FRISCHLUFT Magazin 2022/23
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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
neuheiten<br />
die aktuellen Produkte der Saison<br />
ausrüstung<br />
wir erklären die feinen unterschiede<br />
traumziele<br />
durchatmen und erholen
gWWW. LADEN<br />
Winter – der frische Kick!<br />
Einfach mal raus. Durchatmen. Sich auspowern. Kraft<br />
aus der Natur ziehen. Gerade in einer Welt, die sich neuerdings<br />
im Dauerkrisenmodus zu befinden scheint, bieten Outdoor-<br />
Aktivitäten uns die Möglichkeit, unsere Akkus wieder aufzuladen.<br />
Das richtige Equipment dazu findest du bei uns! Wir freuen uns,<br />
wenn wir dir mit unserer ganzen Erfahrung zur Seite stehen können.<br />
Wir wissen aus eigener Erfahrung, mit welchem Schuh die<br />
Bergwanderung nicht zur Tortur wird, welcher Schlafsack auch in<br />
kühlen Frühjahrsnächten wärmt oder in welchem Zelt dein ganzes<br />
Urlaubsequipment Platz findet. Zudem geben wir Tipps, was in den<br />
Euer<br />
Laden-Team<br />
Rucksack gehört und was nicht, oder auch wie er gepackt wird.<br />
Es gibt eine ganze Flut an Produkten – und damit sind wir natürlich<br />
Teil eines Problems. Aber die Branche ist sich dieser Verantwortung<br />
zunehmend bewusst, und es gibt bereits interessante und<br />
leidenschaftliche Ansätze, die dazu beitragen, dass wir auch Teil<br />
der Lösung sind!<br />
Schaut euch in der Rubrik Behind The Label an, welchen Weg<br />
Blue LOOP Originals geht, um den Planeten ein kleines Stückchen<br />
besser zu machen – damit wir auch in Zukunft unsere großen und<br />
kleinen Abenteuer an der frischen Luft genießen können!<br />
Wir freuen uns auf euren Besuch!<br />
FOTO: © LIKE.EIS.IN.THE.SUNSHINE | PHOTOCASE.COM
Die Patagonia ® Isolationsjacke<br />
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wärmer, weicher, strapazierfähiger und<br />
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besteht aus NetPlus , einem Ripstop-Gewebe aus 100% Postconsumer-Recycling-Nylon, das von recycelten<br />
Fischernetzen stammt. Durch ein optimiertes Design für eine bessere Passform, zusätzliche Daunen an<br />
den richtigen Stellen und ein weiches, aber robustes und leicht zu reparierendes Außenmaterial, ist der<br />
Down Sweater dafür ausgelegt, lange getragen und weitergegeben zu werden.
g inhalt<br />
Seite 12<br />
ErfahrungEn und BErichtE<br />
12-30 fernreise<br />
Kamtschatka – Zipfel im fernen Osten<br />
52-60 roadtrip<br />
trekkingtour albsteig Schwarzwald<br />
72-85 Behind the label<br />
Blue lOOP Originals<br />
ausrüstungEn<br />
aktuelle Produkte<br />
findest du bei uns im Geschäft<br />
65-67 funktionen im fokus<br />
Crashkurs Outdoor-Medizin (6)<br />
Juckreiz<br />
68-69 Expertentipps<br />
Die richtige Wärme<br />
96 Wandern bei nässe und Kälte<br />
Foto: © DaviD Köster<br />
2 <strong>FRISCHLUFT</strong> Mit attraktiveM Gewinnspiel auf s eite 49!<br />
das magazin der outdoor-profis
inhalt<br />
g<br />
Foto: © F.MarMsater i Deuter<br />
32<br />
aB sEitE<br />
informationEn<br />
10 rezept<br />
49 gewinnspiel<br />
50-51 auszeit in den Bergen<br />
Bergerlebniswelten in tirol<br />
51 impressum<br />
88-92 insidertipps<br />
Moorlandschaften<br />
88-92 tourentipps<br />
Schwerpunkt ahrtal<br />
92-93 die fachgeschäfte der outdoor —profis<br />
Spitzenadressen in der Region<br />
94-95 Buchtipps<br />
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3
g RuBRiK<br />
4 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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RuBRiK<br />
g<br />
Foto: © paul MasuKowitz i vauDe<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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g RuBRiK<br />
6 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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RuBRiK<br />
g<br />
Foto: © sport2000<br />
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g RuBRiK<br />
8 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
RuBRiK<br />
g<br />
Wir sind im geschäft,<br />
um unseren heimatplaneten<br />
zu retten.<br />
Wir bei Patagonia haben dieses unternehmen gegründet, um<br />
uns für die vertikale Wildnis einzusetzen. dabei haben wir immer<br />
Wert darauf gelegt, wie wir mit dem fels umgehen, und nicht,<br />
welche gipfel wir erreichen. 50 Jahre später hat sich daran<br />
nichts geändert.<br />
Foto: © Andrew Burr I PAtAgonIA<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
9
g RuBRiK OutDOOR-ReZePte<br />
RezepTe<br />
Such Dein Schnitzel im WAlD:<br />
gebAckener PArASol<br />
1 Parasol<br />
1 Ei<br />
150 g Paniermehl<br />
Butter für die Pfanne<br />
letztendlich entscheidet die Größe des Schirmes, wie viel Mehl bzw. eier ihr<br />
verwendet.<br />
Zuerst den Schirm vom Stiel befreien und säubern (haut nicht abziehen).<br />
Den Pilz wie ein Schnitzel panieren, indem man ihn erst in gequirltem ei und<br />
danach in Paniermehl wendet. Den Vorgang beidseitig wiederholen und in<br />
einer Pfanne in Butter herausbraten.<br />
Foto: © www.FotoKoMplizin.De<br />
Pilze oder, wie man in Bayern sagt, „Schwammerl“ sind ja nicht jedermanns<br />
Sache. ich mochte sie schon immer, am meisten aber das Sammeln. Mein<br />
Vater war passionierter Schwammerlsucher, der zur Saison im September/<br />
Oktober schon mal mit dem ersten licht in den Wald geradelt ist, um den<br />
anderen die Steinpilze oder Maronen wegzuschnappen. Fundplätze sind die<br />
letzten Familiengeheimnisse, die nicht verraten werden. Die Pilze wurden getrocknet,<br />
und Weihnachten gab’s immer eine Schwammerlsuppe.<br />
Mit tschernobyl war aber erst mal Schluss. Wir haben die Schwammerl nur<br />
noch wehmütig angesehen, besonders als die letzten trockenpilze aus der Pretschernobyl-Zeit<br />
aufgebraucht waren.<br />
heute essen wir hin und wieder Schwammerl, wenn wir welche auf unseren<br />
Wanderungen neben dem Weg entdecken, aber eher selten. am häufigsten<br />
finden wir so nebenbei den Parasol. er ist ein unglaublich leckerer Pilz, der<br />
schon durch seine bloße Größe auffällt. und jetzt kommt’s. hau den kompletten<br />
Schirm in die Pfanne, und du hast ein veganes Schnitzel, das sogar<br />
Pilzgerichthasser an der nase herumgeführt. Probiert es mal aus, wenn ihr<br />
euch verstrahlen wollt. Denn das Bundesamt für Strahlensicherheit schreibt<br />
hierzu, „wenn wild wachsende Speisepilze in üblichen Mengen verzehrt werden“,<br />
sei „die zusätzliche Strahlenbelastung zwar vergleichsweise gering, aber<br />
vermeidbar“. aufgrund der tiefenverlagerung und des radioaktiven Zerfalls<br />
werden die aktivitätswerte in Pilzen und Wildbret in den nächsten Jahren<br />
allmählich zurückgehen. Ob Schmankerl oder nicht, entscheidet ihr.<br />
Der gemeine Riesenschirmling ist in fast allen<br />
Waldgesellschaften auf lehmigen, frischen Böden<br />
von Juli bis November anzutreffen..<br />
I<br />
rezept von www. hurra-draussen.de<br />
10 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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g RuBRiK FeRnReiSe<br />
12 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
FeRnReiSe<br />
g<br />
fotos und text: david Köster<br />
KamtschatKa – Wilder einsamer Zipfel im fernen osten<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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g FeRnReiSe<br />
vulKannachbarn besyMjanny unD KaMen<br />
14 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
ausserirDisch anMutenDe KraterKulisse<br />
das magazin der outdoor-profis
FeRnReiSe<br />
vulKan KlyuchevsKoy<br />
einsaMes outDoor-paraDies KaMtschatKa<br />
g<br />
kAmtSchAtkA –<br />
für nAturliebhAber,<br />
globetrotter unD<br />
fotogrAfen<br />
die russische halbinsel spielt ganz oben mit bei den<br />
großen Sehnsuchtszielen. Mit einer der letzten wirklich<br />
wilden landschaften unserer erde braucht Kamtschatka<br />
sich nicht hinter top-Fotodestinationen wie Patagonien<br />
oder island zu verstecken.<br />
august 2019. „готовься к посадке! – Fertigmachen<br />
zur landung!”, tönt es aus den lautsprechern der<br />
aeroflot-Maschine. Gespannt wie ein Flitzebogen<br />
schaue ich aus dem Bullauge des Flugzeugs. unter uns<br />
glitzern die türkisen Wellen des Pazifiks in der Sonne,<br />
brechen sich an bizarren haushohen Felsformationen<br />
mitten im Meer. am horizont steigen symmetrische<br />
Bilderbuch-Vulkankegel aus den Wolken. Die feurigen<br />
Riesen sind eingebettet in sattgrün leuchtende ebenen,<br />
durch die wie in einem abstrakten Kunstwerk milchige<br />
Gletscherflüsse mäandern. Wir nehmen direkt Kurs auf<br />
die ausladende halbmondförmige awatscha-Bucht mit<br />
der inselhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski, von<br />
wo aus mein Reisebericht startet.<br />
VorPoSten zWiSchen Den<br />
Welten<br />
Kamtschatka liegt für den mitteleuropäer so ziemlich<br />
am anderen Ende der Welt: Gut 9000 Kilometer,<br />
ungefähr zwölf Stunden Flug und elf Zeitzonen trennen<br />
die russische halbinsel von Deutschland. Dieser Zipfel<br />
ist äußerster östlicher Vorposten eurasiens, gelegen<br />
zwischen dem Beringmeer, dem nordpazifik und dem<br />
Ochotskischen Meer. im Süden ist Japan nicht mehr<br />
fern, im Osten alaska. in Zeiten des eisernen Vorhangs<br />
war hier die einzige Stelle mit direktem Vis-a-vis der<br />
beiden Großmächte udSSR und uSa auf ihren eigenen<br />
territorien. und aufgrund der exponierten lage war<br />
die halbinsel über 50 Jahre lang striktes militärisches<br />
Sperrgebiet. nur wenige auserwählte durften das Gebiet<br />
mit einer Sondergenehmigung betreten. erst seit 1990<br />
ist Kamtschatka überhaupt für Besucher zugänglich.<br />
Wie die meisten Besucher erreichen wir die halbinsel<br />
über den Flughafen elisowo bei Petropawlowsk-<br />
Kamtschatski, der mit ca. 180 000 einwohnern größten<br />
Stadt Kamtschatkas. Sie liegt malerisch in der awatcha-<br />
Bucht, einem der weltweit größten naturhäfen.<br />
Weniger idyllisch ist die Stadt selbst: Riesige marode<br />
Plattenbausiedlungen und die ein oder andere lenin-<br />
Statue versprühen morbiden Charme und lassen uns<br />
den atem der Sowjetära noch deutlich spüren. am<br />
horizont erinnern uns die Silhouetten der gewaltigen<br />
schneebedeckten Berge von avachinsksy und Koryaksky<br />
daran, weshalb wir hergekommen sind.<br />
unser Ziel ist die Vulkanlandschaft Kamtschatkas<br />
sowie die noch weitgehend intakte echte Wildnis hier.<br />
und davon gibt es reichlich. Mit 370 000 km² ist die<br />
ostsibirische halbinsel gut fünf Prozent größer als ganz<br />
Deutschland. Doch gerade einmal 300 000 einwohner<br />
verteilen sich auf die riesige Fläche, wobei der<br />
überwiegende teil in der inselhauptstadt lebt. Folglich<br />
trifft man unterwegs nicht viele Menschen, dafür aber<br />
auf einsamkeit, natur und Wildlife.<br />
rollenDeS PAnorAmAfenSter<br />
Auf SechS räDern<br />
heute beginnt unser abenteuer. noch im<br />
Morgengrauen packen wir unsere Sachen und ziehen<br />
in einen russischen KaMaZ-truck ein. Dabei handelt<br />
es sich um einen umgebauten alten Militärtransporter,<br />
der mit sechs Rädern und allradantrieb gerade recht ist<br />
für das schwierige terrain. er wird in den nächsten zwei<br />
Wochen unser Wohnzimmer sein. „namaste“ steht vorn<br />
auf dem truck. Vielleicht deshalb, weil unser Fahrer<br />
andrej eine art local hero ist. er gilt nämlich als einer<br />
der versiertesten Geländefahrer Kamtschatkas und wird<br />
in den nächsten tagen auch die wahnwitzigsten Strecken<br />
mit unserem motorisierten 6WD-Monster meistern.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
15
g FeRnReiSe<br />
RuBRiK<br />
Mit eineM uMgebauten KaMaz-trucK Durch Die tunDra<br />
g<br />
grüne unenDlichkeit Der tAigA<br />
Von der schier unendlichen Weite der halbinsel<br />
können wir uns gleich am ersten tourentag überzeugen.<br />
Mehr als 600 Kilometer holpern wir über schnurgerade<br />
Wellblechpisten durch die taiga, die für Sibirien so<br />
typische Waldlandschaft, die man aber auch in alaska<br />
oder nordnorwegen findet. taiga (тайга) bedeutet so<br />
viel wie „undurchdringlicher, sumpfiger Wald“, und die<br />
landschaft macht ihrem namen alle ehre. Stundenlang<br />
rauscht immer dasselbe irgendwie liebliche Bild an uns<br />
vorbei: Birke, Zirbelkiefer, Birke, Zirbelkiefer. Die grüne<br />
Monotonie hat fast schon eine hypnotische Wirkung<br />
auf mich. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen,<br />
ja nicht einmal ein winziges anzeichen menschlicher<br />
Zivilisation.<br />
nach stunden durch das nirgendwo erreichen wir<br />
schließlich die beiden kleinen Ortschaften Milkowo und<br />
Kosyrewsk, die plötzlich wie aus dem nichts hinter dem<br />
Wald auftauchen. Dahinter geht es weiter geradeaus<br />
durch die taiga, das nimmt einfach kein ende. nur ab<br />
und zu wird die Fahrt unterbrochen, weil Baumstämme<br />
oder dichte Vegetation die Piste versperren. Wenn<br />
wir dann aussteigen und in den morastigen Boden<br />
einsinken, erwarten uns sogleich heerscharen von<br />
blutrünstigen Moskitos. Sie fühlen sich hier offenbar<br />
pudelwohl, genauso wie der Braunbär, das Wahrzeichen<br />
Kamtschatkas. ihn bekommen wir aber nicht zu<br />
Gesicht. noch nicht.<br />
am Ende der mehr als zehnstündigen fahrt<br />
erreichen wir endlich Kljutschi. Das kleine Kosakendorf<br />
gibt sich alle Mühe, uns zu vermitteln, dass wir am<br />
allerwertesten der Welt angekommen sind. es besteht<br />
aus ein paar windschiefen holzhütten mit Schindeln<br />
