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Oberneuland<br />
LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />
Ländlich<br />
leben<br />
in Bremen<br />
Veggie & lecker!<br />
Rezepte,die<br />
begeistern<br />
REGIONALES<br />
MAGAZIN<br />
Februar · Nr. <strong>02</strong>|2<strong>02</strong>3 · 26. Jahrgang · € 3,-<br />
LÄNDLICH HEIRATEN<br />
Ja zur Liebe, Ja zum Leben<br />
25 JAHRE KÜSTER IN OBERNEULAND<br />
Andreas Wokurka<br />
GRUNDSCHULE OBERNEULAND<br />
Ein gutes Ende für alle<br />
FARBTREND 2<strong>02</strong>3<br />
Viva Magenta
INHALT<br />
20<br />
Ein gutes Ende für alle<br />
Grundschule Oberneuland<br />
Ja, zur Liebe, Ja zum Leben<br />
30 Ländlich heiraten<br />
Koch Dich glücklich: Bitter trifft süß<br />
42 Leckeres von Karo<br />
REGIONAL<br />
20 Ein gutes Ende für alle<br />
Grundschule Oberneuland<br />
23 Start im Frühjahr 2<strong>02</strong>3<br />
Teil-Neugestaltung auf dem Spielplatz Uppe Angst<br />
24 Medizin & Mobilität<br />
Büropark<br />
26 Mini ist MAXI gut!<br />
Modell-Eisenbahn-Club (MEC) Bremen e.V.<br />
28 Noch mehr Meter<br />
Oberneulander Hecke<br />
59 Oberneulanderin Kim Wedemeyer gewinnt Silber-Medaille<br />
Deutsche Schießsport-Meisterschaften<br />
60 Hand in Hand für Oberneuland!<br />
Bürgerverein Oberneuland e.V.<br />
66 Im Portrait: Florian Keller<br />
Bremer Hockey-Club<br />
68 Neue Schilder geben Auskunft<br />
Besucher-Hilfe<br />
Unsere Social-Media-Kanäle:<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
LANDLEBEN<br />
30 Ja zur Liebe, Ja zum Leben<br />
Ländlich heiraten<br />
32 Fest versprochen!<br />
Hochzeitstrends 2<strong>02</strong>3<br />
36 Die Tradition des Ringes<br />
Der Ring als Zeichen der ewigen Liebe<br />
42 Koch Dich glücklich: Bitter trifft süß<br />
Leckeres von Karo<br />
44 Veggie und lecker!<br />
Rezepte, die begeistern<br />
50 Mit Plan zum Pflanzenglück<br />
Abwechslungsreich und stimmig<br />
54 Klimaheld Bambus<br />
Sichtschutz<br />
55 Grazil & Easy!<br />
Neuheit<br />
MENSCHEN<br />
56 Andreas Wokurka<br />
Viele gute Gründe für 25 Jahre Küster in Oberneuland<br />
4 OBERNEULAND
Andreas Wokurka<br />
56 Viele gute Gründe für 25 Jahre Küster in Oberneuland<br />
72<br />
Trendfarbe 2<strong>02</strong>3<br />
Viva Magenta<br />
82<br />
Moor-Magic<br />
An der Hamme<br />
LIFESTYLE<br />
72 Pulsierend, überschwänglich, elektrisierend<br />
Viva Magenta ist die neue Trendfarbe 2<strong>02</strong>3<br />
ERLEBE DEINE REGION<br />
82 Moor-Magic mit Kunst & Geschichte<br />
Lieblingsplätze in unserer Region: an der Hamme<br />
86 Zwischen Deutschland und Amerika<br />
Julius Frank – eine jüdische Fotografenfamilie<br />
RUBRIKEN<br />
6 Oberneulander Momente für die Seele<br />
8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />
16 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />
48 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />
76 Immobilien & Wohnen<br />
90 Shops & more<br />
92 Fit durchs Jahr mit Marius<br />
94 Oberneuland bleibt gesund<br />
98 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />
Titelfoto: Katrin Bürger<br />
OBERNEULAND 5
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Eis-Zeit<br />
Foto: Birte Baraczewski<br />
6 OBERNEULAND
OBERNEULAND 7
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Winter am Hodenberger Deich<br />
Foto: Hans-Heinrich Meyer<br />
Eis-Blau<br />
Foto: Anke Rösch<br />
8 OBERNEULAND
Foto: Sacha Gfeller<br />
Foto: Andree Winter<br />
Sonnen-Aufgang 1<br />
Foto: Brigitte von Engelbrechten<br />
Foto: Christa Entholt<br />
Sonnen-Aufgang 2<br />
Foto: Elisabeth Solte<br />
Foto: Hans Ebenhoch<br />
Sonnen-Aufgang 3<br />
Foto: Patrick Koppitz<br />
Foto: Sharon Dirks<br />
Foto: Helma Erichsen<br />
Foto: Annette von Salzen<br />
Endlose Wolken<br />
Foto: Klaus Naujocks<br />
Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />
OBERNEULAND 9
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
DAMPFMÜHLE<br />
Eröffnung im<br />
alten Spar-Markt<br />
Gute Nachrichten von der Dampfmühle<br />
Behrens! Nachdem der Heizölhandel sofort<br />
nach dem Brand weiterlaufen konnte,<br />
ist seit Dezember auch ein Ladengeschäft<br />
für den Übergang gefunden worden.<br />
Im ehemaligen Spar-Markt schräg<br />
gegenüber der Dampfmühle sind wieder<br />
die gewohnten Produkte, wie z.B.<br />
Pferde- und Hundefutter erhältlich.<br />
Annemarie Behrens und Michael Klein<br />
sind sehr glücklich, dass es nun auch<br />
mit dem Ladengeschäft weitergeht: „Ein<br />
ganz großes Dankeschön für die überwältigende<br />
Anteilnahme, die konkreten<br />
Hilfsangebote, die zahlreichen Bekundungen<br />
weiterhin bei uns kaufen zu<br />
wollen und die Vermittlung der neuen<br />
Verkaufssituation durch Jürgen Maaß<br />
(EDEKA) sowie deren Realisierung und<br />
Unterstützung durch das Unternehmen<br />
Justus Grosse Immobilien Bremen!“<br />
Die gewohnten Öffnungszeiten sind beibehalten worden:<br />
Mo. - Fr. 9 - 13 und 15 - 18 Uhr, Sa. 9 - 13 Uhr<br />
Mittwochnachmittag geschlossen.<br />
Bestellungen bitte unter Telefon: 259<strong>02</strong>1 oder per<br />
E-Mail: michaelkleingreyhound@gmail.com<br />
10 OBERNEULAND<br />
BHC<br />
Silberner Stern des<br />
Sports<br />
Der Bremer HC freut sich sehr über<br />
den Silbernen Stern des Sports und<br />
die damit verbundenen 1.500 Euro<br />
Preisgeld!<br />
Mit den Sternen des Sports werden<br />
Vereine geehrt, die sich in besonderem<br />
Maße gesellschaftlich engagieren. Die<br />
von der Volksbank Bremen-Nord und<br />
dem DOSB verliehene Auszeichnung<br />
galt diesmal dem erfolgreichen<br />
BHC-Projekt „Bewegungstraining für<br />
Parkinson-Patienten“.<br />
PRO MÜHLENFELD<br />
Petition: Anhörung erreicht<br />
Über 1.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich an der Online-Petition zu einer<br />
zurückhaltenden Bebauung des Mühlenfeldes beteiligt. Die Bürgerinitiative<br />
„Pro Mühlenfeld“, die die Petition eingestellt hatte, nutzte die Zeichnungszeit von sechs<br />
Wochen Ende des vergangenen Jahres für eine Flyeraktion im OBERNEULAND MAGAZIN und<br />
auch die persönliche Präsenz, beispielsweise bei dem Oberneulander Adventtreff um für<br />
dieses wichtige Anliegen zu werben.<br />
Nun hat sich der Petitionsausschuss gemeldet und Mitglieder der Bürgerinitiative<br />
Mitte Februar zu einer Anhörung eingeladen.<br />
SPARKASSE BREMEN MACHT’S MÖGLICH<br />
KULTUR FüR KIDS – KOSTENLOS<br />
Eine besondere Zuwendung gibt es von der Sparkasse Bremen: Kinder und Jugendliche<br />
bekommen im neuen Jahr nicht nur weiterhin freien Eintritt in Bremer Museen – darunter<br />
die Kunsthalle Bremen, die botanika oder das Universum. Die Vielfalt des Angebots wird<br />
noch größer: Neu dabei sind jetzt auch das Wilhelm-Wagenfeld-Haus und das kek-<br />
Kindermuseum für Bremen.<br />
Vor dem Hintergrund der oft als mangelhaft<br />
bezeichneten Bildungs- und Sozialsituation<br />
vieler Heranwachsender in der<br />
Hansestadt engagiert sich das Finanzinstitut<br />
gemeinsam mit starken Partnern für Bildungs-<br />
, Sport-, Kultur- und Umweltprojekte, von<br />
denen junge Bremer profitieren – darunter<br />
auch der kostenlose Zugang zu Kultureinrichtungen.<br />
So soll wirklich allen jungen<br />
Neu dabei mit freiem Eintritt für Kinder und Jugendliche:<br />
das kek-Kindermuseum. Foto: Claudia Hoppens<br />
Henning Mühl und Laura Frank nahmen den<br />
Preis entgegen.<br />
Bremerinnen und Bremern bis 18 Jahre der<br />
Besuch von Museen und Kulturorten in<br />
unserer Hansestadt ermöglicht werden.<br />
Mit dabei sind: die Kunsthalle Bremen,<br />
das Focke-Museum, die Museen Böttcherstraße, die Weserburg<br />
| Museum für moderne Kunst, das Hafenmuseum<br />
Speicher XI, das Wilhelm-Wagenfeld-Haus. Der Besuch<br />
des Übersee-Museums ist für Bremer Schulklassen kostenlos.<br />
Das kek-Kindermuseum ist an allen Samstagen und<br />
Sonntagen sowie in den Schulferien für Kinder und<br />
Jugendliche eintrittsfrei.<br />
Jeden ersten Freitag im Monat ist der Eintritt im<br />
Universum Bremen frei. Schulklassen bitte vorab anmelden.<br />
Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt in die<br />
botanika frei.
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
SATIRESAMMLUNG “HAMMELSPRÜNGE”<br />
Neue Termine für<br />
Lesungen stehen fest<br />
LC BREMER SCHLÜSSEL<br />
Wunschweihnachtsbaum-Aktion<br />
Auch in 2<strong>02</strong>2 fand eine Wunschweihnachtsbaumaktion<br />
statt. Ziel der Aktion<br />
ist es, Kinderwünsche besonders an<br />
Weihnachten zu erfüllen. Dazu wurden<br />
die besonderen Weihnachtsbäume u.a.<br />
auch beim Edeka-Markt Maaß in<br />
Bremen-Oberneuland aufgestellt.<br />
Auf den an den Bäumen aufgehängten<br />
Wunschzetteln standen jeweils der Vorname,<br />
das Alter und der Wunsch des<br />
Kindes. Jeder, der den Kleinen eine<br />
Freude machen wollte, konnte sich<br />
einen Zettel vom Baum nehmen, das<br />
Geschenk hübsch verpacken und im teilnehmenden<br />
Geschäft abgeben.<br />
Überreicht wurden die Geschenke dann<br />
im OTe-Saal Tenever und die Kinder<br />
bedankten sich dafür, indem sie Weihnachtslieder<br />
sangen. Dr. Johannes Grundmann<br />
Mit seinem neuen Buch “Hammelsprünge” ist unser<br />
Redakteur Winfried Hammelmann weiter auf Lesetour.<br />
Die bunte Satiresammlung sind quasi sieben Bücher in<br />
einem. Seine humorvollen Gedanken gießt der Autor in<br />
diesem Buch in sehr unterschiedliche Formen: Deutschlehrer<br />
privat, Brian Brain, Depri-Män, Meditieren mit mir.<br />
In seinen Storys geht es oft um nachvollziehbare Alltagssituationen,<br />
bei denen man denkt: Kenne ich. Die Leser<br />
dürfen sich auf skurrile Dialoge, auf Lachgeschichten auf<br />
„vehlerhafte“ Gespräche der Deutschlehrer und auf merkwürdig Meditatives freuen.<br />
Kurzum: Witziges aus Hammelmanns wirrer Welt.<br />
Das Buch ist es für 15,- Euro direkt beim OBERNEULAND MAGAZIN shop.pferdesportverlag.de oder im Buchhandel erhältlich.<br />
Winfried Hammelmann liest aus seinem neuen Buch:<br />
01.<strong>02</strong>.23, 19 Uhr Stadtbibliothek Bremen<br />
10.<strong>02</strong>.23, 19:30 Uhr Buchhandlung Buntentor, Bremen<br />
21.03.23, 19 Uhr Sparkasse Bremen, Stadtteilfiliale Horn<br />
23.03.23, 19 Uhr Olbers Planetarium, Bremen<br />
14.04.23, 19:30 Uhr Stadtbibliothek Cuxhaven, Bibliotheksgesellschaft<br />
25.05.23, 19.30 Uhr Kulturscheune Unterstedt, Schwedenkamp 33, Rotenburg/Wümme<br />
Dampfmühle OberneulanD<br />
Seit 1897<br />
Ihr persönlicher lieferant<br />
in Oberneuland und umzu!<br />
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HEIZÖL<br />
28355 Bremen-Oberneuland<br />
rockwinkeler heerstraße 13<br />
Telefon (0421) 25 90 21 / 25 98 06<br />
fax (0421) 257 53 23<br />
dampfmuehle.oberneuland@gmx.de<br />
DAT NE’E „PLATTHUUS“ IS NU<br />
IN DE SOCIAL MEDIA<br />
Platt oder Niederdeutsch ist die<br />
Sprache von Nähe, Direktheit<br />
und Verbundenheit. Das Institut<br />
für niederdeutsche Sprache<br />
(INS) macht mit seinen vielen<br />
Angeboten Plattdeutsch für alle<br />
zugänglich und ist ab sofort via<br />
Facebook und Instagram zu erreichen.<br />
Aktuelle Informationen,<br />
Storys über Land und Leute und<br />
Ankündigungen finden sich dort.<br />
Das INS in Bremen ist die zentrale<br />
Ansprechstation für die niederdeutsche<br />
Sprache und Kultur<br />
im norddeutschen Raum mit der<br />
größten Bibliothek für die Regionalsprache<br />
in Deutschland. Das<br />
Haus arbeitet wissenschaftlich<br />
und international. Es fördert Theater-, Film-, Literatur-, Kita- und Schul-Projekte. Ziel<br />
der INS-Arbeit ist die Stärkung der plattdeutschen Sprache im Alltagsgebrauch.<br />
Die Kanäle sind:<br />
https://www.facebook.com/platthuus/<br />
https://www.instagram.com/platthuus/<br />
12 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
HAMMEL<br />
FEBRUAR-<br />
WETTER<br />
nach dem Hundertjährigen Kalender<br />
01.-12. schön und luftig<br />
13.-18. Schnee und Wind<br />
19.-28. überaus kalt<br />
FRAGEN<br />
üBER<br />
FRAGEN<br />
Was unterscheidet eingetretene<br />
Pfade von ausgetretenen Pfaden?<br />
Wieso sprechen<br />
Leute manchmal<br />
lauter, wenn sie<br />
sich mit einem<br />
Sehbehinderten<br />
unterhalten?<br />
Findet man mehr<br />
Geldstücke auf<br />
der Straße, wenn<br />
man aktiv sucht?<br />
Würden Sie gegen die<br />
Spaltung der Gesellschaft<br />
auf die Straße<br />
gehen, wissend, dass<br />
ganz viele auch nicht<br />
auf die Straße gehen?<br />
Wie kam es zum<br />
weltweit ersten<br />
Bumerangwurf?<br />
Wie sinnvoll sind Benefizveranstaltungen,<br />
bei denen<br />
MEHR Geld zusammenkäme,<br />
wenn alle Beteiligten zu<br />
Hause bleiben und das Geld<br />
für Fahrt und Übernachtungen<br />
spenden würden?<br />
Wann werden die ersten Gehirne<br />
aus einem 3-D-Drucker kommen?<br />
Ist ein Leben ohne<br />
belgische Waffeln<br />
möglich?<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander, Redakteur und Autor<br />
Hammelmanns<br />
bunte, wirre<br />
Fragenwelt<br />
Ist die Freude über<br />
einen Lottogewinn in<br />
Höhe von vier Millionen<br />
Euro doppelt so groß<br />
wie bei einem Gewinn<br />
von zwei Millionen<br />
Euro?<br />
Was findet der,<br />
der die Sucht<br />
sucht?<br />
Warum ändert sich –<br />
bezogen auf Essen<br />
und Trinken –<br />
der Geschmack?<br />
Weshalb schaltet<br />
man das Jahr<br />
alle vier Jahre<br />
immer nur<br />
im Februar?<br />
Warum wollen Kinder so oft<br />
beides?<br />
Hätten Sie<br />
gewusst, dass<br />
man 2<strong>02</strong>3 nicht<br />
(glatt) durch<br />
3 teilen kann?<br />
Hätten Sie<br />
gewusst, dass<br />
man 2<strong>02</strong>3 (glatt)<br />
durch 7 und<br />
durch 289 teilen<br />
kann?<br />
Wie wichtig ist<br />
Teilen im Jahr<br />
2<strong>02</strong>3?<br />
NACHdenkLICHES<br />
VON PASTOR TH<strong>OM</strong>AS ZIAJA<br />
Gute Vorsätze<br />
Ein neues Jahr fängt an und ich überlege mir,<br />
was anders sein könnte. Es gäbe so viele Dinge:<br />
gesünder Essen, mehr Sport machen, Arbeit und Freizeit besser koordinieren, ein<br />
gutes Spendenprojekt aussuchen.<br />
Ich schaue in das neue Jahr und die Liste wird immer länger. Gute Ideen habe ich<br />
viele. Das liegt vor allem an zwei Dingen. Zum einen läuft so einiges nicht so, wie es<br />
sollte. Das gilt für mich persönlich, mein privates Umfeld, aber auch im Großen und<br />
Ganzen. Kurzum ist da Optimierungsbedarf. Zum anderen spüre ich einen gewissen<br />
Druck, es besser zu machen. Was das »es« genau ist, weiß ich nicht, aber es lässt sich<br />
gut füllen mit vielen Vorsätzen.<br />
Ich nehme mir gute Vorsätze, damit die Welt besser wird durch mein Handeln.<br />
Als ich das schreibe, ist das neue Jahr schon zwei Wochen alt und wenn ich ehrlich<br />
bin, ist alles beim Alten geblieben. Es ist, vielleicht noch, nicht zu der strahlenden<br />
Zukunft geworden, die ich gerne hätte. Die Farben gehen eher von Grau ins Pastell,<br />
manchmal mit knalligen Punkten, insgesamt eher »normal«.<br />
Diese Welt- und Selbstverbesserung steckt irgendwie in uns Menschen drin. Ich<br />
höre gerne auf dem Appell-Ohr, das sofort anspringt, wenn jemand etwas von mir<br />
will. »Es ist dunkel draußen«, sagt meine Frau. Ich springe vom Sofa und schalte das<br />
Licht ein. Das Ganze ist sogar so tief drin, dass ich Appelle höre, wo gar keine sind.<br />
Jesus sagt: »Niemand zündet eine Öllampe an und deckt sie mit einem Gefäß zu<br />
oder stellt sie unter ein Bett. Vielmehr stellt man sie auf einen Ständer. So können<br />
alle, die hereinkommen, das Licht sehen.« (Lukas 8,16) Und ich denke mir auf dem<br />
Appellohr: »Du musst so ein Licht sein. Sei freundlich zu den Menschen! Hilf ihnen,<br />
wo du kannst! Sei keine Tranfunzel! Sei ein Flutlicht wie im Stadion! Dreh bloß<br />
nicht am Dimmer! Gib alles, immer, für dich und für alle Menschen!«<br />
Für Jesus geht es nicht um mein Licht. Ich soll gar nicht leuchten. Wenn ich mich<br />
als dieses Licht sehe, das die Welt hell machen soll, ist das absolute Überheblichkeit.<br />
Das gilt genauso für mein eigenes Leben. Ich kann mich nicht wie Münchhausen an<br />
den eigenen Haaren aus dem Schlamassel ziehen. Das ist permanente Selbstüberforderung.<br />
Das Licht, von dem Jesus spricht, ist Gott. Ich betrachte mein Leben in diesem<br />
Licht und merke, wie sehr ich angewiesen bin auf andere. Ich habe mein Leben nicht<br />
in der Hand und erst recht nicht das neue Jahr. So viel, wie ich möchte, kann ich gar<br />
nicht bestimmen. Andere beeinflussen mich und meine Welt. Alle Sorgen und Zukunftsängste,<br />
die daraus entstehen, werden nicht kleiner, indem ich das Hamsterrad<br />
weiter drehe.<br />
Stattdessen sagt mir Jesus etwas anderes: »Vertrau dem Licht, das über dir<br />
scheint. Es tröstet und wärmt dich. Es gibt dir Kraft für diesen Tag und dann auch<br />
für den nächsten; nicht mehr, als du brauchst und auch nicht weniger. Du musst<br />
nicht leuchten und glänzen, Grau und Pastell reichen.«<br />
Mein Vorsatz für das neue Jahr: mehr lassen und vertrauen; mehr sonnen im<br />
Licht und weniger selber strahlen. Ich bin mir sicher, so wird das was mit dem neuen<br />
Jahr.<br />
BLUMEN 24/7<br />
Einen neuen Service bietet das Blumenhaus Marotzke in der Kopernikus-<br />
Straße 46. Ab sofort steht vor dem Geschäft ein Blumenautomat.<br />
Dort kann man sich jederzeit einen frischen Blumenstrauß & mehr<br />
besorgen. Bezahlung ist in bar und per Karte möglich.<br />
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14 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
DEICHHÖRNCHEN &<br />
TEICHHÖRNCHEN<br />
Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Die beiden Nager sind voll süß, voll niedlich und<br />
voller verrückter Ideen. Wenn sie auf Menschen<br />
treffen, denken sie: voll süß, voll niedlich, voll<br />
die verrückten Spinner.<br />
Ökobilanz der Säugetiere<br />
A: Sag mal, wie ist eigentlich unsere Ökobilanz?<br />
B: Puuuuuuh! Da fragst du was.<br />
A: Puuuuuuh! Dann sag doch was.<br />
B: Je größer das Tier, desto schlechter für die<br />
Umwelt, hab ich mal gehört.<br />
A: Das heißt?<br />
B: Na, Pferde belasten die Umwelt besonders.<br />
A: Dann sind Esel besser als Pferde.<br />
B: Und Katzen besser als Hunde.<br />
A: Und Kaninchen besser Katzen.<br />
B: Dann sind wir Eichhörnchen doch besonders<br />
gut für die Umwelt.<br />
A: Ja, aber die Menschen werden sagen:<br />
Viele Eichhörnchen ergeben ein Pferd.<br />
B: Dann kann man ja auch sagen:<br />
Viele Menschen ergeben einen Blauwal.<br />
A: Auf diese Idee kommen Menschen nicht.<br />
B: Die Öko-Bilanz von Menschen müsste doch<br />
zwischen der von Pferden und Eichhörnchen<br />
liegen.<br />
A: Da kommen die Menschen nicht drauf.<br />
B: Eigentlich müssten die Menschen aufhören,<br />
sich fortzupflanzen.<br />
A: Auch darauf kommen die Menschen nicht.<br />
B: Ich habe mal gelesen, dass bei einer Hauskatze<br />
die Umweltbelastung so groß ist wie<br />
jährlich 1.400 gefahrene Kilometer.<br />
A: Seltsam. Und das, wo Katzen gar nicht Auto<br />
fahren.<br />
B: Bei einem Pferd entspricht die Umweltbelastung<br />
sogar 21.500 Kilometer.<br />
A: Und das bei einem PS.<br />
B: Dann ist das bei einem Menschen etwa<br />
3.000 Kilometer.<br />
A: Boh! Ganz schön viel.<br />
B: Und dann kommt ja noch hinzu, dass sie im<br />
Durchschnitt 11.230 Kilometer jährlich<br />
tatsächlich fahren.<br />
A: Das bestätigt mir, was ich schon immer dachte.<br />
B: Was denn?<br />
A: Schaff Dir wirklich nie, nie …<br />
B: Ja?<br />
A: … nie einen Menschen an.<br />
EISWETTE<br />
Geschichte<br />
schreiben<br />
Mit den beiden Oberneulanderinnen<br />
Katrin Piepho und Kerstin Schwimmbeck<br />
beginnt eine völlig neue Ära bei einer der<br />
traditionellsten Vereinigungen Bremens –<br />
dem Eiswettverein von 1829. Die beiden<br />
Damen schreiben Geschichte, indem sie mit<br />
Die beiden Oberneulander Damen, die als erste einer weiteren Frau, Verena Grewe, als erste<br />
Novizinnen im Eiswettverein Geschichte schreiben: Novizinnen in den Kreis der bislang reinen<br />
Katrin Piepho (l.) und Kerstin Schwimmbeck (r.)<br />
Männerriege aufgenommen werden.<br />
und in ihrer Mitte Henning Mühl, 1. Vorsitzender des<br />
Bremer Hockey-Club. Foto: privat.<br />
Katrin Piepho ist Rechtsanwältin und<br />
Notarin bei der Kanzlei Trentmann und<br />
Kerstin Schwimmbeck Mitglied im Vorstand der OAS AG in Bremen. „Ich freue<br />
mich sehr, als eine der ersten Frauen in den Reihen der Eiswettnovizen an der Fortführung<br />
dieser Tradition mitwirken zu dürfen. Ich bin mir der damit zusammenhängenden<br />
Ehre und der Verantwortung bewusst“, so Katrin Piepho zu ihrer Ernennung.<br />
Kerstin Schwimmbeck sieht ihre Berufung als eine große Herausforderung,<br />
mit dieser Ehre umzugehen, freut sich aber gleichzeitig darauf, Bremen über die<br />
Grenzen hinaus vertreten zu dürfen. Kerstin Schwimmbeck ist gleichzeitig zu der<br />
Berufung als Novizin auch als Sprecherin des Novizenjahrgangs, dem neben den<br />
drei Damen noch fünf Herren angehören, ernannt worden.<br />
Zu den traditionellen Aktivitäten des Eiswettvereins gehört neben dem öffentlichen<br />
Auftritt des Schneiders am 6. Januar, der feststellt, ob die Weser „geiht oder<br />
steiht“, auch das traditionsreiche Grünkohlessen Ende Januar, dessen Spenden an die<br />
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger fließen. Zwei Jahre nach der<br />
Aufnahme in den Verein dürfen die ehemaligen Novizen auch Gäste zu einer der<br />
Traditionsveranstaltungen Bremens einladen. CB<br />
WIE SOLL DAS FUNKTIONIEREN?<br />
FREIE FAHRT FüR ALLE BREMER<br />
Im Land Bremen wird darüber diskutiert,<br />
alternative Finanzierungsinstrumente für den<br />
ÖPNV einzuführen und den öffentlichen Nahverkehr<br />
ticketfrei zu gestalten. Aus diesem<br />
Grund hatte Derik Eicke (SPD Oberneuland)<br />
zu einem Info-Talk ins Café von Edeka-Maaß<br />
eingeladen. Hier konnten Interessierte Informationen<br />
zum Konzept des „Bremen-Ticket“<br />
von Falk Wagner (MdBB und Vorsitzender der<br />
SPD Bremen-Stadt) erfahren.<br />
Falk Wagner (links) erklärt das „Bremen- Die Initiative „Einfach Einsteigen“ setzt sich<br />
Ticket“.<br />
für den Ausbau des Nahverkehrs als Teil einer<br />
umfassenden Verkehrswende ein und hat ein<br />
im Januar 2019 veröffentlichtes Basiskonzept für einen umlagefinanzierten<br />
Nahverkehr in der Stadt Bremen recherchiert.<br />
Die Bremer SPD bekannte sich 2<strong>02</strong>1 zum Ziel der Ticketfreiheit und griff eine Option<br />
aus der Studie auf, die bisher nicht im Fokus gestanden hatte: Eine Erhöhung der<br />
Grundsteuer soll einen ticketfreien ÖPNV in Bremen ermöglichen.<br />
Mit dem Mobilitätszuschlag auf die Grundsteuer will die SPD ihr „Bremen-Ticket“<br />
finanzieren. Alle Bremer können dann den gesamten ÖPNV im Stadtgebiet ticketfrei<br />
nutzen. Die wegfallenden Ticketeinnahmen im Umfang von circa 90 Millionen Euro<br />
sollen durch den Mobilitätszuschlag ausgeglichen werden. Entsprechend der Struktur<br />
der Gewerbesteuer würden die Eigentümer von Gewerbegebäuden rund 40 Prozent<br />
der Summe tragen; etwa 60 Prozent würden auf die Bürger entfallen. MM<br />
16 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
Europäischer Naturfotograf des Jahres 2<strong>02</strong>2: Hippo-<br />
Welt von Mike Korostelev, Russland.<br />
© GDT ENJ 2<strong>02</strong>2, Mike Korostelev<br />
DEUTSCHES PFERDEMUSEUM<br />
Europas beste<br />
Naturfotografien 2<strong>02</strong>2<br />
Als bundesweit erster Ausstellungsort<br />
präsentiert das Deutsche Pferdemuseum<br />
in Verden (Aller) die besten Fotografien<br />
des renommierten Wettbewerbs<br />
„Europäischer Naturfotograf des Jahres<br />
2<strong>02</strong>2“. 100 Bilder in 10 Kategorien und<br />
einer Sonderkategorie sind von der Jury<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Die hochkarätige Ausstellung nimmt die<br />
Museumsgäste mit auf eine fotografische<br />
Reise um die Welt. Von ungesehenen<br />
Verhaltensweisen, seltenen Arten,<br />
intimen Tierportraits, verträumten<br />
Pflanzenbildern bis hin zur kritischen<br />
Auseinandersetzung mit den Belangen<br />
des Natur- und Artenschutzes.<br />
Bis zum 05.03.2<strong>02</strong>3, Di.-So. von 10 bis 17 Uhr<br />
HAUSÄRZTEVERSORGUNG IN OBERNEULAND<br />
Nicht hübsch genug?<br />
„Sie müssen sich hübsch machen“, so kommentiert der Abteilungsleiter Kommunikation<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, Christoph Fox, den Wettbewerb<br />
um die Ansiedlung von Hausärzten oder auch Medizinern anderer Fachrichtungen<br />
in einem Stadtteil.<br />
Mit „hübsch machen“ meint er, welche attraktiven Praxisräume dem Mediziner<br />
geboten werden, ob eine ansprechende Wohnimmobilie verfügbar ist, ob für die<br />
Kinder Plätze in den Kitas oder Schulen zur Verfügung stehen oder ob für den<br />
Lebenspartner noch ein perfekter Job mitangeboten wird, um nur einige Beispiele<br />
aus dem breiten Wunschportfolio eines ausgebildeten Hausarztes zu nennen.<br />
In Oberneuland mit seinen etwa 13.000 Einwohnern gibt es gerade noch zwei<br />
Hausarztpraxen. Die eine liegt in der Mühlenfeldstraße und die andere ist eine<br />
Gemeinschaftspraxis mit mehreren Medizinern in der Oberneulander Heerstraße.<br />
Ansonsten müssen sich auch die Oberneulander von der Vorstellung des Hausarztes<br />
„um die Ecke“ verabschieden. „Dieses Modell gehört der Vergangenheit an“, erklärt<br />
Christoph Vox. Wer ein gesundheitliches Problem hat, ist inzwischen gezwungen,<br />
weite Wege auf sich zu nehmen, wenn er überhaupt noch eine Praxis findet, die neue<br />
Patienten aufnimmt.<br />
Als Gründe für diese Entwicklung nennt der Sprecher der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Bremens ein Versagen der Politik. Es gäbe schon lange nicht ausreichend<br />
Studienplätze und die wenigen Ärzte mit Abschluss suchten sich eben den besten<br />
Standort zur Niederlassung aus – eben dort, wo es am „hübschesten“ ist. Da die<br />
Bedarfsplanung für Bremen nicht auf Stadtteilebene stattfindet, sondern für zwei<br />
Kreise oder Planungsregionen geschieht – das eine ist Bremen, das andere<br />
Bremerhaven – muss der Patient nehmen, was er bekommt.<br />
Vor Kurzem erst hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einer<br />
Fernsehsendung hervorgehoben, dass man etwa 5.000 zusätzliche Medizinstudienplätze<br />
brauche, was aber in der Hoheit der Länder liegt. Ein Studienplatz kostet etwa<br />
200.000 Euro. Nach Aussage von Lauterbach sieht er ein großes Problem bei der<br />
medizinischen Versorgung der Babyboomer- Generation, wenn nicht jetzt gehandelt<br />
wird, da eine Ausbildung etwa zehn Jahre dauert.<br />
Natürlich können auch die lokalen Protagonisten bei dem passenden Angebot für<br />
Ärzte ihren Beitrag leisten, indem sie „hübsche“ Offerten generieren, um so ein<br />
Versorgungsdefizit möglichst auszugleichen oder zu verhindern. CB<br />
rockwinkeler heerstr. 24<br />
28355 bremen<br />
Tel. 0421 / 25 08 08<br />
CASA VITA OBERNEULAND Termine<br />
Das Casa Vita an der Rockwinkeler Heerstraße 119 bietet allen Interessierten zum Jahresanfang<br />
abwechslungsreiche Termine an. Jeden Donnerstag gibt es ab 10.30 Uhr Sitzgymnastik<br />
für Senioren. Die Kosten betragen für 10 Gymnastikstunden 50,- Euro.<br />
Am Mittwoch, den 15. Februar, findet um 15 Uhr mit Pastor Frank Mühring eine Andacht mit<br />
Gesprächskreis statt. Diese Veranstaltung findet regelmäßig jeden 3. Mittwoch des Monats statt.<br />
Um jeweils vorherige Anmeldung wird gebeten unter Telefon: 566 3941.<br />
18 OBERNEULAND
GRUNDSCHULE OBERNEULAND<br />
EIN GUTES ENDE FüR ALLE<br />
Die Schule öffnet sich für alle Bürger – das ist wohl neben<br />
der Tatsache, dass endlich der Neubau an der Grundschule<br />
Oberneuland beschlossene Sache ist, eine der zentralen<br />
Aussagen der Schulleiterin Dagmar Sense.<br />
Hier,<br />
wo heute der<br />
Spielplatz und der<br />
Durchgang zur Turnhalle<br />
ist, wird nach Abschluss<br />
der Baumaßnahmen der<br />
Multifunktionsplatz seine<br />
neue „Heimat“<br />
finden.<br />
Die<br />
Außenfassade des<br />
alten Schulgebäudes<br />
soll „Muster“ für die Gestaltung<br />
des Neubaus werden.<br />
Das Gebäude rechts wird zu<br />
einem Musikhaus, das dann<br />
ganz diesem Unterrichtsfach<br />
gewidmet ist.<br />
Auf<br />
dieser Fläche,<br />
auf der sich im hinteren<br />
Teil der Multifunktionsplatz<br />
befindet, wird<br />
der Neubau für<br />
die Grundschule<br />
entstehen.<br />
20 OBERNEULAND
Die Mensa, die das Untergeschoss des<br />
neuen zweigeschossigen Gebäudes ausfüllen<br />
wird, wird nach Schulschluss ein<br />
Raum der Begegnung für alle Bürger –<br />
nicht nur für die Kinder, sondern für jedermann<br />
aus dem Stadtteil. Damit wird dann<br />
wohl auch beispielsweise die Suche nach<br />
einem geeigneten Platz für die Beiratssitzungen<br />
und andere Veranstaltungen ein<br />
glückliches Ende gefunden haben. Und –<br />
die Ausstattung des Raumes wird auch an<br />
die „großen“ Besucher angepasst.<br />
Auf den jetzt final beschlossenen Bau<br />
sowie die Neuausrichtung der Grundschule<br />
Oberneuland haben inzwischen drei<br />
bremische Bildungssenatorinnen Einfluss<br />
genommen – der ganze Prozess dauerte<br />
eben mal mehr als zehn Jahre. Begonnen<br />
hatte alles mit dem Wunsch, die Schule auf<br />
„Vierzügigkeit“ anwachsen zu lassen – alles<br />
wurde auf dieses Ziel hin geplant. Danach<br />
kam der Gedanke nach einer Ganztagsschule<br />
auf – es wurde entsprechend neu<br />
gedacht. Nun soll aber neben diesen beiden<br />
