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Leitstelle 2022

Jahresfachmagazin für Feuerwehren, Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen, Technik und Kommunikation.

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KUHNFACHMEDIEN<br />

AUSGABE 3 | <strong>2022</strong><br />

<strong>Leitstelle</strong><br />

Feuerwehr | Rettungsdienst | Katastrophenschutz<br />

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Audi Vorsprung durch Technik<br />

Die Audi Einsatzfahrzeuge.<br />

Wer bei einem Notfall gebraucht wird, will schnell und sicher ankommen.<br />

Mit den Audi Einsatzfahrzeugen und werkseitig montierten Sondereinbauten<br />

sind Sie immer zuverlässig zur Stelle. Und dank optionalem quattro Antrieb<br />

auch bei schwierigen Witterungsbedingungen. Alles, damit Sie sich auf das<br />

Wesentliche konzentrieren können: Ihren Einsatz.<br />

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F220R<br />

Wir sehen uns auf<br />

der Interschutz!<br />

Halle 15<br />

Stand G38


2 Editorial<br />

Optimistisch und<br />

entschlossen bleiben!<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Frank Ostertag<br />

Chefredakteur<br />

f.ostertag@kuhn-fachmedien.de<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Einen regelrechten »Zusammenbruch des<br />

Zukunftsoptimismus« diagnostizieren<br />

Meinungsforscher bundesweit. Infolge<br />

der seit zwei Jahren anhaltenden Corona-Pandemie<br />

ist die Stimmung in der Bevölkerung<br />

mehr als verhalten. Mit dem<br />

Ausbruch des Ukrainekriegs und den allgemeinen<br />

Inflationssorgen ist der Optimismus<br />

der Bevölkerung nahezu vollends<br />

eingebrochen. Wir sind in ein Loch gefallen,<br />

in ein weiteres, anderes Loch als vor<br />

zwei Jahren, als wir im ersten Lockdown<br />

saßen – und auf einen Sommer mit Besserungen<br />

hofften.<br />

Steigende Energiepreise für Sprit, Strom<br />

und Heizung wirken erdrückend auf zahlreiche<br />

Privathaushalte und Unternehmen.<br />

Zwar hat die »Ampel«-Koalition bereits<br />

ein sogenanntes »Entlastungspaket« zu<br />

Ostern geschnürt, was jedoch eher ein<br />

kleiner Tropfen auf den heißen Stein sein<br />

wird. Jetzt muss beim Ausbau der erneuerbaren<br />

Energie das Tempo deutlich<br />

forciert werden. Ja, wir haben uns dies<br />

sicher anders vorgestellt, vor allem beim<br />

existentiellen Umbau der Wirtschaft zur<br />

Klimaneutralität. Als Brückentechnologie<br />

sollte Gas dienen, Putins Gas. Doch dieser<br />

Plan wurde von Russland auf entsetzliche<br />

Weise durchkreuzt. Nun wird ein Weg,<br />

der ohnehin schwer war, noch schwerer.<br />

Sollen wir jetzt dreimal so schnell Solaranlagen<br />

und Windräder installieren? Aber<br />

warum soll es unmöglich sein, deutlich<br />

schneller zu werden? Hat uns nicht die<br />

Pandemie eine Art »Schockdigitalisierung«<br />

gebracht? Seit wie vielen Jahren wird uns<br />

eigentlich »schnelles Internet« versprochen?<br />

Plötzlich wurden Prozesse smarter<br />

und schneller, und das Arbeiten aus dem<br />

Homeoffice fand breiten Zuspruch auf allen<br />

Seiten.<br />

Nun hat uns jedoch ein Krieg wachgerüttelt,<br />

weil er uns die Abhängigkeit der<br />

deutschen Industrie von fossilen Brennstoffen<br />

und unsere Verwundbarkeit sehr<br />

deutlich vor Augen geführt hat. Die eher<br />

abstrakte Notwendigkeit, die Wirtschaft<br />

klimaneutral umzubauen, wird furchtbar<br />

konkret. Diese Erkenntnis schließt aber<br />

leider keine Stromlücke und tauscht keine<br />

Ölheizung im Keller aus.<br />

Und der Krieg hat einen erschreckenden<br />

Abgrund geöffnet, ausgerechnet zu<br />

einem Zeitpunkt, als wir die drängenden<br />

Zukunftsthemen endlich anpacken wollten.<br />

Es ist eine Tragödie auf vielen Ebenen,<br />

aber dies sollte uns nicht lähmen, sondern<br />

eher entschlossener machen. Lassen wir<br />

uns nicht des notwendigen Optimismus<br />

berauben und bleiben entschlossen. Denn<br />

das, was vorher richtig war, wird nicht unwichtig<br />

oder falsch.<br />

Hier noch eine Information in eigener Sache:<br />

Neben unseren Online-Magazinen<br />

werden auch Newsletter zu den jeweiligen<br />

Printausgaben der Kuhn Fachmedien<br />

herausgegeben. Über die gebündelten Informationen<br />

in den Jahresmagazinen hinaus<br />

werden im 2-Wochen-Rhythmus zielgruppenspezifische<br />

Themen publiziert.<br />

Es werden Firmen, Produkte und Dienstleistungen<br />

sowie Neuigkeiten aus den<br />

Branchen vorgestellt. Schauen Sie sich einfach<br />

unter www.kuhn-fachmedien.de das<br />

Gesamtprogramm des Fachverlags einmal<br />

genauer an.<br />

Nun wünsche ich Ihnen trotz aller Krisen<br />

eine optimistische Einstellung sowie viele<br />

neue und interessante Fachinformationen<br />

beim Lesen der <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong>.<br />

Ihr


Mehr Info und Bewerbung unter: brk.de/disponent<br />

Wir suchen:<br />

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... als Disponent*innen für unsere acht Integrierten <strong>Leitstelle</strong>n im Freistaat Bayern.<br />

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uns gemeinsam um<br />

den Rest.<br />

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IN EINEM GROSSEN TEAM<br />

Acht Integrierte <strong>Leitstelle</strong>n - ein krisensicherer und verantwortungsvoller Arbeitgeber<br />

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Das Bayerische Rote Kreuz, Körperschaft des öffentlichen Rechts, betreibt acht Integrierte<br />

<strong>Leitstelle</strong>n im Freistaat Bayern. Diese sind in Bayreuth, Coburg, Hof, Krumbach, Schwabach,<br />

Schweinfurt, Straubing und Weilheim. Du bist ein Teil des Bayerischen Roten Kreuzes, weshalb<br />

ein Standortwechsel zwischen diesen <strong>Leitstelle</strong>n unkompliziert möglich ist, sollte sich bspw.<br />

dein Lebensmittelpunkt verlagern.


INHALT<br />

Editorial<br />

Optimistisch und<br />

entschlossen bleiben! .................................2<br />

Titelthema<br />

Martijn Bosch<br />

Wärmebildkamera für<br />

den Innenangriff ......................................6<br />

Innovationen: Praxis + Produkte<br />

Klaus Fischer<br />

Zum Einsatz fertig! ..................................8<br />

Christoph Stegemann<br />

E-Ambulanz im Praxiseinsatz ........... 11<br />

Dirk Baumung<br />

Passanten und Einsatzkräfte<br />

bestmöglich schützen ......................... 12<br />

Julia Schmidt<br />

Exakt auf den Bedarf<br />

zugeschnitten......................................... 13<br />

o. V.<br />

Auf das Unerwartete<br />

vorbereitet sein ..................................... 42<br />

Dirk Eberlein<br />

Schutz vor Stromunfällen .................. 45<br />

Sandra Helbling<br />

»Fingerfertigkeit war<br />

ausschlaggebend!« .............................. 56<br />

Bernd Hirmke<br />

Den Hitzestress reduzieren ............... 57<br />

Brigitte Pautzke<br />

Dauerhaft verlässliches<br />

Arbeiten ................................................... 58<br />

Petra Bürklen<br />

Überblick von der Basis<br />

bis zum Plan ............................................ 80<br />

Wolfgang Tanzer<br />

Aktuelles für Anfänger*innen<br />

und Erfahrene ........................................ 82<br />

Dr. Sandra Kreitner<br />

Blackout – Vorsorge für<br />

Feuerwehren .......................................... 96<br />

Harald Blum<br />

Schlussfolgerungen aus<br />

den Starkregenereignissen .............100<br />

Susanne Kaufmann<br />

Schon auf der Anfahrt<br />

zählt jede Minute ................................112<br />

Fabian Zwimpfer<br />

Zwischenmenschliche<br />

Kollaboration ist der Schlüssel ......122<br />

Dr. Stephan Gottwald<br />

Vernetzt und sicher ............................124<br />

Harald Rickmeyer<br />

Bundeseinheitliche<br />

Sirenenalarmierung über<br />

das BOS-Digitalfunknetz..................127<br />

Carsten Lange<br />

Überblick auf Knopfdruck ...............128<br />

Advertorial<br />

E-Learning bei der<br />

Berufsfeuerwehr München .............146<br />

o. V.<br />

Lösungen für aktuelle<br />

Herausforderungen ...........................148<br />

o. V.<br />

In Fulda geht es wieder los! ............150<br />

o. V.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

in Dresden .............................................151<br />

Günther Fenchel<br />

Drei erfolgreiche Messetage<br />

in Köln .....................................................152<br />

Impressum .................................................110<br />

Inserentenverzeichnis ...........................159<br />

ZUR TITELSEITE<br />

Die im Jahr 1898 gegründete E.D. Bullard Company ist einer<br />

der führenden Hersteller von hochwertigen persönlichen<br />

Schutzausrüstungen. Das in fünfter Generation geführte<br />

Familienunternehmen entwickelt seine weltweit vermarkteten<br />

Produkte stets in enger Abstimmung mit Anwendern.<br />

Zum europäischen Lieferprogramm gehören feuertaugliche<br />

Wärmebildkameras und Feuerwehrhelme sowie Gebläseatemschutz<br />

für die chemische und pharmazeutische Industrie.<br />

Langlebigkeit, Komfort, Sicherheit, Qualität und Innovation<br />

sind die Markenzeichen eines jeden Bullard Produkts.<br />

KUHNFACHMEDIEN<br />

AUSGABE 3 | <strong>2022</strong><br />

<strong>Leitstelle</strong><br />

Feuerwehr | Rettungsdienst | Katastrophenschutz<br />

Die Hände sind das filigranste Werkzeug,<br />

das die Natur je hervorgebracht hat.<br />

Sie haben den besten Schutz verdient.<br />

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Bullard GmbH<br />

Dieselstraße 8a<br />

53424 Remagen<br />

www.bullard.de


48 157<br />

75/76<br />

Einsatzfahrzeuge und<br />

Fahrzeugausrüstungen 7<br />

1<br />

Aktuelles für Anfänger*innen und Erfahrene<br />

Liest man, was in Lehrbüchern über Rettungsdiensthygiene steht, verfolgt<br />

man, was in der Ausbildung über Hygiene gelehrt wird, so sind hier einige<br />

Diskrepanzen zum täglichen Einsatz festzustellen. Zumal in den letzten Jahren<br />

bezüglich der Hygiene sehr vieles neu formuliert und weiterentwickelt<br />

worden ist. Daher ist es dringend nötig, die Lehren und gültigen Regelungen<br />

zu überdenken und durchaus kritisch zu hinterfragen. Seite 82<br />

Brandschutz und<br />

Brandbekämpfung 31<br />

Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte<br />

Warn- und Messgeräte 41<br />

2<br />

3<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Atemschutz 55<br />

4<br />

Blackout – Vorsorge für Feuerwehren<br />

Das Risiko für einen langandauernden, überregionalen Stromausfall, der<br />

nachfolgend zum Ausfall der Versorgung mit Lebensmitteln, Treibstoff und<br />

Medikamenten führt, steigt derzeit an. Kritische Infrastrukturen sollten sich<br />

darauf vorbereiten, insbesondere die Feuerwehren und Rettungsdienste<br />

spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung eines Blackouts. Seite 96<br />

Rettungdienst 79<br />

Sicherheit und<br />

Katastrophenschutz 95<br />

5<br />

6<br />

Bau und Ausstattung von<br />

Feuerwachen, Gerätehäusern<br />

und <strong>Leitstelle</strong>n 111<br />

7<br />

Künstliche Intelligenz im Rettungsdienst<br />

KI-basierte Anwendungen werden mittelfristig Einzug im Bereich der öffentlichen<br />

Sicherheit und damit in den Rettungsdienst halten. Ein unterstützendes<br />

KI-Konzept, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, ist jedoch<br />

der effektivste Weg, um hier Fallstricke zu vermeiden. Seite 122<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnik 121<br />

Service-, Dienstleistungen, Zubehör<br />

Messen 145<br />

8<br />

9


Titelthema<br />

6 <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Geringes Gewicht,<br />

niedriger Preis<br />

Wärmebildkamera<br />

für den Innenangriff<br />

Klein in Form, Gewicht und Preis – dabei groß in der Leistung: Mit der<br />

neuen »TXS« Wärmebildkamera erweitert Bullard sein Angebot an Feuerwehr-Wärmebildkameras<br />

um ein leichtes und gewohnt leistungsstarkes<br />

Modell, mit dem Feuerwehrleute im Innenangriff gut gerüstet sind.<br />

Autor:<br />

Martijn Bosch<br />

Global Product Manager für<br />

Wärmebildtechnik<br />

Bullard Technology Center<br />

1020 Renens (Schweiz)<br />

www.bullard.com<br />

Das neueste Modell aus dem Hause Bullard<br />

punktet mit den gleichen Vorteilen,<br />

die schon seine Vorgänger so erfolgreich<br />

gemacht haben – robustes Design, Zuverlässigkeit<br />

und ergonomischer Formfaktor.<br />

Und ganz nebenbei stellt Bullard mit<br />

dem jüngsten Modell eindrucksvoll unter<br />

Beweis, dass das Unternehmen im Jahr<br />

<strong>2022</strong> internationaler aufgestellt ist denn<br />

je: die Wärmebildkamera »TXS« wurde in<br />

enger Zusammenarbeit mit europäischen<br />

Feuerwehren im Bullard Technology Center<br />

in der Schweiz entwickelt und wird in<br />

den USA hergestellt.<br />

Die Kamera ist in Europa, Asien und Amerika<br />

erhältlich und wird über Bullards bewährtes<br />

Händlernetz vertrieben. Wie alle<br />

Wärmebildkameras hält auch die neue<br />

»TXS« das, was Bullard das »Better-Under-Fire«-Versprechen<br />

nennt – sie ist für<br />

anspruchsvollste Situationen konzipiert<br />

und wird mit fünf Jahren Garantie ausgeliefert.<br />

Die Bullard »TXS« ist robust, erweist sich<br />

dabei aber auch als handliches Leichtgewicht.<br />

Dank des geringen Gewichts<br />

von nur 0,75 Kilogramm (inklusive Akku)<br />

lässt sich das Gerät problemlos mitführen.<br />

Gleichzeitig sorgt das kompakte und<br />

ergonomische Design dafür, dass die Kamera<br />

bequem in der Hand liegt – natürlich<br />

auch dann noch, wenn Handschuhe<br />

getragen werden. Ein weiterer Pluspunkt<br />

ist die innovative duale KFZ-Ladestation:<br />

um Angriffs- und Sicherungstrupp mit<br />

Wärmebildtechnik auszustatten, bietet<br />

das 12-24V-KFZ-Ladegerät die Möglichkeit,<br />

zwei Akkus oder zwei Wärmebildkameras<br />

gleichzeitig oder einen Akku<br />

zeitgleich mit einer Wärmebildkamera<br />

aufzuladen.<br />

Dank ihres austauschbaren und leistungsstarken<br />

Li-Ionen-Akkus ist die<br />

»TXS« einsatzbereit für außergewöhnliche<br />

sechs Stunden Dauereinsatz. Die<br />

mehrstufige Einfärbung des Bildschirms<br />

ist ebenso Standard wie die numerische<br />

und grafische Temperaturanzeige. Mit<br />

einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln und<br />

ihrem 3,5«-Bildschirm mit 30-Hz-Bildwiederholungsrate<br />

wird ein klares Bild angezeigt.<br />

Die »TXS« liefert jederzeit alle erforderlichen<br />

Informationen, die man im<br />

Innenangriff braucht – und das mit der<br />

bewährten Ein-Knopf-Bedienung.<br />

Bullard ist Experte im Bereich Wärmebildtechnik<br />

für Feuerwehren und bietet<br />

nicht nur entsprechendes Gerät, sondern<br />

schult Anwender auch im Umgang mit<br />

Wärmebildkameras. Im Bullard Fire Training<br />

Camp lernen Teilnehmer unter realistischen<br />

Bedingungen die technischen,<br />

physikalischen und taktischen Grundlagen<br />

sowie Einsatzgrenzen einer Wärmebildkamera<br />

kennen. Anschließend wird<br />

das erworbene Wissen direkt in der Praxis<br />

im Container eingesetzt. Das Bullard Fire<br />

Training Camp findet an verschiedenen<br />

Standorten im deutschsprachigen Raum<br />

statt und kann auch bei Bedarf in der<br />

eigenen Anlage gebucht werden.<br />

Echtes Teamplay: Im Ernstfall<br />

haben dank des dualen Ladegerätes<br />

sowohl Angriffs- als<br />

auch Sicherungstrupp die<br />

Bullard Wärmebildkamera<br />

»TXS« griffbereit.<br />

Im Bullard Fire Training Camp lernen Anwender hautnah, wie die Wärmebildtechnik<br />

für den Ernstfall eingesetzt werden kann. Bilder: Bullard


7<br />

Einsatzfahrzeuge und<br />

Fahrzeugausrüstungen<br />

RETTBOX ® S<br />

Kompakter<br />

Ladestecker mit<br />

automatischem<br />

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Auch mit Druckluft erhältlich<br />

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marechal -rettbox.com<br />

FLORIAN<br />

Fachbeiträge 8<br />

Produktinformationen 14<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 29


8<br />

Feuerwehr-Fahrgestelle <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Der neue »TGL« mit »CC«-Kabine stellt die Grundlage für den Aufbau als Löschfahrzeug dar: in diesem Fall ein MAN »TGL 12.250 4x2 BB« mit 3,9-Meter-Radstand<br />

als Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10.<br />

Bilder: MAN Truck & Bus SE<br />

Zum Einsatz fertig!<br />

Den Maschinisten, den Einsatzzweck, die Einsatzfahrt, die Sicherheit<br />

– all das nahm MAN in den Fokus bei den Feuerwehrfahrzeugen der<br />

neuen Fahrzeuggeneration.<br />

MAN hat im Frühjahr 2020 seine neue<br />

Truck-Generation vorgestellt und man<br />

erkennt ihn sofort wieder als MAN. Die<br />

Designer haben sein unverwechselbares<br />

Gesicht behutsam weiterentwickelt.<br />

Unverändert bleibt die bekannte Gliederung<br />

in vier Baureihen: Der neue »TGL«<br />

deckt den Tonnagebereich von 7,5 bis<br />

12 Tonnen ab. Ausschließlich in 4x2-Versionen<br />

erhältlich, eignet er sich bei der<br />

Feuerwehr als Tragkraftspritzenfahrzeug<br />

(TSF-W, TSF-L), Mittleres Löschfahrzeug<br />

(MLF), Löschgruppenfahrzeug (LF 10,<br />

HLF 10) und Gerätewagen aller Arten.<br />

Daran knüpft direkt der neue »TGM« an<br />

von 12 bis 18 Tonnen als Zweiachser und<br />

als 26-Tonner mit drei Achsen. Der »TGM«<br />

kommt als Zweiachser mit Straßen- und<br />

Allradantrieb bei den Feuerwehren fast<br />

weltweit auf die größte Verbreitung in<br />

Anzahl und Varianten. Löschgruppenfahrzeuge<br />

(LF 10 / LF 20, HLF 10 / HLF 20,<br />

LF-KatS), Tanklöschfahrzeuge (TLF 2000<br />

bis TLF 4000), Hubrettungsfahrzeuge<br />

(Drehleitern und Teleskopmaste), Gerätewagen<br />

aller Art (wie GW-L 2 oder GW-G)<br />

und Rüstwagen sind die gängigsten Vertreter<br />

der genormten Feuerwehrfahrzeugtypen<br />

in Deutschland. Beim neuen<br />

»TGS« von 18 bis 41 Tonnen zulässigem<br />

Gesamtgewicht liegt wie bisher der Fokus<br />

auf schwere Anwendungen wie große<br />

Tanklöschfahrzeuge (TLF 4000) und Sonderlöschfahrzeuge,<br />

Teleskopmaste hoher<br />

Reichweite oder Wechselladerfahrzeuge.<br />

Diese Baureihe weist die größte Variantenvielfalt<br />

von zwei bis fünf Achsen auf.<br />

Die Baureihe »TGX« findet sich selten als<br />

Feuerwehrfahrzeug, ihre Domäne liegt<br />

im Fernverkehr. Ergänzend zum Straßenund<br />

Allradantrieb ist »HydroDrive« im<br />

Angebot bei »TGS« und »TGX«. Der hydrostatische<br />

Antrieb in der Vorderachse<br />

ist erste Wahl, wenn das Fahrzeug überwiegend<br />

auf befestigter Straße bewegt<br />

wird und nur selten zusätzliche Traktion<br />

benötigt wird. Viele Feuerwehren setzen<br />

bei Wechselladerfahrzeugen auf dieses<br />

bewährte System.<br />

Autor:<br />

Klaus Fischer<br />

Communications Officer<br />

MAN Truck & Bus SE<br />

80995 München<br />

www.mantruckandbus.com<br />

Das Fahrerhaus –<br />

der Maschinist im Fokus<br />

Einsatzkräfte steigen oft ein und aus –<br />

und das unter Zeitdruck. Daher ist ein<br />

sicherer und komfortabler Einstieg besonders<br />

wichtig. Die Türen öffnen mit 89<br />

Grad rechtwinklig. Breite, treppenartig<br />

angeordnete Stufen mit rutschsicherer<br />

Oberfläche sowie lange Haltegriffe ermöglichen<br />

einen ergonomisch geraden<br />

Ein- und Ausstieg. In der Parkposition lässt<br />

sich das Lenkrad waagrecht nach vorne<br />

wegklappen und gibt den Platz vor dem<br />

Fahrersitz frei. Das erleichtert sehr den Einstieg,<br />

vor allem bei ständig wechselnden


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Feuerwehr-Fahrgestelle<br />

9<br />

1<br />

MAN bietet den Feuerwehren den »TGM« mit Straßen- und Allradantrieb und verschieden langen Radständen sowie Kabinenausführungen an. In enger<br />

Abstimmung mit den Aufbauherstellern entstanden branchengerecht vorbereitete Fahrgestelle.<br />

Maschinisten. Mit einem Knopfdruck lässt<br />

sich das Lenkrad in eine zum Fahren passende<br />

Position schwenken. Die klare Gliederung<br />

des Cockpits in eine Bedien- und<br />

eine Ableseebene unterstützt die Konzentration<br />

des Maschinisten auf das Verkehrsgeschehen<br />

um ihn herum. Griffgünstig<br />

sind Lenkrad, Bedienelemente und Taster<br />

angeordnet. Weiter entfernt liegen die<br />

Anzeigen und Displays. Das erleichtert die<br />

Anpassung der Augen beim Wechsel von<br />

der Fernsicht auf den Straßenverkehr zur<br />

Ableseebene mit den Instrumenten.<br />

In der Innenseite der Fahrertüre lassen sich<br />

mit »Easy Control« auf vier Tasten definierte<br />

Fahrzeugfunktionen bequem bedienen. Dazu<br />

zählen der Warnblinker und beispielsweise<br />

Motor aus/ein, Nebenabtriebsschaltung und<br />

Aktivierung der Rundumkennleuchten.<br />

»Easy Control« – praktisch<br />

und hilfreich<br />

Die neue MAN Truck-Generation bietet<br />

dem Maschinisten mit »Easy Control« ein<br />

praktisches und hilfreiches Feature: ein<br />

Bedienfeld mit vier Tasten auf der Türinnenseite.<br />

Es lässt sich bei geöffneter Fahrertüre<br />

bequem erreichen. Lästiges in die<br />

Kabine klettern oder sich vom Einstieg aus<br />

mühsam nach dem Schalter strecken entfällt.<br />

Zwei der Tasten kann die MAN Fachwerkstatt<br />

aus einer Auswahl an Funktionen<br />

belegen. Dazu gehören Aktivierung<br />

Nebenabtrieb, Rundumkennleuchten,<br />

Ladeflächenbeleuchtung, Arbeitsscheinwerfer<br />

oder Freigabe der Ladebordwand.<br />

Die dritte Taste ist werksseitig bereits mit<br />

Motor ein/aus oder wahlweise mit dem<br />

Schließen von Fenster und Schiebdach<br />

belegt. Die vierte Taste ist immer für den<br />

Warnblinker reserviert.<br />

Bequemer Einstieg für den Maschinisten und<br />

Fahrzeugführer in die Fahrerhäuser der neuen<br />

MAN Truck-Generation, denn die Türen öffnen<br />

mit 89 Grad rechtwinklig. Gerade, übereinander<br />

angeordnete treppenartige Stufen und lange<br />

Handläufe in der Türöffnung tragen zur Sicherheit<br />

beim zügigen Ein- und Aussteigen bei.


10<br />

Feuerwehr-Fahrgestelle <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

mm hoch. Das erleichtert sehr den Kontakt<br />

zwischen dem Fahrzeugführer vorne und<br />

der hinten sitzenden Mannschaft.<br />

Damit in der Kombination aus Fahrgestell<br />

mit Kabine und dem Aufbau von den darauf<br />

spezialisierten Herstellern ein Einsatzfahrzeug<br />

entsteht, nimmt MAN bei Bedarf<br />

Anpassungen am Fahrerhaus und am Fahrgestell,<br />

am Antriebsstrang und an der Fahrzeugelektronik<br />

vor. Das hat den Vorteil,<br />

dass der Kunde nur einen Ansprechpartner<br />

für das branchengerecht vorbereitete Fahrzeug<br />

hat und eine von MAN zertifizierte Arbeit<br />

mit voller Gewährleistung erhält. Die<br />

Verlängerung des Fahrerhauses »CC« um<br />

285 Millimeter vergrößert das Platzangebot<br />

hinter den Sitzen, beispielsweise zum<br />

Einbau von Sitzen mit integriertem Atemschutzgerät.<br />

Die Montage eines Flachdaches<br />

steht oft bei Hubrettungsfahrzeugen<br />

an, um den Leitersatz oder den Teleskopmast<br />

über der Kabine abzulegen und die<br />

Vorgaben der Norm zur Fahrzeughöhe einzuhalten.<br />

Mehr Leistung für die<br />

Mittelklasse<br />

Für einen GW-Logistik, einen V-LKW – oder wie es in Österreich heißt als »LASTA« –, bietet sich das<br />

neue »TGM«-Fahrgestell mit serienmäßiger Doppelkabine an. Bilder: Klaus Fischer, Ottobrunn<br />

Der »TGL« startet bei 160 PS. Wie bislang<br />

gibt es auch 190, 220 und 250 PS. Beim<br />

»TGM« stehen drei Leistungsstufen zur<br />

Wahl: Die Sechszylinder-Motore leisten<br />

250, 290 und 320 PS. Neu – aber ausschließlich<br />

für Einsatzfahrzeuge – ist, dass<br />

die Topmotorisierung nicht mehr nur dem<br />

18-Tonner aus der »TGM«-Baureihe vorbehalten<br />

ist, nun können auch Löschgruppenfahrzeuge,<br />

Geräte- und Rüstwagen<br />

sowie Drehleitern der Massenklassen M II<br />

(bis 14 Tonnen Gesamtmasse) und M III (14<br />

bis 16 Tonnen Gesamtmasse) über den 320<br />

PS starken Motor in Behördenausführung<br />

verfügen. Den »TGS« treiben zwei Motorenbaureihen<br />

an, je nach Leistungsbereich.<br />

Der 9-Liter-Motor liefert 330 bis 400 PS.<br />

Der mit 12,4 Litern Hubraum größere Motor<br />

sorgt für 430, 470 oder 510 PS.<br />

Assistenzsysteme<br />

für mehr Sicherheit<br />

Auch beim neuen »TGL« gibt es die beliebte geräumige Doppelkabine mit sechs Sitzplätzen für eine<br />

Staffelbesatzung. Sie bietet viel Platz zum Einbau von zwei Atemschutzsitzen. Hier als »TSF-W« mit<br />

Aufbau von Furtner + Ammer.<br />

Geänderte Kabinenbezeichnungen<br />

Das Kompaktfahrerhaus der Baureihen<br />

»TGL« und »TGM« für die Truppbesatzung<br />

heißt nun »CC«, die längere Ausführung mit<br />

viel Stauraum hinter den Sitzen »TN«. Die<br />

viertürige Doppelkabine »DN« bietet weiterhin<br />

einer Staffel aus sechs Einsatzkräften<br />

Platz. Auch eine lange Mannschaftskabine<br />

mit neun Plätzen für die Löschgruppe wird<br />

es wieder geben. Die Baureihe »TGS« startet<br />

mit »NN«, dem Nahverkehrsfahrerhaus.<br />

Auch hier heißt die längere Ausführung<br />

mit niedrigem Dach »TN«. Viele Aufbauhersteller<br />

docken ihren Mannschaftsraum<br />

am »CC«-Fahrerhaus an. MAN bietet eine<br />

großflächige Kommunikationsöffnung.<br />

Der nach der Crashsicherheitsnorm ECE<br />

R29-3 geprüfte Ausschnitt aus der Fahrerhausrückwand<br />

ist 1753 mm breit und 750<br />

Feuerwehrfahrzeuge bewegen sich im<br />

Stadtverkehr und in engen verparkten Straßen,<br />

müssen rangieren sowie rückwärtsfahren<br />

an der Einsatzstelle und auf der<br />

Feuerwache. Dabei kann es immer wieder<br />

zu kritischen Situationen beim Abbiegen<br />

kommen, weil sich Fußgänger, Einsatzkräfte,<br />

Radfahrer, Autos oder Hindernisse<br />

im toten Winkel befinden. Hier bringt das<br />

digitale Spiegelersatzsystem »OptiView«<br />

mehr Sicherheit, weil die Kameratechnik<br />

die Bereiche neben und vor dem Fahrzeug<br />

lückenfrei abdeckt und das Bild auf Monitore<br />

im Fahrerhaus sendet.<br />

Mit dem Video-Abbiege-System »VAS« erhält<br />

der Maschinist zusätzlich zum Blick in<br />

den rechten Seiten- und Rampenspiegel einen<br />

Blick auf den Bereich rechts vom Fahrzeug.<br />

Eine an der Beifahrerseite der Kabine<br />

angebrachte 150-Grad-Weitwinkelkamera<br />

liefert ihr Bild auf einen 7-Zoll-Monitor an<br />

der A-Säule. Das System aktiviert sich automatisch<br />

beim Blinken oder manuell über<br />

einen Schalter. Als dritte Sichtunterstützung<br />

bietet das »BirdView«-Kamerasystem<br />

einen 360-Grad-Überblick, was rund um<br />

das Fahrzeug los ist, wo Hindernisse liegen<br />

und wo sich Menschen bewegen. MAN<br />

Individual befestigt vier 180-Grad-HD-<br />

Weitwinkelkameras vorne am Fahrerhaus<br />

und ringsherum am Aufbau. Der Blick aus<br />

der Vogelperspektive erscheint auf einem<br />

7-Zoll-Monitor. »VAS« und »BirdView« können<br />

entweder direkt bestellt werden oder<br />

lassen sich nachträglich über den MAN AfterSales<br />

nachrüsten.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Interview<br />

11<br />

namentlich Nickel und Kobalt, die umweltschädlich<br />

abgebaut werden. Unsere<br />

Antwort darauf: WAS-Batterien enthalten<br />

diese Metalle nicht. Der nächste Punkt ist<br />

die Reichweite von 150 bis 200 km. Hier<br />

sind die Antworten etwas komplexer, denn<br />

hier spielen das Nutzungsmanagement<br />

und die Ladeinfrastruktur eine wesentliche<br />

Rolle. Die E-Mobilität erfordert in vielerlei<br />

Hinsicht ein Umdenken.<br />

Der Prototyp E-RTW wird während seiner Praxistour durch Deutschland und Europa von den Rettungsorganisationen<br />

auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Bilder: WAS<br />

E-Ambulanz<br />

im Praxiseinsatz<br />

Vor bereits vier Jahren präsentierte der Wietmarscher Ambulanz- und<br />

Sonderfahrzeughersteller (WAS) die erste Null-Emission-Ambulanz in<br />

der 5,5-Tonnen-Klasse. Zeit für eine erste Zwischenbilanz zum E-RTW<br />

im Gespräch mit dem Projektverantwortlichen Christoph Stegemann.<br />

Gibt es auch die Befürchtung, dass bei<br />

längeren Standzeiten am Einsatzort<br />

durch Entladen der Batterien die Patientenversorgung<br />

gefährdet sein könnte?<br />

Ja, da jedoch zwei Energiekreise verbaut<br />

sind, die unabhängig voneinander betrieben<br />

werden, besteht diese Abhängigkeit<br />

nicht. Die Batteriereserven für die komplette<br />

Medizintechnik sind für mehrere Stunden<br />

ausreichend und werden im Normalbetrieb<br />

durch den großen Fahrzeugakku<br />

geladen. Selbst bei sehr hohem Energiebedarf<br />

am Einsatzort besteht kein Risiko für<br />

die Patientenversorgung. Darüber hinaus<br />

würde im Ernstfall ein Batteriemanagementsystem<br />

die Priorisierung bzw. Abschaltung<br />

der einzelnen Verbraucher wie<br />

Klimaanlage/Heizung, Blaulicht, Medizintechnik<br />

etc. regeln.<br />

1<br />

Herr Stegemann, mit welchem Ziel<br />

werden Sie zum Thema E-Ambulanz<br />

von Rettungsorganisationen kontaktiert?<br />

Nun, es melden sich ja nicht nur Rettungsorganisationen.<br />

Wir haben auch etliche<br />

staatliche oder kommunale Behörden, die<br />

sich an uns wenden. Sie folgen dem politischen<br />

Auftrag, Maßnahmen zur Senkung<br />

der CO2-Emissionen aufzuzeigen. Da liegt<br />

es nahe, auch Möglichkeiten im Bereich<br />

der Einsatzfahrzeuge zu prüfen. In der<br />

5,5-Tonnen-Klasse gibt es derzeit nur ein<br />

Modell – und das ist von WAS.<br />

Wie lange wird getestet und<br />

mit welchen Ergebnissen?<br />

In der Regel sind es mehrere Wochen.<br />

Dafür stellen wir nicht nur das Fahrzeug,<br />

sondern zu Beginn auch WAS-Mitarbeiter<br />

zur Einweisung zur Verfügung, um<br />

anfängliche Bedienungsfehler zu vermeiden.<br />

Jeder Fahrer wird also geschult. Die<br />

erste Technologieskepsis ist bei vielen Bedienern<br />

oft sehr schnell verschwunden,<br />

im Gegenteil, es ist sogar Begeisterung<br />

zu spüren. Den Anwendern fällt die leise<br />

Fahrweise auf. Als nächstes erwähnen<br />

sie die gute Straßenlage. Die ist bedingt<br />

durch den tiefen Schwerpunkt, den wir<br />

durch den Verbau der Akkus auf Höhe des<br />

Fahrgestells erreichen. Ebenso berichten<br />

Tester von der dynamischen Fahrweise<br />

mit sehr guter Beschleunigung.<br />

Christoph Stegemann<br />

Projektleiter für den<br />

E-RTW bei WAS.<br />

Das Interview führte<br />

Simone Bergmann<br />

von der WAS GmbH in<br />

49835 Wietmarschen<br />

www.was-vehicles.com<br />

Was erhoffen Sie sich als Hersteller<br />

von den Tests?<br />

Der E-RTW war ja von unserer Seite aus<br />

erstmal ein Vorschlag an den Markt. Es<br />

galt für uns, die Akzeptanz oder auch die<br />

Skepsis der Anwender zu erfahren, Stärken<br />

und Schwächen genannt zu bekommen.<br />

Die Erkenntnisse aus den Tests flossen und<br />

fließen in unsere Entwicklung zum Serienfahrzeug<br />

ein.<br />

Welche skeptischen Ansätze wurden<br />

denn am häufigsten genannt?<br />

Im Wesentlichen gibt es da drei Punkte,<br />

über die diskutiert wird. Der erste Punkt<br />

ist das angeblich erhöhte Brandrisiko der<br />

Akkus. Diese Bedenken entkräften wir<br />

schnell, indem wir erklären, dass wir mit<br />

LFP-Batterien (Lithium-Eisenphosphat-Batterien)<br />

eine brandhemmende Technologie<br />

einsetzen. Der zweite Punkt sind Bedenken<br />

wegen des Einsatzes seltener Metalle,<br />

Kommen wir nochmal auf das<br />

Thema Reichweite zu sprechen.<br />

Grundsätzlich haben alle Tests gezeigt: E-<br />

Mobilität im Rettungsfahrzeug ist im städtischen<br />

und stadtnahen Betrieb 24/7 realistisch<br />

ohne Abstriche machbar. Allerdings,<br />

und jetzt kommen wir zur Infrastruktur,<br />

ist die Voraussetzung dafür, dass sowohl<br />

Rettungswachen als auch Notaufnahmen<br />

mit Ladesäulen ausgestattet sind. In den<br />

Wartezeiten bis 30 Minuten können so 30<br />

bis 40 km Reichweite »zugeladen« werden.<br />

Seien wir mal realistisch: Die meisten Einsätze<br />

sind in der Regel kürzer. Von einigen<br />

Kunden wurde aber auch der Interhospitalverkehr<br />

als guter Nutzungseinsatz definiert.<br />

Der E-RTW kann somit in den Städten<br />

und in stadtnahen Randgebieten dieselbetriebene<br />

Fahrzeuge ersetzen.<br />

Der Einbau der Batterien auf Fahrgestellhöhe<br />

sorgt für eine sehr gute Straßenlage.


12<br />

Fahrerassistenz- und Kamerasysteme <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Passanten und Einsatzkräfte<br />

bestmöglich schützen<br />

Das »iAVS«-System bietet eine 360°-Rundumsicht auf das Fahrzeug. Die Verwendung von vier Weitwinkelkameras, die durch eine spezielle Bildbearbeitungstechnik<br />

das Fahrzeug aus der Vogelperspektive zeigen, lässt tote Winkel erst gar nicht entstehen.<br />

Bilder: Axion<br />

Einsatzfahrzeuge müssen schnell am Ort eintreffen – das setzt die Fahrzeugführer unter hohen Zeitdruck. Eine<br />

eingeschränkte Sicht rund um das Fahrzeug, hohe Geschwindigkeiten und die oft schlechten Lichtverhältnisse<br />

sind zusätzliche Belastungen für den Fahrer. Hier liefern die Produkte von Axion bestmögliche Unterstützung.<br />

Die Axion-Produkte kommen bei der Feuerwehr,<br />

Polizei und beim Rettungsdienst<br />

zum Einsatz. Spezielle Kombinationen aus<br />

Rückfahrkameras, Abbiegeassistenten und<br />

Lösungen mit Navigations- oder Flottenmanagementsystemen<br />

bieten hier eine<br />

Vielzahl an Möglichkeiten. Das hilft, unbeteiligte<br />

Dritte, Fahrzeuge und die Einsatzkräfte<br />

selbst vor Schäden zu schützen.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Lemgo hat sich<br />

dazu entschlossen, alle größeren Fahrzeuge<br />

mit einer 360°-Rundumsichtlösung von<br />

Axion auszurüsten. Die Besonderheit der<br />

in Lemgo gewählten Variante »iAVS-360°«<br />

ist, dass neben der Vogelperspektive auch<br />

ein Toter-Winkel-Assistent integriert ist,<br />

der den Fahrer neben der bildlichen Darstellung<br />

aus der Vogelperspektive auch<br />

bei Abbiegesituationen oder beim Anfahren<br />

aktiv durch Warnungen unterstützt.<br />

»Unsere Zielsetzung war es, nicht nur andere<br />

Verkehrsteilnehmer, sondern auch die<br />

eigenen Kameraden bei Einsätzen gerade<br />

bei beengten Verhältnissen und beim Rangieren<br />

zu schützen, dieses Ziel hätten wir<br />

durch den Einsatz eines Abbiegeassistenten<br />

allein nicht erreichen können«, so Klaus<br />

Wegener, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Lemgo.<br />

Bis zum Herbst dieses Jahres sollen 13<br />

Großfahrzeuge in Lemgo mit dem Axion<br />

»iAVS-360° Doublebird«-System ausgestattet<br />

sein. Einige Fahrzeuge wurden bereits<br />

durch den Aufbauhersteller ab Werk,<br />

die restlichen durch eine Partnerwerkstatt<br />

vor Ort ausgerüstet.<br />

Erfahrungsschatz verbunden<br />

mit neuester Technik<br />

Die langjährige Erfahrung und konsequente<br />

Weiterentwicklung der 360°-Rundumsichtlösungen<br />

mit der neuesten verfügbaren,<br />

in HD auflösenden Kameratechnik<br />

kommt bei den Kunden bestens an. Das<br />

Ergebnis sind nämlich äußerst scharfe und<br />

kontrastreiche Bilddarstellungen sowie<br />

fließend animierte Wechsel der Ansichtsmodi.<br />

Das »iAVS-360° Doublebird«-HD-<br />

System mit 7«-Monitor ist speziell für den<br />

Einsatz in großen Fahrzeugen konzipiert.<br />

Die Darstellung des Rundumsichtbildes<br />

erfolgt zweigeteilt:<br />

• Linke Seite 1/3: zeigt die 360°-Rundumsicht<br />

aus der Vogelperspektive<br />

• Rechte Seite 2/3: zeigt je nach Fahrmodi<br />

eine situationsabhängige 3D-Ansicht<br />

Die technische Fusion zwischen dem<br />

»AVS-360°«-HD-Rundumsichtsystem und<br />

dem »ICA Turn-Assist« ermöglicht es, mit<br />

dem »iAVS-360°« eine Kombination dieser<br />

beiden führenden Systeme anzubieten.<br />

Das System kann somit je nach Fahrsituation<br />

die rechte oder linke Fahrzeugseite<br />

Der Monitor im Fahrerhaus ermöglicht in jeder Situation<br />

die optimale Übersicht.<br />

Autor:<br />

Dirk Baumung<br />

Vertriebsleiter Handel<br />

Deutschland<br />

Axion AG<br />

89264 Weißenhorn<br />

www.axionag.de<br />

sowie die Fahrzeugfront bei Stillstand<br />

überwachen und bei einer auftretenden<br />

Gefahrensituation warnen. Das System<br />

warnt z. B., wenn sich Personen im toten<br />

Winkel seitlich oder direkt vor dem Fahrzeug<br />

befinden. Die Nachrüstung dieser<br />

Systeme ist unabhängig vom Fahrzeugtyp<br />

und an fast jedem Aufbau möglich.<br />

Axion bietet folgende<br />

Lösungen für Einsatzfahrzeuge:<br />

• Abbiegeassistenzsysteme<br />

• 360°-Rundumsichtlösungen<br />

• Rückfahrvideosysteme<br />

• Anbindungen und Interfaces an<br />

vorhandene Fahrzeugmonitore<br />

und Navigationssysteme<br />

• Rückspiegelmonitore<br />

• Rückfahrwarner<br />

• Kamerasysteme mit mobiler<br />

Aufzeichnung<br />

• Professionelle Radio- und<br />

Navigationslösungen<br />

• LED-Beleuchtung von Laderäumen<br />

und des Arbeitsbereichs


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Einsatznavigation 13<br />

Exakt auf den Bedarf zugeschnitten<br />

der Feuerwehr befahren werden dürfen,<br />

lassen sich im Vektormaterial bearbeiten.<br />

Straßen lassen sich sperren, um temporäre<br />

Blockaden zu berücksichtigen.<br />

Optimierte Routen<br />

für Großfahrzeuge<br />

Zu enge Straßen, die ein schnelles Erreichen der Einsatzstelle<br />

behindern, sind mit der »MapTrip 112«-Navigation nun kein<br />

Thema mehr.<br />

Autorin:<br />

Julia Schmidt<br />

Vertriebsassistenz<br />

infoware GmbH<br />

53175 Bonn<br />

www.infoware.de<br />

Die Feuerwehr muss nicht nur zuverlässig<br />

am richtigen Einsatzort ankommen, sondern<br />

das auch noch so schnell wie möglich.<br />

Die Navigationssoftware »MapTrip<br />

112« ist speziell für die Bedürfnisse von<br />

Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten<br />

entwickelt worden. Eine normale Navigation<br />

ist im BOS-Bereich nicht sinnvoll<br />

einsetzbar, denn Hindernisse wie Baustellen<br />

werden bei der Zielführung nicht<br />

berücksichtigt. Spätestens bei der Fahrt<br />

unter Blaulicht wird dies deutlich.<br />

Früher erfolgte die Navigation bei der Feuerwehr<br />

Wuppertal mit Kartenausdrucken<br />

durch das Alarmfernschreiben. Die Feuerwehrleute<br />

navigierten mit Stadtplänen<br />

und mussten für die Einsätze zeitaufwändig<br />

die Stadtkarte an der Wand durchsuchen.<br />

Dies wurde Schritt für Schritt digitalisiert.<br />

2015/2017 schrieb die Feuerwehr<br />

ihr Einsatzleitsystem neu aus. Weil sie<br />

daraufhin auf ein neues Einsatzleitsystem<br />

wechselte, wurde auch das Thema Navigation<br />

neu betrachtet. Bedingung war, die<br />

von der Firma HERE gekauften Straßenkarten<br />

mit der Lizenz zum Bearbeiten und<br />

Anpassen als Datenbasis zu integrieren.<br />

Mit »MapTrip« werden auch Einsatzziele<br />

mitten im Wald erreicht.<br />

<br />

Bilder: FW Wuppertal<br />

Straßen sperren, Tonnagebeschränkungen, Durchfahrtshöhen und<br />

-breiten selbst in der Karte bearbeiten und die Navigation ohne zeitraubendes<br />

Eintippen der Adresse starten – die Feuerwehr Wuppertal<br />

eine individuelle Lösung gefunden, die ihre speziellen Bedürfnisse voll<br />

berücksichtigt.<br />

Das Unternehmen infoware GmbH aus<br />

Bonn überzeugte bei der Vergabe mit hoher<br />

Flexibilität, großem Funktionsumfang<br />

und einem attraktiven Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis.<br />

Anpassungen vornehmen<br />

und Sonderrechte abbilden<br />

Gerade die individuelle Anpassung des<br />

routingfähigen Straßennetzes ist für die<br />

Feuerwehr essentiell. Sie muss bei einem<br />

Unfall auf Fahrradwege, Fußwege, in<br />

Fußgängerzonen und Waldwege navigiert<br />

werden können. Normale Navigationssysteme<br />

lassen dies aber nicht zu. Mit<br />

»MapTrip« kann zu jeder beliebigen Stelle<br />

geroutet werden. Um bei einem Unfall so<br />

nah wie möglich an die verletzte Person<br />

navigieren zu können, müssen die Einsatzkräfte<br />

die letzten 100 m manchmal<br />

mit dem Navigationssystem in der Hand<br />

zu Fuß zurücklegen. Bei einem normalen<br />

Navigationssystem müsste dafür in den<br />

Fußgängermodus umgeschaltet werden.<br />

Kurzfristige Änderungen wie eine eingerichtete<br />

Höhenbegrenzung, die eine Unterführung<br />

nicht mehr befahrbar machen,<br />

lassen sich sofort einpflegen oder auch<br />

Neubaugebiete schon in der Entstehungsphase<br />

in das Straßennetz aufnehmen. Brücken<br />

oder Tunnel, die durch Sonderrechte<br />

trotz einer Tonnagebeschränkung von<br />

Bei einem fahrzeugprofilabhängigen<br />

(Lkw/Pkw) Routing lassen sich ideale Strecken<br />

finden. Kleine, enge Straßen werden<br />

mit Löschfahrzeugen zum Beispiel erst<br />

auf den letzten 100 m befahren. Es wird<br />

zudem eine realistische Geschwindigkeit<br />

angegeben.<br />

Ein normales Navigationssystem müsste<br />

zwischen den Benutzermodi Pkw und Lkw<br />

wechseln, woraus gravierende Probleme<br />

resultieren: Das System würde dann auch<br />

engere Straßen nutzen, die für ein Feuerwehrfahrzeug<br />

nicht ausgelegt sind. Eine<br />

Umschaltung von Pkw auf Fuß- oder Radweg<br />

würde eventuell über Fußgängerbrücken<br />

oder Treppen führen.<br />

Haben große Anbieter neugebaute Straßen<br />

noch nicht in ihre Straßennetze aufgenommen,<br />

können gerade dort Unfälle<br />

passieren. Darauf muss die Feuerwehr vorbereitet<br />

sein. Kartenupdates erfolgten oft<br />

erst nach einem halben Jahr oder später.<br />

Die Feuerwehr Wuppertal ist dank der individuellen<br />

Anpassbarkeit der Navigation<br />

nicht mehr auf externe Updates angewiesen.<br />

Automatisierte Einsatzadresse<br />

aus dem Leitsystem<br />

Die Fahrzeuge empfangen vor dem Fahrtantritt<br />

eine genaue Einsatzadresse in Form<br />

einer Koordinate aus dem Einsatzleitsystem:<br />

Auf dem Bordcomputer erscheinen<br />

unter anderem die Art des Alarms, taktische<br />

Informationen sowie weitere nützliche<br />

Hinweise. Die Besatzungen klicken<br />

nur noch auf den Navigationsbutton –<br />

und »MapTrip« startet sofort. Die Einsatzadresse<br />

muss nicht mehr manuell eingetippt<br />

werden.<br />

Positives Fazit der Anwender<br />

Schlecht gewählte Routen, Zeitverzögerungen<br />

durch unbekannte Hindernisse<br />

oder fehlende Updates gehören der Vergangenheit<br />

an: »Dank der individuellen<br />

Anpassbarkeit des Kartenmaterials in der<br />

Software haben wir eine Navigation, die<br />

uns schnell und mit der optimalen Routenführung<br />

an den Einsatzort führt«, fassen<br />

Brandamtmann Dirk Schucka von der<br />

Wuppertaler Feuerwehr und Sandra Rickert<br />

vom Katasteramt zusammen.<br />

1


14 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Netzspannung für unterwegs<br />

Votronic<br />

Elektronik-Systeme GmbH<br />

36341 Lauterbach<br />

In Rettungs- und Einsatzfahrzeugen entscheidet<br />

die Einsatzfähigkeit elektrischer<br />

Geräte häufig über Leben und Tod. Im<br />

Reisemobil eher über die morgendliche<br />

Tasse Kaffee oder die Ladung des E-Bikes.<br />

Die Gemeinsamkeit hierbei ist die Versorgung<br />

mit 230-V-Netzspannung, die von<br />

einem Wechselrichter aus der Bordbatterie<br />

bereitgestellt wird.<br />

Die notwendige Dauerleistung des<br />

Wechselrichters richtet sich nach der<br />

Anschlussleistung der entsprechenden<br />

Verbraucher. Die Energie hierfür muss<br />

von der Bordbatterie zur Verfügung gestellt<br />

werden, die dementsprechend ausreichend<br />

groß dimensioniert sein muss.<br />

Die Votronic-Wechselrichter liefern eine<br />

stabile, rein sinusförmige Wechselspannung<br />

von 230 V / 50 Hz und sind somit<br />

für nahezu alle 230 V Verbraucher geeignet<br />

– selbst für solche, die von außen<br />

kaum erkennbar über eine empfindliche<br />

Elektronik verfügen.<br />

Optional sind die Votronic-Wechselrichter<br />

mit einer sogenannten Netzvorrangschaltung<br />

ausgestattet, die dafür sorgt,<br />

dass beim Anliegen von Landstrom die<br />

230-V-Verbraucher automatisch über<br />

diesen Weg versorgt werden. Dabei wird<br />

die kostbare Batteriekapazität geschont.<br />

Beim Trennen vom Landstrom schaltet<br />

sich der Wechselrichter automatisch ab,<br />

um zu vermeiden, dass die Bordbatterie<br />

unbemerkt belastet und unkontrolliert<br />

entladen wird.<br />

(www.votronic.de)<br />

Der Sinus-Wechselrichter »SMI 1700 ST-NVS« liefert 230 V für unterwegs (Bild: Votronic).<br />

Einrichtung für Feuerwehr-Pickups<br />

Bott GmbH & Co. KG<br />

74405 Gaildorf<br />

Bott stattet den Mitsubishi Pickup »L200«<br />

mit einer »bott vario3« Fahrzeugeinrichtung<br />

aus. Somit ist das Fahrzeug ideal<br />

vorbereitet für Einsätze bei jede Feuerwehr.<br />

Die Schubladen des Unterflurmoduls<br />

reichen über die gesamte Länge der<br />

Ladefläche. Das Material lässt sich so einfach<br />

und ergonomisch günstig am Heck<br />

entnehmen. In den Schubladen ist die<br />

feuerwehrspezifische Ausrüstung – und<br />

ganz besonders auch lange Teile wie z. B.<br />

Rettungsscheren oder Spreizer – optimal<br />

untergebracht.<br />

Im Inneren der Regale integrierte, helle<br />

LED-Leuchtstreifen sorgen für einen<br />

schnellen Überblick – auch bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen. Kein Platz wird hier verschenkt.<br />

Der Raum zwischen den beiden<br />

Schrankmodulen bietet Platz für weiteres<br />

Equipment. Die Fahrzeugeinrichtung verfügt<br />

über zahlreiche, leicht zugängliche<br />

Möglichkeiten für die Ladungssicherung.<br />

Sämtliche Ablagen wurden mit Elementen<br />

zum Verzurren ausgestattet. Im Regal<br />

sorgen Airlineschienen für den festen Halt<br />

des Equipments.<br />

Die besonders leichte und robuste »bott vario3« Fahrzeugeinrichtung wurde exakt auf den ELW abgestimmt<br />

(Bild: Bott).<br />

»Mitsubishi stattet Nutzfahrzeuge individuell<br />

nach den jeweiligen Anforderungen<br />

aus«, sagt Jörg Machalitzky, Manager<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Mitsubishi<br />

Motors Deutschland. »Der Mitsubishi<br />

Pickup ›L200‹ ist ein Beispiel für ein Einsatzfahrzeug<br />

der Feuerwehr, das je nach<br />

individuellen Anforderungen auch noch<br />

erweitert und mit weiteren Features ausgestattet<br />

werden kann. Durch seine Geräumigkeit<br />

und Geländegängigkeit sowie<br />

die hohe Zuladung ist der ›L200‹ ein perfektes<br />

Fahrzeug für sehr unterschiedliche<br />

Einsatzarten, vor allem auch bei Rettungsdiensten.<br />

Das gezeigte Fahrzeug dient<br />

als Einsatzleitwagen bei der Feuerwehr.<br />

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind aber<br />

denkbar und problemlos möglich. Durch<br />

seinen Allradantrieb mit Geländereduktion<br />

und sperrbarem Differenzial sowie der<br />

robusten Bauweise mit Blattfedern hinten<br />

ist der L200 zudem ein Fahrzeug für anspruchsvolle<br />

Einsätze.«<br />

(www.bott.de)<br />

Mobile Bergungsbox für die Tierrettung<br />

Gla-Wel GmbH<br />

49324 Melle<br />

Die mobile Tierbergungsbox ist komplett<br />

aus hochwertigem korrosionsbeständigem<br />

Edelstahl 1.4571 gefertigt und steht<br />

auf gebremsten Rollen. Mit den Maßen<br />

1000 x 750 x 600 mm (Breite x Höhe x<br />

Tiefe) bietet sie ausreichend Platz. Die<br />

Transportbox lässt sich mittels Aluminium-<br />

Rampe schnell aus dem Fahrzeug nehmen<br />

und ist sofort einsatzbereit. Die vier Tragegriffe<br />

kann man platzsparend hochklappen.<br />

Eine Edelstahlbodenwanne auf einer<br />

rutschfesten herausnehmbaren Gummimatte<br />

fängt Flüssigkeiten auf oder dient<br />

als Tragehilfe.<br />

An der langen Seite befindet sich eine<br />

Schiebetür. Diese wird in einer wartungsarmen<br />

Metallschiene geführt und mit<br />

einem Federriegel verschlossen. Die beiden<br />

seitlichen Türen haben eine Flügeltür<br />

mit Griffmuldenschloss und einen Zusatzsicherheitsriegel<br />

oben für das schnelle<br />

Sichern oder Entsperren. Gitterstäbe in


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

15<br />

Bergungsbox von GLA-WEL vor dem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Hannover<br />

(Bild: Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH).<br />

Haberl Electronic ist ein auf BOS-Sonderfahrzeuge spezialisierter Fachbetrieb<br />

