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Genussmagazin Kostbares Innviertel 2023

Die Nummer 2 zu sein hat ja meist einen etwas schalen Beigeschmack. Nicht so hier und jetzt: Sie halten die zweite Ausgabe des Magazins „Kostbares Innviertel“ in Händen – und das macht uns richtig froh. Zum einen, weil wir darin wieder zeigen können, was Land und Leute ausmacht. Zum anderen, weil wir ebenso zeigen können, was uns n i c h t ausmacht.

Die Nummer 2 zu sein hat ja meist einen etwas schalen Beigeschmack. Nicht so
hier und jetzt: Sie halten die zweite Ausgabe des Magazins „Kostbares Innviertel“
in Händen – und das macht uns richtig froh. Zum einen, weil wir darin wieder
zeigen können, was Land und Leute ausmacht. Zum anderen, weil wir ebenso zeigen
können, was uns n i c h t ausmacht.

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S´INNVIERTEL Tourismus / Genussmagazin

kostbares

INNVIERTEL

Verwunschen schön

Besuch im Barockjuwel

Schloss Katzenberg

Magische Zeiten

Wenn die Maschkerer umgehen

und die „Wilde Jagd“ durch die

dunkle Nacht fliegt

1


• kostbares innviertel •

Über 17.000 Rezeptoren machen unsere Hände zu einem Meisterstück mit Fingerspitzengefühl.

Die Hände des Innviertels versorgen unsere Region mit Kostbarkeiten und verarbeiten die heimischen

Produkte zu Spezialitäten. Kurzum: Hier lassen sich die Genüsse der Region einfangen, hier

wird mutig Neues erschaffen, hier wird mit Leidenschaft und Wertschätzung der Hände Arbeit

Glanz verliehen. Die Gastronomiebetriebe und Direktvermarkter der Urlaubsregion S’INNVIERTEL

laden herzlich zur Erkundung und Verkostung ein.

innviertel-tourismus.at

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• kostbares innviertel •

Editorial

Auf ein

Wort ...

Die Nummer 2 zu sein hat ja meist einen etwas schalen Beigeschmack. Nicht so

hier und jetzt: Sie halten die zweite Ausgabe des Magazins „Kostbares Innviertel“

in Händen – und das macht uns richtig froh. Zum einen, weil wir darin wieder

zeigen können, was Land und Leute ausmacht. Zum anderen, weil wir ebenso zeigen

können, was uns n i c h t ausmacht.

Wer das Innviertel besucht, findet eine Region, die sich längst aus gängigen

Klischees befreit hat und sich trotzdem treu geblieben ist. Tradition wird

immer noch großgeschrieben, beißt sich aber nicht mit Innovation, ganz im

Gegenteil. Dieses Zusammenspiel findet sich in Kunst und Kultur, in der

Gastronomie, im Handwerk. Wir haben für dieses Heft wieder einige Geschichten

zusammengetragen, die wir gut und Sie – hoffentlich – interessant finden. Vielleicht

mögen Sie sich ja vor Ort überzeugen, ob wir recht haben.

PS: Im Advent ist es hier besonders schön.

Gerda Strasser & Gerald Hartl

S'INNVIERTEL Tourismus

3


• kostbares innviertel •

8

inhalt

6

Advent im

Innviertel

8

Streifzug durch

Schloss Katzenberg

12

Beim

Christbaumbauern

14

Handwerk,

das beeindruckt

38

Die Magie

der Raunächte

40

Unterm

Herrgottswinkel

43

Gutes aus der

Keksdose

44

Das

Lichtmessbratl

ADVENTZAUBER

in alten Gemäuern

18

Adventkranz

selbst gebunden

46

Das tut sich

im Innviertel

18

WINTERGRÜN

Adventkranz

selbst gebunden

21

Das Bier

zum Fest

22

Die Stille-

Nacht-Krippe

48

Zu Gast in der

Brauerei Raschhofer

50

Wo das Bier einen

Stachel trägt

24

Aufs Eis

geführt

52

Sagenhafter

Kobernaußerwald

26

Die Geschichte

eines Liedes

54

Über Stock

und Stein

52

43

BACKSTUBE

Mmmh, Kekserl!

30

So ist es Brauch

im Advent

32

Zu Besuch bei

den Müllern

56

Im Daringer

Kunstmuseum

58

Kalter Kirtag und

Innviertler Landler

WALD & WIESE

Wandern im

Kobernaußerwald

34

Wo ist was:

Innviertelkarte

36

Vanillekipferl

allerfeinst

60

Unterwegs mit

den Maschkerern

62

Dem Franzl

zu Ehren

63

Impressum

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• kostbares innviertel •

Kleines Viertel.

Großes Herz.

5


• kostbares innviertel •

Advent,

Advent ...

Der Advent ist etwas Besonderes – und das nicht nur, weil die Melancholie des Spätsommers

verflogen ist und die ersten Herbstnebel überstanden sind. Es ist die

Zeit, um sich zusammenzusetzen, zu feiern und sich zurückzulehnen. Es ist Zeit für

das Innviertel.

Alles ist so schnell geworden. Da ein Post, dort ein Like, dazwischen all die Unzumutbarkeiten,

die einem der Alltag zumutet. Und wenn es auf das Jahresende zugeht, wird alles

noch einmal schneller, dringender, lauter ...

Stopp. Wollen wir einen Text über die schönste Zeit des Jahres wirklich so negativ beginnen?

Wohl eher nicht. Also noch mal von vorn und diesmal richtig.

Vielleicht fangen wir dort an, wo der Advent noch so sein kann, wie er sein sollte. Gesellig,

aber nicht gewöhnlich, still, aber nicht starr, beschaulich, aber nicht behäbig. Wo

kleine Adventmärkte Stimmung verbreiten und man der Tradition großen Raum gibt. Wo

echtes Handwerk ebenso gepflegt wird wie gute Stimmung und ein geradliniges Miteinander.

Wo Kultur nicht nur in Museen stattfindet, sondern sich Tag für Tag neu erfindet.

Sie glauben, so einen Ort gibt es nicht? Da möchten wir entschieden widersprechen, wir

Innviertler:innen. Wir kennen das alles, weil es direkt vor unserer Haustür stattfindet.

Wir wissen, wie es sich anfühlt, nach erfolgreicher Eisstockpartie mit roter Nase und kalten

Zehen in der Gaststube zusammenzurücken. Wir kennen den unvergleichlichen Geschmack

des legendären Bratls in der Rein. Wir spüren die Gemeinsamkeit, wenn wir mit

harzigen Fingern einen Adventkranz binden und die Vorfreude mit großen Augen, wenn

wir ein schönes Unikat in Geschenkpapier wickeln.

Vor allem aber wissen wir um den Wert der Weihnacht, die oft im Kommerz unterzugehen

droht. Wenn uns hier einmal alles zu viel wird, gehen wir hinaus, schöne Landschaft

gibt es ja genug. Streifen durch Wald und Wiesen und haben anschließend wieder Lust

aufs städtische Pflaster. Auf Geschäfte, Kultur, auf gutes Essen und Trinken, auf Menschen.

Denn die mögen wir im Grunde am allerliebsten.

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• kostbares innviertel •

Zusammensitzen, Gemeinsamkeit spüren, den

Alltag hinter sich lassen: Das ist eine Übung, die

man im Innviertel bestens beherrscht. Und das

nicht nur zur Weihnachtszeit.

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• kostbares innviertel •

Still erleuchtet

jedes Haus …

Wenn die Tage dunkler werden,

suchen wir es uns einfach, das

Licht. Besuchen Freunde und

Familie, zünden Kerzen an und

streifen über Weihnachtsmärkte

(im Bild Schloss Katzenberg).

8


• kostbares innviertel •

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• kostbares innviertel •

SCHLOSS KATZENBERG

Verwunschen

schön

Schau, wie schön! Beim jährlichen

Adventzauber reiht sich Stand an Stand

im Park des Schlosses Katzenberg.

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• kostbares innviertel •

Ein wenig versteckt, zwischen hohen Bäumen

und unweit des Inn, liegt das Schloss

Katzenberg. Das barocke Juwel des Inns lockt

mit charmanter Patina und vielen Veranstaltungen.

Wie ein zarter Schleier liegt der Nebel über den

Kastanien, von den knorrigen Ästen tropft es

schwer auf den Kies. Ein paar vergessene Rosen

nicken den Besuchern zu, auf der Brücke zum

inneren Schlosshof glänzen die Steine nass und

bedeutungsschwer. Weiter oben, auf der Uhr

des Torturms, stehen die Zeiger still – hier wird

die Zeit nicht im Minutentakt gemessen. Ein

wenig beeilen könnte sich freilich der Winter: In

Kürze soll im Schloss der jährliche Adventmarkt

stattfinden, ein bisschen Schnee wäre schön.

Das Schloss Katzenberg ist ein Juwel, gleich

einem ungeschliffenen Diamanten: Man erahnt,

wie kostbar er ist, auch ohne dass es funkelt

und glänzt. 1196 wird es als Burg Chotzenperig

erstmals urkundlich erwähnt. Damals noch

im Besitz der Passauer Bischöfe, sah es im Lauf

der Jahrhunderte zahllose Menschen kommen

und gehen: Zunächst Adelsgeschlechter wie die

Mautner, Schwarzensteiner und Taufkirchen,

später Bürgerliche, die häufig wechselten und

sich oft nur wenige Jahre als Schlossbesitzer

fühlen durften.

Seit 1931 gehört das barocke Kleinod der Familie

Steinbrener, einer sozial eingestellten Fabrikantenfamilie,

die nach dem Ende des Zweiten

Weltkriegs vom tschechischen Winterberg nach

Oberösterreich kam und im Verlag von Gebetbüchern

und Kalendern tätig war. Heute ist

das Kerngeschäft des in Schärding ansässigen

Unternehmens die Herstellung von Buchgoldschnitten

und die Herstellung von Faksimiles

samt exklusiver Bucheinbänden.

gibt es einiges: Die barocke Kapelle etwa oder

Speisesaal und Herrensalon, auch der romantische

Garten mit dem alten Baumbestand ist

sehenswert. Im Erdgeschoß des Schlosses ist

ein Buchbinderei- und Gebetsbuchmuseum

untergebracht, einen Stock höher eine kuriose

Nachttopfsammlung. Übers Jahr gibt es auf

dem Areal eine Fülle von Veranstaltungen – von

Antikmarkt, Oldtimertag und Ritterfest über

Kunsthandwerks- und Kräutertage bis hin zum

weitum bekannten Weihnachtsmarkt.

Das Schloss Katzenberg ist

ein Juwel, gleich einem

ungeschliffenen Diamanten

Womit wir wieder am Anfang wären. Der Himmel

ist noch bleigrau, doch es ist kälter geworden.

Und wer genau hinschaut, entdeckt erste

Schneeflocken, die wie Puderzucker aufs Dach

von Schloss Katzenberg rieseln.

SCHLOSS KATZENBERG

Katzenberg 1

A-4982 Kirchdorf am Inn

+43 (0) 7758 2251

+43 (0) 664 341 3094

schloss-katzenberg.at

ADVENTZAUBER AUF

SCHLOSS KATZENBERG

15. –17. DEZ. 2023

www.schlossweihnacht.at

Auch der aktuelle Schlosseigentümer Hans Jörg

Steinbrener ist dem sozialen Gedanken verhaftet.

Er sieht sein Schloss als Ort, der allen offenstehen

soll. Mit Führung kann man Katzenberg

besuchen und sich umschauen. Zu entdecken

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• kostbares innviertel •

„Es handelt sich um ein Naturprodukt, jeder Baum ist

anders. Den perfekten Baum gibt es nicht, Geschmäcker

sind ja auch verschieden. Beliebteste Sorte ist nach wie

vor die Nordmanntanne. Daneben gibt es weitere Sorten

mit wesentlich geringerer Nachfrage wie Blaufichte,

Kiefer, Coloradotanne …“

Der Christbaumbauer verbringt viel

Zeit im Wald, um seine Schützlinge

zu hegen und zu pflegen.

Sehr geehrter Herr Mag. Gadermair: Was

zeichnet einen heimischen Baum gegenüber

Importware aus?

