OBERNEULAND_03_2023_ePaper_230223
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Oberneuland<br />
LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />
Ländlich<br />
leben<br />
in Bremen<br />
Aromatische Rezepte:<br />
Kräuter-Hits<br />
REGIONALES<br />
MAGAZIN<br />
März · Nr. <strong>03</strong>|<strong>2023</strong> · 26. Jahrgang · € 3,-<br />
479. BREMER SCHAFFERMAHLZEIT<br />
Tradition mit Premiere<br />
ERINNERUNGEN, DIE BLEIBEN...!<br />
Dampfmühle Oberneuland<br />
DAS SASU<br />
Ein Herzensprojekt wird 50!<br />
BODEN-TRENDS <strong>2023</strong><br />
PARKETT, FLIESE UND VINYL
INHALT<br />
22<br />
Dampfmühle Oberneuland<br />
Erinnerungen, die bleiben...!<br />
Tradition mit Premiere<br />
18 479. Bremer Schaffermahlzeit<br />
Aromatische Kräuter-Hits<br />
30 Koch Dich glücklich!<br />
REGIONAL<br />
18 Tradition mit Premiere<br />
479. Bremer Schaffermahlzeit<br />
22 Dampfmühle Oberneuland<br />
Erinnerungen, die bleiben...!<br />
50 Das Sasu – ein Herzensprojekt wird 50!<br />
Lebendige Freizeitgestaltung für alle Sinne<br />
60 Was tun bei Long-/Post COVID?<br />
Individuell betreutes Bewegungsangebot<br />
62 Doppelter Turniersieg<br />
FC Oberneuland<br />
LANDLEBEN<br />
30 Aromatische Kräuter-Hits<br />
Koch Dich glücklich!<br />
42 Stufenkunst<br />
Treppen im Garten<br />
Unsere Social-Media-Kanäle:<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
47 Gedeckter Tisch für Mensch und Biene<br />
Bienenfreundlicher Obst- & Gemüsegarten<br />
48 Fit für die neue Gartensaison<br />
Frühjahrskur für den Rasen<br />
KULTUR<br />
54 Das Jahr des Hasen wird harmonisch!<br />
Chinesisches Neujahr in der botanika<br />
56 „HERKUNFT“ – Was bedeutet das eigentlich?<br />
Ökumenisches Gymnasium<br />
58 Die „Wirthschaft Central“<br />
Oberneuland gestern & heute<br />
59 Als Heini eine Postkarte schrieb<br />
Rückspiegel<br />
LIFESTYLE<br />
66 Boden-Trends auf Schritt & Tritt<br />
Parkett, Fliese und Vinyl<br />
70 Exotisch, vegan & natürlich<br />
So schön sind unsere Wände in <strong>2023</strong>!<br />
4 <strong>OBERNEULAND</strong>
Das Sasu – ein Herzensprojekt wird 50!<br />
50 Lebendige Freizeitgestaltung für alle Sinne<br />
Boden-Trends<br />
66 Parkett, Fliese, Vinyl<br />
Wald der Wunder<br />
82 Im Hasbruch<br />
ERLEBE DEINE REGION<br />
82 Uralt-Eichen im Wald der Wunder<br />
Lieblingsplätze in unserer Region: im Hasbruch<br />
86 Leuchtende Blütenpracht kündigt Frühling an<br />
12. März, Park der Gärten<br />
Bremer Kinder-Uni wieder auf dem Campus<br />
21.-30. März, Uni Bremen<br />
Geschenkte und gesammelte Schätze<br />
Kunststiftung Lilienthal<br />
Titelfoto: Uwe Wagschal<br />
RUBRIKEN<br />
6 Oberneulander Momente für die Seele<br />
8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />
14 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />
34 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />
38 Mode: Die neuesten Trends<br />
48 Oberneuland Gespräch<br />
60 Oberneuland Sport beim FCO & BHC<br />
76 Immobilien & Wohnen<br />
86 Region erleben<br />
90 Birgits Gesundheitsecke zur Ernährung & Darmgesundheit<br />
92 Oberneuland bleibt gesund<br />
94 Fit durchs Jahr mit Marius<br />
95 Shops & more<br />
98 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 5
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Endloses Blau<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
6 <strong>OBERNEULAND</strong>
<strong>OBERNEULAND</strong> 7
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Winterwunderland<br />
Foto: Katrin Bürger<br />
Blaue Stunde<br />
Foto: Hans Ebenhoch<br />
8 <strong>OBERNEULAND</strong>
Wintergesang<br />
Foto: Brigitte Faerber<br />
Grüner Schwalbenschwanz<br />
in der botanika<br />
Foto: Andree Winter<br />
Wasserwelten<br />
Foto: Ulrike Arps<br />
Am Deich<br />
Foto: Brigitte Faerber<br />
Frostiges Frühstück<br />
Foto: Heike Murken<br />
Eis-Zeit<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 9
KOMPAKT<br />
An alle Störche:<br />
Sommerwohnsitz<br />
zu vermieten!<br />
Bea und Hajo Kaemena haben nach<br />
dem Herrichten der Storchennester<br />
einen „Aufruf“ an alle Störche gestartet:<br />
„Für Singles oder Paare, spätere Kinder<br />
ausdrücklich erwünscht.<br />
Altbau, frisch renoviert, Schlaf-/ Wohn-/<br />
Kinderzimmer komplett neu eingerichtet.<br />
Bevorzugte Wohngegend, sehr ruhige<br />
Lage, keine Nebenkosten.<br />
OG, 1 Zimmer, keine Heizung - dafür<br />
einmaliger Ausblick und freie Einflugschneisen<br />
in alle Richtungen.<br />
Auf Wunsch Garten zur Mitbenutzung.<br />
Viele beliebte Treffpunkte in kurzer Flugdistanz.<br />
Etwas eigensinnige, aber nette<br />
Untermieter: fünf Ziegen und ein Schaf.<br />
Angebot: mietfrei gegen<br />
regelmäßige klappernde Weckrufe.“<br />
Bei diesem Angebot können die Störche<br />
bestimmt nicht widerstehen. ;-)<br />
Oberneuland<br />
Konzerte im<br />
März<br />
Zur Passionszeit finden<br />
zwei Konzerte in<br />
der Oberneulander<br />
Kirche statt:<br />
Foto: Hajo Kaemena<br />
PETITIONSAUSSCHUSS<br />
IN <strong>OBERNEULAND</strong><br />
“Wir befassen uns<br />
mit (fast) allem”<br />
“Wir klären das” – so steht es auf dem Brillenputztuch<br />
geschrieben, das alle Besucher der<br />
Bürgersprechstunde des Petitionsausschusses<br />
der Bremischen Bürgerschaft Mitte Februar in<br />
Oberneuland als kleines Geschenk bekommen<br />
haben. „Das“ kann im Grunde „alles“ sein,<br />
außer es betrifft zivilrechtlich relevante Themen.<br />
Was „das“ alles in der Realität sein kann,<br />
machten die Stunden im Grünen Salon der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde deutlich –<br />
Claas Rohmeyer (l.) und sein Stellvertreter,<br />
Thomas Pörschke, sind die Gesichter<br />
hinter oder vor dem Petitionsausschuss<br />
der Bremischen Bürgerschaft.<br />
egal, welches Problem die angemeldeten Besucher vortrugen, es gab in jedem noch<br />
so persönlichen oder übergreifenden Anliegen eine glaubhafte Befassung und<br />
Lösungsvorschläge durch den Vorsitzenden des Petitionsausschusses Claas<br />
Rohmeyer und seinen Stellvertreter Thomas Pörschke.<br />
Die Bandbreite der behandelten Themen war extrem – von der Bebauung des<br />
Mühlenfeldes und den sich daraus ergebenden möglichen Problemfeldern, beispielsweise<br />
der fehlenden Infrastruktur, über die ausbleibenden Zahlungen einer Versicherung<br />
nach einer umfangreichen Operation bis hin zu der Ratlosigkeit eines Vaters, der nur eines<br />
möchte – seine Tochter zurück nach Hause holen zu können. Auch wenn der letzte<br />
Fall keine Aufgabe des Petitionsausschusses ist, versprachen die Vertreter des Gremiums,<br />
sich in ihrer Funktion als Abgeordnete mit den zuständigen Behörden zusammenzusetzen<br />
und baldmöglichst an den vortragenden Vater eine Rückmeldung zu geben.<br />
Intensiv diskutierten die Besucher der Bürgersprechstunde eine der jüngsten Petitionen<br />
aus dem Stadtteil – die Bebauung des Mühlenfeldes. Claas Rohmeyer als<br />
Vorsitzender erläuterte die grundsätzliche Vorgehensweise des Gremiums und ebenso<br />
die weiteren Schritte, wie die bevorstehende Ortsbegehung (siehe hierzu den<br />
aktuellen Bericht zur Begehung am 24. Februar unter www.oberneuland.info).<br />
Einig waren sich die Ausschussmitglieder darin, dass man gerade bei einer solchen<br />
Themenstellung das beste Bild vor Ort bekommt und somit alle sonstigen Einflussfaktoren<br />
hautnah erleben kann. Die Petition rund um die Bebauung des Mühlenfeldes<br />
wird dann auf der Petitionssitzung am 17. März besprochen und mit den Beteiligten<br />
diskutiert werden.<br />
Jedoch hat eine Petition oder übersetzt „Bitte um Hilfe“ und die Befassung mit<br />
einem Thema eine eher beratende und nachfragende Bedeutung. Die Petition dient<br />
dazu, dass sich alle Bürger und Bürgerinnen gegen Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen<br />
oder eine ungleiche Behandlung durch staatliche Stellen wehren. In dem<br />
Flyer des Ausschusses sind dabei beispielhaft die Finanzämter, Jobcenter, das Amt<br />
für Soziale Dienste, die Bauaufsichtsbehörden oder auch die Schulverwaltungen aufgeführt.<br />
CB<br />
Sonntag, 05. März <strong>2023</strong> um 18 Uhr<br />
„Passus“ - Orgelmusik von J. S. Bach,<br />
J. Pachelbel, J. Alain u.a.m.<br />
An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst.<br />
Eintritt frei, Spenden zugunsten der<br />
Orgelrenovierung erbeten.<br />
Sonntag, 19. März <strong>2023</strong>, 18 Uhr<br />
„Stabat mater dolorosa“ -<br />
Geistliche Vokalmusik von J.S. Bach,<br />
G.B. Pergolesi und J. Haydn u.a.<br />
Mezzosopran: Annette Gutjahr und<br />
an der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst.<br />
Eintritt: 15,- Euro (erm. 10,-),<br />
Abendkasse ab 17:30 Uhr.<br />
KROKUS-VORFREUDE!<br />
Der Frühling naht und somit das Naturschauspiel an der Franz-<br />
Schütte-Allee. Bald zeigen die „1 Million Krokusse für Oberneuland<br />
– made by Oberneuland Magazin” ihre lilafarbene Schönheit.<br />
Seit letztem Jahr wird die gesamte Fläche regelmäßig gemulcht.<br />
Dadurch können die Nährstoffe der Laubblätter besser und schneller<br />
in den Boden eindringen.<br />
Auch dieses Mal kam Tim Zscherpe vom Lohnunternehmen<br />
Gieschen aus Ottersberg, um die gesamte Fläche mit dem Traktor<br />
zu bearbeiten. So haben die Krokusse wieder genug Nährstoffe,<br />
um in voller Blüte zu stehen.<br />
Ein ganz großes Dankeschön an das gesamte Team vom Lohnunternehmen Gieschen<br />
in Ottersberg für die geleistete Hilfe!<br />
10 <strong>OBERNEULAND</strong>
KOMPAKT<br />
VORTRAG AUF GUT HODENBERG<br />
„Sternennacht“ -<br />
Vincent van Gogh in<br />
Südfrankreich<br />
Am 20.4. um 19.30 Uhr findet auf<br />
dem Gut Hodenberg ein musikalisch<br />
gerahmter Vortrag mit Detlef Stein<br />
(Wort) und Clara Berger (Cello) statt.<br />
In der Provence hat Vincent van Gogh<br />
(1853-1890) einige seiner Hauptwerke<br />
geschaffen. Sein Quartier, das<br />
„Gelbe Haus“ vor den alten Stadtmauern<br />
von Arles gelegen oder die<br />
ländliche Umgebung mit ihren Zugbrücken<br />
und Heuwagen wurden dem<br />
Maler zum Bildgegenstand.<br />
Das gleißende Licht der provencalischen<br />
Sonne war für Vincent van<br />
Gogh Motiv und Herausforderung zugleich;<br />
aber auch der klare Schein von<br />
Mond und Sternen. In den Gestirnen<br />
sah der Maler nicht allein Lichtquellen,<br />
sondern er verstand sie auch als<br />
Ausdruck von Hoffnung und Sehnsucht.<br />
Der Vortrag führt in Wort, Bild und<br />
Klang in den späten Lebensabschnitt<br />
des Malers ein. Die Motivwelt der<br />
südfranzösischen Landschaften wird<br />
ebenso beleuchtet, wie die Menschen,<br />
auf die der Maler dort traf.<br />
Briefpassagen, kunstgeschichtliche<br />
Erläuterungen und der heutige Blick<br />
auf die Schauplätze von damals zeichnen<br />
ein atmosphärisches Porträt des<br />
Künstlers.<br />
Begleitet wird der Kunsthistoriker<br />
Detlef Stein von der Cellistin Clara<br />
Berger. Sie studierte in Lübeck,<br />
London und Hannover und spielte im<br />
Gustav Mahler Jugendorchester. Seitdem<br />
war sie im Staatsorchester<br />
Braunschweig und Kassel sowie im<br />
Beethoven Orchester Bonn tätig.<br />
Karten sind zum Preis von 25 EUR in<br />
der Dampfmühle Behrens (ehemals<br />
Spar-Markt) oder bei Montini Weinhandel<br />
erhältlich, sowie durch Überweisung<br />
auf das Konto der Stiftung:<br />
DE27 2908 0010 0102 3858 00.<br />
Karten werden dann am Eingang<br />
hinterlegt.<br />
www.guthodenberg.de<br />
HOCKEY<br />
WM-Pokal in<br />
Oberneuland<br />
Großer Andrang Anfang Februar im<br />
BHC: Der frisch in Indien gewonnene<br />
Weltmeister-Pokal konnte hautnah nicht nur angeschaut werden. Nationalspieler<br />
Moritz Trompertz sowie der DHB-Sportdirektor und ehemaliger BHCler Martin<br />
Schultze kamen zum Oberneulander Club und brachten weltmeisterliches Flair mit.<br />
Fans in allen Altersklassen, nutzen die außergewöhnliche Möglichkeit, die<br />
Trophäe mal aus der Nähe zu bewundern und sogar in den Händen zu halten,<br />
Fragen an das Hockey-Vorbild zu stellen und das Erlebnis mit einem Autogramme<br />
auf Mütze, Trikot oder/und Schläger festzuhalten.<br />
DAMEN-HOCKEY-NATIONALMANNSCHAFT HAUTNAH<br />
2 Länderspiele in Oberneuland<br />
Für alle Hockey-Begeisterten gibt es im März die einmalige Möglichkeit, zwei<br />
Länderspiele der deutschen Damen-Nationalmannschaft (kurz Danas) gegen<br />
Belgien beim Bremer HC mitzuerleben. Das Team, inklusive<br />
BHC-Spielerin Lena Frerichs, werden bereits ab Montag, 20.<br />
März auf der Anlage am Heinrich-Baden-Weg trainieren.<br />
Länderspiel-Termine:<br />
Mittwoch, den 22.3.<strong>2023</strong> – 17.00 Uhr<br />
Donnerstag, den 23.3.<strong>2023</strong> – 15.00 Uhr<br />
Zuschauer sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.<br />
www.bremerhockeyclub.de<br />
Fotos: Axel Kaste/BHC<br />
Kinderflohmarkt<br />
Am Sonntag den 26. März startet um<br />
13 Uhr im Hamfhofsweg 4 der beliebte<br />
Kinderflohmarkt. An 200 Verkaufstischen<br />
werden Kinderbekleidung<br />
und -spielzeug angeboten.<br />
Foto: Kerstin Meyer<br />
NEUER STANDORT FüR FISCHFEINKOST<br />
Der Fischfeinkosthandel Zeidler bietet seit vielen Jahren<br />
in Oberneuland frischen Fisch und Meeresfrüchte direkt<br />
vor Ort an. Nun hat sich der Händler einen neuen Standort<br />
in der Nähe der Festwiese eingerichtet.<br />
Direkt neben Metas Kinnerhus an der Rockwinkeler<br />
Heerstraße wird das Unternehmen wie gewohnt<br />
am Mittwoch seine Waren anbieten.<br />
12 <strong>OBERNEULAND</strong>
KOMPAKT<br />
NACHdenkLICHES<br />
HAMMEL<br />
FRAGEN<br />
üBER<br />
FRAGEN<br />
Warum haben so<br />
wenige unserer<br />
lieben Tiere zweite<br />
Vornamen?<br />
Gibt es Männer,<br />
die mit Bart<br />
jünger<br />
aussehen?<br />
Wieso, weshalb, warum<br />
beginnen so viele Fragewörter<br />
mit einem ‚W‘?<br />
Tabea-Bridgeturnier<br />
Am 28. April um 14 Uhr findet im Tabeasaal<br />
der Kirchengemeinde Oberneuland<br />
wieder ein Bridge-Turnier statt.<br />
Die Startgebühr beträgt: 25 Euro (inkl.<br />
Kuchenbüfett und Getränke).<br />
Anmeldungen bitte bis 21. April bei:<br />
Angela Hüneke, Tel. 25 25 97.<br />
Worauf freuen Sie sich am<br />
meisten in diesem Monat?<br />
Kann Liebe, von<br />
der man sagt, sie<br />
gehe durch den<br />
Magen, nicht auch<br />
durch den Morgen<br />
gehen?<br />
Wer kennt heute noch<br />
den Begriff Läufer für<br />
einen Teppich?<br />
Gab es nicht schon immer hässliche<br />
Häuser, nicht nur heute?<br />
Nimmt man mehr ab, wenn<br />
man Fußball guckt oder<br />
wenn man Tennis guckt?<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander, Redakteur und Autor<br />
Hammelmanns<br />
bunte, wirre<br />
Fragenwelt<br />
Wie weit<br />
ist es von<br />
hier bis<br />
zum<br />
Deich?<br />
Sollte es ein<br />
Netzfest fürs<br />
Festnetz geben?<br />
Weshalb heißt es<br />
Hauskatze und<br />
Hausschwein, aber<br />
nicht Haushund oder<br />
Hausrind?<br />
Ist der Weltraum unendlich<br />
(was schwer zu begreifen ist),<br />
endlich (was kaum vorstellbar ist)<br />
oder etwas Drittes (was man<br />
nicht kapieren kann)?<br />
Wenn früher alles besser war, später<br />
also alles schlechter wird, ist dann<br />
die Gegenwart nicht eine ganz gute<br />
Zeit?<br />
Ist etwas, das<br />
schlecht für die<br />
Nachhaltigkeit ist,<br />
nachhaltig für die<br />
Schlechtigkeit?<br />
Wer war<br />
der vierte<br />
Beatle?<br />
VON PASTOR THOMAS ZIAJA<br />
Güte wagen<br />
»Ernst sein ist alles«, lautet der Titel einer Komödie<br />
voller Verwirrung und Wortwitz. Geschrieben hat sie Oscar Wilde. In diesem<br />
Stück müssen Ausreden erfunden werden, um an dem einen und nicht an dem anderen<br />
Ort zu sein. Es wird gelogen, um sich treffen zu können. Die Verwandtschaft<br />
ist irritiert, wütend, entsetzt. Das Theaterstück hat Oscar Wild sich von der Seele geschrieben.<br />
Genau so musste er oft leben am Ende des 19. Jahrhunderts, denn er war<br />
homosexuell.<br />
Er konnte seine Liebe zu Männern nicht offen leben. Er musste sich in Heimlichkeiten<br />
und Prostitution flüchten. Er musste das, was sein Herz bewegt, verstecken.<br />
Eigentlich war es ein offenes Geheimnis, aber man sprach nicht darüber. Das änderte<br />
sich im Februar 1895, dem Jahr, in dem Oscar Wilde die Komödie schrieb. Der<br />
Vater seines Geliebten outete Wilde öffentlich. Das zog eine Anzeige und eine Gerichtsverhandlung<br />
nach sich. Homosexualität stand unter Strafe.<br />
Im September 1895 verließ Oscar Wilde einen Gerichtssaal. Er war gerade für<br />
bankrott erklärt worden, kurz nachdem er wegen seiner Homosexualität verurteilt<br />
worden war. In Kürze würde er ins Gefängnis kommen, aber im Moment war er frei,<br />
den Gerichtssaal zu verlassen. Er kämpfte sich einen Weg durch die Menge, die sich<br />
versammelt hatte, um ihn zu beschimpfen. Da trat ihm Robbie Ross in den Weg, ein<br />
Freund von Wilde, der schon seit Stunden auf diesen Moment gewartet hatte, schaute<br />
ihm bewusst in die Augen und zog seinen Hut.<br />
Er zog seinen Hut! Das war eine Ehrbezeugung für einen verurteilten Verbrecher.<br />
Mehr noch: Robbie Ross setzte sich der Gefahr aus, selbst verurteilt zu werden. Auch<br />
von ihm wusste man um seine Homosexualität. Er traute es sich trotzdem, ein Zeichen<br />
der Menschlichkeit zu setzen.<br />
Dass Menschen etwas, das ihnen viel bedeutet, verheimlichen, kommt oft vor. Als<br />
Seelsorger höre ich immer wieder davon, und als Mensch kenne ich das auch für<br />
mich. Was sagen die anderen, wenn sie dies oder das von mir wissen? Es muss nicht<br />
gleich die sexuelle Orientierung sein. Jeder Mensch hat seine kleinen Geheimnisse,<br />
die vielleicht nicht einmal die Partnerin oder der Partner kennen.<br />
Dahinter steht Scham oder die Ablehnung durch andere. Beides ist gefährlich.<br />
Scham verzehrt einen Menschen, Ablehnung zerstört. Offenheit und Wertschätzung<br />
dagegen bauen einen Menschen auf. Viele berichten, als sie ihr Geheimnis geteilt<br />
hatten, ging es ihnen besser. Sie verloren vielleicht Freunde, aber fanden ihre Freiheit<br />
und Frieden.<br />
Über die Szene mit Robbie Ross vor dem Gerichtssaal schreibt Oscar Wilde später:<br />
»Menschen sind für weniger als das in den Himmel gekommen … [Oft] hat die<br />
Erinnerung an diesen kleinen, reizenden, stillen Akt der Liebe für mich alle Brunnen<br />
des Mitleids entsiegelt: die Wüste wie eine Rose erblühen lassen und mich aus der<br />
Bitterkeit des einsamen Exils in Harmonie mit dem verwundeten, gebrochenen und<br />
großen Herzen der Welt gebracht.«<br />
Die Liebe, die in dieser kleinen Szene liegt, wiegt die Verletzlichkeit auf. Im 27.<br />
Psalm betet einer zu Gott, klagt die Übeltäter an, weint über sein Schicksal und kann<br />
trotzdem diese Worte sagen: »Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte<br />
des Herrn im Lande der Lebendigen.« (Psalm 27,13)<br />
Manchmal bricht die Güte des Herrn mit einem Paukenschlag in das Land der<br />
Lebenden ein. Viel öfter kommt sie in kleinen, lieblichen, stillen Taten daher. Wo<br />
Menschen sich in dieser Güte begegnen, da sind Freiheit und Leben.<br />
MäRZ-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />
01.-07. Die erste Woche im März beginnt sehr kalt 08.-09. Es fallen Regen und<br />
Schnee 10.-20. Nochmals kaltes Wetter 21.-31. Morgens ist es noch<br />
frostig kalt, aber die Tage sind schon wärmer<br />
14 <strong>OBERNEULAND</strong>
KOMPAKT<br />
DEICHHÖRNCHEN &<br />
TEICHHÖRNCHEN<br />
Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Wer glaubt, dass die intelligentesten Wesen auf der<br />
Welt Delphine, Menschen oder Mäuse sind, der liegt<br />
fast richtig. Die Eichhörnchen sind’s. Und wie alle diese<br />
Nager, so geben auch Deichi und Teichi den Menschen<br />
das Gefühl, überlegen zu sein.<br />
Nachmacher & Vormacher<br />
A: Wann ist eigentlich Frühlingsanfang?<br />
B: Na, wenn er anfängt, der Frühling.<br />
A: Nein, ich mein, wann genau, an welchem Tag.<br />
B: Im Menschenkalender steht 20. März.<br />
A: Und im Eichhörnchenkalender?<br />
B: Steht nichts.<br />
A: Wieso nicht?<br />
B: Weil es keinen Eichhörnchenkalender gibt.<br />
A: Weshalb nicht?<br />
B: Weil wir die Jahreszeiten im Blut haben.<br />
A: Alle?<br />
B: Nein, nur Frühling und Herbst.<br />
A: Echt?<br />
B: Nein, Quatsch. Wir haben alle Jahreszeiten im Blut.<br />
A: Und wenn wir kein Blut hätten?<br />
B: Dann haben wir insgesamt andere Probleme.<br />
A: Alle Jahreszeiten. Also auch die fünfte und die<br />
sechste?<br />
B: Was meinst Du?<br />
A: Freimarkt und Osterwiese.<br />
B: Das sind nicht wirklich Jahreszeiten. Das ist so’n<br />
Menschending.<br />
A: Karussells, Achterbahnen, gebrannte Mandeln?<br />
B: Ja, aber das haben die alles bei uns abgeguckt. Die<br />
wollten auch hüpfen, springen, sich drehen, Nussiges<br />
essen. Und weil kein Mensch sich so in den<br />
Bäumen bewegen kann wie wir, haben sie diese komischen<br />
Schleuder- und Schwingdingsis erfunden.<br />
A: Ich bin echt errascht und überstaunt.<br />
B: Erstaunt und überrascht.<br />
A: Das auch.<br />
B: Eigentlich haben die Menschen immer und alles bei<br />
uns abgeguckt.<br />
A: Prepper zum Beispiel, die alles Mögliche einlagern,<br />
die haben bei unserem Nüssesammeln abgeguckt.<br />
B: Ja, aber die verstecken ihr Futter nicht.<br />
A: Kommt noch. So weit sind die noch nicht.<br />
B: Menschen sind Nachmacher, was?<br />
A: Ja, und Eichhörnchen sind Vormacher. Deren Häuser<br />
zum Beispiel sind nichts als Kobel, nur weniger<br />
zweckmäßig.<br />
B: Aber die Menschen haben ja wohl nicht alles von uns!<br />
A: Doch. Sag irgendwas. Mit dem Wingsuit vom Hochhaus<br />
springen und fliegen.<br />
B: Das können wir auch. Ohne Hilfsmittel. Unser<br />
Gewicht ist gering. Die Schwerkraft zieht uns nach<br />
unten, aber unser Luftwiderstand ist groß.<br />
A: Boh! Woher weißt Du das alles?<br />
B: Aus dem Fernsehen der Menschen.<br />
A: Aber die Glotze – das haben ja wohl die Menschen<br />
erfunden.<br />
B: Fernsehen? Tzzz! Wir können viel ferner sehen.<br />
AKTION IM EV. KINDERGARTEN <strong>OBERNEULAND</strong><br />
Sensibilisierung für<br />
Mediengebrauch<br />
Die erste von sechs Aktionswochen zum Thema Medien startete im Januar im<br />
Evangelischen Kindergarten Oberneuland. Ziel des von HKK und dem Verein für<br />
Medien- und Kulturpädagogik „Blickwechsel“ gemeinsam entwickelten Präventionsprogramm<br />
„Medien-Fit“ war eine niedrigschwellige Förderung der Medienkompetenz<br />
von Kindern und Erwachsenen.<br />
Die Idee, Vorschulkinder im Umgang mit Medien zu stärken und spielerisch und<br />
kritisch Medienkompetenz zu entwickeln, stieß bei Susanne Böhncke, Leiterin der<br />
Evangelischen Kita Oberneuland, auf großes Interesse. Seit zwei Jahren nimmt die<br />
Kita bereits am 5-Säulen-Modell der HKK, einer präventiven Unterstützung durch<br />
Ernährungs-, Bewegungs- und Gesundheitsangebote für Kita und Schule, teil. Das<br />
Präventionsprogramm Medien-Fit ist ein Baustein davon und leistet einen Beitrag<br />
zur Gesundheitsförderung von Kindern, Eltern und Kitateam. „Es ist ein Superprogramm,<br />
weil alle etwas davon haben“, so Susanne Böhncke. Vor einiger Zeit startete<br />
die Kita die Einführung der „famly-app“, bei der die Nutzung von Tablets in den<br />
Gruppen eingeführt wurde. Seitdem dient die App dem gruppeninternen Austausch<br />
und der Kommunikation mit den Eltern. „Das kommt sehr gut an“, so Böhnckes Fazit.<br />
Bunte Tablets standen für die Kinder bereit. Silvia Kazmierczak stand als Erzieherin Stefanie Wulf und<br />
Christina Bachmann (v.li.) zur Seite.<br />
Während der Aktionswoche griffen die Medienpädagoginnen Stefanie Wulf und<br />
Christina Bachmann, Verein Blickwechsel, in Gesprächen und Spielen Medienerlebnisse<br />
der Kinder auf. Ihr erklärtes Ziel war es, Kindern einen Blickwechsel auf Medien<br />
und Medienerlebnisse zu vermitteln. Dabei ging es darum, den reinen Mediumkonsum<br />
zu reduzieren und die Fähigkeit des kreativen Einsatzes von Medien zu erlernen.<br />
Gearbeitet wurde dazu in zwei Oberneulander Kitagruppen mit Beamer und<br />
Tablets. Am zweiten Tag lernten die Vorschulkinder, in die Rolle ihrer Medienidole<br />
zu schlüpfen und sie sprechen zu lassen.<br />
Über allem stand die Frage, wie der Umgang mit Medien in der Kita, aber auch in<br />
der Familie gelebt werden soll. Mit dem Projekt hat die Oberneulander Kita die<br />
Grundlagen gelegt, für den Mediengebrauch zu sensibilisieren. Es sei der Erwerb von<br />
Kompetenz im Kleinen, sagte Stefanie Wulf, mit dem Ziel, digitale Medien als Werkzeug<br />
zu nutzen. Dazu führten Wulf und Bachmann die Anwendung von „Chatter-<br />
Pix“, einer App, die Fotos und eigene Zeichnungen zum Leben erweckt, vor.<br />
Der erste Tag zum Thema Medien startete im evangelischen Kindergarten Oberneuland<br />
mit einer Fortbildung für das Kitateam.<br />
An die Aktionswoche schließt sich eine halbjährige Coaching-Phase durch die<br />
Medienpädagogen des Verein Blickwechsel an zur Beratung und Begleitung der Verankerung<br />
von Medienbildung im pädagogischen Alltag. SvD<br />
16 <strong>OBERNEULAND</strong>
18 <strong>OBERNEULAND</strong>
479. BREMER SCHAFFERMAHLZEIT<br />
TRADITION MIT PREMIERE<br />
100 Kaufleute, 100 Kapitäne, 100 Gäste – bei der Schaffermahlzeit ist alles genau geregelt,<br />
das war in der Oberen Rathaushalle in diesem Jahr nicht anders. Eine Neuerung gab es<br />
dennoch: Erstmals zählte mit der Unternehmerin Janina Marahrens-Hashagen als Erste<br />
Schafferin eine Frau zu den drei kaufmännischen Schaffern. Neben ihr waren als<br />
Zweiter Schaffer der Oberneulander Jens Lütjen (geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Unternehmensgruppe Robert C. Spies) sowie als Dritter Schaffer<br />
Dr. Christoph B. Klosterkemper (geschäftsführender Gesellschafter bei<br />
Atermann, König & Pavenstedt, Versicherungsmakler) im Amt.<br />
Ruhe vor dem „Sturm“. Die<br />
Tafel in der Oberen Rathaushalle<br />
wird in der Form von<br />
Neptuns Dreizack aufgebaut.<br />
Foto: Jochen Mönch<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 19
Ein Besteck für sämtliche Gänge: So wird bei der<br />
Schaffermahlzeit eingedeckt. Hier der Platz von<br />
Jens Lütjen.<br />
Die amtierenden Schaffer der 479. Bremer Schaffermahlzeit: (v.l.) Jens Lütjen, Janina Marahrens-Hashagen<br />
und Dr. Christoph B. Klosterkemper.<br />
Ruderer auf wogender See – die<br />
kunstvolle Tischdekoration ist selbstverständlich<br />
maritimer Prägung.<br />
Hanseatisch-bremische Silberhumpen-<br />
Tradition: Volker Wissing (l.) und<br />
Andreas Bovenschulte.<br />
Welterbe in festlichem Glanz:<br />
Die Obere Rathaushalle ist zur<br />
Schaffermahlzeit illuminiert.<br />
Ganz wichtig! Die „Kohlprobe“ mit den Schaffer-<br />
Paaren und Koch Jörn Gefken (Bremer Tor).<br />
Ehrengast Volker Wissing trägt sich in Bremens Goldenes Buch ein, bevor<br />
die Schaffermahlzeit beginnt. Links, Henry Lamotte, Verwaltender Vorsteher<br />
der Stiftung Haus Seefahrt. Rechts Bürgermeister Andreas Bovenschulte.<br />
Die 300 Teilnehmer der Schaffermahlzeit haben an „Neptuns Dreizack“ Platz genommen.<br />
Die Schaffermahlzeit findet seit knapp<br />
fünf Jahrhunderten als eine der<br />
traditionsreichsten Veranstaltungen<br />
Deutschlands statt. Seit 1545 dient sie dem<br />
Austausch zwischen Handel, Schifffahrt,<br />
Industrie und Politik nach nahezu unveränderten<br />
Regeln. Die maritimen Ursprünge<br />
zeigen sich nach wie vor in vielen<br />
Details. So benutzt jeder Teilnehmer<br />
während des etwa fünfstündigen, von verschiedenen<br />
Reden unterbrochenen Menüs<br />
nur ein einziges Besteck, das zwischen den<br />
Gängen mit Papier gereinigt wird. Früher<br />
an Bord gab es auch nicht zu jedem Gang<br />
ein neues Besteck. Die Sitte wurde und<br />
wird über Generationen weitergetragen.<br />
Alles ist ganz genau geregelt ist und es<br />
gibt einen exakten Zeitplan, an den alle<br />
sich halten. Es beginnt schon vor Beginn<br />
der eigentlichen Mahlzeit. 12 Uhr: Fototermin<br />
der drei amtierenden Schaffer und<br />
der sechs Kapitänsschaffer, 12.30 Uhr:<br />
„Kohlprobe“ der drei Schaffer und ihrer<br />
Ehepartner mit dem Koch (dieses Mal<br />
wieder Jörn Gefken vom Bremer Tor in<br />
Stuhr-Brinkum), 13.15 Uhr: Eintreffen der<br />