(Bild: Haberl Electronic).<br />

den Türen erzwingen die sehr gute Durchlüftung<br />

der Transportbox. Darüber hinaus<br />

lässt sich der mit einem Griffmuldenschloss<br />

ausgestattete Deckel aufklappen.<br />

Durch den möglichen Zugriff von vier<br />

Seiten aus wird die Handhabung der Bergungsbox<br />

am Einsatzort erleichtert. Die<br />

Transportbox samt Wanne lässt sich problemlos<br />

reinigen, z. B. mit einem Hochdruckreiniger.<br />

Fazit: Die mobile, tiergerecht<br />

ausgeführte Bergungsbox lässt sich<br />

langfristig und optimal einsetzen, denn<br />

sie ist hochwertig verarbeitet, funktional<br />

ausgestattet und praxistauglich ausgeführt.<br />

Eine lange Haltbarkeit ist schon materialbedingt<br />

gewährleistet.<br />

(www.gla-wel.de)<br />

Spezialist für Sonderfahrzeugbau<br />

Haberl Electronic<br />

GmbH & Co. KG<br />

94424 Arnstorf<br />

Das 1945 gegründete Familienunternehmen<br />

im niederbayerischen Arnstorf<br />

ist bereits seit 1982 auf den Bereich<br />

Sonderfahrzeugbau spezialisiert. Mit<br />

über 160 Mitarbeitern ist die Haberl<br />

Electronic GmbH & Co. KG ein international<br />

angesehener Produktionspartner<br />

für die Automobilindustrie. Das inhabergeführte<br />

Unternehmen mit eigener<br />

F&E-Abteilung übernimmt den kundenspezifischen<br />

Aus- und Umbau von Fahrzeugen<br />

für Behörden, Feuerwehren und<br />

Rettungsorganisationen, wobei einzigartige<br />

Mobilitätslösungen entstehen. Die<br />

Tätigkeitsbereiche reichen von der Entwicklung<br />

verschiedener Komponenten<br />

und elektronischen Komplettsystemen<br />

im Bereich Fahrzeugbau über die Komponentenfertigung<br />

bis hin zum Aufbau von<br />

Blaulichtfahrzeugen. Das 23.000 m² große<br />

Firmengelände erstreckt sich auf drei<br />

Standorte mit einer Produktionsfläche<br />

von über 13.000 m². Dies ermöglicht sowohl<br />

Platz für eine eigene Entwicklungsabteilung,<br />

einen Standort für die Komponentenfertigung<br />

sowie den Aufbau<br />

individueller bis hin zu Serien-Einsatzfahrzeugen<br />

in drei Produktionshallen.<br />

Haberl beliefert z. B. die Polizei des Lan-<br />

1<br />

Das Beste<br />

im Havariefall.<br />

Bergungsfass mit<br />

spezieller UN-Zulassung<br />

für flüssige Stoffe.<br />

Fässer für<br />

Gefahrguttransporte<br />

Spundfässer<br />

Deckelfässer<br />

Kombifässer<br />

Fibretrommeln<br />

Spezialausführungen<br />

Besonders robust<br />

aus Edelstahl.<br />

Ein Unternehmen der Müller Group<br />

www.mueller-group.com


16 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

des Nordrhein-Westfalen mit Mercedes-<br />

Benz Vito Einsatzfahrzeugen. Auch bayerische<br />

Polizeifahrzeuge der Baureihen<br />

3er, 5er und X3 Modelle sind in Arnstorf<br />

entstanden. Diverse Feuerwehren und<br />

Rettungsorganisationen zählen ebenso<br />

zum Kundenstamm der Haberl Electronic.<br />

Eigene Innovationen und Patente<br />

ermöglichen es, kundenspezifische Entwicklungsprojekte<br />

umzusetzen.<br />

Ein weiteres Tätigkeitsfeld wurde in das<br />

eigenständige Tochterunternehmen Ternica<br />

Systems GmbH ausgegliedert. Dieses<br />

beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />

von Sondertechnik für Behördenanwendungen.<br />

Selbst entwickelte Videodokumentations-<br />

und nachfahrsysteme sowie<br />

Geschwindigkeitsmessgeräte finden insbesondere<br />

Anwendung in Polizeifahrzeugen.<br />

Diese Systeme mit individuellen<br />

Zusatzfeatures werden vor allem zum<br />

Schutz der Einsatzkräfte in Notsituationen<br />

entwickelt. Das weit umfassende<br />

Leistungsspektrum der Haberl Electronic<br />

ist auf individuelle Kundenwünsche<br />

spezialisiert. Das erfahrene Team macht<br />

es anhand von Expertenwissen möglich,<br />

Kunden je nach Einsatzzweck zu beraten<br />

und Sondereinbauten zu realisieren.<br />

(www.haberl-electronic.de)<br />

Die LED Kombi-Leuchte „SceneMax“ vereint eine Warnblitzleuchte mit einer Umfeldleuchte in einem<br />

Gehäuse (Bild: Cell2).<br />

LED-Warnbeleuchtung / Umfeldbeleuchtung<br />

Cell2<br />

HP19 8AP Aylesbury /<br />

Großbritannien<br />

Als Anbieter von Fahrzeugwarnsystemen<br />

arbeitet Cell2 eng mit dem taiwanesischen<br />

Hersteller Juluen zusammen. Mit<br />

der »SceneMax« wurde eine Kombi-Leuchte<br />

entwickelt, welche eine Warnblitzleuchte<br />

und eine Umfeldleuchte in einem<br />

Gehäuse vereint. Das vereinfacht die Anbausituation,<br />

spart Arbeitszeit und bietet<br />

eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Bei dem Warnblitzer handelt es sich<br />

um eine gerichtete Kennleuchte mit ECE<br />

R65 Class 2 Zulassung in den Warnfarben<br />

blau, gelb oder rot. Für Anwendungen<br />

außerhalb der StVZO steht zudem ein Modell<br />

mit weißer Warnfarbe zur Verfügung.<br />

Die sechs Hochleistungs-LED erzeugen<br />

eine maximale Warnwirkung und lassen<br />

sich auf unterschiedliche Blitzmuster programmieren.<br />

Getrennt von der Blitzleuchte<br />

befindet sich im unteren Gehäuseteil<br />

eine LED-Umfeldleuchte. Sechs leistungsstarke<br />

LED mit einem nach unten gerichteten<br />

Abstrahlwinkel sorgen mit 1420<br />

effektiven Lumen für eine optimale Ausleuchtung<br />

des Fahrzeugumfeldes an der<br />

Einsatzstelle. Die »SceneMax« überzeugt<br />

mit einem kompakten, modernen Design.<br />

Mit einer Aufbauhöhe von nur 30 mm und<br />

197 mm Länge, sowie einer Auswahl an<br />

verschiedenen Rahmenfarben (schwarz,<br />

weiß, rot, gelb, chrom) fügt sich die<br />

Leuchte harmonisch in das Fahrzeug ein.<br />

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<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

17<br />

Bis zu 20 Einheiten lassen sich miteinander<br />

synchronisieren.<br />

Hell, flach, vielseitig, stabil, die »Silverblade«-Serie<br />

erfüllt sämtliche Ansprüche, die<br />

an einen modernen Lichtbalken gestellt<br />

werden. Eine spezielle Linsenoptik sorgt<br />

für eine optimale Warnwirkung mit automatischer<br />

Tag-/Nachtschaltung je nach<br />

Umgebungshelligkeit. Durch das ultraflache,<br />

nur 43 mm hohe Design (plus Montagefüße)<br />

entsteht nur ein sehr geringer<br />

Windwiderstand, was sowohl die Fahrgeräusche,<br />

als auch den Energieverbrauch<br />

des Fahrzeugs minimiert. Eine solide Aluminium-Deckplatte<br />

stabilisiert, schützt<br />

den Balken vor äußeren Einflüssen und<br />

verleiht ihm ein modernes Design. Der<br />

»Silverblade« ist mit Single- oder Dual-Colour<br />

LED-Modulen erhältlich, verfügbare<br />

LED-Farben: blau, gelb, rot (zugelassen<br />

nach ECE R65 Class 2), weiß oder grün.<br />

Kundenspezifische Konfigurationsmöglichkeiten<br />

bieten zusätzliche Warnmodule,<br />

Arbeitsscheinwerfer, Alley Lights oder<br />

eine integrierte Heckwarnanlage. Der<br />

Warnbalken ist für einen Betrieb bei 12V<br />

DC ausgelegt und in drei Längen lieferbar.<br />

Neben der Standardbefestigung stehen<br />

weitere Halterungen zur Auswahl.<br />

(www.cell2.com)<br />

Kühlboxen für RTW<br />

Dometic Germany<br />

Holding GmbH<br />

48282 Emsdetten<br />

Der Klassiker ist wieder da: Auf vielfachen<br />

Wunsch ist die bewährte und beliebte<br />

Schubladenkühlbox Dometic »TropiCool<br />

TB W203« ins Sortiment für Profis zurückgekehrt.<br />

Und noch immer zeichnet die<br />

praktische Kühlbox aus, dass sie ebenso<br />

kompakt wie sicher und preiswert ist. Mit<br />

ihrer verschleißfreien Thermoelektrik und<br />

ihrem Unterspannungsschutz samt integriertem<br />

Batteriewächter ist die sie der optimale<br />

Begleiter an Bord.<br />

Die thermoelektrische Dometic-Kühlbox<br />

eignet sich wegen der elektronisch geregelten<br />

Innentemperaturbegrenzung auf<br />

+5 Grad Celsius besonders für den Transport<br />

temperatursensibler Produkte. Dabei<br />

kühlt sie ihre Ladung zuverlässig bis zu 20<br />

Grad unter Umgebungstemperatur und<br />

verbraucht im Betrieb durchschnittlich<br />

nicht mehr als etwa 30 Watt Leistung. Die<br />

kompakte, 2,5 l Inhalt fassende Box passt<br />

perfekt in die Schubladen der Bordausstattung<br />

und wird dort fest – und diebstahlsicher<br />

– montiert. Ebenso eignet sie<br />

sich für den Einbau in einen Schrank oder<br />

die Arbeitsplatte. Wegen ihres praktischen<br />

Klappdeckels kann die Schubladenkühlbox<br />

von Dometic sogar jederzeit als transportable<br />

Kühllösung genutzt werden. Die<br />

mit 1,5 kg äußerst handliche Kühlbox ist<br />

TÜV/GS-zertifiziert und nach 2006/28/EG<br />

e-geprüft.<br />

(www.dometic.de)<br />

Die »TropiCool TB W203« bietet immer den passende<br />

Platz für sensible Fracht (Bild: Dometic).<br />

1<br />

Wir bauen E-Mobilität,<br />

auf die du dich<br />

verlassen kannst.<br />

Leo Weiß, Kfz-Mechatroniker-Meister<br />

Wir haben für dich geforscht, weiterentwickelt und getestet: E-Mobilität Marke WAS bedeutet<br />

leistungsstarke Technik, auf die sich das Rettungswesen verlassen kann. Dafür stehen nicht nur unsere<br />

eigenen Ergebnisse, sondern auch europaweit immer mehr E-Ambulanzen im Regelrettungsdienst.<br />

Die erste E-Ambulanz mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,5 t<br />

· hohe Performance<br />

· große Reichweite<br />

· kurze Ladezeiten<br />

· nicht brennbare Batterietechnik<br />

· motorunabhängige Stromversorgung<br />

der medizinischen Ausstattung<br />

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Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH | info@was-vehicles.com | www.was-vehicles.com


18 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Rosenbauer realisiert die erste elektrische »L32A-XS« auf Volvo »FE Electric«<br />

(Bild: Rosenbauer).<br />

Ein zum Allrad-Einsatzfahrzeug umgebauter Mercedes-Benz Sprinter 416<br />

CDI (Bild: Iglhaut).<br />

Erste E-Drehleiter<br />

Rosenbauer International AG<br />

4060 Leonding<br />

Rosenbauer arbeitet intensiv an der Ausweitung<br />

der elektrischen Fahrzeugflotte<br />

für die Feuerwehren. Nach einem Tanklöschfahrzeug<br />

sowie einem Logistikfahrzeug<br />

wird nun auch die erste Drehleiter<br />

elektrifiziert. Oberste Priorität der Ingenieure<br />

ist es, die E-Drehleiter ebenso funktionell,<br />

leistungsfähig und zuverlässig wie<br />

die bewährte Standarddrehleiter zu machen<br />

und die gleiche Bedienbarkeit, Servicefreundlichkeit<br />

und Ersatzteilverfügbarkeit<br />

sicherzustellen. Deshalb werden<br />

für die elektrische Drehleiter nur hochwertige<br />

OEM-Komponenten verwendet: der<br />

Leiterpark der bewährten »L32A-XS« und<br />

das Serienchassis des Volvo »FE Electric«.<br />

Beide, die klassische und die elektrische<br />

»L32A-XS«, basieren auf derselben Drehleitertechnologie<br />

von Rosenbauer und<br />

bieten denselben feuerwehrtaktischen<br />

Nutzen. Der Hubrettungsaufbau ist weitgehend<br />

identisch, das Antriebskonzept<br />

unterscheidet sich deutlich. Während die<br />

klassische »XS« von einem Verbrennungsmotor<br />

angetrieben wird, sind es bei der<br />

elektrischen Drehleiter drei Elektromotoren,<br />

zwei für den Fahrantrieb und einer für<br />

den Drehleiterbetrieb (ePTO mit 70 kW).<br />

Die Energie kommt aus zwei bzw. drei<br />

Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität<br />

von jeweils 66 kWh.<br />

Mit der Batteriekapazität von 132 bzw.<br />

198 kWh hat die elektrische Version mehr<br />

als genug Energie an Bord, um einen typischen<br />

Einsatz zuverlässig und unterbrechungsfrei<br />

durchführen zu können.<br />

So werden beispielsweise bei einem<br />

Stadteinsatz mit fünf Kilometern Anfahrt,<br />

einem Abstützvorgang, drei Leiterbewegungen<br />

(Lastzyklen), 30 Minuten Lichtmastbetrieb<br />

inklusive Rückfahrt rund 20<br />

kWh verbraucht. Die Drehleiter mit zwei<br />

Batteriepaketen verfügt dann immer noch<br />

über genügend Restkapazität, mit der<br />

bis zu vier weitere, solcher Einsätze abgearbeitet<br />

werden könnten. Ein Einsatz<br />

am Land (30 km An- und Abfahrt, zwei<br />

Abstützvorgänge, fünf Leiterbewegungen<br />

und eine Stunde Lichtmastbetrieb)<br />

schlägt mit rd. 52 kWh zu Buche, womit<br />

sich bei einer Drehleiter mit drei Batteriepaketen<br />

eine Stromreserve für mindestens<br />

zwei weitere Einsätze ergibt.<br />

Das Aufladen der Batteriepakete kann<br />

sowohl mit Wechselstrom aus industrieüblichen<br />

Starkstromdosen oder an<br />

geeigneten Gleichstromladestationen<br />

durchgeführt werden. Auch eine externe<br />

Einspeisung während des Drehleiterbetriebes<br />

ist möglich.<br />

(www.rosenbauer.com)<br />

Geländegängige Einsatzfahrzeuge mit<br />

Allradtechnik<br />

Iglhaut Allrad<br />

97340 Marktbreit<br />

In vielen Fällen können Nutzfahrzeuge die<br />

von ihren Fahrern erhoffte Funktionalität<br />

nur bedingt erfüllen, oftmals mangelt es<br />

vor allem an zufriedenstellender Geländegängigkeit.<br />

Doch genau für solche Fälle<br />

gibt es die Allrad-Pioniere von Iglhaut aus<br />

Marktbreit bei Kitzingen. Denn der jetzt<br />

ausgelieferte Sprinter »416 CDI Iglhaut<br />

Allrad« kommt überall dorthin, wo normale<br />

Feuerwehrautos längst keine Traktion<br />

mehr haben.<br />

Neben dem bewährten »Iglhaut Allrad«<br />

bietet das Fahrzeug weitere sinnvolle Extras<br />

wie zwei zusätzliche Differentialsperren<br />

oder auch eine All-Terrain-Bereifung.<br />

Folgende technische Umbaudetails zum<br />

Mercedes-Benz Sprinter »416 CDI Iglhaut<br />

Allrad« gilt es zu beachten: Permanenter<br />

Allradantrieb; Höherlegung auf 120 mm<br />

+ 30 mm durch Umbereifung = 150 mm<br />

höher; Geländeuntersetzung mit einem<br />

Faktor von 2,5; Zentraldifferenzialsperre<br />

Balkenanlage DBS 4000<br />

MOWACOM<br />

Mobiles Warn- und<br />

Kommunikationssystem<br />

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www.fg-haensch.de


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

19<br />

(mechanisch, 100 % Sperrwirkung); Differenzialsperre<br />

für die Hinterachse (100<br />

% Sperrwirkung); Differenzialsperre für<br />

Vorderachse (100 % Sperrwirkung); Umbereifung<br />

auf die Größe 245/75 R16 »‘BF<br />

Goodrich All-Terrain«; Vorderachsschutz;<br />

Verteilergetriebeschutz; Zusatzfederblatt.<br />

»Die von uns getätigten Umbaumaßnahmen<br />

kommen Fahrzeugen, die unter extremen<br />

Bedingungen eingesetzt werden, besonders<br />

zugute. Insofern ist ›Iglhaut Allrad‹<br />

gerade für Feuerwehrfahrzeuge ein echter<br />

Gewinn«, weiß denn auch Geschäftsführer<br />

Michael Iglhaut zu berichten.<br />

(www.iglhaut-allrad.de)<br />

Spezialist für Normteile<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

78120 Furtwangen<br />

Griffe, Scharniere, Handräder, Drehknebel,<br />

Knöpfe oder Spannvorrichtungen – das<br />

sind Komponenten, die überall benötigt<br />

werden, im Maschinenbau ebenso wie in<br />

Laboren, bei Betriebseinrichtungen oder<br />

im Transport-Sektor. Komponenten, die<br />

zum großen Teil aus dem Schwarzwald<br />

kommen, direkt aus dem Hochregallager<br />

des Marktführers, der Otto Ganter GmbH<br />

& Co. KG.<br />

1894 als kleine mechanische Werkstätte in<br />

Furtwangen gegründet, besann sich Otto<br />

Ganter bereits im Jahre 1912 auf die Standardisierung<br />

von Bedienelementen – Jahre<br />

bevor die Deutsche Industrienorm (DIN)<br />

ins Leben gerufen wurde. Eine Idee, die<br />

zu einem nachhaltigen Erfolgsmodell aufblühte:<br />

Heute ist das in vierter Generation<br />

geführte Familienunternehmen in über 60<br />

Ländern durch Vertriebspartner und eigene<br />

Vertriebsniederlassungen präsent und<br />

wächst kontinuierlich. Über 400 Mitarbeiter<br />

am Stammsitz entwickeln permanent<br />

Mit über 60.000 sofort<br />

lieferbaren Produktvarianten<br />

ist Ganter der Marktführer der<br />

Normelemente-Spezialisten<br />

(Bild: Otto Ganter).<br />

neue Elemente, produzieren in höchster<br />

Qualität und sorgen für den rasanten Versand.<br />

85 % der Bestellungen werden innerhalb<br />

von 24 Stunden ausgeliefert – ein<br />

Tempo, das Maßstäbe setzt. Und mit über<br />

60.000 verfügbaren Varianten bietet Ganter<br />

eine unerreichte Vielfalt an Normelementen.<br />

Auch die sogenannte Ganter-Norm hat sich<br />

nach ihrer Einführung vor 100 Jahren rasch<br />

zu einer festen Größe in den Konstruktionsbüros<br />

entwickelt – und mit ihr der Ganter-<br />

Katalog. Dieser dokumentiert sämtliche<br />

Teile mit allen Merkmalen, in der aktuellen<br />

17. Auflage umfasst er über 1900 Seiten.<br />

Längst ist der Ganter-Katalog zu einem viel<br />

gefragten Handbuch geworden, das Generationen<br />

von Entwicklern erfolgreich unterstützte<br />

und das Gesamtsortiment begleitete.<br />

Parallel dazu liegen die Daten natürlich<br />

auch in digitaler Form vor und können<br />

online in alle gängigen CAD-Programme<br />

geladen werden. Sollte trotz des großen<br />

Angebotes ein Normelement fehlen, dann<br />

macht man sich bei Ganter daran, diese Lücke<br />

schnell und kundenspezifisch zu lösen.<br />

Auch das ist eines der Erfolgsmomente, die<br />

den Mittelständler zu einem international<br />

erfolgreichen Player macht.<br />

(www.ganternorm.com)<br />

1


20 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Leisten den Betreuungsgruppen wertvolle Unterstützung durch einsatzbezogene Beladung auf Rollwagen: die »Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz«<br />

des Kreises Herzogtum Lauenburg. Rechts ein neues Fahrzeugkonzept »GW Logistik Atemschutz« der FW Bochum (Bilder: Ewers).<br />

Multifunktional einsetzbarer<br />

Gerätewagen Logistik<br />

Ewers Karosserie- und<br />

Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />

59872 Meschede<br />

Drei Beispiele zeigen, wie unterschiedlich<br />

Gerätewagen mit einem seitlich zu öffnenden<br />

Schwenkwandaufbau eingesetzt<br />

werden können: Für die Betreuungsgruppe<br />

Katastrophenschutz im Kreis Herzogtum<br />

Lauenburg wurden zwei neue Gerätewagen<br />

auf der Basis von »IVECO-Daily«-Fahrgestellen<br />

zGG 7,5 t zum Transport von<br />

Material und Personal angeschafft. Die 4,3<br />

m langen Ewers Aufbauten mit seitlichen<br />

Schwenkwänden und Ladebordwand nehmen<br />

standardmäßig 9 Rollwagen mit Material<br />

auf, z. B.: RW »Vorräte«, RW »Strom«,<br />

RW »Lagerung und Hygiene«, RW »Tische<br />

und Bänke«, RW »Kühlbox«, RW »Mobile<br />

Theken« und RW »Zelt und Zubehör«. Eine<br />

an der rechten Aufbauwand montierte<br />

seitlich ausfahrbare Markise bietet beim<br />

Einsatz Schutz bei Sonne und Regen.<br />

Ähnliche Gerätewagen mit Ewers<br />

Schwenkwandaufbau wurden im vergangenen<br />

Jahre vom ASB angeschafft, um<br />

Hilfsgüter ins Flutgebiet von NRW und<br />

Rheinland zu bringen. Da diese Logistik-<br />

Fahrzeuge von der Seite mit jeglicher Ware<br />

auf Paletten mit Gabelstapler beladen und<br />

mit Hubwagen über die Ladebordwand<br />

vor Ort wieder abgeladen werden können,<br />

wurden mit diesen Gerätewagen Hunderte<br />

von Bautrocknern und Notstromaggregaten,<br />

außerdem Hochdruckreiniger,<br />

Kühl- und Gefrierschränke sowie Waschmaschinen<br />

transportiert. Darüber hinaus<br />

sonstiges Werkzeug und Material, das für<br />

die Renovierung und den Wiederaufbau<br />

benötigt wird.<br />

Auch die FW Bochum nutzt bei ihrem<br />

neuen Konzept eines »GW-Logistik Atemschutz«<br />

die flexibel einsetzbaren Schwenkwandaufbauten.<br />

Zwei baugleiche Gerätewagen<br />

auf Volvo »FL8«-Fahrgestell mit zGG<br />

12 t sind am Atemschutzzentrum der Feuerwehr<br />

Bochum in Wattenscheid stationiert.<br />

Ein Fahrzeug wird ständig als Einsatzfahrzeug<br />

genutzt. Es dient der Versorgung<br />

von Einsatzstellen mit Atemschutztechnik,<br />

erweiterter Schutzausrüstung und Messtechnik.<br />

Das zweite Fahrzeug dient als taktische<br />

Reserve bei Großeinsätzen, als Logistikfahrzeug<br />

für das Atemschutzzentrum<br />

und als technische Reserve.<br />

Der Aufbau von Ewers ist in zwei Bereiche<br />

aufgeteilt. Der vordere Raum, eingerichtet<br />

von der Firma Iturri aus Wilnsdorf, dient<br />

als Dokumentations- und Arbeitsraum und<br />

ist über eine seitliche Außentür separat erreichbar.<br />

Er ist mit einem PC-Arbeitsplatz<br />

und verschiedenen Kommunikationseinrichtungen<br />

versehen, so dass von hier aus<br />

auch die Überwachung und Dokumentation<br />

von Atemschutzeinsätzen durchgeführt<br />

werden kann. Der hintere Raum dient<br />

der Aufnahme von Atemschutztechnik<br />

und ergänzender Schutzausrüstung in bis<br />

zu sechs Rollwagen. Hier ist die Zugänglichkeit<br />

über seitliche Schwenkwände und<br />

über eine heckseitige Ladebordwand mit<br />

einer Tragfähigkeit von 1500 kg gewährleistet.<br />

Zur Verbesserung der Sicherheit<br />

und Hygiene wurde das Fahrzeug ausgestattet<br />

mit blauen Frontblitzern, die auch<br />

zur Seite abstrahlen, sowie einer großen<br />

Hygienestation auf einem Rollwagen.<br />

(www.ewers-online.de)<br />

Schleuderketten<br />

RUD Ketten<br />

Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG<br />

73432 Aalen<br />

www.votronic.de<br />

Was vor nunmehr 30 Jahren als kleine Revolution<br />

erkannt wurde, ist heute dank der<br />

RUD-Technologie international einsatzbewährt<br />

zur sicheren Fahrt von Nutzfahrzeugen<br />

auf Winterstraßen: Ketten, die man per<br />

Knopfdruck vom Fahrerhaus aus zuschaltet<br />

– ein Wunsch vieler Profis am Steuer.<br />

Damit die Einsatzfähigkeit von »Rotogrip«<br />

sich auch der Nutzfahrzeugentwicklung<br />

mit immer geringeren und beengteren<br />

Durchgangsverhältnissen im Radkasten anpasst,<br />

hat RUD die Version »CS« entwickelt.<br />

»CS« steht für Compact Solution und bedeutet,<br />

dass die Schleuderkette jetzt auch<br />

bei Niederquerschnittsreifen und den Bauelementen<br />

einer Luftfederung problemlos<br />

eingebaut werden kann. Dass dies an der<br />

Zeit war, besagen die drastischen Anforderungen<br />

seitens der Nutzfahrzeughersteller,<br />

aber natürlich auch der Anwender. Immer<br />

wieder faszinierend beim Betrieb des Rotogrip-Systems<br />

ist das nahezu ruckfreie Zuschalten<br />

durch die pfiffige Entwicklung<br />

einer elastischen Feder-Vorspannung, die<br />

zudem System und Reifen schonend behandelt.<br />

Die RUD-Ingenieure haben das Rotogrip-<br />

System mittlerweile in maximaler Anwenwww.votronic.de<br />

• Batterie-Ladetechnik<br />

• Füllstands-Messtechnik<br />

• Batterie-Überwachung<br />

• Sinus-Wechselrichter<br />

M A D E I N G E R M A N Y


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

21<br />

Die flexibel nutzbare Schleuderkette »Rotogrip« liefert im Winter Sicherheit<br />

auf Knopfdruck (Bild: RUD Ketten Rieger & Dietz),<br />

Das flexible Baukastensystem von MiniTec ermöglicht Feuerwehren variantenreiche<br />

Ausbaumöglichkeiten (Bild: MiniTec).<br />

1<br />

dungsbreite entwickelt. Denn drei Versionen<br />

bedienen alle Nutzfahrzeugtypen,<br />

vom Lkw kleinerer und mittlerer Größe bis<br />

zum Bus. Als bewährte Grundausführung<br />

ist die »Rotogrip Classic-Version« (RG-CV),<br />

die vor allem in schweren Lastwagen und<br />

der Schneeräumung zum Einsatz kommt.<br />

Verfügt ein Fahrzeug nicht über eine<br />

Druckluftanlage, ist die Ausführung »Rotogrip<br />

Light Truck« (RG-LT) die richtige Lösung.<br />

Die neueste Version »Rotogrip Compact-Solution«<br />

(RG-CS) findet Verwendung<br />

bei leichten bis schweren Nutzfahrzeugen<br />

– speziell für Fahrzeuge mit geringem Einbauraum.<br />

(www.rud.com)<br />

Ein System für mehr als 112 Lösungen<br />

MiniTec GmbH & Co. KG<br />

66901 Schönenberg-Kübelberg<br />

Bei Rettungs- und Feuerwachen sind für<br />

den Ausbau von Fahrzeugen oder die Ausstattung<br />

von Gebäuden und Werkstätten<br />

individuelle Lösungen gefragt. Der Profilbaukasten<br />

von MiniTec bietet hier vielfältige<br />

Möglichkeiten. Einige Komponenten<br />

des flexiblen und praxiserprobten Systems<br />

wurden sogar in Zusammenarbeit mit<br />

Feuerwehren entwickelt. Dabei vereinfacht<br />

die patentierte Verbindungstechnik,<br />

die keine Bearbeitung erfordert, sowie<br />

das einheitliche Nutsystem die Montage<br />

in Eigenregie enorm. Zahlreiche Feuerwehren<br />

beziehen seit Jahren die Profile<br />

in Herstellungslängen und montieren mit<br />

beratender Unterstützung von MiniTec<br />

ihre eigenen Lösungen. Dabei spielt außer<br />

der Qualität auch der wirtschaftliche Aspekt<br />

immer eine entscheidende Rolle für<br />

den Einsatz des Systems.<br />

Eine weitere Besonderheit sind vorkommissionierte<br />

oder bereits montierte Baugruppen<br />

für Sonderfahrzeuge. MiniTec<br />

hat z. B. ein Standardmodul »Feuerwehr-<br />

Rollcontainer« entwickelt, das der Richtlinie<br />

für die Konstruktion und Verwendung<br />

von nicht kraftbetriebenen Rollcontainern<br />

im Feuerwehrbereich entspricht. Alles<br />

kann ohne große technische Vorkenntnisse<br />

mit nur zwei Inbusschlüsseln in kürzester<br />

Zeit montiert werden. Zu diesem<br />

Grundmodul kann sich jede Feuerwehr<br />

die individuellen Erweiterungen wie<br />

etwa Gitterboxaufbauten, Schienen zur<br />

Kistenlagerung oder Ablagen für Atemluftflaschen<br />

selbst ergänzen. Auf Wunsch<br />

können die Grundmodule auch fertig<br />

montiert geliefert werden.<br />

Einen umfassenden Überblick bietet ein<br />

spezieller Feuerwehrkatalog, der <strong>2022</strong><br />

neu erschienen ist. Für die Planung und<br />

Konstruktion bietet MiniTec mit »iCAD<br />

Assembler« eine kostenlose Software mit<br />

integrierter Bauteile-Bibliothek als Ergänzung<br />

zu seinem Baukastensystem an. Mit<br />

dem systemneutralen 3D-Planungstool<br />

können Bauteile unabhängig von CAD-<br />

Software sehr einfach konfiguriert und<br />

über Einfügepunkte zusammengebaut<br />

werden – bis hin zu größeren Baugruppen.<br />

(www.minitec.de)<br />

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22 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Ladestecker mit automatischem Auswurf<br />

Marechal GmbH<br />

77731 Willstätt-Sand<br />

Die »Rettbox One« ist eine seit vielen Jahren<br />

bewährte kombinierte Strom- und<br />

Druckluftversorgung, die in Feuerwehrfahrzeugen<br />

eingesetzt wird. Die Stromversorgung<br />

lädt die Batterie und die<br />

Luftversorgung versorgt den Druckluftspeicher.<br />

Der Hersteller Marechal Electric<br />

hat nun eine neue Version seiner bekannten<br />

Stromversorgung auf den Markt gebracht:<br />

die »Rettbox S«. Eine clevere, einfache<br />

und sichere Ladesteckvorrichtung<br />

für alle mobilen Anwendungen.<br />

Der kompakte, selbstauswerfende Ladestecker<br />

besitzt eine integrierte Schaltfunktion.<br />

Die Auslösung erfolgt automatisch<br />

beim Starten des Fahrzeugs ohne<br />

händischen Vorgang. Der automatische<br />

Auswurf ist ein erheblicher Zeitgewinn<br />

und vermeidet jedes Risiko und Schäden,<br />

falls durch Zeitdruck aus Versehen das<br />

Ziehen des Ladesteckers vergessen wurde.<br />

Durch den Einsatz von hochwertigen<br />

Produkten und langlebiger Technologie<br />

kann die Anzahl der langfristigen Wartungsarbeiten<br />

reduziert werden. Wie<br />

alle Marechal-Steckvorrichtungen ist<br />

die »Rettbox S« mit Stirndruckkontakten<br />

mit Silber-Nickel-Kontaktplättchen ausgestattet.<br />

Diese Ausführung reduziert<br />

Korrosion und Erwärmung, sorgt für eine<br />

bessere Leitfähigkeit und reduziert den<br />

Übergangswiderstand.<br />

Die »Rettbox S« ist für alle Batterie-Ladegeräte<br />

geeignet und auch mit Druckluft<br />

erhältlich. Mit der »Rettbox S Air« kann<br />

Druckluft bis zu 13 bar übertragen werden.<br />

Bei dieser Ausführung ist die Druckluftzufuhr<br />

in der Steckvorrichtung sowie<br />

in der Zuleitung integriert und wird<br />

gleichzeitig getrennt. Das Self-Ejecting<br />

Verfahren bleibt unverändert.<br />

(www.marechal-rettbox.com)<br />

Die »Rettbox S« ist ein kompakter selbstauswerfender Ladestecker mit integrierter Schaltfunktion<br />

(Bild: Marechal).<br />

Trageneinzug für Rettungswagen<br />

System Strobel<br />

GmbH & Co. KG<br />

73433 Aalen-Wasseralfingen<br />

Rettungstransportwagen von System<br />

Strobel zeichnen sich durch Funktionalität,<br />

technisches Know-how und Qualität<br />

aus. Das System »Strobel Aero Komfort« ist<br />

eine Patientenlagerung für den Einsatz im<br />

Rettungswagen. Sie lässt sich durch ihre<br />

Bedienelemente optimal auf die unterschiedlichen<br />

Anforderungen beim Beund<br />

Entladevorgang einer Fahrtrage und<br />

bei der Patientenlagerung anpassen.<br />

Die »Aero Komfort«-Patientenlagerung<br />

ist mit einer Luftfederung und einer stufenlosen<br />

Neigungseinstellung für die<br />

Kopfhoch-/Kopftiefstellung nach Trendelenburg<br />

ausgestattet. Die Position der Patientenlagerung<br />

im Rettungswagen kann<br />

zusätzlich mit einer Querverschiebung horizontal<br />

verändert werden. Als Neuheit hat<br />

System Strobel den »Aero Komfort«-Tragetisch<br />

mit einer elektrischen Einzugshilfe<br />

versehen. Damit wird das Rettungsdienstpersonal<br />

beim mühsamen Hineinschieben<br />

entlastet. Dem Rettungsdienstpersonal<br />

erleichtert diese technische Neuheit seine<br />

Arbeit bei täglichen Routinearbeitsgängen,<br />

zu dem das Ein- und Ausladen von<br />

Patienten gehört. Auch hier wurde von<br />

System Strobel wieder ein Schritt zu mehr<br />

Arbeits ergonomie geleistet. Der Rücken<br />

des Personals wird geschont und am Ende<br />

hat der Arbeitgeber ein zufriedenes Personal.<br />

Die elektrische Einzugshilfe ist kompatibel<br />

für alle gängigen Fahrtragen.<br />

(www.system-strobel.de)<br />

Krane mit hohem Hubmoment<br />

Fassi Ladekrane GmbH<br />

63584 Gründau<br />

Der Kran »F545RA xe-dynamic« ist das<br />

neueste Modell aus der »XE«-Serie von<br />

Fassi. Es handelt sich dabei um eine Neuentwicklung,<br />

um die Baureihe der Krane<br />

mit hohem Hubmoment zu vervollständigen.<br />

Der »F545RA« ordnet sich zwischen<br />

den Modellen »F545RA xe-dynamic« und<br />

»F560RA he-dynamic« ein. Der Kran wurde<br />

entwickelt, um die Leistungen des aktuellen<br />

kleineren Modells aus der »XE«-Serie zu<br />

steigern.<br />

Mit der Einführung dieses neuen Modells<br />

erreicht Fassi das Ziel, einen Kran von über<br />

50 tm zu haben, dessen Ausmaße für den<br />

Aufbau auf einem Fahrgestell mit 3 Achsen<br />

geeignet sind. Das Ergebnis ist im Vergleich<br />

zu dem kleineren Modell wirklich beachtlich.<br />

Der neue Kran bietet eine Steigerung<br />

11. - 13. Mai <strong>2022</strong><br />

Freigelände | Stand F5<br />

20. - 25. Juni <strong>2022</strong><br />

Freigelände<br />

Stand P64<br />

Schemmerberger Straße 35 | D - 88487 Mietingen-Baltringen | 00 49 7356 / 950 38 - 0 | info@jerg.biz


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die Scania-L-Baureihe für den innerstädtischen und stadtnahen Einsatz wird um weitere Fahrerhäuser<br />

ergänzt (Bild: Scania).<br />

des Hubmoments um 10%, bei nur 3%<br />

mehr Gewicht. Dieses reduzierte Gewicht<br />

umfasst auch die Kombination mit Abstützungen,<br />

die sich bis zu 7,8 m ausfahren lassen,<br />

um auch bei aufwendigen Einsätzen<br />

Stabilität zu garantieren. Die Abmessung<br />

des Krans hat sich gegenüber dem schon<br />

kompakten Modell »F485RA« nur um 85<br />

mm erhöht.<br />

Wie alle Fassi-Krane wurde dieser einer<br />

Dauerprüfung von 200.000 Arbeitszyklen<br />

unterzogen, um seine Zuverlässigkeit zu<br />

testen. Das Modell »F545RA« gehört zur<br />

Klasse der Krane mit maximalem Hubmoment<br />

von 53 tm (518 kNm). Seine größte<br />

hydraulische Ausladung beträgt 20,80 m<br />

und erreicht in der Ausführung mit acht<br />

hydraulischen Ausschüben und manuellen<br />

Verlängerungen 24,90 m. Der neue<br />

»F545RA« ist ein Kran mit 360°-Endlos-<br />

Schwenkwerk. Optional ist ein zweiter<br />

Schwenkmotor wählbar. Er ist serienmäßig<br />

mit dem bewährten »FX500«-Kontrollsystem,<br />

dem digitalen Steuerblock »D850«,<br />

der Fassi-Funkfernsteuerung »RCH/RCS«<br />

sowie der Stabilitätskontrolle »FSC-S« oder<br />

Der kompakte Fassi »F545RA xe-dynamic« ist<br />

für Fahrzeuge mit drei Achsen vorgesehen (Bild:<br />

Fassi).<br />

»-H« ausgestattet. Der Kran wird in verschiedenen<br />

Versionen mit bis zu acht hydraulischen<br />

Ausschüben angeboten werden.<br />

Um den Arbeitsbereich noch mehr<br />

zu erweitern, sind verschiedene JIB-Kombinationen<br />

vorgesehen, um jedem Bedarf<br />

gerecht zu werden.<br />

(www.fassigroup.de)<br />

L-Baureihe, neue Fahrerhäuser/CrewCab<br />

Scania Deutschland GmbH<br />

56070 Koblenz<br />

Der Trend geht ganz klar zu Fahrerhäusern<br />

mit niedrigem Einstieg. Traditionell kamen<br />

diese hauptsächlich bei Abfallsammelfahrzeugen<br />

zum Einsatz, heute geht man<br />

aber von einer zunehmenden Zahl weiterer<br />

Anwendungen aus.<br />

Vor ungefähr zehn Jahren war die Kombination<br />

von Kipperaufbau und Fahrerhaus<br />

mit niedrigem Einstieg extrem ungewöhnlich.<br />

In vielen Großstädten wird dies<br />

jedoch bald zum Straßenbild gehören. Die<br />

Kompromisse hinsichtlich Bodenfreiheit<br />

und Böschungswinkeln werden bei hauptsächlichem<br />

Einsatz im Stadtverkehr durch<br />

die bessere Augenhöhe mit der Umgebung<br />

mehr als aufgewogen. Henrik Eng,<br />

Product Director, Urban, Scania Trucks erläutert,<br />

dass das Interesse hin zu Fahrzeugen<br />

mit niedrigem Einstieg groß sei, insbesondere<br />

durch das wachsende Interesse<br />

an nachhaltigen Lösungen, das auch von<br />

den Behörden vor Ort forciert wird: »Sie<br />

stellen berechtigte Anforderungen, dass<br />

Lkw modernisiert werden müssen, um in<br />

der Stadt betrieben werden zu dürfen«,<br />

sagt er. »Ein Kipper mit niedrigem Einstieg,<br />

unserem Scania City Fenster in der Beifahrertür<br />

und einem leisen Gasmotor, der mit<br />

Biogas betrieben wird, ist in London wesentlich<br />

lieber gesehen als herkömmliche<br />

Fahrzeuge. Tatsache ist, dass Zonen mit<br />

strengen Geräusch- und Abgasemissionsvorschriften<br />

und mit einer hohen Interaktion<br />

mit anderen Verkehrsteilnehmern<br />

herkömmliche Kipper in Anwendungen<br />

jenseits des städtischen Umfelds verdrängen.«<br />

Normelemente.<br />

Einfach.<br />

Unverzichtbar.<br />

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24 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die Fahrerhäuser der L-Baureihe sind stets<br />

200 cm lang und mit drei verschiedenen<br />

Dachhöhen erhältlich: Flachdach, normales<br />

Dach und Highline. Wird ein Fahrgestell<br />

mit Kneeling-Funktion bestellt, die beim<br />

Betätigen der Feststellbremse automatisch<br />

aktiviert wird, reichen zwei Schritte zum<br />

Einsteigen. Der Fahrerhausboden befindet<br />

sich – je nach Reifenwahl – in etwa 80 cm<br />

Höhe. Neben ihrer geringen Höhe verfügt<br />

die Einstiegsstufe auch über eine komfortable<br />

Breite von 79 cm. Ohne Absenkung<br />

sind zwei Einstiegsstufen erforderlich. In<br />

diesem Fall befindet sich der Fahrerhausboden<br />

auf nur 93 cm Höhe. Die Höhe der<br />

Einstiegsstufen ist auf beiden Seiten des<br />

Fahrerhauses gleich. Auch die Bewegungsfreiheit<br />

im Fahrerhaus ist gut. So kann dank<br />

eines Durchgangs vor dem Motortunnel<br />

die Seite gewechselt werden, ohne das<br />

Fahrerhaus zu verlassen.<br />

Auch in der L-Baureihe kommt der modernisierte<br />

9-l-Motor von Scania zum Einsatz,<br />

der für Diesel in drei Leistungsstufen<br />

angeboten wird. Nächstes Jahr wird das<br />

Portfolio durch zwei Leistungsvarianten<br />

des OC09-Gasmotors ergänzt, der mit CNG<br />

und LNG betrieben werden kann. Alle Motoren<br />

können mit »Scania Opticruise« oder<br />

einem Allison-Automatikgetriebe kombiniert<br />

werden. »Mit seiner etwas weicheren<br />

Linienführung und der geringeren Höhe<br />

kommt dieser Lkw im urbanen Umfeld<br />

sehr gut an«, sagt Eng. »Das hat nicht nur<br />

mit dem Aussehen zu tun, sondern auch<br />

damit, dass der Fahrer eher auf Augenhöhe<br />

mit den übrigen Verkehrsteilnehmern<br />

ist und leichter Augenkontakt aufnehmen<br />

kann. Zudem profitiert der Fahrer von der<br />

besseren Ergonomie – vor allem dann,<br />

wenn er häufig ein- und aussteigen muss.«<br />

Ein weiterer Vorteil der Scania L-Baureihe<br />

besteht in ihrer Bodenfreiheit: Bei normaler<br />

Spezifikation beträgt diese im Fahrmodus<br />

vorn immer noch circa 24 cm. Auch an die<br />

Aufbauhersteller wurde gedacht: Der Aufbau<br />

beginnt bereits schon 42 cm hinter der<br />

Vorderachse.<br />

(www.scania.de/feuerwehr)<br />

GTLF mit »Scorpio«-Löscharm der Werkfeuerwehr Chemiepark Knapsack (Bild: Empl).<br />

GTLF mit Löscharm<br />

Empl Fahrzeugwerk<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

6272 Kaltenbach / Österreich<br />

Das Großtanklöschfahrzeug (GTLF) ist auf<br />

einem MAN »TGS 41.480 8x4 BB«-Fahrgestell<br />

mit vollautomatischem Allison<br />

Wandlergetriebe aufgebaut. Das GTLF verfügt<br />

über einen 9500 l Wassertank, 4500<br />

l Schaumtank sowie eine 500 kg Pulverlöschanlage.<br />

Der Geräteraum im Heck, verschlossen<br />

mit Klappe mit integriertem Rolltor,<br />

beherbergt die 8000er-Einbaupumpe<br />

mit verbautem Niederdruck-Schaumzumischsystem<br />

und das Pumpenbedienfeld.<br />

Hier befindet sich eine 720 l hydraulisch<br />

angetriebene Zahnradpumpe sowie eine<br />

30 l elektrisch angetriebene Kolbenpumpe.<br />

Jeder Abgang ist einzeln wählbar, Parallelbetrieb<br />

Wasser und Wasser/Schaum<br />

möglich. Auch ein Pump-and-Roll-Betrieb<br />

ist vorgesehen. Das Fahrzeug verfügt über<br />

zwei A- und sechs B-Abgänge sowie über<br />

drei A- und 6 B-Eingänge und zwei B-Füllleitungen.<br />

An der Fahrzeugfront ist ein<br />

2500 l/min Monitor montiert.<br />

Am Dach befinden sich der dreh- und<br />

schwenkbare Lichtmast für Nah- und Weitfeld,<br />

eine 360°-Bird-View Kamera, zwei<br />

Stück Schlauchtragekästen für 80 m B-<br />

Schlauch und 60 m A-Schlauch, welche auf<br />

zwei elektrischen Absenkvorrichtungen<br />

verlastet sind, sowie der 25 m Aluminium<br />

Löscharm »Scorpio« mit 4000er-Werfer. Der<br />

Löscharm ist 360° drehbar und wird während<br />

des Betriebs innerhalb der Konturmarkierungen<br />

des Fahrzeugs abgestützt.<br />

An der Mastspitze befinden sich ein zusätzlicher<br />

B-Abgang, ein Windmessgerät sowie<br />

ein Video- und Wärmebildkamerasystem.<br />

Besonderes Highlight ist die komplette<br />

Ausstattung aller Geräte- und Beladungsgegenstände<br />

mittels RFID-System. Somit<br />

können mit einem im Fahrerhaus angebrachten<br />

Tablet alle feuerwehrtechnischen<br />

Beladungsteile dokumentiert, auf Vollständigkeit<br />

kontrolliert sowie Wartungsintervalle<br />

überwacht werden. Weitere smarte<br />

Lösungen wie Rauchmelder in den Geräteräumen,<br />

ausziehbare Absperrbänder oder<br />

aber ein Überdruck-Fluchtgerät für den<br />

Maschinisten wurden integriert.<br />

Zur umfangreichen Beladung zählen unter<br />

anderem direkt angekuppelte 2000 l/min<br />

sowie 4500 l/min tragbare Wasserwerfer,<br />

Löschkugel, Pressluftatmer, Fluchtgeräte,<br />

Arbeitsscheinwerfer, Teleskopleiter, Nebel-


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen 25<br />

Der Akku-Stromgenerator »Ecoflow Delta Pro« sorgt im Ernstfall für eine Stromversorgung<br />

(Bild: HGPower).<br />

Die Telma<br />

Induktionsbremse:<br />

Ein<br />

unverzichtbarer<br />

Verbündeter!<br />

löschsystem, Rohrdichtungsset, Schlauchpakete,<br />

Hydroschilde, Schaumrohr, Handwerkzeug,<br />

Bergetuch, Auffangwanne<br />

sowie weitere unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände<br />

für Gefahrstoffe.<br />

(www.empl.at)<br />

Lithium-Stromgeneratoren<br />

für den Ernstfall<br />

HGPower GmbH<br />

97944 Boxberg<br />

Mit der »Ecoflow Delta Pro« bietet die<br />

HGPower GmbH einen Akkugenerator mit<br />

enormen Leistungspotenzial an, welcher<br />

gegenüber klassischen Generatoren viele<br />

Vorteile mit sich bringt. Kern der Kraftpakets<br />

ist ein extrem leistungsstarker und<br />

sehr robuster Lithium-Eisensulfat-Akku,<br />

welcher, in Verbindung mit dem ausgeklügelten<br />

Batteriemanagement und einem<br />

leistungsstarken Inverter, eine zuverlässige<br />

Stromquelle für 230V AC-Netzspannung<br />

(4 Schuko-Steckdosen integriert) mit einer<br />

Ausgangsleistung von insgesamt bis zu<br />

3,6 kW darstellt. Wartungsaufwand wie<br />

Ölwechsel oder Vergaserreinigung sowie<br />

Startschwierigkeiten wie sie von Benzingeneratoren<br />

bekannt sind, gehören der<br />

Vergangenheit an. Die benötigte Leistung<br />

steht auf Knopfdruck zur Verfügung.<br />

Mit einer Grundakkukapazität von 3,6<br />

kWh bietet die »Ecoflow Delta Pro« ausreichend<br />

Energie, um beispielsweise einen<br />

500 W- Verbraucher über 7 Stunden lang<br />

mit Strom zu versorgen. Das Besondere<br />

an dem Stromerzeuger ist jedoch, dass die<br />

Systemkapazität ganz einfach über einen<br />

oder zwei Zusatzakkus auf 7,2 bzw. 10,8<br />

kWh mittels des mitgelieferten Anschlusskabels<br />

erweitert werden kann. Reicht diese<br />

Kapazität noch immer nicht aus, bietet<br />

»Ecoflow« einen klassischen Smart Generator<br />

an, welcher, gesteuert und verwaltet<br />

von der »Delta Pro« bzw. über die »Ecoflow-<br />

App«, automatisch startet und bei Bedarf<br />

das komplette System nachlädt. Sind die<br />

voreingestellten Kapazitätswerte erreicht,<br />

wird der Smart Generator wieder selbsttätig<br />

abgeschaltet, bis erneut Bedarf an einer<br />

Nachladung besteht.<br />

Zusätzlich bestehen weitere Möglichkeiten<br />

zur Nachladung der »Delta Pro« und der<br />

angeschlossenen Smart-Batterien. Besonders<br />

erwähnenswert ist auch die trotz ihrer<br />

enormen Kapazität kurze Ladezeit über<br />

das Stromnetz von ca. 1,6 Stunden mit<br />

bis zu 3000 W. Außerdem gibt es für eine<br />

alternativen Ladung noch einen DC-Anschluss<br />

mit einem weiten Eingangsspannungsbereich<br />

von 11-150 V DC. Dadurch<br />

kann das Gerät im Fahrzeug 12/24V (i.d.R.<br />

max. 8 bzw. 10 A) oder per Solarpanel mit<br />

max. 1800 W geladen werden. Über einen<br />

optional erhältlichen Adapter besteht die<br />

Möglichkeit, die »Delta Pro« und die angeschlossenen<br />

Zusatzbatterien über eine<br />

EV-Ladesäule wieder aufzuladen. Ist die<br />

»Delta Pro« an ein Stromnetz angeschlossen,<br />

funktioniert sie im Falle eines Blackouts<br />

als Notstromversorgung und versorgt<br />

innerhalb von 30 ms alle angeschlossenen<br />

Verbraucher weiter mit Energie.<br />

Das integrierte Display informiert den Anwender<br />

stets über alle wichtigen Geräteund<br />

Statusinformationen. Mittels einer<br />

App (für Android und IOS) können alle<br />

relevanten Informationen auch per Smartphone<br />

abgerufen und Gerätefunktionen<br />

gesteuert werden. Über weitere Anschlüsse<br />

wie USB-A, USB-C oder den 12V-Anderson-Stecker,<br />

welcher bis zu 30 A liefert,<br />

können eine Vielzahl von Geräten, wie z.<br />

B. Messgeräte, Mobiltelefone, Funkgeräte<br />

etc. mit Strom versorgt werden.<br />

Und: Benzingeneratoren laufen bei Benutzung<br />

immer mit gleicher Drehzahl<br />

und produzieren Strom, egal ob die Energie<br />

gerade benötigt wird oder nicht. Bei<br />

»Ecoflow Delta Pro« wird immer nur dann<br />

Energie geliefert, wenn diese vom Verbraucher<br />

auch benötigt wird; und das effizient,<br />

ohne Lärm und emissionsfrei. Trotz<br />

all der zuvor genannten Vorzüge hat die<br />

»Delta Pro« kompakte Abmessungen von<br />

ca. 64 x 29 x 42 cm. Mit ca. 45 kg ist das<br />

Gerät zwar kein Leichtgewicht, kann aber<br />

dank der integrierten Tragegriffe bzw.<br />

der Rollen in Verbindung mit dem zusätzlichen<br />

Ausziehgriff jederzeit gut bewegt<br />

werden.<br />

(www.hgpower.de)<br />

SICHERHEIT<br />

KOMFORT<br />

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WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

UMWELT<br />

Mehr Sicherheit für Patient und<br />

Rettungspersonal<br />

Weniger Bremsenverschleiß<br />

und Bremsen-Feinstaub für die<br />

Umwelt<br />

Zusatznutzen durch weniger<br />

Instandhaltungskosten und<br />

frühe Amortisation des Invests<br />

IVECO Daily Code 08653<br />

MB Sprinter Code PB2<br />

vertrieb@telma.com<br />

www.telma.com<br />

+(49) 17630002968


26 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Der Abrollbehälter »Double-Slide-Out«-Abrollbehälter wurde in Zusammenarbeit mit Feuerwehren entwickelt, um auf Großschadenslagen besser vorbereitet<br />

zu sein (Bilder: Jerg).<br />

Auf Knopfdruck mehr Innenraum<br />

Jerg Feuerwehr- &<br />

Umwelttechnik GmbH<br />

88487 Mietingen-Baltringen<br />

Die Jerg Feuerwehr- & Umwelttechnik<br />

GmbH ist nicht nur europaweit seit 40<br />

Jahren bekannt für Ihre bewährten und<br />

qualitativ hochwertigen Abrollbehälter,<br />

sondern ist auch im Bereich Rollcontainer<br />

seit 18 Jahren ein Marktführer. Viele Neuheiten<br />

und Innovationen wurden über die<br />

vielen Jahre für den Brand- und Katastrophenschutz<br />

entwickelt und haben sich<br />

dauerhaft im Feuerwehrmarkt etabliert.<br />

Als Highend-Produkt für Einsatzleitstellen<br />

sowie Aufenthalts- und Besprechungsräume<br />

liefert das Unternehmen erweiterbare<br />

»Double-Slide-Out«-Abrollbehälter, welche<br />

individuell nach Kundenwunsch ausgestattet<br />

werden. Das intelligente System<br />

ist auf Knopfdruck innerhalb von 5 Minuten<br />

komplett einsatzbereit – und das auf<br />

fast jedem Gelände. Auf unebenen Boden<br />

nivelliert sich der Container auf Knopfdruck<br />

komplett selbst, aufgesattelt benötigen<br />

die jeweils bis zu 5 x 1,8 m großen<br />

ausfahrbaren Seitenteile keinerlei Stützen.<br />

Der klimatisierbare Innenraum vergrößert<br />

sich somit von 18 m² auf 31 m² und<br />

bietet jede Menge Platz für die neuste<br />

Multimedia-, Funk- und Satellitentechnik.<br />

Diese kann durch den integrierten Akku<br />

mindestens 2 Stunden betrieben werden.<br />

Für längere Einsätze kann der Abrollbehälter<br />

ans Stromnetz angeschlossen werden<br />

oder versorgt sich selbst über die autarke<br />

„onboard“ Stromversorgung. Ein weiteres<br />

Highlight ist der komplett ebene Innenraum,<br />

ohne jegliche Stolperstellen, der<br />

problemlos mit fahrbaren Bürostühlen genutzt<br />

werden kann. Mit diesem Slideout-<br />

Abroller ist man für jeden administrativen<br />

Einsatz bestens gerüstet.<br />

(www.jerg.biz)<br />

Vollluftfederungen für Einsatzfahrzeuge<br />

VB-Airsuspension<br />

Deutschland GmbH<br />

58099 Hagen<br />

Einsatzfahrzeuge haben die Aufgabe, Personen<br />

und Material innerhalb der gesetzlichen<br />

Ankunftszeiten schnell und sicher<br />

zu transportieren. Und eine schnelle und<br />

sichere Fahrt wird durch eine hohe Fahrzeugstabilität,<br />

hervorragenden Fahrkomfort<br />

und bestmögliche Straßenlage maßgeblich<br />

gewährleistet.<br />

Hierfür bietet VB-Airsuspension mit »VB-<br />

FullAir« eine Vollluftfederung mit umfangreichen<br />

Steuerungsmöglichkeiten<br />

an. Die Vollluftfederung ist eine automatische,<br />

einstellbare Lösung für ein Federungsproblem,<br />

bei dem die vorhandene<br />

Blatt- oder Schraubenfeder durch ein<br />

Vollluftfedersystem ersetzt wird. Dieses<br />

System umfasst Luftbälge, Stoßdämpfer,<br />

Höhensensoren, einen Kompressor und<br />

ein elektronisches Steuergerät (VB-ASCU).<br />

Das Luftfedersystem filtert weitestgehend<br />

die Unebenheiten von der Fahrbahnoberfläche,<br />

was den Fahrkomfort erhöht.<br />

Viele Einsatzfahrzeuge haben einen hohen<br />

Schwerpunkt und sind mit leistungsfähigen<br />

und fortschrittlichen Geräten für<br />

professionelle Erste Hilfe ausgestattet. Im<br />

Notfall muss es möglich sein, den Patienten<br />

so schnell wie möglich zu erreichen<br />

und zu transportieren, und dies natürlich<br />

auf stabile und sichere Weise. Dies ist nur<br />

möglich, wenn sich der Fahrer auf ein gut<br />

Die einstellbare Vollluftfederung gleicht verschiedene Fahrbahnoberflächen wirkungsvoll aus. Zudem<br />

werden Wankbewegungen sowie das Schleudern wirksam eingegrenzt, so dass die Fahrt im<br />