Der heimische Baum hat kürzere Transportzeiten,

was sich positiv auf die Umwelt

(CO 2

-Bilanz etc.), aber auch auf die Frische

auswirkt. Der Baum kann auf Nachfrage

auch direkt in der Kultur ausgesucht, evtl.

sogar selbst geschnitten werden. Importware

wird manchmal schon Anfang November

geschnitten. Es gilt: Je später der

Baum geschnitten wurde, umso länger

hält er die Nadeln. Und die Wertschöpfung

bleibt im Land.

Stichwort Klimawandel: Spüren Sie den

auch? Braucht es bald neue Sorten, die bei

uns wachsen?

Die Nordmanntannen halten das Klima

ganz gut aus, allerdings leidet oft die Qualität

(schöner gerader Wuchs) darunter.

Probleme bereiten die hohen Temperaturen

in den ersten Monaten des Jahres. Dadurch

treiben die Bäume früher aus; wenn

dann ein Nachtfrost kommt, werden die

jungen Triebe geschädigt. Dann braucht

es mind. 1–2 Jahre, bis der Baum wieder

einigermaßen ansehnlich ist. Bei Christbaumkulturen

handelt es sich um eine

langjährige Produktion. Ein zimmerhoher

Baum ist zwischen 8 und 10/11 Jahren alt,

d. h., es werden jährlich neue Kulturen gepflanzt.

Es sind ständig 8–10 Jahresproduktionen

in Betreuung. Darüber hinaus

nehmen die Hagelunwetter zu: Wenn einmal

ein richtig schlimmes Unwetter über

die Kulturen geht, ist die Produktion der

letzten 10 Jahre zerstört – was einen massiven

Einkommensausfall für die nächsten

Jahre bedeutet.

Ist der klassische Christbaum vom Aussterben

bedroht?

Der klassische Christbaum ist nicht mehr

unbedingt mit dem christlichen Glauben

oder der Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft

verbunden, es geht eher um

den Kulturkreis …

Plastik-Christbäume nehmen zu. Wenn

sich jemand allerdings Gedanken über das

Klima bzw. den Umweltschutz etc. macht,

dann sollte ein Plastikchristbaum eigentlich

nicht in Frage kommen. Man denke an

Ausgangsmaterial, Energiebedarf bei der

Produktion, Entsorgung, Mikroplastik.

Was darf ein Christbaum, der nur zwei Wochen

im Zimmer steht, kosten?

Das muss jeder für sich entscheiden.

Aber man sollte sich fragen, wie viel ein

Christbaum wert ist, der 8–10 Jahre mit

viel Hingabe gepflegt wird. Kosten von

Jungpflanzen, möglicher Ausfall, Wetter-/

Schädlingsrisiko, Arbeitszeit, Kosten fürs

Grundstück etc. sind zu berücksichtigen.

gadermair.at

Christbaumbauer

im Innviertel:

12


• kostbares innviertel •

Bauer

sucht Baum

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• kostbares innviertel •

Oskar Pointecker passt in

keinen Rahmen. Seine

Maxime: Alles ist möglich.

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• kostbares innviertel •

OSKAR MACHT

DRUCK. MIT

LEIDENSCHAFT

UND HINGABE.

Oskar an der Druckpresse.

Wenn Arbeit Freude macht: Der

Buchdrucker in seinem Element.

Wer Oskar Pointecker bei der Arbeit über die Schulter schaut, kann die Entschleunigung

förmlich spüren. Sanft, aber bestimmt drückt der gelernte

Buchdrucker den Hebel seines gut 160 Jahre alten Boston-Tiegels nach unten.

Die bewährte Handdruckpresse hat er vor Jahren aus einem Container gezogen,

in dem sie auf das Verschrotten wartete. In der Werkstatt des Innviertlers hat

sie wieder eine Aufgabe bekommen; genau wie einige ihrer Kolleg:innen, die in

Druckereien aufs Abstellgleis geschoben und ausgemustert wurden.

Mit viel Gespür, einem Händchen für alles Künstlerische und auf Büttenpapier

druckt der 60-Jährige auf den patinierten Pressen Dinge von Wert: Linol- und

Holzschnitte, Zitate, Sprüche und andere Wortspielereien, Billetts und Grußkarten,

alles kleine Kostbarkeiten aus Papier und Farbe. Gekonnt verbindet

er dabei Alt und Neu, etwa, indem er für seine Arbeiten Druckstöcke aus dem

3-D-Drucker verwendet. Bereits zum dritten Mal erscheint heuer in der Vorweihnachtszeit

in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Haag am Hausruck eine

Reihe von Weihnachtskarten mit Holzschnittmotiven regionaler Künstler. Für

eine weitere Serie mit Stadtansichten von Ried im Innkreis hat Oskar Pointecker

mit eigenen Aquarellen selbst die Vorlagen geliefert. Malen kann er nämlich auch.

oskart.at

Karten aus Oskar Pointeckers Druckwerkstatt gibt’s im Büro des S'INNVIERTEL

Tourismus in Ried (Stelzhamerplatz 2).

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• kostbares innviertel •

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• kostbares innviertel •

„… und ás häd má schon dert

Hin und wiedá wo gfalln;

Do ám bestn nu allweil

Bo üns, üntá alln.“

Franz Stelzhamer

Ünsá Gegnd

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• kostbares innviertel •

Eine runde

Sache

Symbol der Besinnung

„Der Adventkranz ist für mich fast noch wichtiger als der

Christbaum. Er ist ein Zeichen dafür, dass nun die ruhige

Zeit beginnt“, erzählt Silvia Moosbrugger, Inhaberin des

Blumenladens „Pusteblume“ in Katzenberg. Ob große, aufwändig

im Stehen gebundene Tannenkränze für Kirchen oder Kränze

für Privatpersonen aus Mischreisig und mit besonderen Details:

Moosbrugger gestaltet sie alle mit Liebe. „Natürlich ist das

Binden Arbeit, aber sie lohnt sich. Es macht mir Freude zu

wissen, dass sich meine Kundinnen und Kunden zuhause mit dem

Adventkranz auf Weihnachten einstimmen.

Ich selbst genieße das auch sehr.“

Heimisches Handwerk

Jeder einzelne Adventkranz geht durch die Hände der erfahrenen Floristin. „Ich

binde jeden selbst, da ich großen Wert darauf lege, dass der Unterschied zwischen

Massenware und Handwerk für meine Kundinnen und Kunden sichtbar und spürbar

ist.“ Wichtig ist Moosbrugger auch, dass die Materialien frisch und aus Österreich

sind. Neben traditioneller Tanne verwendet sie besonders gerne Zedernreisig. Vieles

bezieht sie sogar direkt von den umliegenden Bauernhöfen. „Zedern trocknen schöner

ein. Dadurch nadeln sie nicht und behalten bis Weihnachten ihre ansprechende Optik.“

Auch Dekoratives, wie Efeubeeren oder Eukalyptus, integriert die Floristin in ihre

Adventkränze und bietet ihrer Kundschaft somit eine große Vielfalt.

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• kostbares innviertel •

Tipps fürs Selberbinden

Allen, die selbst einen Adventkranz binden möchten, empfiehlt

Moosbrugger: „Das Reisig sollte vorher auf 10 bis 12 Zentimeter Länge

zugeschnitten und ordentlich bereitgelegt werden. Idealerweise wird von

außen nach innen gebunden. Und ganz wichtig ist, dass zwischendurch

der Kranz immer wieder aus der Entfernung betrachtet wird! So können

Unregelmäßigkeiten besser erkannt und gleich korrigiert werden. Dazu

noch eine Kerze anzünden und schöne Musik auflegen – dann ist das

Binden selbst schon eine schöne Einstimmung auf Weihnachten.“

Herzliche Einladung

Wer der Pusteblume einen Besuch abstatten

und sich selbst bei der Gelegenheit auch

gleich mit einem Adventkranz und einer

Weihnachtsdeko beschenken möchte, der

sollte sich das letzte Novemberwochenende

freihalten: Wie jedes Jahr findet auch heuer

eine Woche vor dem ersten Advent die

Weihnachtsausstellung statt. Dann öffnet

Silvia Moosbrugger von Freitag bis Sonntag

ihre Pforten.

pusteblume-floristik.at

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• kostbares innviertel •

LAURENZER WEIHNACHTSAUSSTELLUNG

25.-26.11.2023, Gasthaus Englwirt

Warum in die

Ferne schweifen …

Wie schön es in Altheim ist, erkannten schon die Römer, die hier bereits

vor rund 2000 Jahren siedelten. Archäologische Ausgrabungen

förderten bislang die Fundamente von zwei römischen Villen und

etliche kleinere Funde zutage. Diese können im Römermuseum Altheim

und im Römerbad Villa Weirading besichtigt werden. Über den Römerradweg

lässt sich außerdem eine Radtour nach Altheim machen.

Altheim ist nicht nur die Heimat archäologischer Ausgrabungen, sondern

auch Pilgerstätte zu zwei traditionellen Brauereien. Die Brauerei

Raschhofer besticht mit ihrer modernen Art, bodenständig zu sein.

Denn vier Dinge sind es, die die Welt zusammenhalten: gut essen, gut

trinken, sich zusammensetzen und es lustig haben. Und wenn – wie bei

den Wurmhöringers – die Brauerei gleich hinter dem Wirtshaus steht, ist

das Glück perfekt.

Am Ende eines aufregenden Jahres laden die Altheimer Vereine und die

Altheimer Wirtschaft schließlich zu zahlreichen Adventveranstaltungen

ein. Musikalische Kostproben können hier ebenso genossen werden wie

Innviertler Kulinarik und Brauchtum.

altheim-erleben.at

LICHTERFEST

01.12.2023, Stadtplatz

BRATWÜRSTEL SONNTAG

03.12.2023, Rudolf-Wimmer-Halle

19. ALTHEIMER CHRISTKINDLMARKT

8.-10.12.2023, Dr. Weinlechner Platz

WEIHNACHTSMARKT IN STERN

17.12.2023, Wirt in Stern

LICHT AUS BETHLEHEM

23.-24. Dezember 2023

Freiwillige Feuerwehr Altheim

ALTHEIMER „PACKERL-ROAS“

01.-24.12.2023

bei den teilnehmenden Altheimer Geschäften

CHRISTKINDLWANDERUNG

FÜR DIE GANZE FAMILIE

24.12.2023, Alpenverein Altheim

UNSER GESCHENK-TIPP:

ALTHEIMER ZEHNER -

EINLÖSBAR IN 70 GESCHÄFTEN!

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• kostbares innviertel •

Zum Feste das Beste: echtes Innviertler Gold.

Der Zigarrenbrand, ein Destillat aus Schnaitl-

Spezialbieren, drei Jahre im Holzfass gereift,

verwöhnt mit feinem, bekömmlichem Aroma.

Erhältlich

auch beim

S'INNVIERTEL

Tourismus

Stelzhamerplatz 2,

Ried/I.

DEM FROHEN FEST

SEIN FEINES BIER

„… angenehme Kohlensäure, vollendet weich, sinnlich, wärmend,

süßlich übergehend zu zartherb im Abgang …“ – also

perfekt passend zu festlichen, herzerwärmenden Winterabenden

ist das „Stille-Nacht-Festbier“ der Privatbrauerei Schnaitl

aus Gundertshausen.

Mit 6,3 Vol.-% und einer Stammwürze von 14,5° Plato reicht die

exquisite Komposition dem berühmten Weihnachtslied das feine

Brauwasser. „O Weihnachtsbier, o Weihnachtsbier, bist gut für

all Geschmäcker. Du schmeckst nicht nur …“, singt der Gaumen,

schon eingestimmt auf ein weiteres bekanntes Lied.

„Als mein Vater vor 35 Jahren die Noppinger Brauerei in Oberndorf

bei Salzburg übernommen hat, kam schon die Idee nach

diesem Festbier auf“, so Geschäftsführer Matthias Schnaitl IV.,

übrigens der vierte Matthias in fünf Generationen Schnaitl. Der

Gedanke musste wie guter Wein reifen und fand vor sieben Jahren

seine Umsetzung. Das Stille-Nacht-Festbier passt perfekt zum

schönsten Fest des Jahres, nicht nur geschmacklich, sondern

auch optisch: von der 0,33-Liter-Einwegflasche im eleganten

4er-Karton bis zur per Hand abgefüllten 0,75-Liter-Flasche mit

Bügelverschluss. Verpackt in einer eigens angefertigten, edlen

Holzschatulle oder einem weihnachtlich gestalteten Geschenkkarton

ist diese auch das ideale Geschenk für Familie, Freunde,

Kunden, Mitarbeiter & Co. Drei verschiedene Gläser und als besonders

feiner Abgang ein dreijähriger, im Kastanienholzfass gelagerter

Zigarrenbrand vervollständigen die Schnaitl-Festlinie.