Anforderungen die Grundschule auch<br />
noch ein „Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung-Standort“<br />
werden – auch<br />
dies musste entsprechend mit einbezogen<br />
„Die Mensa wird ein<br />
Raum der Begegnung<br />
für alle Bürger.“<br />
Dagmar Sense, Schulleiterin<br />
werden. Doch nun endlich scheinen alle<br />
Anforderungen geplant und Hindernisse<br />
beseitigt und es kann losgehen.<br />
Zunächst wird auf dem heutigen Multifunktionsplatz<br />
ein Neubau für die Schule<br />
entstehen. Hierin werden unter anderem<br />
acht Klassenräume und zusätzliche Ausweichplätze<br />
für individuelles Arbeiten entstehen.<br />
Das Untergeschoss wird dann eben<br />
die multifunktional nutzbare Mensa beherbergen,<br />
zusammen mit der Küche und<br />
weiteren Logistikflächen. Das Konzept<br />
sieht vor, dass hier das Essen für die Jungen<br />
und Mädchen immer frisch gekocht wird –<br />
möglicherweise wird die Zufahrt zu diesem<br />
Bereich über die dann ausgebaute Brücke<br />
über das Fleet an der Oberneulander Landstraße<br />
führen. Von diesem täglich frischen<br />
Essen profitieren auch die Kinder des<br />
ebenfalls um ein großes neues Haus erweiterten<br />
Elefanten-Kinderkreises, die ihre<br />
Mahlzeiten auf kurzem Weg durch den<br />
Park geliefert bekommen.<br />
Musikhaus<br />
Der Multifunktionsplatz, der bisher sehr<br />
gut auch nach Schulschluss von den Kindern<br />
und Jugendlichen angenommen wird,<br />
wird dorthin verlegt, wo heute der Spielplatz<br />
liegt. Das heutige Schulgebäude an<br />
der Rockwinkeler Heerstraße neben dem<br />
ehemaligen Hausmeisterhaus wird zum<br />
ausschließlichen Musikhaus. Dort wird es<br />
im ersten Obergeschoss einen großen<br />
Raum zum Musizieren und vor allem auch<br />
zum Theaterspielen geben. Ebenso wie die<br />
Mensa wird auch er eine Bühne erhalten.<br />
Schon heute konzipiert die musikalische<br />
Leiterin der Schule, Monique Espitalier,<br />
zusammen mit ihrer Kollegin, was und wie<br />
angeschafft werden muss, um diesen „räumlichen<br />
Traum“ zum Klingen zu bringen.<br />
„Es war eine sehr lange Planungsphase,<br />
die manche Enttäuschung und auch Überraschung<br />
für uns alle brachte“, kommentiert<br />
Dagmar Sense. Umso zufriedener ist<br />
OBERNEULAND 21
die Schulleiterin jetzt, da sie und alle anderen<br />
Beteiligten merken, dass man ihre<br />
Wünsche und Ideen aufgegriffen hat – die<br />
Menschen also wirklich beteiligt wurden.<br />
Eben gänzlich anders als bei dem ersten<br />
Neubau parallel der Mühlenfeldstraße.<br />
Plan B<br />
Wenn im kommenden Jahr die Bauarbeiten<br />
beginnen werden, dann wird es<br />
sicher zu vielen Einschränkungen kommen<br />
– da sind sich alle sicher. Sollte die Zahl der<br />
angemeldeten Kinder dann wirklich eine<br />
Vierzügigkeit mit sich bringen, dann<br />
müsste für eine gewisse Zeit der Parkplatz<br />
der Lehrer weichen. Dort würden dann<br />
Klassenzimmer aus Containern entstehen<br />
– was aber aktuell nur als eine Ausweichlösung<br />
geplant ist.<br />
„Viele unserer Wünsche<br />
wurden berücksichtigt.“<br />
Dagmar Sense, Schulleiterin<br />
Die bisherige Turnhalle ist nicht in den<br />
Neubauplänen enthalten. Sie wird auch<br />
weiterhin genutzt werden müssen. Jedoch<br />
werden einige energetische Maßnahmen<br />
vorgenommen, aber der Weg durch den<br />
kleinen Gemeindepark wird auch weiterhin<br />
der Weg zur Turnstunde sein. Was sicher<br />
auch zu den Einschränkungen gehört:<br />
dass für den Neubau des Gebäudes des<br />
Elefanten-Kinderkreises die Baufahrzeuge<br />
über den Parkplatz des Ortsamtes neben<br />
der Freiwilligen Feuerwehr fahren müssen.<br />
Dieser Neubau schließt sich direkt an das<br />
bisherige Gebäude der Kita an und bietet<br />
auf zwei Ebenen viel neuen Platz und<br />
schöne neue Räume.<br />
Doch trotz aller Einschränkungen sind<br />
alle Beteiligten glücklich, dass in der<br />
Legislatur der inzwischen dritten Senatorin<br />
dieses Vorhaben ein positives Ende für die<br />
Schüler und vor allem auch für alle<br />
Oberneulander finden wird.<br />
Text: CB, Planzeichnungen Quelle: Senatorin für Kinder und Bildung<br />
22 OBERNEULAND
TEIL-NEUGESTALTUNG AUF DEM SPIELPLATZ UPPE ANGST<br />
START IM FRüHJAHR 2<strong>02</strong>3<br />
Das Areal des Spielplatzes Uppe Angst, direkt hinter der Oberschule<br />
Rockwinkel, soll saniert und das Spielangebot erweitert werden. Mehrere<br />
Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen bereits abgebaut werden.<br />
In zwei Bauabschnitten wird die Neugestaltung<br />
des Spielplatzes Uppe Angst 2<strong>02</strong>3 und 2<strong>02</strong>4<br />
durchgeführt. Skizze: Dipl.-Ing. Jürgen Brodbeck<br />
Im Juni/Juli 2<strong>02</strong>2 wurde eine Befragung für Kinder, Eltern, Anwohner<br />
und Interessierte durchgeführt. Am 30.6. des vergangenen Jahres<br />
fand eine Planungsparty direkt auf dem Spielplatz statt. Hierbei<br />
wurden auch einige Modelle von den anwesenden Kindern gebastelt,<br />
die sehr kreative Ideen enthielten. Die vielen tollen Vorschläge sind<br />
nun ausgewertet worden.<br />
Aus den zahlreichen Anregungen wurde ein Planungsentwurf erstellt,<br />
der bei einem Planungszirkel im Dezember vorgestellt wurde und,<br />
zusammen mit der Auswertung der Fragebögen, online unter<br />
www.bplan-bremen.de einzusehen ist. Ansprechpartner für die<br />
Neugestaltung sind Olesya Golovan, zuständig für die Spielraumförderung<br />
beim Amt für Soziale Dienste, und Spielraumplaner<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Brodbeck, der für die Neugestaltung des Spielplatzes<br />
Uppe Angst beauftragt wurde.<br />
Dieser war auch zur Vorstellung der Planung vor Ort erschienen,<br />
um den Interessierten alle Details zu erklären und ggf. weitere<br />
Anregungen mitzunehmen. Leider hatten sich nur wenige Familien<br />
auf dem Spielplatz versammelt.<br />
Die Zustimmung für die Planung des ersten Bauabschnitts ist aber<br />
durchaus positiv ausgefallen, da viele Wünsche und Anregungen aufgegriffen<br />
wurden, wie z.B. der Erhalt von Hügeln und Findlingen und der Hangrutsche.<br />
Erneuert werden sollen die morschen Holzpferde.<br />
Und ganz neu im Repertoire wird ein Kletterturm, eine Seilbahn und ein Hindernisparcours<br />
bzw. Balancierpfad sein. Nicht umgesetzt werden kann der Wunsch nach<br />
Wasserspielen auf dem Gelände, da die nötigen Anschlüsse fehlen.<br />
Im zweiten Bauabschnitt, der für 2<strong>02</strong>4 geplant ist, werden dann eine Karussellgruppe<br />
und der Kleinkinderbereich in Angriff genommen. Die bereits vorhandene Nestschaukel<br />
soll vorerst erhalten bleiben, könnte aber evtl. auch im zweiten Bauabschnitt<br />
durch eine neue ersetzt werden. Größtenteils werden für die Spielgeräte natürliche<br />
Materialien verwendet, so z.B. für die als erstes anstehende Kletteranlage, die aus<br />
Holztürmen und einer hölzernen Hängebrücke besteht.<br />
„Nun gilt es Angebote einzuholen und in der Folge die Aufträge zu vergeben, um dann<br />
möglichst schnell und sobald es das Wetter zulässt, mit der Neugestaltung zu<br />
beginnen“, so Jürgen Brodbeck zum Abschluss des Planungszirkels. MM
BÜROPARK<br />
MEDIZIN & MOBILITäT<br />
Zwei „M“ werden bald das „Tor“ in den Büro- und Wohnpark Oberneuland sein –<br />
ein Haus, in dem modernste Medizintechnik angesiedelt ist und ein sogenanntes<br />
Mobilitätshaus.<br />
So stellen sich die Planer das<br />
Gebäude des Medizinischen<br />
Labors Bremen vor. Quelle: kgb architekten<br />
Dort, wo 2015 noch die Zelte für die Geflüchteten am<br />
Eingang der Louis-Leitz-Straße standen, wird möglichst<br />
bald mit dem Bau der beiden Objekte begonnen werden.<br />
Auf einem Teilgrundstück wird die WWB Weser-<br />
Wohnbau Holding GmbH & Co. KG zusammen mit der<br />
Ute Schmiedeken<br />
28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />
Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />
email: apo@eulen-apotheke.eu<br />
www.eulen-apotheke.eu<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />
Sa.<br />
8.30 - 18.30 Uhr<br />
8.30 - 13.00 Uhr<br />
AUG. PRIEN Immobilien, Gesellschaft für Projektentwicklung<br />
mbH ein neues Büro- und Laborgebäude für das<br />
Medizinische Labor Bremen errichten. Auf dem anderen<br />
Teilgrundstück entsteht ein Mobilitätshaus, welches durch<br />
die Ruddat Grundbesitz GmbH realisiert wird.<br />
„Es handelt sich um wichtige, zukunftsorientierte<br />
Bauprojekte, die einerseits die nachhaltige Mobilität und<br />
andererseits die medizinische Versorgung der Bremer<br />
Bürgerinnen und Bürger gewährleisten und vorantreiben<br />
werden“, freut sich Andreas Heyer, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen<br />
GmbH, die das Gesamtgrundstück vermarktet und den<br />
Verkauf abgewickelt hat.<br />
Das Medizinische Labor Bremen ist das größte im Land<br />
Bremen und versorgt als akkreditiertes Speziallabor mit<br />
einem Team aus Fachärztinnen und -ärzten, Naturwissenschaftlerinnen<br />
und -wissenschaftlern und insgesamt mehr<br />
als 300 Mitarbeitenden ein breites Spektrum hochwertiger<br />
labormedizinischer Untersuchungen.<br />
Die Projektentwickler planen, schnellstmöglich mit dem<br />
Bau des Gebäudes zu beginnen. „Wir hoffen, zeitnah mit<br />
der Bauausführung starten zu können, um auch in naher<br />
Zukunft die Ansprüche an eine moderne, schnelle und<br />
24 OBERNEULAND
qualitätsgesicherte medizinische Versorgung erfüllen zu<br />
können“, erläutert Dr. Matthias Zimmermann, CEO und<br />
Managing Partner der WWB.<br />
Mobilitätshaus<br />
Auf dem Teilgrundstück neben dem Medizinischen<br />
Labor plant die Ruddat Grundbesitz GmbH ein hochmodernes,<br />
nachhaltiges Mobilitätshaus mit insgesamt 493<br />
Stellplätzen. Das gesamte Bausystem des Mobilitätshauses<br />
stammt aus der Planung der Goldbeck Niederlassung<br />
Bremen. Neben mehreren Mobilitätsbausteinen wie zum<br />
Beispiel einer Fahrradstation, einer Fahrradreparaturstation,<br />
„Wir möchten dem Wohn- und Büropark<br />
sowie den Pendlerinnen und Pendlern aus<br />
dem Bremer Umland eine interessante,<br />
nachhaltige Parkalternative vor den Toren<br />
der Bremer Innenstadt bieten.“<br />
Saskia Würdemann, Projektleiterin bei der Ruddat Grundbesitz GmbH<br />
Stellplätzen für Lastenräder, einem E-Scooter-Verleih und<br />
Carsharing-Möglichkeiten sollen 50 ausgebaute und<br />
nutzerfertige E-Ladestationen in den Parkebenen zur Verfügung<br />
gestellt werden – so viele wie bislang in keinem<br />
Bremer Parkhaus.<br />
Dieses Mobilitätshaus soll Parkraum und mehr für<br />
die Menschen aus dem Büropark darstellen, aber<br />
auch Pendlern dienen. Quelle: FormFest.<br />
Weitere 115 Stellplätze werden für künftige E-Ladeplätze<br />
vorgerüstet. Auch für das Laden von E-Bikes wird gesorgt.<br />
Geplant sind unter anderem auch eine Dachbegrünung<br />
über das gesamte Mobilitätshausdach und eine Photovoltaikanlage.<br />
„Wir möchten dem Wohn- und Büropark<br />
sowie den Pendlerinnen und Pendlern aus dem Bremer<br />
Umland eine interessante, nachhaltige Parkalternative vor<br />
den Toren der Bremer Innenstadt bieten“, so Saskia<br />
Würdemann, Projektleiterin bei der Ruddat Grundbesitz<br />
GmbH. CB
MODELL-EISENBAHN-CLUB (MEC) BREMEN E.V.<br />
MINI IST MAXI GUT!<br />
Öffnet der Modell-Eisenbahn-Club e.V. seine Türen, kommen die<br />
Besucher zu Hunderten. An die 600 begeisterte H0-Fans waren es<br />
am letzten November- und ersten Dezember-Wochenende 2<strong>02</strong>2.<br />
Alle teilen eine Leidenschaft, die sie nicht loslässt: das Basteln an<br />
der schönen „kleinen“ Welt.<br />
Was aber ist so faszinierend am Modellbau<br />
und der Welt der Eisenbahn-<br />
Romantik im Kleinformat? So mitreißend<br />
und inspirierend, dass sich Menschen bis<br />
ins hohe Alter und gleichermaßen Kinder<br />
und Jugendliche damit vergnügen? „Es ist<br />
die Freude an den Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und an der Technik – und natürlich<br />
an der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten“,<br />
sagen die Mitglieder des MEC Bremen.<br />
Einmal angefixt, könne man kaum loslassen.<br />
„Schon als Kind war ich von Modelleisenbahnen<br />
fasziniert. Die erste Anlage habe<br />
ich mit sieben Jahren von meinen Großeltern<br />
geschenkt bekommen“, so Louis<br />
Burow. Als junger Erwachsener sei dann<br />
die Begeisterung für den Modellbau und<br />
die Technik hinzugekommen. So oder ähnlich<br />
verläuft das Leben vieler Modelleisenbahner.<br />
Die meisten erinnern sich genau,<br />
wann sie das erste Mal eine Modelleisenbahn<br />
bestaunt haben.<br />
Tagelang leimen sie künstliche Bäume<br />
auf Hänge aus Pappmaché, bauen an<br />
historischen Kulissen oder aktualisieren<br />
Szenen möglichst realistisch. So auch<br />
Anna-Elisabeth Rolfs, die einzige Frau im<br />
Team des MEC Bremen. Sie ist es auch, die<br />
den jährlich im Januar stattfindenden<br />
Modellbau-Workshop leitet. An drei<br />
Wochenenden konnten die Teilnehmer<br />
auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes<br />
30x50 cm großes Diorama in Spur H0 unter<br />
fachkundiger Anleitung erstellen. „Maximal<br />
können zehn bis zwölf Personen am<br />
Workshop teilnehmen“,<br />
sagt sie. Für<br />
viele Teilnehmer sei<br />
es ein schönes Gefühl,<br />
eine Welt zu<br />
Außer dem unverzichtbaren Schattenbahnhof<br />
mit 52 Gleisen gibt es eine<br />
unverkürzte Darstellung des Bahnhofs<br />
Bremen-Oberneuland im Zustand<br />
Mitte der 1960er Jahre.<br />
schaffen, die der realen möglichst nahekommt,<br />
so Anna-Elisabeth Rolfs. „Aber<br />
jeder Modellbauer ist natürlich auch ein<br />
begeisterter Techniker und Sammler“,<br />
bestätigen die MEC Bremen-Mitglieder<br />
rund um den Vorsitzenden Karsten Scholz.<br />
Derzeit hat der MEC Bremen gut 25<br />
Mitglieder zwischen 18 und ca. 75 Jahren.<br />
Interessierte sind stets willkommen!<br />
Jeden Donnerstag ab 17 Uhr treffen sich<br />
die Eisenbahnfreunde im Clubraum an der<br />
Rockwinkeler Heerstraße 123. Der erste<br />
Donnerstag im Monat ist „Fahrtag“!<br />
In dem 150 Quadratmeter großen<br />
Raum im ehemaligen Kuhstall des Klatte-<br />
Es gibt eine unverkürzte Darstellung<br />
des Bahnhofs Bremen-Oberneuland im<br />
Zustand Mitte der 1960er Jahre.<br />
26 OBERNEULAND
Zu den Modelleisenbahn-Fans<br />
gehören Menschen bis ins hohe<br />
Alter und gleichermaßen Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
Anna-Elisabeth Rolfs und<br />
Louis Burow am Fahrstand<br />
der Anlage des MEC.<br />
An die 600 begeisterte H0-Fans<br />
waren zu den Tagen der offenen<br />
Tür des MEC gekommen.<br />
Hoff befindet sich eine 70 Quadratmeter<br />
große, durch eine Mittelkulisse geteilte<br />
U-förmige Anlage. Außer dem unverzichtbaren<br />
Schattenbahnhof mit 52 Gleisen gibt<br />
es eine unverkürzte Darstellung des Bahnhofs<br />
Bremen-Oberneuland im Zustand<br />
Mitte der 1960er Jahre, einige Streckenabschnitte<br />
sowie eine Abzweigstelle in<br />
landschaftlich interessanter Umgebung.<br />
Betriebsmittelpunkt der Anlage ist der<br />
Bahnhof „Petersberg (MEC) Hbf“. Hier ist<br />
ein Bahnhof entstanden, der mit seinem<br />
Dampf-BW inkl. Lokschuppen, Drehscheibe<br />
und den aufwendigen Weichenstraßen<br />
einen abwechslungsreichen und<br />
vielseitigen Fahrbetrieb ermöglicht. Von<br />
der zweigleisigen Hauptstrecke ist hier ein<br />
Übergang auf eine normalspurige Kleinbahn<br />
möglich. Von Petersberg geht die<br />
Hauptstrecke zum Abzweig Bietschtal.<br />
Danach teilt sie sich nach dem Überqueren<br />
der Bietschtalbrücke in zwei Strecken, die<br />
im weiteren Verlauf die beiden Köpfe<br />
des Bahnhofs Bremen-Oberneuland<br />
erreichen. Text und Fotos: Meike Müller<br />
INFO<br />
www.mecbremen.de<br />
Rockwinkeler Heerstraße 123<br />
(Klatte-Hoff), 28355 Bremen<br />
OBERNEULAND 27
Felix Eichner und Silke Müller mit<br />
Finn vertraten Derik Eicke.<br />
Foto Mitte: Joachim Schuster, seit<br />
2014 Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments, kam extra zur<br />
Pflanzaktion.<br />
Hajo Kaemena<br />
brachte die erste<br />
Ladung an<br />
heimischen<br />
Gehölzen zur<br />
Wiese.<br />
Anwohner und<br />
Vertreter des<br />
Projekts<br />
„Oberneulander<br />
Hecke“ pflanzten<br />
gemeinsam 265<br />
Sträucher.<br />
28 OBERNEULAND
OBERNEULANDER HECKE<br />
NOCH MEHR METER<br />
Aktiver Vogel- und Insektenschutz in Oberneuland war das Ziel der 2<strong>02</strong>1<br />
vom Ortsverein der SPD Oberneuland, Sönke Hofmann vom NABU und<br />
Hajo Kaemena als Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufenen Spendenaktion<br />
„Einheimische Hecke“.<br />
enn wir jedes Jahr 50 Meter Hecken<br />
„Wpflanzen können, wäre das schon<br />
toll“, stellte Derik Eicke, Vorsitzender des<br />
SPD-Ortsvereins Oberneuland, anlässlich<br />
der Pflanzaktion bereits im vergangenen<br />
Jahr fest. Daran knüpfte nun die Pflanzaktion<br />
im kleinen Wäldchen im Ottenhof an.<br />
265 heimische Sträucher brachte Florian<br />
Scheiba vom NABU mit zur Aktion, um sie<br />
am Rande des kleinen Walds mit den Anwohnern<br />
des Klatte Hoffs in die Erde zu<br />
setzen. In der vom NABU empfohlenen<br />
Auswahl befanden sich Pflanzen, die als<br />
„echt bremisch“ gelten, dem Standort angemessen<br />
und in keinem Baumarkt und<br />
nur wenigen Gartencentern zu finden sind.<br />
Sie bieten Vögeln Nahrung und vielen<br />
Kleintieren Schutz. Arten aus Asien oder<br />
Amerika kommen in der Auswahl der<br />
Heckensträucher der Oberneulander<br />
Hecke nicht vor.<br />
Dem Aufruf, dem Aktionsbündnis geeignete<br />
Flächen für Pflanzaktionen mitzuteilen,<br />
kam Sonja Klein, Anwohnerin und<br />
Mitglied im Beirat des Klatte Hoff, nach<br />
Rücksprache in der Eigentümerversammlung<br />
nach. Ihre Idee war es, mithilfe der<br />
„Oberneulander Hecke“ das Wäldchen<br />
ökologisch aufzuwerten und durch heimische<br />
Obstgehölze und Heckensträucher die<br />
Artenvielfalt des Gemeinschaftsgeländes zu<br />
erhöhen. Damit alle Sträucher gut anwachsen<br />
konnten, war der Pflanztermin extra<br />
auf den Herbst gelegt worden. Als direkte<br />
Anrainerin will Sonja Klein ein besonderes<br />
Auge auf die Neuanpflanzungen haben.<br />
Auch die diesjährige Pflanzaktion speiste<br />
sich aus dem 2<strong>02</strong>1 gestarteten Spendenaufruf.<br />
„Es war so viel, dass wir daraus immer<br />
noch die Oberneulander Hecke finanzieren“,<br />
sagte Derik Eicke zufrieden. Noch ist der<br />
Spendentopf gefüllt, Eicke plant aber für<br />
das kommende Jahr einen weiteren<br />
Spendenaufruf. Angedacht sei, so Eicke,<br />
drei bis vier Lernpfade in Oberneuland<br />
einzurichten. Infotafeln sollen dort Auskunft<br />
über den ökologischen Wert und<br />
die Eigenschaften der Pflanzen geben.<br />
Die Pflanzaktion im Ottenhof war ein<br />
voller Erfolg, berichteten Sonja und<br />
Thomas Klein. Nicht nur pflanztechnisch<br />
und ökologisch, sondern es stellte sich als<br />
eine sehr gemeinschaftsstiftende Aktion<br />
unter Nachbarn heraus. Trotz frostiger<br />
Witterung beteiligten sich viele Anwohner<br />
an der Pflanzung der wurzelnackten Oberneulander<br />
Heckensträucher. Alle packten<br />
an und trugen damit zum Gelingen bei.<br />
Die Resonanz sei überwältigend gewesen,<br />
allen habe es Spaß gemacht, berichteten<br />
Thomas und Sonja Klein. Mit dem Plan,<br />
im Frühjahr das Wäldchen in einer ähnlichen<br />
Gemeinschaftsaktion von Brombeerranken<br />
zu befreien, klang die Pflanzung bei<br />
einem gemeinsamen Grillen aus. SvD
Ja<br />
JaZUM LEBEN<br />
LÄNDLICH HEIRATEN<br />
ZUR LIEBE,<br />
30 OBERNEULAND
Wer vor den Altar treten will, muss wieder früher anfangen<br />
zu planen. Das gilt für alle Heiratswilligen.<br />
ls wir im vergangenen Jahr heiraten<br />
„Awollten, mussten wir uns hinten anstellen“,<br />
sagt Mario Schmidt. Zunächst<br />
kamen all’ die verschobenen Hochzeiten<br />
dran. Dennoch klappte bei ihm und seiner<br />
Frau alles wie geplant und er konnte davon<br />
profitieren, dass manche gezögert haben.<br />
Jetzt sieht das schon wieder anders aus.<br />
Das Vertrauen, dass Veranstaltungen wie<br />
gewohnt stattfinden können, ist zurück.<br />
Oftmals sind die Gesellschaften zwar<br />
kleiner als vor 2019, aber die beliebtesten<br />
Wochenenden sind in den meisten<br />
Locations schon wieder frühzeitig ausgebucht.<br />
Das freut die Veranstalter und<br />
Gastronomen. Sie bemerken, dass jegliche<br />
Lockerungen der Pandemiemaßnahmen<br />
die Freiheit zurückbringt und die Partylaune<br />
steigt. Und damit sind nicht nur die<br />
Hochzeiten gemeint.<br />
„Die Samstage sind rar, schließlich gibt<br />
es neben Hochzeiten auch Geburtstage<br />
oder Jubiläen“, sagt Sascha Tietje-Wind<br />
von Momentis. Er ist verantwortlich für<br />
den Bahnhof Oberneuland Grand Central.<br />
Als Eventmanager weiß er, was bei den<br />
Heiratswilligen angesagt ist. „Im Trend ist<br />
eindeutig Individualität, sowohl beim<br />
Catering als auch bei den Gastgeschenken.<br />
Wir haben sogar schon eine Hüpfburg<br />
aufgebaut – natürlich in Weiß“, sagt er.<br />
Das hat auch Mario Schmidt festgestellt.<br />
Er hat im vergangenen Jahr nicht nur<br />
selbst geheiratet, sondern ist auch als<br />
Gastronomieleiter im Gut Altona Ansprechpartner<br />
für Veranstaltungen. „Wir<br />
haben festgestellt, dass es besonders die<br />
Städter in unsere ländliche Umgebung<br />
zieht und die viel Wert auf individuelle<br />
Die perfekte Location:<br />
Das Hochzeitsparadies<br />
im eigenen Garten oder<br />
im nahe gelegenen<br />
Lokal mit Außenbereich.<br />
Hochzeiten legen. Besonders bei dem Essen<br />
ist es gut, dass wir per se auf ein vegan,<br />
vegetarisches Publikum eingestellt sind, da<br />
die Gesellschaften vermehrt Unverträglichkeiten<br />
und Vorlieben beachtet wissen<br />
„Wir haben festgestellt,<br />
dass es besonders die<br />
Städter in unsere<br />
ländliche Umgebung<br />
zieht und die viel Wert<br />
auf individuelle<br />
Hochzeiten legen.”<br />
Mario Schmidt<br />
möchten. Selbst Urlaubserinnerungen der<br />
Paare beeinflussen die Speisenfolge“, sagt<br />
er. „Ich habe festgestellt, dass Paare gern<br />
den Tagesablauf ändern. So gibt es mittlerweile<br />
gern erst einen Fingerfood-Empfang<br />
und die Trauung erst zum Abend hin“, sagt<br />
Inessa Anodina, die im Nordenholzer Hof<br />
in Hude nicht nur für die Hochzeitsplanung<br />
verantwortlich ist, sondern auch<br />
gleichzeitig freie Traurednerin ist. Das hat<br />
den Vorteil, dass sie gemeinsam mit Braut<br />
und Bräutigam den schönsten Tag des<br />
Lebens planen kann.<br />
Für Rainer Sheikh, Herman’ Post,<br />
scheint sich seit der Pandemie das Verhältnis<br />
zum Essen bei Hochzeiten verändert zu<br />
haben. „Mir scheint, als seien die Paare bereit,<br />
mehr Geld in Qualität als in Quantität<br />
zu investieren. Frei nach dem Motto:<br />
Lieber nur zwei Sorten Fleisch und Fisch<br />
als vier, dafür hochwertiger.“<br />
Egal, ob sich die Paare für eine klassische<br />
Hochzeit in einem Saal oder im heimischen<br />
Garten, rustikal auf einem Hof oder direkt<br />
am See entscheiden: Für alle gilt, dass<br />
beliebte Locations oft anderthalb Jahre im<br />
Voraus gebucht werden müssen. „Ich rate<br />
den Paaren immer dazu, auch einen<br />
Freitag in Betracht zu ziehen“, sagt Sascha<br />
Tietje-Windt, „Das hat den Vorteil, dass<br />
man schon oft am Donnerstag schmücken<br />
kann. Samstags kann man erst ab Mittag in<br />
die Räumlichkeiten, da noch aufgeräumt<br />
werden muss.“<br />
Eine weitere spontane Alternative<br />
stellen tatsächlich Termine außerhalb der<br />
High-Season im Februar, März oder November<br />
dar. „Die Paare haben eine Top Ten<br />
der beliebtesten Orte für Hochzeitsfeiern,<br />
die werden meist gut 18 Monate im Voraus<br />
angeschaut und gebucht, die finale Abstimmung<br />
ist dann erst sechs bis acht Wochen<br />
vor dem eigentlichen Fest“, sind sich alle<br />
einig. Text: A. Scheinert, Foto: www.fraukeahrend.com<br />
OBERNEULAND 31
Weil auch der Hochzeitsanzug<br />
mindestens genauso wichtig ist<br />
wie das Kleid der Braut, bietet<br />
die Herrenabteilung von<br />
dodenhof auch alles für den<br />
Bräutigam – vom klassischen<br />
Anzug bis zum extravaganten<br />
und individuellen Look.<br />
HOCHZEITSTRENDS 2<strong>02</strong>3<br />
FEST<br />
VERSPROCHEN!<br />
32 OBERNEULAND
Vintage-Deko, Boho-Kleider, Traumfänger und Traubögen – die Trends des<br />
vergangenen Jahres werden auch 2<strong>02</strong>3 auf jeden Fall wieder aktuell sein.<br />
Sie haben uns alle so verzaubert, dass diese einfach weitergesponnen<br />
werden. Für alle, die dem Vintage-Boho-Trend entfliehen wollen, gibt es<br />
aber auch andere Stilrichtungen und Hingucker. Wir haben im Folgenden<br />
einige Trends für die nächste Saison zusammengestellt.<br />
Auch in Zukunft wird die Grüne-Outdoor-Hochzeit – im<br />
eigenen Garten, auf einer Blumenwiese, im Wald oder am<br />
Strand – auf viel Begeisterung stoßen. Das Stichwort lautet<br />
hier nämlich „Green Wedding“. Zudem zeigt sich, dass vielen<br />
Paaren das Wesentliche einer Hochzeit wichtiger denn je ist<br />
– die Familie, die Freunde und natürlich die Liebe. Somit geht<br />
der Trend des „Big-Wedding“ stärker zurück, und das Heiraten<br />
im kleinen Kreis wird immer beliebter. Stichwort „Micro-<br />
Wedding“, sprich 30 oder weniger Personen und dafür mit<br />
mehr Kontakt und an einem Ort, der eben vom eigenen Garten<br />
bis hin zum kleinen Lieblingslokal reichen kann. Elopement-<br />
Wedding (engl. Elopement = durchbrennen, abhauen) beschreibt<br />
einen der Hochzeitstrends 2<strong>02</strong>3, der noch minimalistischer<br />
ist: Das Brautpaar gibt sich allein oder mit einer Handvoll<br />
der allerengsten Liebsten das Ja-Wort.<br />
Bei den Brautkleidern wird es 2<strong>02</strong>3 sehr unterschiedlich<br />
werden, denn zum einen geht der Trend in Richtung schlichte<br />
Modelle ohne viel drumherum und elegant fließenden Stoffen.<br />
Dieser sogenannte Clean-Chic-Trend wird dann aufgepeppt<br />
mit auffälligen Accessoires. Auch hier ist Nachhaltigkeit erneut<br />
ein wichtiger Faktor, denn bei einigen Modellen kann auch im<br />
Nachhinein, auf einer Geburtstagsparty oder kombiniert mit<br />
lässigen Turnschuhen, im Alltag überzeugt<br />
werden. Im Gegensatz zum Clean Chic<br />
dodenhof Einkäuferin Antje von Alven<br />
weiß, worauf die Designer 2<strong>02</strong>3 setzen.<br />
Ob lang oder kurz, mit Spitze<br />
oder als Stulpe – Ärmel in<br />
allen Formen sind der Trend,<br />
der sich bei allen Kleiderformen<br />
und Stilen zeigt.<br />
Der Beinschlitz ist ein<br />
weiterer Mega-Trend.<br />
Angesagt ist die Corsagen-<br />
Optik im Oberteil, die oft wie<br />
eine „sexy Wäsche“ wirkt<br />
und teils mit viel Glitzer<br />
kombiniert wird.<br />
Auch die Einkäuferinnen und Verkaufsberaterinnen<br />
von dodenhof haben sich bereits intensiv<br />
mit den Neuheiten für 2<strong>02</strong>3 beschäftigt.<br />
Antje von Alven weiß daher genau, auf was die Designer in diesem<br />
Jahr setzen: „Ob lang oder kurz, mit Spitze oder als Stulpe – Ärmel in<br />
allen Formen sind der Trend, der sich bei allen Kleiderformen und<br />
Stilen zeigt.“ Ebenso angesagt ist die Corsagen-Optik, die oft wie<br />
eine „sexy Wäsche“ wirkt und teils mit viel Glitzer kombiniert wird.<br />
Für alle, die gerne Bein zeigen: Der Beinschlitz ist ein weiterer Mega-<br />
Trend. Und das gilt sowohl bei weit ausgestellten Kleidern als auch<br />
bei schmalen Vintage-Kleidern.<br />
Im dodenhof-Brautsalon in Posthausen begeistert nicht nur die Auswahl<br />
von ca. 2000 Brautkleidern in den Größen 32 bis 56, auch der<br />
Service ist besonders. Angefangen von der Online-Terminvereinbarung<br />
über den WhatsApp-Chat bis zur persönlichen Beratung und<br />
dem hauseigenen Atelier: Anpassungen können bereits beim Kauf<br />
besprochen werden und Wünsche wie zusätzliche Spitze, Ärmeländerungen<br />
und vieles mehr gleich vor Ort umgesetzt werden.<br />
Erfahrene Schneiderinnen sind immer an der Seite der Braut, bis<br />
das Kleid perfekt sitzt.<br />
Hochzeitskleider gesehen bei dodenhof, Posthausen 1, 28869 Ottersberg<br />
Anpassungen können bei<br />
dodenhof bereits beim Kauf<br />
besprochen werden und<br />
Wünsche gleich vor Ort<br />
umgesetzt werden.<br />
OBERNEULAND 33
Auffällige Accessoires können<br />
beim Auftritt der Braut oder<br />
beim Fotoshooting punkten.<br />
Glitzerelemente, Tüll oder Chiffon machen den<br />
„Prinzessinnen-Look“ perfekt.<br />
Hochzeitskleider<br />
gesehen bei<br />
MariLo Braut und<br />
Abendmode,<br />
Hauptstraße 26,<br />
28865 Lilienthal<br />
Luftig leichte Stoffe tragen zum<br />
Tragekomfort bei.<br />
Brautsträuße und Hochzeitsdeko lassen sich wunderbar<br />
in verschiedenen Stilen verwirklichen. Natürlich Rosen,<br />
aber auch der Jahreszeit entsprechende Blumen sowie<br />
Eukalyptus, Schilf oder Gräser sind weiterhin im Trend.<br />
Transparenz, Beinschlitz und bedeckte Arme sind<br />
bei vielen Bräuten sehr beliebt.<br />
Hingucker: Schlichte Silhouette<br />
mit transparentem Look im<br />
Bereich des Oberteils.<br />
Perfekte Location: das Hochzeitsparadies<br />
gibt es wortwörtlich<br />
direkt um die Ecke: im<br />
eigenen Garten oder im nahe<br />
gelegenen Lokal mit Außenbereich.<br />
Dies erlaubt höchste<br />
Individualität bei der Gestaltung,<br />
meist einfachere und<br />
günstigere Vorbereitungen und<br />
ein besonders persönliches,<br />
heimisches Ambiente.