und den typischen russischen holzschnitzereien.<br />
hinzu kommen streunende hunden und ein<br />
atemberaubender Rundumblick auf imposante<br />
Vulkankegel. Ortsmittelpunkt ist das <strong>Magazin</strong>, die<br />
russische ausgabe des tante-emma-ladens. hier<br />
verkauft eine etwas ruppige Babuschka das allernötigste,<br />
was man so zum leben braucht. Dafür werden geschätzt<br />
einhundert Sorten Wodka feilgeboten. eine Flasche<br />
nehmen wir natürlich auch mit. Wir nächtigen in<br />
16 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
FeRnReiSe<br />
g<br />
uFo-wolKen über DeM DoppelvulKan<br />
Kljutschi: Das letzte DorF<br />
vor Den toren Der wilDnis<br />
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17
g FeRnReiSe<br />
g<br />
18 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
g<br />
ziesel bringen FröhlichKeit<br />
in Die Düstere Kulisse<br />
Fast 5000 Meter hoch, thront<br />
Der KljutschewsKoi über Der Düsteren lavawüste<br />
g<br />
einfachen Bungalows eines privaten Vermieters. eine<br />
Dusche oder sonstigen Komfort gibt es nicht, dafür aber<br />
eine Banja, das russische Dampfbad, und als Betthupferl<br />
Borschtsch auf den tisch. und natürlich einen Schluck<br />
aus der Wodka-Pulle.<br />
tAigA unD tunDrA: Wo Sich<br />
bär unD moSkitoS gute nAcht<br />
SAgen<br />
Vor uns liegen heute nochmals einhundert Kilometer,<br />
die es in sich haben und Bandscheiben und<br />
Gesäßmuskeln herausfordern. also wieder rein in die<br />
taiga, immer geradeaus. Bald wird der Wald lichter, die<br />
landschaft karger. Wir fahren fast eine halbe Stunde an<br />
einer lavazunge entlang, die bei der letzten eruption<br />
eine Schneise durch den Wald geschlagen hat. und<br />
dann sind wir plötzlich da, in der tundra. Die Bäume<br />
weichen Sträuchern und Büschen, der Blick wird<br />
weiter, und es wird zunehmend bergiger. irgendwann<br />
erreichen wir einen reißenden aschegrauen Strom –<br />
und da müssen wir jetzt durch. etwas mulmig ist uns<br />
schon zumute, als andrej den truck durch die Fluten<br />
manövriert, wobei das ganze Fahrzeug bedrohlich<br />
gluckert und vibriert, als würde es gleich in Millionen<br />
einzelteile zerbersten. aber andrej gilt ja nicht umsonst<br />
als begnadeter Wildnisbezwinger, und so erreichen wir<br />
sicher das andere ufer. nachdem wir dieses hindernis<br />
bewältigt haben, geht es nur noch steil bergauf.<br />
Auf einem AnDeren PlAneten<br />
als wir schließlich auf einem hochplateau ankommen,<br />
wähnen wir uns auf einem anderen Planeten. Grün<br />
ist hier oben nichts mehr. nicht von ungefähr diente<br />
die Mondlandschaft den russischen Kosmonauten als<br />
Übungsterrain für ihre Weltraummissionen. Die Station<br />
leningradskaya, wo in den 60er-Jahren das Mondmobil<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
19
g FeRnReiSe<br />
g<br />
getestet wurde, ist aber mittlerweile Geschichte, denn<br />
sie liegt unter Massen von asche und lava begraben. im<br />
november 2012 gab es hier nämlich nach 36-jähriger<br />
Ruhepause einen gewaltigen ausbruch des Vulkans<br />
tolbatschik. Der pyroklastische Strom hat damals alles<br />
verschlungen und die landschaft wieder einmal neu<br />
gestaltet.<br />
Pechschwarzer Vulkansand, so weit das auge reicht,<br />
dazwischen immer wieder unwirklich scheinende<br />
neongrüne Moosformationen. Über uns düstere<br />
Wolken, aus denen hier und da feurig leuchtende<br />
Bergkuppen auftauchen. Begleitet von peitschenden<br />
Orkanböen und feinem Regen, bauen wir unser<br />
Basecamp auf: eine handvoll expeditionszelte sowie ein<br />
Küchenzelt, in dem neben einer Bierzeltgarnitur und<br />
lebensmitteln auch Generator und Wärmesonde einen<br />
windgeschützten Platz finden. Bevor es steht, müssen<br />
wir aufpassen, dass uns die Zeltbahnen vom Wind nicht<br />
aus der hand gerissen werden. Wir hoffen auf besseres<br />
Wetter und stärken uns erst mal. ein Gutes hat der<br />
Orkan: er vertreibt zum abend die dunklen Wolken,<br />
sodass unserem ersten Sonnenuntergangsshooting<br />
nichts im Wege steht. Wir steuern eine Gruppe von<br />
Baumskeletten an, die nach dem letzten ausbruch alles<br />
sind, was vom Wald noch übrig geblieben ist. Dahinter<br />
der imposante Kegel des tolbatschik.<br />
lAnD AuS feuer unD eiS<br />
Mit mehr als 300 Vulkanen – 30 davon sind noch aktiv<br />
– wird Kamtschatka auch als „land aus Feuer und eis“<br />
bezeichnet. Genau genommen ist es das vulkanischste<br />
Gebiet auf dem eurasischen Kontinent überhaupt,<br />
wirklich eine „himmlische hölle“. und wir sind mitten<br />
drin, im naturpark Kljutschewskoi. Seit 1996 steht<br />
diese Region zusammen mit anderen Schutzgebieten<br />
Kamtschatkas auf der uneSCO-Weltnaturerbe-liste.<br />
Star ist der namensgebende Kljutschewskoi, der mit<br />
stolzen 4835 Metern höchste Vulkan eurasiens. aber<br />
auch viele andere seiner insgesamt elf vulkanischen<br />
Geschwister finden sich hier, neben dem tolbatschik<br />
etwa auch der Kamen.<br />
Das ganze Gebiet ist schätzungsweise gerade einmal<br />
5000 Jahre alt, geologisch gesehen also noch im<br />
Kindesalter und entsprechend aktiv. alle paar Jahre<br />
gibt es eruptionen, lavaströme und erdbeben, welche<br />
die bizarre landschaft immer wieder anders formen.<br />
Die natur zerstört und erschafft neues leben und<br />
damit eine unendliche Vielfalt an Motiven für uns<br />
landschaftsfotografen.<br />
20 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
g
RuBRiK<br />
g<br />
wie auF eineM anDeren planeten: FluoreszienDe Moose<br />
auF schwarzer vulKanasche unD Dazwischen als Farb-<br />
KlecKs unsere expeDitionsgruppe<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
21
g<br />
FeRnReiSe<br />
in einer bizarren lavahöhle<br />
g<br />
eine himmliSche hölle<br />
in den nächsten tagen wandern wir ausgiebig<br />
durch düstere Wüsten verbrannter erde und tote<br />
Wälder, bestaunen unzählige Vulkanschlote, die in<br />
den unglaublichsten Farben leuchten. Wir erleben<br />
majestätische Blicke auf schneebedeckte Vulkankegel,<br />
die mit ihrer perfekten Dreiecksform wie gemalt<br />
aussehen. Sie werden eingerahmt durch sanft gewellte<br />
tundraberge.<br />
Wir haben ein tête-à-tête mit der sibirischen<br />
unterwelt, denn auch unter der Oberfläche hat<br />
Kamtschatkas natur einiges zu bieten. Da gibt es<br />
bizarr geformte lavahöhlen, die sich bei den letzten<br />
eruptionen durch flüssiges Magma gebildet haben.<br />
eine andere unterirdische attraktion sind die blau<br />
schimmernden, ständig tropfenden eishöhlen unter<br />
den vergletscherten Vulkanen. Wir gehen in eine dieser<br />
schummerigen Kathedralen hinein und müssen höllisch<br />
aufpassen, um auf dem glitschigen untergrund nicht<br />
auszurutschen und in den unterirdischen Fluss zu fallen.<br />
unser Guide postiert sich am eingang und behält die<br />
Wände des eisdoms im Blick. Schließlich kann die<br />
eisige Schönheit jederzeit in Bewegung geraten und in<br />
sich zusammenbrechen ...<br />
tieriSche begegnungen<br />
Zwar scheint es so, als hätten die viele Vulkanausbrüche<br />
alles leben hier oben ausgelöscht, aber nur auf den<br />
ersten Blick. Denn immer wieder begegnen wir einer<br />
quietschfidelen tierwelt: Die allgegenwärtigen Ziesel<br />
erfreuen uns mit ihren frechen Späßen. hier und<br />
da pfeift ein Murmeltier aus seinem erdloch. Der<br />
hübsche, aber listige Schakal schleicht um unsere Zelte.<br />
und schließlich treffen wir auch auf das Wahrzeichen<br />
Kamtschatkas, den Sibirischen Braunbär, zum Glück<br />
immer in gebührender entfernung. Das ist keineswegs<br />
22 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
eishöhle unter DeM gletscher Des MutnowsKi<br />
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WIR SEHEN UNS DRAUSSEN<br />
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Du brauchst Ausrüstung, die perfekt sitzt, bequem ist und<br />
jahrelang hält. Wir hoffen, dass du bei der Wahl deiner<br />
Ausrüstung auch auf das Thema Nachhaltigkeit achtest.<br />
Es kann eine Weile dauern, bis du genau das gefunden<br />
hast, was für dich und deine Pläne in der Natur am<br />
besten funktioniert. Aber es lohnt sich! Und wenn wir<br />
unseren Job richtig gemacht haben, verschwendest du<br />
keinen Gedanken mehr an deine Ausrüstung, sobald<br />
du draußen unterwegs bist. Du genießt einfach nur das<br />
Outdoor-Leben – in deinem eigenen Tempo und ohne<br />
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24 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
echte wilDnis - in KaMtschatKa noch realität
g<br />
selbstverständlich, denn unterwegs hören wir<br />
Geschichten von einheimischen und touristen, denen<br />
er zu nahe gekommen ist, teils mit fatalem ausgang.<br />
eines Morgens herrscht aufgeregte Stimmung im<br />
Basecamp. Der Bär war des nachts zu Besuch und hat<br />
das Proviantzelt geplündert. Zum Glück war gerade<br />
niemand aus unserer expeditionsgruppe draußen,<br />
und alle haben sich an den dringenden Rat gehalten,<br />
nichts essbares im Zelt zu lagern. So hat sich Meister<br />
Petz mit dem Vorratszelt begnügt. Wer dem plüschigen<br />
König Kamtschatkas auf sichere art und Weise nahe<br />
kommen möchte, fliegt besser mit dem helikopter<br />
zum legendären Kurilensee. Der Calderasee ist einer der<br />
weltweit besten Orte, um, begleitet von ortskundigen<br />
Rangern, die riesigen Braunbären bei der lachsjagd<br />
beobachten zu können.<br />
glimmenDer VulkAnkegel<br />
g<br />
heute haben wir eine audienz bei seiner Majestät.<br />
Was der Zar im Russischen Kaiserreich war, ist der<br />
Kljutschewskoi-Vulkan für die Bergwelt Kamtschatkas.<br />
Mit fast 5000 Metern ist er nicht nur einer der größten,<br />
sondern auch einer der aktivsten Vulkane der Welt, der<br />
alle paar Jahre ausbricht. 1994 schoss seine aschesäule<br />
bis zu 20 Kilometer hoch. Momentan gönnt er sich<br />
aber eine Ruhepause, und so wollen wir ihm direkt vor<br />
die Füße fahren, an den Rand seiner weit auslaufenden<br />
Flanken auf über 2000 Meter höhe. Das nimmt wegen<br />
des wilden Geländes fast einen ganzen tag in anspruch.<br />
stolz erzählt mir andrej, dass er der einzige Fahrer<br />
ist, der so wahnsinnig ist, hier mit einem truck<br />
hochzukommen. Das ist gut, denn dadurch verirrt sich<br />
außer einer handvoll Bergsteiger niemand dorthin.<br />
Früher haben noch Glaziologen und Vulkanologen<br />
wissenschaftliche untersuchungen angestellt, aber<br />
heute fehlt dafür wohl das Geld, und so ist ihre hütte<br />
fast verfallen und wird von Fledermäusen und Ratten<br />
bewohnt. Wir entscheiden uns deshalb dafür, im Zelt zu<br />
nächtigen, feuern aber den Ofen im Küchenraum an und<br />
genießen einen gemütlichen abend mit hüttenzauber.<br />
Zu fotografieren gibt es eh gerade nichts, denn seine<br />
Majestät, die eigentlich direkt vor uns zu bestaunen sein<br />
müsste, versteckt sich hinter dicken nebelwolken, und<br />
es regnet. Da wir nur eine nacht bleiben können, frage<br />
ich mich, ob es wirklich clever war, fast eine tagesreise<br />
hier hoch zu unternehmen, um dann kein einziges Foto<br />
schießen zu können.<br />
am nächsten Morgen wache ich weit vor Sonnenaufgang<br />
auf. Viel hoffnung hatte ich zwar angesichts des Wetters<br />
g<br />
mad<br />
about<br />
nature<br />
Makke womens pants<br />
award winning<br />
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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
g<br />
25
g FeRnReiSe<br />
g<br />
26 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
an DaMpFenDen Kratern<br />
g<br />
gestern nicht, aber trotzdem vorsorglich den Wecker<br />
gestellt. als ich aus dem Zelt krieche, verschlägt es<br />
mir den atem: nebel und Regen sind verschwunden,<br />
nur etwas Bodendunst schleicht über die feuchten<br />
Wiesen. und vor mir thront der Kljutschewskoi – viel<br />
größer und mächtiger, als ich erwartet hatte. Riesige<br />
Schneefelder glitzern im Mondlicht, der anblick lässt<br />
mich fast erstarren, doch ich darf keine Zeit verlieren,<br />
schnappe mir meine ausrüstung und renne die saftig<br />
grünen hügel hoch, um einen aussichtspunkt zu<br />
erreichen. Gerade noch rechtzeitig, denn schon bald<br />
beginnt der wuchtige Vulkankegel zu glimmen. am<br />
himmel erscheinen Wolkenbänder. Oh nein, bitte jetzt<br />
nicht den Vulkan vernebeln! ich habe aber Glück, und es<br />
bilden sich surreale lenticularis-Wolken, die den Gipfel<br />
effektvoll umwabern und ihn noch fotogener machen.<br />
eine Formation legt sich wie eine Krone um das haupt<br />
des mächtigen himmelsherrschers, und die Sonne,<br />
noch knapp unter dem horizont, beginnt die uFO-<br />
Wolken leuchtend zu illuminieren. Die nächste Stunde<br />
glüht mein Sensor genauso heiß wie der Vulkankegel.<br />
eine lichtstimmung jagt die nächste. Wow – klick,<br />
wow – klick!<br />
mad<br />
about<br />
nature<br />
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g<br />
geySire unD fArbfeuerWerk Am<br />
mutnoWSki<br />
nach einigen tagen reisen wir in eine andere Region,<br />
die im Süden Kamtschatkas liegt. also wieder über 600<br />
Kilometer zurück durch tundra und taiga und dann<br />
noch weitere 300 Kilometer gen Süden. Das ist es uns<br />
aber wert, denn eine trekkingtour in das innere des<br />
Vulkans Mutnowski gilt vielen Reisenden hier als einer<br />
der höhepunkte. Die Fahrt führt über holprige Pisten<br />
vorbei am Vulkan Viljutschinski zu einer hochebene,<br />
wo wir unser Zeltlager errichten.<br />