Ergebnis deutlich komfortabler und sicherer wird (Bilder: VB-Airsuspension).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

funktionierendes und lenkbares Fahrzeug<br />

verlassen kann. Die Luftfedersysteme und<br />

Federeinstellungen von VB-Airsuspension<br />

sorgen dafür, dass die Einsatzfahrzeuge<br />

auch bei starker Belastung unter allen<br />

Umständen stabil und leicht zu lenken<br />

sind. Das Fahrzeug reagiert weniger empfindlich<br />

auf Seitenwinde und Unebenheiten<br />

auf der Fahrbahn, neigt sich in Kurven<br />

weniger und reagiert bei unerwarteten<br />

Ausweich- und Bremsmanövern optimal.<br />

Diese Vorteile ermöglichen es Einsatzfahrzeugen,<br />

sich im Notfall effizienter, schneller<br />

und sicherer zu bewegen als mit einem<br />

herkömmlichen Aufhängungssystem.<br />

Trotz des hohen Fahrzeuggewichts ist maximaler<br />

Komfort für die (medizinischen)<br />

Rettungsdienste und Passagiere gewährleistet.<br />

Die Luftfedersysteme von VB-Airsuspension<br />

werden in geschlossenen Testeinrichtungen<br />

intensiv getestet und vom<br />

Fahrzeughersteller zugelassen. Auf diese<br />

Weise garantiert das Unternehmen, dass<br />

die Luftfedersysteme den höchsten Qualitätsstandards<br />

entsprechen. Dank langjähriger<br />

Erfahrung agiert das Unternehmen<br />

als verlässlicher Partner für Aufbau- und<br />

Fahrzeughersteller. Neben Vollluftfedersystemen<br />

werden auch Zusatzluftfederungen,<br />

verstärkte Schraubenfedern und<br />

spezielle Dämpfer geliefert.<br />

(www.vbairsuspension.de)<br />

Retardereinsatz in RTW-Chassis<br />

Telma SA<br />

Zweigniederlassung Deutschland<br />

74385 Pleidelsheim<br />

Schon immer wurden Retarder von Telma<br />

in sämtlichen Nutzfahrzeugen eingesetzt,<br />

welche im Stop-and-Go, im Verteilerverkehr,<br />

im Personenverkehr und bei<br />

fahrzeugspezifischer hoher Ausnutzung<br />

des zulässigen Gesamtgewichtes (wie<br />

im Rettungsdienst) unterwegs sind. Die<br />

direkt im Antriebsstrang sitzende Induktionsbremse<br />

(»Telma Retarder«) wirkt den<br />

Drehkräften der Gelenkwellen entgegen<br />

und verlangsamt so das Fahrzeug durch<br />

das Betätigen des Bremspedals. Die Wirkung<br />

für den RTW: eine effektive Kombination<br />

des Bremssystems mit Retarder<br />

und Betriebsbremsen, keine Geräusche,<br />

kein Verschleiß und somit kein Feinstaub<br />

für die Umwelt. Das Resultat für den Nutzer:<br />

Der Retarder übernimmt bis zu 90 %<br />

aller Bremsvorgänge – effektiv, sparsam,<br />

emissionslos und umweltgerecht. Der Retarder<br />

ist zudem eine zusätzliche Sicherheit<br />

für den Patienten und das Rettungspersonal.<br />

Zu den bekannten Vorteilen wie zusätzliche<br />

Sicherheit beim Bremsen, den hohen<br />

Einspareffekten bei den Wartungskosten<br />

und der kurzen Amortisation der Investition<br />

kommt immer mehr der Aspekt der<br />

Umweltverträglichkeit hinzu. Werden bei<br />

Fahrzeugen (RTW, Minibusse) ohne Retarder<br />

die Bremsen zwischen 10.000 und<br />

20.000 km regelmäßig ersetzt, so vermindern<br />

sich dieser Aufwand und die Kosten<br />

dafür um das 4- bis 6-fache bei Fahrzeugen<br />

mit »Telma Retarder«. Die Werkstattintervalle<br />

für die Betriebsbremse verlagern sich<br />

in den Bereich von 40.000 bis 60.000 km.<br />

Dies bedeutet gleichzeitig, dass um das<br />

Vielfache weniger Bremsen-Feinstaub pro<br />

Fahrzeug anfällt und die Luft, der Mensch<br />

und die Umwelt weniger damit belastet<br />

wird. Diese Feinstaubpartikel (PM10 und<br />

die noch gefährlicheren PM2.5 Partikel)<br />

entstehen umso mehr, je öfter gebremst<br />

wird. Im Falle der Rettungsfahrzeuge natürlich<br />

verstärkt, da extreme Fahrsituationen<br />

ständig vorhanden sind.<br />

(www.telma.com)<br />

Schäden vermeiden<br />

=<br />

Kosten sparen<br />

360° RUNDUMSICHT<br />

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ABBIEGEASSISTENT<br />

Der Alptraum eines jeden LKW-Fahrers.<br />

Beim Rechtsabbiegen oder Rückwärtsfahren<br />

können Radfahrer und<br />

Passanten wegen des großen Toten<br />

Winkels leicht übersehen werden, oft<br />

mit fatalen Folgen.<br />

KAMERA-MONITOR-<br />

SYSTEME (KMS)<br />

Induktionsbremsen, die allgemein als elektromagnetische Retarder bezeichnet werden, ermöglichen eine Dauerbremsung:<br />

sie zerstreuen einen großen Teil der Bremsenergie und entlasten damit die herkömmlichen Betriebsbremssysteme<br />

– wie bei diesem RTW auf Basis MB Sprinter (Bilder: Telma / FW Düsseldorf).<br />

WWW.AXIONAG.DE<br />

. . . für mehr Sicherheit ,<br />

Übersicht und Effizienz


28 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Stecksystem für den Fahrzeugausbau<br />

variosmart GmbH<br />

47506 Neukirchen-Vluyn<br />

Wenn Standard-Ausbausysteme für die<br />

Fahrzeugeinrichtung dem Anwender zu<br />

teuer sind oder nicht genau auf die Bedürfnisse<br />

passen, bietet sich »Alusteck«<br />

als optimale Lösung an. Das innovative<br />

Stecksystem aus hochwertigen Aluprofilen<br />

und passgenauen Kunststoffverbindern<br />

passt sich ganz einfach und<br />

individuell an die Raumverhältnisse an.<br />

Millimetergenaue Präzision und eine<br />

einfache und schnelle Montage bilden<br />

das tragfähige Konzept von »Alusteck«.<br />

Dabei kann mit dem modularen Steck-<br />

System präzise auf die besonderen Einbaubedingungen/Abmaße<br />

im Fahrzeug<br />

sowie die persönlichen Wünsche reagiert<br />

werden. Für den Einbau wird zudem kein<br />

Spezialwissen benötigt. Ausmessen, planen<br />

und bestellen – kurze Zeit später wird<br />

exakt nach den Kundenvorgaben der<br />

Bausatz gefertigt und versendet.<br />

(www.variosmart.de)<br />

Strom- und Drukluftversorgung<br />

Leab Automotive GmbH<br />

24866 Busdorf<br />

Bei jedem Einsatzfahrzeug ist es notwendig,<br />

dass sämtliche Bordfunktionen<br />

jederzeit zuverlässig einsatzbereit sind.<br />

Lebenswichtig ist dies jedoch bei Fahrzeugen<br />

im Rettungsdienst – denn hier<br />

kann es Menschenleben kosten, wenn die<br />

Technik nicht reibungslos funktioniert.<br />

Geladene Batterien und volle Drucklufttanks<br />

zählen zu den wichtigsten Basisvoraussetzungen<br />

für einen erfolgreichen<br />

Einsatz, bei dem Zeit oft das wichtigste<br />

Gut ist. Die »PowAirBox« ist ein Versorgungssystem,<br />

das speziell für Fahrzeuge<br />

im Rettungs- und Feuerwehreinsatz entwickelt<br />

wurde. Sie versorgt jedes Fahrzeug<br />

mit Strom und bei Bedarf mit Druckluft.<br />

Beim Starten des Fahrzeugmotors<br />

trennt eine spezielle Vorrichtung die Versorgungsleitung<br />

automatisch vom Fahrzeug.<br />

Der Auswurf erfolgt mittels einer<br />

Edelstahlfeder und eines Elektromagneten,<br />

der jeder Belastung standhält. Auch<br />

mehrmaliges Starten verursacht keine<br />

Beschädigungen. Eine Batteriezustandsanzeige<br />

mit LED-Indikation ist in der<br />

Standardausführung bereits enthalten.<br />

Sie gewährleistet eine ständige Kontrolle<br />

des aktuellen Batterie-Ladestatus. Im Fall<br />

einer Unterspannung wird zusätzlich zur<br />

optischen Anzeige ein deutlich hörbares<br />

akustisches Signal aktiviert. Das überaus<br />

robuste Auswurfsystem trennt beim Starten<br />

des Fahrzeugs die Einspeisekupplung.<br />

Der runde Schutzdeckel schwenkt sich<br />

Mit dem »Alusteck«-System lässt sich der Fahrzeugausbau flexibel und kostenoptimiert ausführen<br />

(Bild: Variosmart).<br />

daraufhin selbsttätig über die Einspeisung<br />

und verschließt diese magnetisch.<br />

Zwei in der Standardausführung vorhandene<br />

Hilfskontakte sind frei belegbar –<br />

beispielsweise zur Statusanzeige auf dem<br />

Zentralrechner, zur Startverhinderung<br />

oder zum Laden mit höheren Ladeleistungen.<br />

Die »PowAirBox« entspricht der<br />

aktuell gültigen DIN 14679. Die schutzisolierten<br />

Gehäuse bestehen aus glasfaserverstärktem<br />

und somit bruchsicherem<br />

Polyamid und sind spritzwassergeschützt<br />

in IP55 ausgeführt.<br />

(www.leab.eu)<br />

Schneekettensystem<br />

Grizzly Snow Grip GmbH<br />

08606 Oelsnitz<br />

Das Schneekettensystem der Grizzly<br />

Snow Grip GmbH ist für den Schwerlastverkehr<br />

und den Nutzfahrzeugbereich<br />

geeignet. Das »Grizzly«-System ist ein<br />

schnelles und einfach zu montierendes<br />

Traktions- und Schneekettensystem, das<br />

als Anfahrhilfe und vollwertige Schneekette<br />

eingesetzt werden kann. Die Zuverlässigkeit<br />

des Systems unterstreicht<br />

die wichtige Eigenschaft, dass es nicht<br />

ausfallen kann. Sollte ein Kettenstrang<br />

reißen, bleibt die Schneekette durch die<br />

anderen Kettenstränge funktionsfähig.<br />

Bei allen Ketten handelt es sich um hoch<br />

vergütete, speziell einsatzgehärtete<br />

Acht-Millimeter-Kantketten, die sehr<br />

hohe Standfestigkeit garantieren. Das<br />

»Grizzly«-Schneekettensystem kann für<br />

alle Reifengrößen und Reifentypen verwendet<br />

werden und ist universell innerhalb<br />

eines Fuhrparks einsetzbar. Der<br />

Hersteller des innovativen Schneekettensystems<br />

insbesondere für Ver- und<br />

Entsorgungsunternehmen, die Feuerwehr<br />

und den Katastrophenschutz zählt<br />

Unternehmen, Kommunen und Organisationen<br />

aus dem Katastrophenschutz zu<br />

seinen Kunden. Zu den Besonderheiten<br />

der Schneekette gehören die Vormontage<br />

und die einfache Anwendung. Der<br />

patentierte Felgenring wird im Herbst<br />

vormontiert und verbleibt während des<br />

Winters in der Felge. Bei Bedarf kann<br />

dann sehr schnelles Anlegen der einzelnen<br />

Kettenstränge erfolgen. Auch in<br />

festgefahrenem Zustand sind die Schneeketten<br />

montagefähig, ohne dass sich das<br />

Fahrzeug zu bewegen muss. Das bedeutet<br />

mehr Sicherheit für Fahrer, Fahrzeug<br />

und Ladung.<br />

(www.grizzly.de)<br />

Anfahrhilfe und Schneekette in einem bildet das<br />

System der »Grizzly Snow Grip« (Bild: Grizzly<br />

Snow Grip).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

29<br />

1 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend auf der nächsten Seite.<br />

Fahrzeugausstattungen Zubehör, Wartung und Pflege<br />

Austauschfedern 29<br />

Batterie-Management 15, 30<br />

Batterie-Überwachung 15, 30<br />

Batterieladeerhaltung 30<br />

Batterien 30<br />

Bediengeräte 24<br />

CAN-Bus-Modulsysteme 24<br />

Elektronik-Zubehör 1, 15, 24<br />

Fahrgestelle 6, 27<br />

Fahrwerkoptimierung 29<br />

Fahrzeugausbau 2, 17, 22, 32<br />

Fahrzeugbeklebungen Schwerpunkt Sonderfahrzeuge 17<br />

Internet im Fahrzeug 24<br />

Kabelschutzbrücken 2<br />

Kombinationsfahrzeuge 27<br />

Krane 27<br />

Ladeerhaltung 19, 30<br />

Ladestecker 19, 30<br />

Luftfederung 29<br />

Mehrzweckfahrzeuge 6, 27, 32<br />

Pulsoximetrie 26<br />

Rollcontainer für Logistikfahrzeuge 17, 21<br />

Rückfahrvideosysteme 4<br />

Rückfahrwarnsysteme akustisch 4<br />

Spannungswandler 30<br />

Stabilisatoren 29<br />

Stromversorgung mit integrierter Druckluft 19<br />

Tanküberwachung 30<br />

Voll-Luftfedern 29<br />

Zusatzfedern, Zusatz-Luftfedern 29<br />

Überfahrbrücken 2<br />

Verschieber<br />

→ Feuerwehr-Bergungsfahrzeuge 6, 27<br />

→ Feuerwehr-Kranwagen 6, 27<br />

→ Feuerwehrfahrzeuge/gebraucht 27<br />

→ Funkgeräte für Fahrzeuge 24<br />

→ Füllstandsmesstechnik 30<br />

→ Hochdruckpumpen für Hochdruck-Löschanlagen 25<br />

Einsatzfahrzeuge<br />

Rettungsfahrzeuge<br />

→ Großraum-Rettungswagen 32<br />

→ Krankentransportwagen 6, 32<br />

→ Notarzt-Einsatzfahrzeuge 3, 32<br />

→ Notarztwagen 32<br />

→ Rettungswagen 6, 32<br />

Einsatzleitfahrzeuge<br />

→ Abrollbehälter 9, 17, 23, 24<br />

→ Anhänger 9, 23<br />

→ Einsatzleitwagen 17, 24, 28, 32<br />

→ Kommandowagen 3, 17, 24, 32<br />

Sonder-Einsatzfahrzeuge<br />

→ Getarnte Einsatzfahrzeuge 3, 32<br />

→ Polizeifahrzeuge 32<br />

Wasserfahrzeuge<br />

→ Allgemein 6<br />

→ Arbeitsboote 16<br />

→ Boote / RTB 1 / RTB 2 / MZB 16<br />

→ FW-Boote (gebraucht) 5<br />

→ Mehrzweckboote 5, 16<br />

→ Rettungsboote 5, 16<br />

→ mit Kran 6<br />

→ Ölwehr-Boote 5<br />

Sonderfahrzeuge<br />

→ Lichtmastfahrzeuge 6, 27<br />

→ Tunnellöschfahrzeuge 6, 27<br />

→ Zweiwegefahrzeuge 6, 27<br />

→ des ABC-Dienstes 6, 15<br />

→ des Bergungsdienstes 6, 27<br />

→ des Fernmeldedienstes 24<br />

→ des Sanitäts- und Betreuungsdienstes 9, 27<br />

→ Ölspurreinigungsfahrzeuge 6, 27<br />

Löschfahrzeuge<br />

→ Sonderlöschfahrzeuge 6, 27<br />

→ Tanklöschfahrzeuge 6, 27<br />

→ Tragkraftspritzenfahrzeuge 25<br />

Rüst- und Gerätewagen<br />

→ Allgemeine technische Hilfeleistung 6, 9, 27<br />

→ Atemschutz 7, 15, 17<br />

→ Gefahrgut 17, 27<br />

→ Höhenrettung 6, 9, 27<br />

→ Logistik 9, 17, 27<br />

→ Messtechnik 11<br />

→ Strahlenschutz 11<br />

→ Wasserrettung 6, 9, 27<br />

Ausbau<br />

→ Krankentransportfahrzeuge 6, 32<br />

→ Rettungsfahrzeuge 32<br />

Lastkraftwagen<br />

→ Fahrschulfahrzeuge 27<br />

→ Zugfahrzeuge 6, 27<br />

Anhänger<br />

→ Lichtmastanhänger 23<br />

Schlauchwagen<br />

→ mit Kofferaufbau 27<br />

→ mit Pritsche 27<br />

Fahrzeugausstattung und -ausrüstung<br />

Fahrzeugausrüstungen<br />

→ Absauggeräte (mobil) 7<br />

→ Aufroller 15<br />

→ Halterungen 17, 31<br />

→ Handscheinwerfer 1<br />

→ Ladegeräte 13, 15, 19, 30<br />

→ Ladungssicherung 17<br />

→ Lagerungssysteme 21<br />

→ Steuerungssysteme, elektronisch 24<br />

→ Wechselrichter 30<br />

Fahrzeugkomponenten<br />

→ Fahrzeugeinbaupumpen 8, 25<br />

→ Kamerasysteme 4<br />

→ Ladebordwände 2<br />

→ Lichtmaste 20<br />

Abrollbehälter<br />

→ ASG (Atem-Strahlenschutz und Gefahrgut) 17<br />

1


30 Einsatzfahrzeuge und Fahrzeugausrüstungen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

→ Atemschutz 7, 10, 15, 17<br />

→ Aufenthalt 9, 17<br />

→ Bahn 17<br />

→ Bau 17<br />

→ Bauergänzung 17<br />

→ Dekon (Dekontamination von Menschen und Gerätschaften) 17, 18<br />

→ Dekon-M 17<br />

→ Dekon-P 17<br />

→ GWG (Gerätewagen Gefahrgut) 17<br />

→ Gefahrgut 17<br />

→ Hochwasser 14, 17<br />

→ Hygiene 7, 17, 26<br />

→ Löschmittel 17<br />

→ Manv (Massenanfall von Verletzten) 9, 17<br />

→ Pritsche 9, 17<br />

→ Rüst 17<br />

→ Schaum 17<br />

→ Schläuche 8, 17<br />

→ Sonderlöschmittel 17<br />

→ THL (technische Hilfeleistung) 17<br />

→ TR (technische Rettung) 17<br />

→ Tank 17<br />

→ Umwelt 17<br />

→ Unfallhilfe 7, 17<br />

→ Universal 17<br />

→ Verkehrsunfall 17<br />

→ Versorgung 7, 17<br />

→ Wasserversorgung 14, 17, 18<br />

→ Öl 17<br />

Fahrzeug-Warneinrichtungen<br />

→ Dachbalkenanlagen 12<br />

→ Heckabsicherungen 12<br />

→ Rundumkennleuchten 12<br />

→ Signalanlagen 12<br />

1 AccuLux Witte + Sutor GmbH, Steinberger Str. 6, 71540 Murrhardt | www.acculux.de 07192 9292-0 65<br />

2 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 51<br />

3 AUDI AG, , 85045 Ingolstadt | www.audi.de/einsatzfahrzeuge U2<br />

4 Axion AG, Röntgenstr. 4, 89264 Weißenhorn | www.axionag.de 07309 4288-0 27<br />

5 BARRO Bootsbau GmbH, Steinweg 9, 89293 Kellmünz an der Iller | www.barroboote.de 08337 75002 106<br />

6 Daimler Truck AG, Daimlerstr. 1, 76742 Wörth | www.mbs.mercedes-benz.com/feuerwehr 07271 71-0 U4<br />

7 Diaprax GmbH, Am Marienbusch 9, 46485 Wesel | www.diaprax.de 0281 95283-80 90<br />

8 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 37<br />

9 Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH & Co. KG, Jahnstr. 21, 59872 Meschede | www.ewers-online.de 0291 9923-0 16<br />

10 Firefog Safety Kft. , Rózsa utca 38/A. Fszt. , 1077 BUDAPEST | www.firefog.eu 015225 625795 95<br />

11 Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH, Westiger Str. 172, 58762 Altena | www.graetz.com 02352 7007-0 49<br />

12 Hänsch Warnsysteme GmbH, Schützenstr. 21, 49770 Herzlake | www.fg-haensch.de 05962 9360-0 18,149<br />

13 HGPower GmbH, Kurpfalzstr. 28, 97944 Boxberg | www.hgpower.de 07930 9936-220 16<br />

14 Hytrans Systems b.v., Lemsterpad 56, 8531 AA LEMMER | www.hytrans.com 0031 514608996 37<br />

15 Industrieelektronik Pölz GmbH, Großendorf 122, 4551 RIED IM TRAUNKREIS | www.poelz.at 0043 7588 70122 21<br />

16 J.W. Schaefer Metallverarbeitung, Hauptstr. 77, 53424 Remagen-Oberwinter | www.hochwasserboot.de - www.schaefer-mv.de 02228 8080 104<br />

17 JERG Feuerwehr- & Umwelttechnik GmbH, Schemmerberger Str. 35, 88487 Mietingen-Baltringen | www.jerg.biz 07356 950380 22<br />

18 Kärcher Futuretech GmbH, Alfred-Schefenacker-Str. 1, 71409 Schwaikheim | www.kaercher-futuretech.com 07195 14-0 103, 149<br />

19 Marechal GmbH, Im Lossenfeld 8, 77731 Willstätt-Sand | www.marechal-rettbox.com 07852 9196-0 7<br />

20 Meister GmbH, Karl, Markwiesenstr. 30, 72770 Reutlingen | www.karl-meister.de 07121 5660-12 41<br />

21 MiniTec GmbH & Co. KG, MiniTec Allee 1 , 66901 Schönenberg-Kübelberg | www.minitec.de 06373 8127-0 119<br />

22 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 23, 149<br />

23 POLYMA Energiesysteme GmbH, Alessandro-Volta-Platz 1, 34123 Kassel | www.polyma.net 0561 2001-0 105<br />

24 Reichert GmbH, Rellinghauser Str. 97, 45128 Essen | www.reichert-gmbh.com / www.reichert-systems.com 0201 821345-0 121<br />

25 Renz GmbH, Einsteinstr. 10, 64859 Eppertshausen | www.renz-feuerwehrservice.de 06071 736221 33<br />

26 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

27 RKF-Bleses GmbH, Sperberweg 4a, 41468 Neuss | www.rkf-bleses.de 0221 82801-0 24<br />

28 Telma S.A., 28, rue Paul Painlevé, 95310 Saint-Ouen l´Aumone | www.telma.com 0033(0)1 34 48 54 00 25<br />

29 VB-Airsuspension Deutschland GmbH, Lange Eck 9, 58099 Hagen | www.vbairsuspension.de 02331 62474-0 16<br />

30 VOTRONIC Elektronik-Systeme GmbH, Johann-Friedrich-Diehm-Str. 10, 36341 Lauterbach | www.votronic.de 06641 91173-0 20<br />

31 Weinmann Emergency Medical Technology GmbH + Co.KG, Frohbösestr. 12, 22525 Hamburg | www.weinmann-emt.de 040 881896-0 89<br />

32 Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH, Darwinstr. 11, 48488 Emsbüren | www.was-vehicles.com 05903 93201-100 17, 149<br />

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Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 29) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


63 31<br />

Löschgeräte, Brandbekämpfung<br />

Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

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2<br />

2<br />

Produktinformationen 32<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 40<br />

■ Produktinformationen 64<br />

■ Stichwortverzeichnis für Produkte/Dienstleistungen 71<br />

■ Adressenverzeichnis der Hersteller/Anbieter 72


32 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

zeug »Löschexpress« transportiert bis<br />

zum 16B-Schläuche im Gelände. Mit 2 bis<br />

3 Einsatzkräften ist eine Schlauchstrecke<br />

von 320 m in 10 min gelegt. Das benzingetriebene<br />

Fahrzeug besitzt eine Differentiallenkung<br />

mit Totmannstellung; es<br />

ist maximal 6 km/h schnell. Der Düsenschlauch<br />

bildet mit den aus den Düsen<br />

austretendem Wasser eine dichte Wasserwand<br />

bis zu 300 m², die Flammen und<br />

Hitze abschirmen. Ein Düsenschlauch mit<br />

Waldbranddüse benötigt bei 4 bar Druck<br />

60 l Wasser/min. Bei 6 bar, sind es lediglich<br />

100 l. Der Düsenschlauch bleibt immer<br />

stabil in der Lage durch Ausnutzung<br />

des Rückstoßprinzips – egal, über welches<br />

Hindernis dieser gelegt wurde.<br />

Einen Angriff aus der Entfernung ermöglicht<br />

der »Feuerbock«. Er ist geländegängig<br />

und wird funkferngesteuert<br />

zur Brandbekämpfung eingesetzt. Ausgestattet<br />

mit einer Löschkugel (Stahlhalbkugel<br />

mit Schraubdüsen) und/oder<br />

einem Monitor steuert der Feuerwehrmann<br />

aus 300 m Entfernung das Löschgerät.<br />

Mit Löschwasser versorgt über einen<br />

hinten angeschlossenen B-Schlauch,<br />

bekämpft der pilzförmige Wasserschleier<br />

den Waldbrand, vermeidet Brandschatten<br />

und schützt sich so selbst. Der Elektroantrieb<br />

hat eine Kapazität von bis zu 4<br />

h und eine Ladezeit von 1,5 h.<br />

Ein weiteres Produkt zur Waldbrandbekämpfung<br />

ist der »Kreisregner«, der verhindert,<br />

dass abgelöschte Flächen wieder<br />

erneut aufflammen. In einer B-Wasserversorgungsleitung<br />

werden beliebig viele<br />

»Kreisregner« eingefügt, die Flächen<br />

ohne Bindung von Personal nass halten.<br />

So wird ein Wiederaufflammen der abgelöschten<br />

Gebiete vermieden; gerade<br />

wichtig in den Abend- und Nachtstunden.<br />

Absperrklinke und Teilkreisbegrenzer<br />

sorgen für einen zielgerichteten Einsatz.<br />

Eine 6-mm-Düse bei 4 bar Druck<br />

verbraucht ca. 60 l Wasser/min und bestreicht<br />

eine Fläche von ca. 250 m².<br />

(www.iconos-system.com)<br />

Drei speziell auf die Waldbrandbekämpfung abgestimmte Produkte sind der: »Löschexpress« (oben),<br />

»Kreisregner« (unten links) sowie »Feuerbock« (Bilder: iconos).<br />

Produkte für die Waldbrandbekämpfung<br />

Iconos Vertriebs GmbH<br />

40489 Düsseldorf<br />

Iconos entwickelt und produziert aufeinander<br />

abgestimmte Löschgeräte zur<br />

Brandbekämpfung und berücksichtigt<br />

dabei die knappen Ressourcen: Personal,<br />

deren Kraftreserven und das Löschmittel<br />

Wasser. Die Produkte zeichnen sich<br />

durch hochwertige Materialien, Robustheit<br />

und einfache Handhabung aus. Die<br />

vier Iconos-Produkte sind eine stimmige<br />

Ergänzung, Feuer in der Vegetation direkt<br />

zu bekämpfen und angrenzende Objekte<br />

abzuschirmen. Das Raupenkettenfahr-<br />

Wasservorrat für den Vegetationsbrand<br />

Paul Müller GmbH<br />

58802 Balve<br />

Wald- und Vegetationsbrände stellen die<br />

Einsatzkräfte vor immer neue Aufgaben.<br />

Fördermittel von Bund und Ländern sollen<br />

Waldbesitzer motivieren, Maßnahmen<br />

zur Prävention und Bekämpfung<br />

von Waldbränden mit den Forstämtern<br />

und den Feuerwehren vor Ort umzusetzen.<br />

Dazu zählen die Ertüchtigung von<br />

Zufahrtswegen, das Anlegen von Löschwasserteichen<br />

und weitere präventive<br />

Vorkehrungen zum vorbeugenden<br />

Brandschutz in den Wäldern. Ungelöst<br />

bleiben dabei zeitkritische Anforderungen,<br />

die sich in der kalten Lage nur bedingt<br />

vorplanen lassen. Ein wichtiger<br />

Aspekt bei Vegetationsbränden ist eine<br />

stabile Wasserversorgung an der Einsatzstelle.<br />

Pendelverkehre mit Löschfahrzeugen,<br />

Fasswagen aus der Landwirtschaft<br />

und Schlauchleitungen über lange Wegstrecken<br />

sind in der Regel die Mittel der<br />

Wahl. Pufferbehälter dienen dabei als<br />

wichtige Zwischenspeicher und unterstützen<br />

die sichere Wasserversorgung<br />

auf der letzten Meile zur Einsatzstelle.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

33<br />

Der zur Füllung vorbereitete Wassersacks liegt im Anhänger bereit<br />

(Bilder: Paul Müller GmbH).<br />

Ansicht des gefüllten Wassersacks im »Safety Trailer«. Abgebildet ist die<br />

Version mit 7000 l Fassungsvermögen.<br />

Dieser Anforderung hat sich die Firma Paul<br />

Müller angenommen und mit einer Kombination<br />

aus Feuerwehr-Mehrzweckanhänger<br />

und einem Wassersack eine hochmobile<br />

Lösung für die Wasser-Bevorratung in<br />

der Lage entwickelt. Direkt im ersten Abmarsch<br />

kann der Müller »Safety Trailer« mit<br />

gefülltem Wassersack auf dem Anhänger<br />

bis zu 14.000 l Löschwasser zur Einsatzstelle<br />

bringen. Im Folgenden wird der geleerte<br />

Sack vom Trailer abgelastet und neben<br />

dem Fahrzeug platziert. Der wasserdichte<br />

Anhänger hat ein Fassungsvermögen von<br />

circa 17.000 l. In Kombination mit dem<br />

über eine Schlauchleitung verbundenen<br />

Wassersack ergibt sich eine maximale Bevorratung<br />

von bis zu 30.000 l Löschwasser.<br />

Aus dem üblicherweise im Höhenniveau<br />

tiefer liegenden Sack kann das Wasser direkt<br />

über Saugleitungen entnommen werden.<br />

Der Wasserzulauf im Pendelverkehr<br />

oder mittels Schlauchleitung ist über Storz-<br />

A- und Storz-B-Festkupplungen am »Safety<br />

Trailer« gewährleistet.<br />

Die Kombination von Anhänger mit Wassersack<br />

gewährleistet kürzeste Rüstzeiten,<br />

einen minimalen Kräfteansatz (ein Trupp)<br />

und lageabhängig bei Bedarf schnelle Ortswechsel.<br />

Der Wassersack ist mit 7.000 und<br />

14.000 l Fassungsvermögen erhältlich. Diese<br />

Varianten wurden vor dem Hintergrund<br />

entwickelt, dass der Trailer mit 7 oder 14<br />

t Nutzlast gefahren werden kann. Dies ist<br />

abhängig von der zulässigen Anhängelast<br />

des Zugfahrzeugs. Der Anhänger wird mittels<br />

Schwenkzugöse entweder mit 40eroder<br />

50er-Zugöse betrieben.<br />

(www.paulmueller.de)<br />

Turbo-Spritze für D-Schläuche<br />

AWG Fittings GmbH<br />

89177 Ballendorf<br />

Die AWG Fittings bietet geeignete Produkte,<br />

wenn es gilt, dorthin zu gehen, wo<br />

andere in Gefahr schweben oder Naturkräfte<br />

außer Kontrolle geraten sind. Als<br />

Komplettanbieter von Feuerwehrarmaturen,<br />

Brandschutzeinrichtungen und hydraulischen<br />

Rettungsgeräten versorgt das<br />

Unternehmen Feuerwehren, die Industrie<br />

und weitere Anwender rund um den<br />

Erdball mit ausgereiften und innovativen<br />

Produkten. Insbesondere die im Zuge des<br />

Klimawandels immer häufiger auftretenden<br />

Wald- und Vegetationsbrände fordern<br />

Die »Turbo-Spritze 2090« wurde speziell für die<br />

Vegetations- und Waldbrandbekämpfung entwickelt.<br />

Maximierte Löschwasser-Reichweite<br />

und hohe Mobilität machen sie sie einem optimalen<br />

Einsatzgerät (Bild: AWG Fittings).<br />

Mensch und Ausrüstung gleichermaßen.<br />

Zudem ist das Löschwasser oft knapp und<br />

die Löschwasserversorgung entsprechend<br />

aufwändig.<br />

Ein Umstand, dem AWG jetzt mit der neuen<br />

»Turbo-Spritze 2090« entgegenwirkt,<br />

die speziell für den Einsatz mit D-Schlauchleitungen<br />

entwickelt wurde.<br />

2<br />

Made in Germany<br />

30EEx-Motor<br />

SE16H4 Smoke Ejector<br />

21AF.1 AKKU<br />

21E3.0_FU<br />

Belüftungsgeräte mit:<br />

· Wasserturbinenantrieb<br />

· Benzinmotorantrieb<br />

· E-Lüfter nach Richtlinie 2014/34/EU<br />

· E-Lüfter: Feste / Regelbare Drehzahl<br />

· SmokeJector<br />

· AKKU Lüfter<br />

RENZ GmbH · Einsteinstr.10 · 64859 Eppertshausen / Germany · Tel.: +49(0)6071-736221 · www.typhoon-fans.de


34 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Höpfinger fertigt eine Reihe von Spezialwerkzeugen zum Öffnen und Bedienen von Straßenkappen<br />

und Schiebern (Bild: Höpfinger).<br />

So liegt die optimale Durchflussmenge<br />

für die maximierte Löschwasser-<br />

Reichweite bei der auch mit Netz- und<br />

Schaummitteln einsetzbaren Spritze bei<br />

gerade einmal 30 l/min. Das reicht bei einem<br />

Löschwasservolumen von 3000 l für<br />

eine Einsatzzeit von rund 100 Minuten.<br />

Zudem ist die »2090« trotz ihres geringen<br />

Gewichts von lediglich anderthalb Kilogramm<br />

ausgesprochen robust, Schalthebel<br />

oder Handgriff können problemlos<br />

als Zuggriff genutzt werden und unterstützen<br />

so die hohe Mobilität der Einsatzkräfte.<br />

Mit diesen Eigenschaften ist<br />

die »Turbo-Spritze 2090« bestens für den<br />

Pump&Roll-Betrieb und weitere Taktiken<br />

in der Vegetationsbrandbekämpfung<br />

mit begrenztem Pumpenausgangsdruck<br />

ausgelegt.<br />

Ein weiterer Vorteil des nicht zu scharfen<br />

Wasserstrahls liegt in der reduzierten<br />

Verletzungsgefahr bei der Dekontamination<br />

von Einsatzkräften. Über ihre speziellen<br />

Eigenschaften hinaus besitzt die<br />

»2090« alle von den AWG Turbo-Spritzen<br />

gewohnten Funktionen wie zwei Pointer<br />

für die problemlose Handhabung auch<br />

bei schlechter Sicht, Sprühstrahlverstellung<br />

und die Spülfunktion.<br />

(www.awg-fittings.com)<br />

Spezialwerkzeuge für Straßenkappen /<br />

Schieber<br />

Höpfinger<br />

Spezialwerkzeuge GmbH<br />

84437 Reichertsheim<br />

Die Probleme mit schwer zu öffnenden<br />

Straßenkappen und Unterflurhydranten<br />

sind weitläufig bekannt. Besonders im<br />

Gefahrenfall, bei Rettungs- und Feuerwehreinsätzen<br />

kommt es auf jede Sekunde<br />

an. Oft werden sie durch solche Zwischenfälle<br />

daran gehindert, schnellstens<br />

zu helfen. Durch die langjährige Berufserfahrung<br />

als Wassermeister kennt auch<br />

Siegfried Höpfinger diese Probleme und<br />

entwickelte hierfür spezielle Werkzeuge,<br />

die besonders nützlich für Ver- und Entsorgungsbetriebe<br />

und für die Rettungsfahrzeuge<br />

sind. Mit dem Kappenheber<br />

von Höpfinger lassen sich alle Straßenkappen<br />

schnell und zuverlässig öffnen,<br />

ob korrodiert, verklemmt oder eingeeist.<br />

Zum Öffnen der Kappen führt man den<br />

Haken vom Kappenheber in die Kappenöse<br />

ein, lässt das Gehäuse entlang der<br />

Zugstange bis zum Haken gleiten und<br />

mit einem kurzen Ruck zieht man das<br />

Gehäuse des Kappenhebers nach oben.<br />

Mithilfe dieser relativ hohen, kinetischen<br />

Energie löst sich die Kappe von ihrer<br />

Auflage. Durch die Zugrichtung, senkrecht<br />

nach oben, ist ein Verkanten und<br />

dadurch ein Klemmen der Kappe nicht<br />

möglich. Mit dem Kappenhammer ist<br />

eine Kappe ebenfalls senkrecht aufzuheben,<br />

da sich die geriffelte Spitze mit der<br />

Öse verhakt. Seine verlängerte, schmale<br />

Spitze ermöglicht zudem ein leichtes Reinigen<br />

des Steges.<br />

Mit der raffinierten Bauweise des Schieberschlüssels<br />

gibt es ein kompaktes<br />

Werkzeug zum Öffnen von Hausanschluss-<br />

und Hauptleitungsschiebern<br />

und zum Öffnen von Unter- und Überflurhydranten.<br />

Durch seine integrierte Werkzeugfallnuss<br />

ist der Schieberschlüssel<br />

blitzschnell vom Öffner für einen Hausanschlussschieber<br />

umgebaut zum Öffner<br />

für einen Hauptleitungsschieber. Die<br />

Hebelarme der Knarre sind abnehmbar.<br />

Handgriff- und Gestängeverlängerungen<br />

sind erhältlich. Die Werkzeugknarre<br />

kann für alle handelsüblichen ¾-Zoll-<br />

Nüsse verwendet werden. Zur Bedienung<br />

von Überflurhydranten wird eine<br />

Universalnuss angeboten. Alle Werkzeuge<br />

von Höpfinger sind verschleißarm und<br />

massiv aus Spezialstählen gefertigt.<br />

(www.hoepfinger-spezialwerkzeuge.de)<br />

Hochleistungs-Löschturbine<br />

Minimax GmbH & Co. KG<br />

23840 Bad Oldesloe<br />

Minimax hat mit der Löschturbine MXOne<br />

ein System auf dem Markt, welches<br />

einen 360°-Operationsbereich abdeckt<br />

und das Aufbringen von Wassernebel<br />

aus großer, sicherer Entfernung und mit<br />

hoher Genauigkeit erlaubt. Der Wassernebel<br />

absorbiert im Brandfall große<br />

Mengen von Energie, kühlt besonders<br />

effektiv und erreicht verdeckte Brandherde<br />

besser als klassische Monitore. Er bindet<br />

Rauchgase, Schadstoffe und Gerüche<br />

und kann seine Wirkung schnell auf großen<br />

Flächen entfalten. Die Wirksamkeit<br />

wurde in vollmaßstäblichen Brandversuchen<br />

von unabhängigen Stellen wie<br />

DMT untersucht und bestätigt. MXOne


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

35<br />

Die entscheidende Stärke von MXOne ist es, einen Brand mit Wassernebel aus großer Entfernung zu bekämpfen. Das System kann mit Trinkwasser, Salzwasser<br />

sowie mit und ohne Schaummittelzusätzen betrieben werden und das Löschmittel dann in verschiedenen Sprühbildern – vom feinen Wassernebel<br />

bis zum Vollstrahl – ausbringen (Bilder: Minimax).<br />

2<br />

kann mit Trinkwasser, Salzwasser sowie<br />

mit und ohne Schaummittelzusätze betrieben<br />

werden. Die Sprühbilder reichen<br />

vom feinen Wassernebel bis zum Vollstrahl.<br />

Dabei erreicht das Löschsystem<br />

einen Durchsatz von bis zu 4000 l/min.<br />

MXOne wird entweder vollautomatisch<br />

oder aber manuell ferngesteuert auf<br />

einen Hot-Spot ausgerichtet. Durch die<br />

Steuerung können mit einer einzigen<br />

Turbine zwei oder mehr benachbarte<br />

Bereiche abwechselnd mit Löschwasser<br />

versorgt werden. Somit können parallel<br />

mehrere Brände bekämpft oder nahegelegene,<br />

von einem Feuer bedrohte Einrichtungen<br />

gezielt gekühlt werden. Die<br />

Löschturbine ist leicht in bestehende Anlagen<br />

zu integrieren und eignet sich für<br />

den Einsatz in Bereichen mit Temperaturen<br />

von -25 °C bis +60 °C. Einen Brand<br />

mit Wassernebel aus großer Entfernung<br />

zu bekämpfen, ist die besondere Stärke<br />

von MXOne. Die Turbine kompensiert<br />

die Anfälligkeit kleiner Tropfen für äußere<br />

Einflussfaktoren wie Seiten- oder Gegenwind<br />

durch intelligente Steuerung<br />

und Zuschalten eines stützenden Luftstromes.<br />

Darüber hinaus lässt sich das<br />

System flexibel an nahezu jede Herausforderung<br />

verschiedener Brandszenarien<br />

anpassen. Beim Löschen mit Wassernebel<br />

wird Wasser unter hohem Druck so<br />

vernebelt, dass kleinste Wassertropfen<br />

und damit eine größere Reaktionsoberfläche<br />

zur Aufnahme von Wärme entsteht.<br />

Bei Verdampfung des Wassers<br />

wird sein Volumen um ein Vielfaches vergrößert,<br />

so dass der Sauerstoff am Brandherd<br />

lokal verdrängt wird und der entstehende<br />

Stickeffekt das Feuer unmittelbar<br />

bekämpft. Der vom Wassernebel ausgehende<br />

Kühleffekt schützt Menschen<br />

und Sachgüter vor Hitzeeinwirkung. Der<br />

Wasserverbrauch beim Löschangriff sowie<br />

der Schaden durch das Löschwasser<br />

sind sehr gering. Die Ansteuerung und<br />

Ausrichtung der Löschturbine kann vollautomatisch<br />

erfolgen. Dafür werden in<br />

der Brandmelderzentrale die Informationen<br />

von mindestens zwei Brandmeldern<br />

(z. B. UniVario Industriebrandmelder<br />

oder Infrarot-Kameras) ausgewertet und<br />

daraus die Koordinaten des Brandherdes<br />

exakt bestimmt, bevor MXOne aktiviert<br />

wird. Alternativ ist immer eine manuelle<br />

Steuerung der Turbine möglich. Ganz<br />

nach Betreiberwunsch können sowohl<br />

stationäre als auch mobile Steuerungsvarianten<br />

realisiert werden.<br />

www.minimax.com<br />

Ferngesteuert<br />

löschen<br />

Riegelstellung<br />

aufbauen<br />

Clevere Waldbrandbekämpfung<br />

Bereiche<br />

sichern<br />

Flächen<br />

nasshalten<br />

einander ergänzende<br />

Löschgeräte<br />

einfache Bedienung<br />

geringe Ressourcen<br />

personenunabhängige<br />

iconos ® Feuerbock iconos ® Löschexpress iconos ® Düsenschlauch iconos ® Kreisregner<br />

Funktion<br />

iconos® Vertriebs GmbH • 02 03 - 74 14 69 • www.iconos-system.com


36 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das universelle Raupenfahrzeug »X-Cat« lässt sich auch zum voll ferngesteuerter<br />

Werfer mit Kameralösung konfigurieren (Bilder: Jerg).<br />

Über Auffahrrampen kann jeden am Markt befindlichen Rollcontainer<br />

nach AGBF-Standard sowie weitere Ausrüstung aufgenommen werden.<br />

Universelles Raupenfahrzeug /<br />

Werfermodul<br />

Jerg Feuerwehr- &<br />

Umwelttechnik GmbH<br />

88487 Mietingen-Baltringen<br />

Beim universellen Raupenfahrzeug »X-<br />

CAT« von Jerg Feuerwehr- und Umwelttechnik<br />

handelt es sich um ein funkferngesteuertes<br />

Raupenfahrgestell mit einer<br />

modularen Universalaufnahme. Das Besondere<br />

dabei sind die lieferbaren Module<br />

für (fast) jeden Einsatzzweck, sodass der<br />

Roboter wirklich universell einsetzbar ist.<br />

Serienmäßig kann mit dem »X-CAT« jeder<br />

am Markt befindliche Rollcontainer (nach<br />

dem AGBF-Standard) im Europalettenmaß<br />

1200 x 800 mm und mit einem Maximalgewicht<br />

von 650 kg transportiert werden.<br />

Die Sicherung der Rollcontainer erfolgt<br />

mittels eines universellen Fixierungssystems;<br />

Jerg-Rollcontainer können sogar<br />

mittels eines Schnellverschlusssystems,<br />

das in die in den Boden integrierten Airline-Schienen<br />

eingesteckt wird, gesichert<br />

werden. Zum Auffahren der Rollcontainer<br />

auf das Raupenfahrgestell werden zwei<br />

fest mit dem Raupenfahrzeug verbundene<br />

Auffahrrampen ausgeklappt. Während<br />

der Transportfahrt stehen die Rampen<br />

platzsparend im 90-Grad-Winkel vor dem<br />

Rollcontainer.<br />

Ebenfalls serienmäßig ist eine kombinierte<br />

Normlagerung für eine Tragkraftspritze,<br />

einen Werfer oder einen tragbaren<br />

Stromerzeuger am Raupenfahrgestell<br />

vorhanden, welche mit zwei einfachen<br />

Handgriffen einsatzbereit gemacht wird.<br />

Für die Ausleuchtung des Arbeitsbereiches<br />

sorgen Arbeitsscheinwerfer an Front<br />

und Heck sowie eine seitliche LED-Streifen-Umfeldbeleuchtung.<br />

Das Raupenfahrgestell,<br />

das zwei Geschwindigkeitsstufen<br />

bietet, ist ohne Zusatzmodule 1500<br />

mm lang und 800 mm breit sowie 650<br />

mm hoch. Je nach Ausstattung liegt das<br />

Leergewicht zwischen 500 und 640 kg.<br />

Die Zuladung beträgt maximal 650 kg.<br />

Der Antrieb erfolgt über zwei 48-Volt-<br />

Elektromotoren, dadurch kann eine<br />

hohe Zugkraft gewährleistet werden. Die<br />

Laufzeit im Dauereinsatz (bei einer mittleren<br />

Belastung) wird mit mindestens vier<br />

Stunden gewährleistet. Das integrierte<br />

Schnellladesystem lädt den Akku in maximal<br />

zwei Stunden auf. Zusätzlich ist auch<br />

eine Überbrückungsdose vorhanden.<br />

Herstellerversuche haben gezeigt, dass<br />

das Raupenfahrzeug zwei mit Wasser gefüllte<br />

B-Druckschläuche über 120 m oder<br />

eine gefüllte A-Druckschlauchleitung<br />

über 160 m ziehen kann.<br />

Das schwallwasserdichte Raupenfahrgestell<br />

verfügt über eine Schutzart nach<br />

IP54 bei einer Wattiefe und einer Bodenfreiheit<br />

von jeweils 125 mm. Auf Kundenwunsch<br />

kann auch die Schutzart auf IP65<br />

realisiert werden. Die Bedienung erfolgt<br />

über eine Funkfernsteuerung mit einer<br />

Laufzeit von sechs Stunden und einer<br />

Reichweite von 150 m. An der Funkfernsteuerung<br />

sind im mittleren Bedienfeld<br />

auch die Funktionen der Zusatzmodule<br />

integriert, ebenso ein aufteilbarer Bildschirm<br />

für die optionalen (Wärmebild-)<br />

Kamerasysteme. So können am Fahrgestell<br />

bis zu vier Kameras angebaut werden,<br />

wie beispielsweise Video und Flir-<br />

Wärmebildkameras. Die Fernbedienung<br />

ist serienmäßig in der Schutzart IP65<br />

ausgeführt. Das Raupenfahrgestell hat<br />

nicht nur eine hohe Geländegängigkeit,<br />

sondern bei einer Last von 500 kg (bei einem<br />

zentralen Schwerpunkt bis maximal<br />

einem Meter über dem Boden) auch eine<br />

Treppensteigfähigkeit von bis zu 65 %.<br />

Das Besondere am »X-CAT« ist die Universalität<br />

im Einsatz durch die anbaubaren<br />

oder aufladbaren Module. So können<br />

auf Kundenwunsch eine elektrische Seilwinde<br />

mit einer Zugkraft von 7,5 kN, ein<br />

Hydraulikmodul mit einer hydraulischen<br />

Palettengabel (Tragfähigkeit bis zu 500<br />

kg) sowie einem Räumschild, eine Kunststoff-Transportbox<br />

im Europalettenmaß.<br />

(www.jerg.biz)<br />

Neuartige Schlauchtragekörbe<br />

ultraMEDIC GmbH<br />

56567 Neuwied<br />

Der klassische Schlauchtragekorb nach<br />

DIN 14827 ist ein treuer Begleiter einer<br />

jeden Feuerwehr. Allerdings hört man immer<br />

wieder von Nachteilen im täglichen<br />

Einsatz dieses Klassikers. Hier werden vor<br />

allem folgende drei Punkte genannt: 1.<br />

Kompliziertes Öffnen der Klettverschlüsse;<br />

mit angelegten Einsatzhandschuhen<br />

fast unmöglich. 2. Das Befüllen mit dem<br />

Schlauchpaket im klassischen Sinne und<br />

für die »7-2-GO«-Methode ist sehr umständlich<br />

und von nur einer Person sehr<br />

schwierig auszuführen. 3. Das Auskippen<br />

der Schlauchrollen oder des Schlauchpakets<br />

(7-2-GO) ist umständlich, da der<br />

Schlauch dann auf dem Korbdeckel liegt.<br />

ultraMEDIC bietet mit dem »ultraFIRE-<br />

RACK« nun eine Vereinfachung für die<br />

Verwendung von Schlauchpaketen und<br />

der »7-2-GO«-Methode. Das »FIRE-RACK«<br />

ermöglicht neben dem schnelleren Zugriff<br />

auf das Schlauchpaket im Einsatz<br />

auch ein effektiveres Bestücken des Korbes.<br />

Nur eine Person kann bequem das<br />

Schlauchpaket in den Korb einbringen.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

37<br />

die Schlauchreserve in Rollen oder direkt<br />

als Paket gepackt zur Verfügung. Die Körbe<br />

haben das Außenmaß der DIN-Tragekörbe<br />

und können ohne weiteres in den<br />

im Fahrzeug vorhandenen Aufnahmen<br />

verlastet werden. Eine farbliche Kennzeichnung<br />

der Korb-Außenseiten mit<br />

einer Banderole erleichtert die visuelle<br />

Unterscheidung in Angriffskorb (rot) und<br />

in Körbe, die für die Wasserversorgung<br />

(blau) vorbereitet sind. Auf den Vorderseiten<br />

der Banderole ist ein freies Feld für<br />

die Individualisierung entweder der Feuerwehr,<br />

des Löschzuges oder des Fahrzeuges<br />

sowie weiterer Unterscheidungsmerkmale<br />

definiert.<br />

(www.ultramedic.de)<br />

Das ultraFire-Rack – ein Klassiker neu gedacht. Besonders das effektivere Bestücken und ein schnellerer<br />

Zugriff auf den Schlauch sind die Hauptvorteile (Bild: ultraMEDIC).<br />

Unterstützt wird der Packvorgang durch<br />

das »ultraROLL-UP«, einer Wickeleinrichtung,<br />

um das bei vielen Schläuchen ungewünschte<br />

Luftpolster aus dem Schlauch<br />

zu drücken und beim Legen des Paketes<br />

die Mindestlänge von 45 m Schlauch in<br />

einem Tragekorb unterzubringen. Die<br />

Schlauchkanten werden hierbei als positiver<br />

Nebeneffekt vor Abrieb geschützt<br />

und die Lebensdauer der Schläuche verlängert<br />

sich. Durch die praktische Einhand-Öffnung<br />

mit breiter Lasche ist ein<br />

schnelles Entleeren des Korbes auch mit<br />

Einsatzhandschuhen gewährleistet. Das<br />

ausgebrachte Schlauchpaket ist unmittelbar<br />

einsatzbereit und der leere Korb<br />

muss nicht unter dem Schlauch weggezogen<br />

werden. Die breite Öffnung an der<br />

Oberseite des Korbs ermöglicht eine störungsfreie<br />

Entnahme aus dem Korb heraus,<br />

selbst bei bereits angeschlossenem<br />

Strahlrohr.<br />

Das »ultraFIRE-RACK« ist in zwei Ausführungen<br />

sowohl für C- als auch für<br />

B-Schläuche verfügbar. Ferner gibt es<br />

eine Profi-Version, die sich von der Basic-<br />

Variante durch eine Trenn-Einlage für<br />

den Transport von Ausrüstungsgegenständen,<br />

die nicht primär am Mann sein<br />

müssen, aber im Einsatz eventuell dienlich<br />

sind, unterscheidet. Im oberen Fach<br />

können z. B. Fluchtmasken, Leinenbeutel<br />

oder auch ein Strahlrohr, alternativ aber<br />

auch ein 15-m-Schlauchpaket verstaut<br />

werden. Das untere Fach steht dann für<br />

Membranpumpen<br />

in<br />

Polypropylen und<br />

Aluminium<br />

Mobile Pumpensysteme<br />

für die Feuerwehrtechnik<br />

Hytrans Systems b.v.<br />

8531 AA Lemmer / Niederlande<br />

Hytrans aus den Niederlanden ist mittlerweile<br />

fast 35 Jahre bekannt als Marktführer<br />

für mobile Systeme für den Wassertransport<br />

über sehr lange Wegstrecken.<br />

Diese »HFS«- Wasserförder- bzw. »Wasser<br />

Management-Systeme« wurden in den<br />

Pumpen & Systeme<br />

2<br />

Jägerweg 5–7<br />

D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0) 89 - 66 66 33 400<br />

Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 411<br />

info@jesspumpen.de<br />

www.jesspumpen.de<br />

shop.jesspumpen.de<br />

Aus Sicherheits- und<br />

Umweltgründen müssen<br />

oft Kraftstoffe oder andere<br />

Gefahrstoffe ab- oder<br />

umgepumpt werden.<br />

Jessberger hat<br />

hierfür ein flexibles<br />

Notfallset entwickelt.<br />

Staub- und<br />

wassergeschützter<br />

Tragekoffer.