überzeugt ein weiterer Trend mit Pünktchen, Tropfen oder<br />
Sternchen, gepaart mit Tüll oder Chiffon. Dieser Look wirkt<br />
gleichzeitig modern, verspielt und bringt ein Stück Märchen in<br />
die Hochzeit mit ein.<br />
Individuelle Beratung mit Herz bieten<br />
Maria Reiss und ihr Team bei MarieLo<br />
in Lilienthal.<br />
Mehr als 900 Kleider<br />
„Tatsächlich ist es so, dass der<br />
Boho-Style immer noch im Trend<br />
ist“, berichtet Maria Reiss von<br />
MariLo Braut und Abendmode in<br />
Lilienthal. „Aber immer größer wird der Wunsch der<br />
Bräute nach leichten Stoffen, viel Chiffon und Röcken, die interessante<br />
Glitzerelemente enthalten.“ Zudem erläutert die Expertin,<br />
dass Transparenz, ein V-Dekolleté und der Wunsch nach bedeckten<br />
Armen bei vielen im Vordergrund stehen. Eine große Auswahl an<br />
Modellen ist in den Größen 32 bis 52 zu erhalten. Aber auch<br />
Sonderwünsche können natürlich erfüllt werden. „Dank unseres<br />
Schneider-Ateliers ist es möglich, den Kundinnen individuelle<br />
Änderungen anzubieten oder allerlei Extras anzufertigen, damit der<br />
ganz persönliche Wohlfühlmoment und die Individualität nicht zu kurz<br />
kommt“, so Maria Reiss.<br />
Brautstrauß & Co.<br />
Sie dürfen auf keiner Hochzeit fehlen: Hübsch arrangierte<br />
Blumengestecke und der perfekte Brautstrauß geben dem<br />
schönsten Tag im Leben den perfekten Schliff und sorgen für<br />
ein wunderbares Ambiente. In Sachen Brautstrauß & Co. hilft<br />
es, nicht direkt von der eigenen Lieblingsblume auszugehen,<br />
sondern einen Blick auf die Jahreszeit zu werfen. Zwar haben<br />
die Floristen die Möglichkeit, die gewünschten Blumen auch<br />
außerhalb ihrer Blütezeit zu besorgen, dies kann jedoch nicht<br />
garantiert werden und ist wohl auch eine Kostenfrage. Der<br />
perfekte Strauß für den Frühling kann im Herbst eventuell<br />
nicht in gleicher Form gebunden werden. Und meistens<br />
variieren auch die Wünsche zwischen einer Sommerhochzeit<br />
und einer Feier im Winter stark.<br />
Je nach Jahreszeit und Stilrichtung passen unterschiedliche<br />
Formen und Blumenarten mehr oder weniger zur eigenen<br />
Hochzeit. Wenn z.B. eine Vintage-Hochzeit im Frühling gefeiert<br />
wird, passen eher helle, freundliche, dezente Blumen in den<br />
Brautstrauß. Wenn aber romantisch im Schnee im Winter<br />
gefeiert wird, eignen sich dunkle, dramatische Farbtöne super.<br />
Johannes Backhoff · Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />
Rockwinkeler Heerstr. 19 · 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 259088 · Fax (0421) 2506<strong>02</strong><br />
apotheke.oberneuland@t-online.de<br />
www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />
Kleiner Tipp von Hochzeitsexpertin Sandra<br />
Schaffhäuser von interfleur in Oberneuland:<br />
„Der Brautstrauß ist etwas so Besonderes,<br />
dass sich manche Braut schwertut, diesen<br />
im Laufe des Abends zu werfen und sozusagen<br />
weiterzugeben. Aber es gibt auch eine<br />
Alternative: “Ein Wurfstrauß!“ Der Wurfstrauß<br />
ist eine kleinere Version des eigentlichen Brautstraußes, der vom<br />
Hochzeitsfloristen speziell für den Wurf erstellt wird. Dieser kann<br />
dann über die Schulter geworfen werden und die Empfängerin darf<br />
sich darüber gebührend freuen. Das gibt die Möglichkeit, diesen<br />
schönen Brauch wahrzunehmen und zugleich den richtigen Brautstrauß<br />
aufzubewahren.<br />
Text: Meike Müller, Fotos: Hersteller, dodenhof, interfleur, Meike Müller<br />
Rockwinkeler Heerstraße 32c • 28355 Bremen<br />
0421 - 27658888 • jochen.tirre@interfleur.de<br />
Öffnungszeiten: Mo - Sa: 8 - 18.30 Uhr<br />
OBERNEULAND 35
DIE TRADITION<br />
DES RINGES<br />
Der Ring gehört zu den Urformen des Schmuckes. Seit frühester Zeit werden ihm<br />
mystische und geheime Kräfte zugeschrieben. Der vierte Finger der linken Hand<br />
hatte bei den alten Ägyptern eine ganz besondere Bedeutung: Es war der Liebesfinger,<br />
an dem vor der Hochzeit immer der Liebesring getragen werden musste.<br />
Nach der historischen Anatomie führt eine Arterie von diesem Finger direkt zum<br />
Herzen, dem Zentrum aller Liebesgefühle.<br />
Foto: Thierfelder<br />
Wer heute seine Ehe feierlich besiegeln<br />
möchte, der verwendet in der Regel<br />
Trauringe – als Zeichen der ewigen Liebe!<br />
Axel Thierfelder von Juwelier ehlers dazu:<br />
„Der Trauring hat heute genauso<br />
viel Mystik und ‚geheime‘<br />
Kräfte wie schon zu früheren<br />
Zeiten, das Thema ist aktuell wie nie.“<br />
Als Material für<br />
Trauringe eignen sich<br />
entweder Gold oder Platin. Silber ist<br />
zu weich. Edelstahl kann man später nicht<br />
www.juwelier-ehlers.de<br />
36 OBERNEULAND
Eheschließung im Meta-Rödiger-Hochtiedshuus<br />
Foto: Thierfelder<br />
in der Weite verändern. Die Metalle werden<br />
aber nicht in der Reinform verarbeitet,<br />
sondern legiert. So bekommt man<br />
Legierungen in unterschiedlichen Farben<br />
(Weißgold, Gelbgold oder Gold in<br />
Roséfarbton), die durch ihre Härte den<br />
Alltagssituationen trotzen und selbst nach<br />
vielen Jahren noch top aussehen. Ganz<br />
nach dem Geschmack und den Wünschen<br />
der Kunden können Brillanten die Trauringe<br />
so verwandeln, dass sie passend zum<br />
bestehenden Schmuck eine ideale Ergänzung<br />
bilden. Mit einer persönlichen<br />
Gravur sind die Trauringe so individuell<br />
wie die frisch verliebten Ehepaare.<br />
• Sie bestimmen den Zeitpunkt<br />
• Sie Ihrer bestimmen Trauung; den auch Zeitpunkt am<br />
Ihrer Wochenende Trauung; auch und am an<br />
Wochenende Feiertagen an und 365 an Tagen Feier- im<br />
tagen Jahr. an 365 Tagen im Jahr.<br />
• Sie können sich Ihren Wunschstandesbeamten<br />
aussuchen, in<br />
• Sie haben Gelegenheit nach<br />
der Regel wird er / sie die<br />
der Trauung Trauung vornehmen. in unseren<br />
• Räumlichkeiten Falls gewünscht, direkt kann auf dem die<br />
Lür-Kropp-Hof Trauung auch in zu plattdeutscher feiern.<br />
Sprache durchgeführt werden.<br />
Informationen zu freien Terminen, zu zu den Kosten und und zum zum Ablauf Ablauf der der Organisation erhalten erhalten Sie unter Sie<br />
unter 0421/671258 evers@luer-kropp-service.de oder 0421/653 <strong>02</strong>68 oder oder besuchen besuchen Sie unsere Sie unsere Internetseite Internetseite www.luer-kropp-hof.de. www.luer-kropp-hof.de<br />
„Der Trauring hat heute<br />
genauso viel Mystik<br />
und ‚geheime‘ Kräfte<br />
wie schon zu<br />
früheren Zeiten.”<br />
Axel Thierfelder<br />
Wie kommt man nun zu Trauringen,<br />
die ein Leben lang gefallen, auf die man<br />
stolz ist, die den täglichen Gebrauch mitmachen<br />
und die den Wertvorstellungen<br />
entsprechen?<br />
Die endgültige Entscheidung für ein<br />
Ringpaar kann nur nach einer intensiven<br />
Beratung im Fachgeschäft getroffen werden.<br />
Weil nur „passende“ Ringe Freude<br />
bereiten und z.B. die Ringweite von vielen<br />
Faktoren wie Breite, Profil usw. abhängig<br />
sind, empfiehlt sich bereits aus diesem<br />
Grund der Juwelierbesuch. Sogar der<br />
Teint spielt eine<br />
Schlüsselrolle bei<br />
der Entscheidung<br />
über Goldfarben<br />
und Platin! Nur<br />
der zunächst unverbindliche<br />
Besuch<br />
beim Juwelier bewahrt vor der späteren<br />
Reue, nicht alle Möglichkeiten der Trauringgestaltung<br />
gesehen und erlebt zu<br />
haben.<br />
Spätestens in ein paar Jahren, wenn vielleicht<br />
eine Weitenänderung ansteht oder<br />
eine andere Service-Leistung erforderlich<br />
wird, zeigt sich, dass die Entscheidung für<br />
das Fachgeschäft richtig war.<br />
OBERNEULAND 37
MODE<br />
Jetzt neu<br />
bei uns:<br />
Last<br />
Chance<br />
Unsere Marken<br />
für Damen:<br />
Wer noch Mantel, Jacke, Pulli oder Schuhe für<br />
den Rest des Winters benötigt, sollte nun unbedingt<br />
zugreifen. Es lohnt sich jetzt ganz<br />
besonders einen Blick auf Angebote oder<br />
Einzelteile zu werfen, bevor schon die ersten<br />
Frühlingsmodelle die Regale füllen. Immerhin<br />
lässt sich so auch das ein oder andere<br />
Schnäppchen ergattern! Und außerdem …<br />
der Winter ist noch nicht vorbei und der<br />
nächste kommt bestimmt.<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 95 800 138<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-13 Uhr<br />
Für elegante, stilvolle Looks<br />
Die Hose von Cambio bietet eine modische Flared-<br />
Silhouette in Full Length und exklusiver Wolloptik.<br />
In den Trendfarben Creme und Grün erhältlich.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
…voll im Trend…<br />
38 OBERNEULAND
Robuste Allrounder<br />
Große Hemden, wie von Riani, die<br />
auch leicht mal als Jacke getragen<br />
werden können, sind absolut<br />
angesagt. Ob offen getragen,<br />
über ein Shirt oder zur gut sitzenden<br />
Karottenhose von Riani –<br />
denn diese feiert ein Mode-Comeback<br />
– besticht das Hemd durch<br />
seine Lässigkeit.<br />
Gesehen bei a’riva,<br />
Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Kunterbunt<br />
Während eines langen kalten Winters<br />
sorgt farbenfrohe oder gemusterte<br />
Kleidung dafür, dass wir dennoch gute<br />
Laune bekommen. Die unterschiedlichen<br />
Farben, aber auch angenehme und<br />
wärmende Materialien können so positiv<br />
unser Wohlbefinden verbessern. Warme<br />
Töne empfinden wir als angenehm und<br />
anregend, vor allem Rot, Pink, Orange<br />
und Gelb sorgen für neue Energie.<br />
Eisblauer Hosenanzug<br />
Mit der gelungenen Kombination<br />
aus trendigem Design und geschmeidigem<br />
Scuba-Material avanciert die<br />
modische Kombi von Riani im<br />
Handumdrehen zum Love-Piece.<br />
Top Styling für jeden Tag!<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Klassischer Chic<br />
Ein Must-have für selbstbewusste, trendige<br />
Looks ist dieser stylishe Blazer von Riani.<br />
Modisch-modern, mit gebrochen steigendem<br />
Revers, zwei Pattentaschen und Drei-Knopf-<br />
Manschetten an den Ärmeln. Peppigen Chic<br />
verleiht ihm der Optical Check, der durch das<br />
hochwertige Baumwollmischgewebe zur<br />
Geltung kommt.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Tasche aus Polytaft<br />
Ein Accessoire zum Verlieben! Aus<br />
herrlich weichem, voluminösem Outdoor<br />
Techno gearbeitet ist dieser große Shopper<br />
von Riani, der sich lässig über der<br />
Schulter oder in der Hand tragen lässt.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />
28357 BREMEN<br />
AMERICAN VINTAGE | OPUS | 10DAYS AMSTERDAM<br />
MOS MOSH | COSTER COPENHAGEN | PENN&INK<br />
ESISTO | RIANI | GOLDGARN | RAFFAELLO ROSSI<br />
SUMMUM | C<strong>OM</strong>O NO1 | MILANO ITALY | S. MARLON<br />
OBERNEULAND 39
MODE<br />
Rollkragenpullover aus<br />
Alpaka-Woll-Mix<br />
Der Strickpullover von DRYKORN ist aus<br />
einem Material-Mix mit Woll-Anteil gefertigt<br />
und gerade geschnitten. Er zeigt sich im<br />
unifarbenen Design mit Stehkragen.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421 95800138<br />
Unsere Marken<br />
für Kinder:<br />
Steiff<br />
Joules<br />
Vingino<br />
Retour<br />
Weekend à la mer<br />
Feetje<br />
Bellybutton<br />
Rosemunde<br />
Noppies<br />
Sigikid<br />
Selecta<br />
Maximo<br />
Ewers u.v.m.<br />
Größen von 44-176<br />
Strahlend<br />
Auch im Winter kann Weiß toll aussehen.<br />
Kombinieren geht am besten mit unterschiedlichen<br />
Weiß- und hellen Cremetönen, etwa Eierschale zu<br />
Wollweiß. Tipp: Am besten nicht mehr als drei<br />
Nuancen wählen, sonst wirkt das Outfit unruhig.<br />
Weiß als Statement einsetzen? Dann sind Teile wie<br />
weiße Woll- oder Teddyfellmäntel oder Oversize-<br />
Pullover mit auffälligen Details oder Zopfmustern<br />
das Richtige. Dazu passen besonders gut neutrale<br />
Töne wie Beige oder Grau, aber auch in Kombination<br />
mit Schwarz wirkt Weiß zeitlos und schick.<br />
Basic für Business Looks<br />
Hose von Cambio in verkürzter Karotten-Silhouette.<br />
Die elegante Wolloptik, kombiniert mit besonders<br />
weichem Griff, macht die Hose zum neuen Liebling<br />
im Kleiderschrank. Erhältlich in Creme und Grau.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Strick für jede Jahreszeit<br />
Dieser lockere Pullover von i Heart aus einer<br />
Wolle-Kaschmir-Mischung ist ein wahrer Allrounder<br />
und besticht durch seine Rippenstruktur und<br />
die Raglanärmel. Lässig weite Passform, weicher<br />
Griff, eingestrickte Rippenmusterung, Rundhalsausschnitt<br />
mit breiter Rippe und Raglanärmel.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 20 53 99 88<br />
Mo-Fr 10-13 Uhr<br />
und 15-18 Uhr<br />
Sa 10-13<br />
Elegante Kuscheloptik<br />
Pure Eleganz strahlt dieser luxuriöse Mantel von<br />
Sportalm aus. Das Key-Piece begeistert mit unterschiedlichen<br />
Teddy-Optiken. Eine verdeckte Druckknopfleiste<br />
sowie ein abgerundeter Hemdkragen<br />
prägen den Mantel, ergänzt durch Einfassungen mit<br />
Kunstleder.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
Text und Fotos: MM / Hersteller<br />
40 OBERNEULAND
Zwei in Eins<br />
Kuschelige Wendejacke von Oui.<br />
Spannender Kontrast durch zwei<br />
unterschiedliche Oberstoffe.<br />
Locker geschnittener Hoodie-Style<br />
im dezenten oversized Fit. Überschnittene<br />
Schultern und Zwei-<br />
Wege-Metallreißverschluss.<br />
Großzügige Kapuze zum Einkuscheln<br />
mit Kordelverschluss.<br />
Gesehen bei Pantolina Oberneuland,<br />
Rockwinkeler Heerstraße 14, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421 3498727<br />
Gut geschützt<br />
Der BLONDE NO.8 Parka passt zu<br />
jedem Anlass und zu jedem Look.<br />
Mit Teflon-Beschichtung, Daunenfüllung<br />
und Tunnelzug auf Taillenhöhe<br />
haben Nässe, Wind, Schmutz<br />
und Kälte keine Chance.<br />
Gesehen bei Pantolina Oberneuland,<br />
Rockwinkeler Heerstraße 14, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421 3498727<br />
Black is beautiful<br />
Ob im Park, im Job, beim<br />
Shoppen oder in der Cocktailbar:<br />
Schwarz passt einfach<br />
immer. Die Farbe ist schick<br />
und elegant zugleich und<br />
lässt sich super mit bunten<br />
Teilen kombinieren. Doch Noir<br />
kann auch mit der gleichen<br />
Farbfamilie – also kühlen<br />
oder warmen Grautönen –<br />
kombiniert werden.<br />
30% 50 % 70 %<br />
Schnäppchentage<br />
und Second Hand<br />
Pantolina Oberneuland<br />
bis zum 11.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>3<br />
im Eis Molin<br />
Eingang Mühlenfeldstraße 1<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr<br />
Stylishes Piece für<br />
den Übergang<br />
Leichter Wollmantel von Narli,<br />
der den Übergang von Winter<br />
auf Frühling erleichtert.<br />
Der Mantel ist nicht gefüttert,<br />
wodurch er seine Leichtigkeit<br />
behält.<br />
Gesehen bei Laden 82, Rockwinkeler<br />
Heerstraße 32B, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0174 9279391<br />
Layering-Look<br />
Wohlig warm und gleichzeitig modebewusst wird es mit<br />
der Steppweste mit Kontrasten von Junge Danmark.<br />
Sie hat einen Reißverschluss sowie eine Kapuze mit<br />
Innenfutter. In den Reißverschlusstaschen lassen sich<br />
kleine Gegenstände sicher verstauen. Der Look wird<br />
mit Bändern abgerundet. Die Steppweste aus Webstoff<br />
liegt sehr leicht auf der Haut. Sie bietet Bewegungsfreiheit<br />
und eignet sich für einen stylishen Look.<br />
Gesehen bei Pantolina Oberneuland, Rockwinkeler Heerstraße 14,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 3498727<br />
Kurz und gut<br />
Lässiger Strickpullover mit minimalistischen Details in<br />
Wollmischung von Oui. Weiche Woll-Modal-Mischung,<br />
glatt gestrickt, lässiger Fit mit eckiger Ärmeleinsatznaht.<br />
Naht im Vorder- und Rückteil, aufgesetzte<br />
Tasche mit Rippenabschluss im Vorderteil.<br />
Gesehen bei Pantolina Oberneuland, Rockwinkeler Heerstraße 14,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 3498727<br />
OBERNEULAND 41
BITTER TRIFFT<br />
SüSS<br />
Koch dich<br />
glücklich!<br />
42 OBERNEULAND
LECKERES<br />
von Karo<br />
Karolina Lucht<br />
ist gelernte Hotelkauffrau, Ernährungsberaterin<br />
und leidenschaftliche Köchin und<br />
führt ihre eigene, kleine Kochschule im<br />
Stadskanaal 1 in Lilienthal. Bei ihren<br />
Kochveranstaltungen für Kinder und<br />
Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />
und saisonale Gerichte.<br />
Infos: www.kochmitkaro.de<br />
FRUCHTIG<br />
MARINIERTER RADICCHIO<br />
mit Orangenfilets und Granatapfelkernen<br />
Zutaten<br />
1 kleiner Radicchio-Salatkopf<br />
1 Orange<br />
1/2 Granatapfel<br />
1 kleine rote Zwiebel<br />
Für die Marinade:<br />
30 g ganze Haselnusskerne<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 Scheibe altbackenes Weißbrot<br />
ca. 80 ml Weißwein<br />
1 Prise Safranpulver<br />
3 EL Olivenöl<br />
1 EL Honig, 1 TL Senf, Salz, Pfeffer<br />
1 Rolle Ziegenkäse plus etwas flüssiger Honig<br />
voller<br />
Vitamine!<br />
Zubereitung<br />
Den Radicchio vierteln und die Strunkstücke rausschneiden.<br />
Dann den Salat in feine Streifen hobeln oder schneiden und in<br />
eine große Schüssel legen.<br />
Für die Marinade die Haselnusskerne, den geschälten und in<br />
grobe Stücke geschnittenen Knoblauch und das in grobe Würfel<br />
geschnittene Weißbrot in einen hohen Mixbehälter geben.<br />
Weißwein und Safranpulver verrühren und mit in den Behälter<br />
gießen. Die Zutaten mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse<br />
pürieren. In einer ausreichend großen Pfanne das Olivenöl erhitzen<br />
und die pürierte Masse darin anrösten. Sobald erste Röstaromen<br />
entstehen, den Herd ausstellen und nach und nach etwas<br />
Wasser dazugießen und verrühren, bis die Marinade schön dickflüssig<br />
und nicht mehr breiig ist. Vollständig auskühlen lassen<br />
und zum Schluss mit etwas Senf, Honig oder alternativ einer<br />
anderen Süße, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Während die Marinade abkühlt, können die anderen Zutaten vorbereitet<br />
werden. Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine<br />
Spalten schneiden. Die Orange filetieren, dabei den Saft auffangen<br />
und zu dem Salat gießen. Den Granatapfel entkernen.<br />
Kurz vor dem Servieren wird der Radicchio vorsichtig mit der Marinade<br />
vermengt. Am besten esslöffelweise etwas davon dazugeben,<br />
nicht alles auf einmal. Die Zwiebelspalten ebenfalls unterheben.<br />
Die Orangenfilets und Granatapfelkerne werden obendrauf verteilt.<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
Ganz zum Schluss wird noch der Ziegenkäse im Ofen gratiniert.<br />
Hierfür die Grillfunktion des Backofens auf 230-250 °C stellen,<br />
die Käserolle in acht Scheiben schneiden, mit etwas Honig beträufeln<br />
und für ca. fünf Minuten auf dem Backblech in den Ofen<br />
schieben. Sobald der Käse leicht gold-braun wird und anfängt zu<br />
schmelzen, ist er fertig und kann auf dem Salat verteilt werden.<br />
Wer keinen Ziegenkäse mag, kann auch Schafskäse nehmen oder<br />
den Käse ganz weglassen.<br />
Ein paar grob gehackte Haselnusskerne und frische, glatte Petersilienblättchen<br />
runden den Salat optisch ab. Guten Appetit!<br />
OBERNEULAND 43
REZEPTE, DIE BEGEISTERN<br />
VEGGIE & LECKER!<br />
VEGANES<br />
GEMÜSECURRY<br />
in pikanter Soße mit gerösteten Erdnüssen<br />
Zutaten für ca. 4 Portionen<br />
60 g Schalotten<br />
250 g gelbe Paprikaschoten<br />
250 g rote Paprikaschoten<br />
250 g Champignons weiße<br />
450 g Auberginen<br />
5 EL Olivenöl<br />
1 EL Tomatenmark<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
400 ml cremige Kokosmilch<br />
150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />
125 g Currypaste z. B. Tikka-Masala-Paste<br />
etwa 100 g geröstete, gesalzene Erdnusskerne<br />
Zubereitung<br />
Schalotten abziehen und würfeln. Paprikaschoten putzen und in Streifen<br />
schneiden. Champignons putzen und in dicke Scheiben schneiden.<br />
Auberginen waschen, vierteln und in Scheiben schneiden.<br />
Öl in einem großen Topf erhitzen. Schalotten und Tomatenmark darin<br />
kurz dünsten. Paprika und Auberginen hinzufügen und weiterdünsten.<br />
Mit Salz, Pfeffer würzen und mit Kokosmilch ablöschen. Mit Deckel etwa<br />
5 Min. garen, dabei gelegentlich umrühren. Dann die Champignons<br />
zufügen und bis zur gewünschten Sämigkeit (etwa 5 Min.) garen. Creme<br />
VEGA unterrühren. Das Curry mit der Currypaste sowie Salz und Pfeffer<br />
abschmecken und mit den Erdnusskernen anrichten.<br />
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
44 OBERNEULAND
Willkommen im Block Oberneuland<br />
WELT DER WUNDERBAREN VERANSTALTUNGEN<br />
MIT ATEMBERAUBENDEM BLICK INS GRÜNE…<br />
GESUNDER SNACK<br />
SÜSSKARTOFFELN MIT AVOCADO<br />
und einer veganen Orangensoße<br />
Zutaten<br />
Soße:<br />
1 Schalotte<br />
etwas Olivenöl<br />
200 ml Gemüsefond<br />
300 ml Orangensaft<br />
100 g Mandelmus weiß<br />
150 g Dr. Oetker Creme VEGA<br />
Salz<br />
frisch gemahlener weißer Pfeffer<br />
Cayennepfeffer<br />
2 reife Avocados<br />
600 g Süßkartoffeln<br />
etwas Olivenöl<br />
etwas Salz<br />
pikant &<br />
fruchtig!<br />
Zubereitung<br />
Für die Soße Schalotte abziehen und sehr fein würfeln. Öl in<br />
einem Topf erhitzen. Schalotte darin etwa 2 Min. dünsten. Mit<br />
Gemüsefond und Orangensaft ablöschen. Mandelmus hinzufügen<br />
und verrühren. Die Soße bei mittlerer Hitze so lange köcheln<br />
lassen, bis sie dickflüssig ist, dabei zwischendurch umrühren.<br />
Creme VEGA einrühren, mit den Gewürzen abschmecken und<br />
erkalten lassen.<br />
Avocados längs halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch<br />
in kleine Würfel schneiden. Süßkartoffeln schälen und in etwa<br />
1/2 cm dicke Scheiben schneiden, am besten mit einer Aufschnittmaschine.<br />
Eine Seite mit etwas Öl bepinseln und mit Salz<br />
bestreuen. Mit dieser Seite in eine Grillpfanne legen und etwa 6<br />
Min. grillen. Dann die obere Seite der Scheiben mit Öl bepinseln,<br />
salzen, wenden und in etwa 6 Min. fertig grillen.<br />
Süßkartoffelscheiben jeweils mit etwas Soße bestreichen.<br />
Avocadowürfel darauf verteilen. Nach Belieben mit Kresse<br />
garnieren und übrige Soße dazu servieren.<br />
Vermutlich kennt jeder von Ihnen das Block Oberneuland und weiß, wie<br />
wunderbar es dort ist. Daher möchte ich Ihnen heute gar nicht so viel von unserem<br />
Clubhaus und Restaurant allgemein berichten. Das Block bietet seinen<br />
Gästen aber nicht nur eine kulinarische Vielfalt und regionale Spezialitäten,<br />
sondern einen individuellen Veranstaltungsservice.<br />
Ich bin Betül, bekannt auch als Betty und bin seit 1,5<br />
Jahren die Veranstaltungsleitung im Block.<br />
Ich habe in jungen Jahren Tourismusmanagement mit<br />
Schwerpunkt Eventmanagement studiert. Darauf folgte ein<br />
Masterstudium im Bereich Marketing und Vertrieb. Für reine<br />
Büroarbeit bin ich einfach nicht geschaffen. Mir macht es<br />
unheimlich Spaß, am Ort des Geschehens zu sein und die<br />
Kunden direkt zu betreuen. Genau das bietet mir das Block<br />
Oberneuland. Ich betreue meine Gäste von der Planung bis zur Durchführung<br />
Ihrer Veranstaltungen.<br />
Pauschalangebote? Gibt es bei uns nicht! Jeder Gast ist etwas ganz Besonderes<br />
und verdient es auch so behandelt zu werden. Veranstaltungen sind<br />
nie einfach von der Stange. Jeder Gast hat andere Vorlieben, Vorstellungen,<br />
Ideen und Bedürfnisse. Daher führe ich ein detailliertes Erstgespräch, bei<br />
dem wir gemeinsam aus einer Vielfalt an Möglichkeiten ein Menü inkl. Getränke<br />
zusammenstellen und das Programm, die Musik und die Dekoration<br />
abstimmen.<br />
Das Highlight meiner Arbeit ist aber der Veranstaltungstag selbst. Die aktive<br />
Betreuung der Gäste vor Ort steht ganz weit im Vordergrund. Ich bin dabei,<br />
wenn wir unsere Gäste empfangen und begleite sie bis alle Gäste und die<br />
Auftraggeber mit lachenden Augen verabschiedet worden sind.<br />
Kurz gesagt stelle ich sicher, dass wir schillernde Events durchführen und<br />
unsere Gäste rundum glücklich sind.<br />
Unser Lokal bietet Platz für bis zu 120 Personen und richtet momentan<br />
speziell Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Einschulungen, Konfirmationen, Sommerfeste,<br />
Firmenfeste, Kohlfahrten, sowie Weihnachtsfeiern aus. Jedoch sind<br />
wir offen für jegliche Arten von Festen…..<br />
Daher freuen mein Team und ich uns auf eine gute Zusammenarbeit und<br />
ein erfolgreiches Event mit Ihnen!!!<br />
Block Oberneuland Gastronomie GbR / Golfclub Oberneuland<br />
Heinrich-Baden-Weg 23 / 28355 Bremen<br />
blockoberneuland@gmail.com / T. 0421-243666-10<br />
OBERNEULAND 45
VEGANE<br />
KARTOFFELSUPPE<br />
schmeckt nicht nur zur kalten<br />
Jahreszeit<br />
Zutaten<br />
150 g Zwiebeln<br />
1 kg mehligkochende Kartoffeln<br />
250 g Möhren oder Knollensellerie<br />
3 EL Speiseöl, z. B. Rapsöl<br />
etwa 700 ml Gemüsebrühe<br />
250 ml Dr. Oetker Cuisine VEGA<br />
Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Außerdem:<br />
etwa 1 EL gehackte Petersilie<br />
... im Nu<br />
gekocht!<br />
Zubereitung<br />
Zwiebeln abziehen und in Würfel schneiden.<br />
Kartoffeln und Möhren oder Sellerie schälen und<br />
in kleine Würfel schneiden.<br />
Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel-,<br />
Kartoffel- und Möhrenwürfel dazugeben und bei<br />
mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren<br />
1-2 Min. andünsten. Gemüsebrühe aufgießen<br />
und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und<br />
15-20 Min. mit Deckel bei mittlerer Hitze gar<br />
kochen. Mit einem Pürierstab einen Teil des<br />
Gemüses grob pürieren oder zerkleinern.<br />
Cuisine VEGA unterrühren. Vegane Kartoffelsuppe<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken und<br />
mit Petersilie bestreut servieren.<br />
46 OBERNEULAND
SAFTIGES & GLUTENFREIES SUPERFOOD<br />
BUCHWEIZENBROT<br />
aus Buchweizenmehl, Haferflocken,<br />
Sonnenblumen- und Kürbiskernen,<br />
Chiasamen und Flohsamenschalen<br />
Zutaten für eine Kastenform (30 x 11 cm)<br />
etwas Fett<br />
etwa 3 EL glutenfreie Haferflocken<br />
Teig:<br />
100 g glutenfreie Haferflocken<br />
200 g Kürbiskerne<br />
400 g Buchweizenmehl<br />
200 g Sonnenblumenkerne<br />
50 g Chiasamen (Salvia hispanica)<br />
40 g Flohsamenschalen<br />
25 g Dr. Oetker gehackte Pistazien<br />
etwa 1 TL Salz<br />
650 ml Mineralwasser mit Kohlensäure<br />
2 EL Apfelessig<br />
2 EL Ahornsirup<br />
... auch lecker<br />
zur Suppe!<br />
Kohl<br />
und<br />
Pinkel<br />
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
Zubereitung<br />
Kastenform fetten und mit Haferflocken ausstreuen. Die Haferflocken<br />
