PROMAGAZIN Januar 2023
Unsere Themen der Dezember-Ausgabe: Weltmarktführer, Dekarbonisierung, Krisenmanagement
Unsere Themen der Dezember-Ausgabe: Weltmarktführer, Dekarbonisierung, Krisenmanagement
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01 I 23<br />
für die Region Heilbronn-Franken. 23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />
EXTRA<br />
Next<br />
Generation<br />
Sarna Röser macht<br />
Gründern Mut<br />
Weltmarktführer I Dekarbonisierung | Krisenmanagement | pro-magazin.de
Ideen für Beet & Balkon<br />
Geschenke fürs Osternest<br />
Richtig gut essen<br />
Nimm dein Leben in die Hand.<br />
EDITORIAL<br />
L E S E N SIE AUCH<br />
Frühling <strong>2023</strong><br />
Ein Ort der<br />
FRÜHLINGS<br />
BOTEN<br />
Endlich wieder<br />
Blütenzauber<br />
Verkaufspreis 3,90 Euro<br />
Das Beste für<br />
Ihre Lieben<br />
Inspiration<br />
Wir begrüßen die Weltmarktführer <strong>2023</strong><br />
zum Gala-Abend im Carmen Würth Forum<br />
und wünschen inspirierende Begegnungen<br />
sowie einen guten Austausch.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Energiekrise, Fachkräftemangel, Dekarbonisierung und geopolitische<br />
Spannungen: Es mangelt wahrlich nicht an brisanten<br />
Themen, mit denen sich Unternehmen aktuell beschäftigen<br />
müssen. Das Gipfeltreffen in Schwäbisch Hall nutzen die Weltmarktführer<br />
einmal mehr dafür, um Erfahrungen auszutauschen,<br />
Best Cases zu präsentieren und aktuelle Entwicklungen<br />
zu diskutieren.<br />
Mit allen Sinnen<br />
genießen<br />
L E B E N S A RT<br />
Bald wieder am Kiosk, mit<br />
vielen frühlingsfrischen<br />
Geschichten aus der Region:<br />
Die neue Ausgabe von<br />
LebensArt ist ab Ende<br />
Februar im Handel erhältlich<br />
oder im Onlineshop unter<br />
www.pro-vs.de/lebensart<br />
Für das aktuelle Heft standen uns zahlreiche hochrangige<br />
Politiker, Experten und Wirtschaftsbosse Rede und Antwort<br />
oder lieferten Gastbeiträge zu den topaktuellen Themen des<br />
Gipfeltreffens.<br />
Unter anderen ist auch Finanzminister Christian Lindner zu<br />
Gast. Im Interview erläutert er, welchen Herausforderungen<br />
sich Politik und Unternehmen aktuell stellen müssen.<br />
DAS ORIGINAL<br />
Die<br />
Zukunft<br />
ist<br />
bunt!<br />
KARRIERE<br />
STUDIUM<br />
AUSBILDUNG<br />
Frühjahr <strong>2023</strong><br />
Im <strong>PROMAGAZIN</strong> erfahren Sie außerdem, wie sich VWBoss<br />
Oliver Blume mit der Mobilität von morgen auseinandersetzt,<br />
wie laut Geoexperten Stefan Mair Wertschöpfungsketten verkürzt<br />
werden und wie Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit<br />
angehen können.<br />
Wir haben uns mit der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer<br />
und dem österreichischen Arbeits und Wirtschaftsminister<br />
Martin Kocher unterhalten und wir präsentieren Ihnen in<br />
unserer Ausgabe viele weitere Referenten, die spannende<br />
Impulse und neue Perspektiven bieten.<br />
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr und viel Spaß beim<br />
Lesen!<br />
R ATG E B E R Z U K U N F T<br />
Schon mal vormerken:<br />
Im März wird der brandneue<br />
Ratgeber Zukunft an die<br />
Schulen und Bildungseinrichtungen<br />
verschickt. Wieder<br />
im Heft: Jede Menge Tipps<br />
zu freien Ausbildungsplätzen<br />
und Studiengängen in der<br />
Region. Mehr unter<br />
www.pro-magazin.de<br />
Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
info@pro-vs.de<br />
05_377<br />
wuerth.de<br />
3
INHALT<br />
INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
12 „Viel Potenzial in der Region“<br />
Der Weltmarktführerindex von Prof. Christoph Müller<br />
14 „Jede Krise führt zu einem Innovationsschub“<br />
Monika Schnitzer spricht über die Zukunft des<br />
Geschäftsmodells Deutschland<br />
22 Mikroplastik muss nicht sein<br />
Die Firma Tecnaro nimmt den Kampf gegen den<br />
Plastikmüll an<br />
24 „Gründer müssen für ihre Ideen brennen“<br />
Sarna Röser, Vorsitzende des Verbands Die jungen<br />
Unternehmer, wünscht sich Raum für Innovationen<br />
32 Null-Emissions-Ziel bis 2030<br />
EBM-Papst auf dem Weg in ein nachhaltiges Zeitalter<br />
„Ökonomische Zeitenwende“<br />
8<br />
Christian Lindner ist Bundesfinanzminister im Kabinett<br />
Scholz. In seinem Amt möchte er für Unternehmen die<br />
richtigen Weichen stellen. Im Interview erläutert er die<br />
Pläne und auf was sich Unternehmen einstellen müssen.<br />
18<br />
Fotos: Bundesministerium der Finanzen/Photothek, Volkswagen AG, Holey<br />
50 Energie für die Zukunft<br />
Dierk Mutschler, Vorstand der Drees & Sommer SE, erörtert<br />
Chancen und Risiken des Grünen Wasserstoffs. Für die<br />
Wasserstoffwirtschaft in Europa seien Südeuropa,<br />
Nordafrika und die arabische Halbinsel interessant.<br />
Blick in die Zukunft lenken<br />
34<br />
Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft in<br />
Österreich, erläutert im Interview, wie sein Land mit den<br />
aktuellen Krisen umgeht. Wichtig seien zielgerichtete<br />
Maßnahmen und rasche Entscheidungen.<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
54 Neues aus der Region<br />
56 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />
60 Veranstaltungskalender<br />
62 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Sarna Röser ist seit 2018 Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes<br />
Die Jungen Unternehmer. Die Unternehmerin<br />
wünscht sich von der Politik weniger bürokratische<br />
Hürden, Unternehmensgründungen per Mausklick und ein<br />
offenes, zukunftsorientiertes „Gründungs-Mindset“ in unserer<br />
Gesellschaft.<br />
Foto: Die Jungen Unternehmer / Anne Grossmann Fotografie<br />
40 Gefährliche Versäumnisse<br />
Worauf auf dem Weg zur Klimaneutralität zu achten ist<br />
42 „Abhängigkeit von China reduzieren“<br />
Geopolitik-Experte Stefan Mair spricht über die<br />
Anfälligkeit globaler Wertschöpfungsketten<br />
TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
46 Klimafreundlich verpackt<br />
Die Optima Packaging Group setzt auf eine<br />
ganzheitliche Umweltstrategie<br />
Ratgeber Karriere<br />
„Im Zentrum steht die<br />
Sicherheit der Kunden“<br />
VW-Chef Oliver Blume muss die Wende zur<br />
Elektromobilität umsetzen. Er beschreibt im Interview,<br />
wie die Zukunft des Konzerns aussieht. Dabei ist auch das<br />
autonome Fahren ein Bestandteil.<br />
Heilbronn<br />
58 Gute Chancen für den Aufstieg<br />
Der statistische Jahresrückblick der IHK zeigt eine<br />
stabile wirtschaftliche Entwicklung<br />
30 „Das wird ein Mordsknüller“<br />
Der Initiator des Gipfeltreffens der Weltmarktführer Walter<br />
Döring erzählt von den anstehenden Highlights <strong>2023</strong>. Er<br />
freut sich auf zahlreiche prominente Gäste in der<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Mehr Informationen zu allen<br />
Arbeitgebern auf:<br />
jobstimme.de/<br />
firmenverzeichnis<br />
4<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
|<br />
|<br />
5
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Aufbruch in<br />
neue Zeiten<br />
Die Wirtschaft ist im Wandel: Themen wie<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und erneuerbare<br />
Energien werden global immer relevanter<br />
– auch für die Unternehmen in Heilbronn<br />
Franken. Damit Deutschland das Ziel der<br />
Klimaneutralität bis 2045 erreicht, muss die Energie<br />
und Verkehrswende gelingen. Dies ist auch eines<br />
der zentralen Themen beim Gipeltreffen der<br />
Weltmarktführer. Viele Unternehmen arbeiten bereits<br />
an innovativen Lösungen – beispielsweise die<br />
TII Group in Heilbronn, die Spezialtransporte für<br />
den Anlagen, Kraftwerks und Versorgungsinfrastrukturbau<br />
ermöglicht.<br />
red.<br />
Foto: TII-Group<br />
6<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
7
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
ten – das wäre paradox und im Übrigen<br />
auch gefährlich für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung.<br />
Das vergangene Jahr war geprägt<br />
durch Krisen: Mit welchen Herausforderungen<br />
bekommen es die deutschen<br />
Weltmarktführer im Jahr <strong>2023</strong> zu tun –<br />
und welche Perspektiven sehen Sie?<br />
Christian Lindner: Es wird ohne Frage<br />
ein weiteres anspruchsvolles Jahr. Wir<br />
sehen aber auch, dass sich die Trends<br />
bei der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
und der Inflation stabilisieren. Es gibt<br />
vor allem einen Unterschied zu 2022:<br />
Der russische Angriffskrieg und die<br />
dadurch verschärfte Inflation waren<br />
Schocks, auf die wir nicht ausreichend<br />
vorbereitet waren. An vielen Stellen<br />
musste unter hohem Zeitdruck und<br />
ohne Blaupause reagiert werden. Jetzt<br />
kennen wir die Herausforderungen<br />
und können agieren. Es liegt in unserer<br />
Hand, die richtigen Weichen zu<br />
stellen: Mit einem Wachstumspaket<br />
sollten wir unserer wirtschaftlichen<br />
Stärke neue Dynamik geben – etwa<br />
durch weniger Bürokratie, finanzielle<br />
Entlastungen und mehr Investitionsimpulse.<br />
Bürger und Unternehmen sollen mit<br />
Blick auf die Energiekrise und die Inflation<br />
entlastet werden. Ein Stichwort ist<br />
hier die Strom- und Gaspreisbremse.<br />
Werden die geplanten Maßnahmen<br />
„Ökonomische<br />
Zeitenwende“<br />
Keine Steuererhöhungen, weniger Bürokratie, mehr<br />
Impulse für Investitionen: Bundesfinanzminister<br />
„<br />
Christian Lindner will für Unternehmen die richtigen<br />
Weichen stellen. Er sieht aber auch Gefahren für das<br />
Wirtschaftsmodell Deutschland.<br />
ausreichen? Oder wird das Thema Steuererhöhung<br />
doch noch auf die Agenda<br />
kommen?<br />
Lindner: Im vergangenen Jahr sind wir<br />
mit Entlastungspaketen im Umfang<br />
von 100 Milliarden Euro und dem Abwehrschirm<br />
mit einem Volumen von<br />
bis zu 200 Milliarden Euro bis an die<br />
Schmerzgrenze dessen gegangen, was<br />
der Staat leisten kann. Ich habe das aus<br />
Überzeugung ermöglicht, weil die Entlastungen<br />
dringend notwendig waren.<br />
Diese sollten wir nun wirken lassen.<br />
Die Diskussion um Steuererhöhungen,<br />
die in Kreisen der Koalitionspartner<br />
geführt wird, wird auch <strong>2023</strong> nicht abebben.<br />
Ich kann aber auch jetzt schon<br />
ankündigen, dass es bei meinem Nein<br />
bleiben wird. Denn in einer Phase, in<br />
der die Menschen und die Wirtschaft<br />
Entlastungen brauchen, diese zu belas<br />
Foto: Bundesministerium der Finanzen / Photothek<br />
Vor dem Hintergrund des<br />
Ukraine-Kriegs geraten wichtige<br />
Themen wie Digitalisierung und<br />
Bildung in den Hintergrund. Werden<br />
diese Themen im Jahr <strong>2023</strong> stärker in<br />
den Fokus gerückt?<br />
Lindner: Es hat sich schon 2022 einiges<br />
getan, denn der russische Angriffskrieg<br />
hat unseren Modernisierungsanspruch<br />
nicht gedämpft. Digitalminister Volker<br />
Wissing hat die erste Digitalstrategie ei<br />
Es liegt in unserer<br />
Hand, die richtigen<br />
Weichen zu stellen.<br />
“<br />
ner Bundesregierung aufgestellt, die<br />
ihren Namen verdient. Bildungsministerin<br />
Bettina Stark-Watzinger hat mit<br />
der BAföG-Reform und der Exzellenzinitiative<br />
berufliche Bildung Vorhaben<br />
vorangetrieben, die die Chancengerechtigkeit<br />
in unserem Land stärken.<br />
Das werden wir <strong>2023</strong> intensiv fortsetzen,<br />
denn wie gut wir in der Bildung<br />
und der Digitalisierung sind, entscheidet<br />
über die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />
Volkswirtschaft.<br />
Deutschland gilt häufig als Land der<br />
Bürokratie. Sie kritisieren unter anderem<br />
lange Planungs- und Genehmigungsverfahren.<br />
Was wird hier unternommen,<br />
damit diese deutlich<br />
beschleunigt werden?<br />
Lindner: Das ist eine der obersten Prioritäten<br />
dieser Regierung – und unser<br />
Land dürstet nach Jahren des Stillstands<br />
auch danach. Wir sind auf dem<br />
richtigen Weg: Nehmen Sie die LNG-<br />
Terminals, die in weniger als einem<br />
Jahr ans Netz gegangen sind. Eine<br />
großartige Leistung, die vor einem<br />
8 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
9
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Jahr wohl kaum jemand für möglich<br />
gehalten hätte. Das müssen wir jetzt<br />
auf weitere Bereiche ausweiten.<br />
„<br />
Das Wirtschaftsmodell<br />
Deutschland ist nicht<br />
mehr ohne Weiteres<br />
wettbewerbsfähig.<br />
“<br />
Wir erleben eine Zeit des viel<br />
zitierten geopolitischen Umbruchs. Was<br />
bedeutet der Begriff für Sie?<br />
Lindner: Die Zeitenwende sehe ich auf<br />
mehreren Ebenen – sicherheits- und<br />
energiepolitisch. Darauf haben wir in<br />
der Bundesregierung reagiert. Darüber<br />
hinaus sehe ich aber auch die Notwendigkeit<br />
einer ökonomischen Zeitenwende.<br />
Das Vertrauen in die Politik schrumpft.<br />
Halten Sie die Kritik für gerechtfertigt<br />
bzw. gibt es Themen, wo Sie sagen: Das<br />
hätten wir in der Regierung besser machen<br />
sollen?<br />
Lindner: Vertrauen in die Demokratie<br />
wächst, wenn wir die Probleme des<br />
Landes ohne parteipolitische Scheuklappen<br />
lösen. Gleichzeitig bitte ich<br />
dann aber auch um Verständnis: Nicht<br />
jede Meinungsverschiedenheit ist<br />
gleich ein Streit. Es braucht die politische<br />
Debatte, um die unterschiedlichen<br />
Perspektiven der Gesellschaft widerzuspiegeln<br />
und auszugleichen und<br />
im Ergebnis zu fairen Lösungen zu<br />
kommen.<br />
Als Finanzminister und FDP-Vorsitzender<br />
ist ihre wirtschaftspolitische Meinung<br />
gefragt: Was würden sie den Weltmarktführern<br />
für die kommenden Jahre<br />
mit auf den Weg geben, um für die aktuellen<br />
Herausforderungen<br />
gewappnet zu sein?<br />
Lindner: Das Wirtschaftsmodell<br />
Deutschland ist nicht mehr ohne<br />
weiteres wettbewerbsfähig. Der Welthandel<br />
ändert sich, wir müssen die<br />
Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben,<br />
der demografische Wandel<br />
stellt neue Anforderungen an unseren<br />
Arbeitsmarkt. Da sind auch die Unternehmen<br />
gefragt, sich diesen Bedingungen<br />
anpassen. Aber die Politik muss ihnen<br />
dies ermöglichen und erleichtern.<br />
Ich sehe die politischen Aufgaben vor<br />
allem darin, dass der Staat sich zurückhält<br />
mit Interventionen und neuer Bürokratie,<br />
sondern Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
beschleunigt,<br />
die Digitalisierung vorantreibt, ein modernes<br />
Einwanderungsrecht schafft.<br />
Foto: Adobe Stock/StockPhotoPro<br />
Oberste Priorität: Christian Lindner will die Bürokratie für Unternehmen<br />
reduzieren.<br />
Auch steuerliche Instrumente sind<br />
denkbar, erfordern aber einiges an politischer<br />
Überzeugungsarbeit.<br />
Was ist die Herausforderung Nummer<br />
eins für Unternehmen in diesem Jahr?<br />
Lindner: Die Energiepreise in unserem<br />
Land werden eine der größten Herausforderungen<br />
bleiben, weil sie auch bei<br />
einer Stabilisierung nicht auf das Vorkriegsniveau<br />
sinken werden. Ich kann<br />
versprechen, dass ich mich für alle<br />
Energiequellen stark machen werde,<br />
die dazu beitragen, das Ziel der Energiesicherheit<br />
und ihrer Bezahlbarkeit<br />
zu erreichen. <br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Christian Lindner ist Bundesfinanzminister<br />
im Kabinett Scholz und seit<br />
Dezember 2013 Parteichef der FDP.<br />
Christian Lindner: „Die Energiepreise<br />
werden eine der größten<br />
Herausforderungen bleiben.“<br />
Foto: Bundesministerium der Finanzen / Photothek<br />
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Wer hat eigentlich gesagt, dass mit Ausbildung<br />
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10<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Laut Weltmarktführerindex<br />
befinden sich in der Region Heilbronn-Franken<br />
30 Unternehmen,<br />
die die Kriterien erfüllen. Die<br />
Pins markieren ihre Standorte.<br />
Landkreis<br />
Heilbronn<br />
Hohenlohekreis<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
Landkreis<br />
Schwäbisch-Hall<br />
Kriterien für Champions<br />
• Nummer 1 oder 2 im relevanten<br />
Weltmarkt(segment)<br />
• (Eigentümer-)Führung mit Stammsitz<br />
zu mindestens 50 % im DACH-<br />
Raum<br />
• Tätigkeit auf mindestens drei von<br />
sechs Kontinenten<br />
• mindestens 50 Mio. Euro Jahresumsatz<br />
und 50 % Auslandsanteil<br />
• angehende Weltmarktführer, Future<br />
Champions: 5 bis 50 Mio. Umsatz,<br />
über 40 % Auslandsanteil<br />
die zwischen den Kategorien „Weltmarktführer<br />
Champion“ und „Weltmarktführer<br />
Future Champion“ wechseln,<br />
die Zahl der Absteiger die Zahl<br />
der Aufsteiger leider knapp übertrifft.<br />
DIE WELTMARKTFÜHRER*:<br />
Bürkert<br />
Ceracon<br />
