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Lilienthaler – Das Magazin 3-2024

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<strong>Lilienthaler</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> Juni 3 Juli <strong>2024</strong><br />

Ausflüge und Chillen<br />

Sport und Party<br />

Sieben Salatvariationen<br />

Endlich Sommer !


Editorial<br />

Jutta-Irene<br />

Dehlwes-Grotefend<br />

Chefredaktion<br />

Amsel, Lerche, Nachtigall?<br />

Gibt es, liebe Vogelfreunde, einen romantischeren Vogel als<br />

die Nachtigall? In Literatur und Musik nicht. <strong>Das</strong>s mir persönlich<br />

der melodischere Gesang der Amsel oder Singdrossel<br />

nähersteht als die hochartifiziellen Koloraturen der unscheinbaren<br />

<strong>–</strong> männlichen <strong>–</strong> Nachtigall (ach, ist das alles<br />

kompliziert geworden, wenn die trillernde „Frau Nachtigalle“<br />

in Wirklichkeit ein Er ist und, wenn man die Stimmlage auf<br />

Menschen übertragen wollte, genau genommen ein Countertenor<br />

oder Kastrat), tut hier nichts zur Sache. Unscheinbar<br />

graubraun aber virtuos trällern jedoch nur die Junggesellen<br />

des Nachts, um ein Weibchen für sich zu gewinnen; ja,<br />

und wenn sie besonders herzergreifend schluchzen, dann<br />

auch die Herzen verliebter oder unglücklich verliebter Menschen.<br />

So wie Shakespeares Julia, die ihrem Romeo weismachen<br />

will: „Willst du schon gehen? Der Tag ist ja noch<br />

fern. Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche, die eben<br />

jetzt dein banges Ohr durchdrang…“<br />

Julias Verwechselung war wie wir wissen nicht ganz uneigennützig.<br />

Diese Notlüge bräuchte sie heute nicht mehr. Es<br />

ist die Nachtigall. Der natürliche Wecker Feldlerche hat sich<br />

rar gemacht. Hier im St. Jürgensland oder in der Truper<br />

Feldmark habe ich den Frühaufsteher schon seit vielen Jahren<br />

nicht mehr gesehen geschweige denn gehört. Vor fünf<br />

Jahren bereits zum zweiten Mal zum Vogel des Jahres gekürt,<br />

ging der Bestand drastisch zurück. Weltweit ist der<br />

kleine singende Senkrechtstarter zwar nicht gefährdet, hier<br />

aber leider verschwunden.<br />

Vielleicht haben Sie woanders mehr Glück in diesem Sommer!<br />

Wünscht Ihnen<br />

Ihre<br />

JIDG<br />

Lerche<br />

Auf steigst Du singend<br />

ein kleiner Punkt nur<br />

ganz nah der Sonne<br />

in leichtem Wind.<br />

Flattern und zwitschern<br />

ist fast zu viel<br />

für Dich, Du Kleine,<br />

doch Du kannst nicht anders<br />

und keiner so wie Du.<br />

(©JIDG 2000)<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 3


Inhalt<br />

Endlich Ferienzeit ab Seite 20<br />

Tipps für Kurzausflüge<br />

Foto: Monika Fricke<br />

50 Jahre Findorffhof ab Seite 40<br />

Der Findorff-Heimatverein Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />

Foto: Archiv Findorff Heimatverein<br />

Inhalt Ausgabe 3<br />

Editorial 03<br />

Stimmungsbild<br />

Wo die Freiheit noch grenzenlos ist 06<br />

Kompakt<br />

Scheck für Schützen 08<br />

Neues Führungsteam in der Ortsfeuerwehr Seebergen 09<br />

Wasser-TAXI per Torfkahn auf der Hamme 10<br />

3. cambio CarSharing-Station in Lilienthal 10<br />

Sommer in Murkens Hof 12<br />

Frühjahrsempfang im Golfclub Lilienthal 14<br />

31. Stadtfest in Osterholz-Scharmbeck 16<br />

Fluss-Kilometer und Sehmeilen sammeln macht Spaß 17<br />

Osterholzer Museumsanlage trotz Renovierung geöffnet 18<br />

Endlich Ferienzeit 20<br />

Celle - Eine Perle am südlichen Tor zur Lüneburger Heide 22<br />

Bremerhaven entdecken 26<br />

Am Großen Bullensee - Natur und Erholung pur 28<br />

Museum Ströhe -<br />

Heimatgeschichte zum Anschauen und Schmecken 30<br />

Die Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten im Kulturland Teufelsmoor 31<br />

CUX-ART - Ein Tierpark für kleine und große Tierfreunde 32<br />

Elke von Oehsen 34<br />

Die erste Deutsche Karate-Meisterin mit dem 9. Dan<br />

Ein unerwartetes Geschenk für Lilienthal 36<br />

Schroeter-Gemälde an den Heimatverein übergeben<br />

Riesengroßes Dankschön an Team Hochwasser 23/24 38<br />

Lions Club Lilienthal ehrte Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />

Titelbild<br />

Sommerurlaub<br />

Foto: www.pixabay.com<br />

4 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Foto: eh<br />

10. Amtsgartenkonzert Lilienthal ab Seite 56<br />

Vorhang auf für die Sterne der Musik<br />

Juni / Juli <strong>2024</strong><br />

50 Jahre Findorffhof 40<br />

Der Findorff-Heimatverein Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />

Mit der Autorin Ingrid Pfeiffer 42<br />

Literarisch - historisch unterwegs in Lilienthal<br />

SPIELETREFF für Kinder 44<br />

Ortsjugendring Lilienthal organisiert attraktives Freizeitangebot<br />

Salatvariationen 46<br />

Leckere Rezepte und mehr<br />

Kunst - Kultur - Theater<br />

Jubiläumsausstellungen zum 150-jährigen Geburtstag<br />

des Künstlers Bernhard Hoetger 54<br />

Sommeratelier Kunstverein Osterholz e. V. auf Gut Sandbeck 55<br />

10. Amtsgartenkonzert in Lilienthal 56<br />

Sommerausstellung der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung 57<br />

Besucherandrang auf dem Kunsthandwerkermarkt 58<br />

Augenblicke - Neue Ausstellung in der virtuellen Galerie 59<br />

„Aladin und die Wunderlampe“ auf der Freilichtbühne 60<br />

Fotoimpressionen von europäischen Metropolen 61<br />

Visitenkarten 62<br />

Marktplatz 64<br />

Aus Vereinen und Organisationen 66<br />

Buchempfehlungen 68<br />

Tierarzt-Praxis: Sommer - Wärme - Hitze 70<br />

10 Minuten mit ... Daniela Guhl 72<br />

Die letzte Seite<br />

Momentaufnahme, Moment mal, Impressum 74<br />

<strong>Lilienthaler</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für Lilienthal · Worpswede · Grasberg<br />

Fischerhude · Ritterhude · Osterholz-Scharmbeck<br />

HB-Borgfeld · HB-Horn-Lehe · HB-Oberneuland<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 5


Wo die Freiheit noch grenzenlos ist<br />

Foto: pb


Kompakt<br />

Kompaktes Wissen<br />

originell · NUTZLOS<br />

Skurril · kurios<br />

Durch die Aschewolke im April 2010 und die dadurch<br />

ausgefallenen Flüge wurden geschätzte 206 000<br />

Tonnen CO 2 pro Tag gespart.<br />

Aus Elefantenkot kann man Papier herstellen.<br />

Man nimmt an, dass der jüngste gemeinsame<br />

Vorfahre aller heute lebender Menschen vor rund<br />

3000 Jahren gestorben ist.<br />

Fliegen kommen aufgrund der Thermik morgens und<br />

abends langsamer voran als während des Tages.<br />

Grillen hören mit den Beinen.<br />

Horst Hrubesch, einst das „Kopfballungeheuer vom<br />

HSV“ und derzeit Trainer der deutschen Frauen-Fußball<br />

Nationalmannschaft, ist der Autor des Buches<br />

„Dorschangeln vom Boot und an der Küste“.<br />

Delfinmilch hat einen Fettgehalt von 46 Prozent.<br />

Neptun, Jupiter, Saturn und Venus sind Badeorte<br />

am Schwarzen Meer in Rumänien.<br />

Eine geöffnete Flasche Champagner enthält mehr als<br />

hundert Millionen Bläschen.<br />

Als 1909 das zur damaligen Zeit größte Kaufhaus Englandes,<br />

das Selfridges, eröffnet wurde, gab es sogenannte<br />

„Smoking Rooms“ für entnervte Ehemänner.<br />

Der Hornhecht hat grüne Gräten.<br />

20<br />

Scheck für Schützen<br />

Als der Schützenverein Lilienthal von 1863 e.V. sein 100jähriges Bestehen feierte,<br />

stellte die Porsche-Diesel-Motorenbau GmbH gerade nach rund 120.000 Fahrzeugen<br />

vom 1 bis 6-Zylinder ihre Treckerbautätigkeit ein. Dies sind aber nicht die einzigen<br />

„Lebensdaten“, die den ebenfalls in Lilienthal gegründeten, inzwischen 750 Mitglieder<br />

im deutschsprachigen Raum zählenden Porsche-Diesel-Club Europa mit den Schützen<br />

verbindet. Dieser Club kümmert sich seit einem Vierteljahrhundert um die Restaurierung<br />

der noch vorhandenen, gesucht und häufig in alten Scheunen fahruntüchtig<br />

gefundenen Porsche-„Rotnasen“ und lässt die modernen Menschen auf Ausstellungen<br />

wie der Classic Motor Show, beim Freimarktsumzug und auf organisierten Ausfahrten<br />

im Konvoy oder einfachen privaten Landpartien an den gepflegten traditionellen Landmaschinen,<br />

die damals das Pferd durch 11 PS ablösten, teilhaben <strong>–</strong> Anfassen und Probesitzen<br />

inklusive. Wissenswert: Seit 2007 initiierte Club-Präsident Harald Stegen das<br />

Schulprojekt „Porsche Junior“, bei dem deutschlandweit in 17 Jahren über 150 „Scheunenfunde“<br />

im Rahmen von Schulprojekten von Jugendlichen unter der Schirmherrschaft<br />

von Dr. Wolfgang Porsche und mit tatkräftiger Unterstützung durch den Club<br />

vollständig restauriert und fahrtüchtig gemacht worden sind.<br />

Seit Jahren ist der Schützenplatz in Lilienthal, Am Holze, gern gesehener Parkplatz<br />

für PKW, Trailer und Traktoren, die von dort aus zu ihrer traditionellen Großen Blockland-Rundfahrt<br />

starten. Immer gibt es einen herzlichen Empfang und eine ebenso<br />

herzliche Verabschiedung; die Schützen stellen kameradschaftlich Parkraum, WC, das<br />

Dach überm Kopf für Kaffee und belegte Brötchen zur Verfügung und mussten in diesem<br />

Winter ansehen, wie das frisch renovierte Vereinsheim unter der Flutkatastrophe<br />

zu leiden hatte. <strong>Das</strong> Wasser stand hier 120cm hoch! Dies wiederum konnten sich die<br />

Treckerfreunde<br />

nicht mit ansehen<br />

und ließen<br />

den Hut rumgehen.<br />

1.000 Euro<br />

wurden dann<br />

noch zu der<br />

krummen Summe<br />

von 1.111 Euro<br />

aufgestockt.<br />

Warum?<br />

Diese drei Einsen<br />

waren die Typenbezeichnung<br />

des<br />

kleinsten Treckers,<br />

ein Einzylinder<br />

und Vorläufer<br />

vom Porsche-<br />

Junior. JIDG<br />

Harald Kohlmann, 1. Vorsitzender des Schützenvereins (links) und<br />

Harald Stegen, Präsident vom PDCE.<br />

Falkenberger Landstraße 109<br />

28865 Lilienthal<br />

Telefon: (04298) 90 93 0<br />

Telefax: (04298) 90 93 23<br />

info@autohaus-geffken.de<br />

www.autohaus-geffken.de<br />

8 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Die nächsten Termine<br />

der Bürgermeistersprechstunden<br />

Lilienthal<br />

In der Gemeinde Lilienthal finden die<br />

Bürgermeister-Sprechstunden für die Einwohner<br />

Lilienthals an jedem Monat für vier<br />

Stunden an unterschiedlichen Tagen und zu<br />

unterschiedlichen Zeiten statt, damit alle<br />

Interessierten die Möglichkeit haben, mit<br />

kurzfristiger Zeitabsprache ins Rathaus zu<br />

kommen und ihr Anliegen Bürgermeister<br />

Fürwentsches vortragen zu können.<br />

Die nächsten Termine:<br />

Dienstag, 11. Juni <strong>2024</strong><br />

14.00 <strong>–</strong> 18.00 Uhr<br />

Neues Führungsteam in der<br />

Ortsfeuerwehr Seebergen<br />

Gemeindebrandmeister Andreas Hensel, ehemaliger<br />

Ortsbrandmeister Silvio Köhn, stellvertretende<br />

Ortsbrandmeisterin Dr. Birte Halbach,<br />

Ortsbrandmeister Rüdiger Zilz, Bürgermeister<br />

Kim Fürwentsches (v.l.)<br />

Bereits zum 31. Dezember des vergangenen Jahres<br />

ist der ehemalige Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr<br />

Seebergen, Silvio Köhn, auf eigenen<br />

Wunsch ausgeschieden. Als Nachfolger tritt offiziell<br />

Rüdiger Zilz, an seine Stelle. Der ehemalige<br />

stellvertretende Ortsbrandmeister wurde am<br />

18. März <strong>2024</strong> per Ratsbeschluss zum neuen<br />

Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Seebergen<br />

gewählt. Die Funktion der stellvertretenden<br />

Ortsbrandmeisterin nimmt seitdem Dr. Birte Halbach<br />

wahr. Halbach ist damit die erste Frau, die<br />

in der Gemeinde Lilienthal im Führungsteam einer<br />

Ortsfeuerwehr tätig ist.<br />

„Ich möchte den beiden Gewählten sehr herzlich<br />

gratulieren und freue mich auf die Zusammenarbeit“,<br />

sagt Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />

und überreicht dem neuen Ortsbrandmeister<br />

und seiner Vertreterin die Urkunden. Silvio<br />

Köhn wurde bei diesem Anlass formell verabschiedet.<br />

Ihm wurde der ausdrückliche Dank der Gemeinde Lilienthal für die Tätigkeit als Ehrenbeamter<br />

ausgesprochen.<br />

pm/mk<br />

Mittwoch, 21. August <strong>2024</strong><br />

09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />

Freitag, 20. September <strong>2024</strong><br />

09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />

Anmeldung bitte unter<br />

Telefon 04298 - 929 101.<br />

Worpswede<br />

In Worpswede können die Bürger<br />

ihre Anliegen an<br />

jedem letzten Donnerstag im Monat in<br />

der Zeit von 16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bürgermeister Stefan Schwenke vortragen<br />

und mit ihm besprechen.<br />

Ritterhude<br />

In Ritterhude finden<br />

Bürgermeistersprechstunden an<br />

jedem letzten Donnerstag im Monat<br />

von 16.00 - 18.00 Uhr statt.<br />

Zusätzlich besteht auch an<br />

jedem 2. Dienstag eines Monats<br />

in der Zeit von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

die Möglichkeit, Bürgermeister Jürgen Kuck<br />

zu sprechen, allerdings nur mit einer<br />

Terminabsprache unter<br />

Telefon 04292 - 889 101.<br />

Alle Terminangaben ohne Gewähr.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 9


Kompakt<br />

Auf dem Park&Ride Parkplatz am Falkenberger Kreuz eröffneten Tim Bischoff (links) und Lasse<br />

Schulz vom Bremer Unternehmen cambio- CarSharing die dritte Auto-Verleih-Station in Lilienthal.<br />

3. cambio CarSharing-Station in Lilienthal am Falkenberger Kreuz<br />

Bremer Unternehmen erweiterte Verleih-Angebot mit neuer Station<br />

„Unser Ziel ist es, noch mehr Autos von der<br />

Straße zu holen“, erklärte Lasse Schulz, cambio<br />

CarSharing-Geschäftsführer. <strong>Das</strong> Teilen der<br />

Fahrzeuge mit anderen Nutzern habe nachweislich<br />

einen verkehrsentlastenden Effekt.<br />

Kürzlich eröffnete das Unternehmen auf dem<br />

Park + Ride-Parkplatz am Falkenberger Kreuz<br />

eine dritte CarSharing-Station in Lilienthal.<br />

„Wir versuchen, für alle <strong>Lilienthaler</strong> gut erreichbar<br />

zu sein“, so Geschäftsführer Schulz<br />

während der Eröffnung der dritten Station „Falkenberg“<br />

mit zwei neuen Opel Corsa. Ganz in<br />

der Nähe befinden sich auch die Haltestelle der<br />

Linie 4 und ein Taxi-Stand. Über die neue<br />

CarSharing Station freut sich die Gemeinde<br />

Lilienthal. Der stellvertretende Bürgermeister<br />

Jürgen Weinert meinte: „Toll, dass so der Verkehr<br />

von der Straße kommt“. Der Standort am<br />

Parkplatz mit Fahrradstation in Falkenberg sei<br />

ideal und für Lilienthal ein weiterer Schritt in<br />

Richtung nachhaltige Mobilität.<br />

2018 startete das Unternehmen aus Bremen<br />

mit der ersten Auto-Miet-Station an der Moorhauser<br />

Landstraße mit zwei Fahrzeugen. Anfangs<br />

nutzten 75 Kunden cambio CarSharing.<br />

Eine zweite Station wurde an der Bahnhofstraße<br />

eröffnet. „Wir hatten einen enormen<br />

Kundenzulauf, so dass wir nun die dritte Car<br />

Sharing Station eröffnen“, so Geschäftsführer<br />

Schulz. Zurzeit würden 300 Kunden das Auto-<br />

Miet-Angebot nutzen und die Fahrzeuge Stunden-,<br />

Tage- oder Wochenweise mieten. Abgerechnet<br />

werde nach gebuchter Zeit und gefahrenen<br />

Kilometern, Kraftstoff und Versicherung<br />

seien stets inklusive.<br />

Tim Bischoff, der für Marketing im Unternehmen<br />

tätig ist, wies darauf hin, dass an zwei<br />

Standorten je ein Hochdachkombi (Berlingo)<br />

und zwei Kleinwagen zur Verfügung stehen.<br />

Mit dem neuen Standort kommen zwei weitere<br />

Opel Corsa hinzu. Ziel des Unternehmens<br />

sei es, die Zahl der privaten PKW auf den Straßen<br />

zu reduzieren. CarSharing könne auch der<br />

flexible Ersatz für den selten bewegten Zweitwagen<br />

sein. „Wichtig ist für die Nutzer, dass<br />

es eine Station in ihrer Nähe gibt und dass sie<br />

gut zu erreichen ist“, unterstrich Bischoff.<br />

„Wir haben weitere Pläne im Blick und wollen<br />

Lilienthal weiter voranbringen“, bemerkte der<br />

cambio CarSharing Geschäftsführer. Zum Start<br />

der neuen Station bietet cambio den Nutzern<br />

der Fahrzeuge ein attraktives Einstiegsangebot<br />

an: Bis zum 30. Juni erlässt das Unternehmen<br />

Neukunden aus Lilienthal die Anmeldegebühr<br />

in Höhe von 30 Euro.<br />

Text & Foto: Monika Fricke<br />

Wasser-TAXI<br />

per Torfkahn<br />

auf der Hamme<br />

Ein Linienverkehr wäre wohl zu viel verlangt <strong>–</strong><br />

aber für Kurzentschlossene, die schnell mal<br />

eine kurze Strecke auf dem Wasser zurücklegen<br />

möchten, um ein paar Kilometer weiter einen<br />

Kaffee zu trinken oder ähnliches, und die<br />

sich dann dort abholen lassen oder etwa eine<br />

Stunde später auch wieder im selben Wassertaxi<br />

an den Startort zurückkehren, wo Fahrrad<br />

oder Auto parken, einen Fahrdienst anzubieten,<br />

das gab es bisher noch nicht auf hiesigen<br />

Gewässern <strong>–</strong> von dem wieder eingestellten<br />

Fahrgastschiffsverkehr zwischen Vegesack an<br />

der Weser und Neu Helgoland an der Hamme<br />

mal abgesehen.<br />

Die “Worpsweder Torfschifffahrt“ des Waakhauseners<br />

Wolfgang Wedelich bietet so einen<br />

Pendelverkehr in diesem Sommer zum ersten<br />

Mal jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr an.<br />

Zugute kommt diesem Service, dass Wedelich<br />

sowohl im Hammehafen Neu Helgoland als<br />

auch bei Melchers Hütte jeweils zwei Torfschiffe<br />

stationiert hat.<br />

Als Zielgruppe hat das Neue Hammetaxi auch<br />

Wanderer, die von allen Seiten auf den Wegen<br />

ins Naturschutzgebiet unterwegs sind und auf<br />

diese Weise auch eine kleine Torfkahn-Kreuzfahrt<br />

integrieren können, so der Torfschipper.<br />

Vorbuchen muss niemand und anzumelden<br />

braucht sich auch keiner. „Es gilt das Windhundprinzip“,<br />

schmunzelt er. Die Abfahrten<br />

sind am Anleger Melchers Hütte und am Anleger<br />

Hammehafen jeweils um 15 und um 16.30<br />

Hammetaxi Station<br />

Melchers Hütte.<br />

Zu Wasser und<br />

zu Schiene durchs<br />

Teufelsmoor.<br />

Uhr. Die Fahrtzeit gibt der Schiffseigner mit<br />

30 Minuten an. Es sind sowohl Einzel- als auch<br />

Hin-und-Rückfahrten möglich.<br />

JIDG<br />

www.worpsweder-torfschifffahrt.de<br />

10 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Kompakt<br />

Friedhofsgeflüster<br />

Über 50 Interessierte sind am 7. April <strong>2024</strong> dem Aufruf<br />

der Kunsthistorikerin Dr. Anja Kretschmer alias<br />

"Schwarze Witwe" gefolgt, um auf dem Friedhof St.<br />

Willehadi in OHZ ihrem Geflüster über frühere Trauerund<br />

Bestattungsbräuche zu lauschen. Mit einer angemessenen<br />

Prise Humor wurde dabei dem grundsätzlich<br />

ja ernsten Thema mancher Schrecken genommen und so<br />

schwankte das Auditorium auch immer wieder zwischen<br />

herzhaftem Lachen, dezentem Gruseln, intensiver<br />

Nachdenklichkeit und ungläubigem Erstaunen - eine<br />

fürwahr interessante und dazu lehrreiche Mischung.<br />

Allen, welche diese nicht zuletzt auch enttabuisierende<br />

Veranstaltung verpasst haben, sei das Buch „Friedhofsgeflüster“<br />

als informativ-wohlig-schaurige Lektüre<br />

empfohlen.<br />

Text & Fotos: Alfons Volmer<br />

Sommer in<br />

Murkens Hof<br />

22. Juni - 03. August <strong>2024</strong><br />

Die VHS Lilienthal-Grasberg-Ritterhude-Worpswede bietet<br />

in den Sommerferien in Kooperation mit der ‘Bibliothek<br />

wieder ein buntes Programm an Angeboten<br />

und Aktivitäten. Unter der Überschrift „Sommer in Murkens<br />

Hof“ gibt es ein vielseitiges Ferienprogramm, bei<br />

dem für jeden etwas dabei sein dürfte.<br />

Der Eröffnungstag am 22. Juni <strong>2024</strong> steht im Zeichen<br />

des Semesterthemas „Frankreich“: ein Bücherflohmarkt<br />

mit Suchspiel „Typisch Französisch“ steht auf dem Programm,<br />

ebenso offenes Boulespielen unter Anleitung,<br />

außerdem viele französische Lieder und Spiele; dann<br />

wird die Ausstellungseröffnung „Vive la France“ am<br />

22. 06. stattfinden und eine Lesung unter freiem<br />

Himmel zu dem Thema „Frankreich in der Literatur“.<br />

Weitere Highlights des Sommerferienprogramms sind<br />

zwei Exkursionen. Die erste führt am 27.Juli als Fahrradausflug<br />

zu den Werken im öffentlichen Raum von<br />

Ingeborg Ahner-Siese, die zweite Exkursion geht am<br />

29. Juli ins Niederdeutsche Kutschenmuseum.<br />

Wäre eine „Milonga“ nicht einmal spannend? Am 28.<br />

Juli gibt es die Möglichkeit, bei argentinischer Musik<br />

den Tango Argentino zu erlernen. Dieses und viele weitere<br />

Angebote beim „Sommer in Murkens Hof“ sind in<br />

einem extra Flyer der VHS zu finden.<br />

CvE<br />

Im Kutschenmuseum.<br />

Foto: eh<br />

12 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Kompakt<br />

Dittmar Schreyer,<br />

Kim Fürwentsches,<br />

Willy Hollartz (v.lks.)<br />

Frühjahrsempfang im Golfclub Lilienthal<br />

Bei strahlendem Wetter konnte Clubpräsident<br />

Dittmar Schreyer auf der Terrasse des Golfclubs<br />

Lilienthal am 6. April viele Mitglieder und geladene<br />

Ehrengäste zum Frühjahrsempfang begrüßen.<br />

Er freute sich, dass der Präsident des<br />

Golfverbands Niedersachsen-Bremen Gerhard<br />

Michalak, Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />

und sein Vorgänger Willy Hollatz zu diesem<br />

Anlass erschienen und des weiteren Landtagsabgeordneter<br />

Axel Miesner sowie Vertreter<br />

von örtlichen Firmen, Vereinen und Verbänden<br />

zugegen waren.<br />

In seiner Ansprache ging Schreyer noch einmal<br />

auf die schwierigen Zeiten aufgrund des<br />

intensiven Regens ein, sowohl im vergangenen<br />

Jahr als auch im Winter während der Wochen<br />

um den Jahreswechsel. Er lobte die hervorragende<br />

Arbeit der Greenkeeper, die es immer<br />

wieder schafften, die Grüns in einen hervorragenden<br />

Zustand zu bringen. Mit Stolz und<br />

Freude blickt Dittmar Schreyer auf die vielfachen<br />

Erfolge der verschiedenen Clubmannschaften,<br />

von denen einige den Aufstieg in die<br />

nächsthöhere Liga schafften. „Wir haben eine<br />

gute Balance zwischen Freizeitsport und<br />

sportlichem Anspruch, ob bei den ganz jungen<br />

Golfern oder den Altersklassen 50, 60 oder 70<br />

<strong>–</strong> jede und jeder kann das im <strong>Lilienthaler</strong> Golfclub<br />

