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FRISCHLUFT Magazin 2022/23

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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

neuheiten<br />

die aktuellen Produkte der Saison<br />

ausrüstung<br />

wir erklären die feinen unterschiede<br />

traumziele<br />

durchatmen und erholen


gWWW. LADEN<br />

Winter – der frische Kick!<br />

Einfach mal raus. Durchatmen. Sich auspowern. Kraft<br />

aus der Natur ziehen. Gerade in einer Welt, die sich neuerdings<br />

im Dauerkrisenmodus zu befinden scheint, bieten Outdoor-<br />

Aktivitäten uns die Möglichkeit, unsere Akkus wieder aufzuladen.<br />

Das richtige Equipment dazu findest du bei uns! Wir freuen uns,<br />

wenn wir dir mit unserer ganzen Erfahrung zur Seite stehen können.<br />

Wir wissen aus eigener Erfahrung, mit welchem Schuh die<br />

Bergwanderung nicht zur Tortur wird, welcher Schlafsack auch in<br />

kühlen Frühjahrsnächten wärmt oder in welchem Zelt dein ganzes<br />

Urlaubsequipment Platz findet. Zudem geben wir Tipps, was in den<br />

Euer<br />

Laden-Team<br />

Rucksack gehört und was nicht, oder auch wie er gepackt wird.<br />

Es gibt eine ganze Flut an Produkten – und damit sind wir natürlich<br />

Teil eines Problems. Aber die Branche ist sich dieser Verantwortung<br />

zunehmend bewusst, und es gibt bereits interessante und<br />

leidenschaftliche Ansätze, die dazu beitragen, dass wir auch Teil<br />

der Lösung sind!<br />

Schaut euch in der Rubrik Behind The Label an, welchen Weg<br />

Blue LOOP Originals geht, um den Planeten ein kleines Stückchen<br />

besser zu machen – damit wir auch in Zukunft unsere großen und<br />

kleinen Abenteuer an der frischen Luft genießen können!<br />

Wir freuen uns auf euren Besuch!<br />

FOTO: © LIKE.EIS.IN.THE.SUNSHINE | PHOTOCASE.COM


Die Patagonia ® Isolationsjacke<br />

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Unser legendärer Down Sweater ist jetzt<br />

wärmer, weicher, strapazierfähiger und<br />

hergestellt aus 100% recycelten Fischernetzen.<br />

Wir bringen Plastikabfälle dahin, wo sie hingehören: in deine Jacke. Das neue Material für den Down Sweater<br />

besteht aus NetPlus , einem Ripstop-Gewebe aus 100% Postconsumer-Recycling-Nylon, das von recycelten<br />

Fischernetzen stammt. Durch ein optimiertes Design für eine bessere Passform, zusätzliche Daunen an<br />

den richtigen Stellen und ein weiches, aber robustes und leicht zu reparierendes Außenmaterial, ist der<br />

Down Sweater dafür ausgelegt, lange getragen und weitergegeben zu werden.


g inhalt<br />

Seite 12<br />

ErfahrungEn und BErichtE<br />

12-30 fernreise<br />

Kamtschatka – Zipfel im fernen Osten<br />

52-60 roadtrip<br />

trekkingtour albsteig Schwarzwald<br />

72-85 Behind the label<br />

Blue lOOP Originals<br />

ausrüstungEn<br />

aktuelle Produkte<br />

findest du bei uns im Geschäft<br />

65-67 funktionen im fokus<br />

Crashkurs Outdoor-Medizin (6)<br />

Juckreiz<br />

68-69 Expertentipps<br />

Die richtige Wärme<br />

96 Wandern bei nässe und Kälte<br />

Foto: © DaviD Köster<br />

2 <strong>FRISCHLUFT</strong> Mit attraktiveM Gewinnspiel auf s eite 49!<br />

das magazin der outdoor-profis


inhalt<br />

g<br />

Foto: © F.MarMsater i Deuter<br />

32<br />

aB sEitE<br />

informationEn<br />

10 rezept<br />

49 gewinnspiel<br />

50-51 auszeit in den Bergen<br />

Bergerlebniswelten in tirol<br />

51 impressum<br />

88-92 insidertipps<br />

Moorlandschaften<br />

88-92 tourentipps<br />

Schwerpunkt ahrtal<br />

92-93 die fachgeschäfte der outdoor —profis<br />

Spitzenadressen in der Region<br />

94-95 Buchtipps<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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g RuBRiK<br />

4 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


RuBRiK<br />

g<br />

Foto: © paul MasuKowitz i vauDe<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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g RuBRiK<br />

6 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


RuBRiK<br />

g<br />

Foto: © sport2000<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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g RuBRiK<br />

8 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


RuBRiK<br />

g<br />

Wir sind im geschäft,<br />

um unseren heimatplaneten<br />

zu retten.<br />

Wir bei Patagonia haben dieses unternehmen gegründet, um<br />

uns für die vertikale Wildnis einzusetzen. dabei haben wir immer<br />

Wert darauf gelegt, wie wir mit dem fels umgehen, und nicht,<br />

welche gipfel wir erreichen. 50 Jahre später hat sich daran<br />

nichts geändert.<br />

Foto: © Andrew Burr I PAtAgonIA<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

9


g RuBRiK OutDOOR-ReZePte<br />

RezepTe<br />

Such Dein Schnitzel im WAlD:<br />

gebAckener PArASol<br />

1 Parasol<br />

1 Ei<br />

150 g Paniermehl<br />

Butter für die Pfanne<br />

letztendlich entscheidet die Größe des Schirmes, wie viel Mehl bzw. eier ihr<br />

verwendet.<br />

Zuerst den Schirm vom Stiel befreien und säubern (haut nicht abziehen).<br />

Den Pilz wie ein Schnitzel panieren, indem man ihn erst in gequirltem ei und<br />

danach in Paniermehl wendet. Den Vorgang beidseitig wiederholen und in<br />

einer Pfanne in Butter herausbraten.<br />

Foto: © www.FotoKoMplizin.De<br />

Pilze oder, wie man in Bayern sagt, „Schwammerl“ sind ja nicht jedermanns<br />

Sache. ich mochte sie schon immer, am meisten aber das Sammeln. Mein<br />

Vater war passionierter Schwammerlsucher, der zur Saison im September/<br />

Oktober schon mal mit dem ersten licht in den Wald geradelt ist, um den<br />

anderen die Steinpilze oder Maronen wegzuschnappen. Fundplätze sind die<br />

letzten Familiengeheimnisse, die nicht verraten werden. Die Pilze wurden getrocknet,<br />

und Weihnachten gab’s immer eine Schwammerlsuppe.<br />

Mit tschernobyl war aber erst mal Schluss. Wir haben die Schwammerl nur<br />

noch wehmütig angesehen, besonders als die letzten trockenpilze aus der Pretschernobyl-Zeit<br />

aufgebraucht waren.<br />

heute essen wir hin und wieder Schwammerl, wenn wir welche auf unseren<br />

Wanderungen neben dem Weg entdecken, aber eher selten. am häufigsten<br />

finden wir so nebenbei den Parasol. er ist ein unglaublich leckerer Pilz, der<br />

schon durch seine bloße Größe auffällt. und jetzt kommt’s. hau den kompletten<br />

Schirm in die Pfanne, und du hast ein veganes Schnitzel, das sogar<br />

Pilzgerichthasser an der nase herumgeführt. Probiert es mal aus, wenn ihr<br />

euch verstrahlen wollt. Denn das Bundesamt für Strahlensicherheit schreibt<br />

hierzu, „wenn wild wachsende Speisepilze in üblichen Mengen verzehrt werden“,<br />

sei „die zusätzliche Strahlenbelastung zwar vergleichsweise gering, aber<br />

vermeidbar“. aufgrund der tiefenverlagerung und des radioaktiven Zerfalls<br />

werden die aktivitätswerte in Pilzen und Wildbret in den nächsten Jahren<br />

allmählich zurückgehen. Ob Schmankerl oder nicht, entscheidet ihr.<br />

Der gemeine Riesenschirmling ist in fast allen<br />

Waldgesellschaften auf lehmigen, frischen Böden<br />

von Juli bis November anzutreffen..<br />

I<br />

rezept von www. hurra-draussen.de<br />

10 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


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Explore together<br />

Built for freedom of movement, weather protection and versatility<br />

on any adventure, the Mammut hiking collection is always there<br />

so you can enjoy what matters most – the moment.<br />

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g RuBRiK FeRnReiSe<br />

12 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


FeRnReiSe<br />

g<br />

fotos und text: david Köster<br />

KamtschatKa – Wilder einsamer Zipfel im fernen osten<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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g FeRnReiSe<br />

vulKannachbarn besyMjanny unD KaMen<br />

14 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

ausserirDisch anMutenDe KraterKulisse<br />

das magazin der outdoor-profis


FeRnReiSe<br />

vulKan KlyuchevsKoy<br />

einsaMes outDoor-paraDies KaMtschatKa<br />

g<br />

kAmtSchAtkA –<br />

für nAturliebhAber,<br />

globetrotter unD<br />

fotogrAfen<br />

die russische halbinsel spielt ganz oben mit bei den<br />

großen Sehnsuchtszielen. Mit einer der letzten wirklich<br />

wilden landschaften unserer erde braucht Kamtschatka<br />

sich nicht hinter top-Fotodestinationen wie Patagonien<br />

oder island zu verstecken.<br />

august 2019. „готовься к посадке! – Fertigmachen<br />

zur landung!”, tönt es aus den lautsprechern der<br />

aeroflot-Maschine. Gespannt wie ein Flitzebogen<br />

schaue ich aus dem Bullauge des Flugzeugs. unter uns<br />

glitzern die türkisen Wellen des Pazifiks in der Sonne,<br />

brechen sich an bizarren haushohen Felsformationen<br />

mitten im Meer. am horizont steigen symmetrische<br />

Bilderbuch-Vulkankegel aus den Wolken. Die feurigen<br />

Riesen sind eingebettet in sattgrün leuchtende ebenen,<br />

durch die wie in einem abstrakten Kunstwerk milchige<br />

Gletscherflüsse mäandern. Wir nehmen direkt Kurs auf<br />

die ausladende halbmondförmige awatscha-Bucht mit<br />

der inselhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski, von<br />

wo aus mein Reisebericht startet.<br />

VorPoSten zWiSchen Den<br />

Welten<br />

Kamtschatka liegt für den mitteleuropäer so ziemlich<br />

am anderen Ende der Welt: Gut 9000 Kilometer,<br />

ungefähr zwölf Stunden Flug und elf Zeitzonen trennen<br />

die russische halbinsel von Deutschland. Dieser Zipfel<br />

ist äußerster östlicher Vorposten eurasiens, gelegen<br />

zwischen dem Beringmeer, dem nordpazifik und dem<br />

Ochotskischen Meer. im Süden ist Japan nicht mehr<br />

fern, im Osten alaska. in Zeiten des eisernen Vorhangs<br />

war hier die einzige Stelle mit direktem Vis-a-vis der<br />

beiden Großmächte udSSR und uSa auf ihren eigenen<br />

territorien. und aufgrund der exponierten lage war<br />

die halbinsel über 50 Jahre lang striktes militärisches<br />

Sperrgebiet. nur wenige auserwählte durften das Gebiet<br />

mit einer Sondergenehmigung betreten. erst seit 1990<br />

ist Kamtschatka überhaupt für Besucher zugänglich.<br />

Wie die meisten Besucher erreichen wir die halbinsel<br />

über den Flughafen elisowo bei Petropawlowsk-<br />

Kamtschatski, der mit ca. 180 000 einwohnern größten<br />

Stadt Kamtschatkas. Sie liegt malerisch in der awatcha-<br />

Bucht, einem der weltweit größten naturhäfen.<br />

Weniger idyllisch ist die Stadt selbst: Riesige marode<br />

Plattenbausiedlungen und die ein oder andere lenin-<br />

Statue versprühen morbiden Charme und lassen uns<br />

den atem der Sowjetära noch deutlich spüren. am<br />

horizont erinnern uns die Silhouetten der gewaltigen<br />

schneebedeckten Berge von avachinsksy und Koryaksky<br />

daran, weshalb wir hergekommen sind.<br />

unser Ziel ist die Vulkanlandschaft Kamtschatkas<br />

sowie die noch weitgehend intakte echte Wildnis hier.<br />

und davon gibt es reichlich. Mit 370 000 km² ist die<br />

ostsibirische halbinsel gut fünf Prozent größer als ganz<br />

Deutschland. Doch gerade einmal 300 000 einwohner<br />

verteilen sich auf die riesige Fläche, wobei der<br />

überwiegende teil in der inselhauptstadt lebt. Folglich<br />

trifft man unterwegs nicht viele Menschen, dafür aber<br />

auf einsamkeit, natur und Wildlife.<br />

rollenDeS PAnorAmAfenSter<br />

Auf SechS räDern<br />

heute beginnt unser abenteuer. noch im<br />

Morgengrauen packen wir unsere Sachen und ziehen<br />

in einen russischen KaMaZ-truck ein. Dabei handelt<br />

es sich um einen umgebauten alten Militärtransporter,<br />

der mit sechs Rädern und allradantrieb gerade recht ist<br />

für das schwierige terrain. er wird in den nächsten zwei<br />

Wochen unser Wohnzimmer sein. „namaste“ steht vorn<br />

auf dem truck. Vielleicht deshalb, weil unser Fahrer<br />

andrej eine art local hero ist. er gilt nämlich als einer<br />

der versiertesten Geländefahrer Kamtschatkas und wird<br />

in den nächsten tagen auch die wahnwitzigsten Strecken<br />

mit unserem motorisierten 6WD-Monster meistern.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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g FeRnReiSe<br />

RuBRiK<br />

Mit eineM uMgebauten KaMaz-trucK Durch Die tunDra<br />

g<br />

grüne unenDlichkeit Der tAigA<br />

Von der schier unendlichen Weite der halbinsel<br />

können wir uns gleich am ersten tourentag überzeugen.<br />

Mehr als 600 Kilometer holpern wir über schnurgerade<br />

Wellblechpisten durch die taiga, die für Sibirien so<br />

typische Waldlandschaft, die man aber auch in alaska<br />

oder nordnorwegen findet. taiga (тайга) bedeutet so<br />

viel wie „undurchdringlicher, sumpfiger Wald“, und die<br />

landschaft macht ihrem namen alle ehre. Stundenlang<br />

rauscht immer dasselbe irgendwie liebliche Bild an uns<br />

vorbei: Birke, Zirbelkiefer, Birke, Zirbelkiefer. Die grüne<br />

Monotonie hat fast schon eine hypnotische Wirkung<br />

auf mich. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen,<br />

ja nicht einmal ein winziges anzeichen menschlicher<br />

Zivilisation.<br />

nach stunden durch das nirgendwo erreichen wir<br />

schließlich die beiden kleinen Ortschaften Milkowo und<br />

Kosyrewsk, die plötzlich wie aus dem nichts hinter dem<br />

Wald auftauchen. Dahinter geht es weiter geradeaus<br />

durch die taiga, das nimmt einfach kein ende. nur ab<br />

und zu wird die Fahrt unterbrochen, weil Baumstämme<br />

oder dichte Vegetation die Piste versperren. Wenn<br />

wir dann aussteigen und in den morastigen Boden<br />

einsinken, erwarten uns sogleich heerscharen von<br />

blutrünstigen Moskitos. Sie fühlen sich hier offenbar<br />

pudelwohl, genauso wie der Braunbär, das Wahrzeichen<br />

Kamtschatkas. ihn bekommen wir aber nicht zu<br />

Gesicht. noch nicht.<br />

am Ende der mehr als zehnstündigen fahrt<br />

erreichen wir endlich Kljutschi. Das kleine Kosakendorf<br />

gibt sich alle Mühe, uns zu vermitteln, dass wir am<br />

allerwertesten der Welt angekommen sind. es besteht<br />

aus ein paar windschiefen holzhütten mit Schindeln<br />

und den typischen russischen holzschnitzereien.<br />

hinzu kommen streunende hunden und ein<br />

atemberaubender Rundumblick auf imposante<br />

Vulkankegel. Ortsmittelpunkt ist das <strong>Magazin</strong>, die<br />

russische ausgabe des tante-emma-ladens. hier<br />

verkauft eine etwas ruppige Babuschka das allernötigste,<br />

was man so zum leben braucht. Dafür werden geschätzt<br />

einhundert Sorten Wodka feilgeboten. eine Flasche<br />

nehmen wir natürlich auch mit. Wir nächtigen in<br />

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das magazin der outdoor-profis