Dieffenbacher<br />
EBM-Papst<br />
Gemü<br />
Gerhard Schubert<br />
Groninger<br />
Hänel<br />
HBC-radiomatic<br />
Karl Marbach<br />
König & Meyer<br />
Kurtz Ersa<br />
Ingelfingen<br />
Weikersheim<br />
Eppingen<br />
Mulfingen<br />
Ingelfingen-Criesbach<br />
Crailsheim<br />
Crailsheim<br />
Bad Friedrichshall<br />
Crailsheim<br />
Heilbronn<br />
Wertheim<br />
Wertheim<br />
Hat Baden-Württemberg nach wie vor<br />
die meisten deutschen Weltmarktführer?<br />
Müller: Ja, und zwar mit 177 Unternehmen<br />
vor 111 aus Nordrhein-Westfalen<br />
und 99 aus Bayern. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr sind es aber in jedem Bundesland<br />
weniger geworden.<br />
Und wie sieht es aktuell in der Region<br />
Heilbronn-Franken aus?<br />
Müller: Hier ist die Anzahl stabil geblieben.<br />
Es gibt einen Aussteiger:<br />
Bausch + Ströbel. Das Unternehmen ist<br />
sicher weiterhin ein Weltmarktführer,<br />
aber da es keine Zahlen mehr veröffentlicht,<br />
kann ich es nicht im Index<br />
belassen. Dafür gibt es einen Neuzugang<br />
als „Future Champion“: die Ceracon<br />
GmbH aus Weikersheim mit ihren<br />
Industriethermosystemlösungen. Ich<br />
sehe viel Potenzial in der Region. Die<br />
unternehmerischen Aktivitäten sind<br />
herausragend, zum Beispiel die Cloud-<br />
Lösung der Schwarz-Gruppe. Hinzu<br />
kommt die gesamte biopharmazeutische<br />
Forschung und Entwicklung im<br />
Südwesten mit ihren vielversprechenden<br />
Ansätzen. Interview: Dirk Täuber<br />
„Viel Potenzial<br />
in der Region“<br />
Christoph Müller von der Universität St. Gallen erstellt jährlich einen<br />
Weltmarktführerindex. Er berichtet von deutlichen Veränderungen<br />
im Ranking – doch Heilbronn-Franken bleibt stabil.<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Christoph<br />
Müller ist Akademischer<br />
Leiter der HBM<br />
Unternehmerschule der<br />
Executive School of Management &<br />
Law an der Universität St. Gallen<br />
(50 Prozent). Er ist Titularprofessor für<br />
Betriebswirtschaftslehre mit besonderer<br />
Berücksichtigung von KMU und<br />
Unternehmensgründungen an der<br />
Universität St. Gallen.<br />
Machen sich die aktuellen Krisen im<br />
Index der deutschen Weltmarktführer<br />
bemerkbar?<br />
Christoph Müller: Ja, das tun sie.<br />
Deutlich wird das bei den Ausschlägen<br />
der Umsätze. Wachsen oder schrumpfen<br />
in normalen Jahren die Unternehmen<br />
um etwa zehn bis 20 Prozent, so<br />
gibt es diesmal häufig Ausschläge von<br />
40 bis 50 Prozent nach oben wie nach<br />
unten. Zudem ist die Zahl der ausgeschiedenen<br />
Weltmarktführer mit über<br />
20 so hoch wie noch nie. Der Grund ist<br />
neben einigen Übernahmen vor allem<br />
das Fehlen von aktuellen Zahlen. Wer<br />
seine Zahlen nicht mehr veröffentlicht,<br />
kann nicht weiter aufgeführt werden.<br />
Hinzu kommt, dass bei Unternehmen,<br />
Welche Branchen dominieren das<br />
aktuelle Ranking?<br />
Müller: Die Branchenverteilung im Index<br />
ist relativ stabil geblieben. Der traditionelle<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
ist weiterhin die stärkste Branche,<br />
allerdings leider auch mit etlichen Abgängen.<br />
Neue Branchen, vor allem aus<br />
den Technologiesektoren, rücken nur<br />
langsam nach. Ich prüfe zwar laufend<br />
vielversprechende Start-ups, aber entweder<br />
reichen die Zahlen noch nicht<br />
für eine Aufnahme in den Index oder<br />
es werden überhaupt keine verlässlichen<br />
Zahlen veröffentlicht.<br />
Gibt es Branchen, in denen wir Gefahr<br />
laufen, den Anschluss an die Weltspitze<br />
zu verlieren?<br />
Müller: Es gibt etliche Technologiebranchen,<br />
in denen Unternehmen aus<br />
den USA, China oder Israel bereits davongezogen<br />
sind. Aber wir dürfen die<br />
Hoffnung nicht verlieren: Innovative<br />
Start-ups und anpassungsfähige, etablierte<br />
Weltmarktführer aus Deutschland<br />
werden es sicher schaffen, den<br />
Anschluss an die Weltspitze wiederherzustellen<br />
sowie neue Technologien<br />
und Märkte zu schaffen.<br />
Illustration: Heilbronner Stimme Medienproduktion; *Quelle: Prof. Christoph Müller, Weltmarktführerindex, Stand Anfang <strong>2023</strong><br />
Lauda Dr. R. Wobser<br />
Lauda-Königshofen<br />
Lutz Pumpen<br />
Wertheim<br />
Michael Weinig<br />
Tauberbischofsheim<br />
Optima<br />
Müller Co-ax<br />
Peter Kwasny<br />
Schwäbisch Hall<br />
Forchtenberg<br />
Gundelsheim<br />
R. Stahl Waldenburg<br />
Recaro<br />
Schunk<br />
Schwäbisch Hall<br />
Lauffen am Neckar<br />
Transporter Industry International<br />
Heilbronn<br />
Vacuubrand<br />
Wertheim<br />
W. Gessmann Leingarten<br />
Weber-Hydraulik<br />
Wirthwein<br />
Wittenstein<br />
Würth-Gruppe<br />
Ziehl-Abegg<br />
Zippe<br />
Güglingen<br />
Creglingen<br />
Igersheim<br />
Künzelsau<br />
Künzelsau<br />
Wertheim<br />
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
Mehr von uns online:<br />
12<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
QR-Code scannen oder<br />
www.rommelag.com/karriere<br />
13
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Nationen in den kommenden Jahren<br />
verändern?<br />
Teamwork: Um im Wettbewerb zu bestehen, müssen Prozesse und Produkte ständig verbessert werden.<br />
„Jede Krise führt zu einem<br />
Innovationsschub“<br />
Fotos: Adobe Stock/Blue Planet Studio, Sachverständigenrat<br />
Schnitzer: Die veränderten geopolitischen<br />
Rahmenbedingungen werden<br />
dazu führen, dass sich die Europäische<br />
Union strategisch unabhängiger machen<br />
wird. Für Unternehmen bedeutet<br />
das, sowohl ihre Lieferketten, aber auch<br />
ihre Absatzmärkte stärker zu diversifizieren,<br />
um Abhängigkeiten von einzelnen<br />
Anbietern und Regionen zu reduzieren.<br />
Das vergangene Jahr war geprägt<br />
durch Krisen: Wie kann die Politik darauf<br />
reagieren, um diese langfristig gut<br />
zu bewältigen?<br />
Schnitzer: Eine solche Häufung von<br />
Krisen ist ungewöhnlich, kann aber nie<br />
ausgeschlossen werden. Wichtig ist,<br />
auf solche Krisen vorbereitet zu sein,<br />
durch klare Verantwortlichkeiten im<br />
Krisenmanagement, Notfallpläne für<br />
unterschiedlichste Szenarien, adäquate<br />
Lagerhaltung und regelmäßige<br />
Stresstests. Besonders dringlich ist die<br />
Stärkung der Administration durch einen<br />
beschleunigten Ausbau der digitalisierten<br />
Verwaltung unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Cybersecurity-<br />
Erfordernisse.<br />
Was können und sollten Bürger, aber<br />
auch Unternehmen tun, um die aktuelle<br />
Inflation zu stemmen?<br />
Monika Schnitzer rät Unternehmen, auf Krisen gut vorbereitet zu sein.<br />
Schnitzer: Die hohen Energiepreise<br />
sind auf Haushaltsseite am besten<br />
durch Energiesparen zu bewältigen.<br />
Dabei helfen kurzfristig eine Reduzierung<br />
der Heiztemperatur, mittelfristig<br />
eine verbesserte Wärmedämmung und<br />
der Austausch von alten Geräten durch<br />
solche, die energieeffizienter sind. Bei<br />
steigenden Güter- und Lebensmittelpreisen<br />
hilft preisbewusstes Einkaufen<br />
und der Wechsel von Markenprodukten<br />
auf „No Name“-Produkte, da manche<br />
Anbieter die Situation für übertriebene<br />
Preiserhöhungen nutzen.<br />
Steht das „Geschäftsmodell Deutschland“ vor dem Aus?<br />
Wirtschaftsweise Monika Schnitzer rät Unternehmen, die<br />
Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und ihre Resilienz<br />
zu stärken.<br />
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen<br />
im Bereich Innovationen und Wettbewerb.<br />
Wo sehen Sie in Zukunft die<br />
größten Innovationsmöglichkeiten?<br />
Beim Gipfeltreffen für Weltmarktführer<br />
sprechen Sie über das Thema, welche<br />
Zukunft das Geschäftsmodell Deutschland<br />
hat. Wie steht Deutschland Ihrer<br />
Meinung nach aktuell im internationalen<br />
Vergleich da?<br />
Monika Schnitzer: Deutschland setzt<br />
als Exportland bisher stark auf sein<br />
verarbeitendes Gewerbe. Schon bisher<br />
mussten deutsche Unternehmen mit<br />
Unternehmen in Niedriglohnländern<br />
14<br />
konkurrieren, was ihnen durch effiziente<br />
Produktionstechnologien und<br />
hochwertige Produkte erfolgreich gelungen<br />
ist. Künftig werden sie auch die<br />
höheren Energiekosten ausgleichen<br />
müssen. Das wird die Unternehmen<br />
zwingen, ihre Prozesse und Produktstruktur<br />
weiter zu verbessern und anzupassen.<br />
Gerade die Digitalisierung<br />
bietet dafür Chancen, die von einer<br />
großen Zahl von deutschen Unternehmen<br />
noch lange nicht ausgereizt sind.<br />
Schnitzer: Jede Krise führt zu einem<br />
Innovationsschub. Das haben wir in<br />
der Pandemie bei der Entwicklung der<br />
Impfstoffe erlebt, das werden wir auch<br />
in Folge der Energiekrise erleben. Die<br />
Energiewende und die Digitalisierung<br />
werden zu vielfältigen Innovationsmöglichkeiten<br />
führen, die von den<br />
deutschen Unternehmen hoffentlich<br />
genutzt werden.<br />
Wie wird sich der Wettbewerb zwischen<br />
Unternehmen, aber auch zwischen den<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
AKTIONSTAG:<br />
Schneelastzone 0,85 kN/m²<br />
Angebot gültig bis zum 01.03.<strong>2023</strong><br />
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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Auch für Unternehmen gilt es, den hohen<br />
Energiepreisen durch eine verbesserte<br />
Energieeffizienz zu begegnen. Je<br />
nach Konkurrenzsituation haben sie<br />
aber auch die Möglichkeit, ihre erhöhten<br />
Kosten durch Preisanpassungen<br />
weiterzugeben.<br />
Neben der Energiekrise, der Corona-<br />
Pandemie und der Inflation ist auch<br />
der Fachkräftemangel ein großes Thema.<br />
Wie müssen sich Unternehmen<br />
aufstellen, um passende Fachkräfte für<br />
sich zu gewinnen?<br />
Schnitzer: Sie sollten attraktive Arbeitskonditionen<br />
und Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
bieten. Für viele<br />
junge Menschen spielen nicht nur die<br />
Vergütung, sondern auch die zeitliche<br />
und räumliche Flexibilität eine wichtige<br />
Rolle bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes.<br />
Fachkräfte gewinnt man auch<br />
durch Weiterqualifikation der eigenen<br />
Beschäftigten. Zu überlegen ist auch,<br />
auf Fachkräfte aus Bereichen zu setzen,<br />
die künftig weniger gebraucht werden,<br />
zum Beispiel aus dem Bereich der Verbrennerproduktion<br />
in der Automobilwirtschaft.<br />
Diese Fachkräfte frühzeitig<br />
„<br />
Für Unternehmen gilt<br />
es, den hohen Energiepreisen<br />
durch eine<br />
verbesserte Energieeffizienz<br />
zu begegnen.<br />
“<br />
zu identifizieren und für die eigenen<br />
Bedarfe umzuschulen, könnte eine interessante<br />
Rekrutierungsoption sein.<br />
Um internationale Fachkräfte zu rekrutieren,<br />
sollten die Unternehmen Online-Plattformen<br />
nutzen und die Bewerber<br />
bei den Behördengängen und<br />
der Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt<br />
unterstützen.<br />
Wie müssen sich Unternehmen<br />
aufstellen, um künftig erfolgreich zu<br />
bleiben?<br />
Schnitzer: Die Unternehmen müssen<br />
ihre Resilienz durch Diversifizierung<br />
der Lieferketten und Absatzmärkte<br />
stärken. Außerdem müssen<br />
sie eine vorausschauende Personalpolitik<br />
betreiben. Das kann durch attraktive<br />
Arbeitskonditionen und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen für<br />
künftig benötigte Fertigkeiten gelingen.<br />
Und sie müssen ihr Geschäftsmodell<br />
an die veränderten Energiepreise<br />
und die Möglichkeiten der<br />
Digitalisierung anpassen. Gerade die<br />
dauerhaft höheren Energiekosten<br />
sind nur zu stemmen, wenn die Unternehmen<br />
ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln<br />
und auf hochwertige<br />
Produkte mit besonders hoher Wertschöpfung<br />
setzen.<br />
<br />
Zur Person<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Monika Schnitzer ist Professorin für<br />
Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München und<br />
Vorsitzende des Sachverständigenrates<br />
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung („Wirtschaftsweise").<br />
Die Königsklasse<br />
der Lufttechnik, Regeltechnik<br />
und Antriebstechnik<br />
Zukunft spüren<br />
Willkommen in der Welt der Besten<br />
Motorentechnologie ECblue – energiesparend,<br />
hocheffizient. In marktüblichen Standardgrößen<br />
Perfekte Regeltechnik für jeden Motor geeignet,<br />
da sinusförmiger Spannungsausgang<br />
Hightech-Ventilator mit bionischem Schaufeldesign<br />
aus Hochleistungsverbundwerkstoff ZAmid ®<br />
Weltweit einzigartiger Ventilator mit<br />
bionischem Flügelprofil<br />
Fachkräfte gewinnt man unter anderem durch Weiterqualifikation der eigenen Beschäftigten.<br />
Foto: Adobe Stock/Fotofreundin<br />
EC blue55 Fcontrol<br />
ZA bluefin FE2owlet<br />
16<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Bewegung durch Perfektion
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Fotos: Volkswagen AG<br />
tet. Last not least, wollen wir den Wert<br />
des Konzerns am Kapitalmarkt sichtbarer<br />
machen. Das sind viele Felder,<br />
aber mir war von Anfang an wichtig,<br />
den Konzern in seiner Gesamtheit zu<br />
betrachten und die richtigen Impulse<br />
zu geben. Im vergangenen Jahr haben<br />
wir wichtige Entscheidungen getroffen.<br />
Jetzt richten wir den Blick nach<br />
vorn.<br />
Unter Ihrem Vorgänger sollte das neue<br />
Elektroauto Trinity im Jahr 2026 auf<br />
den Markt kommen. Der Start wurde<br />
nun verschoben. Wie möchte sich der<br />
Konzern im Bereich Elektroautos in<br />
Zukunft aufstellen?<br />
Blume: Wir setzen unsere E-Mobilitätsstrategie<br />
konsequent um. Trinity ist<br />
dabei ein Projekt der Marke Volkswagen<br />
und war immer als Technologie-<br />
Schaufenster geplant, mit der Möglichkeit,<br />
später auch vollautomatisiert zu<br />
fahren. Diese Technologie sehen wir<br />
jetzt eher Ende des Jahrzehnts. Gleichzeitig<br />
arbeiten wir daran, dass auch<br />
unsere Ikonen – denken Sie zum Beispiel<br />
an Golf oder Tiguan – im Elektrozeitalter<br />
eine Zukunft haben.<br />
„<br />
Das autonome Fahren<br />
ist eine der wichtigsten<br />
Zukunftstechnologien<br />
in der Automobilwirtschaft.<br />
Allerdings wird<br />
es noch eine Weile dauern,<br />
bis sich das vollautomatisierte<br />
Fahren<br />
flächendeckend durchsetzt.<br />
“<br />
Elektroautos prägen zunehmend das<br />
Straßenbild. Doch neben E-Mobilität<br />
könnten in Zukunft auch synthetische<br />
Kraftstoffe eine deutlich größere Rolle<br />
spielen. Inwiefern investiert Volkswagen<br />
in das Thema?<br />
Blume: E-Fuels sind eine sinnvolle Ergänzung<br />
zur E-Mobilität. Zum Beispiel<br />
für Bestandsfahrzeuge oder bestimmte<br />
Modelle wie den Porsche 911. Außerdem<br />
sind E-Fuels eine Alternative für<br />
Sektoren, die man nur sehr schwer<br />
elektrifizieren kann, wie beispielsweise<br />
die Luftfahrt. So gehen wir den Klimaschutz<br />
gesamtheitlich an. Konkret<br />
investieren wir bei Porsche gemeinsam<br />
mit Siemens in eine Pilotanlage in<br />
Chile, die wir Ende vergangenen Jahres<br />
offiziell eröffnet haben.<br />
Neben der Ausweitung auf E-Mobilität<br />
arbeitet die Automobilbranche auch<br />
am autonomen Fahren. Wie bewerten<br />
Sie dieses Zukunftsthema?<br />
Blume: Das autonome Fahren ist eine<br />
der wichtigsten Zukunftstechnologien<br />
in der Automobilwirtschaft. Allerdings<br />
wird es noch eine Weile dauern,<br />
Blick nach vorne: Oliver Blume muss die Volkswagen AG für die Zukunft fit machen.<br />
„Im Zentrum steht die<br />
Sicherheit der Kunden“<br />
Seit September 2022 steht ein neuer Mann an der Spitze der<br />
Volkswagen AG: Oliver Blume muss als VW-Chef die Wende zur<br />
Elektromobilität umsetzen – und das Unternehmen für die Zukunft<br />
fit machen.<br />
Mit welchen Neuerungen werden Sie<br />
das Unternehmen Volkswagen für die<br />
Zukunft aufstellen?<br />
Oliver Blume: Ich habe direkt am ersten<br />
Tag einen Zehn-Punkte-Plan vorgestellt,<br />
der die wichtigsten Handlungsfelder<br />
adressiert. Ganz oben stehen<br />
die finanzielle Robustheit des<br />
Konzerns ebenso wie die Produkte, vor<br />
allem in Bezug auf Design und Qualität.<br />
Dann kommen die Regionen: In<br />
China geht es darum, unsere starke Position<br />
zu festigen, in Nordamerika wollen<br />
wir wachsen. Unsere eigene Software-Einheit,<br />
die Cariad, stellen wir<br />
neu auf und beim autonomen Fahren<br />
haben wir die Landkarte neu geordnet.<br />
Auch im Bereich Batterie, Laden und<br />
Energie haben wir die Geschäftsmodelle<br />
weiter ausgearbeitet. Die Nachhaltigkeit<br />
sehen wir als grundlegende<br />
Verantwortung und haben sie auf Basis<br />
von ESG-Kennzahlen neu ausgerich<br />