finden, was dem eigenen Bedürfnis entspricht.“<br />

Gerhard Michalak, Präsident des GVNB, betrachtete<br />

in seiner Ansprache noch einmal kritisch<br />

das Thema „Wassermanagement“ der<br />

Golfclubs, bei dem es um die Bewässerung der<br />

Fairways bei großer Trockenheit geht. Er lobte<br />

den GC Lilienthal, der die Fairways nur partiell<br />

beregnet und dies mit eigenem Wasser bewerkstelligt<br />

und appellierte an alle Golfer zu<br />

akzeptieren, dass das „neue Grün (auf den<br />

Fairways) Braun“ sei, was im Süden Europas<br />

bereits seit Jahren so hingenommen werde<br />

und in unserer Region durch den Klimawandel<br />

und Extremwetter nun auch eintreten könne.<br />

„Mit der Ressource Wasser müssen wir, trotz<br />

derzeitig hoher Wasserstände, behutsam umgehen.“<br />

Auch Bürgermeister Kim Fürwentsches ging<br />

auf das Thema Nachhaltigkeit beim Golfsport<br />

ein und hob die positive Zusammenarbeit zwischen<br />

der Biologischen Station Osterholz und<br />

dem Golfclub hervor, bei der alle anliegenden<br />

Fragen zum Naturschutz auf und neben dem<br />

Platz gemeinsam erörtert und im Sinne von<br />

Nachhaltigkeit gelöst würden. Er ermunterte<br />

den Vorstand und alle Clubmitglieder, diese<br />

Zusammenarbeit weiter zu pflegen und den<br />

vorbildlichen Weg der Inklusion und Zusammenarbeit<br />

mit dem Niels-Stensen-Haus weiter<br />

zu beschreiten.<br />

Text & Foto: Cornelia von Enden<br />

14 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Kompakt<br />

31. Stadtfest<br />

in Osterholz-Scharmbeck<br />

Ein Wochenende voller Musik, Unterhaltung und Genuss<br />

Die Innenstadt von Osterholz-Scharmbeck<br />

wird am Wochenende, von Freitag 19. bis<br />

Sonntag, 21. Juli, zum "heißen Fleck im Norden!"<br />

Auf den zwei Bühnen (Marktplatz und<br />

Kirchenvorplatz) werden zur 31. Auflage wieder<br />

TOP-Bands für Stimmung sorgen. Nach den<br />

großen Erfolgen der vergangenen zwei Jahre,<br />

wird es am Freitagabend erneut eine Malle-<br />

Party auf der Sparkassen Bühne geben. <strong>Das</strong><br />

DJ-Team Daniel und Sebastian<br />

werden als absolute Garanten<br />

angekündigt. Sie<br />

überraschen mit außergewöhnlichen<br />

Gimmics, Pyro,<br />

Feuer, Konfetti<br />

und Live-Action.<br />

Als Special-Guest<br />

sind die Gebrüder<br />

Doof dabei: ein stimmungsvolles,<br />

trendiges<br />

Duo. Zudem wird<br />

Pure Invention auf<br />

der Bühne vor der<br />

Gebrüder Doof<br />

Kirche Acoustic Cover bieten: Die charismatische<br />

Zwei- Mann Band aus dem Bremer Umland<br />

begeistert mit eigenen Interpretationen<br />

bekannter Rock- und Popsongs. „Durch den<br />

überlegten Einsatz Akustischer Gitarren,<br />

Cajon, Bassdrum sowie Zweistimmigen Gesang<br />

lassen Marcus Keller und Tim Conrad bekannte<br />

Songs im neuen Glanz erstrahlen“, kündigen<br />

die Veranstalter an.<br />

Impuls<br />

The Hoochigans<br />

Am Samstag folgt ein weiteres abwechslungsreiches<br />

Musikprogramm: Als Headliner wird die<br />

IMPULS - die Party-Coverband mit Rock, Pop<br />

und aktuellen Hits angekündigt und The Hoochigans<br />

mit Pub-Rock aus Hannover. Die 5-<br />

köpfige Pub Rock Band bringt traditionelle Irischer<br />

Musik, eigene Kompositionen und die<br />

besten Kneipenhits der letzten 100 Jahre auf<br />

die Bühne. Wie in den vergangenen Jahren<br />

sind wieder die Kids & Teens des Sportzentrum<br />

Gym mit Vorführungen dabei. <strong>Das</strong> Motto lautet<br />

„Tanze wie ein Star zu aktueller Musik aus<br />

den Charts“. Ein Gym Dance-Coach zeigt mit<br />

den "Dance Kids u. Tanzmäusen" einige Choreografien<br />

aus verschiedenen Tanzbereichen.<br />

Die Kreismusikschule Osterholz-Scharmbeck<br />

präsentiert ihren talentierten Nachwuchs mit<br />

jungen Bands auf der Marktkaufbühne und die<br />

Band Emergency, eine Rarität unter den<br />

Coverbands des Nordens, folgt mit ihrer<br />

Musik-Show aus internationalen TOP Hitparaden<br />

und versprüht Vitalität, Professionalität<br />

und Kreativität pur.<br />

Der Sonntag wird wie in den vergangenen Jahren<br />

mit einem Gottesdienst auf dem Kirchenvorplatz<br />

um 10.00 Uhr beginnen. Musikalisch<br />

wird der Posaunenchor die Andacht mit<br />

Pastorin Friederike Köhn begleiten. Im Anschluss<br />

folgen Musik und Vorführungen auf<br />

den beiden Bühnen, zum Beispiel mit dem<br />

Shanty-Chor des Segel-Clubs Hamme Osterholz-Scharmbeck<br />

und auf der Marktkaufbühne<br />

gibt es ein Live-Konzert mit Matthias Monka<br />

aus der Bremer Musikszene.<br />

Für das leibliche Wohl wird wieder reichlich<br />

mit Verkaufsständen gesorgt, kündigen die<br />

Veranstalter an. Damit Hunger und Durst nicht<br />

zu kurz kommen, wird es in den Festbereichen<br />

zahlreiche Getränke-, Pizza-, Wurst-, Fleisch-,<br />

Fisch- und vieles mehr Angebote geben. fmo<br />

Aktuelle Informationen zum Stadtfest Osterholz-<br />

Scharmbeck gibt es im Internet unter<br />

www.stadtfest-ohz.de<br />

16 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Fluss-Kilometer und Sehmeilen<br />

sammeln macht Spaß<br />

42. Teufelsmoorrallye fand bei wassersportfreundlichen<br />

Temperaturen wieder viel Anklang<br />

42. Teufelsmoorrallye des RV OSCH<br />

Fröhliches „Guten Morgen“ und geschäftiges<br />

Treiben auf der grünen<br />

Wiese der Familie Tietjen am Truperdeich<br />

in Lilienthal. Seesäcke<br />

werden kontrolliert, Sachen zusammengepackt,<br />

die Haut mit<br />

Lichtschutzfaktor 50 eingerieben.<br />

Paddelboote werden ins Wasser geschoben,<br />

Ruderboote mit vereinten<br />

Kräften zur Wümme getragen.<br />

Dort zogen bereits etliche Ruderboote<br />

vorbei, die am Canal-Link-<br />

Anleger an der Wörpe gestartet<br />

waren. Aber das ist hier auf dem<br />

Gelände der „Trupermoorer Bootsfahrer“ kein Ansporn zur Eile, denn hier<br />

wird heute keine Regatta, sondern die Teufelsmoorrallye, zum 42. Mal<br />

organisiert vom Ruder-Verein Osterholz-Scharmbeck (RV OSCH) gefahren.<br />

Da kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, jedoch ist es das Ziel,<br />

unterm Strich zusammen mit den jeweiligen Ruder- und oder Paddelbooten<br />

seines angereisten Vereins Kilometer zu sammeln, Sehmeilen sozusagen,<br />

denn viele Vereine kommen<br />

schon Jahre- bis mehrere<br />

Jahrzehnte lang wegen der schönen<br />

Landschaft ins Teufelsmoor.<br />

Dabei sein ist alles, Spaß ist garantiert,<br />

alte Freundschaften werden<br />

aufgefrischt und offiziell wird<br />

damit die Wassersportsaison eröffnet,<br />

was am Zielort des gastgebenden<br />

Vereins neben Tietjens<br />

Mira mit “Moritz” beim Außenstart<br />

am Truperdeich<br />

Hütte an der Hamme mit Kaffee,<br />

Kuchen und Kaltgetränken, mit<br />

Grill und Salaten gefeiert wird.<br />

Minden, Hannover, Herford, Cuxhaven und OHZ lauten die Kennzeichen<br />

der parkenden PKW beim Außenstartpunkt in Lilienthal. Die Boote waren<br />

tags zuvor schon vom RV OSCH dorthin bewegt worden, eine sportliche<br />

Extraleistung, die aber nicht mitgezählt wird. Die Bootsnamen Kiebitz,<br />

PeterKrüger, Amur, Hükelüüt und Hamme lassen den Ortskundigen<br />

auf hiesige Vereine schließen. Vetter Franz, Onkel Fritz, Falsche Dirn,<br />

Hans Huckebein und Moritz hatten eine weitere Anreise; sie kommen<br />

aus Lehrte-Sehnde vom „Ruderverein Große Freie“. Den thematisch für<br />

die Namen verantwortlichen Ruder-Achter „Wilhelm Busch“ hätten sie<br />

nicht dabei, erklärt mir die aufgeweckte 17jährige Mira. Um kurz vor<br />

acht konnte sie allerdings noch nicht wissen, dass sie auch ohne den<br />

populären Verseschmied mit ihrem Verein und 1239 Kilometern den Sieg<br />

der Ruderclubs errudern wird. Bei den Paddlern war es übrigens die TuSG<br />

Ritterhude, die mit ihrer Paddler-Abteilung und 361,5 Kilometern allen<br />

anderen Paddlern davonfuhr. 236 Ruderer und Paddler aus 24 Vereinen<br />

des norddeutschen Raumes, legten sich in die Riemen und stachen in<br />

Hamme und Wümme, um dem „Sieg“ möglichst nahe zu kommen. Die<br />

einzigen festen Größen waren die Hoch- und Niedrigwasserzeiten, die<br />

Ritterhuder Schleuse, Wind und Wetter. Auf nichts hatten die Sportler<br />

Einfluss, aber alles stimmte. Wer da keine gute Laune hatte, dem war<br />

nicht zu helfen. Auch das Boot mit dem Namen „No return“ hatte den<br />

Weg von Wümme und Hamme geschafft und auf alle Beteiligten warteten<br />

kleine Preise.<br />

Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 17


Kompakt<br />

Osterholzer Museumsanlage trotz Renovierung<br />

des Findorffhauses geöffnet<br />

Vorträge, Führungen, Lange Nacht der Museen und Jazz-Frühschoppen<br />

<strong>Das</strong> reetgedeckte Bauernhaus sowie das Torfschiffmuseum<br />

und Vogelmuseum können zurzeit<br />

besucht werden.<br />

Spannend wird es für die jüngsten Museumsbesucher<br />

bei der Taschenlampenführung durchs dunkle<br />

Vogelmuseum.<br />

Beschwingte Musik klingt beim Jazzfrühschoppen<br />

durch den Garten der Osterholzer Museumsanlage.<br />

Die Renovierung des Findorffhauses auf<br />

dem Gelände der Osterholzer Museumsanlage<br />

geht zügig voran. Die kompletten Ausstellungsräume<br />

des Hauses wurden leergeräumt,<br />

verpackt und eingelagert. Deshalb<br />

bleibt ein Teil des Museums bis zum Ende der<br />

Baumaßnahmen geschlossen, das betrifft jedoch<br />

nur das Findorffhaus mit seiner heimatkundlichen<br />

Ausstellung und einem kleinen Teil<br />

des Vogelmuseums. Ganz uneingeschränkt<br />

können Besucher weiter das Torfschiffmuseum,<br />

das Bauernhaus und den größten Teil<br />

des Vogelmuseums besichtigen und durch die<br />

Gartenanlage schlendern.<br />

<strong>Das</strong> Museumsteam kündigt für die nächsten<br />

Monate ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm<br />

an. Am Sonntag, 9. Juni, 14 Uhr,<br />

führt der Moorkommissar (Matthias Mahnke)<br />

durch das Torfschiffsmuseum. Hier werden<br />

Torfstich, Torfhandel und Torfschifffahrt zu<br />

Jürgen Christian Findorffs Zeiten vorgestellt.<br />

Schiffstypen für unterschiedliche Aufgaben<br />

und die verschieden großen Wasserstraßen<br />

werden im Torfschiffmuseum präsentiert.<br />

Matthias Mahnke führt im historischen Kostüm<br />

als Jürgen Christian Findorff durch das<br />

Museum und erzählt dabei lebendig von den<br />

schweren und spannenden Zeiten um 1750.<br />

Eine Woche später, am Sonntag, 16. Juni, 14<br />

Uhr, hält Christoph Hinkelmann einen Vortrag<br />

zu „Heinz Sielmanns <strong>–</strong>Leben und Werk“. Sielmann,<br />

neben Bernhard Grizmek der bekannteste<br />

deutsche Tierfilmer, war ein vielseitiger<br />

und charismatischer Mensch. Zur besten Sendezeit<br />

versammelte er die halbe Nation vor<br />

dem Fernsehschirm. Er vermittelte ein lebendiges<br />

Bild von Natur und Tieren in der ganzen<br />

Welt, war nicht nur Kameramann sondern auch<br />

engagierter Naturschützer. Christoph Hinkelmann<br />

ist Biologe, Ornithologe, Naturschützer<br />

und Autor zahlreicher Fachartikel. Er erzählt<br />

mit viel Wissen und Engagement vom abenteuerlichen<br />

Leben einer Ausnahmepersönlichkeit.<br />

Am Sonntag, 23. Juni, in der Zeit von 11 bis<br />

15 Uhr schallen beim Frühschoppen mit der<br />

Band Jazzalong beschwingte Jazzklänge über<br />

das Gelände der Museumsanlage. Im idyllischen<br />

Museumsgarten gibt es zur Musik erfrischende<br />

Getränke und kulinarische Speisen.<br />

Erstmals veranstaltet die Museumsanlage eine<br />

„Lange Nacht der Museen“, verbunden mit einer<br />

Taschenlampenführung: Am Sonntag, 30.<br />

Juni (Sommerferien) in der Zeit von 18 bis 24<br />

Uhr. Ab 21 Uhr startet diese ganz besondere<br />

Führung mit der Umweltbiologin Sabrina Weritz.<br />

Öffnungszeiten der Museumsanlage<br />

Osterholz-Scharmbeck, Bördestraße 42:<br />

Donnerstag und Freitag 14-17 Uhr<br />

Samstag und Sonntag 10-17 Uhr.<br />

Anmeldungen und Informationen unter Telefon:<br />

04791/ 13105 oder per E-Mail:<br />

info@vogelmuseum-museumsanlage-ohz.de<br />

Text & Fotos Monika Fricke<br />

18 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

Endlich<br />

Ferienzeit<br />

Tipps für<br />

20 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Kurzausflüge<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 21


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

Celle<br />

Eine Perle am südlichen Tor zur Lüneburger Heide<br />

<strong>Das</strong> wunderschöne Städtchen Celle liegt<br />

„nur“ 1 ½ Autostunden von Lilienthal<br />

entfernt, doch mein letzter Besuch liegt<br />

mindestens dreißig Jahre zurück. Die Erinnerung<br />

an Celle war verblasst, die alte Residenzstadt<br />

aber gilt noch immer als ein Kleinod<br />

in Niedersachsen, und so zog es uns kurzentschlossen<br />

für zwei Tage in dieses besondere<br />

Städtchen am Rande der Lüneburger Heide.<br />

Auch wenn das Wetter nicht so sonnig mitspielte,<br />

waren es bei unserem ersten Erkundungsgang<br />

durch die Altstadt die unbeschreiblich<br />

schönen und gut erhaltenen Fachwerkhäuser,<br />

die eine besondere Atmosphäre<br />

verbreiten. Liebevoll verzierte Giebel, schmucke<br />

Erker und Fensterbögen, farblich abgesetzte<br />

Türen und Rahmen, Holzschnitzwerk<br />

mit Bemalung, farblich gefasste Gefache und<br />

die verschiedene Anordnung der Klinker in den<br />

Zwischenräumen vermitteln nicht nur urbane<br />

Gemütlichkeit in stimmungsvoller Umgebung,<br />

sondern auch den Stolz und die Haltung seiner<br />

Bewohner zu ihrem Besitz. Man läuft durch<br />

die Gassen und Straßen meist mit Blick nach<br />

oben auf die oberen Geschosse der Fachwerke,<br />

denn unten im Parterre der Häuser haben<br />

sich vielfach Geschäfte und auch Ketten mit<br />

entsprechender Leuchtreklame eingemietet.<br />

450 denkmalgeschützte Fachwerkhäuser gibt<br />

es in der Stadt, die deshalb so prachtvoll erhalten<br />

ist, weil Celle nie von Bomben zerstört<br />

wurde. Eine der ältesten Straßen ist die<br />

„Stechbahn“. Der Name erinnert an hier veranstaltete<br />

Ritterturniere, die in der Zeit von<br />

Herzog Heinrich dem Mittleren, der zwischen<br />

1486 und 1520 regierte, an diesem Platze in<br />

Celle ausgetragen wurden. Eine Skulptur auf<br />

der Stechbahn mit nachgebildeten Turnierlanzen<br />

erinnert heute noch an die Lanzengänge<br />

der Ritter. Von der Stechbahn schlenderten wir<br />

weiter durch die pittoresken Gassen bis zur<br />

Mauerstraße, die den Verlauf der alten Stadtmauer<br />

vor der ersten Stadterweiterung von<br />

1530 markiert. Damals kamen viele Reisende<br />

mit der Kutsche durch das Altencellertor, eines<br />

der Stadttore am Kleinen Plan, und steuerten<br />

die sogenannten Ausspannwirtschaften<br />

an mit Stallplätzen für Pferde und Betten für<br />

Reisende. Besonders beliebt war der Stall des<br />

„Blauen Engel“, da er für 20 Pferde Platz bot.<br />

Noch heute ist der „Blaue Engel“ ein beliebtes<br />

Lokal am Kleinen Plan.<br />

Auf unserem weiteren Rundgang durch die Celler<br />

Altstadt entdeckten wir „Huths“, das ältestes<br />

„Colonial- und Materialwarengeschäft“<br />

Celles von 1851, welches seit 120 Jahren den<br />

feinsten Kaffee in der hauseigenen Kaffeerösterei<br />

herstellt. Da mussten wir einmal einen<br />

Blick hineinwerfen und verließen diesen herrlich<br />

nostalgischen Laden <strong>–</strong> natürlich - mit<br />

Huths Kaffee und Schokolade.<br />

Muss man in Celle „fürstlich“ übernachten?<br />

Aufgrund der Historie liegt es vielleicht nahe,<br />

Stechbahn.<br />

HUTH - Älteste Kaffeerösterei in Celle.<br />

22 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Altes Rathaus mit Ratskeller.<br />

Am Markt - wunderschöne Fachwerkhäuserzeile.<br />

Lobby und Bar des Fürstenhofes.<br />

BOMANN-Museum für landestypische Kunst.<br />

Kirche St. Marien.<br />

Residenzschloss Celle.<br />

Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur Bronzeskulptur Fürstengemächer im Residenzschloss.<br />

von Ulrich Corad (Worpswede).<br />

Ehemaliges Colonialwarengeschäft und Kaffeerösterei HUTH.


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

Althoff- Hotel Fürstenhof<br />

Im Italienischen Garten - Bauhaussiedlung Celle.Althoff- Hotel Fürstenhof<br />

sich einmal im Hotel Fürstenhof einzuchecken.<br />

<strong>Das</strong> Hauptgebäude des Fürstenhofes ist vom<br />

Baustil her eines jener Landhäuser, die unter<br />

Herzog Georg Wilhelm um das Jahr 1670 nahe<br />

dem Stadtschloss entstanden. <strong>Das</strong> Palais<br />

Adelebsen, einst „Adelshof von der Osten“ ist<br />

der einzige von vielen herrschaftlichen Adelshöfen<br />

aus Celles Barockzeit, der unversehrt<br />

blieb. Verschiedene Adelsfamilien bewohnten<br />

das Palais, darunter auch die Hardenbergs.<br />

Christian-Ludwig Graf von Hardenberg bewahrte<br />

in Gedenken an seine einst hier lebenden<br />

Vorfahren das unter Denkmalschutz<br />

stehende Gebäude 1969 mit großem finanziellen<br />

und persönlichen Aufwand vor dem Abriss<br />

und wurde der Gründer des Fürstenhofs<br />

Celle. 1970 wurde das Hotel individuellen Stils<br />

eröffnet; seit 2005 gehört es - ausgezeichnet<br />

mit 5 Sternen <strong>–</strong> der Althoff Collection an. Ob<br />

man fürstlich nächtigen möchte, hängt vom<br />

Geldbeutel und Geschmack ab, das Restaurant<br />

„Palio“ des Hotels ist ein Abendessen wert,<br />

denn die dortige italienische Küche ist exquisit<br />

und hervorragend.<br />

Alternativ zur Gourmetküche gibt es in Celle<br />

die „Celler Roulade“! Sie ist vergleichsweise<br />

„jung“ und tauchte erst kurz vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg an einer Metzgertheke in Celle auf.<br />

Ein Gastronom wurde darauf aufmerksam und<br />

bot die kalte gewickelte Fleischrolle fortan in<br />

seiner Gaststäte an. Seitdem ist sie kulinarischer<br />

Kult und über die Stadtgrenzen hinaus<br />

zur leckeren Berühmtheit geworden <strong>–</strong> aber<br />

eben nur in Celle original zu erhalten. Leider<br />

habe ich sie zu spät entdeckt!<br />

Ein Besuch in Celle ohne das Residenzschloss<br />

ist unvollständig. Im Schlosspark rund um die<br />

mächtige Vierflügelanlage fällt der Blick auf<br />

eine Bronzeplastik, geschaffen von dem<br />

Worpsweder Bildhauer Ulrich Konrad. Sie heißt<br />

„Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur“<br />

und zeigt den berühmtesten Celler Hengst<br />

Wohlklang mit seinem Betreuer Günter Nagel.<br />

<strong>Das</strong> Pferdedenkmal wurde 1985 anlässlich des<br />

250jährigen Bestehens des Niedersächsischen<br />

Landesgestüts gestiftet und im Schlosspark<br />

aufgestellt.<br />

<strong>Das</strong> Residenzschloss lässt in seinem Museum<br />

die wechselhafte Geschichte der Welfen wiederauferstehen.<br />

Rund 300 Jahre residierten<br />

die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg in<br />

Celle und verhalfen der Stadt zu Ansehen und<br />

Aufschwung. Die barocken Gemächer des letzten<br />

Herzogs Georg-Wilhelm und seiner Gemahlin<br />

Eléonore d'Olbreuse vermitteln dem<br />

Betrachter noch heute die Pracht des Celler<br />

Hofes. Die Schlosskapelle ist in dem sonst<br />

barocken Schloss ein besonderes Zeugnis der<br />

Renaissancekunst.<br />

Den Abschluss unseres zweitägigen Aufenthaltes<br />

in Celle bildete ein Abstecher raus aus<br />

Barock und Fachwerkromantik hinein in die<br />

Sachlichkeit des Bauhauses. <strong>Das</strong>s es noch ein<br />

anderes Stadtbild von Celle gibt, ist nicht so<br />

bekannt, doch die Bauhaus-Architektur, die<br />

vor gut 100 Jahren in Weimar entstand, fand<br />

ihren Weg mit dem Ausnahmearchitekten Otto<br />

Haeseler Anfang des 20. Jahrhunderts auch<br />

nach Celle. Wir fuhren in die Siedlung „Italienischer<br />

Garten“, wo insgesamt acht zweigeschossige<br />

Vierfamilienhäuser mit großzügig<br />

geschnittenen Wohnungen und einer Gesamtfläche<br />

von 84 und 129 m² entstanden. Diese<br />

Siedlung war der Durchbruch Haeselers zum<br />

Neuen Bauen und prägt das Celler Stadtbild<br />

heute noch. Die markanten Flachdächer, die<br />

kubischen Formen und die leuchtend roten<br />

und blauen Hauswände erschienen uns bereits<br />

auf den ersten Blick wie Bauhaus pur. Neben<br />

dem „Italienischen Garten“ findet man noch<br />

viele Bauhaus-Spuren, die Otto Haeseler hinterlassen<br />

hat, und das macht gerade den Reiz<br />

der Stadt aus, in der „Barock auf Bauhaus“<br />

trifft und viel historische Bezüge sich architektonisch<br />

aus unserer Geschichte ablesen<br />

lassen.<br />

Unser relativ spontaner Celle- Besuch hat sich<br />

gelohnt, auch wenn wir noch längst nicht alles<br />

entdeckt haben!<br />

Text und Fotos: Cornelia von Enden<br />

24 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Passionsfalter. Foto: botanika Bremen<br />

Auf den Spuren von Schmetterlingsforscherin,<br />

Tierpfleger und Co. in der botanika<br />

In der botanika gibt es bei jedem Besuch etwas anderes<br />

zu bestaunen <strong>–</strong> vom Zuwachs bei den tierischen<br />

Bewohnern bis zu den faszinierenden Pflanzenwelten<br />

im Wandel der Jahreszeiten. Neuerdings erwarten<br />

die Gäste noch mehr unvergessliche Erlebnisse:<br />

An der Seite einer Schmetterlingsforscherin, eines<br />

Tierpflegers oder eines Reiseleiters begeben sie sich<br />

auf digitale Spurensuche durch Bremens große Entdeckerwelt!<br />

Hier entlang zum Tropenhaus, wo Weiße Baumnymphen,<br />

Himmelsfalter und Waldgeist frei umherfliegen!<br />

Die begeisterte Schmetterlingsforscherin Lucia nimmt<br />

Himmelsfalter.<br />

kleine und große botanika-Besucher mit auf eine<br />

Reise in das Reich der tropischen Falter. <strong>Das</strong> Besondere: Lucia<br />

lächelt ihnen von einem Tablet entgegen. Als eine von sechs<br />

Foto: botanika Bremen<br />

digitalen Begleitern führt sie die Gäste auf einem<br />

Mobilgerät durch die asiatischen Landschaften, das<br />

Tropenhaus, den Insektengarten und das Entdeckerzentrum.<br />

Auf ihrer gemeinsamen Tour mit der Schmetterlingsforscherin<br />

erfahren Mama, Papa, Oma, Opa<br />

und Kinder allerhand Bemerkenswertes über die<br />

Insekten, die um sie herumflattern. Auch lösen sie zusammen<br />

das eine oder andere lustige Rätsel. Ein<br />

interaktives Vergnügen für die ganze Familie!<br />

Aber nicht nur digitale Spuren für Gruppen warten darauf,<br />

erkundet zu werden. Auch allein gibt es mit dem<br />

eigenen Smartphone oder einem Leihgerät in der Hand<br />

in der botanika einiges zu entdecken. Reiseleiter Erik<br />

führt Einzelgäste durch den Nebelwald, zur liegenden Buddha-<br />

Statue und zu anderen Highlights und auf Geheimer Expedition<br />

sind Abenteuerlust und detektivischer Instinkt gefragt.<br />

Ob Führungen für Einzelpersonen oder Gruppen, für Kinder oder<br />

Erwachsene, Touren in Leichter Sprache oder Gebärdensprache<br />

oder Wege ohne Treppen <strong>–</strong> für alle ist die passende Spur durch<br />

die botanika dabei!<br />

Weitere Informationen:<br />

• botanika<br />

Deliusweg 40 I 28359 Bremen<br />

Tel. 0421 / 42 70 66 65<br />

botanika-Gäste auf digitaler Spurensuche.<br />

Foto: botanika Bremen<br />

• botanika-bremen.de o. QR-Code<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 25