das gebiet ist geothermisch äußerst aktiv, überall<br />
zischt und raucht es. Bald erreichen wir ein Geothermie-<br />
Kraftwerk, das ein Drittel des gesamten energiebedarfs<br />
von Kamtschatka deckt. Wir aber wollen weiter, lassen<br />
unwirKliche Farbspiele iM Krater<br />
Des vulKans MutnowsKi<br />
since 1932
g RuBRiK<br />
DEUTER<br />
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#deuterforever<br />
AIRCONTACT X 70 + 15<br />
deuter.com<br />
28 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
g<br />
den allradbus stehen und schnüren die Wanderschuhe.<br />
Über Blocklavaströme und Schneefelder hinweg geht es<br />
bis zum Fuß des <strong>23</strong><strong>23</strong> Meter hohen Vulkans.<br />
über eine schneise in der Kraterwand betreten<br />
wir das innere. aus Öffnungen im Gletscher steigen<br />
gewaltige Wasserdampfsäulen in den subarktischen<br />
himmel. und noch tiefer hinein in diese von Feuer<br />
und eis gestaltete Welt führt uns ein Pfad bis zu den<br />
Fumarolenfeldern, zu bunten Säurepools mit giftiggrünen<br />
Schwefelablagerungen und blubbernden<br />
Schlammvulkanen. Den abschluss bildet der hinterste<br />
Kratersee, in den ein hanggletscher kalbt und dessen<br />
schwefelsäurehaltiges türkises Wasser durch kunterbunte<br />
Wände eingerahmt wird. auf der anderen Seite klettern<br />
wir über Seile hinauf in schwindelerregende höhen und<br />
blicken direkt hinein in den dampfenden Krater.<br />
AbSchieDSfeuerWerk Am gorely<br />
die letzte nacht in der Wildnis wird ziemlich kurz<br />
und ziemlich sportlich. Wir wollen nämlich noch<br />
den Vulkan Gorely erklimmen, der, nur durch ein tal<br />
getrennt, auf der anderen Seite liegt. Dazu haben wir<br />
uns zu einer „kleinen nachtwanderung” verabredet. um<br />
FeRnReiSe<br />
2 uhr morgens schrillt gnadenlos der Wecker durch die<br />
einsamkeit. es ist stockfinster, nebelig und furchtbar<br />
kalt. ich torkle vor Müdigkeit. nicht gerade die besten<br />
Voraussetzungen, um den ziemlich steilen Weg zum<br />
Krater auf gut 1900 Meter hochzuwandern. Wie in<br />
trance schraube ich mich mit meinem Fotorucksack<br />
über einen gerölligen Bergwanderweg nach oben.<br />
Schier endlose Serpentinen, über uns die Sterne, und<br />
im halbtraum frage ich mich, warum ich mir das<br />
eigentlich antue. Während die meisten tourkollegen<br />
unten gemütlich im kuschligen Schlafsack schlummern,<br />
laufen mir die Schweißtropfen über die brennenden<br />
augenringe. hoffentlich lohnt der aufwand wenigstens,<br />
denke ich bei mir und muss zusehen, dass ich nicht ins<br />
trödeln gerate. Wir müssen uns sputen.<br />
Gut drei Stunden und über tausend höhenmeter<br />
später. ein Blick auf die uhr zeigt, wir kommen gerade<br />
noch rechtzeitig bei tagesanbruch am Vulkankrater an.<br />
eigentlich bräuchte ich für die erkenntnis keine uhr, die<br />
Farben der Dämmerung weisen dem landschaftsfotografen<br />
normalerweise die Zeit. heute aber leider nicht, denn<br />
es ist alles zugenebelt. Weitsicht: keine zehn Meter. ans<br />
Fotografieren nicht zu denken. Sollte etwa die ganze<br />
nächtliche aktion umsonst gewesen sein?<br />
g<br />
auF DeM gipFel Des vulKans gorely<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
29g<br />
29
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Trägst du immer noch Plastik?<br />
Wir glauben, dass es einen besseren Weg gibt.<br />
Entscheide dich für Kleidung aus Merino.<br />
30 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
g<br />
halb<br />
fluchend, halb betend hoffe ich, dass noch ein<br />
Wunder geschieht. Zumal es nur diese eine Chance<br />
gibt, denn schon heute nachmittag verlassen wir das<br />
Vulkanzauberland wieder in Richtung Petropawlosk,<br />
von wo aus wir morgen zurück in die heimat fliegen<br />
werden. ein russischer Kollege hat dann die zündende<br />
idee, wie wir vielleicht doch noch zu unserem<br />
wohlverdienten Sonnenaufgang kommen könnten.<br />
er hat eine Drohne dabei und navigiert sie durch die<br />
dichten Wolken. eine ziemlich heikle angelegenheit,<br />
die ihn fast seine fliegende Kamera kostet. aber es lohnt<br />
sich. Gute zweihundert Meter unter uns entdecken wir<br />
eine Wolkenlücke. Wir steigen also schnurstracks wieder<br />
ab und haben plötzlich etwas Sicht.<br />
der kamtschatkische Wettergott – wahrscheinlich in<br />
Form eines Braunbären – hat ein einsehen: als wische er<br />
mit mächtigen Pranken die dichte Suppe hinfort, lichtet<br />
sich der nebel über und unter uns mehr und mehr. Die<br />
Sonne geht als glühender Feuerball auf, eingerahmt von<br />
einem riesigen purpurroten haloring. Die nächsten 30<br />
Minuten ändert das licht fast sekündlich die Farbe, lässt<br />
die Wolken regelrecht brennen und taucht die urzeitliche<br />
Berglandschaft mit ihren Vulkankegeln immer wieder<br />
in neue Stimmungen. Schließlich berühren die ersten<br />
Sonnenstrahlen den Boden, und das licht der goldenen<br />
Stunde zaubert neue Fotomotive. Zeit, nun auch noch<br />
einen Blick in den Krater zu werfen.<br />
Währenddessen grillt unser Begleiter Dima Würstchen<br />
im heißen Vulkanboden und setzt Kaffeewasser auf. Was<br />
für ein luxus in der Wildnis! und welch denkwürdiger<br />
abschied von dieser bizarren, wunderschönen insel aus<br />
Feuer und eis.<br />
bilDerbuch-vulKane<br />
sinD Das wahrzeichen von KaMtschatKa<br />
RuBRiK<br />
g<br />
Zum autor:<br />
David Köster ist ein landschaftsfotograf, der am liebsten wilde,<br />
epische naturszenerien in aller Welt aufnimmt. typisch für<br />
seine Fotografien ist die atmosphärische Bildsprache, für die er<br />
international ausgezeichnet wurde. Seit 2015 gibt David auch<br />
landschaftsfotografie-Workshops. Seine erfahrungen teilt er<br />
in seinen Büchern wie „Der Start in die landschaftsfotografie“<br />
(humboldt) und „Fotografieren in der natur“ (Rheinwerk). in<br />
Kürze erscheint bei Frederking & Thaler sein neuer Bildband<br />
über Südtirol und die Dolomiten. Mehr informationen auf seiner<br />
Webseite: www.davidkoester.de<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
31
g<br />
aKtuelle PRODuKte<br />
a k t u e l l e<br />
produkte<br />
32 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
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Foto: © deuter
iMPReSSuM<br />
g<br />
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AnzeigerEdaKtion<br />
Claire el-hagge<br />
tim Wahnel<br />
Dieter Schirmer-antlfinger<br />
redaktion@frischluft-magazin.info<br />
chEfrEdaKtion<br />
tim Wahnel<br />
wahnel@frischluft-magazin.info<br />
Foto: © FotoKoMplizin.De<br />
Die bei der produktion<br />
dieses frisCHluft-<strong>Magazin</strong>s<br />
entstandenen CO 2<br />
-emissionen<br />
wurden durch die unterstützung<br />
von klimaschutzprojekten und<br />
aufforstungen in verschiedenen<br />
regionen der erde ausgeglichen.<br />
informationen unter<br />
www.firstclimate-klimaneutral.de<br />
grafiK<br />
Frauke Sandrock<br />
Maria Franziska Steinkampf<br />
grafik@frischluft-magazin.info<br />
hErausgEBEr<br />
tim Wahnel<br />
outdoor-profis Gmbh<br />
Schaumburger Str. 1, 65549 limburg<br />
wahnel@frischluft-magazin.info<br />
fotonachWEis<br />
titelfoto: David Köster<br />
ProduKtaBBiLdungEn<br />
Herstellerfirmen<br />
aufLagE<br />
106.000 / erscheint 2x jährlich<br />
Die Wiedergabe oder Erfassung<br />
der Inhalte auf Datenträger ist<br />
nur mit Genehmigung der<br />
Redaktion erlaubt.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
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47
38 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
Wir sind im geschäft,<br />
um unseren heimatplaneten zu retten.<br />
genau wie vor 50 Jahren klettern wir bei Patagonia<br />
auch heute noch nach der Ethik aus dem chouinard-<br />
Equipment-Katalog von 1972 - mit Bescheidenheit,<br />
Verantwortung und Kreativität. genau diese tradition<br />
wollen wir mit der gesamten Kletter -community feiern<br />
und fortführen. Es ist ein commitment gegenüber dem<br />
sport, den wir lieben. Ein commitment gegenüber<br />
allem, was wir herstellen, und gegenüber dem<br />
Planeten, den wir noch immer retten wollen.<br />
Foto: © anDrew burr i patagonia<br />
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Photo: ©Felix Meyer<br />
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Alpen St. Johann in Tirol verwendet werden. Eine Weitergabe an fremde Dritte<br />
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<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
49
g RuBRiK auSZeit in Den BeRGen<br />
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Foto: © Mathäus gartner<br />
Den golDenen herbSt in Der<br />
region St. JohAnn in tirol<br />
genieSSen<br />
in den Kitzbüheler alpen, zwischen dem markanten<br />
Wilden Kaiser auf der einen und dem Kitzbüheler horn<br />
auf der anderen Seite, liegen in einem weiten talboden<br />
die Orte St. Johann in tirol, Oberndorf, Kirchdorf<br />
und erpfendorf. hier ist das urlaubsglück zum Greifen<br />
nah, denn jeder Gast findet hier seinen lieblingsort.<br />
aktivsportler und natur-Fans erfreuen sich an dem<br />
umfangreichen Wander- und Bike-angebot der Region.<br />
Zudem bietet die einzigartige natur die Möglichkeit,<br />
durch enge Schluchten und Wasserfälle zu klettern oder<br />
auf dem Golfplatz mit Panoramablick den perfekten<br />
abschlag zu üben. Familien und Genießer sind in den<br />
Bergerlebniswelten und in den urigen Berggasthöfen gut<br />
aufgehoben, um die tiroler Spezialitäten zu genießen.<br />
Oder sie besuchen das barocke Ortszentrum von<br />
St. Johann in tirol, um in den Geschäften ein schönes<br />
Souvenir aus dem urlaub mitzunehmen.<br />
atemberaubende naturschauplätze am Wilden<br />
Kaiser<br />
Der herbst taucht die natur in den Kitzbüheler alpen in<br />
ein buntes Farbenspiel. Klare tage mit bester Fernsicht<br />
und angenehme temperaturen machen den herbst zu<br />
einer besonderen urlaubszeit.<br />
Wandern in der Region St. Johann in tirol verbindet man<br />
mit abenteuern und atemberaubenden ausblicken. Denn<br />
egal wohin man wandert, die zahlreichen markierten<br />
Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden führen<br />
durch bezaubernde landschaften zwischen Kitzbüheler<br />
horn und Wildem Kaiser. unterwegs auf einer<br />
Wandertour, gelangt man zu blumenreichen almwiesen,<br />
kristallklaren Bergseen, tosenden Wasserfällen oder<br />
überquert hohe Gipfel und tiefe Schluchten. Die<br />
einzelnen Wegabschnitte können alleine oder in einer<br />
Gruppe – bei einer geführten tour – erwandert werden.<br />
Darüber hinaus vermitteln Themen- und lehrpfade mit<br />
Schautafeln am Wegesrand viel Wissenswertes über die<br />
natur und Geschichte der Region.<br />
50 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
auSZeit in Den BeRGen RuBRiK<br />
Bergerlebniswelten<br />
g<br />
Klettern an der frischen Bergluft, entlang<br />
rauschender Wasserfälle und in der Boulderhalle<br />
auch für Kletterer ist die Region St. Johann tirol ein<br />
beliebtes ausflugsziel und schon längst kein Geheimtipp<br />
mehr. Schließlich bietet das Kaisergebirge mit seinen<br />
schroffen Felsen und Gipfeln wie der ackerlspitze, der<br />
Maukspitze oder der Gipfelformation „Fleischbank“<br />
viele bekannte und beliebte Kletterrouten. am Fuße des<br />
Wilden Kaisers liegt der Klettergarten Schleierwasserfall.<br />
er gehört mit 200 Kletterrouten zu einem der schönsten<br />
Klettergebiete in Österreich. abseits von Stress und alltag<br />
erlebt man hier die einzigartigen Kräfte des Wassers – zwei<br />
überwältigende Wasserfälle stürzen über die Felswände.<br />
Familien sollten den Kletterwald hornpark besuchen.<br />
er ist der größte hochseilgarten in den Kitzbüheler<br />
alpen und befindet sich am angereralm-Bergsee,<br />
direkt an der Mittelstation der harschbichlbahn der<br />
St. Johanner Bergbahnen. Kletterfans können sich bei<br />
über acht abwechslungsreichen Parcours und mehr als 80<br />
elementen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
austoben, unter anderem beim Flying Fox Parcours.<br />
Dazu genießt man einen fabelhaften ausblick auf den<br />
Wilden Kaiser. Wer nicht nur ein Freiheitsgefühl in<br />
den Bäumen erleben möchte, sondern auch an land<br />
und im Wasser, der sollte die Segwaytouren und das<br />
Stand-up-Paddling am Bergsee ausprobieren. und<br />
auch bei Schlechtwetter werden Kletterbegeisterte von<br />
den angeboten der Region St. Johann in tirol begeistert<br />
sein.<br />
tiroler schmankerl auf den almen und in den<br />
Berggasthöfen<br />
neben unvergesslichen naturerlebnissen und den<br />
abwechslungsreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten,<br />
die man in der Region St. Johann in tirol erlebt,<br />
darf natürlich nicht das österreichische essen fehlen.<br />
Gutes essen hat in tirol schon lange einen hohen<br />
Stellenwert. Ob auf einer urigen alm, in einem<br />
traditionellen Berggasthof oder in einem Restaurant im<br />
tal – in Kombination mit frischer Bergluft und einem<br />
atemberaubenden Blick auf die Kitzbüheler alpen und<br />
den Wilden Kaiser lässt sich so ein kulinarischer abend<br />
wunderbar ausklingen. Dabei stehen Frische, Qualität,<br />
natürlichkeit und Regionalität im Mittelpunkt der<br />
Kulinarik von St. Johann in tirol. und natürlich ist da<br />
auch die tiroler herzlichkeit. Der wohl bekannteste und<br />
beliebteste kulinarische höhepunkt ist das Knödelfest,<br />
das seit über 40 Jahren alljährlich im September<br />