Design und Qualität: Der VW-Konzern legt den Fokus auf innovative Produkte.<br />
18<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
19
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
EINEN SÜSSWAREN-DSCHUNGEL<br />
VOLLAUTOMATISCH VERPACKEN.<br />
BESTENS REALISIERT MIT SCHUBERT.<br />
E-Mobilität ist die Zukunft: Elektroautos prägen zunehmend das Straßenbild.<br />
Für Oliver Blume ist das autonome<br />
Fahren eine der Zukunftstechnologien<br />
der Automobilwirtschaft.<br />
Fotos: Volkswagen AG<br />
bis sich das vollautomatisierte Fahren<br />
flächendeckend durchsetzt, sowohl<br />
was die Technologie als auch was die<br />
Gesetzgebung angeht. Wir müssen das<br />
assistierte Fahren Schritt für Schritt<br />
immer besser machen. Im Zentrum<br />
steht die Sicherheit der Kunden.<br />
Wir erleben eine Zeit des viel zitierten<br />
politischen Umbruchs. Welchen Herausforderungen<br />
müssen sich Unternehmen,<br />
insbesondere Weltmarktführer,<br />
aktuell stellen?<br />
Blume: Für uns – genauso wie alle anderen<br />
globalen Unternehmen – haben<br />
sich die Koordinaten verschoben. Die<br />
regelbasierte Weltordnung wird aktuell<br />
immer wieder in Frage gestellt, Krisen<br />
werden zur Regel und sind nicht<br />
mehr die Ausnahme. Die Folge sind<br />
oftmals gestörte Lieferketten und höhere<br />
Preise für Energie und Rohstoffe.<br />
Der Volkswagen-Konzern hat diese<br />
Herausforderungen in den vergangenen<br />
Jahren dank seiner regionalen<br />
Aufstellung und finanziellen Robustheit<br />
gut gemeistert.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach eine der<br />
größten Herausforderungen für Unternehmen<br />
im kommenden Jahr?<br />
Blume: Die Lieferketten werden auch<br />
in diesem Jahr weiter unter Druck bleiben.<br />
Gründe dafür sind unter anderem<br />
die hohe Inflation, Rezessionsängste<br />
und der andauernde Krieg in der Ukraine.<br />
Als einer der größten Automobilkonzerne<br />
der Welt stellt sich Volkswagen<br />
finanziell deshalb noch robuster<br />
auf und treibt die regionale Diversifizierung<br />
weiter voran. Interview: tz<br />
Zur Person<br />
Oliver Blume ist CEO der Porsche AG<br />
und seit September 2022 zudem<br />
neuer Vorstandsvorsitzender der<br />
Volkswagen AG.<br />
Wie verpackt man Süß- und Backwaren fl exibel in unterschiedlichste Packungsformate?<br />
Dank Pick-and-Place-Robotern, die jedes Produkt exakt platzieren, und Anlagen,<br />
die mühelos zwischen unterschiedlichen Verpackungsmaterialien wechseln. Mit so gut<br />
wie keinem Ausschuss, um teure Ressourcen zu sparen. Das ist unsere Mission Blue.<br />
Ein echter Vorteil für das Klima, die vielen FMCG-Hersteller, die seit 1966 auf uns<br />
setzen und für Sie. www.schubert.group/de/suesswaren-snacks.html<br />
20<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Zerfallende Wuchshülsen für Bäume: Bestehen sie aus Biokunststoff, können Mikroorganismen sie vollständig zersetzen.<br />
Mikroplastik muss nicht sein<br />
Foto: Adobe Stock/Horst Jürgen Schunk<br />
lytec zählt zu Deutschlands führenden<br />
Anbietern von Kunststofflösungen für<br />
die Automobilindustrie, Medizintechnik<br />
oder den Fensterbau.<br />
VIELFÄLTIGER EINSATZ<br />
Dank des stetig wachsenden Umweltbewusstseins<br />
werden die Biopolymere<br />
von Tecnaro von immer mehr Unternehmen<br />
genutzt: Sie reisen als Behälter<br />
von UHU-Klebestiften, als Edding Textmarker<br />
oder in Koffern der Firma W. AG<br />
Funktion+Design in alle Welt. Die Bio-<br />
Compounds aus Ilsfeld sind als Schäufelchen<br />
für den Kindergarten bei Betzold<br />
aus Ellwangen erhältlich, neben<br />
anderem Lehr- und Lernmaterial. Auch<br />
nachhaltiges Geschirr wird bei Doraplast<br />
oder Ornamin daraus gefertigt.<br />
Das und mehr zeigt, dass Spielzeug<br />
oder Mehrweggeschirr für Kinderhände<br />
auch biologisch abbaubar hergestellt<br />
werden kann.<br />
Personalforum am 22.03.23<br />
»CHALLENGE<br />
AM ARBEITSMARKT«<br />
Einladung via QR-Code!<br />
BIOPOLYMERE RECHNEN SICH<br />
Das Unternehmen aus Ilsfeld zählt zu<br />
den Technologieführern der globalen<br />
Biokunststoffbranche. Unter anderem<br />
ist es der größte Werkstoffzulieferer für<br />
Bio-Kaffeekapseln der Welt. Diese Kapseln<br />
sind biologisch abbaubar und erhalten<br />
somit den nährstoffreichen Kaffeesatz<br />
für hochwertige Komposterde<br />
– anders als das sonst eingesetzte Plastik<br />
oder Aluminium. Würde man redlicherweise<br />
die Umweltfolgekosten für<br />
erdölbasierten Kunststoff einkalkulieren,<br />
wäre sofort ersichtlich, dass diese<br />
heute noch viel zu billig sind und alternative<br />
Biopolymere umgekehrt nicht<br />
teurer sind. Im Gegenteil: Gesellschaften<br />
weltweit müssen das Beseitigen von<br />
Plastikmüll teuer bezahlen. Der Verbrauch<br />
von fossilen Rohstoffen ist<br />
hauptverantwortlich für die menschengemachte<br />
Klimaerwärmung. Nach wie<br />
vor werden dabei die Umweltfolgekosten<br />
vergesellschaftet, die Profite aber<br />
privatisiert. Der Einsatz von Biokunststoffen<br />
hingegen verringert die Belastungen<br />
für Umwelt und Klima deutlich.<br />
Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
2020 hat Tecnaro daher den Innovation<br />
Champions Award für die Entwicklung<br />
der Biowerkstoffe „Arboform“, „Arboblend“<br />
und „Arbofill“ erhalten.<br />
<br />
Jürgen Pfitzer<br />
Zur Person<br />
Jürgen Pfitzer ist Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der Tecnaro GmbH in Ilsfeld.<br />
Beim Gipfeltreffen spricht er zum<br />
Thema „Rohstoffwende in der<br />
Kunststoffindustrie“.<br />
Wirtschaftsstandort Wertheim<br />
Wirtschaftsstandort Wertheim<br />
11 Weltmarktführer können sich nicht irren<br />
11 Weltmarktführer können sich nicht irren<br />
Im Kampf gegen Plastikmüll – vor allem Mikroplastik – sind abbaubare<br />
Biokunststoffe eine Lösung. Die Firma Tecnaro geht für mehr<br />
Nachhaltigkeit mit immer neuen Rezepturen für Biopolymere voran.<br />
Die patentierten Biopolymere auf<br />
Basis von Lignin, Stärke oder Zellulose<br />
finden in unterschiedlichsten<br />
Bereichen Anwendung: in der Urne<br />
für den Friedwald, in Audioquest-Kopfhörern<br />
oder in Elektrowerkzeugen.<br />
Egal, ob „verlorene“ Kerne für die Produktion<br />
von Carbon-Keramik-Bremsscheiben<br />
für Porsche oder den Audi R8,<br />
RUD Schneekettenkomponenten oder<br />
Bio-Kaffeekapseln: Tecnaros Biowerkstoffe<br />
sind inzwischen in vielen Produkten<br />
zu finden. Das Unternehmen will<br />
mit seinen Biopolymeren zur Lösung<br />
eines der größten Probleme unserer<br />
Zeit beitragen: der Vermeidung von Mikroplastik<br />
– beginnend im Wald.<br />
Seit Frühjahr 2020 engagiert es<br />
sich gemeinsam mit der Hochschule für<br />
Forstwirtschaft Rottenburg und dem<br />
Hohenstein Institut in Bönnigheim<br />
beim Projekt „The Forest Cleanup“. Ziel<br />
ist, einen hundertprozentigen Ersatz für<br />
Wuchshüllen zu finden.<br />
Diese Plastikverschalungen<br />
schützen junge Bäume vor Verbiss sowie<br />
Trockenheits- oder Borkenkäferschäden.<br />
Doch bislang zerfallen sie<br />
durch Witterung oder Sonnenlicht zu<br />
Mikroplastik, das am Waldboden verbleibt.<br />
Alternative Bio-Composits hingegen<br />
können unter Waldbedingungen<br />
von Mikroorganismen vollständig verstoffwechselt<br />
werden. Sie stellen somit<br />
keine Umweltbelastung dar. Darüber<br />
hinaus bieten die Wuchshüllen aus Biokunststoff<br />
Waldbesitzern Kostenvorteile,<br />
etwa durch kinderleichte Handhabung,<br />
bei Rückbau oder Entsorgung.<br />
Für das investitionsintensive Vorhaben<br />
der Aufforstung mit bio-basierten<br />
Wuchshüllen gründete Tecnaro mit<br />
der Joma-Polytec GmbH ein Joint Venture.<br />
Unter dem Namen Arbotrade<br />
GmbH flankiert diese das Projekt mit<br />
Produktionsanlagentechnik. Joma-Po<br />
PERSONALFORUM 5.0<br />
www.beckhaeuser.com | 0931 - 780 12 60<br />
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Stadtverwaltung Wertheim<br />
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Stadtverwaltung Wertheim<br />
Kontakt: Jürgen Strahlheim<br />
Wirtschaftsförderung, Liegenschaften<br />
Telefon: Stadtverwaltung (0 93 42) Wertheim 301-120<br />
Kontakt: Jürgen Strahlheim<br />
juergen.strahlheim@wertheim.de<br />
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22 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
23
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
„Gründer<br />
müssen für ihre<br />
Idee brennen“<br />
Deutschland muss gründerfreundlicher werden und die<br />
nächste Generation mehr in den Blick nehmen. Sarna Röser,<br />
Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, wünscht sich<br />
von der Politik weniger bürokratische Hürden und von Gründern<br />
Mut zur Selbstständigkeit.<br />
Sarna Röser<br />
wünscht sich<br />
ein offenes,<br />
zukunftsorientiertes<br />
„Gründungs-<br />
Mindset“ in<br />
unserer<br />
Gesellschaft.<br />
Foto: Die Jungen Unternehmer / Anne Grossmann Fotografie<br />
Zur Person<br />
Sarna Röser, geboren 1987, ist seit<br />
2018 Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes<br />
Die Jungen Unternehmer.<br />
In diesem Amt vertritt sie<br />
mehr als 1.500 junge Familien- und<br />
Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre.<br />
Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />
beim 1923 gegründeten Familienunternehmen<br />
Zementrohr- und<br />
Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH<br />
in Mundelsheim.<br />
Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
sprechen Sie übers „Wagen”. Trauen<br />
sich Gründer und Unternehmer in<br />
Deutschland zu wenig zu?<br />
Sarna Röser: An Talenten und guten<br />
Ideen mangelt es in Deutschland nicht<br />
– trotzdem wird zu wenig gegründet.<br />
Damit mehr Menschen den Schritt in<br />
die Selbstständigkeit wagen, muss<br />
Deutschland gründerfreundlicher<br />
werden. Das bedeutet: Weniger bürokratische<br />
Hürden, Unternehmensgründungen<br />
per Mausklick und ein<br />
offenes, zukunftsorientiertes „Gründungs-Mindset“<br />
in unserer Gesellschaft.<br />
Sie waren bereits als Gast-Löwin bei<br />
„Die Höhle der Löwen“ zu sehen. Was<br />
hat Sie dazu inspiriert, an dem Format<br />
teilzunehmen?<br />
Röser: Wir investieren als Unternehmerfamilie<br />
schon seit vielen Jahren in<br />
Startups und daher hatte ich bereits in<br />
jungen Jahren die Möglichkeit, die<br />
Gründerszene sehr gut kennenzulernen.<br />
Deshalb war es mir eine große<br />
Freude, bei „Die Höhle der Löwen“ als<br />
Gast-Löwin motivierte Gründer zu unterstützen.<br />
Die Sendung ist eine großartige<br />
Plattform und Möglichkeit, noch<br />
stärker auf Startups und das Unternehmertum<br />
in Deutschland aufmerksam<br />
zu machen und vor allem Vorbilder zu<br />
schaffen. Gerade weil ich sehr jung gestartet<br />
bin, kann ich die Gründer mit<br />
meiner persönlichen Erfahrung und<br />
meinem Netzwerk gut unterstützen.<br />
Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert<br />
Mut, diesen möchte ich stärken.<br />
Welchen Tipp würden Sie Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern geben, die<br />
sich bei „Die Höhle der Löwen“ vorstellen<br />
möchten?<br />
Röser: Um den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
zu wagen, braucht es zuallererst<br />
eine gute Idee und einen konkreten<br />
Businessplan. Die Geschäftsidee<br />
und das Konzept sind eine wichtige<br />
Grundlage, auch für das Gewinnen<br />
von Investoren. Doch vor allem sind<br />
die Motivation, das Durchhaltevermögen<br />
und der Biss der Gründer entscheidend.<br />
Die Gründer müssen für<br />
ihre Idee brennen, ihre Stärken und<br />
Schwächen kennen und sich bewusst<br />
sein, dass Unternehmertum kein Nineto-five-Job<br />
ist, sondern viel abverlangt<br />
– aber auch in Form von Selbstverwirklichung<br />
und Freude am Unternehmen<br />
belohnt wird.<br />
Sie sind nicht nur Unternehmerin und<br />
Investorin, sondern auch Vorsitzende<br />
des Verbandes Die jungen Unternehmer:<br />
Was sind Ihre Kernforderungen<br />
an die Politik?<br />
24<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
25
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Foto: Die Jungen Unternehmer / Anne Grossmann Fotografie<br />
ten sind. Wir haben uns die gleichen<br />
Fragen gestellt und standen vor ähnlichen<br />
Herausforderungen. In Verbänden<br />
wie dem unseren gibt es eine starke<br />
Community und viel Gelegenheit<br />
zum Austausch. Wenn man gründen<br />
oder ein Unternehmen weiterführen<br />
will, ist dies eine unglaubliche Bereicherung.<br />
Gleichzeitig ist das Schöne an<br />
einem Familienunternehmen aber<br />
auch, dass man selten allein ist, sondern<br />
meist jemanden an seiner Seite<br />
hat: die Geschwister, die Eltern oder<br />
Großeltern.<br />
Ihr Familienbetrieb sitzt in Mundelsheim,<br />
20 Kilometer südlich von Heilbronn.<br />
Wie verwurzelt sind Sie mit<br />
dem Landkreis?<br />
Röser: Wenn ich an Baden-Württemberg<br />
denke, denke ich an meine Familie,<br />
an meine Heimat. Ich bin in Mundelsheim<br />
aufgewachsen und habe in<br />
Stuttgart studiert. Besonders die Mentalität<br />
im „Schwabenländle“ gefällt mir<br />
Foto: Die Jungen Unternehmer / Anne Grossmann Fotografie<br />
gut – denn wir packen an, reden nicht<br />
nur, sondern handeln. Wir haben zahlreiche<br />
erfolgreiche Mittelständler, die<br />
genau nach diesem Motto leben und<br />
Vorbilder sind. Gleichzeitig weiß ich es<br />
sehr zu schätzen, dass ich durch meinen<br />
Beruf in den vergangenen Jahren<br />
viel reisen konnte. Denn jede Region<br />
hat ihre Hidden Champions, besondere<br />
Menschen und Traditionen.<br />
Was sind Ihrer Meinung nach die größten<br />
Herausforderungen für Unternehmen<br />
im kommenden Jahr?<br />
Röser: Die Hauptsorge Nummer eins<br />
der Familienunternehmen ist der<br />
enorme Arbeits- und Fachkräftemangel,<br />
der Bürokratieaufwand<br />
durch Berichtspflichten, eng gefolgt<br />
von der Inflation. Diese Probleme<br />
müssen endlich von den verantwortlichen<br />
Politikern gelöst werden, damit<br />
wir Unternehmer endlich wieder<br />
mehr Zeit fürs Wirtschaften haben.<br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Sarna Röser ist in das Familienunternehmen ihres Vaters Jürgen Röser eingestiegen.<br />
Röser: Mich leitet das Motto: „Brenne<br />
für das, was du tust – und finde deine<br />
Leidenschaft!“. Dieses Motto verfolgen<br />
wir auch in unserem Verband, dem ich<br />
seit 2018 vorstehe. Wir packen an, indem<br />
wir mit Politikern in Gespräche<br />
gehen und unsere Forderungen – der<br />
Next Generation des Deutschen Mittelstands<br />
– in den Medien und im Netz<br />
adressieren. Wir wollen die Wirtschaft<br />
stärken und gestalten. Das bedeutet,<br />
dass der Standort Deutschland wieder<br />
wettbewerbsfähig werden muss. Wir<br />
brauchen eine nachhaltige Haushaltspolitik,<br />
eine zukunftsorientierte Sozialpolitik,<br />
endlich Tempo bei Digitalisierung<br />
von Verwaltung und Bildung,<br />
echten Bürokratieabbau und einen<br />
stärkeren Blick auf die junge Generation.<br />
Beim Thema Klimaschutz bin ich<br />
der festen Überzeugung, dass der<br />
Markt der beste Klimaschützer ist –<br />
hier sollte Deutschland mehr Emissionsrechtehandel<br />
wagen, Raum für In<br />
„<br />
Anstatt uns immer<br />
mehr in Richtung Planwirtschaft<br />
zu bewegen,<br />
braucht Deutschland<br />
wieder mehr Eigenverantwortung<br />
und Vertrauen<br />
in den Markt.<br />
“<br />
novation lassen und vor allem alle<br />
Potenziale nutzen. Fakt ist: Offene<br />
Märkte schaffen Wohlstand. Anstatt<br />
uns immer mehr in Richtung Planwirtschaft<br />
zu bewegen, braucht Deutschland<br />
wieder mehr Eigenverantwortung<br />
und Vertrauen in den Markt.<br />
Sie sind in das Familienunternehmen<br />
Ihrer Eltern eingestiegen. Welche Hürden<br />
kommen beim Thema Nachfolge<br />
auf Unternehmen zu?<br />
Röser: Die Nachfolge im Familienunternehmen<br />
anzutreten heißt, den Entschluss<br />
zu fassen, Verantwortung für<br />
das Unternehmen und die Mitarbeiter<br />
zu übernehmen. Dessen bin ich mir<br />
sehr bewusst. Um den Schritt zu erleichtern,<br />
bin ich früh Mitglied bei den<br />
Jungen Unternehmern geworden. Dort<br />
habe ich junge Menschen kennengelernt,<br />
die ebenfalls kurz vor der Nachfolge<br />
standen oder sie bereits angetre<br />
Es gibt 194 Länder<br />
auf der Erde,<br />
in fast jedem Land steht mindestens<br />
eine unserer Maschinen.<br />
Jetzt beim<br />
Weltmarktführer<br />
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Unsere Standorte:<br />
Crailsheim und<br />
Schnelldorf<br />
26<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
www.groninger-begeistert.de<br />
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27<br />
begeistert!
