Grasbrunner-Nachrichten-Dezember 2022-Januar 2023

GRASBRUNNER NACHRICHTEN | AUS DEM RATHAUS
Vorbereitung auf Stromausfall und Blackout
Bild: Stadt Rosenheim
Ein Blackout – also ein länger andauernder, meist überregionaler
Stromausfall mitten im Winter – das ist ein Szenarium, mit
dem sich Städte und Gemeinden derzeit intensiv beschäftigen.
Bisher gilt die Stromversorgung in Deutschland als relativ sicher.
Doch ob im Zuge der Gaskrise der Strom nicht doch knapp werden
könnte, kann noch niemand genau sagen. Sollte es zu einer
Gasknappheit kommen, ist es zwar äußerst unwahrscheinlich,
dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es durch den
Einsatz von Radiatoren und anderen strombetriebenen Heizungen
zu einer Überlastung des Stromnetzes und in Folge dessen
zu einem längerfristigen Stromausfall kommen könnte.
Ziel der Grasbrunner Gemeindewerke ist es, die Trinkwasserversorgung
so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dies
garantieren ein besonders leistungsfähiges und regelmäßig
gewartetes Notstromaggregat sowie eine ausreichende Kraftstoffreserve.
Unter Umständen wird jedoch die Entsorgung der Abwässer,
insbesondere aus den Kellergeschossen mittels Schmutzwasser-
und Fäkalienhebeanlagen (bei Keller-WCs) problematisch,
da diese dann nicht mehr mit Strom versorgt werden.
In den Gemeindeteilen Grasbrunn, Harthausen, Forstwirt,
Möschenfeld sowie am östlichen Luisenweg in Neukeferloh wird
das Abwasser über Pumpwerke entsorgt. In den Erdgeschossen
sind z. B. auch die sanitären Anlagen in der Grasbrunner Steinbergerstraße
betroffen (hier liegt die Rückstauebene unter der
Möschenfelder Straße).
Grundsätzlich wird empfohlen, die ordnungsgemäße Funktion
des doppelten Rückstauverschlusses in den Häusern zu überprüfen,
damit es im Falle eines Ausfalls der Abwasserentsorgung
nicht zu Überschwemmungen kommt. Duschen, Waschbecken
und Toiletten sollten in den Kellergeschossen bei einem längeren
Stromausfall nicht genutzt werden.
„Weitgehend vorbereitet sein ist in diesen Zeiten wichtig!“ war
die einhellige Meinung des Gemeinderats, der am 25.10. die
Beschaffung von bis zu drei Notstromerzeugern á 100 KVA und
einem 60 KVA Aggregat befürwortet hat, um für den Ernstfall
gewappnet zu sein. Für die Schaffung der Einspeisemöglichkeit
des so im Notfall erzeugten Stroms kommen das Kinderhaus
und das Feuerwehrhaus Harthausen, das Bürgerhaus und das
Feuerwehrhaus im Gemeindeteil Grasbrunn sowie das Bürgerhaus
in Neukeferloh in Frage.
Zudem sollen in den Gemeindeteilen Anlaufstellen als sogenannte
„Leuchttürme“ im Notfall installiert werden. Die genauen
Standorte werden derzeit noch geprüft.
Und wie kann man selbst vorsorgen?
Planen Sie wie für einen 14-tätigen Campingurlaub in den eigenen
vier Wänden:
• Wasser: Ein Notvorrat mit 2,5 l pro Tag je Kopf sollte immer
vorhanden sein.
• Evt. Wasserfiltersysteme (autark ohne Strom)
• Nahrung: haltbare Lebensmittel, wie z.B. Gläser/Konserven
(Gemüse und Obst), Getreide und Hülsenfrüchte, Nudeln,
Reis, Knäckebrot, Zucker, haltbare Milch…
• Bargeld (die Summe eines doppelten Wocheneinkaufs in
kleinen Scheinen und Münzen – gut gesichert!)
• Medizin: Hausapotheke und persönlich lebensnotwendige
Medikamente (z. B. Insulin)
• Erste-Hilfe-Kasten
• Hygieneartikel
• Kerzen, Streichhölzer
• Radiogerät (batterie- oder solarbetrieben) oder Kurbelradio
• Ersatzbatterien
• Campingkocher, Brennpaste
• Ggf. Versorgung für Haustiere (Wasser, Futter)
• Ggf. Holz für Heizung/Kamin, Schlafsäcke, Decken und
warme Kleidung
• Evtl. immer getankter PKW
Wir hoffen nicht, dass es zum Worst-Case-Szenario kommt,
dennoch unsere Bitte: Kümmern Sie sich im Ernstfall um alleinstehende,
hilfebedürftige oder ältere Menschen in Ihrer Nachbarschaft!
Kommen Sie Ihrer Fürsorgepflicht nach und laden Sie
diese gegebenenfalls an Ihren warmen Holzofen ein.
Weitere Informationen finden Sie hier:
• www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node.html
• www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/
Buergerinformationen/stromausfall-vorsorge-selbsthilfe.pdf?__blob=publicationFile&v=12
Neu im Bauhof-Team: Peter Voit
Seit 1.09.2022 unterstützt Peter Voit als gelernter
Metallbauer das Bauhof-Team. In der Gemeinde
Grasbrunn selbst ist er kein Unbekannter, da er
sich bereits seit 2003 in der Freiwilligen Feuerwehr
Harthausen engagiert und ihm neun Jahre
lang der 1. Vorsitz des Feuerwehrvereins Harthausen
oblag. In seiner Freizeit tankt er gerne
Kraft in der Natur.
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