BREMERHAVEN<br />

Zeitreise Zu<br />

anderen HoriZonten<br />

Was genau bedeutet es auszuwandern und das alte, vertraute Leben hinter sich lassen? Warum<br />

stellen sich Menschen diesen Herausforderungen? Hinter dem Wort Migration stehen seit Jahrhunderten<br />

reale Lebensgeschichten von Not, Sehnsucht und Hoffnung, Träumen und Risiken, die<br />

das Deutsche Auswandererhaus versammelt und erzählt.<br />

<strong>Das</strong> Migrationsmuseum in Bremerhaven lädt auf eine Reise durch Zeit und Raum ein <strong>–</strong> dort wo<br />

über sieben Millionen Menschen den alles verändernden Schritt an Bord eines Auswanderungsschiffs<br />

machten. Auf den Spuren realer Auswander:innen verfolgen die Museumsbesucher:innen<br />

in der interaktiven Ausstellung die Reise vom Gang auf das Schiff<br />

über die Überfahrt bis in die Lebenswelt der Neuangekommenen im New York um 1900 und die<br />

Geschichte des Einwanderungslandes Deutschland lernen sie durch die Augen derer kennen, die<br />

hier ein neues Zuhause suchten. Vor den Reisenden entfaltet sich ein breites Spektrum unterschiedlichster<br />

Migrationsgründe und Erfahrungen im Laufe der Jahrhunderte, in einer Ausstellung<br />

voller liebevoller Details, vielfältiger Medienstationen und persönliche Erinnerungsobjekte.<br />

Foto: ©Schwarze/Klimahaus<br />

© Deutsches Auswandererhaus / Foto: Skal_kl<br />

© Deutsches Auswandererhaus / Foto: Werner Huthmacher<br />

Diesen Sommer erwartet die<br />

Gäste nicht nur spannende<br />

Sonderausstellungen zu<br />

deutscher Migrationsgeschichte<br />

und ein reiches Programm<br />

an Führungen, Kinoabenden,<br />

Lesungen und<br />

mehr. Auch Familien können<br />

sich in den Ferien wieder neben<br />

dem kostenfreien Kinderquiz<br />

auf spezielle Kinderund<br />

Abenteuerführungen<br />

freuen. Vierbeinige „Reisegefährten“<br />

können währenddessen<br />

(nach rechtzeitiger<br />

telefonischer Anmeldung)<br />

liebevoll umsorgt in der<br />

Hundebetreuung warten.<br />

Wer möchte kann am Ende<br />

des Ausstellungsbesuchs auf<br />

die Suche nach ausgewanderten<br />

Vorfahren in der Familienrecherche<br />

gehen oder<br />

einfach bei Kaffee und hausgemachtem<br />

Kuchen oder einer<br />

herzhaften Wohlfühl-<br />

Mahlzeit in Bioqualität den<br />

Tag ausklingen lassen.<br />

eine reise um<br />

die Welt <strong>–</strong><br />

mit ganZ viel spaß<br />

Für Klein und groß!<br />

Im Klimahaus Bremerhaven erleben die Besucher<br />

nicht nur eine spannende Reise um die<br />

Welt, sie erfahren und lernen dabei außerdem<br />

viel Wissenswertes über Klima, Klimawandel<br />

und Wetter.<br />

Die außergewöhnliche Wissens- und Erlebniswelt<br />

versetzt Klein und Groß seit vielen Jahren<br />

ins Staunen und nimmt sie mit an exotische<br />

Plätze, deren einzigartige Inszenierungen es in<br />

sich haben. Die aufwendig gestalteten Kulissen<br />

der Ausstellung bilden klimarelevante Schauplätze<br />

auf unserem Planeten mit allen Sinnen<br />

ab, wobei exotische Gerüche und Klänge außerdem<br />

für authentische Eindrücke sorgen.<br />

Es begegnen Ihnen Menschen, die direkt vom<br />

Klimawandel betroffen sind und berichten, wie<br />

das jeweils vorherrschende Klima ihren Alltag<br />

beeinflusst. Die abwechslungsreiche Tour - die<br />

man mit allen Sinnen erleben kann - geht über<br />

fünf Kontinente und an neun ganz unterschiedliche<br />

Orte:<br />

Deutsches Auswandererhaus<br />

Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven, Telefon: 0471-90 22 00<br />

info@dah-bremerhaven.de, www.dah-bremerhaven.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

März - Okt.: täglich 10 - 18 Uhr, Nov. - Feb.: täglich 10 - 17 Uhr<br />

Letzter Einlass jeweils eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit.<br />

Klimahaus Bremerhaven, Am Längengrad 8,<br />

27568 Bremerhaven, Tel.: 0471-90 20 30-0<br />

26 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


ENTDECKEN<br />

unterWasserWelten der<br />

Besonderen art erleBen<br />

<strong>Das</strong> Ausflugsziel für die ganze Familie lädt zu einer spannenden Tour durch das Reich der Tiere<br />

des Nordens und des Wassers ein. Nicht nur die tierischen Bewohner in ihren naturnahen Lebensräumen,<br />

sondern auch die einmalige Lage direkt am Deich, vermitteln Nordsee-Feeling.<br />

Mee(h)r genießen, die Artenvielfalt kennen und lieben lernen und durch bodentiefe Glasscheiben<br />

„Kontakt“ auf Augenhöhe zu den Tieren erhalten, beschreibt einige Highlights.<br />

1.100 Tiere in 120 Arten: Eisbären, Robben, Pinguine, Pumas, Otter & Co. begeistern Groß und<br />

Klein. <strong>Das</strong> Nordsee-Aquarium ermöglicht Einblicke in eine faszinierende Unterwasserwelt, in der<br />

Katzenhaie, Seewölfe, die scheinbar grimmig auf dem Boden lauern, Seepferdchen oder der Oktopus<br />

mit seinem Farbspiel beheimatet sind. Ein Ort, der zum Verweilen und Beobachten einlädt.<br />

Foto: ©Pacini/Klimahaus<br />

Die Sensibilisierung für Themen dieser Zeit, wie dem Verlust von Lebensräumen und dem Erhalt<br />

der Biodiversität ist eine wichtige Aufgabe des Zoos. Dabei spielt auch der Umgang mit Plastikmüll<br />

oder der Klimawandel eine große Rolle.<br />

In der Schweiz auf einen Gletscher kraxeln,<br />

Sardinien aus der Insektenperspektive erkunden<br />

und im Niger die Gluthitze der Wüste spüren.<br />

In Kamerun warten die niedlichen Galagoäffchen<br />

darauf begrüßt zu werden, wer sich<br />

traut kann eine wackelige Hängebrücke überqueren<br />

und den Regenwald bei Nacht erleben.<br />

Bevor es dann an den traumhaften Sandstrand<br />

von Samoa geht, wo unzählige bunte Fische in<br />

riesigen Aquarien ihre Kreise ziehen, durchqueren<br />

die Weltentdecker bei frostigen Temperaturen<br />

das Eis der Antarktis.<br />

Die verschiedenen Klimazonen an nur einem<br />

Tag zu durchreisen, das gibt es nur im Klimahaus<br />

und ist weltweit einmalig! Es gibt viel zu<br />

sehen, fühlen, hören, riechen <strong>–</strong> Gänsehaut bei<br />

über 30 °C inklusive. Ein unvergesslicher Trip<br />

ganz ohne Fliegen und dazu klimafreundlich!<br />

In der Ausstellung begegnet man übrigens<br />

auch 250 verschiedenen Tierarten. Darunter<br />

135 verschiedene Fisch- und 22 Reptilienarten<br />

sowie Spinnen und Insekten.<br />

UNSER TIPP:<br />

Im Spätsommer eröffnet der Ausstellungsbereich<br />

„Wetterextreme“ <strong>–</strong> In beeindruckender<br />

und unverwechselbarer Weise erlebt man Ihre<br />

Ursachen und Folgen! Erste Einblicke unter<br />

www.klimahaus-bremerhaven.de/wetterextreme<br />

Tipp: Einmalige Einblicke hinter die<br />

Kulissen, tierische Anekdoten und<br />

weitere wissenswerte Informationen<br />

über unsere Tierwelt und zum Artenschutz<br />

bieten unsere exklusiven Führungen<br />

für Groß und Klein. Ein garantiert<br />

unvergessliches Erlebnis. Termine<br />

nur nach vorheriger Buchung<br />

unter: https://zoo-am-meer-bremerhaven.de/zooschule/buchung.<br />

Kinder „Ahoi“!<br />

Auf dem Abenteuerspielplatz im Zoo<br />

dient ein umgekippter Bug eines<br />

scheinbar gestrandeten Schiffes als<br />

Stall für die Kaninchen, während die<br />

erhöhte Plattform des Führerhauses<br />

den Weg zum Gehege der Keas ermöglicht.<br />

Weitere kleine Spielideen,<br />

wie ein Fernrohr, ein Memory-Spiel<br />

oder eine Rutsche, runden das Spielerlebnis<br />

ab.<br />

Während die Kleinen den Abenteuerspielplatz<br />

erkunden, lassen die Großen<br />

mit Blick auf das Meer ihre neu<br />

erlangten Eindrücke, vielleicht bei einer<br />

Tasse Kaffee, Revue passieren.<br />

Hier ist Abwechslung für Mensch und<br />

Tier garantiert, nicht zuletzt durch<br />

die täglichen kommentierten Fütterungen.<br />

Foto: ©Bernd Ohlthaver, Zoo am Meer Bremerhaven<br />

Foto: ©2021 Zoo am Meer Bremerhaven<br />

info@klimahaus-bremerhaven.de<br />

www.klimahaus-bremerhaven.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 10 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

Am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar sowie<br />

in diesem Jahr am 9. September geschlossen.<br />

Zoo am Meer Bremerhaven<br />

H.-H.-Meier-Straße 7, 27568 Bremerhaven<br />

Telefon: 0471-308 41-0<br />

info@zoo-am-meer-bremerhaven.de<br />

www.zoo-am-meer-bremerhaven.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April-September<br />

9.00 - 19.00 Uhr<br />

März / Oktober<br />

9.00 - 18.00 Uhr<br />

November-Februar<br />

9.00 - 16.30 Uhr<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 27


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

Am Großen Bullensee<br />

Natur und Erholung pur<br />

Kleine Sand- und Buddelbucht<br />

zum Spielen und Schwimmen<br />

Moorboden<br />

Badesteg ins Wasser<br />

Schwingende Holzbrücke im Moor<br />

28 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


An einem Morgen im Mai liegt der Große Bullensee noch verträumt<br />

und ruhig in seinem Bett, kaum ein Windhauch kräuselt die glatte<br />

Oberfläche und die Sonne glitzert verlockend auf das dunkelblaue Wasser.<br />

Doch nahe am Ufer wird es geräuschvoller: viele Moorfrösche geben<br />

sich zur Paarungszeit ein unüberhörbares Balzkonzert, gemischt mit<br />

Glucksen und kleinen Sprüngen zwischen den Seegräsern und Sumpfdisteln.<br />

Es ist die Idylle der Natur, die zur bevorstehenden Ferienzeit die Menschen<br />

wieder anziehen wird.<br />

Der naturbelassene Große Bullensee südlich von Rotenburg ist ein beliebter<br />

Badesee und gilt als Naherholungsgebiet, welches in einem 654<br />

ha großen Naturschutzareal „Großes und Weißes Moor“ gelegen ist. Für<br />

Nichtschwimmer ist ein Bereich durch Bojen und Seil abgetrennt, hier<br />

erwärmt sich das Flachwasser schnell. An den tiefsten Stellen ist der<br />

See 11 m tief und dadurch ergeben sich dort spürbare Temperaturunterschiede.<br />

Während der Badesaison hat die DLRG an Wochenenden immer<br />

ein wachsames Auge auf alle Badegäste. <strong>Das</strong> Schwimmen im See<br />

wie das Sonnenbaden am Ufer sind kostenfrei, sowohl im Gras wie auf<br />

den langen Holzstegen kann man Platz nehmen oder sich auf den Bänken<br />

rund um den See niederlassen und Natur und Sonne genießen. Doch<br />

nicht nur wegen des Badens fahren Erholungssuchende an den Bullensee;<br />

das Gebiet ist auch für Spaziergänger und Entdecker ein attraktives<br />

Ziel, weil es rund um den See wunderbare Wege durch Wald und Moor<br />

zum Laufen und Erkunden gibt. Der NABU Rotenburg hat hier mit dem<br />

Landkreis vier Naturerlebnis-Wanderwege angelegt, von denen der Nordpfad<br />

„Dör't Moor“ einer davon ist <strong>–</strong> ein Genuss für Naturliebhaber! Die<br />

Streckenlänge dieses Nordpfades beträgt 10,3 km, man ist also ca. 3,5<br />

Stunden unterwegs und wird belohnt durch verwunschene Waldwege,<br />

durch einen Aussichtsturm, durch Ruhe am Wasser und weite Blicke in<br />

die vielfältige Landschaft zwischen Grabhügel und Schafstall Spieker.<br />

Außerdem lockt eine Moorerlebniszone, in der sich der Lebensraum<br />

„Moor“ mit allen Sinnen entdecken lässt. Barfuß kann man zum Beispiel<br />

verschiedene Untergründe und Böden erfühlen, auf einer Wackelbrücke<br />

balancierend das Moor überqueren oder von Baumstamm zu<br />

Baumstamm hüpfen <strong>–</strong> sicher nicht nur für Kinder ein großer Spaß!<br />

Graugänse am Bullensee<br />

Damit man trockenen<br />

Fußes<br />

durch das Moor<br />

spazieren kann,<br />

gibt es gut ausgestaltete<br />

Übersichtwegweiser<br />

für die unterschiedlichen<br />

Touren<br />

und Hinweisschilder,<br />

was sich<br />

wo befindet. Die<br />

„Große Moorrunde“<br />

wurde in das<br />

Wanderwegekonzept<br />

der „Nordpfade“<br />

aufgenommen, wozu auch der Pfad „Dör't Moor“ gehört und entsprechend<br />

gekennzeichnet ist. Dann gibt es noch die „Kleine Moorrunde“<br />

(7,5 km) und die „Kleine und Große Bullenseerunde“ (1,5 km/2,5<br />

km) <strong>–</strong> also für jeden Geschmack und jede Kondition ist etwas dabei!<br />

<strong>Das</strong> „Große und das Weiße Moor“ gehören zu den best erhaltenen Hochmooren<br />

in Niedersachsen. <strong>Das</strong>s dieses Gebiet inklusive der Seen unter<br />

Naturschutz steht, versteht man umso besser, je mehr die Bedeutung<br />

der Moore für den Klimaschutz in den Fokus rückt. So ist selbstverständlich,<br />

dass alle Besucher des Moores sich entsprechend verhalten<br />

und die freundlich erinnerten Regeln der Naturschützer respektieren.<br />

Text & Fotos: Cornelia von Enden


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

Museum Ströhe<br />

Heimatgeschichte<br />

zum Anschauen<br />

und Schmecken<br />

Eine schmucke Moorkate nach ursprünglichen Bauweisen der Moorbauern<br />

ist auf dem Gelände der Hamberger Museumsanlage im Ortsteil Ströhe zu<br />

besichtigen.<br />

Am Rande des Hamberger Moores, in der Ortschaft Ströhe, errichteten<br />

1980 der Heimatverein Ströhe-Spreddig und die Dorfgemeinschaft<br />

überwiegend in Eigenleistung eine Moorkate nach historischem<br />

Vorbild. Es entstand die Museumsanlage mit Moorkate, Scheune und<br />

Backofen. Auf dem Gelände an der Sandstraße erhalten die Besucher<br />

umfangreiche Einblicke in das harte und entbehrungsreiche Leben der<br />

Moorbauern, das vom Torfabbau geprägt war. Liebevoll pflegen heutzutage<br />

die Heimatfreunde aus Ströhe und Spreddig ihre Anlage.<br />

1995 kam noch ein stattliches Heimathaus, ein Fachwerkhaus mit Reetdach,<br />

hinzu. Es ist Domizil des Heimatvereins Ströhe-Spreddig und bietet<br />

großzügige Möglichkeiten für diverse Veranstaltungen. Alljährlich<br />

werden Anfang September die "Handwerkertage" veranstaltet, bei denen<br />

historische Gerätschaften und längst vergessene Handwerkskünste<br />

zu neuem Leben erwachen.<br />

Im Obergeschoss des Heimathauses sind Alltagsgegenstände des 19.<br />

und 20. Jahrhunderts ausstellt, mit Arbeitsgeräten und Dingen des täglichen<br />

Lebens, die im Haushalt und im Handwerk genutzt wurden: Werkstatteinrichtungen<br />

von Sattler und Schuster, zwei gut erhaltene Webstühle<br />

und eine komplette Schulausstattung mit alten Schulbänken. Auf<br />

dem Außengelände des Museums sind Gerätschaften aus der Landwirtschaft,<br />

ein Torfkahn und ein funktionsfähiger Steinbackofen zu entdecken.<br />

Auf Anfrage bietet das Museum auch geführte Besichtigungen und<br />

Wanderungen in die benachbarte Moorlandschaft an.<br />

In diesem Jahr veranstaltet der Heimatverein<br />

folgende Veranstaltungen:<br />

7. Juli, 4. August und 1. September <strong>–</strong> geführte Moorwanderungen,<br />

Museum und Café sind jeweils ab 13.00 Uhr geöffnet.<br />

Am 9. August steht ein Konzert im Rahmen des Niedersächsischen<br />

Garten-Kultur-Musikfestivals ab 17.00 Uhr auf dem Programm.<br />

Am 7. und 8. September ab 14 Uhr finden die Handwerkertage statt,<br />

mit im Backofen gebackenem Butterkuchen und vielen weiteren rustikalen<br />

Leckereien.<br />

Die Anlage kann nach Vereinbarung (auch in Kombination mit einer Führung<br />

in das benachbarte Moor bei Niedersandhausen) besichtigt werden.<br />

Ansprechpartner: Ludger Kalmer (1. Vorsitzende), Tel. 04793- 953 737,<br />

Heimatverein Ströhe-Spreddig e. V., Sandstraße 32, 27729 Hambergen.<br />

www.heimatverein-stroehe-spreddig.de.<br />

Text & Fotos: Monika Fricke<br />

30 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Drei ausgewählte Tipps, vielleicht per Rad zu besuchen<br />

Die Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten<br />

im Kulturland Teufelsmoor<br />

„Garten am Hof“ in Ritterhude-Werschenrege<br />

Der Garten am Hof von Heike und Karl-Wilhelm<br />

Haacke an der Werschenreger Straße 14 in<br />

Ritterhude liegt gegenüber ihrer Hoffläche.<br />

Zwischen Buchsbaum und Ziergehölzen finden<br />

Stauden und Rosen auf rund 2500 Quadratmetern<br />

ihren Platz. Eine Blumenwiese ist der<br />

Tummelplatz für Hummeln und Bienen. Unterschiedliche<br />

Sitzplätze machen den Garten immer<br />

wieder neu erlebbar. Hinter einem Tor<br />

liegt ein Gemüsegarten zur Selbstversorgung<br />

wie in früheren Zeiten. Ein neues Projekt beschäftigt<br />

die Gartenbesitzer: Essbare Wildpflanzen.<br />

Familie Haacke öffnet am 30. Juni in der Zeit von<br />

11 bis 18 Uhr ihre Gartenpforte für Besucher.<br />

Traute und Uwe Steenken öffnen im Juli ihre<br />

Gartenpforte für Besucher.<br />

Garten mit Ausblick<br />

Seit 2022 öffnen Traute und Uwe Steenken im<br />

Rahmen der Aktion „Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten im<br />

Kulturland Teufelsmoor“ ihre Gartenpforte in<br />

Osterholz-Scharmbeck, Baumhof 6 (hinter der<br />

Klosterkirche St. Marien) für Besucher. Am 21.<br />

und 28. Juli werden sie in diesem Jahr in der<br />

Zeit von 11 bis 19 Uhr interessierte Gartenfreunde<br />

empfangen. Die Eheleute haben sich<br />

ihr individuelles Gartenparadies mit vielen<br />

neuen Ideen und Wünschen geschaffen. Die<br />

Pflege und Hege macht ihnen viel Freude. Im<br />

leicht abgesenkten Garten in Richtung Butenpad,<br />

mit herrlichem Ausblick in die Hammewiesen,<br />

stehen noch zwei alte Apfelbäume.<br />

Hier ranken kräftig Rambler-Kletterrosen in<br />

die Krone eines Apfelbaumes. Geschwungene<br />

Beete mit Stauden, wie Funkien, Frauenmantel,<br />

Phlox und viele andere begrenzen die Rasenflächen.<br />

Auf einem Hügel hat sich eine<br />

Weide kräftig entwickelt.<br />

Verschiedenartige Gartenräume<br />

Am Rande von Osterholz-Scharmbeck, im Ortsteil<br />

Sandhausen, öffnen auch in diesem Jahr<br />

Brigitte und Eckart Richter an der Sandhausener<br />

Straße 18A am 25. August in der Zeit von<br />

10 bis 18 Uhr ihre Gartenpforte für Besucher<br />

(auch ganzjährig nach telefonischer Vereinbarung:<br />

04791/57810). Rund um das Wohnhaus<br />

befinden sich auf 2500 Quadratmetern verschiedene<br />

Gartenräume mit Streuobstwiese,<br />

Gemüsegarten mit Rosenpergola, Wassergarten<br />

mit Bachlauf, Rosen- und Staudenrabatten,<br />

Kletterpflanzen an Bäumen und Gewächshaus.<br />

Bienen und Zwerghühnerhaltung<br />

Die Aktion “Offene Pforte- Gärten im Kulturland<br />

Teufelsmoor” lädt zu Gartenbesuchen in<br />

den Sommermonaten ein.<br />

wird hier betrieben. Hinter dem Garten schließen<br />

sich Weiden an, auf denen Mini-Shettys<br />

und Dexter-Rinder (die kleinste europäische<br />

Rinderrasse) gehalten werden.<br />

Weitere Informationen sind der kostenlosen<br />

Broschüre zur Offenen Pforte zu entnehmen.<br />

Sie liegt in öffentlichen Gebäuden und Tourist-Informationen<br />

aus. Um einen freiwilligen<br />

Kostenbeitrag von drei Euro pro Erwachsenen<br />

und Gartenbesuch bittet die Initiatorin Maike<br />

de Boer. Dieses Geld wird für die Organisation<br />

benötigt. Nähere Informationen erteilt Maike<br />

de Boer telefonisch unter 04791/898479 oder<br />

im Internet unter www.gartenbegeisterung.de<br />

Text & Fotos: Monika Fricke<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 31


Ferien<br />

<strong>2024</strong><br />

<strong>Das</strong> Japanische Sika-Wild fasste Vertrauen zum Menschen: Hier zur Enkelin Femke des Tierparkbesitzers.<br />

CUX-ART<br />

Ein Tierpark<br />

für kleine<br />

und große<br />

Tierfreunde<br />

Im Beverstedter CUX-ART-Tierpark haben<br />

Vier- und Zweibeiner ein artgerechtes Zuhause<br />

gefunden. Neben klassischen, teils vom<br />

Aussterben bedrohten Haustierrassen (wie<br />

Bunte Bentheimer oder Rotbunte Husumer<br />

Schweine), das prächtige Bielefelder Kennhuhn<br />

und anderen, leben hier Nordische Wildtiere<br />

und Exoten aus verschiedenen Erdteilen<br />

der Welt. Sie fanden hier ein liebevolles Zuhause<br />

unter der Obhut von Tierparkleiter und<br />

Tierarzt Dr. Heinz-Christian Steiner. Einige Tiere<br />

kommen auch aus Tierauffangstationen<br />

nach Beverstedt.<br />

Dr. Steiner bietet seinen tierischen Bewohnern<br />

mit Fell oder Federn optimale Bedingungen<br />

auf dem großzügigen Areal mit Wald, Moor und<br />

Weidelandschaften. Der Tierpark entstand vor<br />

rund 20 Jahren am „Kulturhof Heyerhöfen“,<br />

einem renovierten Bauernhof mitten im<br />

Grünen. Tierparkleiter Steiner sieht seinen<br />

CUX-ART-Tierpark auch als Bildungsstätte für<br />

Artenschutz, Artenvielfalt, Natur- und Tierschutz.<br />

Es ist ein außergewöhnlicher Tierpark, das ist<br />

beim Besuch gleich zu erkennen. Laute Pfauenrufe<br />

schallen über das Gelände. Hier können<br />

die kleinen und großen Besucher den Umgang<br />

mit verschiedensten Tierarten kennenlernen<br />

und spielerisch ihre Eigenarten erkunden. Die<br />

Tiere kommen den Besuchern sehr nah. Viele<br />

Tierparkleiter und Tierarzt Dr. Steiner freut sich<br />

über die erfolgreiche Brut der Uhus.<br />

Stattliche Poitou-Esel marschieren gemächlich durch den Park.<br />

32 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


der neugierigen Zwei- und Vierbeiner gehen<br />

hier auf Wanderschaft: Kleine Ferkel, Schafe,<br />

Ziegen, Lamas, Ziegen, Esel, auch die großen<br />

Poitou-Esel mit langem zottigen Fell und andere<br />

Freigänger freuen sich über Streicheleinheiten<br />

und kleine Snacks. Sie begleiten die<br />

Besucher auf ihrem Weg durch den Tierpark.<br />

„Die Tiere mögen es, wenn man mit ihnen<br />

spricht und sie streichelt oder kurz berührt“,<br />

so der Tierparkleiter. Der Park gilt als ausgesprochen<br />

kinder- und familienfreundlich. Die<br />

Tiere wirken friedlich und zufrieden.<br />

Die natürliche und artgerechte Umgebung<br />

stand für Familie Steiner von Anfang an im<br />

Vordergrund. Hier leben die Vier- und Zweibeiner<br />

in großen, tiergerechten und naturnahen<br />

Gehegen und Volieren. Auf einer Moorfläche<br />

bewegen sich freilaufende Tiere. Tiergruppen<br />

seien so zusammengesetzt, dass sie ihr<br />

natürliches Verhalten zeigen und sich nicht<br />

langweilen. So hat sich die Luchsfamilie im<br />

Laufe der Jahre stattlich vermehrt.<br />

Beim Rundgang mit Futterkarren entdeckten<br />

Dr. Steiner und Enkelin Femke, dass die Kanadischen<br />

Marmorfüchse Nachwuchs bekamen<br />

und ihre vier Welpen unter Geäst und Erdhügel<br />

versteckt waren. Auch in der Uhu-Voliere<br />

wurde erfolgreich gebrütet, drei Jungvögel<br />

waren aus dem Ei geschlüpft. Die 19-jährige<br />

Enkelin Femke hat täglich in ihrer Freizeit viel<br />

Freude an der Hege, Pflege und dem Füttern<br />

der Tiere. Dabei erwarb sie sich das Vertrauen<br />

zum Sika-Wild, so dass ein relativ scheues Tier<br />

ihr schon aus der Hand fraß.<br />

Öffnungszeiten des CUX-ART-Tierparks sind an<br />

Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Wegen<br />

der freilaufenden Tiere sind Hunde im Tierpark<br />

leider nicht erlaubt. Text & Fotos: Monika Fricke<br />

GELB-SCHWARZ Umzüge<br />

Nur wohnen bleiben ist günstiger!<br />

Inh. Marek Larisch<br />

• Umzugs-Voll-Service nah/fern • Einlagerungen<br />

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info@gelb-schwarz-umzuege.de, Auftragsannahme: Tel. 04 21/25 66 86<br />

