Lilienthaler – Das Magazin 3-2024
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<strong>Lilienthaler</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> Juni 3 Juli <strong>2024</strong><br />
Ausflüge und Chillen<br />
Sport und Party<br />
Sieben Salatvariationen<br />
Endlich Sommer !
Editorial<br />
Jutta-Irene<br />
Dehlwes-Grotefend<br />
Chefredaktion<br />
Amsel, Lerche, Nachtigall?<br />
Gibt es, liebe Vogelfreunde, einen romantischeren Vogel als<br />
die Nachtigall? In Literatur und Musik nicht. <strong>Das</strong>s mir persönlich<br />
der melodischere Gesang der Amsel oder Singdrossel<br />
nähersteht als die hochartifiziellen Koloraturen der unscheinbaren<br />
<strong>–</strong> männlichen <strong>–</strong> Nachtigall (ach, ist das alles<br />
kompliziert geworden, wenn die trillernde „Frau Nachtigalle“<br />
in Wirklichkeit ein Er ist und, wenn man die Stimmlage auf<br />
Menschen übertragen wollte, genau genommen ein Countertenor<br />
oder Kastrat), tut hier nichts zur Sache. Unscheinbar<br />
graubraun aber virtuos trällern jedoch nur die Junggesellen<br />
des Nachts, um ein Weibchen für sich zu gewinnen; ja,<br />
und wenn sie besonders herzergreifend schluchzen, dann<br />
auch die Herzen verliebter oder unglücklich verliebter Menschen.<br />
So wie Shakespeares Julia, die ihrem Romeo weismachen<br />
will: „Willst du schon gehen? Der Tag ist ja noch<br />
fern. Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche, die eben<br />
jetzt dein banges Ohr durchdrang…“<br />
Julias Verwechselung war wie wir wissen nicht ganz uneigennützig.<br />
Diese Notlüge bräuchte sie heute nicht mehr. Es<br />
ist die Nachtigall. Der natürliche Wecker Feldlerche hat sich<br />
rar gemacht. Hier im St. Jürgensland oder in der Truper<br />
Feldmark habe ich den Frühaufsteher schon seit vielen Jahren<br />
nicht mehr gesehen geschweige denn gehört. Vor fünf<br />
Jahren bereits zum zweiten Mal zum Vogel des Jahres gekürt,<br />
ging der Bestand drastisch zurück. Weltweit ist der<br />
kleine singende Senkrechtstarter zwar nicht gefährdet, hier<br />
aber leider verschwunden.<br />
Vielleicht haben Sie woanders mehr Glück in diesem Sommer!<br />
Wünscht Ihnen<br />
Ihre<br />
JIDG<br />
Lerche<br />
Auf steigst Du singend<br />
ein kleiner Punkt nur<br />
ganz nah der Sonne<br />
in leichtem Wind.<br />
Flattern und zwitschern<br />
ist fast zu viel<br />
für Dich, Du Kleine,<br />
doch Du kannst nicht anders<br />
und keiner so wie Du.<br />
(©JIDG 2000)<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 3
Inhalt<br />
Endlich Ferienzeit ab Seite 20<br />
Tipps für Kurzausflüge<br />
Foto: Monika Fricke<br />
50 Jahre Findorffhof ab Seite 40<br />
Der Findorff-Heimatverein Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />
Foto: Archiv Findorff Heimatverein<br />
Inhalt Ausgabe 3<br />
Editorial 03<br />
Stimmungsbild<br />
Wo die Freiheit noch grenzenlos ist 06<br />
Kompakt<br />
Scheck für Schützen 08<br />
Neues Führungsteam in der Ortsfeuerwehr Seebergen 09<br />
Wasser-TAXI per Torfkahn auf der Hamme 10<br />
3. cambio CarSharing-Station in Lilienthal 10<br />
Sommer in Murkens Hof 12<br />
Frühjahrsempfang im Golfclub Lilienthal 14<br />
31. Stadtfest in Osterholz-Scharmbeck 16<br />
Fluss-Kilometer und Sehmeilen sammeln macht Spaß 17<br />
Osterholzer Museumsanlage trotz Renovierung geöffnet 18<br />
Endlich Ferienzeit 20<br />
Celle - Eine Perle am südlichen Tor zur Lüneburger Heide 22<br />
Bremerhaven entdecken 26<br />
Am Großen Bullensee - Natur und Erholung pur 28<br />
Museum Ströhe -<br />
Heimatgeschichte zum Anschauen und Schmecken 30<br />
Die Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten im Kulturland Teufelsmoor 31<br />
CUX-ART - Ein Tierpark für kleine und große Tierfreunde 32<br />
Elke von Oehsen 34<br />
Die erste Deutsche Karate-Meisterin mit dem 9. Dan<br />
Ein unerwartetes Geschenk für Lilienthal 36<br />
Schroeter-Gemälde an den Heimatverein übergeben<br />
Riesengroßes Dankschön an Team Hochwasser 23/24 38<br />
Lions Club Lilienthal ehrte Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />
Titelbild<br />
Sommerurlaub<br />
Foto: www.pixabay.com<br />
4 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Foto: eh<br />
10. Amtsgartenkonzert Lilienthal ab Seite 56<br />
Vorhang auf für die Sterne der Musik<br />
Juni / Juli <strong>2024</strong><br />
50 Jahre Findorffhof 40<br />
Der Findorff-Heimatverein Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />
Mit der Autorin Ingrid Pfeiffer 42<br />
Literarisch - historisch unterwegs in Lilienthal<br />
SPIELETREFF für Kinder 44<br />
Ortsjugendring Lilienthal organisiert attraktives Freizeitangebot<br />
Salatvariationen 46<br />
Leckere Rezepte und mehr<br />
Kunst - Kultur - Theater<br />
Jubiläumsausstellungen zum 150-jährigen Geburtstag<br />
des Künstlers Bernhard Hoetger 54<br />
Sommeratelier Kunstverein Osterholz e. V. auf Gut Sandbeck 55<br />
10. Amtsgartenkonzert in Lilienthal 56<br />
Sommerausstellung der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung 57<br />
Besucherandrang auf dem Kunsthandwerkermarkt 58<br />
Augenblicke - Neue Ausstellung in der virtuellen Galerie 59<br />
„Aladin und die Wunderlampe“ auf der Freilichtbühne 60<br />
Fotoimpressionen von europäischen Metropolen 61<br />
Visitenkarten 62<br />
Marktplatz 64<br />
Aus Vereinen und Organisationen 66<br />
Buchempfehlungen 68<br />
Tierarzt-Praxis: Sommer - Wärme - Hitze 70<br />
10 Minuten mit ... Daniela Guhl 72<br />
Die letzte Seite<br />
Momentaufnahme, Moment mal, Impressum 74<br />
<strong>Lilienthaler</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für Lilienthal · Worpswede · Grasberg<br />
Fischerhude · Ritterhude · Osterholz-Scharmbeck<br />
HB-Borgfeld · HB-Horn-Lehe · HB-Oberneuland<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 5
Wo die Freiheit noch grenzenlos ist<br />
Foto: pb
Kompakt<br />
Kompaktes Wissen<br />
originell · NUTZLOS<br />
Skurril · kurios<br />
Durch die Aschewolke im April 2010 und die dadurch<br />
ausgefallenen Flüge wurden geschätzte 206 000<br />
Tonnen CO 2 pro Tag gespart.<br />
Aus Elefantenkot kann man Papier herstellen.<br />
Man nimmt an, dass der jüngste gemeinsame<br />
Vorfahre aller heute lebender Menschen vor rund<br />
3000 Jahren gestorben ist.<br />
Fliegen kommen aufgrund der Thermik morgens und<br />
abends langsamer voran als während des Tages.<br />
Grillen hören mit den Beinen.<br />
Horst Hrubesch, einst das „Kopfballungeheuer vom<br />
HSV“ und derzeit Trainer der deutschen Frauen-Fußball<br />
Nationalmannschaft, ist der Autor des Buches<br />
„Dorschangeln vom Boot und an der Küste“.<br />
Delfinmilch hat einen Fettgehalt von 46 Prozent.<br />
Neptun, Jupiter, Saturn und Venus sind Badeorte<br />
am Schwarzen Meer in Rumänien.<br />
Eine geöffnete Flasche Champagner enthält mehr als<br />
hundert Millionen Bläschen.<br />
Als 1909 das zur damaligen Zeit größte Kaufhaus Englandes,<br />
das Selfridges, eröffnet wurde, gab es sogenannte<br />
„Smoking Rooms“ für entnervte Ehemänner.<br />
Der Hornhecht hat grüne Gräten.<br />
20<br />
Scheck für Schützen<br />
Als der Schützenverein Lilienthal von 1863 e.V. sein 100jähriges Bestehen feierte,<br />
stellte die Porsche-Diesel-Motorenbau GmbH gerade nach rund 120.000 Fahrzeugen<br />
vom 1 bis 6-Zylinder ihre Treckerbautätigkeit ein. Dies sind aber nicht die einzigen<br />
„Lebensdaten“, die den ebenfalls in Lilienthal gegründeten, inzwischen 750 Mitglieder<br />
im deutschsprachigen Raum zählenden Porsche-Diesel-Club Europa mit den Schützen<br />
verbindet. Dieser Club kümmert sich seit einem Vierteljahrhundert um die Restaurierung<br />
der noch vorhandenen, gesucht und häufig in alten Scheunen fahruntüchtig<br />
gefundenen Porsche-„Rotnasen“ und lässt die modernen Menschen auf Ausstellungen<br />
wie der Classic Motor Show, beim Freimarktsumzug und auf organisierten Ausfahrten<br />
im Konvoy oder einfachen privaten Landpartien an den gepflegten traditionellen Landmaschinen,<br />
die damals das Pferd durch 11 PS ablösten, teilhaben <strong>–</strong> Anfassen und Probesitzen<br />
inklusive. Wissenswert: Seit 2007 initiierte Club-Präsident Harald Stegen das<br />
Schulprojekt „Porsche Junior“, bei dem deutschlandweit in 17 Jahren über 150 „Scheunenfunde“<br />
im Rahmen von Schulprojekten von Jugendlichen unter der Schirmherrschaft<br />
von Dr. Wolfgang Porsche und mit tatkräftiger Unterstützung durch den Club<br />
vollständig restauriert und fahrtüchtig gemacht worden sind.<br />
Seit Jahren ist der Schützenplatz in Lilienthal, Am Holze, gern gesehener Parkplatz<br />
für PKW, Trailer und Traktoren, die von dort aus zu ihrer traditionellen Großen Blockland-Rundfahrt<br />
starten. Immer gibt es einen herzlichen Empfang und eine ebenso<br />
herzliche Verabschiedung; die Schützen stellen kameradschaftlich Parkraum, WC, das<br />
Dach überm Kopf für Kaffee und belegte Brötchen zur Verfügung und mussten in diesem<br />
Winter ansehen, wie das frisch renovierte Vereinsheim unter der Flutkatastrophe<br />
zu leiden hatte. <strong>Das</strong> Wasser stand hier 120cm hoch! Dies wiederum konnten sich die<br />
Treckerfreunde<br />
nicht mit ansehen<br />
und ließen<br />
den Hut rumgehen.<br />
1.000 Euro<br />
wurden dann<br />
noch zu der<br />
krummen Summe<br />
von 1.111 Euro<br />
aufgestockt.<br />
Warum?<br />
Diese drei Einsen<br />
waren die Typenbezeichnung<br />
des<br />
kleinsten Treckers,<br />
ein Einzylinder<br />
und Vorläufer<br />
vom Porsche-<br />
Junior. JIDG<br />
Harald Kohlmann, 1. Vorsitzender des Schützenvereins (links) und<br />
Harald Stegen, Präsident vom PDCE.<br />
Falkenberger Landstraße 109<br />
28865 Lilienthal<br />
Telefon: (04298) 90 93 0<br />
Telefax: (04298) 90 93 23<br />
info@autohaus-geffken.de<br />
www.autohaus-geffken.de<br />
8 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Die nächsten Termine<br />
der Bürgermeistersprechstunden<br />
Lilienthal<br />
In der Gemeinde Lilienthal finden die<br />
Bürgermeister-Sprechstunden für die Einwohner<br />
Lilienthals an jedem Monat für vier<br />
Stunden an unterschiedlichen Tagen und zu<br />
unterschiedlichen Zeiten statt, damit alle<br />
Interessierten die Möglichkeit haben, mit<br />
kurzfristiger Zeitabsprache ins Rathaus zu<br />
kommen und ihr Anliegen Bürgermeister<br />
Fürwentsches vortragen zu können.<br />
Die nächsten Termine:<br />
Dienstag, 11. Juni <strong>2024</strong><br />
14.00 <strong>–</strong> 18.00 Uhr<br />
Neues Führungsteam in der<br />
Ortsfeuerwehr Seebergen<br />
Gemeindebrandmeister Andreas Hensel, ehemaliger<br />
Ortsbrandmeister Silvio Köhn, stellvertretende<br />
Ortsbrandmeisterin Dr. Birte Halbach,<br />
Ortsbrandmeister Rüdiger Zilz, Bürgermeister<br />
Kim Fürwentsches (v.l.)<br />
Bereits zum 31. Dezember des vergangenen Jahres<br />
ist der ehemalige Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr<br />
Seebergen, Silvio Köhn, auf eigenen<br />
Wunsch ausgeschieden. Als Nachfolger tritt offiziell<br />
Rüdiger Zilz, an seine Stelle. Der ehemalige<br />
stellvertretende Ortsbrandmeister wurde am<br />
18. März <strong>2024</strong> per Ratsbeschluss zum neuen<br />
Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Seebergen<br />
gewählt. Die Funktion der stellvertretenden<br />
Ortsbrandmeisterin nimmt seitdem Dr. Birte Halbach<br />
wahr. Halbach ist damit die erste Frau, die<br />
in der Gemeinde Lilienthal im Führungsteam einer<br />
Ortsfeuerwehr tätig ist.<br />
„Ich möchte den beiden Gewählten sehr herzlich<br />
gratulieren und freue mich auf die Zusammenarbeit“,<br />
sagt Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />
und überreicht dem neuen Ortsbrandmeister<br />
und seiner Vertreterin die Urkunden. Silvio<br />
Köhn wurde bei diesem Anlass formell verabschiedet.<br />
Ihm wurde der ausdrückliche Dank der Gemeinde Lilienthal für die Tätigkeit als Ehrenbeamter<br />
ausgesprochen.<br />
pm/mk<br />
Mittwoch, 21. August <strong>2024</strong><br />
09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />
Freitag, 20. September <strong>2024</strong><br />
09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />
Anmeldung bitte unter<br />
Telefon 04298 - 929 101.<br />
Worpswede<br />
In Worpswede können die Bürger<br />
ihre Anliegen an<br />
jedem letzten Donnerstag im Monat in<br />
der Zeit von 16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bürgermeister Stefan Schwenke vortragen<br />
und mit ihm besprechen.<br />
Ritterhude<br />
In Ritterhude finden<br />
Bürgermeistersprechstunden an<br />
jedem letzten Donnerstag im Monat<br />
von 16.00 - 18.00 Uhr statt.<br />
Zusätzlich besteht auch an<br />
jedem 2. Dienstag eines Monats<br />
in der Zeit von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />
die Möglichkeit, Bürgermeister Jürgen Kuck<br />
zu sprechen, allerdings nur mit einer<br />
Terminabsprache unter<br />
Telefon 04292 - 889 101.<br />
Alle Terminangaben ohne Gewähr.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 9
Kompakt<br />
Auf dem Park&Ride Parkplatz am Falkenberger Kreuz eröffneten Tim Bischoff (links) und Lasse<br />
Schulz vom Bremer Unternehmen cambio- CarSharing die dritte Auto-Verleih-Station in Lilienthal.<br />
3. cambio CarSharing-Station in Lilienthal am Falkenberger Kreuz<br />
Bremer Unternehmen erweiterte Verleih-Angebot mit neuer Station<br />
„Unser Ziel ist es, noch mehr Autos von der<br />
Straße zu holen“, erklärte Lasse Schulz, cambio<br />
CarSharing-Geschäftsführer. <strong>Das</strong> Teilen der<br />
Fahrzeuge mit anderen Nutzern habe nachweislich<br />
einen verkehrsentlastenden Effekt.<br />
Kürzlich eröffnete das Unternehmen auf dem<br />
Park + Ride-Parkplatz am Falkenberger Kreuz<br />
eine dritte CarSharing-Station in Lilienthal.<br />
„Wir versuchen, für alle <strong>Lilienthaler</strong> gut erreichbar<br />
zu sein“, so Geschäftsführer Schulz<br />
während der Eröffnung der dritten Station „Falkenberg“<br />
mit zwei neuen Opel Corsa. Ganz in<br />
der Nähe befinden sich auch die Haltestelle der<br />
Linie 4 und ein Taxi-Stand. Über die neue<br />
CarSharing Station freut sich die Gemeinde<br />
Lilienthal. Der stellvertretende Bürgermeister<br />
Jürgen Weinert meinte: „Toll, dass so der Verkehr<br />
von der Straße kommt“. Der Standort am<br />
Parkplatz mit Fahrradstation in Falkenberg sei<br />
ideal und für Lilienthal ein weiterer Schritt in<br />
Richtung nachhaltige Mobilität.<br />
2018 startete das Unternehmen aus Bremen<br />
mit der ersten Auto-Miet-Station an der Moorhauser<br />
Landstraße mit zwei Fahrzeugen. Anfangs<br />
nutzten 75 Kunden cambio CarSharing.<br />
Eine zweite Station wurde an der Bahnhofstraße<br />
eröffnet. „Wir hatten einen enormen<br />
Kundenzulauf, so dass wir nun die dritte Car<br />
Sharing Station eröffnen“, so Geschäftsführer<br />
Schulz. Zurzeit würden 300 Kunden das Auto-<br />
Miet-Angebot nutzen und die Fahrzeuge Stunden-,<br />
Tage- oder Wochenweise mieten. Abgerechnet<br />
werde nach gebuchter Zeit und gefahrenen<br />
Kilometern, Kraftstoff und Versicherung<br />
seien stets inklusive.<br />
Tim Bischoff, der für Marketing im Unternehmen<br />
tätig ist, wies darauf hin, dass an zwei<br />
Standorten je ein Hochdachkombi (Berlingo)<br />
und zwei Kleinwagen zur Verfügung stehen.<br />
Mit dem neuen Standort kommen zwei weitere<br />
Opel Corsa hinzu. Ziel des Unternehmens<br />
sei es, die Zahl der privaten PKW auf den Straßen<br />
zu reduzieren. CarSharing könne auch der<br />
flexible Ersatz für den selten bewegten Zweitwagen<br />
sein. „Wichtig ist für die Nutzer, dass<br />
es eine Station in ihrer Nähe gibt und dass sie<br />
gut zu erreichen ist“, unterstrich Bischoff.<br />
„Wir haben weitere Pläne im Blick und wollen<br />
Lilienthal weiter voranbringen“, bemerkte der<br />
cambio CarSharing Geschäftsführer. Zum Start<br />
der neuen Station bietet cambio den Nutzern<br />
der Fahrzeuge ein attraktives Einstiegsangebot<br />
an: Bis zum 30. Juni erlässt das Unternehmen<br />
Neukunden aus Lilienthal die Anmeldegebühr<br />
in Höhe von 30 Euro.<br />
Text & Foto: Monika Fricke<br />
Wasser-TAXI<br />
per Torfkahn<br />
auf der Hamme<br />
Ein Linienverkehr wäre wohl zu viel verlangt <strong>–</strong><br />
aber für Kurzentschlossene, die schnell mal<br />
eine kurze Strecke auf dem Wasser zurücklegen<br />
möchten, um ein paar Kilometer weiter einen<br />
Kaffee zu trinken oder ähnliches, und die<br />
sich dann dort abholen lassen oder etwa eine<br />
Stunde später auch wieder im selben Wassertaxi<br />
an den Startort zurückkehren, wo Fahrrad<br />
oder Auto parken, einen Fahrdienst anzubieten,<br />
das gab es bisher noch nicht auf hiesigen<br />
Gewässern <strong>–</strong> von dem wieder eingestellten<br />
Fahrgastschiffsverkehr zwischen Vegesack an<br />
der Weser und Neu Helgoland an der Hamme<br />
mal abgesehen.<br />
Die “Worpsweder Torfschifffahrt“ des Waakhauseners<br />
Wolfgang Wedelich bietet so einen<br />
Pendelverkehr in diesem Sommer zum ersten<br />
Mal jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr an.<br />
Zugute kommt diesem Service, dass Wedelich<br />
sowohl im Hammehafen Neu Helgoland als<br />
auch bei Melchers Hütte jeweils zwei Torfschiffe<br />
stationiert hat.<br />
Als Zielgruppe hat das Neue Hammetaxi auch<br />
Wanderer, die von allen Seiten auf den Wegen<br />
ins Naturschutzgebiet unterwegs sind und auf<br />
diese Weise auch eine kleine Torfkahn-Kreuzfahrt<br />
integrieren können, so der Torfschipper.<br />
Vorbuchen muss niemand und anzumelden<br />
braucht sich auch keiner. „Es gilt das Windhundprinzip“,<br />
schmunzelt er. Die Abfahrten<br />
sind am Anleger Melchers Hütte und am Anleger<br />
Hammehafen jeweils um 15 und um 16.30<br />
Hammetaxi Station<br />
Melchers Hütte.<br />
Zu Wasser und<br />
zu Schiene durchs<br />
Teufelsmoor.<br />
Uhr. Die Fahrtzeit gibt der Schiffseigner mit<br />
30 Minuten an. Es sind sowohl Einzel- als auch<br />
Hin-und-Rückfahrten möglich.<br />
JIDG<br />
www.worpsweder-torfschifffahrt.de<br />
10 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Kompakt<br />
Friedhofsgeflüster<br />
Über 50 Interessierte sind am 7. April <strong>2024</strong> dem Aufruf<br />
der Kunsthistorikerin Dr. Anja Kretschmer alias<br />
"Schwarze Witwe" gefolgt, um auf dem Friedhof St.<br />
Willehadi in OHZ ihrem Geflüster über frühere Trauerund<br />
Bestattungsbräuche zu lauschen. Mit einer angemessenen<br />
Prise Humor wurde dabei dem grundsätzlich<br />
ja ernsten Thema mancher Schrecken genommen und so<br />
schwankte das Auditorium auch immer wieder zwischen<br />
herzhaftem Lachen, dezentem Gruseln, intensiver<br />
Nachdenklichkeit und ungläubigem Erstaunen - eine<br />
fürwahr interessante und dazu lehrreiche Mischung.<br />
Allen, welche diese nicht zuletzt auch enttabuisierende<br />
Veranstaltung verpasst haben, sei das Buch „Friedhofsgeflüster“<br />
als informativ-wohlig-schaurige Lektüre<br />
empfohlen.<br />
Text & Fotos: Alfons Volmer<br />
Sommer in<br />
Murkens Hof<br />