FeRnReiSe<br />

g<br />

uFo-wolKen über DeM DoppelvulKan<br />

Kljutschi: Das letzte DorF<br />

vor Den toren Der wilDnis<br />

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g FeRnReiSe<br />

g<br />

18 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

ziesel bringen FröhlichKeit<br />

in Die Düstere Kulisse<br />

Fast 5000 Meter hoch, thront<br />

Der KljutschewsKoi über Der Düsteren lavawüste<br />

g<br />

einfachen Bungalows eines privaten Vermieters. eine<br />

Dusche oder sonstigen Komfort gibt es nicht, dafür aber<br />

eine Banja, das russische Dampfbad, und als Betthupferl<br />

Borschtsch auf den tisch. und natürlich einen Schluck<br />

aus der Wodka-Pulle.<br />

tAigA unD tunDrA: Wo Sich<br />

bär unD moSkitoS gute nAcht<br />

SAgen<br />

Vor uns liegen heute nochmals einhundert Kilometer,<br />

die es in sich haben und Bandscheiben und<br />

Gesäßmuskeln herausfordern. also wieder rein in die<br />

taiga, immer geradeaus. Bald wird der Wald lichter, die<br />

landschaft karger. Wir fahren fast eine halbe Stunde an<br />

einer lavazunge entlang, die bei der letzten eruption<br />

eine Schneise durch den Wald geschlagen hat. und<br />

dann sind wir plötzlich da, in der tundra. Die Bäume<br />

weichen Sträuchern und Büschen, der Blick wird<br />

weiter, und es wird zunehmend bergiger. irgendwann<br />

erreichen wir einen reißenden aschegrauen Strom –<br />

und da müssen wir jetzt durch. etwas mulmig ist uns<br />

schon zumute, als andrej den truck durch die Fluten<br />

manövriert, wobei das ganze Fahrzeug bedrohlich<br />

gluckert und vibriert, als würde es gleich in Millionen<br />

einzelteile zerbersten. aber andrej gilt ja nicht umsonst<br />

als begnadeter Wildnisbezwinger, und so erreichen wir<br />

sicher das andere ufer. nachdem wir dieses hindernis<br />

bewältigt haben, geht es nur noch steil bergauf.<br />

Auf einem AnDeren PlAneten<br />

als wir schließlich auf einem hochplateau ankommen,<br />

wähnen wir uns auf einem anderen Planeten. Grün<br />

ist hier oben nichts mehr. nicht von ungefähr diente<br />

die Mondlandschaft den russischen Kosmonauten als<br />

Übungsterrain für ihre Weltraummissionen. Die Station<br />

leningradskaya, wo in den 60er-Jahren das Mondmobil<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

19


g FeRnReiSe<br />

g<br />

getestet wurde, ist aber mittlerweile Geschichte, denn<br />

sie liegt unter Massen von asche und lava begraben. im<br />

november 2012 gab es hier nämlich nach 36-jähriger<br />

Ruhepause einen gewaltigen ausbruch des Vulkans<br />

tolbatschik. Der pyroklastische Strom hat damals alles<br />

verschlungen und die landschaft wieder einmal neu<br />

gestaltet.<br />

Pechschwarzer Vulkansand, so weit das auge reicht,<br />

dazwischen immer wieder unwirklich scheinende<br />

neongrüne Moosformationen. Über uns düstere<br />

Wolken, aus denen hier und da feurig leuchtende<br />

Bergkuppen auftauchen. Begleitet von peitschenden<br />

Orkanböen und feinem Regen, bauen wir unser<br />

Basecamp auf: eine handvoll expeditionszelte sowie ein<br />

Küchenzelt, in dem neben einer Bierzeltgarnitur und<br />

lebensmitteln auch Generator und Wärmesonde einen<br />

windgeschützten Platz finden. Bevor es steht, müssen<br />

wir aufpassen, dass uns die Zeltbahnen vom Wind nicht<br />

aus der hand gerissen werden. Wir hoffen auf besseres<br />

Wetter und stärken uns erst mal. ein Gutes hat der<br />

Orkan: er vertreibt zum abend die dunklen Wolken,<br />

sodass unserem ersten Sonnenuntergangsshooting<br />

nichts im Wege steht. Wir steuern eine Gruppe von<br />

Baumskeletten an, die nach dem letzten ausbruch alles<br />

sind, was vom Wald noch übrig geblieben ist. Dahinter<br />

der imposante Kegel des tolbatschik.<br />

lAnD AuS feuer unD eiS<br />

Mit mehr als 300 Vulkanen – 30 davon sind noch aktiv<br />

– wird Kamtschatka auch als „land aus Feuer und eis“<br />

bezeichnet. Genau genommen ist es das vulkanischste<br />

Gebiet auf dem eurasischen Kontinent überhaupt,<br />

wirklich eine „himmlische hölle“. und wir sind mitten<br />

drin, im naturpark Kljutschewskoi. Seit 1996 steht<br />

diese Region zusammen mit anderen Schutzgebieten<br />

Kamtschatkas auf der uneSCO-Weltnaturerbe-liste.<br />

Star ist der namensgebende Kljutschewskoi, der mit<br />

stolzen 4835 Metern höchste Vulkan eurasiens. aber<br />

auch viele andere seiner insgesamt elf vulkanischen<br />

Geschwister finden sich hier, neben dem tolbatschik<br />

etwa auch der Kamen.<br />

Das ganze Gebiet ist schätzungsweise gerade einmal<br />

5000 Jahre alt, geologisch gesehen also noch im<br />

Kindesalter und entsprechend aktiv. alle paar Jahre<br />

gibt es eruptionen, lavaströme und erdbeben, welche<br />

die bizarre landschaft immer wieder anders formen.<br />

Die natur zerstört und erschafft neues leben und<br />

damit eine unendliche Vielfalt an Motiven für uns<br />

landschaftsfotografen.<br />

20 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

g


RuBRiK<br />

g<br />

wie auF eineM anDeren planeten: FluoreszienDe Moose<br />

auF schwarzer vulKanasche unD Dazwischen als Farb-<br />

KlecKs unsere expeDitionsgruppe<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

21


g<br />

FeRnReiSe<br />

in einer bizarren lavahöhle<br />

g<br />

eine himmliSche hölle<br />

in den nächsten tagen wandern wir ausgiebig<br />

durch düstere Wüsten verbrannter erde und tote<br />

Wälder, bestaunen unzählige Vulkanschlote, die in<br />

den unglaublichsten Farben leuchten. Wir erleben<br />

majestätische Blicke auf schneebedeckte Vulkankegel,<br />

die mit ihrer perfekten Dreiecksform wie gemalt<br />

aussehen. Sie werden eingerahmt durch sanft gewellte<br />

tundraberge.<br />

Wir haben ein tête-à-tête mit der sibirischen<br />

unterwelt, denn auch unter der Oberfläche hat<br />

Kamtschatkas natur einiges zu bieten. Da gibt es<br />

bizarr geformte lavahöhlen, die sich bei den letzten<br />

eruptionen durch flüssiges Magma gebildet haben.<br />

eine andere unterirdische attraktion sind die blau<br />

schimmernden, ständig tropfenden eishöhlen unter<br />

den vergletscherten Vulkanen. Wir gehen in eine dieser<br />

schummerigen Kathedralen hinein und müssen höllisch<br />

aufpassen, um auf dem glitschigen untergrund nicht<br />

auszurutschen und in den unterirdischen Fluss zu fallen.<br />

unser Guide postiert sich am eingang und behält die<br />

Wände des eisdoms im Blick. Schließlich kann die<br />

eisige Schönheit jederzeit in Bewegung geraten und in<br />

sich zusammenbrechen ...<br />

tieriSche begegnungen<br />

Zwar scheint es so, als hätten die viele Vulkanausbrüche<br />

alles leben hier oben ausgelöscht, aber nur auf den<br />

ersten Blick. Denn immer wieder begegnen wir einer<br />

quietschfidelen tierwelt: Die allgegenwärtigen Ziesel<br />

erfreuen uns mit ihren frechen Späßen. hier und<br />

da pfeift ein Murmeltier aus seinem erdloch. Der<br />

hübsche, aber listige Schakal schleicht um unsere Zelte.<br />

und schließlich treffen wir auch auf das Wahrzeichen<br />

Kamtschatkas, den Sibirischen Braunbär, zum Glück<br />

immer in gebührender entfernung. Das ist keineswegs<br />

22 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

eishöhle unter DeM gletscher Des MutnowsKi<br />

g


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WIR SEHEN UNS DRAUSSEN<br />

Erlebe die Natur auf Fjällräven-Art<br />

Du brauchst Ausrüstung, die perfekt sitzt, bequem ist und<br />

jahrelang hält. Wir hoffen, dass du bei der Wahl deiner<br />

Ausrüstung auch auf das Thema Nachhaltigkeit achtest.<br />

Es kann eine Weile dauern, bis du genau das gefunden<br />

hast, was für dich und deine Pläne in der Natur am<br />

besten funktioniert. Aber es lohnt sich! Und wenn wir<br />

unseren Job richtig gemacht haben, verschwendest du<br />

keinen Gedanken mehr an deine Ausrüstung, sobald<br />

du draußen unterwegs bist. Du genießt einfach nur das<br />

Outdoor-Leben – in deinem eigenen Tempo und ohne<br />

Einschränkungen. Wir sehen uns draußen!<br />

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g FeRnReiSe<br />

uFo-wolKen über DeM KljutschewsKoi<br />

24 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

echte wilDnis - in KaMtschatKa noch realität


g<br />

selbstverständlich, denn unterwegs hören wir<br />

Geschichten von einheimischen und touristen, denen<br />

er zu nahe gekommen ist, teils mit fatalem ausgang.<br />

eines Morgens herrscht aufgeregte Stimmung im<br />

Basecamp. Der Bär war des nachts zu Besuch und hat<br />

das Proviantzelt geplündert. Zum Glück war gerade<br />

niemand aus unserer expeditionsgruppe draußen,<br />

und alle haben sich an den dringenden Rat gehalten,<br />

nichts essbares im Zelt zu lagern. So hat sich Meister<br />

Petz mit dem Vorratszelt begnügt. Wer dem plüschigen<br />

König Kamtschatkas auf sichere art und Weise nahe<br />

kommen möchte, fliegt besser mit dem helikopter<br />

zum legendären Kurilensee. Der Calderasee ist einer der<br />

weltweit besten Orte, um, begleitet von ortskundigen<br />

Rangern, die riesigen Braunbären bei der lachsjagd<br />

beobachten zu können.<br />

glimmenDer VulkAnkegel<br />

g<br />

heute haben wir eine audienz bei seiner Majestät.<br />

Was der Zar im Russischen Kaiserreich war, ist der<br />

Kljutschewskoi-Vulkan für die Bergwelt Kamtschatkas.<br />

Mit fast 5000 Metern ist er nicht nur einer der größten,<br />

sondern auch einer der aktivsten Vulkane der Welt, der<br />

alle paar Jahre ausbricht. 1994 schoss seine aschesäule<br />

bis zu 20 Kilometer hoch. Momentan gönnt er sich<br />

aber eine Ruhepause, und so wollen wir ihm direkt vor<br />

die Füße fahren, an den Rand seiner weit auslaufenden<br />

Flanken auf über 2000 Meter höhe. Das nimmt wegen<br />

des wilden Geländes fast einen ganzen tag in anspruch.<br />

stolz erzählt mir andrej, dass er der einzige Fahrer<br />

ist, der so wahnsinnig ist, hier mit einem truck<br />

hochzukommen. Das ist gut, denn dadurch verirrt sich<br />

außer einer handvoll Bergsteiger niemand dorthin.<br />

Früher haben noch Glaziologen und Vulkanologen<br />

wissenschaftliche untersuchungen angestellt, aber<br />

heute fehlt dafür wohl das Geld, und so ist ihre hütte<br />

fast verfallen und wird von Fledermäusen und Ratten<br />

bewohnt. Wir entscheiden uns deshalb dafür, im Zelt zu<br />

nächtigen, feuern aber den Ofen im Küchenraum an und<br />

genießen einen gemütlichen abend mit hüttenzauber.<br />

Zu fotografieren gibt es eh gerade nichts, denn seine<br />

Majestät, die eigentlich direkt vor uns zu bestaunen sein<br />

müsste, versteckt sich hinter dicken nebelwolken, und<br />

es regnet. Da wir nur eine nacht bleiben können, frage<br />

ich mich, ob es wirklich clever war, fast eine tagesreise<br />

hier hoch zu unternehmen, um dann kein einziges Foto<br />

schießen zu können.<br />

am nächsten Morgen wache ich weit vor Sonnenaufgang<br />

auf. Viel hoffnung hatte ich zwar angesichts des Wetters<br />

g<br />

mad<br />

about<br />

nature<br />

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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

g<br />

25


g FeRnReiSe<br />

g<br />

26 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


an DaMpFenDen Kratern<br />

g<br />

gestern nicht, aber trotzdem vorsorglich den Wecker<br />

gestellt. als ich aus dem Zelt krieche, verschlägt es<br />

mir den atem: nebel und Regen sind verschwunden,<br />

nur etwas Bodendunst schleicht über die feuchten<br />

Wiesen. und vor mir thront der Kljutschewskoi – viel<br />

größer und mächtiger, als ich erwartet hatte. Riesige<br />

Schneefelder glitzern im Mondlicht, der anblick lässt<br />

mich fast erstarren, doch ich darf keine Zeit verlieren,<br />

schnappe mir meine ausrüstung und renne die saftig<br />

grünen hügel hoch, um einen aussichtspunkt zu<br />

erreichen. Gerade noch rechtzeitig, denn schon bald<br />

beginnt der wuchtige Vulkankegel zu glimmen. am<br />

himmel erscheinen Wolkenbänder. Oh nein, bitte jetzt<br />

nicht den Vulkan vernebeln! ich habe aber Glück, und es<br />

bilden sich surreale lenticularis-Wolken, die den Gipfel<br />

effektvoll umwabern und ihn noch fotogener machen.<br />

eine Formation legt sich wie eine Krone um das haupt<br />

des mächtigen himmelsherrschers, und die Sonne,<br />

noch knapp unter dem horizont, beginnt die uFO-<br />

Wolken leuchtend zu illuminieren. Die nächste Stunde<br />

glüht mein Sensor genauso heiß wie der Vulkankegel.<br />

eine lichtstimmung jagt die nächste. Wow – klick,<br />

wow – klick!<br />

mad<br />

about<br />

nature<br />

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geySire unD fArbfeuerWerk Am<br />

mutnoWSki<br />

nach einigen tagen reisen wir in eine andere Region,<br />

die im Süden Kamtschatkas liegt. also wieder über 600<br />

Kilometer zurück durch tundra und taiga und dann<br />

noch weitere 300 Kilometer gen Süden. Das ist es uns<br />

aber wert, denn eine trekkingtour in das innere des<br />

Vulkans Mutnowski gilt vielen Reisenden hier als einer<br />

der höhepunkte. Die Fahrt führt über holprige Pisten<br />

vorbei am Vulkan Viljutschinski zu einer hochebene,<br />

wo wir unser Zeltlager errichten.<br />

das gebiet ist geothermisch äußerst aktiv, überall<br />

zischt und raucht es. Bald erreichen wir ein Geothermie-<br />

Kraftwerk, das ein Drittel des gesamten energiebedarfs<br />

von Kamtschatka deckt. Wir aber wollen weiter, lassen<br />

unwirKliche Farbspiele iM Krater<br />

Des vulKans MutnowsKi<br />

since 1932


g RuBRiK<br />

DEUTER<br />

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28 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

den allradbus stehen und schnüren die Wanderschuhe.<br />

Über Blocklavaströme und Schneefelder hinweg geht es<br />

bis zum Fuß des <strong>23</strong><strong>23</strong> Meter hohen Vulkans.<br />

über eine schneise in der Kraterwand betreten<br />

wir das innere. aus Öffnungen im Gletscher steigen<br />

gewaltige Wasserdampfsäulen in den subarktischen<br />

himmel. und noch tiefer hinein in diese von Feuer<br />

und eis gestaltete Welt führt uns ein Pfad bis zu den<br />

Fumarolenfeldern, zu bunten Säurepools mit giftiggrünen<br />

Schwefelablagerungen und blubbernden<br />

Schlammvulkanen. Den abschluss bildet der hinterste<br />

Kratersee, in den ein hanggletscher kalbt und dessen<br />

schwefelsäurehaltiges türkises Wasser durch kunterbunte<br />

Wände eingerahmt wird. auf der anderen Seite klettern<br />

wir über Seile hinauf in schwindelerregende höhen und<br />

blicken direkt hinein in den dampfenden Krater.<br />

AbSchieDSfeuerWerk Am gorely<br />

die letzte nacht in der Wildnis wird ziemlich kurz<br />

und ziemlich sportlich. Wir wollen nämlich noch<br />

den Vulkan Gorely erklimmen, der, nur durch ein tal<br />

getrennt, auf der anderen Seite liegt. Dazu haben wir<br />

uns zu einer „kleinen nachtwanderung” verabredet. um<br />

FeRnReiSe<br />

2 uhr morgens schrillt gnadenlos der Wecker durch die<br />

einsamkeit. es ist stockfinster, nebelig und furchtbar<br />

kalt. ich torkle vor Müdigkeit. nicht gerade die besten<br />

Voraussetzungen, um den ziemlich steilen Weg zum<br />

Krater auf gut 1900 Meter hochzuwandern. Wie in<br />

trance schraube ich mich mit meinem Fotorucksack<br />

über einen gerölligen Bergwanderweg nach oben.<br />

Schier endlose Serpentinen, über uns die Sterne, und<br />

im halbtraum frage ich mich, warum ich mir das<br />

eigentlich antue. Während die meisten tourkollegen<br />

unten gemütlich im kuschligen Schlafsack schlummern,<br />

laufen mir die Schweißtropfen über die brennenden<br />

augenringe. hoffentlich lohnt der aufwand wenigstens,<br />

denke ich bei mir und muss zusehen, dass ich nicht ins<br />

trödeln gerate. Wir müssen uns sputen.<br />

Gut drei Stunden und über tausend höhenmeter<br />

später. ein Blick auf die uhr zeigt, wir kommen gerade<br />

noch rechtzeitig bei tagesanbruch am Vulkankrater an.<br />

eigentlich bräuchte ich für die erkenntnis keine uhr, die<br />

Farben der Dämmerung weisen dem landschaftsfotografen<br />

normalerweise die Zeit. heute aber leider nicht, denn<br />

es ist alles zugenebelt. Weitsicht: keine zehn Meter. ans<br />

Fotografieren nicht zu denken. Sollte etwa die ganze<br />

nächtliche aktion umsonst gewesen sein?<br />

g<br />

auF DeM gipFel Des vulKans gorely<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