„Man braut nicht viel um glücklich zu sein“, ist die Devise der

Privatbrauerei Schnaitl seit der Gründung im Jahr 1842. Wie

wahr! Die Bierspezialitäten sind im Rampenverkauf direkt vor Ort

oder auch auf Bestellung erhältlich.

Privatbrauerei Schnaitl

Gundertshausen 9

A-5142 Eggelsberg

+43 (0) 7748 66820

schnaitl.at

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• kostbares innviertel •

STILLE NACHT

KRIPPE

Oberndorf am Inn, Heiliger Abend

1818: Nach der Christmette fand

das wohl bekannteste Weihnachtslied

seine Uraufführung: „Stille Nacht, heilige

Nacht“ von Josef Mohr und Franz

Xaver Gruber. Ort: vor der Kirchenkrippe.

Dieser historisch so bedeutsamen Krippe

wurde im Museum Innviertler Volkskundehaus

in Ried im Innkreis ein eigener Raum

gewidmet. „Das ist allein schon aus klimatischen

Bedingungen notwendig, denn

die Köpfe sind größtenteils aus Wachs“,

so Sieglinde Frohmann vom Volkskundehaus.

„Mittels Lichtstimmungen und Audio-Guide

wird die Krippe in einem Tagesablauf

von der Früh bis hinein in die Nacht

erklärt. Natürlich mit der entsprechenden

musikalischen Begleitung, die bei vielen

selbst im Hochsommer Weihnachtsgefühle

erweckt. Manche beginnen sogar spontan

mitzusingen.“

Ländliches Leben

Was gibt es zu entdecken? In der stimmungsvollen

Landschaft mit Alpenpanorama

stellen 94 menschliche Figuren

und 50 Tiere neben der Heiligen Familie

viele biblische Themen dar: von der Anbetung

durch Hirten und Könige, Teilen

der „Beschneidung“ bis zur „Darstellung

im Tempel“, worauf die große Anzahl der

Hohepriester schließen lässt. In der nach

venezianischem Vorbild gefertigten Krippe

aus der Biedermeierzeit sind

volkstümliche Einflüsse unverkennbar:

So tragen die

Hirten die Bauern- und

Schiffertracht in der

Zeit um 1800, auch

eine Bäuerin mit

schwarzem Kopftuch

ist zu sehen.

Die „Hochzeit zu

Kana“ wird als Innviertler

Hochzeitszug

mit dem typischen „Prograder“

(dem Hochzeitslader

bzw. Zeremonienmeister) dargestellt.

Sieglinde Frohmann: „Die Herkunft der

Krippe des Inn-Salzach-Typus konnte

noch nicht geklärt werden. Die feinen

Klosterarbeiten bei den Gewändern deuten

darauf hin, dass sie in einem Frauenkloster

entstand.“

Wechselvolle Geschichte

Und wie hat es die Krippe nach Ried im

Innkreis verschlagen? Anfang des 20. Jahrhunderts

wurde die Pfarrkirche Oberndorf

aufgrund der Hochwassergefahr abgerissen

und in erhöhter Lage

erbaut. Die „Stille Nacht

Krippe“ kam zu den

Schulschwestern von

Oberndorf und landete

dort am Dachboden.

Schließlich

erwarb sie der

Uhrmacher Georg

Muckenhammer aus

Ostermiething, der sie

an seinen Schulfreund Johann

Veichtlbauer weitergab.

Der Pfarrer aus St. Pantaleon vermachte

im Jahr 1933 seine Sammlung, die nicht

weniger als 5.500 Objekte und 30.000

Heiligen- und Andachtsbilder umfasste,

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• kostbares innviertel •

AUS-

STELLUNG

ganzjährig!

Treffpunkt

Museum

O DU FRÖHLICHE

Weihnachtsausstellung

im Volkskundehaus

dem Volkskundehaus in Ried. Nach aufwändigen

Restaurierungen, zuletzt zum

200-jährigen Jubiläum des Weihnachtsliedes

im Jahr 2018, erstrahlt die Krippe

nun in neuem Glanz. „Das Schöne an der

Stille-Nacht-Krippe ist auch, dass sie nicht

nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze

Jahr über besucht werden kann. Sehenswert

ist auch die Galerie der Stadt Ried mit

Sonderausstellungen wie jener zu Weihnachten.

Vor allem auch die umfangreiche

Sammlung der berühmten Bildhauerfamilie

Schwanthaler, die 200 Jahre in

Ried lebte, ist einen Abstecher zu uns wert.

Wir freuen uns auf viele Besucherinnen

und Besucher“, so Sieglinde Frohmann.

Das schönste Fest des Jahres findet auch in der Kunst seinen

Niederschlag. Weihnachtsmotive, Krippendarstellungen

und Neujahrswünsche zeigen die persönliche Sicht von

Mitgliedern der Innviertler Künstlergilde. Dazu präsentiert der

Krippenweg durchs Museum die umfangreiche hauseigene

Sammlung samt Leihgaben, darunter die „Köglkrippe“

von Johann Peter Schwanthaler d. Ä., eine typische

Salzkammergutkrippe von Johann Georg Schwanthaler oder

die Rieder Stadtkrippe von Karl Gruber.

Eröffnung:

Do., 30. 11. 2023, 19:00 Uhr,

Ausstellung: 1. 12. 2023–27. 1. 2024

Museum Innviertler Volkskundehaus

Kirchenplatz 13

A-4910 Ried im Innkreis

+43 (0) 7752 901 302

ried.at/KULTUR/Museum_Innviertler_

Volkskundehaus

Geöffnet:

Di.–Fr. 9–12 u. 14–17 Uhr; Sa. 14–17 Uhr

(So., Mo. und Feiertage geschlossen)

Meinrad Mayrhofer

1997

Wilhelm Schnabl

Walther Gabler

1971-1972

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• kostbares innviertel •

Sechse, neine, aus!

Es braucht Ausdauer. Es braucht Standfestigkeit. Und auch ein wenig Stursinn,

wenn um Zentimeter gefeilscht wird. Kein Wunder, dass man im Innviertel das

Eisstockschießen liebt.

Allerdings hört man auf den hiesigen

Weihern, Flüssen und Seen das Einmaleins

der Stockschützen immer seltener.

Die meiste Zeit ist das Eis dort buchstäblich

zu dünn. Höchste Zeit also für

eine kleine Lektion im Eisstockschießen,

bevor dieses Kulturgut endgültig den

Bach hinuntergeht.

Rote Nasen, kalte Zehen und eine Gaudi,

dass es eine Freude ist: Das ist, kurz gesagt,

die Essenz dieses Volkssports. Hartgesottene

Stöckler sind damit freilich

nicht zufrieden: Da wird um jeden Zentimeter

diskutiert und auch schon einmal

mit dem Maßband der Abstand zwischen

Stock und Daube kontrolliert.

Rote Nasen, kalte Zehen

und eine Gaudi, dass es

eine Freude ist

Und hier sind wir ein bisschen vorausgaloppiert.

Eisstockanfänger aufgepasst

– darum geht’s: Gespielt wird in Mannschaften,

auf gut Innviertlerisch „Moarschaften“.

Das sind in der Regel vier bis

sechs Spieler, manchmal auch mehr, man

will der Gaudi schließlich keine zu engen

Grenzen setzen. Gibt es auf einer Seite

einen Schützen oder eine Schützin zu viel,

schießt der Mannschaftsführer einfach

zwei Mal (der „Moar“, hier verzichten wir

ganz frech aufs Gendern). Ziel ist es, mit

dem Eisstock möglichst nah an die Daube

zu kommen, das ist ein hölzerner Würfel

mit etwa zehn Zentimetern Kantenlänge.

Stock und Stutzl

Der Begriff soll sich übrigens von „Fassldauben“

ableiten, den Brettern von Bierfässern.

Womit wir wieder einen schönen

Bogen zum Innviertel schlagen: Hier hatte

jede Brauerei früher einen Weiher, aus

dem man im Winter Eis schnitt, um damit

im Sommer in den tiefen Kellern das Bier

zu kühlen. Die Dauben für ihr winterliches

Freizeitvergnügen sollen die Brauknechte

aus ihren Fässern geschnitten haben. Soweit

die Legende.

Bleibt noch das wichtigste Utensil: der

Stock, in unseren Breiten meist aus Birnenholz,

mit einem Stiel („Stutzl“) aus

Esche. Bevor man ihn mit aufs Eis nimmt,

muss man den Stock in Wasser einweichen

(„techteln“), damit der Eisenring an

seinem Fuß schön straff sitzt. Und dann

kann es losgehen, bis es schließlich „Sechse

– neine – aus“ heißt. Dann stehen drei

Stöcke einer Mannschaft der Daube am

nächsten, eine Runde im Spiel ist gewonnen.

Und die Verlierer? Einfach nur eiskalt

erwischt.

innviertel-tourismus.at

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• kostbares innviertel •

Wer als Schütze auf sich hält,

behandelt seinen hölzernen

Spielkameraden gut.

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• kostbares innviertel •

Es wird scho

Und d’Ahnl dö kniat nu ban Kripperl alloan,

Sie bet um a bsundanö Gnad, wia i moan. –

Af oamal wird ‘s dunkat und sinkat af d’ Erd,

Mi ziemt, ös hat ‘s Christkind sein Bittn dahert.

Ja d’Ahnl is gstorbn ban Christkindl da,

Oes kemant schon d’Engerln vom Himmel danah.

„Da glücklö Möttengang“ Anton Reidinger

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• kostbares innviertel •

glei dumpa

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• kostbares innviertel •

Als der

Herrgott zur

Mette Schicksal

spielte

Es begann am 29. 4. 1839 in Krenglbach im

Hausruckviertel und endete – wie wenn es

Bestimmung sei – während der Christmette

am 25. 12. 1912: Das Leben eines geselligen

und gütigen Menschen, der sowohl Priester

als auch Mundartdichter war. Mit „Es wird

scho glei dumpa“ („Es wird schon gleich

dunkel“) schrieb Anton Reidinger eines der bekanntesten

Weihnachtslieder in Mundart.

Weihnachten ist die Zeit der Besinnung, die Zeit der

Ruhe und des Geschichtenerzählens. Am besten im Kerzenschein

einmal vom Alltag Abschied nehmen und sich in der Fantasie in

eine Zeit zurückzuversetzen, die zwar viele Entbehrungen, aber

nur wenig Hektik kannte. Wo wohl mehr Zufriedenheit als heute

herrschte und das Leben so angenommen wurde, wie es war.

Ein Leben wie eine

Weihnachtsgeschichte

Diese Geschichte erzählt vom Schulleitersohn, der bereits als

Vierjähriger Geigenunterricht erhielt. Der als Sängerknabe im

Stift St. Florian von keinem Geringeren als Anton

Bruckner unterrichtet wurde. Viele weitere bekannte

Orte markierten das Leben von Anton

Reidinger: Stiftsgymnasium Kremsmünster,

Priesterseminar in Linz, Kooperator in Bad

Ischl, Pfarrer in Obernberg am Inn. Weihnachten

ist immer auch ein Blick in eine bessere,

hoffnungsfrohe Zukunft, die Freude und Erfüllung

bringt. Anton Reidinger setzte das ganz praktisch

mit neuen Errungenschaften um: Unter ihm erhielten

Kirche und Pfarrhof elektrischen Strom, er war Mitbegründer

des Verschönerungsvereins und unterstützte die Autobuslinie

Antiesenhofen–Obernberg–Altheim.