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Grüne<br />
Energie<br />
Wie lässt sich unsere Wirtschaft möglichst<br />
rasch von fossilen auf erneuerbare Energieträger<br />
umstellen, ohne dass dadurch<br />
die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen bedroht<br />
ist? Vor dieser Frage stehen auch die Weltmarktführer.<br />
Die Transformation hin zu einer klimaneutralen<br />
Wirtschaft und zur Dekarbonisierung gehört<br />
zu den drängendsten Aufgaben in Zeiten von<br />
Klimawandel und Energiekrise. Viele Betriebe leisten<br />
bereits einen Beitrag zur Klimaneutralität und<br />
setzen beispielsweise auf Strom und Energieversorgung<br />
aus Solar und Windkraft.<br />
red.<br />
Foto: Adobe Stock/Tilo Grellmann<br />
28 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
29
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Walter Döring konnte für den Gipfel erneut hochkarätige Referenten gewinnen.<br />
Foto: Dirk Täuber<br />
wird Literaturnobelpreisträgerin Herta<br />
Müller beim Gala-Abend im Carmen<br />
Würth Forum zu Gast sein.<br />
Behalten Sie das bewährte Konzept bei<br />
oder gibt es Neuerungen?<br />
Döring: Am zweiten Kongresstag wird<br />
parallel zur Veranstaltung in der Bausparkasse<br />
erstmals ein Side-Event in<br />
der Fassfabrik stattfinden, das sich gezielt<br />
der Dekarbonisierung im Mittelstand<br />
widmet. Wir erweitern also das<br />
Gipfeltreffen um einen wichtigen Part,<br />
was Nachhaltigkeit und Sustainable<br />
Development Goals angeht. Und wir<br />
werden das Gipfeltreffen erneut klimaneutral<br />
stellen. Ein weiterer Punkt, der<br />
mir wichtig ist und mich persönlich<br />
freut: Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft<br />
Schwäbisch Hall, kurz BESH,<br />
wird für Verpflegung mit regionalen<br />
Bioprodukten sorgen. Rudolf Bühler,<br />
der Koordinator der Bio-Musterregion,<br />
und ich wollen damit zeigen, dass wir<br />
hier nicht nur Weltmarktführer, sondern<br />
auch eine spitzenmäßige Landwirtschaft<br />
haben. Die Außer-Haus-<br />
Verpflegung wird für Mitarbeitende<br />
von Unternehmen immer wichtiger<br />
und sie sollte regional und bio sein.<br />
Das immer nur zu fordern, ist mir zu<br />
wenig, daher gehen wir jetzt mit praktischem<br />
und gutem Beispiel voran.<br />
Die Verbundenheit mit der Region<br />
bleibt Ihnen also wichtig?<br />
Döring: Das Gipfeltreffen ist felsenfest<br />
in Schwäbisch Hall verankert. Darauf<br />
lege ich großen Wert. Wir befinden uns<br />
hier schließlich in der Region der Weltmarktführer.<br />
Die diesjährige Veranstaltung<br />
wird sehr international und sehr<br />
nachhaltig sein. Und wir werden die<br />
Spitze bezüglich der Referentinnen<br />
und Referenten halten können. Als<br />
Veranstalter zittert man immer ein wenig,<br />
ob alle kommen können, ob alles<br />
klappt. Aber ich bin mir sicher, dass<br />
das 13. Gipfeltreffen eine hervorragende<br />
Veranstaltung wird. Interview: dt<br />
Zur Person<br />
Dr. Walter Döring war<br />
von 1996 bis 2004<br />
stellvertretender Ministerpräsident<br />
und Wirtschaftsminister von Baden-<br />
Württemberg. Heute ist er als Aufsichtsrat,<br />
Beirat und Advisor für verschiedene<br />
Unternehmen tätig. Er<br />
gründete im Jahr 2012 die ADWM<br />
GmbH, die Akademie Deutscher Weltmarktführer.<br />
„Das wird ein Mordsknüller“<br />
Das 13. Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall wartet<br />
mit Neuerungen auf. Initiator Walter Döring erläutert, auf welche<br />
Highlights sich die Gäste der Veranstaltung freuen dürfen.<br />
Noch scheint kein Ende der Dauerkrise<br />
in Sicht. Wie beurteilen Sie die aktuelle<br />
Lage der regionalen Wirtschaft?<br />
Walter Döring: Wir haben das große<br />
Glück, dass hier Firmen ansässig sind,<br />
die einfach Weltspitze sind. Optima<br />
beispielsweise entwickelt sich unglaublich<br />
gut. Bei Recaro geht es dank<br />
neuer Aufträge aufwärts. Würth konnte<br />
erneut ein Rekordjahr verbuchen. Das<br />
und mehr zeigt, dass wir uns in einem<br />
hervorragenden Wirtschaftsraum mit<br />
fantastischen Unternehmen befinden.<br />
Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass<br />
die großen Unternehmen sehr gut zurechtkommen,<br />
natürlich durch kluge<br />
Diversifizierung. Sie sind weltweit aktiv<br />
und dadurch sind Ausgleichsmöglichkeiten<br />
gegeben.<br />
Wirkt sich die Krisensituation auf die<br />
Vorbereitungen des Gipfeltreffens aus?<br />
Döring: Es war noch nie so schwer wie<br />
dieses Mal. Der Aufwand ist hoch,<br />
ebenso das Maß an Unsicherheit, was<br />
an der allgemeinen Weltlage liegt. Die<br />
Unternehmen sind sehr vorsichtig, da<br />
sie nicht wissen, was noch passiert mit<br />
Blick auf Energiepreise, Konjunkturlage,<br />
Lieferketten und mehr. Minister haben<br />
zwar zugesagt, müssen aber womöglich<br />
wieder absagen, sofern es die<br />
Situation erfordert. Aber wir haben<br />
dennoch ein tolles Programm geplant,<br />
um von den Besten lernen zu können.<br />
Auf welche Highlights dürfen sich Gäste<br />
des Gipfeltreffens freuen?<br />
Döring: Wir läuten das Gipfeltreffen<br />
der Weltmarktführer mit einem CEO-<br />
Abend im Neuen Globe ein. Reinhold<br />
Würth wird dabei erstmals gemeinsam<br />
mit seinen drei Enkelkindern auf der<br />
Bühne stehen. Zu Gast wird auch Bundesfinanzminister<br />
Christian Lindner<br />
sein. Der CEO-Abend wird ein Mordsknüller.<br />
Für die folgenden Kongresstage<br />
haben wir hochkarätige Referentinnen<br />
und Referenten aus Wirtschaft<br />
und Politik eingeladen. Außerdem<br />
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Arzneimittelhersteller weltweit. ///<br />
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im Bereich Spezialmaschinenbau.<br />
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30<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
vereinfachen Prozesse und gewinnen an Geschwindigkeit.“<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, das Unternehmen durch<br />
regionale Lieferketten noch unabhängiger von externen<br />
Einflüssen zu machen. Dass so auch Transportwege verkürzt<br />
und dadurch Emissionen vermieden werden, zahlt<br />
ebenfalls auf das klar formulierte Ziel ein, bis 2030 eine<br />
Null-Emissions-Strategie zu realisieren.<br />
MODERN<br />
INNOVATIV<br />
FAMILIÄR<br />
Das Unternehmen<br />
EBM-Papst ist mit<br />
rund 15.000 Mitarbeitenden<br />
weltweit<br />
in der Luft- und Strömungstechnik<br />
tätig.<br />
Fotos: ebm-papst/Philipp Reinhard<br />
DURCH DIGITALISIERUNG<br />
ENERGIE SPAREN<br />
Zur Klimaneutralität seiner Kunden will EBM-Papst weiterhin<br />
mit technischen Lösungen beitragen, die Maßstäbe setzen.<br />
Beim physischen Produkt ist das erreichte Effizienzniveau<br />
bereits sehr hoch. Deshalb setzt der<br />
Ventilatorenhersteller neben strömungstechnischen Optimierungen<br />
auf die Digitalisierung, um hier weitere Energieeffizienzpotentiale<br />
zu gewinnen. Bereits vor einiger Zeit<br />
schnürte das Unternehmen unter dem Label „GreenIntelligence“<br />
effiziente Produkte und digitale Vernetzung zu einem<br />
nachhaltigen Gesamtpaket.<br />
Null-Emissions-Ziel bis 2030<br />
Datencenter, Wärmepumpen, Produktionshallen: Überall drehen sich<br />
Ventilatoren, die viel Energie benötigen. Ziel muss eine nachhaltigere<br />
Lufttechnik sein. EBM-Papst setzt auf Digitalisierung und Stärkung<br />
der Regionen.<br />
Wie lässt sich der Wirkungsgrad<br />
moderner Ventilatoren optimieren?<br />
An dieser technisch<br />
höchst anspruchsvollen Aufgabe tüfteln<br />
Ingenieure seit Jahrzehnten. Ziel<br />
ist eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />
für Ventilatoren, die zum Beispiel<br />
in Geräten für die Kälte-, Klima- und<br />
Lüftungstechnik eingebaut sind. Dies<br />
spart Energie, verbessert die CO 2<br />
-Bilanz<br />
und kommt der Umwelt zugute.<br />
EBM-Papst hat sich Nachhaltigkeit<br />
schon bei der Firmengründung auf<br />
die Fahnen geschrieben: Jedes neue<br />
Produkt muss ökologisch und ökonomisch<br />
besser sein als sein Vorgänger, so<br />
lautete 1963 die Maxime des Unternehmens<br />
mit Sitz in Hohenlohe, das mit<br />
weltweit rund 15.000 Mitarbeitenden<br />
Technologieführer in der Luft- und<br />
Strömungstechnik ist. Um die Potenziale<br />
nutzen zu können, braucht es aber<br />
Die hohe Motivation der Mitarbeiter<br />
ist ein Faktor des Erfolgs.<br />
klare Prozesse und Strukturen sowie einen<br />
höheren Digitalisierungsgrad. Die<br />
neue Unternehmensstrategie „Gemeinsam<br />
Zukunft machen“ soll dafür<br />
den Weg bereiten: EBM-Papst will sich,<br />
sagt CEO Klaus Geißdörfer, neben der<br />
Begeisterung der Mitarbeiter, dabei auf<br />
das Kerngeschäft Luft- und Heiztechnik<br />
sowie auf die Stärkung der Regionen<br />
konzentrieren.<br />
SICH REGIONAL<br />
UNABHÄNGIGER MACHEN<br />
Ein wichtiger Baustein dafür ist die<br />
Stärkung des 2017 angestoßenen „local<br />
for local“-Ansatzes: Die drei Regionen<br />
Europa, Amerika und Asien-Pazifik sollen<br />
noch selbstständiger werden. „Sie<br />
bilden dann den gesamten Prozess von<br />
der Kundenanfrage über die Entwicklung<br />
bis hin zur Produktion der Lösung<br />
ab“, erläutert Geißdörfer. „Damit schaffen<br />
wir klare Verantwortlichkeiten,<br />
32 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
DIE LUFTQUALITÄT<br />
VERBESSERN<br />
Einen Beitrag zum erhofften Erfolg der Strategie leistet die als<br />
Startup gegründete Tochter EBM-Papst Neo. Der Think-Tank<br />
entwickelt am Technologie-Zentrum Dortmund digitale Geschäftsmodelle,<br />
wie eine datenbasierte Gebäudesteuerung:<br />
Eine Cloud-Lösung sammelt Daten von Klimaanlage und<br />
Sensoren, wertet sie aus und erschafft ein optimiertes Innenraum-Ökosystem.<br />
Mit diesem Ansatz erweitert sich die Perspektive<br />
für das gesamte Unternehmen: Hat es sich bislang darauf<br />
konzentriert, Luft auf möglichst effiziente Weise zu<br />
bewegen, arbeitet es jetzt auch daran, die Qualität der bewegten<br />
Luft zu verbessern. Denn „bedarfsgerecht“ heißt auch,<br />
dass Faktoren wie Temperatur, Kohlenstoffgehalt oder Feinstaubpartikel<br />
den Luftaustausch in Innenräumen entsprechend<br />
beeinflussen. Das hat positive Auswirkungen auf Gesundheit,<br />
Wohlbefinden und Produktivität der Menschen, die<br />
sich in diesen Räumen aufhalten. Für Geißdörfer ein perfektes<br />
Beispiel für den nutzerfokussierten Ansatz, um Mehrwert für<br />
die Kunden zu schaffen.<br />
<br />
Hauke Hannig<br />
Zur Person<br />
Hauke Hannig ist Bereichsleiter<br />
Unternehmenskommunikation und<br />
Politik der EBM-Papst-Gruppe.<br />
FREUDE<br />
AM BAUEN<br />
ERLEBEN<br />
Straßen- und Netzbau, Gleisinfrastrukturbau,<br />
Ingenieur- und Schlüsselfertigbau<br />
Seit über 120 Jahren verwirklichen wir anspruchsvolle<br />
Bauvorhaben und schaffen so Lebensräume und Netze für<br />
die moderne Gesellschaft in Europa.<br />
Von der Planung bis zur Realisierung sind wir für Sie der<br />
richtige Partner. Gemeinsam entwickeln wir mit unserem<br />
über Generationen gewachsenen Know-how in allen<br />
Gewerken und mit neuester, innovativer Maschinenund<br />
Fahrzeugtechnik, spezifische, wirtschaftliche und<br />
schnellstmögliche Lösungen. Sie als Kunde erhalten nachhaltige<br />
Bauwerke in hervorragender Qualität.<br />
LEONHARD WEISS – das sind über 6.300 kompetente Mitarbeiter,<br />
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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Österreichs Bundesminister<br />
Martin Kocher ist es wichtig,<br />
Zielgruppen dort abzuholen,<br />
wo sie gerade unterwegs sind.<br />
Fotos: Holey<br />
fairen und nachhaltigen Wirtschaftsraum<br />
zu schaffen, andererseits dürfen<br />
sie den Unternehmen nicht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
nehmen.<br />
Das Jahr 2022 war gekennzeichnet<br />
durch Krisen. Wie haben Unternehmen<br />
in Österreich diese gemeistert?<br />
Kocher: 2021 wurde für das Jahr 2022<br />
ein Wirtschaftswachstum in Österreich<br />
von rund fünf Prozent prognostiziert –<br />
ohne Berücksichtigung der Auswirkungen<br />
des russischen Angriffskriegs<br />
auf die Ukraine und der Energiekrise.<br />
Durch einen starken Aufschwung im<br />
ersten Halbjahr und zahlreiche Entlastungsmaßnahmen<br />
ist es uns gelungen,<br />
dass die österreichische Wirtschaft im<br />
Jahr 2022 voraussichtlich um 4,8 Prozent<br />
gewachsen ist. Gleichzeitig haben<br />
wir die niedrigsten Arbeitslosenquoten<br />
seit 15 Jahren.<br />
Besonders energieintensive Unternehmen<br />
werden in Österreich mit einem<br />
Energiekostenzuschuss gefördert. Können<br />
Sie erklären, wie die Förderung<br />
funktioniert?<br />
Kocher: Der Energiekostenzuschuss<br />
wird von der Förderbank des Bundes,<br />
der aws, abgewickelt. Mit dem Energiekostenzuschuss<br />
1 werden energieintensive<br />
Unternehmen mit einer Förderung<br />
von grundsätzlich 30 Prozent<br />
ihrer Mehrkosten für Strom, Erdgas<br />
und Treibstoffe in den Monaten Februar<br />
2022 bis September 2022 unterstützt.<br />
Als energieintensiv gelten Unternehmen,<br />
deren jährliche Energiekosten<br />
sich auf mindestens drei<br />
Prozent des Produktionswertes belaufen.<br />
Ausgenommen von diesem Eingangskriterium<br />
sind Betriebe bis maximal<br />
700.000 Euro Jahresumsatz. Die<br />
Förderung ist in einem Stufenprogramm<br />
geregelt – ab der Stufe 2<br />
können nur mehr Strom und Erdgas<br />
gefördert werden. Aktuell wird zudem<br />
an einem Pauschalfördermodell für<br />
Kleinstunternehmen gearbeitet.<br />
Gibt es weitere Hilfestellungen im Hinblick<br />
auf die Energiekrise?<br />
Kocher: Zum Jahresende haben wir<br />
den Energiekostenzuschuss 2 präsentiert.<br />
Dieser gilt bis Ende <strong>2023</strong>. Neu<br />
beim Energiekostenzuschuss 2 ist,<br />
dass nicht mehr nur energieintensive<br />
Unternehmen ab einem gewissen<br />
Schwellenwert unterstützt werden,<br />
sondern die Förderung diesmal breiter<br />
gefasst ist – Unternehmen müssen<br />
nicht mehr die drei Prozent Energieintensität<br />
nachweisen. Zudem haben wir<br />
die Förderintensität in der untersten<br />
Stufe von 30 auf 60 Prozent verdoppelt.<br />
Auch das Thema Digitalisierung ist<br />
nach wie vor aktuell. Hier fördert<br />
KMU. Digital seit Mai 2022 die Beratung<br />
österreichischer Klein- und Mittelbetriebe.<br />
Welche Chancen ergeben sich<br />
hier für die Unternehmen?<br />
Kocher: Die Digitalisierung ist ein ausschlaggebender<br />
Faktor für einen<br />
„<br />
Gerade in Europa<br />
müssen wir aufpassen,<br />
gegenüber anderen<br />
Wirtschaftsräumen<br />
nicht ins Hintertreffen<br />
zu geraten.<br />
“<br />
Blick in die<br />
Zukunft lenken<br />
Energiekrise, Fachkräftemangel, Digitalisierung: Diese Themen<br />
betreffen nicht nur Deutschland. Martin Kocher, Bundesminister<br />
für Arbeit und Wirtschaft in Österreich, gibt im Interview Auskunft,<br />
wie sein Land mit den aktuellen Krisen umgeht.<br />
Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
sprechen Sie über die aktuellen Herausforderungen<br />
für die europäische<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Mit welchen<br />
Schwierigkeiten haben es Unternehmen<br />
vor allem zu tun?<br />
Martin Kocher: Unternehmen in ganz<br />
Europa stehen vor großen Herausforderungen.<br />
Schnell aufeinanderfolgende<br />
Krisen haben gezeigt, dass Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer<br />
immer flexibler agieren müssen, um<br />
auf plötzlich auftretende Marktsituationen<br />
reagieren zu können. Gerade in<br />
Europa müssen wir aufpassen, gegenüber<br />
anderen Wirtschaftsräumen<br />
nicht ins Hintertreffen zu geraten. Die<br />
Regularien der Europäischen Union<br />
sind einerseits sehr wichtig, um einen<br />
Lösungen von Optima sorgen dafür, dass wertvolle<br />
und empfindliche Güter wie Medikamente, Hygiene-<br />
und Medizinprodukte, Lebensmittel oder Kosmetika<br />
weltweit bei den Menschen ankommen, die täglich auf<br />
diese Produkte angewiesen sind. Sicher, zuverlässig<br />
und bestens geschützt. Mit unserer Arbeit leisten wir<br />
einen wertvollen Beitrag für mehr Gesundheit, mehr<br />
Sicherheit und eine höhere Lebensqualität.<br />
Dafür geben wir jeden Tag unser Bestes. Mit großer<br />
Expertise, Teamgeist und dem Anspruch, jede neue<br />
Herausforderung zur Begeisterung unserer Kunden<br />
und Partner zu lösen. Gemeinsam tun wir alles dafür,<br />
dass unser Team auch in Zukunft Optima – das Beste<br />
ist. Mit attraktiven Arbeitsbedingungen, vielseitigen<br />
Entfaltungsmöglichkeiten und einer Atmosphäre, in der<br />
sich die Menschen willkommen fühlen.<br />
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34<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
erfolgreichen Wirtschaftsstandort, sie<br />