für den Teig fein mahlen. Die Kürbiskerne in einem<br />
Universalzerkleinerer grob zerkleinern.<br />
Alle trockenen Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit einem<br />
Rührlöffel mischen. Mineralwasser, Essig und Ahornsirup hinzufügen<br />
und gut mit den anderen Zutaten mit dem Rührlöffel vermengen.<br />
Den Teig in die Kastenform geben, abdecken und<br />
etwa 1 Std. quellen lassen.<br />
Backofen vorheizen.<br />
Ober-/Unterhitze etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />
Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben.<br />
Einschub: unteres Drittel, Backzeit: etwa 60 Min.<br />
Das glutenfreie Buchweizenbrot aus der Form lösen und auf<br />
einem Kuchenrost erkalten lassen.<br />
Ente<br />
mit allen<br />
Beilagen<br />
außer Haus<br />
Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de<br />
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OBERNEULAND 47
Meer für Männer<br />
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Meerestiefwasser remineralisiert sie,<br />
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Kunst auf Keramik<br />
Made<br />
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Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />
Künstler, Designer und Konstrukteure<br />
einzigartige Ideen um, produzieren<br />
Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />
Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />
In der neuen Rubrik stellt das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />
der Region vor – Ideen und Produkte,<br />
die unser Leben schöner machen!<br />
Nachhal-<br />
tigkeits-<br />
Tabs<br />
Nature en<br />
Vogue,<br />
Bremer Spezialist für nachhaltige<br />
Haushaltsmittel, denkt an alle Orte<br />
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aber keine zusätzlichen Füll-, Farb-,<br />
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Bremer<br />
Genuss<br />
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dem Bremer Norden bezieht die<br />
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Kräuter und Zitrone<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Hersteller<br />
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50 OBERNEULAND
ABWECHSLUNGSREICH UND STIMMIG<br />
MIT PLAN ZUM<br />
PFLANZENGLüCK<br />
Ist ein Staudenbeet gut angelegt, strahlt es eine natürliche<br />
Selbstverständlichkeit aus. Farben, Wuchshöhen, Blühzeitpunkte<br />
– alles wirkt stimmig und so, als ob Mutter Natur<br />
selbst Hand angelegt hätte. Dabei steckt gerade hinter<br />
solch natürlich wirkenden Bildern meist ein professionelles<br />
Pflanzkonzept.<br />
Ein Plan – das klingt alles andere als<br />
sinnlich und scheint so gar nicht zu<br />
Pflanzen zu passen, deren Charme ja<br />
immer auch darin besteht, dass sie in ihrer<br />
Entwicklung nicht vollkommen berechenbar,<br />
also eher für den Faktor Zufall im Garten<br />
zuständig sind. Warum also nicht einfach<br />
lospflanzen und schauen, was passiert?<br />
Ganz einfach, weil das, was dabei herauskommt,<br />
meist nicht das ist, was der<br />
Gartenbesitzer erreichen wollte. Wer Staudenbeete,<br />
aber auch andere Pflanzungen<br />
anlegt, möchte möglichst lange Freude an<br />
ihnen haben, ein abwechslungsreiches und<br />
stimmiges Gartenbild erschaffen, vielleicht<br />
den Wechsel der Jahreszeiten sehen und<br />
auf jeden Fall stets auf gesunde, sich gut<br />
entwickelnde Pflanzen schauen können. All<br />
das funktioniert aber nur, wenn die Pflanzenauswahl<br />
passend zum Standort, den<br />
eigenen Vorlieben und mit Blick auf Bedürfnisse<br />
und Eigenheiten einer jeden Art<br />
getroffen wird. Da wird schnell klar: Um all<br />
das erreichen zu können, braucht es viel<br />
Wissen und Erfahrung, also am besten<br />
professionelle Unterstützung.<br />
Und da kommt der Plan wieder ins<br />
Spiel, denn Gartenprofis pflanzen stets<br />
nach Plan. „Eine dauerhaft schöne und<br />
stimmige Gartenbepflanzung braucht ein<br />
Konzept“, bringt es dann auch Andreas<br />
Leucht auf den Punkt. Er ist Gartengestalter<br />
und hat sich auf Planung, Anlage<br />
und Pflege individueller privater Gärten<br />
spezialisiert.<br />
Bevor er ein Pflanzkonzept entwickelt,<br />
sammelt Andreas Leucht erst einmal Informationen:<br />
„Wir loten die Wünsche der<br />
Gartenbesitzer in Bezug auf Farben und<br />
Formen, aber auch Texturen für den richtigen<br />
Raumklang aus und fragen, welche<br />
Atmosphäre die Pflanzung ausstrahlen soll.<br />
Danach geht es darum, was sich umsetzen<br />
lässt und was nicht.“<br />
Die Wünsche der Gartenbesitzer in Einklang<br />
mit den Gegebenheiten zu bringen,<br />
ist letztendlich das eigentliche Kunststück<br />
bei der Pflanzplanung, denn ein gutes Konzept<br />
muss sich in die Praxis umsetzen<br />
lassen. „Wenn die Pflanzen<br />
nicht zum Standort und den Bodenverhältnissen<br />
passen, ist der<br />
schönste Plan wertlos“, bringt es<br />
Andreas Leucht auf den Punkt.<br />
Was so nüchtern und pragmatisch<br />
klingt, ist für Andreas Leucht<br />
in Wahrheit eine hoch emotionale Sache:<br />
„Kein anderes Gestaltungselement für den<br />
Garten vermag es, bei seinem Betrachter<br />
derart viele positive Emotionen auszulösen<br />
wie die Pflanze. Sie steht für pralles Leben,<br />
bringt stetige Bewegung und Veränderung,<br />
aber auch unendliche Ruhe in den Garten,<br />
ist überraschend und verlässlich gleichermaßen.<br />
Pflanzen berühren den Betrachter<br />
und all das, was Menschen an ihren Gärten<br />
„Wenn die Pflanzen nicht<br />
zum Standort und den Bodenverhältnissen<br />
passen, ist der<br />
schönste Plan wertlos.“<br />
Andreas Leucht<br />
heute mehr denn je so lieben: ihre Bodenständigkeit,<br />
ihre Greifbarkeit, ihre Natürlichkeit“,<br />
lautet sein Plädoyer für mehr<br />
Fingerspitzengefühl bei der Pflanzenwahl.<br />
OBERNEULAND 51
52 OBERNEULAND<br />
Ein guter Pflanzplan ist so konzipiert, dass der<br />
Garten zu allen Jahreszeiten attraktiv ist.
Perspektiven aufzeigen<br />
Ein guter Pflanzplan sollte nicht nur<br />
ehrlich sein und zum jeweiligen Standort<br />
passen, sondern auch so konzipiert sein,<br />
dass der Garten zu allen Jahreszeiten<br />
attraktiv ist und die Pflanzung harmonisch<br />
wirkt. In den Worten von Pflanzennarr<br />
Leucht klingt das so: „Nach einem langen<br />
Winter überziehen die ersten Blattknospen<br />
die Sträucher mit zartgrünem Hauch.<br />
Frühblüher vertreiben mit ihren Farben<br />
den grauen Winterblues. Im Frühsommer<br />
brennen Stauden ihr groß angelegtes<br />
Blütenfeuerwerk ab. Dann folgt die Farbexplosion<br />
des Herbstlaubs, und selbst im<br />
Winter hält die Natur Verlockungen in<br />
Gestalt raureifüberzuckerter Fruchtstände<br />
und des einen oder anderen Winterblühers<br />
bereit. Die Welt der Pflanzen ist ein eigenes<br />
Universum mit einer schier unendlichen<br />
Fülle an Formen, Farben, Gerüchen und<br />
Geschmäckern.“<br />
Die Welt der Pflanzen<br />
ist ein eigenes<br />
Universum mit einer<br />
schier unendlichen<br />
Fülle an Formen,<br />
Farben, Gerüchen<br />
und Geschmäckern.<br />
Bei aller Poesie, die die feinfühlige<br />
Komposition eines Beetes versprühen<br />
kann, ist das Vorgehen bei seiner Planung<br />
ganz und gar pragmatisch: Gerüstpflanzen,<br />
die dem Garten eine Grundstruktur<br />
verleihen, werden zuerst in den Plan<br />
gezeichnet, dann folgen große und auffällige<br />
Leitstauden oder auch Gräser und<br />
Begleitstauden.<br />
Doch es geht nicht allein darum, einzuzeichnen,<br />
welche Arten und Sorten man in<br />
welchen Stückzahlen pflanzen möchte. Das<br />
Pflanzkonzept sollte immer auch einen<br />
Blick in die Zukunft ermöglichen, also das<br />
Wachstum jeder Pflanze berücksichtigen.<br />
Als Beispiel nennt Andreas Leucht einen<br />
Haselnussstrauch: „Der hat, wenn wir ihn<br />
pflanzen, vielleicht nur einen Durchmesser<br />
von einem halben Meter. In ein paar Jahren<br />
kann der aber gut und gern vier Meter<br />
betragen. Also muss ich ihn auch in dieser<br />
Größe einplanen.“ Geschieht das nicht,<br />
wird oft zu dicht gepflanzt und es kommt<br />
zu einem Verdrängungswettkampf im Beet;<br />
konkurrenzstarke Sorten unterdrücken<br />
schwächere und das Gesamtkonzept ist<br />
dahin.<br />
Eine durchdachte Pflege verhilft Pflanzen zu einer optimalen Entwicklung.<br />
Bilder im Wandel<br />
Bei dem Blick in die Zukunft muss auch<br />
berücksichtigt werden, dass jede Art unterschiedlich<br />
schnell wächst, sich die Proportionen<br />
innerhalb der Pflanzflächen im Laufe<br />
der Jahre also immer wieder verändern<br />
können. Ist die Bepflanzung schließlich angelegt,<br />
gehört eine durchdachte Pflege zum<br />
Pflichtprogramm, um nachhaltig Freude<br />
an seinen Pflanzkombinationen zu haben.<br />
„Hier geht es darum, jeder Pflanze durch<br />
pflegerische Maßnahmen zu einer optimalen<br />
Entwicklung zu verhelfen, aber auch,<br />
ein Auge darauf zu haben, ob sich alles<br />
wunschgemäß entwickelt, keine Art<br />
schwächelt oder zu expansiv wird. Wäre<br />
das der Fall, müsste man gegensteuern“,<br />
fasst Andreas Leucht zusammen.<br />
Allen Plänen zum Trotz wohnt aber<br />
jeder Pflanzung glücklicherweise immer<br />
noch eine gewisse natürliche Unwägbarkeit<br />
inne, das weiß und schätzt auch Gartenprofi<br />
Andreas Leucht.<br />
DER EXPERTE<br />
Andreas Leucht ist Gartengestalter<br />
und gehört mit seinem Betrieb Leucht<br />
Gärtner von Eden in Stuhr zu den<br />
Gärtnern von Eden.<br />
In dieser Genossenschaft haben sich<br />
rund 50 Top-Gartengestalter aus dem<br />
gesamten deutschsprachigen Raum<br />
zusammengetan.<br />
Sie alle sind spezialisiert auf Planung,<br />
Anlage und Pflege individueller privater<br />
Gärten.
Tipps vom Profi<br />
MEIN GARTEN<br />
UND ICH<br />
SICHTSCHUTZ<br />
KLIMAHELD<br />
BAMBUS<br />
Der Bambus ist hervorragend<br />
als Sichtschutz geeignet.<br />
Foto: Wisebear<br />
Das Thema Sichtschutz für Garten und Balkon ist im Sommer<br />
besonders aktuell. Pflanzen bieten eine umweltfreundliche<br />
und natürliche Alternative zu dem Gartenzaun, der Mauer<br />
und der Balkonverkleidung.<br />
Je nach Garten- und Balkonsituation kommen verschiedene<br />
Pflanzen infrage. Besonders gut macht sich der neue<br />
Bambus Wisebear. Er ist langlebig, stark wüchsig und<br />
immergrün und dazu noch ein echter Klimaheld. Mit dem<br />
neuen Bambus lässt sich der eigene CO 2 -Fußabdruck<br />
deutlich reduzieren.<br />
Über einen Zeitraum von zehn Jahren kann Wisebear bis zu<br />
500 Tonnen CO 2 pro Hektar aus der Luft binden. Dank seines<br />
schnellen Wuchses und dem ausgeprägten Wurzelwerk<br />
ist er im Vergleich zu anderen Nadel- und Laubbäumen in<br />
der Lage, langfristig mehr Kohlenstoffdioxid zu speichern.<br />
Unter den Bambussen hebt sich diese Fargesia nitida mit<br />
Der Bambus bildet schnell eine<br />
blickdichte Hecke und bildet<br />
keine lästigen Ausläufer.<br />
ihren dunklen Stielen und dunkelgrünen gesunden Blättern<br />
auch optisch hervor.<br />
Aufgrund des horstigen Wachstums entstehen viele eng aneinander<br />
stehende Halme und keine langen Wurzelausläufer.<br />
Er eignet sich mit einer Höhe von drei bis vier Metern hervorragend<br />
zur Heckenpflanzung oder im Kübel als Sicht-,<br />
Sonnen- oder Windschutz.<br />
Am besten wächst er in einem feuchten, nährstoffreichen<br />
Boden in der Sonne oder im Halbschatten.<br />
Zudem bietet er einen weiteren ökologischen Mehrwert:<br />
Er ist in der Lage, seine welkenden Blätter als eigene Nährstoffquelle<br />
zu nutzen, indem er sich von dem alten Blattwerk<br />
befreit und damit seinen eigenen Kreislauf bildet. Die gewonnenen<br />
Nährstoffe dienen den verbleibenden und neuen<br />
Blättern als Nahrungsquelle für einen äußerst gesunden<br />
Wuchs.<br />
54 OBERNEULAND
Jetzt pflanzen!<br />
FüR HOBBY-<br />
GäRTNER<br />
NEUHEIT<br />
GRAZIL<br />
& EASY!<br />
Die Neuheit ist besonders<br />
pflegeleicht und als<br />
Kübelpflanze geeignet.<br />
Foto: INKARHO®<br />
Die Besonderheit des neuen Rhododendrons steckt hier bereits im Namen: Grazil und Easy! Denn er für kalkhaltige<br />
Böden selektiert und wächst deshalb ganz EASY in unterschiedlichen Bodenverhältnissen. Die Neuheit<br />
begeistert aber nicht nur mit ihren starken Füßen, sondern vor allem mit ihren kräftigen purpuren Blüten und den<br />
einzigartigen, grazilen Blättern. Die veredelte Unterlage sorgt für einen kräftigen, robusten Rhododendron, der in der<br />
Handhabung einfach ist und kalten Wintern bis -24 Grad trotzt. Außerdem weist er einen kompakten und dichten Wuchs<br />
auf. Grazeasy eignet sich daher nicht nur als Solitärpflanze im Garten oder Kübel, sondern auch hervorragend als blühende<br />
Heckenpflanze. Der unkomplizierte und pflegeleichte Rhododendron ist für alle genau richtig, die nicht viel Zeit für die Pflege<br />
aufbringen können, sich aber an schönen Pflanzen erfreuen wollen. Es müssen nur wenige Aspekte beachtet werden, um der<br />
winterharten und immergrünen Neuheit Grazeasy zu ihrem großen Auftritt zu verhelfen. So fühlt sich der Rhododendron an einem<br />
sonnigen bis halbschattigen Standort am wohlsten. Gegossen werden darf er mäßig; Staunässe sollte in jedem Fall vermieden<br />
werden. Um alles weitere kümmert sich der winterharte Rhododendron dann ganz einfach selbst.
OBERNEULAND MENSCHEN<br />
VIELE GUTE GRÜNDE FÜR 25 JAHRE KÜSTER IN OBERNEULAND<br />
ANDREAS WOKURKA<br />
Häufig wird Andreas Wokurka gefragt, wie lange er denn schon in Oberneuland<br />
sei. Die Antwort erstaunt ihn und sein Gegenüber gleichermaßen: „Am<br />
1. Dezember waren es genau 25 Jahre.“ Für das OBERNEULAND MAGAZIN Grund genug,<br />
auf einen Streifzug durch 25 Jahre Küsterzeit in der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Oberneuland zu gehen.<br />
Viele Oberneulander werden sich noch an Willi Löffler<br />
erinnern, der am 1. Dezember 1997 seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand antrat. Die Gemeindevertretung entschied sich für<br />
Wokurka als Nachfolger, er war zuvor bereits fünf Jahre Küster<br />
in Bremen-Kattenturm. Und so wurde es wieder etwas lebhafter<br />
im Küsterhaus, welches Wokurka mit Frau Susanne, den<br />
vier Kindern und einem Neufundländer bezog.<br />
Bereits während der Renovierungsarbeiten<br />
erhielt die Familie einen wunderbaren<br />
Willkommensgruß,<br />
als Hilde Schneider,<br />
damals Buchhalterin<br />
der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde<br />
Oberneuland,<br />
einen<br />
großen<br />
Topf Grünkohl durchs Fenster reichte. Jedoch stehen Oberneulander<br />
Neuem und Unbekanntem manchmal skeptisch gegenüber,<br />
so auch dem neuen Küster, er musste zunächst etwas<br />
beäugt und in Oberneulander Gepflogenheiten eingeführt<br />
werden. Rückblickend erinnert sich Wokurka an eine Begebenheit<br />
mit Lür Kaars, viele werden sich an ihn erinnern. In<br />
seiner offenen, rustikalen Art rief er über den Parkplatz: „Bist<br />
du der neue Küster? Ich bin Lür und habe immer für Willi Vertretung<br />
gemacht, soll ich das für dich auch machen?“ Auf die<br />
knappe, zurückhaltende Antwort „Ja“ folgte eine Einladung<br />
oder eher Vorladung von Küster nebst Frau zu Kaars nach<br />
Hause, um bei gutem Essen und nicht wenigen Getränken<br />
das Ganze festzumachen.<br />
Während der 25 Jahre hat Andreas Wokurka mit<br />
vielen Küstervertretern zusammengearbeitet. Dass<br />
alle diesen Dienst ehrenamtlich verrichten, ist für<br />
ihn nicht selbstverständlich, darüber hinaus<br />
schätzt er die unkomplizierte Art jedes<br />
Einzelnen. Das erste von ihm organisierte<br />
Johannisfeuer ist Andreas<br />
Wokurka ebenfalls noch<br />
sehr gut in Erinnerung,<br />
kannte er doch derart zünftige<br />
Gemeindefeste bisher aus<br />
Kattenturm nicht. Dort herrschte<br />
striktes Alkoholverbot.<br />
Auf der Festwiese an der dicken<br />
Eiche wurde er auf seine Trinkfestigkeit<br />
geprüft, für viele Oberneulander die Gelegenheit,<br />
auf ein Du anzustoßen. Als<br />
Neulinge war es für das Ehepaar Wokurka<br />
eine schöne Gelegenheit, die Oberneulander<br />
und ihre großartigen Traditionen<br />
kennenzulernen. Dabei empfindet er<br />
alles, was sich mit Erntedank verbinden<br />
lässt, als besonders, hat es lieben und<br />
schätzen gelernt.<br />
Gerne erinnert er sich an die vielen<br />
gemütlichen Abende bei Landwirten in<br />
Oberneuland und umzu, wo jährlich das<br />
Erntekrone binden stattfindet. Jene Krone sollte<br />
für einigen Spaß beim Gottesdienst sorgen.<br />
Das Hochziehen der Erntekrone geht heute wie<br />
56 OBERNEULAND
von Geisterhand, doch war das nicht immer so. Während sich<br />
die Gemeinde über die auf und ab schwebende Erntekrone teils<br />
amüsierte, teils wunderte, kletterte Andreas Wokurka im feinen<br />
Zwirn auf den staubigen Kirchendachboden, um dem damaligen<br />
Zivi zu helfen, der verzweifelt versuchte, die wirklich<br />
schwere Erntekrone nach oben zu ziehen. Fortan mussten<br />
mindestens drei Familienmitglieder zur Verfügung stehen:<br />
zwei, um sich per Handy Signale zu geben und einer, der die<br />
Erntekrone mit nach oben zog.<br />
Die Oberneulander Kürbiswette soll an dieser Stelle nicht<br />
unerwähnt bleiben. Seit 20 Jahren richten die beiden Kollegen<br />
Andreas Wokurka und Wolfgang Frese dieses Erntefest seitens<br />
der Gemeinde aus, viel Arbeit und Organisation, jedoch auch<br />
Spaß und Freude sind damit verbunden. Die Nächte waren für<br />
den Küster dann sehr kurz, da es manche Besucher am Morgen<br />
fast zum Gottesdienst geschafft hätten.<br />
Auf die Frage, ob es für einen Küster auch besondere<br />
Herausforderungen gibt, antwortet Wokurka: „Oh ja, die Osterfrühgottesdienste<br />
um 5.00 Uhr. Seit ich mal einen dieser Gottesdienste<br />
verschlafen habe, werde ich jedes Jahr liebevoll von<br />
ein paar Mitwissenden erinnert, dass der Frühgottesdienst sehr<br />
früh beginnt.“ Zu seiner Ehrenrettung sei jedoch zu sagen, dass<br />
das frühe Osterfrühstück früh genug bereitet war. Seine Frau<br />
fügt hinzu, dass seither am Vorabend sämtliche Handys und<br />
verfügbaren Wecker gestellt werden.<br />
Andreas Wokurka empfindet alles,<br />
was sich mit Erntedank verbinden<br />
lässt, als besonders, hat es lieben<br />
und schätzen gelernt.<br />
- Parkett<br />
- Laminat<br />
- Teppich<br />
- Linoleum<br />
- Gardinen<br />
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- Bettenreinigung<br />
- Rollläden<br />
- Federbettenherstellung<br />
Während der 25-jährigen Küstertätigkeit lernte er verschiedene<br />
Pastoren kennen und hat trotz derer Verschiedenheiten<br />
mit allen gleichermaßen gerne zusammengearbeitet. Darüber<br />
hinaus verbindet ihn ein großes freundschaftliches Verhältnis<br />
zu Pastor Michael Klingler a.D., wobei die Zusammenarbeit ihn<br />
das eine oder andere Mal vor große Herausforderungen stellte.<br />
Vor seinen spontanen Ideen zu Konfirmationen, Erntedankoder<br />
Weihnachtsfesten war sich der Küster bis zur letzten<br />
Sekunde nicht sicher.<br />
Um Mauern zu errichten, brachte er karrenweise Steine in<br />
die Kirche, legte ein echtes Beet mit Gemüse vor den Altarstufen<br />
an und mischte Zement, damit die Konfis ihre Handabdrücke<br />
hinterlassen konnten. Unvergesslich bleiben die<br />
Beamer-Übertragungen der Krippenspiele auf den Emporen<br />
und die gleichzeitige Steuerung von zehn Mikrofonen sowie<br />
das nächtliche Falten Hunderter Programmhefte, wobei die<br />
ganze Familie mithelfen musste.<br />
Ebenfalls große Herausforderungen sind die Radiogottesdienste<br />
als Liveübertragung bei Radio Bremen oder Deutschlandfunk.<br />
Die Anspannung ist hier für ihn besonders groß, neben<br />
seiner Tätigkeit als Küster spielte er mit den Bläsern der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde Oberneuland Trompete oder<br />
Flügelhorn. Nach besonderen und schönen Ereignissen gefragt,<br />
erinnert er sich an seine beiden Fernsehauftritte. Als<br />
Werder Bremen 2004 in München Meister wurde, übertrug<br />
buten un binnen eine Trauung in der Kirche Oberneuland.<br />
Mit Werder-Schal um den Hals hielt Wokurka den jeweiligen<br />
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OBERNEULAND 57
OBERNEULAND MENSCHEN<br />
Als Werder Bremen 2004 in<br />
München Meister wurde,<br />
übertrug buten un binnen<br />
eine Trauung in der Kirche<br />
Oberneuland. Mit Werder-<br />
Schal um den Hals hielt<br />
Wokurka den jeweiligen<br />
Spielstand in die Höhe.<br />
Neben seiner Tätigkeit als<br />
Küster spielt er zu den<br />
verschiedensten Anlässen<br />
Flügelhorn oder Trompete.<br />
Andreas Wokurka mit seinem Kollegen<br />
Wolfgang Frese.<br />
Seine handwerkliche Begabung hilft ihm privat wie<br />
beruflich weiter.<br />
Während seiner Auszeiten genießt er es draußen in der<br />
Natur zu sein.<br />
Spielstand in die Höhe und wurde anschließend vor der Kirche<br />
interviewt. Am Abend war er deutschlandweit als Werder-<br />
Küster in der Sportschau zu sehen. I<br />
m Bremer Tatort „Requiem“ spielte er einen der sechs Sargträger<br />
auf dem Oberneulander Friedhof. Dass der Küster nicht<br />
nur im Film den Sarg trägt, ist dem Oberneuland Magazin bekannt.<br />
Auf die Frage, ob denn der Küster hier gleichzeitig auch<br />
Andreas Wokurka war deutschlandweit<br />
als Werder-Küster in der<br />
Sportschau zu sehen.<br />
Sargträger ist, antwortet Wokurka lächelnd: „Nein, in diesen<br />
ehrenwerten Kreis wird man nach eingehender Prüfung berufen.<br />
Für mich als nicht gebürtigen Oberneulander war das eine<br />
ganz besondere Ehre.“<br />
Doch auch Einprägsames hat Andreas Wokurka in der langen<br />
Zeit als Küster erlebt. Für ihn war es unvorstellbar, dass im<br />
Frühjahr 2<strong>02</strong>0 coronabedingt keine Gottesdienste stattfinden<br />
sollten. Er stand einige Male allein auf den Kirchenstufen, um<br />
auf seiner Trompete Choräle zu spielen. Die Dankbarkeit vieler<br />
Menschen hat ihn sehr berührt. In seiner langen Dienstzeit hat<br />
er Oberneuland und die Begegnungen mit den Menschen<br />
schätzen gelernt. „Der Gemeinschaftssinn wird im fast dörflichen<br />
Oberneuland großgeschrieben. Hier hilft man sich gegenseitig,<br />
z.B. beim Tannenbaum holen und aufstellen, feiert auch<br />
mal ausgelassen mit den Trägern oder veranstaltet ein Sommerfest<br />
mit den Bläsern im Küstergarten. Die Zusammenarbeit mit<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern schätze ich sehr, empfinde<br />
sie als freundschaftlich, erfrischend und bereichernd.“<br />
Keineswegs selbstverständlich ist für ihn das besondere Miteinander<br />
mit seinen langjährigen Kolleginnen Christina Meier<br />
und Katja Zerbst, seinem Kollegen Wolfgang Frese und den<br />
amtierenden Pastoren Frank Mühring und Thomas Ziaja. Seit<br />
vielen Jahren wählt das Team aus Kita und Gemeinde Andreas<br />
Wokurka zum Mitarbeitervertreter, wodurch er gegenseitige<br />
Wertschätzung erfährt.<br />
Nicht alles wurde hier berichtet, doch ist alles Grund genug,<br />
25 Jahre Küster in der Kirchengemeinde Oberneuland zu sein.<br />
Fotos: Susanne Wokurka<br />
58 OBERNEULAND
DEUTSCHE SCHIESSSPORT-MEISTERSCHAFTEN<br />
OBERNEULANDERIN KIM WEDEMEYER<br />
GEWINNT SILBER-MEDAILLE<br />
„Es war schon immer ein Traum von mir, bei den Deutschen Meisterschaften<br />
im Sportschießen dabei zu sein.“ Die 17-jährige Kim Wedemeyer aus<br />
Oberneuland hat sich diesen Traum erfüllt – und noch viel mehr: Sie hat bei<br />
den Deutschen Meisterschaften in München die Silbermedaille gewonnen!<br />
Die Auszubildende ist Sportschützin und<br />
blickt bereits auf eine langjährige Erfahrung<br />
in und mit ihrem Hobby zurück.<br />
Kein Wunder … denn ihre Familie hat<br />
diesen Sport praktisch in den Genen. Ihr<br />
Vater Cliff Wedemeyer, in Oberneuland<br />
aufgewachsen, hat mit zwölf Jahren damit<br />
angefangen. Sein Vater war ebenfalls Sportschütze.<br />
Und so interessierte sich auch Kim<br />
Wedemeyer schon früh für das Schießen.<br />
Sie ging noch zur Grundschule, damals<br />
war es zunächst Neugierde. Denn sie bekam<br />
es ja immer mit, wenn ihr Vater und<br />
ihr fünf Jahre älterer Bruder Tom zum<br />
Schießen in den Schützenverein gingen.<br />
Kim bekam ebenfalls Lust, es einmal auszuprobieren.<br />
Es hat ihr von Beginn an<br />
Spaß gemacht, auch die Gemeinschaft im<br />
Schützenverein.<br />
Cliff und Kim Wedemeyer in Heinekens Park –<br />
einem der Lieblingsorte in Oberneuland von Tochter<br />
und Vater. Foto: Claudia Kuzaj<br />
„Sportschießen ist<br />
genau wie Schach ein<br />
Kopfsport.“ Cliff Wedemeyer<br />
Kim begann zunächst mit dem Lichtpunktgewehr.<br />
Mit zwölf Jahren fing sie<br />
dann an, mit dem Luftgewehr zu schießen<br />
– und wechselte dann schnell zur Luftpistole.<br />
Das lag an ihrem Vater, denn:<br />
„Mein Vater ist selbst Pistolenschütze, hat<br />
in dieser Disziplin schon viele Wettbewerbe<br />
gewonnen“, berichtet Kim, die bei Mercedes<br />
eine Ausbildung zur Konstruktionsmechanikerin<br />
macht. Das Luftgewehr und die<br />
Luftpistole sind wichtig als Einstiegssportgeräte,<br />
erzählen Kim und ihr Vater.<br />
Wichtig, um die allgemeinen Abläufe des<br />
Schießsports zu lernen – alles, was wichtig<br />
ist für Schütze und Schützin: Haltung,<br />
Atmung, Visierung, Konzentration und<br />
Disziplin. Und nicht zuletzt, so Cliff<br />
Wedemeyer: „Rhythmus und Routine.“<br />
Nach und nach wechselte das generationenübergreifende<br />
Schützen-Team deshalb<br />
zum SV Hüttenbusch, dem Partnerverein<br />
des SV Oberneuland.<br />
Wenn Tochter und Vater vom Schießsport<br />
erzählen, dann fällt sofort ihre Begeisterung<br />
auf – beide brennen für ihren<br />
Sport, keine Frage. Entschlossen räumen sie<br />
auch mit Klischees auf: „Viele denken, wir<br />
ballern nur rum, aber das stimmt nicht.<br />
Man muss sich sehr konzentrieren, um<br />
erfolgreich zu sein.“ Das Schießen – eine<br />
Konzentrationsübung, jedes Mal aufs Neue.<br />
Kurzum: „Schießen ist ein Kopfsport – wie<br />
Schach.“ Und, so der Vater: „Schießsport ist<br />
Einzelsport. Man kämpft mit sich allein.“<br />
Für die Deutschen Meisterschaften hatte<br />
Kim sich für gleich vier Disziplinen qualifiziert.<br />
„Vier Starts bei einer Meisterschaft –<br />
„eine große Herausforderung“, sagt der Vater.<br />
Deshalb hatte das Vater-Tochter-Team<br />
vor dem Wettbewerb häufiger als üblich<br />
trainiert, zwei bis drei Mal in der Woche.<br />
Und dann München! Bei den Deutschen<br />
Meisterschaften war es dann natürlich doch<br />
noch etwas anders als beim Training – und<br />
auch anders als bei früheren Wettbewerben,<br />
denn: „Die Halle war sehr groß, es waren<br />