Dass das Innviertel auch einen Hang zu Mystik und Glauben an

das Schicksalshafte und Vorherbestimmte hat, auch dafür steht

der Geistliche. Im Gedicht „Da glücklö Möttengang“ (siehe S. 26)

nahm er seinen Tod vorweg. Am 25. Dezember 1912 verstarb

Anton Reidinger, bereits schwer herzkrank, wie die alte Frau

während der Christmette.

obernberg.at

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• kostbares innviertel •

„Es wird scho glei dumpa, es wird

scho glei`Nacht, drum kimm i zu

dir her, mei Heiland auf d’Wacht …“

Notenblatt

Download:

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Innviertler Bräu

• kostbares innviertel •

Blühendes Glück und fli

Knecht

RUPRECHT

Barbara

ZWEIGE

Goldenes

HEIL

„Von drauß‘ vom Walde komm‘

ich her, ich muss euch sagen, es

weihnachtet sehr“, lässt Theodor

Storm in seinem bekannten

Weihnachtsgedicht die Figur des

Knechts Ruprecht sagen. Wie der

in Schleswig-Holstein geborene

Dichter Storm ist auch Ruprecht

eher im Hohen Norden daheim

und besucht dort am 6. Dezember

gemeinsam mit dem Nikolaus

die Kinder. Im Innviertel hat

dagegen der Krampus Tradition

und spielt am Nikolaustag den

finster dreinblickenden „bad

guy“. Doch keine Regel ohne Ausnahme:

In Pramet etwa kommt

seit jeher statt dem Krampus

Knecht Ruprecht ins Haus – adjustiert

mit Haube, dunklem

Mantel und grauem Rauschebart

trägt er dem heiligen Nikolaus

die Geschenke.

Am Barbaratag am 4. Dezember

werden Zweige von Kirsch- oder

anderen Obstbäumen ins Haus

geholt und ins Wasser gestellt.

Mit etwas Glück und Hätschelei

blühen sie bis zum 24. Dezember

auf und sollen so Glück und

Segen für das neue Jahr bringen.

Will man dem Orakel glauben,

könnte auch eine Hochzeit

ins Haus stehen. Ein hübscher

Brauch, der an eine weniger

hübsche Geschichte erinnert:

Barbara, die Tochter des Heiden

Dioscorus, wurde von ihrem Vater

in einen dunklen Turm gesperrt

und schließlich – weil sie

sich heimlich taufen ließ und

ihrem Glauben treu blieb – von

ihm enthauptet. Der Legende

nach sollen zu Weihnachten auf

ihrem Grab immer Blumen geblüht

haben.

Manche in der Generation Ü50

werden sich noch daran erinnern:

Am Morgen des Heiligen

Abends ging es nach draußen

auf reif- oder schneebedeckte

Wiesen. Dort hielt man Ausschau

nach dem Goldenen Heißl, das

– so die Legende – ausgestattet

mit goldenen Flügeln in der Morgendämmerung

über den Himmel

galoppiert. Das Pferdchen

hatte Süßes im Gepäck: Kletzen,

Nüsse, gedörrte Zwetschken

oder Apfelscheiben, später auch

exotische Früchte wie Mandarinen

oder Orangen. Die legte es

auf einem ausgebreiteten Leintuch

ab. Manchmal flogen die

guten Sachen aber auch vom

Balkon, während man – abgelenkt

durch muntere „Schau, da

fliegt es“-Rufe – treffsicher in die

falsche Richtung starrte.

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• kostbares innviertel •

egende Geschenkboten:

che im Advent

Perchten

LAUF

Kathrein

TANZ

Bratwurst

SONNTAG

Im Innviertel, wo mitunter ein

kerniger Umgangston herrscht,

ist mit „Schiachpercht“ nicht

zwangsläufig eine Brauchtumsgestalt

gemeint. Um genau die

soll es im Folgenden gehen. Hatte

hier früher der Krampus das Bösewicht-Monopol,

so mischen sich

seit einiger Zeit auch Perchten ins

adventliche Geschehen. Perchtenläufe,

sonst eher im alpinen

Bereich daheim, sorgen auch im

Innviertel für Spektakel und wohligen

Grusel. Zottelige Wesen mit

furchterregenden Masken, den

„Larven“, ziehen nach Einbruch

der Dunkelheit durch die Straßen.

Der Gedanke dahinter ist freilich

ein guter: Mit Lärmen und Drohgebärden

soll das Dunkel vertrieben

und dem Frühling der Boden

bereitet werden.

„Kathrein stellt den Tanz ein“:

Wenn sich heute im Advent Termin

an Termin reiht, denkt niemand

mehr an das Gebot, nach

dem 25. November (Katharinas

Namenstag) Belustigungen aller

Art gefälligst bleiben zu lassen.

Früher begann mit diesem Tag

die vorweihnachtliche Fastenzeit,

es durfte nicht mehr getanzt

oder geheiratet werden. So nutzte

man den Vorabend dieser kargen

Zeit für Bälle und Tanzfeste.

Auch heute gibt es mancherorts

noch Kathreintänze, meist eingefädelt

von Heimatvereinen

und Volkstanzgruppen. Passend

zu den launigen Vergnügungen

ruhte am Kathreintag einst auch

die Arbeit, zumindest jene, bei

der sich in irgendeiner Form Räder

drehen: So durfte etwa keine

Wolle gesponnen, kein Fuhrwerk

gelenkt und kein Mehl gemahlen

werden. Der Grund liegt im unglückseligen

Ende der Namenspatronin,

der Hl. Katharina von

Alexandrien, die um 300 n. Chr.

zum Tod durch Rädern verurteilt

worden sein soll.

Nicht nur am Heiligen Abend,

auch am ersten Adventsonntag

ist im Innviertel manchen „alles

wurscht“. Auf den Tisch kommen

Bratwürstel, eine Tradition, die es

so nur in Oberösterreich und hier

vor allem im Zentralraum gibt.

Eine mögliche Erklärung dafür liefert

der oö. Brauchtumskalender:

Weil man nicht alle Tiere durchfüttern

konnte, wurde vor dem

Winter geschlachtet und Wurst gemacht;

die Bratwürstel mussten

noch vor der adventlichen Fastenzeit

gegessen werden.

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• kostbares innviertel •

FÜHRUNGEN

IN DER HUEMER MÜHLE

„Neugierig, wie aus Getreide Mehl entsteht?"

Gruppen ab 12 Personen erhalten auf

Anmeldung eine persönliche Führung.

Nähere Infos:

getreideprodukte.at

+43 (0) 7723 42456

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• kostbares innviertel •

Vom feinen

Duft des Einfachen

Erstmals wurde die Mühle in Stern bei

Altheim im 15. Jahrhundert erwähnt.

Seit 1922 liegt sie in der Hand der Familie

Huemer. Viele Jahre sind vergangen.

Eines ist geblieben: die Begeisterung

fürs Handwerk. Darüber sprachen wir

mit Markus Huemer und seinem Sohn

Thomas.

Was ist das Besondere am

Mühlenhandwerk?

Thomas: Es ist ein vielfältiger Beruf, da wir

das Bindeglied zwischen den Landwirten

einerseits und den Konsumenten sowie

den weiterverarbeitenden Betrieben,

wie Bäckern, andererseits bilden.

Mit allen sind wir in engem Kontakt.

Natürlich kümmern wir uns auch um

die Produktion und betreiben selbst

einen kleinen Mühlenladen. Es ist sehr

abwechslungsreich.

Markus: Außerdem arbeiten wir mit einem

Naturprodukt, dessen Qualität von Jahr zu

Jahr wechselt – das ist oft eine spannende

Herausforderung.

Thomas: Was ich persönlich schön finde:

An unserem Arbeitsplatz riecht es immer

gut. (lacht)

Ihre Mühle hat eine lange Geschichte.

Wie ist es, einen Betrieb von Generation zu

Generation weiterzuführen?

Markus: Wir haben eine große

Verantwortung den Lieferanten und

Kunden gegenüber. Sie alle vertrauen

seit jeher auf eine gute Qualität und hohe

Versorgungssicherheit. Wir sind stark in

die Region eingebunden, sichern hier

Arbeitsplätze und beziehen 80 % unserer

Produkte von Landwirten aus der näheren

Umgebung.

War für Sie immer klar, dass Sie ins

Unternehmen einsteigen würden?

Thomas: Ja! Ich bin damit aufgewachsen

und habe bald eine Leidenschaft dafür

entwickelt. Ich war schon als Kind gerne

voller Mehl. (lacht) Das Schönste ist

für mich, im direkten Kundenkontakt

zu erfahren, wie sehr unsere Produkte

geschätzt werden.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Markus: Dass wir alles – von

Getreidekörnern über Saaten bis hin zu

Mehlen – bieten. In unserem Mühlenladen

verkaufen wir zudem Backzutaten und

eigene Leckereien, wie Kekse und Müsli.

Thomas: Die Vielfalt unserer Arbeit

zu zeigen, macht uns Freude – seit

Generationen. Gleichzeitig gehen wir

auch mit der Zeit. Früher schaute Opa

auf den Wasserstand, der das Mühlrad

in Gang setzte. Heute nutzen wir unsere

Photovoltaik-Anlagen.

Nähere Infos: +43 (0) 7723 42456

getreideprodukte.at

EXPERTEN-TIPP

FÜRS KEKSEBACKEN

Weihnachten steht vor der Tür. Fürs

Keksebacken empfehlen die Mehl-Experten

Dinkel, da er besonders nussig

sei. Insbesondere in Kombination mit

Rohrzucker entfalte Dinkelmehl seinen

vollen Geschmack. „Mehl-No-Gos“

gebe es nicht. „Außer natürlich, gar

keine Kekse zu backen“, meint Thomas

Huemer lachend. Ansonsten sei das

Mehl in der Weihnachtsbäckerei Geschmackssache.

Einfach ausprobieren!

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• kostbares innviertel •

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• kostbares innviertel •

Wie ein

roher Diamant ...

... liegt das Innviertel hoch oben im Nordwesten

des Landes. Hier werden die Sitten schon rauer

und die Menschen zäher, so sagt man. Die

Innviertler machten sich über Jahrhunderte

hinweg diese Vielseitigkeit zunutze und tragen

bis heute die Leidenschaft für ihren Ursprung

in der Seele. Herzlich, aufrichtig und geradlinig

stehen sich „Hiesige und Dasige“ gegenüber und

frönen dem Genuss, der Geselligkeit und der

humorvollen Art, bodenständig zu sein.

So harmonisch waren die Zeiten freilich nicht

immer: Wir schreiben das Jahr 1779. Der

bayerische Erbfolgekrieg wurde durch den

Frieden von Teschen beendet. Das Innviertel,

einst bayerisch, fällt an Österreich.

Das muss man erst einmal verkraften. Nun führt

auch kein Weg mehr zurück. Die Innviertler sind

plötzlich Österreicher, die Oberen noch dazu.

Seitdem ist viel passiert und das kleine

Viertel besticht mit einer Mischung aus

Traditionsbewusstsein, Mut zu Neuem und

aufrichtiger Herzlichkeit.

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• kostbares innviertel •

Advent

lecker

eien

Vanille

KIPFERL

Zutaten

500 g Mehl

160 g Staubzucker

2 Pck. Vanillezucker

400 g Butter

200 g Haselnüsse

Zum Überzuckern 5 EL Staubzucker mit einem

Packerl Vanillezucker mischen.

Mehl, Staubzucker, Vanillezucker, Butter und die

geriebenen Haselnüsse zu einem Teig verarbeiten

und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche

eine Rolle formen und 1–1,5 cm dicke Scheiben

mit einer Teigkarte herunterstechen.

Bäckerei ZISCHG Konditorei

Inhaber Frauscher e.U.

Großweiffendorf 23

A-4931 Mettmach

+43 (0) 7755 5081

office@zischg-brot.at

Die Scheibchen zu Kipferl formen, auf ein Blech

mit Backpapier legen und bei 175° C

für ca. 12–15 Minuten backen.

Die noch warmen Kipferl mit der Staubzucker-

Vanille-Mischung bestreuen und abkühlen lassen.

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• kostbares innviertel •

Adventzauber in Ried

Die EINKAUFSTADT Ried im Innkreis lädt zur idyllischen

Vorweihnachtszeit in strahlendem Ambiente.

Egal ob bei einem heißen Punsch rund um den Dietmarbrunnen oder

beim erstmals stattfindenden gemeinsamen Weihnachtssingen für ALLE

am Rieder Hauptplatz, am 14. 12. um 18:00 Uhr, hier lässt es sich

verweilen und gutgehen. Besonderes Highlight ist der Rieder Fahnen-

Adventkalender, bei dem von 30. 11. bis 23. 12. täglich eine buntbemalte

Fahne in der Innenstadt „gehisst wird“.

Immer einen Besuch wert ist das Museum Innviertler Volkskundehaus

mit der Weihnachtsausstellung und der „Stille-Nacht-Krippe“, die

ganzjährig besucht werden kann.

Wer dem Christkind bei der Geschenkesuche unter die Arme greifen

möchte, sollte einen Blick auf die Rieder Schwanthaler Zehner werfen.