stattfindet.<br />
st. Johann card: kostenlose gästekarte mit vielen<br />
Vorteilen und Ermäßigungen<br />
Wer in der Region St. Johann in tirol seinen urlaub<br />
verbringt, erhält mit der St. Johann Card viele Vorteile<br />
und ermäßigungen. Die personalisierte Gästekarte<br />
ist direkt bei den Gastgebern in St. Johann in tirol,<br />
Oberndorf, Kirchdorf und erpfendorf erhältlich.<br />
Gäste, die autofrei anreisen, können mit der attraktiven<br />
Vorteilscard das gesamte Bus- und Bahnnetz vor Ort<br />
nutzen. neben dem praktischen Mobilitätsprogramm<br />
können mit der Gästekarte geführte Wanderungen,<br />
Radtouren, Ortsführungen und Kletterprogramme<br />
kostenlos oder stark ermäßigt gebucht werden.<br />
Region St. Johann in Tirol<br />
Poststraße 2 , 6380 St. Johann in tirol<br />
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Foto: © Mirja geh<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
51
g RuBRiK RauS auS DeM alltaG<br />
Text<br />
start: Mystischer nebel aM Morgen<br />
TrekkingT our AlbsT eig s chwA rzwA ld<br />
und Fotos: Martin Böhm | outdoorhighlights.de<br />
52 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
RauS auS DeM alltaG<br />
g<br />
Macht man<br />
eine Trekkingtour<br />
besser alleine<br />
oder<br />
zu zweit ?<br />
Kurz nach DeM start iM schein Der auFgehenDen sonne<br />
aussicht in richtung schweiz<br />
Es kribbelt im Bauch, eine Mischung zwischen Vorfreude<br />
und Respekt. Die Kombination der Gefühle<br />
kann man auch als das Salz in der Suppe bezeichnen.<br />
Vorfreude, da eine wunderbare Route von albbruck am<br />
Rhein auf den Feldberg im hochschwarzwald mit Zeltübernachtungen<br />
in trekking-Camps vor mir liegt. und<br />
Respekt, weil ich hier früh morgens alleine in albbruck<br />
auf dem Bahnsteig stehe, somit eine gewisse Zeit „alleinesein“<br />
vor mir liegt und die geplante etappe mich<br />
körperlich wohl ziemlich fordern wird.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
53
g<br />
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Beweis, dass Nachhaltigkeit und Leistung Hand in Hand gehen können. Diese leichte und bequeme<br />
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Pertex ® Shield Revolve-Gewebe, einem zu 100 % recycelten Stoff.<br />
54 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
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outDoor-genuSS<br />
aber von vorne: Der albsteig Schwarzwald ist eine der<br />
Strecken, die unter Outdoor-Freunden als „Genusstour<br />
und to-do-listenbestandteil“ gehandelt werden, insbesondere<br />
seit es sogenannte trekking-Camps gibt. Das<br />
sind idyllisch gelegene Flächen, auf denen legal gezeltet<br />
werden darf, aber ohne den Rummel eines Campingplatzes:<br />
maximal drei Zelte pro nacht, bis auf ein Klo und<br />
eine Feuerstelle keine infrastruktur. Das Draußensein<br />
steht hier im Mittelpunkt. Ruhe und natur pur.<br />
nach der Onlinebuchung auf www.trekking-schwarzwald.de<br />
(12 € pro Nacht) bekommt man die genauen<br />
Koordinaten zugesandt. Das geht unkompliziert und fix.<br />
auf den Camps „Felsenhalde“ und „Steinbruch“ habe ich<br />
mir je einen Platz gesichert. Das bedeutet eine herausfordernde<br />
Strecke von etwas über 30 Kilometer am ersten<br />
tag, garniert mit einigen höhenmetern. Die weiteren<br />
tage werden dann ruhiger, so der Plan. Mir ist vor allem<br />
wichtig: Ruhe – absolute Ruhe. Muss ja auch mal sein.<br />
10 kg freiheit<br />
selbst im Zug war es ruhig. es ist ja auch noch vor<br />
7 uhr, als das Piepsen der türen hinter mir verstummt.<br />
RauS auS DeM RuBRiK alltaG<br />
ich stehe in der Dunkelheit am Bahnhof, das Wanderschild<br />
mit dem albsteigsymbol empfängt mich neben<br />
dem Gleis. Mitte Oktober, eine schöne Jahreszeit zum<br />
Wandern. Die Wettervorhersagen für die nächsten tage<br />
sind sich da zwar nicht ganz einig, aber ich werde sehen.<br />
auch nebel und Regen zwischendurch können schön<br />
sein. im Rucksack ca. 10 kg Gewicht, inklusive Schlafsack,<br />
Zelt, isomatte, Bekleidung, essen für die ersten 1,5<br />
tage und Wasser. Das bringt völlige Freiheit und unabhängigkeit<br />
mit sich. Vor dem Bauch hängen noch 3 kg<br />
Kameraausrüstung. Frohgemut stapfe ich los.<br />
Steig<br />
Wenige minuten nach der ortschaft albbruck geht<br />
die Sonne auf. Schritt für Schritt folge ich dem albsteig,<br />
der sich über Schotterwege bergauf zieht mit ausblicken<br />
in Richtung alpen. Perfekt auch für einen Familienausflug,<br />
denke ich noch, werde aber schnell eines Besseren<br />
belehrt. Schon nach wenigen Kilometern schlängelt<br />
sich der Weg steil – und wetterbedingt rutschig – in die<br />
albschlucht hinunter, umsäumt von moosbewachsenen<br />
Bäumen und Felsen wie im Märchenland. unten in der<br />
g<br />
Ruhe - absolute Ruhe!<br />
MiniMalKüche<br />
schlaFziMMer steht, Das bett wirD geraDe gerichtet<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
55
g<br />
RauS auS DeM alltaG<br />
winDbergschlucht<br />
talsohle der gurgelnde Fluss. Wirklich ein traum an<br />
trail, und hier passt auch der name Steig. aber es erfordert<br />
volle Konzentration, und ich freue mich, nicht wie<br />
sonst noch auf den nachwuchs aufpassen zu müssen. Sobald<br />
dieser aber eigenständig trittsicher ist, machen wir<br />
hier eine Familientour, nehme ich mir vor.<br />
Ich geniesse das Atmen,<br />
die Fokussierung auf die<br />
Umgebung und<br />
mein eigenes Tempo ...<br />
halb alb, halb walD<br />
fokuS<br />
die Kilometer ziehen vorbei, und ich genieße das<br />
gleichmäßige atmen, die Fokussierung auf die umgebung<br />
und, bedingt durch nicht vorhandene Mitläufer,<br />
das für mich immer genau passende tempo. eindeutig<br />
ein Vorteil bei Solotouren.<br />
Direkt am Fluss mache ich eine ausgedehnte Pause, wasche<br />
mein verschwitztes Gesicht im kalten Wasser und<br />
sauge, auf einem Stein sitzend, wie ein Schwamm die<br />
eindrücke auf. Weiter geht es, teils über breite Waldwege<br />
– ideal, um auch mal „Strecke zu machen“ –, teils auf<br />
verschlungenen Pfaden in dichtem Bannwald.<br />
nur mehr wenige Kilometer bis zum ersten trekking-<br />
Camp, ein steiler anstieg trennt mich noch vom ersehnten<br />
lagerplatz. ein Wegbegleiter, dem ich leicht ironisch<br />
das leid in die Ohren jammern könnte, wäre nun ganz<br />
gut. Stattdessen schalte ich eben einen Gang höher und<br />
ziehe zügig durch. am lagerplatz angekommen, geht die<br />
Sonne langsam unter. ich errichte das Zelt, werfe den<br />
Kocher an und mache mir eine tüte trekkingnahrung.<br />
Der Körper ist ausgelaugt, aber das erlebte und die Zeit<br />
der Ruhe und anstrengung machen mich glücklich. Gegen<br />
21 uhr ziehe ich die Daunenhülle des Schlafsacks zu<br />
und versinke rasch in tiefen Schlaf.<br />
zwischenDurch wasser Filtern erspart<br />
Das tragen von vielen litern<br />
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jeder Witterung. Wir fertigen unsere Kleidung<br />
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Wissen über die norwegische Natur sind der<br />
Ausgangspunkt für alle unsere Lösungen.<br />
Dabei haben wir immer den Schutz der<br />
Natur, die wir so lieben, sowie die höchsten<br />
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lieblingSbeSchäftigung Auf<br />
tour<br />
monotones Prasseln lässt mich erwachen. Gemütlich,<br />
aber Zeltabbau im Regen ist nicht so meins. aus dem<br />
Schlafsack heraus koche ich Kaffee. Das ist eine meiner<br />
lieblingsbeschäftigungen bei trekkingtouren. auch jetzt<br />
ist die atmosphäre überragend, trotz Regen und nebel.<br />
Die Vorhersage der Wetter-app verspricht Besserung ab<br />
nachmittag. also alles halb so wild. Das telefon piepst.<br />
ein Freund hat spontan etwas Zeit zwischen dem Familienalltag<br />
und meint: „ich muss mal wieder richtig raus.<br />
Mit Zelt, Feuer und guten Gesprächen.“ top, denke ich.<br />
„Komm nach häusern! Wir laufen den nachmittag zusammen,<br />
schlagen dann das lager auf und trinken ein<br />
kühles Getränk am lagerfeuer.“ Mit Bus und Bahn ist<br />
das von Freiburg aus nicht weit.<br />
WilDniS<br />
Beim organisieren von Proviantnachschub treffen<br />
wir uns. ich freue mich, denn es ist zwar gut, mal alleine<br />
unterwegs zu sein, so wie gestern und heute Morgen.<br />
aber es ist auch gut, zu zweit oder mit mehreren gemeinsam<br />
zu laufen. So wie jetzt. Wir plaudern und freuen<br />
uns, draußen zu sein. Wir wundern uns über eine Schleife<br />
auf dem track, kurz vor St. Blasien. es gäbe auch eine<br />
direkte Verbindung. aber der albsteig, das hat er auf den<br />
letzten 50 Kilometern schon gezeigt, verspricht die besten<br />
ausblicke und schönsten Wege, nicht die direkten.<br />
und das ist gut so. Die Schleife führt uns nämlich durch<br />
die Windbergschlucht, für mich eines der highlights<br />
auf dieser tour. Bei Menzenschwand kommen wir zum<br />
Camp „Steinbruch“. Was für ein Ort! Wunderbar: Der<br />
Bach rauscht, Feuerholz ist gerichtet, alles liebevoll und<br />
wasser DireKt aus DeM bach (caMp steinbruch)<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
59
g RuBRiK RauS auS DeM alltaG<br />
giFtige schönheiten<br />
in bestem Zustand. am Feuer ist es trotz der frischen<br />
herbsttemperaturen wohlig warm. Wir sitzen bis spät in<br />
die nacht, gefühlt mitten in der Wildnis.<br />
DAS ziel Vor Augen<br />
der morgen bietet nebelgeschwängerte Waldhänge,<br />
aber zwischen den Wolken schickt die Sonne licht auf<br />
das bunt reflektierende herbstlaub. ein Farbenspektakel!<br />
in Kombination mit dem in der eiszeit entstandenen<br />
hochtal macht es die Situation perfekt. Freudig<br />
ziehen wir die Wege und trails entlang und haben den<br />
Feldberggipfel hin und wieder schon vor augen. lange<br />
dauert es heute nicht, dann sind wir am Ziel.<br />
und schon piepst wieder die türe. ich sitze im warmen innenraum<br />
des Busses und denke: Wahnsinn – vorgestern am<br />
Rhein losgelaufen, eine wunderbare Zeit gehabt, eine tolle<br />
Strecke erkundet, und jetzt war ich noch auf dem höchsten<br />
Gipfel im hochschwarzwald. und das in 2,5 tagen.<br />
60 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
iM treKKing-caMp steinbruch<br />
... und es ist auch gut<br />
zu zweit zu sein!<br />
infoS<br />
ambitioniert in drei tagen machbar, aber es ist auch kein Fehler, fünf bis<br />
sechs tage für den albsteig einzuplanen. Dann entfällt die Qual der Wahl<br />
zwischen West- und Ostvariante. Beide sind nämlich wunderschön. Mit Zeitpolster<br />
bietet sich an, im Osten zum Feldbergpass aufzusteigen und über die<br />
Westvariante wieder hinunter und als Ziel Menzenschwand oder St. Blasien<br />
anzusteuern. informationen gibt es hier: https://albsteig.de/<br />
AuSrüStungStiPPS<br />
richtig gute schuhe sind ein Muss. je nach vorliebe feste<br />
wanderstiefel mit guter sohle oder leichte trailschuhe,<br />
ebenfalls mit zuverlässigem grip. beim gepäck zählt prinzipiell<br />
„weniger ist mehr“ – oder einfach mehr zeit einplanen.<br />
ein kleiner leichter wasserfilter hilft das rucksackgewicht<br />
erträglich zu halten. es finden sich immer wieder<br />
Quellen oder bäche. trotz der hohen wasserqualität ist<br />
das abkochen oder Filtern anzuraten.
RauS auS DeM RuBRiK alltaG<br />
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das magazin der outdoor-profis<br />
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FunKtiOn iM RuBRiK FOKuS<br />
g<br />
1. inSektenStiche:<br />
imker schieben Bienenstachel mit<br />
dem Fingernagel seitlich weg, ohne<br />
auf den pulsierenden Giftsack zu drücken.<br />
nach einer Pinzette zu suchen,<br />
dauert nur länger. eine andere Opalle<br />
Fotos: © FotoKoMplizin.De<br />
crashKurs<br />
outdoor —<br />
mEdiZ in<br />
folGe 6:<br />
JucKrEiZ<br />
Juckreiz hat ebenso wie schmerz<br />
eine sinnvolle Warnfunktion, kann<br />
einen aber auch in den Wahnsinn treiben.<br />
Bezeichnend ist, dass eine linderung<br />
eintritt, wenn man sich kratzt,<br />
mit anderen Worten: Schmerzen zufügt.<br />
Dass Juckreiz durch Schmerz<br />
verschwindet, dafür sorgen Quervernetzungen<br />
zwischen Juck- und<br />
Schmerznerven im Rückenmark.<br />
Das allgemeine „ABC“ gegen Juckreiz<br />
lautet: 1. Aloe-vera-Gel (nicht<br />
selbst auspressen wegen giftiger anthrachinone),<br />
2. histamin-Blocker<br />
dr. UlricH eiden<br />
(loratadin oder Cetirizin als rezeptfreie<br />
tabletten) und 3. Cortisonsalbe<br />
(0,5-prozentiges hydrocortison, rezeptfrei).<br />
Beachte die Beipackzettel.<br />
Ähnlich wie bei Schmerzen gibt es<br />
auch für Juckreiz 1001 ursachen.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
g<br />
63
g<br />
g<br />
FunKtiOn<br />
iM FOKuS<br />
Juckreiz hat<br />
ebenso wie Schmerz<br />
eine sinnvolle<br />
Warnfunktion<br />
tion, die für alle insektenstiche gilt: Wenn unmittelbar<br />
Hitze auf die Stichstelle angewendet wird, kann<br />
die schmerzende und juckende entzündungsreaktion<br />
komplett ausbleiben – vermutlich weil das eiweiß<br />
des insektengifts hitzelabil ist. entweder man nimmt<br />
eine kommerzielle lösung (z. B. Biteaway®) oder eine<br />
Münze, die mit einem Feuerzeug so lange erhitzt wird,<br />
wie sie mit den Fingern noch gehalten werden kann.<br />
Dann sind Verbrennungen unwahrscheinlich. Oder<br />
man drückt etwa das löffelchen aus der heißen Kaffeetasse<br />
auf den Stich. Was nicht geht: eine Gabel auf<br />
der einen Seite hübsch heiß machen, am kalten ende<br />
bequem halten und mit diesem Brandeisen dann die<br />