29g<br />

29


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Trägst du immer noch Plastik?<br />

Wir glauben, dass es einen besseren Weg gibt.<br />

Entscheide dich für Kleidung aus Merino.<br />

30 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

halb<br />

fluchend, halb betend hoffe ich, dass noch ein<br />

Wunder geschieht. Zumal es nur diese eine Chance<br />

gibt, denn schon heute nachmittag verlassen wir das<br />

Vulkanzauberland wieder in Richtung Petropawlosk,<br />

von wo aus wir morgen zurück in die heimat fliegen<br />

werden. ein russischer Kollege hat dann die zündende<br />

idee, wie wir vielleicht doch noch zu unserem<br />

wohlverdienten Sonnenaufgang kommen könnten.<br />

er hat eine Drohne dabei und navigiert sie durch die<br />

dichten Wolken. eine ziemlich heikle angelegenheit,<br />

die ihn fast seine fliegende Kamera kostet. aber es lohnt<br />

sich. Gute zweihundert Meter unter uns entdecken wir<br />

eine Wolkenlücke. Wir steigen also schnurstracks wieder<br />

ab und haben plötzlich etwas Sicht.<br />

der kamtschatkische Wettergott – wahrscheinlich in<br />

Form eines Braunbären – hat ein einsehen: als wische er<br />

mit mächtigen Pranken die dichte Suppe hinfort, lichtet<br />

sich der nebel über und unter uns mehr und mehr. Die<br />

Sonne geht als glühender Feuerball auf, eingerahmt von<br />

einem riesigen purpurroten haloring. Die nächsten 30<br />

Minuten ändert das licht fast sekündlich die Farbe, lässt<br />

die Wolken regelrecht brennen und taucht die urzeitliche<br />

Berglandschaft mit ihren Vulkankegeln immer wieder<br />

in neue Stimmungen. Schließlich berühren die ersten<br />

Sonnenstrahlen den Boden, und das licht der goldenen<br />

Stunde zaubert neue Fotomotive. Zeit, nun auch noch<br />

einen Blick in den Krater zu werfen.<br />

Währenddessen grillt unser Begleiter Dima Würstchen<br />

im heißen Vulkanboden und setzt Kaffeewasser auf. Was<br />

für ein luxus in der Wildnis! und welch denkwürdiger<br />

abschied von dieser bizarren, wunderschönen insel aus<br />

Feuer und eis.<br />

bilDerbuch-vulKane<br />

sinD Das wahrzeichen von KaMtschatKa<br />

RuBRiK<br />

g<br />

Zum autor:<br />

David Köster ist ein landschaftsfotograf, der am liebsten wilde,<br />

epische naturszenerien in aller Welt aufnimmt. typisch für<br />

seine Fotografien ist die atmosphärische Bildsprache, für die er<br />

international ausgezeichnet wurde. Seit 2015 gibt David auch<br />

landschaftsfotografie-Workshops. Seine erfahrungen teilt er<br />

in seinen Büchern wie „Der Start in die landschaftsfotografie“<br />

(humboldt) und „Fotografieren in der natur“ (Rheinwerk). in<br />

Kürze erscheint bei Frederking & Thaler sein neuer Bildband<br />

über Südtirol und die Dolomiten. Mehr informationen auf seiner<br />

Webseite: www.davidkoester.de<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

31


g<br />

aKtuelle PRODuKte<br />

a k t u e l l e<br />

produkte<br />

32 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

Foto: © deuter


iMPReSSuM<br />

g<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

AnzeigerEdaKtion<br />

Claire el-hagge<br />

tim Wahnel<br />

Dieter Schirmer-antlfinger<br />

redaktion@frischluft-magazin.info<br />

chEfrEdaKtion<br />

tim Wahnel<br />

wahnel@frischluft-magazin.info<br />

Foto: © FotoKoMplizin.De<br />

Die bei der produktion<br />

dieses frisCHluft-<strong>Magazin</strong>s<br />

entstandenen CO 2<br />

-emissionen<br />

wurden durch die unterstützung<br />

von klimaschutzprojekten und<br />

aufforstungen in verschiedenen<br />

regionen der erde ausgeglichen.<br />

informationen unter<br />

www.firstclimate-klimaneutral.de<br />

grafiK<br />

Frauke Sandrock<br />

Maria Franziska Steinkampf<br />

grafik@frischluft-magazin.info<br />

hErausgEBEr<br />

tim Wahnel<br />

outdoor-profis Gmbh<br />

Schaumburger Str. 1, 65549 limburg<br />

wahnel@frischluft-magazin.info<br />

fotonachWEis<br />

titelfoto: David Köster<br />

ProduKtaBBiLdungEn<br />

Herstellerfirmen<br />

aufLagE<br />

106.000 / erscheint 2x jährlich<br />

Die Wiedergabe oder Erfassung<br />

der Inhalte auf Datenträger ist<br />

nur mit Genehmigung der<br />

Redaktion erlaubt.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

47


38 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


Wir sind im geschäft,<br />

um unseren heimatplaneten zu retten.<br />

genau wie vor 50 Jahren klettern wir bei Patagonia<br />

auch heute noch nach der Ethik aus dem chouinard-<br />

Equipment-Katalog von 1972 - mit Bescheidenheit,<br />

Verantwortung und Kreativität. genau diese tradition<br />

wollen wir mit der gesamten Kletter -community feiern<br />

und fortführen. Es ist ein commitment gegenüber dem<br />

sport, den wir lieben. Ein commitment gegenüber<br />

allem, was wir herstellen, und gegenüber dem<br />

Planeten, den wir noch immer retten wollen.<br />

Foto: © anDrew burr i patagonia<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

39


Photo: ©Felix Meyer<br />

INNOX PRO GTX MID Ws | UVP: 200.00 € | ALL TERRAIN SPORT<br />

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beantworte uns nur eine Frage: Zwischen welchen markanten bergen in den kitzbüheler Alpen liegt St. Johann in<br />

Tirol? Sende uns eine Postkarte mit der richtigen Antwort und deiner Adresse an outdoor-profis GmbH, Schaumburger<br />

Str. 1, 65549 Limburg, eine E-Mail an gewinnspiel@frischluft-magazin.info oder nimm direkt bei uns im<br />

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Mitmachen lohnt sich – das gibt es zu gewinnen:<br />

• 2 x Outdoor-Urlaub (5 Nächte) für je 2 Personen inkl. Halbpension in einem 4-Sterne-Hotel in der Region<br />

St. Johann in Tirol.*<br />

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Foto: © Mirja Geh<br />

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Weihnachten und Silvester). Für die buchung setze dich bitte rechtzeitig mit dem Tourismusbüro<br />

in Verbindung. Der Tourismusverband hält sich die Prüfung der Verfügbarkeit<br />

und die Auswahl vor.<br />

**Mit deiner Teilnahme erklärst du dich damit einverstanden, dass deine persönlichen<br />

Daten von outdoor-profis GmbH, Schaumburger Str. 1, 65549 Limburg erfasst<br />

und elektronisch gespeichert sowie zur Durchführung des Frischluft-Gewinnspiels<br />

von outdoor-profis und dem kooperationspartner Tourismusverband kitzbüheler<br />

Alpen St. Johann in Tirol verwendet werden. Eine Weitergabe an fremde Dritte<br />

zur werblichen Nutzung findet nicht statt. Diese Einwilligung kannst du jederzeit<br />

bei outdoor-profis GmbH per Post oder E-Mail (wahnel@frischluft-magazin.info)<br />

widerrufen. Pro kunde ist nur eine Gewinnspielteilnahme möglich. Teilnahme erst<br />

ab 18 Jahre. Gewinnausschüttung kann weder ausgezahlt noch getauscht werden.<br />

Der Einsendeschluss bei outdoor-profis ist der 31.12.<strong>2022</strong>.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

49


g RuBRiK auSZeit in Den BeRGen<br />

Unvergessliche<br />

Foto: © Mathäus gartner<br />

Den golDenen herbSt in Der<br />

region St. JohAnn in tirol<br />

genieSSen<br />

in den Kitzbüheler alpen, zwischen dem markanten<br />

Wilden Kaiser auf der einen und dem Kitzbüheler horn<br />

auf der anderen Seite, liegen in einem weiten talboden<br />

die Orte St. Johann in tirol, Oberndorf, Kirchdorf<br />

und erpfendorf. hier ist das urlaubsglück zum Greifen<br />

nah, denn jeder Gast findet hier seinen lieblingsort.<br />

aktivsportler und natur-Fans erfreuen sich an dem<br />

umfangreichen Wander- und Bike-angebot der Region.<br />

Zudem bietet die einzigartige natur die Möglichkeit,<br />

durch enge Schluchten und Wasserfälle zu klettern oder<br />

auf dem Golfplatz mit Panoramablick den perfekten<br />

abschlag zu üben. Familien und Genießer sind in den<br />

Bergerlebniswelten und in den urigen Berggasthöfen gut<br />

aufgehoben, um die tiroler Spezialitäten zu genießen.<br />

Oder sie besuchen das barocke Ortszentrum von<br />

St. Johann in tirol, um in den Geschäften ein schönes<br />

Souvenir aus dem urlaub mitzunehmen.<br />

atemberaubende naturschauplätze am Wilden<br />

Kaiser<br />

Der herbst taucht die natur in den Kitzbüheler alpen in<br />

ein buntes Farbenspiel. Klare tage mit bester Fernsicht<br />

und angenehme temperaturen machen den herbst zu<br />

einer besonderen urlaubszeit.<br />

Wandern in der Region St. Johann in tirol verbindet man<br />

mit abenteuern und atemberaubenden ausblicken. Denn<br />

egal wohin man wandert, die zahlreichen markierten<br />

Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden führen<br />

durch bezaubernde landschaften zwischen Kitzbüheler<br />

horn und Wildem Kaiser. unterwegs auf einer<br />

Wandertour, gelangt man zu blumenreichen almwiesen,<br />

kristallklaren Bergseen, tosenden Wasserfällen oder<br />

überquert hohe Gipfel und tiefe Schluchten. Die<br />

einzelnen Wegabschnitte können alleine oder in einer<br />

Gruppe – bei einer geführten tour – erwandert werden.<br />

Darüber hinaus vermitteln Themen- und lehrpfade mit<br />

Schautafeln am Wegesrand viel Wissenswertes über die<br />

natur und Geschichte der Region.<br />

50 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


auSZeit in Den BeRGen RuBRiK<br />

Bergerlebniswelten<br />

g<br />

Klettern an der frischen Bergluft, entlang<br />

rauschender Wasserfälle und in der Boulderhalle<br />

auch für Kletterer ist die Region St. Johann tirol ein<br />

beliebtes ausflugsziel und schon längst kein Geheimtipp<br />

mehr. Schließlich bietet das Kaisergebirge mit seinen<br />

schroffen Felsen und Gipfeln wie der ackerlspitze, der<br />

Maukspitze oder der Gipfelformation „Fleischbank“<br />

viele bekannte und beliebte Kletterrouten. am Fuße des<br />

Wilden Kaisers liegt der Klettergarten Schleierwasserfall.<br />

er gehört mit 200 Kletterrouten zu einem der schönsten<br />

Klettergebiete in Österreich. abseits von Stress und alltag<br />

erlebt man hier die einzigartigen Kräfte des Wassers – zwei<br />

überwältigende Wasserfälle stürzen über die Felswände.<br />

Familien sollten den Kletterwald hornpark besuchen.<br />

er ist der größte hochseilgarten in den Kitzbüheler<br />

alpen und befindet sich am angereralm-Bergsee,<br />

direkt an der Mittelstation der harschbichlbahn der<br />

St. Johanner Bergbahnen. Kletterfans können sich bei<br />

über acht abwechslungsreichen Parcours und mehr als 80<br />

elementen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

austoben, unter anderem beim Flying Fox Parcours.<br />

Dazu genießt man einen fabelhaften ausblick auf den<br />

Wilden Kaiser. Wer nicht nur ein Freiheitsgefühl in<br />

den Bäumen erleben möchte, sondern auch an land<br />

und im Wasser, der sollte die Segwaytouren und das<br />

Stand-up-Paddling am Bergsee ausprobieren. und<br />

auch bei Schlechtwetter werden Kletterbegeisterte von<br />

den angeboten der Region St. Johann in tirol begeistert<br />

sein.<br />

tiroler schmankerl auf den almen und in den<br />

Berggasthöfen<br />

neben unvergesslichen naturerlebnissen und den<br />

abwechslungsreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten,<br />

die man in der Region St. Johann in tirol erlebt,<br />

darf natürlich nicht das österreichische essen fehlen.<br />

Gutes essen hat in tirol schon lange einen hohen<br />

Stellenwert. Ob auf einer urigen alm, in einem<br />

traditionellen Berggasthof oder in einem Restaurant im<br />

tal – in Kombination mit frischer Bergluft und einem<br />

atemberaubenden Blick auf die Kitzbüheler alpen und<br />

den Wilden Kaiser lässt sich so ein kulinarischer abend<br />

wunderbar ausklingen. Dabei stehen Frische, Qualität,<br />

natürlichkeit und Regionalität im Mittelpunkt der<br />

Kulinarik von St. Johann in tirol. und natürlich ist da<br />

auch die tiroler herzlichkeit. Der wohl bekannteste und<br />

beliebteste kulinarische höhepunkt ist das Knödelfest,<br />

das seit über 40 Jahren alljährlich im September<br />

stattfindet.<br />

st. Johann card: kostenlose gästekarte mit vielen<br />

Vorteilen und Ermäßigungen<br />

Wer in der Region St. Johann in tirol seinen urlaub<br />

verbringt, erhält mit der St. Johann Card viele Vorteile<br />

und ermäßigungen. Die personalisierte Gästekarte<br />

ist direkt bei den Gastgebern in St. Johann in tirol,<br />

Oberndorf, Kirchdorf und erpfendorf erhältlich.<br />

Gäste, die autofrei anreisen, können mit der attraktiven<br />

Vorteilscard das gesamte Bus- und Bahnnetz vor Ort<br />

nutzen. neben dem praktischen Mobilitätsprogramm<br />

können mit der Gästekarte geführte Wanderungen,<br />

Radtouren, Ortsführungen und Kletterprogramme<br />

kostenlos oder stark ermäßigt gebucht werden.<br />

Region St. Johann in Tirol<br />

Poststraße 2 , 6380 St. Johann in tirol<br />

tel. 0043-5352 63335<br />

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Foto: © Mirja geh<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

51


g RuBRiK RauS auS DeM alltaG<br />

Text<br />

start: Mystischer nebel aM Morgen<br />

TrekkingT our AlbsT eig s chwA rzwA ld<br />

und Fotos: Martin Böhm | outdoorhighlights.de<br />

52 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


RauS auS DeM alltaG<br />

g<br />

Macht man<br />

eine Trekkingtour<br />

besser alleine<br />

oder<br />

zu zweit ?<br />

Kurz nach DeM start iM schein Der auFgehenDen sonne<br />

aussicht in richtung schweiz<br />

Es kribbelt im Bauch, eine Mischung zwischen Vorfreude<br />

und Respekt. Die Kombination der Gefühle<br />

kann man auch als das Salz in der Suppe bezeichnen.<br />

Vorfreude, da eine wunderbare Route von albbruck am<br />

Rhein auf den Feldberg im hochschwarzwald mit Zeltübernachtungen<br />

in trekking-Camps vor mir liegt. und<br />

Respekt, weil ich hier früh morgens alleine in albbruck<br />

auf dem Bahnsteig stehe, somit eine gewisse Zeit „alleinesein“<br />

vor mir liegt und die geplante etappe mich<br />

körperlich wohl ziemlich fordern wird.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

