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MSCB_MM_2018 Magazin Digital

Das fast jährlich erscheinende Magazin des Marienburger Sport-Clubs 1920 e.V. in Köln. Ausgabe 2018.

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PROF. DR. ANDREAS

MÜLLER-WIEDENHORN

54 Jahre

Im MSC seit: 1973

06

Was hat dich bewegt, Mitglied im MSC zu werden? Das

waren die Olympischen Sommerspiele 1972. Die fanden damals im

September in München statt und im Fernsehen war nachmittags

zur für mich als Kind besten Sendezeit sehr viel Hockey zu sehen.

Und da ich mir zu dem Zeitpunkt sowieso schon die Frage stellte,

ob ich jetzt zum Fußball gehe oder doch was anderes mache, kamen

diese Olympischen Spiele in gewisser Weise genau richtig. Hockey

hatte mir sofort imponiert – wahrscheinlich auch, weil Deutschland

Gold gewann. (lacht) Und dann kam eins zum anderen: Meiner Mutter

fiel ein, dass ein Hockeyverein ganz bei uns, wir wohnten damals in Raderthal,

in der Nähe war. Und das war dann der alte MSC am Verteilerkreis. Am

Anfang bin ich ein paar Mal probeweise zum Training gegangen und es hat etwas gedauert,

bis ich festes Mitglied wurde. 1973 war es dann aber soweit.

Was ist deine erste Erinnerung, die du an den MSC hast? Meine erste Erinnerung ist

der doch damals etwas abenteuerliche Weg zu den Hockeyplätzen. Diese waren bekanntlich

im Grüngürtel, also bin ich gemeinsam mit meiner Mutter auf unseren Fahrrädern durch

den Heidekaul, an den Tennisplätzen vorbei auf einem ganz schmalen Weg in Richtung

Militärring gefahren. Und da hat meine Mutter mir dann eingebläut: „Hier musst du gut

aufpassen, der Militärring ist eine ganz gefährliche Straße.“ Das war auch nötig – denn ich

war doch schon sehr abgelenkt. Schließlich konnte ich auf der anderen Seite im Grüngürtel

schon die Tore – damals aus Holz und Draht – und die Mannschaften sehen. Also bin ich

dann mit meiner Mutter vorsichtig über die Straße, um dann direkt mit den Jungs und Mädchen

– damals trainierte man noch in gemischten Teams – mitzuspielen. Noch heute erinnere

ich mich an einen, der ganz fürchterlich laut und an einen anderen, der unbeschreiblich

groß war – und das zeichnet die beiden noch heute aus. Mittlerweile gehören die beiden zu

meinen ältesten Kumpels. (lacht)

Für dich persönlich: Was waren die besten Jahre im MSC? Die besten Jahre waren

die, in denen wir im Hockey in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind. Das war 1991. In die Zeit

fällt auch die Planung des ersten MSC-Kunstrasens. Das war damals ziemlich anstrengend,

denn das Klima für dieses Projekt war im Club nicht gerade positiv. Um es härter zu sagen:

Eigentlich waren maßgebliche Leute dagegen. Also war die Durch- und Umsetzung ein unfassbar

mühseliger Prozess, der knapp sechs Jahre gedauert hat. Diese Ausdauer wiederum

hat allerdings auch unglaubliche Kräfte freigesetzt: Wir haben sehr viele Spenden gesammelt

und den Kunstrasen quadratmeterweise verkauft. Das hat für eine so positive Grundstimmung

gesorgt, dass dann jedem klar wurde, dass der MSC ganz dringend einen Kunstrasen

braucht. Und das war auch Zeit – schließlich war unser Club zu dieser Zeit der einzige Zweitligist,

der noch keinen Kunstrasenplatz hatte. Das war nicht nur in gewisser Hinsicht ein

wenig peinlich, sondern auch sportlich problematisch.

ERINNERUNGEN

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