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MPuls 03/22

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Zusammen viel bewirken – jede Kilowattstunde zählt.<br />

HEIZEN<br />

01 RAUMTEMPERATUR OPTIMIEREN<br />

Überheizte Räume schaden der Gesundheit – und<br />

dem Geldbeutel. Schon ein Absenken der Raumtemperatur<br />

um ein Grad Celsius kann die Heizkosten<br />

um bis zu sechs Prozent reduzieren. Unsere<br />

Empfehlung: 19–21° C im Wohnzimmer,<br />

16–19° C in Küche und Flur, 20–23° C im Badezimmer,<br />

16–18° C im Schlafzimmer und 20° C im Kinderzimmer.<br />

Türen von beheizten Räumen schließen.<br />

Auf www.swm.de/erdgas/faqs sehen Sie, wie<br />

viele Kosten bzw. wie viel Erdgas Sie einsparen<br />

können, wenn Sie die Raum temperatur um<br />

ein Grad Celsius senken.*<br />

02 NACHTS & IN ABWESENHEIT SPAREN<br />

Bei Heizkörpern lohnt es sich, nachts – und wenn<br />

Sie nicht zu Hause sind – die Raumtemperatur zu<br />

senken. Um maximal 5° C, sonst kühlt der Raum<br />

zu stark aus und es kann Schimmel entstehen.<br />

<strong>03</strong> HEIZUNG BEFREIEN<br />

Ihre Heizkörper sind von Vorhängen, Verkleidungen<br />

oder Möbeln verdeckt? Das erhöht den<br />

Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent. Wer sie<br />

befreit, bewirkt eine Menge, denn schließlich<br />

ist die Raumheizung für einen großen Teil des<br />

persönlichen Energieverbrauchs verantwortlich!<br />

Auch Thermostate sollten nicht verdeckt sein,<br />

damit sie die Raumtemperatur richtig messen.<br />

04 SCHOTTEN DICHT MACHEN<br />

Wenn Sie abends die Fenster und Rollläden<br />

schließen, hält das die Wärme im Haus. Wer<br />

keine Rollläden hat, kann auch mit Vorhängen<br />

einen dämmenden Effekt erreichen. Je dicker<br />

und großflächiger sie sind, desto wärmer<br />

bleibt es drinnen.<br />

05 KLUG LÜFTEN<br />

Durch Küchen- und Badbenutzung sowie<br />

Zimmerpflanzen wird die Raumluft feuchter.<br />

Wer nicht ausreichend lüftet, riskiert Feuchteschäden.<br />

Auch die „verbrauchte“ Atemluft<br />

muss ersetzt werden. Energetisch nicht so gut:<br />

Dauerlüften bei gekipptem Fenster. Besser:<br />

kürzer, öfter und mit weit geöffneten Fenstern<br />

lüften („Stoßlüften“) – für 3–5 Minuten, und das<br />

mehrmals täglich.<br />

06 ABSTAND HALTEN<br />

Feuchtigkeit schlägt sich gern an Wänden nieder,<br />

die von der Luftströmung abgeschirmt sind.<br />

Stellen Sie deshalb Möbelstücke nicht direkt an<br />

die Außenwand, sondern lassen Sie 5–10 Zentimeter<br />

Platz. Wer noch mehr machen möchte,<br />

kann mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit<br />

kontrollieren. Werte zwischen 40 und 60 Prozent<br />

sind für Wohnräume ideal, Schimmel hat<br />

dann keine Chance.<br />

07 FENSTER ABDICHTEN<br />

Undichte Fenster, Haustüren und Rollladendeckel<br />

sorgen für sehr hohe Energieverluste<br />

und unangenehmen Luftzug. Kontrollieren Sie<br />

deshalb regelmäßig, ob die Dichtungen funktionieren,<br />

platzieren Sie sie eventuell wieder<br />

richtig und erneuern Sie defekte oder spröde<br />

Dichtungen. Falls bei alten Fenstern noch keine<br />

Dichtungen vorhanden sind, können Gummilippendichtungen<br />

viel bewirken.<br />

08 SONDERFALL KELLER<br />

Im Keller eines Altbaus sollte im Sommer nicht<br />

oder nur zurückhaltend gelüftet werden. Denn<br />

wenn sich die warme und feuchte Außenluft<br />