53


g<br />

NACHHALTIGE PERFORMANCE<br />

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Beweis, dass Nachhaltigkeit und Leistung Hand in Hand gehen können. Diese leichte und bequeme<br />

Jacke bietet dir ganzjährigen Schutz bei geringem Packmaß und besteht aus dem revolutionären<br />

Pertex ® Shield Revolve-Gewebe, einem zu 100 % recycelten Stoff.<br />

54 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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outDoor-genuSS<br />

aber von vorne: Der albsteig Schwarzwald ist eine der<br />

Strecken, die unter Outdoor-Freunden als „Genusstour<br />

und to-do-listenbestandteil“ gehandelt werden, insbesondere<br />

seit es sogenannte trekking-Camps gibt. Das<br />

sind idyllisch gelegene Flächen, auf denen legal gezeltet<br />

werden darf, aber ohne den Rummel eines Campingplatzes:<br />

maximal drei Zelte pro nacht, bis auf ein Klo und<br />

eine Feuerstelle keine infrastruktur. Das Draußensein<br />

steht hier im Mittelpunkt. Ruhe und natur pur.<br />

nach der Onlinebuchung auf www.trekking-schwarzwald.de<br />

(12 € pro Nacht) bekommt man die genauen<br />

Koordinaten zugesandt. Das geht unkompliziert und fix.<br />

auf den Camps „Felsenhalde“ und „Steinbruch“ habe ich<br />

mir je einen Platz gesichert. Das bedeutet eine herausfordernde<br />

Strecke von etwas über 30 Kilometer am ersten<br />

tag, garniert mit einigen höhenmetern. Die weiteren<br />

tage werden dann ruhiger, so der Plan. Mir ist vor allem<br />

wichtig: Ruhe – absolute Ruhe. Muss ja auch mal sein.<br />

10 kg freiheit<br />

selbst im Zug war es ruhig. es ist ja auch noch vor<br />

7 uhr, als das Piepsen der türen hinter mir verstummt.<br />

RauS auS DeM RuBRiK alltaG<br />

ich stehe in der Dunkelheit am Bahnhof, das Wanderschild<br />

mit dem albsteigsymbol empfängt mich neben<br />

dem Gleis. Mitte Oktober, eine schöne Jahreszeit zum<br />

Wandern. Die Wettervorhersagen für die nächsten tage<br />

sind sich da zwar nicht ganz einig, aber ich werde sehen.<br />

auch nebel und Regen zwischendurch können schön<br />

sein. im Rucksack ca. 10 kg Gewicht, inklusive Schlafsack,<br />

Zelt, isomatte, Bekleidung, essen für die ersten 1,5<br />

tage und Wasser. Das bringt völlige Freiheit und unabhängigkeit<br />

mit sich. Vor dem Bauch hängen noch 3 kg<br />

Kameraausrüstung. Frohgemut stapfe ich los.<br />

Steig<br />

Wenige minuten nach der ortschaft albbruck geht<br />

die Sonne auf. Schritt für Schritt folge ich dem albsteig,<br />

der sich über Schotterwege bergauf zieht mit ausblicken<br />

in Richtung alpen. Perfekt auch für einen Familienausflug,<br />

denke ich noch, werde aber schnell eines Besseren<br />

belehrt. Schon nach wenigen Kilometern schlängelt<br />

sich der Weg steil – und wetterbedingt rutschig – in die<br />

albschlucht hinunter, umsäumt von moosbewachsenen<br />

Bäumen und Felsen wie im Märchenland. unten in der<br />

g<br />

Ruhe - absolute Ruhe!<br />

MiniMalKüche<br />

schlaFziMMer steht, Das bett wirD geraDe gerichtet<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

55


g<br />

RauS auS DeM alltaG<br />

winDbergschlucht<br />

talsohle der gurgelnde Fluss. Wirklich ein traum an<br />

trail, und hier passt auch der name Steig. aber es erfordert<br />

volle Konzentration, und ich freue mich, nicht wie<br />

sonst noch auf den nachwuchs aufpassen zu müssen. Sobald<br />

dieser aber eigenständig trittsicher ist, machen wir<br />

hier eine Familientour, nehme ich mir vor.<br />

Ich geniesse das Atmen,<br />

die Fokussierung auf die<br />

Umgebung und<br />

mein eigenes Tempo ...<br />

halb alb, halb walD<br />

fokuS<br />

die Kilometer ziehen vorbei, und ich genieße das<br />

gleichmäßige atmen, die Fokussierung auf die umgebung<br />

und, bedingt durch nicht vorhandene Mitläufer,<br />

das für mich immer genau passende tempo. eindeutig<br />

ein Vorteil bei Solotouren.<br />

Direkt am Fluss mache ich eine ausgedehnte Pause, wasche<br />

mein verschwitztes Gesicht im kalten Wasser und<br />

sauge, auf einem Stein sitzend, wie ein Schwamm die<br />

eindrücke auf. Weiter geht es, teils über breite Waldwege<br />

– ideal, um auch mal „Strecke zu machen“ –, teils auf<br />

verschlungenen Pfaden in dichtem Bannwald.<br />

nur mehr wenige Kilometer bis zum ersten trekking-<br />

Camp, ein steiler anstieg trennt mich noch vom ersehnten<br />

lagerplatz. ein Wegbegleiter, dem ich leicht ironisch<br />

das leid in die Ohren jammern könnte, wäre nun ganz<br />

gut. Stattdessen schalte ich eben einen Gang höher und<br />

ziehe zügig durch. am lagerplatz angekommen, geht die<br />

Sonne langsam unter. ich errichte das Zelt, werfe den<br />

Kocher an und mache mir eine tüte trekkingnahrung.<br />

Der Körper ist ausgelaugt, aber das erlebte und die Zeit<br />

der Ruhe und anstrengung machen mich glücklich. Gegen<br />

21 uhr ziehe ich die Daunenhülle des Schlafsacks zu<br />

und versinke rasch in tiefen Schlaf.<br />

zwischenDurch wasser Filtern erspart<br />

Das tragen von vielen litern<br />

56 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


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Bei Bergans arbeiten begeisterte Outdoor-<br />

Enthusiasten daran, so vielen Menschen wie<br />

möglich unvergessliche Naturerlebnisse zu<br />

ermöglichen – das ganze Jahr über und bei<br />

jeder Witterung. Wir fertigen unsere Kleidung<br />

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Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit.<br />

Unsere einzigartige Geschichte und unser<br />

Wissen über die norwegische Natur sind der<br />

Ausgangspunkt für alle unsere Lösungen.<br />

Dabei haben wir immer den Schutz der<br />

Natur, die wir so lieben, sowie die höchsten<br />

Qualitätsansprüche im Fokus.<br />

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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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lieblingSbeSchäftigung Auf<br />

tour<br />

monotones Prasseln lässt mich erwachen. Gemütlich,<br />

aber Zeltabbau im Regen ist nicht so meins. aus dem<br />

Schlafsack heraus koche ich Kaffee. Das ist eine meiner<br />

lieblingsbeschäftigungen bei trekkingtouren. auch jetzt<br />

ist die atmosphäre überragend, trotz Regen und nebel.<br />

Die Vorhersage der Wetter-app verspricht Besserung ab<br />

nachmittag. also alles halb so wild. Das telefon piepst.<br />

ein Freund hat spontan etwas Zeit zwischen dem Familienalltag<br />

und meint: „ich muss mal wieder richtig raus.<br />

Mit Zelt, Feuer und guten Gesprächen.“ top, denke ich.<br />

„Komm nach häusern! Wir laufen den nachmittag zusammen,<br />

schlagen dann das lager auf und trinken ein<br />

kühles Getränk am lagerfeuer.“ Mit Bus und Bahn ist<br />

das von Freiburg aus nicht weit.<br />

WilDniS<br />

Beim organisieren von Proviantnachschub treffen<br />

wir uns. ich freue mich, denn es ist zwar gut, mal alleine<br />

unterwegs zu sein, so wie gestern und heute Morgen.<br />

aber es ist auch gut, zu zweit oder mit mehreren gemeinsam<br />

zu laufen. So wie jetzt. Wir plaudern und freuen<br />

uns, draußen zu sein. Wir wundern uns über eine Schleife<br />

auf dem track, kurz vor St. Blasien. es gäbe auch eine<br />

direkte Verbindung. aber der albsteig, das hat er auf den<br />

letzten 50 Kilometern schon gezeigt, verspricht die besten<br />

ausblicke und schönsten Wege, nicht die direkten.<br />

und das ist gut so. Die Schleife führt uns nämlich durch<br />

die Windbergschlucht, für mich eines der highlights<br />

auf dieser tour. Bei Menzenschwand kommen wir zum<br />

Camp „Steinbruch“. Was für ein Ort! Wunderbar: Der<br />

Bach rauscht, Feuerholz ist gerichtet, alles liebevoll und<br />

wasser DireKt aus DeM bach (caMp steinbruch)<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

59


g RuBRiK RauS auS DeM alltaG<br />

giFtige schönheiten<br />

in bestem Zustand. am Feuer ist es trotz der frischen<br />

herbsttemperaturen wohlig warm. Wir sitzen bis spät in<br />

die nacht, gefühlt mitten in der Wildnis.<br />

DAS ziel Vor Augen<br />

der morgen bietet nebelgeschwängerte Waldhänge,<br />

aber zwischen den Wolken schickt die Sonne licht auf<br />

das bunt reflektierende herbstlaub. ein Farbenspektakel!<br />

in Kombination mit dem in der eiszeit entstandenen<br />

hochtal macht es die Situation perfekt. Freudig<br />

ziehen wir die Wege und trails entlang und haben den<br />

Feldberggipfel hin und wieder schon vor augen. lange<br />

dauert es heute nicht, dann sind wir am Ziel.<br />

und schon piepst wieder die türe. ich sitze im warmen innenraum<br />

des Busses und denke: Wahnsinn – vorgestern am<br />

Rhein losgelaufen, eine wunderbare Zeit gehabt, eine tolle<br />

Strecke erkundet, und jetzt war ich noch auf dem höchsten<br />

Gipfel im hochschwarzwald. und das in 2,5 tagen.<br />

60 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

iM treKKing-caMp steinbruch<br />

... und es ist auch gut<br />

zu zweit zu sein!<br />

infoS<br />

ambitioniert in drei tagen machbar, aber es ist auch kein Fehler, fünf bis<br />

sechs tage für den albsteig einzuplanen. Dann entfällt die Qual der Wahl<br />

zwischen West- und Ostvariante. Beide sind nämlich wunderschön. Mit Zeitpolster<br />

bietet sich an, im Osten zum Feldbergpass aufzusteigen und über die<br />

Westvariante wieder hinunter und als Ziel Menzenschwand oder St. Blasien<br />

anzusteuern. informationen gibt es hier: https://albsteig.de/<br />

AuSrüStungStiPPS<br />

richtig gute schuhe sind ein Muss. je nach vorliebe feste<br />

wanderstiefel mit guter sohle oder leichte trailschuhe,<br />

ebenfalls mit zuverlässigem grip. beim gepäck zählt prinzipiell<br />

„weniger ist mehr“ – oder einfach mehr zeit einplanen.<br />

ein kleiner leichter wasserfilter hilft das rucksackgewicht<br />

erträglich zu halten. es finden sich immer wieder<br />

Quellen oder bäche. trotz der hohen wasserqualität ist<br />

das abkochen oder Filtern anzuraten.


RauS auS DeM RuBRiK alltaG<br />

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albstausee<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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FunKtiOn iM RuBRiK FOKuS<br />

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1. inSektenStiche:<br />

imker schieben Bienenstachel mit<br />

dem Fingernagel seitlich weg, ohne<br />

auf den pulsierenden Giftsack zu drücken.<br />

nach einer Pinzette zu suchen,<br />

dauert nur länger. eine andere Opalle<br />

Fotos: © FotoKoMplizin.De<br />

crashKurs<br />

outdoor —<br />

mEdiZ in<br />

folGe 6:<br />

JucKrEiZ<br />

Juckreiz hat ebenso wie schmerz<br />

eine sinnvolle Warnfunktion, kann<br />

einen aber auch in den Wahnsinn treiben.<br />

Bezeichnend ist, dass eine linderung<br />

eintritt, wenn man sich kratzt,<br />

mit anderen Worten: Schmerzen zufügt.<br />

Dass Juckreiz durch Schmerz<br />

verschwindet, dafür sorgen Quervernetzungen<br />

zwischen Juck- und<br />

Schmerznerven im Rückenmark.<br />

Das allgemeine „ABC“ gegen Juckreiz<br />

lautet: 1. Aloe-vera-Gel (nicht<br />

selbst auspressen wegen giftiger anthrachinone),<br />

2. histamin-Blocker<br />

dr. UlricH eiden<br />

(loratadin oder Cetirizin als rezeptfreie<br />

tabletten) und 3. Cortisonsalbe<br />

(0,5-prozentiges hydrocortison, rezeptfrei).<br />

Beachte die Beipackzettel.<br />

Ähnlich wie bei Schmerzen gibt es<br />

auch für Juckreiz 1001 ursachen.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

