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Mediadaten 2023

Die EDITION ALLGÄU stellt in den Mediadaten ihre Magazine und Schreibkalender mitsamt Zielgruppenbeschreibung vor. Inklusive Terminplan für 2023

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Das Rad besteht aus einem<br />

mit Golddraht umwickelten<br />

Metallgestell, an das<br />

die Spitzenbordüren<br />

angenäht<br />

werden<br />

HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

Vor rund einem Jahr stellte die Museumsleiterin<br />

und Sonntagstracht. Diese besteht bei den Männern<br />

aus einer schwarzen Trachtenjacke aus Filz-<br />

Dr. Martina Kleinert über das 2018 gegründete<br />

Allgäuer Museumsnetzwerk den Kontakt zum<br />

stoff, die acht Silberknöpfe zieren. Darunter<br />

können, lagerte jahrzehntelang im Depot des Museum Hofmühle in Immmenstadt her und<br />

tragen sie eine aus schwarzem Cord gefertigte<br />

Historischen Museums Obergünzburg, ohne bot in Absprache mit dem Markt Obergünzburg<br />

Weste mit 13 bis 15 Kugelknöpfen sowie ein weißes<br />

Hemd mit Samtbändel. Die Beine stecken in<br />

dass dieser Fotobestand für die Ostallgäuer den Bestand als Schenkung an. Angesichts<br />