Kapitäne. 14.25 Uhr: Einlass in die Obere<br />
Halle. Auch die zeitliche Abfolge des<br />
Menüs ist geregelt. 14.35 Uhr: Bremer<br />
Hühnersuppe, 15.21 Uhr: Stockfisch mit<br />
Senfsauce und Salzkartoffeln, 16.32 Uhr:<br />
Braunkohl, 17.18 Uhr: Kalbsbraten,<br />
18.09 Uhr: Rigaer Butt und Käse. Zwischen<br />
den Gängen: die Reden, das aus<br />
Silberhumpen getrunkene Seefahrtsmalz,<br />
die Sammelbüchsen.<br />
Weitere Besonderheit: In öffentlichen<br />
Gebäuden herrscht ja eigentlich Rauchverbot,<br />
für die Schaffermahlzeit aber wird<br />
eine Ausnahme gemacht: Um 19.01 Uhr<br />
kommen die traditionellen langen Tonpfeifen<br />
zum Einsatz. Zudem liegt an jedem<br />
Platz eine Zigarre bereit.<br />
Die Reden der Schaffer folgen ebenfalls<br />
bestimmten Themenstellungen – das aber<br />
Jahr für Jahr auf zeitgemäße Weise. Es gibt<br />
eine Rede auf „Handel, Schifffahrt und Industrie“,<br />
eine weitere auf „Bremen und den<br />
Senat“ und eine auf „Bundespräsident und<br />
Vaterland“. Letztere hält der Zweite Schaffer,<br />
in diesem Jahr der Oberneulander Jens<br />
Lütjen. „Wir stehen am Beginn eines Jahrzehnts,<br />
in dem wir den wohl radikalsten<br />
Umbau der Wirtschaft gestalten müssen, den<br />
20 <strong>OBERNEULAND</strong>
An der „Damentafel“ im Kaminsaal des Rathauses nehmen inzwischen auch Herren<br />
Platz – so zum Beispiel der Ehemann der Ersten Schafferin. Das Geschehen in der<br />
Oberen Rathaushalle kann hier per Videowand verfolgt werden.<br />
Rockwinkeler Heerstr. 24<br />
28355 Bremen<br />
Tel. 0421 / 25 08 08<br />
Jens Lütjen<br />
mit Ehefrau<br />
Birgit Lütjen.<br />
Rauchverbot temporär außer Kraft gesetzt! Die traditionellen Tonpfeifen gehören zum<br />
Ritual der Bremer Schaffermahlzeit.<br />
DampfmüHle OBeRneulanD<br />
Seit 1897<br />
Ihr persönlicher lieferant<br />
in Oberneuland und umzu!<br />
die Menschen seit der Industrialisierung bei<br />
uns im Land erleben“, betonte Jens Lütjen.<br />
Und, so sein Appell: „Eine mutige Haltung<br />
und eine klare Orientierung brauchen unsere<br />
Gesellschaft und unser Vaterland, aber ebenso<br />
jeder Unternehmer, um den historischen<br />
Umbruch gemeinsam zu meistern. Wir<br />
brauchen Persönlichkeiten, die uns plausible<br />
Leitbilder aufzeigen und Führung geben.<br />
Denn Lösungen und Gemeinsinn brauchen<br />
Vorbilder und Motivatoren.“<br />
„In diesen Zeiten<br />
brauchen wir eine<br />
mutige Haltung und<br />
eine klare Orientierung.“<br />
Jens Lütjen<br />
Um 19.20 Uhr wird die Tafel aufgehoben.<br />
Nach einer halbstündigen Diskussion<br />
des Ehrengasts Bundesverkehrsminister<br />
Volker Wissing (FDP) mit jugendlichen<br />
Gästen im Senatssaal beginnt der Seefahrtsball,<br />
der mit Polonaise und Walzer<br />
eröffnet wird. Um 22 Uhr folgt dann der<br />
Wechsel vom Rathaus ins Park Hotel.<br />
Die drei amtierenden Schaffer der<br />
nächsten beiden Jahre stehen bereits fest.<br />
Das ist durchaus sinnvoll, denn die Vorbereitung<br />
zieht sich gut und gern über ein<br />
Jahr hin. Die Gastgeber für 2024:<br />
Philip Herwig, Heidi Armbruster-Domeyer<br />
und Jan-Oliver Buhlmann. Und die<br />
Schaffer für 2025 sind: Thorsten Rönner,<br />
Julius Runge und Alexander Schnitger.<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Jochen Mönch<br />
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<strong>OBERNEULAND</strong> 21
ERINNERUNGEN, DIE BLEIBEN...!<br />
DAMPFMüHLE<br />
<strong>OBERNEULAND</strong><br />
22 <strong>OBERNEULAND</strong>
Historische Ansicht auf die<br />
Dampfmühle Behrens.<br />
Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder<br />
aus alten Truhen“ von Sophie Hollanders<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 23
Blickfang: der alte<br />
Wandschrank.<br />
Ein Mahlgang.<br />
24 <strong>OBERNEULAND</strong>
Der 19. November letzten Jahres<br />
war ein schwerer Schlag für Annemarie<br />
Behrens, die Besitzerin der<br />
Dampfmühle und letztlich für ganz<br />
Oberneuland. Das 125 Jahre alte<br />
Gebäude stand in Flammen.<br />
Decken und Böden, das Mahlwerk<br />
und die zahlreichen Einrichtungen,<br />
noch aus der Gründerzeit, bestanden<br />
vorwiegend aus altem Holz. Schon Jahrzehnte<br />
lang wurde hier nicht mehr gemahlen.<br />
Längst gab es inmitten der<br />
historischen Gerätschaften einen erfolgreichen<br />
Handel mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln,<br />
Sämereien, Blumenerde, Kaminholz,<br />
Propangas sowie Spezialfutter für<br />
Sport- und Zuchtpferde. Also vorwiegend<br />
landwirtschaftlicher Bedarf.<br />
Die Bauern nutzten für den Transport des<br />
Korns eigene Fuhrwerke, mit denen sie<br />
auch Milchkannen transportierten.<br />
Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder aus alten Truhen“<br />
von Sophie Hollanders<br />
Wer sich als Kunde ein wenig Zeit ließ,<br />
schaute sich gern einmal um, was alles aus<br />
alter Zeit noch erhalten war. Blickfang war<br />
ein alter Wandschrank mit 90 Schubladen,<br />
ebenso alt wie die Dampfmühle. Den hatte<br />
Annemarie Behrens in den Neunzigerjahren<br />
von einer Samengroßhandlung in<br />
Hemelingen erworben. An solchen Dingen<br />
hängt ihr Herz. Als Bäckermeister Windhorst<br />
seinen Betrieb aufgeben musste,<br />
sorgte sie dafür, dass sein Lastenfahrrad (so<br />
würde man es heute nennen), mit dem er<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 25
Alles aus Holz.<br />
Unter der Decke hing das<br />
alte Lastenfahrrad der<br />
Bäckerei Windhorst.<br />
Hans-Hermann Behrens (rechts)<br />
beim Umzug zur 825-Jahr-Feier.<br />
Aufruf zum Sammeln<br />
von Mehlbeeren.<br />
Brot und Brötchen ausfuhr, in der<br />
Dampfmühle unter der Decke seinen<br />
Platz fand. Der Handel mit Heizöl<br />
ergänzte das Programm des Geschäfts.<br />
Heute stehen nur noch die Außenwände,<br />
eine musste abgestützt werden.<br />
Annemarie Behrens ist ratlos. Die Versicherung<br />
empfiehlt ihr aufgrund von Gutachten<br />
einen Abriss des Gebäudes und<br />
drängt auf eine baldige Entscheidung. Die<br />
Kosten würden sonst davonlaufen. Das<br />
Heizöl wird weiter<br />
geliefert. Die anderen<br />
Waren werden zunächst<br />
schräg gegenüber<br />
im ehemaligen<br />
Spar-Markt verkauft.<br />
Landesamt für Denkmalpflege erklärt, dass<br />
die Dampfmühle zwar als Kulturdenkmal<br />
erfasst wurde, dass aber eine „konstitutive<br />
Denkmalausweisung“ in den 80er Jahren<br />
nicht stattfand. Mit anderen Worten: Die<br />
Dampfmühle steht nicht unter Denkmalschutz.<br />
Ein Wiederaufbau des alten Gebäudes<br />
ist so gut wie ausgeschlossen. Wird an<br />
der gleichen Stelle ein neues Handelshaus<br />
entstehen? Auf jeden Fall aber muss das<br />
Geschäft weitergehen. Heizöl wird nach<br />
wie vor geliefert. Für die anderen Waren<br />
– allerdings in geringerem Umfang –<br />
wurde zunächst ein Platz schräg gegenüber<br />
im ehemaligen Spar-Markt gefunden.<br />
Das Schicksal der Dampfmühle veranlasste<br />
uns, herauszufinden, was seit ihrer<br />
Gründung so alles geschah. Was haben uns<br />
alte Dokumente zu erzählen? Das Ergebnis<br />
ist leider recht spärlich. Etliche Bilder und<br />
Erinnerungsstücke hingen in der Mühle an<br />
der Wand. Sie fielen den Flammen zum<br />
Opfer. Lediglich in der Oberneuland-<br />
Sammlung wurden wir fündig.<br />
26 <strong>OBERNEULAND</strong>
Um 1900 brachten die Bauern ihr Korn<br />
zum Mahlen zur Dampfmühle Behrens.<br />
Foto: Aus dem Buch „Oberneuland – Bilder aus alten Truhen“<br />
von Sophie Hollanders<br />
Hermann Behrens<br />
ließ den seinerzeit<br />
modernsten Mühlenbetrieb<br />
Bremens<br />
bauen.<br />
Auf die Idee, eine Dampfmühle zu<br />
bauen, kam der Firmengründer Hermann<br />
Behrens durch Verwandte, die nach Argentinien<br />
auswanderten, schrieb der Journalist<br />
Andreas Becker 2009 in der Zeitung. Die<br />
schickten Getreide nach Hause, das gemahlen<br />
werden musste. „Das können wir doch<br />
selber“, mag Hermann Behrens gedacht<br />
haben. Und ließ den seinerzeit modernsten<br />
Mühlenbetrieb Bremens bauen. Statt Wind<br />
als Antriebskraft nutzte er die neue Technik<br />
der Dampfmaschine. Das Haus hatte<br />
an der Rückseite einen Anbau für den<br />
Maschinenraum und den Dampfkessel.<br />
Über Transmissionen konnte die von der<br />
Dampfmaschine erzeugte Kraft bei Bedarf<br />
auf alle Mahlvorgänge übertragen werden.<br />
Hinfort hatte Oberneuland zwei Mühlen.<br />
Und die Bauern der Umgebung hatten die<br />
Auswahl. Bis 1947 lieferte die Dampfmaschine<br />
die Energie für den Betrieb des<br />
Mahlwerks.<br />
Das älteste Schriftstück ist aus dem Jahr<br />
1916. Mitten im Ersten Weltkrieg hatte<br />
man herausgefunden, dass Mehlbeeren, die<br />
Früchte des Weißdorns, einen „ausgezeichneten<br />
Ersatz“ für Kaffeebohnen seien. Die<br />
Aktion bis<br />
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<strong>OBERNEULAND</strong> 27
ÜBER 100 KRÄFTE IM EINSATZ<br />
DER EINSATZ DER<br />
FEUERWEHR<br />
Als im November die Dampfmühle<br />
brannte, kam auch die Freiwillige Feuerwehr<br />
Oberneuland zum Einsatz. Wie<br />
Hajo Kaemena, Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Oberneuland, berichtete,<br />
wurde sowohl die Feuerwehr Bremen<br />
als auch die Oberneulander Ortswehr<br />
in der Mittagszeit benachrichtigt.<br />
Weil Kaemena das Gebäude und sein Inneres<br />
gut kennt, war ihm von Anfang an klar, dass es<br />
nicht zu retten war. Er hoffte aber, dass die<br />
Nebengebäude und Heizöltanks gerettet werden<br />
könnten. Als Erste war die Berufsfeuerwehr vor<br />
Ort und wurde von Alexander Diesendorf, Wehrführer<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland,<br />
und Hajo Kaemena über das auf dem Grundstück<br />
liegende Gaslager informiert. Daraufhin<br />
wurde das Gelände weitläufig abgesperrt. Mehr<br />
als 100 Einsatzkräfte bekämpften den Brand.<br />
Nach dem eingegangenen Alarm dauerte es nur<br />
fünf Minuten, bis die Freiwillige Feuerwehr Oberneuland<br />
mit dem ersten Einsatzfahrzeug zur<br />
Dampfmühle fuhr. Mit zwei Löschfahrzeugen und<br />
dem Funkkommandowagen<br />
unterstützte Oberneuland den<br />
Großeinsatz der Bremer<br />
Feuerwehr. Der wurde aber<br />
durch Schaulustige, Gaffer<br />
und den sich aufbauenden<br />
Stau behindert, sodass<br />
Oberneulander Einsatzkräfte<br />
Probleme hatten, das Feuerwehrgerätehaus<br />
zu erreichen.<br />
Denn das müssen die Einsatzkräfte<br />
nach eingehendem<br />
Alarm immer zuerst zum<br />
Anlegen der Ausrüstung<br />
ansteuern. Parkmöglichkeiten<br />
standen den Oberneulander<br />
Einsatzkräften nur am Gemeindehaus und dem<br />
großen Edeka-Parkplatz zur Verfügung. Mit 22<br />
Einsatzkräften, zu denen vier Atemschutzträger<br />
zählen, beteiligte sich die Freiwillige Wehr an<br />
dem Großeinsatz. Die Feuerwehr schaffte es,<br />
den an der Dampfmühle stehenden kleinen<br />
Heizölwagen am brennenden Haus vorbeizuziehen<br />
und in Sicherheit zu bringen.<br />
Atemschutzträger brachen das Tor der Nebengebäude<br />
auf, um auch hier brennbares Material<br />
zu sichern. Nach gut einer Stunde war das<br />
Feuer unter Kontrolle, ein Übergreifen auf<br />
Schuppen und Lager im direkten Umfeld<br />
„Ich erinnere<br />
mich an keinen<br />
vergleichbaren<br />
Einsatz in<br />
Oberneuland.”<br />
Hajo Kaemena, seit 34 Jahren<br />
Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Oberneuland<br />
konnte verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten<br />
zogen sich bis in den frühen Abend,<br />
flankiert in der stetigen Erkundung durch den<br />
Einsatz von Drohnen. Im Innenraum der<br />
Dampfmühle wurde gezielt Löschschaum<br />
eingesetzt. Nach dem Ablöschen letzter Glutnester<br />
rückte die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr<br />
zunächst ab, musste aber bei mehreren<br />
Nachkontrollen in der Nacht und am folgenden<br />
Sonntag weitere kleinere Brandstellen<br />
löschen. Erst Sonntagnachmittag konnte<br />
„Feuer aus“ gemeldet werden.<br />
Mit heißem Kaffee und Würstchen sorgte die<br />
Küchenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Oberneuland unter Leitung von Florian Butsche<br />
für die Verpflegung der seit<br />
vielen Stunden den Brand<br />
löschenden Feuerwehrkollegen.<br />
Aufgrund der neuen Arbeitsschutzverordnung<br />
mussten<br />
die Feuerwehrleute nach<br />
Beendigung des Einsatzes<br />
noch vor Ort die durch Rauch<br />
u.ä. kontaminierte Kleidung<br />
wechseln. Auch nach dem<br />
Brand blieb die Absperrung<br />
zur Freihaltung der Wege<br />
für die Rettungsgeräte<br />
abgesperrt.<br />
Obwohl Hajo Kaemena seit 34 Jahren Mitglied<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland ist,<br />
erinnert er keinen vergleichbaren Einsatz in<br />
Oberneuland. Bei der Brandlöschung des<br />
Großbrandes der Dampfmühle übernahm die<br />
Freiwillige Feuerwehr Oberneuland die Aufgabe,<br />
die Schlauchleitung am Hydranten zu<br />
legen und damit für die Wasserversorgung der<br />
Berufswehr zu sorgen, wie auch mit dem<br />
Oberneulander Fahrzeug den Druck für die<br />
Drehleiter zu erhöhen. „Zum Glück“, sagte<br />
Hajo Kaemena, „waren die Unterflurhydranten<br />
nicht zugeparkt.“ SvD<br />
Schulkinder sollten die Beeren sammeln.<br />
Sie bekamen zwanzig Pfennige für das Kilo.<br />
Den drei Sammlern in Bremen, die bis zum<br />
15. Oktober die größte Menge Mehlbeeren<br />
abliefern würden, wurde eine Prämie von<br />
100 Mark versprochen. Eine der Sammelstellen,<br />
die in dem Schreiben der Lebensmittelkommission<br />
genannt werden, ist<br />
D. Behrens, Mühle, Oberneuland.<br />
Am 4. Januar 1928 lieferte die Dampfmühle<br />
Oberneuland-Rockwinkel 32 Zentner<br />
Koks für 83,20 Mark an die Schule.<br />
Also wurde damals schon mit Kohlen<br />
gehandelt.<br />
Sophie Hollanders schreibt in ihrem<br />
Buch „Bilder aus alten Truhen“, dass die<br />
Bauern ihr Korn zum Mahlen herbrachten<br />
und dass die Mühle eigene Fuhrwerke<br />
beschäftigte, die seit etwa 1900 nicht nur<br />
Korn und Mehl, sondern auch Milchkannen<br />
transportierten. Auf den alten Bildern<br />
sieht man noch deutlich den Schornstein<br />
der Dampfmaschine hinter dem Haus.<br />
Im Band „Oberneuland“ über die Baudenkmale<br />
der Freien Hansestadt Bremen<br />
von 1984 berichtet Kurt Lammek, das<br />
Haus sei vom Mühlenbaumeister<br />
F. Grothmann (allerdings erst 1898) erbaut<br />
worden. Das Gebäude werde als Lager<br />
genutzt. Neben einer Abbildung folgt eine<br />
architektonische Beschreibung.<br />
Gelegentlich fanden in der Mühle<br />
Veranstaltungen statt. So im Jahr 1999 eine<br />
Kunst-Auktion und 2012 ein Rosen-<br />
Seminar. Hans-Hermann Behrens, der Urenkel<br />
des Firmengründers, starb im<br />
Annemarie Behrens und Matthias Klein.<br />
Sommer 2013 infolge eines Unfalls. Unterstützt<br />
von Michael Klein führt Annemarie<br />
Behrens seither das Unternehmen weiter.<br />
Das <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN war zwei Mal zu<br />
Besuch in der Dampfmühle: 1999 und<br />
2018. Was damals im Gebäude fotografiert<br />
wurde, ist heute unwiederbringlich verloren.<br />
Gern zeigen wir einige der Abbildungen<br />
zur Erinnerung noch einmal.<br />
Text und Fotos: Eberhard Matzke, Repros: Thomas Rosema<br />
28 <strong>OBERNEULAND</strong>
Aromatische<br />
KRäUTER-<br />
Hits<br />
Koch dich<br />
glücklich!<br />
30 <strong>OBERNEULAND</strong>
LECKERES<br />
von Karo<br />
Karolina Lucht<br />
ist gelernte Hotelkauffrau, Ernährungsberaterin<br />
und leidenschaftliche Köchin und<br />
führt ihre eigene, kleine Kochschule im<br />
Stadskanaal 1 in Lilienthal. Bei ihren<br />
Kochveranstaltungen für Kinder und<br />
Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />
und saisonale Gerichte.<br />
Infos: www.kochmitkaro.de<br />
FRISCHES<br />
KRÄUTER-ZUCCHINI-OMELETTE<br />
mit Hüttenkäse und Radieschen<br />
Zutaten<br />
4 Eier<br />
1 Zucchini<br />
gemischte Kräuter, z.B. Dill, Petersilie, Koriander<br />
1 Stange Lauchzwiebel<br />
1 Packung Hüttenkäse<br />
Radieschen<br />
frisch geriebene Muskatnuss<br />
Salz, Pfeffer<br />
Olivenöl<br />
luftiglecker…!<br />
Ein Drink nach Feierabend …<br />
Im angrenzenden ‚Herman’s – die Bar‘ stimmt ein Aperitif<br />
auf den Besuch im Restaurant ein. Oder Sie lassen den Tag dort<br />
ausklingen – Rauchen ist erlaubt. Auch kleine Feiern können<br />
hier individuell ausgerichtet werden.<br />
Rufen Sie uns gerne an. Sie erreichen uns im Herman´s<br />
über unsere Telefonnummer: 0421 24698144<br />
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 17:30 bis 23:00<br />
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Zubereitung<br />
Die Zucchini waschen und grob raspeln. Mit einem halben TL Salz<br />
vermengen und beiseite stellen.<br />
Kräuter waschen, ggf. die dicken Stiele abzupfen, dann die<br />
Kräuter fein hacken. Lauchzwiebel waschen und in dünne<br />
Röllchen schneiden.<br />
Eier in einer großen Schüssel aufschlagen und mit 2-3 EL Milch<br />
oder Sahne verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss<br />
würzen.<br />
Die geriebene Zucchini in einem Sieb abtropfen lassen und etwas<br />
ausdrücken. Dann zusammen mit den Kräutern und den Lauchzwiebeln<br />
(weißer Teil) unter die flüssige Eimasse heben. Zum<br />
Schluss kommt die Hälfte des Hüttenkäses dazu.<br />
Den restlichen Hüttenkäse mit dem grünen Teil der Lauchzwiebel<br />
sowie ein paar Radieschen (in dünne Scheiben geschnitten), Salz<br />
und Pfeffer verrühren.<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
In einer großen Pfanne 3 EL Öl erhitzen und die Ei-Zucchini-<br />
Kräuter-Mischung hinein gießen. Bei mittlerer Hitze braten, bis<br />
das Ei stockt und das Omelette sich gut wenden lässt.<br />
Die fertige Omelette direkt auf einen großen Teller befördern.<br />
Die Hüttenkäsemischung darauf verteilen und mittig umklappen.<br />
Mit ein paar frischen Kräutern dekorieren.<br />
Dazu passt gut frisches Baguette.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 31
KLEINE<br />
KRÄUTER-CRACKER<br />
Knuspriges Fingerfood<br />
Zutaten:<br />
etwa 6 Zweige Rosmarin<br />
1 - 2 EL Olivenöl<br />
Mürbeteig:<br />
150 g Bergkäse (z. B. Greyerzer)<br />
300 g Weizenmehl<br />
1 Msp. Dr. Oetker Original Backin<br />
1 TL Salz<br />
etwa 60 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic<br />
200 g weiche Butter<br />
50 g Dr. Oetker Gustin Feine Speisestärke<br />
1 Ei (Größe M)<br />
1 Eigelb (Größe M)<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
2 Msp. Kreuzkümmel (Cumin)<br />
2 Msp. Kurkuma<br />
Zum Bestreichen:<br />
etwa 5 EL Olivenöl<br />
sooo<br />
crunchy…!<br />
Zubereitung<br />
Für den Teig etwa 1 TL von dem Rosmarin hacken. Übrige<br />
Rosmarinnadeln in Öl legen und darin marinieren. Käse reiben.<br />
Mehl mit Backin in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten<br />
hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf<br />
niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten.<br />
Gehackten Rosmarin kurz unterkneten. Teig in Frischhaltefolie<br />
ewickelt etwa 1 Std. kalt stellen. Backblech mit Backpapier<br />
belegen. Backofen vorheizen.<br />
Ober-/Unterhitze etwa 200 °C<br />
Heißluft etwa 180 °C<br />
Teig portionsweise auf leicht bemehlter Arbeitsfläche knapp 3 mm<br />
dünn zu einem Rechteck ausrollen. Rauten (etwa 4 x 3 cm)<br />
daraus schneiden. Diese auf das Backblech legen und mit Öl<br />
leicht bestreichen. Mit den marinierten Rosmarinnadeln belegen,<br />
gut andrücken und backen.<br />
Einschub: Mitte<br />
Backzeit: 10 - 12 Min.<br />
Cracker mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und<br />
erkalten lassen.<br />
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
32 <strong>OBERNEULAND</strong>
PIKANTE<br />
ZUCCHINI-BLÜTEN<br />
Hefegebäck mit einer Füllung aus Zucchini,<br />
Parmesan, Schinken und Thymian<br />
Zutaten<br />
Hefeteig:<br />
500 g Weizenmehl<br />
1 Pck. Dr. Oetker Trockenbackhefe<br />
1 TL Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
6 EL Olivenöl<br />
250 ml lauwarmes Wasser<br />
1 Eiweiß (Größe M)<br />
Füllung:<br />
etwa 350 g Zucchini<br />
150 g Parmesan<br />
200 g Doppelrahm-Frischkäse<br />
etwa 1 TL Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
100 g gewürfelter roher Schinken<br />
etwas frischer Thymian oder gerebelter Thymian<br />
Zum Bestreichen:<br />
1 Eigelb (Größe M)<br />
etwa 1 EL Milch<br />
Abb. 1<br />
Zubereitung<br />
Mehl mit Hefe in einer Rührschüssel sorgfältig vermischen. Übrige<br />
Zutaten hinzufügen. Alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst<br />
auf niedrigster, dann auf höchster Stufe in etwa 5 Min. zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort so<br />
lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Backblech<br />
mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze<br />
etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />
Zucchini waschen, raspeln und auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />
Parmesan reiben, 3 EL davon zum Bestreuen beiseitestellen.<br />
Zucchini, Parmesan, Frischkäse, Salz und Pfeffer verrühren. Schinkenwürfel<br />
und Thymian unterrühren und abschmecken. Hefeteig<br />
zu einer Rolle formen und in 3 gleich große Stücke schneiden. Die<br />
Teigstücke nacheinander auf leicht bemehlter Arbeitsfläche jeweils<br />
zu einem Quadrat (30 x 30 cm) ausrollen. Jeweils 1/3 der Füllung<br />
auf die Teigplatte streichen und fest aufrollen. Von jeder Rolle 8<br />
Scheiben schräg mit der Schere abschneiden (Abb. 1).<br />
Jeweils 8 „Blütenblätter" zu einer Blüte im Kreis<br />
auf dem Backblech anordnen (Abb. 2). Eigelb mit<br />
Milch verrühren, dünn auf die Blüten streichen,<br />
mit jeweils 1 EL des übrigen Parmesans und<br />
nach Belieben mit Thymianblättchen bestreuen.<br />
15 Min. gehen lassen, dann backen.<br />
Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 30 Min.<br />
Abb. 2<br />
Zucchini-Blüten mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen<br />
und erkalten lassen oder warm servieren.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 33
MARINIERTE<br />
RATATOUILLE-<br />
GEMÜSE-SPIESSE<br />
mit Kräuterpolenta<br />
raffiniert!<br />
Moin moin aus dem Block Oberneuland<br />
WELT DES LEIDENSCHAFTLICHEN KOCHENS<br />
Einige von Ihnen werden mich schon das eine oder andere Mal gesehen<br />
haben, jedoch möchte ich mich Ihnen einmal persönlich vorstellen:<br />
Ich bin Marc Schumacher, 33 Jahre jung und habe meine Leidenschaft zum<br />
Kochen schon früh für mich entdeckt. Aus dem Grund habe ich meine Ausbildung<br />
zum Koch in der Ständigen Vertretung in Bremen gemacht und dort<br />
viele Jahre weitergearbeitet.<br />
2021 wurde ich Teil des Familienbetriebs BLOCK Oberneuland und lernte<br />
schnell an der Seite von Lothar Block, dass es keine kleinen Portionen bei<br />
uns gibt.<br />
Von Frühstück, über Mittagstisch bis zum Abendessen bieten wir Ihnen eine<br />
Vielfalt von Gerichten an. Wir geben uns Mühe auf jeden Ihrer Wünsche<br />
einzugehen, weshalb wir je nach Saison verschiedene Aktionskarten,<br />
wöchentlich wechselnde Mittagskarten und speziell für unsere Golfer eine<br />
Auswahlkarte anbieten.<br />
Eine persönliche Feierlichkeit bei uns, kein Problem! Hier bekommen Sie<br />
auch nach Ihren Wünschen und Vorlieben ein speziell für Sie zusammengestelltes<br />
Menü.<br />
Um Ihnen den Geschmack unserer Küche näherzubringen, habe ich ein<br />
Rezept zum nachkochen zusammengestellt. Viel Spaß dabei!<br />
Rezept - Blocks Filet Stroganoff<br />
Für 4 Personen: 5 Gewürzgurken 2 Teelöffel Senf<br />
800g Rinderfilet 300ml Fleischbrühe 240g Wildreis<br />
1 weiße Zwiebel 250ml Sahne Salz, Pfeffer, Öl<br />
200g Champignons 1 Gekochte Rote Bete<br />
Den Reis in einem Sieb unter kaltem Wasser mehrfach waschen, um die<br />
Stärke abzuspülen.<br />
Das Wasser in einem Topf mit Salz und dem Reis einmal aufkochen lassen.<br />
Den Topf mit einem Deckel verschließen und bei kleiner Hitze ca. 25 Minuten<br />
köcheln lassen. Anschließend den Topf vom Herd nehmen.<br />
Fleisch in 1cm breite Streifen schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in<br />
einer tiefen Pfanne mit wenig Öl auf höchster Hitze anbraten.<br />
Das Fleisch aus der Pfanne nehmen.<br />
Kräuterpolenta:<br />
1 Schalotte<br />
2 EL Olivenöl<br />
400 ml Gemüsefond<br />
125 g Maisgrieß (Polenta)<br />
3 Zweige Rosmarin<br />
5 Zweige frischer Thymian<br />
150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
Ratatouillegemüse-Spieße:<br />
etwa 20 kleine Cocktailtomaten<br />
etwa 500 g gelbe Paprikaschoten<br />
250 g Zucchini<br />
150 g Auberginen<br />
3 Zweige Rosmarin<br />
4 Zweige frischer Thymian<br />
etwa 8 EL Olivenöl<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
Außerdem:<br />
etwa 10 Metallspieße<br />
Zubereitung<br />
Schalotte abziehen und sehr fein würfeln. Öl in einem<br />
Topf erhitzen, Schalotte darin dünsten. Gemüsefond<br />
dazugießen und zum Kochen bringen. Maisgrieß mit<br />
einem Schneebesen einrühren und nach Packungsanleitung<br />
quellen lassen. Kräuter waschen und fein<br />
hacken, mit Creme VEGA unterrühren und mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Ein Brett mit Wasser anfeuchten<br />
und glatt mit Frischhaltefolie belegen. Die<br />
Masse darauf zu einem Rechteck (etwa 12 x 15 cm)<br />
verstreichen und erkalten lassen.<br />
Tomaten waschen. Paprikaschoten putzen und in etwa<br />
20 gleich große Stücke schneiden. Zucchini waschen,<br />
in 10 Scheiben schneiden. Aubergine waschen, je<br />
nach Größe halbieren oder vierteln und in 10 Stücke<br />
schneiden. Kräuter waschen, hacken und mit dem<br />
Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel<br />
verrühren. Gemüse zufügen und alles gut vermischen.<br />
Das Gemüse zugedeckt 1-2 Std. marinieren.<br />
Kräuterpolenta in etwa 3 x 3 cm große Quadrate<br />
schneiden, abwechselnd mit dem Gemüse auf Metallspieße<br />
stecken. Unter Wenden in der Pfanne braten.<br />
Die Rote Bete in Würfel schneiden. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden.<br />
Die Champignons mit den Zwiebeln in der gleichen tiefen Pfanne anbraten.<br />
Gewürzgurke in grobe Würfel schneiden und dazugeben. Mit Fleischbrühe<br />
ablöschen und mit Sahne auffüllen. Den Senf in die Flüssigkeit geben und<br />
einkochen lassen bis eine sämige Konsistenz erreicht ist.<br />
Zum Schluss das Fleisch wieder zugeben und in der Soße erhitzen, aber<br />
nicht mehr kochen.Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.Den Reis<br />
mit Hilfe einer Tasse auf einen Teller stürzen und das Filet Stroganoff auf<br />
dem Teller anrichten.<br />
Wir wünschen guten Appetit!<br />
Block Oberneuland Gastronomie GbR / Golfclub Oberneuland<br />
Heinrich-Baden-Weg 23 / 28355 Bremen<br />
blockoberneuland@gmail.com / T. 0421-243666-10<br />
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
34 <strong>OBERNEULAND</strong>
LECKERER<br />
BROTAUFSTRICH MIT<br />
GETROCKNETEN TOMATEN<br />
und frischem Basilikum<br />
Zutaten<br />
100 g getrocknete Tomaten in Öl<br />
150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />
etwa 5 EL gehackte Basilikumblätter<br />
1 TL Zitronensaft<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
Paprikapulver<br />
etwas Zucker<br />
vegan !<br />
Zubereitung<br />
Tomaten abgießen und in kleine Stückchen schneiden. Creme<br />
VEGA mit Tomaten, Basilikum und Zitronensaft verrühren.<br />
Den veganen Aufstrich mit den Gewürzen abschmecken.<br />
Zutaten<br />
50 g getrocknete Tomaten<br />
300 g Dr. Oetker Crème fraîche Classic<br />
150 g Ziegenfrischkäse<br />
50 ml Milch<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
Kräuter nach Wahl<br />
SCHNELLER<br />
CRÈME-FRAÎCHE-<br />
DIP MIT<br />
ZIEGENKÄSE<br />
und getrockneten<br />
Tomaten und Kräutern<br />
lecker zu<br />
Gemüse & Fleisch...<br />
Zubereitung<br />
Getrocknete Tomaten mit heißem Wasser übergießen und 20 Min.<br />
stehen lassen. Danach auf einem Sieb abtropfen lassen und mit<br />
Küchenpapier trocken tupfen. Die Tomaten in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Crème fraîche mit Ziegenfrischkäse, Milch und Gewürzen in einer<br />
Schüssel verrühren. Tomatenstücke und Kräuter nach Wunsch<br />
unterrühren. Mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren.