schafft Arbeitsplätze und stellt sicher,<br />
dass wir wettbewerbsfähig bleiben.<br />
Mit KMU.Digital fördern wir bereits in<br />
der zehnten Runde die Beratung und<br />
Umsetzung von Digitalisierungsprojekten<br />
in Betrieben. Unternehmen<br />
können dadurch ihr Geschäftsmodell<br />
erweitern und digitale Kompetenzen<br />
ihrer Mitarbeiter verbessern.<br />
j<br />
Gibt es weitere Unterstützungsangebote,<br />
die Unternehmen in Österreich<br />
durch die Krisenzeiten helfen?<br />
Kocher: Mit der Investitionsprämie<br />
haben wir zum Höhepunkt der Pandemie<br />
das richtige Instrument gestartet,<br />
um Anreize für Unternehmensinvestitionen<br />
zu setzen. Die Effekte wirken<br />
noch heute nach. Mit der Investitionsprämie<br />
haben wir fünf Milliarden Euro<br />
Rahmenbudget zur Verfügung gestellt,<br />
wodurch Investitionen in Höhe von<br />
schätzungsweise 55 Milliarden Euro in<br />
Österreich ausgelöst werden. Viele<br />
Unterstützungsangebote der vergangenen<br />
Jahre waren auf die Krise gerichtet.<br />
Wir müssen unseren Blick aber<br />
von der Gegenwart in die Zukunft lenken.<br />
Daher starten wir dieses Jahr mit<br />
einer breiten Transformationsoffensive<br />
in Österreich, mit der wir die Industrie<br />
bei ihrer nachhaltigen und technologischen<br />
Weiterentwicklung unterstützen.<br />
Dafür stehen insgesamt<br />
5,7 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />
Sie betreiben den Podcast „Zukunftschancen”,<br />
bei dem berufliche Perspektiven<br />
aufgezeigt werden. Wieso haben<br />
Sie den Podcast ins Leben gerufen?<br />
Kocher: Es ist wichtig, Zielgruppen<br />
dort abzuholen, wo sie gerade unterwegs<br />
sind. Der Podcast „Zukunftschancen“<br />
soll berufliche Perspektiven<br />
aufzeigen und hinter die Kulissen des<br />
Berufslebens unterschiedlichster Personen<br />
– von der Genetikprofessorin<br />
bis zum Skispringer – blicken. Es werden<br />
ungewöhnliche Karrierewege beleuchtet<br />
und die persönlichen Geschichten<br />
dahinter erfragt. Mir ist der<br />
Podcast ein persönliches Anliegen,<br />
36<br />
Martin Kocher sieht noch viel Potenzial für die Fachkräfte der Zukunft – gerade<br />
durch großflächige Qualifizierungsangebote.<br />
„<br />
Digitalisierung ist ein<br />
ausschlaggebender<br />
Faktor für erfolgreiche<br />
Wirtschaftsstandorte.<br />
“<br />
um Bewusstsein für die vielen Facetten<br />
der Arbeitswelt zu schaffen. Vor kurzem<br />
haben wir beispielsweise eine<br />
Folge über die Rückkehr in den Arbeitsmarkt<br />
nach einem schweren Unfall<br />
mit nachfolgenden körperlichen<br />
Behinderungen eines Gastronoms<br />
vorgestellt. Solche Geschichten inspirieren<br />
hoffentlich. In der nächsten<br />
Staffel unseres Podcasts widmen wir<br />
uns künftig nicht nur relevanten Themen<br />
der Arbeitswelt, sondern auch der<br />
Wirtschaft.<br />
Neben der Energiekrise, der Corona-<br />
Pandemie und der Inflation ist auch<br />
der Fachkräftemangel ein großes Thema.<br />
Wie gehen Sie in Österreich die<br />
Problematik an?<br />
Kocher: Wir haben es während der Corona-Pandemie<br />
geschafft, durch<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Aus Ideen entsteht Zukunft.<br />
Der rein elektrische Audi RS e-tron GT*.<br />
Future is an attitude<br />
* Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 22,1–19,8; CO₂-Emissionen (kombiniert) in<br />
g/km: 0. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten<br />
in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Für das Fahrzeug liegen nur<br />
Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.<br />
www.audi.de/DAT-Hinweis
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
„<br />
Einzelne Maßnahmen<br />
werden nicht reichen,<br />
um den Arbeits- und<br />
Fachkräftemangel abfedern<br />
zu können.<br />
“<br />
rasche und zielgerichtete Maßnahmen<br />
eine potenzielle Massenarbeitslosigkeit<br />
zu verhindern. Unser wichtigstes<br />
Instrument hierbei war das Kurzarbeitsmodell.<br />
Auch mit unserem Programm<br />
Sprungbrett ist es uns gelungen,<br />
die Langzeitarbeitslosigkeit<br />
deutlich zu reduzieren. Aktuell stehen<br />
wir vor anderen Herausforderungen.<br />
Zu Beginn des Jahres hat sich ein deutlicher<br />
Aufschwung der Wirtschaft gezeigt,<br />
natürlich gebremst durch den<br />
russischen Angriffskrieg in der Ukraine.<br />
Die Folgen des Aufschwungs haben<br />
am Arbeitsmarkt für einen deutlichen<br />
Mehrbedarf an Arbeitskräften<br />
gesorgt. Gleichzeitig haben wir auch<br />
die Rot-Weiß-Rot-Karte reformiert, um<br />
leichteren Zugang von internationalen<br />
Fachkräften auf den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt zu ermöglichen und Expertinnen<br />
und Experten nach Österreich<br />
zu holen. Auch die Zahl der Beschäftigten<br />
ist auf einem Höchststand<br />
und es werden aktuell viele neue Stellen<br />
ausgeschrieben. Gehemmt wird<br />
das durch die demografischen Veränderungen.<br />
Die Babyboomer-Generation<br />
erreicht das Pensionsalter und<br />
nachfolgende Jahrgänge haben geringere<br />
Geburtenraten. Dadurch wird die<br />
Zahl der Menschen im erwerbsfähigen<br />
Alter laut aktueller Prognosen in den<br />
kommenden Jahrzehnten abnehmen,<br />
während die Zahl der Älteren in Pension<br />
deutlich zunimmt.<br />
Was muss unternommen werden, um<br />
gegen Fachkräftemangel vorzugehen?<br />
Kocher: Einzelne Maßnahmen werden<br />
nicht reichen, um den Arbeitsund<br />
Fachkräftemangel abfedern zu<br />
können. Aus diesem Grund haben wir<br />
bereits unterschiedliche Maßnahmen<br />
umgesetzt, weitere denkbare Maßnahmen<br />
sind bereits in Planung. Ein wichtiger<br />
Punkt ist die Heranführung des<br />
faktischen Pensionsantrittsalters an<br />
das Gesetzliche. Damit behalten wir<br />
besonders erfahrene Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter länger in Beschäftigung<br />
und federn den Arbeits- und<br />
Fachkräftemangel weiter ab. Fachkräftestrategien<br />
werden auf nationaler<br />
Ebene geregelt. Insgesamt gibt es noch<br />
viel Potenzial für die Fachkräfte der<br />
Zukunft, gerade durch großflächige<br />
Qualifizierungsangebote.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach eine der<br />
größten Herausforderungen für Unternehmen<br />
im kommenden Jahr?<br />
Kocher: Die hohen Energiepreise, die<br />
sich im laufenden Jahr auf einem hohen<br />
Niveau einpendeln werden und<br />
die Suche nach Fachkräften wird die<br />
Unternehmen im laufenden Jahr stark<br />
fordern. Mit unseren Maßnahmen unterstützen<br />
wir Arbeitskräfte und Unternehmen<br />
bei diesen Herausforderungen.<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Martin Kocher freut sich über die niedrigste Arbeitslosenquote seit 15 Jahren.<br />
Ihre starke Bank in Hohenlohe.<br />
Das Beste seit 1843.<br />
Hohenlohe ist für uns mehr als eine Region. Seit 180 Jahren<br />
ist es uns eine Herzenssache unsere Mitglieder und Kunden<br />
sowie unsere Region zu unterstützen. Als starkes Team<br />
arbeiten wir engagiert für unsere Kunden hier in unserer<br />
Heimat. Nur das Beste für Sie.<br />
#StarkesTeam #180Jahre #Genossenschaft<br />
Zur Person<br />
Martin Kocher ist seit 2022 Bundesminister<br />
für Arbeit und Wirtschaft in Österreich.<br />
Vorher war er unter anderem<br />
als Leiter des Kompetenzzentrums<br />
Verhaltensökonomie „Insight Austria“<br />
des Instituts für Höhere Studien tätig.<br />
vb-hohenlohe.de/thebaenk<br />
WELTWEIT – MIT SICHERHEIT<br />
i.safe MOBILE ist innovativer Spezialist und Weltmarktführer für<br />
explosionsgeschützte Kommunikationsgeräte und -lösungen.<br />
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unserer Kunden aus den Bereichen Chemie, Pharmazie, Erdölverarbeitung<br />
und anderen anspruchsvollen Industriezweigen abgestimmt sind.<br />
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Harald Braun<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dieter Karle<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
WWW.ISAFE-MOBILE.COM
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Der Weg in eine grüne Zukunft braucht einen klaren Fahrplan, das Ziel ist aber lohnend.<br />
Gefährliche Versäumnisse<br />
Wer jetzt nicht Arbeit, Zeit und Mühe in die Klimaneutralität steckt,<br />
riskiert die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens.<br />
Lisa Reehten gibt Empfehlungen, worauf dabei zu achten ist.<br />
Bei einer Veranstaltung in 2021<br />
habe ich als Einstieg in meinen<br />
Vortrag gefragt, wer von den 120<br />
Personen im Saal der Meinung ist, dass<br />
Klimaschutz ein wichtiges Thema für<br />
das Unternehmen ist, in welchem er<br />
oder sie arbeitet. Fast der ganze Saal<br />
stand. Daraufhin stellte ich die Frage,<br />
wer denn den CO 2<br />
-Fußabdruck seines<br />
Unternehmens kennen würde. Bis auf<br />
drei Personen saßen alle.<br />
Dies ist ein passendes Beispiel<br />
dafür, wie es um das Thema in Unternehmen<br />
steht. Laut einer Bitkom-Studie<br />
von 2020 will zwar fast jedes zweite<br />
Unternehmen perspektivisch klimaneutral<br />
werden, die konkreten Schritte<br />
und Maßnahmen sind nach eigener<br />
Erfahrung aber oftmals noch unklar.<br />
Aktuell haben sich 46 Prozent eine freiwillige<br />
Selbstverpflichtung auferlegt.<br />
Der Großteil der Unternehmen<br />
will diese Klimaneutralität innerhalb<br />
der nächsten zehn Jahre erreichen,<br />
führend hierbei sind viele Digitalunternehmen.<br />
Wenn man sich den industriellen<br />
Mittelstand anschaut, dann<br />
ist Nachhaltigkeit oftmals schon immer<br />
Teil der DNA – sowohl die soziale,<br />
die ökonomische als auch die ökologische<br />
Seite.<br />
Vieles wird schon immer so gemacht<br />
aus tiefster Überzeugung und<br />
ohne gesetzlichen Zwang, doch einiges<br />
auch nicht. So lag in den letzten Jahren<br />
der Fokus in den Produktionen auf<br />
Qualität und Output, nicht auf Energieeffizienz<br />
oder regenerativer Eigenerzeugung.<br />
Bei den Produkten ging es<br />
um immer neue Produktmodule und<br />
digitale Anbindungen und weniger um<br />
Recyclate und Materialeinsparungen.<br />
So langsam findet jedoch ein Umdenken<br />
statt.<br />
Betrachten wir exemplarisch ein<br />
Unternehmen aus dem Maschinenbau:<br />
Wenn der jeweilige Entscheidungsträger<br />
Klimaneutralität ernst<br />
meint und detailliert die Hebelpunkte<br />
seines Unternehmens betrachtet, wird<br />
ihm schnell klar, dass neben einer<br />
energieeffizienten Produktion vor allem<br />
die Produktnutzungsphase, der<br />
Einkauf von Materialien und Dienstleistungen,<br />
sowie die Logistik die<br />
Hauptemissionen ausmachen. Dies<br />
sind die wichtigen Stellschrauben,<br />
wenn Emissionsreduktion angestrebt<br />
werden soll.<br />
Die vielzitierten neuen Richtlinien<br />
für Mitarbeiterreisen oder die<br />
Einführung von einer Handvoll Elektrofahrzeugen<br />
im Fuhrpark sind sicherlich<br />
auch wichtige Schritte, da sie<br />
transparent sind für alle Mitarbeitenden.<br />
Allerdings sind dies nicht die großen<br />
Hebel bei einem Maschinenbauunternehmen,<br />
um die Emissionen<br />
nachhaltig zu reduzieren.<br />
FUSSABDRUCK GENAU<br />
BERECHNEN<br />
Um diese großen Hebel zu finden, bedarf<br />
es einer Analyse des aktuellen<br />
ökologischen Fußabdrucks. Idealer<br />
Fotos: Bosch/Depositphotos, Adobe Stock/everythingpossible<br />
weise nach dem Standard im Bereich<br />
Klimaschutz, dem Greenhouse Gas<br />
Protokoll. Dort wird detailliert aufgelistet:<br />
· welche Emissionen, gemessen werden<br />
müssen,<br />
·wie diese Emissionen untergliedert<br />
werden,<br />
· welche Systemgrenzen herangezogen<br />
werden können.<br />
Danach erst ist es einem Unternehmen<br />
möglich, einen konkreten Maßnahmenkatalog<br />
zu erarbeiten und individuelle<br />
Ziele zu definieren. Auf dieser Basis<br />
kann das Thema angegangen werden:<br />
mit einem klaren Investitionsplan, wo<br />
möglich mit berechneten Return on Investments,<br />
definierten Verantwortlichkeiten,<br />
abgestimmten KPIs und einem<br />
Plan für die interne und externe Kommunikation.<br />
Klimaneutralität zu implementieren<br />
ist also kein Hexenwerk.<br />
STRAFZAHLUNGEN WEGEN<br />
ETIKETTENSCHWINDEL<br />
Allzu oft erleben wir jedoch Unternehmen,<br />
die nicht ambitioniert genug in<br />
ihrem Streben nach Klimaneutralität<br />
sind und die bereits jetzt viel Wegstrecke<br />
aufzuholen hätten. Und diese Einstellung<br />
kann doppelt gefährlich werden:<br />
Zum einen wird bestraft, wenn<br />
nicht drin ist, was draufsteht. So gab es<br />
bereits die ersten Urteile gegen Unternehmen,<br />
die Strafzahlungen leisten<br />
mussten, da sie unrechterweise mit<br />
dem Label Klimaneutralität geworben<br />
haben. Je informierter Verbraucher<br />
und Kunden werden, desto schwieriger<br />
wird es, diese Intransparenz aufrechtzuerhalten.<br />
Je transparenter die<br />
Berichtserstattung werden muss, desto<br />
deutlicher wird die Lücke zwischen<br />
Kommunikation und Handeln.<br />
Zum anderen ist es mittlerweile<br />
überdeutlich, dass langfristige Wirtschaftlichkeit<br />
durch Emissionsreduktion<br />
mit bedingt wird. Politische Neuerungen<br />
wie die Corporate Social<br />
Responsibility (CSR)-Berichtspflicht,<br />
die Verabschiedung des Deutschen<br />
Klimaschutzgesetzes oder das Lieferkettengesetz<br />
erlauben keinerlei Zögern<br />
mehr.<br />
Weitsichtigen Unternehmern<br />
und Unternehmerinnen im Maschinenbau<br />
und allen anderen Bereichen<br />
steht es nun frei: Wollen sie Arbeit, Zeit<br />
und Mühe in die Klimaneutralität ihres<br />
Unternehmens stecken und mit großer<br />
Zukunftsfähigkeit belohnt werden –<br />
oder riskieren sie auf Dauer ihre eigene<br />
Wettbewerbsfähigkeit.<br />
<br />
Lisa Reehten<br />
Klare Vorgaben: Der ökologische Fußabdruck wird anhand detaillierter Kriterien berechnet.<br />
Zur Person<br />
Lisa Reehten ist<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
von<br />
Bosch Climate Solutions,<br />
einer Beratungstochter der Bosch<br />
Gruppe.<br />
40 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
41
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Eine funktionierende Logistik ist elementarer Bestandteil einer reibungslosen Lieferkette.<br />
Zur Person<br />
Dr. Stefan Mair<br />
ist Direktor des<br />
Deutschen Instituts<br />
für Internationale Politik und Sicherheit<br />
und geschäftsführender Vorsitzender<br />
der Stiftung Wissenschaft und<br />
Politik (SWP).<br />
„Abhängigkeit von<br />
China reduzieren“<br />
Deutsche Unternehmen haben in der Vergangenheit oft sehr<br />
komplexe globale Wertschöpfungsketten aufgebaut. Geopolitik-<br />
Experte Stefan Mair erklärt, wie sie Abhängigkeiten verringern und<br />
ihr Unternehmen damit widerstandsfähiger machen können.<br />
Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
sprechen Sie über die Zeitenwende in der<br />
deutschen Außenpolitik. Wie sollten sich<br />
deutsche Unternehmen aufstellen, um<br />
erfolgreich zu bleiben?<br />
Dr. Stefan Mair: Deutsche Unternehmen<br />
waren in den vergangenen 30 Jahren<br />
sehr erfolgreich damit, komplexe<br />
globale Wertschöpfungsketten aufzubauen.<br />
Sie waren ein wesentlicher<br />
Grund für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
In den vergangenen<br />
Jahren hat sich aber verstärkt gezeigt,<br />
wie anfällig diese Wertschöpfungsketten<br />
sind und wie verwundbar dadurch<br />
deutsche Unternehmen werden: durch<br />
Naturkatastrophen, durch eine weltweite<br />
Pandemie, aber eben auch durch<br />
geopolitische Konflikte. Eine der großen<br />
Herausforderungen für Unternehmen<br />
wird es sein, diese Wertschöp<br />
Fotos: Adobe Stock/Marco 2811, SWP<br />
fungsketten zu restrukturieren und sie<br />
damit widerstandsfähiger zu machen.<br />
Wie könnte das aussehen?<br />
Mair: Durch Diversifizierung, Regionalisierung<br />
und Reintegration von Wertschöpfungsketten.<br />
Diversifizierung bedeutet<br />
hier die Verringerung der<br />
Abhängigkeit von einzelnen Märkten<br />
durch die Erschließung neuer, die stärkere<br />
geografische Verteilung von Investitionsstandorten<br />
und die Gewinnung<br />
zusätzlicher Zulieferer. Regionalisierung<br />
bezieht sich auf die weitgehende<br />
Unabhängigkeit regionaler Wertschöpfungsketten<br />
voneinander, und Reintegration<br />
hat sowohl eine räumliche als<br />
auch betriebswirtschaftliche Dimension,<br />
um Wertschöpfungsketten zu verkürzen<br />
und weniger komplex zu gestalten:<br />
Reintegration durch Re-Shoring<br />
und Near-Shoring wie auch die Reintegration<br />
von Produktionsprozessen in<br />
ein Unternehmen.<br />
Bundeskanzler Olaf Scholz hat im<br />
vorigen Jahr mehr Handlungsfähigkeit<br />
und ein souveränes Europa gefordert.<br />
Wie kann dieses Ziel umgesetzt<br />
werden?<br />
Mair: Hier kann man sich durchaus ein<br />