22. Juni - 03. August <strong>2024</strong><br />
Die VHS Lilienthal-Grasberg-Ritterhude-Worpswede bietet<br />
in den Sommerferien in Kooperation mit der ‘Bibliothek<br />
wieder ein buntes Programm an Angeboten<br />
und Aktivitäten. Unter der Überschrift „Sommer in Murkens<br />
Hof“ gibt es ein vielseitiges Ferienprogramm, bei<br />
dem für jeden etwas dabei sein dürfte.<br />
Der Eröffnungstag am 22. Juni <strong>2024</strong> steht im Zeichen<br />
des Semesterthemas „Frankreich“: ein Bücherflohmarkt<br />
mit Suchspiel „Typisch Französisch“ steht auf dem Programm,<br />
ebenso offenes Boulespielen unter Anleitung,<br />
außerdem viele französische Lieder und Spiele; dann<br />
wird die Ausstellungseröffnung „Vive la France“ am<br />
22. 06. stattfinden und eine Lesung unter freiem<br />
Himmel zu dem Thema „Frankreich in der Literatur“.<br />
Weitere Highlights des Sommerferienprogramms sind<br />
zwei Exkursionen. Die erste führt am 27.Juli als Fahrradausflug<br />
zu den Werken im öffentlichen Raum von<br />
Ingeborg Ahner-Siese, die zweite Exkursion geht am<br />
29. Juli ins Niederdeutsche Kutschenmuseum.<br />
Wäre eine „Milonga“ nicht einmal spannend? Am 28.<br />
Juli gibt es die Möglichkeit, bei argentinischer Musik<br />
den Tango Argentino zu erlernen. Dieses und viele weitere<br />
Angebote beim „Sommer in Murkens Hof“ sind in<br />
einem extra Flyer der VHS zu finden.<br />
CvE<br />
Im Kutschenmuseum.<br />
Foto: eh<br />
12 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Kompakt<br />
Dittmar Schreyer,<br />
Kim Fürwentsches,<br />
Willy Hollartz (v.lks.)<br />
Frühjahrsempfang im Golfclub Lilienthal<br />
Bei strahlendem Wetter konnte Clubpräsident<br />
Dittmar Schreyer auf der Terrasse des Golfclubs<br />
Lilienthal am 6. April viele Mitglieder und geladene<br />
Ehrengäste zum Frühjahrsempfang begrüßen.<br />
Er freute sich, dass der Präsident des<br />
Golfverbands Niedersachsen-Bremen Gerhard<br />
Michalak, Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />
und sein Vorgänger Willy Hollatz zu diesem<br />
Anlass erschienen und des weiteren Landtagsabgeordneter<br />
Axel Miesner sowie Vertreter<br />
von örtlichen Firmen, Vereinen und Verbänden<br />
zugegen waren.<br />
In seiner Ansprache ging Schreyer noch einmal<br />
auf die schwierigen Zeiten aufgrund des<br />
intensiven Regens ein, sowohl im vergangenen<br />
Jahr als auch im Winter während der Wochen<br />
um den Jahreswechsel. Er lobte die hervorragende<br />
Arbeit der Greenkeeper, die es immer<br />
wieder schafften, die Grüns in einen hervorragenden<br />
Zustand zu bringen. Mit Stolz und<br />
Freude blickt Dittmar Schreyer auf die vielfachen<br />
Erfolge der verschiedenen Clubmannschaften,<br />
von denen einige den Aufstieg in die<br />
nächsthöhere Liga schafften. „Wir haben eine<br />
gute Balance zwischen Freizeitsport und<br />
sportlichem Anspruch, ob bei den ganz jungen<br />
Golfern oder den Altersklassen 50, 60 oder 70<br />
<strong>–</strong> jede und jeder kann das im <strong>Lilienthaler</strong> Golfclub<br />
finden, was dem eigenen Bedürfnis entspricht.“<br />
Gerhard Michalak, Präsident des GVNB, betrachtete<br />
in seiner Ansprache noch einmal kritisch<br />
das Thema „Wassermanagement“ der<br />
Golfclubs, bei dem es um die Bewässerung der<br />
Fairways bei großer Trockenheit geht. Er lobte<br />
den GC Lilienthal, der die Fairways nur partiell<br />
beregnet und dies mit eigenem Wasser bewerkstelligt<br />
und appellierte an alle Golfer zu<br />
akzeptieren, dass das „neue Grün (auf den<br />
Fairways) Braun“ sei, was im Süden Europas<br />
bereits seit Jahren so hingenommen werde<br />
und in unserer Region durch den Klimawandel<br />
und Extremwetter nun auch eintreten könne.<br />
„Mit der Ressource Wasser müssen wir, trotz<br />
derzeitig hoher Wasserstände, behutsam umgehen.“<br />
Auch Bürgermeister Kim Fürwentsches ging<br />
auf das Thema Nachhaltigkeit beim Golfsport<br />
ein und hob die positive Zusammenarbeit zwischen<br />
der Biologischen Station Osterholz und<br />
dem Golfclub hervor, bei der alle anliegenden<br />
Fragen zum Naturschutz auf und neben dem<br />
Platz gemeinsam erörtert und im Sinne von<br />
Nachhaltigkeit gelöst würden. Er ermunterte<br />
den Vorstand und alle Clubmitglieder, diese<br />
Zusammenarbeit weiter zu pflegen und den<br />
vorbildlichen Weg der Inklusion und Zusammenarbeit<br />
mit dem Niels-Stensen-Haus weiter<br />
zu beschreiten.<br />
Text & Foto: Cornelia von Enden<br />
14 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Kompakt<br />
31. Stadtfest<br />
in Osterholz-Scharmbeck<br />
Ein Wochenende voller Musik, Unterhaltung und Genuss<br />
Die Innenstadt von Osterholz-Scharmbeck<br />
wird am Wochenende, von Freitag 19. bis<br />
Sonntag, 21. Juli, zum "heißen Fleck im Norden!"<br />
Auf den zwei Bühnen (Marktplatz und<br />
Kirchenvorplatz) werden zur 31. Auflage wieder<br />
TOP-Bands für Stimmung sorgen. Nach den<br />
großen Erfolgen der vergangenen zwei Jahre,<br />
wird es am Freitagabend erneut eine Malle-<br />
Party auf der Sparkassen Bühne geben. <strong>Das</strong><br />
DJ-Team Daniel und Sebastian<br />
werden als absolute Garanten<br />
angekündigt. Sie<br />
überraschen mit außergewöhnlichen<br />
Gimmics, Pyro,<br />
Feuer, Konfetti<br />
und Live-Action.<br />
Als Special-Guest<br />
sind die Gebrüder<br />
Doof dabei: ein stimmungsvolles,<br />
trendiges<br />
Duo. Zudem wird<br />
Pure Invention auf<br />
der Bühne vor der<br />
Gebrüder Doof<br />
Kirche Acoustic Cover bieten: Die charismatische<br />
Zwei- Mann Band aus dem Bremer Umland<br />
begeistert mit eigenen Interpretationen<br />
bekannter Rock- und Popsongs. „Durch den<br />
überlegten Einsatz Akustischer Gitarren,<br />
Cajon, Bassdrum sowie Zweistimmigen Gesang<br />
lassen Marcus Keller und Tim Conrad bekannte<br />
Songs im neuen Glanz erstrahlen“, kündigen<br />
die Veranstalter an.<br />
Impuls<br />
The Hoochigans<br />
Am Samstag folgt ein weiteres abwechslungsreiches<br />
Musikprogramm: Als Headliner wird die<br />
IMPULS - die Party-Coverband mit Rock, Pop<br />
und aktuellen Hits angekündigt und The Hoochigans<br />
mit Pub-Rock aus Hannover. Die 5-<br />
köpfige Pub Rock Band bringt traditionelle Irischer<br />
Musik, eigene Kompositionen und die<br />
besten Kneipenhits der letzten 100 Jahre auf<br />
die Bühne. Wie in den vergangenen Jahren<br />
sind wieder die Kids & Teens des Sportzentrum<br />
Gym mit Vorführungen dabei. <strong>Das</strong> Motto lautet<br />
„Tanze wie ein Star zu aktueller Musik aus<br />
den Charts“. Ein Gym Dance-Coach zeigt mit<br />
den "Dance Kids u. Tanzmäusen" einige Choreografien<br />
aus verschiedenen Tanzbereichen.<br />
Die Kreismusikschule Osterholz-Scharmbeck<br />
präsentiert ihren talentierten Nachwuchs mit<br />
jungen Bands auf der Marktkaufbühne und die<br />
Band Emergency, eine Rarität unter den<br />
Coverbands des Nordens, folgt mit ihrer<br />
Musik-Show aus internationalen TOP Hitparaden<br />
und versprüht Vitalität, Professionalität<br />
und Kreativität pur.<br />
Der Sonntag wird wie in den vergangenen Jahren<br />
mit einem Gottesdienst auf dem Kirchenvorplatz<br />
um 10.00 Uhr beginnen. Musikalisch<br />
wird der Posaunenchor die Andacht mit<br />
Pastorin Friederike Köhn begleiten. Im Anschluss<br />
folgen Musik und Vorführungen auf<br />
den beiden Bühnen, zum Beispiel mit dem<br />
Shanty-Chor des Segel-Clubs Hamme Osterholz-Scharmbeck<br />
und auf der Marktkaufbühne<br />
gibt es ein Live-Konzert mit Matthias Monka<br />
aus der Bremer Musikszene.<br />
Für das leibliche Wohl wird wieder reichlich<br />
mit Verkaufsständen gesorgt, kündigen die<br />
Veranstalter an. Damit Hunger und Durst nicht<br />
zu kurz kommen, wird es in den Festbereichen<br />
zahlreiche Getränke-, Pizza-, Wurst-, Fleisch-,<br />
Fisch- und vieles mehr Angebote geben. fmo<br />
Aktuelle Informationen zum Stadtfest Osterholz-<br />
Scharmbeck gibt es im Internet unter<br />
www.stadtfest-ohz.de<br />
16 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Fluss-Kilometer und Sehmeilen<br />
sammeln macht Spaß<br />
42. Teufelsmoorrallye fand bei wassersportfreundlichen<br />
Temperaturen wieder viel Anklang<br />
42. Teufelsmoorrallye des RV OSCH<br />
Fröhliches „Guten Morgen“ und geschäftiges<br />
Treiben auf der grünen<br />
Wiese der Familie Tietjen am Truperdeich<br />
in Lilienthal. Seesäcke<br />
werden kontrolliert, Sachen zusammengepackt,<br />
die Haut mit<br />
Lichtschutzfaktor 50 eingerieben.<br />
Paddelboote werden ins Wasser geschoben,<br />
Ruderboote mit vereinten<br />
Kräften zur Wümme getragen.<br />
Dort zogen bereits etliche Ruderboote<br />
vorbei, die am Canal-Link-<br />
Anleger an der Wörpe gestartet<br />
waren. Aber das ist hier auf dem<br />
Gelände der „Trupermoorer Bootsfahrer“ kein Ansporn zur Eile, denn hier<br />
wird heute keine Regatta, sondern die Teufelsmoorrallye, zum 42. Mal<br />
organisiert vom Ruder-Verein Osterholz-Scharmbeck (RV OSCH) gefahren.<br />
Da kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, jedoch ist es das Ziel,<br />
unterm Strich zusammen mit den jeweiligen Ruder- und oder Paddelbooten<br />
seines angereisten Vereins Kilometer zu sammeln, Sehmeilen sozusagen,<br />
denn viele Vereine kommen<br />
schon Jahre- bis mehrere<br />
Jahrzehnte lang wegen der schönen<br />
Landschaft ins Teufelsmoor.<br />
Dabei sein ist alles, Spaß ist garantiert,<br />
alte Freundschaften werden<br />
aufgefrischt und offiziell wird<br />
damit die Wassersportsaison eröffnet,<br />
was am Zielort des gastgebenden<br />
Vereins neben Tietjens<br />
Mira mit “Moritz” beim Außenstart<br />
am Truperdeich<br />
Hütte an der Hamme mit Kaffee,<br />
Kuchen und Kaltgetränken, mit<br />
Grill und Salaten gefeiert wird.<br />
Minden, Hannover, Herford, Cuxhaven und OHZ lauten die Kennzeichen<br />
der parkenden PKW beim Außenstartpunkt in Lilienthal. Die Boote waren<br />
tags zuvor schon vom RV OSCH dorthin bewegt worden, eine sportliche<br />
Extraleistung, die aber nicht mitgezählt wird. Die Bootsnamen Kiebitz,<br />
PeterKrüger, Amur, Hükelüüt und Hamme lassen den Ortskundigen<br />
auf hiesige Vereine schließen. Vetter Franz, Onkel Fritz, Falsche Dirn,<br />
Hans Huckebein und Moritz hatten eine weitere Anreise; sie kommen<br />
aus Lehrte-Sehnde vom „Ruderverein Große Freie“. Den thematisch für<br />
die Namen verantwortlichen Ruder-Achter „Wilhelm Busch“ hätten sie<br />
nicht dabei, erklärt mir die aufgeweckte 17jährige Mira. Um kurz vor<br />
acht konnte sie allerdings noch nicht wissen, dass sie auch ohne den<br />
populären Verseschmied mit ihrem Verein und 1239 Kilometern den Sieg<br />
der Ruderclubs errudern wird. Bei den Paddlern war es übrigens die TuSG<br />
Ritterhude, die mit ihrer Paddler-Abteilung und 361,5 Kilometern allen<br />
anderen Paddlern davonfuhr. 236 Ruderer und Paddler aus 24 Vereinen<br />
des norddeutschen Raumes, legten sich in die Riemen und stachen in<br />
Hamme und Wümme, um dem „Sieg“ möglichst nahe zu kommen. Die<br />
einzigen festen Größen waren die Hoch- und Niedrigwasserzeiten, die<br />
Ritterhuder Schleuse, Wind und Wetter. Auf nichts hatten die Sportler<br />
Einfluss, aber alles stimmte. Wer da keine gute Laune hatte, dem war<br />
nicht zu helfen. Auch das Boot mit dem Namen „No return“ hatte den<br />
Weg von Wümme und Hamme geschafft und auf alle Beteiligten warteten<br />
kleine Preise.<br />
Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 17
Kompakt<br />
Osterholzer Museumsanlage trotz Renovierung<br />
des Findorffhauses geöffnet<br />
Vorträge, Führungen, Lange Nacht der Museen und Jazz-Frühschoppen<br />
<strong>Das</strong> reetgedeckte Bauernhaus sowie das Torfschiffmuseum<br />
und Vogelmuseum können zurzeit<br />
besucht werden.<br />
Spannend wird es für die jüngsten Museumsbesucher<br />
bei der Taschenlampenführung durchs dunkle<br />
Vogelmuseum.<br />
Beschwingte Musik klingt beim Jazzfrühschoppen<br />
durch den Garten der Osterholzer Museumsanlage.<br />
Die Renovierung des Findorffhauses auf<br />
dem Gelände der Osterholzer Museumsanlage<br />
geht zügig voran. Die kompletten Ausstellungsräume<br />
des Hauses wurden leergeräumt,<br />
verpackt und eingelagert. Deshalb<br />
bleibt ein Teil des Museums bis zum Ende der<br />
Baumaßnahmen geschlossen, das betrifft jedoch<br />
nur das Findorffhaus mit seiner heimatkundlichen<br />
Ausstellung und einem kleinen Teil<br />
des Vogelmuseums. Ganz uneingeschränkt<br />
können Besucher weiter das Torfschiffmuseum,<br />
das Bauernhaus und den größten Teil<br />
des Vogelmuseums besichtigen und durch die<br />
Gartenanlage schlendern.<br />
<strong>Das</strong> Museumsteam kündigt für die nächsten<br />
Monate ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm<br />
an. Am Sonntag, 9. Juni, 14 Uhr,<br />
führt der Moorkommissar (Matthias Mahnke)<br />
durch das Torfschiffsmuseum. Hier werden<br />
Torfstich, Torfhandel und Torfschifffahrt zu<br />
Jürgen Christian Findorffs Zeiten vorgestellt.<br />
Schiffstypen für unterschiedliche Aufgaben<br />
und die verschieden großen Wasserstraßen<br />
werden im Torfschiffmuseum präsentiert.<br />
Matthias Mahnke führt im historischen Kostüm<br />
als Jürgen Christian Findorff durch das<br />
Museum und erzählt dabei lebendig von den<br />
schweren und spannenden Zeiten um 1750.<br />
Eine Woche später, am Sonntag, 16. Juni, 14<br />
Uhr, hält Christoph Hinkelmann einen Vortrag<br />
zu „Heinz Sielmanns <strong>–</strong>Leben und Werk“. Sielmann,<br />
neben Bernhard Grizmek der bekannteste<br />
deutsche Tierfilmer, war ein vielseitiger<br />
und charismatischer Mensch. Zur besten Sendezeit<br />
versammelte er die halbe Nation vor<br />
dem Fernsehschirm. Er vermittelte ein lebendiges<br />
Bild von Natur und Tieren in der ganzen<br />
Welt, war nicht nur Kameramann sondern auch<br />
engagierter Naturschützer. Christoph Hinkelmann<br />
ist Biologe, Ornithologe, Naturschützer<br />
und Autor zahlreicher Fachartikel. Er erzählt<br />
mit viel Wissen und Engagement vom abenteuerlichen<br />
Leben einer Ausnahmepersönlichkeit.<br />
Am Sonntag, 23. Juni, in der Zeit von 11 bis<br />
15 Uhr schallen beim Frühschoppen mit der<br />
Band Jazzalong beschwingte Jazzklänge über<br />
das Gelände der Museumsanlage. Im idyllischen<br />
Museumsgarten gibt es zur Musik erfrischende<br />
Getränke und kulinarische Speisen.<br />
Erstmals veranstaltet die Museumsanlage eine<br />
„Lange Nacht der Museen“, verbunden mit einer<br />
Taschenlampenführung: Am Sonntag, 30.<br />
Juni (Sommerferien) in der Zeit von 18 bis 24<br />
Uhr. Ab 21 Uhr startet diese ganz besondere<br />
Führung mit der Umweltbiologin Sabrina Weritz.<br />
Öffnungszeiten der Museumsanlage<br />
Osterholz-Scharmbeck, Bördestraße 42:<br />
Donnerstag und Freitag 14-17 Uhr<br />
Samstag und Sonntag 10-17 Uhr.<br />
Anmeldungen und Informationen unter Telefon:<br />
04791/ 13105 oder per E-Mail:<br />
info@vogelmuseum-museumsanlage-ohz.de<br />
Text & Fotos Monika Fricke<br />
18 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
Endlich<br />
Ferienzeit<br />
Tipps für<br />
20 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Kurzausflüge<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 21
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
Celle<br />
Eine Perle am südlichen Tor zur Lüneburger Heide<br />
<strong>Das</strong> wunderschöne Städtchen Celle liegt<br />
„nur“ 1 ½ Autostunden von Lilienthal<br />
entfernt, doch mein letzter Besuch liegt<br />
mindestens dreißig Jahre zurück. Die Erinnerung<br />
an Celle war verblasst, die alte Residenzstadt<br />
aber gilt noch immer als ein Kleinod<br />
in Niedersachsen, und so zog es uns kurzentschlossen<br />
für zwei Tage in dieses besondere<br />
Städtchen am Rande der Lüneburger Heide.<br />
Auch wenn das Wetter nicht so sonnig mitspielte,<br />
waren es bei unserem ersten Erkundungsgang<br />
durch die Altstadt die unbeschreiblich<br />
schönen und gut erhaltenen Fachwerkhäuser,<br />
die eine besondere Atmosphäre<br />
verbreiten. Liebevoll verzierte Giebel, schmucke<br />
Erker und Fensterbögen, farblich abgesetzte<br />
Türen und Rahmen, Holzschnitzwerk<br />
mit Bemalung, farblich gefasste Gefache und<br />
die verschiedene Anordnung der Klinker in den<br />
Zwischenräumen vermitteln nicht nur urbane<br />
Gemütlichkeit in stimmungsvoller Umgebung,<br />
sondern auch den Stolz und die Haltung seiner<br />
Bewohner zu ihrem Besitz. Man läuft durch<br />
die Gassen und Straßen meist mit Blick nach<br />
oben auf die oberen Geschosse der Fachwerke,<br />
denn unten im Parterre der Häuser haben<br />
sich vielfach Geschäfte und auch Ketten mit<br />
entsprechender Leuchtreklame eingemietet.<br />
450 denkmalgeschützte Fachwerkhäuser gibt<br />
es in der Stadt, die deshalb so prachtvoll erhalten<br />
ist, weil Celle nie von Bomben zerstört<br />
wurde. Eine der ältesten Straßen ist die<br />
„Stechbahn“. Der Name erinnert an hier veranstaltete<br />
Ritterturniere, die in der Zeit von<br />
Herzog Heinrich dem Mittleren, der zwischen<br />
1486 und 1520 regierte, an diesem Platze in<br />
Celle ausgetragen wurden. Eine Skulptur auf<br />
der Stechbahn mit nachgebildeten Turnierlanzen<br />
erinnert heute noch an die Lanzengänge<br />
der Ritter. Von der Stechbahn schlenderten wir<br />
weiter durch die pittoresken Gassen bis zur<br />
Mauerstraße, die den Verlauf der alten Stadtmauer<br />
vor der ersten Stadterweiterung von<br />
1530 markiert. Damals kamen viele Reisende<br />
mit der Kutsche durch das Altencellertor, eines<br />
der Stadttore am Kleinen Plan, und steuerten<br />
die sogenannten Ausspannwirtschaften<br />
an mit Stallplätzen für Pferde und Betten für<br />
Reisende. Besonders beliebt war der Stall des<br />
„Blauen Engel“, da er für 20 Pferde Platz bot.<br />
Noch heute ist der „Blaue Engel“ ein beliebtes<br />
Lokal am Kleinen Plan.<br />
Auf unserem weiteren Rundgang durch die Celler<br />
Altstadt entdeckten wir „Huths“, das ältestes<br />
„Colonial- und Materialwarengeschäft“<br />
Celles von 1851, welches seit 120 Jahren den<br />
feinsten Kaffee in der hauseigenen Kaffeerösterei<br />
herstellt. Da mussten wir einmal einen<br />
Blick hineinwerfen und verließen diesen herrlich<br />
nostalgischen Laden <strong>–</strong> natürlich - mit<br />
Huths Kaffee und Schokolade.<br />
Muss man in Celle „fürstlich“ übernachten?<br />
Aufgrund der Historie liegt es vielleicht nahe,<br />
Stechbahn.<br />
HUTH - Älteste Kaffeerösterei in Celle.<br />
22 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Altes Rathaus mit Ratskeller.<br />
Am Markt - wunderschöne Fachwerkhäuserzeile.<br />
Lobby und Bar des Fürstenhofes.<br />
BOMANN-Museum für landestypische Kunst.<br />
Kirche St. Marien.<br />
Residenzschloss Celle.<br />
Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur Bronzeskulptur Fürstengemächer im Residenzschloss.<br />
von Ulrich Corad (Worpswede).<br />
Ehemaliges Colonialwarengeschäft und Kaffeerösterei HUTH.