Komfort beim Kochen<br />
Hölzerne Kochlöffel schonen die Beschichtungen<br />
von Pfannen und Töpfen – und sie<br />
liegen einfach angenehm und gut in der<br />
Hand, sie bringen quasi im Handumdrehen<br />
mehr Koch-Komfort in die Küche! Der Bremer<br />
Drechsler Hergen Böttcher aus dem<br />
Steintor fertigt die schönen Löffel in zwei<br />
Größen und verschiedenen Holzarten an.<br />
Preis: 36-cm-Löffel 41 Euro, 25-cm-Löffel 35 Euro<br />
www.hergenboettcher.de<br />
Mondstein<br />
und Silber<br />
Diese wunderschönen Ohrringe aus<br />
Silber mit dunkelgrauen Mondsteinen<br />
stammen aus dem Atelier der Bremer<br />
Gold- und Silberschmiedemeisterin<br />
Maike Eisenhauer (Am Wall).<br />
Ihr Schmuck zeichnet sich durch eine<br />
klare Formsprache und haptisch ansprechende<br />
Oberflächen aus – eine<br />
unwiderstehliche Kombination!<br />
Preis: 1.410 Euro<br />
www.maikeeisenhauer.de<br />
Märchenhafter Norden<br />
Bremer Stadtmusikanten, Hase und Igel, Klaus Störtebeker: Der buchstäblich<br />
sagenhaft schöne Band „Es war einmal im Norden“ aus dem<br />
Schünemann Verlag vereint die schönsten norddeutschen Märchen und<br />
Sagen – erzählt in zeitgemäßer und kindgerechter Sprache, versehen mit<br />
farbenfrohen Illustrationen. Die Bilderwelt von Ruben Hilgert ermöglicht<br />
den Kleinen den perfekten Zugang zur norddeutschen Märchentradition!<br />
Für Märchen-Fans ab fünf Jahren.<br />
Preis: 24,90 Euro, www.schuenemann-buchverlag.de<br />
Made<br />
inBremen<br />
Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />
Künstler, Designer und Konstrukteure<br />
einzigartige Ideen um, produzieren<br />
Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />
Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />
In der neuen Rubrik stellt das<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN diese Schätze aus<br />
der Region vor – Ideen und Produkte,<br />
die unser Leben schöner machen!<br />
Zähneputzen mit<br />
Tabs<br />
Zahnpflege mal anders – die nachhaltigen<br />
und innovativen Bremer<br />
Breshtabs verbinden eine angenehm<br />
minzige Frische und den gewohnten<br />
Schaum mit natürlichen und veganen Inhaltsstoffen.<br />
Und sie reduzieren die Verpackungsmüllmenge im<br />
Bad. Tab kleinkauen, Zähne wie gewohnt putzen – fertig!<br />
Preis: Zwei-Monats-Packung (124 Tabs) 7,90 Euro<br />
https://breshtabs.de<br />
Lässig und<br />
zeitlos<br />
Diese lässige<br />
Schirmmütze in<br />
edlem dunkelrotem<br />
Nappaleder<br />
stammt aus der<br />
Werkstatt von HATS ON STAGE.<br />
Unter diesem Label fertigen die<br />
Modistenmeisterin Kay Schmitz und<br />
ihr Partner Marcus Pick – neben ihrer<br />
Arbeit für renommierte Bühnen – auch<br />
private Kollektionen. Zeitloses Design<br />
und unempfindliches Material dieser<br />
Kappe sorgen für anhaltenden Tragekomfort<br />
auch bei Regenwetter. Kommt<br />
in Bremen ja mal vor…<br />
Preis: 280 Euro<br />
www.hatsonstage.de<br />
Teller mit<br />
Porträt<br />
Tischlein, deck<br />
Dich! Den runden,<br />
flachen Essteller<br />
„de Froo“ (plattdeutsch<br />
für Frau)<br />
ziert ein abstraktes<br />
Frauenporträt. Auf der Unterseite des<br />
Tellers ist das Relief scharfkantig, auf<br />
der Oberseite weichkantig. Farbpigmente<br />
in der Glasur, die sich in den Vertiefungen<br />
verdichten, lassen die Zeichnung besonders<br />
plastisch wirken. Kommt aus<br />
dem Porzellanstudio „Plöttjegood“ von<br />
Laura Niemeier in der Bremer Neustadt.<br />
Preis: 29 Euro<br />
https://ploettjegood.de
Honig-Trio<br />
Protein-Plus<br />
Honig ist nicht gleich Honig –<br />
für diese Erkenntnis steht<br />
dieses süße Trio von TanteLy. Der Waldhonig: feinherb mit einem<br />
sehr aromatischen Geschmacksprofil. Der würzige Eukalyptushonig:<br />
Schmeckt keineswegs nach Hustenbonbon, sondern fasziniert mit<br />
leichter Karamellnote. Fein und lieblich im Gaumen: der<br />
Akazien- und Blütenhonig mit seiner Aromenfülle.<br />
Preis: 250 Gramm 4,99 Euro<br />
https://tantely.bio<br />
Mandel-<br />
Geheimnis<br />
Sollen wir mal ein<br />
süßes Geheimnis<br />
verraten?<br />
Gebrannte Mandeln<br />
schmecken<br />
nicht allein auf dem Freimarkt, sondern<br />
das ganze Jahr! Gut also, dass es<br />
„Morcks Original“ aus dem 1950<br />
gegründeten Bremerhavener Familienbetrieb<br />
Mandelwerk gibt. Spanische<br />
Larguetta-Mandeln, im Kupferkessel<br />
gebrannt – superlecker!<br />
Preis: 100 Gramm 3,89 Euro<br />
www.mandelwerk.de<br />
Bremer<br />
Genuss<br />
Neue Ideen von<br />
Bremer Manufakturen<br />
Proteine sind die Bausteine unseres Lebens!<br />
Die vitalstoffreichen Bio-Proteinshakes der<br />
Experten von Harvest Republic versorgen unseren<br />
Körper mit der Extra-Portion an natürlichen<br />
Proteinen und Vitaminen, zum Beispiel in der<br />
Sorte „Vanilla Heaven“. Das Bio-Molkenprotein<br />
ergänzt unsere Ernährung –<br />
etwa beim Muskelaufbau.<br />
Zudem schmeckt der Shake<br />
einfach superlecker…<br />
Preis: 320 Gramm 24,99 Euro<br />
www.harvestrepublic.com<br />
Lavendel-Raffinesse<br />
Frisch aus der „Heimathaven“-Manufaktur<br />
kommt dieser köstliche Aprikose-Lavendel-<br />
Fruchtaufstrich – natürlich mit französischem<br />
Bio-Lavendel, bien sûr! Schmeckt zu<br />
Croissant, Baguette & Co. und lässt sich<br />
höchst raffiniert mit Käse kombinieren.<br />
Die Süße des Aufstrichs<br />
kitzelt die würzigen Noten<br />
des Käses fein heraus!<br />
Preis: 225 Gramm 7,90 Euro<br />
https://heimathaven.com<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Hersteller<br />
Nordsee-Küstensalz<br />
Naturbelassenes Meersalz aus der Nordsee –<br />
was könnte besser in unsere Küche passen?<br />
Zum großen Teil in Handarbeit gewonnen, ist<br />
dieses feine Meersalz im Korkenglas der Küsten-<br />
Kick für unsere Gerichte. Im Vergleich zu Steinsalz enthält das Meersalz<br />
übrigens einen deutlich höheren Anteil an bevorzugten Mineralstoffen wie<br />
Kalium, Magnesium und Kalzium. Hinzu kommt natürliches Jod.<br />
Preis: 90 Gramm 7,95 Euro, https://kuestensalz.de<br />
Apfel-Versuchung<br />
Paradiesapfel, so heißt dieser aromatisierte<br />
Früchtetee aus dem Tee-Handelskontor<br />
Bremen: Die fruchtige Süße von Äpfeln<br />
verbindet sich mit aromatischer Quitte und<br />
der Frische von Zitronengras zu einem<br />
paradiesisch hinreißenden Geschmack.<br />
Wer könnte dieser Versuchung widerstehen?<br />
Preis: 100 Gramm 6,75 Euro<br />
www.tee-handelskontor-bremen.de
MODE<br />
Jetzt neu<br />
bei uns:<br />
So bunt<br />
wie der<br />
Frühling!<br />
Unsere Marken<br />
für Damen:<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 95 800 138<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-14 Uhr<br />
Der Frühling macht Hoffnung<br />
auf schöne und beschwingte<br />
Zeiten – sowohl<br />
mental als auch modisch.<br />
Blau wie das Meer, grün<br />
wie eine Wiese oder<br />
leuchtend rot wie eine<br />
Tulpenblüte: Die neue<br />
Mode ist inspiriert<br />
von den kräftigen<br />
Farben der Natur. Für das<br />
ganze Jahr <strong>2023</strong> wird uns<br />
nun auch die Pantone-<br />
Trendfarbe „Viva Magenta“<br />
begleiten und uns Elan<br />
sowie Kraft vermitteln. Die<br />
Power-Farbe ist zeitlos, ein<br />
Klassiker und gehört zu<br />
den ältesten Farbtönen<br />
überhaupt.<br />
Viva Magenta!<br />
Hemdkleid in Magenta<br />
Mit seinem von einem Kimono inspirierten Ausschnitt,<br />
den Ärmeln und der kräftigen Farbe ist<br />
diese locker sitzende Version aus Seide von<br />
Dea Kudibal ein Muss für den Sommer. Das<br />
Kleid besteht aus 90 % Stretch Seide-Twill und<br />
10 % Elasthan.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Tel. 0421 95800138<br />
38 <strong>OBERNEULAND</strong>
Grüner Pulli<br />
Cut-outs liegen voll im Trend und sind<br />
auch bei Strickpullovern absolut in!<br />
Obwohl dezent gehalten, ist der Cut<br />
auch bei diesem grünen Pullover von<br />
Riani ein wahrer Eyecatcher. Dazu<br />
bauschige Dreiviertelärmel und<br />
klassischer Rippstrick am Body plus<br />
extrafeine Merinowolle und fertig ist<br />
ein Basic für viele Styles.<br />
Gesehen bei a’riva,<br />
Borgfelder<br />
Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen,<br />
Tel. 0421 8350066<br />
Hellgrüne Hemdbluse<br />
Gerader Schnitt und Blusenkragen machen<br />
diese Hemdbluse von Riani zu einem echten<br />
Klassiker. Schließt mit aufgesetzter Knopfleiste.<br />
Gesmokte Bündchen an den Ärmelenden<br />
und kurze Seitenschlitze.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder<br />
Heerstraße 42C, 28357 Bremen,<br />
Tel. 0421 8350066<br />
Blauer Blazer &<br />
passende Hose<br />
Damen-Blazer mit passender Hose aus kompaktem<br />
Gewebe von mos mosh. Aus recyceltem<br />
Polyester-Anteil. Reverskragen,<br />
Brustleistentasche, schließt einreihig<br />
mit einem Knopf. Seitlich mit zwei<br />
Pattentaschen, gerade geschnitten.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Tel. 0421 8350066<br />
Rose & Pink im Retrostyle<br />
Die Bomberjacke von Sofie Schnoor kommt<br />
<strong>2023</strong> mit einem Klassiker-Upgrade daher,<br />
nämlich dem Oversized-Look. Die Jacken dürfen<br />
also gern länger und weiter als gewohnt sein.<br />
Eine dazu passende Hose gibt es auch!<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Tel. 0421 8350066<br />
BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />
28357 BREMEN<br />
AMERICAN VINTAGE | OPUS | 10DAYS AMSTERDAM<br />
MOS MOSH | COSTER COPENHAGEN | PENN&INK<br />
ESISTO | RIANI | GOLDGARN | RAFFAELLO ROSSI<br />
SUMMUM | COMO NO1 | MILANO ITALY | S. MARLON<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 39
MODE<br />
Kurzjacke in Tulip-<br />
Green<br />
Die Kurzjacke von Opus aus<br />
einem Baumwoll-Mix ist in<br />
weicher Bouclé-Ware gefertigt.<br />
Große, aufgesetzte Brusttaschen<br />
setzen einen schönen<br />
Kontrast im Utility Look. Die<br />
Passform ist weit und verkürzt<br />
gehalten und mit überschnittenen<br />
Schultern versehen.<br />
Erhältlich bei Platzhirsch Fashion,<br />
Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />
Tel. 04298 91660<br />
Unsere Marken<br />
für Kinder:<br />
Steiff<br />
Joules<br />
Vingino<br />
Retour<br />
Weekend à la mer<br />
Feetje<br />
Rosemunde<br />
Noppies<br />
Sigikid<br />
Selecta<br />
Maximo<br />
Hadley<br />
Fred’s World<br />
Enfant Terrible<br />
Ewers u.v.m.<br />
Color-Blocking-Design<br />
Kleid von Sportalm im Tunika-Style. Gerader Schnitt,<br />
verkürzte Ärmel, ungefütterte Verarbeitung,<br />
Label-Badge am Saum, glatte Haptik.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Tel. 0421 95800138<br />
Five-Pocket-Jeans in Trendfarbe<br />
Von klassisch umgesetztem Five-Pocket-Style bis hin zu der<br />
ausdrucksstarken Optik sorgt diese Jeans von Cambio für einen<br />
stylishen Auftritt. Sportlich und frech lässt sich die<br />
schmal geschnittene Jeans, die aus einem stretchigen Gewebe<br />
in einem trendig markanten Farbton besteht, kombinieren<br />
und selbstsicher zum Lieblingsoutfit tragen.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen,<br />
Tel. 0421 95800138<br />
Größen von 44-176<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 20 53 99 88<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-14 Uhr<br />
Kuscheloptik in Orange<br />
Der Kurzhaar-Faux-Fur-Pullover von<br />
Rino & Pelle ist der bequeme Begleiter für<br />
alle Jahreszeiten. Breite Ärmelbündchen<br />
und V-Ausschnitt.<br />
Erhältlich bei Frauenzeit Fashion,<br />
Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />
Tel. 0421 24278091<br />
Text und Fotos: MM / Hersteller<br />
40 <strong>OBERNEULAND</strong>
Wattierte Kurzjacke<br />
in Orange<br />
Jacke von Rino & Pelle mit Stehkragen,<br />
Reißverschluss und<br />
offenen Seitentaschen. Hinten<br />
länger als vorn.<br />
Erhältlich bei Frauenzeit Fashion,<br />
Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />
Tel. 0421 24278091<br />
Pink Pulli<br />
Der Strickpullover von Someday aus einem Viskose-<br />
Mix erhält durch den Kaschmir-Anteil einen soften<br />
Griff. Der weite Kurzarm ist raffiniert umgeschlagen<br />
und harmoniert mit dem lockeren Fit des Pullovers.<br />
Die farblich passenden Accessoires, wie Bucket Hat<br />
und Shopper von Someday, vervollständigen den<br />
fröhlichen Look.<br />
Erhältlich bei Platzhirsch<br />
Fashion, Hauptstraße 68,<br />
28865 Lilienthal,<br />
Tel. 04298 91660<br />
Wollmantel in Orange<br />
Hochwertige, italienische Schurwolle<br />
macht diesen Mantel von Oui zu<br />
einem klassischen Begleiter durch<br />
den Frühling. Gerader Fit, Einreiher<br />
mit Reverskragen, seitliche Eingrifftaschen,<br />
ungefüttert.<br />
Erhältlich bei Platzhirsch Fashion,<br />
Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />
Tel. 04298 91660<br />
Borgfelder Heerstraße 57<br />
28357 Bremen<br />
Telefon 0421 24278091<br />
Mail info@frauenzeit-fashion.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo-Fr 10-13 h<br />
15-18 h<br />
Sa 10-13:30 h<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 41
Treppen gliedern Gartenräume<br />
und können neue Sichtachsen<br />
schaffen.<br />
42 <strong>OBERNEULAND</strong>
TREPPEN IM GARTEN<br />
STUFEN-<br />
KUNST<br />
Treppen. Klingt nach purer Funktionalität,<br />
nach einer Notwendigkeit, die man<br />
braucht, wenn es Höhenunterschiede zu<br />
überwinden gibt. Und im Garten heißt<br />
Treppe auch noch: unebenes Grundstück,<br />
also schwieriges Terrain. Aber es<br />
lohnt sich definitiv, sich einmal näher<br />
mit Stufenanlagen zu beschäftigen,<br />
denn dabei merkt man schnell, wie viel<br />
Ästhetik in gut gemachter Funktionalität<br />
stecken kann.<br />
Treppen können durch ihre unterschiedliche Bauweise die Gestaltungsabsicht unterstreichen.<br />
Treppen sind nicht gleich Treppen und<br />
im Garten übernehmen sie auch weit<br />
mehr Funktionen, als bloß Höhenunterschiede<br />
zu überwinden.<br />
Treppen brauchen<br />
Planung<br />
Wer ein Grundstück besitzt, bei dem<br />
das angezeigt ist, sollte – am besten zusammen<br />
mit einem Gartenprofi – etwas<br />
Mühe in die Planung seiner Treppen<br />
investieren, denn sie entscheiden maßgeblich<br />
mit darüber, ob man sich langfristig<br />
mit seinem Garten wohlfühlt und ihn sich<br />
zu Fuß erschließen kann und will.<br />
Gartengestalter Andreas Leucht<br />
beschreibt es so: „Treppen haben auch gestalterische<br />
Aufgaben. Sie gliedern einen<br />
Garten und schaffen Gartenräume in verschiedenen<br />
Höhen, können Sichtachsen<br />
öffnen oder schließen und aufgrund der<br />
vielfältigen Bauweisen die Gestaltungsabsicht<br />
unterstreichen.“<br />
In diesem Satz stecken komplexe<br />
Planungsaufgaben, zu denen sich bei der<br />
Umsetzung auch noch bautechnische<br />
Herausforderungen gesellen, denn verglichen<br />
mit der anderen Möglichkeit, einen<br />
Höhenunterschied zu überbrücken – einer<br />
Rampe – ist die Treppe die baulich weitaus<br />
größere Herausforderung. Dennoch ist sie<br />
für ihn in den allermeisten Fällen erste<br />
„Treppen gliedern<br />
einen Garten und<br />
schaffen Gartenräume<br />
in verschiedenen<br />
Höhen.”<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 43
Treppen sollten in räumlichem und optischem Bezug<br />
zu anderen Gestaltungselementen stehen.<br />
Gestaltung in<br />
guten Händen<br />
Wahl: „Eine Treppe ist immer die hochwertigere,<br />
edlere, aber auch kostspieligere<br />
Form der Höhenüberwindung im<br />
Vergleich zu einer Rampenanlage. Diese<br />
benötigt deutlich mehr Platz als eine<br />
Treppe. Wenn der betreffende Weg nicht<br />
unbedingt befahrbar sein muss, raten wir<br />
immer zu Stufen.“ Und er ergänzt:<br />
„Zu steile Rampen können schnell rutschig<br />
werden. Auch Menschen mit Einschränkungen<br />
können zumeist besser ein paar<br />
einzelne Stufen überwinden als einen zu<br />
steilen Weg.“<br />
Gestufte Hingucker<br />
In ästhetischer Hinsicht sind Treppen<br />
ohnehin die Sieger, sofern sie sorgfältig<br />
geplant sind. Andreas Leucht denkt sie immer<br />
als Teil eines gestalterischen Gesamtkonzepts:<br />
„Treppen kommen ja selten<br />
allein daher, stehen immer in räumlichem<br />
und optischem Bezug zu anderen Gestaltungselementen.“<br />
Da können schon ein<br />
paar Stufen zum Designstatement werden<br />
oder für den gestalterischen Brückenschlag<br />
zwischen Garten und Wohnhaus sorgen.<br />
Selbst Architekturelement, sollten sie<br />
dennoch immer fest im Garten verwurzelt<br />
sein, besonders reizvoll ist, ihre Interaktion<br />
„Treppen kommen<br />
selten allein daher,<br />
stehen immer in räumlichem<br />
und optischem<br />
Bezug zu anderen<br />
Gestaltungselementen.“<br />
44 <strong>OBERNEULAND</strong>
mit Pflanzen bei der Planung zu berücksichtigen.<br />
So können spielerisch über die<br />
Seiten der Stufen fallende Gräser deren<br />
Geradlinigkeit auflockern und ihnen damit<br />
einiges an Schwere nehmen. Einen ähnlichen<br />
Effekt bringen genügsame Bodendecker<br />
wie Thymian.<br />
Schön sicher<br />
Auch Licht ist ein häufiger Begleiter von<br />
Stufen. Das hat in erster Linie funktionale<br />
Gründe, schließlich soll der Gang über die<br />
Treppe auch im Dunkeln sicher sein. Wie<br />
man das erreicht, fasst der Experte zusammen:<br />
„Treppen sollten beleuchtet sein,<br />
ohne dass die Lichtquellen blenden. Das<br />
geht am besten mit kleinen LED-Strahlern,<br />
die die Stufen anleuchten.“ Lichtbänder<br />
können für eine zusätzliche Inszenierung<br />
der Treppe sorgen.<br />
Und apropos sicher: Beim Material<br />
achtet der Gestalter darauf, dass man die<br />
Stufen auch bei Feuchtigkeit gefahrlos<br />
begehen kann, weshalb sie Holz nur eingeschränkt<br />
empfehlen. „Die gängigsten<br />
Materialien sind Beton und Naturstein,<br />
auch Metall kann eine Option sein, hat<br />
Duisburger Straße 4<br />
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Tel. 0421 / 50 40 48<br />
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„Als Teil des gestalterischen<br />
Gesamtkonzepts<br />
können<br />
Treppen ebenso als<br />
logische Verlängerung<br />
von Wegen konzipiert<br />
werden, wie als das<br />
genaue Gegenteil.”<br />
aber eine sehr technische Anmutung“, so<br />
Leucht. Damit schlägt er auch gleich den<br />
Bogen zurück zur Ästhetik, die bei allen<br />
praktischen Überlegungen für die Gestaltung<br />
einer Treppe im Garten immer auch<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Als Teil des gestalterischen Gesamtkonzepts<br />
können Treppen ebenso als logische<br />
Verlängerung von Wegen konzipiert werden<br />
wie als das genaue Gegenteil: solitäre Blickfänge<br />
oder gewollte Unterbrechungen eines<br />
Rhythmus‘. So können Blockstufen aus<br />
Naturstein einen Weg aus einfachem Betonsteinkleinpflaster<br />
enorm aufwerten<br />
oder Stufen auch ganz ohne die Anbindung<br />
an einen Weg einfach zwei Rasenterrassen<br />
miteinander verbinden. Aufmerksamkeit<br />
ist ihnen in beiden Fällen sicher.