Büro: 28357 Bremen, Leher Heerstraße 219,<br />

Tel. 04 21/20 30 387, Mobil: 01 71/30 31 194<br />

Tierparkadresse:<br />

Heerstedter Mühlenweg 13, 27616 Beverstedt,<br />

E-Mail:<br />

info@cux-art.de, susanne@mailbox-steiner.de,<br />

Telefon: 04747-1014, Instagram: @tierpark_cuxart<br />

Die Luchse sind zu einer Großfamilie angewachsen.<br />

Ein Kanadischer Marmorfuchs.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 33


Elke von Oehsen<br />

Die erste Deutsche Karate-Meisterin mit<br />

dem 9. Dan <strong>–</strong> dem Schwarzgurt<br />

Foto: Fricke<br />

34 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


<strong>Das</strong>s Dr. Elke von Oehsen eine besondere Sympathie zur fernöstlichen<br />

Kultur pflegt, ist bereits an ihrem Garagentor zu erkennen:<br />

Eine rote Sonne und angedeutete schwarze Bambuspflanzen<br />

sind hier abgebildet. Die Bewohnerin des Hauses am Rande<br />

von Osterholz-Scharmbeck hat sich nämlich intensiv der asiatischen<br />

Kultur „dem Land der aufgehenden Sonne“ und der japanischen<br />

Kampfkunst Karate gewidmet. Elke von Oehsen ist die einzige Frau in<br />

Deutschland, die vom Deutschen Karate-Verband den 9. Dan<br />

(Schwarzgurt-Meistergrad) für ihre besonderen Leistungen erhielt.<br />

Beim Besuch der hochrangigen Karateka ist auch in der Wohnung<br />

ihre Affinität zur japanischen Kultur, dem Ursprungsland der Kampfkünste<br />

(Jiu-Jitsu, Judo und Karate) zu erkennen. Typisch japanische<br />

Accessoires, wie quadratisch gemusterten Paravents, Kakemonos<br />

(Landschafts-Rollbilder) und Glücksbringer, wie Winkekatze und<br />

Kumite Training, Wettkampf, Selbstverteidigung“. „Es wurde für leistungsorientierte<br />

Breitensportler geschrieben, die bereit sind, ständig<br />

an sich zu arbeiten“, heißt es in der Vorbemerkung. Viele weitere<br />

Veröffentlichungen gibt es von der Karate-Meisterin.<br />

Heute ist Elke von Oehsen mit dem 9. Dan Karate-Repräsentantin,<br />

die auf allen Feldern des Kampfsports aktiv war. Sie besitzt internationale<br />

Trainerlizenzen, organisierte Europameisterschaften und<br />

2014 die Karate-Weltmeisterschaft in Bremen und vieles mehr. Im<br />

Gespräch machte sie deutlich, dass diese Sportart von Männern dominiert<br />

sei, „ein reiner Macho-Sport“, so von Oehsen, es werde körperliche<br />

Disziplin, Fitness, Selbstverteidigung und mentale Gesundheit<br />

trainiert. Wenn sie anfangs bei Wettkämpfen mit Männern<br />

antrat und die Karatekas vorgestellt wurden, überging der Trainer<br />

sie einfach. Erst nachdem sie mit ihren Leistungen die Trainer überzeugte,<br />

erhielt sie Anerkennung und man sah sie einfach als Mensch.<br />

Beim 1. Budo-Club (Budo steht für alle japanischen Kampfkünste,<br />

wie Jiu-Jitsu, Judo, und Karate) in Osterholz-Scharmbeck hatte die<br />

sportliche Laufbahn Anfang der 1970er Jahre begonnen. Später studierte<br />

Elke von Oehsen Sportwissenschaften an der Bremer Universität<br />

und wurde dort Lehrbeauftragte. Es folgte hier auch ihre Dissertation<br />

zum Doktor der Philosophie mit Bezug auf Karate.<br />

Seit 50 Jahren betreibt die Meistergrad-Inhaberin Wadokai-Karate, den<br />

traditionellen Kampfstil. „Kämpfen musste ich dabei vor allem gegen<br />

viele Widerstände in diesem männerdominierten Sport“, so Elke von<br />

Oehsen. Bis heute trainiert sie einmal wöchentlich beim Bremer TV<br />

Eiche Horn als Übungsleiterin. „Karate kann man ein Leben lang betreiben,<br />

es gibt keine Altersbegrenzung“, so die 67-Jährige Sportlerin.<br />

Übrigens - im Sommer steigt sie zur Abwechslung mal aufs Fahrrad.<br />

„Ich plane eine Radtour über die Alpen“.<br />

Text: Monika Fricke<br />

Einmal wöchentlich wird beim TV Eiche Horn trainiert.<br />

Foto: privat<br />

Daruma-Puppen dekorieren das Wohnzimmer. „Ich war mehrere Male<br />

in Japan“, so von Oehsen. Unter anderem zu den Karate-Weltmeisterschaften<br />

in Tokio. Die Lebensweise der Japaner, ihre traditionelle<br />

Kultur und Gesellschaftsformen interessierten die Sportlerin<br />

von Anfang an. Elke von Oehsen besuchte an der Hamburger Universität<br />

Intensivkurse Japanisch. Drei Jahrzehnte lang trainierte sie<br />

mit dem japanischen Trainer Teruo Kono (8. Dan), bei dem sie völlig<br />

andere Karate-Methoden erlernte, Kono verstarb im Jahre 2000.<br />

Die extreme Höflichkeit der Japaner und die Sprache faszinierten<br />

die Sportlerin bei ihren Japan-Reisen. Sie war mehrfach auch längere<br />

Zeit dort zum Training und zu Weiterbildungen. Mit ihrem japanischen<br />

Trainer Teruo Kono verfasste sie Fachbücher, zum Beispiel<br />

zum Budokonzept „Karate <strong>–</strong>Der Weg zum Schwarzgurt“. Auf der<br />

Basis dieser Bücher schrieb sie zusammen mit den beiden Karateka<br />

Peter Mixa und Werner Buddrus, dem Begründer des 1. Budo Clubs<br />

in Osterholz-Scharmbeck, selbst das Fachbuch „Karate <strong>–</strong> Sambon<br />

Jede Menge Pokale und Plaketten erinnern an Karate-Meisterschaften.<br />

Foto: privat<br />

Bei der Karate-Weltmeisterschaft in Bremen.<br />

Foto: privat


Hans Georg von Bodecker, Peter Richter und<br />

Harald Kühn (v.lks.)<br />

Ein unerwartetes Geschenk für Lilienthal<br />

Schroeter-Gemälde von Nachkommen an den Heimatverein übergeben<br />

Wer in der Heimatforschung aktiv ist, erlebt<br />

auch immer mal wieder Überraschendes.<br />

So geschehen im Jahre 2011, als zufällig<br />

innerhalb weniger Monate Nachkommen<br />

des für das „Amt Lilienthal“ um 1800 so bedeutenden<br />

Oberamtmannes und Astronomen<br />

Johann Hieronymus Schroeter Kontakt mit<br />

dem Heimatverein suchten. Sie hatten nämlich<br />

Erkenntnisse gewonnen, dass die Linien<br />

ihrer Ahnen nach Lilienthal führten, wo früher<br />

ein berühmter und bedeutender Vorfahr<br />

von ihnen gelebt haben sollte. Persönliche<br />

Kontakte und Besuche führten nun zu einem<br />

völlig neuen Wissensstand über die Nachkommenschaft<br />

Schroeters. Deshalb entschlossen<br />

sich die in diesem Bereich aktiven Vereinsmitglieder<br />

Harald Kühn und Peter Richter, das<br />

neu gewonnene Wissen aufzuarbeiten, zu ergänzen<br />

und der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

So entstand das Buch „Von der Sternenwelt<br />

fasziniert“. Darin werden zwei von fünf Ahnens-Linien<br />

bis in die Gegenwart dokumentiert.<br />

Für weitere fehlten Erfolg versprechende<br />

Unterlagen.<br />

Im vergangenen Jahr jedoch erlebten die beiden<br />

Autoren und Heimatforscher eine weitere<br />

Überraschung: Aus Bad Pyrmont meldete sich<br />

nämlich ein Ehepaar „von Bodecker“, das anbot,<br />

dem Heimatverein ein Gemälde zu überlassen.<br />

Dieses zeige ihren Vorfahren Johann<br />

36 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Fürstenberg-Zuckerbehälter, mit eingebrannten Ascheresten.<br />

Gerettet aus der Asche des <strong>Lilienthaler</strong> Amtshauses<br />

nach dem großen Brand 1813,<br />

Hieronymus Schroeter, der wohl um<br />

1800 in Lilienthal gelebt und gewirkt<br />

habe. <strong>Das</strong> hätten sie zufällig durch<br />

Notizen ihres Großvaters erfahren,<br />

die er auf dem in einem alten Zuckertopf<br />

gefundenen Zettel hinterlassen<br />

hatte. An diesem seien auch eingebrannte<br />

Aschespuren in der Lasur zu<br />

sehen, wohl entstanden bei dem von<br />

französischen Besatzern als Racheakt<br />

entfachten großen Brand des Ortes<br />

im Jahre 1813, dem auch das Amtshaus<br />

Schroeters zum Opfer fiel.<br />

Umgehend nahmen Peter Richter<br />

und Harald Kühn mit von Bodeckers<br />

in Bad Pyrmont Kontakt auf und wurden<br />

kurze Zeit später dort freundlich<br />

empfangen. In einer ausgesprochen<br />

herzlichen Atmosphäre wurden interessante<br />

familienhistorische Zusammenhänge<br />

ausgetauscht und<br />

schließlich die gespannte Erwartung<br />

der Gäste aus Lilienthal erfüllt: Hans<br />

Georg von Bodecker und seine Gattin<br />

Sabine enthüllten und übergaben<br />

das große Schroeter-Porträt. Mit besonderem<br />

Dank im Namen des Heimatvereins<br />

und einer Einladung<br />

nach Lilienthal endete der Besuch.Bei den darauffolgenden<br />

Recherchen im Heimatmuseum<br />

konnten weitere Details geklärt werden:<br />

Die durch die Familie von Bodeckers erstellte<br />

Ahnen-Genealogie ergab nämlich, dass das<br />

Gemälde und der Zuckerbehälter über eine<br />

dritte Nachfahren-Linie, die in der Buch-Darstellung<br />

bei Charlotte Schroeter (Enkelin des<br />

Oberamtmannes) wegen fehlender Quellen geendet<br />

hatte, weitergegeben worden war. Diese<br />

hatte am 2.8. 1856 in Estorf bei Bremervörde<br />

den Urgroßvater Hans Georg Bodeckers<br />

geheiratet. Auch das Jahr, in dem das Porträt<br />

entstand, konnte nun bestimmt werden.<br />

Schroeter wird - ohne Perücke, damals eher<br />

unüblich - dargestellt mit einem „Guelphen-<br />

Orden“ auf der Brust, der ihm für seine großen<br />

Verdienste in der astronomischen Forschung<br />

sowie seinen Einsatz beim Wiederaufbau<br />

des durch den Brand zerstörten Lilienthal<br />

verliehen worden war. Die Stiftung des Ordens<br />

durch den hannoverschen König Georg IV. ist<br />

datiert auf das Jahr 1815. Schroeter starb<br />

1816, musste also kurz vor seinem Tode porträtiert<br />

worden sein. <strong>Das</strong> Ölgemälde hat im<br />

Heimatmuseum einen ehrenvollen Platz im<br />

Bereich der Ausstellung astronomischer Geräte<br />

gefunden.<br />

Text & Fotos: Peter Richter<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 37


Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />

wurde vom Lions Club mit dem<br />

Schroeter-Preis ausgezeichnet.<br />

(Von links): Marilena Koch,<br />

Marcus Seifert, Kim Fürwentsches<br />

und Bob Bel.<br />

Riesengroßes Dankschön an<br />

Team Hochwasser 23/24<br />

Lions Club Lilienthal ehrte Bürgermeister<br />

Kim Fürwentsches mit dem Schroeter-Preis<br />

Alle Teams, die beim Hochwasserereignis<br />

zur Jahreswende 2023/24 Menschen und<br />

Hab und Gut vor größeren Schäden zu bewahrt<br />

hatten, lud die Gemeinde Lilienthal nun unter<br />

dem Motto „Team Hochwasser 23/24 <strong>–</strong> Lilienthal<br />

hält zusammen“ zur Dankeschön-Feier in<br />

die Stadthalle Osterholz-Scharmbeck ein.<br />

Rund 800 Helferinnen und Helfer, darunter<br />

Feuerwehrleute, Technisches Hilfswerk (THW),<br />

Rettungssanitäter, Verwaltung, Osterholzer<br />

Stadtwerke, Teams der Freiwilligenagentur und<br />

viele andere trafen hier in geselliger Runde bei<br />

Getränken und Speisen zusammen.<br />

Ein riesengroßes Dankeschön richtete Kim<br />

Fürwentsches an alle, Einsatzkräfte, Landwirte,<br />

Firmen und besonders an die Gemeindefeuerwehr<br />

Lilienthal, die die gesamte Organisation<br />

und Logistik leitete. „Viele Gruppen haben sich<br />

spontan gemeldet und wollten unterstützen“,<br />

so Fürwentsches. „Als Zeichen der Solidarität,<br />

füreinander dazu sein und wenn‘s auf an<br />

kommt, dann halten wir alle zusammen“, so<br />

der Bürgermeister. Er dankte den Helferteams<br />

für die positive Akzeptanz der Situationen und<br />

richtete Dank an die Sponsoren: Privatleute,<br />

Lions Club Lilienthal, Osterholzer<br />

Stadtwerke, Freiwilligen<br />

Agentur, Landwirte und Firmen.<br />

Vom Landkreis Osterholz, wo<br />

ebenfalls Hilfen koordiniert wurden,<br />

war Landrat Bernd Lütjen zur<br />

Feier gekommen und aus dem<br />

Landtag Hannover Axel Miesner.<br />

Zahlreiche Bürgermeister und Gemeinderäte<br />

feierten mit den Helferteams<br />

die Dankeschön-Party.<br />

„Es gab von überall Unterstützung“,<br />

so Fürwentsches. Im Interview<br />

mit Marilena Koch, zuständig<br />

für Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Gemeinde Lilienthal, betonte<br />

der Bürgermeister, dass er beeindruckt<br />

war, dass so viele Ehrenamtliche<br />

zusammengekommen<br />

waren. Es hatte beim Hochwasserereignis<br />

keine Panikmache gegeben,<br />

„ganz fokussiert versuch-<br />

38 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


In der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck feierten rund 800 Personen die<br />

Dankeschön-Party „Team Hochwasser 23/24 <strong>–</strong> Lilienthal hält zusammen”.<br />

Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />

richtete einen<br />

riesengroßen Dank an die<br />

zahlreichen Helferinnen<br />

und Helfer der Hochwasserkatastrophe<br />

um die<br />

Jahreswende. Links im Bild<br />

Marilena Koch.<br />

ten alle gemeinsam so gut wie möglich durch die<br />

Hochwassersituation zu kommen“. An eine Anfrage<br />

der DLRG erinnerte sich Fürwentsches noch<br />

gut: „Können wir helfen? fragten damals die Wasserretter<br />

<strong>–</strong> zwei Stunden später waren sie vor Ort!“<br />

Von der <strong>Lilienthaler</strong> Freiwilligenagentur berichteten<br />

Claudia Mehrtens und Tabea Kranzser,<br />

dass bis heute immer noch Anfragen zur<br />

Regelung der Hochwasserschäden bei ihnen<br />

eingingen. Sie hatten Weihnachten 2023 und<br />

weitere drei bis vier Wochen mit ihrem Team<br />

24 Stunden Telefondienst geleistet.<br />

Im Gespräch mit Feuerwehrleuten aus Hülseberg<br />

und Osterholz-Scharmbeck wurde einstimmig<br />

die tolle Zusammenarbeit und Koordination<br />

der Hilfeleistungen gelobt. „Es wurde<br />

Hand in Hand gearbeitet beim Befüllen der<br />

Sandsäcke an den Abfüllstationen“. In drei<br />

Schichten waren damals zehn Ortswehren aus<br />

der Stadt im Einsatz, berichtete Chris Hartmann,<br />

„wir haben viel voneinander gelernt“.<br />

Eine besondere Auszeichnung, den Schroeter-<br />

Preis, verliehen beim Festakt vom Lions Club<br />

Lilienthal der Präsident Bob Bel und Prof. Dr.<br />

Marcus Seifert an Bürgermeister Fürwentsches.<br />

„Als wir die fürchterlichen Bilder vom Hochwasser<br />

sahen, waren wir stark beeindruckt, wie alle<br />

damals zusammenhielten und wie der Bürgermeister<br />

sich engagierte“. „Wenn man so stark zusammenhält,<br />

muss das gefeiert werden“, so Marcus<br />

Seifert. „In Erinnerung an den Oberamtmann<br />

und Astrologen Johann Hieronymus Schroeter<br />

verleiht der Lions Club Lilienthal jedes Jahr den<br />

Schroeter-Preis an Personen oder Gruppen für besondere<br />

Verdienste für die Allgemeinheit“, erklärte<br />

Clubpräsident Bob Bel. Text & Fotos: Monika Fricke<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 39


50 Jahre Findorffhof<br />

Der Findorff-Heimatverein<br />

Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />

Gefeiert wurde schon oft auf dem Findorffhof.<br />

Am Krankenhaus 4 (im Kreiskrankenhaus OHZ) 27711 Osterholz-Scharmbeck Tel.: 04791 - 803 403<br />

Hauptstraße 57 (gegenüber dem Ärztehaus Mitte) 28865 Lilienthal Tel.: 04298 - 699 4041<br />

Die wunderschöne Anlage des Findorffhofes<br />

in Grasberg existiert seit nunmehr 50 Jahren.<br />

Eigner des Hofes ist die Gemeinde Grasberg,<br />

die den Findorff-Heimatverein Grasberg<br />

e.V. mit der Betreuung der Anlage vertraglich<br />

beauftragt hat und dessen Ziel es ist, das Erbe<br />

von Jürgen-Christian Findorff zu erhalten und<br />

weiter zu fördern. Für die Verwirklichung dieser<br />

Ziele setzte sich der Verein, der am<br />

11.07.1974 im Grasberger Hof gegründet wurde,<br />

von Anfang an ein. Eine Arbeitsgruppe aus<br />

den Vorstandsmitgliedern wollte auf einem<br />

Gelände der Gemeinde Grasberg eine Begegnungsstätte<br />

in Form eines Findorffhofes aufbauen<br />

und begann in Eigenleistung mit der<br />

Planung und Errichtung eines ersten Gebäudes,<br />

eines Backhauses mit einem gewölbeartigen<br />

Backofen. Für weitere Vorhaben orientierte<br />

man sich an Vorlagen anderer Bauernhäuser<br />

in der Umgebung. In Augustendorf und<br />

in Lilienthal / Mooring wurden jeweils ein<br />

Bauernhaus abgerissen und auf dem Findorffhof<br />

wiederaufgebaut. Nach und nach wurde die<br />

Anlage weiter in Eigenleistung vom Heimatverein<br />

bebaut, am 27.September 1985 wurde<br />

das große Bauernhaus fertiggestellt. Doch die<br />

Freunde des Findorff-Heimatvereines mussten<br />

einige Jahre später noch einmal an den Wiederaufbau<br />

des Hauses, denn 1994 fiel das<br />

Haupthaus einer Brandstiftung und dem Feuer<br />

zum Opfer und war bis auf die Grundmauern<br />

abgebrannt. Dank vieler Spenden und<br />

zahlreicher ABM-Kräfte wurde das Haus wieder<br />

mit großem eigenen Einsatz aufgebaut. Mit<br />

dem alten Spritzenhaus und der alten Feuerwehr<br />

aus Tüschendorf 1925 ist das gesamte<br />

Hofensemble der Anlage seitdem erhalten geblieben.<br />

Die alte Scheune, die 1983 gebaut wurde, soll<br />

nun nach einer Idee des Vereinsvorsitzenden<br />

Günther Behrens dahingehend ausgebaut und<br />

erweitert werden, indem man einen Lehrpfad<br />

mit bewegten Bildern aus der Historie des Findorffhofes<br />

installiert, um nächsten Generationen<br />

das historische Leben und Arbeiten auf einem<br />

Bauernhof ihrer Region anschaulich zu<br />

machen. Hierzu sollen EU-Mittel als Zuschüsse<br />

für Reparatur und Erhaltung des Hofes und<br />

Gemeindezuschüsse verwendet werden, so<br />

Behrens, „um auch Kinder und Jugendliche für<br />

das historische Erbe ihrer Urgroßeltern zu gewinnen.“<br />

Der engagierte Vorsitzende Günther Behrens<br />

setzt sich dafür ein, mit der Zeit zu gehen,<br />

Neues zu wagen und in Zusammenarbeit mit<br />

der Gemeinde die Hofanlage attraktiv zu halten.<br />

„Im Verein haben wir noch keine gravierenden<br />

Nachwuchssorgen, aber um Mitglieder,<br />

auch jüngere zu gewinnen, ist das persönliche<br />

Gespräch unerlässlich“, so Behrens, „auch mit<br />

der Bitte um Hilfe wende ich mich an die junge<br />

Generation, denn sie können viel beitragen<br />

40 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Historische Webstühle auf dem Dachboden.<br />

<strong>Das</strong> Festkomitee (v. lks.): Günther Behrens, Harald Schnakenberg, Ralf Kopfer, Lars Bädecker,<br />

Sigrid Meyer, Sandra Bädecker, Helga Schlüter, Ingrid Behrens, Frank Schlüter, Doris Runge,<br />

Rolf Fischmann, es fehlt Elisabeth Fischmann.<br />

und uns Ältere inspirieren und entlasten.“<br />

Für das 50jährige Jubiläum des Vereins und<br />

des Findorffhofes am 7. und am 9. Juni haben<br />

sich die Organisatoren viel einfallen lassen.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung am 7. Juni findet<br />

um 19 Uhr in der Grasberger Kirche statt und<br />

zwar mit einem Jubiläumskonzert des Blasorchesters<br />

Grasberg zum Gedenken an den<br />

300.Geburtstag von Christian Findorff.<br />

Am 9. Juni wird mit einem Familientag auf<br />

dem Gelände des Findorffhofes gefeiert! Der<br />

Vorstand hat mit dem Festausschuss ein buntes<br />

Programm entworfen und lädt alle herzlich<br />

ein, das Festgelände zu besuchen. Alle Gebäude<br />

sind offen, alles kann besichtigt und<br />

bestaunt werden und es gibt einen historischen<br />

Markt. Im Backhaus wird Butterkuchen<br />

gebacken, die „olen Handwarkers“ aus Worphausen<br />

und Kunsthandwerker zeigen ihre Produkte,<br />

ein Kettensägerschnitzer schnitzt Holzfiguren,<br />

die Treckerfrünn aus Grasberg bauen<br />

einen Parcours zum Treckerfahren für Kinder,<br />

es gibt ein Kinderkarussell, Eis aus Wilstedt<br />

und Pizza, Bratwurst, Pommes, Getränke - alles<br />

für das leibliche Wohl ist vorhanden.<br />

Besonders interessant wird es für viele sein,<br />

auf dem Dachboden des Bauernhauses noch<br />

zehn original historische Webstühle zu entdecken,<br />

die noch intakt sind und auf denen wöchentlich<br />

noch gewebt wird!<br />

Text: Cornelia von Enden<br />

Fotos: Archiv Findorff-Heimatverein<br />

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#Forschung<br />

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<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 41


Die <strong>Lilienthaler</strong> Autorin Ingrid Pfeiffer vor dem<br />

Äbtissinnenbrunnen neben der Klosterkirche<br />

Lilienthal.<br />

Mit der Autorin Ingrid Pfeiffer<br />

literarisch - historisch unterwegs in Lilienthal<br />

Treffpunkt Äbtissinnenbrunnen zwischen<br />

Rathaus und Klosterkirche in Lilienthal.<br />

Dort beginnt Ingrid Pfeiffer, passionierte<br />

Schriftstellerin und ehemalige bekannte Trauerrednerin<br />

in Lilienthal und umzu, ihren Spaziergang<br />

zu historischen Stätten innerhalb des<br />

Ortes und verwebt Geschichten und Überlieferungen<br />

von Menschen, Häusern und Ereignissen<br />

aus längst vergangenen Jahrhunderten zu<br />

ihren inzwischen bekannten Büchern, den<br />

Moorkrimis. Eine Fangemeinde von 15 Interessierten<br />

findet sich an diesem sonnigen<br />

Samstagnachmittag ein, um den teils launigen,<br />

teils überraschenden Erzählungen der<br />

Schriftstellerin zu lauschen. Unter ihnen ist<br />

auch der 1. Vorsitzende des <strong>Lilienthaler</strong> Heimatvereins<br />

Hilmar Kohlmann, der Ingrid Pfeiffer,<br />

die inzwischen selbst Mitglied im Verein<br />

ist, bei ihren Bemühungen unterstützt, die<br />

Historie von Lilienthal und die der weiteren<br />

Umgebung des Teufelsmoors zu erforschen.<br />

Denn sie hat ein Faible für Geschichte, für Kriminalromane<br />

und <strong>–</strong> für die Küche. Für die historische<br />

Recherche in Büchern, Zeitschriften,<br />

Archivunterlagen, Hinterlassenschaften und<br />

sonstigen schriftlichen Unterlagen aus vergangenen<br />

Jahrhunderten ist Ingrid Pfeiffer<br />

kein Weg zu weit, keine Mühe zu anstrengend<br />

<strong>–</strong> sie brennt vor Begeisterung über das, was<br />

sie über Schicksale, Lebensformen, Essgewohnheiten<br />

und Rezepte früherer Zeit aus der<br />

Region um Bremen erforscht. Es ist neben den<br />

sauber recherchierten Geschichtsfakten vor allem<br />

die Lebensrealität der Menschen im<br />

18./19. Jahrhundert, die sie interessiert. Der<br />

Leser ihrer Bücher taucht in die geheimnisvoll-neblige<br />

Welt der Moore ein, es gibt (natürlich)<br />

Tote und Moorleichen, aber „mein Fokus<br />

liegt auf dem authentischen Leben im Teufelsmoor<br />

und imBremer Umland.“ Im vierten<br />

Band der Krimiserie „Die Köchin oder <strong>Das</strong> Feuer<br />

im Moor“ beschäftigen Köchin Line, Protagonistin<br />

aller vier Romane, mysteriöse Brände<br />

im Günnemoor bei Bremen. Dabei erfährt man<br />

viel über das damalige Alltagsleben der Menschen,<br />

angereichert mit Plattdeutsch und ergänzt<br />

durch historische Erläuterungen im Anhang<br />

samt einiger Originalrezepte.<br />

<strong>Das</strong> Streben nach Genauigkeit in den aufwändig<br />

recherchierten historischen Details zeichnet<br />

Ingrid Pfeiffers Arbeit aus. Auch auf dem<br />

literarisch-historischen Spaziergang mit Ausgangspunkt<br />

„Äbtissinnenbrunnen“ hört man<br />

von der Schriftstellerin mehrmals den Satz:<br />

„Aber das weiß man nicht genau. An dieser<br />

Stelle gibt es keine konkreten Hinweise.“ Es<br />

geht um die Entstehungsgeschichte Lilienthals<br />

im 12./13. Jahrhundert, um die Kultivierung<br />

42 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Zuhörergruppe beim literarischen Spaziergang durch Lilienthal. Rechts Hilmar Kohlmann, 1. Vorsitzender<br />

des <strong>Lilienthaler</strong> Heimatvereins, zweite von rechts Ingrid Pfeiffer.<br />