sehr viele Zuschauer da.“ Eltern und Trainer<br />
vieler Teilnehmer sorgten zudem für<br />
eine gewisse Lautstärke. Und damit zugleich<br />
für Atmosphäre, wie Kim betont.<br />
Ihre Silbermedaille gewann sie schließlich<br />
in der Disziplin „Mehrschüssige Luftpistole<br />
im 10-Meter-Standard Jugend“. Die junge<br />
Oberneulanderin hatte dabei 25 Konkurrenten<br />
im Alter zwischen 14 und 16 Jahren.<br />
Nach dem Medaillengewinn am Sonnabend<br />
sind die beiden dann noch abends<br />
nach Oberneuland zurückgefahren: „Ich<br />
wollte ja allen gleich davon erzählen“, sagt<br />
Kim.<br />
Und die Medaille? Hat einen Ehrenplatz!<br />
Wie die Medaillen von früheren<br />
Wettbewerben auch. Hinter der Tür ihres<br />
Zimmers hat die 17-Jährige eine kleine<br />
Kim Wedemeyer<br />
am Tag<br />
ihres Sieges<br />
in München.<br />
Foto: Wedemeyer<br />
Medaillenwand. Auch zwei Zeitungsartikel,<br />
die über Kim geschrieben wurden, hängen<br />
dort. „Dann kann ich sie sofort nach dem<br />
Aufstehen sehen…“<br />
Wenn sie einmal nicht mit ihrem Beruf<br />
oder mit dem Konzentrationssport<br />
Schießen beschäftigt ist, dann … reitet<br />
Kim. Schon seit Grundschulzeiten reitet sie,<br />
sagt Kim. Eben seit jener Zeit, in der auch<br />
ihre Begeisterung für den Schießsport geweckt<br />
wurde. Eine Begeisterung, die sie im<br />
Gespräch lebt und weitergibt. Text: Claudia Kuzaj<br />
OBERNEULAND 59
OBERNEULAND LEBEN<br />
BÜRGERVEREIN OBERNEULAND E.V.<br />
HAND IN HAND<br />
FüR OBERNEULAND!<br />
Oberneuland ist der Stadtteil der Vereine. Ausdrücklich<br />
wird dies in der seit 2003 bestehenden Oberneuland-<br />
Sammlung, in der 2. Etage des Ortsamtes an der<br />
Mühlenfeldstraße, deutlich. Zur Expo 2000 erstellte<br />
der Bürgerverein Oberneuland e.V., der die Sammlung<br />
betreut, erweitert und stetig aktualisiert, für den<br />
Bremer Expo-Stand eine Aufstellung aller im Stadtteil<br />
ansässigen Vereine. Der Bürgerverein Oberneuland<br />
selbst ist seit 1928 ein eingetragener Verein.<br />
Besonders die Digitalisierung der Dokumente<br />
liegt den Mitgliedern des Bürgervereins sehr<br />
am Herzen.<br />
„Kartenmaterial, Bilder, Filme, Bücher und<br />
sonstige Veröffentlichungen zu und über<br />
Oberneuland werden in der Oberneuland-<br />
Sammlung archiviert“, so Kay Entholt.<br />
Entwürfe des Oberneulander<br />
Künstlers Claus Homfeld.<br />
Neben dem eigenen Emblem sind die Wappen vieler weiterer<br />
Oberneulander Sport-, Förder- oder Gesangsvereine zu<br />
sehen, die eine lange und traditionsreiche Geschichte vorweisen<br />
können. Neben der Ausstellung einiger Exponate, u.a. historische<br />
Kleidung und ein kompletter Aussteuerschrank aus dem letzten<br />
Jahrhundert, ist es die Aufgabe der Sammlung, Dokumente,<br />
Kartenmaterial, Bilder, Filme, Bücher und sonstige Veröffentlichungen<br />
zu und über Oberneuland, des Ortsgeschehens und<br />
seiner Einwohner zu sammeln, systematisch zu ordnen und der<br />
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sogar sämtliche Klassenbücher<br />
der Oberneulander Schule werden auch heute noch in<br />
der Sammlung archiviert! „Bei der Menge an Dokumenten ist<br />
besonders die Digitalisierung sehr wichtig“, so Kay Entholt. „Und<br />
dafür benötigen wir dringend Unterstützung. Wir würden uns<br />
sehr über einen Zuwachs an Mitgliedern freuen, die uns auf diesem<br />
Gebiet unterstützen könnten.“ Die Arbeit im Archiv ist ehrenamtlich.<br />
Neben dem Sichten des vorhandenen Materials steht<br />
die Archivierung im Vordergrund. Hinzu kommt die Einordnung<br />
neuer Presseartikel über das Geschehen in Oberneuland.<br />
Das Mitarbeiterteam ist<br />
immer am Dienstag ab 15<br />
Uhr im Archiv anzutreffen.<br />
„Wir sind zudem sehr daran<br />
interessiert, weitere Bilder<br />
zur Geschichte Oberneulands,<br />
zu seinen Familien<br />
und Häusern zu erhalten“,<br />
so Entholt. Wer etwas stiften<br />
Der Bürgerverein<br />
Oberneuland e.V.<br />
ist eine Initiative<br />
mitten aus der<br />
Nachbarschaft<br />
heraus.<br />
oder der Sammlung als Leihgabe zur Verfügung stellen möchte,<br />
wendet sich bitte an Ursula Beckröge, Tel. 0421-250795 oder an<br />
Kay Entholt, Tel. 0421-255861 bzw. kommt direkt ins Archiv.<br />
Die Sammlung zeigt, dass Oberneuland auf eine mehr als<br />
800 Jahre alte Historie zurückblicken kann. Den größten Teil<br />
seiner Geschichte war Oberneuland ein frei verwaltetes Dorf<br />
Bremens. Seine Grenzen umfassten einst weite Teile des Hollerlandes,<br />
so zum Beispiel auch Osterholz und Borgfeld (Katrepel),<br />
die erst später abgetrennt wurden. 1945 gab Oberneuland seine<br />
Selbstständigkeit auf und wurde ein Ortsteil Bremens.<br />
Rockwinkel, von der Fläche eigentlich der größere Part, ging in<br />
Oberneuland auf.<br />
Seit 2015 ist Oberneuland ein Stadtteil der Freien Hansestadt<br />
Bremen. Wunderschöne Parks, die historischen Anwesen<br />
60 OBERNEULAND
Eine Tradition,<br />
die schon seit<br />
vielen Schulkinder-Generationen<br />
Bestand hat: der<br />
Nikolaus vor der<br />
Oberneulander<br />
Schule.<br />
In direkter Nachbarschaft<br />
zu Claus<br />
Homfelds „Arno“<br />
wurde in der<br />
Vorweihnachtszeit<br />
vom Bürgerverein<br />
Oberneuland<br />
Glühwein für einen<br />
guten Zweck<br />
ausgeschenkt.<br />
und die zum Teil Jahrhunderte alten Bäume prägen noch heute<br />
das Ortsbild. Der Bürgerverein hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
das kulturelle Erbe des ländlich geprägten Stadtteils zu<br />
pflegen und den einzigartigen, liebenswerten Charakter zu bewahren.<br />
Er setzt sich zudem dafür ein, dass bei der Ausweisung<br />
neuer Baugebiete und dem Ausbau von Straßen das Typische<br />
an Oberneuland erkennbar bleibt.<br />
In der Kommunalpolitik konnte der Verein rund um den<br />
Vorsitzenden Kay Entholt über die Jahrzehnte einige Erfolge erzielen<br />
und u.a. die Einrichtung des Bremer Zentralfriedhofs,<br />
den Bau eines 300 m hohen Sendemastes beim Hollerdeich<br />
oder die Aufstellung von Wohncontainern für Drogenabhängige<br />
verhindern.<br />
Aktuell ist es vor allem der Kampf gegen die zu enge Bebauung<br />
des Mühlenfeldes, die die Mitglieder des Vereins umtreibt.<br />
Die Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e.V. und der Bürgerverein<br />
Oberneuland fordern deshalb in einer Petition, deren Mitzeichnungsfrist<br />
am 20.12.2<strong>02</strong>2 endete, eine sensible Bebauung des<br />
Oberneulander Mühlenfeldes, die grundsätzlich als positiv bewertet<br />
wird. Wichtig ist aber die Planung einer funktionierenden<br />
Infrastruktur in allen Bereichen (Verkehr, Schallschutz,<br />
Naturschutz, Schule, ÖPNV etc.) und die Berücksichtigung des<br />
Kulturdenkmals Oberneulander Mühle. Die geplante „Überbebauung“<br />
dieser Fläche ist mit fast 200 Wohneinheiten zu hoch<br />
angesetzt und würde das Stadtteilbild zu seinem Nachteil verändern.<br />
Deshalb fordern der Bürgerverein Oberneuland und<br />
die Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld den Senat und die Baubehörde<br />
auf, ein Wohnquartier zu schaffen, dessen Strahlkraft<br />
eine positive und förderliche Entwicklung für Bremen darstellt,<br />
anstatt Oberneuland unnötig zu überlasten und den Stadtteil<br />
seiner Identität zu berauben.<br />
Zu Vorhaben, die Oberneuland betreffen, bezieht der Verein<br />
in der Regel öffentlich Stellung.<br />
So auch zu den vielen maroden Straßen und Fahrradwegen,<br />
hier insbesondere die Mühlenfeldstraße, die dringend verkehrsgerecht<br />
ausgebaut werden müsste. Auch die Verlegung der<br />
Feuerwehr steht ganz oben auf der Liste der Themen, die der<br />
Bürgerverein zur Diskussion stellt.<br />
Mit der Arbeit des Bürgervereins soll aber vor allem die<br />
Gemeinschaft im Stadtteil gefördert werden. Ziel ist es, Bürger<br />
und Mitglieder der Vereine zusammen zu bringen, um so auch<br />
das soziale und kulturelle Engagement auf ein breites Fundament<br />
zu stellen. Aus diesem Grund gehören auch Aktivitäten<br />
wie z.B. der Besuch des Nikolaus für die jüngsten Oberneulander<br />
vor der Schule Oberneuland oder der Ausschank von<br />
Glühwein für den guten Zweck zu lieb gewonnenen vorweihnachtlichen<br />
Traditionen. Auch die Aufstellung der Pferde-<br />
Skulptur „Arno“ des 2019 verstorbenen Oberneulander Künstlers<br />
Claus Homfeld auf dem Gelände der Einkaufsmeile an der<br />
Mühlenfeldstraße geht auf das Engagement des Bürgervereins<br />
Oberneuland zurück.<br />
Für seine derzeit 220 Mitglieder organisiert der Verein ein<br />
abwechslungsreiches Programm. Dazu gehören Tagesausflüge,<br />
Besichtigungen von Kunstausstellungen sowie Besuche von<br />
kulturellen Veranstaltungen und Theateraufführungen. Auch<br />
gehören Radtouren, Torfkahnfahrten oder die Besichtigung der<br />
Bremischen Bürgerschaft zum Programm des Bürgerverein<br />
Oberneuland. Die Mitgliedschaft im Verein stellt einen Mehrwert<br />
für die Gemeinschaft der Oberneulander dar und hilft mit<br />
12 Euro Mindestbeitrag im Jahr den Stadtteil lebendig zu gestalten<br />
und Altes und Neues miteinander zu verbinden.<br />
Text und Fotos: MM / Bürgerverein Oberneuland e.V.<br />
INFO<br />
Kontakt:<br />
Bürgerverein Oberneuland e.V., bvoberneuland.de,<br />
info@bvoberneuland.de<br />
Die Oberneuland-Sammlung kann jeden ersten Sonntag<br />
des Monats, außer wenn es ein Feiertag ist,<br />
von 11 Uhr bis 13 Uhr besucht werden.<br />
OBERNEULAND 61
OBERNEULAND KULTUR<br />
(Foto: Verlag Schünemann)<br />
OBERNEULAND<br />
gestern<br />
heute<br />
Depkens Baumschulen<br />
Eine gefällige Zuwegung, gepflegter<br />
Rasen und viel Platz. So präsentieren<br />
sich Depkens Baumschulen auf der<br />
Postkarte von 1925. Auffällig ist das<br />
Windrad für die Pumpe zum Bewässern<br />
des Geländes. Viele junge<br />
Bäume sieht man zwar nicht, die<br />
mögen wohl eher im Hintergrund<br />
gewesen sein. Es war wohl eine der<br />
ersten Baumschulen in Rockwinkel,<br />
während Oberneuland eher noch<br />
landwirtschaftlich geprägt war. In<br />
der Oberneuland-Sammlung liegt eine<br />
großformatige Mappe mit zahlreichen<br />
handschriftlichen Eintragungen zu<br />
Depkens Baumschulen.<br />
Das Wohnhaus im sogenannten<br />
Schweizer Stil ist im Wesentlichen<br />
heute noch erhalten. Das Windrad<br />
freilich gibt es nicht mehr. Auf dem<br />
Foto von heute scheint das Haus<br />
näher an die Straße herangerückt zu<br />
sein. Vermutlich aber ist das alte Bild<br />
mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen<br />
worden.<br />
Text: Eberhard Matzke<br />
62 OBERNEULAND
Ein Valentinstag<br />
für jeden<br />
Tragen Sie sich den 14. Februar in Ihrem Kalender ein<br />
und bereiten Sie für Ihre geliebten Menschen<br />
eine schöne Freude vor.<br />
Das Fest der Liebe und der Freundschaft gehört selbstverständlich<br />
nicht nur den Verliebten unter uns, sondern<br />
auch den Freunden und Familien. Besonders an diesem Tag<br />
sollte niemand alleine gelassen werden. Folglich sollten Sie<br />
sich die Menschen schnappen, die Sie zum Lachen bringen,<br />
auf die Sie sich verlassen können und die für Sie da sind,<br />
um einen unvergesslichen Tag mit viel Spaß und erfreulichen<br />
Momenten zu erleben.<br />
Nun stellen Sie sich eventuell die Frage: „Was kann ich<br />
denn alles am Valentinstag machen?“ Dafür haben wir für<br />
Sie viele tolle Ideen gesammelt. Probieren Sie die Vorschläge<br />
ruhig aus und zögern Sie nicht, einer geliebten<br />
Person Ihre Wertschätzung zu zeigen.<br />
Aktivitäten:<br />
Geschenke, die jedem ein<br />
Lächeln herzaubern:<br />
• eine selbst gemachte Karte<br />
• Blumen<br />
(rote Rosen: Liebe;<br />
gelbe Rosen:<br />
Freundschaft)<br />
Ein schöner<br />
Spaziergang<br />
• im Park Höpkens Ruh<br />
• im Rhododendron-Park<br />
• im Bürgerpark<br />
Anschließend noch ein kleines Picknick.<br />
Ein gemütlicher Filmabend<br />
Romantisch:<br />
• „Letztendlich sind wir dem Universum egal“<br />
• „Ein ganzes halbes Jahr“<br />
• „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“<br />
Freunde & Familie:<br />
• „Coco – Lebendiger als das Leben!“<br />
• „Luca“<br />
• „Knives Out – Mord ist Familiensache“<br />
Ein romantisches Dinner<br />
• in einem besonderen Restaurant<br />
• gemeinsam zuhause kochen<br />
Valentinstag-<br />
Leckereien:<br />
- Handgemachte Pralinen<br />
- Selbstgebackene Plätzchen<br />
- Edle Schokolade<br />
Text: Luis Begerow und Merve Kilinçer, Oberschule Rockwinkel<br />
OBERNEULAND 63
OBERNEULAND VEREINE<br />
RADBALL<br />
Neue Vereinsmeister<br />
Ende 2<strong>02</strong>2 konnten wieder offizielle Vereinsmeisterschaften des<br />
RV Schorf-Oberneuland im Radball ausgetragen werden.<br />
Im Dezember trafen sich die Sportler in der Halle der Oberschule<br />
Rockwinkel zum Wettkampf.<br />
Bei den Herren setzte sich Jörn Thranitz in der Finalrunde deutlich<br />
durch. Bei den jungen Damen in der Klasse U17 fiel die Entscheidung<br />
sehr knapp aus. Mit einem Punkt Vorsprung holte sich<br />
Valeria Reinhold als Titelverteidigerin die Vereinsmeisterschaft vor<br />
ihrer Mannschaftspartnerin Marlene Überück. In der Klasse U13<br />
lag Mia Marie Gambietz vorn.<br />
Vereinsvorsitzender Thomas Weßel zeigte sich sehr erfreut über<br />
die Fortschritte, die seine jungen Mädchen im letzten Jahr gemacht<br />
haben. Die Radballerinnen des RV Schorf-Oberneuland sind die<br />
einzigen weiblichen Sportlerinnen in dieser Radsportdisziplin in<br />
Norddeutschland. Text und Foto: Wilfried Gerken<br />
Spendenaktion: Charity Marmelade vom Bremer Hof Kaemena<br />
BREMER LADIES‘ CIRCLE 101<br />
MIT ERDBEERMARMELADE<br />
IN BREMEN UNTERWEGS<br />
Oben v.l.: Mark Weßel, Stephan Kupke, Kai von Dölln, Jörn Thranitz,<br />
Thomas Weßel; Mitte: Frieda Farwick, Jana Kiritschenko;<br />
Unten: Mia Marie Gambietz, Thea Kupke, Lotte Rose Lohmann,<br />
Marlene Überück und Valeria Reinhold.<br />
Dr. Just OHG<br />
Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />
Apothekerin Daniela Just<br />
Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />
wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />
samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />
28357 Bremen-Horn<br />
Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />
www.apomarkus.de<br />
Anfang des neuen Jahres ist für den Ladies‘ Circle 101<br />
Bremen Zeit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.<br />
Was haben die Ladies in diesem Jahr geschafft, wo konnten sie<br />
helfen, was können sie noch schaffen? Nachdem sich nach dem<br />
Ämterwechsel im April alles zurecht geruckelt hatte, wurde es<br />
auch in diesem Sommer beerig in Bremen!<br />
Bereits zum dritten Mal waren die Bremer Ladies mit Erdbeermarmelade<br />
in Bremen unterwegs – im ersten Jahr mit<br />
leckerer Marmelade für Familie und Freunde, seit dem zweiten<br />
Jahr mit Charity Marmelade vom Bremer Hof Kaemena. Eine<br />
fruchtige Kooperation mit Hajo und Bea Kaemena haben sie<br />
auf die Beine gestellt! In diesem Jahr haben die Ladies sich dazu<br />
entschlossen, die Hälfte des Erlöses an den Ukraine-Konvoi zu<br />
spenden. Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen<br />
dem Ladies‘ Circle Deutschland und Round Table Deutschland.<br />
Per Lkw werden Hilfsgüter in die Ukraine gebracht. Eine tolle,<br />
mutige Aktion, welche die Bremerinnen gerne unterstützen.<br />
Die andere Hälfte des Erlöses aus dem Erdbeerprojekt werden<br />
die Ladies für Projekte mit Bezug zu Bremer Einrichtungen<br />
für Frauen und Kinder, nämlich die Bremer Frauenhäuser und<br />
das Hermann-Hildebrand-Haus, einsetzen. Gerade in der anstehenden<br />
Weihnachtszeit fällt ihnen einiges ein, mit dem sie<br />
den Frauen und Kindern eine Freude machen oder ihnen das<br />
Ankommen erleichtern können.<br />
Doch auch den Kindern in Osteuropa wollen die Ladies in<br />
diesem Jahr wieder eine Freude machen. So haben sie bereits<br />
Ende September mit den Bremer Tangents auf dem Borgfelder<br />
Flohmarkt Spenden für den Weihnachtspäckchen-Konvoi gesammelt.<br />
Anfang November werden die Spenden gemeinsam<br />
mit den Tangents in liebevolle Päckchen verpackt. Dabei werden<br />
auch Hajo und Bea Kaemena unterstützen! Side-by-side<br />
macht eben Spaß!<br />
Auch mit den Männern der zwei Bremer Round Table und<br />
dem Old Table haben die Frauen diesen Sommer gesellige<br />
Stunden verbracht. In Bremen ist halt immer was los!<br />
Text und Foto: Sonja Welzel<br />
64 OBERNEULAND
SINGKREIS VON‘N HEIMATVEREEN<br />
OBERNEELAND E.V.<br />
„VORWEIHNACHTLICHE STUNDE“<br />
Endlich konnte wieder ein Konzert des Singkreis stattfinden! Die Freude war<br />
groß, denn das letzte Konzert war bereits im Dezember 2019.<br />
Inzwischen hat der Singkreis einen neuen Chorleiter – Jannes Waterstrat –<br />
der mit intensiven Proben seit dem Herbst das Weihnachtskonzert vorbereitete.<br />
Barbara Matzick, langjähriges Chormitglied, übernahm die Funktion der Abteilungsleiterin<br />
des Singkreis und löste damit Gertrud Stadtlander ab, die dieses<br />
verantwortungsvolle Amt seit nunmehr 21 Jahren ausübte. Dafür gab es vom<br />
Verein ein ganz großes Dankeschön.<br />
Barbara Matzick begrüßte die Gäste und führte durch das Programm. Es erklangen<br />
Lieder nicht nur vom Chor gesungen, sondern das Publikum war gesanglich<br />
besonders eingebunden. Gastredner Dr. Reinhard Goltz, Vorstand des<br />
Instituts für niederdeutsche Sprache, trug plattdeutsche Geschichten norddeutscher<br />
Autoren vor. Gastsänger Klaus Kortland war mit dem Solo Die Könige von<br />
Peter Cornelius zu hören. Als Duo mit Barbara Matzick erklang „Ich steh an<br />
deiner Krippen hier“. Jannes Waterstrat spielte auf dem Keyboard die Arie aus<br />
den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach BWV 988 und in einer<br />
eigenen Interpretation das Menuett in G-Dur von J.S. Bach BWV Anh. 114.<br />
Alles in allem verlebten die Besucher einen sehr abwechslungsreichen musikalischen<br />
Nachmittag in dem besonderen Ambiente auf der Diele des Klatte-<br />
Hoff. Dafür gab es sehr viel Beifall. Alle guten Wünsche für das Jahr 2<strong>02</strong>3 gingen<br />
an das Publikum – „Bleiben Sie gesund!“<br />
„Und dann auf ein Wiedersehen am 16. April 2<strong>02</strong>3 zu unserem Frühlingssingen<br />
an dieser Stelle“, schloss Barbara Matzick diesen schönen Nachmittag.<br />
Text: MG, Foto: Egon Wellbrock<br />
Bewegungs-Therapie<br />
für Long-/Post-Covid-Patienten im BHC<br />
Die Symptomatik von Long- und Post-Covid ist für Patienten<br />
bekannterweise sehr uneinheitlich und vielseitig. Bei den meisten<br />
Betroffenen stehen aber Herz-Kreislauf- und Lungen-Symptome –<br />
manchmal von Fatigue begleitet – im Vordergrund. Der Bremer<br />
Hockey-Club bietet hier allen Betroffenen ab Mitte Januar 2<strong>02</strong>3 am<br />
Donnerstagvormittag um 11 Uhr im Anschluss an die Stay Fit-<br />
Gruppe eine Bewegungs-Therapie für Long-/Post-Covid-Patienten an. Die Betreuung erfolgt durch<br />
den erfahrenen Internisten und Sportmediziner Dr. Horst Elbrecht und der Übungsleiterin im<br />
Herz- und Lungensport Ute Dreimann mit bereits erprobten medizinischen verlaufsdiagnostischen<br />
Maßnahmen wie der Messung von Puls, Blutdruck, O 2 -Sättigung sowie Belastungstests,<br />
EKG, Atemtests und krankheitsbezogenen Informationsspots.<br />
Offener Kurs: Geplant ist ein offener Kurs, für den man sich jeweils für 10 Stunden festlegt,<br />
aber beliebig verlängern kann. Offen heißt zudem, dass permanent jemand zusteigen kann.<br />
Zeit: Donnerstag 11 – 12 Uhr, Kosten: 150 Euro / Zehnerblock<br />
Anmeldung: info@bremerhockeyclub.de oder telefonisch unter 0421-230800<br />
OBERNEULAND 65
OBERNEULAND SPORT<br />
»<br />
»<br />
Chef-Trainer und<br />
sportlicher Leiter<br />
der Hockeysparte:<br />
Florian Keller<br />
Spross aus Hockeydynastie<br />
Florian Keller wurde am 3. Oktober<br />
1981 in Berlin geboren und ist damit „ein<br />
sogenanntes Vorwendekind“, wie er<br />
lachend sagt. Er wuchs als kleinstes von<br />
vier Geschwistern in West-Berlin auf. Von<br />
klein auf wurde er mit zum Hockeyplatz<br />
des Berliner Hockey-Clubs genommen,<br />
sodass er sich an gar keinen konkreten<br />
Beginn des Hockeyspielens erinnern kann.<br />
„Es war unausweichlich“, erzählt er<br />
lachend. Denn Florian Keller kommt aus<br />
DER deutschen Hockey-Familie schlechthin.<br />
Nirgendwo sonst findet sich so eine<br />
beeindruckende Ansammlung von Edelmetall:<br />
Neben Florian Keller können auch<br />
Großvater Erwin, Vater Carsten, Halbbruder<br />
Andreas und Schwester Natascha eine<br />
olympische Medaille vorweisen. Florian<br />
Keller hat ein enges Verhältnis zu seiner Familie.<br />
Und auch wenn er die Berichterstattung<br />
über seine Herkunft manchmal etwas<br />
redundant findet, ist er hauptsächlich extrem<br />
stolz, denn: „Es gibt keine andere Familie<br />
in keiner anderen Sportart, die in 70<br />
Jahren so erfolgreich bei Olympia war!“<br />
Versicherungskaufmann<br />
Schon als Gymnasiast war Kellers erklärtes<br />
Ziel die Teilnahme an Olympia<br />
2000. Er schaffte es auch in die Sportförderung,<br />
wurde jedoch schlussendlich nicht<br />
nominiert. Nach einem schmerzhaften<br />
Schlüsselbeinbruch musste er zunächst mit<br />
dem Leistungssport pausieren. Er absolvierte<br />
eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann<br />
und startete seine berufliche<br />
Karriere als Kundenberater bei der Funk-<br />
Gruppe. Als seine Schwester Natascha 2004<br />
»<br />
»<br />
mit einer Goldmedaille von Olympia<br />
zurückkehrte, leckte er wieder Blut und<br />
startete parallel zum beruflichen Alltag<br />
wieder mit dem Leistungshockey. Nach<br />
zwei Jahren im A-Kader der Nationalmannschaft<br />
erlitt er jedoch 2005 mit<br />
24 Jahren einen Bandscheibenvorfall und<br />
war wieder gezwungen zu pausieren.<br />
„Ich zweifelte damals, ob Job und Natio<br />
parallel vielleicht einfach zu viel sind“,<br />
erinnert er sich an diese harte Zeit.<br />
Olympiasieger<br />
2007 bekam Keller dann vom Bundestrainer<br />
Markus Weise einen Anruf mit der<br />
Nachfrage, ob er noch einmal in der Nationalmannschaft<br />
antreten wolle. Mit seinem<br />
Traum einer Olympiateilnahme vor der<br />
Nase ging er noch einmal all in und stieg<br />
diszipliniert ins Training ein. „Ich wurde<br />
unfassbar toll von meinem damaligen<br />
Arbeitgeber unterstützt, indem ich voll<br />
bezahlt wurde, jedoch zur Hälfte fürs<br />
Training freigestellt wurde“, erinnert er<br />
sich. Das sollte sich auszahlen: 2008<br />
gewann Florian Keller mit der Herren-<br />
Hockey-Nationalmannschaft die olympische<br />
Goldmedaille in Peking.<br />
Golf-Pro<br />
IM PORTRAIT<br />
FLORIAN<br />
KELLER<br />
Der Bremer HC holte Florian Keller zunächst als<br />
Chef-Trainer nach Bremen. Trainer und Club verstanden<br />
sich von Anfang an jedoch so gut, dass<br />
Keller nun schon nach zwei Monaten die sportliche<br />
Leitung der Hockeysparte übernimmt.<br />
Doch wer ist der sympathische Olympiasieger<br />
mit den schmunzelnden Augen?<br />
»<br />
»<br />
Nach weiteren fünf erfolgreichen<br />
Jahren in der Bundesliga<br />
beendete Keller seine aktive<br />
Hockeykarriere und startete im<br />
Golfsport durch. Innerhalb nur<br />
eines Jahres erreichte das sportliche Allroundtalent<br />
ein Handicap von 1. Keller<br />
wurde Golf-Pro und -Trainer. „Doch auf<br />
die Dauer fehlten mir beim Golf die Emotionen<br />
und der Team-Gedanke“, erklärt er.<br />
Trotzdem möchte er die Zeit nicht missen:<br />
„Da man beim Golf ja nur gegen sich selbst<br />
spielt, ist hier die Technik mindestens so<br />
wichtig wie die mentale Stärke. Ich habe<br />
hier vieles gelernt, was sich gut auf den<br />
Hockeysport übertragen lässt.“<br />
DHB-Trainer<br />
Die Kombination der Erfahrungen aus<br />
beiden Sportarten erwies sich als perfekte<br />
Grundlage für seine Hockeytrainer-Karriere.<br />
Nach fünf Jahren Bundesliga-Coaching<br />
trainierte er als DHB-Trainer die weibliche<br />
U18-Auswahl, bevor er Co-Trainer der<br />
Damen-Hockey-Nationalmannschaft und<br />
Olympiastützpunkttrainer in Berlin wurde.<br />
Damit erfüllte sich für ihn ein weiterer<br />
Traum: „Es war toll, nicht nur als Sportler,<br />
sondern auch als Trainer bei Olympia dabei<br />
gewesen zu sein!“<br />
Neu-Bremer<br />
Obwohl Keller als Stützpunkttrainer<br />
zwar Spaß am detaillierten Arbeiten mit<br />
einzelnen Kaderspielern hatte, fehlte ihm<br />
doch wieder das Teamwork. Als Martin<br />
Schultze ihn persönlich kontaktierte und<br />
ihn fragte, ob er nicht Interesse hätte, sein<br />
»Martin hatte gesagt, es sei mega<br />
hier beim BHC. Aber es ist noch so<br />
viel besser! Ich bin superhappy!<br />
Florian Keller<br />
»<br />
Nachfolger zu werden, fühlte er sich sehr<br />
geehrt. „Martin hat hier 17 Jahre sowohl<br />
sportlich als auch infrastrukturell etwas<br />
Tolles aufgebaut, und durch seinen Abgang<br />
66 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Offizieller Medienpartner<br />
»<br />
zum DHB war eine Position freigeworden,<br />
die natürlich sehr reizvoll für jeden Trainer<br />
ist“, resümiert der 41-Jährige.<br />
„Martin hatte gesagt, es sei mega hier<br />
beim BHC. Aber es ist noch so viel besser!<br />
Ich bin superhappy!“<br />
Und wie es seine Art ist, ging Keller das<br />
neue Projekt voller Energie an: „Ich war von<br />
Anfang an die ganze Zeit fulltime beim<br />
BHC auf der Anlage und habe überall reingeschaut<br />
und alle Mannschaften und Leute<br />
kennengelernt. Ich wurde überall so herzlich<br />
aufgenommen und fühlte mich von Anfang<br />
an sehr wohl“, schwärmt der Berliner.<br />
„Florian Keller ist hier mit einer Leidenschaft,<br />
Engagement und Analytik dabei, das<br />
hat uns extrem gefreut“, bestätigt auch der<br />
1. Vorstandsvorsitzende Henning Mühl.<br />
Und so kam es, dass Florian Keller beim<br />
BHC bereits nach zwei Monaten befördert<br />
wurde und nun die gesamte sportliche<br />
Leitung für die Hockeysparte im BHC<br />
innehat.<br />
Trainer aus Leidenschaft<br />
„Hockeytrainer ist für mich nicht nur ein<br />
Job“, erklärt der Berliner mit leuchtenden<br />
Augen. „Es macht mir unglaublichen Spaß<br />
und ist meine absolute Leidenschaft. Die<br />
versuche ich weiterzugeben.“ Auf die Frage,<br />
wie er sich als Trainer beschreiben würde,<br />
antwortet Keller: „Ich bin eher der Kumpeltyp,<br />
aber trotzdem respektiert, und setze viel<br />
auf Gespräche und Interaktionen.“ Über die<br />
Jahre sei er ruhiger geworden als Trainer,<br />
aber am Spielfeldrand könne er trotzdem<br />
auch mal lauter werden. „Aber eher um die<br />
Spielerinnen zu puschen, niemals um sie zu<br />