Ein bisschen Bautechnik<br />
Die genannten Blockstufen, also massive,<br />
monolithische Quader, die jeweils eine<br />
Stufe bilden, sind „die einfachste und haltbarste<br />
Methode, um Stufen zu bauen“, fasst<br />
es der Gartenplaner zusammen. Eine andere<br />
Art, Stufen auszubilden, ist die Kombination<br />
aus Tritt- und Setzstufen. Dabei setzt<br />
sich die eigentliche Stufe aus zwei Elementen<br />
zusammen: Ihre Auftrittsfläche wird auf<br />
einem senkrecht stehenden Element, der<br />
sogenannten Setzung, gelagert. Vorteil:<br />
Für die Ausführung der Treppe können die<br />
gleichen Platten wie für den Weg verwendet<br />
werden, sodass Weg und Treppe optisch<br />
nahtlos ineinander übergehen. Allerdings<br />
ist die Ausführung etwas anspruchsvoller<br />
und die Konstruktion nicht ganz so<br />
unverwüstlich wie bei einer Blockstufe.<br />
Auch das Drumherum<br />
ist wichtig<br />
In den allermeisten Fällen besteht eine<br />
Treppe nicht nur aus Stufen. Zu ihr<br />
gehören oft auch Wangen, also eine seitliche<br />
Konstruktion, in die die Stufen eingebettet<br />
sind, und je nach Länge der Treppe<br />
unterbricht das eine oder andere Podest<br />
die Stufenfolge. Beide Elemente können<br />
den Charakter einer Treppe maßgeblich<br />
mitprägen. Die Wangen grenzen die Treppe<br />
gegen das umgebende Terrain ab, verstärken<br />
also ihren architektonischen Charakter,<br />
können aber gleichzeitig auch ihre Einbindung<br />
in das Gesamtkonzept des Gartens<br />
vorantreiben.<br />
Podeste haben ebenso praktische wie<br />
ästhetische Funktionen: Sie ermöglichen<br />
Verschnaufpausen auf dem Weg nach<br />
oben, laden zum Innehalten und damit<br />
zum absichtsvollen Blick in den Garten ein.<br />
Idealerweise sind sie so dimensioniert, dass<br />
sie einen Wechsel des Antrittsbeins ermöglichen;<br />
bei längeren Treppenläufen sorgt<br />
das für weniger Ermüdung beim Aufstieg.<br />
Optisch sind Podeste willkommene Gliederungselemente,<br />
um den immer gleichen<br />
Rhythmus der Stufen zu unterbrechen.<br />
Außerdem erleichtern sie Richtungswechsel<br />
in der Wegführung.<br />
Unbedingt rechnen<br />
Was die Breite<br />
der Stufen angeht,<br />
kommt es sehr auf die<br />
Rolle an, die die jeweilige<br />
Treppe im Garten<br />
übernehmen soll.“<br />
Beim Thema Podest zeigt sich übrigens<br />
genau wie bei den Stufen, dass die ideale<br />
Treppe auch eine Sache von Mathematik<br />
ist. Wirkung und Komfort einer Treppe<br />
hängen maßgeblich von ihren Abmessungen<br />
ab: „Wenn das Gelände keine anderen<br />
Vorgaben macht, arbeiten wir mit Stufenhöhen<br />
von 14 bis 16 Zentimetern“, erklärt<br />
Andreas Leucht. Das ermöglicht einen angenehmen<br />
Aufstieg.“ Die ideale Tiefe einer<br />
Stufe ergibt sich laut Lehrbuch aus ihrer<br />
Höhe: Je niedriger die Stufe, desto tiefer<br />
sollte der Auftritt sein. Was die Breite der<br />
Stufen angeht, müssen die Planer wiederum<br />
sowohl funktionale als auch ästhetische<br />
Geschichtspunkte im Blick haben. „Hier<br />
kommt es sehr auf die Rolle an, die die<br />
jeweilige Treppe im Garten übernehmen<br />
soll“, fasst es der Gartenplaner zusammen.<br />
„Bildet sie einen ganz pragmatischen,<br />
unauffälligen und eher wenig genutzten<br />
Verbindungsweg, reicht es, sie gut schulterbreit<br />
auszuführen. Häufig genutzte oder im<br />
Zentrum der Aufmerksamkeit stehende<br />
Treppen sollten deutlich breiter sein. Je<br />
nach Breite können sie regelrecht opulent<br />
und enorm repräsentativ wirken, was sehr<br />
reizvoll sein kann.“<br />
Ob nun schmal oder breit, aus Naturstein<br />
oder Metall, gerade oder abgewinkelt:<br />
Treppen sind auf Grundstücken mit<br />
Gefälle ein nahezu unverzichtbares und auf<br />
jeden Fall beachtenswertes Gestaltungselement,<br />
über das man sich mal schreitend,<br />
mal springend, mal schlendernd durch den<br />
Garten bewegen kann.<br />
DIE EXPERTEN<br />
Gemeinsam führen Andreas<br />
Leucht, Torsten Koplin und Malte<br />
Leucht das Garten- und Landschaftsbauunternehmen<br />
Leucht<br />
Gärten aus Stuhr-Seckenhausen.<br />
Das Familienunternehmen ist Mitglied<br />
der Gärtner von Eden, eines<br />
genossenschaftlichen Zusammenschlusses<br />
von rund 50 Gartengestaltern<br />
in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz.<br />
Sie stehen für hochwertige<br />
Planung und Umsetzung im Bereich<br />
der Neu- und Umgestaltung<br />
von Privatgärten sowie für deren<br />
kompetente und nachhaltige<br />
Betreuung und Pflege.<br />
www.leucht-gaerten.de<br />
www.gaertner-von-eden.com
Nicht nur Menschen freuen sich über einen reich<br />
gedeckten Tisch vor ihrer Tür: Auch Honig- und<br />
Wildbienen sind vielerorts auf das Nektar- und<br />
Pollenangebot privater Gärten angewiesen.<br />
Foto: djd/Deutscher Imkerbund (D.I.B)/janaph/Shutterstock<br />
BIENENFREUNDLICHER<br />
OBST- & GEMÜSEGARTEN<br />
GEDECKTER TISCH<br />
FüR MENSCH UND BIENE<br />
Bei Gartenfreunden ist die Vorfreude auf<br />
den Frühling immer groß: Endlich<br />
wieder pflanzen, buddeln, gießen und das<br />
kleine grüne Paradies neu erblühen sehen.<br />
Dabei liegt es im Trend, das Angenehme<br />
mit dem Nützlichen zu verbinden und<br />
eigenes Obst und Gemüse zu ziehen. Laut<br />
dem Rabobank Food Navigator 2021 baut<br />
fast die Hälfte der Deutschen Essbares im<br />
Garten oder auf dem Balkon an, zusätzlich<br />
jeder Zehnte hat es sich fest vorgenommen.<br />
Bienen mögen Beeren<br />
und Bohnen<br />
Aber nicht nur die Menschen freuen<br />
sich über einen reich gedeckten Tisch vor<br />
ihrer Tür: Auch Honig- und Wildbienen<br />
sind vielerorts auf das Nektar- und Pollen-<br />
angebot privater<br />
Gärten<br />
angewiesen.<br />
Wer bei der<br />
Anlage seines<br />
Obst- und Gemüsegartens<br />
auch an die<br />
fleißigen Insekten denkt,<br />
bereitet zudem köstlichen Honigsorten das<br />
Feld, die Imker in der Region beispielsweise<br />
als Echten Deutschen Honig anbieten.<br />
Diese Marke gehört zum Deutschen<br />
Imkerbund, der in einem eigenen Labor<br />
den besonders hohen Qualitätsanspruch<br />
an diesen Honig überwacht. Echter<br />
Deutscher Honig muss unter anderem<br />
einen geringeren Wasseranteil aufweisen,<br />
als dies in der deutschen Honigverordnung<br />
vorgeschrieben ist.<br />
Zum Glück gibt es viele Nasch- und<br />
Nutzpflanzen, von denen Menschen und<br />
Bienen gleichermaßen profitieren. Dazu<br />
gehören neben großen Obstbäumen wie<br />
Apfel, Kirsche oder Pflaume auch alle<br />
Beerensträucher wie Brombeere und<br />
Himbeere, sowie Johannis-, Stachel- und<br />
Erdbeeren. Diese passen in jede Ecke und<br />
auf Stämmchen gezogen selbst auf kleine<br />
Balkone. Bei den Gemüsen sind es vor<br />
allem die Hülsenfrüchte wie Erbsen und<br />
Ackerbohnen, auf die Bienen fliegen. Aber<br />
auch Kürbis, Zucchini, Zuckermais und<br />
Tomaten sind bei den Insekten beliebt.<br />
Kräuter für Küche<br />
und Gesundheit<br />
Bei weniger bienenfreundlichen Gemüsesorten<br />
ist es ein guter Tipp, die Beete mit<br />
Thymian oder Lavendel einzufassen. Diese<br />
Kräuter sind nicht nur als geschmacksintensive<br />
Gewürze in der Küche verwendbar,<br />
sondern haben sich auch als Heilpflanzen<br />
bewährt. So wird Thymiantee gegen Erkältungen<br />
und Husten eingesetzt, Lavendel<br />
hilft als Kräuterkissen oder Badezusatz zur<br />
Entspannung und Beruhigung. Leckere<br />
und gleichzeitig bienenfreundliche Kräuter<br />
für den Eigenanbau sind weiterhin Schnittlauch,<br />
Salbei, Ysop und Zitronenmelisse.<br />
Malve lässt sich gut als Tee genießen, und<br />
bei der Kapuzinerkresse sind sogar die<br />
ganzen Blüten essbar und als würzig-bunte<br />
Deko eine Zierde für jeden Salat.
Tipps vom Profi<br />
MEIN GARTEN<br />
UND ICH<br />
FRÜHJAHRSKUR<br />
FÜR DEN RASEN<br />
FIT FüR<br />
DIE NEUE<br />
GARTENSAISON<br />
Mit dem Frühjahr erwacht<br />
das Leben im Garten von<br />
Neuem. Sobald keine Frosttemperaturen<br />
mehr zu erwarten<br />
sind, wird es Zeit, das Freiluftwohnzimmer<br />
fit für die neue<br />
Saison zu machen. Vor allem die<br />
Rasenfläche hat jetzt viel Aufmerksamkeit<br />
verdient. Denn der<br />
nasse Winter hat seine sichtbaren<br />
Spuren hinterlassen, unter<br />
anderem in Form von Kahlstellen<br />
und Lücken im Grün, mit<br />
braun verfärbten Bereichen sowie<br />
jeder Menge Moos, das sich<br />
in den vergangenen Monaten<br />
rasch ausgebreitet hat. Die Frühjahrskur<br />
für den grünen Teppich<br />
setzt sich daher aus drei Disziplinen<br />
zusammen: Nährstoffe für<br />
neues Wachstum spenden, nach<br />
dem Beginn der Wachstumsperiode<br />
erstmals wieder mähen<br />
und bei Bedarf die Fläche oder<br />
Teile davon vertikutieren.<br />
Richtig vertikutieren<br />
Nach der Frühjahrsdüngung<br />
sollten Gartenbesitzer dem<br />
Grün Gelegenheit zu neuem<br />
Wachstum geben, bevor erstmals<br />
wieder der Mäher zum<br />
Einsatz kommt. Haben sich<br />
Moos und Filz über den Winter<br />
ausgebreitet, ist dies ein Fall für<br />
den Vertikutierer – allerdings<br />
nicht zu früh, sondern erst,<br />
nachdem das Gras etwas nachgewachsen<br />
ist. Um der Fläche<br />
wieder Luft zum Atmen zu verschaffen,<br />
wird der Rasen jeweils<br />
in Längs- und Querrichtung<br />
bearbeitet. Gartenfreunde soll-<br />
48 <strong>OBERNEULAND</strong>
Ob Neuanlage oder das Auffüllen<br />
von kahlen Stellen im Rasen:<br />
Mit Bio-Erde und hochwertigen<br />
Grassamen wächst bald wieder<br />
ein dichter grüner Teppich.<br />
Foto: djd/Floragard<br />
veganer Bio-Dünger für die<br />
ersten sechs Wochen bereits<br />
passend dosiert enthalten ist.<br />
Zusätzlich sorgt der natürliche<br />
Pilz Trichoderma für eine<br />
erhöhte Widerstandskraft der<br />
Rasenfläche.<br />
Neuflächen anlegen<br />
und schwere Böden<br />
auflockern<br />
ten die Schnitthöhe nicht zu tief<br />
ansetzen, damit die Wurzeln der<br />
Gräser keinen Schaden nehmen.<br />
Bei üblichem Moos genügen<br />
etwa drei Millimeter. Wenn der<br />
Rasenfreund den gelockerten<br />
Filz gründlich aufgesammelt<br />
hat, geht es an den Lückenschluss.<br />
Damit das Grün auf<br />
den kahlen Stellen rasch wieder<br />
nachwächst, die Rasensamen<br />
und gleichmäßig eine etwa<br />
0,5 Zentimeter starke Schicht<br />
auf der Fläche ausbringen.<br />
Die Rasensaat andrücken und<br />
wässern.<br />
Zu den Vorteilen einer torffreien<br />
Erde zählt, dass ein<br />
Natürlich lässt sich nach<br />
demselben Prinzip eine Komplettfläche<br />
neu anlegen. Dazu<br />
alles einebnen, die Bio-Erde für<br />
schnelles Rasenwachstum<br />
gleichmäßig auftragen. Samen<br />
ausstreuen und behutsam einharken.<br />
Anschließend die<br />
Fläche mit Trittbrettern oder<br />
Walzen andrücken, direkt<br />
wässern und bis zur Keimung<br />
stets gleichmäßig feucht halten.<br />
Extratipp: Bei schweren,<br />
lehmigen Böden kann es nützlich<br />
sein, das Erdreich mit<br />
Rasensand anzureichern. Das<br />
lüftet den Boden und verbessert<br />
die Wasserdurchlässigkeit.<br />
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(T)räume aus Stein<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 49
<strong>OBERNEULAND</strong> LEBEN<br />
Insa Pape (re.) und Jana Witte führten<br />
das <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN durch das Sasu.<br />
LEBENDIGE FREIZEITGESTALTUNG FÜR ALLE SINNE<br />
DAS SASU –<br />
EIN HERZENSPROJEKT WIRD 50!<br />
Das Jugendzentrum Sasu – die Abkürzung des Wortes Sammelsurium –<br />
in Oberneuland existiert bereits seit fünf Jahrzehnten. Seine Entstehung<br />
hat es den Oberneulander Jugendlichen selbst zu verdanken.<br />
Wie hat damals alles angefangen? Wer<br />
hat das Sasu eigentlich ins Leben gerufen?<br />
Die Oberneulander Jugend brauchte<br />
dringend einen Ort, an dem man sich trifft,<br />
gemeinsame Projekte, Ideen verwirklichen<br />
kann, Partys feiert. Solch einen Ort zu<br />
schaffen erwies sich als ein wahrer Kraftakt<br />
voller Hürden und konnte nur möglich<br />
werden, weil eine Gruppe Jugendlicher<br />
– allen voran Jan-Dieter Junge – dafür<br />
brannte und sehr viel Zeit und Herzblut in<br />
das Projekt steckte.<br />
Unterstützt insbesondere durch Pastor<br />
Wagner, wurde eine Scheune in der<br />
Rockwinkeler Heerstraße aufgetan, die zu<br />
diesem Zweck genutzt werden durfte. Die<br />
Jugendlichen waren begeistert; die Nachbarschaft<br />
sah dies zum Teil eher weniger<br />
positiv, sodass nach kurzer Zeit der Traum<br />
geplatzt schien.<br />
Die Jugendlichen hielten aber an ihrer<br />
Idee fest. Einige Erwachsene unterstützten<br />
das Projekt nun und es wurde gemeinsam<br />
beraten, wie finanzielle, materielle und<br />
ideelle Unterstützung gefunden werden<br />
könnte, einen neuen, bleibenden Ort für<br />
ein Jugendzentrum zu schaffen.<br />
Nach langen Diskussionen um die<br />
Organisationsform entschied man sich,<br />
einen gemeinnützigen Verein zu gründen.<br />
Dem Weser-Kurier vom 06.04.1973 ist<br />
zu entnehmen, dass hier „die Herren von<br />
Engelbrechten, Napp und Wagner sowie<br />
Frau Hermsen in den Vorstand gewählt<br />
wurden. Der Beirat setzte sich aus je<br />
drei Sprechern der Jugendlichen und<br />
Erwachsenen zusammen.“<br />
Durch großes Engagement, insbesondere<br />
der jungen Mitarbeiter des Vereins,<br />
wurde die leer stehende alte Grundschule<br />
in der Oberneulander Landstraße als neuer<br />
Ort gefunden.<br />
Unermüdlich setzte sich die starke<br />
Truppe der Jugendlichen dafür ein, aus<br />
dem alten Gebäude ein Jugendzentrum zu<br />
realisieren. Alles wurde selbst renoviert<br />
und gebaut. Mit einfachsten Mitteln<br />
wurden u. a. eine Bühne und eine Theke<br />
gebaut, damit eine Disco entstehen konnte,<br />
mit deren Einnahmen der Fortbestand des<br />
Zentrums gesichert werden konnte. Denn<br />
damals gab es noch keine entsprechenden<br />
Fördertöpfe. Die Begeisterung und der<br />
Zusammenhalt waren so groß, dass<br />
Jan-Dieter Junge seinen Zivildienst unbedingt<br />
im Sasu leisten wollte und dies auch<br />
erreichen konnte. Nach dem Zivildienst<br />
leitete er vier Jahre lang die Einrichtung.<br />
Bis zu 300 Jugendliche, nicht nur aus<br />
Bremen, kamen zu den Disco-Abenden,<br />
mehr als der Raum fassen konnte. Auch an<br />
den Nachmittagen fanden sich regelmäßig<br />
bis zu 40 Jugendliche ein. Damals war z. B.<br />
das Töpfern oder die Arbeit im Fotolabor<br />
äußerst beliebt.<br />
Solch ein Herzensprojekt schweißt<br />
einfach zusammen, sodass bis heute der<br />
Kontakt unter vielen der damaligen<br />
Jugendlichen nicht abgerissen ist.<br />
Durch großes Engagement, insbesondere<br />
der Jugendlichen, wurde die leer stehende alte<br />
Grundschule in der Oberneulander Landstraße<br />
als neuer Ort für das Jugendzentrum gefunden.<br />
50 <strong>OBERNEULAND</strong>
Die Hochbeete im Garten hat Jana Witte<br />
gemeinsam mit den Jugendlichen angelegt.<br />
Hinter dem Gebäude befindet sich eine große Rasenfläche<br />
mit einem Pool und einem großen Trampolin.<br />
1978 – das Jugendzentrum lief inzwischen<br />
so erfolgreich, dass es allseits<br />
Anerkennung fand – wurde das Sasu<br />
räumlich erweitert. Der Neubau mit Sporthalle<br />
entstand.<br />
Allmählich veränderte sich die Organisation<br />
im Sasu, was auch einen Wechsel im<br />
Personal hervorrief.<br />
Dass wir diesen Ort heute noch haben,<br />
der Verein und viele motivierte Mitarbeiter<br />
auch in schwierigen Zeiten daran festgehalten<br />
haben, diesen Treffpunkt für unsere<br />
Jugendlichen zu erhalten, ist auch eine<br />
Anerkennung für diejenigen, die das Projekt<br />
damals auf die Beine gestellt haben. Ein<br />
Jugendzentrum lebt vom Engagement der<br />
Mitarbeiter, seiner Helfer und der Jugendlichen<br />
selbst. Damals wie heute ist das Sasu<br />
in Bezug auf Aktionsmöglichkeiten breit<br />
aufgestellt. Für sportliche Aktivitäten gibt es<br />
die mit Judomatten ausgelegte Sporthalle<br />
inklusive eines Kraftsportbereichs, ein<br />
großes Trampolin für Akrobatikfans und im<br />
Sommer ist der Pool ein absolutes Highlight.
<strong>OBERNEULAND</strong> LEBEN<br />
Insa Pape und Jana Witte haben für alle<br />
Themen der Jugendlichen ein offenes Ohr.<br />
Die Disco kann für private<br />
Veranstaltungen gemietet werden.<br />
Die 120qm große Sporthalle bietet Platz für Kampfsportarten,<br />
Tanzsport oder einfach Raum zum Toben.<br />
Das Sasu bietet sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />
auf vielfältige Art an.<br />
Die Ansicht von der Oberneulander<br />
Landstraße aus.<br />
52 <strong>OBERNEULAND</strong>
Die Disco wird heute für private Veranstaltungen<br />
vermietet und darf ansonsten<br />
von den Jugendlichen zum Musikhören<br />
und Tanzen genutzt werden.<br />
Für den musikalischen Bereich stehen<br />
einige Instrumente zur Verfügung. Sogar<br />
ein Tonstudio wurde eingerichtet, um eigene<br />
Songs aufnehmen zu können. Am PC<br />
können die Aufnahmen anschließend eigenständig<br />
bearbeitet werden.<br />
Neben technischen Spielmöglichkeiten<br />
wie Playstation und PC wird das Angebot<br />
an klassischen Brettspielen sehr gut<br />
angenommen. Genauso wie kreative<br />
Aktionen, sei es Basteln, Nähen oder<br />
Siebdruck, die hier bei Interesse unter<br />
Anleitung stattfinden.<br />
Der beliebteste Treffpunkt ist auch<br />
heute noch die Teeküche. Hier ist immer<br />
jemand da, der zuhört. Hier wird gemeinsam<br />
gespielt, gechillt, geplant, gekocht.<br />
Neben der jederzeit möglichen Hausaufgabenbetreuung<br />
wird Nachhilfeunterricht<br />
angeboten sowie Hilfestellung beim<br />
Schreiben von Bewerbungen.<br />
Auch heute, so Insa Pape, die seit 2019<br />
das Jugendzentrum leitet, sieht sich das<br />
Sasu „als einen Ort, der sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />
auf vielfältige Art anbietet,<br />
Der beliebteste Treffpunkt<br />
ist auch heute<br />
noch die Teeküche.<br />
Hier ist immer jemand<br />
da, der zuhört...<br />
der bei Problemen unterstützt, immer ein<br />
offenes Ohr hat.“<br />
Bei schwerwiegenderen Problemen haben<br />
die Jugendlichen auch die Möglichkeit,<br />
einen Termin für ein Beratungsgespräch zu<br />
bekommen. Hier kann bei Bedarf auch zu<br />
einer anderen Institution oder Beratungsstelle<br />
vermittelt werden.<br />
Die Ferienangebote werden heute wie<br />
damals sehr gut angenommen. Sie sind<br />
nach wie vor überangewählt. Dass die Einrichtung<br />
auch außerhalb der Ferien wieder<br />
mehr genutzt wird, wünschen sich Insa<br />
Pape und ihr Team. Daher ihr Appell:<br />
„Es lohnt sich vorbeizukommen und uns<br />
kennenzulernen.“<br />
Jeder ist mit all seinen Stärken und<br />
Schwächen willkommen. Denn diese einzubringen,<br />
hält den Ort lebendig.<br />
Gibt es Hemmschwellen, traut sich<br />
jemand nicht recht, kann man sich gern<br />
vorab mit dem Sasu in Verbindung setzen.<br />
„Es lohnt sich vorbeizukommen<br />
und uns<br />
kennenzulernen.“<br />
Insa Pape<br />
Möchten Jugendliche sich mit ihren<br />
eigenen Ideen, Projekten ehrenamtlich im<br />
Sasu einbringen, sind sie ebenfalls sehr<br />
willkommen. Sie haben hier auch die<br />
Möglichkeit, die Jugendleiter-Card, welche<br />
als Qualifikationsnachweis – und als<br />
Anerkennung – dient, zu erwerben.<br />
Text und Fotos: Gabriele Pradel<br />
www.sasu-bremen.de
<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />
Das Wushu Team Zhao präsentierte<br />
den farbenfrohen Löwentanz, der<br />
quer durch die asiatischen Landschaften<br />
der botanika führte.<br />
CHINESISCHES NEUJAHR IN DER BOTANIKA<br />
DAS JAHR DES HASEN<br />
WIRD HARMONISCH!<br />
Am 22. Januar <strong>2023</strong> wurde das chinesische Neujahr – auch<br />
Frühlingsfest genannt – nach zweijähriger Pause wieder in der<br />
botanika gefeiert. Das neue Jahr steht laut chinesischer<br />
Astrologie ganz im Zeichen des Wasser-Hasen.<br />
Meister Dong Zhao veranschaulichte zusammen mit<br />
ausgewählten Schülern die Besonderheiten von<br />
Kung Fu, Qigong und Tai Chi.<br />
Das Tierkreiszeichen Hase ist, ähnlich<br />
wie in der westlichen Astrologie das<br />
Sternzeichen Fische, eines der romantischen,<br />
träumerischen und sensiblen Sternzeichen.<br />
Zusätzlich bekommt der Hase für <strong>2023</strong> das<br />
Element Wasser zugeordnet – was den romantischen<br />
Hasen noch weiter verstärkt.<br />
In einem solchen Jahr gehen die Menschen<br />
empathischer miteinander um, weil Mitgefühl<br />
und Harmonie an erster Stelle stehen.<br />
Nach dem energetischen Tiger-Jahr 2022<br />
wird es jetzt wieder ruhiger und friedlicher<br />
werden – hoffentlich!<br />
Der Zeitraum des chinesischen Neujahres<br />
wird bestimmt durch den Mondkalender.<br />
Es findet immer am ersten<br />
Neumond zwischen dem 21. Januar und<br />
dem 21. Februar statt. Traditionell verbringen<br />
die Chinesen das Neujahrsfest und<br />
die Tage danach mit ihren Familien. Dazu<br />
gehört auch ein gründlicher Großputz vor<br />
dem Neujahr!<br />
Nach zweijähriger Pause wurde im Januar wieder das<br />
chinesische Neujahrsfest in der botanika gefeiert.<br />
Dem Aberglauben nach wird die<br />
Wohnung in den ersten Tagen danach<br />
mit Glück für das ganze Jahr gefüllt, das<br />
54 <strong>OBERNEULAND</strong>
man natürlich nicht wieder hinausfegen<br />
will. Damit es ungestört hereinkommen<br />
kann, werden in der Neujahrsnacht außerdem<br />
die Fenster geöffnet.<br />
Eine wichtige Bedeutung hat auch die<br />
Farbe Rot, die während des Festes allgegenwärtig<br />
ist. Häuser werden mit roten<br />
Girlanden geschmückt, man trägt rote<br />
Kleidung und verschenkt rote Umschläge<br />
mit Geld an Kinder, Freunde, Kollegen und<br />
Familie. Vervollständigt wird das Fest<br />
durch gutes Essen und andere lokale<br />
Attraktionen, wie die spektakulären<br />
Drachen- und Löwentänze.<br />
Gefeiert wird das chinesische Neujahr<br />
aber nicht nur in China, sondern auch in<br />
Korea, der Mongolei, Vietnam und<br />
anderen Gebieten Ost- und Südostasiens –<br />
und in Bremen wird das Fest natürlich in<br />
der botanika begangen.<br />
Den ganzen Tag über konnten die<br />
Besucher der botanika Kultur aus dem<br />
Reich der Mitte bewundern. Das Wushu<br />
Team Zhao präsentierte den farbenfrohen<br />
Löwentanz, der quer durch die asiatischen<br />
Landschaften führte. Darüber hinaus<br />
veranschaulichte Meister Dong Zhao zusammen<br />
mit ausgewählten Schülern die<br />
Besonderheiten von Kung Fu, Qigong und<br />
Tai Chi. In kleinen Workshops durften sich<br />
die Besucher unter Anleitung selbst an den<br />
Bewegungskünsten ausprobieren.<br />
Wer es eher besinnlich angehen lassen<br />
wollte, nahm an der traditionellen chinesischen<br />
Teezeremonie teil, die Xiaoyan Liu<br />
zelebrierte. Nicht nur die Zubereitung,<br />
sondern auch der Teegenuss folgt hier bestimmten<br />
Abläufen: Dabei spielen sowohl<br />
die Haltung der Tasse als auch die ersten<br />
Schlucke, die jeweils einer anderen Körperregion<br />
gewidmet sind, eine wichtige Rolle.<br />
Im Laufe des Tages gab die Qigong-<br />
Meisterin Liu interessierten Gästen auch<br />
noch eine kurze Einführung in diese<br />
Bewegungskunst.<br />
Für traditionelle chinesische Musik und<br />
bekannte Volkslieder sorgte das Trio<br />
„Jasmine Flower“, das in diesem Jahr erstmalig<br />
am chinesischen Neujahrsfest in der<br />
botanika dabei war. Auch der chinesische<br />
Künstler und Karikaturist Lao Du war erstmals<br />
in Bremen zu Gast und präsentierte<br />
den ganzen Tag über seine Kunst im Foyer<br />
der grünen Entdeckerwelt. Für das leibliche<br />
Wohl der Gäste sorgte ein Stand im<br />
Foyer der frisch gerollte „Bio-Nem“ (Frühlingsrollen)<br />
anbot. Gleich nebenan gab es<br />
zudem einen Basteltisch: Dort konnten<br />
kleine und große Gäste beispielsweise eine<br />
Stempelkarte mit ihren chinesischen Tierkreiszeichen<br />
gestalten.<br />
Text und Fotos: Meike Müller<br />
125-JÄHRIGES JUBILÄUM DER ZENTRALE FÜR PRIVATE FÜRSORGE<br />
Die „Kratzbürsten“ sorgten für Spaß<br />
im Casa Vita Oberneuland<br />
Im Casa Vita Oberneuland fand<br />
Anfang Februar im Rahmen des<br />
125-jährigen Jubiläums der Zentrale<br />
für Private Fürsorge eine Veranstaltung<br />
mit der Bremer Theatergruppe<br />
statt.<br />
Wenn die „Kratzbürsten“ auftreten,<br />
kommt Schwung in die Bude. „Uns<br />
ist wichtig, dass die Leute Spaß<br />
haben“, sagt Leiterin Marion Küker.<br />
Sie und ihre sechs Theater-Kolleginnen<br />
traten mit ihrem aktuellen<br />
Programm „Mit ‘nem Teelöffel<br />
Zucker“ in Oberneuland auf. Eine<br />
rasante Abfolge verschiedener Sequenzen, bestehend aus Sketchen, Gedichten, ulkigen<br />
Musik- und Tanzeinlagen. Die Auswahl enthielt viele alte Bekannte: Heinz Erhardt, Madda und<br />
Kede, Misfits, Loriot und etliche Schlagerhits setzten die „Kratzbürsten“ temperamentvoll in<br />
Szene und sorgten für gute Stimmung.<br />
Mit der Veranstaltung wurde im Casa Vita Oberneuland das 125-jährige Bestehen der Zentrale<br />
für Private Fürsorge, welche die Senioren-Wohnanlage betreibt, gefeiert. Hausleitung Maria<br />
Braunagel gab zuvor einen kurzen Abriss über die Entwicklung der „Zentrale“, welche im<br />
November 1897 als „Auskunftsstelle für Wohlthätigkeit“ gegründet worden war und inzwischen<br />
zu einem großen Bremer Pflegeanbieter mit elf Standorten und über 200 Mitarbeitenden<br />
gewachsen ist. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Termine<br />
Das Casa Vita bietet allen Interessierten auch im März wieder abwechslungsreiche Termine<br />
an. Jeden Donnerstag gibt es ab 10.15 Uhr Sitzgymnastik für Senioren.<br />
Die Kosten betragen für 10 Gymnastikstunden 50,- Euro.<br />
Am Mittwoch, den 15. März, findet wieder um 15 Uhr mit Pastor Frank Mühring eine Andacht<br />
mit Gesprächskreis statt.<br />
Um jeweils vorherige Anmeldung wird gebeten unter Telefon: 566 3941.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 55
<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />
Ausdrucksstark in Gestik und Mimik zeigen die Darstellenden<br />
in der Abschlussarbeit ihr schauspielerisches Können.<br />
Auch eine Reise in die Heimat<br />
soll Klarheit bringen.<br />
ÖKUMENISCHES GYMNASIUM<br />
„HERKUNFT“ –<br />
WAS BEDEUTET<br />
DAS EIGENTLICH?<br />
Kurs im Darstellenden Spiel des zwölften Jahrgangs<br />
am ÖG widmet sich in seiner Abschlussarbeit<br />
einem schwierigen Thema.<br />
Auf der Suche nach<br />
der Vergangenheit<br />
stöbert Saša auch<br />
in alten Fotos und<br />
Dokumenten.<br />
Die ÖG-Schüler haben Passagen des<br />
Romans „Herkunft“ selbst dramatisiert<br />