Ingrid Pfeiffer liest in der Klosterstraße Nähe<br />

Murkens Hof zur ehemaligen alten Wassermühle,<br />

deren Standort anhand alter Karten an dieser<br />

Stelle gewesen sein müsste.<br />

des sumpfigen Ödlandes im Nordosten von Bremen<br />

durch Holländer aus der Nähe von Utrecht,<br />

die der Bremer Erzbischof Friedrich herangeholt<br />

hatte, um den Bau der ersten Holzkirche und<br />

um die Gründung des Zisterzienser Klosters<br />

1230 und die Rolle bzw. das Leben der Nonnen<br />

in diesem Kloster. Ingrid Pfeiffer weiß um mögliche<br />

Orte des Klosters <strong>–</strong> ist es Trupe, oder Höge<br />

in Frankenburg oder der Ort der heutigen Klosterkirche?<br />

- aber „es lässt sich nicht genau bestimmen“,<br />

betont die Autorin. Auch über das<br />

Leben der Nonnen ist nicht allzu viel bekannt.<br />

Pfeiffer weiß, dass es vier Nonnen waren, die<br />

unter der Vorsteherin Beate im neu gegründeten<br />

Kloster lebten, dass sie aus dem Rheinland<br />

kamen und dort gewissen Komfort, wie Abwasserleitung,<br />

bereits kannten. Wie es ihnen<br />

hier damals ergangen ist, mag Pfeiffer nur vermuten:<br />

„Es war bestimmt sehr nass<br />

und kalt für sie.“<br />

Die Brunnenfigur, die der Skulptur<br />

den Namen gibt, stellt eine von der<br />

Künstlerin Ingeborg Ahner-Siese<br />

geschaffene Äbtissin dar, die in einer<br />

Hand die Bibel, in der anderen<br />

Hand einen Spaten hält. Ingrid<br />

Pfeiffer weist darauf hin, dass der<br />

Spaten kein Arbeitsgerät der Nonnen<br />

war <strong>–</strong> diese harte Arbeit erledigten<br />

andere -, aber mit Spaten<br />

und Schaufel mussten Gräben ausgehoben<br />

werden, um das Wasser zu<br />

regulieren und die sumpfig-moorige<br />

Landschaft zu trocknen.<br />

Nicht nur zum Äbtissinnenbrunnen<br />

weiß Pfeiffer historisch-interessante<br />

Details zu erzählen. Auch zum<br />

„Gewölbekeller“ und zur alten Mühle,<br />

zu deren ehemaligem Standort<br />

an der Klosterstraße unweit vom<br />

Murkens Hof sich die interessierte<br />

Gesellschaft dann begibt, führt<br />

Ingrid Pfeiffer aufgrund ihrer Recherchen einige<br />

nachweisliche Fakten anhand von Karten<br />

und Zeichnungen an, die man im Heimatmuseum<br />

einsehen kann.<br />

Zum Schluss führt Ingrid Pfeiffer noch zum<br />

„Badehaus“ an der Wörpe hinter dem Mittelholz.<br />

Dort hatte seinerzeit Oberamtmann Hieronymus<br />

Schroeter großes im Sinn, ein Kurbad<br />

sollte Lilienthal bekannt machen und viele Besucher<br />

anlocken. Tatsächlich wurde diese Idee<br />

im Jahr 1800 von der Regierung in Stade umgesetzt,<br />

und ein Badehaus mit der Adresse<br />

Mühlendeich 1a bot Salz- und Kräuterbäder,<br />

Seifen-, Schwefel- und Eisenbäder an, vorwiegend<br />

für die Bremer Oberschicht, denn die<br />

breite Masse des Volkes konnte sich den Luxus<br />

eines Badehaus-Besuchs nicht leisten. Pfeiffer<br />

weiß zu berichten, dass selbst der Geheimrat<br />

Johann Wolfgang von Goethe Lilienthal und<br />

seinem Badehaus einen Besuch abstatten<br />

wollte, doch ehe dieser die Koffer gepackt hatte,<br />

wurde das Bad geschlossen! Der Traum vom<br />

Heilbad Lilienthal war schnell ausgeträumt,<br />

wie Ingrid Pfeiffer es auf den Punkt bringt,<br />

doch allein diese anekdotenhaft kurze „Perle“<br />

von Lilienthals Geschichte rege sie zum Fabulieren<br />

und Ausspinnen von eingeflochtenen<br />

Geschichten in ihre Bücher an.<br />

Wer Ingrid Pfeiffer zuhört und ihrem lebhaften<br />

Erzählstil folgt, erfährt auf unterhaltsame<br />

Weise einen großen Schatz an historischem<br />

Wissen über das Leben, Wirken und Arbeiten<br />

der Menschen in Lilienthal und der Region.<br />

Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 43


Ehrenamtlerin Karin Wernecke<br />

erklärt das Spiel Inspektor Nase.<br />

SPIELETREFF für Kinder<br />

Der Ortsjugendring Lilienthal organisiert attraktives<br />

Freizeitangebot<br />

An einem Tisch herrscht konzentriertes<br />

„Anschleichen“ in der „Villa der Vampire“,<br />

am anderen Tisch wird besprochen, wie man<br />

die verlorenen Sachen der schusseligen „Kullerhexe“<br />

im Zauberwald wiederfinden kann<br />

und am dritten Tisch ist man auf Schatzsuche<br />

bei „Planken Plumpser“ - der Spieletreff für<br />

Kinder zwischen 6 und 10 Jahren ist in vollem<br />

Gange! Heute sind 12 Kinder im Heiner Haase-<br />

Saal des Amtmann-Schroeter-Hauses zum<br />

nachmittäglichen Spielen zusammen gekommen,<br />

wo die beiden ehrenamtlichen Leiterinnen<br />

Yule Sachs vom Ortsjugendring und Karin<br />

Wernecke das freie Angebot zum Spielen betreuen.<br />

Zu Beginn des Spieletreffs werden als „Aufwärmung“<br />

ein paar Bewegungsspiele gemacht,<br />

damit die Kinder etwas Dampf ablassen, bevor<br />

man sich an die Tische setzt. Eine ganze Reihe<br />

an Spielen ist im Angebot, wobei man die<br />

klassischen Brettspiele, bei denen man rote,<br />

grüne und blaue Figürchen setzt, vergeblich<br />

sucht. Vorwiegend sind es Aktionsspiele, bei<br />

denen die Kinder zum Beispiel Geschicklichkeit,<br />

Schnelligkeit und Teamgeist entwickeln<br />

müssen. Auch gibt es Spiele, bei denen es<br />

nicht ums Gewinnen geht, sondern tatsächlich<br />

ums Verlieren oder um die beste Kooperation.<br />

Die Gründerin des Spieletreffs, Bianca Sachs-<br />

Pein, weiß um die Bedürfnisse und Interessen<br />

der Kinder - schließlich ist die gelernte Einzelhandelskauffrau<br />

beruflich in einem <strong>Lilienthaler</strong><br />

Spielwarengeschäft ständig mit Spielwaren<br />

beschäftigt und ist selber eine leidenschaftliche<br />

Spielerin. „Viele Eltern sind froh,<br />

dass ihr Sohn, ihre Tochter auf diese Weise<br />

miteinander spielen, denn es ist Quality-time,<br />

alle sind offline, und die Aufmerksamkeitsspanne<br />

kann durch konzentriertes Spielen ausgedehnt<br />

werden.<br />

Die Kinder können sich ein Spiel aussuchen,<br />

zu dem sie Lust haben und so finden sich die<br />

Tische und Gruppen von selbst zusammen,<br />

können aber auch wechseln“, so Bianca Sachs-<br />

Pein. Als engagiertes Vorstandsmitglied im<br />

<strong>Lilienthaler</strong> Ortsjugendring ist es der zweifa-


chen Mutter ein echtes Anliegen, Kindern und Jugendlichen<br />

Freizeitangebote zu ermöglichen und dabei setzt<br />

sie auf die gute Zusammenarbeit von Gemeinde und<br />

Ortsjugendring. Mit ihrer Tochter Yule, ebenfalls Ehrenamtliche<br />

im Ortsjugendring, hat Bianca Sachs vor gut<br />

einem Jahr den Spieletreff für Kinder ins Leben gerufen,<br />

hat über ihre Verbindungen zu Spielwaren Haar und<br />

zum Repair-Café viele Spiele organisiert, und versammelt<br />

seitdem alle 14 Tage Kinder an den Spieltischen im<br />

Amtmann-Schroeter Haus. Um sich im Bereich der jährlich<br />

neu an den Markt kommenden Spiele weiter zu informieren,<br />

wurde Bianca Sachs von ihrem Arbeitgeber<br />

für eine Schulung freigestellt, die sie nicht nur beruflich,<br />

sondern auch für den ehrenamtlichen Spieletreff<br />

weiterbildete.<br />

Aktuell sind beim Kidstreff 20 Kinder angemeldet, wobei<br />

die wöchentliche Präsenz schwankt. Doch mehr Kinder<br />

kann man aufgrund der Betreuungssituation nicht<br />

aufnehmen, wobei die Warteliste sich laufend ändert,<br />

da Kinder aufgrund ihres Alters ausscheiden bzw. in eine<br />

ältere Gruppe, die sich im Alten Amtsgericht trifft,<br />

wechseln.<br />

Neben dem Kidstreff gibt es noch einen offenen Spieletreff<br />

für Erwachsene. Immer am ersten Samstag im<br />

Monat trifft sich eine spielebegeisterte Community im<br />

Gemeindesaal der Kirchengemeinde Lilienthal, die<br />

ebenfalls von Bianca Sachs organisiert wird. Die Teilnehmenden<br />

bringen ihre eigenen Spiele mit und finden<br />

sich zu Spielgruppen zusammen. Diakon Hendrik<br />

Bahrenburg unterstützt Sachs-Pein an dem Abend tatkräftig<br />

und leitet vornehmlich das beliebte Rollenspiel<br />

„Pen and Paper“, wobei Bianca Sachs die guten alten<br />

Brettspiele von Zuhause mitbringt, denn die werden an<br />

den Abenden auch gerne immer wieder ausgepackt.<br />

Wer sich für einen der Spieletreffs interessiert, schreibt<br />

eine E-Mail an spieletreff@gmx.de oder kontaktiert den<br />

Ortsjugendring Lilienthal. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />

Yule Sachs (lks) mit Mädchen<br />

beim Spiel Villa der Vampire.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 45


Salatvariationen<br />

SALATE<br />

immer knackig, frisch, herzhaft, leicht oder<br />

deftig <strong>–</strong> in jedem Fall sommerlich vielfältig!<br />

Es soll ja Menschen geben, die bei dem Wort „Salat“ nur die Nase rümpfen<br />

und abwinken: Komm' mir bloß nicht mit dem Kaninchenfutter...!<br />

Denen sei gesagt, dass sie zum einen nicht die unzähligen Varianten<br />

von Salaten kennen, und zum anderen ignorieren, welche Geschmacksexplosionen<br />

und Gaumenfreuden Salate bereiten können. Es kommt,<br />

wie meistens beim Kochen, auf die Zutaten und die Raffinesse der Zubereitung<br />

an und auf die Rolle, die der Salat spielt: Ist er Vorspeise,<br />

Hauptgericht, Beilage, soll er ein Sattmacher oder diätisch sein, passt<br />

er sich begleitenden Speisen dezent an oder soll er einen Kontrast bilden.<br />

Salate sind ein „must have“ in Restaurants und in heimischen Küchen,<br />

die kreative Zubereitung entwickelt sich immer weiter und füllt<br />

mit Rezepten diverse Food-<strong>Magazin</strong>e. Partysalate, bei denen man als<br />

Basis Kartoffeln oder Nudeln verwendet, werden durch eine raffinierte<br />

Vinaigrette oder durch eine zum Beispiel fruchtig-pikante Zugabe von<br />

Ziegenkäse und Aprikosen zu einer interessanten Delikatesse. Gerade in<br />

der Grillsaison werden Salate wieder besonders wichtig, weil sie ein unverzichtbarer<br />

Teil des Barbecues sind und Frische oder Fruchtigkeit zum<br />

Fleisch oder Fisch mitbringen.<br />

Mut zur eigenen Kreativität ist bei Salaten angesagt, deshalb lassen Sie<br />

sich anregen von unseren wunderbaren sommerlichen Salatrezepten!<br />

Cornelia von Enden<br />

46 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Bratkartoffelsalat<br />

Eine gute Küche lebt von guten Ideen. Und davon haben wir eine ganze<br />

Menge. Mit umfassender Beratung und professioneller Planung wollen wir<br />

gemeinsam mit Ihnen ideenreich Ihren Küchentraum verwirklichen.<br />

Schauen Sie mal vorbei.<br />

Leckerer Kartoffelsalat mit Quark-Dressing und Bacon<br />

Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />

Salat<br />

1 ¼ kg festkochende Kartoffeln<br />

2 Zwiebeln<br />

etwa 5 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />

Salz<br />

100 g Radieschen<br />

Dressing<br />

250 g Speisequark (Magerstufe)<br />

2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />

1 EL Balsamico Bianco<br />

etwa 100 ml Brühe<br />

1 Btl. Dr. Oetker Gelatine fix<br />

Salz<br />

gemahlener Kreuzkümmel<br />

etwas gemahlener Rosmarin<br />

Zum Verzieren<br />

etwa 1 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />

etwa 4 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck)<br />

(etwa 80 g)<br />

½ Bund Schnittlauch<br />

Zubereitung (ca. 60 Min.)<br />

1. Vorbereiten<br />

1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen<br />

und die Baconscheiben von beiden<br />

Seiten darin knusprig braten.<br />

Bacon erkalten lassen.<br />

2. Salat zubereiten<br />

Kartoffeln schälen und in etwa<br />

1,5 cm große Würfel schneiden.<br />

Zwiebeln abziehen und in kleine<br />

Würfel schneiden. Öl in einer<br />

großen beschichteten Pfanne erhitzen<br />

und die Kartoffelwürfel<br />

portionsweise etwa 20 Min. unter<br />

gelegentlichem Rühren bei mittlerer<br />

Hitze von allen Seiten<br />

knusprig braten. Nach etwa 15<br />

Min. Zwiebelwürfel zugeben und<br />

unter Rühren mitbraten. Wenn<br />

die Kartoffeln gar sind, salzen<br />

und erkalten lassen. Radieschen<br />

putzen, je nach Größe halbieren<br />

oder vierteln.<br />

3. Dressing zubereiten<br />

Quark mit Öl, Balsamico-Essig,<br />

Brühe und Gelatine fix verrühren.<br />

Mit Salz, Kreuzkümmel und Rosmarin<br />

kräftig abschmecken.<br />

4. Verzieren<br />

Abwechselnd Kartoffeln, Dressing<br />

und Radieschen in Portionsgläser<br />

schichten. Schnittlauch waschen<br />

und in Röllchen schneiden.<br />

Baconscheiben halbieren. Salatportionen<br />

mit Schnittlauchröllchen<br />

und Bacon verzieren.<br />

Bis zum Verzehr in den Kühlschrank<br />

stellen.<br />

Hauptstraße 4 · 28865 Lilienthal · Tel. 04298/915120 · Fax 04298/915121<br />

E-Mail flathmann@t-online.de www.kuechenstudio-lilienthal.de<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 47


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Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />

1 ½ kg Wassermelone<br />

100 g Schafskäse oder Fetakäse<br />

250 g Erdbeeren<br />

etwa 3 EL Dr. Oetker Vitalis Knuspermüsli<br />

Honeys<br />

Marinade<br />

30 g Ingwer<br />

2 Zweige Pfefferminze<br />

etwa 1 EL Balsamico-Essig<br />

Salz<br />

1 Msp. Chiliflocken<br />

2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Vorbreiten<br />

Melone in Spalten schneiden,<br />

Kerne entfernen, schälen und in<br />

etwa 1,5 cm dicke Stücke schneiden.<br />

Schafskäse in Würfel<br />

schneiden. Erdbeeren waschen,<br />

putzen und vierteln.<br />

2. Marinade<br />

Ingwer schälen und fein würfeln.<br />

Minzeblätter abzupfen und in<br />

Streifen schneiden. Essig, Salz,<br />

Chiliflocken, Ingwer mit dem Öl<br />

gut verrühren und abschmecken.<br />

3. Salat<br />

Melonenstücke, Erdbeeren und<br />

Schafskäse auf einer Platte verteilen.<br />

Die Marinade darüber geben<br />

und mit Vitalis bestreuen.<br />

Rezept Tipp<br />

Nach Belieben mit Pfefferminzblättchen<br />

verzieren.<br />

Alle Rezepte und Fotos: ©Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

48 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Fenchel-Orangen<br />

Salat<br />

Ein fruchtig herber Fenchel Orangen Salat, abgeschmeckt mit<br />

einer Tee-Gewürzmischung. Bestes Fenchel Orangen Salat Rezept.<br />

Vegan / Vegetarisch / Glutenfrei / Lactosefrei<br />

Zutaten (4 <strong>–</strong> 6 Portionen)<br />

2 Btl. schwarzer Tee<br />

etwa 1 gestr. TL Kreuzkümmel<br />

(Cumin)<br />

etwa 1 gestr. TL gemahlener Anis<br />

1 TL Salz<br />

25 g Dr. Oetker gemahlene<br />

Mandeln<br />

25 g Dr. Oetker gehackte<br />

Pistazien<br />

500 - 700 g Fenchelknollen<br />

2 Orangen<br />

1 unbehandelte Limette<br />

2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />

50 g Studentenfutter<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Tee-Gewürzmischung<br />

vorbereiten<br />

Tee aus dem Beutel nehmen und<br />

mit Kreuzkümmel, Anis, Salz,<br />

Mandeln und Pistazien in einer<br />

Pfanne bei mittlerer Hitze anschwitzen.<br />

Aus der Pfanne nehmen.<br />

Fenchel putzen, Grün zum<br />

Garnieren beiseitelegen und Fenchel<br />

in feine Streifen schneiden.<br />

Orangen schälen, weiße Haut dabei<br />

mitentfernen, Fruchtfilets<br />

herausschneiden und in Stücke<br />

schneiden.<br />

2. Fenchel anbraten<br />

Limette heiß waschen und Schale<br />

abreiben. Limette auspressen. Öl<br />

in der Pfanne erhitzen, Fenchelstreifen<br />

portionsweise darin braten,<br />

so dass er noch bissfest ist.<br />

Dann in einer Schale mit dem Limettensaft<br />

und der Limettenschale<br />

vermischen und erkalten<br />

lassen.<br />

3. Fenchel-Orangen-Salat<br />

anrichten<br />

Studentenfutter grob hacken.<br />

Fenchel mit der Gewürzmischung<br />

und 2/3 des Studentenfutters<br />

vermengen, nochmal abschmecken<br />

und mit den Orangenstücken<br />

anrichten. Fenchelgrün hacken<br />

und restliches Studentenfutter<br />

darüber streuen.<br />

Rezept Tipps<br />

Der Fenchel-Orangen-Salat sieht<br />

mit Blutorangen angerichtet besonders<br />

farbenprächtig aus.<br />

Besonders gut passt zu diesem<br />

Salat gebratenes Thunfischfilet<br />

oder Lamm.


Reisnudel-<br />

Salat<br />

Griechische Reisnudeln machen sich super als leckerer Reisnudel<br />

Salat mit knackigem Gemüse und pikantem Schafskäse.<br />

Vegetarisch<br />

Zutaten<br />

(für etwa 10 Portionen)<br />

Salat<br />

300 g Kritharaki<br />

(griechische Reisnudeln)<br />

etwa 3 EL Olivenöl<br />

100 g Belugalinsen<br />

etwa 350 g Porree (Lauch)<br />

200 g Möhren<br />

200 g Schafskäse<br />

125 g Rucola (Rauke)<br />

3 TL fein gehackte Petersilie<br />

Dressing<br />

etwa 125 ml Gemüsebrühe<br />

300 g Dr. Oetker Créme fraîche<br />

Classic<br />

etwa 6 EL Balsamico Bianco<br />

etwa 1 TL grobkörniger Senf<br />

etwa 1 EL Honig<br />

etwa 2 TL Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Vorbereiten<br />

Reisnudeln nach Packungsanleitung<br />

etwa 15 Min. kochen. Danach<br />

mit dem Olivenöl vermengen.<br />

Belugalinsen nach Packungsanleitung<br />

etwa 15 Min.<br />

kochen und erkalten lassen.<br />

Porree waschen und in sehr feine<br />

Würfel schneiden. Möhren schälen<br />

und ebenfalls in sehr feine<br />

Würfel schneiden. Schafskäse in<br />

mittelgroße Würfel schneiden.<br />

Rucola waschen, abtropfen lassen<br />

und grob zerkleinern.<br />

2. Dressing zubereiten<br />

Alle Zutaten miteinander verrühren<br />

und mit Salz und Pfeffer<br />

kräftig würzen.<br />

3. Reisnudel-Salat zubereiten<br />

Reisnudeln, Belugalinsen, Porree-<br />

und Möhrenwürfel, Schafskäse<br />

und Petersilie mit dem Dressing<br />

vermengen. 3/4 vom Rucola<br />

auf einer großen Platte verteilen.<br />

Den Nudel-Linsen-Salat daraufgeben<br />

und mit dem restlichen<br />

Rucola bestreuen.<br />

Rezept Tipps<br />

Den Reisnudel-Salat kurz vor dem<br />

Servieren abschmecken und ggf.<br />

etwas Gemüsebrühe hinzufügen.<br />

Ohne Rucola lässt sich der Salat<br />

am Vortag vorbereiten.<br />

Den Reisnudel-Salat nach Belieben<br />

in Gläsern portionieren.<br />

50 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Sie möchten immer rechtzeitig<br />

den neuen <strong>Lilienthaler</strong><br />

erhalten ? Kein Problem !<br />

Nacho-Salat<br />

Dieser raffinierte Nacho Salat wird mit Nachos und Käse<br />

knusprig-lecker im Ofen gebacken und ist ein super Snack<br />

für die nächste Party.<br />

Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />

Salat<br />

250 g Kidneybohnen (Abtropfgew.)<br />

140 g Mais (Abtropfgew.)<br />

2 mittlere Zwiebeln<br />

1 Knoblauchzehe<br />

2 EL Speiseöl,<br />

z. B. Sonnenblumenöl<br />

500 g Hackfleisch vom Rind<br />

½ - 1 ½ TL Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

3 Msp. Chiliflocken<br />

2 TL Paprikapulver<br />

125 g Tortilla-Chips (Nachos)<br />

z. B. Cheese<br />

200 g geriebener Cheddar<br />

1 reife Avocado<br />

2 mittlere Strauchtomaten<br />

(etwa 130 g)<br />

4 Frühlingszwiebeln<br />

½ EL fein gehackter Koriander<br />

oder glatte Petersilie<br />

Dip<br />

250 g Dr. Oetker Crème fraîche<br />

Classic<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

2 TL Zitronensaft<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Vorbereiten<br />

Kidneybohnen und Mais auf einem<br />

Sieb abtropfen lassen, evtl.<br />

abspülen.<br />

Backofen vorheizen.<br />

Ober- und Unterhitze: etwa<br />

220 °C, Heißluft: etwa 200 °C<br />

2. Hackfleisch zubereiten<br />

Zwiebeln und Knoblauch abziehen<br />

und fein hacken. Speiseöl in<br />

einer Pfanne erhitzen und das<br />

Hackfleisch darin etwa 5 Min. zuerst<br />

bei starker Hitze, dann bei<br />

mittlerer Hitze anbraten. Zwiebelwürfel<br />

und zerkleinerten<br />

Knoblauch dazugeben und weitere<br />

3 Min. garen. Mit Salz, Pfeffer,<br />

Chiliflocken und Paprikapulver<br />

würzen. Bohnen und Mais dazugeben.<br />

3. Gemüse zubereiten<br />

Avocado halbieren, den Kern entfernen,<br />

Fruchtfleisch herauslösen<br />

und in grobe Würfel schneiden.<br />

Tomaten waschen und würfeln.<br />

Frühlingszwiebeln waschen und<br />

in Ringe schneiden.<br />

4. Nachos überbacken<br />

Nachos in der Auflaufform verteilen.<br />

Die Hälfte vom geriebenen<br />

Cheddar über die Nachos verteilen.<br />

Darüber das angebratene<br />

Hackfleisch verteilen und mit<br />

dem restlichen Cheddar bestreuen.<br />

Nachos zum Überbacken in<br />

den Backofen schieben.<br />

Einschub Mitte. Backzeit: ca. 8 Min.<br />

5. Dip zubereiten<br />

Crème fraîche mit Salz, Pfeffer<br />

und Zitronensaft verrühren.<br />

Nach dem Backen Avocado- und<br />

Tomatenwürfel sowie Frühlingszwiebelringe<br />

über die überbackenen<br />

Nachos geben und mit etwas<br />

gehacktem Koriander oder Petersilie<br />

bestreuen. Nacho-Salat mit<br />

dem Dip sofort servieren.<br />

Rezept Tipp<br />

Für den Nacho-Salat können auch<br />

andere Nachos-Sorten, zum Beispiel<br />

Original salted oder Paprika<br />

verwendet werden.<br />

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oder per Telefon: 0421 - 25 85 220.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 51