bestrafen“, erklärt er. Das bestätigt auch<br />
Nationalspielerin Lena Frerichs: „Er gibt uns<br />
»<br />
sehr viel Selbstvertrauen und sagt<br />
uns immer, dass wir das können.<br />
Und auch wenn es mal nicht so<br />
läuft, bleibt er trotzdem ruhig.“<br />
Spielphilosophie<br />
Kreativität – Empowerment – Spaß – so<br />
lässt sich die Kellersche Spielphilosophie<br />
zusammenfassen. „Wir wollen als Team<br />
kreativ spielen“, erklärt der Hockeystratege.<br />
„Das erfordert viel Beweglichkeit und<br />
Laufaufwand.“ Sein Grundprinzip: Die<br />
Spielerinnen sollen im Spiel selbst Lösungen<br />
finden, durch eine gute Vorbereitung<br />
ganz genau wissen, was sie wann machen<br />
müssen. „Meine Traumvorstellung wäre es,<br />
»Florian Keller ist hier mit einer<br />
Leidenschaft, Engagement und<br />
Analytik dabei, das hat uns extrem<br />
gefreut. Henning Mühl, 1. Vorstandsvorsitzender<br />
DAS NEUE SPIELSYSTEM<br />
Johanna Mühl, Mannschaftsführerin<br />
der 1. Damen, über das neue Spielsystem<br />
dass ich während eines Spiels gar nichts<br />
weiter sagen muss, weil das Team alleine<br />
funktioniert“, umschreibt Keller sein Ziel.<br />
Gleichzeitig habe man einen großen<br />
Spielanspruch: „Wir wollen viel den Ball<br />
haben und dann was daraus machen, aber<br />
auch attraktiv für die Zuschauer spielen.“<br />
Besonderen Wert legt er darauf, dass die<br />
Basis stimmt: „Das Wichtigste ist, dass die<br />
Mädels Spaß am Hockey haben!“<br />
Obwohl gerade erst in die Bundesliga<br />
aufgestiegen, ist der erfahrene DHB-<br />
Trainer von der Qualität seiner Mannschaft<br />
überzeugt: „Die Qualität des Kaders ist<br />
enorm hoch – höher als bei jedem bisherigen<br />
Aufsteiger in der Liga! Wir sind ein<br />
Team, dass spielerisch mit den Spitzenmannschaften<br />
mithalten kann“, ist er sich<br />
sicher. Text: Anne Günter, Fotos: BHC/Axel Kaste<br />
„Beim Training und der Vorbereitung auf die Spiele bezieht Flo uns als Team<br />
immer mit ein. Dazu schauen wir uns gemeinsam Spielanalysen an und besprechen<br />
unsere Spielidee, die Flo gerne mal anhand vieler Symbole darstellt. Das Training<br />
besteht sowohl aus vielen Spielformen als auch aus gezieltem Techniktraining.<br />
Unser neues Spielsystem setzt auf deutlich mehr Dynamik und Bewegung und weniger auf<br />
einen statischen Aufbau, wie es in der 1. Bundesliga sonst oft vorkommt. Dadurch können<br />
wir unsere Gegner überraschen und auch als Aufsteiger aktiv das Spiel bestimmen.<br />
Wir haben uns mit Flo von Anfang an super verstanden und ihn als offene und lustige Person<br />
kennengelernt. Er ist dem Team gegenüber sehr motivierend und positiv eingestellt. Gleichzeitig<br />
ist er selber sehr engagiert und ambitioniert, weshalb wir uns auf eine erfolgreiche<br />
Zukunft mit ihm freuen.“<br />
»<br />
OBERNEULAND 67
REGION BORGFELD<br />
BESUCHER-HILFE<br />
NEUE SCHILDER GEBEN AUSKUNFT<br />
Drei neue Schilder stellte die Stiftung<br />
NordWest Natur in Kooperation mit<br />
dem Sportfischer-Verein Bremen am<br />
Rand des Naturschutzgebiets<br />
Borgfelder Wümmewiesen auf.<br />
Darauf sind die Wege gekennzeichnet,<br />
die zwischen dem 25. Juni und<br />
dem 31. Oktober als Spazierwege<br />
genutzt werden dürfen. Zudem<br />
weisen die Schilder deutlich auf<br />
ganzjähriges Betretungsverbot des<br />
Naturschutzgebiets hin.<br />
Es sei für viele Menschen, die am Deich<br />
spazieren gehen oder reiten, nicht nachvollziehbar,<br />
dass sie die Naturschutzflächen<br />
nicht betreten dürften, wenn sie an der<br />
Wümme Angler sitzen sehen, erklärte<br />
Rebekka Lemb. Als Grund nannte die Geschäftsführerin<br />
der Stiftung NordWest<br />
Natur die schon vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
durch den Sportfischer-Verein<br />
Bremen erworbenen Fischereirechte vom<br />
Hexenberg bis ins Blockland. Nach der<br />
Renaturierung der Wümme „schenkten“ die<br />
Sportfischer der Stiftung NordWest Natur<br />
Gemeinsam stellten Alex Voth, Claus Lumma, Benno<br />
Hettwer, Rebekka Lemb und Björn Callegari die<br />
neuen Schilder am Hollerdeich auf.<br />
Mitte der 1990er Jahre Nord- und Mittelarm<br />
der Wümme, wie Claus Lumma als<br />
Referent für Gewässerschutz Sportfischer-<br />
Verein berichtete. Seitdem stehen diese Bereiche<br />
komplett unter Schutz und werden<br />
von den Anglern nicht mehr genutzt.<br />
68 OBERNEULAND
Drei neue Hinweisschilder installierten Angler und<br />
Naturschützer am Rand des Naturschutzgebiets<br />
Borgfelder Wümmewiesen.<br />
Blick auf den Rundweg am Hollerdeich.<br />
Sie seien seltener zum Angeln im Naturschutzgebiet<br />
als zur Kontrolle, machten die<br />
Angler Alex Voth und Claus Lumma deutlich.<br />
Lange schon ist der Begriff des Umweltschutzes<br />
wichtiger Bestandteil des<br />
Sportfischer-Vereins Bremen. Seit Mitte<br />
der 1990er Jahre gibt es im Vorstand des<br />
Vereins, der Mitglied im BUND Landesverband<br />
Bremen ist, den Posten des Naturschutzwarts.<br />
Aktiv tragen die Angler zum<br />
Erhalt eines guten Gewässerzustandes und<br />
der Randbereiche bei und betreiben ökologischen<br />
Rückbau im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Damit leisten sie einen<br />
wertvollen Beitrag zum Naturschutz. Für<br />
Angler sei es selbstverständlich, achtlos<br />
weggeworfenen Müll von Spaziergängern<br />
aufzusammeln, so Claus Lumma. Umweltfrevel<br />
allerdings bringen sie zur Anzeige.<br />
Ihnen sei aufgefallen, dass durch Hundebesitzer,<br />
die das Naturschutzgebiet betreten,<br />
zunehmend weniger Vögel in diesem<br />
Bereich auftreten. „Zu Coronazeiten<br />
hatten wir hier ganz wilde Zeiten“, berichteten<br />
Voth und Lumma. Mitten im Naturschutzgebiet<br />
wurde damals gegrillt und<br />
laute Musik gehört. Erst durch Erhöhung<br />
des Kontrolldrucks durch die Angler mit<br />
Androhung hoher Strafen änderte sich der<br />
Zustand. Vielen sei nicht klar, dass nach der<br />
bremischen Gebührenordnung ein Feuer<br />
im Naturschutzgebiet bis zu 2.500 Euro<br />
Strafe koste, ebenso wie das Führen eines<br />
Hundes ohne Leine, klärte der Referent für<br />
Gewässerschutz auf. Auch im Landschaftsschutzgebiet<br />
koste das Spazierengehen<br />
mit einem unangeleinten Hund bis zu<br />
1.500 Euro.<br />
Einladung zum Gespräch<br />
Die Stiftung NordWest Natur setzt bei<br />
der Thematik auf das Gespräch und hofft<br />
mithilfe der neuen Hinweisschilder für den<br />
Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten<br />
wie Brachvogel, Kiebitz, Wachtel und<br />
Wachtelkönig sowie Sumpfläusekraut zu<br />
sensibilisieren und aufklären zu können.<br />
Finanziert wurden die drei Schilder, die am<br />
Rundweg am Pumpenhaus am Hollerdeich<br />
sowie gegenüber des „Bartelswegs“ stehen,<br />
von der Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und<br />
Wohnungsbau. Der Druck lag in den<br />
Händen von Claus Lumma, um die Feuerverzinkung<br />
des Gerüsts kümmerte sich<br />
Fischereiaufseher Alexander Fieg.<br />
Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />
OBERNEULAND 69
2<br />
…super<br />
kuschelig…<br />
4<br />
1<br />
3<br />
SCHöNES FüR DIE KLEINEN<br />
KINDER-<br />
GLüCK<br />
5<br />
5<br />
…zum Spielen<br />
und Liebhaben…<br />
70 OBERNEULAND
Das OBERNEULAND MAGAZIN hat einige Ideen<br />
für ein kuscheliges Kinderglück<br />
zusammengestellt...<br />
1. Zum Reinkuscheln<br />
Von Kopf bis Fuß gemütlich gewärmt geht es mit<br />
dem plüschig-weichen Einteiler aus cremefarbenem<br />
Teddy Fleece nach draußen. Die große<br />
Kapuze ist mit weichem und farblich passendem<br />
Jersey-Futter ausgestattet. Zwei parallel verlaufende<br />
Druckknopfreihen vorn bis zu den Füßchen<br />
helfen unterwegs beim Umziehen oder Wickeln.<br />
Klappbündchen an den Ärmeln dienen bei Bedarf<br />
als Handschuhe. Zum Reinkuscheln!<br />
Gesehen bei CoAllù Kids Fashion and more, Oberneulander<br />
Heerstr. 30, 28355 Bremen, Telefon: 0421 20539988<br />
2. Filzpantoffeln<br />
Diese supercoolen Hausschuhe von Tom Joule<br />
sind ein echtes Highlight. Sie sind kuschelig<br />
weich, und damit die Kleinen nicht ausrutschen,<br />
ist die Sohle mit einer rutschfesten Struktur<br />
bedruckt.<br />
Gesehen bei CoAllù Kids Fashion and more, Oberneulander<br />
Heerstr. 30, 28355 Bremen, Telefon: 0421 20539988<br />
3. Zum Kuscheln<br />
Diese einzigartigen Kuscheltierkissen von Flosinn<br />
sind Plüschtier und Kissen in einem: Geöffnet<br />
sind sie als Kopfkissen oder als kleine Decke zu<br />
verwenden. Wenn es mit den Bändern unter dem<br />
Bauch zusammengebunden wird, erhält es einen<br />
prallen Körper und wird zum Stofftier.<br />
Gesehen bei CoAllù Kids Fashion and more, Oberneulander<br />
Heerstr. 30, 28355 Bremen, Telefon: 0421 20539988<br />
4. Zum Träumen<br />
Das Kuschelkissen CLOUD von pad sollte in<br />
keinem Kinderzimmer fehlen. Die niedliche Wolke<br />
besteht aus robustem Polyester und ist die<br />
perfekte Unterlage für schöne Träumereien.<br />
Gesehen bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Telefon: 04791 96620<br />
Text und Fotos: Hersteller/MM<br />
5. Kinder-Wonderland<br />
Kinder lieben es, sich in fantasievolle Welten zu träumen<br />
und dabei immer in Begleitung ihrer liebsten<br />
Puppen oder Stofftiere zu sein. Die dänische<br />
Designmarke Maileg hat es sich daher zur Aufgabe<br />
gemacht, die Herzen der kleinen und größeren<br />
Kinder höherschlagen zu lassen. Seither begeistern<br />
die niedlichen, mit Liebe zum Detail hergestellten<br />
kleinen Puppen, Mäuse, Hasen und viele weitere<br />
Stofftiere von Maileg Klein und Groß und sind aus<br />
den Herzen nicht mehr wegzudenken.<br />
Gesehen bei Ziegeler Living Home, Am Hang 2,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck, Telefon: 04791 96620<br />
OBERNEULAND 71
VIVA MAGENTA IST DIE NEUE TRENDFARBE 2<strong>02</strong>3<br />
Pulsierend,<br />
überschwänglich, elektrisierend<br />
Viva Viva Magenta ist durchsetzungsstark,<br />
aber nicht dominant. Foto: Pantone-Institut<br />
72 OBERNEULAND
Das trendsetzende amerikanische Pantone-<br />
Institut hat gewählt: Viva Magenta heißt<br />
die neue Farbe des Jahres – vibrierend vor<br />
Elan, Esprit und Kraft. Die 2<strong>02</strong>3er Trendfarbe<br />
sei ein neues, lebhaftes Rot, das in<br />
purer Freude schwelge und zum Experimentieren<br />
ermutige, so die Farbexperten aus<br />
New Jersey. Wir haben uns die diesjährige<br />
Entscheidung zusammen mit einem Experten<br />
genauer angesehen und die schönsten<br />
Stücke in der temperamentvollen neuen<br />
Trendfarbe ausgewählt. Lassen Sie sich<br />
inspirieren!<br />
Einmal mehr schöpfen die US-Farbexperten, deren<br />
Entscheidung weltweit Wohn- und Lifestyletrends<br />
mitprägt, aus der Natur. Und wie in jedem Jahr<br />
kleiden die Experten ihre Wahl in farbig schillernde<br />
Worte. „Pantone 18-1750 Viva Magenta ist im Ursprünglichen<br />
verwurzelt und bringt uns wieder mit der<br />
ursprünglichen Materie in Verbindung“, wird die<br />
Pantone-Direktorin Leatrice Eiseman zitiert. „Viva<br />
Magenta beschwört die Kräfte der Natur herauf und<br />
belebt unseren Geist, indem es uns hilft, unsere innere<br />
Die Farbe hat eine intensive<br />
Kraft, die sich gezielt ein<br />
setzen lässt – als dramatisches<br />
Statement, aber auch als<br />
nuancierter Effekt.<br />
Stärke zu entwickeln.“ Es handele sich um einen<br />
„unkonventionellen Farbton für eine unkonventionelle<br />
Zeit“, heißt es im Institut.<br />
Ein unübersehbares Signal der Stärke aus der Familie<br />
der Rottöne. Pulsierend, überschwänglich, elektrisierend<br />
– all diese Eigenschaften werden mit Viva Magenta
Starker Akzent in der Wohnlandschaft:<br />
Ein Sofa in Viva Magenta. Foto: Brühl<br />
Pink-rote Akzente! Foto: Frohstoff Ein Hoch auf Viva Magenta! Foto: Villeroy & Boch Viva Magenta hat eine intensive Kraft. Foto: Villeroy & Boch<br />
5 Fragen an<br />
ROBIN SCHEWE, Geschäftsführer von casa di mobili in Worpswede<br />
Herr Schewe, die neue Trendfarbe Viva Magenta<br />
18-1750 vibriert laut Pantone-Institut vor<br />
Elan und Kraft. In welchen Räumen sollten wir<br />
sie deshalb verstärkt einziehen lassen?<br />
Robin Schewe: Elan und Kraft können in sämtlichen<br />
Wohnbereichen eingesetzt werden – mit<br />
Ausnahme des Schlafbereichs. Denn dort dominieren<br />
weiter eher die Mood-Töne. Im Wohnbereich<br />
darf hingegen gerne wild kombiniert werden,<br />
wie beispielsweise die Sitzlandschaft im lebhafttemperamentvollen<br />
Magenta mit dem strahlend<br />
blau gemusterten Sessel. Im Außenbereich sind<br />
es die Sonnenschirme oder Dekokissen, die im<br />
Farbfächer der neuen Trendfarbe bespielt werden<br />
dürfen.<br />
Mit welchen anderen Farben und Materialien<br />
harmoniert der Trendton des Jahres 2<strong>02</strong>3?<br />
Die Kombinationsmöglichkeiten mit Viva Magenta<br />
sind unendlich. Angefangen bei einem intensiven<br />
Rot über die Pflaumentöne bis hin zu einem kräftigen<br />
Marineblau – alles kann, nichts muss. Auch<br />
Materialien dürfen nach Lust und Laune kombiniert<br />
werden. Der Materialmix hat bereits seit<br />
geraumer Zeit seine Daseinsberechtigung.<br />
Und für welche Farb- und Materialkombinationen<br />
braucht es Mut?<br />
Man benötigt im Allgemeinen viel Mut, das<br />
Interior den Trendfarben anzupassen – da sich die<br />
Unser Trend-Experte<br />
Robin Schewe<br />
Geschäftsführer von casa di mobili<br />
in Worpswede<br />
Raumgestaltung ja ständig wandelt. Erfahrungsgemäß<br />
werden so eher die Wohnaccessoires<br />
einem neuen Trend angepasst.<br />
Im vergangenen Jahr waren die klassischdezenten<br />
Kombinationen von Holz- und Beigetönen<br />
Trend. Leitet Viva Magenta mit ihrer intensiven<br />
Strahlkraft nun einen Trend zu wieder<br />
mehr Farbe in unserem Interieur ein?<br />
Gerade aus dem Hause Pantone gab es in den<br />
letzten Jahren immer wieder kräftige Farbtrends.<br />
Diese wurden und werden auch weiterhin mit<br />
sanften Farben aus der Natur kombiniert.<br />
Welches Möbelstück oder welches Accessoires<br />
gefällt Ihnen persönlich im neuen Trendton<br />
besonders gut?<br />
Ein kräftig angezogenes Sofa in Viva Magenta<br />
setzt in der Wohnlandschaft einen starken Akzent.<br />
Wie oben beschrieben, wird sich der neue Trend-<br />
Farbton eher im Textilbereich wiederfinden.<br />
74 OBERNEULAND
verbunden. Eine Farbe, die im Wohnbereich starke<br />
Akzente setzen kann und die dabei zugleich auf unsere<br />
Sinne wirkt. Ein sinnlich wirkender Designton, wenn<br />
man so will. Die Farbe hat eine intensive Kraft, die sich<br />
gezielt einsetzen lässt – als dramatisches Statement, aber<br />
auch als nuancierter Effekt. Als Wandfarbe oder in der<br />
Couch- und Sitzlandschaft, aber eben auch im Rahmen<br />
eines Wandelements, als Blumen- und Vasen-Dekoration<br />
oder als Lichtelement, beispielsweise in Form einer<br />
Leuchte aus farbigem Muranoglas.<br />
Die Farbe des Jahres bringt dabei immer ein<br />
Wechselspiel von Wärme und Coolness mit, das ihr<br />
innewohnt und jene dramatische Spannung verleiht, in<br />
der sich unsere zwischen physischen und digitalen<br />
Elementen pendelnde Welt widerspiegelt. Dabei ist<br />
Viva Magenta durchsetzungsstark, aber eben nicht<br />
dominant; die Farbe wirkt dynamisch, aber nicht aufdringlich.<br />
Sie sei „wie eine Faust im Samthandschuh“,<br />
so beschreiben es die Farbexperten. „Die diesjährige<br />
Farbe des Jahres ist kraftvoll und ermächtigend.“<br />
Viva Magenta:<br />
Ein farbiges Statement also,<br />
wie geschaffen für Designer<br />
und (Raum-)Gestalter.<br />
Ein farbiges Statement also, wie geschaffen für Designer<br />
und (Raum-)Gestalter. Bei der Auswahl der aktuellen<br />
Farbe des Jahres stellten die Pantone-Experten eine gesteigerte<br />
Wertschätzung und ein größeres Bewusstsein<br />
für die Natur fest. Ein gesellschaftlicher Trend, der sich<br />
in etlichen Lifestyle-Trends wiederfindet. Etwa im<br />
Wohnbereich, wo wir uns wieder verstärkt mit lebenden<br />
Dingen umgeben, in unterschiedlicher Form wieder viel<br />
mehr Pflanzen integrieren – das gilt für Innen- wie<br />
Außenbereiche. Nachhaltigkeit zählt, Achtsamkeit und<br />
Wertschätzung ebenfalls. Das greifen wir in unseren<br />
Raumgestaltungen auf. Die Farbe des Jahres nimmt diese<br />
Trends auf und verstärkt sie durch ihre naturverbunden-akzentuierte<br />
Präsenz, durch ihre optimistischdynamische<br />
Kraft. Die Faust im Samthandschuh, sie<br />
kann zugreifen, aber auch die Seele streicheln.<br />
Das liegt an der durch und durch authentischen<br />
Kraft des Ursprünglichen, die in diesem Ton so deutlich<br />
zu spüren ist. Der biologische Ursprung von Viva<br />
Magenta geht auf die Cochenille-Laus zurück. Dieses<br />
Insekt produziert den Karminfarbstoff, einen der wertvollsten,<br />
stärksten und leuchtendsten natürlichen Farbstoffe.<br />
So bringt Viva Magenta die ursprüngliche Kraft<br />
der Natur wie einen sinnlichen Kontrapunkt in unsere<br />
digitalisierte Welt – und verbindet sich zugleich mit ihr,<br />
denn Viva Magenta wirkt auch integrativ. Sie konfrontiert<br />
nicht, sondern führt zusammen – durch die Kraft<br />
ihrer Wärme. Rottöne geben uns Kraft, sie feiern das<br />
Leben, sie wirken inspirierend. Viva Magenta lässt uns<br />
all dies spüren, wirkt dabei eigenständig und individuell<br />
und bringt buchstäblich einen neuen, lebendigen Ton in<br />
unseren Alltag. Text: Claudia Kuzaj<br />
OBERNEULAND 75
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
ENERGIE SPAREN: MODERNE WANDLÜFTER<br />
FRISCHE LUFT K<strong>OM</strong>MT<br />
REIN, DIE KäLTE<br />
BLEIBT DRAUSSEN<br />
Der kompakte Wandlüfter mit seinem dezenten Design<br />
macht sich an der Wand fast unsichtbar.<br />
Foto: djd/SIEGENIA-AUBI/stock.adobe.com - Photographee.eu<br />
Je kälter es draußen wird, desto<br />
mehr Zeit verbringen die Menschen<br />
in geschlossenen und<br />
geheizten Räumen. Umso<br />
wichtiger ist es dann, durch<br />
kontrolliertes Lüften dauerhaft<br />
für eine hohe Luftqualität zu<br />
sorgen. Wer gesunde Frischluft<br />
ins Haus holen möchte,<br />
ohne mit der Heizwärme auch<br />
das eigene Geld zum Fenster<br />
hinauszubefördern, sollte auf<br />
moderne Lüftungstechnik setzen.<br />
Moderne, energieeffiziente<br />
Wandlüfter sind<br />
im Winter Garanten<br />
für niedrige<br />
Heizkosten.<br />
Foto: djd/SIEGENIA-AUBI<br />
Zeitgemäße Wandlüfter beispielsweise<br />
sorgen für eine<br />
angenehme Luftzufuhr und<br />
eine wohltuende Luftfeuchtigkeit<br />
– bedarfsgerecht ganz<br />
von allein oder individuell<br />
per App gesteuert.<br />
Kompakte Wandlüfter für<br />
den nachträglichen Einbau<br />
Wandlüfter nutzen die Wärme der verbrauchten Abluft,<br />
um die einströmende Luft bei kalten Außentemperaturen<br />
vorzuwärmen. So bleibt der Sauerstoffgehalt<br />
hoch und es wird keine Energie verschwendet. Moderne<br />
Wandlüfter mit ihrer Mischung aus sparsamer Betriebs-<br />
76 OBERNEULAND
weise und hoher Wärmerückgewinnung sind sehr energieeffizient<br />
- und eignen sich auch für den nachträglichen Einbau.<br />
Über kompakte Abmessungen und eine Blende mit<br />
zeitlosem Design bieten einige Hersteller an. Die Montage<br />
ist ohne großen Aufwand möglich, denn auf die Verlegung<br />
von Kabeln zwischen den einzelnen Lüftern kann verzichtet<br />
werden. Mit einer integrierten Wärmerückgewinnung von<br />
bis zu 90 Prozent sorgt der Wandlüfter dafür, dass wertvolle<br />
Heizwärme im Raum bleibt. So macht sich die Investition<br />
bei steigenden Energiekosten schnell bezahlt.<br />
Intelligente Vernetzung, smarte Steuerung<br />
und bedarfsgerechte Varianten<br />
Mit einem serienmäßig integrierten WLAN-Modul lässt<br />
sich der kompakte Wandlüfter bequem über die dazugehörige<br />
App per Smartphone steuern und von unterwegs<br />
überwachen.<br />
Dazu kommen diverse Zusatzfunktionen wie die LED-<br />
Statusanzeige, eine Filterwechselanzeige und eine stufenlose<br />
Steuerung der Lüftungsintensität. Der Systemaufbau in<br />
mehreren Varianten erlaubt die flexible Anpassung der<br />
kontrollierten Lüftung an die jeweiligen Anforderungen.<br />
Eine Option des Wandlüfters gewährleistet beispielsweise<br />
über seinen Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler die bedarfsgerechte<br />
Lüftung im Badezimmer und sorgt so dafür,<br />
dass Feuchtigkeit und Schimmel keine Chance haben.<br />
www.siegenia.com<br />
Kontrolliertes<br />
Lüften sorgt auch<br />
im Homeoffice<br />
dauerhaft für eine<br />
angenehme Luftqualität.<br />
Foto: djd/SIEGENIA-AUBI
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Metalldachprofile<br />
für Dächer mit<br />
geringer Neigung<br />
Betondachsteine? Ziegel?<br />
Oder doch lieber Schiefer? Ausschlaggebend für die richtige<br />
Dacheindeckung ist nicht allein der persönliche Geschmack.<br />
Auch örtliche Bauvorschriften und die Dachneigung müssen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Insbesondere Nebengebäude, Schuppen und Garagen, die in der<br />
Regel eine Dachneigung von unter 20 Grad haben, brauchen<br />
eine passende „Bedeckung“. Moderne Metalldachprofile dürfen<br />
schon ab einer Neigung von sieben Grad verlegt werden. Mit<br />
einer maximalen Länge von sieben Metern reichen sie i. d. R. in<br />
einem Stück von First bis Traufe. Dank ihres geringen Gewichts<br />
eignen sie sich zudem für die Sanierung sowie den Ausbau des<br />
Dachgeschosses.<br />
www.luxmetall.de<br />
Foto: epr/Luxmetall<br />
Bestandsgebäude clever erweitern<br />
Die Familie wächst, das Haus wird zu klein. Anbauen heißt da<br />
die Devise! Wie gut ein altes Haus aus Mauerwerk und ein<br />
neuer Pavillon aus Beton zusammenpassen, zeigt sich am<br />
Beispiel dieser Villa (siehe Foto).<br />
Das Gebäude aus den 30er-Jahren wurde saniert und um einen<br />
nahezu stützenlosen Stahlbetonbau ergänzt, der sich als<br />
eigenständiger Baukubus<br />
an die Rückseite des Altbaus<br />
anschließt und zum<br />
Garten hin öffnet. Der<br />
Quader umfasst mit 90<br />
Quadratmetern fast genauso<br />
viel Wohnfläche<br />
wie die dreigeschossige<br />
Villa, bietet dabei aber<br />
Foto: epr/Bonauer Bölling Partnerschaft von Architekten mbB<br />
alle Vorzüge moderner<br />
Architektur. Beispielsweise<br />
einen großzügigen Innenraum mit vollflächiger Glasfassade<br />
oder homogene Wandflächen und Decken aus Sichtbeton. Das<br />
sieht nicht nur toll aus, sondern bildet auch einen interessanten<br />
Kontrast zum Bestandsgebäude.<br />
www.beton.org<br />
Wohlfühlatmosphäre UND Strom sparen<br />
> Ohne Kabel, sauber installiert<br />
- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />
> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />
Rahmann e.K.<br />
Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />
Schwachhauser Heerstr. 1 · 28203 Bremen<br />
Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />
Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />
Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />
www.rahmann-bremen.de<br />
Licht schafft Atmosphäre und beeinflusst<br />
die Stimmung. Besonders einfach lässt<br />
sich die gewünschte Lichtstimmung<br />
mithilfe von Dimmern erzeugen.<br />
Wichtig ist dabei, dass der Dimmer mit<br />
den verwendeten Leuchtmitteln kompatibel<br />
ist.<br />
Auch das Schalten und Dimmen von<br />
modernen LED- und Energiesparlampen<br />
funktioniert dann reibungslos und ohne<br />
unsteten Dimmverlauf. Kuschelig und<br />
gemütlich, strahlend hell oder als leuchtender<br />
Akzent im Raum – mit den richtigen<br />
Drehdimmern schafft man immer<br />
die passende Lichtstimmung zu Hause.<br />
www.jung.de<br />
Foto: epr/Jung.de<br />
78 OBERNEULAND
Barrieren aufheben<br />
durch innovative<br />
Technik<br />
Foto: epr/Winkhaus<br />
Besonders ältere und in ihrer<br />
Bewegungsfreiheit eingeschränkte<br />
Menschen wissen<br />
die Vorteile barrierefreien<br />
Wohnens zu schätzen.<br />
Um im Alltag maximalen Komfort<br />
gewährleisten zu können,<br />
ist innovative Technik gefragt – bspw. wenn es um das entspannte<br />
Handling von Fenstern und Fenstertüren geht. Hier kommen<br />
Fensterprofis mit seinen Beschlagsystemen ins Spiel, die hohen<br />
Bedienkomfort und Einbruchschutz bis RC2 bieten. Der mit<br />
barrierearmen Türschwellen kombinierbare Flügelheber etwa bewirkt,<br />
dass die großen, schweren Flügel von Fenstertüren ohne<br />
Kraftaufwand einschweben, während die dazu passenden<br />
Comfort Beschläge eine Parallelabstellung des Fensterflügels<br />
um bis zu 6 mm ermöglichen. Das erlaubt eine dauerhafte<br />
Frischluftzufuhr – ohne ungebetenen Gästen Zutritt zu gewähren.<br />
www.winkhaus.de<br />
Terrassenüberdachungen in<br />
individuellen Wunschformen<br />
Häufig steht beim Neubau die Gestaltung der<br />
Terrasse nicht unbedingt an erster Stelle der<br />
Prioritätenliste. Gerade bei der Terrassenüberdachung<br />
macht es aber Sinn, diese von<br />
Beginn an mit zu planen, damit sie sich<br />
Foto: epr/fledmex.com optimal an das äußere Erscheinungsbild des<br />
Hauses anpasst.<br />
Hersteller von Lamellendächern bieten Lösungen an, die<br />
bereits bei der Gebäudeplanung flexibel in eine vorhandene,<br />
bauseits erstellte Konstruktion einbauen lassen.<br />
Diese innovative Terrassenüberdachung bietet zuverlässigen<br />
Schutz vor Sonne, Regen, Wind und Schnee und sorgt dank<br />
stufenlos verstellbarer Lamellen für gute Lichtverhältnisse.<br />
Egal ob klassisch quadratisch, in Fächer- oder Trapezform<br />
oder über Eck – das individuelle Traum-Terrassendach passt<br />
stets wie angegossen.<br />
www.fledmex.com<br />
Moderne Entwässerungssysteme<br />
schützen vor nassen Füßen<br />
Von gepflasterten Flächen muss Regenwasser rasch abfließen –<br />
andernfalls drohen Schäden am Unterbau sowie an der Immobilie<br />
selbst. Die einfachste und umweltfreundlichste Lösung ist<br />
eine effektive Oberflächenentwässerung, welche das Wasser zur<br />
Versickerung in benachbarte Vegetationsflächen ableitet.<br />
Moderne Konzepte bieten hohe Effizienz, statische Belastbarkeit,<br />
ansprechende Designs sowie unterschiedliche Materialien<br />
und Farben. Einige Hersteller bieten Rinnensysteme, die von der<br />
Produktion über den Einbau bis hin zum Recycling<br />
mit purer Nachhaltigkeit punkten, über<br />
hochwertige Abdeckungsprogramme bis hin<br />
zu den facettenreichen Beschichtungen:<br />
Entwässerung und Umweltschutz gehen bei<br />
z.B. bei BIRCO Hand in Hand und es gibt viele<br />
individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Foto: epr/BIRCO<br />
www.birco.de<br />
OBERNEULAND 79