38 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das Hytrans-System ist ein mobiles Hochleistungswasserfördersystem für<br />

lange Wegstrecken (Bild: Hytrans).<br />

Ein Wasserfördersystem »HydroSub« als Abrollcontainer-Lösung mit Pumpeneinheit<br />

und 2000 m Schlauch (Bild: Hytrans).<br />

1980er-Jahren ursprünglich für den Niederländischen<br />

Katastrophenschutz und<br />

die Feuerwehr entwickelt und es wurden<br />

bis heute weit über 1000 Systeme<br />

weltweit ausgeliefert. Das Hytrans System<br />

kommt neben alltäglichen Brandeinsätzen<br />

unter anderem bei Naturkatastrophen<br />

(Hochwasser, Erdbeben) zur<br />

Brandbekämpfung von Großbränden<br />

(Industrie, Waldbrände, Großgebäude)<br />

sowie zur Not-Kühlwasserversorgung<br />

(Kernkraftwerke, Stahlindustrie) zum Einsatz.<br />

Die Grundidee des Hytrans-Systems,<br />

nämlich in der Lage zu sein, mit minimalem<br />

Personalaufwand und in kürzester<br />

Zeit einen großvolumigen Wassertransport<br />

über große Distanzen und langer<br />

Einsatzdauer fördern zu können, hat sich<br />

bei unzähligen Einsätzen auf der ganzen<br />

Welt erfolgreich bewährt.<br />

Die »Interschutz <strong>2022</strong>« wird eine ganz besondere<br />

Veranstaltung für das niederländische<br />

Unternehmen, denn noch nie<br />

zuvor wurden auf einer Messe so viele<br />

Neuheiten einem breiten Publikum vorgestellt.<br />

Neu ist unter anderem die »HydroSub<br />

250«, welche mit 8000 l/min bei<br />

10 Bar eine wichtige Lücke in der Reihe<br />

der »HydroSub«-Pumpsysteme schließt.<br />

Ebenfalls neu ist die zweimotorige Leistungs-Konfiguration<br />

der »HydroSub<br />

1200F« (30.000 l/min bei 12 Bar), welche<br />

mit einer neuartigen Schaumzumischung<br />

ausgestattet ist.<br />

Bei Hytrans in Lemmer arbeiten heute<br />

über 70 hochmotivierte Mitarbeiter, welche<br />

die vielzähligen Produkte und Projekte<br />

entwickeln, optimieren und bauen.<br />

Nach der Auslieferung stellt das Unternehmen<br />

außerdem sicher, dass die Endbenutzer<br />

eine umfangreiche Schulung<br />

erhalten, um das System optimal nutzen<br />

zu können. Ferner stellt Hytrans mit<br />

einem weltweiten Händler- und Servicenetz<br />

sowie modernsten (Fern-)Diagnosemöglichkeiten<br />

sicher, dass unvorhergesehene<br />

Standzeiten minimiert werden.<br />

(www.hytrans.com)<br />

Pumpen für Schaummittel und<br />

andere Medien<br />

Dr. Jessberger GmbH<br />

85521 Ottobrunn<br />

Das Prinzip der druckluftbetriebenen Doppelmembranpumpen<br />

ist seit Jahrzehnten<br />

bekannt, fortlaufende Neuerungen führen<br />

zu weiteren Einsatzfällen bis hin zu Feuerwehren,<br />

die diese Pumpen im Einsatzfahrzeug<br />

deponiert haben, um gefährliche und<br />

brennbare Flüssigkeiten abzupumpen.<br />

Hinsichtlich Technik, Ausstattung, Lebensdauer<br />

und Einsatzmöglichkeiten dieser<br />

Druckluft-Doppelmembranpumpen bietet<br />

Jessberger bestmögliche Lösungen.<br />

Die Druckluft-Membranpumpen der Baureihe<br />

»JP-810« sind auch in ATEX-Ausführung<br />

erhältlich und für fast nahezu alle<br />

Einsatzzwecke geeignet. Die Pumpen können<br />

neben neutralen Flüssigkeiten auch<br />

aggressive oder brennbare Substanzen<br />

und hochviskose Medien bis 50.000 mPas<br />

fördern, auch Medien mit Feststoff- oder<br />

Gasanteilen sind für diese Pumpen kein<br />

Problem. Die Membranpumpen wurden<br />

in verschiedenen Materialien und Baugrößen<br />

konzipiert, so dass mit ihnen ein großes<br />

Leistungsspektrum abgedeckt werden<br />

kann. Für ihren Einsatz ist ein maximaler<br />

Betriebsdruck (Druckluft) von 7 bar erforderlich.<br />

Die Pumpen sind selbstansaugend,<br />

die Förderleistung je nach Baugröße unterschiedlich,<br />

die Förderhöhe beträgt bei allen<br />

Baugrößen 70 m (7 bar). Die kleinste der<br />

Pumpen ist die »JP-810.5« aus Polypropylen,<br />

die eine maximale Förderleistung von<br />

5 l/min erbringen kann und auf der Druckbzw.<br />

Saugseite Anschlüsse in ¼“ hat. Aufgrund<br />

ihres geringen Gewichts von 0,5 kg<br />

und der kleinen, kompakten Form ist diese<br />

Druckluft-Membranpumpe platzsparend.<br />

In ähnlicher, handlicher Bauweise wurde<br />

auch die »JP-810.16« konstruiert (16 l/min,<br />

Saug- und Druck-Anschlüsse G 3/8“, Gewicht:<br />

1-1,5 kg) in den Werkstoffen Polypropylen<br />

und ECTFE. Die darauffolgenden<br />

Baugrößen sind optisch mit dem Design<br />

der im Markt bekannten druck-luftbetriebenen<br />

Membranpumpen vergleichbar und<br />

können in verschiedenen Baugrößen (1/2“,<br />

1“, 1¼“, 1½“, 2“ und 3“) angeboten werden.<br />

Für den Einsatz bei Feuerwehren: ATEX-zertifizierte Druckluft-Doppelmembranpumpen für Zone 1<br />

(links) für aggressive und brennbare Flüssigkeiten. Vertikale Exzenterschneckenpumpe (rechts) mit<br />

Drehstrommotor (Bilder: Jessberger).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

39<br />

Die Belüftungsgeräte der «Typhoon«-Serie werden<br />

mit Wasserturbinenantrieb, aber auch Benzin-<br />

und Elektroantrieb angeboten, die jeweils<br />

für ihren Einsatzbereich optimiert wurden (Bild:<br />

Renz).<br />

Alle diese Pumpen sind standardmäßig in<br />

Polypropylen, PVDF/ECTFE, in Aluminium<br />

und Edelstahl 1.4571 erhältlich. Die größte<br />

Membranpumpe mit 3“-Druck- und Sauganschluss<br />

und einem Gewicht von 56 kg<br />

hat eine Förderleistung bis zu 1050 l/min<br />

bei 7 bar Betriebsdruck und kann problemlos<br />

auch Feststoffe im zu fördernden Medium<br />

mit einem maximalen Durchmesser von<br />

10 mm meistern.<br />

Alle Pumpen der Baureihe »JP-810« sind in<br />

der Spezialausführung Conduct auch mit<br />

dem Zertifikat ATEX II 2G EEx c IIB T4 lieferbar<br />

und somit zum Fördern brennbarer<br />

Flüssigkeiten oder zum Einsatz in explosionsgefährdeter<br />

Umgebung geeignet. Dabei<br />

ist die elektrostatische Aufladung zu beachten:<br />

Diese Zündgefahr kann durch eine<br />

ordnungsgemäße Erdung der Pumpe und<br />

der Behälter vermieden werden. Ein komplettes<br />

Set Potentialausgleichskabel ist als<br />

Zubehör erhältlich. Ein weiterer Vorteil dieser<br />

Pumpen ist, dass die Fördermenge und<br />

Förderhöhe durch Steuerung der Luftzufuhr<br />

variabel geregelt werden kann. Auch<br />

bei einem Trockenstart ist Selbstansaugung<br />

gewährleistet und die Membranpumpen<br />

können ferner auch trocken laufen. Als Zubehör<br />

sind automatische Pulsationsdämpfer<br />

für alle Pumpentypen erhältlich.<br />

Jessberger ist ferner Hersteller von elektrischen<br />

und druckluftbetriebenen<br />

Fass-, Behälter- und Containerpumpen,<br />

horizontalen und vertikalen Exzenterschneckenpumpen<br />

und Handpumpen<br />

unterschiedlichster Art. Kreiselpumpen,<br />

Tauchkreiselpumpen und Dosierpumpen<br />

runden das Programm ab. Elektrische Fasspumpen<br />

werden zum Umpumpen von<br />

Schaummittel von verschiedenen Feuerwehren<br />

bereits eingesetzt. Ein neues, umweltfreundliches<br />

alkoholbeständiges Synthetikschaummittel<br />

ohne Fluor ist seit kurzer<br />

Zeit auf dem Markt und ist eine echte Alternative<br />

zu herkömmlichen Schaummitteln.<br />

Dieses synthetische FFF-Universal-Schaummittel<br />

(FFF: Fluorocompound-Free-Foam)<br />

der neuen Generation setzt sich aus einer<br />

Verbindung von natürlichen hydrophilen<br />

Polymeren und zersetzungsbeständigen<br />

Kohlenwasserstofftensiden zusammen.<br />

Für dieses Schaummittel wurde kürzlich<br />

eine vertikale Exzenterschneckenpumpe<br />

»JP-700-DR« mit Drehstrommotor an eine<br />

Feuerwehr in Rheinland-Pfalz geliefert, die<br />

bis zu 6 mm Korngröße auch Feststoffe mit<br />

fördern kann.<br />

(www.jesspumpen.de)<br />

Mobile Ventilatoren / Überdruckbelüfter<br />

Renz GmbH<br />

64859 Eppertshausen<br />

Die Brandbekämpfung und das Rettungswesen<br />

bilden den Schwerpunkt der inhabergeführten<br />

Renz GmbH in Eppertshausen<br />

bei Frankfurt am Main. Mittels<br />

bedarfsgerechter Beratung wird eine hohe<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit der Produkte<br />

gewährleistet. Die »Typhoon«-Überdruckbelüftungssysteme<br />

ermöglichen den<br />

Rettungskräften im Brandfall eine effektive<br />

Belüftung von Gebäuden. Rauch, toxische<br />

Gase und Hitze können mit dem Einsatz der<br />

Ventilatoren effektiver und entscheidend<br />

schneller abgeführt werden, womit dem<br />

Rettungspersonal das Betreten der Räume<br />

erleichtert bzw. erst ermöglicht wird.<br />

Im Sortiment befinden sich eine Benzin-,<br />

Wasser- und Elektroserie in zertifizierter<br />

Ex-Schutz-Ausführung. Zusätzlich wurde<br />

das Portfolio durch einen »Smoke Ejector«<br />

mit Bezin- oder Wasserantrieb sowie durch<br />

akkubetriebene Lüfter erweitert. Das vollständige<br />

und umfangreiche Warenangebot<br />

kann dem Produktkatalog auf der<br />

Homepage entnommen werden.<br />

(www.renz-feuerwehrservice.de)<br />

Tragbare Monitore<br />

TKW Armaturen GmbH<br />

63452 Hanau<br />

Der »Stinger 2.0« ist ein trennbarer, zweiteiliger<br />

Monitor von TKW Armaturen für<br />

den Einsatz als Fahrzeugmonitor oder tragbarer<br />

Monitor. Sein maximaler Durchfluss<br />

beträgt 4700 l/min. Zahlreiche Lkw-Aufsätze<br />

und tragbare Unterteile erfüllen jeden<br />

Bedarf. Im portablen Modus erhöhen fünf<br />

geschmiedete Aluminiumbeine mit selbstjustierenden,<br />

hartmetallbestückten Bodenspitzen<br />

die Stabilität. Der leichtgewichtige<br />

»Stinger 2.0« ist der strömungsgünstigste<br />

seiner Klasse mit einem Reibungsverlust<br />

reduzierenden 3 3 3/8“ Schaufelrad. Weitere<br />

Merkmale sind überbrückbarer Sicherheitsstopp<br />

bei 35° horizontal, patentierte<br />

Monitor-Unterteil-Verriegelung, Drehsperre,<br />

geschlossenes Schneckengetriebe aus<br />

Edelstahl, flüssigkeitsgefülltes Manometer,<br />

Sicherheitskette und zwei Tragegriffe.<br />

Ein weiteres tragbares Modell ist der »RAM<br />

XD« (Rapid Attack Monitor eXtra Duty)<br />

mit einem Durchfluss bis max. 2000 l/min.<br />

Der Monitor kann von einem einzigen<br />

Feuerwehrmann eingesetzt und bedient<br />

werden. Sein patentiertes hydraulisches<br />

Stabilitätssystem nutzt die Reaktionskraft,<br />

um den Monitor zu stabilisieren. Vier ausklappbare,<br />

geschmiedete Aluminiumbeine<br />

bieten eine große Standfläche und damit<br />

außergewöhnliche Stabilität. Die hinteren<br />

Bodenspitzen sind abgewinkelt, damit die<br />

Hartmetallspitzen die Bodenoberfläche<br />

besser greifen können. Der »RAM XD« kann<br />

getragen werden, während er an einer gefüllten<br />

Leitung angeschlossen ist. Er kann<br />

zudem vorangekuppelt gelagert werden<br />

und verfügt über einen ergonomischen U-<br />

förmigen Ventilgriff.<br />

(www.tkw.eu)<br />

2<br />

Der »RAM XD« (Rapid Attack Monitor eXtra Duty) ist ein tragbarer Monitor<br />

bis max. 2000 l/min (Bild: TKW).<br />

Die TKW Armaturen GmbH bietet neben Strahlrohren ein umfangreiches<br />

Programm an Monitoren. Hier der tragbare »Stinger 2.0« (Bild: TKW).


40 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

2 Brandschutz und Brandbekämpfung<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf dieser Seite.<br />

Löschgeräte und Produkte für die Brandbekämpfung<br />

Automatische Kleinlöschanlagen 9<br />

Druckluftschaumlöschanlagen 9<br />

Düsenschlauch 5<br />

Hochdrucklöschanlagen 9<br />

Hochdrucklöschgeräte für Fahrzeugeinbau 9<br />

Löschdecken 10<br />

Löschmodule 5, 9<br />

Lüftungsgeräte 3, 9<br />

Schlauchbrücken 1, 10<br />

Schnellangriffstasche für Feuerwehr 10<br />

Waldbrand-Löschrucksack 10<br />

Waldbrandbekämpfungsgeräte 6, 9, 10<br />

Wasserrucksack 6, 10<br />

Pumpen<br />

→ Hochdruckpumpen 9<br />

→ Schaummittelpumpen 2, 4, 9<br />

→ Tauchpumpen 2, 4<br />

→ Tragkraftspritzen 9<br />

→ Wasserstrahlpumpen 9<br />

Armaturen<br />

→ Absperrschieber 4<br />

→ Druckzumischeinrichtungen 9<br />

→ Prüfgeräte 11<br />

→ Verteiler 4<br />

→ Übergangsstücke 4<br />

Löschsysteme<br />

→ mobil 4<br />

Kupplungen<br />

→ für mobile Wasserversorgung 4<br />

Schläuche<br />

→ Druckschläuche nicht formbeständig 4<br />

Tragbare Löschgeräte<br />

→ CAFS-Löscher 9<br />

→ Kübelspritzen 6<br />

Schaumzumischeinrichtungen<br />

→ Druckzumischer 9<br />

Strahlrohre<br />

→ CAFS 9<br />

→ Hohlstrahlrohre 10<br />

→ Schaumstrahlrohre 10<br />

Schlauchtrageeinrichtungen<br />

→ Schlauchtragekörbe 10<br />

Brandschutz<br />

Brandschutz ...<br />

→ vorbeugender Brandschutz 3<br />

Abschottungssysteme<br />

→ Allgemein 3<br />

Brandschutzsysteme und -komponenten<br />

→ Aufzugsschachtentrauchung 3<br />

→ Brandhäuser/-Container 3<br />

→ Brandmeldeanlagen 7<br />

→ Dekontamination von Ausrüstungen 8<br />

→ Rauchmelder 10<br />

1 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 51<br />

2 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 37<br />

3 Firefog Safety Kft. , Rózsa utca 38/A. Fszt. , 1077 BUDAPEST | www.firefog.eu 015225 625795 95<br />

4 Hytrans Systems b.v., Lemsterpad 56, 8531 AA LEMMER | www.hytrans.com 0031 514608996 37<br />

5 ICONOS Vertriebs GmbH, Wacholderstr. 24-26, 40489 Düsseldorf | www.iconos-system.com 0203 741469 35<br />

6 Industrieelektronik Pölz GmbH, Großendorf 122, 4551 RIED IM TRAUNKREIS | www.poelz.at 0043 7588 70122 21<br />

7 Johnson Controls, Am Schimmersfeld 5 - 7, 40880 Ratingen | www.johnsoncontrols.de 02102 5510-0 138<br />

8 Kärcher Futuretech GmbH, Alfred-Schefenacker-Str. 1, 71409 Schwaikheim | www.kaercher-futuretech.com 07195 14-0 103, 149<br />

9 Renz GmbH, Einsteinstr. 10, 64859 Eppertshausen | www.renz-feuerwehrservice.de 06071 736221 33<br />

10 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

11 WEH GmbH Verbindungstechnik, Josef-Henle-Str. 1, 89257 Illertissen | www.weh.de 07303 9609-0 55<br />

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Die Top-Themen der Branche<br />

alle 2 Wochen in Ihrem Posteingang.<br />

leitstelle.kuhn-fachmedien.de/newsletter<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


41<br />

Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte<br />

Warn- und Messgeräte<br />

MEISTER-hafte Qualität,<br />

die hellauf begeistert!<br />

→ kompakt auf Stativ<br />

und Flutlichttragen<br />

→ unkompliziert am Lichtmast<br />

→ bequem als Handscheinwerfer<br />

→ Deutsches Qualitätsprodukt<br />

→ zuverlässige, langjährige<br />

Ersatzteilversorgung<br />

Unser „Highlight“:<br />

Der Strahler LED 180 AC<br />

mit 26.000 Lumen!<br />

3<br />

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Fachbeiträge 42<br />

Produktinformationen 46<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 53


42<br />

Einfache Lösungen für komplexe Probleme <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Auf das Unerwartete<br />

vorbereitet sein<br />

In Situationen wie diesen, müssen sich die Retter zu 100 Prozent auf ihre Ausrüstung verlassen können, damit alles möglichst sicher und reibungslos verläuft.<br />

<br />

Bilder: Canyoning Rettungsübung Gavarnie, Frankreich; Petzl<br />

Für Rettungskräfte auf der ganzen Welt ist eine leistungsfähige, zuverlässige Ausrüstung von absoluter Priorität,<br />

um bestmöglich für alle Situationen gewappnet zu sein. Das »Maestro«-Abseilgerät und die »Spin«-Seilrollen<br />

von Petzl zählen dabei zu den zuverlässigsten ihrer Art. Mitglieder der französischen und spanischen<br />

Bergrettung und Feuerwehr waren an der Entwicklung des Abseilgerätes beteiligt und geben einen Einblick<br />

in ihre Arbeit sowie über die Vorteile der beiden Geräte.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Petzl Deutschland GmbH<br />

82395 Obersöchering<br />

www.petzl.com<br />

Rettungskräfte müssen sich Tag für Tag<br />

auf neue Situationen einstellen. Neben<br />

Höhenrettungseinsätzen im urbanen<br />

Umfeld kämpfen Bergretter mit den erschwerten<br />

Bedingungen von Felswänden<br />

und Schluchten mit teilweise extrem eingeschränkten<br />

Platzverhältnissen und nahezu<br />

unmöglichen Zugangsmöglichkeiten.<br />

Es gilt, bestmöglich für jede Situation gewappnet<br />

zu sein und trotzdem flexibel zu<br />

bleiben. Mit dem 2020 auf den Markt gebrachten<br />

»Maestro«-Abseilgerät, das über<br />

eine integrierte Umlenkrolle mit Rücklaufsperre<br />

verfügt, gelang der Firma Petzl dabei<br />

ein echter Durchbruch.<br />

Mitglieder des CNEAS in Frankreich gehörten<br />

zu den Ersten, die die Vorteile des<br />

»Maestro« in Rettungssituationen erproben<br />

und nutzen konnten. Einige von ihnen<br />

waren sogar an der Entwicklung des<br />

Produkts beteiligt. CNEAS ist für die Rekrutierung<br />

der Mitglieder der Spezialeinheit<br />

»Bergrettung« des CRS, der ältesten Bergrettungsschule<br />

Frankreichs, zuständig. Die<br />

Kandidaten kommen aus ganz Frankreich<br />

und aus allen Polizeieinheiten. Nach der<br />

Auswahl und einer gründlichen Ausbildung<br />

in Chamonix werden sie einer Einheit<br />

des CRS Alpen oder des CRS Pyrenäen zugeteilt.<br />

Während ihrer Laufbahn kehren sie<br />

in regelmäßigen Abständen an das CNEAS<br />

zurück, um ihre Kenntnisse zu aktualisieren<br />

und sich neue Kompetenzen anzueignen.<br />

Bei Einsätzen in den Bergen werden die<br />

französischen Rettungskräfte mit den<br />

unterschiedlichsten Bedingungen konfrontiert:<br />

schlechtes Wetter, Kälte, Höhe,<br />

Feuchtigkeit, Entfernung, eingeschränkte<br />

Platzverhältnisse und oft auch mit schwer<br />

verletzen und unter Schock stehenden<br />

Personen. »Wir setzen seit vielen Jahren<br />

Produkte von Petzl ein und konnten daher<br />

bei der Entwicklung eines Geräts mitwirken,<br />

das es ermöglicht, eine hilflose Person<br />

an einem gespiegelten System zu heben<br />

und abzulassen«, beschreibt einer der Rettungskräfte<br />

die Zusammenarbeit mit dem<br />

französischen Hersteller von Sicherungsgeräten<br />

und anderer PSAgA.<br />

Auch Sebastián Barragan-Parreno von<br />

der spanischen Berufsfeuerwehr setzt seit<br />

vielen Jahren auf die Zusammenarbeit<br />

mit Petzl. Sebastián ist seit 14 Jahren bei<br />

der Feuerwehr tätig und hat einen eigenen<br />

Verein gegründet, das »Flojo Rescue<br />

Was ist CNEAS?<br />

Das CNEAS ist das nationale<br />

Ausbildungszentrum für Ski und<br />

Alpinismus von Frankreichs mobiler<br />

Bereitschaftspolizei CRS. Gegründet<br />

am 3. Januar 1955 ist sie die älteste<br />

Bergrettungsschule Frankreichs und<br />

Hauptsitz der Spezialeinheit »Bergrettung«<br />

des CRS. Das CNEAS ist<br />

auch auf internationaler Ebene tätig<br />

und kooperiert mit zahlreichen<br />

Ländern wie zum Beispiel Ecuador,<br />

China, Deutschland, Mazedonien<br />

und Monaco. Ausbildungen für<br />

Einsätze bei Canyoning- und Bergsportunfällen<br />

gehören hier zum<br />

täglichen Geschäft.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Einfache Lösungen für komplexe Probleme 43<br />

Die Rettung nach oben ist Teamarbeit und erfordert eine perfekte Koordination aller Beteiligten. Die eingesetzten Techniken sind oftmals sehr komplex, z.<br />

B. die Einrichtung reversibler Flaschenzugsysteme mit effizienten Rollen, Gegengewichtssystem usw.<br />

3<br />

Team«. Der von ihm geleitete Verein für<br />

Feuerwehrkräfte bietet Ausbildungen<br />

zum Thema Höhenrettung an und stellt<br />

Informationen über die verschiedenen<br />

Techniken bereit. Um auch anderen Rettungskräften<br />

Einblick in neue Produktund<br />

Rettungstechniken zu ermöglichen,<br />

hat er die spanischen Höhenrettungstage<br />

ins Leben gerufen. Bei dem Event können<br />

die Teilnehmer ihre Fertigkeiten und<br />

Lösungsansätze perfektionieren und sich<br />

darüber hinaus kennenlernen und austauschen.<br />

Die Veranstaltung wurde bereits<br />

sieben Mal durchgeführt.<br />

Unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten<br />

Was ist nun das Besondere am »Maestro«?<br />

Es ist ein eigens für technische Rettungseinsätze<br />

konzipiertes Abseilgerät und erleichtert<br />

das Handling von schweren Lasten<br />

sowohl beim Ablassen als auch beim<br />

Hochziehen – und es kann sowohl als erstes<br />

Sicherungssystem als auch zur redundanten<br />

Sicherung eingesetzt werden. Die<br />

unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten<br />

erlauben es den Rettungskräften,<br />

sich auf alle Eventualitäten am Einsatzort<br />

einzustellen. Der ergonomisch geformte<br />

Hebel und die integrierte Bremse ermöglichen<br />

eine komfortable Steuerung des<br />

Abseilvorgangs, der Übergang von der Position<br />

»Ablassen« in die Position »Heben«<br />

erfolgt unmittelbar, ohne die Last verlagern<br />

zu müssen – ein riesiger Vorteil.<br />

Durch die Technik des gespiegelten Systems,<br />

kann durch das »Maestro« die traditionelle<br />

Vorgehensweise mit einem Zugund<br />

einem Backup-Seil ersetzt werden<br />

und ermöglicht dadurch die Durchführung<br />

eines Einsatzes mit weniger Personal.<br />

Bei Tests reichten zwei Rettungskräfte aus.<br />

Personen-Evakuierung aus einer Schlucht. An einer redundanten Seilbahn (orange) ist ein Seilbahnläufer, eine Kombination aus zwei »Spin«-Seilrollen und<br />

Riggingplatte (Petzl »Reeve«), montiert. Das gesamte System wird mit Hilfe weiterer »Spin«-Seilrollen über Verfahrseile (rot & blau) bewegt während am<br />

Tragseil (gelb) die zu rettende Person evakuiert wird.


44<br />

Einfache Lösungen für komplexe Probleme<br />

Bergrettungsübung am Mont Veyrier in den französischen Alpen bei Annecy. Die verletzte Person wird mit zwei parallel installierten »Maestro«-Abseilgeräten<br />

nach oben gezogen.<br />

»Außerdem sind wir damit nicht den gleichen<br />

Gebrauchseinschränkungen (Höhe,<br />

eingeschränkte Platzverhältnisse, Kälte)<br />

wie beim Einsatz einer Winde ausgesetzt.<br />

Das ›Maestro‹ erfüllt unsere Anforderungen:<br />

Es ist robust, leicht, vielseitig einsetzbar<br />

und selbst blockierend und somit sehr<br />

sicher«, ergänzt ein Bergretter des CRS.<br />

»Maestro« und »Spin«-Rollen<br />

kombinieren<br />

Evakuierung aus einer urbanen<br />

Seilbahn. Über eine Rettungswindel<br />

(Rettungsdreieck) kann die Person<br />

sicher abgeseilt werden.<br />

Bild: Rettungsübung in Namur,<br />

Belgien; Petzl<br />

Ob bei der Berg- oder Höhenrettung, die<br />

Vorteile des »Maestro«-Abseilgerätes werden<br />

von Rettungskräften aufgrund seiner<br />

zuverlässigen Eigenschaften weltweit<br />

geschätzt. In Kombination mit den Petzl<br />

»Spin«-Rollen lässt sich ein zuverlässiges<br />

Rettungssystem aufbauen, um beispielsweise<br />

für die Rettung unerlässliche Flaschenzüge<br />

einzurichten.<br />

Derzeit besteht die »Spin«-Reihe aus fünf<br />

Varianten der Umlenkrolle. Dank eines<br />

hohen Wirkungsgrads und integriertem<br />

Wirbel in einfacher oder doppelter Version<br />

lassen sich so neben komplexen Flaschenzugsystemen<br />

auch Hilfsseilbahnen oder<br />

Umlenksysteme aufbauen. Ein weiterer<br />

Vorteil der Umlenkrollen: Sie lassen sich<br />

auch mit Handschuhen schnell und einfach<br />

in drei Schritten öffnen, selbst wenn sie<br />

am Anschlagpunkt befestigt sind. So kann<br />

das Gerät beim Einlegen des Seils am Anschlagpunkt<br />

eingehängt bleiben. Ein roter<br />

Indikator ist sichtbar, solange das Seitenteil<br />

nicht verriegelt ist, das ist praktisch und das<br />

spezielle Design der Seitenteile schützt zudem<br />

vor Seilabrieb.<br />

Der Wirbel aller »Spin«-Rollen erleichtert<br />

zudem das Ausrichten der belasteten Umlenkrolle<br />

und erleichtert so das Handling<br />

ungemein. Auch, weil in diesen Wirbel<br />

bis zu drei Karabiner eingehängt werden<br />

können. Den ausgezeichneten Wirkungsgrad<br />

von bis zu 95 % verdanken die Umlenkrollen<br />

ihrem gekapselten Kugellager.<br />

Ein wichtiger Faktor, um insbesondere den<br />

erforderlichen Kraftaufwand zum Heben<br />

von Lasten mit einem Flaschenzug zu reduzieren.<br />

Besonders die »Spin L1D« gewährleistet<br />

mit nur einer Laufrichtung und<br />

Abschrägungen an der Laufrolle einen hervorragenden<br />

Wirkungsgrad, wenn es darum<br />

geht, viel Gewicht zu bewegen. Zusätzlich<br />

werden weitere Kontaktflächen mit<br />

dem Seil geboten, um die Bremsreibung<br />

beim Ablassen zu erhöhen. In Kombination<br />

mit dem »Maestro« oder einem anderen<br />

Abseilgerät ermöglicht die Seilrolle »Spin<br />

L1D« so das Einrichten eines Umlenksystems<br />

für besonders schwere Lasten.<br />

»Es ist toll zu sehen, wie bei unserem Event<br />

die einzelnen Teams im Wettkampf zwar<br />

gegeneinander antreten, danach aber<br />

sofort den Austausch mit den anderen<br />

suchen, um die eigene Technik zu verbessern«,<br />

erzählt Sebastián. »Wir profitieren<br />

alle von diesem Austausch, und es ist unglaublich,<br />

dass auch Herstellern wie Petzl<br />

daran gelegen ist, unsere Probleme zu<br />

kennen, um dann Produktlösungen zu<br />

entwickeln, die uns allen weiterhelfen.«<br />

Ob spielerisch im Wettkampf oder in den<br />

zahlreichen Übungen der verschiedenen<br />

internationalen Einheiten – am Ende steht<br />

immer das Ziel, einen Rettungseinsatz für<br />

alle Beteiligten so sicher und effektiv wie<br />

möglich zu machen.


Mobile Personenschutzgeräte 45<br />

Schutz vor Stromunfällen<br />

Das Gerät schaltet ein, wenn der automatische Funktionstest des Fehlerstromkreises ohne Fehler erfolgt. Es schaltet umgekehrt nicht ein, wenn der Funktionstest<br />

des Fehlerstromkreises einen Gerätefehler erkennt.<br />

Bilder: Kopp<br />

Im Einsatz muss die Handhabung elektrisch betriebener Geräte besonders einfach, schnell und sicher sein.<br />

Doch in den meisten Fällen sind die Bedingungen vor Ort völlig unbekannt, sodass Einsatzkräfte während<br />

der Rettung anderer aufgrund fremder Stromquellen selbst in Gefahr geraten können – zum Beispiel durch<br />

einen Stromschlag. Die mobilen Personenschutzgeräte von Kopp verhindern solche Stromunfälle und sorgt<br />

für eine sichere Stromentnahme an unbekannten Steckdosen.<br />

3<br />

Die Zahl der wetter- oder klimabedingten<br />

Naturkatastrophen und folglich der<br />

damit verbundenen Rettungseinsätze ist<br />

seit 1970 deutlich gestiegen. So wurden<br />

zwischen 2000 und 2009 laut Weltwetterorganisation<br />

fünfmal so viele Stürme,<br />

Überschwemmungen und extreme<br />

Hitzeereignisse verzeichnet als noch vor<br />

50 Jahren 1) . Bei jeder Naturkatastrophe<br />

rücken Feuerwehr, Rettungsdienst und<br />

Katastrophenschutz aus, um den Menschen<br />

in Not zu helfen und setzen sich<br />

damit oft selbst einem hohen Risiko aus.<br />

Im Einsatzfall können ortsveränderliche<br />

Personenschutzeinrichtungen den entscheidenden<br />

Unterschied machen und<br />

die Einsatzkräfte unter Umständen vor<br />

einem tödlichen Stromschlag schützen.<br />

Kleines Gerät –<br />

größte Sicherheit<br />

1)<br />

WMO – World Meteorological Organization: »Weather-related<br />

disasters increase over past 50 years, causing more<br />

damage but fewer deaths«, https://public.wmo.int/en/<br />

media/press-release/weather-related-disasters-increaseover-past-50-years-causing-more-damage-fewer.<br />

Die mobilen Personenschutzeinrichtungen<br />

der neuesten Generation agieren dabei<br />

dank neuer Technologie selbstüberwachend<br />

und führen periodisch einen<br />

Selbsttest des Fehlerstromkreises durch.<br />

Darüber hinaus werden die Relaiskontakte<br />

bei jedem Ein- und Ausschaltvorgang<br />

auf ordnungsgemäßes Schließen<br />

und Öffnen der Kontakte überprüft. Der<br />

übliche Funktionstest vor dem Einsatz<br />

wird von dem Gerät somit selbst übernommen.<br />

Die klassische Testtaste entfällt<br />

also. Dieser eigenständige Funktionstest<br />

ist besonders auch dann hilfreich, wenn<br />

Pumpen stundenlang unbeobachtet im<br />

Einsatz sind, um zum Beispiel einen Keller<br />

leer zu pumpen. Der periodische Selbsttest<br />

des Fehlerstromkreises stellt die<br />

ordnungsgemäße Funktion des Gerätes<br />

sicher.<br />

Stromkreis wird automatisch<br />

unterbrochen<br />

Die Nutzung der ortsveränderlichen Personenschutzeinrichtungen<br />

ist besonders<br />

auf den Einsatz im Katastrophenschutz<br />

und der Feuerwehr ausgelegt, denn dank<br />

patentierter Technologien ist es etwa<br />

beim »PRCD-S pro« von Kopp selbst mit<br />

Handschuhen möglich, das Gerät nur<br />

im fehlerfreien Zustand der Steckdose<br />

einzuschalten. Sämtliche<br />

»PRCD-S-pro«-Geräte werden<br />

nach Schutzart IP55 angeboten.<br />

Autor:<br />

Dirk Eberlein<br />

Product Manager<br />

Heinrich Kopp GmbH<br />

63796 Kahl am Main<br />

www.kopp.eu<br />

Aufgrund des erhöhten Risikos für Einsatzkräfte<br />

fordert unter anderem die<br />

Unfallverhütungsvorschrift DGUV 49<br />

und die DGUV-Regel 105-049 deshalb<br />

für Feuerwehren zwingend die Verwendung<br />

eines solchen Personenschutzeinrichtung.<br />

Ortsveränderliche<br />

Fehlerstromschutzeinrichtung<br />

neuester<br />

Generation, gemäß<br />

DGUV Information 203-006.


46 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Wärmebildkamera mit hoher Standzeit<br />

Bullard GmbH<br />

53424 Remagen<br />

Bullard bietet das weltweit breiteste Angebot<br />

an Wärmebildkameras und Schutzhelmen<br />

für die Feuerwehr. Seit seiner<br />

Gründung im Jahre 1898 entwickelt das<br />

Unternehmen innovative Lösungen, die<br />

höchsten Qualitätsansprüchen gerecht<br />

werden. Wärmebildkameras von Bullard<br />

sind speziell für den Einsatz unter extremen<br />

Bedingungen konzipiert.<br />

Die robusten Modelle vereinen ausgezeichnete<br />

Leistungsfähigkeit und Ergonomie<br />

mit einfacher, logischer Bedienung.<br />

Hochempfindliche Sensoren und fortschrittliche<br />

Bildverarbeitung machen gestochen<br />

scharfe Bilder möglich, auf denen<br />

alle einsatzrelevanten Informationen klar<br />

zu erkennen sind – auch in dichtem Rauch<br />

und bei starker Sonneneinstrahlung, denn<br />

die Anzeigen bleiben selbst bei ungünstigen<br />

Lichtverhältnissen gut ablesbar. Eine<br />

mehrstufige Einfärbung gewährleistet die<br />

optimale Darstellung einzelner Wärmeschichten.<br />

Transparente Farbtöne stellen<br />

sicher, dass sich wichtige Bildinformationen<br />

auf einen Blick erfassen lassen und z.<br />

B. Hintergründe sowie Strukturelemente<br />

sichtbar bleiben. Dank ihrer speziell für<br />

den Feuerwehreinsatz konzipierten Gehäuseform<br />

liegen die Kameras optimal in<br />

der Hand und lassen sich auch mit Handschuhen<br />

sehr leicht bedienen.<br />

Optional erhältliches Zubehör sorgt für<br />

erweiterte Einsatzmöglichkeiten – ein<br />

patentierter elektronischer Blendenregler<br />

etwa zeigt versteckte Wärmequellen in<br />

unterschiedlichen Blautönen an. Je nach<br />

Modell lassen sich die Kameras zudem mit<br />

Zoom sowie digitalem Videospeicher ausrüsten.<br />

Ein umfassendes Garantiesystem<br />

unterstreicht den Anspruch auf Langlebigkeit.<br />

Auf Kameras werden 5 Jahre Garantie<br />

gewährt, auf Detektoren 10 Jahre,<br />

für die Gehäuse der Wärmebildkameras<br />

von Bullard gilt sogar eine lebenslange<br />

Gewährleistung. Die technischen Eigenschaften<br />

und die Langlebigkeit machen<br />

Wärmebildkameras von Bullard zu Systemen,<br />

die mit langen Einsatzzeiten bei den<br />

Feuerwehren überzeugen.<br />

(www.bullard.com)<br />

Die Wärmebildkamera »QXT« bietet bis zu 8 h Akku-Standzeit im Dauerbetrieb (Bild: Bullard).<br />

Einsatz. Durch das neue Umschaltventil<br />

befindet sich das Rettungsgerät immer im<br />

maximal möglichen Geschwindigkeitsbereich<br />

– vergleichbar mit einem Automatikgetriebe,<br />

das immer den optimalen Gang<br />

einlegt. Dadurch erhöht sich die Arbeitsgeschwindigkeit<br />

um mindestens 25 % – je<br />

nach Anwendung ist das Gerät sogar noch<br />

deutlich schneller. Zusätzlich wurde auch<br />

die Grundgeschwindigkeit der neuen<br />

»E-Force3«-Geräte noch einmal merklich<br />

erhöht. Die neuen schlauchgebundenen<br />

Schneidgeräte, Spreizer und Kombigeräte<br />

können über eine einheitliche Trennstelle<br />

auf Akkugeräte umgerüstet werden. Das<br />

ist aktuell ein einzigartiges Geräte-Feature<br />

und bedeutet mehr Flexibilität in der<br />

Entscheidung, wenn es um das Thema Beschaffungen<br />

geht.<br />

Die »E-Force«-Akkugeräteserie steht für neue<br />

technologische Features und ermöglicht einen<br />

noch effizienteren Einsatz. Zudem können die<br />

schlauchgebundenen Geräte auch nachträglich<br />

über eine einheitliche Trennstelle auf Akkuantrieb<br />

umgerüstet werden<br />

(Bild: Weber Hydraulik).<br />

Man kann also heute ein schlauchgebundenes<br />

Gerät kaufen und morgen auf Akkutechnologie<br />

umsteigen. Die Umrüstung<br />

selbst erfolgt in wenigen Schritten in einer<br />

dafür zertifizierten Fachstelle. Weitere<br />

Verbesserungen der neuen Rettungsgeräte<br />

sind der um 360° dreh- und abklappbare<br />

Haltegriff aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff für minimalen Platzbedarf<br />

im Einsatz und bei der Lagerung. Dieser<br />

Kunststoffgriff mit optimierter Grifffläche<br />

isoliert den Geräteführer auch bei bis<br />

zu 1000 Volt Spannung. Die zusätzliche<br />

LED-Beleuchtung nach vorne und hinten<br />

leuchtet den Arbeitsbereich gleichmäßig<br />

aus. Außerdem sind alle Bedienelemente<br />

der Rettungsgeräte markant und auffällig<br />

in Rot gehalten.<br />

(www.weber-rescue.com)<br />

Rettungsgeräte mit Akku-Power<br />

Weber-Hydraulik mbH<br />

74363 Güglingen<br />

Die neue Generation der »E-Force«-Akkugeräte<br />

von Weber Rescue Systems überzeugt<br />

mit neuen und innovativen technischen<br />

Features für einen noch effizienteren


© 2020 - Petzl Distribution - Vuedici.org - GRIMP 30 - Vatel Hotel<br />

PETZL RESCUE<br />

SOLUTIONS<br />

Für die technischen Einsatzkräfte des „GRIMP 30“ hat eine schnell einsatzbereite, effiziente<br />

und leistungsfähige Ausrüstung absolute Priorität. Für ihre Rettungseinsätze in der Stadt, wie<br />

hier an einem Gebäude in Nîmes (Frankreich), oder am Berg stellt Petzl ihnen sein komplettes<br />

Know-how zur Verfügung, in Form von Produkten, die exakt auf ihre Anforderungen<br />

zugeschnitten sind.<br />

Komplettlösung für technische Rettungseinsätze<br />

mit einem MAESTRO S Abseilgerät mit integrierter<br />

Umlenkrolle mit Rücklaufsperre und den<br />

Umlenkrollen SPIN L1 und SPIN L2 mit sehr hohem<br />

Wirkungsgrad. www.petzl.com


48 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die integrierte Umlenkrolle mit Rücklaufsperre<br />

und sehr großer Laufrolle mit gekapseltem Kugellager<br />

lässt nur eine Laufrichtung zu und gewährleistet<br />

einen ausgezeichneten Wirkungsgrad<br />

beim Heben von Lasten (Bild: Petzl).<br />

Der ergonomisch geformte Hebel und die integrierte Bremse des »Maestro«<br />

ermöglichen eine komfortable Steuerung des Abseilvorgangs (Bild:<br />

Petzl / Rettungsübung in Mont Veyrier, Annecy).<br />

Abseilgeräte für technische Rettung<br />

Petzl Deutschland GmbH<br />

82538 Geretsried<br />

Die »Maestro«-Abseilgeräte sind speziell<br />

für technische Rettungseinsätze konzipiert.<br />

Sie sind kompakt, leicht (1100 g) und<br />

äußerst vielseitig: Handling von schweren<br />

Lasten beim Ablassen und Heben und<br />

Verwendung als erstes Sicherungssystem<br />

oder zur redundanten Sicherung. Die<br />

einfach zu bedienenden neuen »Maestro«-Abseilgeräte<br />

mit einem ergonomisch<br />

geformten Griff und Auto-Lock-System,<br />

Abschrägungen an der Laufrolle, die für<br />

zusätzliche Kontaktflächen mit dem Seil<br />

sorgen, und einer integrierten Bremse zur<br />

Dosierung der Bremsreibung ermöglichen<br />

es den Rettungskräften, sich bei ihren Einsätzen<br />

allen Situationen anzupassen. Das<br />

Auto-Lock-System blockiert das Seil automatisch,<br />

wenn der Hebel nicht benutzt<br />

wird. Die Bruchlast des Geräts beträgt 18<br />

kN x 2 = 36 kN.<br />

Es gibt zwei Modelle des Abseilgerätes:<br />

Der »Maestro S«, geeignet für Seile mit<br />

einem Durchmesser von 10,5 bis 11,5 mm,<br />

ermöglicht das Handling von Lasten bis<br />

250 kg. Für Seile mit einem Durchmesser<br />

von 12,5 bis 13 mm und einem Handling<br />

von Lasten bis 280 kg ist der »Maestro L«<br />

vorgesehen.<br />

(www.petzl.com)<br />

Vakuummatratzen bis 159 kg<br />

Diaprax GmbH<br />

46485 Wesel<br />

Die Diaprax GmbH mit Sitz in Wesel am<br />

Niederrhein ist kompetenter Ansprechpartner<br />

für alle Belange der Medizintechnik<br />

– ob Praxisbedarf, Altenpflege,<br />

alternativer Schmerztherapie und der Notfallmedizin.<br />

Die neue »VACQ-BLUE II« der<br />

Marke »Lifeguard Emergency Products«<br />

wurde konzipiert, um den modernsten<br />

Anforderungen an eine Vakuummatratze<br />

gerecht zu werden. Sie ist leicht (7 kg) in<br />

der Anwendung, verfügt über ein Multikammersystem,<br />

ist aus robustem TPU<br />

Material gefertigt. Sie kann selbst vom<br />

Eigentümer individuell gekennzeichnet<br />

werden, um einem Verlust vorzubeugen.<br />

Die »VACQ-BLUE II« Vakuummatratze wird<br />

inklusive Transporttasche und Absaugpumpe<br />

ausgeliefert. Die für eine maximale<br />

Belastung von 159 kg ausgelegte Matratze<br />

hat folgende Abmessungen: 2100 mm<br />

(Länge), 400 mm (Kopf), 880 mm (Rumpf)<br />

und 600 mm (Fuß).<br />

(www.diaprax.de)<br />

Die Vakuummatratze »VACQ-BLUE II« ist für ein<br />

maximales Patientengewicht von 159 kg ausgelegt<br />

(Bild: Diaprax).<br />

Tragerucksäcke speziell für Feuerwehren<br />

Fleischhacker GmbH & Co. KG<br />

58239 Schwerte<br />

Der neue »Stavanger + tools« von Fleischhacker<br />

ist ein robuster Tragerucksack, welcher<br />

speziell für die Bedürfnisse von Feuerwehren<br />

und Polizeikräften entwickelt wurde. Im<br />

Inneren befindet sich ein maßgeschneiderter<br />

Schaumstoff einsatz mit einer umfangreichen<br />

Ausstattung für die Türöffnung.<br />

Bestückt mit leistungsstarken und hochwertigen<br />

Werkzeugen wie z. B. einem Makita<br />

Akku-Bohrschrauber und -Geradschleifer<br />

mit 18-Volt-Technologie ist der »Stavanger<br />

+ tools« der perfekte Begleiter im Notfall.<br />

Versteckt unter dem Schaumstoffeinsatz<br />

wurden acht Neodym-Magnete eingearbeitet,<br />

welche die Einsatzmöglichkeiten des<br />

Tragerucksacks noch vielfältiger machen<br />

und ein individuelles Bestücken mit dem<br />

»Stavanger«-Modulsystem ermöglichen.<br />

Auf Sonderwunsch kann der Schaumstoffeinsatz<br />

auf das bereits vorhandene Werkzeug<br />

angepasst werden. Die mittels Druckknöpfe<br />

befestigte Deckelwand mit seinen<br />

elastischen Schlaufen bietet zusätzlichen<br />

Stauraum für z. B. Flachrundzange und<br />

Schraubendrehern in diversen Größen. Das<br />

ausgereifte Tragesystem erlaubt den Transport<br />

als Rucksack, aber alternativ auch als<br />

Koffer oder Umhängetasche. Die zum Teil<br />

schwere Ausrüstung wird so mit Leichtigkeit<br />

auch in die obersten Stockwerke von<br />

Gebäuden transportiert. Die magnetisch<br />

konstruierten Notfallrucksäcke sind herkömmlichen<br />

Rettungsrucksäcken haushoch<br />

überlegen, da die glatten Oberflächen auf<br />

der Innen- und auf der Außenseite des<br />

Rucksacks problemlos abwasch- und desinfizierbar<br />

sind. Mit dem Magnetsystem<br />

können verschieden große Aufbewahrungsmodule<br />

im Rucksack platziert werden,<br />

sodass die bewährte Übersichtlichkeit und<br />

Modularität erhalten bleibt. Inzwischen<br />

haben sich die magnetischen Rucksäcke so


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

49<br />

etabliert, dass eine ganze Produktpalette<br />

dem Rettungsdienst zur Verfügung steht<br />

und kontinuierlich erweitert wird.<br />

(www.fleischhacker.biz)<br />

Mobile Stromversorgung<br />

mit bis zu 1000 W<br />

HGPower GmbH<br />

97944 Boxberg<br />

Eine zuverlässige Stromversorgung über<br />

längere Zeit ist für Organisationen, die an<br />

der Bekämpfung von Unglücken und Katastrophen<br />

mitwirken, essentiell wichtig. Die<br />

HGPower GmbH hat hierfür die »Portable<br />

Power Station« (PPS) vorgestellt, eine Geräteserie<br />

von mobilen Kraftwerken. Mit Akkukapazitäten<br />

von 1,2 kWh, 1,5 kWh, 1,8 kWh<br />

und 2,4 kWh bieten diese Geräte für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen unabhängige<br />

und saubere Energie für unterwegs. Die<br />

Geräte eignen sich beispielsweise für professionelle<br />

Unternehmen und öffentliche<br />

Der Tragerucksack »Stavanger<br />

+ tools« wurde<br />

speziell für die Bedürfnisse<br />

von Feuerwehren<br />

entwickelt. Im Inneren<br />

befindet sich ein maßgeschneiderter<br />

Schaumstoffeinsatz<br />

mit einer umfangreichen<br />

Ausstattung<br />

für die Türöffnung<br />

(Bild: Fleischhacker).<br />

Träger im Bereich Rettungsdienste, Sicherheit<br />

und Katastrophenschutz, aber auch<br />

für Bundeswehr, Polizei oder Feuerwehr<br />

sowie für Behörden und kommunale Servicedienstleister.<br />

Kern der Kraftpakete ist ein<br />

»Portable Power Station« als mobiles Lithium-<br />

Kraftwerk für unterwegs (Bild: HGPower GmbH ).<br />

Li-Ionen-Akkupack, bestehend aus hochwertigen<br />

Lithium-Ionen-Zellen von namhaften<br />

Herstellern wie LG bzw. Samsung,<br />

in Verbindung mit einem zuverlässigen<br />

Lade- und Batteriemanagement. Der integrierte<br />

Inverter stellt über die beiden Schuko-Steckdosen,<br />

im Gegensatz zu anderen<br />

Modellen, eine hochgradig zuverlässige,<br />

saubere 230-V-AC-Sinusspannung mit bis<br />

zu 1000 W Dauerleistung zur Verfügung.<br />

Das größte Modell, die »PPS-240-230«, ist<br />

beispielsweise in der Lage, ein 100-W-Gerät<br />

für volle 24 Stunden mit Wechselspannung<br />

zu versorgen – und das völlig ohne Lärm<br />

oder Emissionen. Außerdem entfällt die<br />

aufwändige Wartung gegenüber Stromaggregaten.<br />

Aufgrund der modernen Lithium-<br />

Technologie sind die Geräte dennoch leicht,<br />

kompakt und hoch portabel. Neben der<br />

Wechselspannung stellen die Geräte außerdem<br />

vier USB-A Buchsen sowie eine USB-C<br />

(PD) mit max. 45 W Ausgangsleistung zur<br />

Verfügung. Hierüber können beispielsweise<br />

Smartphones, Tablets, Messgeräte<br />

etc. geladen werden. Über das LCD wird<br />

der Nutzer stets über den Stromverbrauch<br />

und den Akkuladestand informiert. Selbstverständlich<br />

sind die Geräte eigensicher<br />

vor Überlastung geschützt und verfügen<br />

über alle notwendigen Zulassungen und<br />

Zertifikate. Geladen werden die »PPS« über<br />

das mitgelieferte Ladegerät, ein 24-V-KFZ-<br />

Bordnetz oder über den PV-Eingang zum<br />

Anschluss von optionalen PV-Modulen.<br />

Aufgrund des äußerst robusten Designs der<br />

Geräte, basierend auf einem Aluminiumgrundkörper,<br />

eignen sich die Geräte nicht<br />

nur hervorragend für den Outdooreinsatz,<br />

sondern beweisen sich auch im anspruchsvollen<br />

industriellen Einsatz, im Pannen- und<br />

Rettungsdienst oder auf Baustellen sowie<br />

im Handwerk.<br />

(www.hgpower.de)<br />

3<br />

<br />

<br />

<br />

Dosisleistungswarngerät<br />

<br />

Alarmdosimeter<br />

<br />

in Kombination mit X5C FW<br />

<br />

Kontaminationsnachweisgerät<br />

<br />

nach DIN 14555-12<br />

<br />

Dosisleistungsmessgerät<br />

als Alternative zum X5C FW


50 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Einstecken genügt und schon steht die volle<br />

Leuchtkraft des »LED 180« mit 26.000 Lumen<br />

bereit. Denn die in den Fahrzeugen integrierte<br />

Ladesteckdose dient, dank ein speziell dafür<br />

entwickelten Elektronik des Strahlers, als Stromquelle<br />

(Bilder: Karl Meister)<br />

LED-Strahler mit 26.000 Lumen<br />

Karl Meister GmbH<br />

72770 Reutlingen<br />

Vielseitig einsetzbar auch auf einem Stativ –<br />

Karl Meister bietet ein bis ins Detail durchdachtes<br />

Produktprogramm an LED- und Halogenstrahlern<br />

für Feuerwehren.<br />

Dass Geschichte eine beeindruckende Zukunft<br />

hat, zeigt die Karl Meister GmbH mit<br />

ihren Spitzenprodukten für Feuerwehr<br />

und Rettungsfahrzeuge: Wechsel- oder<br />

Gleichstrom-LED-Scheinwerfer mit enormer<br />

Leuchtkraft, robuster Bauweise und<br />

hoher Energieeffizienz bei sofortiger Einsatzbereitschaft.<br />

Seit über 60 Jahren ist<br />

die Marktorientierung gelebte Unternehmenstradition<br />

– genau daraus resultiert<br />

ein besonders umfassendes international<br />

präsentes Produktspektrum: Es beginnt<br />

mit der ausgefeilten LED-Technologie und<br />

reicht über platzsparend verstaubare Stative<br />

sowie flexible Leuchtstandfüße bis hin<br />

zur praktischen Wandhalterung. Qualität,<br />

die sprichwörtlich aus einem Guss ist: Alle<br />

Komponenten der Strahler sind inklusive<br />

der Elektronik in dem geschlossenen<br />

Scheinwerfergehäuse integriert. Genau<br />

diese Bauweise macht die Strahler auch<br />

im harten Alltag so immun gegen Stöße,<br />

Stürze oder Verschmutzungen.<br />

Qualität braucht Flexibilität – deshalb gibt<br />

es neben drei Griffen, Kabel und Aufsatzstück,<br />

mit denen jeder Strahler standardmäßig<br />

auskommt, genügend Spielraum<br />

für Sonderanfertigungen: Durch das geschlossene<br />

Gehäuse, bei dem nichts vorgebohrt<br />

ist, kann problemlos auf Tragegriffe<br />

oder Aufsatzstücke verzichtet werden,<br />

ohne dass Feuchtigkeit eindringen könnte.<br />

Beste Voraussetzungen für kostengünstige<br />

und variantenreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

der Strahler an Lichtmasten, Drehleitern,<br />

Hubsteigern, Beleuchtungswagen<br />

u.v.m. Optimale Perspektiven bietet die<br />

Karl Meister GmbH mit einem innovativen<br />

Produkt-Mix, der auf LED- und Halogentechnik<br />

basiert. Kunden, die auf Klassiker<br />

setzen, finden hier den bewährten Klassiker<br />

»BS 1000« mit seiner breitstrahlenden<br />

Lichtverteilung genauso wie die neueren<br />

LED-Varianten. Beispielsweise der »LED 90<br />

AC/DC« mit innovativer LED-Technik für<br />

Wechsel- und Gleichstrom.<br />

Das kompakte »LED 90 AC« bietet eine<br />

enorme und um mehr als 20 % höhere<br />

Leuchtkraft bei nur geringer Leistungserhöhung,<br />

die mit der eines 1000 W-Halogenstrahlers<br />

vergleichbar ist. Neben<br />

Handwinden<br />

Elektrowinden<br />

Qualitätshebezeuge<br />

haacon hebetechnik gmbh<br />

D-97896 Freudenberg Josef-Haamann-Str. 6<br />

Tel. + 49 (0) 93 75/84-0 Fax + 49 (0) 93 75/84-86<br />

hebetechnik@haacon.de www.haacon.com<br />

Gewichtsvorteilen beeindruckt der Strahler<br />

im Vergleich mit seinem »großen Bruder«<br />

(LED 130 / LED 180) mit 50.000 Betriebsstunden<br />

– und das komplett ohne<br />

Wartungsarbeiten, selbst der Austausch<br />

von Leuchtmitteln entfällt. Auch wenn es<br />

»heiß her geht« bleibt der Strahler jetzt<br />

ganz cool: Die Temperaturüberwachung<br />

schützt die LEDs und die Elektronik. Dabei<br />

erfolgt die Leistungsreduktion so, dass<br />

die Helligkeit nichts zu wünschen übrig<br />

lässt – erst bei extremer externer Hitze<br />

reduziert sie sich leicht merklich. Die High<br />

Power-Technologie bietet zudem eine erstaunliche<br />

Energieeffizienz, die sich über<br />

viele Jahre hinweg für den Betreiber und<br />

die Umwelt auszahlt: Durch die hochwirksame<br />

Optik wird gegenüber den Halogenscheinwerfern<br />

eine 90 %ige Energieeinsparung<br />

erreicht. Der neue Top-Modell in<br />

der Produkt-Range, der »LED 180 AC«, beeindruckt<br />

mit besonders starker Leistung<br />

von 26.000 Lumen (2 x High-Power-LED).<br />

Dies bedeutet eine Strahlkraft, die 2000<br />

Watt Halogen entspricht.<br />

Drei Griffe, zwei Strahler und schon transportieren<br />

Sie die Helligkeit bequem allein<br />

per Einhand-Tragegriff oder zu zweit mit<br />

Hilfe der klappbaren Seitengriffe dort hin,<br />

wo Sie sie brauchen: Dank Gummipuffer<br />

stabil auf dem Boden oder absolut standsicher<br />

auf jedem Untergrund, in Verbindung<br />

mit allen handelsüblichen Stativen.<br />

Die beiden Strahler lassen sich ohne gegenseitige<br />

Behinderung um 360° drehen.<br />

Das Trägermodell eignet sich für die Baureihen<br />

Meister LED 90, LED 130/LED 180,<br />

BS 1000. Und damit alles platzsparend zugeht,<br />

lassen sich die Griffe mit Blick auf ein<br />

geringes Staumaß nach unten klappen.<br />

Boden gut macht auch das neue Meister-<br />

Stativ »ST 1850 (DIN-Stativ)«. Denn durch<br />

die drei per Teleskop ausziehbaren Füße<br />

von 545 mm Länge gleicht das Stativ zwei<br />

Treppenstufen problemlos aus und bleibt<br />

auch in extrem unebenem Gelände stabil.<br />

Mit seiner geringen Standfläche von<br />

880 mm ist es in engen Treppenhäusern,<br />

beengten Räumen, aber auch im Freien<br />

ideal: Das ausziehbare Teleskoprohr ist per<br />

O-Ring-Abdichtung gegen Wassereintritt<br />

optimal geschützt. Für besten Durchblick<br />

sorgt dieses professionelle und hochwertige<br />

Stativ (DIN 14683-2015) in robuster<br />

Meister-Qualität durch seine Gesamthöhe<br />

von 1850 mm, die es mit einer Tragkraft<br />

von 18 kg kombiniert. Verstaut misst es<br />

gerade einmal 1050 mm. Asymetrisch angeordnete<br />

Flügelschrauben und Standfüße<br />

ermöglichen auch im Fahrzeug eine<br />

gute Lagerposition, ohne auf den Flügelschrauben<br />

aufzuliegen oder diese zu beschädigen.<br />

Das Produktprogramm von<br />

Karl Meister ist über den Fachhandel zu<br />

beziehen.<br />

(www.karl-meister.de)


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

51<br />

Die Seilflechter-Feuerwehrleine hat bereits schon früher<br />

die Anforderungen der nun neuesten DIN-Norm 14920-<br />

09 erfüllt (Bild: Seilflechter).<br />

Sicher arbeiten mit Strom. Dafür bietet Gifas Electric zahlreiche Lösungen<br />

für Stromverteiler und Lichtsysteme an (Bild: Gifas).<br />

Feuerwehrleinen nach<br />

neuester DIN-Norm<br />

Seilflechter Tauwerk GmbH<br />

38110 Braunschweig<br />

Die Feuerwehrleine (früher Fangleine genannt)<br />

ist eine spezielle weiße Leine mit<br />

30 m Länge (früher 20 m), die ausschließlich<br />

für die Feuerwehr produziert wird.<br />

Sie dient der Rettung von Personen, zur<br />

Selbstrettung und Eigensicherung. Die<br />

Leine wird auch beim Transport und der<br />

Sicherung von Geräten eingesetzt. Die<br />

Änderung der Norm ist erfolgt, um auch<br />

andere Verbindungsarten als Spleißen<br />

zuzulassen und die Anbringung maschinenlesbarer<br />

Kennzeichnungen zu ermöglichen.<br />

Die DIN-Norm 14920:2010-10 wird nach<br />

10 Jahren geändert auf DIN 14920:2020-<br />

09. Die Überarbeitung der Norm wurde<br />

vom Arbeitsausschuss NA 31-04-03 AA<br />

»Persönliche Schutzausrüstung für die<br />

Feuerwehr – SpA zu CEN/TC 158/WG 3«<br />

im DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen<br />

(FNFW) durchgeführt. Die neuen<br />

Anforderungen an Feuerwehrleinen erfüllen<br />

die Leinen von Seilflechter bereits.<br />

In puncto Bruchlast, Dehnung, Durchmesser,<br />

Ösengröße und auch Kennzeichnungsmöglichkeiten<br />

waren die Leinen des<br />

Braunschweiger Tauwerkherstellers schon<br />

immer über der Norm.<br />

Z. B. muss eine Feuerwehrleine eine Bruchlast<br />

von 14 kN (1,4 t) aufweisen – die Leinen<br />

von Seilflechter halten 18,6 kN aus,<br />

die geforderte Dehnung muss mindestens<br />

4,5 % betragen, erzielt wurden 8,7 %. Eine<br />

unabhängige Prüfstelle hat der Seilflechter-Feuerwehrleine<br />

dazu eine Prüfbescheinigung<br />

nach der neuesten DIN-Norm<br />

ausgestellt. Seit über 60 Jahren liefert<br />

das Braunschweiger Unternehmen hochwertige<br />

Leinen an Feuerwehren in ganz<br />

Deutschland und hat sich über die vielen<br />

Jahre als zuverlässiger Partner etabliert<br />

und zeichnet sich immer wieder dadurch<br />

aus, neue Produkte zu entwickeln, um den<br />

Helfern zur Seite zu stehen. Z. B. ist es jetzt<br />

möglich, zu der Normkennzeichnung einen<br />

RFID-Chip anzubringen. Die Speicherung<br />

von nützlichen Informationen auf<br />

dem Chip hat sich bei anderen Seilflechter-Produkten<br />

bereits bestens bewährt.<br />

Die Verwaltung der Daten kann ebenfalls<br />

übernommen werden.<br />

(www.seilflechter.de)<br />

Sichere Lösungen zur Stromverteilung<br />

und für Lichtsysteme<br />

Gifas Electric GmbH<br />

41469 Neuss<br />

Gifas bietet gemäß der DIN 14555-3 ein<br />

umfangsreiches Portfolio an Leitungsrollern<br />

für Rüst- und Gerätewagen und<br />

den mobilen Gebrauch am Einsatzort. Die<br />

Leitungsroller zeichnen sich durch einen<br />

robusten, stoßfesten Rollenkörper aus<br />

Vollgummi, den hochwertigen Steckverbindern<br />

in IP67/68 sowie einer sehr guten<br />

Handschuhbedienbarkeit aus. Darüber hinaus<br />

besitzen sie die K2 Kennzeichnung,<br />

einen Thermoüberlastschutz und sind in<br />

Schutzklasse II ausgeführt. Ein entsprechendes<br />

Sortiment an Ex-geprüften Leitungsrollern<br />

rundet das Programm ab.<br />

Der Leuchtencontainer, eine Grundausstattung<br />

bei Löschfahrzeugen, besticht<br />

durch zwei effiziente 60W-LED-Strahler<br />

mit gesamt über 15.000 Lumen Lichtleistung<br />

in einem ergonomisch geformten<br />

Tragegestell. Die Strahler können in ihrer<br />

Ausrichtung frei gedreht und geneigt<br />

werden und ermöglichen damit eine flexible<br />

Anpassung an die Beleuchtungsanforderungen<br />

vor Ort. Die Abmessungen<br />

sind entsprechend den Normenanforderungen,<br />

eine Zuleitung von 5m sowie die<br />

Ausstattung mit einer zentralen 30mm<br />

Stativaufnahme nach DIN 14640 ermöglichen<br />

auch einen einfachen Betrieb auf<br />

Stativ.<br />

Darüber hinaus bietet Gifas mit der »ApolloLED2N«,<br />

»ApolloLED ECO«, »ThetaLUXX«<br />

und »DiscLED« gleich vier Produktserien<br />

im Bereich der LED-Großflächenleuchten.<br />

Egal ob Licht überwiegend von oben<br />

oder rundum seitlich benötigt wird: Gifas<br />

hat die passende Lösung. Leistungsstark,<br />

robust und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit<br />

können die Leuchten bequem<br />

von nur einer Person transportiert und<br />

aufgebaut werden. Je nach Ausführung<br />

sind Lichtströme über 70.000 lm möglich.<br />

Wie im Leuchtencontainer stattet das Unternehmen<br />

seine Leuchten im Standard<br />

mit einer tageslichtähnlichen Lichtfarbe<br />

von 5000 K aus. Schutzarten bis IP65 sowie<br />

LED-Effizienz bis 145lm/W zeichnen<br />

die Leuchten aus. Weiteres Zubehör wie<br />

Taschen, Koffer und Stative runden die<br />

Leuchten zu einem Komplettsystem ab.<br />

(www.gifas.de)<br />

3<br />

Ausrüster für Feuerwehr – THW<br />

und Rettungsdienste<br />

Sonnenhang 17 · 50127 Bergheim<br />

Tel. 0 22 71 / 79 99 71-0 · Fax 0 22 71 / 9 20 59<br />

www.zieh-fix.com<br />

www.rescue-point.de<br />

Besuchen Sie uns auf den Messen:<br />

Rettmobil International <strong>2022</strong> (Halle D, Stand 1020)<br />

INTERSCHUTZ <strong>2022</strong> (Halle 026, Stand H01)