Beispiel an der Handlungsfähigkeit Europas<br />
in der Außenwirtschaftspolitik<br />
nehmen. Da dieses Politikfeld aufgrund<br />
des Binnenmarktes vergemeinschaftet<br />
ist, hat hier Europa die Möglichkeit,<br />
sich gegen äußeren Druck zu<br />
wehren, selbst Druck über Sanktionen<br />
auszuüben und beispielsweise über<br />
Freihandelsabkommen zu gestalten.<br />
Würden uns auch in der Außen- und<br />
Sicherheitspolitik Schritte in Richtung<br />
Vergemeinschaftung gelingen, wäre<br />
schon viel gewonnen: zum Beispiel<br />
durch die Einführung qualifizierter<br />
Mehrheitsentscheidungen, einer stärkeren<br />
Abstimmung bei Rüstungsprojekten<br />
und durch die Schaffung eines<br />
europäischen Sicherheitsrats.<br />
Unternehmen sind angesichts der aktuellen<br />
Zeitenwende gefragt zu handeln –<br />
unter anderem in Hinblick auf Abhängigkeiten<br />
zu Russland und China, in<br />
ganz anderer Form auch zu den USA.<br />
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen,<br />
sich hier zu lösen?<br />
Mair: Vor allem durch Diversifizierung<br />
und Regionalisierung von Märkten und<br />
Wertschöpfungsketten. Hier darf aber<br />
auch die Politik die Unternehmen nicht<br />
alleine lassen. Eine Zeitenwende ist<br />
auch in der Außenwirtschaftspolitik<br />
notwendig, indem vor allem Freihandelsabkommen<br />
schneller und entschlossener<br />
verhandelt und ratifiziert<br />
werden.<br />
Besonders gefährlich ist die Abhängigkeit<br />
von China. Hätte man sich hier<br />
schon früher lösen sollen und können?<br />
Mair: Ich kann alle Unternehmen verstehen,<br />
die in den letzten Jahrzehnten eine<br />
wirtschaftliche Beziehung zu China aufgebaut<br />
oder ausgebaut haben. Die Größe<br />
des Marktes und die Wachstumsdynamik<br />
sind dort so stark wie nirgendwo anders.<br />
In Hinblick auf die aktuelle Lage<br />
wäre ich jedoch auf absehbare Zeit mit<br />
Investitionen vorsichtig, würde die Abhängigkeit<br />
vom chinesischen Markt reduzieren<br />
und weitere Zulieferer aus anderen<br />
Ländern suchen.<br />
Erste Firmen richten sich Richtung Südeuropa<br />
aus. Bietet die Region genügend<br />
Perspektiven, um ein reduziertes Asiengeschäft<br />
zu kompensieren?<br />
Mair: Südeuropa ist hier nicht das zentrale<br />
Problem, da die meisten dieser<br />
Länder dem EU-Binnenmarkt angehören.<br />
Viel mehr Aufmerksamkeit erfordern<br />
Südosteuropa, der Nahe und<br />
Mittlere Osten sowie Nordafrika. Diese<br />
Länder haben durchaus hohes Wachstumspotenzial<br />
und könnten aufgrund<br />
ihrer geographischen Nähe attraktive<br />
Investitionsstandorte sein. Dass diese<br />
Potenziale bisher von den Unternehmen<br />
nur eingeschränkt genutzt wurden,<br />
liegt vor allem an der hohen politischen<br />
Instabilität dieser Regionen.<br />
Hier ist also erneut die Politik gefordert,<br />
einen Stabilisierungsbeitrag zu<br />
leisten. Interview: Teresa Zwirner<br />
Wir sind<br />
eine starke<br />
Region!<br />
…wir wollen sie<br />
gemeinsam erleben und<br />
weiterentwickeln.<br />
Die Bürgerinitiative pro<br />
Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
lebt diese Region, denn<br />
wir sind...<br />
• engagierte Bürger, die sich<br />
uneigennützig für die Belange<br />
der Region einsetzen,<br />
• ein gemeinnütziger Verein, der<br />
sich aus Mitgliedsbeiträgen und<br />
Spenden finanziert,<br />
wir wollen...<br />
• das Wir-Gefühl in der Region<br />
Heilbronn-Franken fördern,<br />
• deren Stärken herausstellen -<br />
auch im Wettbewerb zu<br />
anderen Regionen,<br />
• die Schwächen der Region<br />
offen benennen und gemeinsam<br />
auf Veränderun gen drängen,<br />
• engagierten Bürgern die<br />
Möglichkeit zur konstruk tiven<br />
Mitarbeit bieten,<br />
• Plattform sein für den Meinungsaustausch<br />
von Bürgern und<br />
Gremien der Region.<br />
Machen Sie mit!<br />
Stärken Sie die Region!<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e. V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach<br />
74650 Künzelsau<br />
42<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Telefon: 07940/15-2329<br />
www.pro-region.de<br />
info@pro-region.de
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Strom selbst<br />
erzeugen<br />
Die Realität der Klimakrise ist spürbar: Die Energiepreise<br />
werden sich im laufenden Jahr auf einem<br />
ho hen Niveau einpendeln. Unternehmen<br />
sind daher immer stärker gefragt, Energie effizient zu<br />
nutzen. Einen wichtigen Baustein für den innerhalb<br />
der Energiewende geforderten Umstieg auf erneuerbare<br />
Energien stellt die Verwendung und Installation von<br />
PhotovoltaikAnlagen dar. Viele Weltmarktführer –<br />
auch aus der Region HeilbronnFranken – setzen unter<br />
anderem auf Solarenergie.<br />
red.<br />
Foto: Adobe Stock/Zstock<br />
44<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Klimafreundlich verpackt<br />
Die Optima Packaging Group produziert seit 2022 an allen deutschen Standorten klimaneutral.<br />
Foto: Optima<br />
Nachhaltigkeit ist einer der bedeutendsten Trends im Verpackungsbereich.<br />
Für jeden zweiten Verbraucher hat das Thema eine hohe<br />
Relevanz. Die Optima Packaging Group setzt dabei auf eine zentrale<br />
Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Verbraucher achten beim Kauf<br />
von Produkten immer stärker<br />
auf den Nachhaltigkeitsaspekt.<br />
Dabei interessieren sich die Kunden<br />
nicht nur für die Ökobilanz des jeweiligen<br />
Artikels, sondern auch für die Verpackung.<br />
Aspekte wie Klimaneutralität<br />
und CO 2<br />
-Einsparung spielen bei Verpackungsherstellern<br />
eine wachsende<br />
Rolle.<br />
Für die Optima Packaging Group<br />
aus Schwäbisch Hall hat das Thema<br />
Nachhaltigkeit in den vergangenen<br />
Jahren daher stark an Bedeutung<br />
gewonnen. Gespräche mit großen<br />
Lebensmittel- und Papierhygienekonzernen<br />
sowie Partnerunternehmen<br />
bestätigen, dass eine ganzheitliche<br />
Betrachtung des Themas entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette<br />
notwendig ist.<br />
EIGENE ABTEILUNG FÜR<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Die zentrale Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Optima Packaging Group besteht<br />
daher aus drei Säulen: Circular Packaging,<br />
Sustainable Technology und Corporate<br />
Sustainability. Das Ziel ist, die<br />
Welt für kommende Generationen<br />
durch nachhaltiges Produzieren, Abfüllen<br />
und Verpacken über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette hinweg zu erhalten.<br />
Wichtig ist dabei eine „ehrliche<br />
Verpackung“. Denn: Nicht alles, was<br />
nachhaltig aussieht, ist tatsächlich<br />
auch nachhaltig.<br />
„Oft erscheinen Verpackungen<br />
auf den ersten Blick umweltfreundlich.<br />
Vergleicht man jedoch die Ökobilanz<br />
mit anderen Packmitteln, wird schnell<br />
klar, dass der Schein trügt“, erklärt Dominik<br />
Bröllochs, Team Leader Sustainable<br />
Solutions. „Nicht recycelbarer<br />
Abfall ist das Ergebnis unzureichend<br />
konzipierter Verpackungssysteme.“<br />
Die Nachhaltigkeit einer Verpackung<br />
hängt maßgeblich von deren<br />
Material ab. Als Faustregel für die<br />
In Kooperation mit<br />
Deutsche Wirtschaftsgeschichte<br />
made in Schwäbisch Hall-Hohenlohe<br />
Aufgezeichnet von Wirtschaftsminister a.D.<br />
Walter Döring<br />
Würth, Sturm,<br />
Berner<br />
Die drei aus einer<br />
Klasse<br />
ISBN 978-3-948696-44-3<br />
Weltmarktführer<br />
Innovationen made in<br />
Schwäbisch Hall-Hohenlohe<br />
ISBN 978-3-98<strong>2023</strong>1-5-1<br />
Zukunftsland<br />
Deutschland<br />
hg. vom Senate of<br />
Economy Europe<br />
ISBN 978-3-948696-26-9<br />
Als regionaler Personaldienstleister bieten wir unseren<br />
Kunden Unterstützung mit ausgewähltem Personal im<br />
kaufmännischen und gewerblichen Bereich.<br />
Typische Qualifikationen sind M/W/D:<br />
• Produktionsmitarbeiter<br />
• Lagerfachkraft<br />
• Gabelstaplerfahrer<br />
• Industriemechaniker<br />
Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Nur motivierte und zufriedene<br />
Mitarbeiter können bei unseren Kunden zuverlässig und engagiert Arbeiten.<br />
Hierzu bieten wir unseren Mitarbeitern Firmenfahrzeuge, mit denen sie in Fahrgemeinschaften<br />
sicher zu Ihrem Einsatzort kommen.<br />
Mit einer flachen Hierarchie sind wir sehr flexibel und bieten kurze Wege der Kommunikation.<br />
Somit sind wir für unsere Kunden und Bewerber direkt und schnell zu<br />
erreichen.<br />
Kontaktieren sie uns:<br />
• Elektroniker<br />
• Industriekaufmann<br />
• Bürokauffrau<br />
Tel. 0791 85655811 | 74523 Schwäbisch Hall | Gelbinger Gasse 77<br />
eMail: P.Riesner@Premium-UPT.de oder Bewerbung@premium-Upt.de<br />
Überall, wo es Bücher gibt!<br />
Unternehmensberatung · Personaldienstleistung · Tradingmanagement<br />
Dienstleister<br />
aus<br />
Überzeugung
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Verleihung des Labels „CO 2<br />
-neutrales Unternehmen“ (v.l.): Stefan König, Managing<br />
Director, Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg,<br />
Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Tourismus in Baden- Württemberg, Hans Bühler, Chief Executive Officer, und<br />
Dominik Bröllochs, Team Leader Sustainable Solutions<br />
Fotos: Optima<br />
Ökobilanz gilt dabei: Je einfacher der<br />
Verpackungsaufbau ist, desto klarer<br />
lässt sich die Ökobilanz bestimmen.<br />
Um im Bereich Nachhaltigkeit langfristig<br />
voranzuschreiten, hat die Optima<br />
Packaging Group eine eigene Nachhaltigkeitsabteilung<br />
aufgebaut.<br />
ZENTRALE<br />
NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE<br />
Doch nicht nur die Verpackung an sich<br />
muss umweltfreundlicher werden,<br />
auch die Unternehmen können mit einer<br />
zentralen Umwelt- und Klimastrategie<br />
zur Nachhaltigkeit beitragen. Optima<br />
produziert seit 2022 an allen<br />
deutschen Standorten netto-klimaneutral.<br />
Dafür wurde dem Unternehmen<br />
das Label „CO 2<br />
-neutrales Unternehmen“<br />
der Klimaschutzstiftung<br />
Baden-Württemberg verliehen.<br />
Durch die konsequente Nutzung<br />
von erneuerbaren Energien konnte<br />
das Unternehmen die Treibhausgas<br />
Durch Verpackungen mit Monomaterialien,<br />
die sich gut recyclen lassen, will<br />
Optima die Kreislaufwirtschaft fördern.<br />
emissionen bereits um 40 Prozent senken<br />
und plant mit einem umfangreichen<br />
Maßnahmenpaket seinen<br />
Klimafußabdruck bis zum Jahr 2030<br />
um weitere 25 Prozent zu reduzieren.<br />
VERANTWORTUNG<br />
ÜBERNEHMEN<br />
„Bei Optima verfolgen wir das Ziel, mit<br />
unserer Umwelt- und Klimastrategie<br />
kurzfristig für den Klimaschutz weitere<br />
Beiträge zu liefern und mittelfristig<br />
ganzheitlich exzellent in den Bereichen<br />
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung<br />
zu sein“, erklärt Stefan<br />
König, Geschäftsführer der Optima<br />
Gruppe. „Wenn alle Unternehmen<br />
entlang der Wertschöpfungskette ihren<br />
Teil zu einem fokussierten und<br />
zielgerichteten Nachhaltigkeitsmanagement<br />
beitragen, können wir als<br />
Branche die Zukunft gestalten.“ Denn<br />
vor allem innerhalb der Verpackungswirtschaft<br />
wird Nachhaltigkeit als einer<br />
der Treiber und Einflussfaktor für<br />
die Entwicklung der nächsten zehn<br />
Jahre gesehen. Jan Deininger<br />
Zur Person<br />
Jan Deininger ist<br />
Group Communications<br />
Manager bei der Optima<br />
packaging group GmbH.<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
Konferenztechnik<br />
und -möbel für das<br />
Büroräume „neue Normal“ neu denken!<br />
im Büro!<br />
Made by GEMÜ<br />
Innovative Wirtschaft und erfolgreiche Unternehmen prägen<br />
unsere Region. Als lokal ansässiges und weltweit tätiges<br />
Unternehmen sind wir stolz darauf, zum Erfolg der Region<br />
beizutragen.<br />
48<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Wasserstoff-Energie:<br />
Auf dem Weg<br />
in eine grüne Zukunft<br />
sind noch<br />
viele Probleme zu<br />
lösen.<br />
Fotos: Adobe Stock/angkhan, Drees & Sommer SE<br />
Wasserstoffspeicher ermöglichen eine<br />
mittel- bis langfristige Energiespeicherung<br />
– ein klarer Vorteil gegenüber<br />
kurzfristig wirksamen Batteriespeichern,<br />
wenngleich diese einen höheren<br />
Wirkungsgrad erzielen. In Verbindung<br />
mit Kohlendioxid kann<br />
Wasserstoff zu synthetischem Erdgas<br />
oder synthetischen Flüssig-Kraftstoffen<br />
(E-Fuels) verarbeitet werden. Umgewandelt<br />
in Methanol oder Ammoniak<br />
lässt er sich außerdem über weite<br />
Strecken transportieren.<br />
GLOBALE PERSPEKTIVE<br />
GEFRAGT<br />
Lösungen für den Wasserstoff-Transport<br />
sind deshalb relevant, weil der<br />
Aufbau einer wirtschaftlichen Produktion<br />
in großem Stil nur in sonnen- und<br />
windreichen Weltregionen möglich ist.<br />
Deutschland wird seinen Bedarf von<br />
90 bis 110 TWh bis 2030 nicht aus eigener<br />
Produktion decken können.<br />
Für eine wettbewerbsfähige Erzeugung<br />
von grünem Wasserstoff bedarf<br />
es Anlagen in Gigawatt-Dimensionen,<br />
um Skalierungseffekte bei den Anlagenkomponenten<br />
zu ermöglichen und<br />
somit die Fixkosten bei der Herstellung<br />
zu reduzieren. Solche Elektrolyse-Anlagen<br />
benötigen außerdem große<br />
Mengen an regenerativem Strom.<br />
Für die Wasserstoffwirtschaft in<br />
Europa sind deshalb unter anderem<br />
Südeuropa, Nordafrika oder die arabische<br />
Halbinsel interessant, wo Solarstrom<br />
günstig produziert werden kann.<br />
Zugleich steht hier Meerwasser für die<br />
Elektrolyse zur Verfügung. Die internationale<br />
Zusammenarbeit ist beim Thema<br />
Wasserstoff unabdingbar.<br />
Besonders relevant ist grüner<br />
Wasserstoff für die Industrie, zum<br />
Beispiel für Raffinerien, die chemische<br />
Industrie oder als E-Fuels im Transportsektor.<br />
Im Gebäudesektor kann<br />
er in großen Fernwärmesystemen,<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und<br />
Brennstoffzellen eingesetzt werden.<br />
Auch wird er mancherorts bereits bis<br />
zu zehn Prozent dem Gasnetz beigefügt.<br />
Faktisch könnten moderne Öl-<br />
Brennwertheizungen ohne große Anpassungen<br />
mit E-Fuels anstatt mit<br />
Heizöl betrieben werden. In naher Zukunft<br />
wird es hierzulande jedoch noch<br />
zu wenig – und zu wenig günstigen –<br />
grünen Wasserstoff geben, als dass<br />
dieser rein für Heizzwecke verwendet<br />
werden kann. So ist nach wie vor Erdgas<br />
der am weitesten verbreitete<br />
Wärmerzeuger im Gebäudebestand.<br />
ATTRAKTIVE ALTERNATIVE<br />
GEOTHERMIE<br />
Im Neubau setzen Bauherren häufig<br />
auf Wärmepumpen, idealerweise gekoppelt<br />
mit einer Photovoltaik-Anlage.<br />
Erd-Wärmepumpen machen aus einem<br />
Anteil Strom drei Anteile Wärme.<br />
Neben der oberflächennahen Erdwärme<br />
ist das Potenzial der Tiefengeothermie<br />
jedoch noch weitestgehend<br />
Energie für<br />
die Zukunft<br />
Zur Person<br />
Dierk Mutschler ist<br />
Vorstand der Drees &<br />
Sommer SE mit Sitz in Stuttgart.<br />
50<br />
Grüner Wasserstoff gilt als einer der Hoffnungsträger der Energiewende.<br />
Insbesondere für die Industrie birgt er enormes Potenzial für<br />
die Dekarbonisierung. Bis zur Marktfähigkeit sind aber noch Hürden<br />
zu überwinden, meint Dierk Mutschler in seinem Gastbeitrag.<br />
Ein Schlüsselkonzept der Energiewende<br />
ist die Sektorkopplung. Darunter<br />
wird im Wesentlichen die<br />
Vernetzung der drei Sektoren Elektrizität,<br />
Wärmeversorgung und Mobilität<br />
verstanden. Beispielsweise kann Strom<br />
aus erneuerbaren Energien dazu verwendet<br />
werden, in anderen Sektoren<br />
den Einsatz von fossilen Energien und<br />
den damit verbundenen CO2-Ausstoß<br />
zu reduzieren. Dort, wo der Umstieg<br />
auf Strom schwierig ist, kann grüner<br />
Wasserstoff eine Alternative sein, beispielsweise<br />
in der Stahlproduktion.<br />
Die Sektorkopplung ist somit ein vielversprechender<br />
Ansatz für die Dekarbonisierung<br />
und Energiewende im<br />
Land.<br />
HOFFNUNGSTRÄGER<br />
WASSERSTOFF<br />
Wasserstoff spielt bei der Sektorkopplung<br />
eine entscheidende Rolle. Beispielsweise<br />
kann überschüssiger<br />
Strom aus Wind- und Sonnenenergie<br />
für die Elektrolyse genutzt werden.<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Mit Sicherheit exzellent<br />
Weltweit führend<br />
im Explosionsschutz<br />
Überall dort, wo mit gefährlichen Stoffen<br />
gearbeitet wird, sind besonderes Knowhow<br />
und Fingerspitzengefühl gefragt. Wir<br />
wissen, dass keine Gefahrenzone wie die<br />
andere ist. Das macht uns zu zuverlässigen<br />
Berater:innen und Entwickler:innen<br />
ausgezeichneter Produkte und Dienstleistungen<br />
sowie komplexer Technologien.<br />
Gegründet in Bad Mergentheim sind wir<br />
