Jahresbericht 2005 - Forstliche Versuchs
Jahresbericht 2005 - Forstliche Versuchs
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WISSENSCHAFTLICHE DAUERAUFGABEN<br />
Kooperation mit der Luxemburger Landesforstverwaltung zum Thema " Untersuchungen in<br />
Naturwaldreservaten"<br />
Projektleiter : Aldinger<br />
Pr.-Nr. : 705<br />
Kooperationspartner : VfS<br />
Die Luxemburger Landesforstverwaltung weist im Rahmen der Abgrenzung von FFH-Gebieten Naturwaldreservate<br />
aus. Ziel ist es, ca. 2,5 % der Waldfläche (entspricht etwa 2.000 ha) von Luxemburg<br />
aus der Bewirtschaftung zu nehmen. Diese Gebiete sollen analog dem Verfahren der <strong>Forstliche</strong>n<br />
Grundaufnahme in Baden-Württemberg in einem ersten Schritt aufgenommen werden. Die Daten<br />
werden mit einem neu zu entwickelnden Programm ausgewertet. Die Entwickung von Methoden und<br />
Programmen zur Auswertung von Zeitreihen und der Vergleich von Gebieten bilden den Schwerpunkt<br />
dieser Zusammenarbeit.<br />
3.2.3.3 Landschaftsplanung und Waldnaturschutz<br />
Natura 2000 und FFH-Gebiete im Wald<br />
Projektleiter : Aldinger<br />
Beteiligte Abteilungen: LP<br />
Pr.-Nr. : 400<br />
Kooperationspartner : BNL, LFU BW<br />
Die EU beabsichtigt die Ausweisung eines Netzes von Schutzgebieten, von dem rd. 12% der Landesfläche<br />
bzw. ca. 25% des Waldes in Baden-Württemberg berührt werden. Derzeit steht noch die Flächenauswahl<br />
und ihre fachliche Beurteilung im Vordergrund, mittel- bis langfristig werden aber das<br />
Management und das Monitoring der ausgewählten Gebiete unter forstlicher Mitwirkung zu gestalten<br />
sein. Im Auftrag des Referats 52 am MLR und in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Forstpolitik an<br />
den beiden Forstdirektionen werden forstliche Aspekte und Positionen erarbeitet und vertreten. Ein<br />
wesentlicher Teil dieses Projekts ist darüber hinaus die inhaltliche, statistische und EDV-technische<br />
Aufbereitung der anfallenden Informationen mittels GIS und entsprechender Datenbanken.<br />
Das Land BW hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren für alle Natura 2000-Gebiete Pflegeund<br />
Entwicklungspläne (PEPL) zu erstellen. Dieses Instrument soll in Verbindung mit einem noch<br />
näher auszugestaltenden Vertragsnaturschutz der künftigen Gebietssicherung dienen. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt in der Projektarbeit ist daher die Erarbeitung und Erprobung von Kartiermethoden sowie<br />
die Entwicklung von Verfahren zur Bewertung des Erhaltungszustandes von schützenswerten Waldlebensräumen.<br />
Diese Punkte fließen zusammen mit der Zielformulierung und der darauf aufbauenden<br />
Maßnahmenplanung in einen Fachbeitrag Wald ein, der später Teil des PEPL sein wird. Derzeit<br />
(Sommer 2004) wird das Verfahren in einem Testlauf in zwei Staatswaldgebieten geprüft, die Pilotphase<br />
der PEPL soll im Herbst des gleichen Jahres beginnen. Nach Abschluß der Pilotphase (ca. 2<br />
Jahre) soll das zugrundeliegende Kartierhandbuch überarbeitet und anschließend der PEPL-<br />
Vollbetrieb gestartet werden.<br />
Als weitere Aufgaben stehen außerdem die Entwicklung eines Monitoringverfahrens, die Erstellung<br />
von Textbeiträgen für die EU-Berichte, die Nachmeldung der Vogelschutzgebiete sowie die laufende<br />
Beratung von Fachbehörden und Interessensvertretern, die Durchführung von Informationsveranstaltungen,<br />
die Erstellung von Veröffentlichungen und die Bearbeitung von Anfragen an.<br />
3.2.3.4 <strong>Forstliche</strong> Planung und Waldinventuren<br />
Regionale waldbauliche Übersichten und Richtlinien<br />
Projektleiter : Aldinger<br />
Pr.-Nr. : 345<br />
Seit über 50 Jahren liefert die Standortskunde zuverlässige ökologische Daten auf großer Fläche.<br />
Derzeit sind rund 850 000 ha Waldfläche kartiert. Sie liegen in digitaler Form vor und können ausgewertet<br />
werden.<br />
In den "Regionalen waldbaulichen Übersichten und Richtlinien" (WBR) werden die natürlichen Voraussetzungen<br />
für den Waldbau nach Regionen beschrieben, die Standortseinheiten dargestellt und<br />
in waldbaulichen Gruppen zusammengefasst. Die gesammelten waldbaulichen Erfahrungen werden<br />
standortsbezogen niedergeschrieben und diskutiert. Diese Grundlagen werden herangezogen, um die<br />
waldbaulichen Möglichkeiten und Gefahren ganzer Wuchsbezirke und Wuchsgebiete zu beschreiben.<br />
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