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Benjamin Klein (Mitte) mit den Mitarbeitern Jonas Krebs (links)<br />
und Alexander Wieting (rechts).<br />
L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />
Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />
www.howald.de<br />
Garagentore und Antriebe<br />
Zäune · Treppen · Geländer<br />
Balkone · Fenstergitter<br />
UVV Überprüfungen<br />
Reparaturen · Schweißarbeiten<br />
DAS TEAM DER BREMISCHE VOLKSBANK IMMOBILIEN<br />
WEISS, WORAUF ES BEIM IMMOBILIENVERKAUF<br />
ANK<strong>OM</strong>MT<br />
Mit Qualität, Sorgfalt und ganz viel<br />
Service zum Ziel<br />
„Engagement zahlt sich aus“, weiß Benjamin Klein. Natürlich<br />
nicht allein. Der Geschäftsführer der Bremische Volksbank<br />
Immobilien mit Sitz in der Oberneulander Heerstraße 25 und<br />
sein Team kennen den Immobilienmarkt in der Region genau<br />
und sind bestens vernetzt. „Wir verfügen über detaillierte<br />
Marktkenntnis und Fachkompetenz. Das sind gerade in der<br />
derzeitigen Situation entscheidende Vorteile für unsere<br />
Kundinnen und Kunden.“ Der Experte ist sich sicher, dass<br />
sich der Verkauf von Eigentumswohnungen, Einfamilien- und<br />
Mehrfamilienhäusern sowie Grundstücken nach wie vor<br />
lohnt. Wichtig sei, ein individuelles Vermarktungskonzept für<br />
die Immobilie bzw. das Grundstück zu entwickeln und die<br />
passenden Interessenten anzusprechen. Dabei profitiert das<br />
Haus unter anderem von der direkten Zusammenarbeit mit<br />
der Bremischen Volksbank.<br />
Seinen Kundinnen und Kunden bietet das Team einen Rundumservice<br />
– von der Marktanalyse und Bewertung, einer<br />
professionellen digitalen und analogen Präsentation der<br />
Immobilie über die Durchführung<br />
von Besichtigungen<br />
und der Bonitätsprüfung<br />
bis hin zur Vorberei-<br />
„Persönliche Nähe und<br />
fachliche Kompetenz<br />
tung der Verträge und der<br />
sind uns wichtig.“<br />
Begleitung zur Beurkundung<br />
beim Notar. „Per-<br />
Benjamin Klein<br />
sönliche Nähe und fachliche<br />
Kompetenz sind<br />
uns wichtig“, betont Klein. „Wir sind ein kleines, sehr engagiertes<br />
Team. Die Wege bei uns sind kurz und wir sind stets<br />
erreichbar. So können wir schnell und flexibel reagieren.“<br />
Diese Stärken kommen auch Kaufinteressenten zugute.<br />
Erfolg sei, wenn am Ende alle Beteiligten das bekommen,<br />
was sie sich wünschen, fasst Klein zusammen. „Es gibt<br />
immer den passenden Deckel und wir finden ihn.“<br />
Mehr erfahren auf: immobremen.de<br />
80 OBERNEULAND
UNIVERSUM® BREMEN<br />
Erfolgreiche Besuchsbilanz<br />
Genau 218.447 Besuche verzeichnete das Universum®<br />
Bremen im Jahr 2<strong>02</strong>2. Ein Blick auf die Herkunft der<br />
Besucher zeigt außerdem, wie wichtig das Science Center<br />
weiterhin als Tourismusmagnet für die Stadt Bremen ist.<br />
So kamen drei Viertel der Gäste von außerhalb Bremens.<br />
„Die vergangenen Jahre haben verdeutlicht, wie wichtig ein<br />
grundlegendes Verständnis von Wissenschaft und Forschung<br />
ist, um unsere Welt zu verstehen und mitzugestalten. Umso<br />
schöner, dass unsere Gäste weiterhin neugierig sind und wir<br />
so viele Menschen dabei begleiten konnten, ihren Wissensdurst<br />
zu stillen“, erklärt Herbert Münder, Geschäftsführer<br />
des Universum® Bremen. Neben der Dauerausstellung mit<br />
den Themenbereichen Technik, Mensch und Natur weckten<br />
Erfolgreiches Jahr für das Universum® Bremen: 218.447 Besuche<br />
verzeichnete das Science Center 2<strong>02</strong>2. Foto: Universum® Bremen<br />
vor allem die Wanderausstellung „Up to Space“ – die bis<br />
Ende April gezeigt wurde und inzwischen im Pariser Luft- und<br />
Raumfahrtmuseum „Musée de l’Air et de l’Espace“ gastiert<br />
– und die aktuelle Sonderausstellung „Wolkenkuckucksheim“<br />
das Interesse der Gäste. Noch bis Anfang September<br />
dieses Jahres lädt die Mitbau-Ausstellung dazu ein, die<br />
eigene Kreativität wachzukitzeln. Mit den verschiedensten<br />
Materialien können die Gäste alleine, zu zweit oder in Teams<br />
nach Herzenslust konstruieren, stapeln, zeichnen, falten und<br />
gestalten.<br />
Auch neue Begleitveranstaltungen wurden in den vergangenen<br />
Monaten ins Leben gerufen, um den Gästen immer<br />
neue Besuchsanlässe zu geben. Zum Beispiel können<br />
Kinder inzwischen viermal im Jahr im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Juhuuu, Besuch!“ Menschen mit spannenden<br />
und ungewöhnlichen Berufen Löcher in den Bauch<br />
fragen. Auch etablierte Angebote wie die tägliche Science<br />
Show, der Talkabend mit Gesprächen über sinnstiftendes<br />
Leben und Arbeiten oder die Lagerfeuer-Gespräche, die Einblicke<br />
in aktuelle Themen der Wissenschaft und Forschung<br />
geben, werden im neuen Jahr fortgeführt.<br />
Mit einem mobilen „Wissenskiosk“ will das Universum®<br />
künftig zudem noch mehr Menschen die Teilhabe an wissenschaftlicher<br />
Bildung und Kultur ermöglichen. Dafür wird der<br />
„Wissenskiosk“ unterschiedliche Orte wie zum Beispiel<br />
Marktplätze, Stadtteilfeste und Schulhöfe ansteuern.<br />
OBERNEULAND 81
REGION ERLEBEN<br />
LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION: AN DER HAMME<br />
Moor-Magic<br />
mit Kunst & Geschichte<br />
Warum in die Ferne schweifen…<br />
in der Nähe gibt es so viel zu entdecken!<br />
Alles für die kleine Auszeit<br />
zwischendurch, den Kurzurlaub am<br />
Wochenende. Entdecken Sie mit<br />
dem OBERNEULAND MAGAZIN die<br />
Lieblingsplätze in unserer Region!<br />
82 OBERNEULAND
Sagenumwoben und voller Geheimnisse ist<br />
es, das Teufelsmoor. Und obendrein steckt<br />
es voller Kunstwerke! Die Kunst, sie ist<br />
heute ein Thema unserer Wanderung, die<br />
dort beginnt, wo die Kunst zu Hause ist – in<br />
Worpswede, dem Künstlerdorf mit Weltruf.<br />
Vor Worpswedes Rathaus steht die alte Dorfglocke, die erstmals 1699<br />
erwähnt und im Jahr 1982 neu aufgestellt wurde.<br />
Und in Worpswede wiederum beginnt unser<br />
Ausflug, der über eine Strecke von gut zehn<br />
Kilometern führt, nicht auf dem Weyerberg,<br />
sondern: am Rathaus. Es hat die schöne Adresse<br />
Bauernreihe 1. Untergebracht ist die Verwaltung hier<br />
durchaus mit einem gewissen Sinn für ländliche<br />
Romantik, sprich: in einem etwa 200 Jahre alten<br />
Bauernhaus, das praktisch im Kern Worpswedes liegt<br />
und ein eindrucksvolles Reetdach trägt. Bauerngarten<br />
und Bauerndiele sind ein beliebter Hochzeitsschauplatz.<br />
Mitte der 80er Jahre hatte der Gemeinderat den Entschluss<br />
gefasst, das denkmalgeschützte Nicolaus-<br />
Bötjer-Haus durch Sanierung und Umbau zu einem<br />
Rathaus vor dem drohenden Verfall zu retten. Und so<br />
entstand ein Schmuckstück, das Vergangenheit und<br />
Gegenwart verbindet – genau dort, wo das historische<br />
Herz Worpswedes schlägt. Dann der Schock! Durch einen<br />
Blitzeinschlag wurde das historische Bauwerk im<br />
Juni 1997 zerstört. In einer enormen Kraftanstrengung<br />
gelang es den Worpswedern anschließend,<br />
das Rathaus innerhalb von nur zehn<br />
Monaten ohne erkennbare Veränderungen<br />
wieder aufzubauen. Das Schmuckstück war<br />
gerettet! Vor dem Rathaus steht die alte Dorfglocke,<br />
erstmals anno 1699 erwähnt und im<br />
Jahr 1982 neu aufgestellt.<br />
Für uns geht es nun – an der Bötjer schen<br />
Scheune vorbei – weiter in Richtung Bahnhofstraße.<br />
Die Bötjer sche Scheune ist ein weiteres<br />
Kleinod aus der Frühzeit Worpswedes. Auch sie<br />
wurde (in der Regie der Stiftung Worpswede)<br />
mit großem Aufwand vor dem Verfall gerettet.<br />
Heute ist sie ein Veranstaltungszentrum. Dank<br />
Das Rathaus<br />
ist ein<br />
Schmuckstück,<br />
das<br />
Vergangenheit<br />
und<br />
Gegenwart<br />
verbindet.<br />
ihrer ausgezeichneten Akustik werden in der<br />
Bötjer’schen Scheune oft und gern Konzerte gegeben.<br />
Wo Bauernreihe und Bahnhofstraße einander begegnen,<br />
treffen wir nun auf einen Skulpturengarten und<br />
eine Ateliergemeinschaft, sprich: An der Bauernreihe 8b<br />
findet sich die Bildhauergemeinschaft von Gisela Eufe<br />
und Prof. Bernd Altenstein. Altenstein, 1943 in Ostpreußen<br />
geboren, lehrte mehr als 35 Jahre an der<br />
Hochschule für Künste in Bremen. Gemeinsam mit<br />
seinem Kollegen Waldemar Otto, dem Schöpfer des<br />
Neptunbrunnens auf dem Domshof, prägte er hier die<br />
zeitgenössische figürliche Bildhauerei, die „Bremer<br />
Bildhauerschule“. Zu Altensteins Arbeiten, die in<br />
Bremen im öffentlichen Raum zu sehen sind, gehören<br />
die Bronzeplastik „Das Ende“ (Wallanlagen, Höhe<br />
Bischofsnadel, 1978), das Bronze-Ensemble „Vier Jahreszeiten“<br />
am Hollersee im Bürgerpark (1991) sowie<br />
der Brunnen „Unser Planet“ auf dem Domshof (1996).<br />
Die Bildhauerin Gisela Eufe stellt die weibliche<br />
Figur in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Geboren<br />
in Carolinensiel, Ostfriesland, studierte sie ab<br />
1987 in Bremen bei Waldemar Otto und Bernd<br />
Altenstein. Eufe wurde Meisterschülerin Altensteins,<br />
1995 begann ihre Worpsweder Ateliergemeinschaft<br />
mit ihm. Beide haben wiederholt in<br />
der Oberneulander Galerie Mönch ausgestellt.<br />
Aber zurück nach Worpswede. In der Bauernreihe<br />
halten wir uns nun links und folgen<br />
Herzlich willkommen im Naturschutzgebiet<br />
Teufelsmoor und Hammeniederung.<br />
OBERNEULAND 83
REGION ERLEBEN<br />
Auf unserem Weg<br />
nach Neu-Helgoland<br />
kommen wir an der<br />
Worpsweder Mühle<br />
vorbei, die auf das Jahr<br />
1838 zurückgeht.<br />
Um den Namen „Neu-Helgoland“ ranken sich<br />
verschiedene Legenden. In einer von ihnen heißt<br />
es, dass die Hammehütte einst in der winterlich<br />
überfluteten Weite der Hammelandschaft vom<br />
Weyerberg aus an den aus dem Meer aufragenden<br />
Felsen Helgolands erinnert haben soll.<br />
Die Bötjer’sche Scheune ist ein Kleinod<br />
aus der Frühzeit Worpswedes und<br />
heute ein Veranstaltungszentrum.<br />
Die Hammehütte Neu-Helgoland<br />
diente in früheren Zeiten als<br />
Warenumschlagplatz. Heute ist sie<br />
ein weithin bekanntes Ausflugslokal<br />
im Teufelsmoor.<br />
Das Labyrinth am Rastplatz<br />
Bauernreihe hat eine klassische<br />
Kreisform.<br />
Der Weg über die Hammebrücke<br />
führt uns ins Teufelsmoor.<br />
An der Bauernreihe 8b findet<br />
sich die Bildhauergemeinschaft<br />
von Gisela Eufe und Prof. Bernd<br />
Altenstein mit ihrem schönen<br />
Skulpturengarten.<br />
84 OBERNEULAND
dem Walter-Bertelsmann-Weg, bis wir schließlich den<br />
Hammeweg erreichen, wo wir rechts abbiegen. Auf<br />
gehts zur Hammehütte Neu-Helgoland! Sie diente in<br />
früheren Zeiten als Warenumschlagplatz – einer von<br />
mehreren im Netz von Hamme und Wümme – und ist<br />
heute ein weithin bekanntes Ausflugslokal im Teufelsmoor;<br />
ein Lokal, das Fisch und etliche weitere Köstlichkeiten<br />
der norddeutschen Küche mit einem einmalig<br />
norddeutschen Ausblick auf Moor und Wasser verbindet.<br />
Um den Namen „Neu-Helgoland“ ranken sich verschiedene<br />
Legenden. Eine glaubwürdige Variante ist die<br />
Geschichte, dass die Hütte einst in der winterlich überfluteten<br />
Weite der Hammelandschaft vom Weyerberg<br />
aus an den aus dem Meer aufragenden Felsen Helgolands<br />
erinnert haben soll.<br />
Auf unserem Weg nach Neu-Helgoland passieren wir<br />
die Worpsweder Mühle, die auf das Jahr 1838 zurückgeht.<br />
Und noch einmal spüren wir das historische Herz<br />
Worpswedes schlagen. Die erste Mühle war hier anno<br />
1701 errichtet worden. Im 19. Jahrhundert galt sie als so<br />
veraltet, dass man sie abriss und 1838 durch einen Neubau<br />
ersetzte, der mehrmals grundlegend überholt wurde,<br />
so beispielsweise in den Jahren 1936, 1959 und 1995.<br />
Die Mühle gilt heute als ein Wahrzeichen Worpswedes;<br />
sie ist funktionstüchtig, ein Verein kümmert sich um<br />
die Pflege des schönen Bauwerks.<br />
Nachdem wir Neu-Helgoland und die Brücke über<br />
die Hamme passiert haben, bleiben wir auf der rechten<br />
Seite und folgen nun für etwa anderthalb Kilometer<br />
dem Lauf der Hamme. Tief durchatmen, Landschaft<br />
mit allen Sinnen genießen! In die Realität zurück holt<br />
uns eine Metallsperre, die den weiteren Weg an der<br />
Hamme für uns verstellt – sie soll Passanten aus dem<br />
Naturschutzgebiet heraushalten. Also wenden wir uns<br />
nach links – und das macht überhaupt nichts. Denn<br />
auch hier begegnet uns Natur, so weit das Auge reicht!<br />
Die Hamme, sie spielt eine bedeutende Rolle: Zwischen<br />
Osterholz-Scharmbeck und Worpswede entwässert sie<br />
das Teufelsmoor. Bei Ritterhude vereinigt sie sich mit<br />
der Wümme zur Lesum.<br />
Doch zurück auf unseren Rundweg. An einer<br />
T-förmigen Kreuzung biegen wir ein weiteres Mal nach<br />
links ab, aber nicht für lange, denn nach ungefähr<br />
100 Metern geht es nun rechts herum. Wir folgen diesem<br />
Weg, bis wir auf einen etwas breiter gefassten Fahrweg<br />
treffen, wo wir einmal mehr nach rechts abbiegen<br />
und bald einen See passieren, das Breite Wasser. Das<br />
Breite Wasser liegt nun zu unserer rechten Seite, linker<br />
Hand fließt der Fluss Beek. Nach etwa einem Kilometer<br />
kommt eine Gabelung.<br />
Hier halten wir uns weiter rechts, erreichen bald das<br />
„Melkhus zum Brinkhof“, das idyllisch an der Teufelsmoorstraße<br />
4 liegt. In der Sommersaison lässt sich hier<br />
eine köstliche Milchpause im Moor einlegen. Der<br />
Brinkhof übrigens wurde anno 1535 erstmals urkundlich<br />
erwähnt und ist seither durchgängig in Familienbesitz.<br />
Auf der denkmalgeschützten Hofanlage liegt das<br />
Melkhus stimmungsvoll unter historischem Eichenbestand.<br />
Moor-Magic pur!<br />
Nach unserer Milchpause gehts auf der Teufelsmoorstraße<br />
rechts weiter in Richtung Hüttenbusch und Neu<br />
St. Jürgen. Nach etwa einem Kilometer treffen wir auf<br />
Um den<br />
Namen Neu-<br />
Helgoland<br />
ranken<br />
sich verschiedene<br />
Legenden.<br />
den nicht befestigten Müssenweg, der rechts vom Fahrweg<br />
abgeht. Wir überqueren die Hamme, der Weg<br />
ändert seinen Namen, hier heißt er nun Umbeckweg,<br />
wodurch wir uns aber nicht beirren lassen, sondern ihm<br />
einfach weiter folgen – bis eine Kreuzung kommt. Hier<br />
biegen wir nach rechts auf die Straße Weyerdeelen ab.<br />
An der Kreuzung zwischen Rusch und Kattenpad folgen<br />
wir dann der Straße Im Rusch, die uns zur Bahnhofstraße<br />
führt. Und die wiederum bringt uns gut erholt<br />
und moorverzaubert zu unserem Ausgangspunkt<br />
zurück, zur Bauernreihe und dem Rathaus im<br />
historischen Herzen von Worpswede.<br />
Text und Fotos: Claudia Kuzaj<br />
OBERNEULAND 85
REGION ERLEBEN<br />
JULIUS FRANK – EINE JÜDISCHE FOTOGRAFENFAMILIE<br />
ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND AMERIKA<br />
Selbstporträt Julius Frank<br />
Die Atelierräume in Lilienthal<br />
Winterabend in den USA<br />
The old chapel: Dieses Bild der Truper Kapelle<br />
wurde in den USA oft prämiert.<br />
Vor fast zwei Jahren beschrieb das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN (Nr. 4/2<strong>02</strong>1) die Geschichte<br />
der Familie Frank aus Lilienthal.<br />
Harald Kühn und Peter Richter vom Heimatmuseum<br />
Lilienthal hatten vor 19 Jahren<br />
in ihrem Bestand einen Koffer des<br />
Lehrers Karl Lilienthal aufgearbeitet. Darin<br />
fanden sie Manuskripte und Tagebuchaufzeichnungen<br />
über die bis dahin fast vergessene<br />
Familie Frank, die von 1872 bis in die<br />
1930er Jahre dort ein sehr erfolgreiches<br />
und weithin anerkanntes Fotoatelier betrieb.<br />
Julius Frank, der Gründer des Geschäfts,<br />
starb 1906, sein Sohn Henry übernahm<br />
das Atelier und ließ es unter dem<br />
Namen seines Vaters weiterlaufen. Henry<br />
wurde durch seine Bilder und Publikationen<br />
unter den Berufsfotografen in ganz<br />
Deutschland bekannt. 1931 starb Henry<br />
Frank, sein Sohn Julius (benannt nach seinem<br />
Großvater) war 24 Jahre alt, als er mit<br />
Unterstützung seiner Mutter das Geschäft,<br />
nun bereits ein Traditionsunternehmen,<br />
weiter führte. Ein Jahr später legte er die<br />
Meisterprüfung ab. Den Franks wurden<br />
Prämien für hervorragende Leistungen in<br />
der Photographie zuteil. Eine russische und<br />
eine schwedische Staatsmedaille, fünf<br />
goldene, sechs silberne Medaillen und<br />
zahlreiche Ehrenpreise in Deutschland und<br />
Europa. Alles wäre wohl weiterhin gut<br />
gelaufen, aber: Sie waren Juden. Das machte<br />
sich 1933 ab dem 1. April durch Umsatzeinbußen<br />
bemerkbar. Die Nazis, nunmehr<br />
an der Macht, hatten zu einem Boykott<br />
jüdischer Geschäfte aufgerufen. Zwei Jahre<br />
später verboten die Nürnberger Gesetze<br />
den Kontakt zwischen Juden und sogenannten<br />
Ariern. Nur noch heimlich konnte<br />
sich Julius mit seiner Freundin Hildegard<br />
treffen. Schnell wurde ihm bewusst, dass<br />
dies nicht mehr lange gut gehen konnte. Er<br />
beantragte einen Reisepass und bot das<br />
Atelier mehrmals zum Verkauf an. Im<br />
Februar 1936 erhielt Julius Frank ein Einreisevisum<br />
in die USA, gültig bis Juli. In<br />
der knapp verbliebenen Zeit verkaufte er<br />
das Geschäft im Mai weit unter Wert an<br />
einen Bremer Fotografen.<br />
In den USA konnte Julius Frank, auch<br />
dank der Unterstützung seines Onkels,<br />
schnell Fuß fassen und in Detroit Arbeit in<br />
seinem Metier finden. Seine Mutter und<br />
seine Freundin Hilde (später seine Frau)<br />
folgten ihm in die Emigration. Gleich im<br />
Folgejahr wurden seine Aufnahmen auf<br />
Ausstellungen prämiert. In den 1940er Jahren<br />
arbeitete er als Werbefotograf, dann bei<br />
Julius Shulman, Amerikas bedeutendstem<br />
Architekturfotografen. Zwischendurch, gegen<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde er<br />
in die US-Armee eingezogen und nach<br />
86 OBERNEULAND
Frankreich geschickt. Im August 1959 wurde<br />
er zum Master of Photography ernannt.<br />
Kurz danach starb er an einem Herzinfarkt.<br />
Wie Julius Franks Werk nach<br />
Deutschland kam<br />
Harald Kühn und Peter Richter ließ der<br />
Inhalt des Koffers keine Ruhe. Sie erforschten<br />
mehr zur Geschichte des Ateliers und<br />
versuchten mit der Familie in den USA<br />
Kontakt aufzunehmen. Mit Erfolg. 2005 erschien<br />
ihr Buch „Als die Hoffnung starb...“.<br />
Im Jahr darauf folgte Hilde Frank – inzwischen<br />
91 Jahre alt – mit ihren Kindern<br />
Michel und Barbara einer Einladung der<br />
Gemeinde Lilienthal und kam besuchsweise<br />
nach Deutschland zurück. Vor dem einstigen<br />
Atelier wurden Stolpersteine zum<br />
Gedenken an Julius Frank und Ludwig<br />
(dessen Bruder) verlegt. Bereits 1985 hatte<br />
das Focke-Museum von Franks Nachfolger<br />
Ausstattungsstücke aus dem Lilienthaler<br />
Atelier bekommen mit dem Hinweis, dass<br />
die zum Teil noch von dem nach Amerika<br />
emigrierten Vorgänger stammen. „Das<br />
Museum ist sich zu diesem Zeitpunkt der<br />
Bedeutung dieser Aussage nicht bewusst“,<br />
heißt es dort. Erst als die Familie Frank<br />
auch das Focke-Museum besuchte, taten<br />
sich neue Perspektiven auf. 2018 wollte das<br />
Museum Objekte aus der Vorkriegs-Ausstattung<br />
des Ateliers an die Familie zurückgeben.<br />
Stattdessen kam Michel Frank noch<br />
einmal her und vereinbarte mit dem<br />
Focke-Museum und dem Heimatverein<br />
Lilienthal die Schenkung des gesamten<br />
Nachlasses der Familie. Im September 2<strong>02</strong>0<br />
traf eine zwei Kubikmeter große Kiste in<br />
Bremen ein. Man machte sich an die Aufarbeitung<br />
des umfangreichen Bestandes an<br />
Fotografien, Fotoalben, Korrespondenz,<br />
Fotoapparaten – ca 1.000 Inventarnummern.<br />
Nun werden tatsächlich 80 bis 100<br />
Jahre alte Originalabzüge von Henry und<br />
Julius Frank gezeigt. Zum Beispiel ein Bromölumdruck<br />
von 1929. Lichtempfindliche<br />
Bilder also, die, um sie zu erhalten, bei reduziertem<br />
Licht gezeigt werden. Sie sind<br />
Zeugen einer Zeit, als an digitale Fotografie<br />
noch nicht zu denken war. Als mit Negativen<br />
gearbeitet wurde, als Blende, Belichtungszeit<br />
und Entfernung bei jeder Aufnahme<br />
berechnet wurden. Somit ist jedes<br />
gelungene Foto ein Kunstwerk. Anfangs,<br />
noch in Deutschland, wurden die Landschaftsaufnahmen<br />
als Ansichtskarten vertrieben.<br />
Für zahlreiche Bilder, die uns gezeigt<br />
werden, erhielten die Franks hohe<br />
Auszeichnungen und Preise, vorwiegend in<br />
den USA. Julius Frank war dort sehr vielseitig<br />
unterwegs, sowohl als Landschaftsfotograf<br />
als auch für Werbefotos. Julius<br />
Shulman war in den 1940er Jahren einer<br />
der bedeutendsten Architekturfotografen<br />
in den USA. Mit ihm arbeitete Julius Frank<br />
viele Jahre zusammen.<br />
Zusätzlich zu den Fotos zeigt die Ausstellung<br />
im Focke-Museum großformatige<br />
Urkunden und sechs Medaillen, die den<br />
Franks zuteil wurden. Das älteste Stück ist<br />
wohl eine Tora der Familie mit Eintragungen<br />
von 1823 bis 1925. Man möge sich<br />
auch ruhig eine Viertelstunde Zeit lassen,<br />
die auf einem Tisch liegenden Kopien von<br />
Briefen und Korrespondenzen zu lesen.<br />
Wie Julius Frank öfter, fast verzweifelt, versucht<br />
hatte, das Geschäft zu verkaufen. Mit<br />
dem Hinweis, dass er als Nichtarier verkaufen<br />
und auswandern will. Zum Beispiel in<br />
einem dreiseitigen Brief an einen Interessenten<br />
in Bleckede. Akribisch beschreibt er<br />
sein Geschäft, seine Umgebung, seine<br />
Kundschaft, nennt einen Jahresumsatz von<br />
INFO<br />
Julius Frank – Eine jüdische Fotografenfamilie<br />
zwischen Deutschland und Amerika.<br />
Sonderausstellung des Focke-Museums<br />
noch bis zum 28. Februar 2<strong>02</strong>3,<br />
Schwachhauser Heerstraße 240,<br />
Telefon 0421/699 600 50.<br />
14.045 Reichsmark in 1935 und versucht,<br />
alles für 23.500 Reichsmark zu verkaufen.<br />
Noch aufschlussreicher freilich sind die<br />
vergeblichen Versuche der Familie und<br />
ihrer Anwälte, nach Kriegsende von Behörden<br />
der Bundesrepublik eine Entschädigung<br />
für berufliche und gesundheitliche<br />
Schäden durch die Nazis zu erlangen.<br />
Selbst amerikanische Behörden verweigerten<br />
ihre Hilfe.<br />
Um so bewundernswerter ist es, dass<br />
nunmehr der Nachlass des Ateliers dem<br />
Focke-Museum ausgehändigt wurde.<br />
Text: Eberhard Matzke, Fotos: Frank/Focke-Museum<br />
OBERNEULAND 87
REGION ERLEBEN<br />
Das Frühjahrssemester der Volkshochschule Lilienthal<br />
beginnt mit zwei Einzelveranstaltungen zum Schwerpunktthema<br />
„Gärten und Parks“.<br />
DIE VOLKSHOCHSCHULE IM FEBRUAR<br />
Semester-Eröffnung<br />
Claude Monet in Giverny<br />
Kein anderer Ort hat den Maler Claude Monet so sehr angeregt<br />
wie sein Grundstück in Giverny, einem kleinen Dorf in<br />
der Normandie. Die Hälfte seines Lebens verbrachte der<br />
Maler dort in einer ländlichen Umgebung, die er immer<br />
mehr nach seinen Vorstellungen in einen Garten verwandelte.<br />
Vortrag von Detlef Stein, begleitet von Julia Vera Rodatz am<br />
Klavier<br />
Freitag, 17. Februar, 19 Uhr bis 21.45 Uhr<br />
Schroetersaal, Murkens Hof, Klosterstr. 25, Lilienthal<br />
Anlage von Miyawaki-Wäldern (Tiny-Forests)<br />
Ein hilfreiches Instrument in Siedlungsgebieten<br />
Dr. Kai Behncke erläutert in seinem Vortrag, was darunter<br />
zu verstehen ist und welchen Nutzen diese Kleinwälder für<br />
eine Erhöhung der Artenvielfalt und gegen die Klimaerwärmung<br />
haben können. Einzelne Bürgerinnen und Bürger sind<br />
in der Lage, solche Kleinwälder zu errichten.<br />
Online-Vortrag in Kooperation mit der VHS Buxtehude.<br />
Anmeldung nur dort unter der Kursnummer 23F13110,<br />
www.vhs-buxtehude.de oder 04161-74340.<br />
Donnerstag, 16. Februar, 18.30 Uhr bis 20.45 Uhr<br />
Im Februar beginnen auch die Kurse zum<br />
Schwerpunkt-Thema mit Martin Koroscha:<br />
Aquarellmalen Gärten und Parks für Teilnehmende, die<br />
bereits Erfahrung in der Aquarellmalerei haben.<br />
10 Vormittage, beginnend am Montag, 6. Februar,<br />
8.45 Uhr bis 11 Uhr oder 10 Nachmittage, beginnend<br />
am Donnerstag, 9. Februar, 15.45 Uhr bis 18 Uhr<br />
Alte Schule Falkenberg, Falkenberger Landstr. 67, Lilienthal<br />
Kunstfrühstück. Einblicke: geschenkt, gesammelt<br />
Durch großzügige Schenkungen wurde die Sammlung der<br />
Lilienthaler Kunststiftung um Werke von Aline von Kapff,<br />
Elisabeth Noltenius, Luise Rudeloff und Karl Krummacher<br />
bereichert. Nach der Führung durch die Ausstellung schließt<br />
sich ein gemeinsames Frühstück für einen weiteren Austausch<br />
an. Mit Donata Holz.<br />
Sonntag, 26. Februar, 11 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
Kunstschau der Kunststiftung Lilienthal, Trupe 6, Lilienthal<br />
Inflation und Globalisierung von 1850 bis heute<br />
Online-Vortrag von Prof. Dr. Harold James. Was ist der<br />
Motor der Globalisierung? Welche Rolle spielen dabei Preisentwicklung,<br />
Warenverknappung und Inflation?<br />
Sonntag, 12. Februar, 19.30 Uhr bis 21 Uhr<br />
Das komplette Programm kann im Internet unter<br />
www.vhs-lilienthal.de eingesehen werden.<br />
Infos zu Corona-Maßnahmen und Anmeldungen für alle<br />
Veranstaltungen im Büro der VHS, Murkens Hof,<br />
Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal.<br />
Hier kann man auch die gedruckte Version des Herbst-/<br />
Winter-Semesters bekommen. Telefonischer Kontakt:<br />
04298/929 240, E-Mail: vhs@lilienthal.de<br />
EM<br />
12. FEBRUAR 2<strong>02</strong>3,<br />
9.30 UHR BIS 16 UHR<br />
WINTERLICHES BLüTENFEST<br />
IM PARK DER GäRTEN<br />
Der Park der Gärten beginnt in seinem Jubiläumsjahr (20<br />
Jahre!) mit einem ganz besonderen Termin: der „Winterblüte<br />
im Park“.<br />
Besonders prächtig zeigen sich alljährlich die Hamamelis<br />
im Park der Gärten. Im Rahmen dieser Sonderöffnung werden<br />
über 30 verschieden blühende Zaubernüsse (botanisch<br />
Hamamelis) sowie viele Duftheckenkirschen, Winterduftschneebälle<br />
und andere im Winter blühende Pflanzenschätze<br />
präsentiert. Außerdem gibt es ein großes Sortiment an<br />
Christrosen (botanisch Helleborus) mit Blüten in unterschiedlichsten<br />
Farben, Formen und Zeichnungen.<br />
An diesem Sonderöffnungstermin werden auch Pflanzen<br />
verkauft und es finden fachkundige Führungen zu den<br />
winterblühenden Pflanzenschönheiten statt.<br />
Der Eintritt beträgt an diesem Tag 9 Euro. Personen unter<br />
18 Jahren haben freien Eintritt. Für Gäste, die bereits eine<br />
Jahreskarte 2<strong>02</strong>3 des Parks besitzen, ist der Eintritt ebenfalls<br />
frei.<br />
www.park-der-gaerten.de<br />