52 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die patentierte »ZIEH-FIX«-Glocke« von Wendt ist zum Herausziehen<br />

des Schließzylinders aus dem Schlosskasten (Bilder: A. Wend).<br />

Bei in- und ausländischen Feuerwehren ist der bewährte Notöffnungsrucksack<br />

für Aufsperrtechnik von Wendt weit verbreitet →<br />

Aufsperrwerkzeuge für Feuerwehren<br />

A. Wendt GmbH<br />

50127 Bergheim<br />

Die A. Wendt GmbH entwickelt seit<br />

über 30 Jahren Aufsperrwerkzeuge für<br />

Schlüsseldiens te, Polizeibehörden und<br />

Feuerwehren. In einem mehr als 1800<br />

Werkzeuge umfassenden Sortiment findet<br />

sich das passende Werkzeug, um fast<br />

jedes Schloss der Welt in beinahe jeder erdenklichen<br />

Situation zu öffnen. Deshalb<br />

werden die Werkzeuge des Bergheimer<br />

Unternehmens auch von zahlreichen Feuerwehren<br />

in Deutschland sowie Großbritannien,<br />

Niederlanden, China u.v.a. Ländern<br />

verwendet.<br />

Aufgrund eigener Produktion in Deutschland<br />

ist Wendt sehr schnell in der Lage,<br />

auf Veränderungen im Markt zu reagieren.<br />

70 Prozent des Sortimentes werden<br />

nämlich inhouse produziert. Eine eigene<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

stellt zudem sicher, dass die aktuellen<br />

Werkzeuge kontinuierlich verbessert und<br />

neue Werkzeuge entwickelt werden. So<br />

entstanden im Laufe der Unternehmensgeschichte<br />

mehr als 40 Patente und Gebrauchsmuster.<br />

Zu den beliebtesten Werkzeugen für<br />

Feuerwehren zählen »Zieh-Fix«-Glocke,<br />

der altbewährte Zieh-Fix, der Sperrwerkzeugkasten<br />

nach DIN 14800-SWK und der<br />

Notöffnungsrucksack. Die Marken Zieh-<br />

Fix und Lockmaster sind weltweit bekannt<br />

und stehen für Qualität und Know-How.<br />

Neben Herstellung und Vertrieb wird<br />

auch qualifizierte Aus- und Weiterbildung<br />

im Bereich der Sicherheits- und Aufsperrtechnik<br />

angeboten. Die Referenten verfügen<br />

über eine fundierte Ausbildung und<br />

langjährige Erfahrung in der Praxis, um in<br />

speziellen Seminaren die Systematik moderner<br />

Schließsysteme sowie zahlreiche<br />

Varianten der Öffnungstechnik anschaulich<br />

zu vermitteln und zu demonstrieren.<br />

Die Seminarräume mit moderner Multimedia-Ausstattung<br />

werden dabei allen<br />

Erfordernissen zukunftsweisender Ausbildung<br />

gerecht. Es werden ausschließlich<br />

Teilnehmer, deren Berufsbild Fortbildungen<br />

in Aufsperr- und Sicherheitstechnik<br />

erfordert, geschult. Die Überprüfung<br />

dieser Zulassungsvoraussetzung (Gewerbenachweis<br />

oder Zugehörigkeit zu einer<br />

Ordnungsbehörde) ist gesetzmäßig nicht<br />

verfügt, für Wendt aber selbstverständlich.<br />

Wendt arbeitet eng mit renommierten<br />

Kapazitäten aus dem In- und Ausland<br />

zusammen und kann daher ebenfalls<br />

mehrsprachige Seminare anbieten. Schulungen<br />

vor Ort sind optional möglich.<br />

(www.zieh-fix.com)<br />

Schlussdesinfektion mittels<br />

Kaltnebelverfahren<br />

Airsense Analytics GmbH<br />

19061 Schwerin<br />

Durch Anwendung des Kaltnebelverfahrens<br />

können Oberflächen in Räumen,<br />

Fahrzeugen oder Flugzeugen desinfiziert<br />

werden, welche zuvor durch Sporen, Viren<br />

oder Bakterien belastet wurden. Das<br />

Verfahren ist nicht neu, erfreut sich jedoch<br />

bei Kunden und Herstellern immer<br />

größerer Beliebtheit, besonders im Ausland.<br />

In Deutschland wird das Verfahren<br />

zwar angewandt, jedoch längst nicht so<br />

intensiv wie z.B. im amerikanischen, arabischen<br />

oder asiatischen Raum. Die entsprechende<br />

Anwendung wird hierzulande<br />

genauer betrachtet. Und das zu Recht.<br />

Die Wirksamkeit des Verfahrens, also die<br />

Ausbringung des entsprechenden Desinfektionsmittels<br />

in Kombination mit den<br />

verwendeten Geräteparametern, muss<br />

vorab geprüft und zertifiziert sein. Nur so<br />

kann der Anwender sicher sein, dass eine<br />

Schlussdesinfektion nach der üblichen<br />

Scheuer-Wischdesinfektion erfolgreich<br />

sein wird. Die DIN EN 17272:2020 ist ein<br />

Ansatz, Verfahren zur luftübertragenen<br />

Raumdesinfektion durch automatisierte<br />

Verfahren auf Wirksamkeit zu prüfen und<br />

somit dem Hersteller diese zu bescheinigen.<br />

Der Kunde erhält somit ein Produkt,<br />

welches er bedenkenlos einsetzen kann.<br />

Das Unternehmen Airsense Analytics aus<br />

Schwerin hat ein besonderes Gerät, den<br />

»AIR FOG Case« zur Kaltvernebelung entwickelt.<br />

Der Clou ist, dass alle benötigten<br />

Komponenten zur Durchführung der Desinfektionsvorgänge<br />

in einem einzigen<br />

Trolley untergebracht werden konnten.<br />

Dadurch wird das Gerät besonders kompakt<br />

und die Inbetriebnahme und Anwendung<br />

umso einfacher. Über ein Display<br />

lassen sich die entsprechenden Parameter<br />

für den zu desinfizierenden Raum und<br />

das eingesetzte Desinfektionsmittel einstellen.<br />

Lediglich ein Stromanschluss wird<br />

benötigt, wahlweise 110V oder 230V –<br />

das Gerät kann mit beiden Spannungen<br />

arbeiten. Ein zusätzlicher Kompressor wird<br />

nicht benötigt, dieser befindet sich bereits<br />

im Gerät fest verbaut.<br />

Das »AIR FOG Case« ist ein Desinfektionsgerät<br />

für Fahrzeug- und Gebäudeinnenräume.<br />

Es bekämpft mit einer Kaltvernebelung gefährliche<br />

Viren, Bakterien und Pilze (Bild: Airsense).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

53<br />

»GammaFlash 25« Dosisleistungswarngerät signalisiert die Grenze des<br />

Gefahrenbereichs mit Blinken sowie einem Warnton (Bild: Graetz).<br />

Messtruppkoffer »GW-G/GPD« für den A-Einsatz, Bestückung für Gerätewagen<br />

Gefahrgut entsprechend DIN 14555-12 (Bild: Graetz).<br />

Durch den automatisierten Ablauf eines<br />

Desinfektionszyklus ist kein weiterer Personaleinsatz<br />

erforderlich, nach erfolgreicher<br />

Durchführung der Desinfektion ist<br />

das Gerät sofort wieder einsatzbereit. Es<br />

ist besonders zur mobilen Anwendung<br />

geeignet und kann somit sehr flexibel<br />

eingesetzt werden. Das Gerät wurde in<br />

Deutschland entwickelt und hergestellt,<br />

erfüllt die DIN EN 17272:2020 und ist direkt<br />

beim Hersteller erwerbbar.<br />

(www.airsense.com)<br />

Messtruppkoffer / Dosisleistungswarngeräte<br />

Graetz<br />

Strahlungsmeßtechnik GmbH<br />

58762 Altena<br />

Eine der schwierigsten Aufgaben an<br />

einer Unfall- oder Brandstelle ist die Beurteilung<br />

der Gefahren für Einsatzkräfte<br />

und Bevölkerung, insbesondere wenn radioaktive<br />

Stoffe beteiligt sind. Ohne Sinnesorgan<br />

für ionisierende Strahlung sind<br />

Menschen auf Mess- und Warngeräte angewiesen,<br />

die die Dosis und Dosisleistung<br />

detektieren und signalisieren. Graetz<br />

steht seit 1949 für Strahlungsmesstechnik<br />

made in Germany.<br />

Das Unternehmen entwickelt qualitativ<br />

hochwertige und zuverlässige Produkte<br />

unter anderem speziell für den Feuerwehr-<br />

und Katastrophenschutzeinsatz;<br />

basierend auf der Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />

FwDV 500 »Einheiten im ABC-<br />

Einsatz« sowie der praktischen Zusammenarbeit<br />

mit Einsatzkräften. So ist der<br />

Messtruppkoffer »GW-G/GPD« eine auf<br />

DIN 14555-12 (Gerätewagen Gefahrgut)<br />

abgestimmte Gerätezusammenstellung<br />

in einem robusten, wasserdichten Koffer.<br />

In Kombination mit der Teleskopsonde<br />

»DE« und dem Dosisleistungsmessgerät<br />

»X5C plus« werden alle Anforderungen<br />

für den persönlichen Strahlenschutz im<br />

Einsatzfall erfüllt. Das speziell für den<br />

Feuerwehreinsatz konzipierte Alarmdosimeter<br />

»GPD150GF« zeigt im Display die<br />

noch verbleibende Aufenthaltszeit in hohen<br />

Dosisleistungsfeldern bis zur Auslösung<br />

der Dosiswarnung (z. B. bei 15 mSv)<br />

an. Gewarnt wird akustisch und optisch,<br />

optional auch per Vibration.<br />

Das Dosisleistungswarngerät »GammaFlash<br />

25« ist einfach zu bedienen, robust,<br />

strahlwassergeschützt (IP65) und batteriebetrieben.<br />

Es dient der Festlegung<br />

der Grenze des Gefahrenbereichs in einem<br />

Einsatz ab der Dosisleistungswarnschwelle<br />

von 25 µSv/h. Bei Überschreitung<br />

wird dies durch ein auffällig rotes<br />

Blinken sowie eine akustische Warnung<br />

signalisiert, die bei Unterschreitung wieder<br />

verstummt. Die »GammaFlash 25« ist<br />

mit einem Magneten bestückt und lässt<br />

sich bei Bedarf ganz einfach an geeigneten<br />

Metalloberflächen befestigen.<br />

(www.graetz.com)<br />

3<br />

3 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf der nächsten Seite.<br />

Warn- und Messgeräte, Absperr- und Kennzeichnungsmaterial<br />

Anhaltestäbe 9, 21<br />

Atemschutzüberwachung 22<br />

CO-Warngeräte 22<br />

Dosisleistungsmessgeräte 10<br />

Dosiswarner 10<br />

Explosionsgeschützte Geräte 10<br />

Gasspürgeräte/Prüfröhrchen 2<br />

Kennzeichnungs- und Funktionswesten 9<br />

Kontaminationsnachweisgeräte 2, 10<br />

Messgeräte für explosive und toxische Atmosphäre 2<br />

Messgeräte zur Identifikaton unbekannter<br />

Gefahrstoffe und Chemikalien 2<br />

Nachweisgeräte für Chemikalien 2<br />

Probennahmegeräte 2<br />

Rauchmelder 22<br />

Strahlenmessgeräte 2, 10<br />

Warnflaggen 9<br />

Warnwesten 9, 22<br />

Wärmebildkamaras 6, 9, 22<br />

Gaswarngeräte<br />

→ Allgemein 4, 9<br />

→ Sauerstoff 9<br />

→ brennbare Gase 9<br />

→ toxische Gase 2, 9<br />

Absperrmaterial<br />

→ Flatterband 9, 21, 22<br />

→ Gammastrahlungs-Warnleuchten 10<br />

→ Verkehrsleitkegel 9, 21, 22<br />

→ Warnleuchten 9, 10, 19, 21, 22


54 Hilfeleistungs- und Rettungsgeräte, Warn- und Messgeräte<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Rettungsgeräte, Leitern, Hilfeleistungsgeräte<br />

Beleuchtungsgeräte<br />

→ Einsatzbeleuchtung 17, 19, 22<br />

→ Flutlichtstrahler 17, 22<br />

→ Handscheinwerfer 1, 17, 19, 21, 22<br />

→ Helmlampe 9, 19, 21, 22<br />

→ Power-LED für Innenraumbeleuchtung 17, 19<br />

→ Taschenlampen 1, 9, 19, 21, 22<br />

Absturzsicherungen 9, 22<br />

Airbag-Sicherungen 21, 22<br />

Arbeits- und Überlebensanzüge 9<br />

Atemschutzträger-Überwachungsgeräte 15, 22<br />

Beleuchtungsmaterial 17, 19<br />

Bergungsfässer 18<br />

Boote / RTB 1 / RTB 2 / MZB 9, 16<br />

Chemikalienbinder 9<br />

Eisretter 16<br />

Gefahrgutausrüstung 9<br />

Gefahrgutpumpen 5, 8<br />

Glasmanagementgeräte 22<br />

Gully-Abdeckungen 22<br />

Handbetriebene Rettungsgeräte 22<br />

Kabelbrücken 3<br />

Luftheber 9<br />

Mechanische Verbindungselemente für<br />

Hilfeleistungsgeräte, Leitern u. Rettungsgeräte 7<br />

Rettungsmesser 21, 22<br />

Schieberschlüssel 14<br />

Stative, Aufnahmebrücken für Beleuchtung 17, 22<br />

Stromverteiler 13<br />

Wasserrettungsausrüstung 22<br />

Zelte 9<br />

Ölsperren 9<br />

Ölwehrgeräte<br />

→ Aufnahmebehälter 9, 18<br />

→ Dichtkissen 9 produkte_2_Layout 1 22.03.<strong>2022</strong> 10:20 Seite 1<br />

→ Umfüllpumpen 5, 8<br />

→ Ölbinder 9<br />

Rettungsgeräte<br />

→ Abseilgeräte 9<br />

→ Schachtrettung 9<br />

Hebezeuge<br />

→ Handhebezeuge 11, 14<br />

→ Hebekissen (Hoch- und Niederdruck) 9<br />

→ Sonstige 11<br />

Prüfservice<br />

→ Absturzsicherungen 9<br />

→ Anschlagmittel 9<br />

→ Rettungsgeräte 9<br />

Winden<br />

→ Elektrowinden 11<br />

→ Handwinden 11<br />

Aufbruchmaterial<br />

→ Aufsperrwerkzeuge 22, 23<br />

Dienstleistungen<br />

Überprüfungen nach GUV von<br />

→ Aggregaten 12, 20<br />

→ Anschlagmitteln 12<br />

→ Fahrzeugwinden 12<br />

→ Hebezeugen 12<br />

→ Rettungszylindern 12, 20<br />

→ Schneidgeräten 12, 20<br />

→ Spreizern 12, 20<br />

1 AccuLux Witte + Sutor GmbH, Steinberger Str. 6, 71540 Murrhardt | www.acculux.de 07192 9292-0 65<br />

2 Airsense Analytics GmbH, Hagenower Str. 73, 19061 Schwerin | www.airsense.com 0385 3993-280 50<br />

3 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 51<br />

4 BAUER COMP Holding GmbH, Wolfratshauser Str. 80, 81379 München | www.bauer-kompressoren.de 089 78049-0 69, 149<br />

5 Börger GmbH, Benningsweg 24, 46325 Borken-Weseke | www.boerger.de 02862 9103-0 107<br />

6 Bullard GmbH, Dieselstr. 8a, 53424 Remagen | www.bullard.com 02642 99998-0 U1, 149<br />

7 Diaprax GmbH, Am Marienbusch 9, 46485 Wesel | www.diaprax.de 0281 95283-80 90<br />

8 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 37<br />

9 GM GmbH, Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München | www.gm-gmbh.de 089 897042-0 75<br />

10 Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH, Westiger Str. 172, 58762 Altena | www.graetz.com 02352 7007-0 49<br />

11 haacon hebetechnik gmbh, Josef-Haamann-Str. 6, 97896 Freudenberg am Main | www.haacon.com 09375 84-0 50<br />

12 Heidkamp GmbH & Co. KG, Hans, Dieselstr. 14, 42579 Heiligenhaus | www.heidkamp-hebezeuge.de 02056 9802-0 153<br />

13 HGPower GmbH, Kurpfalzstr. 28, 97944 Boxberg | www.hgpower.de 07930 9936-220 16<br />

14 Höpfinger Spezialwerkzeuge GmbH, Ödgassen 4, 84437 Reichertsheim | www.hoepfinger-spezialwerkzeuge.de 08073 91560-5 31<br />

15 Industrieelektronik Pölz GmbH, Großendorf 122, 4551 RIED IM TRAUNKREIS | www.poelz.at 0043 7588 70122 21<br />

16 J.W. Schaefer Metallverarbeitung, Hauptstr. 77, 53424 Remagen-Oberwinter | www.hochwasserboot.de - www.schaefer-mv.de 02228 8080 104<br />

17 Meister GmbH, Karl, Markwiesenstr. 30, 72770 Reutlingen | www.karl-meister.de 07121 5660-12 41<br />

18 Müller AG Verpackungen, Tramstr. 20, 4142 MÜNCHENSTEIN | www.mueller-group.com 0041 61 41612-00 15<br />

19 Parat Solutions GmbH, Schönenbach Str. 1, 94089 Neureichenau | www.lighting.parat.de 08583 29 400 71, 149<br />

20 Renz GmbH, Einsteinstr. 10, 64859 Eppertshausen | www.renz-feuerwehrservice.de 06071 736221 33<br />

21 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

22 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

23 Wendt GmbH, A.,, Sonnenhang 17, 50127 Bergheim | www.zieh-fix.com 02271 79997-0 51<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise (ab Seite 53) auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


55<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Atemschutz<br />

Atemluft Fülladapter<br />

Mit nur einem<br />

Klick<br />

anschließen<br />

‸ Sekundenschnelles Anschließen -<br />

ohne zu schrauben<br />

‸ Verbesserung von Ergonomie und<br />

Arbeitssicherheit<br />

‸ Vorhandene Füllsysteme können<br />

problemlos umgerüstet werden<br />

4<br />

– Anzeige –<br />

www.weh.de<br />

Fachbeiträge 56<br />

Produktinformationen 60<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 77


56<br />

Interview <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

»Fingerfertigkeit war ausschlaggebend!«<br />

Technische Standards gewinnen bei der Beschaffung und Logistik von Feuerwehrschutzbekleidung an Bedeutung.<br />

Die RFID-Technik trifft auf eine größer werdende Nachfrage bezüglich der PSA. Denn durch den<br />

Einsatz von RFID-Chips lässt sich der Reinigungsprozess lückenlos nachverfolgen und die Bekleidung personalisieren.<br />

Im Interview erzählt Feuerwehrmann Dennis Herrmann von der Feuerwehr Beelitz worauf er und<br />

seine Kameraden bei der Auswahl von Feuerwehrhandschuhen besonderen Wert legen.<br />

Wie wird die künftige Entwicklung in<br />

der Beschaffung umgesetzt?<br />

Wir setzen bei der Bekleidung zukünftig<br />

auf ein Ringtauschkonzept: Nach dem Einsatz<br />

geht die Bekleidung in die Wäsche<br />

und der Kamerad bekommt saubere Bekleidung<br />

aus der Kleiderkammer.<br />

Umgesetzt wird dieses System erstmal mit<br />

Barcodes in der Bekleidung. Ich denke jedoch,<br />

die RFID-Technik wird sich im Laufe<br />

der Zeit durchsetzen.<br />

Worauf wird bei der Auswahl geeigneter<br />

Handschuhe besonderer Wert<br />

gelegt?<br />

Grundvoraussetzung ist natürlich, dass<br />

der Handschuh die Schutzeigenschaften<br />

erfüllt. Sehr wichtig ist uns die Meinung<br />

der Kameraden, die die Handschuhe testen<br />

und entsprechend bewerten. Denn<br />

erst im Test entscheidet sich die Funktionalität<br />

und Haltbarkeit. Zusätzlich ist für<br />

mich wichtig, dass die Handschuhe einfach<br />

zu pflegen und zu waschen, aber<br />

auch noch nach der Wäsche tauglich sind.<br />

Aus welchen Gründen hat man sich für<br />

den »Patron Revolution« entschieden?<br />

Ausschlaggebend war die Fingerfertigkeit.<br />

Ein Handsprechfunkgerät lässt sich<br />

mit dem »Patron Revolution« problemlos<br />

bedienen – wir haben eine gute Resonanz<br />

von den Kameraden bekommen.<br />

Zudem ist mir, wie schon erwähnt, die<br />

Funktionalität nach der Wäsche wichtig,<br />

auch hier hat der Handschuh überzeugt.<br />

Wie sind Sie zur Feuerwehr gekommen<br />

und seit wann sind Sie aktiv?<br />

Seit 21 Jahren bin ich aktiv dabei – man<br />

wächst in das Ehrenamt hinein. Bei mir<br />

wurde das seitens meiner Familie weitergegeben,<br />

quasi von Generation zu Generation.<br />

Ich bin aus Überzeugung aktiv dabei,<br />

anderen zu helfen ist Ehrensache.<br />

Wie viel Aktive sind in der Feuerwehr<br />

Beelitz und zu wie vielen Einsätzen<br />

wird sie jährlich gerufen?<br />

Die Feuerwehr Beelitz besteht aus 10 Ortswehren<br />

mit insgesamt 273 Aktiven, darunter<br />

sind auch 52 Kameradinnen. Einsätze<br />

haben wir zwischen 230 und 560 pro<br />

Jahr. Einen Schwerpunkt gibt es keinen,<br />

angefangen vom Retten, Löschen, Bergen<br />

und auch Schützen – es ist alles mit dabei.<br />

Das Interview führte Sandra Helbling von der<br />

askö GmbH in 72393 Burladingen.<br />

www.askoe-online.de<br />

Feuerwehrmann Dennis Herrmann im Bedienstand<br />

der Drehleiter.<br />

Bilder: askö<br />

Den neuen »Patron Revolution« gibt es in drei Stulpen-Ausführungen: kurz, lang und in Strick.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Schutzbekleidung 57<br />

Den Hitzestress<br />

reduzieren<br />

Das neue Membransystem<br />

»Topaz FX« steht für ein intelligentes<br />

Feuchtigkeitsmanagement, geringere<br />

Gewichtsbelastung und höchste<br />

Atmungsaktivität.<br />

Bild: Trans-Textil<br />

Trans-Textil stellt besonders leichte und schwerentflammbare<br />

Textil-Komponenten mit außergewöhnlichem<br />

Feuchtigkeitsmanagement vor.<br />

Autor:<br />

Bernd Hirmke<br />

für Trans-Textil GmbH<br />

83395 Freilassing<br />

www.trans-textil.de<br />

Anforderungen an moderne Hitzeschutzkleidung<br />

sind komplex: sie soll eine hohe<br />

Schutzwirkung bieten und dabei möglichst<br />

leicht sein. Mehrlagige Multifunktionsaufbauten<br />

bewahren den Träger vor Hitze<br />

und Flammen, Wind und Regen sowie vor<br />

flüssigen Chemikalien und toxischen Partikeln.<br />

Gleichzeitig ist ein hoher thermophysiologischer<br />

Tragekomfort gefordert, um<br />

die körperliche Belastung für die Helfer so<br />

gering wie möglich zu halten, denn Hitzestress<br />

ist einer der größten Risikofaktoren<br />

in allen anspruchsvollen Einsatzsituationen.<br />

Mit der neuen Generation von »Topaz<br />

FX« Futterlinern und Laminaten bietet die<br />

Trans-Textil GmbH ein patentiertes System,<br />

welches hoch atmungsaktiv ist, effizient<br />

Schweiß transportiert, den Körper optimal<br />

kühlt und somit Hitzestress reduziert.<br />

Dabei sind die neuen »Topaz FX«-Produkte<br />

extrem leicht und weisen trotz geringem<br />

Gewicht eine ausgezeichnete Schutzwirkung<br />

auf.<br />

Das Problem Hitzestress<br />

Ein Mensch schwitzt auf einer Hautfläche<br />

von ungefähr zwei Quadratmetern bei<br />

durchschnittlicher körperlicher Belastung<br />

etwa 200 bis 700 Milliliter pro Tag. Im Einsatz<br />

schwitzen Feuerwehrleute innerhalb<br />

von nur 30 Minuten zwischen ein und zwei<br />

Litern. Der Schweiß kann durch schwere<br />

und wenig atmungsaktive Kleidung nicht<br />

ausreichend schnell an die Umgebung abgegeben<br />

werden, somit ist die natürliche<br />

Körperkühlung reduziert und es kommt<br />

zu einem Hitzestau. Ist der Körper für eine<br />

längere Zeit einer solchen Situation ausgesetzt,<br />

unterliegt das Herz-Kreislauf-System<br />

extremen Belastungen. Dieser Hitzestress<br />

kann sogar tödlich enden. Die meisten Verletzungen<br />

von Feuerwehrleuten sind zudem<br />

auf Rutsch-, Stolper- und Sturzunfälle<br />

zurückzuführen. Auch dieses Risiko steigt<br />

durch Überlastung in Form von Hitzestress,<br />

welche die Muskelerschöpfung<br />

beschleunigt und die kognitiven<br />

Fähigkeiten beeinträchtigt.<br />

Neben der körperlichen Fitness sind optimierte<br />

Bekleidungskonzepte und innovative<br />

Materialien entscheidend, um<br />

Hitzestress zu reduzieren. Sie vereinen<br />

Schutzfunktion, Tragekomfort, Feuchtigkeitsmanagement<br />

und Temperaturregulation.<br />

Dabei hat sich die Einsatzkleidung<br />

dank neuer funktioneller Gewebe wesentlich<br />

weiterentwickelt. Die Konfektion<br />

orientiert sich an Elementen aus der<br />

Sport- und Freizeitbekleidung für erhöhte<br />

Bewegungsfreiheit, Funktion und Wohlbefinden.<br />

Auch der Aufbau von Funktionstextilien<br />

selbst spielt eine wesentliche Rolle bei der<br />

Entlastung der Einsatzkräfte. Im Mehrlagenlaminat<br />

dienen robuste und hochatmungsaktive<br />

Membransysteme als schützende<br />

Nässesperren gegen Flüssigkeiten<br />

und Partikel von außen und sorgen gleichzeitig<br />

für eine zuverlässige Abgabe der<br />

Körperfeuchtigkeit an die Umgebung. Als<br />

Eigenentwicklung von Trans-Textil erfüllt<br />

das Membransystem »Topaz 251« höchste<br />

Anforderungen in der Anwendung und<br />

Verarbeitung. Basis für die äußerst flexiblen<br />

Einsatzmöglichkeiten ist die hauseigene<br />

Formulierung aus hochtemperaturbeständigem<br />

Polyurethan. Die bi-elastische<br />

Membrane zeichnet sich aus durch hohe<br />

Hitzebeständigkeit und Atmungsaktivität<br />

sowie zuverlässige Wasserdichtheit.<br />

Damit wird sie zur vielseitigen Grundlage<br />

für High-Performance-Laminate in den Bereichen<br />

zertifizierter PSA und Multinorm-<br />

Schutzkleidung, Feuerwehreinsatzkleidung,<br />

Mehrweg-Medizinprodukte sowie<br />

Komponenten für Sicherheitsschuhe. Damit<br />

im täglichen Gebrauch von Funktionsbekleidung<br />

die Nähte halten, was das Laminat<br />

verspricht, bietet Trans-Textil zudem<br />

die kompatiblen Nahtabdichtungsbänder<br />

zu allen Laminattypen an.<br />

Entlastung durch innovative<br />

Materialkonzepte<br />

Entscheidend ist die gezielte Abstimmung<br />

aller Materialkomponenten. Denn je höher<br />

die Umgebungstemperaturen sind, umso<br />

wichtiger ist die Kühlung des Körpers. Das<br />

funktioniert nur, wenn bereits die Futtermaterialien<br />

Feuchtigkeit absorbieren und<br />

vom Körper weg transportieren. Diese<br />

Leistung von Futtermaterialien wird oft<br />

unterschätzt. Zu oft fokussiert man sich<br />

auf Eigenschaften des Außenmaterials,<br />

die Performance wird auf Flammbeständigkeit<br />

und Festigkeiten reduziert. Wir<br />

haben erkannt, dass der Futterliner als innerste<br />

Lage und direkte Verbindung zum<br />

Körper eine wesentliche Rolle in Bezug<br />

auf Feuchtigkeitsmanagement, Körperwärmetransport<br />

und Atmungsaktivität<br />

spielt.<br />

Im Gesamtkonzept der Materialien lässt<br />

sich hierbei der »Pull- und Push-Effekt«<br />

nutzen. Die Kombination aus wasserabweisenden<br />

und wasseranziehenden<br />

Fasermaterialien in der feuchtigkeitsdynamischen<br />

Struktur begünstigt die Klimaregulierung<br />

im Bekleidungsverbund<br />

deutlich. Herkömmliche Produktionsmethoden<br />

für schwerentflammbare Textilien<br />

stoßen bei der weiteren Optimierung oft<br />

an ihre Grenzen. Um leichtere Stoffe herzustellen,<br />

braucht man sehr feine Garne<br />

und spezielle Konstruktionen.<br />

Mit »Topaz FX« ist es gelungen, in nur einer<br />

textilen Fläche maßgeschneiderte Zonen<br />

aus hoch- und niedrigabsorbierenden<br />

Bereichen zu erzeugen. Flüssiger Schweiß<br />

wird durch ein feuchtigkeitsdynamisches<br />

Raster in einer permanenten 3D-Struktur<br />

aktiv vom Körper wegtransportiert, auf<br />

eine große Oberfläche verteilt und kann<br />

schneller verdunsten. Zusätzlich reduziertes<br />

Gewicht und messbar schnellere<br />

Trocknung verbessern das Feuchtigkeitsmanagement,<br />

erhöhen den Tragekomfort<br />

und reduzieren das Risiko von Hitzestress.<br />

Dabei kann die »Topaz FX«-Technologie<br />

auf weitere textile Materialien für 2- oder<br />

3-Lagen-Laminate, Base-Layer (funktionelle<br />

Unterwäsche), Kopfschutzhauben<br />

oder Futterliner angewandt werden.<br />

Durch die individuelle Gestaltung von<br />

Funktionszonen bietet das Konzept nicht<br />

nur ein hervorragendes Schweißmanagement,<br />

sondern auch einzigartige Möglichkeiten<br />

für individuelles Design.<br />

4


58<br />

LED-Arbeitslampen <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Dauerhaft<br />

verlässliches Arbeiten<br />

Funktionsreiche Taschen- und Stirnlampen für Profis: Ledlenser, ein<br />

führender Hersteller von portablen LED-Lichtprodukten, setzt mit der<br />

neuen »Work«-Linie bei den »P-« und »H-Serien« viele Arbeiten in ein<br />

sicheres Licht.<br />

Ob im Handwerk, in der Industrie, bei<br />

Polizei und Feuerwehr oder im Rettungsdienst:<br />

Mit innovativen Funktionen und<br />

durchdachten Details sorgen die extrarobusten<br />

Lampen der »Work«-Linie für eine<br />

brillante Beleuchtung bei professionellen<br />

Einsätzen aller Art. Profis können sowohl<br />

bei den Taschenlampen der »P-Serie« als<br />

auch bei den Stirnlampen der »H-Serie«<br />

aus einem umfangreichen Sortiment wählen<br />

– und sich immer auf ein optimales<br />

Licht mit besonders natürlicher Farbwiedergabe<br />

verlassen. Je nach Modell bringen<br />

die Lampen einen verstärkten Schutz<br />

vor Stößen, Stürzen und Chemikalien mit.<br />

Das neue Connecting-System bietet zudem<br />

eine universelle Schnittstelle, mit der<br />

sich das umfangreiche Zubehör einfach<br />

mit den verschiedenen Modellen verbinden<br />

lässt.<br />

Natürliche Lichtfarben<br />

für zuverlässiges Arbeiten<br />

Eine hohe Lichtqualität hängt von mehr<br />

ab als nur vom Lumen-Wert. Es sind die<br />

Farbtemperatur und die Natürlichkeit der<br />

Farbwiedergabe, die die Brillanz des Lichts<br />

ausmachen und für viele Einsatzbereiche<br />

weitaus relevanter sind – z. B. wenn es<br />

darum geht, Schweißnähte, Roststellen,<br />

Drähte und Kabel oder auch einen Verletzten<br />

in einer Notfallsituation verlässlich<br />

Autorin:<br />

Brigitte Pautzke<br />

Trade Marketing Specialist<br />

DACH<br />

Ledlenser GmbH & Co. KG<br />

42699 Solingen<br />

www.ledlenser.com<br />

zu beurteilen. Ganz nebenbei ermüden<br />

die Augen mit natürlichem Licht nicht so<br />

schnell, selbst wenn über einen längeren<br />

Zeitraum gearbeitet wird. Aus diesem<br />

Grund gibt es von Ledlenser nicht nur besonders<br />

helles, sondern auch besonders<br />

natürliches Licht.<br />

Helle Taschen- oder Stirnlampen sind für<br />

viele Arbeitsbereiche unersetzlich. Dabei<br />

weicht das Licht einer LED-Leuchte bei der<br />

Farbwiedergabe zumeist stark vom natürlichen<br />

Licht der Sonne oder auch von dem<br />

einer Glühbirne ab. Das hat damit zu tun,<br />

dass dieses künstliche Licht nicht alle Spektralfarben<br />

enthält. In der Regel kann problemlos<br />

in Kauf genommen werden, dass<br />

die Farbe der beleuchteten Gegenstände<br />

nicht hundertprozentig naturgetreu wiedergegeben<br />

wird. Die Lampen mit der Natural<br />

Light Technology bieten deutlich verbesserte<br />

Lichteigenschaften im Vergleich<br />

zu herkömmlichen LED-Leuchten.<br />

Viele Arbeiter im Industrie- und Handwerkssektor,<br />

aber auch Rettungssanitäter<br />

und Ersthelfer, benötigen Lampen mit natürlichem<br />

Licht, um wirklich akkurat und<br />

fehlerfrei arbeiten zu können.<br />

Vor allem bei Prüfvorgängen ist hohe Präzision<br />

notwendig. Schwachstellen können<br />

mit CRI-Licht besser sichtbar gemachen<br />

werden. Dies gilt zum Beispiel im Maschinen-<br />

und Anlagenbau und dort im speziellen<br />

bei Druckgeräten und Rohrleitungen<br />

aus Stahl. Bei der Sichtprüfung von<br />

Schweißnähten können unzulässige Oxidationsschichten,<br />

die auf Dauer zu Rost<br />

führen können, deutlich besser erkannt<br />

werden. Im Verkehrssektor kommen CRI-<br />

Lampen bei der Sicherheitsüberprüfung<br />

von Brücken, der Wartung von Zügen und<br />

Flugzeugen oder auch in der Automobilbranche<br />

bei Fahrzeuginspektionen oder<br />

Lackierungen zum Einsatz. Elektrikern hilft<br />

das natürliche Licht beim Unterscheiden<br />

von farbigen Kabeln oder Drähten.<br />

Für diese und viele weitere Anwendungen<br />

bietet Ledlenser mit der Natural Light-<br />

Technologie besonders natürliches Licht.<br />

Im Portfolio der »Work«-Linie befinden<br />

sich Lampen mit sehr guten CRI-Werten.<br />

Der Solinger Leuchten-Spezialist ist damit<br />

einer der wenigen Hersteller von mobilem<br />

LED-Licht, die diese Technologie anbieten.<br />

Dabei erzeugen die Lampen ein neutral<br />

weißes Licht mit einer Farbtemperatur<br />

von 4000 Kelvin und einem Farbwiedergabe-Index<br />

(CRI) von 90. Kelvin ist der<br />

entscheidende Wert zur Beschreibung der<br />

Farbtemperatur. Diese ist verantwortlich<br />

dafür, wie wir das Licht empfinden. Man<br />

unterteilt in: warmweiß, neutralweiß und<br />

kaltweiß.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> LED-Arbeitslampen 59<br />

Farbwiedergabe fast wie<br />

bei Sonnenlicht<br />

CRI ist die Abkürzung von Color Rendering<br />

Index, zu Deutsch: Farbwiedergabe-Index.<br />

Dieser Index beschreibt, wie natürlich die<br />

Farbe eines Objektes unter Licht dargestellt<br />

wird. Den idealen Referenzwert bildet<br />

das Sonnenlicht oder eine Glühlampe mit<br />

einem CRI von 100. Eine »normale« kaltweiße<br />

LED-Lampe kommt auf einen Wert von<br />

etwa 70. Im Allgemeinen kann man festhalten,<br />

dass ein CRI > 90 als gut bezeichnet<br />

werden kann. Je näher man an 100 heran<br />

kommt desto besser.<br />

Die Natural Light Technology, die überwiegend<br />

bei den Taschen- und Stirnlampen<br />

der »Work«-Linie eingesetzt wird, erzeugt<br />

ein neutralweißes Licht mit einem CRI von<br />

90 und einer Farbtemperatur von 4000 Kelvin.<br />

Diese Werte garantieren eine originalgetreue<br />

Farbwiedergabe auch im tiefroten<br />

Farbbereich. Damit sind die Lampen mit<br />

dem hohen CRI-Wert ein nützlicher Begleiter<br />

für alle, die sich dauerhaft und zu 100 %<br />

auf ihre Augen verlassen müssen.<br />

Aber auch in der Medizin, bei Rettungskräften<br />

und in der Tiermedizin finden die<br />

Lampen mit einem hohen CRI-Wert, hier<br />

insbesondere die Stirnlampen, ihre Berechtigung.<br />

In der Humanmedizin bedeutet die<br />

realistische Farbwiedergabe vor Ort eine<br />

bessere Diagnose und somit die realistische<br />

Einschätzung der späteren Behandlung<br />

von Unfallopfern vor Ort.<br />

Vom Prüfen der Pupillenreflexe bis zur Suche<br />

von Unfallopfern am Einsatzort erfüllen<br />

Taschenlampen und Stirnlampen für<br />

die Medizin ein weites Spektrum an Aufgaben.<br />

Die Ledlenser-Produktpalette ermöglicht<br />

eine umfassende Unterstützung, angepasst<br />

an die individuellen Einsatzzwecke<br />

vom gleichmäßigen Ausleuchten der Behandlungszelte<br />

über Sucheinsätze im<br />

Dunkeln mit Stablampen bis hin zu freihändigen<br />

Arbeiten mit leuchtstarken Stirnlampen.<br />

Unterschied zwischen warmweißem und kaltem Licht (rechts).<br />

Das bestätigen zum Beispiel die Mitglieder<br />

der Medical Crew. Die Allgäuer Gesellschaft<br />

sorgt für die medizinische Betreuung<br />

bei zahlreichen renommierten<br />

Sportevents. Matthias Hoeter, Gründer<br />

und Geschäftsführer der Medical Crew,<br />

erklärt: »Wir bewegen uns vorwiegend<br />

auf Events, die extrem und exponiert sind.<br />

Für die Teilnehmer und uns ist es wichtig,<br />

das Setting einer medizinischen Betreuung<br />

professionell auszuleuchten, Teilnehmer<br />

in reellen Farbspektren beurteilen zu<br />

können und in Extremfällen auch das geeignete<br />

Licht für Sucheinsätze zu haben.<br />

Mit den Produkten von Ledlenser ist das<br />

bestens gewährleistet. Die Sicht auf der<br />

Haut ist mit diesen Lampen tatsächlich<br />

besser und natürlicher, da es so gut wie<br />

gar nicht reflektiert, wenn die Haut nass<br />

ist.«<br />

Lichtstarke Arbeitshelfer<br />

für jeden Einsatz<br />

Bilder: Ledlenser<br />

Die Taschenlampen der »P-Serie« erfüllen<br />

bereits viele Anforderungen, die LED-<br />

Lampen für den Einsatz im Rettungs- und<br />

medizinischen Bereich mitbringen sollten.<br />

Aber eine hohe Lichtqualität erfordert<br />

eben mehr als einen hohen Lumenwert.<br />

Kriterien wie das Lichtbild und die Farbtemperatur<br />

zeichnen das Licht aus und<br />

sind für viele Anwendungen entscheidend.<br />

Die Taschenlampen der »P-Serie Work«<br />

reichen von den handlichen Alltagshelfern<br />

im Stiftformat bis hin zur 4500-Lumen-Lampe,<br />

die mit einem bis zu 720 m<br />

weit reichenden Lichtstrahl für Sicherheit<br />

sorgt. Alle »Work«-Modelle sind besonders<br />

resistent gegen Öle, Diesel, Bremsflüssigkeiten,<br />

Lösungsmittel und andere<br />

Chemikalien. Die innovative Flex Sealing<br />

Technology schützt vor dem Eindringen<br />

von Wasser und Staub. Dank Smart Light<br />

Technology sind die Lampen individuell<br />

programmierbar und stufenlos dimmbar.<br />

Die hohe Farbqualität in Verbindung mit<br />

der Fokusfunktion sorgt für ideale Lichtverhältnisse<br />

und damit für ein ermüdungsfreies<br />

Sehen. Darüber hinaus sind<br />

die Lampen völlig flimmerfrei, auch wenn<br />

sie gedimmt sind. Dies verhindert Stroboskopeffekte,<br />

wie sie z. B. an schnell laufenden<br />

Maschinen auftreten können.<br />

Die Stirnlampen der »H-Serie Work« wurden<br />

ebenfalls für den professionellen Einsatz<br />

konzipiert. Alle Lampen bieten einen<br />

flimmerfreien, konstanten Lichtstrom<br />

über einen langen Zeitraum und sind natürlich<br />

fokussierbar. Am Wheel Switch lassen<br />

sie sich intuitiv bedienen und stufenlos<br />

dimmen. Der Lampenkopf kann bis zur<br />

vertikalen Ausrichtung des Lichtkegels<br />

geschwenkt werden. Die Stirnlampen der<br />

»Work«-Linie leuchten je nach Modell mit<br />

einer Farbwiedergabe von 80 oder 90.<br />

Schutzelemente an Frontglas und Akku<br />

sorgen auch hier für eine hohe Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Stöße aller Art. Die<br />

Stirnlampen sind zudem nach IP67 vor<br />

Staub und Wasser geschützt.<br />

4


60 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Steck den Tag in die Tasche<br />

Feuerwear GmbH & Co. KG<br />

50827 Köln<br />

»Ed«, die Rolltop-Tasche von Feuerwear,<br />

ist der ideale Begleiter für einen Tag voller<br />

Abenteuer. Denn mit seinen insgesamt<br />

vier Fächern bietet das Modell Stauraum<br />

fürs Laptop, Klamotten, Snacks und alles,<br />

was noch über den Tag gebraucht wird<br />

oder dazu kommt. Das zeitlose Design<br />

überzeugt sowohl auf der Vorder- als auch<br />

auf der Rückseite mit viel gebrauchtem<br />

Feuerwehrschlauch. Dieser macht »Ed« zu<br />

einem extrem robusten und langlebigen<br />

Begleiter durch den Alltag. Das Rolltop<br />

und alle weiteren Stoffteile sind aus widerstandsfähigem<br />

Cordura gefertigt. Das<br />

wasserabweisende Gewebe wird aus recyceltem<br />

PET gefertigt und leistet so ebenfalls<br />

seinen Beitrag für Nachhaltigkeit.<br />

Die flexible Rolltop-Tasche »Ed« bietet für<br />

Frauen und Männer mit einem großen<br />

Hauptfach einen durch das Rolltop auf bis<br />

zu 16,5 l erweiterbaren Stauraum, sodass<br />

sogar noch ein Einkauf Platz findet. Der<br />

teilbare Reißverschluss am Rolltop ermöglicht<br />

ein vollständiges Öffnen des Hauptfachs,<br />

damit von allen Seiten aus auf jenes<br />

zugegriffen werden kann. Zudem lässt<br />

sich »Ed« auf diese Weise auch im vollbeladenen<br />

Zustand sicher verschließen. An<br />

der Außenseite sind zwei Reißverschlussfächer,<br />

wovon eines halb so hoch ist wie<br />

die Tasche und das andere sogar bodentief<br />

über die gesamte Front geht. In letzterem<br />

befindet sich ein Schlüsselfinder –<br />

ein Band, an dem Schlüssel befestigt und<br />

schnell zur Hand sind.<br />

Feuerwear stellt die Rolltop-Tasche »Ed« aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch vor (Bild: Feuerwear).<br />

Im halbhohen Frontfach finden Kleinigkeiten<br />

wie Kaugummis, Creme oder auch<br />

Taschentücher Platz. Für Laptops und andere<br />

technische Geräte bis 13 Zoll Größe<br />

gibt’s ein innenliegendes Einsteckfach.<br />

Jeder »Ed« ist ein wahres Unikat mit echten<br />

Einsatzspuren. Der 140 cm lange,<br />

längenverstellbare Tragegurt – ein Sicherheitsgurt,<br />

wie man ihn aus Autos<br />

kennt – ermöglicht das bequeme Tragen,<br />

lässig über die Schulter oder cross-Body.<br />

Der recycelte und nahezu unkaputtbare<br />

Feuerwehrschlauch macht die Tasche zu<br />

einem extrem robusten, wasserabweisenden<br />

und langlebigen Alltagsbegleiter. Das<br />

Rolltop und alle weiteren Stoffteile sind<br />

aus Cordura gefertigt. Das Gewebe wird<br />

in Deutschland aus recyceltem PET hergestellt.<br />

Dadurch, dass das verwendete<br />

PET-Garn nicht eingefärbt wird, sondern<br />

die Farbpigmente fest mit dem Material<br />

verbunden werden, bleibt das Gewebe<br />

auch bei starker Beanspruchung farbecht<br />

und besonders farbintensiv. Gemeinsam<br />

mit dem eingesetzten recycelten Feuerwehrschlauch<br />

setzt »Ed« so ein Zeichen<br />

für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit.<br />

Die Rolltop-Tasche ist rund 38 cm breit,<br />

13 cm tief und durch das variable Rolltop<br />

zwischen 27 und 41 cm hoch. Wie<br />

alle Feuerwear-Produkte wird »Ed« in den<br />

Schlauchfarben Rot, Weiß und Schwarz<br />

angeboten. »Ed« ist ab sofort im Feuerwear<br />

Online-Shop sowie im Einzelhandel<br />

erhältlich.<br />

(www.feuerwear.de)<br />

RFID-Transponder zum Einsatz kommt,<br />

der den Atemschutzgeräteträger eindeutig<br />

identifiziert. Die Transponder sind<br />

passive Funksender, mit denen sich die<br />

Truppmitglieder an der »Checkbox« anmelden.<br />

Über den PC werden die Transponder<br />

mit den persönlichen Daten des<br />

Truppmitglieds programmiert. Neben allgemeinen<br />

Informationen können auch<br />

Angaben über vorschriftsmäßige Untersuchungen,<br />

Übungen oder Unterweisungen<br />

hinterlegt werden, die möglicherweise<br />

einsatzverhindernd wirken können. Der<br />

Transponder wird von Pölz für die Anwendung<br />

freigeschaltet und die persönliche<br />

Zuweisung des Transponders (Programmierung<br />

des Namens) erfolgt durch den<br />

Kunden (Feuerwehr/Atemschutzwart).<br />

Über einen USB-Anschluss werden auch<br />

die Einsatzprotokolle an einen PC zur<br />

Nachbearbeitung und digitalen Archivierung<br />

mit der Software »Checkbox 5+1<br />

Workbench« übertragen. Mit der Software<br />

können zudem die »Checkboxen«<br />

der gesamten Organisation mit vielen<br />

verschiedenen Einstellungen konfiguriert<br />

werden (Alarmintervalle, Einsatzzeiten,<br />

Atemschutzflaschentyp, Flaschendruck<br />

u.v.m.). Außerdem können Attribute (z.<br />

B. Einsatzart, Ortsangabe, Funkrufname)<br />

frei konfiguriert werden. Die Stromversorgung<br />

erfolgt durch zwei redundante, handelsübliche<br />

AA-Batteriesets. Ein automatisches<br />

Umschalten erfolgt auf das zweite<br />

Batterie-Set, wenn eines leer ist.<br />

(www.poelz.at)<br />

Einsatzzeit von Atemschutzträgern<br />

wird elektronisch überwacht<br />

IEP Pölz GmbH<br />

83395 Freilassing<br />

Die Atemschutzüberwachungssysteme<br />

»Eurobox« und »Checkbox 5+1« von IEP<br />

Pölz bieten Sicherheit durch ihre elektronische<br />

Registriervorrichtung zur Überwachung<br />

der Einsatzzeit von Atemschutzgeräteträgern.<br />

Bei den Modellen »Eurobox« wird mit<br />

Namensschildern (Tallies) gearbeitet,<br />

während bei der »Checkbox 5+1« ein<br />

Die »Checkbox 5+1« ist für die Registrierung<br />

und zeitliche Überwachung von Trägern von<br />

Atemschutzgeräten vorgesehen (Bild: IEP Pölz).


IM HANDUMDREHEN<br />

EINSATZBEREIT<br />

COLIN GTX BOA ® ESD<br />

ART. NR.: 89631 | GR.: 35 – 50<br />

SITZT DANK BOA ® FIT SYSTEM SCHNELL & PRÄZISE<br />

AM FUSS UND DIE FEUERFESTEN MATERIALIEN<br />

HALTEN DEN HEISSESTEN BEDINGUNGEN STAND.<br />

SICHERHEITSKLASSE F2A


62 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Feuerwehrstiefel mit<br />

maximaler Sicherheit<br />

Der »Fire Hero 3.0« bietet maximale Sicherheit und höchsten Komfort für Feuerwehrleute, die sich<br />

regelmäßig in besonderen Gefahrenbereichen aufhalten (Bild: Haix).<br />

Atemschutz mit Aerosol-Barriere<br />

Bullard GmbH<br />

53424 Remagen<br />

Mit »EVA LF HEPA« führt Bullard ein Gebläseatemschutz-System<br />

auf dem europäischen<br />

Markt ein, das eine attraktive Alternative<br />

zu vergleichbaren marktüblichen<br />

Lösungen darstellt. Das gemäß EN12941<br />

zertifizierte System filtert die Umgebungsluft<br />

und bietet seinem Träger so zuverlässigen<br />

Partikelschutz. Eine Atemschutzhaube<br />

mit neuartigem Design blockiert<br />

zudem den Austritt von Areosolen. Der<br />

auf persönliche Schutzausrüstung spezialisierte<br />

Hersteller Bullard bietet eine breite<br />

Palette an innovativen PSA-Lösungen –<br />

weltweit und schon seit 1898. In Europa<br />

hat das Unternehmen sich vor allem einen<br />

Namen als Ausrüster von Feuerwehren<br />

gemacht. Nun erweitert Bullard sein Spektrum<br />

an Produkten für den Atemschutz:<br />

Ab sofort ist das bislang nur auf dem amerikanischen<br />

und asiatischen Kontinent vertriebene<br />

Gebläseatemschutz-System »EVA<br />

LF HEPA SYSTEM« auch in Europa erhältlich.<br />

Das aus der Gebläseeinheit »EVA« sowie<br />

dem Partikelfilter und der »LF«-Schutzhaube<br />

bestehende System führt dem Träger<br />

gefilterte Luft zu.<br />

Der innovative<br />

Gebläseatemschutz<br />

»EVA LF HEPA SYSTEM«<br />

ist ab sofort auch in<br />

Europa erhältlich<br />

(Bild: Bullard).<br />

Das System schützt aber nicht nur seinen<br />

Träger vor Partikeln in der Umgebungsluft<br />

sowie vor Spritzern, die neuartige<br />

Schutzhaube trägt auch zur Verbesserung<br />

der Hygiene am Arbeitsplatz bei. Möglich<br />

macht das die innovativ gestaltete Kinnpartie,<br />

die den Austritt von Partikeln in<br />

der ausgeatmeten Luft durch eine Extraschicht<br />

im Kinnbereich blockiert. Ein weiterer<br />

wesentlicher Vorzug des Systems ist<br />

seine Wiederverwendbarkeit. »Wiederverwendbarer<br />

Atemschutz bietet gegenüber<br />

FFP2-Masken zahlreiche Vorzüge«, so<br />

Wells Bullard, die das bereits in fünfter Generation<br />

familiengeführte Unternehmen<br />

leitet, »er macht das Atmen leichter und<br />

bietet dem Träger insgesamt mehr Komfort.«<br />

Für den Träger heißt das, dass sich<br />

dank des in Zusammenarbeit mit Kunden<br />

und Fachkräften für Arbeitssicherheit entwickelten<br />

Systems auch längere Arbeitseinsätze<br />

angenehm gestalten. Im Unterschied<br />

zu herkömmlichen FFP2-Masken<br />

eignet »EVA« sich zudem problemlos für<br />

Bart- und Brillenträger. Weitere Pluspunkte<br />

sind u.a. die vollständige Gesichtsabdeckung<br />

bei gleichzeitiger Sichtbarkeit von<br />

Gesicht und Mimik sowie auswechselbare,<br />

wiederverwendbare Filter. Die Anschaffung<br />

von weiteren Faceshields ist somit<br />

überflüssig. Das System bedarf keiner<br />

G26-Untersuchung. Die Gebläseeinheit<br />

lässt sich mit verschiedenen Hauben und<br />

Filtern verwenden – die mit einer erweiterten<br />

Filterauswahl kombinierte Variante<br />

»EVA RT SYSTEM« bietet zuverlässigen<br />

Schutz vor biologischen und chemischen<br />

Gefährdungen.<br />

(www.bullard.com)<br />

Haix Schuhe Produktionsund<br />

Vertriebs GmbH<br />

84048 Mainburg<br />

Im Vergleich mit dem Vorgängermodell<br />

weist der »Fire Hero 3.0« von Haix einige<br />

Neuerungen auf. So wurden insbesondere<br />

Schaft und Schnürung optimiert. Der<br />

breitere Griff zum Festziehen des patentierten<br />

Zwei-Zonen-Schnürsystems erleichtert<br />

das Anziehen. Das Schnürsystem<br />

ermöglicht eine separate Anpassung des<br />

Stiefels im Rist- und Schaftbereich. Einmal<br />

eingestellt, kann der Schuh fortan mit<br />

nur einem Zug fixiert werden. Auch der<br />

Rist-Protector, der den Fußrücken schützt,<br />

hat ein Design-Update erhalten: Die neue<br />

Form lässt sich leichter reinigen und zahlt<br />

zusammen mit einer besonderen Dichtmanschette<br />

auf die Gesundheit der Einsatzkräfte<br />

ein.<br />

Für den »Fire Hero 3.0« wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Seil-Spezialisten<br />

Teufelberger ein vollkommen neuartiger<br />

Schnürsenkel und speziell angepasste<br />

Ösen entwickelt. Der feuerfeste Hightech-<br />

Senkel besitzt eine extreme Reißfestigkeit<br />

von 3000 Newton. Für höchste Sicherheit<br />

beim Umgang mit schwerem Gerät besitzt<br />

der Stiefel nicht nur eine Zehenschutzkappe<br />

aus faserverstärktem Kunststoff und einen<br />

Durchtrittschutz, sondern auch einen<br />

Schnittschutz der Klasse 2, der Kettensägenschnitten<br />

mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 24 m/s standhält. Sicherheitsprotektoren<br />

schützen vor Verletzungen im<br />

Schienbein-, Rist- und Knöchelbereich. Die<br />

neu entwickelte, extrem rutschfeste Gummiprofilsohle<br />

wurde optimiert für Einsätze<br />

in Wasser, Eis und Schnee. Die Crosstech-<br />

Membran im Inneren des Schuhs ist nicht<br />

nur wasserdicht, sondern bietet auch Penetrationsschutz<br />

gegen Blut und andere<br />

Körperflüssigkeiten sowie die daraus resultierenden<br />

Viren und Bakterien.<br />

Damit sich Feuerwehrleute im Einsatz voll<br />

auf ihre Aufgabe fokussieren können,<br />

müssen ihre Schuhe nicht nur sicher, sondern<br />

auch bequem sein. Dafür sorgt unter<br />

anderem eine komfortable und dämpfende<br />

Einlage. Die Verwendung von PU-<br />

Schaum im gesamten Sohlenbereich des<br />

Stiefels bewirkt eine zusätzliche Dämpfung<br />

sowie eine gute Kälte- und Hitzeisolation.<br />

Das Haix Climate System nutzt<br />

die Pumpbewegung, die beim Gehen<br />

entsteht, um Feuchtigkeit zu den Ventilationsöffnungen<br />

an Schaft und Zunge zu<br />

transportieren – für Klimakomfort zu jeder<br />

Jahreszeit. Eine 30 x 30 mm große Tasche<br />

im Stiefel bietet Platz für einen RFID-Chip.<br />

Das Ermöglicht die Nutzung von RFID-<br />

Technologie für die einfache Verwaltung<br />

der Persönlichen Schutzausrüstung.