haut verbrutzeln ...<br />
Wurde der Stich nicht gleich mit örtlicher hitze behandelt,<br />
kann auch eine aufgeschnittene Zwiebel die<br />
entzündung sehr beeindruckend abfangen. Später<br />
hilft Kühlen und die oben genannten allgemeinen<br />
Mittel des „aBC“ gegen Juckreiz.<br />
2. Juckreiz An nAckten hAutbereichen:<br />
Okay, Brennnesseln und Sonnenbrand kennen wir<br />
alle spätestens vom ersten Schulausflug.<br />
Die Wiesengräser-Hautreizung ist im Grunde ein<br />
Sonnenbrand an Stellen, die direkten Kontakt mit der<br />
Wiese hatten (Rücken, Beine, Füße). Wieso? Manche<br />
Kräuter enthalten Psoralene, welche die haut auf uVlicht<br />
sensibilisieren. Zusammen mit dem Sonnenbad<br />
entstehen punkt- und streifige Rötungen und Blasen,<br />
die nach wenigen tagen wieder verschwinden. Behandelt<br />
wird das wie ein normaler Sonnenbrand.<br />
Die Eichenprozessionsspinner haben ihren ulkigen<br />
namen, weil sie wie bei einer Fronleichnamsprozession<br />
in langen Reihen die Bäume hochziehen. nicht lustig<br />
ist der höllische Juckreiz durch ihre mikroskopisch<br />
kleinen Brennhaare, dagegen ist kein Kraut gewachsen!<br />
Die sichtbaren hautveränderungen wirken harmlos.<br />
Duschen, duschen, duschen, Kleiderwechsel, und<br />
64 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
g<br />
das Zeug in die Waschmaschine – unterwegs natürlich<br />
schwierig. So sollte man tunlichst von dem „Gespinnst“<br />
der Raupen abstand halten und das Forstamt<br />
bzw. die Gemeinde informieren.<br />
Saugwürmchen (Zerkarien) haben es auf enten abgesehen,<br />
deren haut sie durchdringen können, um sich<br />
in ihnen zu vermehren. Beim Menschen schaffen sie<br />
das zwar nur oberflächlich, es genügt aber, um unsere<br />
haut zu sensibilisieren, die dadurch nach jedem Baden<br />
empfindlicher reagiert. Das sieht dann aus wie ein<br />
Streuselkuchen. Prophylaktisch hilft das Wechseln der<br />
Badekleidung und abrubbeln mit einem handtuch<br />
direkt nach dem Baden. andere ursachen für Juckreiz<br />
nach dem Baden sind Blaualgen, nesseltiere (Quallen,<br />
Korallen, anemonen) oder sogenannte „taucherflöhe“<br />
bei einem tauchunfall.<br />
Die 4 bis 8 mm großen Wanzen kommen nachts flink<br />
aus den Ritzen des Zimmers und stechen so lange<br />
in einer linie, bis sie auf Blut stoßen. Suspekt sind<br />
schwarze Kotballen an der Matratze, 1 mm große weiße<br />
eier, Reste von häutungen sowie Blutspuren am<br />
Bettlaken. Beim abklopfen der Matratze entströmt<br />
zudem ein abstoßender süßlicher Geruch aus den<br />
„Stinkdrüsen“. es helfen die üblichen Mittel gegen<br />
Juckreiz. Krankheiten werden keine übertragen, licht<br />
vertreibt die Wanzen. Die eliminierung ist teuer, weil<br />
in der Regel ein Kammerjäger gebraucht wird. Besser,<br />
man bringt sie nicht mit nach hause: halte das<br />
Gepäck verschlossen und häng die Kleidung an Bügel<br />
auf. andere ursachen durch Parasiten: Flöhe!<br />
Der Hautmaulwurf (Creeping eruption, larva migrans<br />
cutanea) ist eine hakenwurmlarve, die sich an<br />
den Sandstränden der tropen, Subtropen und teils<br />
am Mittelmeer in die haut gräbt. Bis sie abstirbt, irrt<br />
FunKtiOn iM FOKuS<br />
sie zwei bis sechs, manchmal zwölf Wochen unter der<br />
haut umher. Die Folge sind 5 bis 12 mm lange und 1<br />
bis 2 mm schmale kringelförmige hellrote Gänge, die<br />
reliefartig erhabenen sind und jucken. Befallene hautpartien<br />
hatten direkten Sandkontakt, z. B. die Füße<br />
und der Rücken. Sandalen bzw. ein handtuch als liegefläche<br />
genügen als Schutz. Die „aBC“-Mittel gegen<br />
Juckreiz helfen in leichten Fällen, bei schwerem Befall<br />
verordnen Ärzte ivermectin-tabletten (Scabioral®,<br />
Driponin®) oder extra zubereitete albendazolcreme<br />
(für Kinder unter 15 kg).<br />
3. Juckreiz An beDeckten hAut-<br />
AreAlen:<br />
Die mit bloßem auge unsichtbare Gras- oder heumilbe<br />
schafft es ebenfalls nicht, sich dauerhaft in die haut<br />
einzugraben. Bis abends der Juckreiz einsetzt, ist sie<br />
wieder verschwunden. Sie tritt teilweise im Frühjahr,<br />
üblicherweise aber erst im September oder Oktober<br />
auf, daher der name Ernte- oder Herbstkrätze. Mit<br />
kleinen roten Knötchen übersät sind nur hautbereiche,<br />
wo die Kleidung oder der Gürtel eng anlagen.<br />
nach ein paar tagen sind sie verschwunden. Gegen<br />
diesen Juckreiz hilft einreiben mit alkohol sehr gut,<br />
z.B. mit Brennspiritus!<br />
4. Juckreiz Am koPf?<br />
Such nach Kopfläusen, am besten mit der lupe. anders<br />
als hautschuppen können sie sich flink bewegen.<br />
im nacken wird man oft fündig. Mithilfe einer haarspülung<br />
lassen sie sich leicht auskämmen und beweisen.<br />
Benutze Dimeticon-läusemittel (rezeptfrei aus<br />
der apotheke) genau nach Beipackzettel.<br />
g<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
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5. Juckreiz Am gAnzen körPer<br />
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auch beim Partner oder den Kindern? Besonders<br />
nachts? Krätze! Der name kommt von Kratzen. Die<br />
Übertragung liegt schon sechs Wochen zurück. Die<br />
kleinen Bläschen und Knötchen sind unspezifisch.<br />
Der Beweis sind 0,5 bis 2,5 cm langen linien (Milbengänge)<br />
mit winzigem schwarzem Punkt am ende<br />
zwischen den Fingern, den Zehen oder am Knöchel.<br />
unter uV-licht sind sie besser erkennbar. Therapie<br />
der Wahl: Permethrin-Creme, rezeptpflichtig.<br />
6. Juckreiz nAch einer fiSchmAhlzeit<br />
ursache kann das „Ciguatera-Syndrom“ sein bei<br />
Brechdurchfall und Frösteln nach dem Verzehr von<br />
tropischen (Raub-)Fischen. auffällig ist zudem ein<br />
Brennen im Mund und ein Brennschmerz beim Kühlen<br />
der haut. Dauer: ein bis zwei tage. Schwere und<br />
selten sogar tödliche Verläufe bei wiederholter erkrankung<br />
– einheimische Fischer wissen, wo man nicht<br />
angeln sollte!<br />
Das „Scromboid-Syndrom“, das auf der Freisetzung<br />
von histamin aus mangelhaft gelagerten Fischen basiert,<br />
äußert sich durch einen allergieartigen Hautausschlag,<br />
u. u. begleitet von atem- und Kreislaufbeschwerden.<br />
Dagegen helfen histaminblocker.<br />
Der autor:<br />
Dr. uli eiden arbeitet nach langer Odyssee als hausärztlicher internist,<br />
taucherarzt und Reisemediziner in Mainz.<br />
Mehr zum Thema Outdoor-Medizin in der nächsten FrischluFt.<br />
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Die hier sorgfältig ausgewählten und dargestellten Maßnahmen, Hilfsmittel<br />
und Medikamente sind risikoarm. Trotzdem übernehmen der Autor wie der<br />
Verlag keine Haftung für Schäden, die aus deren Anwendung entstehen. Autor<br />
und Verlag genießen keine materielle Zuwendung Dritter für deren im Artikel<br />
erwähnten Produkte – abgesehen der freundlicherweise zur Verfügung gestellten<br />
Fotos. Die Aufzählung der Produkte und die Preisangaben sind beispielhaft<br />
und nicht abschließend. Es mag ebenso gute oder bessere Produkte geben.<br />
Der fehlende Hinweis auf einen Markennamen bedeutet nicht, dass diese frei<br />
verfügbar sind.<br />
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1. und 3. lage wirklich nur<br />
eine lage bilden, sollte man<br />
die 2. lage, die isolationsschicht,<br />
variabler halten. Auch<br />
auf tour sind hier häufig drei<br />
unterschied liche isolationsdicken<br />
sinnvoll – je nach temperatur<br />
und Aktivität.<br />
von Ralf Stefan Beppler<br />
Die richtige<br />
Wärme<br />
Foto © DevolD<br />
Der Mensch ist ein gleichwarmes lebewesen. 36,7 °C<br />
ist die ideale Körpertemperatur. abweichungen von nur<br />
wenigen Graden nach oben oder unten haben bedenkliche<br />
auswirkungen. Der Körper produziert deshalb bei<br />
Kälte Wärme und bei hitze Schweiß, um den Körper<br />
zu kühlen. Beides kostet energie, aber so schützt sich der<br />
Körper vor unterkühlung (hypothermie) oder Überhitzung<br />
(hyperthermie). Mit isolationskleidung kann man<br />
den Körper unterstützen.<br />
Anziehen nach dem zwiebelprinzip<br />
Was die 2. lage können sollte<br />
Die 2. lage ist die vielseitigste Schicht im Zwiebelsystem.<br />
ihre aufgabe ist der Erhalt der Körperwärme. Die dazu<br />
notwendige Dicke kann sich schnell ändern. So reicht<br />
beim aufstieg eine dünne Schicht, bei Wind oder bei<br />
Pausen braucht man dickere lagen.<br />
isolation wird über den einschluss stehender luft erreicht.<br />
Je feiner das Material verästelt ist, desto mehr luft<br />
schließt es ein, ergo desto besser isoliert es. Feuchtigkeit<br />
spielt bei Outdoor-aktivitäten eine wichtige Rolle. in der<br />
2. lage ist es Schweiß, der als Flüssigkeit oder<br />
Wasserdampf vom Körper kommt. Diese nässe<br />
muss möglichst schnell an die 3. lage weitergeben<br />
werden. Die etwas klamme 2. lage muss<br />
(rück)trocknen und im idealfall – wie der eisbärenpelz<br />
– auch im nassen Zustand wärmen.<br />
Gute Isolationsfähigkeit auch bei Nässe, hohe<br />
Atmungsaktivität und schnelle Trocknungszeiten<br />
sind die wichtigsten Funktionen der zweiten<br />
Bekleidungslage. Sie sollte zudem möglichst<br />
leicht und klein zu verpacken sein.<br />
graFiK © saloMon<br />
68 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
Foto © vauDe i attenberger<br />
RuBRiK<br />
g<br />
Der klassiker: fleece<br />
Fleece ist die klassische 2. lage und wird überall eingesetzt.<br />
heute kennt es jeder, dabei gibt es Fleece im<br />
heutigen Sinne erst seit 1981. im Jahr 1999 wurde<br />
Fleece vom time <strong>Magazin</strong> sogar als „eine der wichtigsten<br />
innovationen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.<br />
Klassisches Fleece ist ein Frottee-Gestrick mit<br />
umkehrplattierung und besonderer Veredelung. Die<br />
Schlingenoberflächen werden aufgeraut, aufgerissen<br />
und geschoren, der Grund dabei verdichtet. es entsteht<br />
ein beidseitig feiner, gleichmäßiger, weicher Flor<br />
mit hoher Isolation.<br />
Das naturmaterial: Wolle<br />
So revolutionär Fleece auch ist, Wolle bleibt das wahre<br />
Wunder. Sie besteht aus eiweißmolekülketten in Fasersträngen,<br />
sogenannten Fibrillen, mit einem äußeren<br />
Schuppengeflecht. Die Fibrillen geben natürliche elastizität,<br />
und die Schuppenstruktur sorgt für den selbstreinigenden<br />
Effekt. Wolle ist innen stark hygroskopisch,<br />
d. h., sie zieht Wasserdampf an. Sie kann bis zu einem<br />
Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />
sich nass anzufühlen. Gleichzeitig ist die Oberfläche der<br />
Wolle hydrophob (wasserabweisend) und lässt Wassertropfen<br />
abperlen. im funktionellen Bereich wird mit Merino<br />
gearbeitet, weil diese unterhalb des „Kratzfaktors“ liegt<br />
und einen angenehmen tragekomfort garantiert.<br />
Die Pflegeleichten:<br />
bauschfasern<br />
Dünne, thermogefütterte Jacken und Pullis lassen sich<br />
auch hervorragend als 2. lage einsetzen. Füllfasern wie<br />
Primaloft®, theRMOlite®, Polarguard 3D und andere<br />
synthetische Vliese sorgen für Wärme. ein Vorteil<br />
gegenüber Fleece und Wolle: Sie sind winddicht durch das<br />
außenmaterial. außerdem sind sie atmungsaktiv, pflegeleicht<br />
und pillfrei. auch lassen sie sich durch den glatten<br />
außenstoff im lagensystem integrieren, rutschen gut und<br />
erhalten die Beweglichkeit zwischen den Schichten. Mit lavalan®<br />
gibt es eine natürliche Bauschfaser (Vlies) aus Wolle.<br />
Die extraportion Wärme: Daune<br />
Früher waren Daunenjacken reine außenjacken. Mittlerweile<br />
gibt es auch dünne Daunenjacken, die als 2. lage<br />
getragen werden. Daunenjacken als 2. lage haben das<br />
beste Gewichts-isolations-Verhältnis, eignen sich also<br />
bestens bei sehr kalten Temperaturen. nachteil: Daune<br />
bedarf mehr Pflege. nasse Daune kann verklumpen und<br />
so ihre isolationskraft verlieren. Die alternative heißt<br />
„hydrophobe Daune“. Sie wird nässeabweisend behandelt,<br />
sodass die Daune fluffig und trocken bleibt, statt sich<br />
vollzusaugen und zu verklumpen.<br />
nOCH funktiOneller: HybriDs<br />
Hybrid bedeutet laut Duden „gemischt, von zweierlei Herkunft, aus<br />
verschiedenem zusammengesetzt; durch kreuzung entstanden“. für<br />
textilien wird Hybrid als Mischung unterschiedlicher Materialien oder<br />
verarbeitungen gesehen, die spezielle, eigenständige funktionen haben.<br />
Das Ziel dabei: eine lage im lagensystem einzusparen.<br />
1. verbindungen unterschiedlicher wasserdichte- und atmungsaktivitätsgrade:<br />
findet eher in der 2./3. lage statt. Dabei werden<br />
hochatmungsaktive Materialien aus der 2. lage an den seiten, im<br />
rückenbereich oder frontbereich mit mehr wetterschutz aus der 3.<br />
lage – an der kapuze und dem schulterbereich – kombiniert.<br />
2. verbindung von unterschiedlichen feuchtigkeitsmanagements- und<br />
wärmegraden: Hier versucht man die 1. und die 2. lage zu kombinieren,<br />
also eine schicht einzusparen, um stellen, wo der körper<br />
mehr schweiß produziert, ein besseres feuchtigkeits ma nagement zu<br />
geben und an stellen, die mehr wärme benötigen, mehr isolation<br />
oder auch mehr bewegungsfreiheit durch stretchmaterialien zu ermöglichen.<br />
Das kann durch unterschiedliche Materialien passieren<br />
oder unterschiedliche stricktechnologien.<br />
3. verbindung unterschiedlicher komfort- und robustheitsgrade: Die<br />
älteste form der Hybrids. robustere schultern gegen abrieb der<br />
schulterträger oder verstärkte knie und ein verstärktes Gesäß bei<br />