g<br />

63


g<br />

g<br />

FunKtiOn<br />

iM FOKuS<br />

Juckreiz hat<br />

ebenso wie Schmerz<br />

eine sinnvolle<br />

Warnfunktion<br />

tion, die für alle insektenstiche gilt: Wenn unmittelbar<br />

Hitze auf die Stichstelle angewendet wird, kann<br />

die schmerzende und juckende entzündungsreaktion<br />

komplett ausbleiben – vermutlich weil das eiweiß<br />

des insektengifts hitzelabil ist. entweder man nimmt<br />

eine kommerzielle lösung (z. B. Biteaway®) oder eine<br />

Münze, die mit einem Feuerzeug so lange erhitzt wird,<br />

wie sie mit den Fingern noch gehalten werden kann.<br />

Dann sind Verbrennungen unwahrscheinlich. Oder<br />

man drückt etwa das löffelchen aus der heißen Kaffeetasse<br />

auf den Stich. Was nicht geht: eine Gabel auf<br />

der einen Seite hübsch heiß machen, am kalten ende<br />

bequem halten und mit diesem Brandeisen dann die<br />

haut verbrutzeln ...<br />

Wurde der Stich nicht gleich mit örtlicher hitze behandelt,<br />

kann auch eine aufgeschnittene Zwiebel die<br />

entzündung sehr beeindruckend abfangen. Später<br />

hilft Kühlen und die oben genannten allgemeinen<br />

Mittel des „aBC“ gegen Juckreiz.<br />

2. Juckreiz An nAckten hAutbereichen:<br />

Okay, Brennnesseln und Sonnenbrand kennen wir<br />

alle spätestens vom ersten Schulausflug.<br />

Die Wiesengräser-Hautreizung ist im Grunde ein<br />

Sonnenbrand an Stellen, die direkten Kontakt mit der<br />

Wiese hatten (Rücken, Beine, Füße). Wieso? Manche<br />

Kräuter enthalten Psoralene, welche die haut auf uVlicht<br />

sensibilisieren. Zusammen mit dem Sonnenbad<br />

entstehen punkt- und streifige Rötungen und Blasen,<br />

die nach wenigen tagen wieder verschwinden. Behandelt<br />

wird das wie ein normaler Sonnenbrand.<br />

Die Eichenprozessionsspinner haben ihren ulkigen<br />

namen, weil sie wie bei einer Fronleichnamsprozession<br />

in langen Reihen die Bäume hochziehen. nicht lustig<br />

ist der höllische Juckreiz durch ihre mikroskopisch<br />

kleinen Brennhaare, dagegen ist kein Kraut gewachsen!<br />

Die sichtbaren hautveränderungen wirken harmlos.<br />

Duschen, duschen, duschen, Kleiderwechsel, und<br />

64 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

das Zeug in die Waschmaschine – unterwegs natürlich<br />

schwierig. So sollte man tunlichst von dem „Gespinnst“<br />

der Raupen abstand halten und das Forstamt<br />

bzw. die Gemeinde informieren.<br />

Saugwürmchen (Zerkarien) haben es auf enten abgesehen,<br />

deren haut sie durchdringen können, um sich<br />

in ihnen zu vermehren. Beim Menschen schaffen sie<br />

das zwar nur oberflächlich, es genügt aber, um unsere<br />

haut zu sensibilisieren, die dadurch nach jedem Baden<br />

empfindlicher reagiert. Das sieht dann aus wie ein<br />

Streuselkuchen. Prophylaktisch hilft das Wechseln der<br />

Badekleidung und abrubbeln mit einem handtuch<br />

direkt nach dem Baden. andere ursachen für Juckreiz<br />

nach dem Baden sind Blaualgen, nesseltiere (Quallen,<br />

Korallen, anemonen) oder sogenannte „taucherflöhe“<br />

bei einem tauchunfall.<br />

Die 4 bis 8 mm großen Wanzen kommen nachts flink<br />

aus den Ritzen des Zimmers und stechen so lange<br />

in einer linie, bis sie auf Blut stoßen. Suspekt sind<br />

schwarze Kotballen an der Matratze, 1 mm große weiße<br />

eier, Reste von häutungen sowie Blutspuren am<br />

Bettlaken. Beim abklopfen der Matratze entströmt<br />

zudem ein abstoßender süßlicher Geruch aus den<br />

„Stinkdrüsen“. es helfen die üblichen Mittel gegen<br />

Juckreiz. Krankheiten werden keine übertragen, licht<br />

vertreibt die Wanzen. Die eliminierung ist teuer, weil<br />

in der Regel ein Kammerjäger gebraucht wird. Besser,<br />

man bringt sie nicht mit nach hause: halte das<br />

Gepäck verschlossen und häng die Kleidung an Bügel<br />

auf. andere ursachen durch Parasiten: Flöhe!<br />

Der Hautmaulwurf (Creeping eruption, larva migrans<br />

cutanea) ist eine hakenwurmlarve, die sich an<br />

den Sandstränden der tropen, Subtropen und teils<br />

am Mittelmeer in die haut gräbt. Bis sie abstirbt, irrt<br />

FunKtiOn iM FOKuS<br />

sie zwei bis sechs, manchmal zwölf Wochen unter der<br />

haut umher. Die Folge sind 5 bis 12 mm lange und 1<br />

bis 2 mm schmale kringelförmige hellrote Gänge, die<br />

reliefartig erhabenen sind und jucken. Befallene hautpartien<br />

hatten direkten Sandkontakt, z. B. die Füße<br />

und der Rücken. Sandalen bzw. ein handtuch als liegefläche<br />

genügen als Schutz. Die „aBC“-Mittel gegen<br />

Juckreiz helfen in leichten Fällen, bei schwerem Befall<br />

verordnen Ärzte ivermectin-tabletten (Scabioral®,<br />

Driponin®) oder extra zubereitete albendazolcreme<br />

(für Kinder unter 15 kg).<br />

3. Juckreiz An beDeckten hAut-<br />

AreAlen:<br />

Die mit bloßem auge unsichtbare Gras- oder heumilbe<br />

schafft es ebenfalls nicht, sich dauerhaft in die haut<br />

einzugraben. Bis abends der Juckreiz einsetzt, ist sie<br />

wieder verschwunden. Sie tritt teilweise im Frühjahr,<br />

üblicherweise aber erst im September oder Oktober<br />

auf, daher der name Ernte- oder Herbstkrätze. Mit<br />

kleinen roten Knötchen übersät sind nur hautbereiche,<br />

wo die Kleidung oder der Gürtel eng anlagen.<br />

nach ein paar tagen sind sie verschwunden. Gegen<br />

diesen Juckreiz hilft einreiben mit alkohol sehr gut,<br />

z.B. mit Brennspiritus!<br />

4. Juckreiz Am koPf?<br />

Such nach Kopfläusen, am besten mit der lupe. anders<br />

als hautschuppen können sie sich flink bewegen.<br />

im nacken wird man oft fündig. Mithilfe einer haarspülung<br />

lassen sie sich leicht auskämmen und beweisen.<br />

Benutze Dimeticon-läusemittel (rezeptfrei aus<br />

der apotheke) genau nach Beipackzettel.<br />

g<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

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der aktuellen empfehlungen 2021 des european<br />

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Preis: 3,50 euro.<br />

erhältlich in jeder Buchhandlung.<br />

5. Juckreiz Am gAnzen körPer<br />

…?<br />

auch beim Partner oder den Kindern? Besonders<br />

nachts? Krätze! Der name kommt von Kratzen. Die<br />

Übertragung liegt schon sechs Wochen zurück. Die<br />

kleinen Bläschen und Knötchen sind unspezifisch.<br />

Der Beweis sind 0,5 bis 2,5 cm langen linien (Milbengänge)<br />

mit winzigem schwarzem Punkt am ende<br />

zwischen den Fingern, den Zehen oder am Knöchel.<br />

unter uV-licht sind sie besser erkennbar. Therapie<br />

der Wahl: Permethrin-Creme, rezeptpflichtig.<br />

6. Juckreiz nAch einer fiSchmAhlzeit<br />

ursache kann das „Ciguatera-Syndrom“ sein bei<br />

Brechdurchfall und Frösteln nach dem Verzehr von<br />

tropischen (Raub-)Fischen. auffällig ist zudem ein<br />

Brennen im Mund und ein Brennschmerz beim Kühlen<br />

der haut. Dauer: ein bis zwei tage. Schwere und<br />

selten sogar tödliche Verläufe bei wiederholter erkrankung<br />

– einheimische Fischer wissen, wo man nicht<br />

angeln sollte!<br />

Das „Scromboid-Syndrom“, das auf der Freisetzung<br />

von histamin aus mangelhaft gelagerten Fischen basiert,<br />

äußert sich durch einen allergieartigen Hautausschlag,<br />

u. u. begleitet von atem- und Kreislaufbeschwerden.<br />

Dagegen helfen histaminblocker.<br />

Der autor:<br />

Dr. uli eiden arbeitet nach langer Odyssee als hausärztlicher internist,<br />

taucherarzt und Reisemediziner in Mainz.<br />

Mehr zum Thema Outdoor-Medizin in der nächsten FrischluFt.<br />

uli eiden<br />

Leben retten und medizinische selbsthilfe - Eine<br />

kleine Einführung in die praktische heilkunde ...<br />

ist ein nach Symptomen geordnetes nachschlagewerk,<br />

lesebuch und Rettungsanker – ein präziser einstieg in<br />

die richtige Medizin. Über 1200 Stichwörter und mehr<br />

als 800 Querverweise lotsen durch 594 vollgepackte<br />

Seiten. Mit 360 Zeichnungen, Fotos und Flussdiagrammen.<br />

Dank 60-g-Papier nur 300 g Gewicht, passt<br />

im Din-a6-Format noch in die hosentasche.<br />

Die 3. auflage erscheint im Winter <strong>2022</strong>,<br />

Preis ca. 30 euro, davon gehen 5 euro für das ende<br />

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und tuberkulosehilfe e.V.<br />

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Die hier sorgfältig ausgewählten und dargestellten Maßnahmen, Hilfsmittel<br />

und Medikamente sind risikoarm. Trotzdem übernehmen der Autor wie der<br />

Verlag keine Haftung für Schäden, die aus deren Anwendung entstehen. Autor<br />

und Verlag genießen keine materielle Zuwendung Dritter für deren im Artikel<br />

erwähnten Produkte – abgesehen der freundlicherweise zur Verfügung gestellten<br />

Fotos. Die Aufzählung der Produkte und die Preisangaben sind beispielhaft<br />

und nicht abschließend. Es mag ebenso gute oder bessere Produkte geben.<br />

Der fehlende Hinweis auf einen Markennamen bedeutet nicht, dass diese frei<br />

verfügbar sind.<br />

66 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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ist genial für outdoor-<br />

Aktivitäten, weil es sich an unterschiedlichste<br />

bedingungen<br />

anpassen lässt. Während die<br />

1. und 3. lage wirklich nur<br />

eine lage bilden, sollte man<br />

die 2. lage, die isolationsschicht,<br />

variabler halten. Auch<br />

auf tour sind hier häufig drei<br />

unterschied liche isolationsdicken<br />

sinnvoll – je nach temperatur<br />

und Aktivität.<br />

von Ralf Stefan Beppler<br />

Die richtige<br />

Wärme<br />

Foto © DevolD<br />

Der Mensch ist ein gleichwarmes lebewesen. 36,7 °C<br />

ist die ideale Körpertemperatur. abweichungen von nur<br />

wenigen Graden nach oben oder unten haben bedenkliche<br />

auswirkungen. Der Körper produziert deshalb bei<br />

Kälte Wärme und bei hitze Schweiß, um den Körper<br />

zu kühlen. Beides kostet energie, aber so schützt sich der<br />

Körper vor unterkühlung (hypothermie) oder Überhitzung<br />

(hyperthermie). Mit isolationskleidung kann man<br />

den Körper unterstützen.<br />

Anziehen nach dem zwiebelprinzip<br />

Was die 2. lage können sollte<br />

Die 2. lage ist die vielseitigste Schicht im Zwiebelsystem.<br />

ihre aufgabe ist der Erhalt der Körperwärme. Die dazu<br />

notwendige Dicke kann sich schnell ändern. So reicht<br />

beim aufstieg eine dünne Schicht, bei Wind oder bei<br />

Pausen braucht man dickere lagen.<br />

isolation wird über den einschluss stehender luft erreicht.<br />

Je feiner das Material verästelt ist, desto mehr luft<br />

schließt es ein, ergo desto besser isoliert es. Feuchtigkeit<br />

spielt bei Outdoor-aktivitäten eine wichtige Rolle. in der<br />

2. lage ist es Schweiß, der als Flüssigkeit oder<br />

Wasserdampf vom Körper kommt. Diese nässe<br />

muss möglichst schnell an die 3. lage weitergeben<br />

werden. Die etwas klamme 2. lage muss<br />

(rück)trocknen und im idealfall – wie der eisbärenpelz<br />

– auch im nassen Zustand wärmen.<br />

Gute Isolationsfähigkeit auch bei Nässe, hohe<br />

Atmungsaktivität und schnelle Trocknungszeiten<br />

sind die wichtigsten Funktionen der zweiten<br />

Bekleidungslage. Sie sollte zudem möglichst<br />

leicht und klein zu verpacken sein.<br />

graFiK © saloMon<br />

68 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


Foto © vauDe i attenberger<br />

RuBRiK<br />

g<br />

Der klassiker: fleece<br />

Fleece ist die klassische 2. lage und wird überall eingesetzt.<br />

heute kennt es jeder, dabei gibt es Fleece im<br />

heutigen Sinne erst seit 1981. im Jahr 1999 wurde<br />

Fleece vom time <strong>Magazin</strong> sogar als „eine der wichtigsten<br />

innovationen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.<br />

Klassisches Fleece ist ein Frottee-Gestrick mit<br />

umkehrplattierung und besonderer Veredelung. Die<br />

Schlingenoberflächen werden aufgeraut, aufgerissen<br />

und geschoren, der Grund dabei verdichtet. es entsteht<br />

ein beidseitig feiner, gleichmäßiger, weicher Flor<br />

mit hoher Isolation.<br />

Das naturmaterial: Wolle<br />

So revolutionär Fleece auch ist, Wolle bleibt das wahre<br />

Wunder. Sie besteht aus eiweißmolekülketten in Fasersträngen,<br />

sogenannten Fibrillen, mit einem äußeren<br />

Schuppengeflecht. Die Fibrillen geben natürliche elastizität,<br />

und die Schuppenstruktur sorgt für den selbstreinigenden<br />

Effekt. Wolle ist innen stark hygroskopisch,<br />

d. h., sie zieht Wasserdampf an. Sie kann bis zu einem<br />

Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />

sich nass anzufühlen. Gleichzeitig ist die Oberfläche der<br />

Wolle hydrophob (wasserabweisend) und lässt Wassertropfen<br />

abperlen. im funktionellen Bereich wird mit Merino<br />

gearbeitet, weil diese unterhalb des „Kratzfaktors“ liegt<br />

und einen angenehmen tragekomfort garantiert.<br />

Die Pflegeleichten:<br />

bauschfasern<br />

Dünne, thermogefütterte Jacken und Pullis lassen sich<br />

auch hervorragend als 2. lage einsetzen. Füllfasern wie<br />

Primaloft®, theRMOlite®, Polarguard 3D und andere<br />

synthetische Vliese sorgen für Wärme. ein Vorteil<br />

gegenüber Fleece und Wolle: Sie sind winddicht durch das<br />

außenmaterial. außerdem sind sie atmungsaktiv, pflegeleicht<br />

und pillfrei. auch lassen sie sich durch den glatten<br />

außenstoff im lagensystem integrieren, rutschen gut und<br />

erhalten die Beweglichkeit zwischen den Schichten. Mit lavalan®<br />

gibt es eine natürliche Bauschfaser (Vlies) aus Wolle.<br />

Die extraportion Wärme: Daune<br />

Früher waren Daunenjacken reine außenjacken. Mittlerweile<br />

gibt es auch dünne Daunenjacken, die als 2. lage<br />

getragen werden. Daunenjacken als 2. lage haben das<br />

beste Gewichts-isolations-Verhältnis, eignen sich also<br />

bestens bei sehr kalten Temperaturen. nachteil: Daune<br />

bedarf mehr Pflege. nasse Daune kann verklumpen und<br />

so ihre isolationskraft verlieren. Die alternative heißt<br />

„hydrophobe Daune“. Sie wird nässeabweisend behandelt,<br />

sodass die Daune fluffig und trocken bleibt, statt sich<br />

vollzusaugen und zu verklumpen.<br />

nOCH funktiOneller: HybriDs<br />

Hybrid bedeutet laut Duden „gemischt, von zweierlei Herkunft, aus<br />

verschiedenem zusammengesetzt; durch kreuzung entstanden“. für<br />

textilien wird Hybrid als Mischung unterschiedlicher Materialien oder<br />

verarbeitungen gesehen, die spezielle, eigenständige funktionen haben.<br />

Das Ziel dabei: eine lage im lagensystem einzusparen.<br />

1. verbindungen unterschiedlicher wasserdichte- und atmungsaktivitätsgrade:<br />

findet eher in der 2./3. lage statt. Dabei werden<br />

hochatmungsaktive Materialien aus der 2. lage an den seiten, im<br />

rückenbereich oder frontbereich mit mehr wetterschutz aus der 3.<br />

lage – an der kapuze und dem schulterbereich – kombiniert.<br />

2. verbindung von unterschiedlichen feuchtigkeitsmanagements- und<br />

wärmegraden: Hier versucht man die 1. und die 2. lage zu kombinieren,<br />

also eine schicht einzusparen, um stellen, wo der körper<br />

mehr schweiß produziert, ein besseres feuchtigkeits ma nagement zu<br />

geben und an stellen, die mehr wärme benötigen, mehr isolation<br />

oder auch mehr bewegungsfreiheit durch stretchmaterialien zu ermöglichen.<br />

Das kann durch unterschiedliche Materialien passieren<br />

oder unterschiedliche stricktechnologien.<br />

3. verbindung unterschiedlicher komfort- und robustheitsgrade: Die<br />

älteste form der Hybrids. robustere schultern gegen abrieb der<br />

schulterträger oder verstärkte knie und ein verstärktes Gesäß bei<br />

Hosen. Hybrids machen produkte funktioneller und hochwertiger,<br />

aber häufig auch spezieller (in funktion und Optik), sodass sie im<br />

alltags-Crossover seltener verwendung finden.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

69


g<br />

BehinD<br />

g RuBRiK the laBel<br />

70 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

BehinD the RuBRiK laBel<br />

g<br />

„there iS<br />

AlWAyS<br />

A Solution“<br />

es ist laut. containergroße maschinen rattern<br />

vor sich hin, gebläse arbeiten, gabelstapler<br />

flitzen mit ihrer ladung hin und her. in einem<br />

unablässigen Strom werden große ballen alter<br />

textilien an eine maschine verfüttert, deren<br />

hunger nicht zu versiegen scheint. Das traurige<br />

daran: Sie hat reichlich zu futtern. 640 millionen<br />

Jeans landen jedes Jahr im Abfall – allein<br />

in europa.<br />

in der rubrik „behind the label“ stellen wir seit vielen<br />

Jahren unternehmen vor, deren Produkte sich in<br />

unseren Shops finden lassen. Oft sind das Branchenurgesteine,<br />

große Firmen, bekannte namen, häufig mit<br />

jahrzehnte-, teilweise mit jahrhunderterlanger historie.<br />

aber Blue lOOP Originals ist nicht groß, Blue lOOP<br />

Originals ist nicht alt. Blue lOOP Originals ist anders.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