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
Althoff- Hotel Fürstenhof<br />
Im Italienischen Garten - Bauhaussiedlung Celle.Althoff- Hotel Fürstenhof<br />
sich einmal im Hotel Fürstenhof einzuchecken.<br />
<strong>Das</strong> Hauptgebäude des Fürstenhofes ist vom<br />
Baustil her eines jener Landhäuser, die unter<br />
Herzog Georg Wilhelm um das Jahr 1670 nahe<br />
dem Stadtschloss entstanden. <strong>Das</strong> Palais<br />
Adelebsen, einst „Adelshof von der Osten“ ist<br />
der einzige von vielen herrschaftlichen Adelshöfen<br />
aus Celles Barockzeit, der unversehrt<br />
blieb. Verschiedene Adelsfamilien bewohnten<br />
das Palais, darunter auch die Hardenbergs.<br />
Christian-Ludwig Graf von Hardenberg bewahrte<br />
in Gedenken an seine einst hier lebenden<br />
Vorfahren das unter Denkmalschutz<br />
stehende Gebäude 1969 mit großem finanziellen<br />
und persönlichen Aufwand vor dem Abriss<br />
und wurde der Gründer des Fürstenhofs<br />
Celle. 1970 wurde das Hotel individuellen Stils<br />
eröffnet; seit 2005 gehört es - ausgezeichnet<br />
mit 5 Sternen <strong>–</strong> der Althoff Collection an. Ob<br />
man fürstlich nächtigen möchte, hängt vom<br />
Geldbeutel und Geschmack ab, das Restaurant<br />
„Palio“ des Hotels ist ein Abendessen wert,<br />
denn die dortige italienische Küche ist exquisit<br />
und hervorragend.<br />
Alternativ zur Gourmetküche gibt es in Celle<br />
die „Celler Roulade“! Sie ist vergleichsweise<br />
„jung“ und tauchte erst kurz vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg an einer Metzgertheke in Celle auf.<br />
Ein Gastronom wurde darauf aufmerksam und<br />
bot die kalte gewickelte Fleischrolle fortan in<br />
seiner Gaststäte an. Seitdem ist sie kulinarischer<br />
Kult und über die Stadtgrenzen hinaus<br />
zur leckeren Berühmtheit geworden <strong>–</strong> aber<br />
eben nur in Celle original zu erhalten. Leider<br />
habe ich sie zu spät entdeckt!<br />
Ein Besuch in Celle ohne das Residenzschloss<br />
ist unvollständig. Im Schlosspark rund um die<br />
mächtige Vierflügelanlage fällt der Blick auf<br />
eine Bronzeplastik, geschaffen von dem<br />
Worpsweder Bildhauer Ulrich Konrad. Sie heißt<br />
„Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur“<br />
und zeigt den berühmtesten Celler Hengst<br />
Wohlklang mit seinem Betreuer Günter Nagel.<br />
<strong>Das</strong> Pferdedenkmal wurde 1985 anlässlich des<br />
250jährigen Bestehens des Niedersächsischen<br />
Landesgestüts gestiftet und im Schlosspark<br />
aufgestellt.<br />
<strong>Das</strong> Residenzschloss lässt in seinem Museum<br />
die wechselhafte Geschichte der Welfen wiederauferstehen.<br />
Rund 300 Jahre residierten<br />
die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg in<br />
Celle und verhalfen der Stadt zu Ansehen und<br />
Aufschwung. Die barocken Gemächer des letzten<br />
Herzogs Georg-Wilhelm und seiner Gemahlin<br />
Eléonore d'Olbreuse vermitteln dem<br />
Betrachter noch heute die Pracht des Celler<br />
Hofes. Die Schlosskapelle ist in dem sonst<br />
barocken Schloss ein besonderes Zeugnis der<br />
Renaissancekunst.<br />
Den Abschluss unseres zweitägigen Aufenthaltes<br />
in Celle bildete ein Abstecher raus aus<br />
Barock und Fachwerkromantik hinein in die<br />
Sachlichkeit des Bauhauses. <strong>Das</strong>s es noch ein<br />
anderes Stadtbild von Celle gibt, ist nicht so<br />
bekannt, doch die Bauhaus-Architektur, die<br />
vor gut 100 Jahren in Weimar entstand, fand<br />
ihren Weg mit dem Ausnahmearchitekten Otto<br />
Haeseler Anfang des 20. Jahrhunderts auch<br />
nach Celle. Wir fuhren in die Siedlung „Italienischer<br />
Garten“, wo insgesamt acht zweigeschossige<br />
Vierfamilienhäuser mit großzügig<br />
geschnittenen Wohnungen und einer Gesamtfläche<br />
von 84 und 129 m² entstanden. Diese<br />
Siedlung war der Durchbruch Haeselers zum<br />
Neuen Bauen und prägt das Celler Stadtbild<br />
heute noch. Die markanten Flachdächer, die<br />
kubischen Formen und die leuchtend roten<br />
und blauen Hauswände erschienen uns bereits<br />
auf den ersten Blick wie Bauhaus pur. Neben<br />
dem „Italienischen Garten“ findet man noch<br />
viele Bauhaus-Spuren, die Otto Haeseler hinterlassen<br />
hat, und das macht gerade den Reiz<br />
der Stadt aus, in der „Barock auf Bauhaus“<br />
trifft und viel historische Bezüge sich architektonisch<br />
aus unserer Geschichte ablesen<br />
lassen.<br />
Unser relativ spontaner Celle- Besuch hat sich<br />
gelohnt, auch wenn wir noch längst nicht alles<br />
entdeckt haben!<br />
Text und Fotos: Cornelia von Enden<br />
24 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Passionsfalter. Foto: botanika Bremen<br />
Auf den Spuren von Schmetterlingsforscherin,<br />
Tierpfleger und Co. in der botanika<br />
In der botanika gibt es bei jedem Besuch etwas anderes<br />
zu bestaunen <strong>–</strong> vom Zuwachs bei den tierischen<br />
Bewohnern bis zu den faszinierenden Pflanzenwelten<br />
im Wandel der Jahreszeiten. Neuerdings erwarten<br />
die Gäste noch mehr unvergessliche Erlebnisse:<br />
An der Seite einer Schmetterlingsforscherin, eines<br />
Tierpflegers oder eines Reiseleiters begeben sie sich<br />
auf digitale Spurensuche durch Bremens große Entdeckerwelt!<br />
Hier entlang zum Tropenhaus, wo Weiße Baumnymphen,<br />
Himmelsfalter und Waldgeist frei umherfliegen!<br />
Die begeisterte Schmetterlingsforscherin Lucia nimmt<br />
Himmelsfalter.<br />
kleine und große botanika-Besucher mit auf eine<br />
Reise in das Reich der tropischen Falter. <strong>Das</strong> Besondere: Lucia<br />
lächelt ihnen von einem Tablet entgegen. Als eine von sechs<br />
Foto: botanika Bremen<br />
digitalen Begleitern führt sie die Gäste auf einem<br />
Mobilgerät durch die asiatischen Landschaften, das<br />
Tropenhaus, den Insektengarten und das Entdeckerzentrum.<br />
Auf ihrer gemeinsamen Tour mit der Schmetterlingsforscherin<br />
erfahren Mama, Papa, Oma, Opa<br />
und Kinder allerhand Bemerkenswertes über die<br />
Insekten, die um sie herumflattern. Auch lösen sie zusammen<br />
das eine oder andere lustige Rätsel. Ein<br />
interaktives Vergnügen für die ganze Familie!<br />
Aber nicht nur digitale Spuren für Gruppen warten darauf,<br />
erkundet zu werden. Auch allein gibt es mit dem<br />
eigenen Smartphone oder einem Leihgerät in der Hand<br />
in der botanika einiges zu entdecken. Reiseleiter Erik<br />
führt Einzelgäste durch den Nebelwald, zur liegenden Buddha-<br />
Statue und zu anderen Highlights und auf Geheimer Expedition<br />
sind Abenteuerlust und detektivischer Instinkt gefragt.<br />
Ob Führungen für Einzelpersonen oder Gruppen, für Kinder oder<br />
Erwachsene, Touren in Leichter Sprache oder Gebärdensprache<br />
oder Wege ohne Treppen <strong>–</strong> für alle ist die passende Spur durch<br />
die botanika dabei!<br />
Weitere Informationen:<br />
• botanika<br />
Deliusweg 40 I 28359 Bremen<br />
Tel. 0421 / 42 70 66 65<br />
botanika-Gäste auf digitaler Spurensuche.<br />
Foto: botanika Bremen<br />
• botanika-bremen.de o. QR-Code<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 25
BREMERHAVEN<br />
Zeitreise Zu<br />
anderen HoriZonten<br />
Was genau bedeutet es auszuwandern und das alte, vertraute Leben hinter sich lassen? Warum<br />
stellen sich Menschen diesen Herausforderungen? Hinter dem Wort Migration stehen seit Jahrhunderten<br />
reale Lebensgeschichten von Not, Sehnsucht und Hoffnung, Träumen und Risiken, die<br />
das Deutsche Auswandererhaus versammelt und erzählt.<br />
<strong>Das</strong> Migrationsmuseum in Bremerhaven lädt auf eine Reise durch Zeit und Raum ein <strong>–</strong> dort wo<br />
über sieben Millionen Menschen den alles verändernden Schritt an Bord eines Auswanderungsschiffs<br />
machten. Auf den Spuren realer Auswander:innen verfolgen die Museumsbesucher:innen<br />
in der interaktiven Ausstellung die Reise vom Gang auf das Schiff<br />
über die Überfahrt bis in die Lebenswelt der Neuangekommenen im New York um 1900 und die<br />
Geschichte des Einwanderungslandes Deutschland lernen sie durch die Augen derer kennen, die<br />
hier ein neues Zuhause suchten. Vor den Reisenden entfaltet sich ein breites Spektrum unterschiedlichster<br />
Migrationsgründe und Erfahrungen im Laufe der Jahrhunderte, in einer Ausstellung<br />
voller liebevoller Details, vielfältiger Medienstationen und persönliche Erinnerungsobjekte.<br />
Foto: ©Schwarze/Klimahaus<br />
© Deutsches Auswandererhaus / Foto: Skal_kl<br />
© Deutsches Auswandererhaus / Foto: Werner Huthmacher<br />
Diesen Sommer erwartet die<br />
Gäste nicht nur spannende<br />
Sonderausstellungen zu<br />
deutscher Migrationsgeschichte<br />
und ein reiches Programm<br />
an Führungen, Kinoabenden,<br />
Lesungen und<br />
mehr. Auch Familien können<br />
sich in den Ferien wieder neben<br />
dem kostenfreien Kinderquiz<br />
auf spezielle Kinderund<br />
Abenteuerführungen<br />
freuen. Vierbeinige „Reisegefährten“<br />
können währenddessen<br />
(nach rechtzeitiger<br />
telefonischer Anmeldung)<br />
liebevoll umsorgt in der<br />
Hundebetreuung warten.<br />
Wer möchte kann am Ende<br />
des Ausstellungsbesuchs auf<br />
die Suche nach ausgewanderten<br />
Vorfahren in der Familienrecherche<br />
gehen oder<br />
einfach bei Kaffee und hausgemachtem<br />
Kuchen oder einer<br />
herzhaften Wohlfühl-<br />
Mahlzeit in Bioqualität den<br />
Tag ausklingen lassen.<br />
eine reise um<br />
die Welt <strong>–</strong><br />
mit ganZ viel spaß<br />
Für Klein und groß!<br />
Im Klimahaus Bremerhaven erleben die Besucher<br />
nicht nur eine spannende Reise um die<br />
Welt, sie erfahren und lernen dabei außerdem<br />
viel Wissenswertes über Klima, Klimawandel<br />
und Wetter.<br />
Die außergewöhnliche Wissens- und Erlebniswelt<br />
versetzt Klein und Groß seit vielen Jahren<br />
ins Staunen und nimmt sie mit an exotische<br />
Plätze, deren einzigartige Inszenierungen es in<br />
sich haben. Die aufwendig gestalteten Kulissen<br />
der Ausstellung bilden klimarelevante Schauplätze<br />
auf unserem Planeten mit allen Sinnen<br />
ab, wobei exotische Gerüche und Klänge außerdem<br />
für authentische Eindrücke sorgen.<br />
Es begegnen Ihnen Menschen, die direkt vom<br />
Klimawandel betroffen sind und berichten, wie<br />
das jeweils vorherrschende Klima ihren Alltag<br />
beeinflusst. Die abwechslungsreiche Tour - die<br />
man mit allen Sinnen erleben kann - geht über<br />
fünf Kontinente und an neun ganz unterschiedliche<br />
Orte:<br />
Deutsches Auswandererhaus<br />
Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven, Telefon: 0471-90 22 00<br />
info@dah-bremerhaven.de, www.dah-bremerhaven.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
März - Okt.: täglich 10 - 18 Uhr, Nov. - Feb.: täglich 10 - 17 Uhr<br />
Letzter Einlass jeweils eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit.<br />
Klimahaus Bremerhaven, Am Längengrad 8,<br />
27568 Bremerhaven, Tel.: 0471-90 20 30-0<br />
26 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
ENTDECKEN<br />
unterWasserWelten der<br />
Besonderen art erleBen<br />
<strong>Das</strong> Ausflugsziel für die ganze Familie lädt zu einer spannenden Tour durch das Reich der Tiere<br />
des Nordens und des Wassers ein. Nicht nur die tierischen Bewohner in ihren naturnahen Lebensräumen,<br />
sondern auch die einmalige Lage direkt am Deich, vermitteln Nordsee-Feeling.<br />
Mee(h)r genießen, die Artenvielfalt kennen und lieben lernen und durch bodentiefe Glasscheiben<br />
„Kontakt“ auf Augenhöhe zu den Tieren erhalten, beschreibt einige Highlights.<br />
1.100 Tiere in 120 Arten: Eisbären, Robben, Pinguine, Pumas, Otter & Co. begeistern Groß und<br />
Klein. <strong>Das</strong> Nordsee-Aquarium ermöglicht Einblicke in eine faszinierende Unterwasserwelt, in der<br />
Katzenhaie, Seewölfe, die scheinbar grimmig auf dem Boden lauern, Seepferdchen oder der Oktopus<br />
mit seinem Farbspiel beheimatet sind. Ein Ort, der zum Verweilen und Beobachten einlädt.<br />
Foto: ©Pacini/Klimahaus<br />
Die Sensibilisierung für Themen dieser Zeit, wie dem Verlust von Lebensräumen und dem Erhalt<br />
der Biodiversität ist eine wichtige Aufgabe des Zoos. Dabei spielt auch der Umgang mit Plastikmüll<br />
oder der Klimawandel eine große Rolle.<br />
In der Schweiz auf einen Gletscher kraxeln,<br />
Sardinien aus der Insektenperspektive erkunden<br />
und im Niger die Gluthitze der Wüste spüren.<br />
In Kamerun warten die niedlichen Galagoäffchen<br />
darauf begrüßt zu werden, wer sich<br />
traut kann eine wackelige Hängebrücke überqueren<br />
und den Regenwald bei Nacht erleben.<br />
Bevor es dann an den traumhaften Sandstrand<br />
von Samoa geht, wo unzählige bunte Fische in<br />
riesigen Aquarien ihre Kreise ziehen, durchqueren<br />
die Weltentdecker bei frostigen Temperaturen<br />
das Eis der Antarktis.<br />
Die verschiedenen Klimazonen an nur einem<br />
Tag zu durchreisen, das gibt es nur im Klimahaus<br />
und ist weltweit einmalig! Es gibt viel zu<br />
sehen, fühlen, hören, riechen <strong>–</strong> Gänsehaut bei<br />
über 30 °C inklusive. Ein unvergesslicher Trip<br />
ganz ohne Fliegen und dazu klimafreundlich!<br />
In der Ausstellung begegnet man übrigens<br />
auch 250 verschiedenen Tierarten. Darunter<br />
135 verschiedene Fisch- und 22 Reptilienarten<br />
sowie Spinnen und Insekten.<br />
UNSER TIPP:<br />
Im Spätsommer eröffnet der Ausstellungsbereich<br />
„Wetterextreme“ <strong>–</strong> In beeindruckender<br />
und unverwechselbarer Weise erlebt man Ihre<br />
Ursachen und Folgen! Erste Einblicke unter<br />
www.klimahaus-bremerhaven.de/wetterextreme<br />
Tipp: Einmalige Einblicke hinter die<br />
Kulissen, tierische Anekdoten und<br />
weitere wissenswerte Informationen<br />
über unsere Tierwelt und zum Artenschutz<br />
bieten unsere exklusiven Führungen<br />
für Groß und Klein. Ein garantiert<br />
unvergessliches Erlebnis. Termine<br />
nur nach vorheriger Buchung<br />
unter: https://zoo-am-meer-bremerhaven.de/zooschule/buchung.<br />
Kinder „Ahoi“!<br />
Auf dem Abenteuerspielplatz im Zoo<br />
dient ein umgekippter Bug eines<br />
scheinbar gestrandeten Schiffes als<br />
Stall für die Kaninchen, während die<br />
erhöhte Plattform des Führerhauses<br />
den Weg zum Gehege der Keas ermöglicht.<br />
Weitere kleine Spielideen,<br />
wie ein Fernrohr, ein Memory-Spiel<br />
oder eine Rutsche, runden das Spielerlebnis<br />
ab.<br />
Während die Kleinen den Abenteuerspielplatz<br />
erkunden, lassen die Großen<br />
mit Blick auf das Meer ihre neu<br />
erlangten Eindrücke, vielleicht bei einer<br />
Tasse Kaffee, Revue passieren.<br />
Hier ist Abwechslung für Mensch und<br />
Tier garantiert, nicht zuletzt durch<br />
die täglichen kommentierten Fütterungen.<br />
Foto: ©Bernd Ohlthaver, Zoo am Meer Bremerhaven<br />
Foto: ©2021 Zoo am Meer Bremerhaven<br />
info@klimahaus-bremerhaven.de<br />
www.klimahaus-bremerhaven.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich 10 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />
Am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar sowie<br />
in diesem Jahr am 9. September geschlossen.<br />
Zoo am Meer Bremerhaven<br />
H.-H.-Meier-Straße 7, 27568 Bremerhaven<br />
Telefon: 0471-308 41-0<br />
info@zoo-am-meer-bremerhaven.de<br />
www.zoo-am-meer-bremerhaven.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April-September<br />
9.00 - 19.00 Uhr<br />
März / Oktober<br />
9.00 - 18.00 Uhr<br />
November-Februar<br />
9.00 - 16.30 Uhr<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 27
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
Am Großen Bullensee<br />
Natur und Erholung pur<br />
Kleine Sand- und Buddelbucht<br />
zum Spielen und Schwimmen<br />
Moorboden<br />
Badesteg ins Wasser<br />
Schwingende Holzbrücke im Moor<br />
28 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
An einem Morgen im Mai liegt der Große Bullensee noch verträumt<br />
und ruhig in seinem Bett, kaum ein Windhauch kräuselt die glatte<br />
Oberfläche und die Sonne glitzert verlockend auf das dunkelblaue Wasser.<br />
Doch nahe am Ufer wird es geräuschvoller: viele Moorfrösche geben<br />
sich zur Paarungszeit ein unüberhörbares Balzkonzert, gemischt mit<br />
Glucksen und kleinen Sprüngen zwischen den Seegräsern und Sumpfdisteln.<br />
Es ist die Idylle der Natur, die zur bevorstehenden Ferienzeit die Menschen<br />
wieder anziehen wird.<br />
Der naturbelassene Große Bullensee südlich von Rotenburg ist ein beliebter<br />
Badesee und gilt als Naherholungsgebiet, welches in einem 654<br />
ha großen Naturschutzareal „Großes und Weißes Moor“ gelegen ist. Für<br />
Nichtschwimmer ist ein Bereich durch Bojen und Seil abgetrennt, hier<br />
erwärmt sich das Flachwasser schnell. An den tiefsten Stellen ist der<br />
See 11 m tief und dadurch ergeben sich dort spürbare Temperaturunterschiede.<br />
Während der Badesaison hat die DLRG an Wochenenden immer<br />
ein wachsames Auge auf alle Badegäste. <strong>Das</strong> Schwimmen im See<br />
wie das Sonnenbaden am Ufer sind kostenfrei, sowohl im Gras wie auf<br />
den langen Holzstegen kann man Platz nehmen oder sich auf den Bänken<br />
rund um den See niederlassen und Natur und Sonne genießen. Doch<br />
nicht nur wegen des Badens fahren Erholungssuchende an den Bullensee;<br />
das Gebiet ist auch für Spaziergänger und Entdecker ein attraktives<br />
Ziel, weil es rund um den See wunderbare Wege durch Wald und Moor<br />
zum Laufen und Erkunden gibt. Der NABU Rotenburg hat hier mit dem<br />
Landkreis vier Naturerlebnis-Wanderwege angelegt, von denen der Nordpfad<br />
„Dör't Moor“ einer davon ist <strong>–</strong> ein Genuss für Naturliebhaber! Die<br />
Streckenlänge dieses Nordpfades beträgt 10,3 km, man ist also ca. 3,5<br />
Stunden unterwegs und wird belohnt durch verwunschene Waldwege,<br />
durch einen Aussichtsturm, durch Ruhe am Wasser und weite Blicke in<br />
die vielfältige Landschaft zwischen Grabhügel und Schafstall Spieker.<br />
Außerdem lockt eine Moorerlebniszone, in der sich der Lebensraum<br />
„Moor“ mit allen Sinnen entdecken lässt. Barfuß kann man zum Beispiel<br />
verschiedene Untergründe und Böden erfühlen, auf einer Wackelbrücke<br />
balancierend das Moor überqueren oder von Baumstamm zu<br />
Baumstamm hüpfen <strong>–</strong> sicher nicht nur für Kinder ein großer Spaß!<br />
Graugänse am Bullensee<br />
Damit man trockenen<br />
Fußes<br />
durch das Moor<br />
spazieren kann,<br />
gibt es gut ausgestaltete<br />
Übersichtwegweiser<br />
für die unterschiedlichen<br />
Touren<br />
und Hinweisschilder,<br />
was sich<br />
wo befindet. Die<br />
„Große Moorrunde“<br />
wurde in das<br />
Wanderwegekonzept<br />
der „Nordpfade“<br />
aufgenommen, wozu auch der Pfad „Dör't Moor“ gehört und entsprechend<br />
gekennzeichnet ist. Dann gibt es noch die „Kleine Moorrunde“<br />
(7,5 km) und die „Kleine und Große Bullenseerunde“ (1,5 km/2,5<br />
km) <strong>–</strong> also für jeden Geschmack und jede Kondition ist etwas dabei!<br />
<strong>Das</strong> „Große und das Weiße Moor“ gehören zu den best erhaltenen Hochmooren<br />
in Niedersachsen. <strong>Das</strong>s dieses Gebiet inklusive der Seen unter<br />
Naturschutz steht, versteht man umso besser, je mehr die Bedeutung<br />
der Moore für den Klimaschutz in den Fokus rückt. So ist selbstverständlich,<br />
dass alle Besucher des Moores sich entsprechend verhalten<br />
und die freundlich erinnerten Regeln der Naturschützer respektieren.<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
Museum Ströhe<br />
Heimatgeschichte<br />
zum Anschauen<br />
und Schmecken<br />
Eine schmucke Moorkate nach ursprünglichen Bauweisen der Moorbauern<br />
ist auf dem Gelände der Hamberger Museumsanlage im Ortsteil Ströhe zu<br />
besichtigen.<br />
Am Rande des Hamberger Moores, in der Ortschaft Ströhe, errichteten<br />
1980 der Heimatverein Ströhe-Spreddig und die Dorfgemeinschaft<br />
überwiegend in Eigenleistung eine Moorkate nach historischem<br />
Vorbild. Es entstand die Museumsanlage mit Moorkate, Scheune und<br />
Backofen. Auf dem Gelände an der Sandstraße erhalten die Besucher<br />
umfangreiche Einblicke in das harte und entbehrungsreiche Leben der<br />
Moorbauern, das vom Torfabbau geprägt war. Liebevoll pflegen heutzutage<br />
die Heimatfreunde aus Ströhe und Spreddig ihre Anlage.<br />
1995 kam noch ein stattliches Heimathaus, ein Fachwerkhaus mit Reetdach,<br />
hinzu. Es ist Domizil des Heimatvereins Ströhe-Spreddig und bietet<br />
großzügige Möglichkeiten für diverse Veranstaltungen. Alljährlich<br />
werden Anfang September die "Handwerkertage" veranstaltet, bei denen<br />
historische Gerätschaften und längst vergessene Handwerkskünste<br />
zu neuem Leben erwachen.<br />
Im Obergeschoss des Heimathauses sind Alltagsgegenstände des 19.<br />
und 20. Jahrhunderts ausstellt, mit Arbeitsgeräten und Dingen des täglichen<br />
Lebens, die im Haushalt und im Handwerk genutzt wurden: Werkstatteinrichtungen<br />
von Sattler und Schuster, zwei gut erhaltene Webstühle<br />
und eine komplette Schulausstattung mit alten Schulbänken. Auf<br />
dem Außengelände des Museums sind Gerätschaften aus der Landwirtschaft,<br />
ein Torfkahn und ein funktionsfähiger Steinbackofen zu entdecken.<br />
Auf Anfrage bietet das Museum auch geführte Besichtigungen und<br />
Wanderungen in die benachbarte Moorlandschaft an.<br />
In diesem Jahr veranstaltet der Heimatverein<br />
folgende Veranstaltungen:<br />
7. Juli, 4. August und 1. September <strong>–</strong> geführte Moorwanderungen,<br />
Museum und Café sind jeweils ab 13.00 Uhr geöffnet.<br />
Am 9. August steht ein Konzert im Rahmen des Niedersächsischen<br />
Garten-Kultur-Musikfestivals ab 17.00 Uhr auf dem Programm.<br />
Am 7. und 8. September ab 14 Uhr finden die Handwerkertage statt,<br />
mit im Backofen gebackenem Butterkuchen und vielen weiteren rustikalen<br />
Leckereien.<br />
Die Anlage kann nach Vereinbarung (auch in Kombination mit einer Führung<br />
in das benachbarte Moor bei Niedersandhausen) besichtigt werden.<br />
Ansprechpartner: Ludger Kalmer (1. Vorsitzende), Tel. 04793- 953 737,<br />
Heimatverein Ströhe-Spreddig e. V., Sandstraße 32, 27729 Hambergen.<br />
www.heimatverein-stroehe-spreddig.de.<br />
Text & Fotos: Monika Fricke<br />
30 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Drei ausgewählte Tipps, vielleicht per Rad zu besuchen<br />
Die Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten<br />
im Kulturland Teufelsmoor<br />
„Garten am Hof“ in Ritterhude-Werschenrege<br />
Der Garten am Hof von Heike und Karl-Wilhelm<br />
Haacke an der Werschenreger Straße 14 in<br />
Ritterhude liegt gegenüber ihrer Hoffläche.<br />
Zwischen Buchsbaum und Ziergehölzen finden<br />
Stauden und Rosen auf rund 2500 Quadratmetern<br />
ihren Platz. Eine Blumenwiese ist der<br />