In mehr als 250 Shops kann der Gutschein eingelöst werden.

Bestellung unter riederschwanthalerzehner.at

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• kostbares innviertel •

Die magischen

zwölf

Kühe, die sprechen. Wilde Dämonen, die über den Himmel ziehen.

Verstorbene Seelen auf Wanderschaft: In den Raunächten passiert Wundersames.

Dunkel und lang sind die Nächte rund

um den Jahreswechsel, wie geschaffen

für ein bisschen Magie und tradierte

Bräuche. Auch im Innviertel gibt es viele

überlieferte Rituale für die Zeit zwischen

21. Dezember und 6. Jänner.

Hinter verschlossener Tür wird der Christbaum

aufgeputzt, die Kinder tuscheln und

haben vor Aufregung ganz rote Backen.

Bald kommt es, das Christkind. Der Heilige

Abend hat noch immer etwas Magisches,

auch wenn heute das Beschenktwerden

und gesellige Beisammensein im Vordergrund

stehen. Früher zog man in dieser

Nacht mit einer Pfanne voll glühender

Holzkohle und duftendem Weihrauch

durch Haus, Hof und Stall. Angeblich

konnte man dann auch die Tiere sprechen

hören, sollte sich das aber besser nicht

wünschen – „Lauschern“ drohte im darauffolgenden

Jahr der Tod. In der Nacht

auf den Dreikönigstag wiederholte sich

das Ritual, das in vielen Innviertler Haushalten

noch heute gepflegt wird.

Wider die Wilde Jagd

Räuchern, aber auch das Lärmen der

Perchten und Glöckler und das Versprengen

von Weihwasser sollte Unglück und

Böses abhalten und die „Wilde Jagd“

besänftigen. Diese – ein finsterer Trupp

bestehend aus Menschen, Tieren und Fabelwesen

– fliegt dem Volksglauben nach

nächtens über die Häuser. Winterliches

Sturmgeheul und durchziehende Zugvögel

untermauern diesen Eindruck. Daher

darf in den Raunächten auch keine Wäsche

auf der Leine hängen – die Wilde Jagd

könnte sich darin verfangen und für Unheil

sorgen. Überhaupt soll an diesen Tagen

im Haus Ordnung herrschen, ansonsten

droht Ungemach.

D’Raunächt‘ san vier,

zwoa foast und zwoa dirr

Von den zwölf Raunächten – jede steht

symbolisch für einen Monat des folgenden

Jahres – sind vier besonders bekannt:

die Thomasnacht (21./22. Dezember), die

Heilige Nacht (24./25. Dezember), die Silvesternacht

(31. Dezember/1. Jänner) und

die Nacht vor Dreikönig (5./6. Jänner).

„D’Raunächt san vier, zwoa foast und zwoa

dirr“, heißt es in einem bekannten Spruch.

„Foast“ war die Heilige Nacht und die

Nacht auf Dreikönig – an den Festtagen gab

es üppig zu essen. Dem ansonsten oft recht

kargen Alltag ist auch das „Rauschnittnbetteln“

geschuldet: Die Gesichter verhüllt,

zogen Kinder und Jugendliche einst

von Haus zu Haus, um Essen und ein paar

Münzen zu erbitten. Auch das gibt es da

und dort noch im Innviertel – ein helles

Aufblitzen gelebter Tradition in den dunkelsten

Nächten des Jahres.

Vom Räuchern

Auch wenn wir heute die Winterzeit

nicht mehr zwingend als dunkel

und bedrohlich wahrnehmen, kann

Räuchern ein schöner Begleiter in

dieser Zeit sein. Wie es geht, lernt

man hier:

RÄUCHERN

MIT HEIMISCHEN KRÄUTERN

Samstag, 4. November, 13.30 Uhr,

Obsterlebnisgarten Lohnsburg

obsterlebnisgarten.at/

jahresprogramm

RÄUCHERN

MIT EINHEIMISCHEN KRÄUTERN

Samstag, 18. November, 17 – 19 Uhr,

Schloss Katzenberg

schloss-katzenberg.at/

kraeuterfuehrung

ENTDECKE DIE KRAFT

DES RÄUCHERNS

Freitag, 24. November, 19 – 21 Uhr,

Stift Reichersberg

stift-reichersberg.at/kurse-undseminare.html

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• kostbares innviertel •

Den Trubel des Alltags hinter sich lassen,

Räucherbündel entzünden und ein wenig

Innenschau betreiben: In den Tagen

„zwischen den Jahren“ ist Zeit dafür.

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• kostbares innviertel •

Unterm

Herrgottswinkel

Carina Egger

Am 24. Dezember gibt’s seit jeher Bratwürstel

mit Sauerkraut und Bauernbrot.

Am 25. darf 's dann etwas Festlicheres sein

– meist bereitet meine Mama ihren berühmten

Kalbsbraten zu. Ich finde, Bratwürste

isst man am 24. Dezember mit ganz anderen

Emotionen als während des Jahres. Für mich

ist es seit Kindertagen ein „Heilig-Abend-

Essen“ und verbunden mit der Aufregung

und Vorfreude aufs Glockerl!

Nadine Schiessl

Das Weihnachtsessen in meiner Heimat

Belgien ist von der französischen Küche

beeinflusst. Wir starten mit einem

Aperitif und Knabbereien, dann folgt ein

3-Gänge-Menü. Als Hauptspeise gab’s

früher schon gerne gefüllte Pute, Wild,

Fisch oder Meeresfrüchte. Wir haben am

24. Dezember Zeit für so ein ausgiebiges

Essen, da die Bescherung traditionell erst

um Mitternacht stattfindet.

HEIMATLIEBE

Revitalplatz 1, A-5252 Aspach

+43 (0) 676 60 222 66

office@restaurant-heimatliebe.at

restaurant-heimatliebe.at

HOTEL GASTHOF ZUR POST

Marktplatz 8, A-4982 Obernberg am Inn

+43 (0) 7758 401 54

office@gh-zurpost.at

gh-zurpost.at

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• kostbares innviertel •

Der Abend des 24. Dezembers ist der Abend vor Weihnachten - und damit für viele etwas

Besonderes. Manchen liegt schon beim Gedanken daran ein bestimmter Geschmack auf der

Zunge. Wir wollten wissen, wonach das Weihnachten der Kindheit schmeckt, und haben bei

Gastronominnen in der Region nachgefragt.

Was wurde in deiner Kindheit

zu Weihnachten gegessen?

Gudrun Wurmhöringer

Am Weihnachtsabend gab es in meiner

Kindheit Schweinsbratwürstl mit Sauerkraut

und am folgenden Weihnachtstag

traditionell eine Ente mit Knödeln und

Blaukraut – die war immer etwas

Besonderes, weil es sie nur zu diesem Fest

bei uns gab. Auch heute noch pflegen wir

die Würstel-Tradition an Heiligabend –

das gehört einfach dazu und jeder freut

sich schon darauf.

Maria Hintermaier

Bei uns gab’s früher am Weihnachtsabend

immer ganz klassisch Bratwürstel

mit Sauerkraut. Und als Nachspeise

durften die selbstgebackenen Torten

meiner Mama keinesfalls fehlen. Mein

absolutes Highlight war immer ihre

köstliche Ananastorte. Mittlerweile

sind wir an Weihnachten bei unseren

Enkelkindern. Da gibt’s jedes Jahr etwas

anderes. Auch das ist schön.

WURMHÖRINGER PRIVATBRAUEREI-BRAUGASTHOF

Stadtplatz 10/11, A-4950 Altheim

+43 (0) 7723 422 04

info@wurmhoeringer.at

wurmhoeringer.at

MARIAS KOCHCAFÉ

Bahnhofstraße 14, A-4910 Ried im Innkreis

+43 (0) 7752 21055

maria@kochwerk.at

mariaskochcafe.at

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Foto: Renate Schrattenecker-Fischer

NATUR-

HEILMITTEL

SEIT 1890

Entdecken Sie die künstlerischen

Akteure des Innviertels:

Bildende Kunst, Musik, Darstellende Kunst,

Literatur, Geschichte, Tradition …

www. innviertel.at

LAND

OBERÖSTERREICH

© Werbung am Inn GmbH Marcel Peda

UNSER

GESCHENKTIPP:

Das Kochbuch

„Wie’s Innviertel schmeckt“

ist ab 18. November

im Tourismusbüro

erhältlich!

KRÄUTERMAX

Hoher Markt 1a

A-4910 Ried im Innkreis

Telefonische Beratung und Bestellung:

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Kochbuch „Wie’s Innviertel schmeckt“:

Regional-Echt-Guat

. Innviertler Spezialitäten auf 200 Seiten mit tollen Bildern, die Lust aufs Kochen und Essen machen

. Lieblingsrezepte der Innviertler Direktvermarkter und regionaler Partner mit Zutaten aus der Region

. Zubereitung der Gerichte gemeinsam mit den Innviertler Schulen HBLW Ried, LWBFS Andorf und

LWBFS Mauerkirchen

Alle Produkte aus dem Kochbuch findet Ihr auch auf www.wiesinnviertelschmeckt.at

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• kostbares innviertel •

Keksdosengeflüster

Winter

MÜSLI

Brigadeiro

BÄLLCHEN

Linzer

AUGEN

Zutaten

100 g feine Haferflocken

200 g Flüssigkeit (Haferdrink, Milch,

Wasser, Mandeldrink)

4 Vanillekipferl

100 g Joghurt Natur

Heidelbeeren

(tiefgefroren oder frisch)

2–3 EL geröstete Mandeln

eine Prise Salz, Gewürze wie Vanille,

Zimt, Nelke, je nach Geschmack

Am Vorabend die Haferflocken mit der

Flüssigkeit und den Gewürzen

in ein Gefäß geben und diese

Mischung mit einem Porridgestab oder

einem Kochlöffel gut durchrühren.

Am Morgen frisches Joghurt und 2

zerdrückte Vanillekipferl in die Masse

geben. Die Heidelbeeren pürieren und in

2 Gläsern aufteilen. Die Müslimasse

draufgeben und mit den gerösteten

Mandeln, Vanillekipferln und

Heidelbeeren garnieren. Fertig ist das

Weihnachtsmüsli!

handmade-ried.at

Zutaten

1 Dose Kondensmilch gezuckert

1 Esslöffel Butter

2 Esslöffel Kakaopulver

100 g Schokoladenstreusel

Pralinenschälchen aus Papier

Zuerst die Butter in einem Topf kurz

schmelzen lassen. Topf vom Herd

nehmen und darin die Kondensmilch

mit dem Kakao und der flüssigen Butter

verrühren. Nun auf kleiner Flamme

köcheln lassen, dabei ununterbrochen (!)

rühren. Das Rühren kann auch gerne

10 Min. andauern, denn fertig ist es erst,

wenn die Masse nicht mehr am Boden

haften bleibt. Die Mischung abkühlen

lassen.

Nun die Hände mit etwas Butter

einreiben und kleine Bällchen aus der

Masse formen. Diese werden dann in

den Schokostreuseln gewendet und in

die Pralinenschälchen gelegt.

becokaffee.com

Zutaten

100 g Staubzucker

200 g Butter

300 g Weizenmehl T700

1 Ei

Ribisel- oder Marillenmarmelade

Staubzucker zum Ausfertigen

Staubzucker mit Mehl in einer

Schüssel vermengen. Butter in Stücke

schneiden und mit dem Ei zugeben.

Mit der Hand zu einem glatten Teig

mischen. Für eine Stunde in den

Kühlschrank geben.

Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Den kühlen Teig auf etwa 3 mm

ausrollen. Mit rundem Keksausstecher

ausstechen und bei der Hälfte mit der

Vorderseite einer Tülle drei Augen

stechen.

Etwa 9 Minuten

backen und

anschließend

abkühlen

lassen.

Die Böden

auf der

Backseite

leicht mit

Marmelade

bestreichen. Die

Deckel bezuckern und

anschließend zusammensetzen.

bäckerei-hellstern.at

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• kostbares innviertel •

s’Lichtmessbratl

Einst machten sich Ende Jänner die Dienstboten auf den Weg zu ihren neuen Höfen und Bauernfamilien.

Der Dienstbotenwechsel wurde am 2. Februar mit dem sogenannten Lichtmessbratl gekrönt. Ein Festmahl

mit Bratl in der Rein, Kartoffeln, Semmelknödeln und Stöcklkraut. So ist’s der Innviertler Brauch.

