Ausgabe 01.05.2011 1 von 27 Hallo Ihr Lieben, diese ...
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Menschen traue ich heute noch nicht so recht über den Weg – bis auf meine Leute natürlich – in<br />
meine Liste an lieben Menschen habe ich in der Zwischenzeit auch das Patenkind aufgenommen,<br />
unsere Hundeoma und so ein paar liebe Menschen, die hier öfter zu Besuch kommen.<br />
Frauchen hat mit mir viel geübt, ich musste mit auf den Hundeplatz – aber nur zum Toben , im Ort<br />
spazieren gehen (da bin ich allerdings vor Schreck das eine oder andere Mal auf die Straße gehüpft –<br />
Flucht ist immer das Beste bei Panikanfällen), in den Hundeauslauf. Dort habe ich Frauchen manches<br />
Mal zur Verzweiflung getrieben und zu langen Märschen, denn wenn mir etwas unheimlich war, bin<br />
ich weggelaufen und hatte keine Bindung mehr zu Frauchen, sie ist tapfer hinter mir hergegangen,<br />
auch wenn ihr die anderen Menschen im Auslauf immer wieder gesagt haben, man läuft nicht hinter<br />
seinem Hund hinterher, der muss einem folgen . Aber ich wusste doch gar nicht was folgen heißt.<br />
Heute, ja heute weiß ich es und wenn die Stimme <strong>von</strong> Frauchen meinen Namen ruft, drehe ich in 90<br />
% der Fälle auch um und laufe zu ihr, klar doch , bin doch nicht doof. Aber weil ich es nur bis 90%<br />
schaffe, darf ich nur eingezäunt frei laufen, aber das macht nix, ich habe ja meinen Garten.<br />
Dank lustiger weißer Kügelchen sind bei mir auch diverse Blockaden in meinem kleinen Kopf gelöst<br />
worden, nach einem Jahr konnte ich endlich entspannt schlafen , allerdings kamen dann die Träume<br />
und ich habe manches Mal um mich geschnappt. Endlich konnte ich auch mit Menschen spielen und<br />
endlich begreifen, dass mein Zuhause meine Burg ist. Frauchen hilft mir immer noch mit den weißen<br />
Kügelchen, sie heißen bei uns „Lustigjkeitskügelchen“ und haben mich zu einem fröhlichen und<br />
frechen Hund gemacht.<br />
Ich gehe in der Zwischenzeit auch mit Frauchen einfach durch fremde Türen ohne Panik, gehe andere<br />
Menschen besuchen – ok , da habe ich noch etwas Stress, aber nach einer Weile krabble ich einfach<br />
zu meinem Frauchen und dann ist es gut. Klasse ist es immer, wenn dort andere nette Hunde sind,<br />
die machen mir das Leben doch viel einfacher. Am besten für mich ist es, wenn Honey und Frauchen<br />
dabei sind, dann ist das Leben einfach leicht und schön. Auch meine neue Spielkameradin kann ich<br />
gut leiden, bin ich doch endlich nicht mehr die letzte im Rudel – das ist jetzt sie , ich kann sie <strong>von</strong> der<br />
Couch schupsen, kann ihr Sielzeug weg nehmen , kann sie anknurren und kann mit ihr herrlich<br />
spielen und toben. Frauchen behauptet immer , sie habe jetzt zwei Welpen , obwohl die Lütte ja nun<br />
schon 2,5 Jahre alt ist, unsere Spiele sind die <strong>von</strong> Welpen, dann fliegen die Ohren, wir grinsen über<br />
das ganze Gesicht.<br />
Auch unsere Honey spielt mit, aber die ist so vernünftig und wenn wir zu wild werden, geht sie einfach<br />
weg. Aber mit Honey kann ich prima auf der Wiese flitzen, mal sie vorneweg, mal ich.<br />
Und nun noch der Whippet – das fetzt – unser Dreimädelhaus. Der Bully kann da ja nicht mithalten mit<br />
seinen kurzen Beinen, obwohl er ist pfiffig und kürzt ab.<br />
Ach ja, mit dem habe ich ja einen gemeinsamen Job, wir bewachen das Grundstück und unterwegs<br />
Frauchen, wehe da kommt einer zu nahe. Der wird heftig verbellt. Ich hoffe dann immer, dass der<br />
nicht wirklich uns was böses will – was mache ich dann – <strong>Ihr</strong> wisst ja, Hunde , die bellen, beißen<br />
nicht.<br />
Und in <strong>diese</strong>m Jahr bin ich schon wieder geistig gewachsen, ich brauchte keine Medikamente vom<br />
Tierarzt um Silvester zu überstehen, das ging mit Kräutern und Frauchen. Sogar um 23.30, die Blase<br />
drückte einfach zu dolle und ich wollte doch nicht in die Wohnung machen, bin ich mit Frauchen in<br />
unseren Garten gegangen und habe mich gelöst. Danach war ich einfach nur stolz, Frauchen<br />
logischer Weise auch, und seit dem kann mich noch weniger erschüttern. Wind im Garten oder etwas<br />
lautere Geräusche. Nur wenn die Nachbarskinder draußen sind, bin ich lieber drinnen. Ja Kinder sind<br />
noch so mein Problem. Aber wartet noch ein paar Jahre, dann habe ich auch das auch abgearbeitet.<br />
So, das wars vom Alfinchen – <strong>Ihr</strong> fragt Euch warum ich so heiße. Frauchen behauptet ich sei<br />
außerirdisch, wenn ich nicht weiter weiß, setzt ich mich hin und schaue in den Himmel. Dann kommt<br />
immer der Satz <strong>von</strong> meinen Leuten, „Ach Alfinchen <strong>von</strong> Melmak, wartest Du auf neue Anweisungen,<br />
was Du hier wieder anstellen kannst – das Raumschiff kommt bestimmt bald.“<br />
Letztes Jahr bin ich doch hier in den Teich geplumpst, Frauchen hat mir aber nicht gesagt, dass ich<br />
da wieder raus kommen, wenn ich nur die Stufen wieder hochsteige. Ich saß nun da, wusste nicht<br />
weiter und schaute in den Himmel, Frauchen stand vor mir und laut gelacht, ziemlich unverschämt,<br />
oder? Aber sie hat mich raus gezogen, zur Strafe für ihr Lachen habe ich mich an ihrer Jeans und<br />
dem T-Shirt trockengerubbelt. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich nun schallend gelacht � Strafe muss<br />
sein.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>01.05.2011</strong> 22 <strong>von</strong> <strong>27</strong>