Kartoffel Gurken<br />

Salat<br />

Veganer Kartoffel Gurken Salat mit Staudensellerie, Gurken und<br />

Frühlingszwiebeln verfeinert.<br />

Bestes Kartoffel Gurken Salat Rezept.<br />

Zutaten (für etwa 6 Portionen)<br />

Salat<br />

1 kg kleine, festkochende<br />

Kartoffeln<br />

150 ml Gemüsebrühe<br />

250 g Staudensellerie<br />

6 Frühlingszwiebeln<br />

1 Salatgurke<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

1 - 2 Zweige Minze<br />

Dressing<br />

6 EL Olivenöl<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

1 Pr. Zucker<br />

2. Kartoffelsalat zubereiten<br />

Staudensellerie und Frühlingszwiebeln<br />

waschen und in sehr<br />

dünne Scheiben schneiden, dicke<br />

Stangen evtl. halbieren. Gurke<br />

schälen, vierteln, entkernen und<br />

in Scheiben schneiden. Petersilie<br />

und Minze waschen, gut trocken<br />

tupfen und fein hacken. <strong>Das</strong> vorbereitete<br />

Gemüse zu den Kartoffeln<br />

geben.<br />

3. Veganes Dressing zubereiten<br />

Olivenöl mit Zitronensaft verrühren<br />

und kräftig mit Salz, Pfeffer<br />

und Zucker würzen. <strong>Das</strong> Dressing<br />

vorsichtig mit dem Gemüse vermischen.<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Vorbereiten<br />

Kartoffeln gründlich waschen.<br />

Kartoffeln in einem Topf mit<br />

Wasser bedeckt zum Kochen bringen<br />

und mit Deckel bei mittlerer<br />

Hitze in etwa 25 Min. garkochen.<br />

Brühe erhitzen. Kartoffeln abgießen,<br />

abtropfen, kurz abkühlen<br />

lassen und pellen. Kartoffeln in<br />

Scheiben schneiden und mit der<br />

heißen Gemüsebrühe übergießen.<br />

Rezept Tipp<br />

Der Kartoffelsalat mit Gurke lässt<br />

sich gut am Vortag vorbereiten.<br />

52 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Spargel<br />

Kartoffelsalat<br />

Bester Spargel Kartoffel Salat mit weißem Spargel und Kartoffeln.<br />

So wird der Kartoffel Spargel Salat mit Speck und Paprika zu einem<br />

echten Genuss. Glutenfrei.<br />

Zutaten (für etwa 4 Portionen)<br />

Salatsoße<br />

150 g Dr. Oetker Crème fraîche<br />

Classic<br />

2 EL fein gehackter Kerbel<br />

2 TL gehackter Rosmarin<br />

½ TL Senf<br />

etwa 3 TL Limettensaft<br />

Salz<br />

frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

etwa ½ TL Zucker<br />

Salat<br />

500 g weißer Spargel<br />

1 rote Paprikaschote<br />

etwa 80 g Römersalat<br />

400 g neue kleine Kartoffeln<br />

Sal<br />

1 EL Olivenöl<br />

Zucker<br />

150 g gewürfelter geräucherter<br />

Schinken<br />

frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

2. Spargel Kartoffelsalat<br />

zubereiten<br />

Spargel schälen und schräg in<br />

etwa 3 cm lange Stücke schneiden.<br />

Paprikaschote putzen und in<br />

kleine Würfel oder Streifen<br />

schneiden. Salat waschen, abtropfen<br />

lassen und in Streifen<br />

schneiden. Kartoffeln waschen,<br />

in einem Topf mit gesalzenem<br />

Wasser bedeckt zum Kochen bringen<br />

und bei mittlerer Hitze in<br />

etwa 10 Min. garkochen.<br />

3. Spargel anbraten<br />

Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />

Spargel und Paprika in die Pfanne<br />

geben, mit etwas Salz und<br />

Zucker bestreuen, in etwa 8 Min.<br />

bissfest garen. Schinkenwürfel<br />

hinzufügen und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. Kartoffeln<br />

je nach Größe halbieren, dazugeben<br />

und mit der Salatsoße<br />

servieren.<br />

Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />

1. Salatsoße zubereiten<br />

Crème fraîche mit den Kräutern<br />

verrühren, mit Senf, Limettensaft<br />

und den Gewürzen kräftig abschmecken.<br />

Rezept Tipp<br />

Den Spargel Kartoffelsalat mit<br />

den einzelnen Salatzutaten als<br />

Bowlsalat anrichten.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 53


Kunst · Kultur · Theater<br />

Die Bronzebüste von Hoetgers Frau Lee im Barkenhoff<br />

Sonderausstellung in der Großen Kunstschau<br />

Jubiläumsausstellungen zum 150-jährigen<br />

Geburtstag des Künstlers Bernhard Hoetger<br />

Worpsweder Museen bieten umfassende Gesamtschau<br />

Der Bildhauer, Kunsthandwerker, Maler und Architekt<br />

Bernhard Hoetger (1874 <strong>–</strong> 1949) wäre<br />

in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden. Seine<br />

exzentrischen architektonischen Schöpfungen<br />

prägen bis heute den Künstlerort Worpswede<br />

sowie die Böttcherstraße in Bremen. Die<br />

Worpsweder Museen nehmen dies zum Anlass,<br />

unter dem Titel „Bernhard Hoetger - Zwischen<br />

den Welten“ bis 03. November dieses Jahres<br />

in drei Ausstellungssektionen. Parallel entstand<br />

unter der Regie von Gabriele Rose ein<br />

Film mit dem Titel „Bernhard Hoetger -Vom<br />

Aufstieg und Fall eines Künstlers“, der im 2.<br />

Quartal <strong>2024</strong> in die Kinos kommt und ab Juli<br />

auch in der Ausstellung zu sehen sein wird.<br />

Ein umfangreiches Begleitprogramm bietet<br />

vielfältige Möglichkeiten, dem Künstler, seinem<br />

Denken und Wirken, seinen Licht- und<br />

Schattenseiten zu begegnen <strong>–</strong> in Ausstellungsführungen,<br />

thematischen Worpswede-<br />

Führungen sowie im Publikumssymposium<br />

„Bernhard Hoetger“, das am 20./ 21. September<br />

im von Hoetger geschaffenen Himmelssaal<br />

in der Bremer Böttcherstraße und in der<br />

Bötjer’schen Scheune in Worpswede stattfindet.<br />

Die Ausstellungssektionen:<br />

Barkenhoff: „Hoetger und Vogeler“<br />

Trotz der Unterschiedlichkeit der Künstler<br />

Bernhard Hoetger und Heinrich Vogeler lassen<br />

sich erstaunliche Parallelen im Werk aufzeigen.<br />

Diese reichen von stilistischen<br />

Ähnlichkeiten beispielsweise in Aktzeichnungen<br />

über die nahezu zeitgleiche<br />

Tätigkeit für den Keksfabrikanten<br />

Bahlsen bis zur thematischen Auseinandersetzung<br />

mit gleichgelagerten<br />

Themen wie der Mutter-Kind-Beziehung,<br />

das Werden des Neuen Menschen<br />

und natürlich die Freundschaft mit<br />

Paula Modersohn-Becker.<br />

Große Kunstschau: „Licht und Schatten“<br />

In dieser Ausstellung stehen die schillernde<br />

Persönlichkeit und das plastisch-bildnerische<br />

Gesamtwerk Bernhard<br />

Hoetgers sowie die Licht- und<br />

Schattenseiten seines Lebens und Wirkens<br />

(1874 - 1949) im Fokus. Die<br />

Künstlerin Julia Kiehlmann (1988) begegnet<br />

Hoetger aus einer heutigen Perspektive<br />

und lädt mit ihren in Worpswede<br />

entstandenen Werken dazu ein.<br />

Worpsweder Kunsthalle:<br />

„Impulsgeber Hoetger?“<br />

Die Ausstellung widmet sich mit dem<br />

malerischen Schaffen Hoetgers, einem<br />

Hoetgers Werk “Eva auf dem Schwan” von 1906<br />

im Barkenhoff<br />

weniger beachteten Ausdrucksmittel des<br />

Künstlers. Sie untersucht im Vergleich zu seinen<br />

Zeitgenossen und Freunden, wie Willy<br />

Dammasch, Albert Schiestl-Arding, Bram van<br />

Velde und Alfred Kollmar die Entwicklung der<br />

expressionistischen Malerei in den 1920er<br />

Jahren in Worpswede.<br />

Öffnungszeiten: Barkenhoff und Große Kunstschau:<br />

täglich 10 <strong>–</strong>18 Uhr, Worpsweder Kunsthalle:<br />

Dienstag bis Sonntag 10 <strong>–</strong>18 Uhr.<br />

Eintritt: „Museum4“ <strong>–</strong> das Gemeinschaftsticket<br />

der Worpsweder Museen <strong>–</strong> ermöglicht den<br />

einmaligen Besuch aller vier Häuser mit einem<br />

günstigen und besucherfreundlichen Ticket.<br />

<strong>Das</strong> Ticket ist ein Jahr lang gültig und übertragbar.<br />

<strong>Das</strong> „Museum4“-Ticket kostet nur<br />

20,00 Euro (ermäßigt 12,50 Euro). Gäste sparen<br />

gegenüber den normalen Einzelticketpreisen<br />

9,00 Euro (ermäßigt 5,50 Euro).<br />

Text & Fotos: Monika Fricke<br />

54 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Kunstverein Osterholz e. V.<br />

auf Gut Sandbeck<br />

Sommeratelier<br />

Die Große Scheune und die<br />

Galerieräume des Osterholzer<br />

Kunstvereins verwandeln sich<br />

vom 22. bis 28. Juni und vom<br />

1. bis 5. Juli in Atelierräume<br />

mit Staffeleien und Maltischen<br />

voller bunter Farbpaletten.<br />

Gemeinsam wird je<br />

eine Woche lang in der Kleinen<br />

und Großen Sandbeckscheune<br />

gearbeitet. Die unterschiedlichen<br />

Materialien<br />

bringen die Teilnehmenden<br />

selber mit. Sie nutzten die<br />

Gelegenheit, mit Unterstützung<br />

des Dozenten Waldemar<br />

Grazewicz eigene Themen zu<br />

erarbeiten. Mal abschalten<br />

und sich nur auf Farben und<br />

Pinsel konzentrieren, das ist<br />

das Motto des zweiwöchigen<br />

Sommerateliers.<br />

<strong>Das</strong> Sommeratelier des Kunstvereins<br />

mit dem Dozenten<br />

Waldemar Grazewicz findet<br />

bereits zum achten Mal statt,<br />

zum vierten Mal in zwei Durchgängen<br />

wegen der großen<br />

Nachfrage. Es richtet sich an<br />

Fortgeschrittene und Neueinsteiger,<br />

die noch nie an einem<br />

Sommeratelier teilgenommen<br />

haben (Grundkenntnisse sollten<br />

vorhanden sein). Dem<br />

künstlerischen Ausdruck werden<br />

keine Grenzen gesetzt,<br />

betont die Kunstvereinsvorsitzende<br />

Katrin Schütte.<br />

Die genauen Formalien, Abläufe<br />

und organisatorischen<br />

Details sind auf der Website<br />

zu finden:<br />

www.kunstverein.osterholz.de.<br />

Am Sonntag, 7. Juli, 16 Uhr<br />

werden die Arbeiten aus dem<br />

Sommeratelier in der Galerie<br />

Gut Sandbeck in einer Ausstellung<br />

gezeigt. Eine zweite<br />

Ausstellung folgte eine Woche<br />

später im Foyer des<br />

Osterholzer Kreishauses. fmo<br />

Galerie Gut Sandbeck, Sandbeckstr.<br />

13, Osterholz-Scharmbeck:<br />

Sa. 15<strong>–</strong>18 Uhr, So. 11<strong>–</strong>18 Uhr,<br />

Eintritt frei.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 55


Kunst · Kultur · Theater<br />

Vorhang auf für die Sterne der Musik<br />

10. Amtsgartenkonzert in Lilienthal am 02. und 03. August <strong>2024</strong><br />

Open-Air<strong>–</strong>Konzerte gibt es vielerorts - in<br />

Parks, auf freien Wiesenflächen oder auf Bauernhöfen.<br />

Aber ein Konzert unter freiem Himmel,<br />

mitten im historisch wichtigsten Kern eines<br />

792 Jahre alten Ortes, in einem ab 1730<br />

entstandenen Amtsgarten, dessen 8.000 qm<br />

große Rasenfläche mit viel altem Baumbestand<br />

durch die 1262 erbaute Klosterkirche<br />

und dem Rathaus malerisch eingerahmt wird,<br />

gibt es nur in Lilienthal.<br />

Der Amtsgarten und die Sterne haben in der<br />

Vergangenheit eine große Rolle gespielt, hat<br />

doch hier vor etwas mehr als 200 Jahren der<br />

Oberamtmann und Astronom Johann Hieronymus<br />

Schroeter gewirkt und im Amtsgarten eine<br />

Sternwarte bauen lassen. Astronomen und<br />

hohe Staatsbeamte aus aller Welt gaben sich<br />

in Lilienthal die Klinke in die Hand. Verstärkt<br />

wird dieser Eindruck bei den klassischen Amtsgartenkonzerten<br />

durch die vielen Veranstaltungshelfer<br />

in altbäuerlicher Kleidung, die den<br />

Besuchern beim Aufsuchen ihrer Platzkategorie<br />

behilflich sind. <strong>Das</strong> alles ist ein einmaliges<br />

Erlebnis und lockt viele Liebhaber klassischer<br />

Musik schon Stunden vor Konzertbeginn in<br />

den Amtsgarten.<br />

Wie in den vorherigen Jahren erwartet den Besucher<br />

mit dem Bremer Orchester musica viva<br />

und dem musica viva Chor unter der Leitung<br />

von Nicolas Hrudnik, der zugleich für seine humorige<br />

Moderation bekannt ist, mit der er unterhaltsam<br />

durch das Programm führt, ein<br />

Konzert der Extra-Klasse.<br />

Eine Open-Air-Veranstaltung, die unter dem<br />

Titel Sterne der Musik mit großem Orchester,<br />

Chor und internationalen Solisten, Ausschnitte<br />

aus deutschen, italienischen und französischen<br />

Opern und Operetten vor 4.400 Besuchern<br />

an zwei Tagen bietet. Jaques Offenbach<br />

mit Hoffmanns Erzählungen, Giuseppe Verdi<br />

mit Nabuco, auch der Bettelstudent von Carl<br />

Millöcker bzw. Der Vetter von Dingsda von<br />

Eduard Künneke u. a. werden dargebracht.<br />

Als Solisten sind die schon aus dem Vorjahr<br />

bekannten Stefanie Schaefer (Mezzosopran),<br />

Elena Harsanyi (Sopran), Adam Kim (Bariton)<br />

und Daniel Kim (Tenor) engagiert worden.<br />

Klassische Musik auf hohem künstlerischem<br />

Niveau in hervorragendem Ambiente mit einem<br />

guten gastronomischen Angebot gemeinsam<br />

mit Freunden und Bekannten erleben,<br />

das sind die Ansprüche an die Amtsgartenkonzerte.<br />

Möglich werden diese nicht zuletzt<br />

auch durch die Unterstützung der Stiftung<br />

Niedersächsischer Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken sowie der CONRAD NABER<br />

Stiftung.<br />

pm/eh<br />

Für das Konzert gibt es drei Preiskategorien: Für<br />

Block A kostet die Eintrittskarte 49 Euro, für Block<br />

B 45 Euro und für Block C 39 Euro.<br />

Freie Platzwahl innerhalb der Blöcke;<br />

frühes Kommen sichert den Platz der Wahl.<br />

Der Verkauf der Eintrittskarten hat begonnen. Die<br />

Eintrittskarten können in der Buchhandlung Buchstäblich<br />

Tel. 04298-699196, in allen Geschäftsstellen<br />

der Volksbank eG Osterholz Bremervörde, beim<br />

Weser-Kurier Pressehaus mit den regionalen Zeitungshäusern.<br />

www.weser-kurier.de/ticket sowie<br />

Nordwest Ticket Tel. 0421-363636 bzw. Amtsgarten<br />

Online: www.amtsgarten.de erworben werden.<br />

56 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Eröffnung der Sommerausstellung<br />

der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung zum Thema<br />

FISCHERHUDE<br />

Künstlerdorf an der Wümme<br />

Heinrich<br />

Breling,<br />

Abend an der<br />

Landstraße.<br />

Hans-Günther Pawelcik liest aus Aufzeichnungen des Fischerhuder<br />

Künstlers Heinrich Breling.<br />

Mit einer stimmungsvollen und gut besuchten Vernissage wurde am<br />

5. Mai <strong>2024</strong> die neue Ausstellung „Künstlerdorf Fischerhude“ in der<br />

<strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung eröffnet. Neben vielen Gästen waren auch<br />

Vertreter und Vertreterinnen der großzügigen Sponsoren dieser Ausstellung,<br />

der Volksbank eG/VR Stiftung. der Waldemar Koch Stiftung sowie<br />

des Landschaftsverbandes zur Vernissage geladen. Hans-Günther<br />

Pawelcik vom Vorstand des Kunstvereins begrüßte die Gäste und stimmte<br />

alle Anwesenden mit einem Auszug aus den Aufzeichnungen des<br />

„Vaters der Fischerhuder Künstler“, Heinrich Breling, über sein geliebtes<br />

Fischerhude auf diesen besonderen Ort mit seiner damaligen<br />

Atmosphäre ein.<br />

Gitarrenklänge und Gesang leiteten über zu einem Vortrag des „Sohnes<br />

der Fischerhuder Künstler“, zu Wolf-Dietmar Stock, der als Maler und<br />

Autor in Fischerhude lebt und das Leben und die Werke von Heinrich<br />

Breling nachzeichnete sowie in einzelnen Szenarien detailliert veranschaulichte.<br />

Breling folgten in Fischerhude viele andere bekannte<br />

Namen, wie beispielsweise Hermann Angermeyer (1876-1955), Olga<br />

Bontjes van Beek(1886-1995), Mietje Bontjes van Beek(1922-20212),<br />

Helmut Westhoff (1891-1977) und andere mehr, deren Bilder in der Ausstellung<br />

zu bewundern sind. Neben den Werken aus der Entstehungszeit<br />

des Künstlerortes sind auch Gemälde von Otto Modersohn zu finden,<br />

der von den malerischen Reizen Fischerhudes regelrecht begeistert<br />

war.<br />

Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />

Fischerhude - Künstlerdorf an der Wümme, <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung, Trupe 6,<br />

Lilienthal. Die Ausstellung läuft bis 20. Oktober <strong>2024</strong>.<br />

Der Maler und Autor Wolf-Dietmar Stock spricht über das Künstlerdorf<br />

Fischerhude.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 57


Kunst · Kultur · Theater<br />

Klockow, Kerstin:<br />

Hochzeitskleid,<br />

Schlauchcouture aus<br />

Feuerwehrschlauch<br />

Tummel, Stina:<br />

Skulpturen aus Ton<br />

Besucherandrang auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />

Im Rahmen der „Tage des Kunsthandwerks Worpswede <strong>2024</strong>“<br />

Viele Interessierte aus dem Künstlerdorf<br />

Worpswede und zahlreiche Besucher aus der<br />

weiteren Region schlenderten bei kühlen Temperaturen<br />

und Aprilsonne am 20. und 21.<br />

04.<strong>2024</strong> über den Albert-Reiners-Platz und<br />

das Außengelände der „Galerie Altes Rathaus“,<br />

wo zahlreiche Künstlerinnen und kunstschaffende<br />

Handwerker ihre Werkstücke unter freiem<br />

Himmel zeigten. Im Vorfeld hatten sie bereits<br />

vier Wochen lang ihre Produkte zum Thema<br />

„Licht und Schatten“ in der kommunalen<br />

Galerie ausgestellt.<br />

Die Kunsthandwerkerstände der Freiluftausstellung<br />

zeigten eine Vielfalt an unterschiedlichsten<br />

Gewerken aus den Bereichen<br />

Schmuck, Porzellan, Keramik, Holz, Glas, Metall,<br />

Papier, Textil und Leder mit ausgefallenen<br />

Ideen, hochwertigen Objekten und spannenden<br />

experimentellen Arbeiten <strong>–</strong> traditionell<br />

und gleichzeitig innovativ.<br />

Umrahmt wurde die Open-Air-Veranstaltung<br />

durch kleine Vorführungen, Live-Musik und<br />

Gastronomie.<br />

Text & Fotos: C. von Enden<br />

Objekte des Cajon Ateliers<br />

Beolab 8<br />

Natural Aluminium, Grey Mélange<br />

Fabric Cover, Table Stand<br />

ab 2.499 Euro pro Stück<br />

58 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Augenblicke<br />

Neue Ausstellung in der virtuellen Galerie<br />

Zum dritten Mal präsentiert das Borgfelder Kulturforum eine Ausstellung<br />

in seiner virtuellen Galerie im Internet. „Wir sind froh, dass wir<br />

auf diesem Wege Kunstwerke unserer Mitglieder der Öffentlichkeit vorstellen<br />

können. Denn uns fehlen in Borgfeld leider nach wie vor geeignete<br />

Räume für solche Aktivitäten“ betont Monika Hüls, die Sprecherin<br />

der Kulturinitiative. „Und wir hoffen, dass in der digitalen Welt besonders<br />

auch das jüngere Publikum zu uns findet, vielleicht sogar eher als<br />

in einer Ladengalerie“.<br />

Diesmal zeigen vier Künstlerinnen unter dem Titel „Augenblicke“ eine<br />

Werkschau zum „Kleinen Format“. Mit 48 Exponaten geben sie Einblicke<br />

in ihr individuelles Schaffen und unterstreichen die <strong>Das</strong>einsberechtigung<br />

auch kleinformatiger Kunstwerke. Sie sind überzeugt: Gerade<br />

in der kleinen Dimensionierung konzentriert sich die Intensität der<br />

Aussage. Kleine Formate haben ihre eigenen Herausforderungen und<br />

Besonderheiten. Der Raum ist knapp und will gut genutzt sein. In der<br />

Betrachtung bleibt wenig Spielraum, um den Blick wandern zu lassen.<br />

Die wesentliche Aussage muss verdichtet präsentiert werden.<br />

Die gezeigten Kunstwerke sind vielseitig und umfassen ein breites Spektrum.<br />

Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Individualität der Künstlerinnen<br />

mit ihren persönlichen Vorlieben und Arbeitsweisen tritt deutlich<br />

zutage.<br />

Die Bilder der Ausstellung lassen sich käuflich über die Künstlerinnen<br />

direkt erwerben.<br />

Heidrun Cramer verknüpft im Mixed-Media-Verfahren verschiedene<br />

Kunsttechniken miteinander, Aquarell, Acrylpainting, Drucktechniken<br />

und Urban Sketching.<br />

Ursula Gallenkamp zeigt kleinformatige grün-blaue Augen von Elefanten<br />

und blau-grün/schwarzweiße Fotografien weiblicher Körperlandschaften.<br />

Schon seit vielen Jahren bevorzugt Sigrun Kurz die künstlerische<br />

Arbeit im kleinen Format. Hier hat sie besonders gut die Möglichkeit,<br />

in Reihen zu arbeiten.<br />

Der Schwerpunkt von Renate Wetzstein liegt schon seit 20 Jahren in<br />

der Abstrakten Malerei. Ihr geht es nicht um das Abbilden der Wirklichkeit,<br />

sondern um ihren ganz persönlichen Blick, ihre Interpretation<br />

von Erlebnissen und Eindrücken.<br />

pm<br />

Die Ausstellung kann bis zum Jahresende im Internet besucht werden.<br />

Der Zugang zur virtuellen Galerie gelingt über den Link<br />

Artspaces.kunstmatrix.com/node/13007076<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 59


Kunst · Kultur · Theater<br />

„Aladin und die<br />

Wunderlampe“ auf<br />

der Freilichtbühne<br />

Lilienthal<br />

Zauberhaftes Familienstück<br />

mit viel Spannung, Musik und Gesang<br />

„Aladin und die Wunderlampe“, ein Märchen von Cornelia Stein und<br />

Frank Grupe nach den Geschichten aus 1001 Nacht wird noch bis Anfang<br />

September auf der Freilichtbühne Lilienthal-Frankenburg gespielt.<br />

„Mit diesem bekannten Märchen werden die kleinen und großen Zuschauer<br />

in diesem Jahr in den Orient entführt: Buntes Markttreiben mit<br />

Obst-und Fischständen, waghalsigen Attraktionen und das Leben in dem<br />

imposanten Palast des Sultans sowie die geheimnisvolle Geschichte um<br />

den Lampengeistes Djadi vermitteln Jung und Alt märchenhafte Atmosphäre“,<br />

so die Regisseurin Elke Ohlrogge.<br />

Zum Inhalt: Aladin und seine Mutter Fatima können ihr Glück gar nicht<br />

fassen, dass der Lampengeist ihnen fast jeden Wunsch erfüllt und<br />

Aladin seine Marktbekanntschaft Shalimar in die Arme schließen kann.<br />

Alles wäre gut, wenn Zauberer Salazar-al-Abbas nicht wäre, der alles<br />

daransetzt die Wunderlampe wieder in seinen Besitz zu bringen.<br />

Einen kurzen Einblick in die Geschichte um Aladin und die Wunderlampe<br />

gaben die Darsteller: Zauberer Salazar-al-Abbas (Stefan Brase),<br />

Maurice Walter (Aladin), Malte Hedenkamp (Lampengeist Djadi) und zwei<br />

schräge Vögel, die Geier: Mika Endemann und Anik Kliesch der Presse.<br />

Dabei waren kunstvolle Kostüme und Masken zu betrachten, die alle in<br />

der eigenen Theaterwerkstatt gefertigt wurden.<br />

„Mit dieser Inszenierung, die mit viel Humor und neu komponierter<br />

Musik von Marcus Schirmer auf die Bühne gebracht wird, möchten wir<br />

junge und ältere Zuschauer in eine zauberhafte Freilichtbühnen-Welt<br />

eintauchen lassen, und vielleicht einen weiteren Wunsch aus der Wunderlampe<br />

erfüllen“, erklärte die Regisseurin. Schafft es der Lampengeist<br />

Djadi einen prunkvollen Palast für den Sultan zu zaubern? Oder reicht<br />

seine Kraft nur für eine Bruchbude? Kann Aladins fieser Onkel die Lampe<br />

behalten? Darf Aladin seine geliebte Prinzessin Shalimar heiraten?<br />

All diese Fragen tauchen im Familienstück auf und sorgen für Spannung<br />

und Begeisterung.<br />

<strong>Das</strong> einfallsreiche Bühnenbild stammt erneut von Uli Wolff und Gertie<br />

Zauberer, Aladin, Regisseurin Elke Ohlrogge, Lampengeist und die Geier -<br />

zwei schräge Vögel- Fiete und Erna (Mika Endemann und Anik Kliesch).<br />

Trautvetter. Für die Regisseurin und die Bühnenbildner war die Inszenierung<br />

eine Herausforderung, war im Gespräch zu erfahren. Im Stück<br />

werde viel gezaubert, da war viel Kreativität gefordert, um das umzusetzen.<br />