„Wenn‘s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“. Dick fallen die Schneeflocken

vom Himmel. An den Fenstern leuchten Laternen und Sterne aus zartem Seidenpapier. Glaskugeln blitzen ein

letztes Mal an den Christbäumen. Vierzig Tage ist Weihnachten nun vergangen. Mariä Lichtmess steht vor der

Tür. Jenes Fest der Lichterweihe, das an den Besuch Marias im Tempel erinnert, wiederholt sich alljährlich

zum 2. Februar. Die Weihnachtszeit nimmt an diesem Tag ihr Ende. Bedeutungsschwer versucht man anhand

der Wetterlage Prognosen für das noch junge Jahr und die kommende Ernte zu stellen.

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UNSER

GENUSS

TIPP

Kulinarischer

Lichtmess‘ Bierbummel

Edler Gerstensaft trifft auf kulinarische Schmankerl und gut

geerdeten Humor: Das ist – stark verkürzt gesagt – der Rieder

Bierbummel. Im Zuge eines launigen Spaziergangs geht es zu

Braustätten und Gaststätten, Verpflegung selbstredend inklusive.

Die Route führt vom Biergasthof Riedberg mit seinem einzigartigen

Bierkeller über die Brauerei Ried ins historische Stadtzentrum mit

der ehemaligen Weißbierbrauerei im Braugasthof Träger und zum

Gasthaus Weberbräu.

KULINARISCHER LICHTMESS‘ BIERBUMMEL

2. Februar 2024, 14 Uhr

€ 58,50 p. P.

Anmeldung:

Biergasthof Riedberg***

Südtiroler Straße 11, A-4910 Ried im Innkreis

+43 (0) 7752 82610 / +43 (0) 664 1230506

gasthof@riedberg.at

31 Tage Bier,

Kulinarik, Kunst

und Kultur

INNVIERTLER

BIERMÄRZ

Foto: Lothar Prokop

Im März blüht das Innviertel immer auf.

Wenn der Schnee schmilzt, sind die zehn Brauer

und die Wirte der Bierregion bestens gelaunt und

zelebrieren den traditionellen Biermärz.

Bei Konzerten, kulinarischen Events, Ausstellungen,

Führungen, Seminaren … ist Bier der Hauptdarsteller.

WWW.BIERMAERZ.AT

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• kostbares innviertel •

Besuchen Sie

uns mit Ihrer

Reisegruppe!

Advent- und

Silvesterveranstaltungen

KUNSTHANDWERKSMARKT STIFT REICHERSBERG

SA, 18.11.2023, 09:30 – 20:00 Uhr

SO, 19.11.2023, 09:30 – 17:00 Uhr

SCHMOLLNER ADVENT

SA, 2.12.2023, 14:00 Uhr

KRAMPUS- UND PERCHTENLAUF

WEBERZEILE, RIED IM INNKREIS

SA, 2.12.2023, ab 18:30 Uhr

MÄDCHENCHOR REGENSBURGER DOMSPATZEN

SO, 3.12.2023, 15:00 Uhr & 17:00 Uhr

Stiftskirche Reichersberg

NIKOLAUS-FAHRT ÜBER DEN INN, OBERNBERG AM INN

DO, 7.12.2023 18:00 Uhr

19. ALTHEIMER CHRISTKINDLMARKT

FR, 8.12. 17:00 – 22:00 Uhr

SA, 9.12. 13:00 – 23:00 Uhr

SO, 10.12. 13:00 – 19:00 Uhr

ADVENTZAUBER AUF SCHLOSS KATZENBERG

FR, 15.12.2023, 17:00 – 21:00 Uhr

SA, 16.12.2023, 12:00 – 21:00 Uhr

SO, 17.12.2023, 10:00 – 19:00 Uhr

SILVESTERGALA „BLACK&GOLD“

SPA RESORT GEINBERG

ab 3 Übernachtungen über 31.12.2023

NEUJAHRSKONZERT 2024, RIED IM INNKREIS

MO, 1.1.2024, 15:00 – 17:15 Uhr

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(WEIHNACHTS-)FEIERN

AM LEITNER GUT

Ab Mitte November erstrahlt das Leitner Gut in weihnachtlichem Glanz. Der

Ganzjahresstress wird weggejagt. Weihnachtsstimmung ist angesagt. Für

Firmen. Für Vereine. Auf jeden Fall für große Gruppen und auch kleine. Christbaum-Schmuck.

Live-Musik. Glühwein und Maroni. Bar im Stadel. Empfang

direkt davor. Entspannt feiern. Sitzend, stehend oder tanzend. Das Leitner Gut

lädt ein. Bestens geplant. Rundum begleitet.

Alles in einem

Am Leitner Gut feiert sich’s fein. Egal ob mit 20, 100 oder 500 Personen. Egal ob

im Restaurant kammer5 oder in einem der beiden Stadeln. Egal ob mit Band

oder DJ, ob mit Wagenrad oder an der Bar. Hier wird an alles gedacht und ausgiebig

gefeiert. Wie gewünscht. Und frisch serviert. Ja sogar Bands, DJs, Shuttles

oder Übernachtungen vermitteln wir nach Bedarf.

Wünsch dir was!

Feiern am Leitner Gut ist wie Weihnachten. Besonders zur Weihnachtszeit.

Drum anfragen und einfach drauf freuen.

Leitner Gut

Kammer 5 | 4974 Ort im Innkreis

+43 (0) 7751 80651 | feiern@leitnergut.at

leitnergut.at

Feiern im Stadel

. Platz für bis zu 500 Personen

(Woodstock Stadel & Leitner Stadel)

. Kulinarik aus dem Wagenrad am Tisch

. Individuelle Planung des Rahmenprogramms

Feiern im kammer5

. Platz für bis zu 40 Personen

. Exklusiver Rahmen im 3-Hauben-Lokal

. Einzigartiges Ambiente

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• kostbares innviertel •

Rasch

zum Raschhofer

„Was wäre das Innviertel ohne sein

Bier?“ Eigentlich eine sinnlose Frage,

weil unvorstellbar. „S´Bier und d`Leit

ghern einfoch zam“.

Die Brauerei Raschhofer in Altheim ist dafür

ein herausragendes Beispiel. Der traditionsreiche

Familienbetrieb geht immer

aber auch mit Innovationen voran. Jüngstes

Beispiel: die Bier Greisslerei. Beim

Ab-Hof-Verkauf sind alle zwölf Bier- und

drei Kracherlsorten in der Kiste (auch gekühlt)

erhältlich. Wer sich mit köstlichem

Raschhofer eindecken will, fährt über die

neue Einfahrt auf den Parkplatz direkt vor

die Greisslerei. Rasch rein, rasch raus: Bier

kaufen kann so einfach sein. Und das beste

Rezept gegen durstige Seelen. Die Bier

Greisslerei überrascht auch mit einer großen

Auswahl an feinen Geschenksideen.

Geschenke mit Bier, aber auch Posters,

Blechschilder, Gläser, Bücher u. v. m. rund

ums Thema Bier laden zum Stöbern ein.

Ein weiteres Highlight vor Ort ist der Innviertler

Brauturm. Nach einem spannenden

Film im Spiegelkabinett am Malzboden

geht es den Produktionsweg des

Bieres entlang. Im Bierhaus kann selbst

Bier gezapft und verkostet werden oder

auch in einem Bierseminar mehr über den

Gerstensaft erfahren werden.

raschhoferbier.at

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• kostbares innviertel •

WEIHNACHTEN

IM STIFT

Mädchenchor der

Regensburger

Domspatzen

So, 3. Dezember 2023

15 & 17 Uhr

Stiftskirche

Besuchen Sie uns und verschaffen Sie sich einen Einblick

in das Leben und Wirken der Augustiner-Chorherren.

Stiftskellerei . Seminare . Veranstaltungen im Stift

stift-reichersberg.at

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• kostbares innviertel •

„Gestacheltes Bier ist eine

kulinarische Besonderheit.

Kommt und schmeckt es!“

Dipl.-Biersommelier Karl Zuser jun.

SCHAUM

KARUSSELL

Hier dreht sich alles um den Gerstensaft:

Willkommensbier, Nächtigung im

Biergasthof, Innviertler Bierfrühstück,

Bier-Degustationsmenü und Verkostung

im einzigartigen Bierkeller – inklusive

Bier Stacheln. Auch für Gruppen

geeignet. Nähere Infos unter

riedberg.at

Heiß auf kalt geht’s beim Innviertler Bier zu.

Um zu verhindern, dass das Bier im Winter zufriert, haben Schmiede den glühenden Schürhaken immer wieder ins Bier getaucht bzw. gestachelt.

Das „Bier Stacheln“ war erfunden. So die Legende und genauso funktioniert es heute noch: Man nehme einen Eisenstab, erhitze ihn, bis er glühend

rot ist, fülle das Bier in ein passendes Glas und tauche vorsichtig den Stachel in das Bier. Das Bier beginnt aufzuschäumen, da die Kohlensäure im

Bier entweicht und der Restzucker aufgrund des Hitzeschocks karamellisiert. Profis wie Biergenießer stacheln Biere, um den Prozess der Reifung und

Alterung zu simulieren und um einen neuen Geschmackseindruck zu erhalten.

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• kostbares innviertel •

dein design

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individuelle Mengen freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme.

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Rieder Straße 7 . 4753 Taiskirchen . Österreich

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• kostbares innviertel •

Sagenhafter

KOBERNAUßER

WALD

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• kostbares innviertel •

Wenn sich die Nebel über die herbstbunten Baumwipfel

legen und letzte Schwammerl ihren Weg ans Licht finden,

ist er am schönsten, sagen die einen. Wenn später,

endlich, der Schnee die Äste sanft zu Boden drückt,

dann, ja, dann ist er am allerschönsten, sagen die anderen.

Wir meinen: Der Kobernaußerwald ist immer

fein, egal von welcher Seite und zu welcher Jahreszeit

man ihn betrachtet.

Ganz nüchtern gesehen ist er eine mittelgebirgige

Hügelkette im Alpenvorland, die an vielen Stellen die

Grenze zwischen dem Inn- und dem Hausruckviertel

markiert. Gemeinsam mit dem angrenzenden Hausruckwald

bildet er eines der größten zusammenhängenden

Waldgebiete Mitteleuropas. Doch das ist nur ein

Teil des großen Ganzen.

Wer einmal durch den Kobernaußerwald gewandert ist,

spürt die Kraft dieses mächtigen Tanns. Spürt die Bedeutung,

die der Wald für die Menschen hatte und noch

immer hat. Über Jahrhunderte lieferte er Holz, Kohle,

Nahrung und Schutz. War die Heimat von Köhlern

und Holzknechten, Weideplatz für Schweine, Jagdgebiet

und Unterschlupf. Und blieb dabei doch immer er selbst:

Magisch. Sagenhaft. Einzigartig.

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• kostbares innviertel •

INNVIERTEL

AKTIV -

Wanderführer von

Andreas Mühlleitner.

Erhältlich in den

Tourismusbüros

Ried & Geinberg.

Still werden, seinen Gedanken nachhängen,

Körper und Geist auftanken: Wer geht, findet

nach einer Weile seinen eigenen Rhythmus und

mitunter auch zu sich selbst. Besonders gut gelingt

das auf den vielen Pfaden des Innviertels.

Manchmal muss man einfach nur einen Gang

herunterschalten und einen unbekannten Weg

einschlagen. Sich für ein paar Stunden oder Tage

ausklinken aus dem Alltag, um wieder klarer zu

sehen und Kraft zu schöpfen. Und es muss nicht

gleich die große Pilgerreise sein, auch kleine Wanderungen

und Spaziergänge tun ihre Wirkung.

Das Innviertel mit seinen weiten Wiesen, seinen

sanften Hügeln und dem mächtigen Kobernaußerwald

ist wie geschaffen für eine Erkundung zu

Fuß. Auf beschilderten Wegen und mehr als 130

ausgewiesenen Routen und Touren lernt man

Land und Leute von ihrer besten, weil unmittelbaren

Seite kennen. Wer wandernd unterwegs ist,

trifft auf Menschen, die einen zu sich auf die „Sunbeng“

vors Haus einladen und zur Stärkung einen

„Hausbrennt‘n“ anbieten. Und die gerne weiterhelfen,

wenn Wanderkarte und Handy-App den

Weg nicht mehr finden. Obwohl: Besonders hier

gilt die alte Weisheit, dass der Weg das Ziel ist.