Hardshelljacke mit Micro-Grid Backer- Technologie von Gore (Bild:<br />

GSG Geilenkothen).<br />

LICHT FÜR<br />

EXPLOSIONSGEFÄHRDETE<br />

ARBEITSBEREICHE<br />

Maximale Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

Wie alle Produkte von Haix wird auch der<br />

»Fire Hero 3.0« zu 100 % in Europa gefertigt.<br />

Die beiden Produktionsstandorte in<br />

Deutschland und Kroatien zählen zu den<br />

modernsten Schuhfabriken der Welt. Dort<br />

werden qualitativ hochwertige Schuhe<br />

produziert, die maximale Sicherheit mit<br />

höchstem Komfort verbinden. Diesem<br />

Qualitätsanspruch ist das Familienunternehmen<br />

seit über 70 Jahren treu.<br />

(www.haix.com)<br />

Hardshell-Jacken im Rettungsdienst<br />

Geilenkothen GmbH<br />

54568 Gerolstein<br />

Leichte Hardshell-Jacken werden im professionellen<br />

Rettungsdienst immer beliebter.<br />

Aber leichtes Gewicht allein ist natürlich<br />

nicht zielführend. Die ganze Konstruktion<br />

muss auf die speziellen Anforderungen der<br />

Träger abgestimmt sein im Hinblick auf die<br />

richtige Balance aus Schutzfunktion, Wirtschaftlichkeit<br />

und Tragekomfort. Gerade<br />

im Rettungsdienst muss die Schutzkleidung<br />

nicht nur gegen klimatische Einflüsse<br />

schützen, sondern auch vor Blut und weiteren<br />

Flüssigkeiten. Und weil Hygiene eine<br />

immer wichtigere Rolle spielt, muss die Bekleidung<br />

auch noch für die sehr aggressive<br />

Desinfektionswäsche nach RKI ausgelegt<br />

sein. Dies schränkt wiederum die Materialauswahl<br />

sehr ein.<br />

Die Hardshell-Schutzjacke von Geilenkothen<br />

erfüllt als Basisjacke alle Forderungen<br />

der DGUV-R 105-003 als Schutzkleidung<br />

für den Rettungsdienst, wiegt dabei aber<br />

gerade einmal 700g in Größe L. Damit ist<br />

sie nur halb so schwer wie herkömmliche<br />

Rettungsdienst PSA. Durch die Verwendung<br />

eines hochfunktionalen Gore-Tex<br />

3-Lagen-Laminats wird massiv Gewicht<br />

eingespart. Natürlich ist die Jacke trotz-<br />

WIR BIETEN<br />

IHNEN FÜR<br />

JEDES UMFELD<br />

DIE PASSENDE<br />

LAMPE<br />

ATEX-LAMPEN<br />

Geeignet für die höchsten Gas- und Staubgruppen ( C/ C)<br />

Stiftlampe EX4<br />

Extrem leicht, extrem klein und extrem handlich<br />

für den flexiblen Einsatz, inkl. Clip für Hemdoder<br />

Kitteltasche, daher immer griffbereit.<br />

Taschenlampe EX7R<br />

Die erste aufladbare und fokussierbare<br />

explosionsgeschützte Taschenlampe mit AFS.<br />

Magnetic Switch für eine einfache Bedienung,<br />

auch mit Handschuhen.<br />

Stirnlampe EXH8R<br />

Erste aufladbare, explosionsgeschützte<br />

Stirnlampe mit patentiertem Advanced Focus<br />

System. Zusätzlich rotes Rücklicht, einfache<br />

Bedienung durch den Magnetic Switch.<br />

ledlenser.com<br />

* 7 Jahre Garantie nur bei Registrierung, sonst 2 Jahre. Bedingungen unter ledlenser.com/warranty.


64 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das Dosisleistungsmessgerät »X5C FW« mit Kfz-Ladehalterung ist neigbar mit Friktionseinstellung. Messwerte können manuell oder über die Software »X5C<br />

Tool« ausgelesen werden (Bilder: Graetz Strahlungsmeßtechnik).<br />

dem absolut winddicht, dauerhaft wasserdicht,<br />

und gleichzeitig hoch atmungsaktiv.<br />

Neben dem Warnschutz nach ISO 20471 in<br />

der Warnschutzklasse 2 erfüllt die Jacke natürlich<br />

auch das definierte Brennverhalten<br />

und vor allem die Eignung für das desinfizierende<br />

Waschverfahren EN 15797 Verfahren<br />

2 nach RKI.<br />

Auch ein Blick auf die Innenseite der Gore-<br />

Tex Hardshell-Jacke lohnt: anstatt eines losen<br />

Futterstoffs ist ein extrem leichtes aber<br />

hoch scheuerbeständiges Polyamid Gewebe<br />

direkt laminiert. Neben einem cleanen<br />

Look besticht diese Polyamid Gewebekonstruktion<br />

der Innenseite auch durch gute Resistenz<br />

gegen Klettverschluss. Wo normale<br />

Trikotfutter schon aufgerieben werden,<br />

setzt der »Micro Grid Backer« von Gore-Tex<br />

neue Maßstäbe. Auch im Tragekomfort<br />

macht sich die Technologie bemerkbar:<br />

gute Hautsensorik direkt auf der Haut, z. B.<br />

in Kombination mit einem Poloshirt, keine<br />

bremsende Bewegungseinschränkung in<br />

Kombination mit anderer Bekleidung.<br />

Durch ihr leichtes Gewicht ist die Hardshell-<br />

Jacke sehr klein packbar, kann einfach im<br />

RTW verstaut werden und ist deshalb immer<br />

griffbereit, wenn sie gebraucht wird<br />

und es darauf ankommt. Serienmäßig sind<br />

Die neuen<br />

»wireless charging«<br />

Kopf-, Werkstattund<br />

Inspektionsleuchten<br />

von Unilite<br />

(Bild: Rescue Point).<br />

die »Apollon«-Jacken in den Farbvarianten<br />

Aura (leuchtgelb/rot), Aqua (leuchtgelb/<br />

dunkelblau) und Terra (leuchtrot/dunkelblau)<br />

erhältlich. Da im Rettungsdienst die<br />

Erfüllung der ISO 20471 in Warnschutzklasse<br />

3 immer wichtiger wird, wurden alle<br />

»Apollon«-Hardshell-Jacken in Verbindung<br />

mit den »Exciter«-Hosen als Warnschutzanzug<br />

so konstruiert und extern geprüft, dass<br />

in allen möglichen Größenkombinationen<br />

von Jacken und Hose immer die höchste<br />

Warnschutzklasse 3 erfüllt ist – ohne Wenn<br />

und Aber.<br />

(www.gsg-schutzkleidung.de)<br />

Persönlicher Strahlenschutz<br />

Graetz<br />

Strahlungsmeßtechnik GmbH<br />

58762 Altena<br />

Im Bereich des ABC-Schutzes sind Feuerwehrkräfte<br />

bei A-Einsätzen für den persönlichen<br />

Strahlenschutz entsprechend<br />

FwDV 500 u. a. mit Dosisleistungsmessgeräten<br />

auszurüsten. Das von der Graetz<br />

Strahlungsmeßtechnik GmbH etablierte<br />

Dosisleistungsmessgerät »X5C plus« zur<br />

Messung von Gamma- und Röntgenstrahlung<br />

ist jetzt speziell für die Feuerwehr und<br />

den Katastrophenschutz weiterentwickelt<br />

worden. In der Version »X5C FW« kann das<br />

Gerät mit einer Kfz-Ladehalterung kombiniert<br />

werden. Das »X5C FW« wird einfach<br />

auf die im Einsatzfahrzeug montierte,<br />

neigbare Halterung aufgesetzt und eingerastet<br />

(Snap-in-Prinzip wie bei der Teleskopsonde<br />

DE). Damit ist das Gerät gegen<br />

Herausfallen gesichert. Für die Besatzung<br />

des Feuerwehrwagens wird somit schon<br />

bei der Anfahrt zum Einsatzort ersichtlich,<br />

ob ionisierende Strahlung vorhanden ist.<br />

Das »X5C FW« schaltet sich automatisch<br />

über das Zündsignal des Kfz ein, so dass<br />

der Akku über die Bordspannung geladen<br />

wird.<br />

Eine gut sichtbare LED-Leiste informiert<br />

permanent über den aktuellen Betriebszustand.<br />

Weiterhin können manuell oder<br />

im Intervall gespeicherte Messwerte mit<br />

der Software »X5C FW Tool« ausgelesen<br />

werden. Die Messdaten lassen sich anschließend<br />

mit Uhrzeit, Ort und Name der<br />

Einsatzkraft visualisieren, dokumentieren<br />

und archivieren.<br />

(www.graetz.com)<br />

Arbeits- und LED-Handleuchten<br />

Rescue-Point Medizinprodukte<br />

Stefan Buschmann<br />

32130 Enger<br />

Rescue-Point ist Ausrüster und Experte für<br />

den Rettungsdienst- und Feuerwehrbereich<br />

und bietet ausschließlich hochwertige<br />

Produkte an, auf die sich die Retter<br />

verlassen können. Im ständig wachsenden<br />

Sortiment (des Webstores) finden sich führende<br />

Hersteller und regelmäßig aktuelle<br />

Produktentwicklungen und Neuheiten, die<br />

oft nur schwer zu finden sind. Dazu zählen<br />

auch in diesem Jahr wieder Highlights wie<br />

die wiederaufladbaren Kopf-, Werkstattund<br />

Inspektionsleuchten von »Unilite«, die<br />

bei Profis besonders gefragt sind.<br />

»Unilite« bietet ein breites Sortiment an<br />

leuchtstarken LED-Akku-Leuchten mit bis


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

65<br />

zu 1100 Lumen Lichtstrom an. Eine weitere<br />

Neuheit sind die kabellos aufladbaren<br />

Arbeitsleuchten »wireless charging«, die<br />

auch im CRI+ Lichtspektrum erhältlich sind.<br />

Die Produktreihe ist für den Einsatz in industriellen<br />

Umgebungen konzipiert und<br />

daher verfügen die Pads über integrierte<br />

Magnete auf der Rückseite, um die Lampe<br />

direkt an einer Oberfläche zu befestigen<br />

oder die Option zur Wandmontage über<br />

die eingebauten Schraubenlöcher. Das<br />

Laden erfolgt über die Ladepads (wireless<br />

charging), indem die Lampen einfach über<br />

die integrierten Magnete auf die kabellosen<br />

Ladepads gesteckt werden. Alternativ<br />

ist aus das Laden per USB-Kabel möglich.<br />

(www.rescue-point.de)<br />

Feinfühliger Rettungshandschuh<br />

Seiz Technical Gloves GmbH<br />

72555 Metzingen<br />

Der »Profeel« ist ein feinfühliger Rettungshandschuh<br />

in anatomischer Schnittform mit Top-<br />

Werten (Bild: Seiz).<br />

Einsatzkräfte der Technischen Hilfeleistung<br />

(THL) bringen sich häufig in Gefahr, um anderen<br />

zu helfen. Deshalb sind sie zum Tragen<br />

Persönlicher Schutzausrüstung (PSA),<br />

wie Schutzhandschuhen, verpflichtet.<br />

Diese müssen höchsten mechanischen Belastungen<br />

standhalten, um Rettungskräfte<br />

zuverlässig zu schützen. Die Ausrüstung<br />

muss aber nicht nur robusten Schutz bieten.<br />

Denn je nach Einsatz sind zudem<br />

Tastsinn und Feinfühligkeit sowie<br />

Griffsicherheit gefragt. Des Weiteren<br />

wird die Waschbarkeit von Handschuhen<br />

zunehmend zu einer Anforderung:<br />

zum einen, weil die Themen Hygiene<br />

und Infektionsschutz an Bedeutung<br />

gewinnen, zum anderen aus Umweltschutzgründen.<br />

Wichtig beim Thema<br />

Waschbarkeit: Die Handschuhe dürfen<br />

bei der Wäsche nicht an Leistungsfähigkeit<br />

verlieren. All diese unterschiedlichen<br />

Anforderungen sind im »Profeel«<br />

kombiniert. Fingerbeweglichkeit bleibt<br />

erhalten Dieser besteht aus einem Mischgewebe<br />

aus Elastan und Polyamid. Die Materialien<br />

sind robust, formbeständig und<br />

reißfest – und dabei gleichzeitig fein, leicht<br />

und dehnbar. Dadurch schützt das Modell<br />

nicht nur zuverlässig, sondern bewahrt<br />

auch die Beweglichkeit der Finger. Die<br />

Daumenbeuge ist zusätzlich durch Amara-<br />

Leder verstärkt. Für einen 360°-Rundum-<br />

Schnittschutz sorgt Kevlar in Kombination<br />

mit Fiberglas. Darüber hinaus bewahrt die<br />

Stulpe mit Gummibandraffung am Handgelenk<br />

vor Schnittwunden durch Glassplitter.<br />

Für optimalen Grip sorgt der Silikonprint<br />

in der Innenhand. Selbst nach 20<br />

Waschzyklen bei einer Temperatur von 40<br />

Grad Celsius behält es seine Leistungsstufen<br />

und damit die Schutzwirkung. Dadurch<br />

sind zum einen Hygiene und Infektionsschutz<br />

gewährleistet, zum anderen profitiert<br />

die Umwelt, wenn mit Schmutz behaftete<br />

Modelle wiederverwertet werden.<br />

Das winddichte und wasserabweisende<br />

Obermaterial hält die Hände trocken und<br />

warm. Nach EN 388:2016 erzielt er mit 4-5-<br />

4-4 Spitzenwerte. Die zusätzliche Schnittschutzprüfung<br />

nach EN ISO 13997 belegt<br />

zudem einen sehr hohen Schnittschutz der<br />

Klasse E.<br />

(www.seiz.de)<br />

Sicher. Aufladbar. Ausgezeichnet!<br />

Was die vier Modelle aus dem umfangreichen AccuLux-Sortiment gemeinsam haben?<br />

Sie sind made in Germany, ATEX-zertifiziert und wurden durch Fraunhofer IZM<br />

umfangreich geprüft! Zudem überzeugen sie durch austauschbare Li-Ion-Akkus<br />

sowie durch smarte individuelle Eigenschaften.<br />

MADE IN GERMANY<br />

4<br />

HL 12 EX<br />

HL 30 EX POWER<br />

HL 35 EX HIGH POWER<br />

EX SLE 16 LED<br />

VERBREITETER<br />

HALTECLIP!<br />

JETZT<br />

NEU!<br />

3 JAHRE<br />

AKKU-GARANTIE<br />

DER<br />

KLASSIKER<br />

Handleuchte, nur 280 g<br />

2 Leuchtstufen, ca. 200 Lumen<br />

IP67, DIN 14649<br />

EX-Zonen 0/20<br />

Auch als Batterieleuchte<br />

erhältlich<br />

Knickkopfleuchte<br />

3 Leuchtstufen, ca. 300 Lumen<br />

IP67, DIN 14649<br />

EX-Zonen 1/21<br />

Beidseitig schwenkbar –<br />

stufenlos bis 180 Grad<br />

Knickkopfleuchte<br />

3 Leuchtstufen, ca. 400 Lumen<br />

IP67, DIN 14649<br />

EX-Zonen 0/20<br />

Beidseitig schwenkbar –<br />

stufenlos bis 180 Grad<br />

Arbeitsleuchte mit<br />

Notlichtfunktion<br />

2 Leuchtstufen, ca. 180 Lumen<br />

IP64, DIN 14649<br />

EX-Zonen 1/21<br />

Dauer-, Blink- oder Pilotlampe<br />

Witte + Sutor GmbH Steinberger Straße 6 71540 Murrhardt Tel. +49 (0) 7192 / 92 92 – 0 Fax. +49 (0) 7192 / 92 92 - 50 info@acculux.de www.acculux.de


66 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

»Clickmate TW154« als Nachrüstsatz für vorhandene Füllleisten (Bild: Weh).<br />

»TW156« zum Prüfen von Feuerwehr-Pressluftatmern (Bild: Weh).<br />

Füll- und Prüfadapter für<br />

Atemschutzgeräte<br />

Weh GmbH Verbindungstechnik<br />

89257 Illertissen<br />

Ergonomie und Arbeitssicherheit spielen<br />

eine immer bedeutendere Rolle in der<br />

Arbeitswelt. Vor allem bei der Befüllung<br />

von Atemluftflaschen in Atemschutzwerkstätten<br />

oder beim Prüfen von Atemschutzgeräten<br />

wird hierauf großer Wert<br />

gelegt. Auch bei Weh werden Sicherheit<br />

und Ergonomie großgeschrieben. Deshalb<br />

hat das Unternehmen spezielle Atemluftadapter<br />

entwickelt, die dem Bediener das<br />

Füllen und Prüfen von Atemluftflaschen<br />

und Atemschutzgeräten erleichtern und<br />

gleichzeitig über herausragende Sicherheitsmerkmale<br />

verfügen. Das Top-Produkt<br />

von Weh ist hierbei der Fülladapter »Clickmate<br />

TW154«, der in Sekundenschnelle an<br />

der Druckluftflasche anschließt und dies<br />

ohne lästiges Schrauben. Egal, ob die Befüllung<br />

über eine Füllleiste erfolgt oder per<br />

Schlauch, ob 200-bar- oder 300-bar-Flaschen,<br />

für jede Variante bietet Weh den<br />

passenden »Clickmate«.<br />

Bisherige Schraubadapter können problemlos<br />

ausgetauscht und so die Ergonomie<br />

in der Atemschutzwerkstatt verbessert<br />

werden. Darüber hinaus bietet der<br />

»Clickmate TW154« den Gerätewarten<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit: Ein hörbarer<br />

Klick der Bügelbetätigung zeigt die<br />

druckdichte Verbindung an, die Rot-/<br />

Grün-Markierungen sorgen für einwandfreien<br />

Anschluss am Flaschengewinde, ein<br />

Abschließen unter Druck wird durch einen<br />

integrierten Sicherheitsstift verhindert und<br />

die farblich kodierter Arretierungshebel<br />

verhindern eine Verwechslungsgefahr bei<br />

der Druckstufe. Für die Gerätewarte stellt<br />

der Fülladapter somit eine große Arbeitserleichterung<br />

dar. Ohne großen Kraftaufwand<br />

wird das Flaschenventil am Clickmate<br />

angeschlossen, schonen dabei die<br />

Gelenke, verkürzt die Anschlusszeit und reduziert<br />

nicht zuletzt die Kosten. Aber auch<br />

zur Prüfung von Pressluftatmern steht ein<br />

passender Schnelladapter zur Verfügung.<br />

Gerade zum Prüfen von Atemschutzgeräten<br />

hat sich der Prüfadapter »TW156«<br />

seit Jahren bei den Feuerwehren bewährt.<br />

Genau wie der Fülladapter ist er mit dem<br />

Weh-Spannzangensystem ausgestattet<br />

und schließt ebenfalls sekundenschnell<br />

am Handrad des Atemschutzgerätes an.<br />

Entsprechend den Anforderungen der<br />

Atemschutzwerkstätten verfügt er entweder<br />

über eine manuelle oder pneumatische<br />

Betätigung und wird in einem Druckbereich<br />

bis max. 375 bar eingesetzt. Der<br />

Prüfablauf wird vereinfacht, die Prüfzeiten<br />

verkürzt und dadurch wiederum die Kosten<br />

reduziert.<br />

(www.weh.de)<br />

Kleine und leuchtstarke Sicherheitslampe<br />

Parat Solutions GmbH<br />

94089 Neureichenau<br />

Bei Einsätzen in der Dunkelheit ist die Ausleuchtung<br />

der Einsatzstelle von enormer<br />

Bedeutung. Hier überzeugt die kompakte<br />

Sicherheitsleuchte »Paralux PX1 Shorty«<br />

mit einer Leuchtweite von 120 m. Aufgrund<br />

ihrer handlichen Größe passt sie<br />

nahezu in jede Tasche und das bei einem<br />

Federgewicht von geringen 115 g. Selbst<br />

bei voller Leistung kann die »PX1 Shorty«<br />

über acht Stunden ohne Unterbrechung<br />

Licht liefern. Als Leuchtmittel dient eine<br />

5-Watt-Cree-LED mit 80 Lumen. Bei einem<br />

wichtigen Einsatz darf natürlich niemals<br />

unerwartet das Licht ausgehen, weshalb<br />

die Lampe mit einem seitlichen Batteriezustandsindikator<br />

ausgestattet ist. Bis<br />

zu einer Leuchtdauer von ca. 8 Stunden<br />

leuchtet der Indikator grün, anschließend<br />

wechselt er zur Farbe Rot, wenn die Leistung<br />

der Batterie abnimmt. Zusätzlich<br />

blinkt die Leuchte bei kritischer Batterieleistung<br />

alle 30 Sekunden dreimal zur Warnung<br />

auf.<br />

Mit Zuteilung der Schutzklasse IP68 trägt<br />

die Parat-Leuchte die höchste Kategorisierung<br />

hinsichtlich ihrer Schutzleistung gegen<br />

das Eindringen von Fremdkörpern und<br />

Wasser. Darüber hinaus ist sie explosionsgeschützt<br />

und kompatibel mit dem zertifizierten<br />

Leuchten Haltesystem »Parasnap«.<br />

Die Halterungen der »Parasnap«-Serie sind<br />

DGUV zertifiziert nach DIN EN 4 4 3:2008.<br />

Durch einfaches Einrasten des Snap In in<br />

die Base sitzt die Leuchte blitzschnell am<br />

Helm. Außerdem lässt sich auf die Shorty<br />

ein Leuchten-Warnaufsatz anbringen, der<br />

durch seine Signalfarbe Orange auf weite<br />

Strecken sichtbar ist. Und wenn es mal<br />

ganz genau gehen muss, kann dank eines<br />

Fiberoptikaufsatzes mit einer Gesamtlänge<br />

von 310 mm flexibel und punktgenau<br />

ausgeleuchtet werden.<br />

(www.lighting.parat.de)<br />

Klein, leicht und leuchtstark - das ist die neue Sicherheitslampe PX1 Shorty (Bild: Parat).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

67<br />

Neue Feuerwehrstiefel<br />

Baltes Schuhtechnik und<br />

Arbeitsschutzprodukte GmbH<br />

52525 Heinsberg<br />

Mit den Modellen »Fireball« und »Thunderball«<br />

bietet Baltes zwei Feuerwehrstiefel<br />

mit Mondopoint-Mehrweitensystem<br />

und Boa-System an. Die Kombination dieser<br />

Technologien, die den Stiefel perfekt<br />

an Fuß und Bein anpassen, ermöglicht<br />

einen herausragenden Tragekomfort. Die<br />

Fertigung von Baltes Feuerwehrstiefeln<br />

nach Mondopoint-Mehrweitensystem ermöglicht<br />

es dem Träger, sein Modell aus 5<br />

unterschiedlichen Weiten je Schuhgröße<br />

zu wählen. Von der kleinsten bis zur größten<br />

Weite ändert sich die Breite des Stiefels<br />

(in Schritten von 3 mm) um 12 mm. So<br />

ist sichergestellt, dass Träger mit schmalen<br />

oder breiten Füßen auf passendes Schuhwerk<br />

zurückgreifen können.<br />

Das Boa-System liefert eine leistungsstarke<br />

Verschluss- und Anpassungslösung für<br />

den Stiefelschaft. Das patentierte Boa-<br />

System besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen:<br />

einem feineinstellbaren Drehverschluss,<br />

einem leichten, aber dennoch<br />

extrem belastbaren Seil und reibungsarmen<br />

Seilführungen. Baltes Feuerwehrstiefel<br />

mit dem Boa-System lassen sich<br />

unkompliziert mit einer Hand einstellen.<br />

Die Anpassung erfolgt millimetergenau.<br />

Mit jedem Klick, mit dem man das Drehrad<br />

weiterdreht, wird das Seil einen weiteren<br />

Millimeter eingezogen. Einmal eingestellt,<br />

bleibt die Passform unverändert.<br />

Individueller Komfort mit gleichmäßiger<br />

Druckverteilung ohne Druckstellen sind<br />

das Ergebnis. Die Stiefelmodelle »Mega«<br />

und »Thunderball« sind zudem mit besonderen<br />

Temperatur- und Klimakomfort ausgestattet.<br />

Innovative Materialen bzw. die<br />

Auswahl von Leder und Futter sorgen für<br />

einen optimalen Klimakomfort.<br />

Diese Baltes Feuerwehrstiefel haben als<br />

Obermaterial Waterproofleder mit Cool-<br />

Technology. Das Leder reflektiert Sonnenstrahlen<br />

und hält die Oberfläche auch bei<br />

direkter Sonneneinstrahlung kühl. Auch<br />

die inneren Werte können überzeugen.<br />

Als Futterlaminat wird Moisture-tech 360°<br />

by Sympatex eingesetzt. Dabei handelt<br />

es sich um eine innovative Kombination<br />

aus Laminat und Einlegesohle, die für ein<br />

nochmals verbessertes Mikroklima im<br />

Schuh sorgt. Zusätzlich zum beschleunigten<br />

Abtransport der Feuchtigkeit im<br />

Schaftbereich durch das Moisture-tech<br />

Futterlaminat sorgt die Einlegesohle für<br />

einen 360°-Effekt. Die Einlegesohle zieht<br />

die Feuchtigkeit vom Fuß bzw. von der<br />

Socke weg und speichert sie kurzfristig<br />

in einer besonderen Zwischenschicht. Die<br />

Abrollbewegung des Fußes erzeugt einen<br />

Ventilations- bzw. Pumpeffekt in der<br />

Kanalstruktur der Einlegesohle, der die<br />

Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf<br />

gleichmäßig an den mit Moisture-tech<br />

Futterlaminaten ausgestatteten Schaft<br />

weitergibt. Die Technologie mit Moisturetech<br />

360° by Sympatex ermöglicht einen<br />

hohen Tragekomfort und trockene Füße<br />

für maximale Leistungsfähigkeit.<br />

(www.baltes-schuh.de)<br />

Baltes Feuerwehrstiefel mit besonderem Temperatur-<br />

und Klimakomfort. Links der Mega und<br />

rechts der Thunderball Boa, der zudem über<br />

einen millimetergenauen Seilzug mit Drehverschluss<br />

verfügt (Bild: Baltes).<br />

Modulare Schutzkleidungssysteme für den Rettungsdienst<br />

RETTmobil International<br />

11.05 – 13.05.22 in Fulda<br />

Halle F und im Außenbereich<br />

INTERSCHUTZ<br />

20.06 – 25.06.22 in Hannover<br />

Halle 26, Stand G20<br />

Firma Geilenkothen Fabrik für Schutzkleidung GmbH · Tel. 0 6591 9571- 0 · www.gsg-schutzkleidung.de


68 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die »Ready FR« Embleme wurden eigens von Thermopatch<br />

entwickelt und verfügen über flammenhemmende<br />

Eigenschaften (Bild: Thermopatch).<br />

Die »Truflex FR« Transfers sind mit einem speziellen Kleber und flammhemenden Eigenschaften<br />

ausgestattet. Sie können zudem bis zu 60° gewaschen werden (Bild: Thermopatch).<br />

Veredelung von Arbeitsbekleidung<br />

und PSA<br />

Thermopatch Deutschland GmbH<br />

26127 Oldenburg<br />

Neben der reinen Kennzeichnung von<br />

Berufsbekleidung ist die Darstellung des<br />

Firmenlogos ein wichtiger Bestandteil der<br />

Corporate Identity jedes Unternehmens.<br />

Brillante Farben, gute Tragbarkeit und unkomplizierte<br />

Pflege sind ein Muss.<br />

PSA erfordert angepasste Veredelungsprodukte<br />

und Aufbringungsverfahren. Hier<br />

gilt es, vorab die Anforderungen des Textils<br />

an die jeweilige Verwendung zu kennen<br />

und die Haltbarkeit der Patchmaterialien<br />

auf den Geweben zu prüfen. Z. B. kann<br />

die Außenseite einer Arbeitsjacke geeignet<br />

sein, besteht aber das Innenfutter aus<br />

empfindlichen Kunstfasern, können diese<br />

verschmelzen. Die hohen Temperaturen<br />

bei der Applikation können auch bei beschichteten<br />

Materialien wie Wetterschutzkleidung<br />

problematisch sein und eventuell<br />

deren Funktion beeinträchtigen. Auch<br />

kann die Lage von Reißverschlüssen, Knöpfen<br />

oder Nähten einer Kennzeichnung im<br />

Patchverfahren unter Umständen im Wege<br />

stehen. In diesen Fällen sind alternative Verarbeitungsarten,<br />

z.B. die Verwendung von<br />

Stickereien, zu prüfen. Ein weiteres wichtiges<br />

Kriterium für Arbeits- und Schutzkleidung<br />

erfüllen viele Patches ohne weiteres:<br />

sie sind industriell (bis 95°C) waschbar.<br />

Zu beachten ist, dass Anforderungen der<br />

Normung, wie z.B. flammhemmend (EN<br />

469, EN ISO 11611, EN ISO 11612 oder<br />

EN ISO 14116) oder reflektierend (EN ISO<br />

20471), auch für Kennzeichnungsmaterialien<br />

gelten, die auf der Außenseite der Textilien<br />

aufgebracht werden. Nur so können<br />

die sicherheitsrelevanten Eigenschaften<br />

der Kleidung erhalten werden. Mit den<br />

modernen Veredelungstechniken ist dies<br />

und auf vielen Arten von PSA sichergestellt.<br />

Thermopatch bietet verschiedene geeignete<br />

und zertifizierte Produkte in diesem<br />

Bereich an. Verschiedene Siebdruck und<br />

Digitaldruck-Produkte sind flammhemmend<br />

getestet nach EN 469 und EN ISO<br />

14116, 11611, 11612 auf den Geweben<br />

Nomex III, Tecasafe XA9002 und Ten Cate<br />

Proban. Plotter-Transfers: Silber reflektierend<br />

nach EN ISO 20471 und auch flammhemmend<br />

getestet nach EN 469 und EN<br />

ISO 14116.<br />

(www.thermopatch.de)<br />

Unkomplizierte Diagnose von<br />

Rauchvergiftungen<br />

Specialmed GmbH<br />

82211 Herrsching<br />

Die »ToxCO«-Geräte von Bedfont sind<br />

schnell, nicht-invasiv, einfach zu handhaben<br />

und äußerst zuverlässig. Sie dienen<br />

der schnellen Diagnose von Rauchgasvergiftungen.<br />

Konzipiert wurden diese Geräte<br />

für den Rettungsdienst, die Feuerwehr<br />

und Polizei und den Katastrophenschutz.<br />

Die Messmöglichkeit der Umgebungsluft<br />

an der Einsatzstelle schützt zusätzlich<br />

auch noch das Personal vor Ort. Das Gerät<br />

ist mobil und sehr kompakt in einem<br />

robusten Gehäuse verbaut.<br />

Gemessen wird die Ausatemluft, die Anzeige<br />

ist digital und zeigt die Messergebnisse<br />

sowohl in der Einheit ppm (parts per million)<br />

als auch in %COHb (Prozentual ans Hämoglobin<br />

gebundenes CO) an. Kohlenmonoxid<br />

blockiert den Sauerstofftransport der<br />

roten Blutkörperchen. Die Affinität von Hämoglobin<br />

zu CO ist bis zu 300-mal größer<br />

als zu O2, weshalb dadurch vermehrt CO<br />

durch den Körper transportiert wird. Das<br />

beeinträchtigt die Organe in ihrer Funktion.<br />

Messgeräte wie der »ToxCO« stellen mittels<br />

Exhalationsmessungen den CO-Gehalt in<br />

der Atemluft fest. Dadurch wiederum lassen<br />

sich Rückschlüsse auf die CO-Sättigung<br />

des Blutes ziehen. Eine solche Diagnose ist<br />

essenziell, um die Schwere der Vergiftung<br />

einzuschätzen und die richtigen Behandlungsmaßnahmen<br />

einleiten zu können.<br />

Die Geräte sind so sensibel, dass auch der<br />

flache Atem von bewusstlosen Patienten<br />

ausreicht, um Messungen vorzunehmen.<br />

Ausschlaggebend für den Grad einer<br />

Rauchvergiftung ist der Wert % CO-Hb. Er<br />

gibt an, um wie viel Prozent der Sauerstofftransport<br />

im Blut gehemmt und wie hoch<br />

der Anteil an Kohlenmonoxid im Blut ist. Je<br />

nach Ergebnis der Messungen werden anschließend<br />

die entsprechenden Maßnahmen<br />

ergriffen.<br />

Symptomatik einer Rauchvergiftung % CO-Hb<br />

kaum messbare Sehverschlechterung 5 – 10 %<br />

leichte Kopfschmerzen, Mattigkeit,<br />

Übelkeit 10 – 20 %<br />

Schwindel, Bewusstseinseintrübung,<br />

Gliederlähmung 20 – 30 %<br />

Bewusstlosigkeit, flache Atmung,<br />

Schock 30 – 40 %<br />

Lähmung, Koma, Cheyne-<br />

Stokes-Atmung 40 – 60 %<br />

unbehandelt tödlich<br />

nach 10 bis 60 Minuten 60 – 70 %<br />

Das ToxCO II Atemgasanalysegerät ermöglicht allen Einsatzkräften sowie klinischen Personal, die<br />

schnelle Diagnose einer CO-Vergiftung und die Klassifizierung deren Schwere (Bild: Bedfont).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

69<br />

Der »ToxCO« ist wartungsfrei und innerhalb<br />

von Sekunden messbereit. Er eignet<br />

sich sowohl für den schnellen Einsatz in<br />

der Ambulanz als auch bei allen Hilfsdiensten.<br />

Besonders First-Responder-<br />

Diensten liefert er sofortige Klarheit und<br />

ermöglicht so die sehr frühe Nachalarmierung<br />

geeigneter Rettungsmittel.<br />

(www.specialmed.de)<br />

Schreibbereitschaft hergestellt<br />

rescue-tec GmbH & Co. KG<br />

65594 Runkel-Ennerich<br />

Praktischer BOS-Organizer<br />

für die Beintasche<br />

(Bild: rescue-tec).<br />

Wer kennt das nicht: Man kommt an eine<br />

große, unübersichtliche Einsatzstelle und<br />

beginnt mit der Erkundung. Durch die<br />

vielen Eindrücke ist es schwer, sich alles<br />

zu merken; schon beginnt die Suche nach<br />

etwas zum Schreiben.<br />

Da fällt einem wieder ein, dass man auf<br />

einem Führungslehrgang mal gelernt hat,<br />

sich einen Notizblock mit Stift in die Einsatzkleidung<br />

zu packen. Also wühlt man<br />

schnell alle Taschen durch und findet einen<br />

Block (meist total zerknickt und schon<br />

am Zerfallen) und vielleicht noch einen<br />

Bleistift mit abgebrochener Spitze: Beste<br />

Voraussetzungen für wichtige Notizen.<br />

rescue-tec hat hier eine Lösung für genau<br />

diese Probleme entwickelt: den »rescuetec<br />

Organizer BOS«. Der handliche Organizer<br />

wurde speziell für das Mitführen von<br />

einem Notizblock und Taschenkarten entwickelt.<br />

Fest genug, um in der Hand liegend<br />

schreiben zu können, und gleichzeitig<br />

flexibel genug, um in der Beintasche<br />

nicht zu stören – Knien und Hocken sind<br />

problemlos möglich, ohne dass der Organizer<br />

stört. Auf der linken Innenseite bietet<br />

er Platz für diverse Taschenkarten oder<br />

Listen mit Funkrufnamen. Auf der rechten<br />

Seite ist ein A6 Block (im Lieferumfang<br />

enthalten) befestigt. Somit wird dieser<br />

vor Witterungseinflüssen und Knicken in<br />

der Beintasche geschützt. Sollte der Block<br />

aufgebraucht sein, kann er durch jeden<br />

handelsüblichen A6 Block mit Pappträger<br />

ersetzt werden. In der Mitte befindet sich<br />

zudem noch eine Schlaufe für einen Kugelschreiber<br />

oder Bleistift. Um Verwechslungen<br />

vorzubeugen, können die Organizer<br />

individuell beschriftet werden.<br />

Tipp: Bei den Streitkräften der Deutschen<br />

Bundeswehr wird für das Anfertigen von<br />

Skizzen und Meldungen traditionell ein<br />

Bleistift der Stärke 6B genutzt, damit auch<br />

auf feuchtem Papier und bei großer Kälte<br />

geschrieben werden kann.<br />

(www.rescue-tec.de)


70 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Am Display der neuen »HL 30 Ex Power« kann<br />

die Restleuchtdauer in Stunden und Minuten<br />

abgelesen werden. Die Ladestation ist für alle<br />

AccuLux Knick- und Winkelleuchten identisch.<br />

EX-geschützte Knickkopf-Leuchten<br />

AccuLux Witte + Sutor GmbH<br />

71540 Murrhardt<br />

Die Witte + Sutor GmbH, bekannt unter<br />

dem Markennamen AccuLux, steht für<br />

Qualität, Vielfalt, Sicherheit und Entwicklung<br />

– und das alles Made in Germany.<br />

Im ständigen Streben nach Neuentwicklungen<br />

stellt das Unternehmen nun sein<br />

neuestes Produkt vor: die EX-geschützte<br />

Knickkopf-Leuchte »HL 30 Ex Power«.<br />

Bei dieser Neuentwicklung handelt es<br />

sich um eine aufladbare, EX-geschützte<br />

LED-Knickkopf-Leuchte mit neuester Lithium-Ionen-Akku-Technologie<br />

und hoher<br />

Leuchtkraft, dank einer hochwertigen LED-<br />

Platine. Diese Leuchte ist 3-stufig schaltbar<br />

Die »IL 500 LED« ist eine handliche, vielseitige<br />

und leuchtstarke Inspektionsleuchte (Bilder:<br />

Witte + Sutor).<br />

und durch das Zusammenschalten von<br />

Haupt- und Pilotlicht wird die Lichtstärke<br />

von ca. 300 Lumen erreicht. Zur Anbringung<br />

an die Schutzbekleidung verfügt die<br />

Leuchte über einen 180° Grad schwenkbaren<br />

Knickkopf mit kratzfestem und Chemikalien<br />

beständigem Glas.<br />

Die »HL 30 Ex Power«ist bestens für die<br />

EX-Zonen 1/21 geeignet. Durch das neue<br />

LCD-Display kann die Restleuchtdauer in<br />

Stunden und Minuten abgelesen werden.<br />

Die LED-Leuchte zeichnet sich durch ihre<br />

Hochwertigkeit, modernste Technik und<br />

ihre ATEX-Zertifizierung aus und entspricht<br />

auch, wie alle ATEX-zertifizierten Leuchten,<br />

der Feuerwehr DIN-Norm.<br />

Noch weiter geht die »HL 30 Ex High Power«.<br />

Sie ist stolze ca. 400 Lumen hell und<br />

lässt sich in allen Bereichen mit Gasen und<br />

Stäuben, d. h. in EX-Zonen 0/20 und 1/21<br />

verwenden. Wie viele weitere AccuLux-<br />

Leuchten, wurden auch diese beiden Knickkpopf-Leuchten<br />

vom Fraunhofer IZM<br />

umfangreich geprüft und für sehr gut befunden<br />

worden. Das Qualitätssiegel »Made<br />

in Germany« verdienen sich die AccuLux<br />

Leuchten durch die Entwicklung und Fertigung<br />

am Stammsitz in Murrhardt.<br />

Ein weiterer Neuzugang ist die AccuLux<br />

»IL 500 LED« – eine vielseitig verwendbare,<br />

ladbare Inspektionsleuchte mit einem<br />

Li-Ionen-Akku. Sie ist mit ca. 170 Lumen<br />

im Fern- und ca. 500 Lumen im Nahbereich<br />

sehr hell und verfügt über eine 3-W- und<br />

eine 10-W-LED. Diese Leuchte ist stoßfest,<br />

hat die Schutzklasse IP54, eine Akku-Kapazitätsanzeige<br />

und wiegt nur 200 g. Noch<br />

mehr Einsatzmöglichkeiten ergeben sich<br />

durch weitere Features, wie Haftmagnete,<br />

Aufhängehaken, Rotlicht und rotes Blinklicht.<br />

(www.acculux.de)<br />

Erweitertung der Kollektion<br />

Schuberth GmbH<br />

39126 Magdeburg<br />

Die Sicherheit der Einsatzkräfte hat höchste<br />

Priorität. Neben dieser Grundanforderung<br />

gewinnt auch das Design an Bedeutung.<br />

Von diesen Leitsätzen inspiriert, geht der<br />

deutsche Premium-Helmspezialist Schuberth<br />

bei der Entwicklung neuer Feuerwehrhelme<br />

jetzt noch einen Schritt weiter. Das<br />

Ergebnis ist die Fusion von Sicherheit und<br />

Design bei einem markterprobten Helm –<br />

dem »F220R«.<br />

Der neue »F220R« mit Multi Lock, integriertem Visier und Lampenhalter<br />

bietet im Standard-Setup bereits wesentliche Funktionen, Zubehörteile<br />

und Anbauten, mit denen man auf die unterschiedlichsten Situationen vorbereitet<br />

ist (Bild: Schuberth).<br />

In der Farbe »Nachleuchtend Leuchtgelb« ist der Feuerwehrhelm »F220R«<br />

besonders gut im Dunklen sichtbar (Bild: Schuberth).


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

71<br />

Ziel der Produktentwicklung war es einen<br />

Helm anzubieten, der sowohl tagsüber<br />

als auch nachts eine zusätzliche Sicherheit<br />

durch auffällige Erkennbarkeit gewährleistet<br />

und dabei ästhetisch aussieht. Das<br />

Resultat sind mehrfarbige Reflexfolien,<br />

welche den Helm rundherum außergewöhnlich<br />

aufleuchten lassen. Somit ist der<br />

neue Schuberth »F220R« nicht nur am Tag<br />

ein besonderer Blickfang, sondern auch<br />

in der Nacht die sichere Ausstattung der<br />

Einsatzkräfte. Das neue Design findet bei<br />

den Helmfarben nachleuchtend und nachleuchtend<br />

leuchtgelb Anwendung.<br />

Erstmalig wird der stylische Helm bei der<br />

diesjährigen »Interschutz« in Hannover<br />

zu sehen sein. Neben dem brandneuen<br />

»F220R« wird auch der besonders leichte<br />

und komfortable »F300« sowie die bewährten<br />

Modelle »F130« und »F120Pro« samt<br />

Zubehör zu sehen sein. Außerdem plant<br />

der Premium-Helmspezialist einen Einblick<br />

in seine Entwicklung im Hinblick auf<br />

sicherheitsrelevante Trends zu geben. Mit<br />

der Einführung des neuen Modells »F220R«<br />

baut Schuberth seine Produktvielfalt im Bereich<br />

innovativer Kopfschutzsysteme weiter<br />

aus.<br />

Der Helmhersteller Schuberth mit Sitz in<br />

Magdeburg entwickelt und produziert seit<br />

den frühen 1950er-Jahren Kopfschutz-Systeme<br />

im High-End-Bereich. Mit einer Vielzahl<br />

an innovativen Produkten zählt das<br />

Unternehmen weltweit zu den führenden<br />

Herstellern von Motorrad- und Motorsport-<br />

Helmen sowie innovativen Kopfschutzlösungen<br />

in den Bereichen Arbeitsschutz,<br />

Feuerwehr, Polizei und Militär. Insbesondere<br />

die Erfahrungen aus der Formel 1, der<br />

Königsklasse des Motorsports, liefern beständig<br />

neue Impulse für Produktentwicklungen,<br />

die die Referenz für Kopfschutz-<br />

Systeme darstellen.<br />

(www.schuberth.com)<br />

Bekleidung für Einsatzkräfte und Rettungsdienste<br />

Rescuewear<br />

by Ressiv Safety GmbH<br />

66994 Dahn<br />

»Rescuewear – we design for heroes« ist<br />

eine hochwertige Berufsbekleidungslinie<br />

für Rettungsdienste, Feuerwehren<br />

und Polizei. Das bedeutet, dass Hersteller<br />

Ressiv Safety Menschen, die sich für die<br />

Gesundheit und Sicherheit der Gemeinschaft<br />

einsetzen, mit der besten Kleidung<br />

unterstützen möchte. Die Kleidung des<br />

Unternehmens wird in vielen europäischen<br />

Ländern und weit darüber hinaus in Südamerika<br />

getragen. Im Sortiment für Männer<br />

und Frauen finden sich z. B. Poloshirts,<br />

Sweatwesten, Jacken und Hosen in vielen<br />

»Rescuewear« setzt sich aus verschiedenen Artikeln,<br />

Farben, Modelle und Größen zusammen.<br />

In jedem Herstellungsschritt von Rescuewear<br />

achten wir besonders auf den Komfort für die<br />

Einsatzkräfte (Bild: Ressiv Safety).<br />

PARALUX<br />

DIE ZERTIFIZIERTE<br />

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Fabian, 35, mit seiner<br />

PARALUX ® HL-P1


72 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Der Salzburger Bekleidungsspezialist Texport liefert nicht nur Produkte, die optimal schützen, sondern auch in Sachen Komfort, Passgenauigkeit und Ergonomie<br />

allerhöchste Ansprüche erfüllen. Von oben nach unten die Schutzanzug-Serien »Fire Survivor Bear«, »Fire Explorer« und »Guardian RSQ« (Bilder:<br />

Texport).<br />

verschiedenen Farbkombinationen und<br />

passende Accessoires wie Gürtel, Socken<br />

und (Namens-)Schilder.<br />

Wenn die Kleidung an die speziellen Bedürfnisse<br />

und Anforderungen des Organisation<br />

angepasst sein soll, werden dazu<br />

auch eigene Kleidungsstücke entworfen.<br />

Die hochwertige HiVis-Kleidung ist nach<br />

der Sicherheitsnorm EN ISO 20471 für optimale<br />

Sichtbarkeit zertifiziert. Viele Kleidungsstücke<br />

entsprechen auch der Norm<br />

GUV-R 2106. »Rescuewear« ist für den dauerhaften<br />

und langlebigen Einsatz konzipiert.<br />

Der Prozentsatz der Beschwerden liege<br />

laut Hersteller fast bei Null. Waschtests<br />

in verschiedenen zertifizierten Wäschereien<br />

zeigen, dass »Rescuewear« im Durchschnitt<br />

eine längere Lebensdauer als vergleichbare<br />

Kleidung besitzt. Die neuesten<br />

Poloshirts im Angebot sind aus Bio-Polyester<br />

und recycelten PET-Flaschen hergestellt.<br />

Die von Ressiv Safety eingesetzten Stoffe,<br />

Materialien und Fertigprodukte werden in<br />

qualifizierten Produktionsstätten in Europa<br />

(Deutschland, Portugal, Mazedonien und<br />

Bulgarien) und darüber hinaus in Vietnam<br />

und Indien hergestellt. Das Unternehmen<br />

versichert, dass die »Rescuewear«-Kleidung<br />

ohne Kinderarbeit hergestellt wird.<br />

Alle Produktionsstätten sind Mitglieder der<br />

Fair Wear Foundation oder Amfori BSCI. So<br />

wird eine sichere und faire Arbeitssituation<br />

für alle, die an »Rescuewear« mitarbeiten,<br />

garantiert.<br />

»Rescuewear«-Kleidung lässt sich auch<br />

ganz einfach leasen. In Zusammenarbeit<br />

mit Wäschereien werden verschiedene<br />

Leasingkonzepte angeboten. Es können<br />

zudem fast alle »Rescuewear«-Kleidung<br />

und -Accessoires mit einem Druck oder<br />

einem Sticker personalisieren.<br />

(www.rescuewear.eu)<br />

Schutz und Komfort auf höchstem Niveau<br />

Texport GmbH<br />

5020 Salzburg / Österreich<br />

»Die Position als innovativer Technologieführer<br />

will gefestigt werden – und das Tag<br />

für Tag«, erklärt Otmar Schneider, Gründer<br />

und Geschäftsführer von Texport. Daher<br />

wird ein beachtlicher, auch wirtschaftlicher,<br />

Aufwand in Forschung und Entwicklung<br />

investiert und bildet gemeinsam mit<br />

modernsten Fertigungsstätten die maßgeblichen<br />

Säulen des Unternehmenserfolgs.<br />

So wurden mitunter wegweisende<br />

Arbeitsschritte und Verfahren angewendet,<br />

die in dieser Form branchenweit einmalig<br />

sind. Die optimale Produktlösung<br />

setzt ein ausführliches Beratungsgespräch<br />

voraus, in dem alle ihre Anforderungen<br />

und Wünsche geklärt werden können.<br />

Das Unternehmen konzipiert auch individuelle<br />

Kleidungsstücke, die zu 100 % den<br />

Spezifikationen des Kunden entsprechen.<br />

Bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses<br />

wird das Augenmerk auf eine möglichst<br />

gute Passform und bestmöglichen<br />

Komfort gelegt. Dabei werden nicht nur<br />

die Körperformen und -konstitutionen der<br />

Träger berücksichtigt, sondern Lösungen<br />

bis ins kleinste Detail erarbeitet – vom Sitz<br />

der Tasche bis zur Anordnung der Klettverschlüsse.<br />

Ein eigenes Größensystem<br />

ermöglicht es zudem, die Bekleidung auf<br />

nahezu alle Trägerinnen und Träger anzupassen.<br />

Erst nach intensivster Forschung<br />

an Schnitt und eigenem Materialaufbau<br />

sowie bestandenem Praxistest wird in Serie<br />

produziert. Dafür werden alle Rohstoffe,<br />

die in Salzburg geordert und kontrolliert<br />

werden, in die Fertigungsstätten nach<br />

Mazedonien und Bulgarien transportiert.<br />

Dort nähen ausgebildete Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in aufwändiger und<br />

präziser Handarbeit an den Textilien. Im<br />

Folgenden werden die Serien »Fire Survivor<br />

Bear«, »Survivor Bi-Color«, »Fire Explorer«<br />

und »Guardian RSQ« kurz vorgestellt.<br />

Der »Fire Survivor Bear« mit integriertem<br />

Rettungssystem (IRS) bietet höchste Sicherheit<br />

im Einsatz. Neben optimalem<br />

Hitzeschutz erfüllt die Serie höchste technische<br />

Ansprüche bei einfacher Handhabung.<br />

Der Anzug ist in verschiedenen<br />

Varianten erhältlich und überzeugt obendrein<br />

mit ergonomischer Passform dank<br />

besonderer Schnittführung.<br />

Der »Fire Survivor TTFS« ist ein besonders<br />

progressiver Feuerwehrschutzanzug für<br />

die Brandbekämpfung. Er verfügt über die<br />

bewährten Features der »Fire Survivor«-<br />

Produktfamilie mit ihrer umfangreichen<br />

Ausstattung und erweitert diese durch<br />

ein markantes Design mit einer besonders<br />

guten Sichtbarkeit für die Feuerwehreinsatzkräfte.<br />

Der »Fire Explorer« ist ein technisch sehr<br />

aufwendig geschnittener Schutzanzug.<br />

Die erfolgreiche Modellserie wurde einem<br />

Facelift unterzogen und optimiert. Neben<br />

dem erweiterten Farbangebot und der<br />

sehr guten Sichtbarkeit im Einsatz vereint<br />

er höchsten Schutz mit einem hohen<br />

Maß an Tragekomfort. Der »Fire Explorer«<br />

mit Drag- und Loop-System kann mit den<br />

Gurtsystemserien optional als integriertes<br />

Rettungssystem (IRS) eingesetzt werden.<br />

Der »Guardian RSQ« ist ein leichter und<br />

modern geschnittener Anzug für Rettungseinsätze<br />

und die technische Hilfeleistung.<br />

Er vereint ein modernes gut<br />

sichtbares Design mit einem besonders<br />

ergonomischen Schnitt und allen Features,<br />

die von Feuerwehrleuten bei komplexen<br />

Einsatzlagen gefordert werden.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Mit der optional erhältlichen und abtrennbaren<br />

Kapuze bietet er bei jeder Wetterlage<br />

optimalen Schutz.<br />

(www.texport.at)<br />

Ex-geschützte Hand- und Helmleuchten<br />

Lacont Umwelttechnik GmbH<br />

39435 Egeln<br />

Generell wird die Marke Adalit im Feuerwehrwesen,<br />

bei Notfall- und Rettungsdiensten,<br />

Sicherheitsunternehmen, Militär<br />

und natürlich der Industrie seit Jahren als<br />

Synonym für robuste, langlebige und verlässliche<br />

Sicherheits-Hand-, Helm- und Industrieleuchten<br />

für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen angesehen. Im<br />

Juni 2021 wurde das Sortiment um eine<br />

besondere Adalit-Neuheit erweitert mit<br />

einer neuen Generation des professionellen<br />

Handscheinwerfers »L-5000 Z0/Z1« für<br />

das Feuerwehrwesen.<br />

Dabei handelt es sich um einen professionellen<br />

Handscheinwerfer mit sieben<br />

LEDs, zertifiziert für explosionsfähige Atmosphären<br />

der Zone 0 (Gas) und Zone<br />

20 (Staub). Dieser wiederaufladbare<br />

Handscheinwerfer entspricht der DIN<br />

14642 und ist dazu mit 1,3 kg sehr leicht.<br />

Durch die integrierten Magnete ist er zudem<br />

vielseitig einsetzbar sowie mit 500<br />

Lumen äußerst leistungsstark. Weitere<br />

überzeugende Features wie z. B. die roten<br />

LED-Rücklichter, das orangefarbene<br />

Blinklicht und eine Leuchtzeit von bis zu<br />

48 h machen ihn laut LaCont zu einem<br />

»Handscheinwerfer der Extraklasse«. Der<br />

schwenkbare Kopf, das digitale Display<br />

und die neuartige Optik runden dies noch<br />

ab.<br />

Die LED-Leuchten von Adalit zählen zu den<br />

meistverwendeten Knickkopfleuchten im<br />

Feuerwehrbereich in Deutschland<br />

(Bild: LaCont).<br />

Das Sortiment wurde des Weiteren um<br />

die Helmleuchte »L-30« erweitert. Sie ist<br />

mit 350 Lumen die stärkste Helmleuchte<br />

im Programm und liefert zudem ein<br />

optimales Rundumlicht. Durch das neue<br />

Drei-LED-Lichtsystem bietet die kompakte<br />

»L-30« mittels Power-LED, dem Step-Lighting-System<br />

und dem roten Rücklicht maximale<br />

Sicherheit. Außerdem wurden die<br />

bekannten Handleuchten »L-3000« und<br />

»L-3000 Power« weiterentwickelt und mit<br />

mehr Leuchtkraft sowie Leuchtzeit ausgestattet.<br />

Die »L-3000 Power« hat nun<br />

400 Lumen und darf somit als Benchmark<br />

für ex-geschützte Knickkopfleuchten im<br />

Feuerwehrmarkt angesehen werden –<br />

natürlich unter Einhaltung der DIN-Norm<br />

14649.<br />

(www.lacont.de)<br />

Universeller Schutzanzug mit atmungsaktivem<br />

Stoff<br />

Rosenbauer International AG<br />

4060 Leonding<br />

Rosenbauer bringt mit dem »Garos G30«<br />

einen neuen Schutzanzug auf den Markt,<br />

mit dem der Großteil aller Feuerwehreinsätze<br />

abgearbeitet werden kann. Er eignet<br />

sich für sämtliche technischen Einsätze und<br />

bietet auch bei Brandeinsätzen den von<br />

der Norm geforderten Schutz, ausgenommen<br />

im Innenbereich (Wärmedurchgang<br />

X Level 1). Besonderes Augenmerk wurde<br />

bei seiner Entwicklung auf den Tragekomfort<br />

gelegt, wobei mit dem »Fire Flex« das<br />

Premiumprodukt unter den Rosenbauer-<br />

Schutzanzügen Pate gestanden hat. Optisches<br />

Design und Schnitt sind weitgehend<br />

identisch, der »Garos G30« ist allerdings<br />

deutlich leichter. Er bringt mit knapp 3000<br />

Gramm (in den mittleren Größen) rund 15<br />

% weniger Gewicht auf die Waage.<br />

Der neue Universal-Schutzanzug besteht<br />

aus Materialien, die sich bereits tausendfach<br />

im Feuerwehreinsatz bewährt haben.<br />

Der Oberstoff Nomex NXT verleiht dem<br />

»Garos G30« hohe mechanische Eigenschaften<br />

(Zugfestigkeit, Weiterreißkraft,<br />

etc.), macht ihn pflegeleicht und lange<br />

haltbar. Durch die aufgebrachte Langzeitimprägnierung<br />

kann der Anzug bis zu 40-<br />

mal gewaschen werden, ohne dass eine<br />

weitere Re-Imprägnierung durchgeführt<br />

werden muss.<br />

Der dreilagige Stoffaufbau mit einem tragefreundlichen<br />

Aramid-Viskose-Mischgewebefutter<br />

und einer Membran zwischen<br />

Futter und Oberstoff sorgt für hohe Atmungsaktivität<br />

bei gleichzeitiger Hitzebeständigkeit,<br />

Wind- und Wasserdichtheit.<br />

Während der Anzug gegen Nässe von außen<br />

eine zuverlässige Barriere bildet, wird<br />

Feuchtigkeit rasch vom Körper abtransportiert<br />

und ein Hitzestau vermieden. Dabei<br />

erreicht der »Garos G30« einen Ret-Wert<br />

NEU!<br />

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74 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Der »Garos G30« ist ein universeller Schutzanzug mit atmungsaktivem<br />