71


g<br />

g RuBRiK BehinD the laBel<br />

Die halle, in der die hungrige maschine steht,<br />

befindet sich in Westfalen, in unmittelbarer nähe<br />

zur niederländischen grenze. überall liegen gepresste<br />

textilballen herum, Produktionsreste aus<br />

Spinnereien und Webereien warten auf Verarbeitung,<br />

darunter sind aber auch kleidungsstücke,<br />

die ihr leben hinter sich haben. Das erste,<br />

was einem auffällt: es ist bemerkenswert aufgeräumt.<br />

es wirkt fast so, als würden die ballen<br />

geduldig in der Warteschlange stehen.<br />

„Klar können wir euch erzählen, was wir bei Blue<br />

lOOP Originals machen – kommt doch einfach vorbei!“<br />

Recycling-Ron, wie er manchmal scherzhaft genannt<br />

wird, schlägt vor, dass wir uns bei altex in Gronau<br />

treffen, einem Zulieferer von Blue lOOP. hinter<br />

den Backsteinmauern werden pro Jahr mehrere tausend<br />

tonnen textilien auf ein zweites leben vorbereitet.<br />

Stoffe, die im Werk als Müll ankommen, verlassen selbiges<br />

als Rohstoff. Das ist natürlich eine Besonderheit,<br />

denn klassischerweise liegen zwischen der Rohstoffbeschaffung,<br />

der Produktion und den Märkten große<br />

entfernungen, ganz gerne auch mal ganze Kontinente<br />

… Die entstehung des Rohmaterials live zu sehen, ist<br />

dementsprechend eine Reise wert.<br />

Als der lkW-fahrer die Plane zur Seite zieht, fällt<br />

der blick auf Denim-Jeans – viele Denim-Jeans,<br />

zusammengepresst zu brusthohen ballen. grob<br />

überschlagen, befinden sich in dieser lieferung<br />

locker 10 000 hosen. und das ist der Anfang<br />

der blue looP originals-Story.<br />

Etwas über zehn Jahre ist es nun her, dass Ron realisiert<br />

hat, wie viel textilabfall entsteht. allein in Deutschland<br />

kauft der Durchschnittsbürger 60 Kleidungsstücke pro Jahr.<br />

Geschätzt 20 Prozent davon werden weniger als dreimal<br />

getragen, bevor sie entsorgt werden – für Ron ein<br />

nicht zu akzeptierender Zustand. auf die Frage, was ihn<br />

motivierte, kommt die antwort recht schnell: Curiosity.<br />

neugier. Das war damals der treibende Faktor bei seinen<br />

Überlegungen, was man mit dem textilabfall anfangen<br />

könnte. Seinerzeit führte der Weg für das Gros der abfälle<br />

in die Müllverbrennung oder auf die Deponie. nur<br />

ein ganz geringer anteil wurde wiederverwertet und<br />

durfte fortan als Dämmstoff in autos weiterleben. Das<br />

fand Ron unbefriedigend, also fing er an zu überlegen,<br />

wie man das ändern könnte, und kam schließlich auf<br />

das Thema Jeans.<br />

72 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


BehinD the RuBRiK laBel<br />

g<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

73


g<br />

BehinD<br />

g RuBRiK the laBel<br />

1 2<br />

sortieren Der jeans<br />

Die jeans werDen zerschnitten<br />

3 4<br />

KnöpFe, reissverschlüsse, nieten etc. werDen seleKtiert<br />

Da Fliegen Die Fetzen ...<br />

5 6<br />

Fast Fertig recycelte Fasern<br />

Fertige Fasern bereit zuM spinnen<br />

74 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


7<br />

Die Dna Der blue loop originals<br />

8<br />

DeniMcel garn von blue loop originals<br />

BehinD the RuBRiK laBel<br />

[keyfact] – 640 millionen Jeans landen jedes<br />

Jahr im Abfall – allein in europa.<br />

Warum Jeans? „Durch den hohen Baumwollanteil<br />

eignet sich die Faser gut fürs Recycling. und durch die<br />

gewaltige Menge an Jeans-abfall, die jährlich anfällt,<br />

macht es natürlich Sinn, sich damit als Rohmaterial zu<br />

beschäftigen“, sagt andré Weise, das deutsche Gesicht<br />

von Blue lOOP Originals. auch er ist schon lange mit<br />

dem eco-Fashion-Virus infiziert. „außerdem haben wir<br />

die Möglichkeit, eine aufgabe regional zu lösen – aus<br />

europäischem abfall wird europäischer Rohstoff.“<br />

„Es geht mir darum, impulse zu setzen, gewissermaßen<br />

einen Samen zu säen“, erläutert Ron seine Philosophie.<br />

„ich denke, dass den leuten die Zusammenhänge<br />

bewusst gemacht werden müssen.“ Verantwortung zu<br />

übernehmen, das geht für ihn mit Bewusstsein einher.<br />

„Wenn ich weiß, was in einem Produkt steckt, wie es<br />

gemacht wurde, wo es herkommt und was ich damit<br />

machen kann, wenn es einmal am ende angekommen<br />

ist, entwickle ich nicht nur eine höhere Wertschätzung<br />

für das Produkt, sondern auch für die abläufe und auswirkungen<br />

drumherum.“<br />

Das messer verwandelt in einem ersten Schritt<br />

die hosen mit stakkatoartigen bewegungen in<br />

Schnipsel. Schnell wird aus dem ballen ein stetiger<br />

jeansfarbener Strom, der sich auf eine Walze<br />

zubewegt, die, ausgestattet mit martialischen<br />

Stacheln, die Stofffetzen im zweiten Schritt in<br />

immer kleinere bestandteile zerreißt, die optik<br />

erinnert ein wenig an Daunen.<br />

g<br />

9 10<br />

Fertig zur erneuten verarbeitung<br />

von alten jeans bis zu neueM garn<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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75


g<br />

g RuBRiK BehinD the laBel<br />

76 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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cable sweater von blue loop originals


BehinD the laBel<br />

g<br />

„optimalerweise würde man irgendwann bei einer<br />

art Kreislauf ankommen“, erläutert andré, „und es<br />

ist unsere aufgabe, daran zu arbeiten, dass wir dieser<br />

Geschichte stetig ein Stückchen näherkommen.“ Blue<br />

lOOP Originals bezeichnet sich selbst als „Zero Waste<br />

engineers“. „Die vollständige Vermeidung von abfällen,<br />

das wäre ein traum.“ Zumindest mit dem Recycling der<br />

Jeans ist man bemerkenswert nah an diesem Ziel.<br />

neben der rohware spuckt die maschine aus<br />

einem rohr gepressten Staub aus, eine verschwindend<br />

geringe menge. und selbst dieses<br />

material wird nicht verschwendet, sondern als<br />

Additiv in einem baustoff eingesetzt. Was man in<br />

der recyclinganlage nicht sehen kann: Der Prozess<br />

spart eine unglaubliche menge Wasser. im<br />

Vergleich zu einem kilogramm neu produzierter<br />

baumwolle werden 8000 liter eingespart!<br />

Was mit Jeans begann, hat mittlerweile Fahrt aufgenommen.<br />

Baumwolle ist im Outdoor-handel nicht<br />

das beliebteste Material, die funktionsverliebten Frischluftfanatiker<br />

fragen nach zweckmäßiger Bekleidung.<br />

Diesem Wunsch folgend, beschäftigte Ron sich mit<br />

dem Recycling von Wolle, einer naturfaser, die sich bei<br />

Outdoorern einer hohen Beliebtheit erfreut. Mittlerweile<br />

sind die Wollsweater aus der Kollektion nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

laMMwolle<br />

rons sohn in Der woll-recycling anlage in italien<br />

Flavio, Der wollsortierer<br />

gerwin von altex in gronau erläutert Den prozess<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

77


g<br />

g RuBRiK BehinD the laBel<br />

blue loop originals – virga shell<br />

scheMa Des recycling-KreislauFs<br />

es klackert, ein wenig hört sich das an wie ein<br />

münzautomat. Was hier vom luftstrom aus der<br />

recyclingbahn geworfen wird, sind die nichttextilen<br />

bestandteile der Jeans. nieten, knöpfe<br />

und reißverschlüsse prasseln in eine kiste.<br />

Durch das glänzende messing fühlt man sich<br />

an eine Schatzkiste erinnert.<br />

die größte textile innovation kommt unscheinbar<br />

daher, und das aus gutem Grund. Denn ein schlichtes<br />

Design ermöglicht es, die Virga Jacket zu möglichst<br />

vielen Gelegenheiten einzusetzen. Dabei können Ron<br />

und andré stolz auf die blaue Funktionsjacke sein, die<br />

auf dem tisch vor uns liegt. Was auf den ersten Blick<br />

einfach nur nach einer Regenjacke aussieht, offenbart<br />

sich bei genauerem hinschauen als echtes highlight.<br />

um zu beurteilen, was Blue lOOP Originals geschafft<br />

hat, muss man wissen, dass Wetterschutzjacken und<br />

umweltfreundlichkeit nicht unbedingt hand in hand<br />

gehen. leider sind gerade jene Materialien, die uns<br />

draußen vor Wind und Wetter schützen sollen, in der<br />

herstellung recht ressourcenintensiv und lassen sich<br />

bisher kaum recyceln, von umweltschädlichen imprägnierungen,<br />

die in der Vergangenheit häufig angewendet<br />

wurden, ganz zu schweigen. Bei der Virga Jacket<br />

ist man stattdessen konsequent den Blue-lOOP<br />

Originals-Weg gegangen. Die Jacke besteht vollständig<br />

aus sogenanntem Post-Consumer-Polyester, konkret:<br />

einer Mischung aus alten Pet-Flaschen, textilresten<br />

und Schnittabfällen. Das ist allerdings noch kein alleinstellungsmerkmal.<br />

Die Besonderheit: Die ganze<br />

Jacke ist aus einem Polymer gefertigt – das bedeutet,<br />

dass sie nach ihrem lebensende nicht erst in verschiedene<br />

Materialien aufgeteilt werden muss, sondern zu<br />

100 Prozent recycelbar ist! auch auf der technischen<br />

Seite kann die Jacke punkten: Das dreilagige laminat<br />

verfügt über eine 15 000-mm-Wassersäule und einen<br />

MVtR-Wert von 15 000 g/m²/24 h – hält also auch<br />

widrigen Bedingungen stand, ohne dass man sich darin<br />

unwohl fühlt.<br />

78 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


g<br />

BehinD the RuBRiK laBel<br />

g<br />

blue loop originals – virga shell<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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79


g<br />

g RuBRiK BehinD the laBel<br />

80 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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blue Fleece sweater


BehinD the RuBRiK laBel<br />

g<br />

thERE is aLWays a sOLutiON!<br />

Der weg Der jeans zu DeniMcel-stoFF<br />

tipps:<br />

:)<br />

• Kaufe bewusst! Entscheide dich für produkte,<br />

die optimal dem anwendungszweck entsprechen. achte<br />

darauf, dass der hersteller bereits im Designprozess<br />

darüber nachgedacht hat, also beispielsweise materialkombinationen<br />

vermeidet, die nicht mehr zu recyceln<br />

sind.<br />

• Kaufe Qualität – wer billig kauft, kauft zweimal!<br />

Lege Wert auf produkte, die sich durch ihre Langlebigkeit<br />

auszeichnen. Darüber freut sich der planet und<br />

auch dein Geldbeutel.<br />

• RepaRieRen statt eRsetzen. ist das produkt<br />

wirklich nicht mehr brauchbar? Oder lässt es sich vielleicht<br />

reparieren?<br />

• Deine sachen wurden nicht für den schrank produziert,<br />

wenn du also etwas gar nicht mehr brauchst,<br />

biete es doch einfach secondhand an. Ein anderer<br />

Nutzer freut sich, und es wird weniger produziert.<br />

• Oder gib es zuRücK in den KReislauf: informiere<br />

dich über sammel- und abgabestellen, damit<br />

dein artikel optimal dem Recyclingprozess zugeführt<br />

werden kann.<br />

Wir fragen, was am anfang steht: der Wunsch, ein<br />

Produkt aus alternativen Materialien zu fertigen, oder<br />

das Vorhandensein des Materials und die Frage, was<br />

man daraus machen könnte? Für Ron spielt das erst mal<br />

keine Rolle. Mal kommen die ideen in Recyclingbetrieben<br />

wie hier in Gronau dadurch, dass man wie ein<br />

Schatzsucher auf ein Material stößt und überlegt, was<br />

daraus entstehen könnte. Mal sieht man ein Produkt<br />

und denkt darüber nach, dass sich dies doch auch umweltfreundlicher<br />

produzieren ließe. Für Ron steht fest:<br />

„There is always a solution.“<br />

nach den Wachstumsplänen für die Firma gefragt, reagieren<br />

die beiden recht gelassen. „Wir wollen nicht zu<br />

groß werden, das wäre nicht gut. Wichtig ist, dass wir<br />

weiterhin mit Spaß dabei sind!“, meint andré, und Ron<br />

fügt hinzu: „Wir sehen uns schon als Pioniere. Wir wollen<br />

beweisen, dass etwas geht, dass es möglich ist, Dinge<br />

umzusetzen. um wirklich etwas zu bewegen, kann man<br />

diese idee teilen und andere dazu bringen, mitzumachen.<br />

Dann hat man gleich mehrere Probleme gelöst.“<br />

ganz am ende der halle wirken die ballen ruhiger,<br />

nicht mehr so chaotisch wie das kunterbunte<br />

Durcheinander der gepressten Jeanshosen. Aus<br />

textilabfällen ist ein rohstoff geworden, der jetzt<br />

einem neuen textilen lebenszyklus entgegensieht.<br />

Wir verlassen die halle. Auf dem hof fällt<br />

ron eine gitterbox mit Produktionsresten aus<br />

Sicherheitsgurten auf. Sofort sieht man ein funkeln<br />

in seinen Augen – vielleicht können wir uns<br />

in ein paar monaten über ein neues highlight<br />

aus dem hause blue looP originals freuen.<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

81


S<br />

g RuBRiK rundwanderung 12,1 km, 4 std.<br />

inSiDeRtiPPS<br />

insidertipps<br />

Zauberhaftes Moor<br />

Das moor: ein abenteuerlicher ort für abenteuerliche Wanderungen. Wir<br />

stellen euch vier touren vor, auf denen ihr diesen besonderen landschaftstyp<br />

selbst erleben könnt. von Jarle Sänger/annabelle Gummersbach<br />

Eine moorwanderung ist ein ausflug in die Wildnis.<br />

es ist ein ausflug in ein Gebiet, wo die natur wirklich<br />

natur sein darf und wo eine eindrucksvolle Flora und<br />

Fauna warten. neben dem hohen Venn gibt es noch<br />

weitere Moore, die sich für eine außergewöhnliche Wanderung<br />

anbieten. Vier davon stellen wir euch hier vor: Wir<br />

nehmen euch mit in die augsburger Wälder, rund ums<br />

Rambower Moor in Brandenburg, ins riesige Bargerveen<br />

nahe dem niederländischen Zwartemeer und auf den<br />

Moorerlebnisweg in der Moorlandschaft Großes Veen<br />

bei Wesel in nordrhein-Westfalen.<br />

moorlandschaften erzeugen ein unwirkliches Bild.<br />

Sie sind besondere Orte, jedoch auch nicht ohne Gefahren.<br />

auf Moorboden zu wandern erfordert Geschick und<br />

aufmerksamkeit: Man bewegt sich auf schmalen Pfaden<br />

oder holzstegen, die von nassen Steinen, Pfützen und<br />

jeder Menge Schlamm gezeichnet sein können. Jeder<br />

Schritt will gut überlegt sein.<br />

1<br />

zweiseitenweg rund<br />

ums rambower moor<br />

Zwei seiten eines Moores zeigt dieser Weg rund ums rambower Moor im uNEscO-<br />

Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Die rundwanderung ist eine Entdeckungstour<br />

zu den naturkundlichen und historischen Besonderheiten dieses Ortes.<br />

Welden<br />

Karstädter Straße<br />

Rambow<br />

Melle<br />

Boberow<br />

Melle<br />

Ehgatten<br />

Nausdorf<br />

Nausdorf<br />

Katzenhardt<br />

p<br />

441 m<br />

NATIONALPARK<br />

HAINICH<br />

Karstädter Straße<br />

Heidelberg<br />

p<br />

456 m<br />

Rambow<br />

Wartenberg<br />

p<br />

430 m<br />

82 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

NATURSCHUTZGEBIET<br />

DIERSFORDTER WALD<br />

2<br />

S<br />

Hütscheroda<br />

Boberow<br />

Barger-Oosterveen<br />

Hohe Wiese<br />

höhenmeter Katzenhardt<br />

auf/ab 52 m<br />

p<br />

441 m<br />

start/Ziel<br />

z. B. Boberow, Mellen oder rambow<br />

Heidelberg<br />

p<br />

456 m<br />

mit PKW bis Am sportplatz, 19357 Boberow; mit ÖPNV bis<br />

S<br />

An- und Abreise<br />

Karstädt, dann mit Wartenberg Bus zum start<br />

NATURPARK<br />

BARGERVEEN<br />

Streitheim<br />

schwierigkeit<br />

hirschkäferroute &<br />

moorerlebnisweg<br />

Wesel-Diersfordt<br />

Diese Wanderung verbindet zwei einzigartige Wanderwege<br />

in NrW: die hirschkäferroute in einem alten Eichen- und<br />

Farnwald und den Moorerlebnisweg, einen holzbohlenpfad<br />

durch die Moorlandschaft „Großes Veen“.<br />

Fernwanderweg<br />

7,32 km, 2 std.<br />

höhenmeter auf/ab 15 m<br />

start/Ziel<br />

Am Pfaue<br />

Parkplatz „Am Jäger“<br />

An- und Abreise<br />

mit Pkw über Wesel in richtung rees<br />

zum Parkplatz „Am Jäger“<br />

schwierigkeit<br />

NATIONALPARK<br />

HAINICH<br />

p<br />

430 m<br />

NATURSCHUTZGEBIET<br />

DIERSFORDTER WALD<br />

Diersfordt<br />

S<br />

Hütscheroda<br />

bilD 1 + 2 © wanDer<strong>Magazin</strong>, jarle sänger, bilD 3 © a. Marstaller,<br />