Denn es gibt so viel zu sehen: dichte Wälder, weite

Flusslandschaften am Unteren Inn, Grün in allen

Schattierungen, dazwischen pittoreske Kirchen,

mächtige Klöster und Städte im barocken Kleid.

Allen, die sich auf mehr als einen kleinen Spaziergang

einlassen möchten, seien die drei Pilgerwege

durchs Innviertel ans Herz gelegt: der

Europäische Pilgerweg Via Nova, der Innviertler

Jakobsweg und der Marien-Wanderweg, der auf

130 Kilometern von St. Marienkirchen am Hausruck

über den Wallfahrtsort Maria Schmolln bis

nach Altötting führt.

innviertel-tourismus.at

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• kostbares innviertel •

Über allen

Wipfeln

ist Ruh

UNTERWEGS AUFGESCHNAPPT

„Gemma Schmolln schau’n“ - große Bilderrahmen mit Sinnsprüchen

säumen den knapp 10 Kilometer langen Rundweg in Maria Schmolln

und lenken den Blick in die Landschaft.

Denkanstöße liefert der „Weihnachtsspaziergang“ rund um Maria

Schmolln mit sechs Impulsstationen. Besondere Bedeutung nimmt

dabei das Symbol der Krippe ein. Vor 800 Jahren soll Franz von Assisi

in dem kleinen italienischen Dorf Greccio eine lebensechte Darstellung

der Geburt Jesu erschaffen und maßgeblich zur Verbreitung dieser

Kunstwerke beigetragen haben.

Von 10. Dezember 2023 bis 6. Januar 2024 findet man beim Ausgangspunkt

vor der Wanderkarte beim Klostergarten Wegbeschreibungen.

Anleitungen sind direkt bei den Stationen platziert.

Genusspilgern am Europäischen Pilgerweg ist der ideale Einstieg für

alle, die sich ans Pilgern erst einmal herantasten möchten. Die 43 Kilometer

zwischen Geinberg und Munderfing lassen sich in gut gangbare

Etappen einteilen, am Weg gibt es viele regionale Labstellen.

Mehr als 700 Kilometer an beschilderten Strecken laden in der Bewegungsarena

Innviertel zum Aktivsein ein. Spazierengehen, Wandern,

Laufen, Nordic-Walken – alles ist möglich und erwünscht.

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• kostbares innviertel •

DAS KUNSTMUSEUM

ALS EMOTIONALE

TANKSTELLE

Engelbert, Franz, Otto, Manfred – so heißen die Daringer,

die über drei Generationen hinweg das Erscheinungsbild

von Aspach mitgestaltet haben. Auf den ersten Blick. Und

auf den zweiten? Geht die Kunst, besonders von Manfred

Daringer, noch viel tiefer.

„Bitte nicht berühren“-Schilder findet man im Daringer Kunstmuseum

in Aspach ebenso wenig wie rote Absperrbänder um

Kunstwerke. Im Gegenteil wird man als Besucherin und Besucher

ermuntert, ganz nahe zu kommen und die Werke des

Bildhauers Manfred Daringer anzugreifen. Mehrteilige Werke

darf man sogar auseinandernehmen, drehen, wenden, wieder

zusammensetzen! Man spürt die Feinheiten der Holzschnitzkunst

ebenso wie die erstaunliche Vielfalt steinerner Oberflächen,

die mit viel Gefühl von Meisterhand bearbeitet

wurden. So geht das Kunst-Erlebnis automatisch

unter die Haut und sorgt dafür, dass man sich nicht

nur mit Kunst auseinandersetzt, sondern auch mit

den eigenen Empfindungen und Lebensfragen.

Musterschüler mit Gefühl

Genau das ist das Ziel: Emotionen wecken, Nähe ermöglichen,

spürbar machen, wer Manfred Daringer war und was er in

seinen Werken thematisiert hat. So kommt es schon mal vor,

dass im Falle einer „Manager-Runde“ mit wenig Zeit die Führung

derart begonnen wird: „Früher wurde uns Buben gesagt:

Indianer kennen keinen Schmerz. Doch das ist nicht wahr.“ In

diesem besonderen Museum weiß man: Menschen holt man

am besten mit Menschlichkeit ab; und gerade Skulpturen wie

„Der Ausgebrannte“ treffen den Nerv der Zeit. Manfred Daringer

war ein Schüler (manche sagen sogar „der Musterschüler“)

des großen österreichischen Bildhauers Fritz Wotruba.

Bei ihm hat der gebürtige Aspacher Daringer gelernt. Nach

Wien ziehen und wie Wotruba dort leben, das wollte Daringer

nie. Er war – wie seine Familie – fest verbunden mit seiner Heimat

und blieb es bis zu seinem Tod im Jahr 2009. Auch dafür

sind der Lebensweg (ein Rundweg mit 12 Stationen im Herzen

Aspachs), das 2013 eröffnete Museum sowie die Original-Bildhauerwerkstätte,

durch die die Lebensgefährten des Künstlers

persönlich führen, ein erlebbarer Ausdruck.

Urbane Kunst am Land

„Es gibt kein Handbuch dafür, wie man – noch dazu am

Land – ein Kunstmuseum kuratiert, führt, bewirbt“, erzählt

Engelbert Fellner, der Gründervater dieses Hauses. „Weil ich

einem verstorbenen Freund etwas Gutes tun und seine Kunst

weiterleben lassen möchte. Darum machen wir es hier bei

uns so, wie wir es am besten können: menschennah. Und

das schätzen unsere Besucher.“ Die Manfred Daringer

Privatstiftung, der Fellner vorsteht, arbeitet Seite

an Seite mit dem, von Erika Oberleitner geführten,

Daringer Kunst- und Museumsverein. Mit viel

Hingabe und Fingerspitzengefühl wird auf die

Besucher:innen eingegangen, Kunst wird gefühlsorientiert

präsentiert. Wer nun neugierig geworden

ist: Besonders empfehlenswert sind die ausführlichen

Samstags-Führungen, die den Lebensweg der Kunst sowie

den Besuch des Daringer Kunstmuseums beinhalten.

Daringer Kunstmuseum

Marktplatz 9, A-5252 Aspach

+43 (0) 7755 7355

kunstmuseum@daringer.at

daringer.at

Ganzjährig:

Fr, Sa, So: 14 bis 17 Uhr

Führungen samstags, 14 Uhr

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• kostbares innviertel •

In Aspach ist ein tiefes Eintauchen in das

Leben und Wirken des Künstlers Manfred

Daringer auf vielfältige Art möglich: bei

einem Rundgang am Lebensweg der

Kunst, einem Besuch im Museum oder

in der im Originalzustand erhaltenen

Bildhauerwerkstätte.

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• kostbares innviertel •

Winterkirtag in Waldzell:

Traditionelles Spektakel zum

Jahresbeginn

Nach Weihnachten, wenn das neue Jahr schon angefangen hat, wird

alljährlich zum Kalten Kirtag in Waldzell geladen. Am ersten Sonntag

nach dem Dreikönigstag findet im Gasthaus „Zum Mitterhofer“ ein großes

Zechtreffen statt, dazu lädt die Volkstanzgruppe Waldzell bis zu zwölf Zechen

zum Landlertanzen ein. Bis in den Nachmittag hinein präsentieren die

Zechen (ursprünglich bäuerliche Burschenkameradschaften) dann Landler,

Tänze und Gstanzl. Neben den Tanzgruppen ist auch das Gasthauspersonal

auf den Füßen. Darum bittet die Wirtsfamilie als Abschluss zum traditionellen

„Kuchitanz“: Als Dank für die Mühen aller Mitarbeitenden wird beim letzten

Lied in die Küche getanzt und das Personal mit heraus in die Gaststube

genommen.

gasthofschachinger.com

Highlight am Winterkirtag ist das

Landlertanzen. Für die richtige

musikalische Begleitung sorgt die

Solinger Musikkapelle.

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Innviertler Landler,

ein gelebtes Kulturerbe

• kostbares innviertel •

Wer sich mit dem UNESCO-Kulturerbe Innviertler Landler

beschäftigt, kommt nicht an der Solinger Musikkapelle

vorbei. Zu den obligatorischen Streichern verwendet

sie Blechblasinstrumente und sorgt so für die richtige

musikalische Begleitung der Tanzgruppen. „Es heißt,

dass es mit den Solingern besonders gut geht, das

Landlertanzen“, sagt der Kapellmeister Andreas Glechner.

Er ist selbst Landlergeiger, hat Anfang der 2000er–Jahre

in Gurten diejenigen interviewt, die sich noch an die alte

Zeit erinnerten, damit die dortige Volkstanzgruppe den

Landler wieder erlernte. Er selbst war viele Jahre mit der

Musikgruppe Burgstaller aktiv. „Als sich das aufgelöst hat

und die Solinger einen Landlergeiger gebraucht haben,

habe ich halt ausgeholfen – und bin dortgeblieben“, erinnert

sich Glechner und sagt weiter: „Wir passen gut zusammen.

Unsere Herzen schlagen für den Landler. Zwei der früheren

Kapellmeister haben sogar selbst Landler komponiert. Seit

fünf Jahren spielen wir am Kalten Kirtag für die zehn bis zwölf

Tanzgruppen, die dort auftreten. Der Landler ist wirklich eine

großartige Tradition, die wir jeder und jedem ans Herz legen!“

Essen

verdreht

Köpfe

Unser

aktuelles

Menü

DO – SO /// 18:30 – 00:00 /// ORT IM INNKREIS

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• kostbares innviertel •

Ma sch

kerer

In Maria Schmolln hat er Tradition, der Maschkerer-Brauch.

Niemand weiß mehr, wann er genau angefangen hat. Mehr als

zweihundert Jahre her muss es sein. Klar ist, immer am 5. Jänner

gehen die Maschkerer durch die Gemeinde. In jedem Haus

werden dabei der Winter und das Böse aus dem alten Jahr ausgetrieben

und wird so Platz für das Gute im neuen Jahr gemacht.

Sowohl die Vorbereitung als auch der Ablauf folgen jedes Mal

einem ähnlichen Muster. Den Stefanitag am 26. Dezember nutzen

die Mitglieder der Zechgemeinschaft, um die Kostüme vorzubereiten.

Da werden Sterne ausgeschnitten und auf die Kostüme

geklebt, die Requisiten durchgegangen und die Rollen nochmal

besprochen. Am 5. Jänner trifft sich die Zechgemeinschaft

um fünf Uhr morgens, um sich zu schminken und in die Rollen

zu schlüpfen. „Um sechs Uhr sind wir abmarschbereit, damit wir

bis abends um zehn fertig sind mit unserer Route“, sagt Erlinger.

Rund zwanzig Kilometer legen sie an dem Tag zurück. „Wir ziehen

von Tür zu Tür, aber klopfen nicht an. Wir juchizen, bis jemand

aufmacht. Dann fährt der Rauchfangkehrer mit der Leiter

ins Haus, um den Leuten das Glück zu bringen. Der Teufel hinten

drein, weil er das verhindern will und der Kasperl ist am Teufel

dran, damit ihm das nicht gelingt“, erklärt Erlinger.

Organisiert wird das Maschkerern abwechselnd von den Zechen

Michlbach und Schweigertsreith. Matthias Erlinger ist Obmann

der Zeche Michlbach. Er ist 2010 das erste Mal selbst mitgegangen.

„Das Maschkerern ist eine Tradition, die jeder in Maria Schmolln

kennt. Wer hier groß wird, ist da ab einem gewissen Alter automatisch

dabei. Uns als Zeche ist es wichtig, diesen Brauch zu erhalten

und an die nächste Generation weiterzugeben“, erzählt er.

Von Tür zu Tür, von Generation

zu Generation

Der Rauchfangkehrer, der Teufel und der Kasperl sind die wichtigsten

Protagonisten beim Maschkerern. Neben ihnen gibt es

noch zahlreiche andere Rollen wie das wilde Viech, den Heiratsvermittler,

den Krämer und den Polizisten. „Wir besetzen immer

auch alle anderen Rollen. Dazu sind wir mit circa 25 Leuten unterwegs.

Je mehr, desto besser. Wenn wir mehr Leute als Rollen haben,

werden daraus die Tanzpaare. Sie tanzen dann zur Harmonikamusik“,

so Erlinger.