Hosen. Hybrids machen produkte funktioneller und hochwertiger,<br />
aber häufig auch spezieller (in funktion und Optik), sodass sie im<br />
alltags-Crossover seltener verwendung finden.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
69
g<br />
BehinD<br />
g RuBRiK the laBel<br />
70 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
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BehinD the RuBRiK laBel<br />
g<br />
„there iS<br />
AlWAyS<br />
A Solution“<br />
es ist laut. containergroße maschinen rattern<br />
vor sich hin, gebläse arbeiten, gabelstapler<br />
flitzen mit ihrer ladung hin und her. in einem<br />
unablässigen Strom werden große ballen alter<br />
textilien an eine maschine verfüttert, deren<br />
hunger nicht zu versiegen scheint. Das traurige<br />
daran: Sie hat reichlich zu futtern. 640 millionen<br />
Jeans landen jedes Jahr im Abfall – allein<br />
in europa.<br />
in der rubrik „behind the label“ stellen wir seit vielen<br />
Jahren unternehmen vor, deren Produkte sich in<br />
unseren Shops finden lassen. Oft sind das Branchenurgesteine,<br />
große Firmen, bekannte namen, häufig mit<br />
jahrzehnte-, teilweise mit jahrhunderterlanger historie.<br />
aber Blue lOOP Originals ist nicht groß, Blue lOOP<br />
Originals ist nicht alt. Blue lOOP Originals ist anders.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
71
g<br />
g RuBRiK BehinD the laBel<br />
Die halle, in der die hungrige maschine steht,<br />
befindet sich in Westfalen, in unmittelbarer nähe<br />
zur niederländischen grenze. überall liegen gepresste<br />
textilballen herum, Produktionsreste aus<br />
Spinnereien und Webereien warten auf Verarbeitung,<br />
darunter sind aber auch kleidungsstücke,<br />
die ihr leben hinter sich haben. Das erste,<br />
was einem auffällt: es ist bemerkenswert aufgeräumt.<br />
es wirkt fast so, als würden die ballen<br />
geduldig in der Warteschlange stehen.<br />
„Klar können wir euch erzählen, was wir bei Blue<br />
lOOP Originals machen – kommt doch einfach vorbei!“<br />
Recycling-Ron, wie er manchmal scherzhaft genannt<br />
wird, schlägt vor, dass wir uns bei altex in Gronau<br />
treffen, einem Zulieferer von Blue lOOP. hinter<br />
den Backsteinmauern werden pro Jahr mehrere tausend<br />
tonnen textilien auf ein zweites leben vorbereitet.<br />
Stoffe, die im Werk als Müll ankommen, verlassen selbiges<br />
als Rohstoff. Das ist natürlich eine Besonderheit,<br />
denn klassischerweise liegen zwischen der Rohstoffbeschaffung,<br />
der Produktion und den Märkten große<br />
entfernungen, ganz gerne auch mal ganze Kontinente<br />
… Die entstehung des Rohmaterials live zu sehen, ist<br />
dementsprechend eine Reise wert.<br />
Als der lkW-fahrer die Plane zur Seite zieht, fällt<br />
der blick auf Denim-Jeans – viele Denim-Jeans,<br />
zusammengepresst zu brusthohen ballen. grob<br />
überschlagen, befinden sich in dieser lieferung<br />
locker 10 000 hosen. und das ist der Anfang<br />
der blue looP originals-Story.<br />
Etwas über zehn Jahre ist es nun her, dass Ron realisiert<br />
hat, wie viel textilabfall entsteht. allein in Deutschland<br />
kauft der Durchschnittsbürger 60 Kleidungsstücke pro Jahr.<br />
Geschätzt 20 Prozent davon werden weniger als dreimal<br />
getragen, bevor sie entsorgt werden – für Ron ein<br />
nicht zu akzeptierender Zustand. auf die Frage, was ihn<br />
motivierte, kommt die antwort recht schnell: Curiosity.<br />
neugier. Das war damals der treibende Faktor bei seinen<br />
Überlegungen, was man mit dem textilabfall anfangen<br />
könnte. Seinerzeit führte der Weg für das Gros der abfälle<br />
in die Müllverbrennung oder auf die Deponie. nur<br />
ein ganz geringer anteil wurde wiederverwertet und<br />
durfte fortan als Dämmstoff in autos weiterleben. Das<br />
fand Ron unbefriedigend, also fing er an zu überlegen,<br />
wie man das ändern könnte, und kam schließlich auf<br />
das Thema Jeans.<br />
72 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
BehinD the RuBRiK laBel<br />
g<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
73
g<br />
BehinD<br />
g RuBRiK the laBel<br />
1 2<br />
sortieren Der jeans<br />
Die jeans werDen zerschnitten<br />
3 4<br />
KnöpFe, reissverschlüsse, nieten etc. werDen seleKtiert<br />
Da Fliegen Die Fetzen ...<br />
5 6<br />
Fast Fertig recycelte Fasern<br />
Fertige Fasern bereit zuM spinnen<br />
74 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
7<br />
Die Dna Der blue loop originals<br />
8<br />
DeniMcel garn von blue loop originals<br />
BehinD the RuBRiK laBel<br />
[keyfact] – 640 millionen Jeans landen jedes<br />
Jahr im Abfall – allein in europa.<br />
Warum Jeans? „Durch den hohen Baumwollanteil<br />
eignet sich die Faser gut fürs Recycling. und durch die<br />
gewaltige Menge an Jeans-abfall, die jährlich anfällt,<br />
macht es natürlich Sinn, sich damit als Rohmaterial zu<br />
beschäftigen“, sagt andré Weise, das deutsche Gesicht<br />
von Blue lOOP Originals. auch er ist schon lange mit<br />
dem eco-Fashion-Virus infiziert. „außerdem haben wir<br />
die Möglichkeit, eine aufgabe regional zu lösen – aus<br />
europäischem abfall wird europäischer Rohstoff.“<br />
„Es geht mir darum, impulse zu setzen, gewissermaßen<br />
einen Samen zu säen“, erläutert Ron seine Philosophie.<br />
„ich denke, dass den leuten die Zusammenhänge<br />
bewusst gemacht werden müssen.“ Verantwortung zu<br />
übernehmen, das geht für ihn mit Bewusstsein einher.<br />
„Wenn ich weiß, was in einem Produkt steckt, wie es<br />
gemacht wurde, wo es herkommt und was ich damit<br />
machen kann, wenn es einmal am ende angekommen<br />
ist, entwickle ich nicht nur eine höhere Wertschätzung<br />
für das Produkt, sondern auch für die abläufe und auswirkungen<br />
drumherum.“<br />
Das messer verwandelt in einem ersten Schritt<br />
die hosen mit stakkatoartigen bewegungen in<br />
Schnipsel. Schnell wird aus dem ballen ein stetiger<br />
jeansfarbener Strom, der sich auf eine Walze<br />
zubewegt, die, ausgestattet mit martialischen<br />
Stacheln, die Stofffetzen im zweiten Schritt in<br />
immer kleinere bestandteile zerreißt, die optik<br />
erinnert ein wenig an Daunen.<br />
g<br />
9 10<br />
Fertig zur erneuten verarbeitung<br />
von alten jeans bis zu neueM garn<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
75
g<br />
g RuBRiK BehinD the laBel<br />
76 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
cable sweater von blue loop originals
BehinD the laBel<br />
g<br />
„optimalerweise würde man irgendwann bei einer<br />
art Kreislauf ankommen“, erläutert andré, „und es<br />
ist unsere aufgabe, daran zu arbeiten, dass wir dieser<br />
Geschichte stetig ein Stückchen näherkommen.“ Blue<br />
lOOP Originals bezeichnet sich selbst als „Zero Waste<br />
engineers“. „Die vollständige Vermeidung von abfällen,<br />
das wäre ein traum.“ Zumindest mit dem Recycling der<br />
Jeans ist man bemerkenswert nah an diesem Ziel.<br />
neben der rohware spuckt die maschine aus<br />
einem rohr gepressten Staub aus, eine verschwindend<br />
geringe menge. und selbst dieses<br />
material wird nicht verschwendet, sondern als<br />
Additiv in einem baustoff eingesetzt. Was man in<br />
der recyclinganlage nicht sehen kann: Der Prozess<br />
spart eine unglaubliche menge Wasser. im<br />
Vergleich zu einem kilogramm neu produzierter<br />
baumwolle werden 8000 liter eingespart!<br />
Was mit Jeans begann, hat mittlerweile Fahrt aufgenommen.<br />
Baumwolle ist im Outdoor-handel nicht<br />
das beliebteste Material, die funktionsverliebten Frischluftfanatiker<br />
fragen nach zweckmäßiger Bekleidung.<br />
Diesem Wunsch folgend, beschäftigte Ron sich mit<br />
dem Recycling von Wolle, einer naturfaser, die sich bei<br />
Outdoorern einer hohen Beliebtheit erfreut. Mittlerweile<br />
sind die Wollsweater aus der Kollektion nicht mehr<br />
wegzudenken.<br />
laMMwolle<br />
rons sohn in Der woll-recycling anlage in italien<br />
Flavio, Der wollsortierer<br />
gerwin von altex in gronau erläutert Den prozess<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
77
g<br />
g RuBRiK BehinD the laBel<br />
blue loop originals – virga shell<br />
scheMa Des recycling-KreislauFs<br />
es klackert, ein wenig hört sich das an wie ein<br />
münzautomat. Was hier vom luftstrom aus der<br />
recyclingbahn geworfen wird, sind die nichttextilen<br />
bestandteile der Jeans. nieten, knöpfe<br />
und reißverschlüsse prasseln in eine kiste.<br />
Durch das glänzende messing fühlt man sich<br />
an eine Schatzkiste erinnert.<br />
die größte textile innovation kommt unscheinbar<br />
daher, und das aus gutem Grund. Denn ein schlichtes<br />
Design ermöglicht es, die Virga Jacket zu möglichst<br />
vielen Gelegenheiten einzusetzen. Dabei können Ron<br />
und andré stolz auf die blaue Funktionsjacke sein, die<br />
auf dem tisch vor uns liegt. Was auf den ersten Blick<br />
einfach nur nach einer Regenjacke aussieht, offenbart<br />
sich bei genauerem hinschauen als echtes highlight.<br />
um zu beurteilen, was Blue lOOP Originals geschafft<br />
hat, muss man wissen, dass Wetterschutzjacken und<br />
umweltfreundlichkeit nicht unbedingt hand in hand<br />
gehen. leider sind gerade jene Materialien, die uns<br />
draußen vor Wind und Wetter schützen sollen, in der<br />
herstellung recht ressourcenintensiv und lassen sich<br />
bisher kaum recyceln, von umweltschädlichen imprägnierungen,<br />
die in der Vergangenheit häufig angewendet<br />
wurden, ganz zu schweigen. Bei der Virga Jacket<br />
ist man stattdessen konsequent den Blue-lOOP<br />
Originals-Weg gegangen. Die Jacke besteht vollständig<br />
aus sogenanntem Post-Consumer-Polyester, konkret:<br />
einer Mischung aus alten Pet-Flaschen, textilresten<br />
und Schnittabfällen. Das ist allerdings noch kein alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Besonderheit: Die ganze<br />
Jacke ist aus einem Polymer gefertigt – das bedeutet,<br />
dass sie nach ihrem lebensende nicht erst in verschiedene<br />
Materialien aufgeteilt werden muss, sondern zu<br />
100 Prozent recycelbar ist! auch auf der technischen<br />
Seite kann die Jacke punkten: Das dreilagige laminat<br />
verfügt über eine 15 000-mm-Wassersäule und einen<br />
MVtR-Wert von 15 000 g/m²/24 h – hält also auch<br />
widrigen Bedingungen stand, ohne dass man sich darin<br />
unwohl fühlt.<br />
78 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
g<br />
BehinD the RuBRiK laBel<br />
g<br />
blue loop originals – virga shell<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
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g<br />
g RuBRiK BehinD the laBel<br />
80 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
blue Fleece sweater
BehinD the RuBRiK laBel<br />
g<br />
thERE is aLWays a sOLutiON!<br />
Der weg Der jeans zu DeniMcel-stoFF<br />
tipps:<br />
:)<br />
• Kaufe bewusst! Entscheide dich für produkte,<br />
die optimal dem anwendungszweck entsprechen. achte<br />
darauf, dass der hersteller bereits im Designprozess<br />
darüber nachgedacht hat, also beispielsweise materialkombinationen<br />
vermeidet, die nicht mehr zu recyceln<br />
sind.<br />
• Kaufe Qualität – wer billig kauft, kauft zweimal!<br />
Lege Wert auf produkte, die sich durch ihre Langlebigkeit<br />
auszeichnen. Darüber freut sich der planet und<br />
auch dein Geldbeutel.<br />
• RepaRieRen statt eRsetzen. ist das produkt<br />
wirklich nicht mehr brauchbar? Oder lässt es sich vielleicht<br />
reparieren?<br />
• Deine sachen wurden nicht für den schrank produziert,<br />
wenn du also etwas gar nicht mehr brauchst,<br />
biete es doch einfach secondhand an. Ein anderer<br />
Nutzer freut sich, und es wird weniger produziert.<br />
• Oder gib es zuRücK in den KReislauf: informiere<br />
dich über sammel- und abgabestellen, damit<br />
dein artikel optimal dem Recyclingprozess zugeführt<br />
werden kann.<br />
Wir fragen, was am anfang steht: der Wunsch, ein<br />
Produkt aus alternativen Materialien zu fertigen, oder<br />
das Vorhandensein des Materials und die Frage, was<br />
man daraus machen könnte? Für Ron spielt das erst mal<br />
keine Rolle. Mal kommen die ideen in Recyclingbetrieben<br />
wie hier in Gronau dadurch, dass man wie ein<br />
Schatzsucher auf ein Material stößt und überlegt, was<br />
daraus entstehen könnte. Mal sieht man ein Produkt<br />
und denkt darüber nach, dass sich dies doch auch umweltfreundlicher<br />
produzieren ließe. Für Ron steht fest:<br />
„There is always a solution.“<br />
nach den Wachstumsplänen für die Firma gefragt, reagieren<br />
die beiden recht gelassen. „Wir wollen nicht zu<br />
groß werden, das wäre nicht gut. Wichtig ist, dass wir<br />
weiterhin mit Spaß dabei sind!“, meint andré, und Ron<br />
fügt hinzu: „Wir sehen uns schon als Pioniere. Wir wollen<br />
beweisen, dass etwas geht, dass es möglich ist, Dinge<br />
umzusetzen. um wirklich etwas zu bewegen, kann man<br />
diese idee teilen und andere dazu bringen, mitzumachen.<br />
Dann hat man gleich mehrere Probleme gelöst.“<br />
ganz am ende der halle wirken die ballen ruhiger,<br />
nicht mehr so chaotisch wie das kunterbunte<br />
Durcheinander der gepressten Jeanshosen. Aus<br />
textilabfällen ist ein rohstoff geworden, der jetzt<br />
einem neuen textilen lebenszyklus entgegensieht.<br />
Wir verlassen die halle. Auf dem hof fällt<br />
ron eine gitterbox mit Produktionsresten aus<br />
Sicherheitsgurten auf. Sofort sieht man ein funkeln<br />
in seinen Augen – vielleicht können wir uns<br />
in ein paar monaten über ein neues highlight<br />
aus dem hause blue looP originals freuen.<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