Tummelplatz für Hummeln und Bienen. Unterschiedliche<br />
Sitzplätze machen den Garten immer<br />
wieder neu erlebbar. Hinter einem Tor<br />
liegt ein Gemüsegarten zur Selbstversorgung<br />
wie in früheren Zeiten. Ein neues Projekt beschäftigt<br />
die Gartenbesitzer: Essbare Wildpflanzen.<br />
Familie Haacke öffnet am 30. Juni in der Zeit von<br />
11 bis 18 Uhr ihre Gartenpforte für Besucher.<br />
Traute und Uwe Steenken öffnen im Juli ihre<br />
Gartenpforte für Besucher.<br />
Garten mit Ausblick<br />
Seit 2022 öffnen Traute und Uwe Steenken im<br />
Rahmen der Aktion „Offene Pforte <strong>–</strong> Gärten im<br />
Kulturland Teufelsmoor“ ihre Gartenpforte in<br />
Osterholz-Scharmbeck, Baumhof 6 (hinter der<br />
Klosterkirche St. Marien) für Besucher. Am 21.<br />
und 28. Juli werden sie in diesem Jahr in der<br />
Zeit von 11 bis 19 Uhr interessierte Gartenfreunde<br />
empfangen. Die Eheleute haben sich<br />
ihr individuelles Gartenparadies mit vielen<br />
neuen Ideen und Wünschen geschaffen. Die<br />
Pflege und Hege macht ihnen viel Freude. Im<br />
leicht abgesenkten Garten in Richtung Butenpad,<br />
mit herrlichem Ausblick in die Hammewiesen,<br />
stehen noch zwei alte Apfelbäume.<br />
Hier ranken kräftig Rambler-Kletterrosen in<br />
die Krone eines Apfelbaumes. Geschwungene<br />
Beete mit Stauden, wie Funkien, Frauenmantel,<br />
Phlox und viele andere begrenzen die Rasenflächen.<br />
Auf einem Hügel hat sich eine<br />
Weide kräftig entwickelt.<br />
Verschiedenartige Gartenräume<br />
Am Rande von Osterholz-Scharmbeck, im Ortsteil<br />
Sandhausen, öffnen auch in diesem Jahr<br />
Brigitte und Eckart Richter an der Sandhausener<br />
Straße 18A am 25. August in der Zeit von<br />
10 bis 18 Uhr ihre Gartenpforte für Besucher<br />
(auch ganzjährig nach telefonischer Vereinbarung:<br />
04791/57810). Rund um das Wohnhaus<br />
befinden sich auf 2500 Quadratmetern verschiedene<br />
Gartenräume mit Streuobstwiese,<br />
Gemüsegarten mit Rosenpergola, Wassergarten<br />
mit Bachlauf, Rosen- und Staudenrabatten,<br />
Kletterpflanzen an Bäumen und Gewächshaus.<br />
Bienen und Zwerghühnerhaltung<br />
Die Aktion “Offene Pforte- Gärten im Kulturland<br />
Teufelsmoor” lädt zu Gartenbesuchen in<br />
den Sommermonaten ein.<br />
wird hier betrieben. Hinter dem Garten schließen<br />
sich Weiden an, auf denen Mini-Shettys<br />
und Dexter-Rinder (die kleinste europäische<br />
Rinderrasse) gehalten werden.<br />
Weitere Informationen sind der kostenlosen<br />
Broschüre zur Offenen Pforte zu entnehmen.<br />
Sie liegt in öffentlichen Gebäuden und Tourist-Informationen<br />
aus. Um einen freiwilligen<br />
Kostenbeitrag von drei Euro pro Erwachsenen<br />
und Gartenbesuch bittet die Initiatorin Maike<br />
de Boer. Dieses Geld wird für die Organisation<br />
benötigt. Nähere Informationen erteilt Maike<br />
de Boer telefonisch unter 04791/898479 oder<br />
im Internet unter www.gartenbegeisterung.de<br />
Text & Fotos: Monika Fricke<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 31
Ferien<br />
<strong>2024</strong><br />
<strong>Das</strong> Japanische Sika-Wild fasste Vertrauen zum Menschen: Hier zur Enkelin Femke des Tierparkbesitzers.<br />
CUX-ART<br />
Ein Tierpark<br />
für kleine<br />
und große<br />
Tierfreunde<br />
Im Beverstedter CUX-ART-Tierpark haben<br />
Vier- und Zweibeiner ein artgerechtes Zuhause<br />
gefunden. Neben klassischen, teils vom<br />
Aussterben bedrohten Haustierrassen (wie<br />
Bunte Bentheimer oder Rotbunte Husumer<br />
Schweine), das prächtige Bielefelder Kennhuhn<br />
und anderen, leben hier Nordische Wildtiere<br />
und Exoten aus verschiedenen Erdteilen<br />
der Welt. Sie fanden hier ein liebevolles Zuhause<br />
unter der Obhut von Tierparkleiter und<br />
Tierarzt Dr. Heinz-Christian Steiner. Einige Tiere<br />
kommen auch aus Tierauffangstationen<br />
nach Beverstedt.<br />
Dr. Steiner bietet seinen tierischen Bewohnern<br />
mit Fell oder Federn optimale Bedingungen<br />
auf dem großzügigen Areal mit Wald, Moor und<br />
Weidelandschaften. Der Tierpark entstand vor<br />
rund 20 Jahren am „Kulturhof Heyerhöfen“,<br />
einem renovierten Bauernhof mitten im<br />
Grünen. Tierparkleiter Steiner sieht seinen<br />
CUX-ART-Tierpark auch als Bildungsstätte für<br />
Artenschutz, Artenvielfalt, Natur- und Tierschutz.<br />
Es ist ein außergewöhnlicher Tierpark, das ist<br />
beim Besuch gleich zu erkennen. Laute Pfauenrufe<br />
schallen über das Gelände. Hier können<br />
die kleinen und großen Besucher den Umgang<br />
mit verschiedensten Tierarten kennenlernen<br />
und spielerisch ihre Eigenarten erkunden. Die<br />
Tiere kommen den Besuchern sehr nah. Viele<br />
Tierparkleiter und Tierarzt Dr. Steiner freut sich<br />
über die erfolgreiche Brut der Uhus.<br />
Stattliche Poitou-Esel marschieren gemächlich durch den Park.<br />
32 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
der neugierigen Zwei- und Vierbeiner gehen<br />
hier auf Wanderschaft: Kleine Ferkel, Schafe,<br />
Ziegen, Lamas, Ziegen, Esel, auch die großen<br />
Poitou-Esel mit langem zottigen Fell und andere<br />
Freigänger freuen sich über Streicheleinheiten<br />
und kleine Snacks. Sie begleiten die<br />
Besucher auf ihrem Weg durch den Tierpark.<br />
„Die Tiere mögen es, wenn man mit ihnen<br />
spricht und sie streichelt oder kurz berührt“,<br />
so der Tierparkleiter. Der Park gilt als ausgesprochen<br />
kinder- und familienfreundlich. Die<br />
Tiere wirken friedlich und zufrieden.<br />
Die natürliche und artgerechte Umgebung<br />
stand für Familie Steiner von Anfang an im<br />
Vordergrund. Hier leben die Vier- und Zweibeiner<br />
in großen, tiergerechten und naturnahen<br />
Gehegen und Volieren. Auf einer Moorfläche<br />
bewegen sich freilaufende Tiere. Tiergruppen<br />
seien so zusammengesetzt, dass sie ihr<br />
natürliches Verhalten zeigen und sich nicht<br />
langweilen. So hat sich die Luchsfamilie im<br />
Laufe der Jahre stattlich vermehrt.<br />
Beim Rundgang mit Futterkarren entdeckten<br />
Dr. Steiner und Enkelin Femke, dass die Kanadischen<br />
Marmorfüchse Nachwuchs bekamen<br />
und ihre vier Welpen unter Geäst und Erdhügel<br />
versteckt waren. Auch in der Uhu-Voliere<br />
wurde erfolgreich gebrütet, drei Jungvögel<br />
waren aus dem Ei geschlüpft. Die 19-jährige<br />
Enkelin Femke hat täglich in ihrer Freizeit viel<br />
Freude an der Hege, Pflege und dem Füttern<br />
der Tiere. Dabei erwarb sie sich das Vertrauen<br />
zum Sika-Wild, so dass ein relativ scheues Tier<br />
ihr schon aus der Hand fraß.<br />
Öffnungszeiten des CUX-ART-Tierparks sind an<br />
Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Wegen<br />
der freilaufenden Tiere sind Hunde im Tierpark<br />
leider nicht erlaubt. Text & Fotos: Monika Fricke<br />
GELB-SCHWARZ Umzüge<br />
Nur wohnen bleiben ist günstiger!<br />
Inh. Marek Larisch<br />
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Tel. 04 21/20 30 387, Mobil: 01 71/30 31 194<br />
Tierparkadresse:<br />
Heerstedter Mühlenweg 13, 27616 Beverstedt,<br />
E-Mail:<br />
info@cux-art.de, susanne@mailbox-steiner.de,<br />
Telefon: 04747-1014, Instagram: @tierpark_cuxart<br />
Die Luchse sind zu einer Großfamilie angewachsen.<br />
Ein Kanadischer Marmorfuchs.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 33
Elke von Oehsen<br />
Die erste Deutsche Karate-Meisterin mit<br />
dem 9. Dan <strong>–</strong> dem Schwarzgurt<br />
Foto: Fricke<br />
34 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
<strong>Das</strong>s Dr. Elke von Oehsen eine besondere Sympathie zur fernöstlichen<br />
Kultur pflegt, ist bereits an ihrem Garagentor zu erkennen:<br />
Eine rote Sonne und angedeutete schwarze Bambuspflanzen<br />
sind hier abgebildet. Die Bewohnerin des Hauses am Rande<br />
von Osterholz-Scharmbeck hat sich nämlich intensiv der asiatischen<br />
Kultur „dem Land der aufgehenden Sonne“ und der japanischen<br />
Kampfkunst Karate gewidmet. Elke von Oehsen ist die einzige Frau in<br />
Deutschland, die vom Deutschen Karate-Verband den 9. Dan<br />
(Schwarzgurt-Meistergrad) für ihre besonderen Leistungen erhielt.<br />
Beim Besuch der hochrangigen Karateka ist auch in der Wohnung<br />
ihre Affinität zur japanischen Kultur, dem Ursprungsland der Kampfkünste<br />
(Jiu-Jitsu, Judo und Karate) zu erkennen. Typisch japanische<br />
Accessoires, wie quadratisch gemusterten Paravents, Kakemonos<br />
(Landschafts-Rollbilder) und Glücksbringer, wie Winkekatze und<br />
Kumite Training, Wettkampf, Selbstverteidigung“. „Es wurde für leistungsorientierte<br />
Breitensportler geschrieben, die bereit sind, ständig<br />
an sich zu arbeiten“, heißt es in der Vorbemerkung. Viele weitere<br />
Veröffentlichungen gibt es von der Karate-Meisterin.<br />
Heute ist Elke von Oehsen mit dem 9. Dan Karate-Repräsentantin,<br />
die auf allen Feldern des Kampfsports aktiv war. Sie besitzt internationale<br />
Trainerlizenzen, organisierte Europameisterschaften und<br />
2014 die Karate-Weltmeisterschaft in Bremen und vieles mehr. Im<br />
Gespräch machte sie deutlich, dass diese Sportart von Männern dominiert<br />
sei, „ein reiner Macho-Sport“, so von Oehsen, es werde körperliche<br />
Disziplin, Fitness, Selbstverteidigung und mentale Gesundheit<br />
trainiert. Wenn sie anfangs bei Wettkämpfen mit Männern<br />
antrat und die Karatekas vorgestellt wurden, überging der Trainer<br />
sie einfach. Erst nachdem sie mit ihren Leistungen die Trainer überzeugte,<br />
erhielt sie Anerkennung und man sah sie einfach als Mensch.<br />
Beim 1. Budo-Club (Budo steht für alle japanischen Kampfkünste,<br />
wie Jiu-Jitsu, Judo, und Karate) in Osterholz-Scharmbeck hatte die<br />
sportliche Laufbahn Anfang der 1970er Jahre begonnen. Später studierte<br />
Elke von Oehsen Sportwissenschaften an der Bremer Universität<br />
und wurde dort Lehrbeauftragte. Es folgte hier auch ihre Dissertation<br />
zum Doktor der Philosophie mit Bezug auf Karate.<br />
Seit 50 Jahren betreibt die Meistergrad-Inhaberin Wadokai-Karate, den<br />
traditionellen Kampfstil. „Kämpfen musste ich dabei vor allem gegen<br />
viele Widerstände in diesem männerdominierten Sport“, so Elke von<br />
Oehsen. Bis heute trainiert sie einmal wöchentlich beim Bremer TV<br />
Eiche Horn als Übungsleiterin. „Karate kann man ein Leben lang betreiben,<br />
es gibt keine Altersbegrenzung“, so die 67-Jährige Sportlerin.<br />
Übrigens - im Sommer steigt sie zur Abwechslung mal aufs Fahrrad.<br />
„Ich plane eine Radtour über die Alpen“.<br />
Text: Monika Fricke<br />
Einmal wöchentlich wird beim TV Eiche Horn trainiert.<br />
Foto: privat<br />
Daruma-Puppen dekorieren das Wohnzimmer. „Ich war mehrere Male<br />
in Japan“, so von Oehsen. Unter anderem zu den Karate-Weltmeisterschaften<br />
in Tokio. Die Lebensweise der Japaner, ihre traditionelle<br />
Kultur und Gesellschaftsformen interessierten die Sportlerin<br />
von Anfang an. Elke von Oehsen besuchte an der Hamburger Universität<br />
Intensivkurse Japanisch. Drei Jahrzehnte lang trainierte sie<br />
mit dem japanischen Trainer Teruo Kono (8. Dan), bei dem sie völlig<br />
andere Karate-Methoden erlernte, Kono verstarb im Jahre 2000.<br />
Die extreme Höflichkeit der Japaner und die Sprache faszinierten<br />
die Sportlerin bei ihren Japan-Reisen. Sie war mehrfach auch längere<br />
Zeit dort zum Training und zu Weiterbildungen. Mit ihrem japanischen<br />
Trainer Teruo Kono verfasste sie Fachbücher, zum Beispiel<br />
zum Budokonzept „Karate <strong>–</strong>Der Weg zum Schwarzgurt“. Auf der<br />
Basis dieser Bücher schrieb sie zusammen mit den beiden Karateka<br />
Peter Mixa und Werner Buddrus, dem Begründer des 1. Budo Clubs<br />
in Osterholz-Scharmbeck, selbst das Fachbuch „Karate <strong>–</strong> Sambon<br />
Jede Menge Pokale und Plaketten erinnern an Karate-Meisterschaften.<br />
Foto: privat<br />
Bei der Karate-Weltmeisterschaft in Bremen.<br />
Foto: privat
Hans Georg von Bodecker, Peter Richter und<br />
Harald Kühn (v.lks.)<br />
Ein unerwartetes Geschenk für Lilienthal<br />
Schroeter-Gemälde von Nachkommen an den Heimatverein übergeben<br />
Wer in der Heimatforschung aktiv ist, erlebt<br />
auch immer mal wieder Überraschendes.<br />
So geschehen im Jahre 2011, als zufällig<br />
innerhalb weniger Monate Nachkommen<br />
des für das „Amt Lilienthal“ um 1800 so bedeutenden<br />
Oberamtmannes und Astronomen<br />
Johann Hieronymus Schroeter Kontakt mit<br />
dem Heimatverein suchten. Sie hatten nämlich<br />
Erkenntnisse gewonnen, dass die Linien<br />
ihrer Ahnen nach Lilienthal führten, wo früher<br />
ein berühmter und bedeutender Vorfahr<br />
von ihnen gelebt haben sollte. Persönliche<br />
Kontakte und Besuche führten nun zu einem<br />
völlig neuen Wissensstand über die Nachkommenschaft<br />
Schroeters. Deshalb entschlossen<br />
sich die in diesem Bereich aktiven Vereinsmitglieder<br />
Harald Kühn und Peter Richter, das<br />
neu gewonnene Wissen aufzuarbeiten, zu ergänzen<br />
und der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
So entstand das Buch „Von der Sternenwelt<br />
fasziniert“. Darin werden zwei von fünf Ahnens-Linien<br />
bis in die Gegenwart dokumentiert.<br />
Für weitere fehlten Erfolg versprechende<br />
Unterlagen.<br />
Im vergangenen Jahr jedoch erlebten die beiden<br />
Autoren und Heimatforscher eine weitere<br />
Überraschung: Aus Bad Pyrmont meldete sich<br />
nämlich ein Ehepaar „von Bodecker“, das anbot,<br />
dem Heimatverein ein Gemälde zu überlassen.<br />
Dieses zeige ihren Vorfahren Johann<br />
36 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Fürstenberg-Zuckerbehälter, mit eingebrannten Ascheresten.<br />
Gerettet aus der Asche des <strong>Lilienthaler</strong> Amtshauses<br />
nach dem großen Brand 1813,<br />
Hieronymus Schroeter, der wohl um<br />
1800 in Lilienthal gelebt und gewirkt<br />
habe. <strong>Das</strong> hätten sie zufällig durch<br />
Notizen ihres Großvaters erfahren,<br />
die er auf dem in einem alten Zuckertopf<br />
gefundenen Zettel hinterlassen<br />
hatte. An diesem seien auch eingebrannte<br />
Aschespuren in der Lasur zu<br />
sehen, wohl entstanden bei dem von<br />
französischen Besatzern als Racheakt<br />
entfachten großen Brand des Ortes<br />
im Jahre 1813, dem auch das Amtshaus<br />
Schroeters zum Opfer fiel.<br />
Umgehend nahmen Peter Richter<br />
und Harald Kühn mit von Bodeckers<br />
in Bad Pyrmont Kontakt auf und wurden<br />
kurze Zeit später dort freundlich<br />
empfangen. In einer ausgesprochen<br />
herzlichen Atmosphäre wurden interessante<br />
familienhistorische Zusammenhänge<br />
ausgetauscht und<br />
schließlich die gespannte Erwartung<br />
der Gäste aus Lilienthal erfüllt: Hans<br />
Georg von Bodecker und seine Gattin<br />
Sabine enthüllten und übergaben<br />
das große Schroeter-Porträt. Mit besonderem<br />
Dank im Namen des Heimatvereins<br />
und einer Einladung<br />
nach Lilienthal endete der Besuch.Bei den darauffolgenden<br />
Recherchen im Heimatmuseum<br />
konnten weitere Details geklärt werden:<br />
Die durch die Familie von Bodeckers erstellte<br />
Ahnen-Genealogie ergab nämlich, dass das<br />
Gemälde und der Zuckerbehälter über eine<br />
dritte Nachfahren-Linie, die in der Buch-Darstellung<br />
bei Charlotte Schroeter (Enkelin des<br />
Oberamtmannes) wegen fehlender Quellen geendet<br />
hatte, weitergegeben worden war. Diese<br />
hatte am 2.8. 1856 in Estorf bei Bremervörde<br />
den Urgroßvater Hans Georg Bodeckers<br />
geheiratet. Auch das Jahr, in dem das Porträt<br />
entstand, konnte nun bestimmt werden.<br />
Schroeter wird - ohne Perücke, damals eher<br />
unüblich - dargestellt mit einem „Guelphen-<br />
Orden“ auf der Brust, der ihm für seine großen<br />
Verdienste in der astronomischen Forschung<br />
sowie seinen Einsatz beim Wiederaufbau<br />
des durch den Brand zerstörten Lilienthal<br />
verliehen worden war. Die Stiftung des Ordens<br />
durch den hannoverschen König Georg IV. ist<br />
datiert auf das Jahr 1815. Schroeter starb<br />
1816, musste also kurz vor seinem Tode porträtiert<br />
worden sein. <strong>Das</strong> Ölgemälde hat im<br />
Heimatmuseum einen ehrenvollen Platz im<br />
Bereich der Ausstellung astronomischer Geräte<br />
gefunden.<br />
Text & Fotos: Peter Richter<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 37
Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />
wurde vom Lions Club mit dem<br />
Schroeter-Preis ausgezeichnet.<br />
(Von links): Marilena Koch,<br />
Marcus Seifert, Kim Fürwentsches<br />
und Bob Bel.<br />
Riesengroßes Dankschön an<br />
Team Hochwasser 23/24<br />
Lions Club Lilienthal ehrte Bürgermeister<br />
Kim Fürwentsches mit dem Schroeter-Preis<br />
Alle Teams, die beim Hochwasserereignis<br />
zur Jahreswende 2023/24 Menschen und<br />
Hab und Gut vor größeren Schäden zu bewahrt<br />
hatten, lud die Gemeinde Lilienthal nun unter<br />
dem Motto „Team Hochwasser 23/24 <strong>–</strong> Lilienthal<br />
hält zusammen“ zur Dankeschön-Feier in<br />
die Stadthalle Osterholz-Scharmbeck ein.<br />
Rund 800 Helferinnen und Helfer, darunter<br />
Feuerwehrleute, Technisches Hilfswerk (THW),<br />
Rettungssanitäter, Verwaltung, Osterholzer<br />
Stadtwerke, Teams der Freiwilligenagentur und<br />
viele andere trafen hier in geselliger Runde bei<br />
Getränken und Speisen zusammen.<br />
Ein riesengroßes Dankeschön richtete Kim<br />
Fürwentsches an alle, Einsatzkräfte, Landwirte,<br />
Firmen und besonders an die Gemeindefeuerwehr<br />
Lilienthal, die die gesamte Organisation<br />
und Logistik leitete. „Viele Gruppen haben sich<br />
spontan gemeldet und wollten unterstützen“,<br />
so Fürwentsches. „Als Zeichen der Solidarität,<br />
füreinander dazu sein und wenn‘s auf an<br />
kommt, dann halten wir alle zusammen“, so<br />
der Bürgermeister. Er dankte den Helferteams<br />
für die positive Akzeptanz der Situationen und<br />
richtete Dank an die Sponsoren: Privatleute,<br />
Lions Club Lilienthal, Osterholzer<br />
Stadtwerke, Freiwilligen<br />
Agentur, Landwirte und Firmen.<br />
Vom Landkreis Osterholz, wo<br />
ebenfalls Hilfen koordiniert wurden,<br />
war Landrat Bernd Lütjen zur<br />
Feier gekommen und aus dem<br />
Landtag Hannover Axel Miesner.<br />
Zahlreiche Bürgermeister und Gemeinderäte<br />
feierten mit den Helferteams<br />
die Dankeschön-Party.<br />
„Es gab von überall Unterstützung“,<br />
so Fürwentsches. Im Interview<br />
mit Marilena Koch, zuständig<br />
für Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Gemeinde Lilienthal, betonte<br />
der Bürgermeister, dass er beeindruckt<br />
war, dass so viele Ehrenamtliche<br />
zusammengekommen<br />
waren. Es hatte beim Hochwasserereignis<br />
keine Panikmache gegeben,<br />
„ganz fokussiert versuch-<br />
38 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
In der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck feierten rund 800 Personen die<br />
Dankeschön-Party „Team Hochwasser 23/24 <strong>–</strong> Lilienthal hält zusammen”.<br />
Bürgermeister Kim Fürwentsches<br />
richtete einen<br />
riesengroßen Dank an die<br />
zahlreichen Helferinnen<br />
und Helfer der Hochwasserkatastrophe<br />
um die<br />
Jahreswende. Links im Bild<br />
Marilena Koch.<br />
ten alle gemeinsam so gut wie möglich durch die<br />
Hochwassersituation zu kommen“. An eine Anfrage<br />
der DLRG erinnerte sich Fürwentsches noch<br />
gut: „Können wir helfen? fragten damals die Wasserretter<br />
<strong>–</strong> zwei Stunden später waren sie vor Ort!“<br />
Von der <strong>Lilienthaler</strong> Freiwilligenagentur berichteten<br />
Claudia Mehrtens und Tabea Kranzser,<br />
dass bis heute immer noch Anfragen zur<br />
Regelung der Hochwasserschäden bei ihnen<br />
eingingen. Sie hatten Weihnachten 2023 und<br />
weitere drei bis vier Wochen mit ihrem Team<br />
24 Stunden Telefondienst geleistet.<br />
Im Gespräch mit Feuerwehrleuten aus Hülseberg<br />
und Osterholz-Scharmbeck wurde einstimmig<br />
die tolle Zusammenarbeit und Koordination<br />
der Hilfeleistungen gelobt. „Es wurde<br />
Hand in Hand gearbeitet beim Befüllen der<br />
Sandsäcke an den Abfüllstationen“. In drei<br />
Schichten waren damals zehn Ortswehren aus<br />
der Stadt im Einsatz, berichtete Chris Hartmann,<br />
„wir haben viel voneinander gelernt“.<br />
Eine besondere Auszeichnung, den Schroeter-<br />
Preis, verliehen beim Festakt vom Lions Club<br />
Lilienthal der Präsident Bob Bel und Prof. Dr.<br />
Marcus Seifert an Bürgermeister Fürwentsches.<br />
„Als wir die fürchterlichen Bilder vom Hochwasser<br />
sahen, waren wir stark beeindruckt, wie alle<br />
damals zusammenhielten und wie der Bürgermeister<br />
sich engagierte“. „Wenn man so stark zusammenhält,<br />
muss das gefeiert werden“, so Marcus<br />
Seifert. „In Erinnerung an den Oberamtmann<br />
und Astrologen Johann Hieronymus Schroeter<br />
verleiht der Lions Club Lilienthal jedes Jahr den<br />
Schroeter-Preis an Personen oder Gruppen für besondere<br />
Verdienste für die Allgemeinheit“, erklärte<br />
Clubpräsident Bob Bel. Text & Fotos: Monika Fricke<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 39
50 Jahre Findorffhof<br />
Der Findorff-Heimatverein<br />
Grasberg e.V. feiert Geburtstag<br />
Gefeiert wurde schon oft auf dem Findorffhof.<br />
Am Krankenhaus 4 (im Kreiskrankenhaus OHZ) 27711 Osterholz-Scharmbeck Tel.: 04791 - 803 403<br />
Hauptstraße 57 (gegenüber dem Ärztehaus Mitte) 28865 Lilienthal Tel.: 04298 - 699 4041<br />
Die wunderschöne Anlage des Findorffhofes<br />
in Grasberg existiert seit nunmehr 50 Jahren.<br />
Eigner des Hofes ist die Gemeinde Grasberg,<br />
die den Findorff-Heimatverein Grasberg<br />
e.V. mit der Betreuung der Anlage vertraglich<br />
beauftragt hat und dessen Ziel es ist, das Erbe<br />
von Jürgen-Christian Findorff zu erhalten und<br />
weiter zu fördern. Für die Verwirklichung dieser<br />
Ziele setzte sich der Verein, der am<br />
11.07.1974 im Grasberger Hof gegründet wurde,<br />
von Anfang an ein. Eine Arbeitsgruppe aus<br />
den Vorstandsmitgliedern wollte auf einem<br />
Gelände der Gemeinde Grasberg eine Begegnungsstätte<br />
in Form eines Findorffhofes aufbauen<br />
und begann in Eigenleistung mit der<br />
Planung und Errichtung eines ersten Gebäudes,<br />
eines Backhauses mit einem gewölbeartigen<br />
Backofen. Für weitere Vorhaben orientierte<br />
man sich an Vorlagen anderer Bauernhäuser<br />
in der Umgebung. In Augustendorf und<br />
in Lilienthal / Mooring wurden jeweils ein<br />
Bauernhaus abgerissen und auf dem Findorffhof<br />
wiederaufgebaut. Nach und nach wurde die<br />
Anlage weiter in Eigenleistung vom Heimatverein<br />
bebaut, am 27.September 1985 wurde<br />
das große Bauernhaus fertiggestellt. Doch die<br />
Freunde des Findorff-Heimatvereines mussten<br />
einige Jahre später noch einmal an den Wiederaufbau<br />