Egal, wo sie hinkommen, die Maschkerer sind in den Häusern

gern gesehene Gäste. Und wie man das mit Gästen so macht, werden

sie bewirtet. So kommen sie gut von Haus zu Haus. Denn ein

gutes neues Jahr kann jeder gebrauchen.

maria-schmolln.at

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• kostbares innviertel •

In den traditionellen

Verkleidungen ziehen die

Maschkerer jedes Jahr von

Haus zu Haus.

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• kostbares innviertel •

Franz Stelzhamer

In der Heimat

des Dichters

Wie man Tradition und Moderne gekonnt

zusammenbringt und ganz

nebenbei einem großen Mundartdichter die

Ehre erweist, zeigt das Stelzhamermuseum

in Pramet. Dem Franzl, dem alten Querkopf,

hätte es vermutlich gefallen.

Zeitgenössische Malerei und Skulptur, Konzerte,

Lesungen von bekannten und weniger

bekannten Autoren sowie lokaler Mundartprominenz:

Es ist eine bunte Mischung aus

unterschiedlichen Genres, die den Charme

des Stelzhamermuseums ausmacht. Wer sich

näher mit dem Programm befasst, erkennt:

Das Museum trägt den Namen Kulturhaus zu

Recht – was hier gezeigt wird, hat Qualität.

Leben und Schaffen des

Franz von Großpiesenham

Qualität besitzt zweifellos auch das Werk

des Namensgebers Franz Stelzhamer. Dem

Dichter, der nur einen Steinwurf entfernt in

Großpiesenham aufwuchs, ist im Haus eine

Dauerausstellung gewidmet. Der Wanderstab,

mit dem er seinerzeit durch die Lande

zog, ist hier ebenso zu finden wie Besteck

aus dem Hause Stelzhamer und ein mehr als

100 Personen auflistender Stammbaum der

Familie. Museumskustos Freimut Rosenauer

hat vier Jahre lang daran gearbeitet und lebende

Nachfahren Stelzhamers sogar in Chile

aufgespürt.

„Wir sind froh, dass wir mit unserem Museum

auf zwei Beinen stehen. Die Verbindung mit

moderner Kunst ist eine wertvolle Symbiose“,

sagt Rosenauer. Besucher:innen der Ausstellungen

und Veranstaltungen kommen so

ganz nebenbei in Kontakt mit dem Leben und

Schaffen Stelzhamers. Beides ist mehr als

einen Blick wert, denn fad wurde es mit dem

Literaten nie.

Auch nach 150 Jahren

noch in aller Munde

Stelzhamer wurde 1802 geboren – das Geburtshaus

in Großpiesenham kann nach Voranmeldung

ebenfalls besichtigt werden. In

der Schule erkannte man schnell das Talent

des quicklebendigen Franzl. Er durfte nach

Salzburg aufs Akademische Gymnasium, wo

er seiner ersten Liebe begegnete. Mit dem angestrebten

Hochschulabschluss in Jura wurde

es später nichts – zu viel und zu oft stand

der als aufbrausend beschriebene Stelzhamer

sich selbst im Weg. Stattdessen führte er

ein unstetes Leben und verdingte sich unter

anderem als Schauspieler und Privatlehrer,

ehe er 1837 mit einem Schlag bekannt wurde:

Der Gedichtband „Lieder in obderenns'scher

Volksmundart“ war die Initialzündung, es

folgten etliche weitere Bücher.

Doch dem zweimal verheirateten Franzl zerrann

das Geld förmlich zwischen den Fingern.

Sein Traum, ein in der Hochsprache anerkannter

Dichter wie Goethe oder Schiller zu

werden, erfüllte sich nicht. Dafür ist er hierzulande

noch heute in aller Munde: 1952 wurde

das Lied „Hoamatgsang“, zu dem Stelzhamer

den Text lieferte, zur oberösterreichischen

Landeshymne erklärt. Franz Stelzhamer starb

1874 in Henndorf bei Salzburg.

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impressum

• kostbares innviertel •

Herausgeber:

Tourismusverband s´Innviertel

Thermenplatz 2, A-4943 Geinberg

+43 (0) 7723 8555

info@innviertel-tourismus.at

innviertel-tourismus.at

Geschäftsführer: Gerald Hartl

KULTURHAUS

STELZHAMERMUSEUM PRAMET

A-4925 Pramet 25

kulturhaus.pramet@gmx.at

stelzhamermuseum.at

+43 (0) 7754 8450

+43 (0) 664 5347752

geöffnet von April bis Oktober

und nach Voranmeldung (Gruppen)

Gegenstand des Unternehmens:

Angebotsentwicklung, Werbung und Marketing für die 21

Mitgliedsgemeinden des Tourismusverbandes s´Innviertel

durchzuführen und die regionale Entwicklung zu forcieren.

Grundlegende Richtung:

Es handelt sich um ein unabhängiges Informations- und

Präsentationsmedium zur Unterstützung und Förderung

des oben beschriebenen Tätigkeitsfeldes.

Idee & Konzeption, Redaktion:

Iris Sinzinger, Claudia Stopfner, Gerda Strasser

Texte:

Stephanie Doms, Albin Gattermayr, Margareta Hofinger,

Julia Neubauer, Silvia Pfaffenwimmer, Iris Sinzinger,

Spa Resort Geinberg

Grafik & Gestaltung:

Pauline Schmidleitner, paulines.at

Lektorat:

Albin Gattermayr, texter.cc

Illustrationen:

Julia Witzeneder, juliawitzeneder.tumblr.com

Notenblatt „Es wird scho glei dumpa“ Anton Reidinger

(S. 26/27): OÖ Landes-Kultur GmbH - Sammlung

Bibliothek, ooelkg.at

Fotos:

AMA GENUSS REGION/wildbild.at, BECO/Leonardo Luz/

Pexels, Brauerei Raschhofer, Privatbrauerei-Braugasthof

Wurmhöringer/privat, Eva Bronzini/Pexels, Kräutermax/

Karolina Grabowska/Pexels, Daringer Kunstmuseum

Aspach, flyingmotion/Karl Stockinger, Gasthof zur

Post/privat, Gemeinde Maria Schmolln, Wolfgang

Grilz, Gutsverwaltung Schloss Katzenberg, HandMade,

Leitner Gut/Klaus Mittermayr, Christine Lindenthaler,

Marias Kochcafé, Matthias Klugsberger, Museum

Innviertler Volkskundehaus, Andreas Mühlleitner,

Salzkammergut/Katrin Kerschbaumer, Lothar Prokop,

Renate Schrattenecker-Fischer, Spa Resort Geinberg/

Chris Perkles, Stadtmarketing Altheim, Stadtmarketing

Ried im Innkreis, Stelzhamermuseum Pramet/privat,

Stift Reichersberg/pedagrafie.at, TVB Mondsee-Irrsee/

mondsee.at, Wie’s Innviertel schmeckt/Werbung am Inn

GmbH Marcel Peda, Zeche Michlbach

Cover:

© Matthias Klugsberger, matthiasklugsberger.com

Mit freundlicher Unterstützung von:

Haarschneiderei by Manuel, haarschneiderei-manuel.at

Wenger Austrian Style GmbH, wenger.at

Falknerei Adlerwarte Obernberg, adlerwarte-obernberg.at

Models: Regina Mitterecker, Rosa Schnötzlinger

U4:

© Matthias Klugsberger, matthiasklugsberger.com

Mit freundlicher Unterstützung von:

Xiling, xiling.at

Models: Herwig Fischer, Elisa Kreuzwirth

Druck:

Mediengruppe Attenkofer

Ludwigspl. 32, 94315 Straubing

Auflage: 50.000 Stk.

Erscheinungstermin: November 2023

Haftungsausschluss:

Trotz höchster Sorgfalt und gewissenhafter Ausarbeitung

besteht kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit;

eine Haftung für den Inhalt ist ausdrücklich ausgeschlossen.

Recherche-, Satz- und Druckfehler sind vorbehalten.

Gerichtsstand Ried im Innkreis. Aus Gründen der besseren

Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der

Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d)

teilweise verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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• kostbares innviertel •

Mein Winter in

Geinberg

Die kalte Winterluft einatmen mit

Blick auf die idyllische Innviertler

Hügellandschaft und dabei im warmen

Thermalwasser vollkommen entspannen.

Die besinnliche Zeit nutze ich für

mich, um dem Alltagsstress zu entfliehen.

So beginnt meine Auszeit im Spa

Resort Geinberg – dem Wellness Wonderland

im Innviertel.

Wohlgefühl

Next Level

Während der kalten Jahreszeit sehne ich

mich nach warmen Temperaturen und

Entspannung. Zu einem gelungenen Winterprogramm

gehört ein Wellnessurlaub

zur Regeneration einfach mit dazu. Ich

habe mir bereits vorab online meine

Winter-Auszeit im Spa Resort Geinberg

gebucht. Über 3.000 m² Wasserfläche, 3

Wasserwelten mit Frisch-, Thermal- und

Salzwasser sowie weitläufige Ruhebereiche

sorgen für einen erholsamen

Aufenthalt mit dem gewissen Extra.

Wärmende Momente

Ich tauche ab in das warme Nass der karibischen

Salzwasser-Lagune. Hier genieße

ich die angenehme Ruhe und gleite

fast schwerelos im türkisfarbenen Wasser.

Das Salz des Meeres verwöhnt dabei

meine Haut auf wohltuende Weise.

Die kalte Jahreszeit treibt mich wieder ins

Innere des Resorts, wo ich mich, eingekuschelt

in meinen Bademantel, auf den

Weg in die karibische Saunawelt mache.

Hier wartet eine Vielfalt an Möglichkeiten

auf mich. Insgesamt 11 Themen-Saunen

und Dampfbäder sorgen für wärmende

Momente und versetzen Körper und Geist

in einen entspannten Zustand. Manche

Saunen locken mit tropischen Klängen,

in anderen können exklusive Sauna-

Rituale mit Kristallklangschalen oder

Eis- und Duftkugeln genossen werden.

Wellness

Wonderland

Noch mehr Exklusivität finde ich in der Oriental

World mit dem wohl schönsten Hamam

Österreichs. Hier fühle ich mich wie

in einem Traum aus 1001 Nacht. Die Tradition

des Hamam steht für Wärme, Reinigung

und pure Entspannung. Ausgestattet

mit einem Nabelstein, das Herzstück des

Hamams, Serailbad, CHAI Oriental Teebar,

offenem Arkadenhof sowie Dachgarten

mit einer finnischen Sauna bleiben in der

Oriental World wohl keine Wünsche offen.

Den kalten Wintertag lasse ich mit dem

„Ritual des Sultans“ ausklingen. Das reinigende

Teilkörper-Peeling mit wohltuender

Seifenschaum-Massage bringt Körper,

Geist und Seele wieder in Einklang.

Vollkommen entspannt und regeneriert

mit einem Gefühl von Leichtigkeit genieße

ich noch die letzten Abendstunden in

einem der Ruhebereiche, bevor ich in meinen

Alltag zurückkehre.

Spa Resort Geinberg

Ein Resort der

VAMED VITALITY WORLD

Thermenplatz 1

4943 Geinberg

therme-geinberg.at

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UNSER

AUSZEIT

TIPP

DAY SPA TRÄUME AUS

1001 NACHT

Erleben Sie Magie pur bei Tageswellness

inklusive Zutritt zur Therme

mit über 3.000 m² Wasserfläche, karibischer

Saunawelt und Oriental World

mit dem wohl schönsten Hamam

Österreichs.

Ihr Extra:

„Ritual des Sultans“ - ein reinigendes

Teilkörper-Peeling mit wohltuender

Seifenschaum-Massage (30 Min.)

Preis: € 122,– p. P.

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Das Package im Überblick:

. 2 Übernachtungen im 4*S Hotel

. Reichhaltiges Frühstücksbuffet

bis 12:00 Uhr

. 5-Gang-Dinner am Abend

. Zutritt zur Therme,

karibischen Saunawelt,

Sport und Oriental World mit Hamam

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Thermenplatz 1 | 4943 Geinberg | +43 7723 8501 3017 | www.therme-geinberg.at

© Alexander Kaiser

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Wir sind die Initiative für oberösterreichische Esskultur. Unsere Partner:innen aus Direktvermarktung,

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Thermenplatz 2, A-4943 Geinberg · Stelzhamerplatz 2, A-4910 Ried/I. · Tel +43 7723 8555 · innviertel-tourismus.at

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