3. UND 4. FEBRUAR 2<strong>02</strong>3<br />
SCHULRANZEN-BöRSE<br />
IN DER BERLINER FREIHEIT<br />
Am Freitag, 3. Februar, von 9 Uhr bis 19 Uhr sowie Sonnabend,<br />
4. Februar, von 9 Uhr bis 18 Uhr findet im Einkaufszentrum<br />
Berliner Freiheit in der Vahr eine Schulranzen-Börse<br />
statt. Die Verkaufsaktion von Tornister-Sets und Zubehör<br />
wird von einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet.<br />
Noch dauert es eine Weile bis zum neuen Schuljahr, aber<br />
die „Schulranzen-Saison“ beginnt bereits am Jahresanfang.<br />
Auf der Schulranzen-Börse in der Berliner Freiheit wird eine<br />
große Auswahl an Tornistern nebst Zubehör vorgestellt und<br />
an diesen Tagen zu Sonderpreisen angeboten.<br />
Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.<br />
Luftballonkünstler<br />
Mister Jack wird am Freitag<br />
von 14 Uhr bis 17 Uhr<br />
sowie am Sonnabend von<br />
11 Uhr bis 17 Uhr Figuren<br />
aus Ballons knoten, und<br />
am Glücksrad des Studienkreises gibt es attraktive Preise zu<br />
gewinnen. Außerdem gibt es Kinderschminken am Freitag<br />
von 14 Uhr bis 17 Uhr sowie am Sonnabend von<br />
11 Uhr bis 17 Uhr.<br />
Einkaufszentrum Berliner Freiheit, Berliner Freiheit 11, 28327 Bremen<br />
Eintritt frei<br />
88 OBERNEULAND
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THERAPIEZENTRUM<br />
FÜR BREMEN<br />
UND UMZU<br />
Mühlenfeldstraße 33 c · 28355 Bremen<br />
Telefon 0421 - 33 00 49 70<br />
Kleintierpraxis<br />
Dr. Dirk Wischer<br />
mit der Tierärztin<br />
Dr. Stephanie Heemke-Wischer<br />
Am Hilgeskamp 2 · 28325 Bremen<br />
Tel.: (0421) 40 70 78<br />
praxis@kleintierpraxis-wischer.de<br />
www.kleintierpraxis-wischer.de<br />
Mo.-Sa. 9-11 Uhr · Mo. + Do. 15.30-19 Uhr<br />
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Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
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26. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Marc Ehlers, Timo Ehlers<br />
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Tel.: 0421 - 257 55 44<br />
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Redaktion:<br />
Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />
Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />
Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />
Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />
Meike Müller, Gabriele Pradel, Antje Scheinert,<br />
Alina Schönfeldt, Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />
Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />
Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />
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Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr<br />
(Doppelausgabe im Sommer und Winter).<br />
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Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion<br />
entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung.<br />
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PFERDE<br />
fit & vital<br />
C<strong>OM</strong>PUTER<br />
GENEALOGIE<br />
OBERNEULAND 91
GESUNDHEIT<br />
FIT<br />
durchs<br />
IDer Februar hat es in sich: Die Tage werden wieder<br />
merklich länger, die Lebensfreude steigt und am<br />
14. Februar schlägt das Romantik-Barometer aus. Welch<br />
ein Glück, dass Sportphysiotherapeut Marius Brandt genau<br />
weiß, was all’ die Paare beachten sollten, die jetzt<br />
den Schritt zum Ja-Wort planen. „Wer seine Angetraute<br />
über die Schwelle tragen möchte, sollte früh genug mit<br />
dem Training anfangen“, verrät er. Neben den Vorbereitungen<br />
sollte ein Paar keinesfalls den Spaß vergessen<br />
und sich eine Dauerkarte im Schwimmbad gönnen.<br />
Denn dort, so ist sich Marius Brandt sicher, kann man<br />
den Dirty-Dancing-Flieger am besten üben. Und allen<br />
Lesern sei verraten, dass seine Kollegin Sonja Bösche<br />
und er viel Spaß beim Shooting hatten. „Die Übungen<br />
eignen sich übrigens auch für Paare, die schon auf viele<br />
gemeinsame Jahre blicken“, sagt Marius Brandt. AS<br />
Jahr<br />
mit Marius<br />
ÜBUNG 1<br />
KLATSCH AB<br />
Das Programm<br />
für Februar:<br />
Partner-<br />
Übungen<br />
„Klatsch ab“: Beide blicken sich im hohen Plank an: Die Handflächen liegen<br />
senkrecht unter den Schultern, der Körper bildet eine angespannte schiefe<br />
Ebene. Nun wird sich abwechselnd die Hand gereicht. Wer eine Steigerung<br />
möchte, kann zwischen dem Abklatschen jeweils einen Liegestütz machen.<br />
ÜBUNG 2<br />
BALANCE<br />
„Balance“: Ausgeglichen geht es besser. Egal, ob<br />
der DJ absagt, der Anzug nicht mehr passt oder<br />
es einfach keine passenden Schuhe gibt – tief<br />
durchatmen hilft. Gemeinsam geht es gleich<br />
besser. Anfänger nehmen die Hände in der Gebetshaltung<br />
vor die Brust, die Ellenbogen sind auf<br />
einer geraden Linie. Langsam schiebt sich der<br />
Fuß am Standbein nach oben – Ziel ist der Oberschenkel.<br />
Fünf bis zehn Atemzüge in dieser<br />
Position verharren und dann das Bein wechseln.<br />
Achtung: Der Fuß sollte nicht seitlich gegen das<br />
Kniegelenk drücken, dann lieber an der Wade verharren,<br />
bis der Stand so gefestigt ist, dass der<br />
Fuß entspannt über das Knie hinweg wandert.<br />
ÜBUNG 3<br />
„I’VE HAD<br />
THE TIME<br />
OF MY<br />
LIFE”<br />
Wer Dirty Dancing gesehen hat,<br />
weiß, dass man Hebefiguren sehr<br />
gut im Wasser üben kann. Sonja<br />
und Marius verzichten auf das<br />
kühle Nass (schließlich ist Marius<br />
bekannt für sein Eisbaden) und<br />
so schwebt Sonja in perfekter Haltung über Marius‘ Kopf. „Das braucht<br />
Übung, macht aber viel Spaß“, sind sie sich einig. Und Paare, die es<br />
schaffen, können ganze Hochzeitsgesellschaften verzücken.<br />
ÜBUNG 4<br />
ÜBER DIE<br />
SCHWELLE<br />
In großen Schritten über die Schwelle:<br />
Während sich Sonja an Heidi Klums<br />
„Schöne Füße“ erinnert, achtet<br />
Marius genau darauf, den Schritt<br />
hoch genug anzusetzen – schließlich<br />
möchte Mann ja nicht über die<br />
Schwelle stolpern.<br />
92 OBERNEULAND
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OBERNEULAND 93
GESUNDHEIT<br />
DOPAMIN KENNT KEINE MORAL<br />
ODER WARUM<br />
ESSE ICH SO,<br />
WIE ICH ESSE?<br />
DOPAMIN ist für vieles im Körper verantwortlich: Es ist Glückshormon,<br />
Belohnungshormon und Unglückshormon zugleich! Es beeinflusst<br />
Stress, Glück, Schlaf und natürlich unsere Gesundheit – und das alles<br />
beginnt im DARM …<br />
Erschöpfung, Dauermüdigkeit und die Frage: Warum nehme ich zu,<br />
obwohl ich gar nicht mehr esse? Auf diese und andere Fragen<br />
bekommen Sie hier die Antworten.<br />
Foto: Frank Neßlage<br />
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„Ach, du Kacke“ – das<br />
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ja, es geht um schambesetzte<br />
Themen wie<br />
Blähungen, Durchfall<br />
oder auch Verstopfungen. Allerdings<br />
weder dröge formuliert<br />
noch kopferrötend. Dieses<br />
Büchlein macht Spaß und<br />
schaut sich Darmthemen voller<br />
Humor und mit sehr viel Fachwissen<br />
an. Ein Must-have für<br />
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Passend zum Jahresanfang hat<br />
das Essen für viele eine neue<br />
Bedeutung. In den vorherigen<br />
Monaten ging es um Genuss, Geselligkeit,<br />
Spaß, Völlerei und alles<br />
mit dem kleinen Gedanken im<br />
Hinterkopf … ja, ab Januar, da<br />
esse ich wieder gesund und tue<br />
was für mich!<br />
Der Verstand sagt ganz klar,<br />
was zu tun ist. Aber wir tun es<br />
manchmal einfach gar nicht. Hier<br />
gibt es natürlich sehr, sehr viele<br />
Zusammenhänge, aber ich greife<br />
mir heute nur mal eine Möglichkeit<br />
heraus – und spreche über<br />
Hormone und dabei besonders<br />
über Dopamin. Es ist ein wichtiges<br />
Hormon. Wir kennen es alle<br />
und merken es sehr deutlich. Zum<br />
Beispiel, wenn wir verliebt sind<br />
oder uns auf irgendwas freuen,<br />
auf alles, was sehr euphorisch und<br />
fröhlich ist.<br />
Wir können Dopamin selber<br />
produzieren durch unsere<br />
Ernährung. Unser Gehirn zum<br />
Beispiel hat regelrecht „Hunger“<br />
nach Dopamin. Aber der wirkliche<br />
„Bestimmer“ in unserem Körper<br />
ist der Darm.<br />
Dopamin hat extreme Wirkung<br />
in den Bereichen: Aktivitäten,<br />
glücklich sein, positives<br />
Denken und es ist dafür zuständig,<br />
dass unsere Erwartungen<br />
hoch sind, diese positiven Gefühle<br />
zu erreichen. Mittlerweile ist es so,<br />
dass unsere Gesellschaft ja sehr<br />
getrieben und suchend nach<br />
Glück ist. Wir sind alle moderne<br />
Leistungsmenschen und unsere<br />
Motivation ist die Aussicht auf<br />
Belohnung, in welcher Form auch<br />
immer.<br />
Es gibt aber auch negative Wirkungen<br />
des Dopamins. Durch Belohnung<br />
in Form von Essen erhoffen<br />
wir uns, dieses Glücksgefühl<br />
zu erreichen. Und meistens<br />
wird das nur mit hochkalorischem<br />
wie Zucker und fettreichem Essen<br />
ermöglicht. Das ist leider die negative<br />
Wirkung des Dopamins,<br />
weil wir immer mehr benötigen,<br />
um dieses Gefühl zu erreichen.<br />
Dopamin wirkt als Botenstoff<br />
und wird im Gehirn und im<br />
Darmnervensystem genutzt. In<br />
der positiven Psychologie fallen<br />
hier nun Begriffe wie Hirnbelohnungszentrum.<br />
Ein kleines Beispiel zum Verständnis:<br />
Sie kommen von Ihrem<br />
Mittagessen. Sie sind satt und es<br />
geht Ihnen prima. Plötzlich<br />
kommt Ihnen der Duft von frisch<br />
gebackenen Waffeln in die Nase<br />
und Sie entdecken einen Stand, an<br />
dem es sie zu kaufen gibt. Ohne<br />
nachzudenken laufen Sie hin und<br />
besorgen sich die Waffeln. Dieser<br />
Duft hat das Hirnbelohnungszentrum<br />
getriggert! Das kann<br />
man gefühlstechnisch so vergleichen,<br />
als wenn Sie umarmt werden<br />
oder Ihnen ein Lächeln geschenkt<br />
wird. Das ist ein kurzer<br />
kleiner Moment. Das nächste Belohnungszentrum<br />
sitzt dann im<br />
Darm. Das möchte immer gefüttert<br />
werden, wenn es aus dem Lot<br />
geraten ist. Denn der Darm gibt<br />
hier dem Gehirn das Signal: „Bitte<br />
füttere mich“ – obwohl Sie eigentlich<br />
schon satt sind.<br />
Woran merke ich, dass meine<br />
Darm-Belohnung nicht mehr gut<br />
funktioniert?<br />
1. Ich wache nachts auf und bekomme<br />
regelrechten Heißhunger.<br />
2. Ich habe immer Heißhunger und<br />
empfinde kein Sättigungsgefühl<br />
mehr.<br />
3. Ich habe Kopfschmerzen und ich<br />
fühle mich matt und müde.<br />
4. Ich kann lange Zeit ohne Frühstück<br />
und ohne Essen sein, aber<br />
spätestens gegen 15 oder 16 Uhr<br />
überfällt mich ein regelrechter<br />
Heißhunger.<br />
5. Ich esse sehr schnell und hastig<br />
und kann kaum an mich halten.<br />
6. Ich kann den Süßigkeiten oder den<br />
sehr kalorienreichen Lebensmitteln<br />
kaum widerstehen.<br />
7. Ich nehme zu, obwohl ich gar nicht<br />
mehr esse!<br />
8. Ich habe keine Lust zu gar nichts!<br />
9. Ich halte vieles nicht mehr durch!<br />
94 OBERNEULAND
INFO<br />
Der Belohnungsreiz:<br />
1. Zunge: Erwartung, dass etwas Leckeres kommt. Dopaminausschüttung<br />
im ventralen Tegmentum (Hirnregionen).<br />
2. Magen: Dopaminausschüttung wird schon viel weniger.<br />
3. Darmbelohnung: Hier wird nun noch weniger ausgeschüttet<br />
als im Hirn erwartet, manchmal kommt gar kein Signal mehr<br />
im Darm an und somit gibt er wieder ein Signal ans Gehirn …<br />
es beginnt von vorne und Sie stecken im (Teufels-)Kreis!<br />
Es gibt noch zig Symptome, wenn die Darm-Belohnung nicht mehr<br />
gut funktioniert. Im Darm sinkt nach und nach die Toleranzgrenze.<br />
Wir benötigen immer mehr und essen uns regelrecht müde und<br />
erschöpft!<br />
Haben Sie Lust, aus diesem Kreis ein bisschen auszubrechen?<br />
Dann gibt es hier ein paar Tipps zum Dopaminfasten.<br />
Was kann ich jetzt sofort tun?<br />
1. Achten Sie darauf, genügend B-Vitamine als Komplex zu bekommen.<br />
Die stecken vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten<br />
und dem SUPERFOOD Brokkoli!<br />
2. Achten Sie auf Ihre Portionsgrößen auf dem Teller: 1 Handvoll<br />
Fleisch oder Fisch, 2 Handvoll Gemüse und 1 Handvoll Kartoffeln<br />
ist zum Beispiel eine super Portion, um die Darmbelohnung gut zu<br />
füttern.<br />
3. Kauen Sie, dann kommen mehr Signale im Darm an.<br />
4. Achten Sie auf BUNTE Teller. Mindestens drei Farben sollte eine<br />
Mahlzeit immer haben. Je farbenreicher, desto besser. Hier züchten<br />
Sie die Basis für die Darmgesundheit.<br />
5. Fasten Sie nachts: Frauen zwölf Stunden und Männer bitte dreizehn<br />
Stunden.<br />
6. Achten Sie darauf, genügend gutes Eiweiß zu essen. Zur Not nehmen<br />
Sie ab und zu ein Eiweißpulver ohne Zusätze und Zucker.<br />
7. Lassen Sie die Finger von Aromastoffen und hoch verarbeiteten<br />
Lebensmitteln. Alles, was mehr als fünf Zutaten auf der Liste hat,<br />
lassen Sie bitte liegen!<br />
HAPPY DAY mit viel Darm- und Hirnbelohnung<br />
Frühstück: Haferflocken mit Wasser, Eiweißpulver, Prise Pfeffer<br />
oder Chili, saurer Apfel und evtl. Kurkuma. Kauen Sie!<br />
Mittagessen: Gemüseteller mit Blumenkohl, Brokkoli, Möhren und<br />
2 Kartoffeln, dazu 1 Spiegelei. Kauen Sie!<br />
Abendbrot: Hier sollten Sie Kohlenhydrate reduzieren. Also kein Brot<br />
bitte! Salat aus zum Beispiel: grünem Gemüse, Wurzelgemüse<br />
(Möhren, Rote Bete usw.), Kräuter, frische und getrocknete Früchte<br />
(Feigen, Äpfel, Pflaumen usw.), Samen und Nüsse (Kürbiskerne, Sesamund<br />
Chiasamen, Mandeln, Pistazien, Walnüsse – bitte nicht geröstet,<br />
gesalzen oder gezuckert), Sprossen (Sojasprossen, Alfalfasprossen<br />
usw.), Fisch und Meeresfrüchte, Wasser, Oliven- oder Walnussöl.<br />
Extratipp: Dopamin-Entzug für mehr Glücksgefühle<br />
Es klingt zunächst paradox, doch durch einen Entzug von Dingen<br />
und Lebensmitteln, die normalerweise einen Dopaminanstieg bei<br />
Ihnen verursachen, können Sie den Körper darauf sensibilisieren,<br />
Dopamin wieder besser wahrzunehmen. Da sind Glücksgefühle vorprogrammiert<br />
und im gleichen Zuge können Sie sich von schlechten<br />
Gewohnheiten verabschieden.<br />
Fazit<br />
Ein gesunder DARM erhöht die Dopaminproduktion. Seien Sie es<br />
sich selbst wert, sich gesund zu ernähren und dann finden Sie Ihre<br />
eigenen Happymaker!<br />
Hinweis: Die Ernährungs- und Ergänzungsmaßnahmen sind Alternativen, die zur Unterstützung<br />
der Gesundheit eingesetzt werden können. Sie sind keine medizinische Anwendung.
GESUNDHEIT<br />
BEWEGLICH UND LEISTUNGSFÄHIG IN JEDEM ALTER<br />
Was Muskeln mögen<br />
Lachen, rennen, stehen, kauen, atmen: Ohne unsere Muskeln<br />
geht im Körper so gut wie nichts. Sie regulieren den Blutdruck,<br />
die Verdauung und sogar den Herzschlag. Allein mehr als<br />
600 Bewegungsmuskeln, die aktiv gesteuert werden können, hat<br />
der Mensch. Mit steigendem Alter allerdings nimmt sowohl bei<br />
Männern als auch bei Frauen die Muskelmasse ab. Ohne ein<br />
aktives Entgegenwirken würden sich bis zum 80. Lebensjahr bis zu<br />
50 Prozent der Muskelmasse zurückbilden. Langfristig führt dies<br />
zu geringerer körperlicher Leistungsfähigkeit, schlechterer Lebensqualität<br />
und erhöhtem Sturzrisiko.<br />
Gezielte Muskelstärkung zweimal pro Woche<br />
Um es nicht so weit kommen zu lassen, ist vor allem genügend<br />
Bewegung gefragt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt<br />
mindestens 150 Minuten Bewegung in der Woche – außerdem<br />
an mindestens zwei Tagen pro Woche muskelstärkende Aktivitäten,<br />
die alle großen Muskelgruppen einbeziehen.<br />
Das unterstützt den Aufbau und wirkt<br />
zugleich dem Abbau entgegen. Regelmäßiges<br />
Training kräftigt den Herzmuskel, verbessert<br />
unter anderem die Sauerstoffversorgung<br />
der Muskeln und sorgt für mehr<br />
Schutz der Knochen sowie der Gelenke.<br />
Trotz aller guten Fürsorge können Muskeln<br />
Foto: djd/Murnauer Markenvertrieb/Shutterstock/stockfour<br />
Beschwerden machen – beispielsweise<br />
durch Verspannungen, Muskelkater, Krämpfe, Prellungen oder Zerrungen.<br />
Wärme und Kälte können dann auf natürliche Weise lindern,<br />
zum Beispiel in Form der pflegenden Muskel- und Gelenkgelen.<br />
Wärme oder Kälte gegen Beschwerden?<br />
Wärme ist vor allem bei Verspannungen oder chronischen Gelenkschmerzen<br />
hilfreich, Kälte hingegen kann bei akuten Beschwerden<br />
eingesetzt werden, um Schwellungen, Entzündungen und Schmerzen<br />
zu reduzieren. Neben Bewegung nimmt aber auch die<br />
Ernährung wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Muskeln. Drei<br />
wesentliche Nährstoffgruppen spielen dabei entscheidende Rollen:<br />
Proteine (Eiweiße) sind essenziell für den Aufbau, den Erhalt und<br />
die Reparatur. Die Mikronährstoffe Magnesium, Kalium, Vitamin B1<br />
und Vitamin D sorgen fürs reibungslose Funktionieren und Kohlenhydrate<br />
liefern die Energie.<br />
MUNDHYGIENE<br />
NACHHALTIGKEIT BEI ZAHN-<br />
UND INTERDENTALBüRSTEN<br />
Mit der richtigen Pflege hat man lange Freude an seinen<br />
Zähnen. Eine gründliche Mundhygiene ist deshalb so wichtig,<br />
weil etwa saure Lebensmittel und Säuren, die in der Plaque<br />
entstehen, den Zahnschmelz beim Essen und Trinken angreifen<br />
und abgelagert zwischen den Zähnen einen optimalen<br />
Nährboden für Bakterien bilden. Diese tragen zur Entstehung<br />
von Zahnbelag und Zahnstein bei – und schließlich zu einem<br />
erhöhten Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Karies und<br />
Parodontitis. Zahnärzte empfehlen eine Kombination aus<br />
Zahn- und Interdentalbürste.<br />
1<br />
Die Zahnbürste<br />
Basis einer soliden Zahnhygiene ist das richtige Zähneputzen.<br />
Dabei ist es gar nicht entscheidend, in welchen Bewegungen<br />
die Zahnbürste geführt wird oder ob eine elektrische<br />
oder Handzahnbürste zum Einsatz kommt. Wichtig ist<br />
vielmehr, dass alle erreichbaren Flächen geputzt werden, vor<br />
allem auch die Innenseite der Zähne. Eine gute Putzsystematik<br />
ist wichtig. Die Zahnbürste sollte nicht zu fest aufgedrückt<br />
werden, um eine Verletzung des Zahnfleisches zu vermeiden,<br />
und spätestens nach drei Monaten gewechselt werden – denn<br />
mit der Zeit lässt ihre Reinigungswirkung nach, auf ihr<br />
können sich zudem Keime vermehren. Für einen Wechsel des<br />
Bürstenkopfes muss heute nicht mehr immer gleich die ganze<br />
Zahnbürste weggeworfen werden. Umweltfreundlicher ist es,<br />
auf eine Zahnbürste mit austauschbaren Bürstenköpfen zu<br />
setzen. Der Griff besteht z.B. aus FSC-zertifiziertem schwedischem<br />
Buchenholz und ist mit einem natürlichen Wachs beschichtet,<br />
um Feuchtigkeit zu widerstehen. Der Bürstenkopf<br />
wird aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und auf den<br />
Fotos: djd/www.tepe.com<br />
96 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
bleibt gesund!<br />
JAHRE<br />
Holzgriff stabil aufgeschraubt. Dank der austauschbaren<br />
Köpfe kann der Griff dreimal so lange verwendet werden<br />
wie bei einer konventionellen Zahnbürste.<br />
2<br />
Die Interdentalbürste<br />
Die Zahnbürste erreicht nur drei der fünf<br />
Seiten eines Zahnes, somit reinigt sie lediglich circa 60<br />
Prozent der Zahnflächen von bakterieller Plaque. Erst<br />
die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit<br />
Interdentalbürsten und – sollten auch die kleinsten Interdentalbürsten<br />
nicht passen – mit Zahnseide sorgt für<br />
eine vollständige Mundhygiene und damit auch für<br />
eine bessere Allgemeingesundheit. Interdentalraumbürsten<br />
gibt es in verschiedenen Größen. Die Interdentalbürsten<br />
einiger Hersteller werden in neun Größen<br />
mit nachwachsenden Rohstoffen und mit 100 Prozent<br />
Ökostrom gefertigt. Das erneuerbare Rohmaterial, das<br />
auch für den Griff und die Schutzkappe eingesetzt<br />
wird, ist Kiefernöl, ein Nebenprodukt der skandinavischen<br />
Papier- und Zellstoffindustrie. Die Verpackungen<br />
sind zudem komplett recycelbar.<br />
Für einen Wechsel des Bürstenkopfes muss heute nicht mehr<br />
immer gleich die ganze Zahnbürste weggeworfen werden.<br />
Umweltfreundlicher ist es, auf eine Zahnbürste mit austauschbaren<br />
Bürstenköpfen, z.B. von Tepe, zu setzen.<br />
• modern<br />
• servicefreundlich<br />
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Foto: djd/Allianz/Halfpoint - stock.adobe.com<br />
Im Pflegefall muss die<br />
neue Lebenssituation<br />
nicht nur organisatorisch<br />
gemeistert werden,<br />
sondern auch finanziell.<br />
Vor allem bei der<br />
stationären Pflege steigt<br />
die sogenannte Pflegelücke<br />
Jahr für Jahr an.<br />
PFLEGEZUSATZVERSICHERUNG<br />
Für den Fall der Fälle vorsorgen<br />
Im Pflegefall muss die neue Lebenssituation nicht nur organisatorisch<br />
gemeistert werden, sondern auch finanziell. Vor allem bei<br />
der stationären Pflege steigt die sogenannte Pflegelücke Jahr für<br />
Jahr an: Der durchschnittliche Eigenanteil der Pflegeheimkosten<br />
beträgt bundesweit im ersten Jahr über 2.200 Euro monatlich.<br />
Mit privater Pflegevorsorge kann man sich und seine Angehörigen<br />
vor großen finanziellen Belastungen schützen. Dazu bieten Versicherungen<br />
maßgeschneiderte Lösungen, die sich bei Bedarf<br />
ohne weitere Gesundheitsprüfung nachträglich anpassen lassen.<br />
Die Versicherten erhalten im Pflegefall ein Tagegeld. Die Höhe<br />
hängt vom gewählten Tagessatz ab, dem jeweiligen Pflegegrad<br />
und davon, ob man ambulant oder stationär gepflegt wird.<br />
www.allianz.de<br />
OBERNEULAND 97
HAMMELSPRÜNGE<br />
JEDEN TAG EINE BLöDE TAT<br />
Die Überschrift könnte man falsch verstehen.<br />
Ich bin tatsächlich ein<br />
Freund der bekannten Devise ‚Jeden<br />
Tag eine gute Tat‘.<br />
Aber Teilen meines Gehirns scheint das<br />
nicht zu reichen. Und ich frage mich manchmal,<br />
ob das normal ist, dass mir in letzter<br />
Zeit (seit 2003) fast täglich irgendetwas<br />
Blödes passiert. Damit meine ich jetzt nicht<br />
so etwas wie mit dem Fuß umknicken, die<br />
Maske vergessen abzusetzen oder den<br />
falschen Senf zu kaufen.<br />
Obwohl: Die eben genannten Beispiele<br />
kommen ja – wenn man so will – noch oben<br />
drauf.<br />
Eigentlich geht es mir um echte Blödheiten.<br />
Ich hatte am 3. Januar dieses Jahres zwei<br />
meiner neuen Bücher an Kolleginnen in<br />
Köln verschickt, selbstverständlich mit persönlicher<br />
Widmung. Und dann habe ich sie<br />
aus Versehen in den Umschlag der jeweils<br />
anderen gesteckt und zum Postkasten gebracht.<br />
Falls Sie mich jetzt im Geiste<br />
bibbernd vor dem gelben Kasten der Post,<br />
in den ich die beiden Umschläge gesteckt<br />
habe, stehen sehen, um den Postabholmenschen<br />
abzupassen, dann liegen Sie<br />
goldrichtig. Leider musste ich feststellen,<br />
dass die Leerung schon früher war, als ich<br />
dachte. Die beiden gefütterten Umschläge<br />
waren weg. Zu spät.<br />
Am übernächsten Tag rief ich die eine Kollegin<br />
an, sprach ihr haarklein alles, was ich<br />
(falsch) gemacht hatte, auf ihren Anrufbeantworter.<br />
Dann rief ich die zweite Kollegin<br />
an, und noch bevor sie das Wort ergreifen<br />
konnte, plapperte ich drauflos, entschuldigte<br />
mich, versuchte mehr schlecht als recht,<br />
die Einmaligkeit der beiden Frauen herauszuarbeiten,<br />
um dann nach wenigen Minuten<br />
(etwa 20) von dieser zweiten Kollegin aus<br />
Köln zu erfahren, dass sie den Umschlag<br />
mit dem Buch und der richtigen Widmung<br />
bekommen hatte. Die Bücher waren gar<br />
nicht vertauscht.<br />
Das nennt man dann wohl verschlimmbessern.<br />
Ein Doppelfehler.<br />
Ich hätte einfach nicht anrufen sollen,<br />
und alles wäre gut gewesen.<br />
Am nächsten Tag dachte ich beim Streuen<br />
gegen die Glätte noch einmal über meinen<br />
Fauxpas nach. Aus Ermangelung an Streusalz<br />
hatte ich Zucker genommen, davon hatten<br />
wir gerade viel im Haus. Später schaute<br />
ich vom Küchenfenster noch mal in Richtung<br />
der gestreuten Bürgersteigflächen.<br />
Dort hatten sich mehrere Hundebesitzer getroffen.<br />
Vielleicht hatte es sich auch bei<br />
den Hunden rumgesprochen, und sie konnten<br />
ihre Halterinnen und Halter mit Händen<br />
und Füßen beziehungsweise mit Pfoten und<br />
Pfoten überzeugen, doch mal bei Hammelmanns<br />
vorbeizuschauen. Und nun standen<br />
ein Golden Retriever, ein mittelgroßer Mischling,<br />
ein Weimaraner und ein Australian<br />
Shepherd vor unserem Haus und leckten<br />
den Zucker vom Boden. Für einen Augenblick<br />
sah es so aus, als würde auch ein<br />
Hundebesitzer mitlecken. Aber der untersuchte<br />
wohl nur den Boden. Ich streifte mir<br />
einen Mantel über und kam freudestrahlend<br />
auf die Zwei- und Vierbeiner zu. Schon<br />
meckerte einer: „Legen Sie hier diese Giftköder<br />
aus?“ Und ein anderer giftete: „Sie<br />
wissen schon, dass das strafbar ist?“<br />
Ich versuchte, das Missverständnis aufzuklären.<br />
Nichts half. Es drang bei Frauchen<br />
und Herrchen auch nicht durch, dass ich<br />
selbst ein Hundebesitzer bin.<br />
Zuletzt versuchte ich zu erklären, dass ich<br />
aus der Not heraus Zucker statt Salz genommen<br />
hatte. Zu Demonstrationszwecken<br />
nahm ich mit einem Augenzwinkern ein Glas<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
unserer Zimt- und Zuckermischung. Das<br />
löste lediglich Augenzucken bei den zweibeinigen<br />
Passanten aus. Als alle Hunde und<br />
alle Menschen kopfschüttelnd weitergingen,<br />
purzelte spontan eine nächste Blödheit aus<br />
meinem Mund: „Gut, dass die Lynchjustiz in<br />
unserem Land nicht so gern gesehen ist.“<br />
Meine liebe Frau sagt in solchen Situationen<br />
gerne: „Lass mal gut sein, die Leute verstehen<br />
das nicht.“<br />
Ich nahm Blumenerde, um aus dem süßen<br />
klebrigen Gehweg einen braunen stumpfen<br />
Gehweg zu machen.<br />
Am Abend im Arbeitszimmer ließ ich den<br />
Hundezwischenfall noch mal Revue<br />
passieren. Dabei bemerkte ich, dass sich<br />
unter meinen Fingernägeln Blumenerde<br />
gesetzt hatte. Ich fand kein passendes<br />
Werkzeug im Zimmer und so tat ich das<br />
(bisher) Blödeste, was ich in diesem Jahr<br />
gemacht habe. Ich nahm einen Kugelschreiber,<br />
der sonst kaum schreiben wollte, und<br />
säuberte damit vorsichtig meine Fingernägel.<br />
Danach war ich mit anderen Dingen<br />
beschäftigt. Und erst am nächsten Morgen<br />
sah ich bei Tageslicht das Ergebnis.<br />
Die einen sehen schwarz. Das ist nicht gut.<br />
Die anderen sehen rot. Das ist erst recht<br />
nicht gut. Ich sehe blau. Das ist blöd.<br />
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