des Hauses, denn 1994 fiel das<br />
Haupthaus einer Brandstiftung und dem Feuer<br />
zum Opfer und war bis auf die Grundmauern<br />
abgebrannt. Dank vieler Spenden und<br />
zahlreicher ABM-Kräfte wurde das Haus wieder<br />
mit großem eigenen Einsatz aufgebaut. Mit<br />
dem alten Spritzenhaus und der alten Feuerwehr<br />
aus Tüschendorf 1925 ist das gesamte<br />
Hofensemble der Anlage seitdem erhalten geblieben.<br />
Die alte Scheune, die 1983 gebaut wurde, soll<br />
nun nach einer Idee des Vereinsvorsitzenden<br />
Günther Behrens dahingehend ausgebaut und<br />
erweitert werden, indem man einen Lehrpfad<br />
mit bewegten Bildern aus der Historie des Findorffhofes<br />
installiert, um nächsten Generationen<br />
das historische Leben und Arbeiten auf einem<br />
Bauernhof ihrer Region anschaulich zu<br />
machen. Hierzu sollen EU-Mittel als Zuschüsse<br />
für Reparatur und Erhaltung des Hofes und<br />
Gemeindezuschüsse verwendet werden, so<br />
Behrens, „um auch Kinder und Jugendliche für<br />
das historische Erbe ihrer Urgroßeltern zu gewinnen.“<br />
Der engagierte Vorsitzende Günther Behrens<br />
setzt sich dafür ein, mit der Zeit zu gehen,<br />
Neues zu wagen und in Zusammenarbeit mit<br />
der Gemeinde die Hofanlage attraktiv zu halten.<br />
„Im Verein haben wir noch keine gravierenden<br />
Nachwuchssorgen, aber um Mitglieder,<br />
auch jüngere zu gewinnen, ist das persönliche<br />
Gespräch unerlässlich“, so Behrens, „auch mit<br />
der Bitte um Hilfe wende ich mich an die junge<br />
Generation, denn sie können viel beitragen<br />
40 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Historische Webstühle auf dem Dachboden.<br />
<strong>Das</strong> Festkomitee (v. lks.): Günther Behrens, Harald Schnakenberg, Ralf Kopfer, Lars Bädecker,<br />
Sigrid Meyer, Sandra Bädecker, Helga Schlüter, Ingrid Behrens, Frank Schlüter, Doris Runge,<br />
Rolf Fischmann, es fehlt Elisabeth Fischmann.<br />
und uns Ältere inspirieren und entlasten.“<br />
Für das 50jährige Jubiläum des Vereins und<br />
des Findorffhofes am 7. und am 9. Juni haben<br />
sich die Organisatoren viel einfallen lassen.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung am 7. Juni findet<br />
um 19 Uhr in der Grasberger Kirche statt und<br />
zwar mit einem Jubiläumskonzert des Blasorchesters<br />
Grasberg zum Gedenken an den<br />
300.Geburtstag von Christian Findorff.<br />
Am 9. Juni wird mit einem Familientag auf<br />
dem Gelände des Findorffhofes gefeiert! Der<br />
Vorstand hat mit dem Festausschuss ein buntes<br />
Programm entworfen und lädt alle herzlich<br />
ein, das Festgelände zu besuchen. Alle Gebäude<br />
sind offen, alles kann besichtigt und<br />
bestaunt werden und es gibt einen historischen<br />
Markt. Im Backhaus wird Butterkuchen<br />
gebacken, die „olen Handwarkers“ aus Worphausen<br />
und Kunsthandwerker zeigen ihre Produkte,<br />
ein Kettensägerschnitzer schnitzt Holzfiguren,<br />
die Treckerfrünn aus Grasberg bauen<br />
einen Parcours zum Treckerfahren für Kinder,<br />
es gibt ein Kinderkarussell, Eis aus Wilstedt<br />
und Pizza, Bratwurst, Pommes, Getränke - alles<br />
für das leibliche Wohl ist vorhanden.<br />
Besonders interessant wird es für viele sein,<br />
auf dem Dachboden des Bauernhauses noch<br />
zehn original historische Webstühle zu entdecken,<br />
die noch intakt sind und auf denen wöchentlich<br />
noch gewebt wird!<br />
Text: Cornelia von Enden<br />
Fotos: Archiv Findorff-Heimatverein<br />
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#Forschung<br />
#wissen<br />
#Naturschutz<br />
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<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 41
Die <strong>Lilienthaler</strong> Autorin Ingrid Pfeiffer vor dem<br />
Äbtissinnenbrunnen neben der Klosterkirche<br />
Lilienthal.<br />
Mit der Autorin Ingrid Pfeiffer<br />
literarisch - historisch unterwegs in Lilienthal<br />
Treffpunkt Äbtissinnenbrunnen zwischen<br />
Rathaus und Klosterkirche in Lilienthal.<br />
Dort beginnt Ingrid Pfeiffer, passionierte<br />
Schriftstellerin und ehemalige bekannte Trauerrednerin<br />
in Lilienthal und umzu, ihren Spaziergang<br />
zu historischen Stätten innerhalb des<br />
Ortes und verwebt Geschichten und Überlieferungen<br />
von Menschen, Häusern und Ereignissen<br />
aus längst vergangenen Jahrhunderten zu<br />
ihren inzwischen bekannten Büchern, den<br />
Moorkrimis. Eine Fangemeinde von 15 Interessierten<br />
findet sich an diesem sonnigen<br />
Samstagnachmittag ein, um den teils launigen,<br />
teils überraschenden Erzählungen der<br />
Schriftstellerin zu lauschen. Unter ihnen ist<br />
auch der 1. Vorsitzende des <strong>Lilienthaler</strong> Heimatvereins<br />
Hilmar Kohlmann, der Ingrid Pfeiffer,<br />
die inzwischen selbst Mitglied im Verein<br />
ist, bei ihren Bemühungen unterstützt, die<br />
Historie von Lilienthal und die der weiteren<br />
Umgebung des Teufelsmoors zu erforschen.<br />
Denn sie hat ein Faible für Geschichte, für Kriminalromane<br />
und <strong>–</strong> für die Küche. Für die historische<br />
Recherche in Büchern, Zeitschriften,<br />
Archivunterlagen, Hinterlassenschaften und<br />
sonstigen schriftlichen Unterlagen aus vergangenen<br />
Jahrhunderten ist Ingrid Pfeiffer<br />
kein Weg zu weit, keine Mühe zu anstrengend<br />
<strong>–</strong> sie brennt vor Begeisterung über das, was<br />
sie über Schicksale, Lebensformen, Essgewohnheiten<br />
und Rezepte früherer Zeit aus der<br />
Region um Bremen erforscht. Es ist neben den<br />
sauber recherchierten Geschichtsfakten vor allem<br />
die Lebensrealität der Menschen im<br />
18./19. Jahrhundert, die sie interessiert. Der<br />
Leser ihrer Bücher taucht in die geheimnisvoll-neblige<br />
Welt der Moore ein, es gibt (natürlich)<br />
Tote und Moorleichen, aber „mein Fokus<br />
liegt auf dem authentischen Leben im Teufelsmoor<br />
und imBremer Umland.“ Im vierten<br />
Band der Krimiserie „Die Köchin oder <strong>Das</strong> Feuer<br />
im Moor“ beschäftigen Köchin Line, Protagonistin<br />
aller vier Romane, mysteriöse Brände<br />
im Günnemoor bei Bremen. Dabei erfährt man<br />
viel über das damalige Alltagsleben der Menschen,<br />
angereichert mit Plattdeutsch und ergänzt<br />
durch historische Erläuterungen im Anhang<br />
samt einiger Originalrezepte.<br />
<strong>Das</strong> Streben nach Genauigkeit in den aufwändig<br />
recherchierten historischen Details zeichnet<br />
Ingrid Pfeiffers Arbeit aus. Auch auf dem<br />
literarisch-historischen Spaziergang mit Ausgangspunkt<br />
„Äbtissinnenbrunnen“ hört man<br />
von der Schriftstellerin mehrmals den Satz:<br />
„Aber das weiß man nicht genau. An dieser<br />
Stelle gibt es keine konkreten Hinweise.“ Es<br />
geht um die Entstehungsgeschichte Lilienthals<br />
im 12./13. Jahrhundert, um die Kultivierung<br />
42 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Zuhörergruppe beim literarischen Spaziergang durch Lilienthal. Rechts Hilmar Kohlmann, 1. Vorsitzender<br />
des <strong>Lilienthaler</strong> Heimatvereins, zweite von rechts Ingrid Pfeiffer.<br />
Ingrid Pfeiffer liest in der Klosterstraße Nähe<br />
Murkens Hof zur ehemaligen alten Wassermühle,<br />
deren Standort anhand alter Karten an dieser<br />
Stelle gewesen sein müsste.<br />
des sumpfigen Ödlandes im Nordosten von Bremen<br />
durch Holländer aus der Nähe von Utrecht,<br />
die der Bremer Erzbischof Friedrich herangeholt<br />
hatte, um den Bau der ersten Holzkirche und<br />
um die Gründung des Zisterzienser Klosters<br />
1230 und die Rolle bzw. das Leben der Nonnen<br />
in diesem Kloster. Ingrid Pfeiffer weiß um mögliche<br />
Orte des Klosters <strong>–</strong> ist es Trupe, oder Höge<br />
in Frankenburg oder der Ort der heutigen Klosterkirche?<br />
- aber „es lässt sich nicht genau bestimmen“,<br />
betont die Autorin. Auch über das<br />
Leben der Nonnen ist nicht allzu viel bekannt.<br />
Pfeiffer weiß, dass es vier Nonnen waren, die<br />
unter der Vorsteherin Beate im neu gegründeten<br />
Kloster lebten, dass sie aus dem Rheinland<br />
kamen und dort gewissen Komfort, wie Abwasserleitung,<br />
bereits kannten. Wie es ihnen<br />
hier damals ergangen ist, mag Pfeiffer nur vermuten:<br />
„Es war bestimmt sehr nass<br />
und kalt für sie.“<br />
Die Brunnenfigur, die der Skulptur<br />
den Namen gibt, stellt eine von der<br />
Künstlerin Ingeborg Ahner-Siese<br />
geschaffene Äbtissin dar, die in einer<br />
Hand die Bibel, in der anderen<br />
Hand einen Spaten hält. Ingrid<br />
Pfeiffer weist darauf hin, dass der<br />
Spaten kein Arbeitsgerät der Nonnen<br />
war <strong>–</strong> diese harte Arbeit erledigten<br />
andere -, aber mit Spaten<br />
und Schaufel mussten Gräben ausgehoben<br />
werden, um das Wasser zu<br />
regulieren und die sumpfig-moorige<br />
Landschaft zu trocknen.<br />
Nicht nur zum Äbtissinnenbrunnen<br />
weiß Pfeiffer historisch-interessante<br />
Details zu erzählen. Auch zum<br />
„Gewölbekeller“ und zur alten Mühle,<br />
zu deren ehemaligem Standort<br />
an der Klosterstraße unweit vom<br />
Murkens Hof sich die interessierte<br />
Gesellschaft dann begibt, führt<br />
Ingrid Pfeiffer aufgrund ihrer Recherchen einige<br />
nachweisliche Fakten anhand von Karten<br />
und Zeichnungen an, die man im Heimatmuseum<br />
einsehen kann.<br />
Zum Schluss führt Ingrid Pfeiffer noch zum<br />
„Badehaus“ an der Wörpe hinter dem Mittelholz.<br />
Dort hatte seinerzeit Oberamtmann Hieronymus<br />
Schroeter großes im Sinn, ein Kurbad<br />
sollte Lilienthal bekannt machen und viele Besucher<br />
anlocken. Tatsächlich wurde diese Idee<br />
im Jahr 1800 von der Regierung in Stade umgesetzt,<br />
und ein Badehaus mit der Adresse<br />
Mühlendeich 1a bot Salz- und Kräuterbäder,<br />
Seifen-, Schwefel- und Eisenbäder an, vorwiegend<br />
für die Bremer Oberschicht, denn die<br />
breite Masse des Volkes konnte sich den Luxus<br />
eines Badehaus-Besuchs nicht leisten. Pfeiffer<br />
weiß zu berichten, dass selbst der Geheimrat<br />
Johann Wolfgang von Goethe Lilienthal und<br />
seinem Badehaus einen Besuch abstatten<br />
wollte, doch ehe dieser die Koffer gepackt hatte,<br />
wurde das Bad geschlossen! Der Traum vom<br />
Heilbad Lilienthal war schnell ausgeträumt,<br />
wie Ingrid Pfeiffer es auf den Punkt bringt,<br />
doch allein diese anekdotenhaft kurze „Perle“<br />
von Lilienthals Geschichte rege sie zum Fabulieren<br />
und Ausspinnen von eingeflochtenen<br />
Geschichten in ihre Bücher an.<br />
Wer Ingrid Pfeiffer zuhört und ihrem lebhaften<br />
Erzählstil folgt, erfährt auf unterhaltsame<br />
Weise einen großen Schatz an historischem<br />
Wissen über das Leben, Wirken und Arbeiten<br />
der Menschen in Lilienthal und der Region.<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 43
Ehrenamtlerin Karin Wernecke<br />
erklärt das Spiel Inspektor Nase.<br />
SPIELETREFF für Kinder<br />
Der Ortsjugendring Lilienthal organisiert attraktives<br />
Freizeitangebot<br />
An einem Tisch herrscht konzentriertes<br />
„Anschleichen“ in der „Villa der Vampire“,<br />
am anderen Tisch wird besprochen, wie man<br />
die verlorenen Sachen der schusseligen „Kullerhexe“<br />
im Zauberwald wiederfinden kann<br />
und am dritten Tisch ist man auf Schatzsuche<br />
bei „Planken Plumpser“ - der Spieletreff für<br />
Kinder zwischen 6 und 10 Jahren ist in vollem<br />
Gange! Heute sind 12 Kinder im Heiner Haase-<br />
Saal des Amtmann-Schroeter-Hauses zum<br />
nachmittäglichen Spielen zusammen gekommen,<br />
wo die beiden ehrenamtlichen Leiterinnen<br />
Yule Sachs vom Ortsjugendring und Karin<br />
Wernecke das freie Angebot zum Spielen betreuen.<br />
Zu Beginn des Spieletreffs werden als „Aufwärmung“<br />
ein paar Bewegungsspiele gemacht,<br />
damit die Kinder etwas Dampf ablassen, bevor<br />
man sich an die Tische setzt. Eine ganze Reihe<br />
an Spielen ist im Angebot, wobei man die<br />
klassischen Brettspiele, bei denen man rote,<br />
grüne und blaue Figürchen setzt, vergeblich<br />
sucht. Vorwiegend sind es Aktionsspiele, bei<br />
denen die Kinder zum Beispiel Geschicklichkeit,<br />
Schnelligkeit und Teamgeist entwickeln<br />
müssen. Auch gibt es Spiele, bei denen es<br />
nicht ums Gewinnen geht, sondern tatsächlich<br />
ums Verlieren oder um die beste Kooperation.<br />
Die Gründerin des Spieletreffs, Bianca Sachs-<br />
Pein, weiß um die Bedürfnisse und Interessen<br />
der Kinder - schließlich ist die gelernte Einzelhandelskauffrau<br />
beruflich in einem <strong>Lilienthaler</strong><br />
Spielwarengeschäft ständig mit Spielwaren<br />
beschäftigt und ist selber eine leidenschaftliche<br />
Spielerin. „Viele Eltern sind froh,<br />
dass ihr Sohn, ihre Tochter auf diese Weise<br />
miteinander spielen, denn es ist Quality-time,<br />
alle sind offline, und die Aufmerksamkeitsspanne<br />
kann durch konzentriertes Spielen ausgedehnt<br />
werden.<br />
Die Kinder können sich ein Spiel aussuchen,<br />
zu dem sie Lust haben und so finden sich die<br />
Tische und Gruppen von selbst zusammen,<br />
können aber auch wechseln“, so Bianca Sachs-<br />
Pein. Als engagiertes Vorstandsmitglied im<br />
<strong>Lilienthaler</strong> Ortsjugendring ist es der zweifa-
chen Mutter ein echtes Anliegen, Kindern und Jugendlichen<br />
Freizeitangebote zu ermöglichen und dabei setzt<br />
sie auf die gute Zusammenarbeit von Gemeinde und<br />
Ortsjugendring. Mit ihrer Tochter Yule, ebenfalls Ehrenamtliche<br />
im Ortsjugendring, hat Bianca Sachs vor gut<br />
einem Jahr den Spieletreff für Kinder ins Leben gerufen,<br />
hat über ihre Verbindungen zu Spielwaren Haar und<br />
zum Repair-Café viele Spiele organisiert, und versammelt<br />
seitdem alle 14 Tage Kinder an den Spieltischen im<br />
Amtmann-Schroeter Haus. Um sich im Bereich der jährlich<br />
neu an den Markt kommenden Spiele weiter zu informieren,<br />
wurde Bianca Sachs von ihrem Arbeitgeber<br />
für eine Schulung freigestellt, die sie nicht nur beruflich,<br />
sondern auch für den ehrenamtlichen Spieletreff<br />
weiterbildete.<br />
Aktuell sind beim Kidstreff 20 Kinder angemeldet, wobei<br />
die wöchentliche Präsenz schwankt. Doch mehr Kinder<br />
kann man aufgrund der Betreuungssituation nicht<br />
aufnehmen, wobei die Warteliste sich laufend ändert,<br />
da Kinder aufgrund ihres Alters ausscheiden bzw. in eine<br />
ältere Gruppe, die sich im Alten Amtsgericht trifft,<br />
wechseln.<br />
Neben dem Kidstreff gibt es noch einen offenen Spieletreff<br />
für Erwachsene. Immer am ersten Samstag im<br />
Monat trifft sich eine spielebegeisterte Community im<br />
Gemeindesaal der Kirchengemeinde Lilienthal, die<br />
ebenfalls von Bianca Sachs organisiert wird. Die Teilnehmenden<br />
bringen ihre eigenen Spiele mit und finden<br />
sich zu Spielgruppen zusammen. Diakon Hendrik<br />
Bahrenburg unterstützt Sachs-Pein an dem Abend tatkräftig<br />
und leitet vornehmlich das beliebte Rollenspiel<br />
„Pen and Paper“, wobei Bianca Sachs die guten alten<br />
Brettspiele von Zuhause mitbringt, denn die werden an<br />
den Abenden auch gerne immer wieder ausgepackt.<br />
Wer sich für einen der Spieletreffs interessiert, schreibt<br />
eine E-Mail an spieletreff@gmx.de oder kontaktiert den<br />
Ortsjugendring Lilienthal. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
Yule Sachs (lks) mit Mädchen<br />
beim Spiel Villa der Vampire.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 45
Salatvariationen<br />
SALATE<br />
immer knackig, frisch, herzhaft, leicht oder<br />
deftig <strong>–</strong> in jedem Fall sommerlich vielfältig!<br />
Es soll ja Menschen geben, die bei dem Wort „Salat“ nur die Nase rümpfen<br />
und abwinken: Komm' mir bloß nicht mit dem Kaninchenfutter...!<br />
Denen sei gesagt, dass sie zum einen nicht die unzähligen Varianten<br />
von Salaten kennen, und zum anderen ignorieren, welche Geschmacksexplosionen<br />
und Gaumenfreuden Salate bereiten können. Es kommt,<br />
wie meistens beim Kochen, auf die Zutaten und die Raffinesse der Zubereitung<br />
an und auf die Rolle, die der Salat spielt: Ist er Vorspeise,<br />
Hauptgericht, Beilage, soll er ein Sattmacher oder diätisch sein, passt<br />
er sich begleitenden Speisen dezent an oder soll er einen Kontrast bilden.<br />
Salate sind ein „must have“ in Restaurants und in heimischen Küchen,<br />
die kreative Zubereitung entwickelt sich immer weiter und füllt<br />
mit Rezepten diverse Food-<strong>Magazin</strong>e. Partysalate, bei denen man als<br />
Basis Kartoffeln oder Nudeln verwendet, werden durch eine raffinierte<br />
Vinaigrette oder durch eine zum Beispiel fruchtig-pikante Zugabe von<br />
Ziegenkäse und Aprikosen zu einer interessanten Delikatesse. Gerade in<br />
der Grillsaison werden Salate wieder besonders wichtig, weil sie ein unverzichtbarer<br />
Teil des Barbecues sind und Frische oder Fruchtigkeit zum<br />
Fleisch oder Fisch mitbringen.<br />
Mut zur eigenen Kreativität ist bei Salaten angesagt, deshalb lassen Sie<br />
sich anregen von unseren wunderbaren sommerlichen Salatrezepten!<br />
Cornelia von Enden<br />
46 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Bratkartoffelsalat<br />
Eine gute Küche lebt von guten Ideen. Und davon haben wir eine ganze<br />
Menge. Mit umfassender Beratung und professioneller Planung wollen wir<br />
gemeinsam mit Ihnen ideenreich Ihren Küchentraum verwirklichen.<br />
Schauen Sie mal vorbei.<br />
Leckerer Kartoffelsalat mit Quark-Dressing und Bacon<br />
Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />
Salat<br />
1 ¼ kg festkochende Kartoffeln<br />
2 Zwiebeln<br />
etwa 5 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />
Salz<br />
100 g Radieschen<br />
Dressing<br />
250 g Speisequark (Magerstufe)<br />
2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />
1 EL Balsamico Bianco<br />
etwa 100 ml Brühe<br />
1 Btl. Dr. Oetker Gelatine fix<br />
Salz<br />
gemahlener Kreuzkümmel<br />
etwas gemahlener Rosmarin<br />
Zum Verzieren<br />
etwa 1 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />
etwa 4 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck)<br />
(etwa 80 g)<br />
½ Bund Schnittlauch<br />
Zubereitung (ca. 60 Min.)<br />
1. Vorbereiten<br />
1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen<br />
und die Baconscheiben von beiden<br />
Seiten darin knusprig braten.<br />
Bacon erkalten lassen.<br />
2. Salat zubereiten<br />
Kartoffeln schälen und in etwa<br />
1,5 cm große Würfel schneiden.<br />
Zwiebeln abziehen und in kleine<br />
Würfel schneiden. Öl in einer<br />
großen beschichteten Pfanne erhitzen<br />
und die Kartoffelwürfel<br />
portionsweise etwa 20 Min. unter<br />
gelegentlichem Rühren bei mittlerer<br />
Hitze von allen Seiten<br />
knusprig braten. Nach etwa 15<br />
Min. Zwiebelwürfel zugeben und<br />
unter Rühren mitbraten. Wenn<br />
die Kartoffeln gar sind, salzen<br />
und erkalten lassen. Radieschen<br />
putzen, je nach Größe halbieren<br />
oder vierteln.<br />
3. Dressing zubereiten<br />
Quark mit Öl, Balsamico-Essig,<br />
Brühe und Gelatine fix verrühren.<br />
Mit Salz, Kreuzkümmel und Rosmarin<br />
kräftig abschmecken.<br />
4. Verzieren<br />
Abwechselnd Kartoffeln, Dressing<br />
und Radieschen in Portionsgläser<br />
schichten. Schnittlauch waschen<br />
und in Röllchen schneiden.<br />
Baconscheiben halbieren. Salatportionen<br />
mit Schnittlauchröllchen<br />
und Bacon verzieren.<br />
Bis zum Verzehr in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
Hauptstraße 4 · 28865 Lilienthal · Tel. 04298/915120 · Fax 04298/915121<br />
E-Mail flathmann@t-online.de www.kuechenstudio-lilienthal.de<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 47
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Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />
1 ½ kg Wassermelone<br />
100 g Schafskäse oder Fetakäse<br />
250 g Erdbeeren<br />
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30 g Ingwer<br />
2 Zweige Pfefferminze<br />
etwa 1 EL Balsamico-Essig<br />
Salz<br />
1 Msp. Chiliflocken<br />
2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Vorbreiten<br />
Melone in Spalten schneiden,<br />
Kerne entfernen, schälen und in<br />
etwa 1,5 cm dicke Stücke schneiden.<br />
Schafskäse in Würfel<br />
schneiden. Erdbeeren waschen,<br />
putzen und vierteln.<br />
2. Marinade<br />
Ingwer schälen und fein würfeln.<br />
Minzeblätter abzupfen und in<br />
Streifen schneiden. Essig, Salz,<br />
Chiliflocken, Ingwer mit dem Öl<br />
gut verrühren und abschmecken.<br />
3. Salat<br />
Melonenstücke, Erdbeeren und<br />
Schafskäse auf einer Platte verteilen.<br />
Die Marinade darüber geben<br />
und mit Vitalis bestreuen.<br />
Rezept Tipp<br />
Nach Belieben mit Pfefferminzblättchen<br />
verzieren.<br />
Alle Rezepte und Fotos: ©Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
48 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Fenchel-Orangen<br />
Salat<br />
Ein fruchtig herber Fenchel Orangen Salat, abgeschmeckt mit<br />
einer Tee-Gewürzmischung. Bestes Fenchel Orangen Salat Rezept.<br />
Vegan / Vegetarisch / Glutenfrei / Lactosefrei<br />
Zutaten (4 <strong>–</strong> 6 Portionen)<br />
2 Btl. schwarzer Tee<br />
etwa 1 gestr. TL Kreuzkümmel<br />
(Cumin)<br />
etwa 1 gestr. TL gemahlener Anis<br />
1 TL Salz<br />
25 g Dr. Oetker gemahlene<br />
Mandeln<br />
25 g Dr. Oetker gehackte<br />
Pistazien<br />
500 - 700 g Fenchelknollen<br />
2 Orangen<br />
1 unbehandelte Limette<br />
2 EL Speiseöl, z. B. Olivenöl<br />
50 g Studentenfutter<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Tee-Gewürzmischung<br />
vorbereiten<br />
Tee aus dem Beutel nehmen und<br />
mit Kreuzkümmel, Anis, Salz,<br />
Mandeln und Pistazien in einer<br />
Pfanne bei mittlerer Hitze anschwitzen.<br />
Aus der Pfanne nehmen.<br />
Fenchel putzen, Grün zum<br />
Garnieren beiseitelegen und Fenchel<br />
in feine Streifen schneiden.<br />
Orangen schälen, weiße Haut dabei<br />
mitentfernen, Fruchtfilets<br />
herausschneiden und in Stücke<br />
schneiden.<br />
2. Fenchel anbraten<br />
Limette heiß waschen und Schale<br />
abreiben. Limette auspressen. Öl<br />
in der Pfanne erhitzen, Fenchelstreifen<br />
portionsweise darin braten,<br />
so dass er noch bissfest ist.<br />
Dann in einer Schale mit dem Limettensaft<br />
und der Limettenschale<br />
vermischen und erkalten<br />
lassen.<br />
3. Fenchel-Orangen-Salat<br />
anrichten<br />
Studentenfutter grob hacken.<br />
Fenchel mit der Gewürzmischung<br />
und 2/3 des Studentenfutters<br />
vermengen, nochmal abschmecken<br />
und mit den Orangenstücken<br />
anrichten. Fenchelgrün hacken<br />
und restliches Studentenfutter<br />
darüber streuen.<br />
Rezept Tipps<br />
Der Fenchel-Orangen-Salat sieht<br />
mit Blutorangen angerichtet besonders<br />
farbenprächtig aus.<br />
Besonders gut passt zu diesem<br />
Salat gebratenes Thunfischfilet<br />
oder Lamm.