als Kondenswasser an kühlen Kellerwänden<br />

niederschlägt, dann kann Schimmel entstehen.<br />

Ist es draußen dagegen kälter als drinnen, kann<br />

ganz normal (stoß-)gelüftet werden.<br />

09 HEIZKÖRPERNISCHEN OPTIMIEREN<br />

Schlecht gedämmte Heizkörpernischen lassen<br />

Wärme durch die Wand entweichen. Achten<br />

Sie daher auf eine gute Isolierung. Styropor-<br />

Dämmmatten helfen dabei. Die gibt es in jedem<br />

Baumarkt zu kaufen.<br />

10 HEIZKÖRPER ENTLÜFTEN<br />

Wenn sich in Heizkörpern Luft sammelt, arbeiten<br />

diese nicht mehr effizient. Deshalb sollten<br />

Sie sie regelmäßig entlüften.<br />

WARMWASSER<br />

01 DUSCHEN STATT BADEN<br />

Sechs Minuten duschen kosten nur ein Drittel<br />

dessen, was für ein Vollbad nötig ist. Mit einem<br />

Sparduschkopf lässt sich der Wasserverbrauch<br />

im Idealfall noch einmal um bis zu 30 Prozent<br />

reduzieren. Das rentiert sich gleich dreifach:<br />

Sowohl Wasser- als auch Abwasser- und Energiekosten<br />

sinken.<br />

02 ARMATUR OPTIMIEREN<br />

Einhebel-Mischer an Waschbecken und in der<br />

Dusche sparen im Vergleich zu Zwei-Griff-Armaturen<br />

bis zu 30 Prozent Wasser und Energie.<br />

Noch sparsamer und komfortabler ist ein<br />

Dusch-Thermostat. Und wenn Sie den Wasserhahn<br />

schließen, wenn das Wasser nicht benutzt<br />

wird – z. B. beim Einseifen, Zähneputzen<br />

oder Rasieren –, sparen Sie natürlich auch: in<br />

drei Minuten rund 20 Liter Wasser.<br />

Fotos: AdobeStock/Saklakova, SWM (2)<br />

<strong>03</strong> GESCHIRRSPÜLER FÜLLEN<br />

Energie- und Wasserverbrauch sind unabhängig<br />

von der Geschirrmenge. Daher empfiehlt es sich,<br />

den Geschirrspüler ganz gefüllt zu starten. Geräte<br />

mit der Programmfunktion „½“ reduzieren<br />

zwar Strom- und Wasserverbrauch, aber nicht<br />

um die Hälfte. Reinigen Sie Ihre Maschine außerdem<br />

regelmäßig (alle drei Monate). Und: Die<br />

meisten Geschirrspüler können an die zentrale<br />

Warmwasserversorgung angeschlossen werden.<br />

Das ist billiger und besonders dann sinnvoll,<br />

wenn man z. B. eine Solaranlage dafür nutzt.<br />

STROM<br />

01 LED-LEUCHTEN BEVORZUGEN<br />

Diese Lampen punkten: Sie enthalten kein<br />

Quecksilber, sind sofort hell, leben länger (bis<br />

zu 50.000 Stunden), sparen noch mehr Strom als<br />

Energiesparlampen und machen ein besseres<br />

Licht – inzwischen auch in unterschiedlichen<br />

Lichtfarben. Das EU-Energieeffizienz-Label kennzeichnet<br />

energiesparende Modelle.<br />

02 GÜNSTIGER KÜHLEN<br />

UND GEFRIEREN<br />

In den letzten Jahren hat sich die Energieeffizienz<br />

von Kühlschränken und Gefriertruhen stark<br />

verbessert. Meist amortisieren sich die Kosten<br />

für ein neues Gerät innerhalb weniger Jahre<br />

über den geringeren Strombedarf. Falls sich Ihr<br />

Gefrierfach nicht regelmäßig selbst abtaut,<br />

empfehlen wir Ihnen, es selbst zu tun. Eine<br />

Eisschicht von 5 Millimetern erhöht den Stromverbrauch<br />

um ca. 30 Prozent.<br />

<strong>03</strong> STAND-BY PRÜFEN<br />

Für ältere Geräte gilt: lieber richtig ausschalten,<br />

als im Stand-by-Modus laufen zu lassen. Das<br />

heißt: bei TV, Drucker und Computer den Aus-<br />

Knopf drücken oder (wenn das Gerät keinen besitzt)<br />

den Netzstecker ziehen. Mit einer ausschaltbaren<br />

Steckerleiste lassen sich gleich<br />

mehrere Geräte vom Netz nehmen. Aber: Bei<br />

Geräten (besonders Computern), die nach 2010<br />