und als Theaterstück auf die Beine<br />
gestellt. „Eine ganz besondere Art der<br />
Abschlussarbeit“, berichten die<br />
Darstellenden, hier gemeinsam mit<br />
Lehrer Herbert Schmitz.<br />
56 <strong>OBERNEULAND</strong>
Saša Stanišić’s Roman „Herkunft“ erhielt 2019 den Deutschen<br />
Buchpreis und stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Nimmt<br />
man es jetzt wieder zur Hand, nur dreieinhalb Jahre später, liest es<br />
sich mit komplett anderen Augen: vor dem Hintergrund des Kriegs in<br />
der Ukraine. Und das verleiht den Erinnerungen, die der Autor in<br />
„Herkunft“ beleuchtet, eine aktuelle Dringlichkeit.<br />
In Bremen gehört das Buch von Saša Stanišić, unter dem Oberbegriff<br />
„Erzählte Identität“, zu einem der Schwerpunktthemen in den<br />
schriftlichen Deutsch-Abi-Prüfungen <strong>2023</strong>. In den vergangenen<br />
Monaten hat auch einer der beiden Kurse im Darstellenden Spiel des<br />
zwölften Jahrgangs am ÖG Passagen dieses Romans als Abschlussarbeit<br />
selbst dramatisiert und Anfang Februar an zwei Abenden vor<br />
einem begeisterten Publikum auf die Bühne gebracht. Persönlich<br />
kennengelernt hatten die Schüler des ÖG den Autor Ende 2022 bei<br />
einem seiner Besuche in Bremen.<br />
Saša Stanišić wird am 7. März 1978 in Višegrad (damals Jugoslawien,<br />
heute Bosnien) als Sohn eines Betriebswirts und einer Politikwissenschaftlerin<br />
geboren. Die Mutter stammt aus einer bosniakisch-muslimischen,<br />
der Vater aus einer serbisch-orthodoxen Familie. Saša fühlt<br />
sich als Jugoslawe, bis der multikulturelle Staat zerbricht. 1992 flieht<br />
die Familie nach Deutschland und lebt danach in einem migrantisch<br />
geprägten Viertel in Heidelberg. Später zieht Saša in die Altstadt<br />
Heidelbergs und danach als Student nach Hamburg, wo er auch heute<br />
noch lebt und arbeitet.<br />
Wie fühlt es sich an, von einem auf den anderen Tag alles zurücklassen<br />
zu müssen, nur um in einem fremden Land anzukommen, dessen<br />
Sprache man nicht einmal spricht? Wie ist es, sich in diesem Land<br />
eine völlig neue Identität aufzubauen, umgeben von Menschen ähnlichen<br />
Schicksals, die unterschiedlicher jedoch gar nicht sein könnten?<br />
In seiner fiktional ergänzten Autobiografie erzählt Stanišić die<br />
Geschichte eines Jungen, der mit seinen Eltern aus dem ehemaligen<br />
Jugoslawien ins deutsche Heidelberg geflohen ist. Die Geschichte eines<br />
jungen Mannes, der sich durch die langsam verschwindende Erinnerung<br />
seiner demenzerkrankten Großmutter erstmals mit seiner<br />
eigenen Herkunft und Familiengeschichte beschäftigt, wo ein Mensch<br />
seine Heimat findet und welche Rolle all dies in dem Mosaik seiner<br />
Identität spielt. Und die Geschichte eines Enkels, der sich letztendlich<br />
von seiner Großmutter verabschieden muss.<br />
Der starke Text des Romans ist schwierig in eine Bühnenfassung zu<br />
bringen, da es kaum eine lineare Handlung gibt in dieser Mischung<br />
aus Autobiografie, Erzählungen, Recherchen und (scheinbar) verstreuten<br />
Erinnerungen. Aber die insgesamt 24 Szenen der Aufführung<br />
am ÖG bilden ein sehr gelungenes und hoch konzentriertes Stück, in<br />
dem die Darstellenden keine festen Rollen haben. Schließlich kann es<br />
alle treffen! Und jeder kann zum Flüchtling oder Vertriebenen werden!<br />
Nur das „Kostüm“ Jeansjacke macht deutlich, wer gerade den Saša<br />
verkörpert bzw. eine warme Stola die Großmutter Kristina. Alle anderen<br />
Akteure sind in monochromem Schwarz oder Anthrazit gekleidet.<br />
Die Handlung gibt sowohl eine Rückschau auf Geschehnisse in der<br />
jugoslawischen Heimat Saša Staniši s wieder, die Jugend in Heidelberg<br />
als auch die Zeit der Aufarbeitung bis hin zum Abschied von<br />
Großmutter Kristina. Mithilfe von Projektionen werden die einzelnen<br />
Szenen unterstützt und zentrale Orte der Handlung, wie z.B. das<br />
Volksparkstadion in Hamburg, eine Aral-Tankstelle in Heidelberg<br />
oder eingeblendete Jahreszahlen, zum besseren Verständnis für die<br />
unterschiedlichen Zeitebenen eingeblendet. Auch verlagert sich das<br />
Bühnengeschehen in den Zuschauerraum und bezieht somit das<br />
Publikum mit ein. Über eine Stunde zeigt das Stück ein schillerndes<br />
Mosaik mit Momenten aus Sašas Leben. Es ist eine turbulent<br />
berührende Geschichte voller Zeitsprünge und Ortswechsel, angefüttert<br />
mit Sprachgewandtheit, Wehmut und ganz viel feinem Witz –<br />
sicher ganz im Sinne des Autors. Text und Fotos: MM<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 57
<strong>OBERNEULAND</strong> KULTUR<br />
<strong>OBERNEULAND</strong><br />
gestern<br />
heute<br />
Die „Wirthschaft Central“<br />
Leicht erkennt man sie wieder.<br />
Die „Wirthschaft Central“ neben der<br />
Oberneulander Kirche. Da, wo Heini seinen<br />
Gruß an Johanna schrieb, steht also heute<br />
das Restaurant „Oberneulander‘s“.<br />
Das Lokal hat in mehr als hundert Jahren<br />
nicht nur sein Aussehen verändert. Auch die<br />
Bewirtungen wechselten des Öfteren. Diese<br />
Postkarte hier ist zwei Jahre älter, von 1899.<br />
Der Wirt war D. Frese. Fünfzehn Jahre<br />
davor im Adressbuch von 1884 wird<br />
Joh. Marquardt genannt. Zu Heinis Zeit aber<br />
war es bereits Heinrich Dannhauer, der<br />
zugleich eine „Colonial- und Fettwaaren-<br />
Handlung“ betrieb.<br />
In unserer eigenen Erinnerung ist wohl<br />
noch der Name „Landhaus Siedenburg“<br />
gespeichert. Was sich dazwischen ereignete –<br />
dem wollen wir heute nicht nachgehen.<br />
Auch diese Postkarte wurde in der<br />
Oberneuland-Sammlung entdeckt. Dr. Uwe<br />
Woywod, der dabei war, meinte, der<br />
Kirchturm sähe jetzt anders aus. Ja, wusste<br />
Thomas Rosema, der wurde in den 1930er<br />
Jahren umgebaut.<br />
EM, Repro: Thomas Rosema<br />
58 <strong>OBERNEULAND</strong>
Rückspiegel<br />
Als Heini eine<br />
Postkarte schrieb<br />
Postkarte an Fräulein Johanna Becher<br />
in der Contrescarpe.<br />
„Wir sitzen hier beim Bier und Wein – doch leider sind wir nur zu zweien – Ach könntest du doch bei uns sein<br />
– dann wären wir wenigstens zu dreien – dein Heini“.<br />
Wer Heini war, wissen wir nicht.<br />
Aber wir wissen, dass er, vielleicht<br />
mit einem Freund, am 27. September<br />
1901 vor der „Wirthschaft Central“<br />
in Oberneuland saß. Das Wetter<br />
mag recht schön gewesen sein. Man<br />
saß vor der Veranda und hatte wohl<br />
schon das eine und andere Bier<br />
getrunken. Da überkam ihm die<br />
Sehnsucht nach seiner Auserwählten,<br />
dem Fräulein Johanna Becher<br />
in der Contrescarpe. Heini nahm<br />
eine Postkarte, wurde zum Poeten<br />
und schrieb:<br />
„Wir sitzen hier beim Bier und Wein<br />
doch leider sind wir nur zu zweien<br />
Ach könntest du doch bei uns sein<br />
dann wären wir wenigstens zu dreien<br />
dein Heini“<br />
Auf die Anschriftenseite zeichnete er<br />
eine lächelnde Sonne und einen<br />
Mann mit langer Tabakspfeife, den<br />
„deutschen Michel“. Damals vor 120<br />
Jahren hatten die Ansichtskarten<br />
sehr viel Platz auf der Rückseite, mit<br />
seinem Text aber musste man mit<br />
dem geringen Raum auf der Bildseite<br />
zurechtkommen.<br />
Dieses liebenswerte Kuriosum verdanken<br />
wir dem Sammler alter<br />
Ansichtskarten Thomas Rosema.<br />
Hunderte von Originalen sind in<br />
seinem Besitz. Fast alle hat er<br />
digitalisiert und auf diese Weise der<br />
Oberneuland-Sammlung zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Text: Eberhard Matzke, Repros: Thomas Rosema<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 59
<strong>OBERNEULAND</strong> SPORT<br />
INDIVIDUELL BETREUTES BEWEGUNGSANGEBOT<br />
WAS TUN BEI LONG-/POST COVID?<br />
Die COVID-19-Infektionszahlen sind rückläufig, doch an einem nicht unerheblichen<br />
Teil der Infizierten ist die Pandemie nicht folgenlos vorbeigegangen. Sie leiden noch<br />
tagtäglich unter den Nachwirkungen der Infektion. Beim Bremer HC finden<br />
Long-/Post-COVID-Patienten ein sowohl professionell als auch individuell<br />
betreutes Bewegungsangebot zur Linderung ihrer Beschwerden.<br />
»<br />
Anzahl Betroffener unklar<br />
Die Häufigkeit von Long/Post COVID<br />
kann nach Aussage des RKI noch nicht verlässlich<br />
geschätzt werden. Je nach Datenbasis,<br />
Falldefinition und Studienmethodik<br />
(wie z.B. der Dauer der Nachbeobachtungszeit,<br />
der Anzahl der erfassten<br />
Symptome und Gesundheitsprobleme oder<br />
dem Vorhandensein einer Kontrollgruppe)<br />
kommen unterschiedliche Studien zu sehr<br />
unterschiedlichen Schätzungen. So variierte<br />
der Anteil von Long COVID in Studien<br />
mit Erwachsenen ohne Hospitalisierung<br />
zwischen 7,5 % und 41 %.<br />
»<br />
Vielseitige Symptome<br />
Die Probleme der Betroffenen sind vielfältig<br />
und umfassen unter anderem kognitive,<br />
neurologische, pneumologische,<br />
kardiologische und psychosomatische<br />
Störungen. „Sehr häufig klagen Betroffene<br />
nach einer durchgemachten COVID-19-<br />
Infektion über eine unspezifische Wahr-<br />
Sportmediziner und Internist Dr. Horst<br />
Elbrecht und die erfahrene Reha-Übungsleiterin<br />
Ute Dreimann betreuen das neue<br />
Bewegungsangebot für Long/Post-Covid-<br />
Patienten.<br />
nehmung einer Leistungsminderung und<br />
Herz-Kreislauf-Beschwerden, aber auch<br />
Luftnot unter Belastung und Fatigue“, erklärt<br />
der Initiator des Kurses und erfahrene<br />
Internist Dr. Horst Elbrecht.<br />
60 <strong>OBERNEULAND</strong>
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Offizieller Medienpartner<br />
INFO<br />
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird Long COVID definiert als gesundheitliche Beschwerden,<br />
die nach der akuten Corona-Erkrankung mehr als vier Wochen fortbestehen oder neu<br />
auftreten und keine andere, erkennbare Ursache haben.<br />
Das Post-COVID-Syndrom umfasst Beschwerden, die mehr als 12 Wochen nach Beginn<br />
der Infektion bestehen und nicht anderweitig erklärt werden können.<br />
Wie entsteht Long/Post COVID?<br />
„In der Wissenschaft existieren zurzeit vier Hypothesen dazu, wie ein Long-/Post-COVID-<br />
Syndrom entsteht“, erklärt Dr. Elbrecht:<br />
»<br />
Hilfsangebote fehlen<br />
Doch obwohl eine erhebliche Anzahl<br />
Betroffener mit einem hohen Leidensdruck<br />
vorhanden ist, fehlt es bisher an<br />
breitflächigen Hilfsangeboten. „Standardisierte<br />
Therapie-Ansätze werden zwar<br />
vielerorts erarbeitet, evaluierte Ergebnisse<br />
werden jedoch erst in Monaten erwartet“,<br />
erklärt Dr. Elbrecht die aktuelle Situation.<br />
„Für die aktuell Betroffenen fehlt es an<br />
Hilfsangeboten!“<br />
»<br />
Hypothese 1: Das SARS-CoV-2-Virus verbleibt (ähnlich wie andere Viren) latent im Körper<br />
und sorgt so für eine chronische Entzündung.<br />
Hypothese 2: Das SARS-CoV-2-Virus löst eine Autoimmunreaktion aus: Unser Immunsystem<br />
wird zu Fehlern stimuliert und bekämpft auch eigene Körperstrukturen.<br />
Hypothese 3: Das SARS-CoV-2-Virus löst Mikrobiom-Veränderungen im Darm aus und<br />
reaktiviert latent vorhandene andere Viren, vor allem Herpes-Viren.<br />
Hypothese 4: Die akute COVID-19-Erkrankung selbst hat bereits Schäden in Geweben<br />
und Organen angerichtet, die zur Symptomatik beitragen.<br />
Linderung durch Bewegung<br />
Regelmäßige Bewegung stärkt das<br />
Immunsystem und kann vor schweren<br />
Verläufen einer COVID-19-Infektion<br />
schützen. Darüber hinaus zeigen Studien,<br />
dass körperliche Aktivität ein wichtiger<br />
Bestandteil der therapeutischen und rehabilitativen<br />
Maßnahmen nach einer<br />
COVID-19-Infektion darstellt.<br />
„Trotz der individuell sehr unterschiedlichen<br />
Symptom-Konstellationen verspricht<br />
man sich in der Reha-Medizin am<br />
ehesten erfolgreiche Effekte durch bewegungstherapeutische<br />
Strategien“, weiß auch<br />
der erfahrene Mediziner. Hierfür scheinen<br />
die Entzündungshemmung und die Stimulierung<br />
des Immunsystems, mit der jede<br />
Form der Muskelaktivität verbunden ist,<br />
verantwortlich zu sein. „Dabei muss man<br />
für die Post-/Long-COVID-Patienten keine<br />
völlig neuen Lösungen suchen, sondern<br />
kann effektive Hilfe durch das übungs-<br />
therapeutische Handwerkszeug der seit<br />
vielen Jahren bewährten Herz- und<br />
Lungensportgruppen erwarten.“<br />
»<br />
Individuelle Betreuung<br />
Beim Bremer Hockey-Club am<br />
Heinrich-Baden-Weg versucht man nun,<br />
die noch bestehende Versorgungslücke für<br />
diese Zielgruppe schließen zu helfen und<br />
bietet seit Januar ein Bewegungsangebot<br />
für Long-/Post-COVID-Patienten an.<br />
Bei ständiger Anwesenheit des Sportmediziners<br />
Dr. Horst Elbrecht werden hier<br />
von der erfahrenen Reha-Übungsleiterin<br />
Ute Dreimann intervall-orientierte<br />
gymnastische, Ausdauer- und Kraftübungs-Module<br />
unter strenger Protokollierung<br />
der Vital-Parameter durchgeführt<br />
(Puls, Blutdruck, Atemfrequenz,<br />
O 2 -Sättigung, EKG, Belastungsteste).<br />
„Jeder Patient bekommt bei uns seinen individuellen<br />
medizinischen Steckbrief, der<br />
über den Verlauf Auskunft gibt und jederzeit<br />
mit dem Hausarzt ausgetauscht werden<br />
kann“, beschreibt Dr. Elbrecht die individuelle<br />
Betreuung während des Kurses.<br />
»<br />
Training von Herz und Lunge<br />
Ziel des Kurses ist es, die Sauerstoffversorgung<br />
des Körpers zu verbessern und<br />
Herz und Lunge unter Berücksichtigung<br />
der individuellen Möglichkeiten zu trainieren.<br />
„Bekanntlich sind ja auch Herz und<br />
Lungen Organe, die man begrenzt trainie-<br />
Dr. Elbrecht und Ute Dreimann bei der Blutdruckmessung<br />
und Dokumentation auf dem Patienten-<br />
Steckbrief.<br />
ren kann, wobei wir hier ein etwas komplexeres<br />
Training vor uns haben als etwa beim<br />
Krafttraining von peripheren Muskeln“, erklärt<br />
Dr. Elbrecht. Denn begrenzt sei auch<br />
das Herz vergleichbar mit einem Muskel<br />
wie dem Bizeps-Muskel und könne durch<br />
Beanspruchung seine Funktion verbessern.<br />
„Der Herzmuskel kann sich kräftigen –<br />
oder nach Erkrankung erholen.“<br />
Ergänzt werden die gymnastischen und<br />
Ausdauer-Übungen beim BHC durch<br />
Kraft-Training mit Kleingeräten.<br />
„Hierdurch verspricht man sich ebenfalls<br />
positive Effekte, weil hiermit auch die<br />
Sauerstoff-Aufnahme der Muskulatur verbessert<br />
wird – man spricht hier von einer<br />
Ökonomisierung der Energiebereitstellung<br />
in der Körperperipherie.“<br />
Text: Anne Günter<br />
Fotos: Axel Kaste/ Bremer Hockey-Club<br />
DER KURS<br />
Bewegungstherapie<br />
für Long-/Post-COVID-<br />
Patienten im BHC<br />
Termin<br />
Donnerstag 11.00 – 12.00 Uhr<br />
Kursdauer<br />
mind. 10 Stunden, kann aber beliebig<br />
verlängert werden<br />
Offener Kurs<br />
ein Hinzustoßen ist jederzeit möglich<br />
Kosten<br />
150 Euro / Zehnerblock<br />
Anmeldung<br />
info@bremerhockeyclub.de oder<br />
telefonisch unter 0421-230800<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 61
<strong>OBERNEULAND</strong> SPORT<br />
Offizieller Medienpartner<br />
ERFOLGREICHE C2<br />
DOPPELTER TURNIERSIEG<br />
Die C2 (U14) gewann das eigene Hallenturnier um den Stolzenbach Cup in der<br />
Halle der BSA Blockdiek vor den C1 des TSV St. Jürgen und des TuS Heidkrug, dem<br />
zweiten Team der C2 (U15) und der C2 des Blumenthaler SV und der JSG<br />
Uphusen/Bierden. Großen Dank an das Elternteam um Viola Vander für das Engagement<br />
beim Turnier und an Uschi Schmidt für die kleinen Präsente an die Jungs!<br />
Die C2 des<br />
FCO belegte<br />
beim stark<br />
besetzten T<br />
urnier des SV<br />
Lilienthal in<br />
der schönen<br />
großen Halle<br />
Schoofmoor<br />
den guten<br />
3. Platz von<br />
acht Teams und besiegte dabei u.a. den späteren<br />
Turniersieger VfB Oldenburg U14 mit 2:0.<br />
Die C2 bedankt sich sehr bei „Die Laufschule<br />
powered by Sport Lounge Munte“ für die neuen<br />
Präsentationsanzüge!<br />
Kohl- & Boßeltour<br />
Am 12. Februar trafen sich einige FCO-Mitglieder und Funktionäre<br />
zur traditionellen Boßeltour mit anschließendem Kohlessen<br />
bei „Tobi“. Es wurde viel geredet, viel gegessen und<br />
viel getrunken - der eine oder andere hat sich einen Urlaubstag<br />
für den darauffolgenden Montag hätte nehmen sollen.<br />
Es war ein Riesenspaß und wir freuen uns schon auf das<br />
nächste Jahr mit tollen Gesprächen und tollem Essen.<br />
A-JUNIOREN<br />
HEIMSPIELE IM MÄRZ<br />
Das Team um Kiyou Abdoly sichert sich<br />
die Bremer Futsal-Landesmeisterschaft<br />
Die A-Junioren um Coach Kiyou konnten bei der Futsal-Landesmeisterschaft die<br />
Gruppenphase mit einem Sieg und einer Niederlage als Gruppenerster für sich<br />
entscheiden. Im Halbfinale trafen unser in Bunt gekleideten FCO-Kicker auf JFV<br />
Bremerhaven, die mit 6:0 geschlagen werden konnten. Im Final bezwang das<br />
Team dann den SV Hemelingen mit 4:0 und sicherte sich somit die Landesmeisterschaft.<br />
Somit qualifizierten sich unsere Jungs für die NordFV Futsal<br />
Regionalmeisterschaft am 11.02.23.<br />
Die Regionalmeisterschaft verlief vorerst vollkommen nach den Vorstellungen<br />
von Coach Kiyou. Das erste Spiel gewann unser Team mit 2:1 doch dann folgten<br />
zwei Niederlagen (1:2 gegen SC Victoria & 0:5 gegen SC Vorwärts-Wacker<br />
04). Das letzte Spiel gewann unser Team eigentlich mit 4:3 gegen den SV<br />
Hemelingen und eigentlich sollte die Meisterschaft auf dem 3. Platz beendet<br />
werden – doch es gab ein Missverständnis in der Kommunikation mit der<br />
Turnierleitung. Im Spiel zuvor gegen den SC Vorwärts-Wacker 04 erhielt einer<br />
unsere Spieler die Gelb-Rote Karte und natürlich für das Spiel gegen Wacker<br />
des Platzes verwiesen. Auf Nachfrage, ob der Spieler gegen Hemelingen wieder<br />
eingesetzt werden dürfte, hieß es zuerst „Ja“ von Seite der Turnierleitung.<br />
Somit wurde der Spieler gegen Hemelingen eingesetzt, unser Team siegte mit<br />
4:3 und doch wurde es mit 0:2 für die Hemelinger gewertet … weil der besagte<br />
Spieler doch nicht hätte eingesetzt werden dürfen. Somit wurde aus dem<br />
3. Platz der 8. Nichtsdestotrotz ist unser Team als Bremer Futsal-Landesmeister<br />
nach Hamburg gereist und hat sich dort gut verkauft. Herzlich Glückwunsch!<br />
Text und Fotos: FCO<br />
62 <strong>OBERNEULAND</strong>
Glas-Recycling<br />
Die Champagnerflasche als Erinnerung an einen<br />
runden Geburtstag oder eine simple Bierflasche,<br />
weil sie bei einer unvergesslichen Party geleert<br />
wurde? Dieses Altglas kann jetzt zu einem besonderen<br />
Lichtobjekt werden! Der Silikon-Stopfen passt dank einer konischen Form in<br />
die verschiedensten Flaschenhälse – so lässt sich im Handumdrehen eine stylishe<br />
Beleuchtung mit einzigartigem Look zaubern. Die dimmbare Leuchte läuft mit Akkubetrieb<br />
und kann sowohl drinnen wie draußen warmes Licht spenden.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />
Trouble Away Kissen<br />
Ein praktisches Allrounder-Kissen von „farbenfreunde“ zum<br />
Thema Entspannung und Unterstützung, gefüllt mit 500<br />
Gramm Dinkelspelz. Durch die Füllung und Größe ist es<br />
ideal einsetzbar – auch für unterwegs – als Reisekissen für<br />
Auto, Bahn oder Flugzeug. Es erleichtert<br />
das entspannte Ablegen<br />
von Kopf, Armen oder Beinen.<br />
Durch den praktischen, seitlichen<br />
Tragegriff kommt es dort zum<br />
Einsatz, wo es gebraucht wird.<br />
Gesehen bei Laden 82,<br />
Rockwinkeler Heerstraße 32B,<br />
28355 Bremen,<br />
Tel. 0174 9279391<br />
2<br />
6<br />
Wohlfühlkissen<br />
Die Kissenhüllen von „farbenfreunde“<br />
sind peppige Wohnaccessoires und<br />
lassen das Zuhause erstrahlen. Der<br />
verarbeitete Stoff gilt als langlebig,<br />
pflegeleicht und ist kuschelig-sanft<br />
auf der Haut. Durch die große<br />
Farbpalette lässt sich eine bunte<br />
Kombination zusammenstellen. Der<br />
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Gesehen bei Laden 82,<br />
Rockwinkeler Heerstraße 32B, 28355 Bremen,<br />
Tel. 0174 9279391<br />
WELLBEING AT<br />
HOME<br />
4<br />
…ein absoluter<br />
Hingucker…<br />
3<br />
1<br />
7<br />
Magisches Vogelzwitschern<br />
Mit einem kleinen Vogelkonzert von nur 20 Sekunden Länge zur Ruhe kommen und<br />
neue Kraft schöpfen! Und weil die Birdybox akkubetrieben ist, kann sie einfach überall<br />
eingesetzt werden: im Eingangsbereich, im Gäste-WC, im Bücherregal oder an der<br />
Kaffeemaschine. Die Birdybox gibts in verschiedenen Versionen: Kupfer, Messing oder<br />
Edelstahl setzen gekonnt Akzente, ebenso gedämpfte Eiche oder farbige Fronten aus<br />
Plexiglas. Das Holz kommt aus regionaler Forstwirtschaft in Bayern, die regelmäßig<br />
zertifiziert wird. Das Gehäuse besteht zu 100 % aus bio-basierten Materialien.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />
64 <strong>OBERNEULAND</strong>
Das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden steigern<br />
– unser Lieblingstrend für <strong>2023</strong>! Denn wie wichtig<br />
es ist, dass wir uns in unserem Zuhause wohlfühlen,<br />
dass wir auftanken und uns entspannen können, haben<br />
wir in den letzten Jahren gemerkt. Unser Zuhause ist<br />
auch in diesem Jahr ein wichtiger Zufluchtsort. Mit<br />
individuell gestalteten Bereichen, muckeligen Ecken<br />
und gemütlichen oder anregenden Lieblingsplätzen!<br />
1. Farbiges Küchen-Duo<br />
Diese in Frankreich hergestellte Pfeffermühle, auch als Salzmühle erhältlich,<br />
mit einem Mahlwerk, auf das in Deutschland eine 25-jährige<br />
Garantie gewährt wird, ist die Miniaturausführung der Reihe Peugeot<br />
Modell Z. Die 8 cm großen manuellen Mühlen sind ganz aus Holz<br />
und fallen überall auf! Die Reihe Bistro in der 8-cm-Ausführung setzt<br />
sich aus acht Mühlen in trendigen, frischen, leuchtenden Farben<br />
zusammen. Vier für Pfeffer und vier für Salz. Ganz nach Lust und<br />
Laune zu kombinieren.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />
2. Buntes Allerlei<br />
Geschirrtuch in den Maßen 50x70 cm von Chic.Mic. Bunte Gemüse,<br />
Ölsardinen, Spiegeleier und viele andere Motive erhältlich.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />
3. Faltbarer Blumengruß<br />
Diese Papier-Blume von Leonardo ist ein absolutes Must-have und<br />
begeistert mit ihrem ansprechenden lila Farbton.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />
4. 70er-Jahre-Becher<br />
Die Porzellanbecher by Graziella mit Apfel oder Herz aus den 70ern<br />
sind das perfekte Geschenk für alle Tee- und Kaffeetrinker! Und Becher<br />
kann man wirklich nie genug haben. Die Becher werden in England<br />
handgefertigt und sind aus sehr hochwertigem Fine Bone China.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />
5. Retro-Design am Haken<br />
Dieses Geschirrtuch-Set by Graziella ist der absolute<br />
Hingucker in der Küche! Diese Geschirrtücher<br />
verbreiten einfach gute Laune, da<br />
macht sogar das Abtrocknen Spaß! Die Naturfaser<br />
aus dem Baumwoll-Leinen-Mix ist super<br />
saugfähig. Die Tücher haben praktische<br />
Schlaufen zum Aufhängen und sind eine<br />
wunderbare Geschenkidee.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Tel. 04298 916522<br />
6. Edler Fischkopp<br />
Außergewöhnliche Design-Karaffe in Fischform zum Servieren von<br />
Getränken oder als stylishe Vase. Der Fischkrug wird aus robustem<br />
Steingut hergestellt und ist von innen und außen glasiert, sodass er<br />
tagtäglich genutzt werden kann.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />
Text und Fotos: Hersteller/MM<br />
7. The Visitor<br />
Die typische Gestalt eines Betrachters, die selbst zum Kunstobjekt<br />
wird: Die Hände in den Hosentaschen vergraben, der Bauch leicht herausgestreckt,<br />
den Kopf in die Höhe gereckt. So steht der charmante<br />
Gast in seinem glatten Keramikaufzug auf dem Sideboard oder im Regal,<br />
betrachtet die Wanddekoration oder das Sammelsurium über ihm.<br />
Erhältlich im SchönEck, Verdener Straße 35, 28205 Bremen, Tel. 0421 67318617<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 65
Tiefe und<br />
Kontrast durch<br />
dunkle Parkettböden.<br />
Foto: Hain Natur-Böden<br />
PARKETT, FLIESE UND VINYL<br />
Boden-Trends<br />
auf Schritt & Tritt<br />
Raum für einen guten Auftritt! Langlebig und trotzdem modern, das muss kein<br />
Widerspruch sein – mit Materialien wie Parkett, Fliesen und Vinyl lassen sich<br />
Böden trendgerecht und zugleich auf Dauer gestalten.<br />
66 <strong>OBERNEULAND</strong>
Parkett, Fliesen und Vinyl bereiten gleichsam Boden und<br />
Bühne für Einrichtungs- und Wohnkonzepte. Auf Schritt<br />
und Tritt begleiten sie uns durch den Alltag – immer<br />
wieder aufs Neue.<br />
Parkett:<br />
Kreative Muster und prima Raumklima<br />
Wirkungsvoll in großen<br />
Räumen: Fischgrätmuster in<br />
trendiger Räuchereiche.<br />
Foto: S. Fischbacher Living<br />
Holz wirkt sich wohltuend auf das Raumklima aus – und es<br />
ist natürlich nachhaltig. Parkett gilt als dauerhafter Bodenbelag<br />
mit langer Lebensdauer, der auch selbst renoviert werden kann<br />
– inklusive neuer Optik: Bei einer Oberflächenbehandlung lässt<br />
sich auch der Stil des Fußbodens verändern. Ein maschineller<br />
Schliff und eine schützende Versiegelung verhelfen Parkett zu<br />
neuem Glanz. Wie oft der Boden abgeschliffen werden kann,<br />
hängt davon ab, wie dick die Echtholz-Laufschicht ist. Bei<br />
Mehrschichtparkett reicht diese Schicht von 2,5 bis 6 Millimetern.<br />
Massivparkett besteht aus bis zu 22 Millimeter dickem<br />
Holz. Wird ein Parkettboden renoviert, werden etwa 0,5 Millimeter<br />
der Nutzschicht abgetragen, heißt es zum Beispiel beim<br />
Verband der Deutschen Parkettindustrie.<br />
Den Parkett-Trend prägen seit geraumer Zeit warme Erdtöne,<br />
kreative Verlegemuster und individuelle Oberflächen. Holz<br />
ist vielseitig und vielfältig wie die Natur, das zeigt sich auch am<br />
Boden. Elegante Eichenböden mit seidenmattem, schwarzem<br />
Finish oder mit einem rauchigen und matten Anthrazitton etwa<br />
greifen den Trend zu dunklen Tönen auf. Echtholzdielen in<br />
zurückhaltenden und warmen Farben folgen dem Trend zu<br />
Authentizität, Rückzug und Behaglichkeit – back to nature und<br />
Cocooning im Wohlfühl-Ambiente. Das Ursprüngliche und Unbehandelte<br />
wirkt pur und authentisch, es setzt der digitalisierten<br />
Welt einen starken Echtheits-Kontrast entgegen. Das geht bis<br />
zum „used look“, der nicht allein bei Kleidung, Oberflächen und<br />
Möbeln gefragt ist; auch Parketthersteller greifen ihn auf.<br />