mit weltweit rund 1.300 Mitarbeiter:innen<br />
führend im Bereich Explosionsschutz und<br />
Sicherheitstechnik und setzen damit global<br />
Maßstäbe. Mit Ausbildung & Studium oder<br />
Direkteinstieg bieten wir in unserer Region<br />
und weltweit spannende und qualifizierte<br />
Arbeitsplätze. Alle Infos finden Sie in<br />
unserer Stellenbörse.<br />
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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
unangetastet. Um zu einer dekarbonisierten<br />
Wärmeversorgung zu kommen,<br />
könnte Geothermie deutlich stärker<br />
genutzt werden. Es gibt bereits viele<br />
positive Praxisbeispiele, insbesondere<br />
im süddeutschen Raum, die als Referenz<br />
dienen können.<br />
ANFALLENDE ABWÄRME<br />
NUTZEN<br />
Während Elektrolyseure im Vergleich<br />
zur Wärmepumpe aus einem Anteil<br />
Strom lediglich ein Drittel Wärme generieren,<br />
können sie als Wärmequelle<br />
dennoch interessant sein, indem die<br />
anfallende Abwärme für die Wärmeversorgung<br />
eines Quartiers eingesetzt<br />
wird. Das erhöht zugleich die Wirtschaftlichkeit<br />
des gesamten Prozesses.<br />
Trotz der unbestrittenen Vorteile<br />
des Energieträgers Wasserstoff für das<br />
Klima ist sein Weg zu einer breiten Anwendung<br />
noch lang. Allerdings beschleunigen<br />
die aktuellen geopolitischen<br />
Verwerfungen die Energiewende<br />
weiter. So ist grüner Wasserstoff aufgrund<br />
der gestiegenen Erdgaspreise<br />
erstmalig wirtschaftlich attraktiv im<br />
Vergleich zu grauem Wasserstoff: Laut<br />
einer Analyse von Bloomberg New<br />
Energy Finance war grüner Wasserstoff<br />
im Frühjahr 2022 in Teilen Europas,<br />
dem Mittleren Osten und Afrika<br />
mit 4,84 bis 6,68 US-Dollar pro Kilogramm<br />
günstiger als grauer Wasserstoff<br />
(6,71 USD/kg).<br />
TRANSPORT BLEIBT EINE<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
Mit Strom aus geplanten Ein-Gigawatt-<br />
Solaranlagen in diesen Regionen könnte<br />
dort zukünftig grüner Wasserstoff für<br />
unter zwei Euro pro Kilogramm erzeugt<br />
werden. Die größte Herausforderung<br />
wird sein, die Infrastruktur für<br />
den Transport zu erschließen – international<br />
wie innerhalb Deutschlands.<br />
<br />
Dierk Mutschler<br />
Foto: Drees&Sommer/Getty Images/iStockphoto<br />
Grüner Wasserstoff durch Elektrolyse: Wasser wird mithilfe erneuerbaren Stroms in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.<br />
Sei einen<br />
Schnitt voraus!<br />
Aichele zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Rotationsschneidesystemen vor allem für die<br />
Hygieneindustrie, Medizin- und Verpackungstechnik.<br />
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52<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Gap Year
NEUES AUS DER REGION<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
Startup aus Schwäbisch Hall entwickelt E-Cargo-Bikes<br />
Zeitarbeit im Wandel<br />
Herausforderungen am Arbeitsmarkt<br />
Steigende Feinstaubbelastung,<br />
mit Fahrzeugen überfüllte Innenstädte<br />
und Klimawandel<br />
machen das Leben in der Stadt<br />
zunehmend ungesünder und<br />
hektischer. Zugeparkte Straßen,<br />
Umweltzonen und als Folge verspätete<br />
Lieferungen sorgen zudem<br />
für steigenden Unmut bei<br />
den Anwohnern.<br />
Um diesem Trend entgegenzuwirken,<br />
haben sich Ingenieur<br />
Srinath Menon und seine Frau<br />
Nicole Menon, die Gründer von<br />
Metrucks in Schwäbisch Hall,<br />
ein neues Konzept unter anderem<br />
für Lieferdienste und Lastenzusteller<br />
ausgedacht. Ihre E-<br />
Cargo-Bikes der „DOER“-Serie<br />
– aus dem Englischen frei ins<br />
„Hohenlohische“ übersetzt als<br />
„Schaffer“ – sind kleine, vierrädrige<br />
Lastenräder auf Pedelec-Basis<br />
mit Nabenmotor, modularen<br />
Aufbauten, geringem Wartungsaufwand<br />
sowie einer emissionsfreien<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
von 25 km/h. Sie sollen die Umwelt<br />
entlasten und unter anderem<br />
Warenzustellungen auf der<br />
letzten Meile in Städten oder<br />
auch auf Produktionsgeländen<br />
vereinfachen.<br />
Das Startup Metrucks hat mit<br />
seiner Idee im vergangenen Jahr<br />
sowohl den Wettbewerb Hohenlohe4Talents<br />
als auch den Startup-Contest<br />
der Länder 2022 gewonnen.<br />
Bei einem Event im<br />
Digital Hub Heilbronn-Franken<br />
in Künzelsau konnten sich Mitte<br />
Dezember Vertreter regionaler<br />
Unternehmen bei Probefahrten<br />
einen Eindruck von den Vorzügen<br />
der E-Cargo-Bikes verschaffen.<br />
Dabei konnten laut Hersteller<br />
Pilotkunden gewonnen<br />
werden: die EBM-Papst Mulfingen<br />
GmbH sowie die Stadt Künzelsau.<br />
Die Hfcon GmbH, die<br />
den Digital Hub sowie das Projekt<br />
Hohenlohe4Talents betreut,<br />
unterstützt das Startup Metrucks<br />
in der Anfangsphase.<br />
@ www.hfcon.de<br />
Guido Rebstock, Vorsitzender des Beirats der Hfcon GmbH,<br />
bei einer Probefahrt mit einem E-Cargo-Bike des Startups<br />
Metrucks aus Schwäbisch Hall.<br />
Foto: Hfcon GmbH<br />
Die Aufgaben in der Zeitarbeit<br />
haben sich in den vergangenen<br />
Jahren stark verändert. Mit der<br />
Einführung der Höchstüberlassungsdauer<br />
(HÜ) in der Zeitarbeit<br />
ist mehr Bewegung in den<br />
Arbeitsmarkt gekommen. Nach<br />
dem Erreichen der HÜ finden<br />
häufig Übernahmen der Entleihfirmen<br />
mit befristeten Verträgen<br />
statt, wie die Premium UPT<br />
GmbH, ein Personaldienstleister<br />
aus Schwäbisch Hall, berichtet.<br />
Es zeige sich jedoch, dass die<br />
Mitarbeiter nach ein bis zwei<br />
Jahren wieder in der Arbeitnehmerüberlassung<br />
einsteigen.<br />
Häufig wiederhole sich dann der<br />
Kreislauf. Auf der anderen Seite<br />
seien viele Kunden nach Erreichen<br />
der HÜ und der dreimonatigen<br />
Pause wieder an einer<br />
erneuten Beschäftigung des Zeitarbeitnehmers<br />
interessiert. Viele<br />
greifen auf ein Master/Vendor-<br />
System zurück, aber auch andere<br />
Optionen seien gefragt. Kunden<br />
bedienen sich dieser Möglichkeiten,<br />
um Flexibilität bei den Personalbedarfen<br />
zu erreichen.<br />
Die Premium UPT GmbH hat<br />
sich auf diese Veränderungen<br />
eingestellt und nach eigenen<br />
Angaben darauf ausgerichtet, ihren<br />
Mitarbeitern noch mehr Anerkennung<br />
und Respekt entgegenzubringen.<br />
Damit erreiche<br />
das Personaldienstleistungsunternehmen<br />
eine hohe Mitarbeiterbindung,<br />
die es zu einer zuverlässigen<br />
Anlaufstelle bei einer<br />
erneuten Arbeitssuche mache.<br />
@ www.premium-upt.de<br />
Geben die Bewerber auch weiterhin<br />
den Takt vor und diktieren<br />
die Parameter wie Arbeitszeit<br />
und Gehaltserwartung? Ist Work-<br />
Life-Balance das neue Zauberwort?<br />
Müssen die Arbeitgeber<br />
künftig noch kreativer werden<br />
und sich neben der Vier-Tage-<br />
Woche weitere Benefits einfallen<br />
lassen? Oder dürfen die Arbeitgeber<br />
von künftigen Mitarbeitenden<br />
auch weiterhin Fähigkeiten<br />
und Kompetenzen erwarten?<br />
Diese und weitere Fragen<br />
zum Arbeitsmarkt werden regelmäßig<br />
in der Reihe Beckhäuser<br />
Personalforum diskutiert. Mit<br />
dieser Veranstaltung informiert<br />
die Würzburger Personalvermittlung<br />
Beckhäuser Personal & Lösungen<br />
seit 2003 zu aktuellen<br />
Trends im Bereich Human Resources.<br />
Nach eigenen Angaben<br />
hat das Unternehmen damit bereits<br />
mehr als 3500 Personalentscheider<br />
erreicht.<br />
Fachkräftemangel ist, neben<br />
Pandemie und Krisensituation,<br />
bei vielen Unternehmen wieder<br />
ein großes Thema geworden.<br />
Personalentscheider berichten<br />
laut Beckhäuser von enormen<br />
Schwierigkeiten, selbst einfache<br />
Vakanzen erfolgreich zeitnah zu<br />
besetzen. Um diesen Herausforderungen<br />
zu begegnen, findet<br />
am 22. März <strong>2023</strong> das nächste<br />
Event statt. Gastgeber ist die Faaren<br />
GmbH am neuen Standort<br />
Skyline Hill in Würzburg. Die<br />
kostenfreie Teilnahme ist hybrid<br />
möglich, vor Ort oder virtuell.<br />
@ www.beckhaeuser.com<br />
Neue Konzepte für Büroräume<br />
Attraktives Arbeitsumfeld schaffen<br />
Schubert erweitert seine Führungsmannschaft<br />
Mehr als je zuvor stellt sich derzeit<br />
die Frage, wie Büroräume<br />
neu gedacht werden können,<br />
damit sie attraktiv bleiben und<br />
die Arbeit im Team unterstützten.<br />
Dafür gilt es, die Menschen,<br />
ihre Bedürfnisse und Aufgabenstellungen<br />
in den Mittelpunkt zu<br />
stellen.<br />
Die Erfahrungen mit Homeoffice<br />
in den letzten Jahren haben<br />
gezeigt, dass der Job von zu<br />
Hause für konzentriertes Arbeiten<br />
und Tätigkeiten mit wenig<br />
direktem Abstimmungsbedarf<br />
durchaus geeignet ist. Allerdings<br />
bleibt dabei der spontane Austausch<br />
zum Beispiel in der gemeinsamen<br />
Kaffeepause auf der<br />
Strecke.<br />
Unternehmen, die ihre Büroeinrichtung<br />
für Agiles Arbeiten<br />
und Smart Working umgestalten<br />
möchten, müssen nicht bei Null<br />
anfangen. Ottenbacher Büro +<br />
Technik hat ein Konzept ausgearbeitet,<br />
das Unternehmen ermöglicht,<br />
Bewährtes zielgerichtet<br />
einzusetzen und neue Zonen<br />
und Module für Austausch und<br />
Kreativität zu gestalten, die perfekt<br />
auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />
und die Unternehmenskultur<br />
abgestimmt sind.<br />
@ www.ottenbacher.de<br />
Moderne Büroausstattungen<br />
fördern Kreativität.<br />
Foto: Ottenbacher<br />
Die Mitarbeitenden bilden mit<br />
ihrem Wissen, ihrer Loyalität<br />
und ihrem hohen Einsatz die<br />
wichtigste Säule des Erfolgs.<br />
Dessen ist sich die Bauunternehmung<br />
Leonhard Weiss bewusst.<br />
Das Familienunternehmen<br />
aus Satteldorf arbeitet<br />
deshalb mit ganzheitlichem<br />
Blick daran, ein attraktives Arbeitsumfeld<br />
für jeden Einzelnen<br />
zu schaffen und dieses ständig<br />
weiter zu optimieren. Dazu zählen<br />
beispielsweise übertarifliche<br />
finanzielle Leistungen, eine Ergebnisbeteiligung,<br />
die Förderung<br />
der Work-Life-Balance und<br />
eine betriebliche Altersvorsorge.<br />
Um den Spaß und die Freude<br />
am Bauen unternehmensintern<br />
langfristig zu sichern und den<br />
Mitarbeitenden Entwicklungschancen<br />
zu ermöglichen, legt<br />
Leonhard Weiss viel Wert auf<br />
die Schaffung von Weiterbildungs-<br />
und Qualifizierungsmöglichkeiten.<br />
Alle Maßnahmen der Personalentwicklung<br />
zielen darauf ab,<br />
das fachliche Know-how der Beschäftigten<br />
zu erhöhen und ihre<br />
Persönlichkeit weiterzuentwickeln.<br />
Umgesetzt werden diese<br />
Möglichkeiten durch die eigene<br />
LW-Akademie, die ein umfassendes<br />
Seminar- und Weiterbildungsprogramm<br />
anbietet.<br />
Der Erfolg dieser Maßnahmen<br />
spiegelt sich auch in den<br />
Auszeichnungen von Leonhard<br />
Weiss wider: Seit 2014 ist das Familienunternehmen<br />
laut FOCUS<br />
einer der Top-Arbeitgeber der<br />
Bauindustrie in Deutschland<br />
und zählt zu den besten Ausbildungsbetrieben<br />
der Branche.<br />
@ www.leonhard-weiss.de<br />
Foto: Gerhard Schubert GmbH<br />
Materialknappheit, Lieferkettenprobleme<br />
und Fachkräftemangel<br />
– um den aktuellen vielfältigen<br />
Herausforderungen in den<br />
Bereichen Einkauf und Personal<br />
zu begegnen, baut die Gerhard<br />
Schubert GmbH aus Crailsheim<br />
ihr Management weiter aus: Seit<br />
Anfang <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong> haben Jenny<br />
Wacker, Leiterin des Bereichs<br />
Personal, und Oliver Palmert,<br />
Bereichsleiter Supply Chain Management,<br />
Prokura und wurden<br />
in die erweiterte Führungsmannschaft<br />
aufgenommen.<br />
Der Verpackungsmaschinenhersteller<br />
Schubert ist weit<br />
über die europäischen Grenzen<br />
hinweg bekannt für Innovationsbewusstsein<br />
und technische<br />
Raffinesse. Neben diesen<br />
Erfolgskriterien eines Hidden<br />
Champions haben sich in den<br />
letzten Jahren zwei weitere Aspekte<br />
als immer wichtiger herauskristallisiert:<br />
Die Bereiche<br />
Einkauf und Personal.<br />
Nahezu täglich sind Themen<br />
wie Materialknappheit und -verfügbarkeit,<br />
steigende Rohstoffpreise<br />
und ähnliche Meldungen<br />
in den Nachrichten präsent. Mit<br />
einem Blick auf die Zahlen bei<br />
der Gerhard Schubert GmbH<br />
zeige sich nach Angaben des Unternehmens<br />
recht schnell, wie<br />
hoch der Einfluss eines erfolgreichen<br />
Einkaufsmanagements im<br />
Unternehmen ist.<br />
So lag im Jahr 2022 die durchschnittliche<br />
Lieferzeit für die Beschaffung<br />
von Maschinenteilen<br />
trotz schwieriger Beschaffungsmarktlage<br />
bei 20 Arbeitstagen.<br />
Langjährige Partnerschaften mit<br />
lokalen Schlüssellieferanten,<br />
hochflexible Teilefertigung und<br />
hohe Redundanz bei Fertigungsverfahren<br />
sind laut Schubert wesentliche<br />
Erfolgsfaktoren für die<br />
Versorgung der Maschinen- und<br />
Servicemontagen.<br />
Auch das Thema Fachkräftemangel<br />
begleitet das Unternehmen<br />
tagtäglich. 2022 sind rund<br />
150 zusätzliche Stellen entstanden,<br />
weiteres Wachstum ist geplant.<br />
Logische Konsequenz: Ein<br />
erweitertes Managementteam.<br />
Seit Jahresbeginn verstärken<br />
daher Oliver Palmert und Jenny<br />
Wacker als erste Frau das erweiterte<br />
Führungsteam. Der<br />
Verpackungsmaschinenspezialist<br />
Schubert sieht damit die<br />
Weichen für eine weiterhin erfolgreiche<br />
Zukunft des Unternehmens<br />
erfolgreich gestellt.<br />
@ www.schubert.group<br />
Oliver Palmert, Bereichsleiter Supply Chain Management,<br />
und Jenny Wacker, Leiterin Personal, haben seit <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Prokura bei der Gerhard Schubert GmbH.<br />
54 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
55
Anzeige<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.<br />
Anzeige<br />
Nicht gleich wegschmeißen<br />
Die Bürgerinitiative pro Region möchte die Region nachhaltiger machen.<br />
Auch das Jahr <strong>2023</strong> wird herausfordernd<br />
– so viel steht schon direkt<br />
nach dem Jahreswechsel fest. Die Megathemen<br />
Transformation, Digitalisierung,<br />
Fachkräfte, Energie und Klima,<br />
aber auch der Krieg in der Ukraine bleiben<br />
uns erhalten und führen zu einem<br />
Umdenken bei vielen gewohnten<br />
Denkmustern. Im Rahmen der Demografischen<br />
Allianz Heilbronn-Franken<br />
pflegte Moderator Dr. Winfried Kösters<br />
zu sagen, dass die Zukunft nicht die<br />
Verlängerung der Vergangenheit sei.<br />
Apropos Dr. Winfried Kösters: Wir<br />
konnten diesen hervorragenden Moderator,<br />
der zudem den Blick von außen<br />
auf die Region hat, für das Projekt<br />
„Nachhaltige Region Heilbronn-Franken“<br />
gewinnen. Ziel dieser Aktion ist<br />
es, ein regionales Netzwerk für eine<br />
nachhaltige Modellregion Heilbronn-<br />
Franken zu schaffen. Friedlinde Gurr-<br />
Hirsch sieht in der Entscheidung, einen<br />
Moderator einzubinden, einen wichtigen<br />
Baustein, um das Projekt in Gang<br />
zu bekommen. Aber es braucht die Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger sowie Mitstreiter<br />
aus allen Bereichen, insbesondere<br />
aus den Kommunen heraus mit<br />
ihren Klimabeauftragten, aber auch aus<br />
allen Institutionen, die sich mit dem<br />
Thema beschäftigen. Mindestens genauso<br />
wichtig ist es, finanzielle Unterstützung<br />
für dieses ambitionierte Projekt<br />
zu gewinnen. Gurr-Hirsch sieht<br />
hier besonders die Unternehmen in der<br />
Region in der Pflicht.<br />
Eine nachhaltige Modellregion<br />
Heilbronn-Franken wäre neben dem<br />
guten Zweck auch ein starkes Marketingsignal.<br />
Nun ist Nachhaltigkeit ein<br />
weites Feld. Deshalb möchte sich pro<br />
Region zunächst auf die Themen Nahrungsmittelverschwendung<br />
und Konsum<br />
einlassen. Gerade hier können Firmen,<br />
Kommunen und Institutionen,<br />
aber auch jeder Einzelne, direkt und<br />
messbar Einfluss nehmen. Nur bespielhaft<br />
erwähnt sei die Außerhausverpflegung<br />
in Kantinen, Bildungseinrichtungen<br />
und Großküchen. Mit dem<br />
weitreichenden Einsatz von regionalen<br />
und saisonalen Produkten wäre hier<br />
schon viel erreicht. Jeder Einzelne kann<br />
dazu beitragen, indem man etwa Lebensmittel<br />
nicht gleich wegwirft, zielgerichtet<br />
regional und saisonal einkauft<br />
und die vielfältigen Angebote<br />
des Lebensmitteleinzelhandels zur<br />
Rettung von Lebensmitteln annimmt.<br />
Auch beim privaten Konsum in allen<br />
Bereichen lässt sich ohne viel Aufwand<br />
viel erreichen. Schließlich kann die Digitalisierung<br />
weiterhelfen. So ist etwa<br />
die App „Too Good To Go“ ein hervorragendes<br />
Instrument, Lebensmittel in der<br />
Gastronomie und im Handel vor dem<br />
Wegwerfen zu bewahren. Ein schöner<br />