81
S<br />
g RuBRiK rundwanderung 12,1 km, 4 std.<br />
inSiDeRtiPPS<br />
insidertipps<br />
Zauberhaftes Moor<br />
Das moor: ein abenteuerlicher ort für abenteuerliche Wanderungen. Wir<br />
stellen euch vier touren vor, auf denen ihr diesen besonderen landschaftstyp<br />
selbst erleben könnt. von Jarle Sänger/annabelle Gummersbach<br />
Eine moorwanderung ist ein ausflug in die Wildnis.<br />
es ist ein ausflug in ein Gebiet, wo die natur wirklich<br />
natur sein darf und wo eine eindrucksvolle Flora und<br />
Fauna warten. neben dem hohen Venn gibt es noch<br />
weitere Moore, die sich für eine außergewöhnliche Wanderung<br />
anbieten. Vier davon stellen wir euch hier vor: Wir<br />
nehmen euch mit in die augsburger Wälder, rund ums<br />
Rambower Moor in Brandenburg, ins riesige Bargerveen<br />
nahe dem niederländischen Zwartemeer und auf den<br />
Moorerlebnisweg in der Moorlandschaft Großes Veen<br />
bei Wesel in nordrhein-Westfalen.<br />
moorlandschaften erzeugen ein unwirkliches Bild.<br />
Sie sind besondere Orte, jedoch auch nicht ohne Gefahren.<br />
auf Moorboden zu wandern erfordert Geschick und<br />
aufmerksamkeit: Man bewegt sich auf schmalen Pfaden<br />
oder holzstegen, die von nassen Steinen, Pfützen und<br />
jeder Menge Schlamm gezeichnet sein können. Jeder<br />
Schritt will gut überlegt sein.<br />
1<br />
zweiseitenweg rund<br />
ums rambower moor<br />
Zwei seiten eines Moores zeigt dieser Weg rund ums rambower Moor im uNEscO-<br />
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Die rundwanderung ist eine Entdeckungstour<br />
zu den naturkundlichen und historischen Besonderheiten dieses Ortes.<br />
Welden<br />
Karstädter Straße<br />
Rambow<br />
Melle<br />
Boberow<br />
Melle<br />
Ehgatten<br />
Nausdorf<br />
Nausdorf<br />
Katzenhardt<br />
p<br />
441 m<br />
NATIONALPARK<br />
HAINICH<br />
Karstädter Straße<br />
Heidelberg<br />
p<br />
456 m<br />
Rambow<br />
Wartenberg<br />
p<br />
430 m<br />
82 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
NATURSCHUTZGEBIET<br />
DIERSFORDTER WALD<br />
2<br />
S<br />
Hütscheroda<br />
Boberow<br />
Barger-Oosterveen<br />
Hohe Wiese<br />
höhenmeter Katzenhardt<br />
auf/ab 52 m<br />
p<br />
441 m<br />
start/Ziel<br />
z. B. Boberow, Mellen oder rambow<br />
Heidelberg<br />
p<br />
456 m<br />
mit PKW bis Am sportplatz, 19357 Boberow; mit ÖPNV bis<br />
S<br />
An- und Abreise<br />
Karstädt, dann mit Wartenberg Bus zum start<br />
NATURPARK<br />
BARGERVEEN<br />
Streitheim<br />
schwierigkeit<br />
hirschkäferroute &<br />
moorerlebnisweg<br />
Wesel-Diersfordt<br />
Diese Wanderung verbindet zwei einzigartige Wanderwege<br />
in NrW: die hirschkäferroute in einem alten Eichen- und<br />
Farnwald und den Moorerlebnisweg, einen holzbohlenpfad<br />
durch die Moorlandschaft „Großes Veen“.<br />
Fernwanderweg<br />
7,32 km, 2 std.<br />
höhenmeter auf/ab 15 m<br />
start/Ziel<br />
Am Pfaue<br />
Parkplatz „Am Jäger“<br />
An- und Abreise<br />
mit Pkw über Wesel in richtung rees<br />
zum Parkplatz „Am Jäger“<br />
schwierigkeit<br />
NATIONALPARK<br />
HAINICH<br />
p<br />
430 m<br />
NATURSCHUTZGEBIET<br />
DIERSFORDTER WALD<br />
Diersfordt<br />
S<br />
Hütscheroda<br />
bilD 1 + 2 © wanDer<strong>Magazin</strong>, jarle sänger, bilD 3 © a. Marstaller,<br />
bilD 4 © wanDer<strong>Magazin</strong>, guDrun Doss<br />
Ba
K<br />
Streitheim<br />
Nausdorf<br />
das moor ist eine faszinierende Katzenhardt Landschaft. Mystisch<br />
p<br />
das ganze Jahr, besonders gespenstisch 441 m jedoch im Winter.<br />
Heidelberg<br />
ein Ort der extreme, pendelnd zwischen p trockenheit<br />
456 m<br />
und nässe. lebensfeindlich, karg und dennoch unglaublich<br />
schön. eines der schönsten Moorgebiete punserer Ge-<br />
S<br />
Wartenberg<br />
430 m<br />
filde ist das hohe Venn, gleich an der deutsch-belgischen<br />
Grenze. Schmale holzstege und Pfade, sumpfige Wege<br />
NATIONALPARK<br />
und federweiche Böden führen<br />
HAINICHhier vielerorts durch die<br />
einzigartige landschaft, die sich stellenweise so wild und<br />
einsam gestaltet, dass man sich im hohen norden von<br />
Skandinavien wähnt.<br />
Hütscheroda<br />
Barger-Oosterveen<br />
3<br />
NATURPARK<br />
BARGERVEEN<br />
inSiDeRtiPPS<br />
g<br />
Am Pfaue<br />
Welden<br />
naturgebiet bargerveen<br />
Das Bargerveen ist ein Moorgebiet nahe dem niederländischen<br />
Zwartemeer an der deutsch-niederländi-<br />
Ehgatten<br />
schen Grenze im westlichen Niedersachsen. Einsame<br />
tümpel, große seen, Aussichtshügel, spannende Birkenwälder,<br />
federnde Böden und die unendliche Weite<br />
des flachen landes – mehr Moor geht nicht.<br />
NATURSCHUTZGEBIET<br />
DIERSFORDTER WALD<br />
S<br />
Hohe Wiese<br />
NATIONALPARK HARZ<br />
Brockenbahn<br />
S<br />
Drei Annen Hohne<br />
Streitheim<br />
rger-Oosterveen<br />
Diersfordt<br />
rundwanderung<br />
9,85 km, 3 std.<br />
höhenmeter auf/ab 4 m<br />
start/Ziel<br />
Wanderparkplatz P3 Naturgebiet Bargerveen<br />
An- und Abreise<br />
mit PKW bis hogeweg, 7894 Zwartemeer (Nl)<br />
schwierigkeit<br />
NATURPARK<br />
BARGERVEEN<br />
Am Pfaue<br />
4<br />
Augsburger märchenwald<br />
Kurze runde auf spannenden Pfaden durch den Wald<br />
und entlang des Moors im Fischbachtal. Es geht durch<br />
idyllische Bachtäler und vorbei an zwei schutzhütten.<br />
Der Großteil der tour ist einsam, still und geprägt von<br />
wunderschönen Waldpassagen.<br />
Hohe Wiese<br />
Welden<br />
NATIONALPARK HARZ<br />
Brockenbahn<br />
S<br />
Drei Annen Hohne<br />
Boberow<br />
rundwanderung<br />
7,85 km, 3 std.<br />
höhenmeter auf/ab 61 m<br />
start/Ziel<br />
Wanderparkplatz „Am Jägersteig“<br />
mit PKW zunächst nach 86465 Welden und dann über die<br />
An- und Abreise Bahnhofstraße den Ort nach süden verlassen; kurz darauf erreicht<br />
man den Wanderparkplatz auf der rechten seite<br />
schwierigkeit Nausdorf<br />
Karstädter Straße<br />
Rambow<br />
Melle<br />
Ehgatten<br />
Streitheim<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
83<br />
Katzenhardt
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g RuBRiK tOuRentiPPS<br />
ToURenTIppS<br />
in Deutschland<br />
ggg<br />
g<br />
Wandernd das aHrtal U nterstütZ en!<br />
bei der Flut wurden einige Passagen in den Ahruferbereichen zerstört. durch instandsetzungen<br />
und auch umleitungen entlang anderer attraktiver wegstrecken ist der Ahrsteig mittlerweile<br />
wieder durchgehend wanderbar. derzeit stehen entlang des weges jedoch teilweise nur wenige<br />
restaurants und gastgeber für Übernachtungen zur Verfügung. die zerstörten betriebe<br />
arbeiten mit hochdruck daran, bald wieder naturfreunde und wanderer begrüßen zu können.<br />
Foto: © DoMiniK Ketz<br />
86 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
Auf zum<br />
g<br />
Ahrtal!<br />
seit sommer <strong>2022</strong> ist der<br />
Prädikatswanderweg<br />
ahrsteig wieder<br />
durchgängig wanderbar.<br />
attraktive umleitungen<br />
wurden eingerichtet.<br />
AhrSteig<br />
Wer das Ahrtal auf dem ausgezeichneten<br />
Premiumweg erwandert, ist mit<br />
sicherheit ein Könner, Kenner und Genießer.<br />
sportlich gesehen ist der Ahrsteig<br />
anspruchsvoll, trittsicherheit und<br />
festes schuhwerk sind auf allen sieben<br />
tagesetappen angebracht.<br />
sie bieten spektakuläres Wandervergnügen<br />
für einen halben oder ganzen tag,<br />
mal mit mittlerem und mal mit hohem<br />
schwierigkeitsgrad. immer begleitet<br />
gelebte Gastfreundschaft den Wanderer.<br />
Denn das Wandern über enge Felspfade,<br />
über einsame hochplateaus, durch wilde<br />
schluchten oder lichtdurchflutete Wiesen<br />
im Wechsel mit dichten Wäldern schärft<br />
die sinne und macht lust auf Komfort<br />
und Köstlichkeiten, die einzigartig sind.<br />
Der Ahrsteig ist nicht nur ein anspruchsvoller<br />
Wanderweg, er begeistert durch<br />
seine natürliche Vielfalt sowie den<br />
reichtum an Naturdenkmälern und<br />
Kulturschätzen entlang der Wegstrecke.<br />
Für die umleitungen wurden attraktive,<br />
alternative routen ausgewählt. so führt<br />
die Etappe 5 in Altenahr derzeit nicht<br />
durch das langfigtal, sondern über den<br />
höhenzug entlang des Ahr-urft-Weges.<br />
Ein Abstecher zum beliebten Naturdenkmal<br />
teufelsloch ist dennoch möglich.<br />
Etappe 6 startet nicht mehr entlang<br />
des Ahrufers, sondern führt durch das<br />
prädikatswanderweg ahrsteig<br />
schwierigkeit: mittel<br />
streckenlänge: ca. 107,2 km<br />
etappen: 6<br />
dauer: ca. 33 h<br />
aufstieg 2,985 hm<br />
abstieg 3,369 hm<br />
Höchster punkt: 604 hm<br />
tiefster punkt: 67 hm<br />
Highlights: ahrquelle, freilinger<br />
see, Burg- und schlossruine<br />
arenberg, Bergbau informationsstätte<br />
Goldloch, Krippenkapelle,<br />
Krausbergturm, römervilla,<br />
schloss sinzig<br />
riesenbanK heiMersheiM<br />
beschauliche heckenbachtal hoch zum<br />
Aussichtspunkt Katzley und von dort<br />
weiter richtung Ahrweiler.<br />
Naturfreunde können somit entlang des<br />
Ahrsteigs auf sieben Etappen wieder erleben,<br />
was Wanderherzen höher schlagen<br />
lässt: weite Ausblicke über Wiesen<br />
und Wälder, bizarre Felsformationen,<br />
steile Weinbergterrassen, mittelalterliche<br />
Burgruinen und schmale steige zu Gipfelkreuzen<br />
und Aussichtstürmen. „Nahezu<br />
alle highlights, die der Ahrsteig bietet,<br />
sind nach wie vor erlebbar“. Wie die<br />
Ahr-Quelle in Blankenheim, die schlossruine<br />
Arenberg, den Panoramablick<br />
Dümpelhardt, die Burgruine saffenburg<br />
in Mayschoß, den Krausbergturm in Dernau<br />
sowie die Aussichtstürme Neuenahrer<br />
Berg und Feltenturm in sinzig.<br />
blicK auF schulD<br />
KrausbergturM<br />
tOuRentiPPS RuBRiK<br />
KONtAKt: Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.•Oberstraße 8•53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler•Tel: 02641 9171-0•mail: verkauf@ahrtal.de•www.ahrsteig.de<br />
<br />
Karte © ahrtal-tourisMus e.v.<br />
alle Fotos: © DoMiniK Ketz<br />
g<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
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Gelände. Hergestellt aus ballistischen Stoffen mit einer wasserabweisenden DryZone <br />
Laptop-Hülle, ist dieser Rucksack bestens für alle Herausforderungen gerüstet.
g<br />
auf der suche nach<br />
der ahrquelle – auf<br />
schmalen Pfaden durch<br />
die kühlen Wälder der<br />
nordeifel, Wiesen und<br />
weitläufige Weiden.<br />
eifelSPur –<br />
„Wo Die Ahr<br />
entSPringt“<br />
Auf dieser Wandertour erleben sie abwechslungsreiche<br />
Natur, gepaart mit<br />
Fachwerkidylle und Eifeler Kultur in<br />
Blankenheim. Die rund 16 Kilometer<br />
lange rundwanderung um den Eifel-Ort<br />
Blankenheim startet mit einer kleinen Kuriosität:<br />
im Keller eines Fachwerkhauses<br />
aus dem Jahr 1726 entspringt der Fluss<br />
Ahr! Die Brunnenstube ist von außen<br />
einsehbar. Von der Quelle aus durchfließt<br />
die Ahr Blankenheim durch einen gemauerten<br />
Kanal unterhalb der Burg Blankenheim<br />
und verläuft dann durch das romantische<br />
Ahrtal. sie mündet schließlich nach<br />
89 Kilometern bei sinzig in den rhein.<br />
Auf schmalen Pfaden wandern sie durch<br />
das Naturschutzgebiet Obere Ahr und folgen<br />
der noch jungen Ahr. Der wohltuende<br />
Duft des Waldes und der Wildkräuterwiesen<br />
sowie das Plätschern des Wassers<br />
begleiten sie. Wer früh unterwegs ist,<br />
kann einen traumhaften sonnenaufgang<br />
an den zahlreichen Aussichtsmöglichkeiten<br />
auf der tour genießen. Ein teil der<br />
rundwanderung verläuft auf Ahrsteig,<br />
Eifelsteig und dem historischen Brotpfad.<br />
Auf dem Brotpfad wurde früher das Brot<br />
aus den umliegenden Dörfern zum Verkauf<br />
nach Blankenheim transportiert.<br />
Es besteht die Möglichkeit, die Wanderung<br />
über den Verbindungsweg abzukürzen.<br />
Qualitätswanderweg<br />
Wanderbares deutschland:<br />
eifelspur –<br />
Wo die ahr entspringt<br />
schwierigkeit: mittel<br />
streckenlänge: 15,8 km<br />
(abkürzung auf 8 km durch<br />
Verbindungsweg möglich)<br />
dauer: 5 h<br />
aufstieg: 390 m<br />
abstieg: 390 m<br />
Höchster punkt: 514 hm<br />
tiefster punkt: 377 hm<br />
start/Ziel: Klosterstraße/<br />
curtius-schulten-platz,<br />
Blankenheim<br />
burg blanKenheiM<br />
tOuRentiPPS<br />
KartograFie: FreiluFtKonzepte – Marc rathgeber<br />
geoDaten: ©openstreetMap-MitwirKenDe<br />
Foto: © eriK-jan ouwerKerK<br />
g<br />
ahrQuelle blanKenheiM<br />
Foto: © DoMiniK Ketz<br />
blanKenheiM<br />
xxxxxxxx<br />
Foto: © eriK-jan ouwerKerK<br />
Kontakt: Nordeifel Tourismus GmbH•Bahnhofstraße 13•53925 Kall•Tel.:+49 2441-994570•Mail: info@nordeifel-tourismus.de•www.nordeifel-tourismus.de<br />
<strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis<br />
89
g RuBRiK tOuRentiPPS<br />
fürstin-margaretha-Weg in<br />
der eifel<br />
g<br />
die rundwanderung<br />
„auf den spuren von<br />
fürstin margaretha” mit<br />
wunderschönen ausblicken<br />
führt sie durch fast<br />
unberührte täler und<br />
höhenzüge der Eifel.<br />
fürStin-<br />
mArgArethA-<br />
Weg<br />
Der Fürstin-Margaretha-Weg verläuft<br />
durch das ehemalige herzogtum Aremberg<br />
und lädt zum Entdecken der Geschichte<br />
von Fürstin Margaretha ein. Die<br />
route mit wunderschönen Ausblicken<br />
führt durch fast unberührte täler und<br />
höhenzüge der Eifel. Von Wershofen<br />
aus hat man einen fantastischen Blick<br />
auf den unverwechselbaren Aremberg.<br />
in Aremberg erhebt sich heute der um<br />