Der Parkett-Klassiker ist – schon wegen ihrer Wandlungsfähigkeit<br />
– die Eiche. Sie ist „in ihrer Farbgebung<br />
und der Oberflächenstruktur einfach<br />
so vielfältig wie kaum eine andere Holzart“,<br />
so die Experten vom Verband der<br />
Deutschen Parkettindustrie. Geräuchertes<br />
Eichenparkett hebt die Maserung<br />
des Holzes wirkungs- und effektvoll<br />
hervor. Doch auch andere Holzarten<br />
haben ihre Auftritte,<br />
so zum Beispiel<br />
Dielen aus<br />
Nussbaum,<br />
Esche, Buche<br />
und Lärche.<br />
Warme Erdtöne wie Esche<br />
prägen Raumklima<br />
und -optik.<br />
Foto: Parkett Herter<br />
Warme Erdtöne, Grau-, Braun-,<br />
Kaschmir- und Goldtöne setzen<br />
klare, starke Akzente und prägen<br />
Raumklima und -optik.<br />
Soll das Parkett lebhaft und prägnant<br />
oder eher ruhig und dezent wirken?<br />
Ein Dielenboden mit großformatigen<br />
Elementen entfaltet eine moderne<br />
und gleichzeitig klassische Wirkung, da er an die alten<br />
Dielenböden vergangener Zeiten erinnert. Kleine Elemente<br />
sehen wiederum besonders edel aus. Das gute alte Fischgrätmuster,<br />
gerne auch in Form von XL-Dielen verlegt, hat dabei in
Nachhaltig: die<br />
umweltgerechte<br />
Serie „Greenvinyl“ der<br />
Classen-Gruppe.<br />
Foto: Classen Holz Kontor<br />
Fliesen in<br />
natürlicher Optik<br />
sind Trend.<br />
Foto: Deutsche Fliese /<br />
NordCeram<br />
Bodenfliesen in Natursteinoptik wirken elegant und<br />
hochwertig, sind dabei aber zugleich pflegeleicht und robust.<br />
Foto: Deutsche Fliese / Agrob Buchtal<br />
den vergangenen Jahren ein starkes Comeback hingelegt.<br />
Gerade in großen Räumen bringt es seine Stärken so richtig zur<br />
Geltung.<br />
Kreativität zeigen Hersteller wieder und wieder bei neuen<br />
und neu entdeckten Verlegemustern: Trapezformen, Würfelund<br />
Schneckenmuster – das geht alles. Flechtmuster, Schiffsboden,<br />
Landhausdiele: Parkett bietet grenzen- und zeitlose<br />
Möglichkeiten. Beim Würfel- oder Schachbrettmuster werden<br />
einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung<br />
abwechselnd um 90 Grad versetzt ist. Durch seine ausbalancierte<br />
VOM 11.<strong>03</strong>. BIS 26.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong><br />
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MODELLE DER KOLLEKTION<br />
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Atmosphäre eignet sich dieses Muster besonders für kleinere<br />
Räume. Eine Renaissance hat jüngst das Tafelparkett erlebt, bei<br />
dem geometrische Muster zu quadratischen Tafeln verleimt<br />
sind. Vor allem aus edlen Hölzern wie Nussbaum und Esche<br />
gefertigt, stellt das Tafelparkett die vornehmste und exklusivste<br />
Variante der Holzböden dar. Klassik pur.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt legen Hersteller auf die Entwicklung<br />
von Oberflächenschutzsystemen, die optisch die<br />
natürliche Anmutung von Echtholz betonen, funktional aber<br />
die Vorteile einer klassischen Versiegelung mit sich bringen.<br />
Diese mit dem Auge kaum von einem naturbelassenen, unbehandelten<br />
Holz zu unterscheidenden Dielen bedürfen keiner<br />
besonderen Pflege, sind vor dauerhaften Flecken und Kratzern<br />
geschützt und bieten ebenfalls wohltuende Wohngesundheit.<br />
Bei der Verlegung eines Holzbodens spielt die gewünschte<br />
Raumwirkung – neben technischen Notwendigkeiten – eine<br />
wichtige Rolle. „Eine erste Orientierung kann es sein, die<br />
Dielen immer mit dem Lichteinfall des größten Fensters zu verlegen“,<br />
erklärt Michael Schmid, Vorsitzender des Verbands der<br />
Deutschen Parkettindustrie. „Auf diese Weise folgen die Dielen<br />
dem Verlauf des Lichts, das somit Fugen und kleine Unebenheiten<br />
schluckt.“ Das Resultat ist eine glatte, ebenmäßige Oberfläche,<br />
die eine harmonische Wirkung erzeugt. Eine Orientierung<br />
ist auch an den Längs- und Querseiten des Raumes möglich.<br />
„Liegt das Parkett quer zur langen Seite des Raumes, wirkt<br />
der Raum breiter. Verlegt man parallel zur Längsseite, wirkt er<br />
tiefer“, so der Parkettexperte.<br />
Fliesen:<br />
Natur-Optik und wohnliche Atmosphäre<br />
Sie sind nicht allein in Küche und Bad zu Haus, sondern<br />
auch im Flur, im Arbeitszimmer und nicht zuletzt – gern im<br />
Zusammenspiel mit einer Fußbodenheizung – im Wohnbereich:<br />
Fliesen. Alle Jahre wieder rücken neue Farbtrends in<br />
den Fokus, in diesem Jahr sind es Meeres- und Himmelstöne<br />
wie tiefes Azur und Aquamarin, weiterhin Sandfarben in allen<br />
Schattierungen und wie am Strand sowie last but not least ein<br />
erfrischendes, kühlendes Grün. Naturtöne eben, Töne, zu<br />
denen ein weiterer Fliesentrend passt: Romantische Blumenmuster<br />
blühen wieder ganz stark auf!<br />
Ebenfalls angesagt: Bodenfliesen in Naturstein-optik, die die<br />
Oberflächenstruktur von – eben – Natursteinen wie Granit<br />
68 <strong>OBERNEULAND</strong>
und Schiefer, Marmor und Kalkstein aufnehmen. Sie<br />
wirken elegant und hochwertig, sind dabei aber zugleich<br />
pflegeleicht und robust – ideal für das Family<br />
Home, in dem der Alltag Action bedeutet.<br />
Die Natur-, Sand- und Grautöne finden sich auch<br />
bei Fliesen in Betonoptik, die weiterhin im Trend<br />
liegen und sich mit sehr vielen unterschiedlichen Einrichtungsstilen<br />
ausgesprochen gut vertragen. Warme<br />
Farben bringen zudem auch Fliesen im Holz-Look in<br />
unseren Wohnbereich.<br />
„Fliesen in natürlicher Optik schaffen zeitlosschönes<br />
Wohnflair“, heißt es beim Bundesverband<br />
Keramische Fliesen. Und weiter: „So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass sich im Bereich der Bodengestaltung sowohl Fliesen im<br />
Natursteinlook als auch die neuen, authentischen Holzinterpretationen<br />
gerade zum Megatrend entwickeln.“ Bodenfliesen<br />
mit wohnlichen Oberflächen bringen einen Wohlfühl-Kick ins<br />
Haus.<br />
Beton- und Zementoptiken im „Estrichlook“, Marmor- und<br />
Naturstein-Interpretationen sowie Holzdekore zählen weiterhin<br />
zu den beliebtesten Looks der aktuellen Fliesenkollektionen, so<br />
die Experten des Bundesverbands. „Mit strukturierten Oberflächen<br />
und lebendig gemasertem beziehungsweise schattiertem<br />
Oberflächendekor schaffen die neuen Bodenfliesen eine wohnliche<br />
Atmosphäre im Raum“, heißt es weiter. Und: „Keramik ist<br />
zeitlebens schadstofffrei und damit raumluftneutral – weshalb<br />
sie zu den wohngesündesten und ökologisch verträglichsten Belagsmaterialien<br />
zählt. Auf der Fußbodenheizung bewährt sich<br />
Keramik durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit als ideales Belagsmaterial<br />
und steigert die Energieeffizienz des Systems.“<br />
Fliesen ziehen sich als Bodenbelag durch sämtliche Wohnbereiche<br />
– innen wie außen. Die angesagten XXL-Fliesen entfalten<br />
durch ihren geringen Fugenanteil eine optisch homogene<br />
Flächenwirkung, die Räume optisch weitet und für eine ruhige<br />
und unaufgeregte Atmosphäre sorgt. „Dabei überzeugt die<br />
keramische Oberfläche auf Dauer mit einem hohen Nutzungskomfort,<br />
da sie leicht zu reinigen ist, keine Risse bekommt und<br />
auch ohne Imprägnierung nicht verfleckt“, so der Bundesverband.<br />
Bei Holzoptikfliesen ermöglichen XL-Riegelformate<br />
praktisch einen Landhausdielenlook, während kleinere Langformate<br />
sich im klassischen Fischgrätmuster verlegen lassen.<br />
Vinyl:<br />
Vielseitig und familientauglich<br />
Vinyl hat viele Liebhaber, und das gilt nicht nur für Schallplattensammler<br />
mit Sinn für Tradition, Haptik und klassische<br />
Formate. Das elastische Material Vinyl hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zu einem Renner unter den Bodenbelägen entwickelt,<br />
zu einem echten Trend-Tipp: Ein robustes, wasserdichtes<br />
und pflegeleichtes Material, das Gestaltungsmöglichkeiten<br />
eröffnet und dabei mit einer angenehmen Fußwärme punktet.<br />
Vinylböden sind perfekt für Familien mit (kleineren) Kindern<br />
und Haushalte mit Tieren (Rutschfestigkeit und angenehmes<br />
Laufgefühl). Vinylböden gelten zudem als besonders leise, da<br />
sie Trittschall dämmen.<br />
In Sachen Optik dominiert auch bei diesem Material die<br />
Natur: Stein-, Sand- und Holztöne sind angesagt. „Während<br />
sanfte Dekore in Uni einen beruhigenden Effekt haben, verstärken<br />
die Braunnuancen den gemütlichen Effekt. Mit der hohen<br />
Abriebfestigkeit und einem zuverlässigen Quellschutz eignen<br />
sich die Vinylbeläge auch für den Einsatz in Küche und Bad“,<br />
Bei Holzoptikfliesen<br />
ermöglichen XL-Riegelformate<br />
einen Landhausdielenlook.<br />
Foto: Villeroy & Boch Fliesen<br />
heißt es beispielsweise beim deutschen Hersteller<br />
Parador. Und: „Zudem bietet sich ein solcher<br />
Bodenbelag für stark frequentierte Zonen an,<br />
beispielsweise für ein Großraumbüro oder für den<br />
Eingangsbereich. Im Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />
und Kinderzimmer ist eine Naturoptik im sanften<br />
Braun besonders beliebt.“ Die Classen-Gruppe aus dem<br />
rheinland-pfälzischen Kaisersesch setzt mit der umweltgerechten<br />
Serie „Greenvinyl“ auf Nachhaltigkeit.<br />
„Greenvinyl“ sei „ein Bodenbelag für gesundes Wohnen<br />
und optimalen wohnraumhygienischen Eigenschaften“,<br />
so der Hersteller. Kurzum: Vinyl erlaubt alle Trend-<br />
Looks – und kann zudem ganz bodenständig Öko- und<br />
Umweltansprüche erfüllen.<br />
Text: Claudia Kuzaj<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 69
SO SCHÖN SIND UNSERE WÄNDE IN <strong>2023</strong>!<br />
Exotisch, vegan<br />
&<br />
natürlich<br />
Pudermatt, hochdeckend<br />
und vegan:<br />
Hersteller Schöner<br />
Wohnen hat Naturell-Kreidefarben<br />
für ein ressourcenschonendes<br />
Wohnen<br />
herausgebracht.<br />
Foto: Schöner Wohnen<br />
70 <strong>OBERNEULAND</strong>
Wände – sie strukturieren Raum,<br />
sie schaffen Räume, sie geben<br />
unserem Interieur einen Rahmen.<br />
Entsprechend große Aufmerksamkeit<br />
sollten wir ihnen schenken,<br />
den Wänden, die uns umgeben.<br />
Denn Wände bieten uns wunderbare<br />
Gestaltungsmöglichkeiten für ein<br />
schönes und stylishes Zuhause!<br />
Nutzen wir sie – zum Beispiel mit…<br />
…Fliesen<br />
Fliesen mit Palmen<br />
und Bananenblättern<br />
lassen beispielsweise<br />
entspanntes Urlaubsfeeling<br />
im Bad<br />
aufkommen.<br />
Fliesen weichen heute durchaus mal<br />
vom gewohnten Format ab, entfalten<br />
flächige Wirkung im Großformat, beispielsweise<br />
mit Natur- und Pflanzendarstellungen<br />
– ideal etwa für Badräume,<br />
die sich mit wenig Fugen und viel Optik in<br />
Wohlfühl-Oasen verwandeln lassen. Wandserie<br />
„Bliss“ mit ihren Palmen und Bananenblättern<br />
von Hersteller Agrob Buchtal<br />
lässt beispielsweise entspanntes Urlaubsfeeling<br />
im Bad aufkommen. Das seidenmatte<br />
Dekor wirkt exotisch, frisch und geheimnisvoll.<br />
Die verwendete Maltechnik,<br />
eine Mischung aus feinem Pinselstrich,<br />
grober Spachtelmasse und zarten Wasserfarben<br />
im Green-Blue-Mix, schafft<br />
zugleich optische Tiefe.<br />
Auch die klassische Keramikfliese hat<br />
nach wie vor ihren Auftritt! Die Kollektion<br />
„Clara“ zum Beispiel ist eine Neuheit der<br />
Marke Jasba, die klassische und geometrische<br />
Fliesenmuster modern-romantisch
Die klassische<br />
Keramikfliese hat nach<br />
wie vor ihren Auftritt! Die<br />
neue Kollektion „Clara“ von<br />
Jasba interpretiert geometrische<br />
Fliesenmuster<br />
modern-romantisch.<br />
Foto: Jasba<br />
Eine prächtige<br />
Natur für unsere<br />
Wände!<br />
Foto: Marburger<br />
Tapetenfabrik<br />
So schön<br />
lassen uns Fliesen<br />
von fernen Inseln mit<br />
weißen Stränden<br />
träumen.<br />
Foto: Agrob Buchtal<br />
72 <strong>OBERNEULAND</strong>
interpretiert. Die insgesamt 22 Motive<br />
zeigen raffinierte Reliefs – kombiniert mit<br />
glänzenden Glasuren. So sorgen sie für<br />
optisch und haptisch interessante Effekte<br />
an der Wand. In angenehmer Ton-in-Ton-<br />
Farbigkeit ermöglicht die Serie vielseitige Anwendungen<br />
in unterschiedlichen Stilwelten.<br />
Wesentliches Charakteristikum dieser<br />
Kollektion ist eben der Mix aus 22 klassischen<br />
Musterungen. Diese werden durch<br />
raffinierte Fertigungstechnik auf die<br />
Fliesen übertragen und bilden ein haptisch<br />
erfahrbares Relief auf zart abgetönten<br />
Glasuren. Das Ergebnis: filigrane keramische<br />
Ornamentfliesen, die in der zufälligen<br />
Mischung ein sanft-lebendiges Gesamtbild<br />
erzeugen. In Verbindung mit den sorgfältig<br />
ausgewählten Farben schafft Jasba-„Clara“<br />
ein ästhetisches Ambiente, das vertraute<br />
Elemente subtil in zeitgenössische Romantik<br />
und Behaglichkeit übersetzt. Die Fliesen<br />
sind aus Steinzeug gefertigt, eine hochwertige<br />
und robuste Art von Keramik, die<br />
in dieser Spielart höchst zeitgemäß und<br />
frisch wirkt.<br />
…Paneele<br />
In den 70er und 80er Jahren waren<br />
Deckenpaneele aus der Wohnraumgestaltung<br />
nicht wegzudenken. In schlichtem<br />
Weiß oder natürlicher Holzoptik sorgten<br />
sie in Räumen für Gemütlichkeit und erfüllten<br />
funktionale Aspekte. „Im Zuge des<br />
anhaltenden Retro-Trends feiern auch die<br />
Paneele ein Comeback“, so Christian<br />
Ebbing, Produktmanager Wand, Decke<br />
und Zubehör beim Hersteller Parador. Die<br />
Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
dabei seien vielfältig.<br />
„Zum einen ist das Thema Wandgestaltung<br />
generell aktuell groß, zum anderen<br />
trägt der Immobilienboom dazu bei, dass<br />
„Insbesondere bei<br />
Altbau- und Renovierungsobjekten<br />
werden schnelle und<br />
smarte Lösungen<br />
gesucht.“<br />
insbesondere bei Altbau- und Renovierungsobjekten<br />
schnelle und smarte Lösungen<br />
gesucht werden“, so der Fachmann. Die<br />
vergleichsweise leichte Installation von<br />
Paneel-Lösungen trägt hierzu entscheidend<br />
bei. Ohne lästiges Spachteln, Abschleifen<br />
und Streichen könnten Wände und<br />
Decken so modern gestaltet werden. Bestehende<br />
Unterkonstruktionen können sogar<br />
wiederverwendet werden, denn die modernen<br />
Paneele mit filigraner Designfuge<br />
lassen sich dank der Klickmechanik und<br />
passender Befestigungskrallen mühelos<br />
installieren, heißt es.<br />
Während Paneele früher oft vollflächig<br />
eingesetzt wurden und dadurch mitunter<br />
einen schweren, zuweilen gar einengenden<br />
Eindruck hinterließen, werden sie heute<br />
für die Akzentuierung einzelner Bereiche<br />
eingesetzt. Als Blickfang dienen hier vor allem<br />
ausdrucksstarke Dekore wie beispielsweise<br />
„Polygon Iconics“ in Grau und Puder<br />
aus der Parador-Produktlinie Rapidoclick.<br />
In Anlehnung an die japanische Origami-<br />
Faltkunst wirkt das filigrane Dekor dreidimensional<br />
und erinnert an den Krakelee-<br />
Effekt von Keramikfliesen. Im Spiel von<br />
eleganten Linien, sanften Ecken und lebendig-zurückhaltender<br />
Farbgebung entsteht<br />
eine Leichtigkeit, die für gute Laune im<br />
Raum sorgt! Ebenfalls im Trend: Echtholzpaneele,<br />
die besonders natürlich und zugleich<br />
elegant wirken und dadurch ideal<br />
sowohl zum beliebten Scandi-Style als<br />
auch zum Midcentury-Look passen. Ebenfalls<br />
großer Beliebtheit erfreut sich auch<br />
der Klassiker schlechthin: weiße Paneele,<br />
die zurückhaltende Akzente setzen.<br />
…Tapeten<br />
Neues Jahr, neue Tapetentrends! „<strong>2023</strong><br />
gibt die Natur den Ton an und das im<br />
wörtlichen Sinne.“ Felix Diener, Chefdesigner<br />
der Marburger Tapetenfabrik,<br />
kleidet die Wand in „Holz- und Erd- und<br />
Steinnuancen von Greige in allen Schattierungen<br />
über warme Braun- bis zu edlen<br />
Grautönen. Dazu Akzente in kräftigem<br />
Kupfer wie bei oxidiertem Eisen.“<br />
Die Kollektion „Flora“ zum Beispiel variiert<br />
das Naturthema mit einem abwechslungsreichen<br />
Strauß ganz unterschiedlich<br />
geblümter Bahnen: Prächtig entfalten die<br />
üppig blühenden Magnolien einen frühlingshaften<br />
Zauber. Sanfte Naturtöne von<br />
Sand und Rosé bis hin zu Greige- und<br />
Graunuancen schaffen eine Atmosphäre, in<br />
der es sich behaglich (tag-)träumen lässt,<br />
fast so, als läge man unter einem blühenden<br />
Baum…<br />
Geradezu verblüffende Wirkungen und<br />
Raumeffekte lassen sich mit Stuck von der<br />
Rolle erzielen. Stuck von der Rolle? Ja, von<br />
der Rolle: Vollendet plastisch wirkt die<br />
Tapete „Shades iconic“ mit dekorativem<br />
3-D-Effekt, die wahlweise als Rolle oder als<br />
Bordüre in zwei Stilrichtungen erhältlich<br />
ist. Ob vertikal, horizontal, mit einer oder<br />
mehreren, zum Sockel addierten, Tapetenbahnen<br />
– immer entsteht dabei ein reiz-
Mit<br />
kreativen und<br />
nachhaltigen Ideen aus<br />
Eiche, Birke und Leder<br />
wird die Wand zur<br />
dekorativen Haltestelle für<br />
alles, was sich gern<br />
hängen lässt.<br />
Foto: By Wirth<br />
Geradezu verblüffende<br />
Wirkungen<br />
und Raumeffekte lassen<br />
sich mit Stuck von<br />
der Rolle erzielen.<br />
Foto: Marburger<br />
Tapetenfabrik<br />
Die Paneele<br />
feiert ihr<br />
Comeback.<br />
Foto: Parador<br />
74 <strong>OBERNEULAND</strong>
Schön und wohngesund:<br />
die neuen Premium-<br />
Wandfarben von<br />
Hersteller Parador.<br />
Foto: Parador<br />
volles plastisches Muster, das sich mit farblich<br />
exakt abgestimmten Unitapeten in<br />
feiner Leinenstruktur zu einem raffinierten<br />
Gesamtbild fügt.<br />
…Wandfarbe<br />
Hersteller Parador hat jüngst nachhaltige<br />
Premium-Wandfarben auf den Markt<br />
gebracht, die sich durch viele hochwertige<br />
Produkteigenschaften auszeichnen und<br />
darüber hinaus besonders wohngesund<br />
sind, so der Hersteller. Die Farben sind<br />
lösemittelfrei, emissionsarm und kommen<br />
ohne schädliche Inhaltsstoffe aus. Zur<br />
Range gehören die Trend-Töne „Oat milk“,<br />
„Pebble“ und „Tea white“.<br />
Vegane Wandfarben hat unterdessen<br />
jetzt die Marke „Schöner wohnen“ herausgebracht.<br />
Die Naturell-Kreidefarben stehen<br />
Vegane Naturell-Kreidefarben<br />
stehen für ein<br />
gesundes, ressourcenschonendes<br />
Wohnen<br />
und „für das Lebensgefühl<br />
von heute.“<br />
für ein gesundes, ressourcenschonendes<br />
Wohnen und „für das Lebensgefühl von<br />
heute“, wie es beim Hersteller heißt. Die<br />
pudermatten und hochdeckenden Farbtöne<br />
werden unter Verwendung von natürlicher<br />
Kreide, Porzellanerde und hochwertigen<br />
Pigmenten hergestellt und schaffen<br />
ein natürliches und harmonisches Ambiente.<br />
Die vegane Rezeptur enthält ein<br />
Bindemittel, das zu hundert Prozent aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen besteht.<br />
Die Wandfarben sind konservierungsmittelfrei<br />
und daher für Allergiker geeignet.<br />
Wird die Naturell-Kreidefarbe auf<br />
Holzmöbeln, Zierleisten oder Rahmen<br />
eingesetzt, bietet der Naturell-Möbelschutz<br />
die passende Versiegelung für die Oberfläche.<br />
„So gelingt der Ton-in-Ton-Look im<br />
Einklang mit der Natur“, heißt es.<br />
…Accessoires<br />
Hersteller byWirth gibt der Wand mit<br />
akzentsetzenden Accessoires eine buchstäblich<br />
tragende Rolle (zusätzlich zu ihrer<br />
architektonisch tragenden Rolle…). Mit<br />
ebenso kreativen wie nachhaltigen Ideen<br />
aus Eiche, Birke und Leder wird die Wand<br />
zur dekorativen Haltestelle für alles, was<br />
sich gern hängen lässt.<br />
„Magazine Hangout“ zum Beispiel ist<br />
Skulptur und Zeitschriftenhalter in einem.<br />
Seine in Birkenkugeln endenden, pflanzlich<br />
gegerbten Lederriemen setzen, wie ein<br />
Lesezeichen eingelegt, die Lieblingslektüre<br />
dekorativ in Szene. Mit „Planner Board“<br />
hat man unterdessen alle Termine fest im<br />
Blick – Monat für Monat und ganz frei von<br />
digitalem Schnickschnack, Achtsamkeit<br />
pur! Pflanzlich gegerbte Lederlaschen<br />
halten den Kalender per Knopfheftung auf<br />
einem 42 mal 40 Zentimeter großen<br />
Birkenfurnier.<br />
Und die klassische Hakenleiste „Rack“<br />
aus Eiche und Leder nimmt uns mit vier<br />
Haken in 51,5 Zentimetern Länge (oder<br />
mit sechs Haken in 80,5 Zentimetern) in<br />
Flur und Küche, Bad und auch Home<br />
Office so einiges ab. In Eiche natur fügt<br />
sie sich dabei ins jeweilige Umfeld<br />
harmonisch ein.<br />
Text: Claudia Kuzaj
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Mit einer modernen Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpe gelingt der Einstieg<br />
in eine klimaneutrale Wärmeversorgung.<br />
Foto: djd/EWE TEL/Getty Images/Uwe Umstätter<br />
ENERGIEVERSORGUNG KOSTENGÜNSTIG<br />
WäRMEPUMPEN-<br />
TECHNOLOGIE<br />
Die Bundesregierung will den Klimaschutz massiv<br />
vorantreiben. Zentraler Bestandteil der Wärmewende<br />
soll die Wärmepumpentechnologie sein.<br />
Ziel sind sechs Millionen Wärmepumpen bis 2<strong>03</strong>0.<br />
In vielen Neubauten ist die Wärmepumpe bereits<br />
Standard. Auch im Baubestand kann eine<br />
ineffiziente Gas- oder Ölheizung bei Vorliegen<br />
bestimmter Voraussetzungen durch eine Wärmepumpe<br />
ersetzt werden.<br />
Etwa vier von fünf Wärmepumpen, die heute installiert<br />
werden, sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie gewinnen<br />
die Wärme für zu Hause fast komplett aus der Umgebungsluft,<br />
und das zu jeder Jahreszeit. Nur an wenigen Tagen<br />
schaltet sich ein Heizstab dazu. Dieser wird mit Strom betrieben,<br />
ebenso wie der Kältekreis durch den Kompressor<br />
der Wärmepumpe. Nutzt man dafür Ökostrom, heizt man<br />
zu 100 Prozent klimaneutral. Um eine alte Öl- oder Gasheizung<br />
gegen eine Wärmepumpe auszutauschen, gibt es<br />
neben dem Kauf auch die Möglichkeit, die neue Luft-<br />
Wasser-Wärmepumpe langfristig zu pachten.<br />
Wärmepumpe pachten:<br />
Energiedienstleister unterstützt<br />
Hauseigentümer mit Komplettpaket<br />
Ein solches Pachtmodell bieten z.B. regionale Energiedienstleister<br />
in Kooperation mit dem Handwerk an. Damit<br />
sollen Privathaushalte beim klimafreundlichen Umbau<br />
ihrer Wärmeversorgung effektiv unterstützt werden. Die<br />
Nutzer zahlen für eine vertraglich festgelegte Zeit von<br />
15 Jahren ein monatliches, festes Entgelt über den gesamten<br />
Vertragszeitraum. Enthalten sind die Planung und der<br />
76 <strong>OBERNEULAND</strong>
IHRE ANSPRECHPARTNER<br />
IN ALLEN IMMOBILIENFRAGEN<br />
In vielen Neubauten ist die<br />
Wärmepumpe bereits<br />
Standard, aber auch im<br />
Bestandsbau kann sie<br />
ältere, ineffiziente Gas- oder<br />
Ölheizungen ersetzen. Eine<br />
solche Wärmepumpe muss<br />
man nicht kaufen, man kann<br />
sie auch pachten.<br />
Foto: djd/EWE TEL/<br />
Hermann – stock.adobe.com<br />
Björn & Gerd Jeschke<br />
Reinthalerstraße 17 A · D-28213 Bremen<br />
Telefon 0421 - 2 23 56 70 · Telefax 0421 - 2 23 56 71<br />
info@bremer-hanse-immobilien.de<br />
www.bremer-hanse-immobilien.de<br />
Dr. Just OHG<br />
Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />
Apothekerin Daniela Just<br />
Zentraler Bestandteil<br />
der Wärmewende soll<br />
die Wärmepumpentechnologie<br />
sein.<br />
Foto: djd/EWE TEL/<br />
PantherMedia/NAPA74<br />
Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />
wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />
samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />
28357 Bremen-Horn<br />
Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />
www.apomarkus.de<br />
Einbau der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie die<br />
Entsorgung der alten Heizung. Ergänzt werden kann der<br />
Pachtvertrag um einen Servicevertrag für Wartungen und<br />
Reparaturen und um ein grünes Stromprodukt.<br />
„Der Energiedienstleister übernimmt auch die Beantragung<br />
öffentlicher Fördermittel, denn der Staat unterstützt die<br />
Anschaffung einer Wärmepumpe großzügig“, sagt der<br />
Wärmeexperte Pascal Zug. Voraussetzung für den<br />
optimalen Betrieb der Technik sei ein gut gedämmtes Haus<br />
mit geeigneten Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung.<br />
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann auch mit einer<br />
Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwassererwärmung<br />
oder einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung<br />
kombiniert werden. Damit können die Energiekosten<br />
weiter gesenkt und die Umwelt entsprechend<br />
geschont werden. Der Energiedienstleister übernimmt für<br />
integrierte Photovoltaikanlagen den kompletten Service,<br />
von der Beratung über die gemeinsame Planung bis zur<br />
Installation.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 77
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Kaminöfen:<br />
Ein Genuss für<br />
sämtliche Sinne<br />
Kaminöfen sprechen die Sinne<br />
auf ganz besondere Weise an. Man sieht, hört, riecht und<br />
fühlt die ursprüngliche Kraft des Feuers, die Menschen seit jeher<br />
in ihren Bann zieht. Dabei dienen sie nicht nur als attraktive<br />
Heizquelle in Zeiten stetig steigender Energiepreise, sondern<br />
setzen auch extravagante Akzente im Wohnraum – das ganze<br />
Jahr hindurch.<br />
Hersteller bieten eine Vielzahl hochwertiger Feuerstätten, die<br />
durch die formvollendete Symbiose aus Funktionalität, Komfort<br />
und Design zu überzeugen wissen. Sie können ganz nach Gusto<br />
und Wohnstil mit authentischen Materialien wie Naturstein,<br />
Stahl, Keramik oder extrem hitzebeständigem Beton individuell<br />
gestaltet werden.<br />
Besondere Eyecatcher kreiert man z. B. mit Modellen, die von<br />
drei oder sogar vier Seiten verglast sind – auf unästhetische<br />
Griffe oder Rahmen wird komplett verzichtet.<br />
www.mandl-bauer.at<br />
Foto: epr/Mandl & Bauer GmbH<br />
Schimmelpilz-Schnelltest:<br />
Gefahr erkannt – Gefahr gebannt<br />
Foto: epr/MELLERUD<br />
Die Kombination aus optimierten Wärmedämmmaßnahmen<br />
und falschem Lüftungs- bzw. Heizverhalten macht viele Innenräume<br />
zum wahren Wohlfühlort für Schimmelpilze. Einen ebenso<br />
einfachen wie zuverlässigen<br />
Weg, Schimmel<br />
frühzeitig zu erkennen<br />
und somit bei Bedarf<br />
schnell handeln zu können,<br />
bietet ein Schimmelpilz-Schnelltest.<br />
Die<br />
potenziell in der Raumluft<br />
vorhandenen Schimmelsporen<br />
treffen in dem<br />
Test auf einen Nährboden,<br />
der nach einer Inkubationszeit von fünf Tagen zeigt, ob<br />
ein erhöhtes Aufkommen im analysierten Wohnraum besteht.<br />
www.mellerud.de/schimmelhaus<br />
> Ohne Kabel, sauber installiert<br />
- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />
> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />
Rahmann e.K.<br />
Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />
Schwachhauser Heerstr. 1 · 282<strong>03</strong> Bremen<br />
Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />
Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />
Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />
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Doppelt nachhaltig:<br />
Die Energiesparplatte<br />
Parkett- und Laminatbodenbeläge<br />
reagieren empfindlich<br />
auf Feuchtigkeit aus dem<br />
Untergrund. Die Platte von<br />
Selitflex zum Beispiel ist für<br />
den Einsatz auf fußkalten<br />
Böden wie in Kellerräumen<br />
oder bei Neubauten geeignet.<br />
Sie dämmt zuverlässig und<br />
sorgt für einen bis zu 4 °C<br />
wärmeren Fußboden. Auch<br />
reduziert sie den Wärmeverlust um bis zu 30 %. Das AquaStop-<br />
Komplett-Set beinhaltet alle benötigten Zubehörprodukte für<br />
einen sicheren Feuchteschutz.<br />
On top verbessert das Kombiprodukt Tritt- und Gehschall,<br />
schützt vor fallenden Gegenständen und gleicht Unebenheiten<br />
aus.<br />
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Foto: epr/SELIT Dämmtechnik GmbH<br />
78 <strong>OBERNEULAND</strong>
In Video- und Telefonkonferenzen<br />
sorgt ein<br />
mobiler Schallschutz für<br />
bessere Klangqualität.<br />
Foto: djd/www.aixfoam.de<br />
Ruhe bitte! Schallabsorber sorgen<br />
im Haus für Ruhe<br />
Es gibt alltagstaugliche Lösungen, um einerseits den eigenen<br />
Lärm zu mindern und andererseits Belästigungen von außen<br />
auszuschließen. Schallabsorber beispielsweise kommen in<br />
verschiedenen Formen und Materialien heutzutage auch immer<br />
öfter zuhause zum Einsatz.<br />
Lärm soll weder hinein noch hinaus<br />
Im Homeoffice etwa merken Heimarbeiter, dass es schwierig<br />
wird, sich zu konzentrieren, wenn die Kinder direkt nebenan mit<br />
ihren Freunden toben oder jemand telefoniert. Auch Telefon- und<br />
Videokonferenzen machen die Akustik in den eigenen vier<br />
Wänden auf einmal zum Thema: Wie gut kann man den Sprecher<br />
verstehen und wie kann man den Nachhall abstellen? „Schallabsorber<br />
nehmen hier einen Großteil der Schallwellen auf und<br />
halten sie fest, sodass der bekannte Hall, der durch schallharte<br />
Oberflächen oft auftritt, vermieden wird“, erklärt Diplom-Physiker<br />
Frank Neumeier. Solche Absorber sind unter anderem entweder<br />
als Wand- oder Deckenverkleidung oder auch als mobiler Tischaufsteller<br />
erhältlich. Nach der Arbeit verbringen die Menschen<br />
gern ihre Zeit in Musikzimmern, Heimkinos, Gaming- oder<br />
Podcasträumen. Auch dort ist eine gute Klangqualität, aber<br />
ebenso ein effektiver Lärmschutz im Interesse aller Familienmitglieder<br />
entscheidend. Hier können Tür-Dämmsets ohne viel<br />
Aufwand zu mehr Ruhe verhelfen.<br />
Durch Fachberatung und Planungstools zur sinnvollen Entscheidung<br />
kommen<br />
Neben den Türverkleidungen gibt es moderne Schallabsorber in<br />
vielen verschiedenen Varianten, zum Beispiel mit Pyramidenprofil<br />
oder Filzoberfläche, als selbstklebende Modelle, als Wandbilder<br />
und Akustikrahmen bis hin zu Hänge- und Seilsystemlösungen.<br />
Konturgeschnittene Absorber in Tiermotiven machen<br />
sich in Kinderzimmern gut. Welche Alternative die beste für die<br />
eigenen Bedürfnisse ist, kann in einer persönlichen Akustikberatung<br />
geklärt werden. Viele Hersteller bieten diese kostenfrei<br />
an. Auch Planungstools wie der interaktive 3D-Raumplaner unter<br />
www.aixfoam.de sind eine praktikable Lösung, um ohne große<br />
akustische Vorkenntnisse den passenden Schallschutz zu<br />
finden. Hier können Nutzer und Nutzerinnen ihren Raum als<br />
3D-Modell erstellen und erhalten anschließend Entwürfe mit<br />
geeigneten Produktvorschlägen und Montageempfehlungen, die<br />
sie dann beliebig anpassen können.<br />
www.aixfoam.de<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 79
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Katharina Doyen und Marcel Linnemann mit dem<br />
DGNB-Gold-Vorzertifikat. Foto: Justus Grosse Real Estate GmbH<br />
NACHHALTIGES GESAMTKONZEPT<br />
Tabakquartier mit DGNB-Gold-<br />
Vorzertifikat ausgezeichnet<br />
L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />
Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />
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Garagentore und Antriebe<br />
Zäune · Treppen · Geländer<br />
Balkone · Fenstergitter<br />
UVV Überprüfungen<br />
Reparaturen · Schweißarbeiten<br />
Hin zu einer grünen Zukunft des Bauens: Das nachhaltige<br />
Gesamtkonzept des Tabakquartiers ist nun auch offiziell durch<br />
das DGNB-Gold-Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />
Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Das über 20 Hektar<br />
große Areal in Woltmershausen wandelt sich derzeit unter der<br />
Quartiersentwicklung des Immobilienunternehmens Justus<br />
Grosse immer mehr zu einem Bremer Vorzeigequartier für<br />
Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Kultur. Viele Bereiche sind bereits<br />
umgesetzt. Die Gesamtfertigstellung ist für 2025 geplant.<br />
Die DGNB-Zertifizierung ist dabei ein Qualitätsmanagementinstrument,<br />
das den weltweiten Umweltschutz stärkt und<br />
garantiert, dass der Fokus bei der Entwicklung von Stadtteilen<br />
auf Nachhaltigkeit liegt. Das Siegel wird fortlaufend an die Entwicklungen<br />
der Energiepolitik und Normungen angepasst. Das<br />
Besondere an dem Quartierszertifikat ist, dass das gesamte<br />
Quartier betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund werden die<br />
Abläufe und Prozesse für die Zukunft nachhaltig optimiert. Die<br />
Bewertungskriterien umfassen daher die Bereiche Freiraum und<br />
Außenanlagen, Barrierefreiheit, Projektmanagement, Governance,<br />
Wertstoffmanagement, Biodiversität, Wertstabilität und Vermarktung,<br />
Städtebau, Mobilitätsinfrastruktur und nicht<br />
motorisierter Verkehr, Infrastruktur sowie Qualitätssicherung.<br />
Ziel beim Quartierszertifikat ist es, in allen Bereichen ein<br />
möglichst innovatives und fortschrittliches Quartier abzubilden.<br />
„Wir freuen uns sehr über diese bedeutende Auszeichnung des<br />
DGNB und sind stolz darauf, dass unsere Bestrebungen und<br />
Bemühungen für das ökologische, innovative und vor allem<br />
zukunftsorientierte Bauen im Tabakquartier nun in dem Gold-<br />
Vorzertifikat eine Bestätigung gefunden haben“, erklären die<br />
Justus Grosse Geschäftsführer Marcel Linnemann, Burkhard<br />
Bojazian und Paul Schulze-Smidt. „Wir wollen das Motto ‚mobil,<br />
nachhaltig und grün‘ im Tabakquartier leben. Dafür sorgen unter<br />
anderem ein ganzheitliches Wärme- und Energiekonzept sowie<br />
innovative Mobilitätsangebote.“<br />
Grüne Freiräume entstehen unter anderem dank des circa<br />
20.000 qm großen Quartierparks, welcher als natürliches Fleet<br />
angelegt ist. Zu noch mehr Grün im Tabakquartier tragen rund<br />
200 Bestandsbäume sowie circa 200 neue Bäume bei. Insektenhotels,<br />
Bienenstöcke und bienenfreundliche Bepflanzungen<br />
schaffen darüber hinaus eine große Pflanzen- und Artenvielfalt.<br />
www.tabakquartier.com<br />
80 <strong>OBERNEULAND</strong>
SPARKASSE BREMEN<br />
Mehr Sicherheit bei Geldautomaten<br />
Die Sparkasse Bremen verstärkt die Sicherheit ihrer Geldautomaten<br />
weiter. Sie sieht in der Prävention den besten Schutz für<br />
ihre Kundschaft und Mitarbeitende dieser Stadt.<br />
Grund für die Vorsorge: In Deutschland werden immer mehr<br />
Geldautomaten ausgeraubt, das belegen die Zahlen der Polizei.<br />
Durch die steigende Zahl von Sprengungen mittels Verwendung<br />
von Explosivsprengstoffen ist das Ausmaß an Sach- und Gebäudeschäden<br />
beträchtlich und nimmt weiter deutlich zu. Registrierte<br />
das Bundeskriminalamt im Jahr 2020 noch 111 Fälle, waren es<br />
2021 bereits 250 (von insgesamt 392). Die für das erste Halbjahr<br />
2022 vorliegenden Fallzahlen lassen einen neuen Jahreshöchststand<br />
befürchten.<br />
„In Bremen gab es im vergangenen Jahr bei uns zwar nur eine<br />
gewaltsame Öffnung“, weiß Thomas Fürst, verantwortlich für das<br />
Privatkundengeschäft im Vorstand der Sparkasse Bremen, „insgesamt<br />
waren es aber in den vergangenen fünf Jahren fünf<br />
Delikte.“ Daher verstärkt das Unternehmen nun nochmals gezielt<br />
die Sicherheit in ihren Filialen und Geldautomaten-Standorten.<br />
Johannes Backhoff · Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />
Rockwinkeler Heerstr. 19 · 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 259088 · Fax (0421) 250602<br />
apotheke.oberneuland@t-online.de<br />
www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />
So verstärkt die Sparkasse Bremen die Sicherheit<br />
Bereits 2021 wurden alle Geldautomaten in Bremen auf den<br />
neuesten und sichersten Standard umgerüstet. „Wir ergreifen zusätzlich<br />
weitere organisatorische Maßnahmen“, erläutert Thomas<br />
Fürst. Dazu gehört, dass die Sparkasse Bremen sehr genau überprüft,<br />
wie oft und mit welchen Bargeldmengen die Automaten versorgt<br />
werden müssen. Zusätzlich<br />
werden die Öffnungszeiten der Öffnungszeiten<br />
SB-Bereiche an allen Standorten der SB-Bereiche der<br />
angepasst: Sie bleiben künftig Sparkasse Bremen:<br />
zwischen 22 Uhr und 6 Uhr<br />
6 Uhr bis 22 Uhr<br />
morgens geschlossen. „Nahezu<br />
alle versuchten oder auch erfolgreichen Angriffe fanden in<br />
Deutschland, aber auch im Ausland, in diesem Zeitfenster statt“,<br />
so Fürst. Die Täter bräuchten einen schnellen Fluchtweg – und<br />
der sei in den Nachtstunden gegeben.<br />
Zusätzlich investiere die Sparkasse Bremen in die bauliche und<br />
technische Sicherung der Standorte. Dazu gehört auch, dass es<br />
dann kaum noch freistehende Geldautomaten mehr geben wird.<br />
Hinzu kämen Alarm- und Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung<br />
mit einer Notruf-Service-Leitstelle (24 Stunden am Tag /<br />
7 Tage in der Woche) und weitere technische Sicherheitseinrichtungen<br />
wie die Vernebelung des Foyers und ein Verfärbungssystem<br />
für die Geldscheine. Fürst: „Pauschal wirksame Einzelmaßnahmen<br />
gibt es nicht. Wir haben jeden Standort individuell<br />
bewertet und entsprechende Vorkehrungen getroffen, um die<br />
Sicherheit nochmals gezielt zu erhöhen.“<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 81
REGION ERLEBEN<br />
Der Name „Hasbruch” ist<br />
historisch gewachsen, er lässt<br />
die Lage des Eichen- und<br />
Hainbuchenwaldes in einer<br />
flachen und feuchten Landschaft<br />
anklingen.<br />
LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION:<br />
IM HASBRUCH<br />
Uralt-Eichen im<br />
Wald der<br />
Wunder<br />
82 <strong>OBERNEULAND</strong>
Warum in die Ferne schweifen…<br />
in der Nähe gibt es so viel zu entdecken!<br />
Alles für die kleine Auszeit<br />
zwischendurch, den Kurzurlaub am<br />
Wochenende. Entdecken Sie mit<br />
dem <strong>OBERNEULAND</strong> MAGAZIN die<br />
Lieblingsplätze in unserer Region!<br />
Der Weg ist in diesem Fall nicht das Ziel.<br />
Aber er führt uns zum Ziel. Also: Über die<br />
A28 geht es, wir nehmen die Ausfahrt<br />
Nummer 18 – Hude. Von hier aus fahren wir über die<br />
Vielstedter Straße bis „Am Forsthaus“. Hier liegt sie, die<br />
Revierförsterei Hasbruch der Landesforsten Niedersachsen<br />
(fürs Navi: Am Forsthaus 4, Hude). Und hier<br />
öffnet sie sich, die wunderbare Wald-Welt, in der wir<br />
heute ein wenig (oder auch ein wenig mehr, ganz nach<br />
Belieben) wandern werden. Der Hasbruch!<br />
Zwischen Delmenhorst und Oldenburg gelegen, ist<br />
der Hasbruch ein insgesamt etwa 630 Hektar großes<br />
historisches Laubwaldrevier. Das klingt zunächst recht<br />
profan – handelt es sich doch um eine Landschaft, die<br />
seit langer Zeit die Menschen anzieht. Und die wie ein<br />
Wald der Wunder so manches Geheimnis der Vergangenheit<br />
in sich birgt. Erholungssuchende, Wanderer<br />
und Waldforscher, Künstler und Lebenskünstler,<br />
Heimat- und Naturkundler – sie alle kommen wieder<br />
und wieder in den Hasbruch, um eine einmalig<br />
stimmungsvolle Waldlandschaft zu erleben, urwüchsige<br />
Kraft und rauschendes Laub. Der Hasbruch zählt zu<br />
den beliebtesten Wander-, Ausflugs- und Erholungszielen<br />
in der Region; und er gilt zugleich als europaweit<br />
bedeutendes Naturschutzgebiet.<br />
Zu den Attraktionen zählt ein Urwaldbereich im<br />
Herzen des Hasbruchs, ein historischer Kern, wenn<br />
man so will. Die nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten<br />
gebliebenen Urwaldflächen (Heuenbusch und<br />
Ein<br />
Erlebnis,<br />
das erdet<br />
und uns<br />
zeigt, wo<br />
auch wir<br />
verwurzelt<br />
sind – hier,<br />
im Norden.<br />
Die Revierförsterei Hasbruch der Landesforsten Niedersachsen ist Ausgangspunkt<br />
unserer Wanderung.<br />
Grüppenbührer Seite) sowie verschiedene Waldteile in<br />
der Gegend der Bachtäler von Brook- und Hohlbäke<br />
sind im Jahr 1989 zu einem 55,5 Hektar großen Naturschutzgebiet<br />
zusammengefasst worden; 39,3 Hektar davon<br />
bleiben als Naturwald vollkommen sich selbst<br />
überlassen. Hier existiert und wächst ein Waldökosystem<br />
gleichsam in buchstäblich freier Natur – ohne<br />
Eingriffe von Menschenhand. Reste uralter Eichen<br />
grüßen höchst stimmungsvoll aus der (Wald-)<br />
Vergangenheit.<br />
Eben diese Bereiche machen den Hasbruch zu einem<br />
spannenden Revier auch für Wissenschaftler und<br />
Naturschützer. Teile des Urwalds im Hasbruch sind seit<br />
mehr als 150 Jahren nicht mehr bewirtschaftet worden,<br />
das macht sie deutschlandweit zu einer Besonderheit<br />
unter den Naturflächen, denn etliche andere naturbelassene<br />
Flächen sind erst deutlich später aus der<br />
Bewirtschaftung herausgenommen worden. Im<br />
Hasbruch also hat das Ursprüngliche eine längere<br />
Tradition als andernorts. Und das ist hier gewissermaßen<br />
auf Schritt und Tritt zu spüren – natürlich.<br />
Auch der Name „Hasbruch” ist historisch gewachsen,<br />
er lässt die Lage des Eichen- und Hainbuchenwaldes in<br />
einer flachen und feuchten Landschaft anklingen.<br />
Fachleute führen „Hasbruch” auf ein indogermanisches<br />
Wort für „Wasser” zurück. „Brook” ist Bruch, das<br />
feuchte, sumpfige, moorige und saftige Land. In einer<br />
Urkunde Wildeshausens taucht der Hasbruch anno<br />
1420 als „Asebroc” auf.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 83
REGION ERLEBEN<br />
Im Urwald schlängeln<br />
sich die Wege.<br />
Unsere Wanderkarte<br />
brauchen wir nicht.<br />
Alle Wege sind<br />
bestens beschildert.<br />
Eindrucksvoll:<br />
Die „Friederikeneiche“ –<br />
mit einem Stammumfang<br />
von 8,11 Metern und<br />
einem Brusthöhenumfang<br />
von 7,81 Metern.<br />
Der Hasbruch ist ein insgesamt<br />
etwa 630 Hektar großes<br />
historisches Laubwaldrevier.<br />
Im Hasbruch erleben<br />
wir eine einmalig<br />
stimmungsvolle Waldlandschaft.<br />
Auf unserem Weg<br />
in den Urwald.<br />
84 <strong>OBERNEULAND</strong>
Apropos Geschichte. Ja, es ist durchaus ein beeindruckendes<br />
Erlebnis, dermaßen alte Bäume wie die<br />
historischen Uralt-Eichen des Hasbruchs zu sehen –<br />
und sie auf sich wirken zu lassen. Es ist, als trete einem<br />
die Geschichte der Region gegenüber, sie kommt einem<br />
plötzlich ganz nah, sie ist buchstäblich gegenwärtig. Was<br />
hat er alles zu erzählen, so ein alter Baum mit seinen<br />
Furchen und Falten vergangener Zeiten. Ein Erlebnis,<br />
das erdet und uns zeigt, wo auch wir verwurzelt sind –<br />
hier, im Norden. Hier können wir es spüren.<br />
Diese alten Eichen, sie haben – wie soll man es<br />
sagen? – ja: Persönlichkeit. Da ist es nur konsequent,<br />
dass man ihnen auch Namen gegeben hat. Die alten<br />
Bäume im Hasbruch, sie tragen beispielsweise Namen<br />
wie „Friederikeneiche“ und „Amalieneiche“,<br />
„Georg-Marien-Eiche“ und, ja, „Dicke Eiche“.<br />
Nehmen wir die „Friederikeneiche“, die als Naturdenkmal<br />
im westlichen Teil des Hasbruchs am<br />
Friederikenpadd liegt, was ja ebenfalls eine konsequente<br />
Namensgebung ist. Der Friederikenpadd, vom Ausgangspunkt<br />
unseres Rundwegs an der Revierförsterei<br />
gut zu erreichen, liegt zwischen der Liebesallee und dem<br />
Hohenbökener Weg. Hier erhebt sie sich, die<br />
„Friederikeneiche“ – mit einem Stammumfang von<br />
8,11 Metern und einem Brusthöhenumfang von<br />
7,81 Metern. Wie gesagt: eindrucksvoll.<br />
Wie alt mag sie sein, die „Friederikeneiche“? Zu<br />
dieser Frage gibt es unterschiedliche Annahmen. 600 bis<br />
700 Jahre, sagen manche Baumfachleute. Anderen<br />
Friederike, 1820 geboren, heiratete einen entfernten<br />
Verwandten von George Washington.<br />
Und während die jungen Frauen hinauszogen in die<br />
weite Welt, blieben die nach ihnen benannten Eichen<br />
natürlich dort, wo sie hingehören – und wo sie uns<br />
heute begegnen auf unserem Rundwanderweg durch<br />
den Wunderwald Hasbruch: Liebesallee, Grüner Weg,<br />
Dicke-Baum-Weg, Klingenberg-Teich, Krummer Weg,<br />
Aussichtsturm, Jagdhütte, Jagdhüttenweg, Charlottenweg,<br />
Hohenbökener Weg. Oder umgekehrt. Wie auch<br />
immer: Hier, im Wald, da gilt eindeutig, dass der Weg<br />
das Ziel ist! Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Moritz Kuzaj<br />
Diese alten Eichen,<br />
sie haben – wie soll man<br />
es sagen? – ja: Persönlichkeit.<br />
Quellen zufolge wird das Alter der „Friederikeneiche“<br />
sogar auf 1.200 Jahre geschätzt, was sie zur ältesten<br />
heute lebenden Eiche im Hasbruch und obendrein zu<br />
einer der ältesten Eichen in Deutschland überhaupt<br />
machen würde. Stolz steht sie da und bewahrt das<br />
Geheimnis ihres wahren Alters…<br />
Stolz steht sie da? Das schon, ihr Wuchs wirkt dabei<br />
ein wenig eigenwillig, sie verzweigt sich schon in ungefähr<br />
einem Meter Höhe. Fachleute erklären ihren<br />
Wuchs mit einer historischen Art der Viehhaltung, der<br />
Waldweide; auch Hutewald genannt. Das Vieh wurde in<br />
den Wald getrieben, um sich hier Futter zu suchen, es<br />
ernährte sich zum Beispiel vom Laub heruntergeschnittener<br />
oder eben durch Verbiss abgetrennter Äste.<br />
Dies verschaffte Bäumen mehr Licht, gerade für Waldverhältnisse.<br />
Zudem konnten die Menschen sich im<br />
Hutewald aufwendige Rodungsarbeiten sparen, das<br />
erledigten die Tiere.<br />
Ihren Namen übrigens hat die „Friederikeneiche“ –<br />
genau wie die im Jahr 1982 umgestürzte „Amalieneiche“<br />
im beginnenden 19. Jahrhundert bekommen.<br />
Beide Bäume wurden nach den Töchtern des Großherzogs<br />
Paul Friedrich August von Oldenburg (1783 bis<br />
1853) benannt. Amalie von Oldenburg, Jahrgang 1818,<br />
heiratete später König Otto I. von Griechenland.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 85
REGION ERLEBEN<br />
21.-30. MÄRZ, UNI BREMEN<br />
BREMER KINDER-UNI WIEDER<br />
AUF DEM CAMPUS<br />
12. MÄRZ, PARK DER GÄRTEN<br />
LEUCHTENDE BLüTENPRACHT<br />
KüNDIGT FRüHLING AN<br />
Mitte März kommen die Besucher in den Genuss winterlicher<br />
Farbtupfer: „Wintersonne“, „Golden Starlet“, „Whisky“<br />
und viele weitere Sorten werden bei der Veranstaltung<br />
„Winterheide im Park“ in voller Blüte stehen.<br />
Am Sonntag, 12. März <strong>2023</strong>, sind alle Fans der Frühblüher<br />
von 9.30 bis 16 Uhr in den Park der Gärten eingeladen.<br />
Schon zu Beginn des Jahres sorgen Winter- oder Schneeheide<br />
als Nektarweide für einen reich gedeckten Tisch für<br />
Bienen und Hummeln. Die Parkgäste haben die besondere<br />
Gelegenheit, die winterblühenden Pflanzenschätze zu<br />
erleben. Die in den Alpen heimische Erica carnea kündigt im<br />
März mit ihrer vollen Blütenpracht den nahenden Frühling<br />
an. Im Heidegarten des Parks blühen dann große Flächen<br />
mit etwa 15 verschiedenen Sorten. Hier erhalten Besucher<br />
vielfältige Anregungen zur Gestaltung im eigenen Garten.<br />
Der Eintritt beträgt 9 Euro.<br />
www.park-der-gaerten.de<br />
Mit Vorlesungen und Workshops auf dem Campus lädt<br />
die Universität Bremen in diesem Frühjahr zur jährlichen<br />
Kinder-Uni ein. Diesmal finden alle Angebote wieder in<br />
Präsenz statt.<br />
Wie könnten Menschen auf dem Mars leben? Was hat<br />
Musik mit Mathematik zu tun? Und warum ist Diabetes kein<br />
Zuckerschlecken? Um solche Fragen geht es bei den<br />
Vorlesungen. Anmelden können sich Lehrkräfte mit ihren<br />
Schulklassen (3. bis 6. Jahrgangsstufe) ab sofort über die<br />
Website der Kinder-Uni.<br />
28. bis 30. März: Workshops auf dem Campus<br />
Die Workshops der Kinder-Uni finden in den Bremer<br />
Osterferien auf<br />
dem Campus<br />
statt. Hier können<br />
Mädchen<br />
und Jungen<br />
selbst zu Nachwuchsforschenden<br />
werden. Sie<br />
bauen zum<br />
Beispiel Unterwasserfahrzeu-<br />
ge, erfahren, wie<br />
Roboter lernen<br />
oder erforschen<br />
gemeinsam, was<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmacht. Die Workshops<br />
werden in Kleingruppen bis maximal 20 Personen durchgeführt.<br />
Tickets gibt es ab sofort online über die Website der<br />
Kinder-Uni oder direkt bei Nordwest Ticket.<br />
Finanziell unterstützt wird die Kinder-Uni von der<br />
Sparkasse Bremen.<br />
www.uni-bremen.de/kinderuni<br />
Forschen macht Spaß – zum Beispiel an der Universität<br />
Bremen, wo die Angebote der Kinder-Uni im<br />
März <strong>2023</strong> wieder in Präsenz stattfinden.<br />
Foto: Matej Meza / Universität Bremen<br />
BIS 30.<strong>03</strong>. – CAFÉ KAFFEEKLATSCH<br />
BILDER, DIE GUTE LAUNE<br />
MACHEN<br />
Die Künstlerin Heidrun Cramer stellt im Café Kaffeeklatsch<br />
in Borgfeld einige ihrer Bilder zum Thema „Bunter<br />
Winter“ aus.<br />
Die abstrakten Bilder entstanden im Laufe der letzten<br />
zwei Jahre. Die bunten Farben der verschiedenen Werke,<br />
wie z.B. ein über der Stadt fliegender Engel, ein Schutzengel<br />
im Aufbruch oder rot blühende Tulpen, begleiteten<br />
die Künstlerin durch diese krisenreiche Zeit.<br />
„Farben machen gute Laune und bringen Freude ins<br />
Leben“, so die Künstlerin. Text: Hartmut Kurz, Foto: privat<br />
Heidrun Cramer stellt in Borgfeld aus.<br />
Noch bis zum 30. März sind die Bilder in der Borgfelder Heerstraße 41 zu sehen<br />
(Di. bis Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9.30-18 Uhr und So. 14-18 Uhr).<br />
86 <strong>OBERNEULAND</strong>
Geschenkte<br />
Schätze:<br />
Bilder und Kleinmöbel<br />
von Karl<br />
Krummacher<br />
Elisabeth<br />
Noltenius: Porträt<br />
Sophie Noltenius<br />
Gesammelte<br />
Schätze:<br />
Paul Ernst Wilke:<br />
Terschelling<br />
Heinrich Vogeler:<br />
Moorkommissar<br />
Jürgen Christian<br />
Findorff<br />
KUNSTSTIFTUNG LILIENTHAL<br />
GESCHENKTE UND GESAMMELTE SCHäTZE<br />
Betritt man heute die Ausstellungsräume<br />
der Kunststiftung Lilienthal in Trupe, so<br />
scheint der gute Geist von Hans-Adolf<br />
Cordes hier noch immer zu Hause zu sein.<br />
Er war ihr Gründer und ein unermüdlicher<br />
Sammler regionaler Kunstwerke. Nicht nur<br />
die Arbeiten der norddeutschen Kunstschaffenden<br />
fanden hier ihre Heimat. Auch<br />
die Bilder von Malern aus anderen<br />
Regionen gehörten dazu, sofern sie in<br />
irgendeiner Weise Norddeutschland zum<br />
Thema hatten. Doch nicht nur selbst<br />
erworbene Bilder sind im Besitz der<br />
Kunststiftung. „Einblicke – Geschenkt –<br />
Gesammelt“ heißt die Präsentation, die<br />
noch bis zum 5. März gezeigt wird.<br />
Staunend erfährt der Besucher, wie viele<br />
wertvolle Schätze der Kunststiftung geschenkt<br />
wurden. Das zeugt von einem<br />
großen Vertrauen in die Arbeit der<br />
Stiftung. Im oberen Bereich werden ausschließlich<br />
Schenkungen gezeigt. Und das<br />
sind nicht wenige. Allein die in Fulda lebenden<br />
Nachfahren von Karl Krummacher<br />
legten Wert darauf, dass dessen Werke in<br />
die Region zurückgelangten, wo sie entstanden<br />
sind. Über 80 Gemälde und Zeichnungen<br />
sind nun hier. Und nicht nur das.<br />
Sogar eine kleine Möbelgruppe und ein<br />
Karussellpferd gelangten nach Lilienthal.<br />
Zwanzig dieser Bilder werden gezeigt. Die<br />
Malerin Elisabeth Noltenius verlor im Ersten<br />
Weltkrieg ihren Vater und ihren Verlobten.<br />
Die Familie war plötzlich verarmt.<br />
Mit 21 Jahren musste sie anfangs durch<br />
Auftragsarbeiten ihre Mutter und ihre<br />
Brüder ernähren. Ihr Atelier in Bremen<br />
wurde 1944 durch Bomben zerstört, sie zog<br />
nach Meyenburg, starb 1964. Ihre Erben<br />
vermachten einen großen Teil ihrer Bilder<br />
der Lilienthaler Kunststiftung.<br />
Manche Ältere werden sich noch an die<br />
Stimme von Hans Günther Oesterreich<br />
erinnern, den Gründer, Programmdirektor<br />
und Moderator von Radio Bremen. Seinem<br />
Sohn Christian verdankt die Kunststiftung<br />
eine Reihe liebreizender Kinderbilder und<br />
Buchillustrationen der Zeichnerin Luise<br />
Rudeloff. Dass die Lilienthaler Kunststiftung<br />
vor dem Schaffen zeitgenössischer<br />
Künstler nicht Halt macht, beweist die<br />
Schenkung dreier preisgekrönter Bilder des<br />
Worpsweder Fotografen Rüdiger Lubricht.<br />
Er zeigt „Rückkehrer“ in der Ukraine,<br />
Menschen, die in ihre Heimat, in das<br />
radioaktiv belastete Tschernobyl zurückgekommen<br />
sind.<br />
Folgt man der Treppe in den unteren<br />
Ausstellungsraum, steht man gesammelten,<br />
also erworbenen Bildern gegenüber. Bilder,<br />
die schon lange der Kunststiftung gehören,<br />
die bisher aber nur selten gezeigt wurden.<br />
Hermann Angermeyer, Karl Arste, Walter<br />
Bertelsmann, Aline von Kapf, Lisel Oppel,<br />
Fritz Overbeck, Fritz Uphoff, Sophie<br />
Wencke, Carl Vinnen, Heinrich Breling<br />
und Heinrich Vogeler sind nur einige der<br />
Namen, von denen hier Bilder gezeigt<br />
werden. Dazu gehört ein Bild von Otto<br />
Modersohn aus der Privatsammlung von<br />
Hans-Adolf Cordes. Auch er hat die Kunstwerke,<br />
die ihm privat gehörten, der<br />
Stiftung vererbt. Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 87
REGION ERLEBEN<br />
Sieben Einzelveranstaltungen zum Schwerpunkt Gärten<br />
und Parks und zu anderen Themen hält die Volkshochschule<br />
Lilienthal im Monat März bereit.<br />
17. MÄRZ, THEATER AM DEICH<br />
30 FüR 7 PLUS 2<br />
Am 17. März feiert das kleine Theater am Deich wieder<br />
Premiere mit Unter dem Milchwald von Dylan Thomas.<br />
Unter diesem Milchwald liegt die kleine walisische Küstenstadt<br />