auf den Markt gekommen sind, ist Stand-by<br />

sinnvoll und der Verbrauch minimal. Und: Ladestationen<br />

(z. B. von Handy, elektrischer Zahnbürste<br />

oder Rasierapparat) vom Netz nehmen,<br />

wenn sie nicht genutzt werden. Sonst verbrauchen<br />

sie unnötig Strom.<br />

04 FERNSEHER IN RENTE SCHICKEN<br />

Die Stromeffizienz von TV-Geräten ist stark<br />

gestiegen. Ein Plasmafernseher der ersten<br />

Generation verbraucht noch bis zu 500 Watt,<br />

während ein gleich großer LED-Fernseher<br />

unter 50 Watt benötigt. Es lohnt sich also,<br />

über eine Neuanschaffung nachzudenken.<br />

Das Energiesparlabel informiert Sie über<br />

den Verbrauch.<br />

05 HANDY-AKKU SCHONEN<br />

Apps und Ortungsdienste, die im Hintergrund<br />

laufen, benötigen Strom. Deshalb darauf<br />

achten, Apps zu schließen und die Ortung<br />

auszuschalten, wenn man sie nicht braucht.<br />

Gleiches gilt für Bluetooth. Auch Energiesparprogramme,<br />

die z. B. die Helligkeit reduzieren,<br />

tragen dazu bei, dass weniger<br />

Strom verbraucht wird und der Akku länger<br />

hält. Und: unterwegs das WLAN ausschalten,<br />

sonst sucht das Handy die ganze Zeit nach<br />

WLAN-Netzen in der Umgebung und das<br />

verbraucht unnötig Akku.<br />

*Quelle: § 9 EnSikuMaV Informationspflicht über Preissteigerungen für Versorger und für Eigentümer von Wohngebäuden<br />

06 SCHLAUER STREAMEN<br />

Manchmal reicht vielleicht auch ein Tablet oder ein<br />

Laptop – denn kleine Bildschirme verbrauchen weniger<br />

Strom. Und: Es muss nicht immer hochauflösendes<br />

4K sein. Oft genügt auch eine geringere Auflösung.<br />

Besser für die Energiebilanz sind zudem<br />

WLAN oder das LAN-Kabel als das Streamen über<br />

ein Mobilfunknetz. Mit einem Glasfaseranschluss<br />

lässt sich netzseitig zusätzlich Energie sparen. Im<br />

Netz benötigt Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH)<br />

im Vergleich zu VDSL bis zu 15-mal weniger Energie<br />

(vgl. S. 16 in der aktuellen M-Puls).<br />

07 WÄSCHE SAMMELN<br />

Es spart Strom und Wasser, wenn man die Maschine<br />

gut befüllt, ohne sie zu überladen. Statt Vorwäsche<br />

können Sie hartnäckige Flecken vorbehandeln.<br />

Weil moderne Waschmittel besser wirken, genügt<br />

meist das 40-Grad-Programm für Buntwäsche,<br />

Kochwäsche wird meist auch bei 60 Grad sauber.<br />

Je nachdem, wie schmutzig die Wäsche ist, reichen<br />

auch niedrigere Temperaturen. Außerdem: Wäsche<br />

trocknet am energiesparendsten auf der Leine. Wer sie<br />

in den Trockner tut: Erst hoch schleudern, nur kurz<br />

trocknen, schnell aufhängen – das spart Bügelzeit.<br />

08 SMART KOCHEN & BACKEN<br />

Verwenden Sie Töpfe und Pfannen mit gut wärmeleitenden<br />

und ebenen Böden, z. B. Sandwichböden<br />

oder Topfböden mit einer Dicke von 2 bis 6 Millimetern.<br />

Kochen Sie in Töpfen mit gut schließenden<br />

Deckeln, sonst wird bis zu dreimal so viel Strom<br />

verbraucht. Und: Wenn möglich, empfiehlt sich die<br />

Umluft-Einstellung. Das ist effizienter und stromsparender<br />

als Ober- und Unterhitze.<br />

09 KLEINGERÄTE BEVORZUGEN<br />

Ein halber Liter Wasser brodelt im Wasserkocher<br />

wesentlich schneller und vor allem energiesparender<br />

als auf der Kochstelle. Auch Eierkocher<br />

und Kaffeemaschine ver brauchen deutlich<br />

weniger Energie.

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