Reisnudel-<br />
Salat<br />
Griechische Reisnudeln machen sich super als leckerer Reisnudel<br />
Salat mit knackigem Gemüse und pikantem Schafskäse.<br />
Vegetarisch<br />
Zutaten<br />
(für etwa 10 Portionen)<br />
Salat<br />
300 g Kritharaki<br />
(griechische Reisnudeln)<br />
etwa 3 EL Olivenöl<br />
100 g Belugalinsen<br />
etwa 350 g Porree (Lauch)<br />
200 g Möhren<br />
200 g Schafskäse<br />
125 g Rucola (Rauke)<br />
3 TL fein gehackte Petersilie<br />
Dressing<br />
etwa 125 ml Gemüsebrühe<br />
300 g Dr. Oetker Créme fraîche<br />
Classic<br />
etwa 6 EL Balsamico Bianco<br />
etwa 1 TL grobkörniger Senf<br />
etwa 1 EL Honig<br />
etwa 2 TL Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Vorbereiten<br />
Reisnudeln nach Packungsanleitung<br />
etwa 15 Min. kochen. Danach<br />
mit dem Olivenöl vermengen.<br />
Belugalinsen nach Packungsanleitung<br />
etwa 15 Min.<br />
kochen und erkalten lassen.<br />
Porree waschen und in sehr feine<br />
Würfel schneiden. Möhren schälen<br />
und ebenfalls in sehr feine<br />
Würfel schneiden. Schafskäse in<br />
mittelgroße Würfel schneiden.<br />
Rucola waschen, abtropfen lassen<br />
und grob zerkleinern.<br />
2. Dressing zubereiten<br />
Alle Zutaten miteinander verrühren<br />
und mit Salz und Pfeffer<br />
kräftig würzen.<br />
3. Reisnudel-Salat zubereiten<br />
Reisnudeln, Belugalinsen, Porree-<br />
und Möhrenwürfel, Schafskäse<br />
und Petersilie mit dem Dressing<br />
vermengen. 3/4 vom Rucola<br />
auf einer großen Platte verteilen.<br />
Den Nudel-Linsen-Salat daraufgeben<br />
und mit dem restlichen<br />
Rucola bestreuen.<br />
Rezept Tipps<br />
Den Reisnudel-Salat kurz vor dem<br />
Servieren abschmecken und ggf.<br />
etwas Gemüsebrühe hinzufügen.<br />
Ohne Rucola lässt sich der Salat<br />
am Vortag vorbereiten.<br />
Den Reisnudel-Salat nach Belieben<br />
in Gläsern portionieren.<br />
50 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Sie möchten immer rechtzeitig<br />
den neuen <strong>Lilienthaler</strong><br />
erhalten ? Kein Problem !<br />
Nacho-Salat<br />
Dieser raffinierte Nacho Salat wird mit Nachos und Käse<br />
knusprig-lecker im Ofen gebacken und ist ein super Snack<br />
für die nächste Party.<br />
Zutaten (für etwa 8 Portionen)<br />
Salat<br />
250 g Kidneybohnen (Abtropfgew.)<br />
140 g Mais (Abtropfgew.)<br />
2 mittlere Zwiebeln<br />
1 Knoblauchzehe<br />
2 EL Speiseöl,<br />
z. B. Sonnenblumenöl<br />
500 g Hackfleisch vom Rind<br />
½ - 1 ½ TL Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
3 Msp. Chiliflocken<br />
2 TL Paprikapulver<br />
125 g Tortilla-Chips (Nachos)<br />
z. B. Cheese<br />
200 g geriebener Cheddar<br />
1 reife Avocado<br />
2 mittlere Strauchtomaten<br />
(etwa 130 g)<br />
4 Frühlingszwiebeln<br />
½ EL fein gehackter Koriander<br />
oder glatte Petersilie<br />
Dip<br />
250 g Dr. Oetker Crème fraîche<br />
Classic<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
2 TL Zitronensaft<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Vorbereiten<br />
Kidneybohnen und Mais auf einem<br />
Sieb abtropfen lassen, evtl.<br />
abspülen.<br />
Backofen vorheizen.<br />
Ober- und Unterhitze: etwa<br />
220 °C, Heißluft: etwa 200 °C<br />
2. Hackfleisch zubereiten<br />
Zwiebeln und Knoblauch abziehen<br />
und fein hacken. Speiseöl in<br />
einer Pfanne erhitzen und das<br />
Hackfleisch darin etwa 5 Min. zuerst<br />
bei starker Hitze, dann bei<br />
mittlerer Hitze anbraten. Zwiebelwürfel<br />
und zerkleinerten<br />
Knoblauch dazugeben und weitere<br />
3 Min. garen. Mit Salz, Pfeffer,<br />
Chiliflocken und Paprikapulver<br />
würzen. Bohnen und Mais dazugeben.<br />
3. Gemüse zubereiten<br />
Avocado halbieren, den Kern entfernen,<br />
Fruchtfleisch herauslösen<br />
und in grobe Würfel schneiden.<br />
Tomaten waschen und würfeln.<br />
Frühlingszwiebeln waschen und<br />
in Ringe schneiden.<br />
4. Nachos überbacken<br />
Nachos in der Auflaufform verteilen.<br />
Die Hälfte vom geriebenen<br />
Cheddar über die Nachos verteilen.<br />
Darüber das angebratene<br />
Hackfleisch verteilen und mit<br />
dem restlichen Cheddar bestreuen.<br />
Nachos zum Überbacken in<br />
den Backofen schieben.<br />
Einschub Mitte. Backzeit: ca. 8 Min.<br />
5. Dip zubereiten<br />
Crème fraîche mit Salz, Pfeffer<br />
und Zitronensaft verrühren.<br />
Nach dem Backen Avocado- und<br />
Tomatenwürfel sowie Frühlingszwiebelringe<br />
über die überbackenen<br />
Nachos geben und mit etwas<br />
gehacktem Koriander oder Petersilie<br />
bestreuen. Nacho-Salat mit<br />
dem Dip sofort servieren.<br />
Rezept Tipp<br />
Für den Nacho-Salat können auch<br />
andere Nachos-Sorten, zum Beispiel<br />
Original salted oder Paprika<br />
verwendet werden.<br />
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<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 51
Kartoffel Gurken<br />
Salat<br />
Veganer Kartoffel Gurken Salat mit Staudensellerie, Gurken und<br />
Frühlingszwiebeln verfeinert.<br />
Bestes Kartoffel Gurken Salat Rezept.<br />
Zutaten (für etwa 6 Portionen)<br />
Salat<br />
1 kg kleine, festkochende<br />
Kartoffeln<br />
150 ml Gemüsebrühe<br />
250 g Staudensellerie<br />
6 Frühlingszwiebeln<br />
1 Salatgurke<br />
1 Bund glatte Petersilie<br />
1 - 2 Zweige Minze<br />
Dressing<br />
6 EL Olivenöl<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
1 Pr. Zucker<br />
2. Kartoffelsalat zubereiten<br />
Staudensellerie und Frühlingszwiebeln<br />
waschen und in sehr<br />
dünne Scheiben schneiden, dicke<br />
Stangen evtl. halbieren. Gurke<br />
schälen, vierteln, entkernen und<br />
in Scheiben schneiden. Petersilie<br />
und Minze waschen, gut trocken<br />
tupfen und fein hacken. <strong>Das</strong> vorbereitete<br />
Gemüse zu den Kartoffeln<br />
geben.<br />
3. Veganes Dressing zubereiten<br />
Olivenöl mit Zitronensaft verrühren<br />
und kräftig mit Salz, Pfeffer<br />
und Zucker würzen. <strong>Das</strong> Dressing<br />
vorsichtig mit dem Gemüse vermischen.<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Vorbereiten<br />
Kartoffeln gründlich waschen.<br />
Kartoffeln in einem Topf mit<br />
Wasser bedeckt zum Kochen bringen<br />
und mit Deckel bei mittlerer<br />
Hitze in etwa 25 Min. garkochen.<br />
Brühe erhitzen. Kartoffeln abgießen,<br />
abtropfen, kurz abkühlen<br />
lassen und pellen. Kartoffeln in<br />
Scheiben schneiden und mit der<br />
heißen Gemüsebrühe übergießen.<br />
Rezept Tipp<br />
Der Kartoffelsalat mit Gurke lässt<br />
sich gut am Vortag vorbereiten.<br />
52 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Spargel<br />
Kartoffelsalat<br />
Bester Spargel Kartoffel Salat mit weißem Spargel und Kartoffeln.<br />
So wird der Kartoffel Spargel Salat mit Speck und Paprika zu einem<br />
echten Genuss. Glutenfrei.<br />
Zutaten (für etwa 4 Portionen)<br />
Salatsoße<br />
150 g Dr. Oetker Crème fraîche<br />
Classic<br />
2 EL fein gehackter Kerbel<br />
2 TL gehackter Rosmarin<br />
½ TL Senf<br />
etwa 3 TL Limettensaft<br />
Salz<br />
frisch gemahlener schwarzer<br />
Pfeffer<br />
etwa ½ TL Zucker<br />
Salat<br />
500 g weißer Spargel<br />
1 rote Paprikaschote<br />
etwa 80 g Römersalat<br />
400 g neue kleine Kartoffeln<br />
Sal<br />
1 EL Olivenöl<br />
Zucker<br />
150 g gewürfelter geräucherter<br />
Schinken<br />
frisch gemahlener schwarzer<br />
Pfeffer<br />
2. Spargel Kartoffelsalat<br />
zubereiten<br />
Spargel schälen und schräg in<br />
etwa 3 cm lange Stücke schneiden.<br />
Paprikaschote putzen und in<br />
kleine Würfel oder Streifen<br />
schneiden. Salat waschen, abtropfen<br />
lassen und in Streifen<br />
schneiden. Kartoffeln waschen,<br />
in einem Topf mit gesalzenem<br />
Wasser bedeckt zum Kochen bringen<br />
und bei mittlerer Hitze in<br />
etwa 10 Min. garkochen.<br />
3. Spargel anbraten<br />
Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />
Spargel und Paprika in die Pfanne<br />
geben, mit etwas Salz und<br />
Zucker bestreuen, in etwa 8 Min.<br />
bissfest garen. Schinkenwürfel<br />
hinzufügen und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken. Kartoffeln<br />
je nach Größe halbieren, dazugeben<br />
und mit der Salatsoße<br />
servieren.<br />
Zubereitung (ca. 40 Min.)<br />
1. Salatsoße zubereiten<br />
Crème fraîche mit den Kräutern<br />
verrühren, mit Senf, Limettensaft<br />
und den Gewürzen kräftig abschmecken.<br />
Rezept Tipp<br />
Den Spargel Kartoffelsalat mit<br />
den einzelnen Salatzutaten als<br />
Bowlsalat anrichten.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 53
Kunst · Kultur · Theater<br />
Die Bronzebüste von Hoetgers Frau Lee im Barkenhoff<br />
Sonderausstellung in der Großen Kunstschau<br />
Jubiläumsausstellungen zum 150-jährigen<br />
Geburtstag des Künstlers Bernhard Hoetger<br />
Worpsweder Museen bieten umfassende Gesamtschau<br />
Der Bildhauer, Kunsthandwerker, Maler und Architekt<br />
Bernhard Hoetger (1874 <strong>–</strong> 1949) wäre<br />
in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden. Seine<br />
exzentrischen architektonischen Schöpfungen<br />
prägen bis heute den Künstlerort Worpswede<br />
sowie die Böttcherstraße in Bremen. Die<br />
Worpsweder Museen nehmen dies zum Anlass,<br />
unter dem Titel „Bernhard Hoetger - Zwischen<br />
den Welten“ bis 03. November dieses Jahres<br />
in drei Ausstellungssektionen. Parallel entstand<br />
unter der Regie von Gabriele Rose ein<br />
Film mit dem Titel „Bernhard Hoetger -Vom<br />
Aufstieg und Fall eines Künstlers“, der im 2.<br />
Quartal <strong>2024</strong> in die Kinos kommt und ab Juli<br />
auch in der Ausstellung zu sehen sein wird.<br />
Ein umfangreiches Begleitprogramm bietet<br />
vielfältige Möglichkeiten, dem Künstler, seinem<br />
Denken und Wirken, seinen Licht- und<br />
Schattenseiten zu begegnen <strong>–</strong> in Ausstellungsführungen,<br />
thematischen Worpswede-<br />
Führungen sowie im Publikumssymposium<br />
„Bernhard Hoetger“, das am 20./ 21. September<br />
im von Hoetger geschaffenen Himmelssaal<br />
in der Bremer Böttcherstraße und in der<br />
Bötjer’schen Scheune in Worpswede stattfindet.<br />
Die Ausstellungssektionen:<br />
Barkenhoff: „Hoetger und Vogeler“<br />
Trotz der Unterschiedlichkeit der Künstler<br />
Bernhard Hoetger und Heinrich Vogeler lassen<br />
sich erstaunliche Parallelen im Werk aufzeigen.<br />
Diese reichen von stilistischen<br />
Ähnlichkeiten beispielsweise in Aktzeichnungen<br />
über die nahezu zeitgleiche<br />
Tätigkeit für den Keksfabrikanten<br />
Bahlsen bis zur thematischen Auseinandersetzung<br />
mit gleichgelagerten<br />
Themen wie der Mutter-Kind-Beziehung,<br />
das Werden des Neuen Menschen<br />
und natürlich die Freundschaft mit<br />
Paula Modersohn-Becker.<br />
Große Kunstschau: „Licht und Schatten“<br />
In dieser Ausstellung stehen die schillernde<br />
Persönlichkeit und das plastisch-bildnerische<br />
Gesamtwerk Bernhard<br />
Hoetgers sowie die Licht- und<br />
Schattenseiten seines Lebens und Wirkens<br />
(1874 - 1949) im Fokus. Die<br />
Künstlerin Julia Kiehlmann (1988) begegnet<br />
Hoetger aus einer heutigen Perspektive<br />
und lädt mit ihren in Worpswede<br />
entstandenen Werken dazu ein.<br />
Worpsweder Kunsthalle:<br />
„Impulsgeber Hoetger?“<br />
Die Ausstellung widmet sich mit dem<br />
malerischen Schaffen Hoetgers, einem<br />
Hoetgers Werk “Eva auf dem Schwan” von 1906<br />
im Barkenhoff<br />
weniger beachteten Ausdrucksmittel des<br />
Künstlers. Sie untersucht im Vergleich zu seinen<br />
Zeitgenossen und Freunden, wie Willy<br />
Dammasch, Albert Schiestl-Arding, Bram van<br />
Velde und Alfred Kollmar die Entwicklung der<br />
expressionistischen Malerei in den 1920er<br />
Jahren in Worpswede.<br />
Öffnungszeiten: Barkenhoff und Große Kunstschau:<br />
täglich 10 <strong>–</strong>18 Uhr, Worpsweder Kunsthalle:<br />
Dienstag bis Sonntag 10 <strong>–</strong>18 Uhr.<br />
Eintritt: „Museum4“ <strong>–</strong> das Gemeinschaftsticket<br />
der Worpsweder Museen <strong>–</strong> ermöglicht den<br />
einmaligen Besuch aller vier Häuser mit einem<br />
günstigen und besucherfreundlichen Ticket.<br />
<strong>Das</strong> Ticket ist ein Jahr lang gültig und übertragbar.<br />
<strong>Das</strong> „Museum4“-Ticket kostet nur<br />
20,00 Euro (ermäßigt 12,50 Euro). Gäste sparen<br />
gegenüber den normalen Einzelticketpreisen<br />
9,00 Euro (ermäßigt 5,50 Euro).<br />
Text & Fotos: Monika Fricke<br />
54 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Kunstverein Osterholz e. V.<br />
auf Gut Sandbeck<br />
Sommeratelier<br />
Die Große Scheune und die<br />
Galerieräume des Osterholzer<br />
Kunstvereins verwandeln sich<br />
vom 22. bis 28. Juni und vom<br />
1. bis 5. Juli in Atelierräume<br />
mit Staffeleien und Maltischen<br />
voller bunter Farbpaletten.<br />
Gemeinsam wird je<br />
eine Woche lang in der Kleinen<br />
und Großen Sandbeckscheune<br />
gearbeitet. Die unterschiedlichen<br />
Materialien<br />
bringen die Teilnehmenden<br />
selber mit. Sie nutzten die<br />
Gelegenheit, mit Unterstützung<br />
des Dozenten Waldemar<br />
Grazewicz eigene Themen zu<br />
erarbeiten. Mal abschalten<br />
und sich nur auf Farben und<br />
Pinsel konzentrieren, das ist<br />
das Motto des zweiwöchigen<br />
Sommerateliers.<br />
<strong>Das</strong> Sommeratelier des Kunstvereins<br />
mit dem Dozenten<br />
Waldemar Grazewicz findet<br />
bereits zum achten Mal statt,<br />
zum vierten Mal in zwei Durchgängen<br />
wegen der großen<br />
Nachfrage. Es richtet sich an<br />
Fortgeschrittene und Neueinsteiger,<br />
die noch nie an einem<br />
Sommeratelier teilgenommen<br />
haben (Grundkenntnisse sollten<br />
vorhanden sein). Dem<br />
künstlerischen Ausdruck werden<br />
keine Grenzen gesetzt,<br />
betont die Kunstvereinsvorsitzende<br />
Katrin Schütte.<br />
Die genauen Formalien, Abläufe<br />
und organisatorischen<br />
Details sind auf der Website<br />
zu finden:<br />
www.kunstverein.osterholz.de.<br />
Am Sonntag, 7. Juli, 16 Uhr<br />
werden die Arbeiten aus dem<br />
Sommeratelier in der Galerie<br />
Gut Sandbeck in einer Ausstellung<br />
gezeigt. Eine zweite<br />
Ausstellung folgte eine Woche<br />
später im Foyer des<br />
Osterholzer Kreishauses. fmo<br />
Galerie Gut Sandbeck, Sandbeckstr.<br />
13, Osterholz-Scharmbeck:<br />
Sa. 15<strong>–</strong>18 Uhr, So. 11<strong>–</strong>18 Uhr,<br />
Eintritt frei.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 55
Kunst · Kultur · Theater<br />
Vorhang auf für die Sterne der Musik<br />
10. Amtsgartenkonzert in Lilienthal am 02. und 03. August <strong>2024</strong><br />
Open-Air<strong>–</strong>Konzerte gibt es vielerorts - in<br />
Parks, auf freien Wiesenflächen oder auf Bauernhöfen.<br />
Aber ein Konzert unter freiem Himmel,<br />
mitten im historisch wichtigsten Kern eines<br />
792 Jahre alten Ortes, in einem ab 1730<br />
entstandenen Amtsgarten, dessen 8.000 qm<br />
große Rasenfläche mit viel altem Baumbestand<br />
durch die 1262 erbaute Klosterkirche<br />
und dem Rathaus malerisch eingerahmt wird,<br />
gibt es nur in Lilienthal.<br />
Der Amtsgarten und die Sterne haben in der<br />
Vergangenheit eine große Rolle gespielt, hat<br />
doch hier vor etwas mehr als 200 Jahren der<br />
Oberamtmann und Astronom Johann Hieronymus<br />
Schroeter gewirkt und im Amtsgarten eine<br />
Sternwarte bauen lassen. Astronomen und<br />
hohe Staatsbeamte aus aller Welt gaben sich<br />
in Lilienthal die Klinke in die Hand. Verstärkt<br />
wird dieser Eindruck bei den klassischen Amtsgartenkonzerten<br />
durch die vielen Veranstaltungshelfer<br />
in altbäuerlicher Kleidung, die den<br />
Besuchern beim Aufsuchen ihrer Platzkategorie<br />
behilflich sind. <strong>Das</strong> alles ist ein einmaliges<br />
Erlebnis und lockt viele Liebhaber klassischer<br />
Musik schon Stunden vor Konzertbeginn in<br />
den Amtsgarten.<br />
Wie in den vorherigen Jahren erwartet den Besucher<br />
mit dem Bremer Orchester musica viva<br />
und dem musica viva Chor unter der Leitung<br />
von Nicolas Hrudnik, der zugleich für seine humorige<br />
Moderation bekannt ist, mit der er unterhaltsam<br />
durch das Programm führt, ein<br />
Konzert der Extra-Klasse.<br />
Eine Open-Air-Veranstaltung, die unter dem<br />
Titel Sterne der Musik mit großem Orchester,<br />
Chor und internationalen Solisten, Ausschnitte<br />
aus deutschen, italienischen und französischen<br />
Opern und Operetten vor 4.400 Besuchern<br />
an zwei Tagen bietet. Jaques Offenbach<br />
mit Hoffmanns Erzählungen, Giuseppe Verdi<br />
mit Nabuco, auch der Bettelstudent von Carl<br />
Millöcker bzw. Der Vetter von Dingsda von<br />
Eduard Künneke u. a. werden dargebracht.<br />
Als Solisten sind die schon aus dem Vorjahr<br />
bekannten Stefanie Schaefer (Mezzosopran),<br />
Elena Harsanyi (Sopran), Adam Kim (Bariton)<br />
und Daniel Kim (Tenor) engagiert worden.<br />
Klassische Musik auf hohem künstlerischem<br />
Niveau in hervorragendem Ambiente mit einem<br />
guten gastronomischen Angebot gemeinsam<br />
mit Freunden und Bekannten erleben,<br />
das sind die Ansprüche an die Amtsgartenkonzerte.<br />
Möglich werden diese nicht zuletzt<br />
auch durch die Unterstützung der Stiftung<br />
Niedersächsischer Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken sowie der CONRAD NABER<br />
Stiftung.<br />
pm/eh<br />
Für das Konzert gibt es drei Preiskategorien: Für<br />
Block A kostet die Eintrittskarte 49 Euro, für Block<br />
B 45 Euro und für Block C 39 Euro.<br />
Freie Platzwahl innerhalb der Blöcke;<br />
frühes Kommen sichert den Platz der Wahl.<br />
Der Verkauf der Eintrittskarten hat begonnen. Die<br />
Eintrittskarten können in der Buchhandlung Buchstäblich<br />
Tel. 04298-699196, in allen Geschäftsstellen<br />
der Volksbank eG Osterholz Bremervörde, beim<br />
Weser-Kurier Pressehaus mit den regionalen Zeitungshäusern.<br />
www.weser-kurier.de/ticket sowie<br />
Nordwest Ticket Tel. 0421-363636 bzw. Amtsgarten<br />
Online: www.amtsgarten.de erworben werden.<br />
56 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Eröffnung der Sommerausstellung<br />
der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung zum Thema<br />
FISCHERHUDE<br />
Künstlerdorf an der Wümme<br />
Heinrich<br />
Breling,<br />
Abend an der<br />
Landstraße.<br />
Hans-Günther Pawelcik liest aus Aufzeichnungen des Fischerhuder<br />
Künstlers Heinrich Breling.<br />
Mit einer stimmungsvollen und gut besuchten Vernissage wurde am<br />
5. Mai <strong>2024</strong> die neue Ausstellung „Künstlerdorf Fischerhude“ in der<br />
<strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung eröffnet. Neben vielen Gästen waren auch<br />
Vertreter und Vertreterinnen der großzügigen Sponsoren dieser Ausstellung,<br />
der Volksbank eG/VR Stiftung. der Waldemar Koch Stiftung sowie<br />
des Landschaftsverbandes zur Vernissage geladen. Hans-Günther<br />
Pawelcik vom Vorstand des Kunstvereins begrüßte die Gäste und stimmte<br />
alle Anwesenden mit einem Auszug aus den Aufzeichnungen des<br />
„Vaters der Fischerhuder Künstler“, Heinrich Breling, über sein geliebtes<br />
Fischerhude auf diesen besonderen Ort mit seiner damaligen<br />
Atmosphäre ein.<br />
Gitarrenklänge und Gesang leiteten über zu einem Vortrag des „Sohnes<br />
der Fischerhuder Künstler“, zu Wolf-Dietmar Stock, der als Maler und<br />
Autor in Fischerhude lebt und das Leben und die Werke von Heinrich<br />
Breling nachzeichnete sowie in einzelnen Szenarien detailliert veranschaulichte.<br />
Breling folgten in Fischerhude viele andere bekannte<br />
Namen, wie beispielsweise Hermann Angermeyer (1876-1955), Olga<br />
Bontjes van Beek(1886-1995), Mietje Bontjes van Beek(1922-20212),<br />
Helmut Westhoff (1891-1977) und andere mehr, deren Bilder in der Ausstellung<br />
zu bewundern sind. Neben den Werken aus der Entstehungszeit<br />
des Künstlerortes sind auch Gemälde von Otto Modersohn zu finden,<br />
der von den malerischen Reizen Fischerhudes regelrecht begeistert<br />
war.<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
Fischerhude - Künstlerdorf an der Wümme, <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung, Trupe 6,<br />
Lilienthal. Die Ausstellung läuft bis 20. Oktober <strong>2024</strong>.<br />
Der Maler und Autor Wolf-Dietmar Stock spricht über das Künstlerdorf<br />
Fischerhude.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 57
Kunst · Kultur · Theater<br />
Klockow, Kerstin:<br />
Hochzeitskleid,<br />
Schlauchcouture aus<br />
Feuerwehrschlauch<br />
Tummel, Stina:<br />
Skulpturen aus Ton<br />
Besucherandrang auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />
Im Rahmen der „Tage des Kunsthandwerks Worpswede <strong>2024</strong>“<br />
Viele Interessierte aus dem Künstlerdorf<br />
Worpswede und zahlreiche Besucher aus der<br />
weiteren Region schlenderten bei kühlen Temperaturen<br />
und Aprilsonne am 20. und 21.<br />
04.<strong>2024</strong> über den Albert-Reiners-Platz und<br />
das Außengelände der „Galerie Altes Rathaus“,<br />
wo zahlreiche Künstlerinnen und kunstschaffende<br />
Handwerker ihre Werkstücke unter freiem<br />
Himmel zeigten. Im Vorfeld hatten sie bereits<br />
vier Wochen lang ihre Produkte zum Thema<br />
„Licht und Schatten“ in der kommunalen<br />
Galerie ausgestellt.<br />
Die Kunsthandwerkerstände der Freiluftausstellung<br />
zeigten eine Vielfalt an unterschiedlichsten<br />
Gewerken aus den Bereichen<br />
Schmuck, Porzellan, Keramik, Holz, Glas, Metall,<br />
Papier, Textil und Leder mit ausgefallenen<br />
Ideen, hochwertigen Objekten und spannenden<br />
experimentellen Arbeiten <strong>–</strong> traditionell<br />
und gleichzeitig innovativ.<br />
Umrahmt wurde die Open-Air-Veranstaltung<br />
durch kleine Vorführungen, Live-Musik und<br />
Gastronomie.<br />
Text & Fotos: C. von Enden<br />
Objekte des Cajon Ateliers<br />
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ab 2.499 Euro pro Stück<br />
58 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Augenblicke<br />
Neue Ausstellung in der virtuellen Galerie<br />
Zum dritten Mal präsentiert das Borgfelder Kulturforum eine Ausstellung<br />
in seiner virtuellen Galerie im Internet. „Wir sind froh, dass wir<br />
auf diesem Wege Kunstwerke unserer Mitglieder der Öffentlichkeit vorstellen<br />
können. Denn uns fehlen in Borgfeld leider nach wie vor geeignete<br />
Räume für solche Aktivitäten“ betont Monika Hüls, die Sprecherin<br />
der Kulturinitiative. „Und wir hoffen, dass in der digitalen Welt besonders<br />
auch das jüngere Publikum zu uns findet, vielleicht sogar eher als<br />
in einer Ladengalerie“.<br />
Diesmal zeigen vier Künstlerinnen unter dem Titel „Augenblicke“ eine<br />
Werkschau zum „Kleinen Format“. Mit 48 Exponaten geben sie Einblicke<br />
in ihr individuelles Schaffen und unterstreichen die <strong>Das</strong>einsberechtigung<br />
auch kleinformatiger Kunstwerke. Sie sind überzeugt: Gerade<br />
in der kleinen Dimensionierung konzentriert sich die Intensität der<br />
Aussage. Kleine Formate haben ihre eigenen Herausforderungen und<br />
Besonderheiten. Der Raum ist knapp und will gut genutzt sein. In der<br />
Betrachtung bleibt wenig Spielraum, um den Blick wandern zu lassen.<br />
Die wesentliche Aussage muss verdichtet präsentiert werden.<br />
Die gezeigten Kunstwerke sind vielseitig und umfassen ein breites Spektrum.<br />
Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Individualität der Künstlerinnen<br />
mit ihren persönlichen Vorlieben und Arbeitsweisen tritt deutlich<br />
zutage.<br />
Die Bilder der Ausstellung lassen sich käuflich über die Künstlerinnen<br />
direkt erwerben.<br />
Heidrun Cramer verknüpft im Mixed-Media-Verfahren verschiedene<br />
Kunsttechniken miteinander, Aquarell, Acrylpainting, Drucktechniken<br />
und Urban Sketching.<br />
Ursula Gallenkamp zeigt kleinformatige grün-blaue Augen von Elefanten<br />
und blau-grün/schwarzweiße Fotografien weiblicher Körperlandschaften.<br />
Schon seit vielen Jahren bevorzugt Sigrun Kurz die künstlerische<br />
Arbeit im kleinen Format. Hier hat sie besonders gut die Möglichkeit,<br />
in Reihen zu arbeiten.<br />
Der Schwerpunkt von Renate Wetzstein liegt schon seit 20 Jahren in<br />
der Abstrakten Malerei. Ihr geht es nicht um das Abbilden der Wirklichkeit,<br />
sondern um ihren ganz persönlichen Blick, ihre Interpretation<br />
von Erlebnissen und Eindrücken.<br />
pm<br />
Die Ausstellung kann bis zum Jahresende im Internet besucht werden.<br />
Der Zugang zur virtuellen Galerie gelingt über den Link<br />
Artspaces.kunstmatrix.com/node/13007076<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 59
Kunst · Kultur · Theater<br />
„Aladin und die<br />
Wunderlampe“ auf<br />
der Freilichtbühne<br />
Lilienthal<br />
Zauberhaftes Familienstück<br />
mit viel Spannung, Musik und Gesang<br />
„Aladin und die Wunderlampe“, ein Märchen von Cornelia Stein und<br />
Frank Grupe nach den Geschichten aus 1001 Nacht wird noch bis Anfang<br />
September auf der Freilichtbühne Lilienthal-Frankenburg gespielt.<br />
„Mit diesem bekannten Märchen werden die kleinen und großen Zuschauer<br />
in diesem Jahr in den Orient entführt: Buntes Markttreiben mit<br />
Obst-und Fischständen, waghalsigen Attraktionen und das Leben in dem<br />
imposanten Palast des Sultans sowie die geheimnisvolle Geschichte um<br />
den Lampengeistes Djadi vermitteln Jung und Alt märchenhafte Atmosphäre“,<br />
so die Regisseurin Elke Ohlrogge.<br />
Zum Inhalt: Aladin und seine Mutter Fatima können ihr Glück gar nicht<br />
fassen, dass der Lampengeist ihnen fast jeden Wunsch erfüllt und<br />
Aladin seine Marktbekanntschaft Shalimar in die Arme schließen kann.<br />
Alles wäre gut, wenn Zauberer Salazar-al-Abbas nicht wäre, der alles<br />
daransetzt die Wunderlampe wieder in seinen Besitz zu bringen.<br />
Einen kurzen Einblick in die Geschichte um Aladin und die Wunderlampe<br />
gaben die Darsteller: Zauberer Salazar-al-Abbas (Stefan Brase),<br />
Maurice Walter (Aladin), Malte Hedenkamp (Lampengeist Djadi) und zwei<br />
schräge Vögel, die Geier: Mika Endemann und Anik Kliesch der Presse.<br />
Dabei waren kunstvolle Kostüme und Masken zu betrachten, die alle in<br />
der eigenen Theaterwerkstatt gefertigt wurden.<br />
„Mit dieser Inszenierung, die mit viel Humor und neu komponierter<br />
Musik von Marcus Schirmer auf die Bühne gebracht wird, möchten wir<br />
junge und ältere Zuschauer in eine zauberhafte Freilichtbühnen-Welt<br />
eintauchen lassen, und vielleicht einen weiteren Wunsch aus der Wunderlampe<br />
erfüllen“, erklärte die Regisseurin. Schafft es der Lampengeist<br />
Djadi einen prunkvollen Palast für den Sultan zu zaubern? Oder reicht<br />
seine Kraft nur für eine Bruchbude? Kann Aladins fieser Onkel die Lampe<br />
behalten? Darf Aladin seine geliebte Prinzessin Shalimar heiraten?<br />
All diese Fragen tauchen im Familienstück auf und sorgen für Spannung<br />
und Begeisterung.<br />
<strong>Das</strong> einfallsreiche Bühnenbild stammt erneut von Uli Wolff und Gertie<br />
Zauberer, Aladin, Regisseurin Elke Ohlrogge, Lampengeist und die Geier -<br />
zwei schräge Vögel- Fiete und Erna (Mika Endemann und Anik Kliesch).<br />
Trautvetter. Für die Regisseurin und die Bühnenbildner war die Inszenierung<br />
eine Herausforderung, war im Gespräch zu erfahren. Im Stück<br />
werde viel gezaubert, da war viel Kreativität gefordert, um das umzusetzen.<br />
Einige Darstellerinnen mussten Bauchtanz lernen. Elke Ohlrogge<br />
ist begeistert, wie sie das hingekriegt haben. Es werde auch viele<br />
gesungen, „toll, dass alle so mutig sind und singen können“, lobt sie<br />
das Ensemble.<br />
„Insgesamt spielen mehr als 40 Darsteller im Alter von acht bis 74 Jahren<br />
mit, berichtete Jörg Flömer, der 1. Vorsitzende des Vereins Freilichtbühne<br />
e.V.. Knapp 40 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten die<br />
Aktiven, damit jedes Jahr drei Produktionen gezeigt werden können.<br />
Insgesamt verstärkten in diesem Jahr 13 Personen die Laienspielbühne,<br />
war zu erfahren.<br />
Text & Fotos: Monika Fricke<br />
Nach der Premiere am 25. Mai folgen 15 weitere Aufführungen bis zum<br />
7. September. Nähere Information und Karten gibt es im Internet unter<br />
www.fblilienthal.de/tickets. Ab 2. August folgt das Abendstück „Der Hund von<br />
Baskerville“ nach einem Roman von Arthur Conan Doyle.<br />
60 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Detail der Stahlkonstruktion<br />
des Eiffel-Turmes Paris.<br />
Selbstbildnis im Spiegel auf dem<br />
Flohmarkt in Amsterdam.<br />
Fotoimpressionen von<br />
europäischen Metropolen<br />
in den 60er Jahren<br />
Noch bis zum 14. Juni <strong>2024</strong> sind im Kulturzentrum Murkens Hof<br />
die beeindruckenden Fotos des Bremer Fotografen Peter Döhle zu<br />
bewundern, die er in den 60er Jahren auf seinen Reisen nach<br />
Amsterdam, London und Paris gemacht hat. Die Fotos - sie zeigen<br />
Straßenszenen sowie Details bekannter Motive der Stadt in<br />
besonderem Licht oder aus überraschenden Blickwinkeln - geben<br />
den Zeitgeist und manch charakteristisches Stimmungsbild der<br />
1960er Jahre wieder und sind größtenteils in Schwarz-Weiß Fotografie<br />
gehalten. Peter Döhle, der in Bremen Grafik und Fotografie<br />
studierte, entdeckte schon früh seine Liebe zum Fotografieren<br />
und auf seinen Reisen in europäische Großstädte auch die<br />
Liebe zu Flohmärkten. Mit dem Fahrrad radelte er durch Amsterdam<br />
und die dortigen Märkte und bannte viele Augenblicke des<br />
Markttreibens in seine Momentaufnahmen. Reisen nach London<br />
und Paris folgten. Döhles Fotos zeigen seine genaue Beobachtungsgabe<br />
und seinen differenzierten und unvoreingenommenen<br />
Blick auf das Großstadtleben, auf Menschen und Wahrzeichen der<br />
Metropolen. Seine Fotos wurden 1963 mit dem deutschen Jugendphotopreis<br />
ausgezeichnet. Döhle arbeitete später als Grafik-<br />
Designer in eine Bremer Werbeagentur, wurde Buchautor und betrieb<br />
in den 80er Jahren ein eigenes Atelier für Grafik und Design<br />
in Bremerhaven. Zu Beginn der 90er zog es ihn nach Bremen, wo<br />
er sein Grafik-Design-Atelier um den Modellbau erweiterte und<br />
sich der digitalen Fotografie zuwandte.<br />
Zur Eröffnung der Fotoausstellung im Murkens Hof am 16. Mai<br />
sprach die Kulturbeauftragte und Leiterin der VHS Lilienthal Dr.<br />
Martina Michelsen einleitende Begrüßungsworte und betonte die<br />
Korrespondenz der ausgestellten Paris-Fotos zum laufenden<br />
Semesterschwerpunktthema<br />
„Frankreich“ der Volkshochschule.<br />
Peter Döhle seinerseits gab in<br />
seiner Ansprache eine kurze Einführung<br />
in die Fotoausstellung.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die<br />
Vernissage von Gerd-Walther<br />
Krüger und Jan-Birger Franze<br />
(Gitarre und Gesang) mit zeithistorisch<br />
passenden Songs aus den<br />
60er Jahren.<br />
Die Ausstellung, eine Veranstaltung<br />
des Kulturamtes Lilienthal<br />
und der <strong>Lilienthaler</strong> Kunststiftung,<br />
endet am Freitag, 14. Juni<br />
<strong>2024</strong>.<br />
Fotograf Peter Döhle.<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 61
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62 <strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong>
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<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 63
Marktplatz<br />
Zukunftschancen für den beruflichen<br />
Einstieg ins Gärtnereigewerbe<br />
bei „rhizom ÖkoNet“<br />
In Zeiten des Fachkräftemangels steht die Qualifizierung von Menschen,<br />
die aus unterschiedlichsten Gründen in keiner Erwerbstätigkeit stehen,<br />
wieder ganz oben auf der politischen und gesellschaftlichen To-do-Liste.<br />
Schon seit geraumer Zeit gibt es Maßnahmen, die es Langzeitarbeitslosen<br />
und schwer zu vermittelnden Menschen ermöglichen, ohne den<br />
Besuch einer Berufsschule zu einem qualifizierten Berufsabschluss zu<br />
gelangen.<br />
Bekannt für diese Qualifizierungsform, die auch „Bremer Lernweg“ genannt<br />
wird, ist die Gärtnerei rhizom Betriebsteil der ÖkoNet gGmbH Ökologisches<br />
Netzwerk für Arbeit und Bildung am Rande von Borgfeld in<br />
den Wümmewiesen. In drei Gewächshäusern mit über 3000qm Fläche<br />
und auf einem halben Hektar Freiland werden Gemüse und Kräuter unterschiedlichster<br />
Art nach Bioland-Richtlinien angebaut. Jetzt im Frühjahr<br />
haben Betriebsleiterin und Gartenbauingenieurin Claudia Ramsperger,<br />
Biologin Angela Landt und ihr Team alle Hände voll zu tun, denn<br />
es wird Wert daraufgelegt, von der Aussaat bis zur Ernte alle anfallenden<br />
Arbeiten selbst und ohne Kunstdünger auszuführen. Diese sinnstiftende<br />
Arbeit ist der Hebel, langzeitarbeitslose Menschen in eine Ausbildung<br />
und schlussendlich berufliche Tätigkeit zu bringen. Dazu sagt<br />
Claudia Ramsperger : „Die Arbeitsatmosphäre, die Kollegialität und das<br />
gemeinsame Lernen sind neben den gärtnerischen Arbeiten Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Qualifizierung. Da wir ein anerkannter Ausbildungsbetrieb<br />
sind, haben wir eine Betriebsstruktur wie andere auch,<br />
Betriebsleiterin der Gärtnerei Rhizom, Gartenbauingenieurin und Lehrkraft<br />
Claudia Ramsperger (lks.) und Biologin und Lehrkraft Angela Landt.<br />
in die sich die Menschen einfügen müssen. Feste Arbeitszeiten, geregelte<br />
Abläufe und das Führen eines Berichtsheftes gewöhnen an den<br />
Berufsalltag und schaffen notwendige Routinen <strong>–</strong> da gibt es gar keine<br />
Unterschiede.“ Diejenigen, die nach dem ersten Jahr, der Grundqualifizierung,<br />
das zweite Jahr, die Aufbauqualifizierung, absolviert haben<br />
und in der dritten Stufe, der Abschlussorientierung, angelangt sind,<br />
schaffen in der Regel dann auch die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer<br />
Bremen.<br />
<strong>Das</strong>s es viele Aufgaben gibt, die Geduld und Ausdauer erfordern, zeigt<br />
sich zum Beispiel bei der Aufzucht der Gurken. Im Gewächshaus soll<br />
jede einzelne Pflanze an einem dünnen Seil, das über einen ca. 2,50 m<br />
hohen gespannten Draht gelegt wird, hochranken. Doch das dünne Seil<br />
muss über der Erde fachgerecht mit einem speziellen Knoten an jeder<br />
zarten Gurkenpflanze einzeln festgemacht werden. Auch das Unkrautjäten<br />
in den langen Pflanzreihen von Schnittlauch erfordert Konzentration<br />
und Ausdauer.<br />
Der Ausbildungsabschluss zum Gärtner/zur Gärtnerin bei rhizom Öko-<br />
Net mit der Fachrichtung Gemüsebau (Bioland) ermöglicht es den Absolventen,<br />
später in jedem Fachbereich des Gartenbaus zu arbeiten. Bei<br />
Interesse kann man sich direkt bei der Gärtnerei rhizom bewerben, oder<br />
man wendet sich an den zuständigen Mitarbeiter des Jobcenters in Bremen.<br />
Die Kosten für die Ausbildung übernimmt in der Regel das Jobcenter<br />
in Form eines Bildungsgutscheines. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
Weitere Informationen zu dem Gärtnereibetrieb und zu den Voraussetzungen für<br />
eine Ausbildung finden sich im Internet unter rhizom@oekonet.de oder in den<br />
Sozialen Medien bei Instagram: @gärtnerei_rhizom.<br />
Am 4. Juli <strong>2024</strong> findet von 10-12 Uhr auf dem Gelände der Gärtnerei ein<br />
„Gurkentag“ mit vielen Infos rund um Anbau, Ernte und Verkauf statt.<br />
Im Gewächshaus bei der<br />
Anpflanzung der Gurken.<br />
64 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
„Kalabumms“<br />
Orientalisches Catering & Imbisswagen<br />
Imbisswagen mit Mohammed<br />
und Faten Afanah<br />
Grillteller Lamm, Kalb, Hähnchen<br />
Googeln Sie mal „Kalabumms Lilienthal“. Dort finden Sie auf der Homepage<br />
unter anderem diese Sätze: „Wir von Kalabumms Catering liefern<br />
feinstes orientalisches Essen. <strong>Das</strong> Essen wird jeden Tag frisch zubereitet<br />
mit viel Liebe fürs Detail ... Unser Catering Service ist in Lilienthal<br />
und Umgebung (Bremen) ab 5 Personen buchbar.“<br />
Kalabumms <strong>–</strong> also eine Rolle vorwärts - das ist ein schwungvoller Name<br />
für einen Imbiss jenseits von Pommes und Bratwurst. Er steht seit<br />
einigen Jahren auf dem Vegan & Vegetarischen Imbisswagen von<br />
Mohammed Afanah, den Bremer in der Neustadt und <strong>Lilienthaler</strong> jeden<br />
Mittwoch vorm Edeka in der Falkenberger Landstraße besuchen können.<br />
Seitdem, aber auch weil ich die Familie Mohammed und Faten Afanah<br />
und ihre Migrationsodyssee schon seit fast zehn Jahren kenne und die<br />
beiden älteren Kinder Hannan und Hassan bei der Hausaufgabenhilfe<br />
der Bürgerstiftung erleben konnte, beobachte ich das fleißige Ehepaar<br />
dabei, wie sie hier Fuß fassen, sich von ihren hier nicht anerkannten<br />
Studienabschlüssen und Hoffnungen verabschieden müssen aber nicht<br />
mutlos werden, sondern einen Catering-Service auf die Beine stellen,<br />
der einer meiner kulinarischen Vorlieben sehr entgegenkommt. Inzwischen<br />
können sie ihre fünfköpfige Familie davon ernähren und auch Küchenhelfer<br />
bezahlen. Seit ein paar Wochen durften sie in der Kreisstadt<br />
Osterholz-Scharmbeck sogar ihre Einbürgerungsurkunden in Empfang<br />
nehmen.<br />
Vor allem können die Kalabumms-Leute ihre Kunden<br />
und Auftraggeber auf Wunsch auch in Bio-<br />
Qualität ernähren. Vegan, vegetarisch, orientalisch<br />
<strong>–</strong> ein Schmaus für alle Sinne sind die ästhetisch<br />
und farbenfroh angerichteten Platten,<br />
ein Gaumenkitzel die raffiniert gewürzten Speisen<br />
aus Tausendundeinernacht, die schon von<br />
weitem durch ihren Duft anlocken und durch ihre<br />
exotisch zusammengestellten Aromen betören.<br />
<strong>Das</strong> Vergnügen, mit feinsten, frisch zubereiteten<br />
Suppen, Gebratenem, Variationen in Reis und<br />
Salaten verwöhnt zu werden, genoss ich eher zufällig<br />
bei einer Feier mit Freunden. Wie groß war<br />
die Freude zu erfahren, aus welcher Küche diese<br />
Delikatessen angeliefert worden waren. Ein Jahr<br />
später stand ich selbst vor der Entscheidung, anlässlich einer großen<br />
Familienfeier entweder mal wieder eine „Orientalische Tafel“ selbst vorzubereiten<br />
oder vorbereiten zu lassen. Ich habe es nicht bereut, meine<br />
Gäste auch nicht. Aus sechs verschiedenen fertig kalkulierten Buffets<br />
mit unterschiedlichen geschmacklichen Schwerpunkten wie z.B.<br />
auch Meerestiere konnte ich auswählen, aber auch Bestandteile austauschen,<br />
bzw. eine völlig eigene Zusammenstellung kreieren. Lukullisch<br />
war es ein Fest in jeder Hinsicht: für uns, für die Augen, für den<br />
Magen. Am späten Vormittag aufgebaut schmückte es bis zum Abend<br />
den riesigen, ausgezogenen Tisch und schmeckte immer noch. Außerdem<br />
war es so reichhaltig, dass die Gäste noch etwas mit nach Hause<br />
nehmen konnten.<br />
Die Alternative wäre der im Garten aufgebaute Imbisswagen gewesen,<br />
bei dem unter anderem leckere, frisch zubereitete Falafel Rollo und<br />
Falafel Burger im Angebot hätten gewesen sein können. Auch Geschirr<br />
und Besteck hätte ich (kostenlos) dazu buchen können.<br />
Nach diesen positiven Erfahrungen wundert es mich auch nicht, dass<br />
ich bei einem Catering-Bewertungsportal für „Kalabumms“ 5 von 5<br />
Punkten lesen konnte. Ganz ehrlich: Die hätten sie auch von mir erhalten.<br />
Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
Kontakt: Telefon: 0152 133 772 66, E-Mail: mafanah@hotmail.com<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 65
Aus Vereinen und Organisationen<br />
KaLi Schlaufuchs im<br />
Reisefieber<br />
Turnverein Falkenberg e.V.<br />
Bürgerstiftung Lilienthal e.V.<br />
KaLi Schlaufuchs<br />
im Reisefieber<br />
Ticket für eine Reise zum Jupiter<br />
Unser KaLi-Schlaufuchs, das Maskottchen der<br />
Kinderakademie Lilienthal, hat seit einiger<br />
Zweit sein Wissen zum Thema Astronomie und<br />
Raumfahrt seit der Dauerausstellung in seiner<br />
Werkstatt hinter dem Rathaus erheblich erweitert.<br />
Als Freund vieler Kinder hat er sein<br />
Wissen auf diese Weise vervielfältigt. So hat<br />
er zum Beispiel mit den Kindern eine Mondstation<br />
gebaut und der NASA, zusammen mit<br />
den Kindern, gezeigt, wie so etwas überhaupt<br />
sinnvoll gemeistert werden kann.<br />
Unrastig ist er, unser KaLi-Schlaufuchs und hat<br />
den Kopf immer voller Ideen. Den Weltraumhelm<br />
nimmt er übrigens überhaupt nicht mehr<br />
ab. Nun hat er ein neues Projekt. Der Planet<br />
JUPITER hat es ihm angetan. Ungefähr 800<br />
Millionen Kilometer von der Erde entfernt<br />
zieht der größte Planet unseres Sonnensystems<br />
seine Bahn um die SONNE, begleitet von<br />
zahlreichen Monden. KaLi Schlaufuchs hat den<br />
Kindern schon oft davon erzählt. Auch von seinen<br />
Monden, vor allem von seinen vier größten<br />
Monden, die Galileo Galilei bereits 1610<br />
mit einem kleinen Fernrohr entdeckt hat. KaLi<br />
interessiert sich besonders für den Jupitermond<br />
EUROPA. Der Mond verbirgt unter seinem<br />
viele Kilometer dicken Eispanzer vermutlich<br />
einen riesigen Ozean. Die Menschen würden<br />
zu gerne wissen, ob es in dem Ozean unter<br />
der dicken Eisdecke Leben gibt. Natürlich<br />
keine Fische oder andere größere Lebewesen,<br />
aber doch wenigstens Mikro-Leben wie zum<br />
Beispiel Bakterien. Dann wäre der Beweis erbracht,<br />
dass das Leben hier auf unserer Erde<br />
kein Einzelfall ist. Nun, KaLi-Schlaufuchs wäre<br />
ja nicht KaLi-Schlaufuchs, wenn er nicht ein<br />
Schlaufuchs wäre. So hat der clevere KaLi-<br />
Schlaufuchs über seine geheimen Wissenschaftskanäle<br />
erfahren, dass die amerikanische<br />
Weltraum-Organisation eine Reise plant.<br />
Und zwar tatsächlich zum Jupiter-Mond<br />
EUROPA. Da muss er dabei sein; ohne KaLi-<br />
Schlaufuchs geht die Mission bestimmt schief.<br />
<strong>Das</strong> Raumschiff hat den Namen EUROPA-<br />
66 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong><br />
CLIPPER bekommen. Es startet schon in diesem<br />
Jahr <strong>2024</strong>. Am 10. Oktober soll es losgehen.<br />
Sechs Jahre wird die Reise dauern. <strong>Das</strong><br />
Raumschiff wird den JUPITER umkreisen und<br />
dabei immer wieder am Mond EUROPA vorbeifliegen.<br />
Die vielen Instrumente an Bord werden<br />
die Dicke des Eispanzers und die Beschaffenheit<br />
der Oberfläche untersuchen. Natürlich<br />
werden auch Bilder gemacht. Insgesamt wird<br />
das Raumschiff EUROPA CLIPPER 45x über die<br />
Oberfläche des Mondes fliegen. KaLi hat kurzerhand<br />
eine E-Mail an die amerikanische<br />
Weltraum-Organisation NASA geschrieben und<br />
ausführlich beschrieben, warum es für die<br />
NASA.<br />
Die Raumsonde EUROPA CLIPPER, der Mond<br />
EUROPA und im Hintergrund der Planet JUPI-<br />
TER. Quelle: Wikipedia das Bild ist gemeinfrei<br />
wichtig ist, dass er dabei ist. Es hat nicht geklappt.<br />
KaLi kann nicht mitfliegen. Auf dem<br />
Raumschiff gibt es keinen Platz für Menschen<br />
oder Schlaufüchse. Alles ist vollgepackt mit<br />
Instrumenten. Computer steuern den EUROPA<br />
CLIPPER. Aber es gibt einen kleinen Lichtblick:<br />
Die NASA schickt einen kleinen Computerchip<br />
mit auf die Reise. Und darauf wird der Name<br />
„KaLi Schlaufuchs“ gespeichert und viele andere<br />
Namen auch. Einige Kinder, die bei KaLi<br />
Schlaufuchs einen Workshop über die Planeten<br />
des Sonnensystems besucht haben, haben<br />
ebenfalls ihren Namen an die NASA geschickt.<br />
Und alle haben ein kleines Poster bekommen<br />
mit dem Bild einer Flaschenpost, in der sich<br />
der Name befindet.<br />
KaLi Schlaufuchs tröstet sich damit, dass wenigstens<br />
sein Name auf eine Weltraumreise<br />
geht; zusammen mit Tausenden von Namen<br />
von Menschen; großen und kleinen, alten und<br />
jungen Menschen. Und außerdem, schreibt die<br />
NASA, dass das Raumschiff überhaupt nicht<br />
zurückkehren wird. Es verbleibt im System des<br />
größten Planeten unseres Sonnensystems,<br />
dem JUPITER. Schließlich kann der KaLi<br />
Schlaufuchs Lilienthal, die Werkstatt und die<br />
vielen Kinder, die regelmäßig die Kinderakademie<br />
besuchen nicht im Stich lassen.<br />
Übrigens: Auf der Internetseite<br />
https://aktion.buergerstiftung-lilienthal.de/<br />
kinderakademie/experimente/<br />
findet ihr, liebe Kinder der Kinderakademie einen<br />
Papierbausatz von der Raumsonde EUROPA CLIPPER.<br />
Peter Kreuzberg<br />
30 Jahre Spaß und<br />
Freude am Tanzen<br />
Anfang April erstrahlte der Festsaal von<br />
Beckers in Frankenburg in festlichem Glanz,<br />
als die Tanzsparte des TV Falkenberg ihr 30-<br />
jähriges Jubiläum feierte. Unter dem Motto<br />
"30 Jahre Spaß am Tanzen" folgten etwa 100<br />
Freunde und Mitglieder der Einladung und erlebten<br />
einen unvergesslichen Abend voller<br />
Tanz und Freude.<br />
Die Feierlichkeiten waren geprägt von einem<br />
reichhaltigen Buffet und beeindruckenden<br />
Showeinlagen in den Tanzpausen, die die Gäste<br />
in Staunen versetzten. Angeführt von den<br />
energiegeladenen HipHop-Kids des TV Falkenberg<br />
unter der Leitung von Bianca Eils, folgte<br />
eine Vorführung des Lindy Hop mit den talentierten<br />
Tänzern/Tanzlehrern Kai-A. Witzke und<br />
Uta Lürßen. Besonders begeisterte das Publikum<br />
jedoch die Darbietung eines Tanzpaares<br />
vom renommierten Grün-Gold-Club Bremen.<br />
Robin Mahnke und Victoria-Constanze Tycak,<br />
ein hochkarätiges junges Lateinpaar, begeisterten<br />
mit ihrer Präsentation von Samba, Cha<br />
Cha Cha, Rumba und einem mitreißenden Jive,<br />
der die Gäste zu Standing Ovations hinriss.<br />
Die Tanzfläche war stets belebt, als die Gäste<br />
die Gelegenheit nutzten, das Tanzbein zu<br />
schwingen und in familiärer Atmosphäre zu<br />
feiern. Die Live-Band "Take Five" sorgte mit<br />
ihrer abwechslungsreichen Musik dafür, dass<br />
niemand stillsitzen konnte.<br />
Die Jubiläumsfeier endete erst spät nach Mitternacht,<br />
und die Veranstalter waren überwältigt<br />
von den zahlreichen<br />
positiven<br />
Rückmeldungen.<br />
Doch dieser Abend<br />
war nicht nur ein<br />
Fest der Gegenwart,<br />
sondern<br />
auch eine Feier der<br />
Vergangenheit<br />
und des Weges,<br />
den die Tanzsparte<br />
des TV Falkenberg<br />
in den letzten 30<br />
Jahren zurückgelegt<br />
hat.<br />
Die Geschichte der<br />
Tanzsparte reicht<br />
bis zum 1. April<br />
1994 zurück, als<br />
der damalige 1.<br />
Vorsitzende des<br />
TVF, Jürgen Grabe,<br />
einen Tanzlehrer<br />
(v.l.) Rolf Grotheer<br />
(1. Vorsitzender des TVF),<br />
Leo Lüsgen (Spartenleiter<br />
Gesellschaftstanz), Stefan<br />
Segelken (Tanztrainer).