bilD 4 © wanDer<strong>Magazin</strong>, guDrun Doss<br />

Ba


K<br />

Streitheim<br />

Nausdorf<br />

das moor ist eine faszinierende Katzenhardt Landschaft. Mystisch<br />

p<br />

das ganze Jahr, besonders gespenstisch 441 m jedoch im Winter.<br />

Heidelberg<br />

ein Ort der extreme, pendelnd zwischen p trockenheit<br />

456 m<br />

und nässe. lebensfeindlich, karg und dennoch unglaublich<br />

schön. eines der schönsten Moorgebiete punserer Ge-<br />

S<br />

Wartenberg<br />

430 m<br />

filde ist das hohe Venn, gleich an der deutsch-belgischen<br />

Grenze. Schmale holzstege und Pfade, sumpfige Wege<br />

NATIONALPARK<br />

und federweiche Böden führen<br />

HAINICHhier vielerorts durch die<br />

einzigartige landschaft, die sich stellenweise so wild und<br />

einsam gestaltet, dass man sich im hohen norden von<br />

Skandinavien wähnt.<br />

Hütscheroda<br />

Barger-Oosterveen<br />

3<br />

NATURPARK<br />

BARGERVEEN<br />

inSiDeRtiPPS<br />

g<br />

Am Pfaue<br />

Welden<br />

naturgebiet bargerveen<br />

Das Bargerveen ist ein Moorgebiet nahe dem niederländischen<br />

Zwartemeer an der deutsch-niederländi-<br />

Ehgatten<br />

schen Grenze im westlichen Niedersachsen. Einsame<br />

tümpel, große seen, Aussichtshügel, spannende Birkenwälder,<br />

federnde Böden und die unendliche Weite<br />

des flachen landes – mehr Moor geht nicht.<br />

NATURSCHUTZGEBIET<br />

DIERSFORDTER WALD<br />

S<br />

Hohe Wiese<br />

NATIONALPARK HARZ<br />

Brockenbahn<br />

S<br />

Drei Annen Hohne<br />

Streitheim<br />

rger-Oosterveen<br />

Diersfordt<br />

rundwanderung<br />

9,85 km, 3 std.<br />

höhenmeter auf/ab 4 m<br />

start/Ziel<br />

Wanderparkplatz P3 Naturgebiet Bargerveen<br />

An- und Abreise<br />

mit PKW bis hogeweg, 7894 Zwartemeer (Nl)<br />

schwierigkeit<br />

NATURPARK<br />

BARGERVEEN<br />

Am Pfaue<br />

4<br />

Augsburger märchenwald<br />

Kurze runde auf spannenden Pfaden durch den Wald<br />

und entlang des Moors im Fischbachtal. Es geht durch<br />

idyllische Bachtäler und vorbei an zwei schutzhütten.<br />

Der Großteil der tour ist einsam, still und geprägt von<br />

wunderschönen Waldpassagen.<br />

Hohe Wiese<br />

Welden<br />

NATIONALPARK HARZ<br />

Brockenbahn<br />

S<br />

Drei Annen Hohne<br />

Boberow<br />

rundwanderung<br />

7,85 km, 3 std.<br />

höhenmeter auf/ab 61 m<br />

start/Ziel<br />

Wanderparkplatz „Am Jägersteig“<br />

mit PKW zunächst nach 86465 Welden und dann über die<br />

An- und Abreise Bahnhofstraße den Ort nach süden verlassen; kurz darauf erreicht<br />

man den Wanderparkplatz auf der rechten seite<br />

schwierigkeit Nausdorf<br />

Karstädter Straße<br />

Rambow<br />

Melle<br />

Ehgatten<br />

Streitheim<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

83<br />

Katzenhardt


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ToURenTIppS<br />

in Deutschland<br />

ggg<br />

g<br />

Wandernd das aHrtal U nterstütZ en!<br />

bei der Flut wurden einige Passagen in den Ahruferbereichen zerstört. durch instandsetzungen<br />

und auch umleitungen entlang anderer attraktiver wegstrecken ist der Ahrsteig mittlerweile<br />

wieder durchgehend wanderbar. derzeit stehen entlang des weges jedoch teilweise nur wenige<br />

restaurants und gastgeber für Übernachtungen zur Verfügung. die zerstörten betriebe<br />

arbeiten mit hochdruck daran, bald wieder naturfreunde und wanderer begrüßen zu können.<br />

Foto: © DoMiniK Ketz<br />

86 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


Auf zum<br />

g<br />

Ahrtal!<br />

seit sommer <strong>2022</strong> ist der<br />

Prädikatswanderweg<br />

ahrsteig wieder<br />

durchgängig wanderbar.<br />

attraktive umleitungen<br />

wurden eingerichtet.<br />

AhrSteig<br />

Wer das Ahrtal auf dem ausgezeichneten<br />

Premiumweg erwandert, ist mit<br />

sicherheit ein Könner, Kenner und Genießer.<br />

sportlich gesehen ist der Ahrsteig<br />

anspruchsvoll, trittsicherheit und<br />

festes schuhwerk sind auf allen sieben<br />

tagesetappen angebracht.<br />

sie bieten spektakuläres Wandervergnügen<br />

für einen halben oder ganzen tag,<br />

mal mit mittlerem und mal mit hohem<br />

schwierigkeitsgrad. immer begleitet<br />

gelebte Gastfreundschaft den Wanderer.<br />

Denn das Wandern über enge Felspfade,<br />

über einsame hochplateaus, durch wilde<br />

schluchten oder lichtdurchflutete Wiesen<br />

im Wechsel mit dichten Wäldern schärft<br />

die sinne und macht lust auf Komfort<br />

und Köstlichkeiten, die einzigartig sind.<br />

Der Ahrsteig ist nicht nur ein anspruchsvoller<br />

Wanderweg, er begeistert durch<br />

seine natürliche Vielfalt sowie den<br />

reichtum an Naturdenkmälern und<br />

Kulturschätzen entlang der Wegstrecke.<br />

Für die umleitungen wurden attraktive,<br />

alternative routen ausgewählt. so führt<br />

die Etappe 5 in Altenahr derzeit nicht<br />

durch das langfigtal, sondern über den<br />

höhenzug entlang des Ahr-urft-Weges.<br />

Ein Abstecher zum beliebten Naturdenkmal<br />

teufelsloch ist dennoch möglich.<br />

Etappe 6 startet nicht mehr entlang<br />

des Ahrufers, sondern führt durch das<br />

prädikatswanderweg ahrsteig<br />

schwierigkeit: mittel<br />

streckenlänge: ca. 107,2 km<br />

etappen: 6<br />

dauer: ca. 33 h<br />

aufstieg 2,985 hm<br />

abstieg 3,369 hm<br />

Höchster punkt: 604 hm<br />

tiefster punkt: 67 hm<br />

Highlights: ahrquelle, freilinger<br />

see, Burg- und schlossruine<br />

arenberg, Bergbau informationsstätte<br />

Goldloch, Krippenkapelle,<br />

Krausbergturm, römervilla,<br />

schloss sinzig<br />

riesenbanK heiMersheiM<br />

beschauliche heckenbachtal hoch zum<br />

Aussichtspunkt Katzley und von dort<br />

weiter richtung Ahrweiler.<br />

Naturfreunde können somit entlang des<br />

Ahrsteigs auf sieben Etappen wieder erleben,<br />

was Wanderherzen höher schlagen<br />

lässt: weite Ausblicke über Wiesen<br />

und Wälder, bizarre Felsformationen,<br />

steile Weinbergterrassen, mittelalterliche<br />

Burgruinen und schmale steige zu Gipfelkreuzen<br />

und Aussichtstürmen. „Nahezu<br />

alle highlights, die der Ahrsteig bietet,<br />

sind nach wie vor erlebbar“. Wie die<br />

Ahr-Quelle in Blankenheim, die schlossruine<br />

Arenberg, den Panoramablick<br />

Dümpelhardt, die Burgruine saffenburg<br />

in Mayschoß, den Krausbergturm in Dernau<br />

sowie die Aussichtstürme Neuenahrer<br />

Berg und Feltenturm in sinzig.<br />

blicK auF schulD<br />

KrausbergturM<br />

tOuRentiPPS RuBRiK<br />

KONtAKt: Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.•Oberstraße 8•53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler•Tel: 02641 9171-0•mail: verkauf@ahrtal.de•www.ahrsteig.de<br />

<br />

Karte © ahrtal-tourisMus e.v.<br />

alle Fotos: © DoMiniK Ketz<br />

g<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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87


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des Depots machen ihn zur perfekten Wahl sowohl für die City als auch für Ausflüge ins<br />

Gelände. Hergestellt aus ballistischen Stoffen mit einer wasserabweisenden DryZone <br />

Laptop-Hülle, ist dieser Rucksack bestens für alle Herausforderungen gerüstet.


g<br />

auf der suche nach<br />

der ahrquelle – auf<br />

schmalen Pfaden durch<br />

die kühlen Wälder der<br />

nordeifel, Wiesen und<br />

weitläufige Weiden.<br />

eifelSPur –<br />

„Wo Die Ahr<br />

entSPringt“<br />

Auf dieser Wandertour erleben sie abwechslungsreiche<br />

Natur, gepaart mit<br />

Fachwerkidylle und Eifeler Kultur in<br />

Blankenheim. Die rund 16 Kilometer<br />

lange rundwanderung um den Eifel-Ort<br />

Blankenheim startet mit einer kleinen Kuriosität:<br />

im Keller eines Fachwerkhauses<br />

aus dem Jahr 1726 entspringt der Fluss<br />

Ahr! Die Brunnenstube ist von außen<br />

einsehbar. Von der Quelle aus durchfließt<br />

die Ahr Blankenheim durch einen gemauerten<br />

Kanal unterhalb der Burg Blankenheim<br />

und verläuft dann durch das romantische<br />

Ahrtal. sie mündet schließlich nach<br />

89 Kilometern bei sinzig in den rhein.<br />

Auf schmalen Pfaden wandern sie durch<br />

das Naturschutzgebiet Obere Ahr und folgen<br />

der noch jungen Ahr. Der wohltuende<br />

Duft des Waldes und der Wildkräuterwiesen<br />

sowie das Plätschern des Wassers<br />

begleiten sie. Wer früh unterwegs ist,<br />

kann einen traumhaften sonnenaufgang<br />

an den zahlreichen Aussichtsmöglichkeiten<br />

auf der tour genießen. Ein teil der<br />

rundwanderung verläuft auf Ahrsteig,<br />

Eifelsteig und dem historischen Brotpfad.<br />

Auf dem Brotpfad wurde früher das Brot<br />

aus den umliegenden Dörfern zum Verkauf<br />

nach Blankenheim transportiert.<br />

Es besteht die Möglichkeit, die Wanderung<br />

über den Verbindungsweg abzukürzen.<br />

Qualitätswanderweg<br />

Wanderbares deutschland:<br />

eifelspur –<br />

Wo die ahr entspringt<br />

schwierigkeit: mittel<br />

streckenlänge: 15,8 km<br />

(abkürzung auf 8 km durch<br />

Verbindungsweg möglich)<br />

dauer: 5 h<br />

aufstieg: 390 m<br />

abstieg: 390 m<br />

Höchster punkt: 514 hm<br />

tiefster punkt: 377 hm<br />

start/Ziel: Klosterstraße/<br />

curtius-schulten-platz,<br />

Blankenheim<br />

burg blanKenheiM<br />

tOuRentiPPS<br />

KartograFie: FreiluFtKonzepte – Marc rathgeber<br />

geoDaten: ©openstreetMap-MitwirKenDe<br />

Foto: © eriK-jan ouwerKerK<br />

g<br />

ahrQuelle blanKenheiM<br />

Foto: © DoMiniK Ketz<br />

blanKenheiM<br />

xxxxxxxx<br />

Foto: © eriK-jan ouwerKerK<br />

Kontakt: Nordeifel Tourismus GmbH•Bahnhofstraße 13•53925 Kall•Tel.:+49 2441-994570•Mail: info@nordeifel-tourismus.de•www.nordeifel-tourismus.de<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis<br />

89


g RuBRiK tOuRentiPPS<br />

fürstin-margaretha-Weg in<br />

der eifel<br />

g<br />

die rundwanderung<br />

„auf den spuren von<br />

fürstin margaretha” mit<br />

wunderschönen ausblicken<br />

führt sie durch fast<br />

unberührte täler und<br />

höhenzüge der Eifel.<br />

fürStin-<br />

mArgArethA-<br />

Weg<br />

Der Fürstin-Margaretha-Weg verläuft<br />

durch das ehemalige herzogtum Aremberg<br />

und lädt zum Entdecken der Geschichte<br />

von Fürstin Margaretha ein. Die<br />

route mit wunderschönen Ausblicken<br />

führt durch fast unberührte täler und<br />

höhenzüge der Eifel. Von Wershofen<br />

aus hat man einen fantastischen Blick<br />

auf den unverwechselbaren Aremberg.<br />

in Aremberg erhebt sich heute der um<br />

1854 aus den umliegenden trümmern<br />

und Mauerresten erbaute turm der einst<br />

so imposanten Befestigungsanlage.<br />

Die Wanderstrecke kann in zwei Kurzrouten<br />

aufgeteilt werden.<br />

schwierigkeit: mittel<br />

start/Ziel: aremberg, am<br />

Wanderparkplatz<br />

streckenlänge: 28,5 km<br />

dauer: 7:30 h<br />

aufstieg: 714 hm<br />

abstieg: 717 hm<br />

Höchster punkt: 550 hm<br />

tiefster punkt: 260 hm<br />

aremberg – 10,1 km –<br />

Wershofen – 10,5 km<br />

– eichenbach – 4,3 km –<br />

antweiler – 3 km – aremberg<br />

Highlights: schloss- und<br />

Burgruine aremberg, Bläke<br />

fritz, eichenbach, Hocheifel-<br />

Blick Kottenborner Kreuz mit<br />

Kapelle<br />

wershoFen Kottenborner Kapelle<br />

<br />

Foto: © vg aDenau<br />

Karte: © barDon/vgaDenau<br />

schlossruine arenberg<br />

Foto: © DoMiniK Ketz<br />

Foto: © ahrtaltourisMus e. v.<br />

KONtAKt: Tourist-Info Hocheifel-Nürburgring•Kirchstraße 15-19•53518 Adenau•Tel:+49 2691 305122•Mail: tourismus@adenau.de•www.hocheifel-nuerburgring.de<br />

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Foto: © Deuter i julian buecKers


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I www.die-huette.net • 01277 Dresden I RUMTREIBER I www.rumtreiber.de • 04103 Leipzig I TAPIR LEIPZIG I www.tapir-store.de • 04107 Leipzig i husKY<br />

OUTDOOR STORE I www.husky-sachsen.de • 04019 Leipzig I UNTERWEGS I www.unterwegs-leipzig.de • 06108 Halle/Saale I ÖTZI I www.oetzi-halle.de • 07743<br />

Jena I FRISLIV I www.frisliv.de • 09120 Chemnitz I MEHRPROFI I www.mehrprofi.de • 094<strong>23</strong> Gelenau I FAHRRAD BAUER I www.fahrrad-bauer.de • 10178<br />

Berlin I CAMP 4 I www.camp4.de • 10435 Berlin I Mont-K I www.mont-k.de • 10969 Berlin I 360° OUTDOOR I www.360-outdoor.de • 14467 Potsdam i<br />

JOJO TREKKINGLADEN I www.jojotrekking.de • 14766 Brandenburg I CA-OUT-TREK I www.ca-out-trek.de • 17489 Greifswald i trEKKiNGhAus GrEiFsWAlD i<br />

www.trekkinghaus-greifswald.de • 18055 Rostock I NORDCAMP I www.nordcamp.de • 18439 Stralsund I ON TOUR I www.ontour-stralsund.de • <strong>23</strong>552 Lübeck<br />

I GLOBECAMP I www.globecamp.com • 24103 Kiel I REISESHOP KIEL I www.reiseshop-kiel.de • 24103 Kiel I UNTERWEGS KIEL I www.unterwegs-kiel.de • 24937<br />

Flensburg I TUM TREKKING-UND-MEHR I www.unterwegs-flensburg.de • 261<strong>23</strong> Oldenburg I YETI I www.yeti-ol.de • 26122 Oldenburg i uNtErWEGs OlDEN-<br />

BURG I www.unterwegs-oldenburg.de • 26382 Wilhelmshaven I UNTERWEGS WILHELMSHAVEN I www.unterwegs-wilhelmshaven.de • 26441 Jever i uNtErWEGs<br />

JEVER I www.unterwegs-jever.de • 26871 Papenburg I SPORT KLAHSEN I www.sportklahsen.de • 27283 Verden I ZUGVOGEL I www.zugvogel-verden.de • 28195<br />

Bremen I UNTERWEGS ORANGE I www.unterwegs-orange.de • 28195 Bremen I UNTERWEGS BREMEN I www.unterwegs-bremen.de • 28195 Bremen i QuO VADis<br />

I www.quovadis-hb.de • 29221 Celle I UNTERWEGS CELLE I www.unterwegs-celle.de • 29410 Salzwedel I BIKER´S ONLY I www.bikersonly-saw.de • 30159<br />