Stoffaufbau in sportlichem Design (Bild: Rosenbauer).<br />

Die »B-Cloud« ermöglicht jederzeit und ortsungebundenen den Überblick<br />

und die Kontrolle über den Zustand der Atemluftkompressoren und die<br />

Qualität der erzeugten Atemluft (Bidl: Bauer).<br />

(Wasserdampfdurchgangswiderstand)<br />

deutlich unter Norm. Außerdem schützt<br />

die Membran vor dem Eindringen von Viren<br />

und Bakterien im Kontakt mit kranken<br />

oder verletzten Personen.<br />

Durch die ergonomische Schnittführung<br />

bekommt der neue Schutzanzug seine<br />

hohe Passform und Bewegungsfreiheit.<br />

Vor allem die speziell gestaltete Schulter-<br />

Armkonstruktion und verbesserte Ärmelschnitte<br />

(vorgeformte Ellbogen) tragen zur<br />

gesteigerten Mobilität bei. So sitzt etwa die<br />

Jacke auch dann perfekt, wenn über Kopf<br />

gearbeitet werden muss, und wird nicht<br />

mit der Armhaltung nach oben gezogen.<br />

Auch die Bundhose ist im Bereich der Knie<br />

ergonomisch vorgeformt, während der abnehmbare<br />

Hosenträger für eine sehr ausgewogene<br />

Gewichtsverteilung der Hose<br />

auf den Schultern sorgt.<br />

Der Schutzanzug ist in den Farbkombinationen<br />

Schwarzblau und Gold mit roter bzw.<br />

goldener Schulterpartie erhältlich. Das Design<br />

ist damit weitestgehend identisch mit<br />

dem des »Fire Flex«, so können alle Einsatzkräfte<br />

einer Feuerwehr mit PSA gleicher<br />

Optik ausgestattet werden. So etwa der<br />

Atemschutztrupp mit dem »Fire Flex« (Level<br />

2), alle anderen mit dem »Garos G30«<br />

(Level 1), Grundton der Anzüge in einheitlichem<br />

Schwarzblau, Unterscheidung durch<br />

gut erkennbare, andersfarbige Schulterbereiche.<br />

Zudem wird der Schutzanzug auch<br />

in einer orangen Variante und einer goldfarbigen<br />

Jackenversion mit schwarzblauer<br />

Schulterpartie angeboten. Die »Garos G30«<br />

Schutzjacke steht in fein abgestimmten<br />

Doppelgrößen, die dazugehörige Schutzhose<br />

in Einzelgrößen zu je fünf Längen zur<br />

Verfügung und können durch zahlreiches<br />

Zubehör an die Bedürfnisse des Trägers angepasst<br />

und personalisiert werden.<br />

Zertifiziert ist der neue Universalanzug<br />

nach EN 469:2020, Schutzstufe X1 (Wärmeübergang),<br />

Y2 (Wasserdichtigkeit) und<br />

Z2 (Wasserdampfdurchlässigkeit), sowie<br />

nach EN ISO 11612:2015 (Leistungsstufe<br />

A1 + B2 + C1), EN 343:2019 und EN 1149-5<br />

(Antistatik). Verfügbar ist der neue Schutzanzug<br />

ab Ende März <strong>2022</strong>, Bestellungen<br />

werden ab sofort entgegengenommen.<br />

(www.rosenbauer.com)<br />

24/7 sicheres Füllen über Cloud-Lösung<br />

Bauer Comp Holding GmbH<br />

81379 München<br />

Die neue Cloudplattform »B-Cloud« von<br />

Bauer Kompressoren stellt einen Quantensprung<br />

hinsichtlich Sicherheit und<br />

den Komfort beim Füllen von Atemluftzylindern<br />

dar. Mit »B-Cloud« hat der verantwortliche<br />

Gerätewart online jederzeit<br />

und ortsungebunden Kontrolle über den<br />

Zustand einer Anlage und vor allem über<br />

die Qualität der erzeugten Atemluft. Das<br />

System arbeitet mit allen stationären Anlagen<br />

und Gasmesssystemen zusammen, die<br />

mit der neuesten Steuerungsgeneration<br />

»B-Control Mircro+net« ausgestattet sind.<br />

Dazu muss zunächst über DSL-Router oder<br />

Netzwerk eine Verbindung mit der Anlagensteuerung<br />

hergestellt werden, welche<br />

dann die Daten über eine sichere End-to-<br />

End-verschlüsselte Internetverbindung an<br />

die »B-Cloud« weiter übermittelt. Für Authentifizierung,<br />

Kommunikation und Identifizierung<br />

gelten strengste Sicherheitsmaßstäbe,<br />

denn Datensicherheit ist für<br />

ms Rescue GmbH<br />

thermopatch.com<br />

• TEXTILKENNZEICHNUNG<br />

FLAMMHEMMEND<br />

• HIQ FR<br />

• EN ISO 11611 + 11612<br />

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UND FARBEN<br />

Thermopatch Deutschland GmbH • Tel. 0441-380210 • sales@thermopatch.de<br />

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<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

75<br />

Bauer oberste Prämisse. Die gespeicherten<br />

Daten sind in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum<br />

in Westeuropa gehostet.<br />

Dies und die verwendete SSL-Verschlüsselung<br />

stellen sicher, dass die strengen<br />

Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) hundertprozentig<br />

eingehalten und Cyberangriffe<br />

wirksam verhindert werden.<br />

Nach der Speicherung werden die Daten<br />

ausgewertet, grafisch aufbereitet und anschließend<br />

in Echtzeit auf Smartphone, Tablet<br />

und/oder Rechner übermittelt. Damit<br />

können sie unabhängig vom Standort der<br />

Anlage, von der <strong>Leitstelle</strong> oder auch vom<br />

Einsatzleiter vor Ort nahezu in Echtzeit<br />

abgerufen werden. Das lückenlose Condition-Monitoring<br />

erlaubt die Kontrolle<br />

wichtiger Daten wie Temperatur, Betriebsdruck,<br />

Öldruck, Filterpatronensättigung<br />

oder Gasmesswerten. Zusätzlich erhält der<br />

Betreiber bei Warnungen oder Störungen<br />

der Anlage sofort Push-Meldungen, z. B.<br />

über einen anstehenden Filterpatronenwechsel<br />

oder Störmeldungen wie Öldruckabfall,<br />

die dabei im Klartext angezeigt werden.<br />

»B-Cloud« bietet darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

die verbundenen Geräte per Softwareupdate<br />

jederzeit auf dem neuesten<br />

Stand zu halten. Zur rechtssicheren Dokumentation<br />

lassen sich Gasmessdaten in<br />

der Cloud verlustsicher archivieren. Einmal<br />

im Monat werden sie automatisch<br />

als pdf-Report an Berechtigte versendet.<br />

Zusätzlich bleiben die wichtigsten Verdichter-<br />

und Gasmessdaten in leicht lesbarer<br />

grafischer Form bis zu 90 Tage in die Vergangenheit<br />

zugänglich. Von der Möglichkeit<br />

einer entsprechenden Übermittlung<br />

und Archivierung der Gasmessdaten per<br />

Cloud profitieren auch Feuerwehren, die<br />

noch eine ältere Steuerungsgeneration<br />

einsetzen, dafür aber die Luftqualität mittels<br />

»B-Detection Plus« kontinuierlich überwachen<br />

lassen. Noch höheren Komfort<br />

und Sicherheit beim Betrieb bietet die<br />

Möglichkeit einer Anbindung an einen<br />

Bauer-Servicepartner. Auf Basis der übermittelten<br />

Anlagen- und Gerätedaten kann<br />

dieser im Falle anstehender Wartungen<br />

Termine vorschlagen oder bei Bedarf vorab<br />

komplette Wartungspläne erstellen. Im<br />

Bedarfsfall ist schnelle Hilfe möglich und<br />

über Remote-Unterstützung lassen sich<br />

durch den Wegfall von Anfahrtswegen<br />

Zeit und Kosten sparen. Der Login über<br />

Password verhindert dabei wirksam einen<br />

Zugriff unberechtigter Dritter.<br />

(www.bauer-kompressoren.de)<br />

Bester Fußschutz in lebensgefährlichen<br />

Situationen<br />

Elten GmbH<br />

47589 Uedem<br />

Feuerwehreinsätze sind vielseitig – und<br />

ebenso gefährlich. Um in jeder Situation<br />

vor Verletzungen geschützt zu sein, tragen<br />

die Helfer passende Ausrüstung wie<br />

Schutzhelm, Schutzhandschuhe oder<br />

Feuerwehrstiefel. Wenn es um die Auswahl<br />

von passendem Fußschutz geht,<br />

spielen verschiedene Kriterien eine Rolle:<br />

Schließlich soll er zum einen vor Flammen,<br />

Säure oder Trümmerteilen schützen. Zum<br />

anderen soll er bei dauerhaftem Tragen<br />

bequem sitzen, anstatt am Fuß zu reiben<br />

oder zu drücken. In der Praxis haben<br />

sich Feuerwehrstiefel bewährt, die diese<br />

Eigenschaften verbinden. Zu den Stiefeln,<br />

die all dies kombinieren, zählt beispielsweise<br />

der »Colin GTX BOA F2A«. Dank des<br />

»BOA-Fit- Systems« ist der Schuh schnell<br />

an- und ausgezogen, sitzt aber dennoch<br />

präzise und fest am Fuß. Zusätzlichen<br />

Komfort schaffen die Ausziehhilfen an<br />

den Fersen und der flexible Stretchbereich<br />

an der Schaftrückseite. Die weichen<br />

Knöchelpolster halten den Schuh auch an<br />

einem langen Einsatztag bequem.<br />

4<br />

Clever Sicher Ausrüsten<br />

Das CSA-Programm von GM<br />

Persönliche Sicherheit in Schutzanzügen von Kat. III, Typ 3<br />

(Form 2: Chemikalien-, Viren-, Bakterien-Schutz) bis Kat. III<br />

Typ 1-ET (Form 3: gasdicht). Leicht, bewegungsfreundlich,<br />

patentierte Designs. Ideal für den situationsgerechten Einsatz.<br />

Lange Lagerfähigkeit. Kostengünstige Anschaffung. Umfassender<br />

technischer und Beratungs-Service.<br />

Mehr über CSA von GM erfahren Sie von<br />

Hans Hörmann, Tel.: (089) 89 70 42-43<br />

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Deutschland für Ruth Lee<br />

www.rescue-tec.de<br />

rescue-tec GmbH & Co. KG ∙ Oberau 4–8 ∙ 65594 Runkel ∙ Germany<br />

Tel.: +49 6482 6089-00 ∙ info@rescue-tec.de ∙ www.rescue-tec.de<br />

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76 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das Obermaterial aus feuerresistentem<br />

Rindleder und Nähte aus hitzebeständigem<br />

Nomex-Garn schützen den Fußbereich<br />

im Feuer. Stahlkappe und Stahlzwischensohle<br />

runden das Sicherheitspaket<br />

ab. Die abriebfeste TPU-Überkappe verhindert<br />

die schnelle Abnutzung auf unbekanntem<br />

Terrain. Die Gore-Tex-Membran<br />

hält die Füße beim Einsatz vor großen<br />

Wassermengen trocken und sorgt für ein<br />

angenehmes Fußklima.<br />

Wer Schnürstiefel mit Reißverschluss bevorzugt,<br />

findet etwa mit dem »Curt GTX F2A«<br />

die optimale Alternative. Auch Schlupfstiefel<br />

sind Teil der »Fire«-Reihe von Elten.<br />

Die Schlupfstiefel sind leicht zu reinigen,<br />

da sie über weniger Nähte verfügen als<br />

der »klassische« Feuerwehrstiefel. Schuhe<br />

der Serie sind mit einer Zehenschutzkappe<br />

aus Stahl und einer durchtritthemmenden<br />

Stahlzwischensohle gemäß EN ISO 20345<br />

S3 ausgestattet. Außerdem bestehen die<br />

Modelle zusätzlich aus feuerresistentem<br />

und strapazierfähigem Rindleder, das sich<br />

besonders für harte Einsätze bei großer<br />

Hitze eignet.<br />

(www.elten.com)<br />

CSA-Vollschutz ohne G-26/3 Tauglichkeitsprüfung<br />

GM GmbH<br />

81249 München<br />

Der neue »ProChem-III« in der 8. Generation<br />

von der GM GmbH ist ein leichter<br />

CSA-Vollschutzoverall der CE-Kat. III, Typ<br />

Der neue Gebläse-Vollschutzanzug »Pro-<br />

Chem-III« (Bild: GM).<br />

Elten bietet mit den neuen Feuerwehrstiefeln<br />

Lösungen für Einsatzbereiche, die oft extreme<br />

Anforderungen an Mensch und Material stellen;<br />

im Bild das Modell »Colin GTX BOA F2A«.<br />

3B mit Panorama-Visier (Helm-geeignet).<br />

Dieser kann aus dem bewährten Tychem<br />

6000 F- und dem neuen CLF-Material mit<br />

Butyl- oder Folienlaminat-Chemieschutzhandschuhen<br />

ausgestattet werden.<br />

Dazu gehört ein innen tragbares Gebläseatemschutzsystem.<br />

Neu ist dabei, dass der<br />

CSA mit dem bekannten 3M/Scott ProFlow<br />

SC (bzw. Asbestos), sowie auch über das<br />

Chemical 2F bzw. 2F-Bluetooth (Warneinrichtung<br />

über Mobil-Telefon oder -Tablett<br />

möglich) ohne G-26/3 Tauglichkeitsprüfung<br />

getragen werden darf. Der Anzug<br />

ist auf beide Systeme zertifiziert. Damit ist<br />

der »ProChem-III« ideal für MANV-Einsätze,<br />

langandauernde Gefahrguteinsätze und<br />

Entsorgungs-/Dekon-Arbeiten einsetzbar.<br />

Der Anzug ist in mehreren Varianten verfügbar.<br />

Die Version »ProChem-III Mülheim-18«<br />

bietet eine seitlich verschiebbare<br />

Gebläseeinheit mit Luftschlauch, dessen<br />

Ausgang an der Halsabdichtungsblende<br />

unterm Kinn per QuickLock angeschlossen<br />

ist, sodass die Frischluftzufuhr im Mund-<br />

Nase-Bereich erfolgt. Dank der Verschiebbarkeit<br />

des Gebläses kann es<br />

seitlich getragen werden, d.<br />

h. die Filterausgänge sind<br />

nicht im Rücken, was die<br />

Sicherheit im Sitzen im<br />

Rettungsfahrzeug erhöht.<br />

Rückseitiges Sichtfenster<br />

für die Warneinrichtungen<br />

der unter dem Anzug getragenen<br />

»3M/Scott ProFlow SC«<br />

(bzw. Asbestos) oder »Chemical<br />

2F« Atemschutzgebläse.<br />

Schnelles An- und Ausziehen ermöglicht der Schlupfstiefel<br />

»Cruz GTX F2A«. Ein TPU-Protektor schützt das<br />

Schienbein der Einsatzkräfte (Bilder: Elten).<br />

Der nach EN 12941, TH3, Typ 3 u. 3B, EN<br />

14605, 463, 14325 und ASTM F 739 zertifizierte<br />

»ProChem-III« hat eine Druckdichtigkeit<br />

von > 3 bar und schützt gegen eine<br />

Vielzahl von Chemikalien und Kampfstoffen<br />

(EN ISO 6529, 374, 1073-1) sowie Biohazards<br />

(EN 14126, Kl. 6/6/3/3). An den<br />

Ärmeln angeschweißte Alpha-Tec Barrier<br />

oder Kemblok-Folienlaminat-Handschuhe<br />

bieten nach EN 420, 388, 374, ASTM<br />

F739-91 chemisch permeationssichere<br />

Eigenschaften sowie Schutz vor Biohazards<br />

nach EN 374-5 VIRUS und können mit<br />

darüber getragenen Schnittschutzhandschuhen,<br />

wie in DIN 14555 GW-G 1.8 gefordert,<br />

kombiniert werden. Ableitfähige<br />

Stiefelsocken mit Tropfrand runden den<br />

Ausstattungskomfort ab und machen den<br />

»ProChem-III« zu einem ABC-Schutzsystem,<br />

das je nach Filterleistung (P3, ABEKHg-P3)<br />

nonstop bis zu 15 Stunden mit Trinkvorrichtung<br />

und Hygieneartikeln eingesetzt<br />

werden kann.<br />

(www.gm-gmbh.de)<br />

Leichte und leuchtstarke Profi-Stirnlampe<br />

Petzl Deutschland GmbH<br />

82538 Geretsried<br />

Die bereits bei Stirnlampen für den Outdoor-Sportbereich<br />

eingesetzte »Reactive<br />

Lighting«-Technologie ist mit der »Swift<br />

RL Pro« nun auch für professionelle Anwender<br />

verfügbar, was eine zusätzliche<br />

Erleichterung für ihren Arbeitsalltag<br />

bedeutet. Aber das ist nicht die einzige<br />

Stärke dieser neuen Stirnlampe von<br />

Petzl.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

77<br />

Extrem leistungsstark und leicht: 900 Lumen bei einem Gewicht von nur 123 g liefert die Stirnlampe<br />

»Swift RL Pro« (Bild: Petzl).<br />

Die in erster Linie für Handwerk, kleine<br />

Wartungsarbeiten und den Veranstaltungsbereich<br />

bestimmte »Swift RL Pro«<br />

hat eine beachtliche Leuchtkraft von 900<br />

Lumen. Die erstmals bei einer Stirnlampe<br />

für professionelle Anwender verfügbare<br />

»Reactive Lighting«-Technologie macht<br />

sie zu einem ganz besonderen Produkt:<br />

Die Lampe verfügt über einen Sensor, der<br />

die umgebende Helligkeit misst und die<br />

Leuchtkraft automatisch den Anforderungen<br />

des Benutzers anpasst. So wird die<br />

Leuchtdauer optimiert und manuelle Eingriffe<br />

werden auf ein Minimum reduziert.<br />

Die »Swift RL Pro« ist eine optimale Lösung<br />

für alle, die sich ganz auf ihre Arbeit<br />

konzentrieren müssen. Alle Funktionen<br />

sind intuitiv bedienbar – darunter ein<br />

Rotlicht, damit der Benutzer unbemerkt<br />

bleibt – sind über einen einzigen Schalter<br />

zugänglich. Sie ist mit einem Akku ausgerüstet<br />

und verfügt über eine fünfstufige<br />

Anzeige des Ladezustands für eine präzise<br />

Kontrolle der verbleibenden Akkulaufzeit.<br />

Die Lampe ist über einen Micro-USB-Anschluss<br />

in ca. 6 Stunden erneut aufladbar.<br />

Selbstverständlich ist sie mit allen »Vertex«-<br />

und »Strato«-Helmen von Petzl kompatibel<br />

und kann mit den als Zubehör verfügbaren<br />

Befestigungssystemen auch an<br />

anderen Helmmodellen angebracht werden.<br />

Dank »Reactive Lighting«-Technologie<br />

ist die kompakte, extrem leichte und<br />

intelligente »Swift RL Pro« einer der besten<br />

Begleiter bei allen Arbeitseinsätzen.<br />

(www.petzl.com)<br />

4 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf der nächsten Seite.<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Lampen und Zubehör<br />

→ Batterie-/Akkuleuchten 9, 14<br />

→ Fiberoptikaufsätze 14, 16<br />

→ Helmhalter 9, 14, 16, 17<br />

→ Kopfleuchten 1, 9, 14, 15<br />

→ LED-Kopflampen 1, 9, 11, 14, 15, 16<br />

→ LED-Stab- und -Taschenlampen 1, 9, 11, 14, 16, 17<br />

→ LED-Taschenlampen, fokussierbar 9, 11<br />

→ Taschenlampen/LED- u. Xenon-Sicherheitslampen 9, 14, 16<br />

→ Warnaufsätze 14, 16<br />

Messgeräte<br />

→ Wärmebildkameras 9, 17<br />

→ für Sauerstoff 9<br />

→ für brennbare Gase 9<br />

→ für toxische Gase 2, 9<br />

Einsatzbekleidung<br />

→ Einsatzbekleidung allgemein 8, 13, 17, 21<br />

→ Einsatzhosen 8, 17<br />

→ Einsatzjacken 8, 17<br />

→ Führungsleinen 2, 9, 17<br />

→ Kontaminationsschutzkleidung 9<br />

→ Personenkühlung 9<br />

→ Personenkühlung unter Schutzbekleidung 9<br />

→ Pflegemittel 9<br />

→ Rettungsdienstkleidung 8, 13<br />

→ Strahlenmessgeräte 10<br />

→ Verbindungsmittel 9<br />

Chemikalienschutzkleidung<br />

→ Chemikalienschutzanzüge 3, 9<br />

→ Einwegschutzkleidung 3, 6, 9<br />

→ Handschuhe 3, 9, 19<br />

→ Personenkühlung im Chemikalien-Schutzanzug 9<br />

→ Ölschutzkleidung 9<br />

Bekleidung allgemein<br />

→ Dienstbekleidung 8, 17<br />

→ Fleecejacken 3, 8, 9, 17<br />

→ Frostschutz 9, 17<br />

→ Gürtel und Koppel 17<br />

→ Holster (Gürtelholster) und Taschen 16, 17<br />

→ Hosen 9, 13<br />

→ Jacken 8, 9<br />

→ Pullover 9<br />

Handschuhe<br />

→ Einweg 3, 9, 19<br />

→ Einweg-Handschuhe 9, 17<br />

→ Lederhandschuhe 3, 9, 19<br />

→ Schnittschutzhandschuhe 9, 19<br />

→ Schutzhandschuhe 9, 19<br />

→ Schutzhandschuhe entspr. EN 659 3, 19<br />

→ für Arbeitsschutz 3, 9, 16, 17, 19<br />

→ für Atemschutzgeräteträger 3, 17, 19<br />

→ für Behörden und Militär 3, 9, 16<br />

→ für Feuerwehr 9, 16, 17, 19<br />

→ für technische Hilfsleistungen 9, 17, 19<br />

Wetterschutzkleidung<br />

→ Regenjacken 8, 9, 13<br />

→ Thermounterwäsche 9<br />

→ Wintermützen 3, 9<br />

→ Zelte 9<br />

Feuerwehrhelme / Helme<br />

→ Arbeitsschutzhelme 3, 8, 9, 18<br />

4


78 Persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

→ Halbschalenhelme 5, 9, 17, 18<br />

→ Integralhelme 5, 9, 18<br />

→ aus Aluminium nach EN 443 9, 17<br />

→ aus Fiberglas nach EN 443 3, 9, 17<br />

Gehörschutz / Augenschutz<br />

→ Augenschutz allgemein 3, 6, 9, 17<br />

→ Gehörschutz allgemein 9, 16<br />

→ Gehörschutz, angepasst 9<br />

→ Schutzbrillen 9<br />

Arbeitskleidung<br />

→ Arbeits- und Überlebensanzüge 6, 9<br />

→ Desinfektion 9, 16<br />

→ Imkerschutzkleidung 9<br />

→ Kennzeichnungswesten 9, 17<br />

→ Kfz-Werkstatt 9<br />

→ Knieschoner 9<br />

→ Kälteschutzbekleidung 9<br />

→ Lackiererei 9<br />

→ Schutzkleidung antimikrobiell 9<br />

→ Sicherheitsschuhe 3, 9, 13<br />

→ Waldarbeiter-Schutzkleidung 3, 9<br />

→ Warnkleidung 3, 8, 9, 13, 20<br />

→ Wärmeschutzkleidung 9<br />

Uniformen / Tagesdienstbekleidung<br />

→ Berufskleidung allgemein 3, 9, 20<br />

→ Hosen 9, 17<br />

→ Jacken 9, 17<br />

→ T-Shirts 9<br />

Feuerwehrschutzschuhwerk<br />

→ Gummistiefel 3, 9<br />

→ Kappen 9<br />

→ Schaftstiefel 7, 8, 9<br />

→ Schnürstiefel 7, 8, 9, 13, 17<br />

Reinigungsautomaten für<br />

→ Atemmasken 12<br />

→ Einsatzkleidung 8, 12<br />

JF-Kleidung<br />

→ Allwetterjacken 8, 9<br />

→ Helme 17, 18<br />

→ Schuhwerk 9, 17<br />

→ Schutzanzüge 9<br />

Schutzkleidung für Wassereinsätze<br />

→ Rettungswesten 9, 13, 17<br />

→ Thermoanzüge 9<br />

→ Wathosen 9<br />

→ Watstiefel 9<br />

Kennzeichnung<br />

→ Textilkennzeichnung 9, 20<br />

Feuerwehrschutzkleidung<br />

→ Auffang-/Rettungsgurte 9<br />

→ Auffanggurte 9<br />

→ Flammschutzhauben 17<br />

→ Überhosen entspr. EN 469 17<br />

→ Überhosen entspr. HuPF 17<br />

→ Überjacken entspr. EN 469 17<br />

→ Überjacken entspr. HuPF 17<br />

Höhenrettungsausrüstung<br />

→ Bergrettungsausrüstung 17<br />

→ Schutzkleidung 13<br />

Dienstleistungen für PSA<br />

Dienstleistungen allgemein<br />

→ Vermietung von Atemschutztechnik 4<br />

Atemschutz<br />

Atemschutzgeräte<br />

→ Atemschutz 4, 9<br />

→ Filtergeräte 9<br />

→ Pressluftatmer 9<br />

Sauerstoff / Sauerstoffzubehör<br />

→ Druckminderer 16<br />

→ Medizinischer Sauerstoff 6, 16<br />

1 AccuLux Witte + Sutor GmbH, Steinberger Str. 6, 71540 Murrhardt | www.acculux.de 07192 9292-0 65<br />

2 Airsense Analytics GmbH, Hagenower Str. 73, 19061 Schwerin | www.airsense.com 0385 3993-280 50<br />

3 askö GmbH, Adolph-Kolping-Str. 6, 72393 Burladingen | www.askoe-online.de 07475 95000-0 149<br />

4 BAUER COMP Holding GmbH, Wolfratshauser Str. 80, 81379 München | www.bauer-kompressoren.de 089 78049-0 69, 149<br />

5 Bullard GmbH, Dieselstr. 8a, 53424 Remagen | www.bullard.com 02642 99998-0 U1, 149<br />

6 Diaprax GmbH, Am Marienbusch 9, 46485 Wesel | www.diaprax.de 0281 95283-80 90<br />

7 Elten GmbH, Ostwall 7-13, 47589 Uedem | www.elten.com 02825 8068 61, 149<br />

8 Geilenkothen GmbH, Müllenborner Str. 44-46, 54568 Gerolstein | www.gsg-schutzkleidung.de 06591 9571-0 67, 149<br />

9 GM GmbH, Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München | www.gm-gmbh.de 089 897042-0 75<br />

10 Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH, Westiger Str. 172, 58762 Altena | www.graetz.com 02352 7007-0 49<br />

11 Ledlenser GmbH & Co. KG, Kronenstr. 5-7, 42699 Solingen | www.ledlenser.com 0212 5948-0 63<br />

12 Miele & Cie. KG, Carl-Miele-Str. 29, 33332 Gütersloh | www.miele-professional.de 08002244644 115, 149<br />

13 ms Rescue GmbH, Hedwig-Laudien-Ring 41, 67071 Ludwigshafen | www.ms-group.de 0621 520077-11 74<br />

14 Parat Solutions GmbH, Schönenbach Str. 1, 94089 Neureichenau | www.lighting.parat.de 08583 29 400 71, 149<br />

15 Petzl Deutschland GmbH, Leitenstr. 26, 82538 Geretsried | www.petzl.com 08171 81838-0 47<br />

16 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

17 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

18 Schuberth GmbH, Stegelitzer Str. 12, 39126 Magdeburg | www.schuberth.com 0391 8106-0 1, 149<br />

19 SEIZ Technical Gloves GmbH, Neuhauser Str. 63, 72555 Metzingen | www.seiz.de 07123 1704-0 4<br />

20 Thermopatch Deutschland GmbH, Grünteweg 33, 26127 Oldenburg | www.thermopatch.de 0441 38021-0 74<br />

21 Trans-Textil GmbH, Pommernstr. 11-13, 83395 Freilassing | www.trans-textil.de 08654 6607-0 149<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise (ab Seite 77) auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


79<br />

Rettungsdienst<br />

5<br />

Bild: Weinmann Emergency Medical Technology GmbH + Co.KG | www.weinmann-emt.de<br />

Fachbeiträge 80<br />

Produktinformationen 88<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 94


80<br />

Hygiene <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Überblick von der Basis bis zum Plan<br />

Angesichts der wachsenden Gefahr durch Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Covid-19 und zunehmender<br />

Resistenzen von Erregern gegen Antibiotika wie zum Beispiel MRSA ist die Hygiene wichtiger denn je.<br />

Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff Hygiene?<br />

Autorin:<br />

Petra Bürklen<br />

Marketing<br />

orochemie GmbH + Co. KG<br />

70806 Kornwestheim<br />

www.orochemie.comame<br />

Bei der Hygiene handelt es sich einerseits<br />

um die Lehre von der Gesunderhaltung<br />

des Einzelnen und der Allgemeinheit und<br />

andererseits um die Maßnahmen zur Erhaltung<br />

und Verbesserung der Gesundheit<br />

und des Wohlbefindens sowie zur<br />

Vermeidung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />

und Epidemien.<br />

Um die Ziele der Hygiene umzusetzen,<br />

sind verschiedene Hygienemaßnahmen<br />

notwendig. Hygienemaßnahmen sind<br />

einzelne Methoden und Verfahren, die<br />

auf Erfahrung, Tradition oder wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen beruhen. Ist<br />

eine Hygienemaßnahme als Verfahrensanweisung<br />

dokumentiert, gilt sie in dem<br />

jeweiligen Bereich als verbindliche Vorschrift.<br />

Mit den Maßnahmen der Basishygiene<br />

wird bei der allgemeinen Versorgung von<br />

Patienten durch den Rettungsdienst einer<br />

Übertragung von Krankheitserregern vorgebeugt.<br />

Die Basishygienemaßnahmen<br />

gelten sowohl für das medizinische und<br />

betreuende Personal in Krankenhäusern<br />

als auch in anderen Gesundheitseinrichtungen<br />

sowie für das Personal in Gemeinschaftseinrichtungen.<br />

Gemäß den<br />

Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene<br />

und Infektionsprävention<br />

(KRINKO) gehören, unabhängig von<br />

der Branche, zur Basishygiene:<br />

• Händehygiene,<br />

• Flächenreinigung und -desinfektion,<br />

• Barrieremaßnahmen (erweiterte Schutzmaßnahmen<br />

zur Infektionsprävention<br />

bei übertragbaren Krankheiten; dazu<br />

zählt die persönliche Schutzausrüstung<br />

(PSA) wie zum Beispiel Einmalhandschuhe,<br />

Schutzkittel und Schürzen, Mund-<br />

Nasen-Schutz und Augenschutz,<br />

• Aufbereitung von Medizinprodukten,<br />

• Wäscheaufbereitung,<br />

• Umgang mit Geschirr,<br />

• Hygiene bei einzelnen medizinischen<br />

Maßnahmen,<br />

• Aufklärung und Schulung von Patienten<br />

und deren Besuchern,<br />

• Art der Unterbringung,<br />

• Abfallentsorgung,<br />

• baulich-funktionelle Gestaltung und<br />

apparative Ausstattung von Funktionseinheiten<br />

sowie<br />

• Anforderungen an dezentrale Desinfektionsmittel-Dosiergeräte.<br />

Weil die Desinfektion eine wirksame Prävention<br />

bei der Verhütung von Infektionen<br />

ist, werden die wichtigsten Basishygienemaßnahmen<br />

bei der Händehygiene und<br />

Flächendesinfektion aufgeführt.<br />

Die Händehygiene spielt eine wichtige Rolle.<br />

Gemäß TRBA 250 dürfen bei Tätigkeiten,<br />

die eine hygienische Händedesinfektion erfordern,<br />

zum Beispiel keine<br />

• Schmuckstücke,<br />

• Ringe, einschließlich Eheringe,<br />

• Armbanduhren,<br />

• Piercings,<br />

• künstlichen Fingernägel sowie<br />

• sogenannte Freundschaftsbänder<br />

an Händen und Unterarmen getragen werden.<br />

Fingernägel sind kurz und rund geschnitten<br />

zu tragen und sollen die Fingerkuppe<br />

nicht überragen. Die Hände sind bei<br />

entsprechender Indikation entweder zu<br />

reinigen und/oder zu desinfizieren.<br />

Krankheitserreger werden auch über unbelebte<br />

Flächen übertragen. Vor allem<br />

Flächen, die sehr häufig mit den Händen<br />

berührt werden oder mit Schleimhäuten<br />

oder Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen,<br />

bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko.<br />

Von diesen Flächen können Keime weitergetragen<br />

werden. Patientenferne und patientennahe<br />

Flächen sind regelmäßig zu<br />

desinfizieren.<br />

Wo sind die Hygienemaßnahmen eigentlich<br />

festzulegen? Antwort: in einem Hygieneplan<br />

als innerbetriebliche Verfahrensweisen<br />

zur Infektionshygiene. Ziel<br />

des Hygieneplans ist es, in infektionsgefährdeten<br />

bzw. hygienisch sensiblen<br />

Bereichen nosokomiale Infektionen zu<br />

verhüten und die Weiterverbreitung von<br />

Krankheitserregern, insbesondere solcher<br />

mit Resistenzen, zu vermeiden. Um sichere<br />

Arbeitsbedingungen zu gewährleisten,<br />

sind Reinigungs-, Desinfektions-, Sterilisations-<br />

sowie Ver- und Entsorgungsmaßnahmen<br />

erforderlich. Der Gesetzgeber schreibt


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Hygiene 81<br />

in § 23 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Hygienepläne<br />

für Rettungsdienste vor. Für<br />

die Gewährleistung eines hygienischen<br />

Arbeitsumfelds ist der Leiter der jeweiligen<br />

Rettungswache verantwortlich. Er kann allerdings<br />

einen Hygienebeauftragten anfordern,<br />

der die Erstellung des Hygieneplans<br />

übernimmt und ihn bei der Umsetzung von<br />

Infektionsschutzmaßnahmen unterstützt.<br />

Die Desinfektionspläne sind Bestandteil<br />

des Hygieneplans, ersetzen ihn aber nicht.<br />

Was beinhaltet der Desinfektionsplan<br />

überhaupt? Antwort: Was desinfizieren<br />

Sie? Womit desinfizieren Sie? Wie desinfizieren<br />

Sie? Wie oft desinfizieren Sie?<br />

Wer führt die Desinfektionsmaßnahmen<br />

durch?<br />

Der Hygieneplan für Rettungsdienste sollte<br />

u. a. folgende Inhalte haben:<br />

• Risikobewertung und Verantwortlichkeiten,<br />

• Standard- bzw. Basishygiene inklusive<br />

der erforderlichen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen<br />

(u. a. dargestellt<br />

in Reinigungs- und Desinfektionsplänen<br />

mit den verwendeten Desinfektionsmitteln<br />

und Angaben zur Dosierung und<br />

Einwirkzeit),<br />

• Sondermaßnahmen bei speziellen Infektionskrankheiten,<br />

• Anweisungen zur erforderlichen persönlichen<br />

Schutzausrüstung,<br />

• Ausstattung der Rettungswache, Angaben<br />

zu Fahrzeugen, fixer Einrichtung,<br />

mobilen Geräten, Instrumenten und<br />

Verbrauchsmaterialien,<br />

• Anforderungen aufgrund gesetzlicher<br />

Vorgaben (zum Beispiel Infektionsschutzgesetz/IfSG),<br />

Biostoffverordnung/<br />

BioStoffV),<br />

• Impfungen für die Beschäftigten sowie<br />

• Vorschriften zur Entsorgung gebrauchter<br />

und kontaminierter Materialien.<br />

Information<br />

Das Unternehmen orochemie bietet<br />

Desinfektions-, Reinigungs- und<br />

Hautschutzpläne sowie bebilderte<br />

Flyer und Checklisten für Hygienebegehungen<br />

an. Nutzer können angesichts<br />

behördlicher Begehungen<br />

somit auf zeitliche Flexibilität und absolute<br />

Unabhängigkeit setzen, wenn<br />

sie diese Aufgaben online erstellen.<br />

Unter www.hygienesystem.de ist<br />

alles kostenlos für orochemie-Kunden.<br />

Weiterhin werden Online-Schulungen<br />

und -Hygienetests angeboten, damit<br />

die Mitarbeiter auf dem neuesten<br />

Stand der Hygiene und Desinfektion<br />

bleiben. Unter www.hygienewissen.<br />

de werden Online-Schulungen mit Hygienetests<br />

und Schulungsnachweisen<br />

für orochemie-Kunden kostenlos angeboten.<br />

Die orochemie-Hygiene App ist ein mobiler<br />

Ratgeber, der immer und überall<br />

wichtige Informationen und Antworten<br />

auf alle Fragen rund um die Desinfektion<br />

und Reinigung bereithält – gratis<br />

erhältlich im App Store, bei Google Play<br />

oder unter https://app.orochemie.de.<br />

Die orochemie-Webinare bieten zahlreiche<br />

Themen zum Abruf an – zum<br />

Beispiel Hygieneschulungen für verschiedene<br />

Bereiche. Es wird lediglich ein<br />

PC, Smartphone oder Tablet sowie Internetzugang<br />

und Lautsprecher benötigt.<br />

Für orochemie-Kunde ist die Teilnahme<br />

kostenlos. Anmeldung unter: https://<br />

www.orochemie.de/de/webinare.<br />

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82<br />

Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong> <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Aktuelles für Anfänger*innen<br />

und Erfahrene<br />

Erich Kästner war kein harmloser Kinderbuchautor, sondern auch ein sarkastischer Kritiker. Er schrieb zum<br />

Beispiel: »Lehrbücher werden aus Lehrbüchern gemacht, die aus Lehrbüchern gemacht wurden, die aus Lehrbüchern<br />

gemacht wurden. Das nennt man Tradition«. Liest man, was in Lehrbüchern über Rettungsdiensthygiene<br />

steht, verfolgt man, was in der Ausbildung über Hygiene gelehrt wird, so kann man dem nur zustimmen.<br />

In den Jahren 2018 bis 2020 ist jedoch in der Hygiene sehr vieles neu formuliert und weiterentwickelt<br />

worden, dass es dringend nötig wird, unsere Lehren zu überdenken. Wie soll das gehen?<br />

Autor:<br />

Wolfgang Tanzer ist Rettungsassistent, Krankenpfleger,<br />

Hygienefachkraft und Fachautor für praktische Hygiene.<br />

Er unterrichtete Rettungsdiensthygiene an den ASB-Schulen<br />

Bayern in Lauf/Pegnitz.<br />

www.tanzer@live.de<br />

Merke:<br />

Hygiene ist vor allem eines:<br />

Präventivmedizin<br />

Nicht alles tun, aber das Richtige<br />

Die Erfahrungen der Corona-Zeit haben<br />

uns die Bedeutung der Rettungsdiensthygiene<br />

deutlicher vor Augen geführt, als<br />

wir jemals gedacht oder uns gewünscht<br />

hätten. Dazu kommt, dass die Hygiene<br />

genau so dynamisch ist, wie alle anderen<br />

Bereiche des Rettungsdienstes auch.<br />

Es gibt ständig neue Informationen und<br />

Erkenntnisse, die berücksichtigt werden<br />

wollen. Daher müssen wir in der ganzen<br />

Rettungsdienstausbildung von Schulsanitäter*innen,<br />

über Sanitäts- und Rettungshelfer*innen,<br />

Rettungssanitäter*innen bis<br />

hin zu Notfallsanitäter*innen und in der<br />

laufenden Fortbildung Grundlagen und<br />

neue Inhalte und Erkenntnisse vermitteln,<br />

und weil Wissenschaft und Forschung<br />

eben nicht stehen bleiben, diese auch<br />

ständig aktualisieren.<br />

In diesem Aufsatz werden die Inhalte vermittelt,<br />

die im November 2019 vom Rettungsdienstausschuss<br />

des bayerischen<br />

Innenministeriums für alle im öffentlichrechtlichen<br />

Rettungsdienst tätigen Stellen<br />

als verbindlich erklärt wurden. Ein Vorteil<br />

dieser Texte ist, dass hier Vorgaben<br />

geschaffen sind, die dem Ausbilder als<br />

Grundlage dienen können, ohne dass ihm<br />

vorgeworfen werden kann, sich auf seine<br />

eigene Meinung zu stützen. Die unseligen<br />

Diskussionen »das haben wir schon immer<br />

so gemacht« werden beendet. Bei der Gewohnheit,<br />

immer und überall die entsprechenden<br />

Endgeräte (Handys) mitzuführen,<br />

können diese auch zur Information im<br />

Einsatz genutzt werden.<br />

Desinfektion hat nach wie vor ihre Bedeutung, wenn sie gezielt durchgeführt und richtig gemacht<br />

wird. <br />

Bild: T. Engelmann<br />

Was wollen wir?<br />

Hygiene im Rettungsdienst (RD) erschöpft<br />

sich schon lange nicht mehr nur in einer<br />

desinfizierenden Schlussreinigung von<br />

Rettungsmitteln. Es geht vor allem um die<br />

Gesundhaltung des Rettungspersonals.<br />

Hygiene soll:<br />

• wirksam, aber vom Umfang her angemessen<br />

sein,<br />

• auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft<br />

und Forschung sein,<br />

• im Sach- und Arbeitsaufwand im<br />

Rahmen bleiben, auch in finanzieller<br />

und ökologischer Hinsicht.<br />

In der Vergangenheit haben bei verschiedenen<br />

Organisationen, ja sogar in<br />

örtlichen Gliederungen derselben Organisation,<br />

Vorgaben existiert, die zum Teil<br />

erheblich voneinander abwichen. Es kann<br />

aber nicht sein, dass sich unterfränkische<br />

Staphylokokken aus Aschaffenburg anders<br />

verhalten sollten als niederbayerische<br />

aus Passau oder katholische bei den<br />

Maltesern anders als evangelische bei Johannitern.<br />

Deswegen hat die LARE i Bayern<br />

in ihrer Arbeitsgruppe Krankentransport<br />

und Rettungsdienst 2019 einen alle Organisationen<br />

und Regionen Bayerns übergreifenden<br />

Rahmenhygieneplan ii vorgelegt<br />

und verpflichtend in Kraft gesetzt.<br />

Algorithmen/standing orders?<br />

Im RD haben wir uns daran gewöhnt,<br />

nach Algorithmen zu agieren. Das gilt<br />

für die Rettungsdiensthygiene nur eingeschränkt.<br />

Hier ist es immer erforderlich, die<br />

zu treffenden Prophylaxen an die jeweilige<br />

Situation, an die vorliegenden Symptome<br />

und möglichen Übertragungswege<br />

anzupassen. Ebenso sind die Empfehlungen<br />

und Vorgaben keineswegs in Stein<br />

gemeißelt. Sie ändern sich nach dem aktuellen<br />

Stand von Forschung und Wissenschaft<br />

sehr schnell.<br />

Ein Fallbeispiel, wie es fast<br />

täglich vorkommt:<br />

Eine Pflegeeinrichtung meldet einen<br />

Krankentransport zur Notaufnahme der<br />

örtlichen Klinik an. Die Patientin leidet an<br />

»unstillbaren Durchfällen«. Mehr ist darüber<br />

nicht bekannt, wie das in Pflegeeinrichtungen<br />

oft so ist. Was kann hier die<br />

Ursache sein?


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong> 83<br />

• Eine Lebensmittelinfektion? Das ist unwahrscheinlich,<br />

weil in einer solchen<br />

Gemeinschaftseinrichtung auch Gemeinschaftsverpflegung<br />

existiert, also<br />

mehrere Bewohner*innen betroffen sein<br />

müssten.<br />

• Ein Abführmittelmissbrauch? Das ist<br />

denkbar, kann aber durch eine gründliche<br />

Eigen- und Fremdanamnese festgestellt<br />

und/oder ausgeschlossen werden.<br />

Voraussetzung ist aber die exakte Dokumentation<br />

innerhalb der Einrichtung.<br />

• Derzeit ist die häufigste Ursache für<br />

Durchfallerkrankungen der übermäßige<br />

Gebrauch von Antibiotika. Dadurch<br />

kommt es zu einer Verschiebung der<br />

Darmflora (sensible Bakterien werden<br />

eliminiert, die resistenten Clostridien<br />

bleiben übrig und lösen Durchfälle aus).<br />

Diese Erkrankung wird als Clostridium iii -<br />

difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD) bezeichnet,<br />

»antibiotikaassoziierte« wäre<br />

treffender.<br />

Bei allen drei Möglichkeiten ist also eine<br />

Infektionskrankheit auszuschließen. Selbst<br />

wenn das nicht so wäre, ist eine fäkal-orale<br />

iv Übertragung nur möglich, wenn die<br />

Erreger mit dem Stuhl ausgeschieden<br />

werden, an die Hände eines anderen gelangen<br />

und dann mit dessen Schleimhaut<br />

in Kontakt kommen. Als Schutzausrüstung<br />

genügen also allein die Schutzhandschuhe.<br />

Eine desinfizierende Reinigung im<br />

Rettungsmittel kann sich auf stuhlkontaminierte<br />

Flächen beschränken. Weitere<br />

Maßnahmen sind nicht erforderlich. Ein<br />

Atemschutz ist (außer in Corona-Zeiten<br />

und im – später besprochenen – Norovirus-Fall)<br />

überflüssig, eine Schutzschürze<br />

(Plastik, Einmalprodukt) nur bei erheblicher<br />

Stuhlverschmutzung des Körpers<br />

nötig.<br />

In diesem Zusammenhang sei auch auf<br />

die Multiresistenzen verwiesen, deren<br />

bekanntester, wenn auch nicht mehr<br />

häufigster, Vertreter der multiresistente<br />

Staphylokokkus aureus MRSA ist. Auch<br />

hier geht es in der Regel nicht um ein<br />

Infektionsgeschehen, sondern um eine<br />

Selektierung der resistenten Keime unter<br />

Antibiotikagabe. Dem trägt die LARE<br />

Rechnung, indem sie in ihrem Flyer v »Infektionstransport«<br />

hierfür eine eigene Kategorie<br />

angibt, die andere Bundesländer<br />

(noch?) nicht kennen. Hier sei darauf hingewiesen,<br />

dass Personal und Patient*innen,<br />

die nicht unter Antibiotikatherapie<br />

stehen, kein Risiko eingehen; solche, die<br />

Antibiotika nehmen, aber ihre eigene Bakterienflora<br />

selektieren oder zur Resistenz<br />

züchten können. Was sachlich angebracht<br />

ist und bisher überfällig war, ist die jetzt<br />

neu erfolgte Empfehlung einer Händedesinfektion<br />

der/s kolonisierten Patient*in.<br />

Ob vor dem Hintergrund dieses »neuen«<br />

Umgangs mit Multiresistenz, insbesondere<br />

MRSA, das seinerzeit bekannte und viel<br />

diskutierte MRSA-Urteil vi aus Nordrhein-<br />

Westfalen heute noch so gesprochen würde<br />

oder noch Bestand hat, ist mindestens<br />

fragwürdig.<br />

Wir haben eine<br />

(Verdachts-)Diagnose<br />

Hier hilft uns die Datei »Infektionskrankheiten<br />

A-Z« des RKI vii . Hier sind immer die<br />

aktuellen Informationen über die wichtigsten<br />

hierzulande vorkommenden Infektionskrankheiten<br />

zu finden.<br />

Gesetzliche und formale<br />

Grundlagen<br />

Das bayerische Rettungsdienstgesetz<br />

BayRDG viii gibt an:<br />

Art. 40 BayRDG<br />

Hygiene im Rettungsdienst<br />

(1) Die im Rettungsdienst Beteiligten<br />

haben die allgemeinen Regeln der<br />

Hygiene zu beachten und Maßnahmen<br />

der Infektionshygiene<br />

nach dem jeweiligen Stand der<br />

medizinischen Wissenschaft zur<br />

Verhütung von Infektionen und<br />

zur Vermeidung einer Weiterverbreitung<br />

von Krankheitserregern<br />

zu ergreifen.<br />

Andere Bundesländer haben inzwischen<br />

diese Formulierung übernommen oder<br />

ähnlich formuliert. Was diese allgemeinen<br />

Regeln und der Stand der Wissenschaft<br />

sind, erklärt §2 der (im RD nicht zuständigen)<br />

Bayerischen medizinischen Hygieneverordnung<br />

ix (MedHygV) in Satz 2. Hier<br />

wird darauf verwiesen, dass darunter die<br />

Empfehlungen des RKI zu verstehen sind.<br />

Diese finden wir über die Suchfunktion<br />

(KRINKO-Richtlinien x ). Inzwischen hat der<br />

Rettungsdienstausschuss am Innenministerium<br />

das auf die Merkblätter xi der LARE<br />

ausgeweitet.<br />

Nosokomiale Infektionen<br />

Unter einer nosokomialen Infektion wurde<br />

vormals eine Krankenhausinfektion<br />

verstanden. Inzwischen ist das auf jede<br />

Infektion ausgeweitet, die im Zusammenhang<br />

mit einer medizinischen Maßnahme<br />

entsteht. Für den Rettungsdienst bedeutet<br />

das auch die streng aseptische Durchführung<br />

invasiver Maßnahmen wie Intubation,<br />

endobronchiales Absaugen und<br />

aller Venen- und sonstigen Punktionen.<br />

Selbstverständlich gibt es immer wieder<br />

Notfallsituationen, in denen unter Zeitdruck<br />

gearbeitet werden muss – und »Not<br />

kennt kein Gebot«. Trotzdem gebietet<br />

unsere Verantwortung für das Outcoming<br />

des/der uns anvertrauten Patient*in, so<br />

sorgfältig wie immer möglich die Asepsis<br />

einzuhalten.<br />

Es ist kaum möglich, das Ausmaß nosokomialer<br />

Infektionen im Rettungsdienst zu<br />

quantifizieren, weil die Infektion erst im<br />

weiteren Verlauf der Erkrankung festgestellt<br />

und dann dem Krankenhaus angelastet<br />

wird. Deswegen gibt es auch keine<br />

Studien darüber. Freilich existieren reichlich<br />

Studien über Keimzahlen auf Flächen<br />

und/oder Dienstkleidungen. Es ist aber<br />

niemals gelungen, daraus nachzuweisen<br />

ob und in welchem Ausmaß dadurch<br />

nosokomiale Infektionen hervorgerufen<br />

wurden oder nicht.<br />

Händehygiene<br />

Die Bedeutung der Händehygiene ist unbestritten,<br />

im Rettungsdienst gibt es aber<br />

immer noch Defizite: Unter Rettungsdienstmitarbeitern<br />

fehlt meist die Erkenntnis,<br />

bei welchen Indikationen eine<br />

Händedesinfektion stattfinden soll. Meine<br />

Empfehlung lautet:<br />

Vor<br />

- dem Vorbereiten von Injektionen<br />

und Infusionen*<br />

- der Anwendung von<br />

Medizinprodukten*<br />

- dem ersten Gang zum Patienten/<br />

zur Patientin<br />

* Beim Umgang mit Spritzen/Ampullen/<br />

Instrumenten/Verbandmaterial etc. ist<br />

die frisch desinfizierte Hand dem möglicherweise<br />

kontaminierten Handschuh<br />

deutlich überlegen.<br />

Nach<br />

- der Versorgung des Patienten/der Patientin<br />

vor dem Einladen ins<br />

Rettungsmittel<br />

- der Aufbereitung des Rettungsmittels<br />

und von Medizinprodukten<br />

- dem Kontakt mit Ausscheidungen,<br />

Körpersekreten und Blut<br />

5<br />

Bild: pixabay


84<br />

Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong> <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

»Keimarme« Handschuhe?<br />

Einige Autoren sprechen von »keimarmen<br />

Handschuhen«, wenn sie die nicht sterilen<br />

Handschuhe aus dem 100er-Pack meinen.<br />

Dieser Terminus ist unscharf, weil »keimarm«<br />

in keiner Weise definiert ist. Die Handschuhpäckchen<br />

sind offen in Wandhalterungen.<br />

Ob und in welcher Menge sie durch<br />

Aerosol- und/oder Sedimentierungskeime<br />

kontaminiert sind, ist nicht abzuschätzen.<br />

In allen Fällen, wo es nicht gleichzeitig um<br />

den Personalschutz geht, ist also die frisch<br />

desinfizierte Hand dem Handschuh deutlich<br />

überlegen.<br />

Welche Handschuhe?<br />

Wer auch immer den Desinfektionsspender an dieser Stelle angebracht hat, hat sich als Innovationspreis<br />

den »Goldenen Vollpfosten des Jahres« verdient!<br />

Bild: T. Engelmann<br />

Das bedeutet aber auch, dass das Händedesinfektionsmittel<br />

überall dort verfügbar<br />

sein muss, wo es gebraucht wird.<br />

Die heute üblichen alkoholischen Händedesinfektionsmittel<br />

enthalten Hautpflegepräparate<br />

und sind damit deutlich<br />

schonender als das häufige Händewaschen,<br />

vorausgesetzt, sie werden korrekt<br />

angewendet: Anwendung auf trockener<br />

Haut und Dauer > 30 Sekunden. Nur so<br />

können die Pflegeprodukte auch in der<br />

Haut ankommen.<br />

Durchführung der<br />

Händedesinfektion<br />

Als Händedesinfektionsmittel werden<br />

im RD Präparate empfohlen, die als »begrenzt<br />

viruzid plus« deklariert sind. Diese<br />

sind:<br />

• bakterizid einschließlich Tuberkulose<br />

• begrenzt viruzid plus, also gegen alle<br />

behüllten Viren (HIV, Ebola, Influenza,<br />

Corona, Hepatitis B/C) und gegen<br />

Noroviren (das beschreibt das »plus«)<br />

Immer Handschuhe?<br />

Das ist eine durchaus kontrovers zu diskutierende<br />

Frage. Die im RD verwendeten<br />

Schutzhandschuhe schützen vor<br />

infektionsrelevanten und chemischen<br />

Einflüssen. Sie schützen nicht die/den<br />

Patient*in/en und auch nicht das sterile<br />

Material. Sie sind aber auch luftdicht<br />

und fördern damit die Transpiration, führt<br />

dies zur Mazeration der Haut. Weil diese<br />

Feuchtigkeit nicht verdunsten kann, wird<br />

auch ein Wachstum der Hautflora, besonders<br />

der Pilzflora, gefördert. Das und die<br />

Tatsache, dass kein Handschuh zu 100 % xii<br />

dicht ist, führt zu der Forderung, vor und<br />

nach dem Handschuhtragen eine hygienische<br />

Händedesinfektion durchzuführen.<br />

Ebenso soll, wenn immer es die Situation<br />

zulässt, der Handschuh spätestens alle 15<br />

Minuten gewechselt werden. Bei Tätigkeiten,<br />

die kein potentielles Risiko darstellen<br />

(Krankentransporte ohne Verdacht auf<br />

Infektion), kann und sollte auf die Handschuhe<br />

verzichtet werden.<br />

Aseptische Tätigkeiten wie das endobronchiale<br />

Absaugen intubierter Patient*innen<br />

xiii erfordern ein hohes Maß an Asepsis.<br />

Deswegen ist hier mindestens für die den<br />

Absaugkatheter führende Hand ein steriler<br />

Handschuh xiv angezeigt. Die Krinko-Richtlinie<br />

zur Venenpunktion xv verlangt ähnliche<br />

(OP-Handschuhe) auch bei der Punktion<br />

zentraler Venen.<br />

Latexhandschuhen hängt der Vorwurf an,<br />

potentiell allergen zu sein. Das ist nur zum<br />

Teil richtig. Latex ist ein Naturprodukt und<br />

damit Qualitätsschwankungen unterworfen.<br />

Ebensowenig ist es kontrollierbar, ob<br />

und in welcher Menge die Plantage Pflanzenschutzmittel<br />

und Kunstdünger verwendete.<br />

Daher treten häufig Unverträglichkeiten<br />

– das sind keine echten Allergien – auf.<br />

Meistens handelt es sich jedoch um Tragefehler,<br />

zum Beispiel durch zu langes Tragen.<br />

Nitril ist dagegen ein Kunstprodukt, bei<br />

dem die o. g. Beimengungen nicht auftreten.<br />

Zusätzlich ist es länger gegenüber<br />

Chemieeinflüssen stabil. Wie lange diese<br />

Stabilität anhält, ist von der Chemie abhängig<br />

und aus der Tabelle der Permeabilitätszeit<br />

ersichtlich. Eine Desinfektion von<br />

Einmalhandschuhen ist weder vorgesehen<br />

noch sinnvoll.<br />

Viruzide Mittel wirken auch gegen unbehüllte<br />

Viren. Von diesen sind die Wichtigsten<br />

das Hepatitis-A-Virus und das<br />

Poliomyelitis-Virus. Beide kommen aber<br />

in Mitteleuropa im RD fast nie vor. Diese<br />

Mittel sind jedoch hochaggressiv und werden<br />

daher nur in Ausnahmefällen (Auslandsrückholdienst<br />

mit exotischen oder<br />

unerforschten Infektionen) empfohlen.<br />

Gegen bakterielle Sporen ist keines der<br />

alkoholischen Mittel wirksam. Deswegen<br />

ist bei Kontakt mit Stuhl von CDAD-Patient*innen<br />

so vorzugehen:<br />

1. Händedesinfektion wie üblich, um die<br />

vegetativen Bakterien abzutöten,<br />

2. Händewaschen, um die bakteriellen<br />

Sporen abzuspülen.<br />

Bild: pixabay


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong> 85<br />

So liegt die Permeabilitätszeit von Nitril<br />

zum Beispiel gegenüber Äthylalkohol<br />

bei wenigen Minuten. Als Einmalprodukt<br />

sind sie auch nicht dafür vorgesehen. Nitrilhandschuhe<br />

haben sich im Rettungsdienst<br />

allgemein durchgesetzt.<br />

Das Tragen von doppelten Handschuhen<br />

wird manchmal empfohlen. Es ist höchstens<br />

dann sinnvoll, wenn in Hochrisikosituationen<br />

der äußere Handschuh nach<br />

Kontamination ausgezogen werden und<br />

dann ein weiterer Schutzhandschuh vorhanden<br />

sein soll.<br />

Vermeidung von Schmuck<br />

(und Nagellack)<br />

Hier geht die LARE weiter als die TRBA<br />

250. Diese verlangt für Nagellack eine eigene<br />

Risikoanalyse. Das bedeutet, die vorkommenden<br />

Arbeitssituationen danach<br />

zu überprüfen, ob ein Risiko aufgrund von<br />

Nagellackverwendung gegeben ist. Wird<br />

aber der Äthylalkohol vollumfänglich<br />

übernommen oder besteht eine entsprechende<br />

Dienstanweisung, so sind diese<br />

verbindlich und eine Missachtung kann<br />

arbeitsrechtlich sanktioniert werden.<br />

Schmuck an Händen und Unterarmen<br />

sind eindeutig zu untersagen.<br />

Dazu zählen Ringe (auch Eheringe),<br />

Armbänder (selbst sogenannte<br />

»Freundschaftsbändchen«) sowie<br />

Piercings.<br />

Benutzte Kanülen<br />

Sowohl Händehygiene als auch der Umgang<br />

mit benutzten Kanülen werden in<br />

der Datei TRBA 250 xvi beschrieben. Dort<br />

ist auch bereits seit 2015 festgelegt, dass<br />

nur noch sogenannte Safety-Kanülen verwendet<br />

werden. Bei der Kapillarblutentnahme<br />

zur Blutzuckerbestimmung wird<br />

die Haut desinfiziert und vor der Punktion<br />

mit einem sauberen Tupfer xvii trockengewischt.<br />

Ein Desinfektionsmittelrest würde<br />

den Wert verfälschen (< 30 % +). Für die<br />

Kapillarpunktion gibt es inzwischen auch<br />

Safety-Punktionshilfen.<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Die im RD übliche Dienstkleidung ist vorwiegend<br />

eine Unfallschutzkleidung. Ob<br />

sie tatsächlich ein möglicher Überträger<br />

von Infektionen ist, ist unerforscht. Jedenfalls<br />

verlangen die TRBA 250 und die einschlägigen<br />

berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften, dass sie vom Arbeitgeber zur<br />