für eine neue Tanzsportgruppe gewinnen<br />
konnte. Mit 40 Teilnehmern startete der erste<br />
Tanzkurs, und seitdem ist die Mitgliederentwicklung<br />
nur positiv. Heute tanzen über 60<br />
Paare in neun Trainingsgruppen unterschiedlichen<br />
Levels im TV Falkenberg. Vom Anfänger<br />
mit leichten Vorkenntnissen bis zum erfahrenen<br />
"Profi" im Alter von 18 bis 88 Jahren ist<br />
für jeden etwas dabei. Tanzbegeisterte können<br />
jederzeit nach Absprache unter der Leitung<br />
des hochmotivierten Tanzlehrers Stefan<br />
Segelken das Tanzparkett betreten.<br />
Interessierte können weitere Informationen<br />
beim Tanztrainer Stefan Segelken unter<br />
01515 6996229 oder online unter<br />
www.TVFalkenberg.de erhalten.<br />
Mit 30 Jahren voller Leidenschaft, Engagement<br />
und Freude am Tanz ist die Tanzsparte<br />
des TV Falkenberg eine feste Institution in<br />
Lilienthal und ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen,<br />
um gemeinsam die Magie<br />
des Tanzes zu erleben.<br />
Sabine Bartsch<br />
Turnverein Lilienthal e.V.<br />
Bewegungspass <strong>2024</strong><br />
Bei TVL Bewegungspass handelt es sich um ein<br />
Gesundheitsprojekt, um dem Bewegungsmangel<br />
der <strong>Lilienthaler</strong> Grundschüler und Kindergartenkinder<br />
entgegenzuwirken. Ziel ist es,<br />
dass die Kinder in Lilienthal zu Fuß, Roller oder<br />
mit dem Fahrrad/Laufrad zur Grundschule/<br />
KiTa gelangen und nicht mit dem Elterntaxi<br />
gebracht werden. Durch die Bewegung an der<br />
frischen Luft werden die Kinder wacher und<br />
ausgeglichener und können dem Unterricht<br />
besser folgen. Zugleich werden sie fitter und<br />
die Abwehrkräfte werden gestärkt. Des Weiteren<br />
erlernen sie frühzeitiger das richtige Verhalten<br />
im Straßenverkehr. Die Vereinsmitgliedschaft<br />
im TVL ist für die Teilnahme am<br />
Bewegungspass unerheblich. Jedes Kind darf<br />
kostenfrei teilnehmen!<br />
So funktioniert seit mittlerweile vier<br />
Jahren der TVL Bewegungspass:<br />
Die Verteilung ist bereits nach den Osterferien<br />
über die <strong>Lilienthaler</strong> Grundschulen und Kindergärten<br />
erfolgt. Für jeden Tag, den das Kind<br />
nach den Osterferien bis zum Ende der Sommerferien<br />
(diesjähriger Aktionszeitraum: 02.<br />
April bis 02. August) zu Fuß, mit dem Roller<br />
oder dem Fahrrad zur Schule oder Kindergarten<br />
kommt, unterschreiben die Eltern im Bewegungspass.<br />
Hat das Kind die 24 maximal<br />
möglichen Unterschriften im Bewegungspass<br />
gesammelt, kann der Bewegungspass in der<br />
TVL Geschäftsstelle abgegeben werden. <strong>Das</strong><br />
Kind erhält dort eine kleine Überraschung und<br />
nimmt automatisch mit seinem Bewegungspass<br />
an der Hauptpreisverlosung beim TVL Familien-Sportabzeichentag<br />
am Dienstag, 13.<br />
August um 17.00 Uhr im Schoofmoor Stadion<br />
teil. Verlost wird unter den anwesenden Kindern<br />
eine Familientageskarte vom Heidepark<br />
Soltau, verschiedene Eintrittskarten vom Hallenbad<br />
Lilienthal sowie eine kostenfreie Jahresmitgliedschaft<br />
beim TV Lilienthal. Wir freuen<br />
uns sehr darüber, dass wir als Sponsoren<br />
wieder die Volksbank Osterholz Bremervörde,<br />
das Hallenbad Lilienthal sowie die Osterholzer<br />
Stadtwerke gewinnen konnten. Mögliche Fragen<br />
zu unserem Bewegungspass bzw. zu unserem<br />
Familien-Sportabzeichentag beantwortet<br />
der TV Lilienthal gerne unter 04298-915480,<br />
geschaeftsstelle@tvlilienthal.de oder zu den<br />
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle.<br />
Sandra Traub<br />
Yoga für Männer<br />
Bei dem Sportangebot "Yoga für Männer" gibt<br />
es noch freie Plätze. In diesem Kurs konzentrieren<br />
wir uns auf die positiven Auswirkungen<br />
von Yoga für Männer. Viele Übungen sind<br />
exakt auf die Männer zugeschnitten. Verkürzte<br />
Muskelpartien werden gedehnt, Schwachstellen<br />
gekräftigt, Verspannungen beseitigt.<br />
Gerade für am Schreibtisch bzw. sitzende Männer.<br />
Die positiven Effekte werden schnell spürbar<br />
sein. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.<br />
Mitzubringen sind bequeme Kleidung, Yogamatte<br />
und Decke - es darf zweimal kostenlos<br />
geschnuppert werden.<br />
Geübt wird immer montags von 19.30 bis 21<br />
Uhr, Konventshof 4 in Lilienthal.<br />
Weitere Informationen erteilt die Yogalehrerin<br />
Romila Wendelken unter 0176-42071148 oder die<br />
Geschäftsstelle unter Tel. 04298/31855.<br />
Alle Informationen über den Verein findet man im<br />
Internet unter www.TVFalkenberg.de.<br />
WIR SUCHEN DICH!<br />
Für unsere Floorballabteilung suchen wir ab sofort einen Freiwilligenmanager (m/w/d) auf<br />
Minijob-Basis. Für weitere Auskünfte und Bewerbungen stehen dir André Heißenbüttel und<br />
Tobias Melde unter floorball@tvlilienthal.de zur Verfügung. Die Stellenbeschreibung findest du<br />
unter www.tvlilienthal.de/wir-suchen-dich/. WIR FREUEN UNS AUF DICH!<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 67
Bücher<br />
Jan Brünjes<br />
Plattdeutsche „Lach- und Torfgeschichten<br />
Dit un Dat ut Düwelsmoor“<br />
Döntjes und humorvolle Begebenheiten aus der<br />
Kinder- und Schulzeit im Dorf Teufelsmoor hat<br />
Jan Brünjes (Jan vom Moor) über Jahrzehnte<br />
handschiftlich und plattdeutsch notiert. Eine<br />
dicke Mappe voller Geschichten, „wat op den Buernhoff<br />
an de Lüttje Reeg, bi Jan Schoster, op’n<br />
Torfwark un in’ne School posseert is. In’n Fröhjohr,<br />
Sommer, Harvst, Winter un to Wiehnachten,<br />
jümmer geeft dat wat to beleven! Un wat<br />
harr de Düwel mit den lüttjen Jan vor?“ <strong>–</strong> Der<br />
Leser lernt Teufelsmoor in alten Zeiten kennen.<br />
Wer weiß denn noch das alles? - Jan von Moor, der weiß das …!<br />
Jan Brünjes, Jahrgang 1952, schrieb in seinem vertrauten Plattdeutsch,<br />
seiner Muttersprache, vom genügsamen Leben und harte Arbeit auf dem<br />
kleinen Bauernhof in Teufelsmoor und vom Torfstechen in den 1950er<br />
Jahren. Es wurde nur Plattdeutsch gesprochen. 2006 gründete Brünjes<br />
den Verein Dorf Teufelsmoor e.V. Nahe der ehemaligen Dorfschule, hier<br />
wurde ein Torfstich eingerichtet und das Schulgebäude zum „Lütten<br />
Huus in’n Moor“ restauriert, in dem die Geschichte, Tradition und Kultur<br />
der Ortschaft dokumentiert wird.<br />
Seit 2012 bis heute schreibt Jan Brünjes „Lach und Torfgeschichten“<br />
für den Heimat Rundblick Lilienthal. In seinem kleinen Büchlein sind<br />
sämtliche Lach- und Torfgeschichten von 2012 bis 2023 aus der Broschüre<br />
veröffentlicht.<br />
Die Edition Falkenberg brachte jetzt Jan Brünjes „Lach- und Torfgeschichten“<br />
mit 159 Seiten heraus, es kostet 14,90 Euro. Monika Fricke<br />
Liliane Fontaine<br />
Die Richterin und der Todesbote<br />
Packende Spannung im malerischen Südfrankreich<br />
Es ist Frühling in Nîmes, und im Musée de la Romanité wird die Ausstellung<br />
»Welt der Kelten« vorbereitet. Als dort eine wertvolle Grabbeigabe<br />
aus einer Vitrine gestohlen wird, stirbt ein Wachmann bei der<br />
Verfolgung des Eindringlings. Mathilde de Boncourt und ihr Team übernehmen<br />
den Fall. Die Ermittlungen deuten zwar auf einen Unfall hin,<br />
doch schon kurze Zeit später tauchen weitere Leichen auf! Erst scheinen<br />
die Morde nichts mit dem Museumsraub zu tun zu haben, doch tatsächlich<br />
sind<br />
Doch was Teil eines keltischen Rituals. Eines<br />
tödlichen Rituals, in dessen Zentrum sich die<br />
Richterin plötzlich selbst wiederfindet.<br />
Doch was ist das Ziel dieser kaltblütigen Taten?<br />
Und wer steckt dahinter?<br />
Über die Autorin<br />
Liliane Fontaine ist der Geburtsname der Krimiautorin<br />
und Kunsthistorikerin Liliane Skalecki.<br />
Sie hat französische Wurzeln, ein Herz für Frankreich<br />
und kleine Frieseninseln und liebt das Kochen<br />
köstlicher Gerichte. Mit ihrer Familie lebt<br />
sie in Bremen und auch viele Wochen des Jahres in der Nähe von<br />
Nimes, wo sie Kultur, Land und Leute und das Savoir-vivre Südfrankreichs<br />
genießt.<br />
Mehr über die Autorin auf www.liliane.skalecki.info<br />
eh<br />
Liliane Fontaine.<br />
Die Richterin und der Todesbote.<br />
Verlag Piper (<strong>2024</strong>).Kriminalroman. Kartoniert. 320 Seiten.<br />
Euro: 12,00.ISBN 13: 978-3-492-31977-5<br />
seit über 110 Jahren<br />
68 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Bücher<br />
Lesen Sie Gedichte?<br />
Nein?<br />
Die Erinnerung an quälende<br />
Gedichtinterpretationen<br />
im Deutschunterricht<br />
mag bei Ihnen<br />
vielleicht noch<br />
tief sitzen, obwohl <strong>–</strong> und das soll es auch geben<br />
<strong>–</strong> von diesen Sprachgebilden irgendwie<br />
eine Faszination ausgeht... sie sind so anders...so<br />
verrückt... so intensiv.<br />
Ja, Lyrik fordert uns heraus, Lyrik regt etwas<br />
in uns an, Lyrik ist experimentell und kreativ,<br />
sie ist Sprachkunst, höchst subjektiv und<br />
gleichzeitig Ausdruck ihrer Zeit <strong>–</strong> insofern ein<br />
Teil unserer gewachsenen Identität durch unsere<br />
Sprache.<br />
Sprache ist es, worum es ihr geht. Genauer gesagt:<br />
Es geht ihr um das Wort, den Baustein,<br />
der unsere Sprache formt. Irene Grotefend arbeitet,<br />
spielt, experimentiert, variiert und<br />
kombiniert mit Wörtern, die sie zu lyrischen<br />
Texten zusammenfügt und so die Freiheit findet,<br />
ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu<br />
verleihen.<br />
Die Autorin des Gedichtbandes „Pflücke die<br />
Zeit“ ist seit Beginn des <strong>Lilienthaler</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
dessen Chefredakteurin und hat Zeit ihres<br />
Lebens im kulturellen Sektor, vornehmlich im<br />
literarischen, gearbeitet, auch wenn ihr<br />
Staatsexamen sie zur Musik- und Kunstlehrerin<br />
befähigt. Doch an die Schule ging sie nicht,<br />
verlegte sich lieber auf das Feuilleton, ging<br />
und geht mit wachen Augen durch Umwelt und<br />
Natur und schreibt Bücher... und Gedichte!<br />
<strong>Das</strong> lyrische Schreiben und Dichten beschäftigt<br />
Irene Grotefend seit ihrer Jugend, bereits<br />
in den 80er Jahren erscheinen viele ihrer Poeme<br />
in Anthologien und werden bei Radio Bremen,<br />
beim NDR und auf Lesungen publiziert.<br />
Eine zweite Lyrikphase Anfang der 2000er Jahre<br />
führt zu weiteren regionalen Publikationen<br />
von Grotefends Gedichten. Jetzt, in einer dritten<br />
Phase ist ihr eigener Lyrikband „Pflücke<br />
die Zeit“ im Frankfurter Literaturverlag erschienen.<br />
Irene Grotefend<br />
Pflücke die Zeit<br />
Gedichte<br />
Thematisch beschäftigen sich die Texte mit<br />
den Beziehungen von Menschen untereinander,<br />
zu ihrer eigenen Geschichte, zur Natur und<br />
Landschaft und mit Sprache an sich. Grotefend<br />
beobachtet genau, geht mit „ausgefahrenen<br />
Antennen“ durch die Welt und lässt ihre Erfahrungen,<br />
Eindrücke, Empfindungen in Worte<br />
fließen, die sie ohne festes Regelwerk, ohne<br />
tradierte Formmuster in freie Verse fügt. Wörter<br />
sind das Material, das sie formt, kombiniert,<br />
metaphorisch verfremdet und mit dem<br />
sie überrascht, denn immer wieder findet sich<br />
eine Pointe, ein kleiner Fingerzeig, eine skeptische<br />
Sentenz, eine unvermutete Frage, ein<br />
Bild tiefer emotionaler Betroffenheit <strong>–</strong> dem<br />
Leser bietet sich eine Vielfalt an sprachlicher<br />
Raffinesse und Spielarten des Lyrischen an,<br />
die das Gedichte lesen zu einem Vergnügen<br />
macht.<br />
Cornelia von Enden<br />
WALZER<br />
Schon ist sie da und nimmt<br />
ohne zu zögern gleich<br />
von mir Besitz und dann<br />
bläst sie die Fragen hinweg,<br />
unterwirft meine<br />
Logik dem eigenen<br />
Rhythmus und schwingt sie in<br />
heitere Bahnen,<br />
zerstreut sie in alle vier<br />
Winde, zerschmettert den<br />
Kompass und pfeift sich eins:<br />
Deine Musik!<br />
Irene Grotefend<br />
Pflücke die Zeit, Gedichte.<br />
Frankfurter Literaturverlag <strong>2024</strong>.<br />
Taschenbuch. 93 Seiten. Euro: 10,80.<br />
ISBN-13: 9783837227796.<br />
Die rund 60 Gedichte sind auf 93 Seiten in fünf<br />
Kapitel mit Überschriften gegliedert:<br />
Eine Frage der Zeit - Wege und Umwege -<br />
Perspektivwechsel - Gegen die Kälte -<br />
Zu viele Worte.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 69
Tierarzt-Praxis<br />
Tierärztin Dr. Bettina Jachens<br />
Sommer <strong>–</strong> Wärme - Hitze<br />
Warmes Wetter kann sehr angenehm sein. Es kann aber auch Gefahren<br />
für unsere Haustiere bringen und zu einer richtigen Hitzefalle<br />
führen. <strong>Das</strong> beste Beispiel dafür ist das Auto: wenn wir „nur<br />
mal eben schnell“ etwas besorgen wollen und unseren Hund im Auto<br />
zurücklassen. Bei einer Außentemperatur von 20°C kann die Innentemperatur<br />
innerhalb von fünf Minuten auf 24°C, in 10 Minuten<br />
auf 27°C, in 30 Minuten auf 36°C und innerhalb einer Stunde<br />
auf 46°C ansteigen. Da nützt es auch nichts, wenn man im Schatten<br />
parkt oder die Sonne nicht scheint. Ab einer Temperatur von<br />
28°C hat der Hund Schwierigkeiten, sich durch Hecheln auf natürliche<br />
Weise abzukühlen. Hunde können nur durch Hecheln ihre Körpertemperatur<br />
regulieren. Mit offenem Fang und lang heraushängender<br />
Zunge atmen sie schnell und flach bis zu hundertmal schneller<br />
als bei normaler Atmung. Sie haben im Gegensatz zum Menschen<br />
keine Schweißdrüsen und sorgen nur durch Verdunstung für Abkühlung.<br />
Selbst ein leicht geöffnetes Fenster reicht nicht aus, um<br />
die erhoffte Abkühlung zu erreichen. Die Folgen sind Hitzschlag und<br />
akutes Herz-Kreislaufversagen.<br />
Symptome eines Hitzschlags sind:<br />
- Starkes Hecheln<br />
- Unruhe<br />
- Lang gestreckter Hals<br />
- Weit heraushängende Zunge<br />
- Taumeln<br />
- Hochrote Schleimhäute<br />
- Erbrechen, Durchfall<br />
- Teilnahmslosigkeit, Bewusstlosigkeit<br />
- Schneller Puls<br />
- Krämpfe<br />
Hitzschlag ist ein Notfall und der Patient muss schnellstmöglich medizinisch<br />
versorgt werden.<br />
Als Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort sollte man<br />
- das Tier in den Schatten bringen<br />
- das Tier langsam mit lauwarmem Wasser, beginnend bei den Beinen,<br />
abkühlen<br />
- schluckweise Wasser anbieten, wenn der Hund bei Bewusstsein ist<br />
- bei Bewusstlosigkeit den Hund in Seitenlage bringen und die Zunge<br />
seitlich aus dem Maul ziehen<br />
70 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Doch nicht nur parkende Autos im Sommer sind eine Hitzefalle. Bei<br />
längeren Autofahrten, besonders bei Verkehrstaus, sollte auf ausreichende<br />
Flüssigkeitszufuhr (Trinkwasser) geachtet werden. Auch<br />
könnte man Kühlakkus in die Transportbox des Tieres legen. Allerdings<br />
müssen diese immer in einem Tuch eingewickelt sein, um direkten<br />
Hautkontakt zu vermeiden.<br />
Bei warmem bis heißem Wetter ist es ratsam längere Spaziergänge<br />
oder Ballspiele in die kühlen Morgen- und Abendstunden zu verlegen.<br />
Neben der Gefahr des Hitzschlags können Tiere auch einen Sonnenbrand<br />
bekommen. Besonders gefährdet sind weißhaarige Tiere,<br />
Tiere mit weißen Stellen im Fell oder besonders kurzem und dünnem<br />
Fell. Achtsam bezüglich eines Sonnenbrands sollte man sein<br />
bei Katzen, die gerne in der Sonne schlafen, aber auch bei langhaarigen<br />
Hunden, die für den Sommer extra kurzgeschoren werden.<br />
Besonders betroffen sind Körperstellen, die nur wenig oder gar nicht<br />
fellbedeckt sind wie zum Beispiel der Nasenrücken oder die Ohren.<br />
Dalmatiner, Weimaraner und helle Pitbulls sind Beispiele von Hunderassen,<br />
die gefährdeter sind als andere. Aber auch Weiderinder<br />
mit weißen Gesichtern können betroffen sein. Wie für uns Menschen<br />
gibt es auch für Tiere Sonnencremes und Sonnenmilch, mit denen<br />
man gefährdete Stellen wie Katzenohren und Hundenasenrücken<br />
oder auch empfindliche Bauchregionen einreiben kann. Grundsätzlich<br />
sollte man seine Vierbeiner vor der prallen Sonne schützen.<br />
Und was tun bei einem Sonnenbrand ?<br />
Zuerst werden die sonnenverbrannten Hautstellen gekühlt. Danach<br />
kann man sie mit einer Fettcreme behandeln. Wenn der Sonnenbrand<br />
juckt und schmerzt und anfängt zu nässen, sollte man umgehend<br />
eine Tierarztpraxis aufsuchen.<br />
Hundepfoten sind im heißen Sommer ebenfalls empfindliche Körperteile.<br />
Durch das Laufen auf heißem Asphalt können die Ballen<br />
„verbrennen“. <strong>Das</strong> ist sehr schmerzhaft und muss unbedingt tierärztlich<br />
versorgt werden.<br />
Ein weiterer Tipp ist Futter an heißen Tagen nicht draußen stehen<br />
zu lassen, da sich sonst dort Bakterien und Fliegen ansammeln<br />
könnten. Empfehlenswert ist es kleine Portionen zu verfüttern, denn<br />
bei der Verdauung von großen Mengen wird mehr Energie benötigt,<br />
was den Körper zusätzlich belastet.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 71
10 Minuten mit...<br />
Daniela Guhl<br />
Der Künstlerort Worpswede hat seit letztem Jahr Oktober<br />
eine neue Geschäftsführerin für die Kulturstiftung<br />
Große Kunstschau und den Barkenhoff, Daniela<br />
Guhl, die die Nachfolge von Arne Segelken angetreten<br />
hat. Die Kunstszene und die Gemeinde Worpswede darf<br />
sich glücklich schätzen, eine versierte Kulturmanagerin<br />
mit vielen Kompetenzen vor Ort zu beschäftigen,<br />
denn für die Herausforderungen, die auf sie warten,<br />
ist Daniela Guhl prädestiniert. Schon früh hatte sie<br />
eine Leidenschaft für Kunst, Fotografie und Kultur. Da<br />
sie aber nie an eine eigene künstlerische Karriere<br />
dachte, folgte sie zunächst beruflich ihrer zweiten Leidenschaft,<br />
den Zahlen, und machte eine Ausbildung<br />
als Bankkauffrau. Mit dem anschließenden Studium<br />
der Kulturwissenschaften in Hildesheim folgte Guhl<br />
wieder ihrem Interesse an künstlerischen Projekten;<br />
dabei nahm sie auch praktischen Kunstunterricht,<br />
ohne die Ausbildung in Richtung Künstlerin zu verfolgen.<br />
„Es hilft mir bei meiner beruflichen Aufgabe, mich<br />
in die Haut eines Künstlers versetzen zu können, um<br />
zu verstehen, wie er „tickt“, und genauso verstehe ich<br />
die Denkweise eines Drittmittelgebers oder Financiers.<br />
Denn ich muss den künstlerischen Bereich und den der<br />
Geldgeber und Sponsoren zusammenbringen“, sagt<br />
Daniela Guhl. Ihre Kompetenzen sowohl im Finanzwie<br />
auch im Kulturbereich halfen ihr bereits bei ihrer<br />
beruflichen Tätigkeit in Hamburg bei den Deichtor-<br />
Daniela Guhl, Kulturmanagerin Worpswede<br />
hallen, wo sie als Projektmanagerin Ausstellungen vorbereitete, große Bauvorhaben betreute<br />
und Events organisierte. Den Wechsel von einem großen weltbekannten Museum<br />
in der Großstadt Hamburg nach Worpswede erklärt Daniela Guhl mit einfachen Worten:<br />
„Mich reizte einfach eine neue Aufgabe in einem anderen Umfeld. Als ich mir Worpswede<br />
näher anschaute, entdeckte ich ein großes Potenzial, was hier im Ort noch schlummert.<br />
Worpswede wird leider manchmal unterschätzt, doch der historische Charme, dazu<br />
die Kunstgeschichte dieses Ortes mit ihren international bekannten Künstlergenerationen,<br />
die für aktuell Kunstschaffende attraktive Bezugspunkte sind <strong>–</strong> all das und das<br />
Überschaubare des Ortes mit seinen Möglichkeiten der Zusammenarbeit haben mich begeistert.“<br />
Daniela Guhl ist angekommen in Worpswede und möchte mit ihren geschätzten Kollegen<br />
Matthias Jäger und Beate Arnold und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und allen<br />
Interessierten im Ort die Museen zukunftsfähig machen, und für alle den Zugang zu<br />
Kunst und Kultur vereinfachen.<br />
Auch das Café Worpswede spielt im Konzept von Daniela Guhl eine wichtige Rolle, weil<br />
das Ensemble von Hoetger-Café und Großer Kunstschau ein zentraler Anziehungspunkt<br />
für Worpswede bleiben soll. Doch ist bei diesem Projekt Geduld gefragt, da es der Geschäftsführerin<br />
nicht nur um eine bloße Sanierung geht, sondern um eine aufwendige<br />
denkmalgeschützte Restaurierung.<br />
Text & Foto: Cornelia von Enden<br />
72 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>
Sie engagieren sich für Worpswede, weil...<br />
…die Künstlerkolonie ein besonderer Ort ist,<br />
der ganz viel zu bieten hat. Kunst ist ein<br />
wichtiges Thema in Worpswede und ich<br />
möchte hier sehr gerne mitgestalten.<br />
Was ist für Sie das Schönste und Interessanteste<br />
an Ihrer Aufgabe?<br />
Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen,<br />
die die gleiche Leidenschaft für Kunst<br />
und Kultur teilen. Gemeinsam entwickeln wir<br />
Ideen und kreative Projekte weiter. Es wird<br />
nie langweilig.<br />
Auf welche persönliche Leistung sind Sie<br />
besonders stolz?<br />
Ich bin ganz glücklich wie sich alles bisher<br />
in meinem Leben so entwickelt hat.<br />
Welcher Mensch hat in Ihrem Leben eine<br />
besonders vorbildliche Rolle gespielt?<br />
Mehrere Menschenhaben mich besonders geprägt.<br />
Glücklicherweise habe ich viele Menschen<br />
getroffen, die sich für die gleichen<br />
Themen begeistern konnten.<br />
Welche Eigenschaft muss jemand besitzen,<br />
der Ihr Vertrauen erlangen will?<br />
<strong>Das</strong> könnte schon eine Weile dauern…<br />
Was treibt Sie innerlich an und wie motivieren<br />
Sie sich für Ihre Arbeit?<br />
Wenn man etwas tut, was einen wirklich begeistert,<br />
kommt die Motivation von ganz alleine.<br />
Ich habe meine Berufung zum Beruf<br />
gemacht.<br />
Was ist für Sie eine Versuchung?<br />
Erdbeeren.<br />
Wann war ein Tag für Sie ein gelungener<br />
Tag?<br />
Spaß. Freude. Zeit mit für mich wichtigen<br />
Menschen verbracht zu haben.<br />
Was würden Sie in Ihrem Lebensumfeld<br />
gern ändern?<br />
Ich würde so gerne am Meer wohnen.<br />
Welche Musik muntert Sie auf und mit<br />
welcher heben Sie ab?<br />
Ich höre gerne die Top-Hits aus dem Radio.<br />
Außerdem freue ich mich schon sehr auf das<br />
ELBJAZZ Festival Anfang Juni im Hamburger<br />
Hafen.<br />
Ihr Lieblingsbuch?<br />
Ich liebe Kunstbücher insbesondere von<br />
Fotokünstler*innen, zum Beispiel Tempora<br />
Morte von Lia Darjes.<br />
Haben Sie einen Lieblingsfilm?<br />
Der britische Film Happy-Go-Lucky aus dem<br />
Jahr 2008 war eine Ablenkung während ich<br />
an meiner Diplomarbeit schrieb. Die Protagonistin<br />
lässt sich ihre gute Laune durch<br />
nichts und niemanden verderben.<br />
Haben Sie einen Lieblingssport und<br />
gibt es einen Sportler, den Sie besonders<br />
bewundern?<br />
Ich habe vor einigen Jahren meinen Segelschein<br />
gemacht und verbringe seitdem sehr<br />
viel Zeit auf dem Wasser.<br />
Wenn Sie in einer anderen Zeit leben könnten,<br />
welche würden Sie wählen?<br />
Ich fühle mich hier und jetzt ganz wohl.<br />
Und was gefällt Ihnen an sich besonders?<br />
Ich kann mich ganz gut leiden.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong> 73
Momentaufnahme<br />
Impressum<br />
15. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Rolf Ehlers<br />
Verlag<br />
Sport·Management Rolf Ehlers<br />
Organisation·Zeitschriften·Druck<br />
Carl-Linde-Str. 10 · 28357 Bremen<br />
Telefon 0421-25 85 220<br />
lilienthaler@edition-ehlers.de<br />
Redaktion<br />
Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend (JIDG),<br />
(Chefredaktion)<br />
Cornelia von Enden (CvE)<br />
Monika Fricke (fmo)<br />
Dr. Bettina Jachens (bj)<br />
Sigrid May (my)<br />
Susanne Müller (sm)<br />
Erwin Duwe (ed), Foto<br />
Rolf Ehlers (eh), ViSdP<br />
Anzeigen<br />
Über den Verlag.<br />
Julia Ehlers, Anzeigenleitung<br />
Telefon 0173 899 76 74<br />
julia.ehlers@edition-ehlers.de<br />
Erika Arndt, Anzeigenberatung<br />
Telefon 0421 - 25 85 220<br />
erika.arndt@edition-ehlers.de<br />
Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom<br />
1. Januar <strong>2024</strong> gültig.<br />
Bei telefonisch aufgegebenen Anzeigen kann<br />
keine Garantie für die Richtigkeit übernommen<br />
werden.<br />
R(h)apsodie in Blue<br />
Foto: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
Erscheinungsweise<br />
Zweimonatlich<br />
Bezugspreis<br />
Kostenlose Abgabe in Fachgeschäften, bei Vereinen<br />
und Organisationen der Gemeinden Lilienthal,<br />
Grasberg, Worpswede und umzu.<br />
Abonnement: Euro 15,-- inkl. Mehrwertsteuer<br />
und Postversand für 6 Ausgaben. Kündigung<br />
des Abonnements spätestens zwei Monate vor<br />
Ablauf.<br />
Druck<br />
Silberdruck, Lohfelden<br />
Moment mal...<br />
Die Kunst ist die stärkste Form<br />
von Individualismus, welche die Welt kennt.<br />
Oscar Wilde<br />
Wir legen großen Wert auf die Gleichberechtigung der Geschlechter.<br />
Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird in den<br />
Texten meist nur eine Schreibweise gewählt. Die betreffende<br />
Formulierung bezieht sich immer auf beide Geschlechter.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Lilienthaler</strong> wird auf umweltschonendem, chlorfrei<br />
gebleichtem Papier gedruckt.<br />
Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte<br />
und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt<br />
der Meinung der Redaktion entsprechen. Manuskripte unterliegen<br />
der redaktionellen Bearbeitung.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen.<br />
Berichte, Nachrichten, Termine und Fotos auf den Seiten Aus den<br />
Vereinen erscheinen ausschließlich in redaktioneller und sachlicher<br />
Verantwortung des jeweiligen Vereins, Verbandes bzw. der<br />
entsprechenden Organisation.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint ab Freitag, 2. August <strong>2024</strong><br />
Redaktionsschluss für Vereinsberichte in der nächsten Ausgabe ist der 3. Juli <strong>2024</strong><br />
74 <strong>Lilienthaler</strong> · 3 <strong>2024</strong>