Einige Darstellerinnen mussten Bauchtanz lernen. Elke Ohlrogge<br />

ist begeistert, wie sie das hingekriegt haben. Es werde auch viele<br />

gesungen, „toll, dass alle so mutig sind und singen können“, lobt sie<br />

das Ensemble.<br />

„Insgesamt spielen mehr als 40 Darsteller im Alter von acht bis 74 Jahren<br />

mit, berichtete Jörg Flömer, der 1. Vorsitzende des Vereins Freilichtbühne<br />

e.V.. Knapp 40 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten die<br />

Aktiven, damit jedes Jahr drei Produktionen gezeigt werden können.<br />

Insgesamt verstärkten in diesem Jahr 13 Personen die Laienspielbühne,<br />

war zu erfahren.<br />

Text & Fotos: Monika Fricke<br />

Nach der Premiere am 25. Mai folgen 15 weitere Aufführungen bis zum<br />

7. September. Nähere Information und Karten gibt es im Internet unter<br />

www.fblilienthal.de/tickets. Ab 2. August folgt das Abendstück „Der Hund von<br />

Baskerville“ nach einem Roman von Arthur Conan Doyle.<br />

60 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Detail der Stahlkonstruktion<br />

des Eiffel-Turmes Paris.<br />

Selbstbildnis im Spiegel auf dem<br />

Flohmarkt in Amsterdam.<br />

Fotoimpressionen von<br />

europäischen Metropolen<br />

in den 60er Jahren<br />

Noch bis zum 14. Juni <strong>2024</strong> sind im Kulturzentrum Murkens Hof<br />

die beeindruckenden Fotos des Bremer Fotografen Peter Döhle zu<br />

bewundern, die er in den 60er Jahren auf seinen Reisen nach<br />

Amsterdam, London und Paris gemacht hat. Die Fotos - sie zeigen<br />

Straßenszenen sowie Details bekannter Motive der Stadt in<br />

besonderem Licht oder aus überraschenden Blickwinkeln - geben<br />

den Zeitgeist und manch charakteristisches Stimmungsbild der<br />

1960er Jahre wieder und sind größtenteils in Schwarz-Weiß Fotografie<br />

gehalten. Peter Döhle, der in Bremen Grafik und Fotografie<br />

studierte, entdeckte schon früh seine Liebe zum Fotografieren<br />

und auf seinen Reisen in europäische Großstädte auch die<br />

Liebe zu Flohmärkten. Mit dem Fahrrad radelte er durch Amsterdam<br />

und die dortigen Märkte und bannte viele Augenblicke des<br />

Markttreibens in seine Momentaufnahmen. Reisen nach London<br />

und Paris folgten. Döhles Fotos zeigen seine genaue Beobachtungsgabe<br />

und seinen differenzierten und unvoreingenommenen<br />

Blick auf das Großstadtleben, auf Menschen und Wahrzeichen der<br />

Metropolen. Seine Fotos wurden 1963 mit dem deutschen Jugendphotopreis<br />

ausgezeichnet. Döhle arbeitete später als Grafik-<br />

Designer in eine Bremer Werbeagentur, wurde Buchautor und betrieb<br />

in den 80er Jahren ein eigenes Atelier für Grafik und Design<br />

in Bremerhaven. Zu Beginn der 90er zog es ihn nach Bremen, wo<br />

er sein Grafik-Design-Atelier um den Modellbau erweiterte und<br />

sich der digitalen Fotografie zuwandte.<br />

Zur Eröffnung der Fotoausstellung im Murkens Hof am 16. Mai<br />

sprach die Kulturbeauftragte und Leiterin der VHS Lilienthal Dr.<br />

Martina Michelsen einleitende Begrüßungsworte und betonte die<br />

Korrespondenz der ausgestellten Paris-Fotos zum laufenden<br />

Semesterschwerpunktthema<br />

„Frankreich“ der Volkshochschule.<br />

Peter Döhle seinerseits gab in<br />

seiner Ansprache eine kurze Einführung<br />

in die Fotoausstellung.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die<br />

Vernissage von Gerd-Walther<br />

Krüger und Jan-Birger Franze<br />

(Gitarre und Gesang) mit zeithistorisch<br />

passenden Songs aus den<br />

60er Jahren.<br />

Die Ausstellung, eine Veranstaltung<br />

des Kulturamtes Lilienthal<br />

und der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung,<br />

endet am Freitag, 14. Juni<br />

<strong>2024</strong>.<br />

Fotograf Peter Döhle.<br />

Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 61


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62 <strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong>


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<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 63


Marktplatz<br />

Zukunftschancen für den beruflichen<br />

Einstieg ins Gärtnereigewerbe<br />

bei „rhizom ÖkoNet“<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels steht die Qualifizierung von Menschen,<br />

die aus unterschiedlichsten Gründen in keiner Erwerbstätigkeit stehen,<br />

wieder ganz oben auf der politischen und gesellschaftlichen To-do-Liste.<br />

Schon seit geraumer Zeit gibt es Maßnahmen, die es Langzeitarbeitslosen<br />

und schwer zu vermittelnden Menschen ermöglichen, ohne den<br />

Besuch einer Berufsschule zu einem qualifizierten Berufsabschluss zu<br />

gelangen.<br />

Bekannt für diese Qualifizierungsform, die auch „Bremer Lernweg“ genannt<br />

wird, ist die Gärtnerei rhizom Betriebsteil der ÖkoNet gGmbH Ökologisches<br />

Netzwerk für Arbeit und Bildung am Rande von Borgfeld in<br />

den Wümmewiesen. In drei Gewächshäusern mit über 3000qm Fläche<br />

und auf einem halben Hektar Freiland werden Gemüse und Kräuter unterschiedlichster<br />

Art nach Bioland-Richtlinien angebaut. Jetzt im Frühjahr<br />

haben Betriebsleiterin und Gartenbauingenieurin Claudia Ramsperger,<br />

Biologin Angela Landt und ihr Team alle Hände voll zu tun, denn<br />

es wird Wert daraufgelegt, von der Aussaat bis zur Ernte alle anfallenden<br />

Arbeiten selbst und ohne Kunstdünger auszuführen. Diese sinnstiftende<br />

Arbeit ist der Hebel, langzeitarbeitslose Menschen in eine Ausbildung<br />

und schlussendlich berufliche Tätigkeit zu bringen. Dazu sagt<br />

Claudia Ramsperger : „Die Arbeitsatmosphäre, die Kollegialität und das<br />

gemeinsame Lernen sind neben den gärtnerischen Arbeiten Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Qualifizierung. Da wir ein anerkannter Ausbildungsbetrieb<br />

sind, haben wir eine Betriebsstruktur wie andere auch,<br />

Betriebsleiterin der Gärtnerei Rhizom, Gartenbauingenieurin und Lehrkraft<br />

Claudia Ramsperger (lks.) und Biologin und Lehrkraft Angela Landt.<br />

in die sich die Menschen einfügen müssen. Feste Arbeitszeiten, geregelte<br />

Abläufe und das Führen eines Berichtsheftes gewöhnen an den<br />

Berufsalltag und schaffen notwendige Routinen <strong>–</strong> da gibt es gar keine<br />

Unterschiede.“ Diejenigen, die nach dem ersten Jahr, der Grundqualifizierung,<br />

das zweite Jahr, die Aufbauqualifizierung, absolviert haben<br />

und in der dritten Stufe, der Abschlussorientierung, angelangt sind,<br />

schaffen in der Regel dann auch die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer<br />

Bremen.<br />

<strong>Das</strong>s es viele Aufgaben gibt, die Geduld und Ausdauer erfordern, zeigt<br />

sich zum Beispiel bei der Aufzucht der Gurken. Im Gewächshaus soll<br />

jede einzelne Pflanze an einem dünnen Seil, das über einen ca. 2,50 m<br />

hohen gespannten Draht gelegt wird, hochranken. Doch das dünne Seil<br />

muss über der Erde fachgerecht mit einem speziellen Knoten an jeder<br />

zarten Gurkenpflanze einzeln festgemacht werden. Auch das Unkrautjäten<br />

in den langen Pflanzreihen von Schnittlauch erfordert Konzentration<br />

und Ausdauer.<br />

Der Ausbildungsabschluss zum Gärtner/zur Gärtnerin bei rhizom Öko-<br />

Net mit der Fachrichtung Gemüsebau (Bioland) ermöglicht es den Absolventen,<br />

später in jedem Fachbereich des Gartenbaus zu arbeiten. Bei<br />

Interesse kann man sich direkt bei der Gärtnerei rhizom bewerben, oder<br />

man wendet sich an den zuständigen Mitarbeiter des Jobcenters in Bremen.<br />

Die Kosten für die Ausbildung übernimmt in der Regel das Jobcenter<br />

in Form eines Bildungsgutscheines. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />

Weitere Informationen zu dem Gärtnereibetrieb und zu den Voraussetzungen für<br />

eine Ausbildung finden sich im Internet unter rhizom@oekonet.de oder in den<br />

Sozialen Medien bei Instagram: @gärtnerei_rhizom.<br />

Am 4. Juli <strong>2024</strong> findet von 10-12 Uhr auf dem Gelände der Gärtnerei ein<br />

„Gurkentag“ mit vielen Infos rund um Anbau, Ernte und Verkauf statt.<br />

Im Gewächshaus bei der<br />

Anpflanzung der Gurken.<br />

64 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


„Kalabumms“<br />

Orientalisches Catering & Imbisswagen<br />

Imbisswagen mit Mohammed<br />

und Faten Afanah<br />

Grillteller Lamm, Kalb, Hähnchen<br />

Googeln Sie mal „Kalabumms Lilienthal“. Dort finden Sie auf der Homepage<br />

unter anderem diese Sätze: „Wir von Kalabumms Catering liefern<br />

feinstes orientalisches Essen. <strong>Das</strong> Essen wird jeden Tag frisch zubereitet<br />

mit viel Liebe fürs Detail ... Unser Catering Service ist in Lilienthal<br />

und Umgebung (Bremen) ab 5 Personen buchbar.“<br />

Kalabumms <strong>–</strong> also eine Rolle vorwärts - das ist ein schwungvoller Name<br />

für einen Imbiss jenseits von Pommes und Bratwurst. Er steht seit<br />

einigen Jahren auf dem Vegan & Vegetarischen Imbisswagen von<br />

Mohammed Afanah, den Bremer in der Neustadt und <strong>Lilienthaler</strong> jeden<br />

Mittwoch vorm Edeka in der Falkenberger Landstraße besuchen können.<br />

Seitdem, aber auch weil ich die Familie Mohammed und Faten Afanah<br />

und ihre Migrationsodyssee schon seit fast zehn Jahren kenne und die<br />

beiden älteren Kinder Hannan und Hassan bei der Hausaufgabenhilfe<br />

der Bürgerstiftung erleben konnte, beobachte ich das fleißige Ehepaar<br />

dabei, wie sie hier Fuß fassen, sich von ihren hier nicht anerkannten<br />

Studienabschlüssen und Hoffnungen verabschieden müssen aber nicht<br />

mutlos werden, sondern einen Catering-Service auf die Beine stellen,<br />

der einer meiner kulinarischen Vorlieben sehr entgegenkommt. Inzwischen<br />

können sie ihre fünfköpfige Familie davon ernähren und auch Küchenhelfer<br />

bezahlen. Seit ein paar Wochen durften sie in der Kreisstadt<br />

Osterholz-Scharmbeck sogar ihre Einbürgerungsurkunden in Empfang<br />

nehmen.<br />

Vor allem können die Kalabumms-Leute ihre Kunden<br />

und Auftraggeber auf Wunsch auch in Bio-<br />

Qualität ernähren. Vegan, vegetarisch, orientalisch<br />

<strong>–</strong> ein Schmaus für alle Sinne sind die ästhetisch<br />

und farbenfroh angerichteten Platten,<br />

ein Gaumenkitzel die raffiniert gewürzten Speisen<br />

aus Tausendundeinernacht, die schon von<br />

weitem durch ihren Duft anlocken und durch ihre<br />

exotisch zusammengestellten Aromen betören.<br />

<strong>Das</strong> Vergnügen, mit feinsten, frisch zubereiteten<br />

Suppen, Gebratenem, Variationen in Reis und<br />

Salaten verwöhnt zu werden, genoss ich eher zufällig<br />

bei einer Feier mit Freunden. Wie groß war<br />

die Freude zu erfahren, aus welcher Küche diese<br />

Delikatessen angeliefert worden waren. Ein Jahr<br />

später stand ich selbst vor der Entscheidung, anlässlich einer großen<br />

Familienfeier entweder mal wieder eine „Orientalische Tafel“ selbst vorzubereiten<br />

oder vorbereiten zu lassen. Ich habe es nicht bereut, meine<br />

Gäste auch nicht. Aus sechs verschiedenen fertig kalkulierten Buffets<br />

mit unterschiedlichen geschmacklichen Schwerpunkten wie z.B.<br />

auch Meerestiere konnte ich auswählen, aber auch Bestandteile austauschen,<br />

bzw. eine völlig eigene Zusammenstellung kreieren. Lukullisch<br />

war es ein Fest in jeder Hinsicht: für uns, für die Augen, für den<br />

Magen. Am späten Vormittag aufgebaut schmückte es bis zum Abend<br />

den riesigen, ausgezogenen Tisch und schmeckte immer noch. Außerdem<br />

war es so reichhaltig, dass die Gäste noch etwas mit nach Hause<br />

nehmen konnten.<br />

Die Alternative wäre der im Garten aufgebaute Imbisswagen gewesen,<br />

bei dem unter anderem leckere, frisch zubereitete Falafel Rollo und<br />

Falafel Burger im Angebot hätten gewesen sein können. Auch Geschirr<br />

und Besteck hätte ich (kostenlos) dazu buchen können.<br />

Nach diesen positiven Erfahrungen wundert es mich auch nicht, dass<br />

ich bei einem Catering-Bewertungsportal für „Kalabumms“ 5 von 5<br />

Punkten lesen konnte. Ganz ehrlich: Die hätten sie auch von mir erhalten.<br />

Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />

Kontakt: Telefon: 0152 133 772 66, E-Mail: mafanah@hotmail.com<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 65


Aus Vereinen und Organisationen<br />

KaLi Schlaufuchs im<br />

Reisefieber<br />

Turnverein Falkenberg e.V.<br />

Bürgerstiftung Lilienthal e.V.<br />

KaLi Schlaufuchs<br />

im Reisefieber<br />

Ticket für eine Reise zum Jupiter<br />

Unser KaLi-Schlaufuchs, das Maskottchen der<br />

Kinderakademie Lilienthal, hat seit einiger<br />

Zweit sein Wissen zum Thema Astronomie und<br />

Raumfahrt seit der Dauerausstellung in seiner<br />

Werkstatt hinter dem Rathaus erheblich erweitert.<br />

Als Freund vieler Kinder hat er sein<br />

Wissen auf diese Weise vervielfältigt. So hat<br />

er zum Beispiel mit den Kindern eine Mondstation<br />

gebaut und der NASA, zusammen mit<br />

den Kindern, gezeigt, wie so etwas überhaupt<br />

sinnvoll gemeistert werden kann.<br />

Unrastig ist er, unser KaLi-Schlaufuchs und hat<br />

den Kopf immer voller Ideen. Den Weltraumhelm<br />

nimmt er übrigens überhaupt nicht mehr<br />

ab. Nun hat er ein neues Projekt. Der Planet<br />

JUPITER hat es ihm angetan. Ungefähr 800<br />

Millionen Kilometer von der Erde entfernt<br />

zieht der größte Planet unseres Sonnensystems<br />

seine Bahn um die SONNE, begleitet von<br />

zahlreichen Monden. KaLi Schlaufuchs hat den<br />

Kindern schon oft davon erzählt. Auch von seinen<br />

Monden, vor allem von seinen vier größten<br />

Monden, die Galileo Galilei bereits 1610<br />

mit einem kleinen Fernrohr entdeckt hat. KaLi<br />

interessiert sich besonders für den Jupitermond<br />

EUROPA. Der Mond verbirgt unter seinem<br />

viele Kilometer dicken Eispanzer vermutlich<br />

einen riesigen Ozean. Die Menschen würden<br />

zu gerne wissen, ob es in dem Ozean unter<br />

der dicken Eisdecke Leben gibt. Natürlich<br />

keine Fische oder andere größere Lebewesen,<br />

aber doch wenigstens Mikro-Leben wie zum<br />

Beispiel Bakterien. Dann wäre der Beweis erbracht,<br />

dass das Leben hier auf unserer Erde<br />

kein Einzelfall ist. Nun, KaLi-Schlaufuchs wäre<br />

ja nicht KaLi-Schlaufuchs, wenn er nicht ein<br />

Schlaufuchs wäre. So hat der clevere KaLi-<br />

Schlaufuchs über seine geheimen Wissenschaftskanäle<br />

erfahren, dass die amerikanische<br />

Weltraum-Organisation eine Reise plant.<br />

Und zwar tatsächlich zum Jupiter-Mond<br />

EUROPA. Da muss er dabei sein; ohne KaLi-<br />

Schlaufuchs geht die Mission bestimmt schief.<br />

<strong>Das</strong> Raumschiff hat den Namen EUROPA-<br />

66 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong><br />

CLIPPER bekommen. Es startet schon in diesem<br />

Jahr <strong>2024</strong>. Am 10. Oktober soll es losgehen.<br />

Sechs Jahre wird die Reise dauern. <strong>Das</strong><br />

Raumschiff wird den JUPITER umkreisen und<br />

dabei immer wieder am Mond EUROPA vorbeifliegen.<br />

Die vielen Instrumente an Bord werden<br />

die Dicke des Eispanzers und die Beschaffenheit<br />

der Oberfläche untersuchen. Natürlich<br />

werden auch Bilder gemacht. Insgesamt wird<br />

das Raumschiff EUROPA CLIPPER 45x über die<br />

Oberfläche des Mondes fliegen. KaLi hat kurzerhand<br />

eine E-Mail an die amerikanische<br />

Weltraum-Organisation NASA geschrieben und<br />

ausführlich beschrieben, warum es für die<br />

NASA.<br />

Die Raumsonde EUROPA CLIPPER, der Mond<br />

EUROPA und im Hintergrund der Planet JUPI-<br />

TER. Quelle: Wikipedia das Bild ist gemeinfrei<br />

wichtig ist, dass er dabei ist. Es hat nicht geklappt.<br />

KaLi kann nicht mitfliegen. Auf dem<br />

Raumschiff gibt es keinen Platz für Menschen<br />

oder Schlaufüchse. Alles ist vollgepackt mit<br />

Instrumenten. Computer steuern den EUROPA<br />

CLIPPER. Aber es gibt einen kleinen Lichtblick:<br />

Die NASA schickt einen kleinen Computerchip<br />

mit auf die Reise. Und darauf wird der Name<br />

„KaLi Schlaufuchs“ gespeichert und viele andere<br />

Namen auch. Einige Kinder, die bei KaLi<br />

Schlaufuchs einen Workshop über die Planeten<br />

des Sonnensystems besucht haben, haben<br />

ebenfalls ihren Namen an die NASA geschickt.<br />

Und alle haben ein kleines Poster bekommen<br />

mit dem Bild einer Flaschenpost, in der sich<br />

der Name befindet.<br />

KaLi Schlaufuchs tröstet sich damit, dass wenigstens<br />

sein Name auf eine Weltraumreise<br />

geht; zusammen mit Tausenden von Namen<br />

von Menschen; großen und kleinen, alten und<br />

jungen Menschen. Und außerdem, schreibt die<br />

NASA, dass das Raumschiff überhaupt nicht<br />

zurückkehren wird. Es verbleibt im System des<br />

größten Planeten unseres Sonnensystems,<br />

dem JUPITER. Schließlich kann der KaLi<br />

Schlaufuchs Lilienthal, die Werkstatt und die<br />

vielen Kinder, die regelmäßig die Kinderakademie<br />

besuchen nicht im Stich lassen.<br />

Übrigens: Auf der Internetseite<br />

https://aktion.buergerstiftung-lilienthal.de/<br />

kinderakademie/experimente/<br />

findet ihr, liebe Kinder der Kinderakademie einen<br />

Papierbausatz von der Raumsonde EUROPA CLIPPER.<br />

Peter Kreuzberg<br />

30 Jahre Spaß und<br />

Freude am Tanzen<br />

Anfang April erstrahlte der Festsaal von<br />

Beckers in Frankenburg in festlichem Glanz,<br />

als die Tanzsparte des TV Falkenberg ihr 30-<br />

jähriges Jubiläum feierte. Unter dem Motto<br />

"30 Jahre Spaß am Tanzen" folgten etwa 100<br />

Freunde und Mitglieder der Einladung und erlebten<br />

einen unvergesslichen Abend voller<br />

Tanz und Freude.<br />

Die Feierlichkeiten waren geprägt von einem<br />

reichhaltigen Buffet und beeindruckenden<br />

Showeinlagen in den Tanzpausen, die die Gäste<br />

in Staunen versetzten. Angeführt von den<br />

energiegeladenen HipHop-Kids des TV Falkenberg<br />

unter der Leitung von Bianca Eils, folgte<br />

eine Vorführung des Lindy Hop mit den talentierten<br />

Tänzern/Tanzlehrern Kai-A. Witzke und<br />

Uta Lürßen. Besonders begeisterte das Publikum<br />

jedoch die Darbietung eines Tanzpaares<br />

vom renommierten Grün-Gold-Club Bremen.<br />

Robin Mahnke und Victoria-Constanze Tycak,<br />

ein hochkarätiges junges Lateinpaar, begeisterten<br />

mit ihrer Präsentation von Samba, Cha<br />

Cha Cha, Rumba und einem mitreißenden Jive,<br />

der die Gäste zu Standing Ovations hinriss.<br />

Die Tanzfläche war stets belebt, als die Gäste<br />

die Gelegenheit nutzten, das Tanzbein zu<br />

schwingen und in familiärer Atmosphäre zu<br />

feiern. Die Live-Band "Take Five" sorgte mit<br />

ihrer abwechslungsreichen Musik dafür, dass<br />

niemand stillsitzen konnte.<br />

Die Jubiläumsfeier endete erst spät nach Mitternacht,<br />

und die Veranstalter waren überwältigt<br />

von den zahlreichen<br />

positiven<br />

Rückmeldungen.<br />

Doch dieser Abend<br />

war nicht nur ein<br />

Fest der Gegenwart,<br />

sondern<br />

auch eine Feier der<br />

Vergangenheit<br />

und des Weges,<br />

den die Tanzsparte<br />

des TV Falkenberg<br />

in den letzten 30<br />

Jahren zurückgelegt<br />

hat.<br />

Die Geschichte der<br />

Tanzsparte reicht<br />

bis zum 1. April<br />

1994 zurück, als<br />

der damalige 1.<br />

Vorsitzende des<br />

TVF, Jürgen Grabe,<br />

einen Tanzlehrer<br />

(v.l.) Rolf Grotheer<br />

(1. Vorsitzender des TVF),<br />

Leo Lüsgen (Spartenleiter<br />

Gesellschaftstanz), Stefan<br />

Segelken (Tanztrainer).


für eine neue Tanzsportgruppe gewinnen<br />

konnte. Mit 40 Teilnehmern startete der erste<br />

Tanzkurs, und seitdem ist die Mitgliederentwicklung<br />

nur positiv. Heute tanzen über 60<br />

Paare in neun Trainingsgruppen unterschiedlichen<br />

Levels im TV Falkenberg. Vom Anfänger<br />

mit leichten Vorkenntnissen bis zum erfahrenen<br />

"Profi" im Alter von 18 bis 88 Jahren ist<br />

für jeden etwas dabei. Tanzbegeisterte können<br />

jederzeit nach Absprache unter der Leitung<br />

des hochmotivierten Tanzlehrers Stefan<br />

Segelken das Tanzparkett betreten.<br />

Interessierte können weitere Informationen<br />

beim Tanztrainer Stefan Segelken unter<br />

01515 6996229 oder online unter<br />

www.TVFalkenberg.de erhalten.<br />

Mit 30 Jahren voller Leidenschaft, Engagement<br />

und Freude am Tanz ist die Tanzsparte<br />

des TV Falkenberg eine feste Institution in<br />

Lilienthal und ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen,<br />

um gemeinsam die Magie<br />

des Tanzes zu erleben.<br />

Sabine Bartsch<br />

Turnverein Lilienthal e.V.<br />

Bewegungspass <strong>2024</strong><br />

Bei TVL Bewegungspass handelt es sich um ein<br />

Gesundheitsprojekt, um dem Bewegungsmangel<br />

der <strong>Lilienthaler</strong> Grundschüler und Kindergartenkinder<br />

entgegenzuwirken. Ziel ist es,<br />

dass die Kinder in Lilienthal zu Fuß, Roller oder<br />

mit dem Fahrrad/Laufrad zur Grundschule/<br />

KiTa gelangen und nicht mit dem Elterntaxi<br />

gebracht werden. Durch die Bewegung an der<br />

frischen Luft werden die Kinder wacher und<br />

ausgeglichener und können dem Unterricht<br />

besser folgen. Zugleich werden sie fitter und<br />

die Abwehrkräfte werden gestärkt. Des Weiteren<br />

erlernen sie frühzeitiger das richtige Verhalten<br />

im Straßenverkehr. Die Vereinsmitgliedschaft<br />

im TVL ist für die Teilnahme am<br />

Bewegungspass unerheblich. Jedes Kind darf<br />

kostenfrei teilnehmen!<br />

So funktioniert seit mittlerweile vier<br />

Jahren der TVL Bewegungspass:<br />

Die Verteilung ist bereits nach den Osterferien<br />

über die <strong>Lilienthaler</strong> Grundschulen und Kindergärten<br />

erfolgt. Für jeden Tag, den das Kind<br />

nach den Osterferien bis zum Ende der Sommerferien<br />

(diesjähriger Aktionszeitraum: 02.<br />

April bis 02. August) zu Fuß, mit dem Roller<br />

oder dem Fahrrad zur Schule oder Kindergarten<br />

kommt, unterschreiben die Eltern im Bewegungspass.<br />

Hat das Kind die 24 maximal<br />

möglichen Unterschriften im Bewegungspass<br />

gesammelt, kann der Bewegungspass in der<br />

TVL Geschäftsstelle abgegeben werden. <strong>Das</strong><br />

Kind erhält dort eine kleine Überraschung und<br />

nimmt automatisch mit seinem Bewegungspass<br />

an der Hauptpreisverlosung beim TVL Familien-Sportabzeichentag<br />

am Dienstag, 13.<br />

August um 17.00 Uhr im Schoofmoor Stadion<br />

teil. Verlost wird unter den anwesenden Kindern<br />

eine Familientageskarte vom Heidepark<br />

Soltau, verschiedene Eintrittskarten vom Hallenbad<br />

Lilienthal sowie eine kostenfreie Jahresmitgliedschaft<br />

beim TV Lilienthal. Wir freuen<br />

uns sehr darüber, dass wir als Sponsoren<br />

wieder die Volksbank Osterholz Bremervörde,<br />

das Hallenbad Lilienthal sowie die Osterholzer<br />

Stadtwerke gewinnen konnten. Mögliche Fragen<br />

zu unserem Bewegungspass bzw. zu unserem<br />

Familien-Sportabzeichentag beantwortet<br />

der TV Lilienthal gerne unter 04298-915480,<br />

geschaeftsstelle@tvlilienthal.de oder zu den<br />

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle.<br />

Sandra Traub<br />

Yoga für Männer<br />

Bei dem Sportangebot "Yoga für Männer" gibt<br />

es noch freie Plätze. In diesem Kurs konzentrieren<br />

wir uns auf die positiven Auswirkungen<br />

von Yoga für Männer. Viele Übungen sind<br />

exakt auf die Männer zugeschnitten. Verkürzte<br />

Muskelpartien werden gedehnt, Schwachstellen<br />

gekräftigt, Verspannungen beseitigt.<br />

Gerade für am Schreibtisch bzw. sitzende Männer.<br />

Die positiven Effekte werden schnell spürbar<br />

sein. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.<br />

Mitzubringen sind bequeme Kleidung, Yogamatte<br />

und Decke - es darf zweimal kostenlos<br />

geschnuppert werden.<br />

Geübt wird immer montags von 19.30 bis 21<br />

Uhr, Konventshof 4 in Lilienthal.<br />

Weitere Informationen erteilt die Yogalehrerin<br />

Romila Wendelken unter 0176-42071148 oder die<br />

Geschäftsstelle unter Tel. 04298/31855.<br />

Alle Informationen über den Verein findet man im<br />

Internet unter www.TVFalkenberg.de.<br />

WIR SUCHEN DICH!<br />

Für unsere Floorballabteilung suchen wir ab sofort einen Freiwilligenmanager (m/w/d) auf<br />