1854 aus den umliegenden trümmern<br />
und Mauerresten erbaute turm der einst<br />
so imposanten Befestigungsanlage.<br />
Die Wanderstrecke kann in zwei Kurzrouten<br />
aufgeteilt werden.<br />
schwierigkeit: mittel<br />
start/Ziel: aremberg, am<br />
Wanderparkplatz<br />
streckenlänge: 28,5 km<br />
dauer: 7:30 h<br />
aufstieg: 714 hm<br />
abstieg: 717 hm<br />
Höchster punkt: 550 hm<br />
tiefster punkt: 260 hm<br />
aremberg – 10,1 km –<br />
Wershofen – 10,5 km<br />
– eichenbach – 4,3 km –<br />
antweiler – 3 km – aremberg<br />
Highlights: schloss- und<br />
Burgruine aremberg, Bläke<br />
fritz, eichenbach, Hocheifel-<br />
Blick Kottenborner Kreuz mit<br />
Kapelle<br />
wershoFen Kottenborner Kapelle<br />
<br />
Foto: © vg aDenau<br />
Karte: © barDon/vgaDenau<br />
schlossruine arenberg<br />
Foto: © DoMiniK Ketz<br />
Foto: © ahrtaltourisMus e. v.<br />
KONtAKt: Tourist-Info Hocheifel-Nürburgring•Kirchstraße 15-19•53518 Adenau•Tel:+49 2691 305122•Mail: tourismus@adenau.de•www.hocheifel-nuerburgring.de<br />
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OUTDOOR STORE I www.husky-sachsen.de • 04019 Leipzig I UNTERWEGS I www.unterwegs-leipzig.de • 06108 Halle/Saale I ÖTZI I www.oetzi-halle.de • 07743<br />
Jena I FRISLIV I www.frisliv.de • 09120 Chemnitz I MEHRPROFI I www.mehrprofi.de • 094<strong>23</strong> Gelenau I FAHRRAD BAUER I www.fahrrad-bauer.de • 10178<br />
Berlin I CAMP 4 I www.camp4.de • 10435 Berlin I Mont-K I www.mont-k.de • 10969 Berlin I 360° OUTDOOR I www.360-outdoor.de • 14467 Potsdam i<br />
JOJO TREKKINGLADEN I www.jojotrekking.de • 14766 Brandenburg I CA-OUT-TREK I www.ca-out-trek.de • 17489 Greifswald i trEKKiNGhAus GrEiFsWAlD i<br />
www.trekkinghaus-greifswald.de • 18055 Rostock I NORDCAMP I www.nordcamp.de • 18439 Stralsund I ON TOUR I www.ontour-stralsund.de • <strong>23</strong>552 Lübeck<br />
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Flensburg I TUM TREKKING-UND-MEHR I www.unterwegs-flensburg.de • 261<strong>23</strong> Oldenburg I YETI I www.yeti-ol.de • 26122 Oldenburg i uNtErWEGs OlDEN-<br />
BURG I www.unterwegs-oldenburg.de • 26382 Wilhelmshaven I UNTERWEGS WILHELMSHAVEN I www.unterwegs-wilhelmshaven.de • 26441 Jever i uNtErWEGs<br />
JEVER I www.unterwegs-jever.de • 26871 Papenburg I SPORT KLAHSEN I www.sportklahsen.de • 27283 Verden I ZUGVOGEL I www.zugvogel-verden.de • 28195<br />
Bremen I UNTERWEGS ORANGE I www.unterwegs-orange.de • 28195 Bremen I UNTERWEGS BREMEN I www.unterwegs-bremen.de • 28195 Bremen i QuO VADis<br />
I www.quovadis-hb.de • 29221 Celle I UNTERWEGS CELLE I www.unterwegs-celle.de • 29410 Salzwedel I BIKER´S ONLY I www.bikersonly-saw.de • 30159<br />
Hannover I SACHEN FÜR UNTERWEGS I www.sfu.de • 30159 Hannover I BLUE SKY I www.bluesky-outdoor.de • 30163 Hannover i BErGsPOrtZENtrAlE i www.<br />
bsz-hannover.de • 324<strong>23</strong> Minden I WELTENBUMMLER I www.weltenbummler-minden.de • 32756 Detmold I ZUGVOGEL I www.zugvogel-detmold.de • 33098<br />
Paderborn I DER OUTDOORLADEN I www.deroutdoorladen.com • 33602 Bielefeld I UNTERWEGS BIELEFELD I www.unterwegs-bielefeld.de • 34434 Borgentreich<br />
I OUTDOOR-PLACE I www.outdoorplace.de • 34630 Gilserberg I KELLERWALD-OUTDOOR I www.kellerwald-outdoor.de • 35037 Marburg i tAPir MArBurG<br />
I www.tapir-marburg.de • 35390 Gießen I TAPIR GIESSEN I www.tapir-giessen.de • 36129 Gersfeld I ALPINA-SPORTHAUS I www.alpina-sporthaus.de • 36381<br />
Schlüchtern I SPORT FLEMMIG I www.sport-flemmig.de • 37073 Göttingen I UNTERWEGS I www.unterwegs-goettingen.de • 37269 Eschwege i DEr AusrÜstEr<br />
I www.ausruester-eschwege.de • 37671 Höxter I UNTERWEGS HÖXTER I www.unterwegs-hoexter.de • 38100 Braunschweig i sAchEN FÜr uNtErWEGs i www.<br />
sfu.de • 402<strong>23</strong> Düsseldorf I SACK & PACK I www.sackpack.de • 41812 Erkelenz I WELTENBUMMLER I www.weltenbummler-erkelenz.de • 42103 Wuppertal i<br />
ROCKSTORE I www.rockstore-wuppertal.de • 44136 Dortmund I OUTLIVE I www.outlive-store.de • 44532 Lünen I <strong>FRISCHLUFT</strong> I www.frischluft-luenen.de • 45131<br />
Essen I INSIDER TRAVELLER I www.insider-outdoor.de • 45127 Essen I UNTERWEGS ESSEN I www.unterwegs-essen.com • 46045 Oberhausen i sPOrt WONsYlD<br />
I www.sport-wonsyld.de • 46483 Wesel I UNTERWEGS WESEL I www.unterwegs-wesel.de • 47051 Duisburg i uNtErWEGs DuisBurG i www.unterwegs-duisburg.<br />
de • 47799 Krefeld I SACK & PACK I www.sackundpack.de • 48143 Münster I TERRACAMP I www.terracamp.de • 48143 Münster i uNtErWEGs MÜNstEr i<br />
www.unterwegs-muenster.de • 49074 Osnabrück I BEWATREK I www.bewatrek.de • 49377 Vechta I RUCKSACK.DE I www.rucksack.de • 51373 Leverkusen i<br />
EINFACH WEG • 51643 Gummersbach I NATUR+SPORT I www.natur-und-sport.de • 52062 Aachen I SPORT SPEZIAL I www.sport-spezial.de • 53111 Bonn i<br />
UNTERWEGS I www.unterwegs-bonn.de • 53119 Bonn I WALK ON THE WILD SIDE I www.walkonthewildside.de • 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler i BAsislAGEr<br />
I www.basislager.com • 53937 Schleiden-Gmünd I PETERS SPORTTEAM I www.peterssportteam.de • 54290 Trier i KlEiNE FluchtEN i www.kleinefluchtenoutdoor.<br />
de • 54292 Trier I VIKING ADVENTURES I www.viking-adventures.de • 54576 Hillesheim I OUTDOOR AM EIFELSTEIG I www.outdoor-eifelsteig.de • 55116 Mainz<br />
I SINE MAINZ I www.sine-mainz.de • 56068 Koblenz I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel.de • 56288 Kastellaun I X-SPORT I www.x-sport-kastellaun.de •<br />
56357 Miehlen I OPTIMUM I www.optimum-net.de • 56751 Polch I NIESMANN I www.niesmann.de • 56856 Zell I WANDERLAND I www.fahrradverleih-zell.de •<br />
57392 Bad Fredeburg I WANDERLADEN KOMPASS I www.wanderladen.de • 58762 Altena I JAN´S RADLAND OUTDOOR I www.jansradland.de • 594<strong>23</strong> Unna<br />
I SCHRÖER I www.sport-schroeer.de • 59755 Arnsberg I WIND & WETTER I www.windundwetter.com • 60313 Frankfurt i AlPiN BAsis I www.alpin-basis.de •<br />
61348 Bad Homburg I REISEFIEBER I www.reisefieber-outdoor.de • 63110 Rodgau I SPORT AKTIV I www.sportaktiv-shop.de • 63329 Egelsbach i OutDOOr-<br />
MEGASTORE I www.outdoor-megastore.de • 63739 Aschaffenburg I SPORT+OUTDOOR SCHÄDLICH I www.schaedlich.de • 64289 Darmstadt i KlEiNE Fluch-<br />
TEN I www.kleinefluchtenoutdoor.de • 64720 Michelstadt I ODENWALD-OUTDOOR I www.odenwald-outdoor.de • 648<strong>23</strong> Gross Umstadt i hOriZONtE i www.<br />
horizonte-gross-umstadt.de • 65549 Limburg I BIWAK I www.biwak.com • 66111 Saarbrücken I HORIZONT I www.horizont-outdoor.de • 66424 Homburg/<br />
Saar I GALILEO I www.galileo-homburg.de • 67346 Speyer I VAN ERSCHEL SPORT I www.vanerschel-sport.de • 67657 Kaiserslautern i rucKsAcK i www.rucksackkaiserlautern.de<br />
• 69115 Heidelberg I BACKPACKER-STORE I www.backpacker-store.de • 69168 Wiesloch I PANAMA I www.panama-outdoor.de • 72070<br />
Tübingen I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel-tuebingen.de • 73525 Schwäbisch Gmünd I OUTDOOR-ZEIT I www.outdoor-zeit.de • 74076 Heilbronn i<br />
ADVENTURE COMPANY I www.adco-hn.de • 75177 Pforzheim I FELS+EIS I www.felsundeis.com • 76133 Karlsruhe I BASISLAGER I www.basislager.de • 76275<br />
Ettlingen I OUTDOOR-CENTER I www.sporthaus-loeffler.de • 76456 Kuppenheim I BERGSPORT KOLB I www.bergsport-kolb.de • 77652 Offenburg i trEKKiNGhAus<br />
I www.trekkinghaus.de • 77716 Haslach im Kinzigtal I SPORT-SANDHAS I www.sport-sandhas.de • 77815 Bühl I TREKKINGHAUS I www.trekkinghaus.de • 79100<br />
Freiburg I ADVENTURE COMPANY I www.adco-fr.de • 82256 Fürstenfeldbruck I HIGHLANDER • 83059 Kolbermoor I GO WEST I www.sportgowest.de • 83435<br />
Bad Reichenhall I RIAP SPORT I www.riapsport.de • 84028 Landshut I ALPENSTRAND I www.alpenstrand.de • 85049 Ingolstadt i sPOrt iN i www.sport-in.<br />
net • 86150 Augsburg I BERGSPORTHÜTTE I www.bergsporthuette.de • 87453 Kempten I MAXI-BERGSPORT I www.bergsport-maxi.de • 87484 Nesselwang/<br />
Allgäu I SPORT MARTIN I www.bergsport-martin.de • 87629 Füssen I NORDWAND SPORTS I www.nordwandsports.de • 88074 Meckenbeuren i BAuMhAuEr<br />
OUTDOORSPORT I www.baumhauer-sport.de • 88212 Ravensburg I GIPFELSTÜRMER + GIPFELSTÜRMER SCHUHE • 88<strong>23</strong>9 Wangen/Allgäu i sPOrt JAKOB<br />
I www.sportjakob.de • 90402 Nürnberg I TRAVEL&TREK I www.travelundtrek.de • 90762 Fürth I TRAVEL&TREK I www.travelundtrek.de • 91054 Erlangen i<br />
FREILAUF I www.freilauf.de • 91207 Lauf a.d. Pegnitz I AUF+AB I www.aufundab-online.de • 91522 Ansbach i MOuNtAiN-sPOrts i www.mountain-sports.de<br />
• 92278 Illschwang I FREIZEIT-OUTDOOR I www.freizeit-outdoor.de • 93047 Regensburg I LAUF UND BERG KÖNIG I www.laufundberg.de • 93086 Wörth a.d.<br />
Donau I DER AUSRÜSTER I www.der-ausruester.de • 93326 Abensberg I BERG+BIKESPORT I www.berg-bikesport.de • 94032 Passau i PritZ GlOBEtrOttEr<br />
I www.pritz-shop.de • 94469 Deggendorf I PINGUIN I www.pinguin-reisehaus.de • 95445 Bayreuth I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier.de • 96450<br />
Coburg I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier-coburg.de • 97070 Würzburg I BASISLAGER I www.basislager-wuerzburg.de • 97816 Lohr i KAsBEK i www.<br />
kasbek.de • 99084 Erfurt I UNTERWEGS I www.unterwegs-erfurt.de • 99084 Erfurt i PurE-OutDOOr i www.pure-outdoor.de<br />
g<br />
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93
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Oxford erlebt er die eigenarten britischer trinkkultur, am Rochdale-<br />
Kanal entdeckt er das schönste Klo der Welt.<br />
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zeigt, wie Spaß trotz Verzicht möglich ist – und wird so zum Plädoyer<br />
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...weil uns Nachhaltigkeit<br />
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michael martin:<br />
Terra<br />
– Gesichter der Erde<br />
Dieser Bildband ist ein Porträt unserer erde, eine Verneigung vor dem Wunder des lebens. Bildgewaltig<br />
fängt Michael Martin die Vielfalt der erde ein. Die eindrucksvollen Fotografien machen deutlich, was<br />
für ein phänomenaler Ort die erde ist und was wir verlieren, wenn es uns nicht gelingt, unseren Planeten<br />
besser zu schützen.<br />
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320 Seiten mit ca. 350 Abbildungen<br />
Manchmal ist ihnen mehr nach Ostseestrand, manchmal mehr nach<br />
Oberbayerischem Gipfelglück? Manchmal zieht es Sie in Städte wie<br />
Berlin, hamburg oder Frankfurt, manchmal wollen Sie es naturnah<br />
wie im harz, in der eifel oder im Bayerischen Wald? natürlich alles<br />
mit dem Wohnmobil? Dann kommt hier der Best-of-Deutschland-<br />
Reiseführer für Sie: Mit den schönsten Camping-Wochenendauszeiten<br />
zwischen nordseeküste und Bodenseeufer.<br />
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Vorbereitung werden<br />
selbst Wanderungen bei<br />
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outdoor-Vergnügen.<br />
von Jarle Sänger<br />
WanDern Bei<br />
nässe UnD Kälte<br />
icons © outDoorwelten gMbh, olga schic i Foto: © vauDe i attenberger<br />
Wandern bei strahlendem sonnenschein und<br />
warmen sommertemperaturen ist angenehm und<br />
komfortabel. doch oft sind es Wanderungen bei<br />
kaltem, nassem und unbarmherzigem Wetter, die<br />
die eindrucksvollsten momente und Erinnerungen<br />
für die Ewigkeit hervorbringen. damit die herbstlich-winterliche<br />
Wanderung nicht zum frustmarsch<br />
wird, haben wir für euch tipps zusammengestellt,<br />
wie man sich am besten auf ein solches abenteuer<br />
vorbereitet.<br />
Schuhe<br />
unerlässlich für kalte und nasse tage sind gute,<br />
knöchelhohe und vor allem wasserdichte Schuhe.<br />
am besten wählt ihr Schuhe mit einer wasserundurchlässigen<br />
Membran wie z. B. GORe-tex. Gummistiefel<br />
sind keine gute alternative, auch nicht fürs Moor. Sie bleiben nur<br />
im Matsch stecken und sind ohnehin wenig komfortabel für längere<br />
Strecken. Falls die Füße doch mal nass werden sollten: ersatzsocken<br />
einpacken!<br />
kleiDung<br />
Das gute alte Zwiebelprinzip bewährt sich vor allem<br />
im Winter, um auf wechselnde temperaturen<br />
reagieren zu können. es besteht aus drei Schichten:<br />
der Basisschicht (unterwäsche, am besten lang), der isolationsschicht<br />
(warme Kleidung, z. B. Fleece oder Softshell) sowie der Wetterschicht<br />
(Wind- und Wetterschutz, z. B. Regenjacke oder Windbreaker). achtet<br />
bei jeder Schicht auf atmungsaktivität, sonst ist der abtransport<br />
von Feuchtigkeit unterbrochen und das Zwiebelprinzip funktioniert<br />
nicht. nun könnt ihr euch unterwegs je nach körperlicher Belastung<br />
sowie bei Wetterumschwung an die Gegebenheiten anpassen. auch<br />
hier: ein trockenes ersatzshirt ist Gold wert.<br />
im ruckSAck<br />
handschuhe, Mütze und Schal sind treue Begleiter<br />
in Herbst und Winter. Bewährt haben sich außerdem<br />
wärmende thermo- bzw. heatpads für die hände. Vergesst auch<br />
nicht die klassische thermoskanne mit warmem tee oder Kaffee,<br />
das ist wirklich eine Wohltat an kalten tagen draußen. Seid ihr im<br />
Moor unterwegs? nehmt ein kleines handtuch für alle Fälle mit.<br />
96 <strong>FRISCHLUFT</strong><br />
das magazin der outdoor-profis
CO 2 MMITTED TO<br />
THE MOUNTAINS<br />
Es braucht Wissen, Können und die richtige Ausrüstung, um sich sicher in<br />
den Bergen zu bewegen. Es braucht uns alle, um sie zu schützen.<br />
In der SWISSWOOL ZINAL JACKET setzen wir deshalb auf natürliche<br />
Isolation durch Schweizer Wolle. Sie ist Teil unserer ersten<br />
klimaneutralen Winterkollektion.<br />
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