Nebeneffekt sei, dass sich dies für beide<br />
Seiten auch finanziell lohne, betont<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch. Eine klassische<br />
„Win-Win-Situation“ also. Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch möchte die Bürgerinnen<br />
und Bürger, die Unternehmen, die Kommunen,<br />
Organisationen und Institutionen<br />
der Region Heilbronn-Franken aufrufen,<br />
sich zu beteiligen. „Lassen Sie<br />
uns gemeinsam ein Netzwerk bilden<br />
für eine nachhaltige Region“, so Gurr-<br />
Hirsch.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
www.regiomail.de<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Ort/Datum<br />
Bankleitzahl<br />
Unterschrift<br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de 57
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In Heilbronn-Franken stellen Unternehmen aus ganz verschiedenen Branchen Fachkräfte ein.<br />
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Die IHK Heilbronn-Franken hat ihren statistischen Jahresüberblick<br />
2022 vorgestellt. Er zeigt: Die wirtschaftliche Entwicklung in der<br />
Region ist stabil – trotz zahlreicher Krisen und Herausforderungen.<br />
In vielen Bereichen ist Heilbronn-Franken deutlich besser aufgestellt<br />
als der Landesdurchschnitt.<br />
Der jüngste statistische Jahresüberblick<br />
der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) zeigt vor<br />
allem eins: Heilbronn-Franken ist nach<br />
wie vor eine überdurchschnittlich starke<br />
Industrieregion. Während im landesweiten<br />
Durchschnitt 28 Prozent der<br />
Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe<br />
beschäftigt waren, konnten in<br />
Heilbronn-Franken 35 Prozent der Arbeitsplätze<br />
der Industrie zugeordnet<br />
werden. Der statistische Jahresrückblick<br />
der IHK untersucht jedes Jahr die<br />
wichtigsten Wirtschaftsdaten der Region<br />
– unter anderem Zahlen zu Bevölkerung,<br />
Bruttoinlandsprodukt und sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten<br />
nach Wirtschaftszweigen.<br />
Der aktuelle Bericht beschäftigt<br />
sich mit dem Beobachtungszeitraum<br />
bis Ende 2021 – und macht klar: Die<br />
wirtschaftliche Entwicklung der Region<br />
ist trotz Krisen stabil. Der Industrieumsatz<br />
in der Region stieg trotz Lieferengpässen<br />
sowie steigenden Energieund<br />
Rohstoffpreisen um 6,2 Prozent.<br />
Darüber hinaus sind in Heilbronn-<br />
Franken rund 43 Prozent der Bruttowertschöpfung<br />
dem produzierenden<br />
Gewerbe zuzuordnen – im Landesdurchschnitt<br />
sind es nur 38 Prozent.<br />
Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten hat sich in der<br />
Region positiv entwickelt: Ihre Anzahl<br />
stieg von 1990 bis 2021 um fast 142.000<br />
Menschen an, das entspricht 51 Prozent.<br />
Landesweit stieg der Anteil um 26<br />
Prozent.<br />
„Die in weiten Teilen guten Wirtschaftszahlen<br />
und die vergleichsweise<br />
geringe Arbeitslosenquote wirken sich<br />
zudem positiv auf die demografische<br />
Entwicklung von Heilbronn-Franken<br />
aus“, erklärt Dorothee Kienzle, Referentin<br />
Volkswirtschaft der IHK Heilbronn-<br />
Franken. Während in Heilbronn-Franken<br />
die Bevölkerung seit 2010 um rund<br />
37.000 Menschen beziehungsweise 4,2<br />
Prozent gewachsen ist, erhöhte sie sich<br />
in Baden-Württemberg im selben Zeitraum<br />
nur um rund 371.000 Menschen<br />
beziehungsweise 3,4 Prozent. red.<br />
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58 <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
59
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
03.02. – 18.03. Nordheim<br />
Matthias Beckmann<br />
zeichnet Nordheim<br />
Rathaus und Nordheimer Scheune<br />
11.02. – 19.03. Bad Rappenau<br />
Hauch von Farbe – Samira Khemir<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />
12.02. – Mitte September<br />
Künzelsau-Gaisbach<br />
Fähigkeiten! Kunst von besonderen<br />
Menschen in der Sammlung Würth<br />
Museum Würth<br />
12.02. – 19.03. Lauda-Königshofen<br />
Plastiken – Stahl – Stein<br />
von Waldemar Sarizzki<br />
Galerie das Auge<br />
12.02. – 16.04. Bad Wimpfen<br />
Fließende Grenzen<br />
Galerie der Stadt im Alten Spital<br />
24.02. – 16.04. Schwäbisch Hall<br />
Verkaufsausstellung<br />
Feste<br />
11.02. Crailsheim<br />
Bürgerfest<br />
Hangar<br />
13.02. Gaildorf<br />
Pferdemarkt-Festumzug<br />
Innenstadt<br />
25.02. Schwaigern-Massenbach<br />
Massenbach hat Geschichte –<br />
Auftaktveranstaltung zum<br />
Jubiläumsjahr<br />
Tipp<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM FEBRUAR<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
25.02. – 26.02. Kirchberg<br />
Stadtfeiertag<br />
und Februarmarkt<br />
mit historischem Markt<br />
Märkte<br />
04.02. Mulfingen<br />
Tauben- und Geflügelmarkt<br />
mit Krämermarkt<br />
08.02. Creglingen<br />
101. Pferdemarkt<br />
12.02. Dörzbach<br />
Frühjahrspferdemarkt<br />
Gemeindehalle Universum<br />
19.02. – 20.02. Öhringen<br />
200 Jahre<br />
Öhringer Pferdemarkt<br />
Kultura<br />
20.02. Tauberbischofsheim<br />
Krämermarkt<br />
Marktplatz<br />
22.02. Gaildorf-Ottendorf<br />
Krämermarkt<br />
24.02. Künzelsau<br />
Matthias-Krämer-Markt<br />
Innenstadt<br />
25.02. – 27.02. Heilbronn<br />
Pferdemarkt<br />
Kleinkunst<br />
10.02. Obersulm<br />
Peter Vollmer: Es lockt das Weib,<br />
doch bockt der Leib<br />
Kulturhaus<br />
Tipp<br />
11.02. Öhringen<br />
Moritz Netenjakob:<br />
Das Ufo parkt falsch<br />
Kultura<br />
11.02. Wertheim<br />
Liebeslieder zum Entlieben<br />
Convenartiskeller<br />
12.02. Roigheim<br />
Das Geld liegt auf der Fensterbank<br />
Authenrieth-Halle<br />
12.02. Öhringen<br />
Kleinkunst im Kino – Kächeles<br />
Scala Filmtheater<br />
24.02. Bad Mergentheim<br />
Kleinkunst mit Martin Herrmann<br />
Kulturforum<br />
25.02. Schwaigern<br />
Roberto Capitoni:<br />
Jubiläums Comedy Show<br />
Frizhalle<br />
25.02. Wertheim<br />
TBC: Bevor wir´s vergessen<br />
Convenartiskeller<br />
25.02. Gaildorf<br />
Hillu's Herzdropfa: Dobblet gmobblet<br />
Limpurghalle<br />
27.02. Tauberbischofsheim<br />
Ingo Appelt: Der Staats-Trainer<br />
Engelsaal<br />
Vorträge/Lesungen<br />
09.02. Braunsbach<br />
Wintergespräche mit Dr. Josef<br />
Schuster – Zentralrat der Juden<br />
Rosensteinsaal<br />
Tipp<br />
09.02. Bad Rappenau<br />
Musikalische Lesung mit dem<br />
Ensemble „Lautwärts“<br />
Wasserschloss, Dachgeschoss<br />
09.02. Schwäbisch Hall<br />
Erhard Eppler Lecture –<br />
mit: Sigmar Gabriel<br />
Haus der Bildung<br />
12.02. Tauberbischofsheim<br />
Cäcilie Kowald: Menschenkette<br />
Engelsaal<br />
Musik<br />
01.02. Künzelsau<br />
The Uniques<br />
Rathausfoyer<br />
05.02. Künzelsau<br />
Tanzmatinee La Bayadère –<br />
Semperoper Ballett<br />
Carmen Würth Forum<br />
05.02. Schwäbisch Hall<br />
Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“<br />
Hospitalkirche<br />
05.02. Bad Rappenau<br />
Wunderbare Sonaten und Etüden<br />
aus Barock und Romantik!<br />
Wasserschloss, Dachgeschoss<br />
05.02. Crailsheim<br />
Marie Seidler und Götz Payer<br />
Ratssaal<br />
07.02. Heilbronn<br />
Kammermusikreihe –<br />
Alte und neue Welt<br />
Kreissparkasse,<br />
Unter der Pyramide<br />
07.02. Bad Wimpfen<br />
Klassik im Alten Spital – Klavierabend<br />
Altes Spital<br />
10.02. Bad Mergentheim<br />
Celtic Rhythms<br />
Großer Kursaal<br />
10.02. Künzelsau<br />
Cafe del Mundo<br />
Stadthalle<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
10.02. Schwäbisch Hall<br />
Rainer von Vielen – Akustik-Duo<br />
Anlagencafé<br />
11.02. Künzelsau<br />
Lieblingsstücke –<br />
Würth Philharmoniker<br />
Carmen Würth Forum<br />
11.02. Brackenheim<br />
Klassikkonzert<br />
Bürgerzentrum<br />
12.02. Gaildorf<br />
B.B. & The Bluesshacks feat. Bonita<br />
Kernersaal der Limpurghalle<br />
12.02. Obersulm-Affaltrach<br />
Musikalische Aufführung des<br />
(fiktiven) Tagebuchs aus dem<br />
Warschauer Ghetto "Cossel Rakovers<br />
Wendung zu Gott" von Zvi Kolitz<br />
Ehemalige Synagoge<br />
15.02. Heilbronn<br />
6. Heilbronner Konzert –<br />
Frühe Erfolge, späte Erkenntnisse<br />
Harmonie, Theodor-Heuss-Saal<br />
18.02. Schwäbisch Hall<br />
Ungarisch-Virtuos – Kammermusik<br />
mit József Lendvay und einem<br />
Ensemble der Würth Philharmoniker<br />
Kunsthalle Würth<br />
19.02. Künzelsau<br />
Pasadena Roof Orchestra –<br />
Back On The Road<br />
Carmen Würth Forum<br />
25.02. Bad Mergentheim<br />
Museumskonzert im Schloss –<br />
Tschaikowski pur<br />
Residenzschloss<br />
25.02. Heilbronn<br />
Premiere: Gott<br />
Großes Haus<br />
25.02. Schwäbisch Hall<br />
Triosence<br />
Hospitalkirche<br />
25.02. Niederstetten<br />
Die Füenf: Abschiedstour<br />
Alte Turnhalle<br />
Theater<br />
04.02. Wertheim<br />
Tödliche Familienbande<br />
Burg Wertheim<br />
04.02. Mulfingen-Hollenbach<br />
Theater Hollenbach – Nidd woahr<br />
Dreschhalle<br />
05.02. Schwäbisch Hall<br />
Die Nashörner Ensemble 20+<br />
Neues Globe-Theater<br />
07.02. Bad Rappenau<br />
Industrielandschaft mit<br />
Einzelhändlern<br />
Kurhaus<br />
11.02. Bad Friedrichshall<br />
Industrielandschaft mit<br />
Einzelhändlern<br />
Otto-Klenert-Schule<br />
14.02. Wertheim<br />
Herr Puntila und sein Knecht<br />
Aula Alte Steige<br />
25.02. Ilshofen<br />
Indien<br />
Roland-Wurmthaler-Halle<br />
28.02. Wertheim<br />
Das weiße Dorf<br />
Aula Alte Steige<br />
Mix<br />
25.02. – 26.02. Ilshofen<br />
Alpaka Schau Süd<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
60<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
61
AUSBLICK<br />
Chancen der Digitalisierung nutzen<br />
In unserem Themenschwerpunkt „Digitale Transformation“ berichten wir über<br />
Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Wir zeigen, wie innovative<br />
Unternehmen ihre Prozesse effizient und smart gestalten, wie sie neue digitale<br />
Geschäftsfelder erschließen und sich global vernetzen.<br />
Gesund und fit<br />
in Heilbronn-Franken<br />
Was leisten Kliniken, Pflegeheime<br />
und -dienste in der Region? Damit<br />
beschäftigen wir uns in der nächsten<br />
Ausgabe. Außerdem geht es um<br />
Prävention von körperlichen und<br />
psychischen Leiden und um<br />
Gesundheitsvorsorge im weitesten<br />
Sinne – zum Beispiel um Fitness und<br />
Sport.<br />
Azubis finden<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
27. Februar<br />
Es fehlt an allen Ecken und Enden an<br />
Fachkräften. Eine Lösung:<br />
Unternehmen bilden ihre künftigen<br />
Experten selber aus. Auf<br />
Ausbildungsmessen können sich<br />
Unternehmen als attraktive<br />
Arbeitgeber darstellen, etwa beim<br />
Berufsinfotag im Berufsschulzentrum<br />
Künzelsau.<br />
Fotos: Adobe Stock/contrastwerkstatt, DC Studio, Alexander Limbach<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Chefredaktion pVS<br />
Eckart Baier<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Beatrix Drescher, Hannah Henrici,<br />
Yannis Gaukel (Volo.)<br />
Layout und Grafik<br />
Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />
Leitung Sales Management<br />
Rainer Paschke, Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />
Vertrieb<br />
Sybill Ehlers, Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
Energieangaben: Endenergiebedarf Haus A: 46,4 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus B: 47,0 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus C: 54,3 kWh/(m²a), Energieklasse B;<br />
Haus D: 40,7 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus E: 42,5 kWh/(m²a), Energieklasse A; wesentlicher Energieträger: Pellets; Baujahr laut Energieausweis: <strong>2023</strong><br />
EINZIGARTIGE WOHNUNGEN<br />
AUSSTATTUNGSDETAILS<br />
74653 Gaisbach<br />
- Hochwertige, bodentiefe Fenster mit 3-fach-Verglasung<br />
- Elektrisch betriebene Rollläden<br />
- Massive Echtholz-Parkettböden<br />
- Moderne Großformatfliesen<br />
H- Bodenebene O Dusche<br />
F M A N N<br />
- Fußbodenheizung mit Einzelraumsteuerung<br />
IHR ANSPRECHPARTNER:<br />
- Hochwertige, bodentiefe Fenster mit 3-fach-Verglasung<br />
- Elektrisch betriebene Rollläden<br />
Herr André Schwarzer<br />
0791 / 202 148 21<br />
H O F M A N N<br />
andre.schwarzer@hofmann-haus.com<br />
- Massive Echtholz-Parkettböden<br />
H A U S<br />
VILLEN<br />
- Moderne Großformatfliesen<br />
AM FUCHSIENWEG<br />
Hofmann Haus - GmbH Bodenebene & Co. KG I - Crailsheimer Dusche<br />
Str. 85 - 74523 Schwäbisch Hall<br />
- Fußbodenheizung mit Einzelraumsteuerung<br />
VILLEN AM FUCHSIENWEG<br />
Energieangaben: aktuell in Berechnung<br />
H A U S<br />
74653 Gaisbach - Haselhöhe<br />
EINZIGARTIGE<br />
WOHNUNGEN<br />
AUSSTATTUNGSDETAILS<br />
– Hochwertige, bodentiefe Fenster mit 3-fach-Verglasung<br />
– Elektrisch betriebene Rollläden<br />
– Massive Echtholz-Parkettböden<br />
– Moderne Großformatfliesen<br />
– Bodenebene Dusche<br />
– Fußbodenheizung mit Einzelraumsteuerung<br />
Energieangaben: Endenergiebedarf Haus A: 46,4 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus B: 47,0 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus C: 54,3 kWh/(m²a), Energieklasse B;<br />
Haus D: 40,7 kWh/(m²a), Energieklasse A; Haus E: 42,5 kWh/(m²a), Energieklasse A; wesentlicher Energieträger: Pellets; Baujahr laut Energieausweis: <strong>2023</strong><br />
EINZIGARTIGE WOHNUNGEN<br />
AUSSTATTUNGSDETAILS<br />
IHR ANSPRECHPARTNER:<br />
74653 Gaisbach<br />
IHR ANSPRECHPARTNER: Herr André Schwarzer · Tel. 0791 / 202 148 21 · andre.schwarzer@hofmann-haus.com<br />
Herr André Schwarzer<br />
0791 / 202 148 21<br />
andre.schwarzer@hofmann-haus.com<br />
Hofmann Haus<br />
GmbH & Co. KG I<br />
Crailsheimer Straße 85<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
74653 Gaisbach - Haselhöhe<br />
4 EXKLUSIVE<br />
VILLEN<br />
H O F M A N N<br />
AUSSTATTUNGSDETAILS<br />
H A U S<br />
– Erstklassige Architektur mit Wohlfühlgarantie<br />
– Exklusives, lichtdurchflutetes Wohnen auf 192 m²<br />
– Großzügiges Apartment mit DU/WC im Untergeschoss<br />
– Dachterrasse<br />
– Grundstücke von 406 – 424 m²<br />
– Effizienzhaus 55 mit Luft-/Wasser-Wärmepumpe<br />
Hofmann Haus GmbH & Co. KG I - Crailsheimer Str. 85 - 74523 Schwäbisch Hall<br />
62<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
4 EXKLUSIVE VILLEN<br />
IHR ANSPRECHPARTNER: Herr Helmut Mogck · Tel. 0791 / 202 148 20 · helmut.mogck@hofmann-haus.com
Kommende Veranstaltungen<br />
04.02.<strong>2023</strong> | 17.00 Uhr | JOHANNITERKIRCHE<br />
Brauart | Kunst, Bier und Kulinarik<br />
19.02.<strong>2023</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FOURM<br />
Pasadena Roof Orchestra | Back On The Road<br />
04.03.<strong>2023</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Johannespassion | Internationale Bachakademie Stuttgart<br />
22.03.<strong>2023</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Mit frischem Wind | Luzerner Sinfonieorchester<br />
28.03.<strong>2023</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Jäger des verlorenen Satzes | Kabarett mit Willy Astor<br />
30.03.<strong>2023</strong> | 19.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Lieben Sie Dvořák? | Mit Ksenia Dubrovskaya und Gästen<br />
08.04.<strong>2023</strong> | 17.00 Uhr | CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Messa Da Requiem | Würth Philharmoniker<br />
Laufende Ausstellungen<br />
bis 29.01.<strong>2023</strong> | täglich 11-18 Uhr* | MUSEUM WÜRTH<br />
Ochse, Esel, Elefant und Känguru.<br />
Weihnachtskrippen von Neapel bis Sydney in der Sammlung Würth.<br />
SAISON 2022/<strong>2023</strong><br />
Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter<br />
www.kultur.wuerth.com, T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />
Karten erhalten Sie in unserem Webshop<br />
unter www.kultur.wuerth.com, in den Shops<br />
der Museen Würth in Künzelsau-Gaisbach,<br />
unter www.eventim.de, bei allen eventim-<br />
Vorverkaufsstellen sowie ggf. an der Abendkasse.<br />
*Sonderöffnungszeiten an Feiertagen.<br />
Nähere Informationen unter www.kunst.wuerth.com<br />
bis 19.02.<strong>2023</strong> | Mi-So, 11-17 Uhr* | HIRSCHWIRTSCHEUER<br />
Die neue Heimat im Heiligen Land.<br />
Fotografien württembergischer Templer 1868-1948.<br />
bis 26.02.<strong>2023</strong> | täglich 10-18 Uhr* | KUNSTHALLE WÜRTH<br />
Sport, Spaß & Spiel in der Sammlung Würth.<br />
bis 19.03.<strong>2023</strong> | täglich 11–18 Uhr* | MUSEUM WÜRTH 2<br />
Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst.<br />
bis 16.07.<strong>2023</strong> | täglich 11–18 Uhr* | MUSEUM WÜRTH 2<br />
Georg Baselitz zum 85. Geburtstag (Werkpräsentation im Atrium).<br />
Dauerausstellung | Di – So, 11–17 Uhr* | JOHANNITERKIRCHE<br />
Alte Meister in der Sammlung Würth mit Madonna des Bürgermeisters<br />
Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. und Falkensteiner<br />
Altar des Meisters von Meßkirch im Kontext der Sammlung Würth.