Minijob-Basis. Für weitere Auskünfte und Bewerbungen stehen dir André Heißenbüttel und<br />

Tobias Melde unter floorball@tvlilienthal.de zur Verfügung. Die Stellenbeschreibung findest du<br />

unter www.tvlilienthal.de/wir-suchen-dich/. WIR FREUEN UNS AUF DICH!<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 67


Bücher<br />

Jan Brünjes<br />

Plattdeutsche „Lach- und Torfgeschichten<br />

Dit un Dat ut Düwelsmoor“<br />

Döntjes und humorvolle Begebenheiten aus der<br />

Kinder- und Schulzeit im Dorf Teufelsmoor hat<br />

Jan Brünjes (Jan vom Moor) über Jahrzehnte<br />

handschiftlich und plattdeutsch notiert. Eine<br />

dicke Mappe voller Geschichten, „wat op den Buernhoff<br />

an de Lüttje Reeg, bi Jan Schoster, op’n<br />

Torfwark un in’ne School posseert is. In’n Fröhjohr,<br />

Sommer, Harvst, Winter un to Wiehnachten,<br />

jümmer geeft dat wat to beleven! Un wat<br />

harr de Düwel mit den lüttjen Jan vor?“ <strong>–</strong> Der<br />

Leser lernt Teufelsmoor in alten Zeiten kennen.<br />

Wer weiß denn noch das alles? - Jan von Moor, der weiß das …!<br />

Jan Brünjes, Jahrgang 1952, schrieb in seinem vertrauten Plattdeutsch,<br />

seiner Muttersprache, vom genügsamen Leben und harte Arbeit auf dem<br />

kleinen Bauernhof in Teufelsmoor und vom Torfstechen in den 1950er<br />

Jahren. Es wurde nur Plattdeutsch gesprochen. 2006 gründete Brünjes<br />

den Verein Dorf Teufelsmoor e.V. Nahe der ehemaligen Dorfschule, hier<br />

wurde ein Torfstich eingerichtet und das Schulgebäude zum „Lütten<br />

Huus in’n Moor“ restauriert, in dem die Geschichte, Tradition und Kultur<br />

der Ortschaft dokumentiert wird.<br />

Seit 2012 bis heute schreibt Jan Brünjes „Lach und Torfgeschichten“<br />

für den Heimat Rundblick Lilienthal. In seinem kleinen Büchlein sind<br />

sämtliche Lach- und Torfgeschichten von 2012 bis 2023 aus der Broschüre<br />

veröffentlicht.<br />

Die Edition Falkenberg brachte jetzt Jan Brünjes „Lach- und Torfgeschichten“<br />

mit 159 Seiten heraus, es kostet 14,90 Euro. Monika Fricke<br />

Liliane Fontaine<br />

Die Richterin und der Todesbote<br />

Packende Spannung im malerischen Südfrankreich<br />

Es ist Frühling in Nîmes, und im Musée de la Romanité wird die Ausstellung<br />

»Welt der Kelten« vorbereitet. Als dort eine wertvolle Grabbeigabe<br />

aus einer Vitrine gestohlen wird, stirbt ein Wachmann bei der<br />

Verfolgung des Eindringlings. Mathilde de Boncourt und ihr Team übernehmen<br />

den Fall. Die Ermittlungen deuten zwar auf einen Unfall hin,<br />

doch schon kurze Zeit später tauchen weitere Leichen auf! Erst scheinen<br />

die Morde nichts mit dem Museumsraub zu tun zu haben, doch tatsächlich<br />

sind<br />

Doch was Teil eines keltischen Rituals. Eines<br />

tödlichen Rituals, in dessen Zentrum sich die<br />

Richterin plötzlich selbst wiederfindet.<br />

Doch was ist das Ziel dieser kaltblütigen Taten?<br />

Und wer steckt dahinter?<br />

Über die Autorin<br />

Liliane Fontaine ist der Geburtsname der Krimiautorin<br />

und Kunsthistorikerin Liliane Skalecki.<br />

Sie hat französische Wurzeln, ein Herz für Frankreich<br />

und kleine Frieseninseln und liebt das Kochen<br />

köstlicher Gerichte. Mit ihrer Familie lebt<br />

sie in Bremen und auch viele Wochen des Jahres in der Nähe von<br />

Nimes, wo sie Kultur, Land und Leute und das Savoir-vivre Südfrankreichs<br />

genießt.<br />

Mehr über die Autorin auf www.liliane.skalecki.info<br />

eh<br />

Liliane Fontaine.<br />

Die Richterin und der Todesbote.<br />

Verlag Piper (<strong>2024</strong>).Kriminalroman. Kartoniert. 320 Seiten.<br />

Euro: 12,00.ISBN 13: 978-3-492-31977-5<br />

seit über 110 Jahren<br />

68 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Bücher<br />

Lesen Sie Gedichte?<br />

Nein?<br />

Die Erinnerung an quälende<br />

Gedichtinterpretationen<br />

im Deutschunterricht<br />

mag bei Ihnen<br />

vielleicht noch<br />

tief sitzen, obwohl <strong>–</strong> und das soll es auch geben<br />

<strong>–</strong> von diesen Sprachgebilden irgendwie<br />

eine Faszination ausgeht... sie sind so anders...so<br />

verrückt... so intensiv.<br />

Ja, Lyrik fordert uns heraus, Lyrik regt etwas<br />

in uns an, Lyrik ist experimentell und kreativ,<br />

sie ist Sprachkunst, höchst subjektiv und<br />

gleichzeitig Ausdruck ihrer Zeit <strong>–</strong> insofern ein<br />

Teil unserer gewachsenen Identität durch unsere<br />

Sprache.<br />

Sprache ist es, worum es ihr geht. Genauer gesagt:<br />

Es geht ihr um das Wort, den Baustein,<br />

der unsere Sprache formt. Irene Grotefend arbeitet,<br />

spielt, experimentiert, variiert und<br />

kombiniert mit Wörtern, die sie zu lyrischen<br />

Texten zusammenfügt und so die Freiheit findet,<br />

ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu<br />

verleihen.<br />

Die Autorin des Gedichtbandes „Pflücke die<br />

Zeit“ ist seit Beginn des <strong>Lilienthaler</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

dessen Chefredakteurin und hat Zeit ihres<br />

Lebens im kulturellen Sektor, vornehmlich im<br />

literarischen, gearbeitet, auch wenn ihr<br />

Staatsexamen sie zur Musik- und Kunstlehrerin<br />

befähigt. Doch an die Schule ging sie nicht,<br />

verlegte sich lieber auf das Feuilleton, ging<br />

und geht mit wachen Augen durch Umwelt und<br />

Natur und schreibt Bücher... und Gedichte!<br />

<strong>Das</strong> lyrische Schreiben und Dichten beschäftigt<br />

Irene Grotefend seit ihrer Jugend, bereits<br />

in den 80er Jahren erscheinen viele ihrer Poeme<br />

in Anthologien und werden bei Radio Bremen,<br />

beim NDR und auf Lesungen publiziert.<br />

Eine zweite Lyrikphase Anfang der 2000er Jahre<br />

führt zu weiteren regionalen Publikationen<br />

von Grotefends Gedichten. Jetzt, in einer dritten<br />

Phase ist ihr eigener Lyrikband „Pflücke<br />

die Zeit“ im Frankfurter Literaturverlag erschienen.<br />

Irene Grotefend<br />

Pflücke die Zeit<br />

Gedichte<br />

Thematisch beschäftigen sich die Texte mit<br />

den Beziehungen von Menschen untereinander,<br />

zu ihrer eigenen Geschichte, zur Natur und<br />

Landschaft und mit Sprache an sich. Grotefend<br />

beobachtet genau, geht mit „ausgefahrenen<br />

Antennen“ durch die Welt und lässt ihre Erfahrungen,<br />

Eindrücke, Empfindungen in Worte<br />

fließen, die sie ohne festes Regelwerk, ohne<br />

tradierte Formmuster in freie Verse fügt. Wörter<br />

sind das Material, das sie formt, kombiniert,<br />

metaphorisch verfremdet und mit dem<br />

sie überrascht, denn immer wieder findet sich<br />

eine Pointe, ein kleiner Fingerzeig, eine skeptische<br />

Sentenz, eine unvermutete Frage, ein<br />

Bild tiefer emotionaler Betroffenheit <strong>–</strong> dem<br />

Leser bietet sich eine Vielfalt an sprachlicher<br />

Raffinesse und Spielarten des Lyrischen an,<br />

die das Gedichte lesen zu einem Vergnügen<br />

macht.<br />

Cornelia von Enden<br />

WALZER<br />

Schon ist sie da und nimmt<br />

ohne zu zögern gleich<br />

von mir Besitz und dann<br />

bläst sie die Fragen hinweg,<br />

unterwirft meine<br />

Logik dem eigenen<br />

Rhythmus und schwingt sie in<br />

heitere Bahnen,<br />

zerstreut sie in alle vier<br />

Winde, zerschmettert den<br />

Kompass und pfeift sich eins:<br />

Deine Musik!<br />

Irene Grotefend<br />

Pflücke die Zeit, Gedichte.<br />

Frankfurter Literaturverlag <strong>2024</strong>.<br />

Taschenbuch. 93 Seiten. Euro: 10,80.<br />

ISBN-13: 9783837227796.<br />

Die rund 60 Gedichte sind auf 93 Seiten in fünf<br />

Kapitel mit Überschriften gegliedert:<br />

Eine Frage der Zeit - Wege und Umwege -<br />

Perspektivwechsel - Gegen die Kälte -<br />

Zu viele Worte.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 69


Tierarzt-Praxis<br />

Tierärztin Dr. Bettina Jachens<br />

Sommer <strong>–</strong> Wärme - Hitze<br />

Warmes Wetter kann sehr angenehm sein. Es kann aber auch Gefahren<br />

für unsere Haustiere bringen und zu einer richtigen Hitzefalle<br />

führen. <strong>Das</strong> beste Beispiel dafür ist das Auto: wenn wir „nur<br />

mal eben schnell“ etwas besorgen wollen und unseren Hund im Auto<br />

zurücklassen. Bei einer Außentemperatur von 20°C kann die Innentemperatur<br />

innerhalb von fünf Minuten auf 24°C, in 10 Minuten<br />

auf 27°C, in 30 Minuten auf 36°C und innerhalb einer Stunde<br />

auf 46°C ansteigen. Da nützt es auch nichts, wenn man im Schatten<br />

parkt oder die Sonne nicht scheint. Ab einer Temperatur von<br />

28°C hat der Hund Schwierigkeiten, sich durch Hecheln auf natürliche<br />

Weise abzukühlen. Hunde können nur durch Hecheln ihre Körpertemperatur<br />

regulieren. Mit offenem Fang und lang heraushängender<br />

Zunge atmen sie schnell und flach bis zu hundertmal schneller<br />

als bei normaler Atmung. Sie haben im Gegensatz zum Menschen<br />

keine Schweißdrüsen und sorgen nur durch Verdunstung für Abkühlung.<br />

Selbst ein leicht geöffnetes Fenster reicht nicht aus, um<br />

die erhoffte Abkühlung zu erreichen. Die Folgen sind Hitzschlag und<br />

akutes Herz-Kreislaufversagen.<br />

Symptome eines Hitzschlags sind:<br />

- Starkes Hecheln<br />

- Unruhe<br />

- Lang gestreckter Hals<br />

- Weit heraushängende Zunge<br />

- Taumeln<br />

- Hochrote Schleimhäute<br />

- Erbrechen, Durchfall<br />

- Teilnahmslosigkeit, Bewusstlosigkeit<br />

- Schneller Puls<br />

- Krämpfe<br />

Hitzschlag ist ein Notfall und der Patient muss schnellstmöglich medizinisch<br />

versorgt werden.<br />

Als Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort sollte man<br />

- das Tier in den Schatten bringen<br />

- das Tier langsam mit lauwarmem Wasser, beginnend bei den Beinen,<br />

abkühlen<br />

- schluckweise Wasser anbieten, wenn der Hund bei Bewusstsein ist<br />

- bei Bewusstlosigkeit den Hund in Seitenlage bringen und die Zunge<br />

seitlich aus dem Maul ziehen<br />

70 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Doch nicht nur parkende Autos im Sommer sind eine Hitzefalle. Bei<br />

längeren Autofahrten, besonders bei Verkehrstaus, sollte auf ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr (Trinkwasser) geachtet werden. Auch<br />

könnte man Kühlakkus in die Transportbox des Tieres legen. Allerdings<br />

müssen diese immer in einem Tuch eingewickelt sein, um direkten<br />

Hautkontakt zu vermeiden.<br />

Bei warmem bis heißem Wetter ist es ratsam längere Spaziergänge<br />

oder Ballspiele in die kühlen Morgen- und Abendstunden zu verlegen.<br />

Neben der Gefahr des Hitzschlags können Tiere auch einen Sonnenbrand<br />

bekommen. Besonders gefährdet sind weißhaarige Tiere,<br />

Tiere mit weißen Stellen im Fell oder besonders kurzem und dünnem<br />

Fell. Achtsam bezüglich eines Sonnenbrands sollte man sein<br />

bei Katzen, die gerne in der Sonne schlafen, aber auch bei langhaarigen<br />

Hunden, die für den Sommer extra kurzgeschoren werden.<br />

Besonders betroffen sind Körperstellen, die nur wenig oder gar nicht<br />

fellbedeckt sind wie zum Beispiel der Nasenrücken oder die Ohren.<br />

Dalmatiner, Weimaraner und helle Pitbulls sind Beispiele von Hunderassen,<br />

die gefährdeter sind als andere. Aber auch Weiderinder<br />

mit weißen Gesichtern können betroffen sein. Wie für uns Menschen<br />

gibt es auch für Tiere Sonnencremes und Sonnenmilch, mit denen<br />

man gefährdete Stellen wie Katzenohren und Hundenasenrücken<br />

oder auch empfindliche Bauchregionen einreiben kann. Grundsätzlich<br />

sollte man seine Vierbeiner vor der prallen Sonne schützen.<br />

Und was tun bei einem Sonnenbrand ?<br />

Zuerst werden die sonnenverbrannten Hautstellen gekühlt. Danach<br />

kann man sie mit einer Fettcreme behandeln. Wenn der Sonnenbrand<br />

juckt und schmerzt und anfängt zu nässen, sollte man umgehend<br />

eine Tierarztpraxis aufsuchen.<br />

Hundepfoten sind im heißen Sommer ebenfalls empfindliche Körperteile.<br />

Durch das Laufen auf heißem Asphalt können die Ballen<br />

„verbrennen“. <strong>Das</strong> ist sehr schmerzhaft und muss unbedingt tierärztlich<br />

versorgt werden.<br />

Ein weiterer Tipp ist Futter an heißen Tagen nicht draußen stehen<br />

zu lassen, da sich sonst dort Bakterien und Fliegen ansammeln<br />

könnten. Empfehlenswert ist es kleine Portionen zu verfüttern, denn<br />

bei der Verdauung von großen Mengen wird mehr Energie benötigt,<br />

was den Körper zusätzlich belastet.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 71


10 Minuten mit...<br />

Daniela Guhl<br />

Der Künstlerort Worpswede hat seit letztem Jahr Oktober<br />

eine neue Geschäftsführerin für die Kulturstiftung<br />

Große Kunstschau und den Barkenhoff, Daniela<br />

Guhl, die die Nachfolge von Arne Segelken angetreten<br />

hat. Die Kunstszene und die Gemeinde Worpswede darf<br />

sich glücklich schätzen, eine versierte Kulturmanagerin<br />

mit vielen Kompetenzen vor Ort zu beschäftigen,<br />

denn für die Herausforderungen, die auf sie warten,<br />

ist Daniela Guhl prädestiniert. Schon früh hatte sie<br />

eine Leidenschaft für Kunst, Fotografie und Kultur. Da<br />

sie aber nie an eine eigene künstlerische Karriere<br />

dachte, folgte sie zunächst beruflich ihrer zweiten Leidenschaft,<br />

den Zahlen, und machte eine Ausbildung<br />

als Bankkauffrau. Mit dem anschließenden Studium<br />

der Kulturwissenschaften in Hildesheim folgte Guhl<br />

wieder ihrem Interesse an künstlerischen Projekten;<br />

dabei nahm sie auch praktischen Kunstunterricht,<br />

ohne die Ausbildung in Richtung Künstlerin zu verfolgen.<br />

„Es hilft mir bei meiner beruflichen Aufgabe, mich<br />

in die Haut eines Künstlers versetzen zu können, um<br />

zu verstehen, wie er „tickt“, und genauso verstehe ich<br />

die Denkweise eines Drittmittelgebers oder Financiers.<br />

Denn ich muss den künstlerischen Bereich und den der<br />

Geldgeber und Sponsoren zusammenbringen“, sagt<br />

Daniela Guhl. Ihre Kompetenzen sowohl im Finanzwie<br />

auch im Kulturbereich halfen ihr bereits bei ihrer<br />

beruflichen Tätigkeit in Hamburg bei den Deichtor-<br />

Daniela Guhl, Kulturmanagerin Worpswede<br />

hallen, wo sie als Projektmanagerin Ausstellungen vorbereitete, große Bauvorhaben betreute<br />

und Events organisierte. Den Wechsel von einem großen weltbekannten Museum<br />

in der Großstadt Hamburg nach Worpswede erklärt Daniela Guhl mit einfachen Worten:<br />

„Mich reizte einfach eine neue Aufgabe in einem anderen Umfeld. Als ich mir Worpswede<br />

näher anschaute, entdeckte ich ein großes Potenzial, was hier im Ort noch schlummert.<br />

Worpswede wird leider manchmal unterschätzt, doch der historische Charme, dazu<br />

die Kunstgeschichte dieses Ortes mit ihren international bekannten Künstlergenerationen,<br />

die für aktuell Kunstschaffende attraktive Bezugspunkte sind <strong>–</strong> all das und das<br />

Überschaubare des Ortes mit seinen Möglichkeiten der Zusammenarbeit haben mich begeistert.“<br />

Daniela Guhl ist angekommen in Worpswede und möchte mit ihren geschätzten Kollegen<br />

Matthias Jäger und Beate Arnold und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und allen<br />

Interessierten im Ort die Museen zukunftsfähig machen, und für alle den Zugang zu<br />

Kunst und Kultur vereinfachen.<br />

Auch das Café Worpswede spielt im Konzept von Daniela Guhl eine wichtige Rolle, weil<br />

das Ensemble von Hoetger-Café und Großer Kunstschau ein zentraler Anziehungspunkt<br />

für Worpswede bleiben soll. Doch ist bei diesem Projekt Geduld gefragt, da es der Geschäftsführerin<br />

nicht nur um eine bloße Sanierung geht, sondern um eine aufwendige<br />

denkmalgeschützte Restaurierung.<br />

Text & Foto: Cornelia von Enden<br />

72 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>


Sie engagieren sich für Worpswede, weil...<br />

…die Künstlerkolonie ein besonderer Ort ist,<br />

der ganz viel zu bieten hat. Kunst ist ein<br />

wichtiges Thema in Worpswede und ich<br />

möchte hier sehr gerne mitgestalten.<br />

Was ist für Sie das Schönste und Interessanteste<br />

an Ihrer Aufgabe?<br />

Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen,<br />

die die gleiche Leidenschaft für Kunst<br />

und Kultur teilen. Gemeinsam entwickeln wir<br />

Ideen und kreative Projekte weiter. Es wird<br />

nie langweilig.<br />

Auf welche persönliche Leistung sind Sie<br />

besonders stolz?<br />

Ich bin ganz glücklich wie sich alles bisher<br />

in meinem Leben so entwickelt hat.<br />

Welcher Mensch hat in Ihrem Leben eine<br />

besonders vorbildliche Rolle gespielt?<br />

Mehrere Menschenhaben mich besonders geprägt.<br />

Glücklicherweise habe ich viele Menschen<br />

getroffen, die sich für die gleichen<br />

Themen begeistern konnten.<br />

Welche Eigenschaft muss jemand besitzen,<br />

der Ihr Vertrauen erlangen will?<br />

<strong>Das</strong> könnte schon eine Weile dauern…<br />

Was treibt Sie innerlich an und wie motivieren<br />

Sie sich für Ihre Arbeit?<br />

Wenn man etwas tut, was einen wirklich begeistert,<br />

kommt die Motivation von ganz alleine.<br />

Ich habe meine Berufung zum Beruf<br />

gemacht.<br />

Was ist für Sie eine Versuchung?<br />

Erdbeeren.<br />

Wann war ein Tag für Sie ein gelungener<br />

Tag?<br />

Spaß. Freude. Zeit mit für mich wichtigen<br />

Menschen verbracht zu haben.<br />

Was würden Sie in Ihrem Lebensumfeld<br />

gern ändern?<br />

Ich würde so gerne am Meer wohnen.<br />

Welche Musik muntert Sie auf und mit<br />

welcher heben Sie ab?<br />

Ich höre gerne die Top-Hits aus dem Radio.<br />

Außerdem freue ich mich schon sehr auf das<br />

ELBJAZZ Festival Anfang Juni im Hamburger<br />

Hafen.<br />

Ihr Lieblingsbuch?<br />

Ich liebe Kunstbücher insbesondere von<br />

Fotokünstler*innen, zum Beispiel Tempora<br />

Morte von Lia Darjes.<br />

Haben Sie einen Lieblingsfilm?<br />

Der britische Film Happy-Go-Lucky aus dem<br />

Jahr 2008 war eine Ablenkung während ich<br />

an meiner Diplomarbeit schrieb. Die Protagonistin<br />

lässt sich ihre gute Laune durch<br />

nichts und niemanden verderben.<br />

Haben Sie einen Lieblingssport und<br />

gibt es einen Sportler, den Sie besonders<br />

bewundern?<br />

Ich habe vor einigen Jahren meinen Segelschein<br />

gemacht und verbringe seitdem sehr<br />

viel Zeit auf dem Wasser.<br />

Wenn Sie in einer anderen Zeit leben könnten,<br />

welche würden Sie wählen?<br />

Ich fühle mich hier und jetzt ganz wohl.<br />

Und was gefällt Ihnen an sich besonders?<br />

Ich kann mich ganz gut leiden.<br />

<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 73


Momentaufnahme<br />

Impressum<br />

15. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Rolf Ehlers<br />

Verlag<br />

Sport·Management Rolf Ehlers<br />

Organisation·Zeitschriften·Druck<br />

Carl-Linde-Str. 10 · 28357 Bremen<br />

Telefon 0421-25 85 220<br />

lilienthaler@edition-ehlers.de<br />

Redaktion<br />

Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend (JIDG),<br />

(Chefredaktion)<br />

Cornelia von Enden (CvE)<br />

Monika Fricke (fmo)<br />

Dr. Bettina Jachens (bj)<br />

Sigrid May (my)<br />

Susanne Müller (sm)<br />

Erwin Duwe (ed), Foto<br />

Rolf Ehlers (eh), ViSdP<br />

Anzeigen<br />

Über den Verlag.<br />

Julia Ehlers, Anzeigenleitung<br />

Telefon 0173 899 76 74<br />

julia.ehlers@edition-ehlers.de<br />

Erika Arndt, Anzeigenberatung<br />

Telefon 0421 - 25 85 220<br />

erika.arndt@edition-ehlers.de<br />

Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom<br />

1. Januar <strong>2024</strong> gültig.<br />

Bei telefonisch aufgegebenen Anzeigen kann<br />

keine Garantie für die Richtigkeit übernommen<br />

werden.<br />

R(h)apsodie in Blue<br />

Foto: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

Bezugspreis<br />

Kostenlose Abgabe in Fachgeschäften, bei Vereinen<br />

und Organisationen der Gemeinden Lilienthal,<br />

Grasberg, Worpswede und umzu.<br />

Abonnement: Euro 15,-- inkl. Mehrwertsteuer<br />

und Postversand für 6 Ausgaben. Kündigung<br />

des Abonnements spätestens zwei Monate vor<br />

Ablauf.<br />

Druck<br />

Silberdruck, Lohfelden<br />

Moment mal...<br />

Die Kunst ist die stärkste Form<br />

von Individualismus, welche die Welt kennt.<br />

Oscar Wilde<br />

Wir legen großen Wert auf die Gleichberechtigung der Geschlechter.<br />

Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird in den<br />

Texten meist nur eine Schreibweise gewählt. Die betreffende<br />

Formulierung bezieht sich immer auf beide Geschlechter.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Lilienthaler</strong> wird auf umweltschonendem, chlorfrei<br />

gebleichtem Papier gedruckt.<br />

Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte<br />

und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt<br />

der Meinung der Redaktion entsprechen. Manuskripte unterliegen<br />

der redaktionellen Bearbeitung.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen.<br />

Berichte, Nachrichten, Termine und Fotos auf den Seiten Aus den<br />

Vereinen erscheinen ausschließlich in redaktioneller und sachlicher<br />

Verantwortung des jeweiligen Vereins, Verbandes bzw. der<br />

entsprechenden Organisation.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint ab Freitag, 2. August <strong>2024</strong><br />

Redaktionsschluss für Vereinsberichte in der nächsten Ausgabe ist der 3. Juli <strong>2024</strong><br />

74 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>

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