Llaregub. In einer bunten Reihe von Szenen begleiten<br />
die Zuschauer die Einwohner der Stadt durch eine Nacht und<br />
einen Tag.<br />
Der alte Kapitän, der Briefträger, die Krämerin, die<br />
Pensionswirtin, der Organist, der Bäcker, der Pastor, die<br />
Lehrerin, das Dienstmädchen, sie alle träumen von geheimen<br />
und offenen Sehnsüchten, belauschen Selbstgespräche,<br />
brechen Briefgeheimnisse, seufzen wegen unerfüllter und<br />
erfüllter Liebe, sehnen sich nach dem Unmöglichen oder<br />
nach dem Verlorenen, trauern, lachen, tratschen.<br />
Die vielen Rollen – fast 30 – werden von sieben Akteuren<br />
dargestellt. Zwei Erzähler begleiten das Publikum durch die<br />
Handlung und es wird auch gesungen und musiziert. Es gibt<br />
viel zu lachen, zu schmunzeln und zum Nachdenken.<br />
Text: Corinna König, Foto: Heike Peetz<br />
Das kleine Theater am Lehester Deich 92a<br />
Gespielt wird zweiundzwanzig Mal bis Mitte Mai.<br />
www.theateramdeich.de<br />
DIE VOLKSHOCHSCHULE IM MÄRZ<br />
Das 1x1 der Geldanlage<br />
Carsten Witt referiert über alternative Anlagemöglichkeiten<br />
in Zeiten der immer noch niedrigen Zinsen und der<br />
steigenden Inflationsrate.<br />
Mittwoch, 8. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, Lilienthal<br />
Gärten in der Literatur<br />
Literaturkreis an drei Abenden von der Bibel (1. Buch Mose)<br />
bis Jenny Erpenbeck mit Dr. Stephanie Schaefers und<br />
Dr. Martina Michelsen.<br />
Beginnend am Freitag, 10. März, 16 Uhr bis 18 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, Lilienthal<br />
Gärten und Parks – Collage, Mosaik,<br />
Assemblage<br />
Workshop mit unterschiedlichen Methoden und Techniken<br />
vom Harzguss bis Acryl. Als Bildträger wird Holz verwendet.<br />
Mit Cosima Schierenbeck.<br />
Freitag, 10. März, 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr, Sonnabend<br />
und Sonntag danach jeweils 10 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
Werkraum IGS Lilienthal, Auf dem Kamp 1e, Lilienthal<br />
Hans Christian Andersen –<br />
Poet mit Feder und Schere<br />
Mit Detlef Stein und mit Clara Berger am Cello. Ein Vortrag<br />
mit Musik führt die Hörer in die märchenhafte und bizarre<br />
Welt des Dichters. Nur seine engsten Freunde und deren<br />
Kinder sahen damals seine Scherenschnitte und collagierten<br />
Bücher.<br />
Sonnabend, 11. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />
Ratsdiele im Rathaus Worpswede, Bauernreihe 1<br />
Das Lilienthaler Telescopium<br />
Besichtigung des nachgebauten Spiegelteleskops von<br />
Johann Hieronymus Schroeter mit Gerald Willems.<br />
Mittwoch, 15. März, 18 Uhr bis 20 Uhr<br />
Hauptstraße 1, 28865 Lilienthal<br />
Planten un Blomen<br />
Nicht der Hamburger Garten ist gemeint, sondern die plattdeutschen<br />
Namen für Pflanzen und Blumen werden gesucht<br />
und gefunden. Eine Kleingruppe mit Andrea Schwarz.<br />
Mittwoch, 22. März, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />
Stadtwerke, Am Holze 9, Lilienthal<br />
Wochenendsingen<br />
mit Ingo Stoevesandt<br />
Vom kleinen grünen Kaktus über Schneeglöckchen<br />
zu Hagebutten.<br />
Sonntag, 26. März, 15 Uhr bis 17 Uhr<br />
Murkens Hof, Schroetersaal, Klosterstr. 25, Lilienthal<br />
Das komplette Frühjahrs-Programm kann im Internet unter<br />
www.vhs-lilienthal.de eingesehen werden. Infos zu Corona-<br />
Maßnahmen und Anmeldungen für alle Veranstaltungen im<br />
Büro der VHS, Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865<br />
Lilienthal. Hier kann man auch die gedruckte Version des<br />
Frühjahr/Sommer-Semesters bekommen. Telefonischer<br />
Kontakt: 04298/929 240, E-Mail: vhs@lilienthal.de.<br />
Text: Eberhard Matzke<br />
88 <strong>OBERNEULAND</strong>
Patrizia Casagranda<br />
– Colourful Souls –<br />
„Grey Red Empowerment“, Mischtechnik, 120x120 cm<br />
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 12.3.<strong>2023</strong> 16-18 Uhr<br />
Dauer der Ausstellung: 12.3. - 23.4.<strong>2023</strong><br />
Öffnungszeiten: Sonntags von 16 - 18 Uhr<br />
und jeden Tag nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 25 66 52<br />
Oberneulander Landstraße 153 · 28355 Bremen · info@moench-bremen.com
GESUNDHEIT<br />
DER JO-JO-EFFEKT<br />
WIR DIÄTEN UNS DICK …<br />
... oder warum wir immer<br />
ein Thema mit dem Gewicht<br />
und der Waage haben<br />
Diäten, Ernährungsumstellung, Fastenkuren, Detoxund/oder<br />
Basenfasten, Buchinger, HCG-Diäten, Low Carb, Intervallfasten<br />
und so weiter. In Zeitschriften, im Netz und auch<br />
im Freundes- und Bekanntenkreis ist das Thema ABNEHMEN besonders<br />
am Jahresanfang aktuell. Wie die Überschrift schon sagt,<br />
ist es auch möglich, sich dick zu diäten (Jo-Jo-Effekt). Das hatte meine<br />
Kundin auch, aber wieso, weshalb, warum und was wir dagegen getan<br />
haben, das erfahren Sie hier.<br />
BIRGITS GESUNDHEITSECKE ZUR ERNÄHRUNG & DARMGESUNDHEIT<br />
Foto: Frank Neßlage<br />
Ich sage nur mal eines vorweg:<br />
Sie musste mehr essen! Ist das<br />
nicht wunderbar?<br />
Meine Kundin kam zu mir und<br />
wollte nur drei bis fünf kg abnehmen.<br />
Seit Jahrzehnten haderte sie<br />
mit ihrem Gewicht, und Gewichtsschwankungen<br />
von 20 bis<br />
30 Kilo waren zu verzeichnen.<br />
Sie machte zweimal die Woche<br />
Sport. Sie schlief regelmäßig mehr<br />
als sechs Stunden.<br />
Ihr Essverhalten war so, dass<br />
sie ausschließlich die Kalorien<br />
ihrer Mahlzeiten zählte, aber nicht<br />
die Nährwerte wie Mineralstoffe<br />
und Vitamine. Eine müßige Aufgabe,<br />
wenn man bedenkt, dass<br />
Kalorien eigentlich sekundär<br />
bei einer Gewichtsabnahme entscheidend<br />
sind.<br />
Sie nahm im Schnitt 1.500 kcal<br />
zu sich. Perfekt, um abzunehmen.<br />
Aber das tat sie ja schon über<br />
Jahre und nichts passierte!<br />
Das Frühstück ließ sie weg,<br />
weil ja Intervallfasten so toll sei<br />
und schon viele Freundinnen davon<br />
enorm abgenommen haben.<br />
Intervallfasten ist toll, aber eben<br />
nicht für jeden. Und hier war es<br />
gar nicht angebracht.<br />
Der Grundumsatz – das ist die<br />
Energie, die ich benötige, um zu<br />
leben – war bei meiner Kundin<br />
dermaßen in den Keller geraten,<br />
dass sie selbst gefühlt beim<br />
Anblick eines Kuchens zunahm.<br />
Was galt es zu tun?<br />
Der Fettstoffwechsel muss<br />
wieder aktiviert werden. Was viele<br />
nicht wissen: Jeder Zweite hat eine<br />
Fettstoffwechselstörung. Und was<br />
meinen Sie, wer damit in Verbindung<br />
gebracht wird? Ja, genau, der<br />
DARM und Ihr Mikrobiom.<br />
Die Darmbakterien haben einen<br />
direkten Einfluss auf Ihren Fettstoffwechsel.<br />
Also bestimmen wir<br />
durch unser Essen, welche Bakterien<br />
wir züchten.<br />
Alle Ernährungsmythen lassen<br />
wir nun mal beiseite und widmen<br />
uns dem Fettstoffwechsel, Ihrem<br />
Fettstoffwechsel. Da dieses Thema<br />
so umfangreich ist, möchte ich Sie<br />
liebevoll darauf hinweisen, dass<br />
diese Worte nur ein paar Impulse<br />
für Sie sein sollen.<br />
Fast alle Anzeichen, dass der<br />
Fettstoffwechsel nicht rund läuft,<br />
trafen bei meiner Kundin zu!<br />
10<br />
Lange Rede … wir legen los!<br />
(Sie nimmt keinerlei Medikamente und die Blutwerte sind gut.)<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Anzeichen, dass Ihr Fettstoffwechsel<br />
nicht rund läuft:<br />
1. schlechte Laune<br />
2. müde, antriebslos<br />
3. fahle, gereizte Haut<br />
4. häufige Heißhungerattacken<br />
5. kein Sättigungsgefühl<br />
6. Gewichtszunahme<br />
7. Verdauungsprobleme<br />
8. Schwitzen (ich meine nicht durch die Wechseljahre bedingt)<br />
9. kein Gewichtsverlust trotz weniger essen<br />
10. Gefühl, unter Druck zu stehen (Stress)<br />
Ab jetzt gab es drei Mahlzeiten am Tag. Dadurch aktivierten wir ihr<br />
inneres „Schlank-und-gesund-Programm“. Ja, sie musste mehr essen,<br />
damit der Körper den Impuls bekommt, an die Fettverbrennung zu<br />
gehen. Sozusagen eine Motivation, um wieder zu arbeiten. Essen<br />
macht schlank!<br />
WICHTIG: 6 Stunden Esspause tagsüber und nachts 12 Stunden<br />
Esspause.<br />
Tagsüber bekam sie Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index.<br />
(Anm.d.Red.: Der glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der<br />
Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel.)<br />
90 <strong>OBERNEULAND</strong>
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Spurenelemente, die den Fettstoffwechsel anregen wie Jod, Selen und<br />
Q10 füllten wir auf: Paranusskerne (2/Tag), Brokkoli, Weißkohl, Pilze,<br />
Spargel und Hülsenfrüchte.<br />
Beta-Glucane schafften es in den Speiseplan. Das sind u.a. gute<br />
VOLLKORN-Produkte (gerne eine Zeit lang glutenfrei, das ist entzündungshemmend),<br />
denn Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate<br />
(z.B. hochwertiges Brot).<br />
Und ganz wichtig: Es gab wieder hochwertiges Eiweiß dazu.<br />
Das macht satt, schlank und happy. Denn: Proteine machen schlank,<br />
aber durch Eiweißmangel nimmt man zu!<br />
Eiweiß gibt es in Fleisch, Fisch, Käse, Eier etc.<br />
Hier schauen wir uns nun aber ein anderes Eiweiß dazu genauer an:<br />
Das Glutathion:<br />
Es ist in jeder Zelle vorhanden und nimmt leider im Laufe unseres Lebens<br />
immer mehr ab. Es ist ein Eiweißbaustein, der aus drei verschiedenen<br />
Aminosäuren besteht. Dieses Tripeptid ist unter anderem mit verantwortlich<br />
für unser Gewicht, also für unsere Fettverbrennung und auch für die<br />
Stabilisierung des Gewichtes und noch vieles mehr!<br />
Fehlt es in der Zelle durch einseitige Ernährung und auch durch das Alter,<br />
können wir uns noch so anstrengen, das Gewicht wird nicht gehen.<br />
Also habe ich meiner Kundin vorgeschlagen, sich ab jetzt den guten<br />
Eiweißen, guten Kohlenhydraten und auch den guten Fetten zu widmen.<br />
Glutathionhaltige Lebensmittel wie:<br />
• Spargel gekocht: 28 mg<br />
• Avocados roh: 27,7 mg<br />
• Walnüsse: 15 mg<br />
• Kartoffeln gekocht: 13,6 mg<br />
• Spinat roh: 12,2 mg<br />
• Tomaten roh: 9 mg (bei Tomatenkonserven sinkt dieser Wert drastisch)<br />
• Papaya: 6,4 mg<br />
• Gurken: 4,3 mg<br />
JAHRE<br />
waren ab jetzt täglich in einer Form auf ihrem Speiseplan.<br />
Das Gewicht ging nun langsam, aber sicher und stetig in die richtige<br />
Richtung. Die Figur passte sich an, die Laune war besser und der Körper<br />
war mit allem versorgt.<br />
Bitte essen Sie immer das, was zu Ihnen passt! Die Kalorien können eine<br />
Struktur, aber nicht die Lösung sein. Glutathion kann auch eine Lösung sein,<br />
aber es spielen viele individuelle Faktoren ebenso eine Rolle. Dazu empfiehlt<br />
es sich, Experten wie Ärzte und Ernährungsberater zurate zu ziehen.<br />
Solange Sie sich wohlfühlen, Sie gesund sind, Sie sich täglich einmal anlächeln,<br />
Sie zufrieden sind, ist das schon die halbe Miete.<br />
Passen Sie auf sich auf. Kauen Sie genug, trinken Sie genügend Wasser<br />
und bleiben Sie mir gesund.<br />
Ich freue mich auf die nächsten Ausgaben und auch auf Begegnungen und<br />
kleine Gespräche hier im Stadtteil!<br />
Herzliche und liebe Grüße<br />
Birgit Behnke<br />
Quellen: https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/glutathion/3651<br />
Hinweis: Die Ernährungs- und Ergänzungsmaßnahmen sind Alternativen, die zur Unterstützung der<br />
Gesundheit eingesetzt werden können. Sie sind keine medizinische Anwendung.<br />
Birgit Behnke<br />
Die Oberneulander Expertin für Darmgesundheit Birgit Behnke ist<br />
Ernährungstrainerin und Fachberaterin für Darmgesundheit (IHK).<br />
Des Weiteren ist sie staatlich geprüfte Heilpraktikerin der Psychotherapie<br />
mit dem Schwerpunktthema Essverhalten.<br />
Sie schreibt in ihrer Gesundheitsecke Wissenswertes rund um<br />
das Thema Darm und Ernährung. www.energieplus-fitness.de<br />
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<strong>OBERNEULAND</strong> 91
GESUNDHEIT<br />
Promotion<br />
MIT LEICHTIGKEIT DIE BEHANDLUNG ERLEBEN<br />
Lachgasbehandlung<br />
Unser gesamtes Team legt sehr viel Wert auf eine stressfreie<br />
Behandlung für unsere Patienten. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen<br />
und gern unsere Praxen besuchen. Natürlich gibt es die ein oder andere<br />
Behandlung, die doch mal etwas anstrengend werden kann. In solchen<br />
Situationen bieten wir unseren Patienten die Behandlung unter Lachgas<br />
an. Lachgas hat viele Vorteile:<br />
Reduziert Angstgefühle und entspannt<br />
• Wir setzen gern Lachgas ein, weil wir das auffällig reduzierte Angstgefühl<br />
und die deutliche Entspannung bei unseren Patienten feststellen.<br />
• Lachgas wirkt leicht schmerzlindernd.<br />
• Bei Behandlungen im Mund kann Lachgas den Würgereiz stark<br />
mindern.<br />
• Lachgas ist leicht zu dosieren und wird von uns so eingesetzt, dass es<br />
über den Behandlungszeitraum nicht anhält. Das heißt, nach dem<br />
Abschalten der Lachgaszufuhr sind Sie wieder hellwach und haben<br />
die Behandlung stressfrei überstanden.<br />
So läuft die Lachgasbehandlung ab<br />
Unseren Patienten setzen wir für die Lachgaszufuhr eine Nasenmaske<br />
auf. Diese ist mit einem Schlauch verbunden, durch den eine Mischung<br />
von Lachgas und Sauerstoff in die Nase gelangt und eingeatmet wird.<br />
Lachgas ist geruchs- und geschmacksneutral. Nach nur wenigen Minuten<br />
tritt die Wirkung ein. Ein wohliges Grundgefühl durchströmt den Körper,<br />
Schmerzen werden kaum wahrgenommen. Die Behandlung erleben Sie<br />
angenehm in einem etwas schläfrigen Zustand. Es könnten Empfindungen<br />
der Schwere in den Beinen auftreten.<br />
Nähert sich die Behandlung dem Ende, wird durch den Schlauch nur<br />
noch reiner Sauerstoff befördert, der für ein paar Minuten vom Patienten<br />
eingeatmet wird. Dadurch wird das Lachgas abgeatmet und verbleibt<br />
nicht, wie andere Beruhigungsmittel im Körper. Nun kann der Patient<br />
uneingeschränkt die Praxis wieder verlassen.<br />
www.mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />
FÜR MEHR WOHLBEFINDEN…<br />
DEN ORGANISMUS IN<br />
DEN WECHSELJAHREN<br />
AKTIV UNTERSTüTZEN<br />
Die Wechseljahre sind eine Zeit der Umstellung, die jede<br />
Frau anders erlebt. Früher oder später sehen sich alle damit<br />
konfrontiert, dass der Körper die Herstellung von Östrogen<br />
einstellt. Während einige so gut wie keine Veränderungen<br />
spüren, haben andere mit starken körperlichen und seelischen<br />
Begleiterscheinungen – von Hitzewallungen bis Schlafstörungen<br />
– zu kämpfen. Wie sehr das Wohlbefinden davon beeinträchtigt<br />
wird, hängt nicht zuletzt auch von der individuellen<br />
Einstellung ab. Denn die Wechseljahre sind ein natürlicher<br />
Prozess. Statt mögliche Beschwerden zu unterdrücken, kann es<br />
weitaus sinnvoller sein, den Organismus aktiv zu unterstützen.<br />
Säure-Basen-Haushalt mit Bädern<br />
im Gleichgewicht halten<br />
Der Stoffwechselexperte Dr. h. c. Peter Jentschura empfiehlt<br />
zum Beispiel, den Körper regelmäßig mit basischen Bädern,<br />
Fußbädern, Wickeln, Strümpfen und Stulpen zu entlasten.<br />
Ein- bis zweimal pro Woche werden ein basisches Vollbad und<br />
zwei bis drei Fußbäder mit einem Körperpflegesalz empfohlen,<br />
um überschüssige Säuren über die Haut auszuscheiden.<br />
Im Alltag auf Ernährung, Bewegung<br />
und Entspannung achten<br />
Eine basenüberschüssige Ernährung mit Mineral- und<br />
Vitalstoffen kann zusätzlich zu einer Neutralisierung von<br />
Säuren und einer Stärkung der Ausscheidungsorgane beitragen.<br />
Frauen, die häufig knackige Salate, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,<br />
Nüsse, Samen und Kräuter verzehren, können zudem<br />
von der positiven Wirkung natürlicher Pflanzenhormone<br />
92 <strong>OBERNEULAND</strong>
Oberneuland<br />
bleibt gesund!<br />
Ute Schmiedeken<br />
28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />
Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />
email: apo@eulen-apotheke.eu<br />
www.eulen-apotheke.eu<br />
Für jede Frau ist es wichtig, sich in ihrem<br />
Körper immer wohlzufühlen. Dies gilt auch für<br />
die Wechseljahre und die Zeit danach.<br />
Foto: djd/Jentschura International/Getty<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />
Sa.<br />
8.30 - 18.30 Uhr<br />
8.30 - 13.00 Uhr<br />
profitieren. Besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen<br />
sind Linsen, Bohnen, Erbsen, Brokkoli, Getreide, Möhren, Äpfel<br />
und Beeren. Auf Alkohol, Kaffee, Fast Food, Salziges, Süßes,<br />
Zucker, Soft- und Energiedrinks, scharfe Speisen und das<br />
Rauchen sollte man weitgehend verzichten. Stattdessen ist<br />
körperliche Aktivität ratsam. Frauen, die die Couch gegen<br />
Laufschuhe eintauschen und so ihren Stoffwechsel aktivieren,<br />
haben seltener mit Hitzewallungen zu kämpfen. Spaziergänge<br />
in der Natur und regelmäßige Entspannungsübungen tragen<br />
zur seelischen Ausgeglichenheit bei. Beratungen hierzu geben<br />
die Ärzte bzw. Apotheken vor Ort.<br />
REGELMÄSSIG NUTZEN<br />
In der Schublade nützt das Hörgerät<br />
nichts<br />
Foto: djd/Hörluchs Hearing/Thomas Riese<br />
Hörgeräte werden immer besser und unauffälliger. Und trotzdem<br />
verstauben sie oftmals in der Schublade und werden nur bei<br />
besonderen Gelegenheiten getragen. Tatsächlich aber ist der<br />
Trainingseffekt für das Gehirn am<br />
größten, wenn man das Hilfsmittel<br />
regelmäßig nutzt.<br />
Zu mehr Tragekomfort können maßangepasste<br />
Otoplastiken beitragen,<br />
so werden die Verbindungsstücke<br />
zwischen dem menschlichen Ohr und<br />
der Hörtechnik bezeichnet.<br />
Besonders hygienisch sind Titan-<br />
Otoplastiken. „Sie verhindern weitestgehend<br />
Entzündungen oder sonstige<br />
Irritationen im Gehörgang“, so Dr.<br />
med. Jürgen Palm, Facharzt für HNO-<br />
Heilkunde und Allergologie. Patienten<br />
sollten beim Hörgeräte-Akustiker<br />
danach fragen.<br />
<strong>OBERNEULAND</strong> 93
GESUNDHEIT<br />
FIT<br />
durchs<br />
Wenn einem die eigenen Strümpfe<br />
Aufgaben stellen … Eigentlich<br />
hatte Sportphysiotherapeut Marius Brandt<br />
eine ganz andere Idee für den sportlichen<br />
Frühlingsauftakt im März – raus an die<br />
frische Luft, Ausdauer trainieren, Treppen<br />
hochlaufen, über Pfützen springen – halt<br />
alles, was man in einen sportlichen<br />
Spaziergang integrieren kann. Aber dann<br />
fiel sein Blick auf seine Socken und die haben eine<br />
klare Botschaft: Yoga. Dehnende Asanas sind vielleicht<br />
nicht unbedingt das Steckenpferd von Marius Brandt,<br />
aber als Fachmann weiß er um deren positive Wirkung.<br />
„Beim Yoga geht es weniger um Wettbewerb und Vergleich,<br />
sondern um Körperbewusstsein. Bewusstes und<br />
ruhiges Atmen hilft dabei, sich auf den Körper und seine<br />
Grenzen zu konzentrieren. Man entdeckt, wie Atmung zur<br />
Lockerung und Dehnungsfähigkeit beiträgt. Bei allen<br />
Übungen ist es wichtig, sich zu fokussieren – das sorgt<br />
für Entspannung und innere Balance.“<br />
Marius Brandt schaute sich seine Socken genau an und<br />
befolgte ihren Rat. AS<br />
Jahr<br />
mit Marius<br />
Das Programm<br />
für März:<br />
Socken als<br />
Trainer: Yoga<br />
ÜBUNG 2<br />
KUH-<br />
KATZE<br />
2.0<br />
Nach „Kuh-Katze“,<br />
eine Übung, in der<br />
man im Vierfüßlerstand erst ins Hohlkreuz fällt (Kuh) und dann einen Katzenbuckel<br />
macht, greift Marius Brandt diagonal zum Fuß. Das Ziel: mit einem<br />
leichten Twist die Schulter öffnen. Kuh-Katze mit neun Wiederholungen, den<br />
Twist anschließend drei Atemzüge pro Seite halten.<br />
94 <strong>OBERNEULAND</strong><br />
ÜBUNG 1<br />
DER KRIEGER II<br />
Mit der Einatmung den rechten Fuß nach hinten<br />
setzen und den Fuß um 45 Grad drehen. Die<br />
Fersen stehen auf einer Linie. Ausatmen und das<br />
linke Bein beugen. Achtung: Das Kniegelenk sollte<br />
über dem Fuß stehen. Der Bauch ist aktiv angespannt.<br />
Hohlkreuz vermeiden! Hüften parallel<br />
halten. Die Arme seitwärts ausstrecken, die Handflächen<br />
zeigen zum Boden, Schultern entspannt<br />
nach unten. Wer mehr möchte, dreht die Handflächen<br />
zunächst nach oben, rollt die Schultern<br />
nach hinten und dreht in der Haltung die Handflächen<br />
wieder zum Boden. Mehrere Atemzüge in<br />
der Haltung bleiben und sanft mit jeder<br />
Ausatmung nach unten sinken.<br />
ÜBUNG 3<br />
DIE KRÄHE<br />
Die Krähe ist eine der Übungen, die Anfänger<br />
mit Argusaugen betrachten. Aber<br />
eigentlich ist sie gar nicht so schwierig,<br />
man muss sich nur trauen und den Bauch<br />
gut anspannen. Aus dem Squat die<br />
gespreizten Hände vor den Füßen in die<br />
Matte pressen, Ellenbogen beugen und<br />
die Knie möglichst weit auf den Oberarmen<br />
platzieren. Dann mit Selbstvertrauen<br />
den Bauch anspannen, sich auf die<br />
Nasenatmung konzentrieren, den Kopf<br />
leicht nach vorn neigen und die Beine<br />
anheben. Dabei ruhig weiteratmen. Nicht<br />
verzweifeln, wenn die Übung nicht gleich gelingt. Gute Vorbereitungen sind der<br />
„Herabschauende Hund“, das „Brett“ und der „Schmetterling“.<br />
ÜBUNG 4<br />
DER SCHMETTERLING<br />
Aus dem aufrechten Sitz mit ausgestreckten Beinen<br />
werden die Beine so nah ans Becken gezogen, wie<br />
es bequem ist. Dann die Knie zu den Seiten fallen<br />
lassen, bis sich die Fußsohlen berühren. Die Hände<br />
– je nach Möglichkeit – auf die Schienbeine,<br />
Knöchel oder Zehen legen. Becken aufrichten und<br />
den Oberkörper gerade aufrichten. Dann die Knie<br />
nicht mit Kraft nach unten drücken, sondern die<br />
Leisten und Oberschenkel entspannen. Die Knie<br />
folgen automatisch. Drei Minuten in dieser Position<br />
verharren oder die Beine – wie Flügel – auf und ab<br />
flattern lassen.
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Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />
Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />
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HAMMELSPRÜNGE<br />
ZEIG MIR DEINE ZäUNE<br />
Liebe Nachbarn, liebe Nachbarn unserer<br />
Nachbarn und liebe Nachbarsnachbarsnachbarn!<br />
Wenn Sie einen Mann an einer Leine sehen,<br />
der mit seinem Border Collie, Fellfarbe<br />
Black Merle Tan, durch die Straßen und<br />
Wege spaziert, dann sollten Sie wissen:<br />
Wenn der Mann einen Zopf hat, einen Bart<br />
trägt und übergewichtig ist, dann ist die<br />
Wahrscheinlichkeit groß, dass ich das bin.<br />
Ich schleiche gerne um die Häuser, erfreue<br />
mich an den architektonisch wertvollen<br />
Gebäuden (selten schüttele ich auch den<br />
Kopf), genieße den Blick in die kunstvoll angelegten<br />
Vorgärten (manchmal schüttele ich<br />
auch den Kopf) und staune über die Weitläufigkeit<br />
der Wege und die Beschilderung<br />
(manchmal schüttelt unsere Hündin mit<br />
dem Kopf).<br />
Was ich sagen will: Wenn bei Ihnen die Lampen<br />
angehen – also an Ihrem Haus – dann<br />
kann es sein, dass ich mich verlaufen habe.<br />
Neulich bin ich aus Versehen in einen<br />
Privatweg eingebogen, weil ich das Schild<br />
‚Privatweg‘ übersehen hatte – einfach, um<br />
Häuser und Freiflächen zu begutachten.<br />
Da wurde ich von den Bewohnern rechts<br />
vorne daran erinnert, dass ich dort gar nicht<br />
Gassi gehen darf und dass die Bewohner<br />
links vorne auch nicht gut finden, wenn man<br />
dort langschlendert. Wie die Leute links<br />
hinten es finden, weiß ich nicht, vielleicht<br />
auch, weil rechts hinten noch kein Haus gebaut<br />
wurde, in dem Bewohner hätten darauf<br />
aufmerksam machen können, dass die<br />
Bewohner links hinten es nicht gut finden,<br />
wenn man dort langschlendert.<br />
Ich entschuldige mich in aller Form (ohne<br />
den Kopf dabei zu schütteln), würde das<br />
Paar, das mich angesprochen hatte, auch<br />
gerne einladen, im Gegenzug unser Grundstück<br />
zu betreten, aber das geht leider<br />
nicht, weil: privat.<br />
Es ist sogar derart privat, dass ich manchmal<br />
selbst denke: „Ouh, darf ich da überhaupt<br />
langgehen?“<br />
Was ich noch sagen will: Ich bin kein<br />
Einbrecher. Ich bin nicht einmal ein<br />
Ausbrecher.<br />
Man kann das schon vermuten, weil vermutlich<br />
die wenigsten Diebe und Fassadenkletterer<br />
Hunde dabeihaben.<br />
Hauptsächlich mache ich diese Spaziergänge,<br />
weil ich Schritte zusammenbekommen<br />
möchte. Ja, ich gehöre zu den Schrittzählertypen.<br />
Und ich habe neulich erfahren, dass<br />
man bei 8.200 Schritten das Gewicht hält,<br />
und 11.000 Schritte gut sind, wenn man abnehmen<br />
möchte. Erst ein paar Tage später<br />
wurde mir bewusst, dass es nicht um das<br />
Wochenpensum geht, sondern um die<br />
Anzahl der Schritte, die man pro Tag zurücklegen<br />
sollte (worauf ich den Kopf über mich<br />
selbst schüttele).<br />
Ich möchte auch sehen, ob Sie, liebe Nachbarn,<br />
liebe Nachbarn der Nachbarn und<br />
liebe Nachbarsnachbarsnachbarn, alle<br />
Latten am Zaun haben. Das ist wörtlich<br />
gemeint. Ich würde Ihnen auch Bescheid<br />
sagen, wenn da welche fehlen. Sehe ich<br />
immer wieder. Meistens, wenn ich in<br />
unserem Garten stehe.<br />
Natürlich möchte ich – nach 15 Jahren, die<br />
wir in Oberneuland wohnen, auch wissen,<br />
was das für Menschen in meiner Nachbarschaft<br />
sind. Es heißt ja: Zeig mir Deine<br />
Freunde, und ich sag Dir, wer Du bist. Da<br />
man aber die Freunde der Nachbarn nicht<br />
kennt und den Nachbarn selten begegnet,<br />
habe ich den Spruch für mich abgewandelt:<br />
Zeig mir Deine Vorgärten, Garagen, Zäune,<br />
Haustüren und Schilder, und ich sage, wer<br />
Du vielleicht, eventuell, möglicherweise bist.<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Besonders viel erfährt man selbstverständlich,<br />
wenn man das direkte Gespräch sucht<br />
und findet. Sollten Sie das Suchen falsch<br />
finden, gibt es eine einfache Lösung.<br />
Sie können uns gerne zum Tee einladen.<br />
Da kann nichts passieren. Ich trinke nur<br />
Kaffee. Und JellyBelly lehnt Tee auch ab.<br />
Außer, es ist lauwarmer Lebertee. Nicht für<br />
die Leber, sondern aus Leber.<br />
Neulich habe ich mich – Tschuldigung auch<br />
dafür – besonders verdächtig gemacht, weil<br />
ich in der Dunkelheit, mitten in der Straße<br />
stehend, Notizen in mein Smartphone<br />
gesprochen hatte. Ich hatte gesagt:<br />
„Notizen in einer wenig beleuchteten Straße<br />
einsprechen – das macht Dich verdächtig.“<br />
Mag ja sein, aber Sie müssten mal die anderen<br />
dunklen Gestalten sehen, die sich da<br />
in unseren Straßen rumtreiben.<br />
Das war ein Scherz.<br />
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