Marktgemeinde einen musealen oder archivarischen<br />

Nutzen hatte.<br />

verein und Stadtarchiv, nach der Exponate zum<br />

einer internen Vereinbarung zwischen Heimat-<br />

einer schwarzen Stoffhose und weißen Trachtensocken.<br />

Komplettiert wird die Tracht von Haferlschuhen<br />

mit Silberschnallen und<br />

Sammlungsgut des Museums gehören, angebotene<br />

Archivalien jedoch an das Stadtarchiv wei-<br />

V.<br />

einem<br />

l.: Dr. Martina Kleinert<br />

schwarzen Trachtenhut aus Filzstoff,<br />

(Leiterin<br />

der von<br />

des Historischen<br />

tergeleitet werden, kam nun die Stadt Immenstadt<br />

beziehungsweise das städtische Archiv in<br />

einer silbernen Kordel umrandet wird.<br />

Museums Obergünzburg),<br />

Die Frauen der Volkstanzgruppe tragen<br />

Nico<br />

eine<br />

Sentner<br />

Bluse<br />

aus weißem Leinen oder weißer Baumwolle<br />

ter der Stadt Immenstadt),<br />

(1. Bürgermeis-<br />

den Genuss der Schenkung.<br />

mit Dreiviertelärmeln. Darüber ein schwarzes<br />

Gerhard Klein (Leiter des<br />

Die Übergabe der Sammlung<br />

Mieder ohne Latz aus Wollstoff oder Seide, Stadtarchivs das Immenstadt)<br />

durch eine Schnürung aus Samt gehalten und wird. Ralf Leveringhaus<br />

Mitte Mai dieses Jahres fand schließlich, nachdem<br />

der Marktgemeinderat von Obergünzburg<br />

Der schwarze Rock ist aus Plissee und wird (1. erst Bürgermeister der<br />

seit 1978 bodenlang getragen. In den Jahren Marktgemeinde davor<br />

änderte sich die Länge ständig. Der burg) Unter-<br />

bei der Übergabe der<br />

Stadtrats bereits zugestimmt hatten, die offizi elle<br />

Obergünz-<br />

und der Hauptausschuss des Immenstädter<br />

rock besteht aus roter Baumwolle, die Schürze Sammlung im Mai<br />

Beurkundung des Schenkungsvertrags in Immenstadt<br />

statt. Anlässlich dieses besonderen<br />

hingegen aus roter Seide, die farbig leicht strukturiert<br />

ist. Die Trachtenstrümpfe erstrahlen in Weiß,<br />

wohingegen die Schuhe klassisch schwarz und<br />

24 HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

mit einer kleinen Silberschnalle versehen sind.<br />

Das Highlight der Tracht tragen die Damen aber<br />

auf ihrem Kopf: die goldbestickte Radhaube mit<br />

einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern.<br />

Die Frau hinter den Hauben<br />

Die meisten Hauben begleiten ihre Trägerinnen<br />

schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Wird<br />

einmal eine neue benötigt, dann wenden sich<br />

die Mitglieder des Vereins an Sonja Schädler, die<br />

mit dem Zeugwartsposten auch die Kunst des<br />

Haubenmachens von ihrer Vorgängerin übernommen<br />

hat, wie sie sagt. Die gebürtige Kalzhofenerin<br />

kam mit 16 Jahren zur Volkstanzgruppe<br />

und feierte im letzten Jahr ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum.<br />

Sonja Schädler ist seit<br />

ihrem 16. Lebensjahr<br />

Mitglied im Verein und<br />

seit sieben Jahren die<br />

Haubenmacherin<br />

Blick auf die Residenzstadt am<br />

14. Mai 1929. In der Mitte des<br />

Bildes die Mädchenrealschule<br />

Maria Stern, rechts die<br />

Stadtpfarrkirche St. Nikolaus<br />

Termins waren Obergünzburgs Bürgermeister darauf zu, um wen es sich handeln könnte, so<br />

Lars Leveringhaus und Museumsleiterin Dr. Martina<br />

Kleinert nach Immenstadt gereist, um die chen des Stadtarchivs Immenstadt haben inzwi-<br />

Museumsleiterin Dr. Martina Kleinert. Recher-<br />

Glasplattennegative aus der Zeit zwischen 1929 schen ergeben, dass es sich bei dem Anwesen<br />

und 1936, die original beschrifteten Hüllen sowie Jahnstraße 220 um das ehemalige Immenstädter<br />

Benefiziatenhaus handelte, das seit 1917 von<br />

entsprechende Abzüge persönlich an Bürgermeister<br />

Nico Sentner und Stadtarchivar Gerhard Benefiziat Johann Baptist Erhard bewohnt worden<br />

war. Er stammte gebürtig aus Altdorf und<br />

Klein zu übergeben.<br />

Als Gegenpräsent erhielt die Gemeinde ein wurde am 28. Mai 1936 nach Lauchdorf versetzt,<br />

beides nur rund zwanzig Kilometer von<br />

Obergünzburger Gebetsbuch aus dem späten<br />

18. Jahrhundert, das der Immenstädter Bürger Obergünzburg entfernt.<br />

Heinz-Peter Blees zu diesem Zweck aus seinem Nachdem darüber hinaus die letzte Aufnahme<br />

Privatbesitz gestiftet hatte.<br />

der Sammlung – ein Bild einer Weihnachtskrippe<br />

des Bühler Künstlers Xaver Rasch – auf den<br />

Wer war es? Der Geistliche!<br />

6. Januar 1936 zu datieren ist, kann mit ziemlicher<br />

Sicherheit angenommen werden, dass der<br />

Dem Historischen Museum Obergünzburg war Geistliche Johann Baptist Erhard auch der Fotograf<br />

war. Im Stadtarchiv Immenstadt ist nun ge-<br />

leider nicht bekannt, wer der Urheber der Fotografien<br />

war. Lediglich die immer wiederkehrende<br />

Adresse Jahnstraße 220 in Immenstadt sosieren<br />

und damit dauerhaft für die Nachwelt zu<br />

plant, die Glasplatten professionell zu digitaliwie<br />

die häufig in den kirchlichen Kontext erhalten.<br />

einzuordnenden Motive ließen Rückschlüsse Gerhard Klein, Leiter Stadtarchiv Immenstadt<br />

HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

Auch wenn das bunte Laub<br />

noch so schön aussieht,<br />

es muss entfernt werden,<br />

denn sonst könnte der<br />

Rasen Schaden nehmen<br />

20 HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

Katholisches Pfarrhaus<br />

(links) und Stadtpfarrkirche<br />

am damaligen Hindenburg-<br />

Platz (heute Kirchplatz) am<br />

1. Februar 1930<br />

Eine absolute Rarität ist<br />

diese Aufnahme des<br />

Dampfsägewerks Neumummen<br />

vom 19. April 1929<br />

25<br />

eines Laubbläsers sollte man absehen. Zum Stauden, Sträucher, Bäume<br />

einen ersparen sie nicht viel Arbeit im Vergleich und Hecken können<br />

zum Rechen, zum anderen sind sie sehr laut und zurückgeschnitten werden,<br />

das sich verfärbende Laub. Die Bäume erstrahlen<br />

nun in gelben, orangen, manchmal sogar ro­<br />

Kleintieren wie Fröschen oder Igeln Schaden zu­<br />

zu wenig als zu viel<br />

was noch wichtiger ist – sie können Insekten und dabei gilt allerdings: Lieber<br />

ten Tönen und verleihen der Zeit zwischen dem fügen, gar tödlich für sie sein.<br />

Sommer und dem Winter einen ganz besonderen<br />

Anstrich. Doch leider ist das optische Vergnügen<br />

nicht von Dauer und irgendwann rieseln<br />

Der Griff zur Schere<br />

die Blätter zu Boden.<br />

Neben der Rasenpflege fallen im Herbst noch andere<br />

notwendige Arbeiten an, etwa der Rückschnitt<br />

von Stauden, Sträuchern und Hecken.<br />

Rechen, Mähen, Düngen<br />

Setzt man die Schere gekonnt ein, so können<br />

Dort sollte man sie auf keinen Fall liegen lassen sich die Pflanzen verjüngen und kräftiger für die<br />

– zumindest nicht im eigenen Garten, auch wenn nächste Saison werden. Doch man sollte nicht<br />

sie noch so schöne Farbakzente zum Grün des wahllos drauf los schneiden, sondern ganz bestimmte<br />

Ziele ins Auge nehmen. Zu diesen zäh­<br />

Rasens setzen. Denn es kann passieren, dass die<br />

Blätter zu faulen anfangen, was wiederum den len abgestorbene Zweige und Äste, Pflanzenteile,<br />

die sich gegenseitig beschädigen können,<br />

Graswurzeln schadet. Darüber hinaus nimmt liegen<br />

gelassenes Laub dem Teppich des Gartens dünne Zweige in der Nähe des Stamms sowie<br />

Licht, was zu braunen Stellen und einem erhöhten<br />

Mooswachstum führen kann. Somit ist es rat­<br />

Allgemein kann man sagen, dass man nicht zu<br />

kranke Teile der pflanzlichen Gartenbewohner.<br />

sam, die Blätter zu rechen und wenn der Rasen radikal vorgehen sollte, denn sonst sieht der Garten<br />

in den folgenden Monaten sehr kahl aus, was<br />

frei von allem ist, kann man ihm gleich noch<br />

einen neuen Schnitt verpassen und ihn mit die Tristesse des Winters nur verstärkt, und zum<br />

einem speziellen Herbstdünger fit für die kommenden<br />

Monate machen.<br />

einen guten Schutz für die Pflanze und deren<br />

anderen bieten beispielsweise gesunde Äste<br />

Das aufgesammelte Laub kann entweder auf Wurzel. Auch beim Schneiden der Hecke sollte<br />

dem Komposthaufen entsorgt werden oder aber man mit Gefühl vorgehen und nur so weit die<br />

man verteilt es auf den Beeten, wo es dann wie Schere ansetzen, dass keine Löcher in dem<br />