Hannover I SACHEN FÜR UNTERWEGS I www.sfu.de • 30159 Hannover I BLUE SKY I www.bluesky-outdoor.de • 30163 Hannover i BErGsPOrtZENtrAlE i www.<br />

bsz-hannover.de • 324<strong>23</strong> Minden I WELTENBUMMLER I www.weltenbummler-minden.de • 32756 Detmold I ZUGVOGEL I www.zugvogel-detmold.de • 33098<br />

Paderborn I DER OUTDOORLADEN I www.deroutdoorladen.com • 33602 Bielefeld I UNTERWEGS BIELEFELD I www.unterwegs-bielefeld.de • 34434 Borgentreich<br />

I OUTDOOR-PLACE I www.outdoorplace.de • 34630 Gilserberg I KELLERWALD-OUTDOOR I www.kellerwald-outdoor.de • 35037 Marburg i tAPir MArBurG<br />

I www.tapir-marburg.de • 35390 Gießen I TAPIR GIESSEN I www.tapir-giessen.de • 36129 Gersfeld I ALPINA-SPORTHAUS I www.alpina-sporthaus.de • 36381<br />

Schlüchtern I SPORT FLEMMIG I www.sport-flemmig.de • 37073 Göttingen I UNTERWEGS I www.unterwegs-goettingen.de • 37269 Eschwege i DEr AusrÜstEr<br />

I www.ausruester-eschwege.de • 37671 Höxter I UNTERWEGS HÖXTER I www.unterwegs-hoexter.de • 38100 Braunschweig i sAchEN FÜr uNtErWEGs i www.<br />

sfu.de • 402<strong>23</strong> Düsseldorf I SACK & PACK I www.sackpack.de • 41812 Erkelenz I WELTENBUMMLER I www.weltenbummler-erkelenz.de • 42103 Wuppertal i<br />

ROCKSTORE I www.rockstore-wuppertal.de • 44136 Dortmund I OUTLIVE I www.outlive-store.de • 44532 Lünen I <strong>FRISCHLUFT</strong> I www.frischluft-luenen.de • 45131<br />

Essen I INSIDER TRAVELLER I www.insider-outdoor.de • 45127 Essen I UNTERWEGS ESSEN I www.unterwegs-essen.com • 46045 Oberhausen i sPOrt WONsYlD<br />

I www.sport-wonsyld.de • 46483 Wesel I UNTERWEGS WESEL I www.unterwegs-wesel.de • 47051 Duisburg i uNtErWEGs DuisBurG i www.unterwegs-duisburg.<br />

de • 47799 Krefeld I SACK & PACK I www.sackundpack.de • 48143 Münster I TERRACAMP I www.terracamp.de • 48143 Münster i uNtErWEGs MÜNstEr i<br />

www.unterwegs-muenster.de • 49074 Osnabrück I BEWATREK I www.bewatrek.de • 49377 Vechta I RUCKSACK.DE I www.rucksack.de • 51373 Leverkusen i<br />

EINFACH WEG • 51643 Gummersbach I NATUR+SPORT I www.natur-und-sport.de • 52062 Aachen I SPORT SPEZIAL I www.sport-spezial.de • 53111 Bonn i<br />

UNTERWEGS I www.unterwegs-bonn.de • 53119 Bonn I WALK ON THE WILD SIDE I www.walkonthewildside.de • 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler i BAsislAGEr<br />

I www.basislager.com • 53937 Schleiden-Gmünd I PETERS SPORTTEAM I www.peterssportteam.de • 54290 Trier i KlEiNE FluchtEN i www.kleinefluchtenoutdoor.<br />

de • 54292 Trier I VIKING ADVENTURES I www.viking-adventures.de • 54576 Hillesheim I OUTDOOR AM EIFELSTEIG I www.outdoor-eifelsteig.de • 55116 Mainz<br />

I SINE MAINZ I www.sine-mainz.de • 56068 Koblenz I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel.de • 56288 Kastellaun I X-SPORT I www.x-sport-kastellaun.de •<br />

56357 Miehlen I OPTIMUM I www.optimum-net.de • 56751 Polch I NIESMANN I www.niesmann.de • 56856 Zell I WANDERLAND I www.fahrradverleih-zell.de •<br />

57392 Bad Fredeburg I WANDERLADEN KOMPASS I www.wanderladen.de • 58762 Altena I JAN´S RADLAND OUTDOOR I www.jansradland.de • 594<strong>23</strong> Unna<br />

I SCHRÖER I www.sport-schroeer.de • 59755 Arnsberg I WIND & WETTER I www.windundwetter.com • 60313 Frankfurt i AlPiN BAsis I www.alpin-basis.de •<br />

61348 Bad Homburg I REISEFIEBER I www.reisefieber-outdoor.de • 63110 Rodgau I SPORT AKTIV I www.sportaktiv-shop.de • 63329 Egelsbach i OutDOOr-<br />

MEGASTORE I www.outdoor-megastore.de • 63739 Aschaffenburg I SPORT+OUTDOOR SCHÄDLICH I www.schaedlich.de • 64289 Darmstadt i KlEiNE Fluch-<br />

TEN I www.kleinefluchtenoutdoor.de • 64720 Michelstadt I ODENWALD-OUTDOOR I www.odenwald-outdoor.de • 648<strong>23</strong> Gross Umstadt i hOriZONtE i www.<br />

horizonte-gross-umstadt.de • 65549 Limburg I BIWAK I www.biwak.com • 66111 Saarbrücken I HORIZONT I www.horizont-outdoor.de • 66424 Homburg/<br />

Saar I GALILEO I www.galileo-homburg.de • 67346 Speyer I VAN ERSCHEL SPORT I www.vanerschel-sport.de • 67657 Kaiserslautern i rucKsAcK i www.rucksackkaiserlautern.de<br />

• 69115 Heidelberg I BACKPACKER-STORE I www.backpacker-store.de • 69168 Wiesloch I PANAMA I www.panama-outdoor.de • 72070<br />

Tübingen I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel-tuebingen.de • 73525 Schwäbisch Gmünd I OUTDOOR-ZEIT I www.outdoor-zeit.de • 74076 Heilbronn i<br />

ADVENTURE COMPANY I www.adco-hn.de • 75177 Pforzheim I FELS+EIS I www.felsundeis.com • 76133 Karlsruhe I BASISLAGER I www.basislager.de • 76275<br />

Ettlingen I OUTDOOR-CENTER I www.sporthaus-loeffler.de • 76456 Kuppenheim I BERGSPORT KOLB I www.bergsport-kolb.de • 77652 Offenburg i trEKKiNGhAus<br />

I www.trekkinghaus.de • 77716 Haslach im Kinzigtal I SPORT-SANDHAS I www.sport-sandhas.de • 77815 Bühl I TREKKINGHAUS I www.trekkinghaus.de • 79100<br />

Freiburg I ADVENTURE COMPANY I www.adco-fr.de • 82256 Fürstenfeldbruck I HIGHLANDER • 83059 Kolbermoor I GO WEST I www.sportgowest.de • 83435<br />

Bad Reichenhall I RIAP SPORT I www.riapsport.de • 84028 Landshut I ALPENSTRAND I www.alpenstrand.de • 85049 Ingolstadt i sPOrt iN i www.sport-in.<br />

net • 86150 Augsburg I BERGSPORTHÜTTE I www.bergsporthuette.de • 87453 Kempten I MAXI-BERGSPORT I www.bergsport-maxi.de • 87484 Nesselwang/<br />

Allgäu I SPORT MARTIN I www.bergsport-martin.de • 87629 Füssen I NORDWAND SPORTS I www.nordwandsports.de • 88074 Meckenbeuren i BAuMhAuEr<br />

OUTDOORSPORT I www.baumhauer-sport.de • 88212 Ravensburg I GIPFELSTÜRMER + GIPFELSTÜRMER SCHUHE • 88<strong>23</strong>9 Wangen/Allgäu i sPOrt JAKOB<br />

I www.sportjakob.de • 90402 Nürnberg I TRAVEL&TREK I www.travelundtrek.de • 90762 Fürth I TRAVEL&TREK I www.travelundtrek.de • 91054 Erlangen i<br />

FREILAUF I www.freilauf.de • 91207 Lauf a.d. Pegnitz I AUF+AB I www.aufundab-online.de • 91522 Ansbach i MOuNtAiN-sPOrts i www.mountain-sports.de<br />

• 92278 Illschwang I FREIZEIT-OUTDOOR I www.freizeit-outdoor.de • 93047 Regensburg I LAUF UND BERG KÖNIG I www.laufundberg.de • 93086 Wörth a.d.<br />

Donau I DER AUSRÜSTER I www.der-ausruester.de • 93326 Abensberg I BERG+BIKESPORT I www.berg-bikesport.de • 94032 Passau i PritZ GlOBEtrOttEr<br />

I www.pritz-shop.de • 94469 Deggendorf I PINGUIN I www.pinguin-reisehaus.de • 95445 Bayreuth I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier.de • 96450<br />

Coburg I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier-coburg.de • 97070 Würzburg I BASISLAGER I www.basislager-wuerzburg.de • 97816 Lohr i KAsBEK i www.<br />

kasbek.de • 99084 Erfurt I UNTERWEGS I www.unterwegs-erfurt.de • 99084 Erfurt i PurE-OutDOOr i www.pure-outdoor.de<br />

g<br />

<strong>FRISCHLUFT</strong><br />

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93


®<br />

RuBRiK niCe tO ReaD<br />

g<br />

1<br />

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Preis: 26,95 €<br />

Erschienen im<br />

Dorling Kindersley Verlag<br />

Fester Einband, 256 seiten<br />

stephan orth:<br />

Absolutely ausgesperrt<br />

Wie ich 700 Kilometer durch England reiste<br />

und immer draußen blieb<br />

W a n d e r f ü h r e r<br />

Die 125 schönsten Wanderungen<br />

auf allen Kontinenten<br />

Vom Jakobsweg bis auf den K2<br />

entdecken Sie die Welt zu Fuß! Dieses traumhaft bebilderte Wanderbuch<br />

versammelt 125 der schönsten Wanderwege der Welt und<br />

führt Sie auf spektakulären trails durch europa, nordamerika, Südamerika,<br />

asien, afrika oder australien. Ob spannende touren durch<br />

Deutschland wie den Moselsteig oder mehrtägige touren wie der<br />

Pacific Crest trail durch uSa und Kanada – atmosphärische Fotografien<br />

und informative texte bieten die perfekte inspiration für die<br />

nächste Wanderreise. alle Routen werden als Gratis-GPS-Download<br />

bereitgestellt.<br />

Von london bis newcastle, ohne einen innenraum oder ein geschlossenes<br />

Fahrzeug zu betreten – so trotzt Bestsellerautor Stephan<br />

Orth in england der Pandemie.<br />

er wandert, radelt und paddelt, zeltet in Vorgärten, Wäldern und<br />

Stadtparks. in Manchester jubelt er bei einem Fußballmatch, in<br />

Oxford erlebt er die eigenarten britischer trinkkultur, am Rochdale-<br />

Kanal entdeckt er das schönste Klo der Welt.<br />

Dabei greift sein mitreißender Bericht hochaktuelle Themen auf,<br />

zeigt, wie Spaß trotz Verzicht möglich ist – und wird so zum Plädoyer<br />

für eine neue art des Reisens.<br />

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Erschienen im Malik-Verlag<br />

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Gebunden mit schutzumschlag,<br />

448 Seiten mit 500 farbigen Abbildungen<br />

3<br />

RuBRiK<br />

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...weil uns Nachhaltigkeit<br />

am Herzen liegt!<br />

F o t o g r a f i e<br />

B i l d b a n d<br />

michael martin:<br />

Terra<br />

– Gesichter der Erde<br />

Dieser Bildband ist ein Porträt unserer erde, eine Verneigung vor dem Wunder des lebens. Bildgewaltig<br />

fängt Michael Martin die Vielfalt der erde ein. Die eindrucksvollen Fotografien machen deutlich, was<br />

für ein phänomenaler Ort die erde ist und was wir verlieren, wenn es uns nicht gelingt, unseren Planeten<br />

besser zu schützen.<br />

4<br />

miriam fuchs, Petra Lupp u.a.:<br />

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Deshalb verarbeiten wir bei allen Winterjacken<br />

und -mänteln unserer Everyday-Kollektion die<br />

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Zudem sorgen wir durch die eigene Produktion<br />

nach TÜV-zertifizierten Sozialstandards für hohe<br />

Qualität, beste Verarbeitung und langlebigen<br />

Nutzen. Wie zum Beispiel bei unserem wasserdichten<br />

Wintermantel Stir W’s Hooded Coat<br />

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für kalte und nasse Tage.<br />

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Preis: 19,99 €<br />

Erschienen im Bruckmann-Verlag<br />

Klappenbroschur mit Fadenheftung,<br />

320 Seiten mit ca. 350 Abbildungen<br />

Manchmal ist ihnen mehr nach Ostseestrand, manchmal mehr nach<br />

Oberbayerischem Gipfelglück? Manchmal zieht es Sie in Städte wie<br />

Berlin, hamburg oder Frankfurt, manchmal wollen Sie es naturnah<br />

wie im harz, in der eifel oder im Bayerischen Wald? natürlich alles<br />

mit dem Wohnmobil? Dann kommt hier der Best-of-Deutschland-<br />

Reiseführer für Sie: Mit den schönsten Camping-Wochenendauszeiten<br />

zwischen nordseeküste und Bodenseeufer.<br />

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95<br />

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g RuBRiK exPeRtentiPPS<br />

expeRTenTIppS<br />

keine Angst vor nassen<br />

füßen – mit der r ichtigen<br />

Vorbereitung werden<br />

selbst Wanderungen bei<br />

schlechtestem Wetter zum<br />

outdoor-Vergnügen.<br />

von Jarle Sänger<br />

WanDern Bei<br />

nässe UnD Kälte<br />

icons © outDoorwelten gMbh, olga schic i Foto: © vauDe i attenberger<br />

Wandern bei strahlendem sonnenschein und<br />

warmen sommertemperaturen ist angenehm und<br />

komfortabel. doch oft sind es Wanderungen bei<br />

kaltem, nassem und unbarmherzigem Wetter, die<br />

die eindrucksvollsten momente und Erinnerungen<br />

für die Ewigkeit hervorbringen. damit die herbstlich-winterliche<br />

Wanderung nicht zum frustmarsch<br />

wird, haben wir für euch tipps zusammengestellt,<br />

wie man sich am besten auf ein solches abenteuer<br />

vorbereitet.<br />

Schuhe<br />

unerlässlich für kalte und nasse tage sind gute,<br />

knöchelhohe und vor allem wasserdichte Schuhe.<br />

am besten wählt ihr Schuhe mit einer wasserundurchlässigen<br />

Membran wie z. B. GORe-tex. Gummistiefel<br />

sind keine gute alternative, auch nicht fürs Moor. Sie bleiben nur<br />

im Matsch stecken und sind ohnehin wenig komfortabel für längere<br />

Strecken. Falls die Füße doch mal nass werden sollten: ersatzsocken<br />

einpacken!<br />

kleiDung<br />

Das gute alte Zwiebelprinzip bewährt sich vor allem<br />

im Winter, um auf wechselnde temperaturen<br />

reagieren zu können. es besteht aus drei Schichten:<br />

der Basisschicht (unterwäsche, am besten lang), der isolationsschicht<br />

(warme Kleidung, z. B. Fleece oder Softshell) sowie der Wetterschicht<br />

(Wind- und Wetterschutz, z. B. Regenjacke oder Windbreaker). achtet<br />

bei jeder Schicht auf atmungsaktivität, sonst ist der abtransport<br />

von Feuchtigkeit unterbrochen und das Zwiebelprinzip funktioniert<br />

nicht. nun könnt ihr euch unterwegs je nach körperlicher Belastung<br />

sowie bei Wetterumschwung an die Gegebenheiten anpassen. auch<br />

hier: ein trockenes ersatzshirt ist Gold wert.<br />

im ruckSAck<br />

handschuhe, Mütze und Schal sind treue Begleiter<br />

in Herbst und Winter. Bewährt haben sich außerdem<br />

wärmende thermo- bzw. heatpads für die hände. Vergesst auch<br />

nicht die klassische thermoskanne mit warmem tee oder Kaffee,<br />

das ist wirklich eine Wohltat an kalten tagen draußen. Seid ihr im<br />

Moor unterwegs? nehmt ein kleines handtuch für alle Fälle mit.<br />

96 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />

das magazin der outdoor-profis


CO 2 MMITTED TO<br />

THE MOUNTAINS<br />

Es braucht Wissen, Können und die richtige Ausrüstung, um sich sicher in<br />

den Bergen zu bewegen. Es braucht uns alle, um sie zu schützen.<br />

In der SWISSWOOL ZINAL JACKET setzen wir deshalb auf natürliche<br />

Isolation durch Schweizer Wolle. Sie ist Teil unserer ersten<br />

klimaneutralen Winterkollektion.<br />

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