ein Frostschutz wirkt. Übrigens: Vom Einsatz Sichtschutz entstehen.<br />

<br />

HEIMAT ALLGÄU 3/22<br />

21<br />

HEIMAT ALLGÄU<br />

Die Radhaube der Staufner Tracht<br />

Ein goldener Blickfang<br />

Keine gleicht der anderen, jede ist ein Unikat, das in filigraner<br />

Handarbeit gefertigt wurde. Die Rede ist von dem Highlight der<br />

Oberstaufner Fest- und Sonntagstracht: der goldenen Radhaube.<br />

Sonja Schädler, die Haubenmacherin, hat HEIMAT ALLGÄU einen<br />

Einblick in die Fertigung der wertvollen Kopfbedeckung gegeben.<br />

enn die Mitglieder der Volkstanzgruppe<br />

WOberstaufen e. V. öffentlich auftreten und<br />

ihre Tänze zeigen, dann tragen sie stets die Fest-<br />

26 27<br />

Fotos: Claudia Schöwe, Volkstanzgruppe Oberstaufen e. V.<br />

Bereicherung für das Stadtarchiv Immenstadt<br />

Geschenkte Glasplattensammlung<br />

Das Immenstädter Stadtarchiv konnte sich diesen Frühling über einen wertvollen<br />

Neuzugang freuen: Eine Sammlung von alten Fotografien, die die Residenzstadt in<br />

den Jahren von 1929 bis 1936 zeigen. In den letzten Wochen konnten die Mitarbeiter<br />

des Archivs nicht nur das Rätsel um den Urheber lösen, sondern sie begannen<br />

auch mit der Digitalisierung der Aufnahmen.<br />

er Schatz von circa 150 Glasplatten mit<br />

DFotos, deren Motive fast ausschließlich in<br />

Immenstadt und Umgebung verortet werden<br />

Profil:<br />

HEIMAT ALLGÄU schaut hinter die Kulissen<br />

und berichtet über Menschen aus der Region<br />

und die Einzigartigkeit des Allgäus. Voller Kultur,<br />

Brauchtum, Natur und Freizeit sowie buntem<br />

Veranstaltungsteil ist das Magazin Pflichtlektüre<br />

für alle Heimatverbundenen.<br />

Es gibt immer was zu tun<br />

Der Herbst im Gartenjahr<br />

Wenn die Sonnenstunden weniger werden, die Feuchtigkeit<br />

zunimmt und der erste Frost vor der Tür steht, dann weiß man,<br />

dass die dritte Jahreszeit begonnen hat. Doch das ist kein Grund,<br />

seinem grünen Wohnzimmer den Rücken zuzukehren, denn nun<br />

ist es Zeit, den Garten auf die nächste Saison vorzubereiten.<br />

Fotos: Stadtarchiv Immenstadt, Stadt Immenstadt/Bernadette Robl<br />

etzt wird es bunt und zwar im wahrsten Sinne<br />

Jdes Wortes: Nicht nur farbenprächtige Herbst ­<br />

blumen erhellen unsere Gemüter, sondern auch<br />

Das interessiert unsere Leser:<br />

- Traditionen der Region pflegen und fördern<br />

- Brauchtum und Dialekt<br />

- lokale Geschichte und Denkmalschutz<br />

- Natur<br />

- Kultur<br />

Herausgeber:<br />

Heimatbund Allgäu e. V.<br />

Westendstraße 21, 87439 Kempten (Allgäu)<br />

Tel.: +49 (0)831/26775<br />

E-Mail: info@heimatbund-allgaeu.de<br />

Gründungsjahr: 1986<br />

Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr<br />

Leser pro Ausgabe: ca. 55.000 Leser<br />

Stückpreis: 4 Euro<br />

Verbreitung:<br />

- 80 % direkt an Abonnenten<br />

- Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel<br />

- Stafette Lesezirkel im Allgäu und Oberschwaben<br />

- Online-Shop der EDITION ALLGÄU<br />

ISSN 0948-6593<br />

Postvertriebsstück B5177<br />

4 EDITION ALLGÄU <strong>Mediadaten</strong> <strong>2023</strong>

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