Verfügung gestellt und gewaschen werden<br />

muss. Das hat logischerweise bei von<br />

zu Hause tätigen First Respondern und<br />

Notärzt*innen Grenzen.<br />

Bei Vorliegen von oder Verdacht auf bei<br />

rettungsdienstlichen Tätigkeiten übertragbare<br />

Krankheiten wird eine zusätzliche<br />

Schutzausrüstung empfohlen.<br />

Dabei hat sich der Rahmenhygieneplan<br />

darauf festgelegt, dass die früheren »Infektionsoveralls«<br />

veraltet sind. Auch ist<br />

als Atemschutz grundsätzlich die FFP2-<br />

Maske (siehe unten) vorgesehen. Welcher<br />

zusätzliche Schutz angemessen<br />

verwendet wird, regelt das Merkblatt xvii<br />

»Symptombezogene Maßnahmen«. Infektionsschutzkleidung<br />

wird nur getragen,<br />

wenn die Möglichkeit eines Infektionskontaktes<br />

besteht. Zum Beispiel wie<br />

sie vor dem Einstieg ins Fahrerhaus ausgezogen<br />

werden.<br />

Atemschutz anwenden<br />

Besonderes Augenmerk verlangt der<br />

Atemschutz beim An- u. Ablegen.<br />

Anmodellieren des Atemschutzes soll<br />

die Übertragung durch Aerosole der Patient*innen,<br />

in Pandemiezeiten auch des<br />

Personals, verhindern. Das kann er aber<br />

nur leisten, wenn er rundum dicht anmodelliert<br />

wird. Patient*innen erhalten<br />

einen OP-Mundschutz. Der höherwertige<br />

Atemschutz FFP3 kommt üblicherweise<br />

nur in Ausnahmefällen exotischer<br />

Infektionen zur Anwendung. Ein solcher<br />

erfordert aber in jedem Fall die entsprechende<br />

betriebsärztliche Betreuung xix .<br />

Deren Art und Umfang ergibt sich aus der<br />

Anlage zur ArbMed xx . Er würde auch eine<br />

betriebsärztliche Betreuung G26 xxi wie<br />

beim Tragen eines umluftunabhängigen<br />

Atemschutzgerätes erfordern.<br />

Schützt<br />

den Träger<br />

Schützt<br />

das Umfeld<br />

Mund-Nasen-<br />

Schutz<br />

Atemschutz FFP2/3 verlangt nach einer<br />

Tragezeit von 75 Minuten eine Tragepause<br />

von 30 Minuteni. Diese soll eine Emphysembildung<br />

verhindern. Inwieweit das<br />

im RD, wo in der Regel keine Ablösung<br />

zur Verfügung steht, realisierbar ist, kann<br />

hier nicht diskutiert werden. Auf jeden Fall<br />

sind Tragepausen sinnvoll.<br />

Die Verwendung einer Schutzbrille ergänzt<br />

das überall dort, wo mit Aerosolen<br />

oder Verspritzen von Sekreten gerechnet<br />

werden muss. Möglich anstelle der<br />

Schutzbrille ist die Verwendung eines face<br />

shield xxiii , das aber wegen der fehlenden<br />

Abdichtung den Atemschutz nicht ersetzen<br />

kann. Ebenfalls bei aerosolübertragbaren<br />

Krankheiten werden feuchtigkeitsdichte<br />

Kittel verwendet. Das Anziehen ist<br />

problemlos. Beim Ausziehen muss aber<br />

darauf geachtet werden, dass der Träger<br />

weder sich selbst noch die Umgebung<br />

kontaminiert. Deswegen wird empfohlen:<br />

Haarschutz ist sinnlos, weil der sich mit<br />

den Aerosolen vollsaugt. Auch im OP wird<br />

er nur getragen, damit keine ausfallenden<br />

Haare das OP-Feld kontaminieren.<br />

Handschuhe sind bereits bei der Händehygiene<br />

erwähnt.<br />

Schuhüberzüge sind überflüssig und sinnlos,<br />

weil sie leicht zerreißen. Zudem stellen<br />

sie eher ein Unfallrisiko dar.<br />

»Infektionstransport« –<br />

ein bayerischer Sonderweg<br />

Der Terminus »Infektionstransport« ist insofern<br />

unscharf, weil infektionsrelevante<br />

Kontakte bei der Patient*innenversorgung<br />

nicht auf dem Transport auftreten.<br />

Atemschutz FFP 2/3<br />

ohne Ventil<br />

Atemschutz FFP 2/3<br />

mit Ventil<br />

eingeschränkt ja ja<br />

ja ja nein<br />

Bild: pixabay<br />

5


86<br />

Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong><br />

Um der Information des Krankentransportteams<br />

und gleichzeitig dem Datenschutz<br />

zu genügen, hat der RD-Ausschuss<br />

die Kategorisierung des Einsatzes neu geregelt.<br />

Dabei ist selbsterklärend, dass es<br />

sich hier nur um disponible Krankentransporte,<br />

nicht um Rettungseinsätze, handeln<br />

kann. Über das Vorgehen informiert ein<br />

entsprechender Flyer xxiv des RD Bayern.<br />

Neu ist hierbei die Kategorie C, die sich mit<br />

den Multiresistenzen befasst. Das wurde<br />

gewählt, um darzulegen, dass es sich hier<br />

eben in der Regel nicht um ein Infektionsgeschehen,<br />

sondern um eine Antibiotikafolge<br />

handelt. Ein Risiko besteht nicht für<br />

das Rettungspersonal, sondern allenfalls<br />

dann (und nur dann) für den/die Nachfolgepatient*in,<br />

wenn Kontaminationen zurückbleiben.<br />

Die Rettungsleitstelle fragt bei<br />

der Entgegennahme des Transportauftrags<br />

mögliche Infektionsrisiken ab und gibt an<br />

die Besatzung in Fällen der Kategorien A<br />

bis C nur die Kategorie, nicht die Diagnose<br />

weiter. Bei Kategorie D wird die Diagnose<br />

weitergegeben, was das Infektionsschutzgesetz<br />

xxv (IfSG) zulässt.<br />

Impfschutz für das RD-Personal<br />

Die Immunisierung gegen Hepatitis B wird<br />

wegen der Häufigkeit von Blut- und Serumkontakt<br />

von der arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorgeverordnung (ArbMedVV), der berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften und<br />

der TRBA 250 angeordnet. Die/Der Mitarbeiter*in<br />

kann eine Impfung aber verweigern.<br />

In diesem Fall ist der Vorgesetzte gut<br />

beraten, das zu dokumentieren und unterschreiben<br />

zu lassen. Er könnte (theoretisch)<br />

ansonsten im Erkrankungsfall von der Berufsgenossenschaft<br />

in Regress genommen<br />

werden.<br />

Die folgenden Impfungen sind unbedingt<br />

empfohlen:<br />

• Tetanus xxvi , weil im Einsatz Bagatellverletzungen,<br />

die Hauptursache für die<br />

Erkrankung, nicht selten sind.<br />

• FSME xxvii , weil ein großer Teil der Tätigkeiten<br />

im natürlichen Biotop der Zecken<br />

wie Straßengräben und dergleichen<br />

stattfindet.<br />

• Influenza xxviii , weil der RD im Fall einer<br />

Pandemie zu den exponiertesten Gruppen<br />

gehört. Aktuell ist auch gegen<br />

Covid-19 in der gerade aktiven Variante<br />

zu impfen.<br />

Zusätzlich sei noch auf die Seite www.crm.<br />

de hingewiesen. Dort finden sich alle für<br />

Auslandseinsätze sinnvollen Gesundheitsinformationen.<br />

Bei Praktikant*innen unterscheidet man<br />

Berufspraktikant*innen und Schnupperpraktikant*innen.<br />

Berufspraktikant*innen<br />

sind solche, die das Praktikum brauchen,<br />

um einen Beruf zu erlernen, also Rettungs-<br />

Nicht blinde »Rundumschlagdesinfektion«, gezielt desinfizierte Reinigung kontaminierter Stellen, ist<br />

entscheidend für eine wirksame Fahrzeugaufbereitung.<br />

Bild: pixabay<br />

und Notfallsanitäter*innen. Selbstredend<br />

müssen diese alle Tätigkeiten sehen und<br />

ausführen, die Berufstätige auch tun – unabhängig<br />

von der infektiologischen Relevanz.<br />

Sie stehen unter der Betreuung durch<br />

den betriebsärztlichen Dienst.<br />

Schnupperpraktikant*innen sind Jugendliche,<br />

die in den Rettungsdienst »hineinschnuppern«<br />

sollen. Sie sind oft unter 18<br />

Jahre alt, auf jeden Fall haben sie keine<br />

betriebsärztliche Betreuung. Sie sind von<br />

allen infektionsrelevanten Tätigkeiten fernzuhalten.<br />

Das bedeutet in der Praxis, dass<br />

sie an der Versorgung und am Transport<br />

von Infektionspatient*innen nicht mitwirken,<br />

zum Beispiel beim Transport bei geschlossenem<br />

Schiebefenster im Fahrerhaus<br />

verbleiben. Sie dürfen auch bei der Aufbereitung<br />

kontaminierter Einsatzmittel nicht<br />

teilnehmen (TRBA 250). Schulsanitäter*innen,<br />

die nicht im Schutz einer RD-Organisation<br />

stehen, sind diesen gleichgestellt.<br />

Desinfektion und<br />

desinfizierende Reinigung<br />

Im Jahr 2011 titelte die BILD-Zeitung mit<br />

einer ihr typischen Horrormeldung xxix<br />

über angebliche Infektionsgefahren im<br />

Rettungsdienst. Das ist bereits seit der<br />

Krinko-Richtlinie Fläche von 2007 eine<br />

überholte Denkweise – jedoch die dort<br />

vertretene Ansicht hat sich bis heute nicht<br />

überall durchgesetzt.<br />

Desinfektion bedeutet laut DAB xxx , einen<br />

Gegenstand so zu behandeln, dass er eine<br />

infektiöse Kontamination nicht weitergeben<br />

kann. Eine quantitative Definition<br />

verwenden die Publikationen der Mikrobiolog*innen.<br />

Demnach stellt sie eine Reduktion<br />

der Keimzahl um 5 Log-Stufen xxxi<br />

dar.<br />

Der Eimer mit Desinfektionslösung, in den<br />

ein Lappen mehrfach eingetaucht wird, die<br />

»Zwei-Eimer-Methode xxxii « und Sprüh- oder<br />

Nebeldesinfektion xxxiii sowie UV-Bestrahlung<br />

und sogenannte »neue Desinfektionsverfahren«<br />

sind veraltet oder unbewiesen.<br />

Die desinfizierende Reinigung geschieht<br />

aktuell mit konfektionierten Desinfektionstüchern<br />

xxxiv aus sogenannten Flowpacks<br />

oder mittels der vorgefeuchteten Desinfektionstücher<br />

aus Spendersystemen.<br />

Beide haben den Charme, dass die Desinfektionslösung,<br />

weil der Eintrag von Verunreinigung<br />

entfällt, stabil ist.<br />

Alle Desinfektionsmaßnahmen werden in<br />

einem Desinfektionsplan xxxv zusammengefasst,<br />

der den Mitarbeiter*innen ständig<br />

zugänglich ist, um einheitliches Vorgehen<br />

zu ermöglichen. Er gilt, wie auch der Rahmenhygieneplan,<br />

als Dienstanweisung.<br />

Die Einhaltung einer Einwirkzeit ist auf wenige<br />

Sonderfälle xxxvi beschränkt. Diese sind<br />

im Hygieneplan festgelegt. Im Regelfall<br />

gilt: Eine desinfizierte Fläche ist benutzbar,<br />

sobald sie trocken ist.<br />

Diese Kontaktstellen bedürfen einer<br />

desinfizierenden Reinigung. Voraussetzung<br />

ist immer, dass sie auch<br />

bei der Patient*innenversorgung<br />

benützt bzw. berührt wurden.<br />

• Die Liegefläche von Transportliege*<br />

bzw. Transportstuhl und dazugehörige<br />

Gurte, aber nur, wenn die/der<br />

Patient*in inkontinent war und die<br />

Fläche kontaminiert hat<br />

• Horizontale Arbeitsflächen, wenn<br />

die/der Patient*in produktiv expektoriert<br />

hat<br />

• Seitenreling, Tragegriffe, Verstellelemente<br />

und Gurte der Transportliege<br />

sowie Griffe und Verstellelemente<br />

des Ladetisches<br />

• Tür-, Fenster- und Haltegriffe einschließlich<br />

der deckenständigen<br />

Haltestangen, innen und außen<br />

• Ventile und Regelelemente der<br />

O2-Versorgung und Beatmung<br />

• Monitoring- und Diagnostikgeräte,<br />

Spritzenpumpen, Funkhörer<br />

• Schalter für Beleuchtung, Lüftung,<br />

Absaugung und andere<br />

• Händedesinfektionsspender,<br />

Abfallbehälter<br />

• Touchscreens, Mobiltelefon,<br />

mobiler Tablet-PC<br />

*Hier wird der Terminus Transportliege<br />

verwendet. »Trage« wäre veraltet,<br />

weil es sich heute ausschließlich um<br />

sogenannte Fahrtragen handelt.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Rettungsdiensthygiene <strong>2022</strong> 87<br />

Unbewiesene Verfahren<br />

Das Verdampfen, die (Trocken-)Vernebelung<br />

von H2O2, die UV-Bestrahlung<br />

von Flächen oder eine »Luftdesinfektion«<br />

sind in ihrer Wirksamkeit nicht bewiesen,<br />

letztere auch total überflüssig. Sie<br />

würden auch eine vorherige Reinigung<br />

der Flächen erfordern, weil ansonsten<br />

keine vollständige Wirkung möglich ist.<br />

Sind Einmalartikel im Raum, kann die<br />

Papierseite der Verpackung durchfeuchtet<br />

werden, eine Keimfreiheit ist dann<br />

nicht mehr gewährleistet. Daher muss<br />

von ihrer Anwendung dringend abgeraten<br />

werden. Desinfektionsmittel, die vom<br />

Hersteller als 99,9 % wirksam beworben<br />

werden, genügen nicht den Erfordernissen.<br />

Wer sicher geht, verwendet die Liste<br />

der VAH xxxvii . Die Anwendung von Mitteln<br />

und Verfahren der RKI-Liste ist seit 2001<br />

den behördlich angeordneten Desinfektionen<br />

nach §18 IfSG xxxviiii vorbehalten.<br />

Kritische Flächen<br />

Desinfektionsmittel sind grundsätzlich<br />

Gefahrstoffe. Zur Information der Anwender<br />

dient die Betriebsanweisung<br />

gemäß GefStoff xxxxix , die auf den Internetseiten<br />

der Hersteller steht. Die Anwender*innen<br />

dürfen nur Mittel einsetzen,<br />

deren Betriebsanweisung sie gelesen und<br />

verstanden haben. Bei der Verwendung<br />

dieser Reinigungstücher kann sich der<br />

Personalschutz auf den Einsatz chemiefester<br />

(zum Beispiel Nitril®-) Handschuhe<br />

beschränken. Die Permeabilitätszeiten<br />

(siehe oben) müssen beachtet werden.<br />

Die im RD verwendeten Medizinprodukte<br />

sind grundsätzlich Einmalprodukte.<br />

Damit gehört die fragwürdige Tauchbaddesinfektion<br />

endgültig der Vergangenheit<br />

an. Ein Desinfektionsraum auf den<br />

Wachen wird überflüssig.<br />

Sterilgut ist nicht grundsätzlich bis zum<br />

angegebenen Verfalldatum haltbar. Sobald<br />

sie der Lieferverpackung/Umverpackung<br />

entnommen sind, gilt eine Standzeit<br />

von 6 Monaten, außer sie sind feucht<br />

geworden (Regen, Schnee) oder die Verpackung<br />

ist verknittert oder eingerissen.<br />

Dann müssen sie sofort verworfen werden.<br />

Bei jeder Beatmung (manuell oder maschinell)<br />

wird zwischen Maske/Tubus und<br />

Ruben-Ventil ein Bakterien- und Virenfilter<br />

eingesetzt. Ein HME-Filter xl ist nur<br />

sinnvoll bei Langzeittransporten, weil der<br />

Effekt der Befeuchtung und Erwärmung<br />

erst nach etwa >2 Stunden einsetzt.<br />

Sekretbeutel von Blasenkathetern müssen<br />

immer und ständig unter dem Blasenn<br />

iv eau hängen. Jede Stagnation des<br />

Urinabflusses würde eine Harnwegsinfektion<br />

fördern.<br />

Welch Fülle von Inhalten! Wie vermitteln?<br />

Tastaturen, Schalter, Funkhörer und<br />

Touchpads sind meist kräftig mit Erregern<br />

kontaminiert. Mit den herkömmlichen<br />

Desinfektionsmitteln sind sie jedoch<br />

nicht zu reinigen, weil die Oberflächen<br />

angegriffen werden. Hier werden konfektionierte<br />

Reinigungstücher mit einer<br />

Alkoholkonzentration < 30% (zum Beispiel<br />

Bacillol-30-Tissues) empfohlen.<br />

Interesse ist am besten mit Fallbeispielen<br />

zu wecken. Das kommt besser an<br />

und die Informationen bleiben besser<br />

präsent als bei reinem »Faktenschleudern«<br />

im Frontalunterricht.<br />

Wir leben in einer Zeit der Übersättigung<br />

mit Informationen. Gerade deswegen<br />

ist es sinnvoll, diese zu steuern,<br />

indem verlässliche und allgemein anerkannte<br />

»neue Medien« genutzt werden:<br />

zum Beispiel eigene oder in ihrer<br />

Lehraussage richtige Videoclips neben<br />

allgemein anerkannten oder offiziellen<br />

Internetlinks, die dann auch Aktualität<br />

sichern.<br />

i Landesarbeitsgemeinschaft Resistenz und Erreger am Landesamt f. Gesundheit u.<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

ii https://www.asb-schulen.de/application/files/1916/1295/4251/Rahmenhygieneplan_Rettungsdienst_LGL_01-2021.pdf<br />

iii Neuere Veröffentlichungen sprechen von »clostridioides difficile«<br />

iv Überragung einer ansteckenden Durchfallerkrankung<br />

v Flyer_Infektionstransporte_Bayern_2019.pdf (asb-schulen.de)<br />

vi https://www.rettungsdienst.de/recht/urteil-mrsa-patienten-sind-fall-fur-den-rettungsdienst-34724<br />

vii https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/InfAZ_marginal_node.html?cms_lv2=3544240<br />

viii https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayRDG-40<br />

ix https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayMedHygV-2<br />

x https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/kommission_node.html;jsessionid=353575CE4A5DB299927FF666437CC0B4.internet102<br />

xi https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/lare/merkblaetter/index.htm<br />

xii Diese Leckagerate lässßt sich aufgrund der auf jeder Handschuhpackung aufgedruckten<br />

AQL-Zahl (accepted qualitylevel) abschätzen. Sie bezeichnet den maximalen. Prozentsatz<br />

an Handschuhen, die von der Produktion ab Mikroperforationen haben dürfen.<br />

xiii https://www.youtube.com/watch?v=lKpfVZhDjAc<br />

xiv Z. B. Folienhandschuhe wie zum Beispiel.B. https://www.dahlhausen.de/shop/de/<br />

stationsbedarf/hygiene/untersuchungshandschuhe/copolymer-untersuchungshandschuhe-einzeln.html<br />

xv https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Tabelle_Punktionen-Injektionen.html;jsessionid=8BD4BFBDE52D2315D22E9FA164F38291.<br />

internet102<br />

xvi https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/<br />

TRBA/pdf/TRBA-250.pdf?__blob=publicationFile&v=4<br />

xvii So ein Tupfer wird als »sterilisiert« beschrieben, weil er einmal bei der Herstellung<br />

sterilisiert wurde. Sterile Tupfer sind bei zentralen Punktionen empfohlen.<br />

xviii https://www.asb-schulen.de/application/files/3215/5237/7184/03_Symptombezogene_Schutzmassahmen.pdf<br />

xix https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/themen/sicher-mit-system/arbeitsschutzbetreuung/betriebsaerztlichebetreuung-14222<br />

xx<br />

xxi<br />

xxii<br />

xxiii<br />

xxiv<br />

xxv<br />

xxvi<br />

xxvii<br />

xxviii<br />

xxix<br />

xxx<br />

xxxi<br />

xxxii<br />

xxxiii<br />

xxxiv<br />

xxxv<br />

xxxvi<br />

xxxvii<br />

xxxviii<br />

xxxix<br />

xl<br />

https://www.gesetze-im-internet.de/arbmedvv/<br />

https://testhelden.com/g26-untersuchung-der-feuerwehr/<br />

https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/1011<br />

https://en.wikipedia.org/wiki/Face_shield<br />

https://www.asb-schulen.de/application/files/2015/7147/5724/Flyer_Infektionstransporte_Bayern_2019.pdf<br />

https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/<br />

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tetanus.<br />

html;jsessionid=835AFB4D56857B76119DE22C54393A21.internet102<br />

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/FSME.html;jsessionid=AF7632364291AA58299974EC0C145406.internet061?cms_box=1&cms_current=FSME+%28Fr%C3%BChsommer-Meningoenzephalitis%29&cms_lv2=2381912<br />

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/Influenza.html;jsessionid=5419A4D12AADFC6EDE524B0AC031D1BA.internet061?cms_box=1&cms_current=Influenza&cms_lv2=2961756<br />

https://www.bild.de/regional/stuttgart/rettungsdienst/klinik-keim-legt-stuttgartskrankenwagen-lahm-18417772.bild.html<br />

Deutsches Arzneimittel-Buch<br />

Von 100.000 Erregern bleibt 1 übrig<br />

Die Begründung geht aus der Krinko-RiLi Desinfektion und Reinigung hervor: Methoden,<br />

die geeignet sind, die Desinfektionsflotte zu kontaminieren, sind abzulehnen.<br />

https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/hygiene-tipp/hygienetipp2013/458<br />

bakterizid, viruzid, levurozid und bakterielle Sporen inaktivierend<br />

https://www.asb-schulen.de/application/files/2216/1521/3639/Desinfektionsplan_<br />

Rettungsdienst_2021.pdf<br />

Zum Beispiel. B. aktive offene Lungentuberkulose, Noroviren-Durchfall oder Meningokokkenmeningitis;<br />

wenn die/der Patient*in keinen Mund-Nasen-Schutz getragen hat.<br />

https://vah-online.de/de/vah-liste<br />

https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__18.html<br />

https://www.gesetze-im-internet.de/gefstoffv_2010/<br />

heat-and-moisture-exchanger, ersetzt die Befeuchtungs- und Erwärmungsfunktion der<br />

Nase<br />

5


88 Rettungsdienst<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Smarte »Notfallkarte«<br />

mit digitaler Notfallseite<br />

notfallkoffer.de<br />

Med. Geräte GmbH<br />

49186 Bad Iburg<br />

Die »Notfallkarte« wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Notärztinnen und -ärzten sowie<br />

Sanitäterinnen und Sanitätern entwickelt:<br />

Als schnelle Hilfe in stressigen<br />

Situationen dient sie als Brücke zwischen<br />

Rettungsdienst und Patientin oder Patient<br />

und erleichtert die Kommunikation<br />

in Notfallsituationen. Die Karte enthält<br />

Informationen zur schnellen Anamnese<br />

der zu versorgenden Person. Um auf<br />

diese zuzugreifen, muss einfach nur der<br />

QR-Code auf der Rückseite der Karte mit<br />

dem Handy gescannt werden. Als kleine<br />

rote Scheckkarte aus biologisch abbaubarem<br />

PVC auch aus Umweltschutzsicht<br />

ein nachhaltiges Produkt.<br />

Die wichtigsten Basisinformationen auf<br />

der Karte sind: Name, Unverträglichkeiten,<br />

Name und Telefonnummer des Notfallkontakts.<br />

Der aufgedruckter QR-Code<br />

öffnet die digitale Notfallseite mit ausführlichen<br />

Gesundheitsinformationen<br />

der Patientinnen und Patienten. Hier sind<br />

sind z. B. Vorerkrankungen, Medikation,<br />

Allergien und Unverträglichkeiten, Patientenverfügungen,<br />

Organspendeausweis,<br />

Impfpass, Angabe weiterer Kontaktpersonen<br />

und sonstige Hinweise<br />

hinterlegt.<br />

Die »Notfallkarte« und die Verbindung<br />

zur Notfallseite geben in den Momenten<br />

Auskunft, in denen es die Patientinnen<br />

oder Patienten aufgrund von Bewusstlosigkeit,<br />

Stress oder Trauma nicht mehr<br />

selbst können. So werden die wichtigsten<br />

Informationen zur Anamnese auf einen<br />

Blick erfasst und die Rettungskräfte werden<br />

bei der Diagnosestellung schnell und<br />

unkompliziert unterstützt.<br />

(www.notfallkoffer.de)<br />

Beheizbare Tragenauflage und<br />

Vakuummatratze<br />

AK MedTec GmbH<br />

04769 Naundorf<br />

Die beheizbare Tragenauflage sichert die Wärmezufuhr zum Patienten durch aktive Vorwärmung<br />

bzw. unmittelbare Erwärmung (Bild: AK MedTec).<br />

Die »Notfallkarte« und der zugehörigen digitalen<br />

Notfallseite ermöglichen den Rettungskräften<br />

eine schnelle und an die medizinische<br />

Vorgeschichte angepasste Behandlung des<br />

Patienten. Die wichtigsten Informationen sind<br />

direkt auf der Karte vermerkt ohne das ein Internetzugang<br />

nötig ist (Bild: notfallkoffer.de)<br />

Die beheizbare Tragenauflage und die beheizbare<br />

Vakuummatratze von AK MedTec<br />

sind Systeme der Produktmarke »Smart<br />

Textiles«. Inhaltlich gelten die Aussagen<br />

zur beizbaren Tragenauflage in identischer<br />

Weise für die beheizbare Vakuummatratze.<br />

Im Kern handelt es sich um das baugleiche<br />

System. Grundsätzlich stellen die beiden<br />

Produkte zunächst ein absolut zeitgemäßes<br />

Komforttool für jeden Patienten dar.<br />

Mit diesen Produkten sind die Zeiten der<br />

zufallstemperierten Tragenauflagen und<br />

Vakuummatratzen vorbei. Die Zufriedenheit<br />

des Patienten gegenüber dem Rettungsdienst<br />

und Krankentransport steigt<br />

so deutlich. Der Mitarbeiter im Rettungsdienst<br />

muss sich dann nicht mehr für kalte<br />

Tragenauflagen rechtfertigen. Ein Anspruch,<br />

den jeder gesunde Mensch mit der<br />

Sitzheizung in seinem Pkw für sich bereits<br />

als selbstverständlich erachtet. Selbstverständlich<br />

sind die medizinischen Parameter<br />

die entscheidenden Faktoren in Bezug auf<br />

die beheizbaren Tragenauflage und Vakuummatratze.<br />

Die Körpertemperatur ist eine<br />

der fundamentalsten Vitalparameter unseres<br />

Organismus.<br />

Das originäre Ziel der beheizbaren Tragenauflage<br />

und der beheizbaren Vakuummatratze<br />

ist die Wärmezufuhr zum Patienten<br />

durch aktive Vorwärmung bzw. unmittelbare<br />

Erwärmung – ein Muss in der Notfallrettung<br />

und im Krankentransport. Viele<br />

Einsätze und Umstände im Krankentransport<br />

rechtfertigen den ganzjährigen Einsatz<br />

der beheizbaren Tragenauflage, um<br />

sämtliche schwerwiegenden Folgen von<br />

Hypothermien zu verhindern. Die Produkte<br />

von AK MedTec stehen dafür, dass sie von<br />

aktiven Rettungsdienstmitarbeitern entwickelt<br />

wurden. Hinter allen positiven Eigenschaften<br />

für die Patienten stand auch das<br />

große Anliegen, die Produkte in den Punkten<br />

Reinigung und Hygiene zeitgemäß zu<br />

gestalten.<br />

(www.akmedtec.com)<br />

Sterilisierbarer Venenstauer<br />

Kimetec GmbH<br />

71254 Ditzingen<br />

Obgleich die venöse Blutentnahme zu den<br />

einfacheren ärztlichen Tätigkeiten im Krankenhaus<br />

gehört, kann sie bei unsauberer<br />

Durchführung für Patient und Arzt sehr unangenehm<br />

verlaufen. Daher ist ein strukturiertes<br />

Vorgehen ebenso wichtig wie eine<br />

einwandfreie Hygiene. Denn die bei der<br />

Punktion eingesetzten Materialien, zu denen<br />

auch der Venenstauschlauch gehört,<br />

können schlimmstenfalls Erreger übertragen.<br />

Schätzungen des Robert-Koch-Instituts<br />

zufolge liegt die Infektionslast durch<br />

nosokomiale Infektionen – darunter MRSA<br />

– bei bis zu 600.000 Fällen im Jahr. Daher<br />

hat Kimetec den »CBC Nucos«, einen bei<br />

134 °C sterilisierbaren Venenstauer, im Programm.<br />

Die Besonderheit liegt in einem speziellen<br />

Silikonband. Eine besondere Behandlung<br />

des Bandes sorgt dafür, dass kein Staub<br />

oder Schmutz mehr angezogen wird bzw.<br />

daran haftet – wie es oft bei herkömmlichen<br />

Silikonbändern der Fall ist. Ein gleitender<br />

Effekt auf der Haut macht die Anwendung<br />

einfacher und angenehmer. Mit den<br />

neuen Venenstauern »CBC Nucos« stellt<br />

sich kein Quetsch-Effekt der Haut mehr ein.<br />

Das langlebige und hochtemperaturfeste<br />

Material lässt sich mit alkoholischen Desinfektionsmitteln<br />

reinigen und ist zudem<br />

MRT-tauglich. Über den Kunststoffverschluss<br />

mit Wippe lässt sich das Silikonband


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Rettungsdienst<br />

89<br />

5


90 Rettungsdienst<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Der neue Venenstauer »CBC Nucos« besitzt ein Silikonband und ist sterilisierbar. Eine spezielle Behandlung/Beschichtung<br />

des Bandes sorgt zudem dafür, dass kein Staub oder Schmutz mehr angezogen<br />

wird bzw. daran haftet (Bilder: Kimetec).<br />

einfach nachjustieren und sicher fixieren.<br />

Die über den Zug des Bandes aktivierte,<br />

definierte Spannkraft sorgt für optimalen<br />

Staudruck, so dass die Punktion für Patient<br />

und Arzt gleichermaßen angenehm und<br />

zügig verläuft. Der neue Venensteuer ist<br />

MDR-konform (Medical Device Regulation;<br />

MDR 2017/745) und Made in Germany.<br />

Kimetec kann im Medizinprodukte-Bereich<br />

auf mehr als 40 Jahre Erfahrung zurückblicken.<br />

(www.kimetec.de )<br />

Auffahrhilfen/Rampen aus Aluminium<br />

Altec GmbH<br />

78224 Singen<br />

Ein umfangreiches Programm Aluminium-<br />

Auffahrhilfen wurde von der Firma Altec<br />

in Singen entwickelt. Um mit Rollstühlen in<br />

Kombifahrzeuge oder Busse hineinfahren<br />

zu können, bietet Altec die verschiedensten<br />

Falt- oder durchgehenden Rampen aus<br />

Aluminium in den unterschiedlichsten Längen<br />

und Breiten an. Die abgebildete faltbare<br />

und rutschfeste Rampe des Typ »RLK«<br />

ist besonders leicht und lässt sich mit geringem<br />

Kraftaufwand mittels Gasfeder ausklappen.<br />

Ein besonderer Vorteil der »RLK«-<br />

AZ - 4C - 180 x 58 mm<br />

Rampe ist das problemlose Montieren und<br />

Demontieren der Rampe, so dass der Fahrzeuginnenraum<br />

variabel genutzt werden<br />

kann. Bei Bedarf wird die Rampe schnell<br />

montiert, damit ein Einstieg für Rollstuhlfahrer<br />

problemlos erfolgen kann. Während<br />

der Fahrt steht die Rampe in senkrechter<br />

Position und wird durch leicht zu lösende<br />

Verschlüsse gehalten. Integrierte Gummidämpfer<br />

verhindern Klappergeräusche.<br />

(www.altec.de)<br />

Videolaryngoskope jetzt auch in HD<br />

Karl Storz SE & Co. KG<br />

78532 Tuttlingen<br />

Jeder Patient ist einzigartig und das gilt<br />

auch für seinen Atemweg. Hinzu kommt,<br />

dass die Intubationsbedingungen im OP,<br />

auf einer Intensivstation oder an einem Unfallort,<br />

an dem der Patient in einem sehr kritischen<br />

Zustand in einem Fahrzeug eingeklemmt<br />

sein kann, stark variieren können.<br />

Das Atemwegsmanagement ist in vielen<br />

Bereichen, wie in der bodengebundenen<br />

Notfallmedizin sowie der Luftrettung,<br />

durch die Entwicklungsarbeit von Karl Storz<br />

maßgeblich verbessert und geprägt worden.<br />

Weder die Einsatzumgebung noch<br />

der zu versorgende Patient sind dem Rettungsdienst<br />

bei einem solchen Einsatz vorher<br />

bekannt. Deshalb ist eine bestmögliche<br />

Ausrüstung sowie eine gewisse Flexibilität<br />

unverzichtbar.<br />

Die »C-MAC«-Produktlinie von Karl Storz ist<br />

auf die vielfältigen Bedürfnisse der Nutzer<br />

und auch Einsatzarten zugeschnitten. Vor<br />

allem die »C-MAC«-Videolaryngoskope haben<br />

sich als Standard etabliert – in einigen<br />

Ländern sind sie in der Notfallmedizin sogar<br />

vorgeschrieben. Das Videolaryngoskop<br />

zeichnet sich speziell durch die Kombination<br />

von indirekter, videolaryngoskopischer<br />

Sicht mit der direkten Laryngoskopie aus.<br />

Dies wird über einen klassischen Macintosh-Spatel<br />

realisiert, ohne dabei das Laryngoskop<br />

wechseln zu müssen.<br />

Wie eine Rückfahrkamera bei einem Ausparkvorgang<br />

gibt das Videolaryngoskop<br />

von Karl Storz zusätzliche Sicherheit bei<br />

jeder lebensnotwendigen Intubation, um<br />

Komplikationen so gering wie möglich zu<br />

halten. Insbesondere der klassische Miller-<br />

Spatel und das stark gebogene D-Blade<br />

für den schwierigen Atemweg runden das<br />

Portfolio ab. Die verschiedenen Videolaryngoskop-Varianten<br />

sind zudem sowohl für<br />

Erwachsene als auch für Kinder und Neugeborene<br />

entwickelt worden. Die hochwertigen<br />

Ausstattungsmerkmale und die<br />

flexiblen Einsatzmöglichkeiten heben diese<br />

Produktlinie vom Markt ab.<br />

Der HD-Monitor bildet das Herzstück eines<br />

kompletten Systems, an das alle Intubations-Endoskope<br />

und »C-MAC«-Videolaryngoskope<br />

angeschlossen werden können.<br />

Dabei gewährt eine immer genauer<br />

werdende Bildgebung in High-Definition<br />

detaillierte Einblicke in die Atemwege.<br />

Speziell für die Präklinik oder den mobilen<br />

Einsatz steht zudem der ein Pocket Monitor<br />

als zusätzliche Videoeinheit zur Verfügung.<br />

Ziel des Tuttlinger Unternehmens ist es, mit<br />

dem »C-MAC« HD-System die Patientensicherheit<br />

auch in unerwarteten und zeitkritischen<br />

Situationen zu ermöglichen, um<br />

idealerweise Leben retten zu können.<br />

(www.karlstorz.com)<br />

WENN JEDE<br />

SEKUNDE ZÄHLT<br />

emergency products 2021/22<br />

Der Notfallkatalog für Rettungsdienst, Feuerwehr, Industrie & Militär.<br />

DIAPRAX GmbH, Am Marienbusch 9, 46485 Wesel<br />

Tel. 0281 95283-80, Fax 0281 95283-58, info@diaprax.de, www.diaprax.de<br />

Ansprechpartner: André Damschen, Produktmanager<br />

Tel. 0281 95283-932, andre.damschen@diaprax.de<br />

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3-Z1 98-PL-777-6-0005-2201.indd 1 03.02.22 11:57


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Rettungsdienst<br />

91<br />

Faltbare Rampe aus Aluminium als stabile und rutschfeste Auffahrhilfe in<br />

Fahrzeugen (Bild: Altec).<br />

Ein System macht den Unterschied – das Videolaryngoskop »C-MAC« gibt<br />

es jetzt auch in HD-Auflösung (Bild: Karl Storz).<br />

Vollelektrische Fahrtragensysteme<br />

Ferno Transportgeräte GmbH<br />

53842 Troisdorf<br />

1955 in den USA gegründet, entwickelt<br />

Ferno-Washington seit über 65 Jahren<br />

innovative und qualitativ hochwertige<br />

Medizinprodukte. Die Firma Ferno Transportgeräte<br />

GmbH mit Sitz in Troisdorf bei<br />

Köln wurde 1977 als deutsche Niederlassung<br />

gegründet. Das Unternehmen hat<br />

sich auf die Entwicklung, die Herstellung<br />

und den Vertrieb von Transportgeräten<br />

und Zubehör für Not- und Rettungsdienste<br />

spezialisiert. Speziell mit dem Mondial<br />

Roll-In-System mit Smart-Load-Technologie<br />

werden besonders einfach und sicher<br />

zu bedienende Geräte mit ergonomischen<br />

Vorteilen für Bediener und Patienten angeboten.<br />

Zum Einladen, Ausladen und<br />

Anheben der Fahrtrage muss kein Bedienvorgang<br />

über einen Hebel oder eine<br />

andere Vorrichtung ausgeführt werden,<br />

die Entriegelung erfolgt automatisch. Dadurch<br />

muss sich der Benutzer nicht mehr<br />

auf komplizierte Bedienvorgänge konzentrieren<br />

und kann mit einem natürlichen<br />

Bewegungsablauf arbeiten, um so unnötige<br />

Belastungen und Verletzungsrisiken zu<br />

vermeiden. Die grundsätzlichen Vorzüge<br />

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92 Rettungsdienst<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

eines klassischen Roll-In-Systems hat das<br />

Unternehmen stetig weiterentwickelt und<br />

Anwender-Feedback berücksichtigt, um<br />

noch mehr Sicherheit und Ergonomie zu<br />

bieten. Dies führte konsequenterweise zur<br />

Einführung von voll-elektrischen, kraftunterstützenden<br />

Systemen.<br />

Eine neuartige Weiterentwicklung der<br />

Ferno-Fahrtragen ist die »iN∫X« – ein integriertes<br />

Patiententransport- und Beladesystem.<br />

Dieses Fahrtragensystem eliminiert<br />

nachweislich die Notwendigkeit des<br />

Hebens während des Patiententransports,<br />

am Fahrzeug und am Einsatzort. Anheben,<br />

Absenken, Einladen, Ausladen ohne<br />

Kraftaufwand funktioniert nun einfach<br />

elektrisch. Das integrierte Ladesystem erlaubt<br />

das sichere Ein- und Ausladen mit<br />

Leichtigkeit – auf und über Hindernisse.<br />

Die X-Frame Konstruktion der »iN∫X« mit<br />

unabhängigen Beinpaaren ermöglicht es,<br />

Hindernisse mit einem Knopfdruck und<br />

nicht mithilfe des Rückens zu überwinden.<br />

Mit der »Doppel-Motor«-Power – pro<br />

Beinpaar ein Motor für maximale Stabilität<br />

– und einer Hebekapazität und Belastbarkeit<br />

von 318 kg sind Bediener und Patient<br />

immer auf der sicheren Seite.<br />

Durch das integrierte Batterie-Aufladesystem<br />

ist das System immer einsatzbereit. Per<br />

Programmierung kann die Krankentrage<br />

auf die individuellen Bedürfnisse und die<br />

Fahrzeughöhe angepasst werden. Zudem<br />

verwandelt sich die »iN∫X« per Knopfdruck<br />

in die Stuhlposition. Auch Ferno-Produkte<br />

zur Immobilisation und Extrikation wie<br />

Schaufeltragen, Backboards und Vakuumprodukte<br />

oder Korbtragen zur Bergung<br />

und technischen Rettung oder Produkte<br />

zur Kindersicherheit beim Patiententransport<br />

haben sich längst im Markt etabliert.<br />

Neben Ergonomie und bester Bedienbarkeit<br />

zeichnen sich die Ferno-Produkte<br />

darüber hinaus durch ihre Langlebigkeit<br />

aus – Qualität, die Jahrzehnte währt. Damit<br />

dies stets gewährleistet ist, wird eine<br />

umfangreiche Betreuung über den eigenen<br />

Außendienst und Service sowie die<br />

Möglichkeit von Wartungsverträgen angeboten.<br />

Damit ist sichergestellt, dass die<br />

Einsatzfähigkeit der Produkte auch noch<br />

nach vielen Jahren gesichert ist.<br />

(www.ferno.de)<br />

Portable Absaugpumpe und<br />

Transportstuhl<br />

Diaprax GmbH<br />

46485 Wesel<br />

Die Diaprax GmbH mit Sitz in Wesel am<br />

Niederrhein ist kompetenter Ansprechpartner<br />

für alle Belange der Medizintechnik<br />

– ob Praxisbedarf, Altenpflege,<br />

alternativer Schmerztherapie oder der<br />

Notfallmedizin. Neu im Sortiment ist<br />

die elektrische Absaugpumpe Lifeguard<br />

»Lifetime Akku«: ein portables Absauggerät<br />

für den Rettungsdienst. Oftmals<br />

befinden sich Rettungskräfte im Einsatz<br />

in Situationen, die den unverzüglichen<br />

Einsatz eines Absaugsystems erforderlich<br />

machen. Fremdkörper, Sekrete oder<br />

Blut behindern die Atemwege oder führen<br />

eventuell sogar zum Atemstillstand.<br />

In diesen Situationen verbessert ein<br />

leistungsstarkes Absauggerät die Überlebenschancen<br />

des Patienten enorm. Sieben<br />

wählbare, optisch angezeigte Saugstufen<br />

stellen die optimale Anpassung<br />

der Absaugleistung (max. 20 l/min) an<br />

die Patientensituation sicher.<br />

Die Lifeguard »Lifetime Akku« kann für<br />

Ferno bietet eine Vielzahl von Transportlösungen an. Das neue Transport- und Beladesystem »iN∫X«<br />

(links oben) wurde entwickelt, um das Heben effektiv zu vermeiden und den Anwender in jeder Einsatzsituation<br />

vor Verletzungen zu schützen, die tägliche Arbeit zu erleichtern und gleichzeitig die<br />

Patientenversorgung zu verbessern (Bilder: Ferno).<br />

Der »Resq-Chair«, ein Transportstuhl, ist bis zu<br />

227 kg belastbar und ermöglicht durch sein<br />

Raupen-System einen kraft- und rückenschonenden<br />

Treppenabstieg (Bild: Diaprax).<br />

Die »Lifetime Akku« ist eine portable Absaugpumpe<br />

mit einer Laufzeit von 90 min (Bild: Diaprax).<br />

die Absaugung der Atemwege und zusätzlich<br />

auch für die Evakuierung z. B. von<br />

Vakuum-Matratzen verwendet werden.<br />

Die Pumpe überzeugt mit einer hohen<br />

Saugleistung bei -0,85 bar am Geräteeingang.<br />

Der integrierte Lithium-Ionen-<br />

Akku sorgt für bis zu 90 Minuten netzunabhängigen<br />

Betrieb. Eine 10G-getestete<br />

Wandhalterung mit 12-V-Ladeanschluss<br />

ist im Lieferumfang enthalten.<br />

Ein bewährtes Produkt im Diaprax-Sortiment<br />

ist der »Resq-Chair« – ein Transportstuhl,<br />

der sämtliche Anforderungen an<br />

den modernen Krankentransport erfüllt.<br />

Er ist aus robustem Aluminium gefertigt<br />

und zeichnet sich durch seine hohe<br />

Belastbarkeit (bis zu 227 kg) aus. Sein<br />

Raupen-System ermöglicht einen kraftund<br />

rückenschonenden Treppenabstieg<br />

mit dem Patienten und verleiht dem<br />

Transport ein hohes Maß an Sicherheit.<br />

Somit stellt der »Resq-Chair« eine echte<br />

Alternative zu den bisher üblichen Treppenstühlen<br />

dar. Eine hohe Manövrierfähigkeit<br />

ist dank der kleinen lenkbaren<br />

Vorderräder gegeben – so kann der Stuhl<br />

auch auf engstem Raum bewegt werden,<br />

und durch die Faltfunktion kann er platzsparend<br />

im Seitenfach des RTW verstaut<br />

werden.<br />

(www.diaprax.de)


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Rettungsdienst<br />

93<br />

Medicalpad erleichtert und<br />

beschleunigt die Arbeit<br />

Weinmann Emergency Medical<br />

Technology GmbH + Co.KG<br />

22525 Hamburg<br />

Verkehrsunfall auf der Landstraße,<br />

Atemnot im Altenheim, Kreislaufzusammenbruch<br />

auf einem Konzert – im Rettungsdienst<br />

ist kein Einsatz gleich. Wie<br />

schwerwiegend der Einsatz auch ist, ein<br />

Arbeitsablauf ist immer gleich: die nachträgliche<br />

Dokumentation des Einsatzes.<br />

Um diese sicherer und effizienter zu gestalten,<br />

greifen Rettungsdienstorganisationen<br />

zunehmend auf digitale Technologien<br />

zurück. So auch der Rettungsdienst<br />

Osnabrück.<br />

»Digitalisierung im präklinischen Bereich<br />

halte ich für extrem wichtig. Ich bin stolz<br />

darauf, dass wir einer der ersten Rettungsdienste<br />

in Niedersachsen waren, der auf<br />

die digitale Einsatzdokumentation zurückgreift«,<br />

erzählt Dr. Andreas Mennewisch,<br />

Ärztlicher Leiter Rettungsdienst<br />

des Landkreises Osnabrück. Inzwischen<br />

sind 60 Fahrzeuge mit Tablets ausgestattet<br />

und rund 500 Mitarbeitende des Rettungsdienstes<br />

im Landkreis und der Stadt<br />

Osnabrück nutzen diese in der Praxis.<br />

In der Vergangenheit mussten die Einsatzkräfte<br />

im Anschluss eines Einsatzes<br />

abrechnungsrelevante Daten in eine eigene<br />

Datenbank einpflegen, dieser Arbeitsschritt<br />

fällt mithilfe des »MedicalPad«<br />

weg. Vor allem die Notfallsanitäter*innen<br />

schätzen das Tablet, da sie alle relevanten<br />

Informationen jetzt übersichtlich und<br />

lückenlos vorliegen haben. Das erleichtert<br />

ihnen nicht nur die Arbeit, sondern<br />

verbessert gleichzeitig die Qualität der<br />

Patientenversorgung. Neben der schnelleren<br />

Einsatzdokumentation reduziert das<br />

»MedicalPad« den Arbeitsaufwand für die<br />

Probleme zu erkennen und schnell zu lösen – dabei unterstützt das »Medicalpad« das Rettungsdienstpersonal<br />

(Bild: Weinmann).<br />

Nachbearbeitung abrechnungsrelevanter<br />

Systeme. So kann das Tablet beispielsweise<br />

Daten der elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK) direkt einlesen. Das vereinfacht<br />

die spätere Einsatzabrechnung.<br />

»Wir haben uns für das MedicalPad entschieden<br />

aufgrund der einfachen Handhabung<br />

und der stetigen Weiterentwicklung<br />

des Gesamtsystems«, erzählt<br />

der Rettungsdienstleiter. Eine Funktion,<br />

die der Rettungsdienst Osnabrück gerne<br />

nutzt, ist die Schnittstelle zur Medizintechnik<br />

– vor allem zum Herz-Kreislauf Monitoring.<br />

Mit nur einem Knopfdruck können<br />

die Kolleginnen und Kollegen klinische<br />

Daten aus den Geräten direkt in die Einsatzdokumentation<br />

übernehmen. Nach<br />

der langjährigen Erfahrung mit dem »MedicalPad«<br />

würde er sowohl das System<br />

als auch die Zusammenarbeit mit Weinmann<br />

Emergency weiterempfehlen. »Das<br />

Die »C 85«-Händedesinfektion<br />

ist schnell wirksam und enthält<br />

rückfettende Stoffe<br />

(Bild: orochemie).<br />

gegenseitige Vertrauen führt zu offenen<br />

und konstruktiven Diskussionen. Und genau<br />

das ist wichtig, um so ein Produkt wie<br />

das ›MedicalPad‹ zu entwickeln«, findet<br />

der Ärztliche Leiter.<br />

(www.weinmann-emt.de)<br />

Händedesinfektion<br />

orochemie GmbH + Co. KG<br />

70806 Kornwestheim<br />

orochemie hat mit »C 85« ein neues Desinfektionsmittel<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Die gebrauchsfertige Lösung ist ein alkoholisches<br />

Einreibepräparat für die hygienische<br />

Händedesinfektion. Sie wirkt gegen<br />

Bakterien, Hefepilze und alle Viren (viruzid<br />

gegen behüllte und unbehüllte Viren). »C<br />

85« enthält rückfettende Stoffe und ist<br />

parfüm- und farbstofffrei. Auch bei häufiger<br />

Anwendung zeigt die Händedesinfektion<br />

eine sehr gut Hautverträglichkeit.<br />

Das Kornwestheimer Unternehmen bietet<br />

ebenfalls erfolgreich Online-Schulungen<br />

an.<br />

Aktuell gibt es ein neues Schulungsmodul<br />

zum Thema Umgang mit Gefahrstoffen<br />

auf der orochemie-Schulungsplattform<br />

»hygienewissen.de«. Das neue Modul ist<br />

überall rund um die Uhr zugänglich und<br />

auch geeignet für Tablets und Smartphones.<br />

So kann flexibel das Bewusstsein<br />

der Nutzer für dieses Thema geschärft<br />

werden. Nach dem Kennenlernen der<br />

Schulungsinhalte kann bei einem Hygienetest<br />

das erlernte Wissen selbstständig<br />

überprüft werden. Wird der Test bestanden,<br />

erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat<br />

mit Fortbildungspunkten. Für den Hygienetest<br />

wird vorab ein Passwort benötigt,<br />

welches orochemie seinen Kunden kostenlos<br />

zur Verfügung stellt.<br />

(www.orochemie.de)<br />

5


94 Rettungsdienst<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

5 Rettungsdienst<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf dieser Seite.<br />

Produkte für den Rettungsdienst<br />

AED-Geräte 3, 12<br />

Absauggeräte 3, 12, 16<br />

Airway-Management 3, 12<br />

Ampullarium 3, 10, 12<br />

Auffahrrampen 1<br />

Auffahrschienen 1<br />

Augenspülungen 4, 12<br />

Beatmungsbeutel und<br />

Beatmungsmasken 3, 12, 16<br />

Beatmungsgeräte 16<br />

Bekleidung 4, 9<br />

Bergetücher (Mehrweg und Einweg) 3, 12<br />

Blutdruckmessgeräte 3, 12, 13<br />

Blutzuckermessgeräte 3, 12, 13<br />

Brandwundenversorgung 3<br />

Defibrillationselektroden 3, 12<br />

Defibrillatoren 3, 12, 16<br />

Desinfektionsgeräte 8, 12<br />

Desinfektionsgeräte/mobil 12<br />

Desinfektionsmittel 3, 4, 5, 11, 12, 13<br />

Diagnostik 3, 12, 13<br />

Diagnostikleuchten 3, 6, 12<br />

Dokumentation (medizinisch) 7<br />

Druckminderer 3, 12, 16<br />

EKG-Papier 3<br />

Einmaldecken 4, 12<br />

Einsatzstiefel 4, 13<br />

Einweg-Artikel 3, 4<br />

Einwegschutzbekleidung 4<br />

Evakuierungsstühle 12<br />

Fieberthermometer 12<br />

Fixiersysteme 12<br />

Halskrausen 3, 12<br />

Infusionen 3<br />

Instrumente 3, 12<br />

Intubationstaschen 12<br />

Kanülen 3, 12<br />

Klapprampen 1<br />

Kältekompressen/Kältesprays 12<br />

Laryngoskope 3, 12<br />

Leichensäcke/-tragen 12<br />

Medizinischer Sauerstoff 3, 12, 16<br />

Medizinisches Verbrauchsmaterial 12<br />

Medizintechnik 3, 12, 16<br />

Mietmedizintechnik 12<br />

Notfallkoffer 3, 10, 12, 16<br />

Notfalltaschen 3, 10, 12<br />

Ophthalmoskope 12<br />

Othoskope 3, 12<br />

Pulsoximeter 3, 12<br />

Pulsoximetrie 3, 12<br />

Reflexhammer 3, 6, 12<br />

Rettungsdecken 3, 12<br />

Rettungsdienstschränke 3, 12<br />

Rettungsdienststiefel/-schuhe 4, 9<br />

Rettungsrucksäcke 3, 12, 13, 16<br />

Rettungstücher 13<br />

Rollboard-Transferhilfen 3<br />

Sanitätskästen 3, 12<br />

Sanitätsmaterial 3, 12<br />

Sauerstoffflaschen 3, 12, 16<br />

Sauerstofftaschen 3, 12<br />

Schnelleinsatzboote 4<br />

Schnelleinsatzzelte 4<br />

Schutzbrillen 4<br />

Schutzhandschuhe / Latex,<br />

Nitril, Vinyl 3, 4, 12, 13<br />

Schutzhelme 4, 13, 14<br />

Schutzkleidung, antimikrobiell 4<br />

Schwesternuhren 6<br />

Sicherheitsschuhe 4, 13<br />

Spineboards 3, 12, 13<br />

Spritzen 3, 12<br />

Stethoskope 3, 12, 13<br />

Teststreifen 3<br />

Tragenlagerungen 12<br />

Tragenlaken 3, 12<br />

Vakuummatratzen 3, 12<br />

Venenstauer 6<br />

Venenverweilkanülen 3, 12<br />

Verbandskästen 3, 12, 13<br />

Verbandsmaterial 3, 12, 13<br />

Wärmeversorgung von Verletzten<br />

und Unfallopfern 3<br />

Infektionsschutzmaterial<br />

→ Handschuhe 2, 3, 4, 12<br />

→ Handschuhspenderboxen 4<br />

→ Hauben 3, 4, 12<br />

→ Kanülenabwurfbehälter 3, 12<br />

→ Masken 3, 4, 12<br />

Tragen<br />

→ Fahrtragen 3<br />

→ Krankentragen 3<br />

→ Krankentragestühle 3, 12<br />

→ Marinetragen 3<br />

→ Schaufeltragen 3, 12, 13<br />

→ Schleifkorbtragen 3, 12, 13<br />

Atemschutzgeräte<br />

→ Füllanschlüsse 15<br />

→ Prüfgeräte Pressluftatmer 15<br />

1 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 51<br />

2 askö GmbH, Adolph-Kolping-Str. 6, 72393 Burladingen | www.askoe-online.de 07475 95000-0 149<br />

3 Diaprax GmbH, Am Marienbusch 9, 46485 Wesel | www.diaprax.de 0281 95283-80 90<br />

4 GM GmbH, Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München | www.gm-gmbh.de 089 897042-0 75<br />

5 Kärcher Futuretech GmbH, Alfred-Schefenacker-Str. 1, 71409 Schwaikheim | www.kaercher-futuretech.com 07195 14-0 103, 149<br />

6 Kimetec GmbH, Gerlinger Str. 36-38, 71254 Ditzingen | www.kimetec.de 07156 17602-200 91<br />

7 medDV GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 10, 35463 Fernwald | www.meddv.de 06404 20517-0 133<br />

8 Miele & Cie. KG, Carl-Miele-Str. 29, 33332 Gütersloh | www.miele-professional.de 08002244644 115, 149<br />

9 ms Rescue GmbH, Hedwig-Laudien-Ring 41, 67071 Ludwigshafen | www.ms-group.de 0621 520077-11 74<br />

10 notfallkoffer.de Med. Geräte GmbH, Niedersachsenstr. 7, 49186 Bad Iburg | www.notfallkoffer.de 05403 794466 91<br />

11 orochemie GmbH + Co. KG, Max-Planck-Str. 27, 70806 Kornwestheim | www.orochemie.de 07154 1308-0 91<br />

12 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

13 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

14 Schuberth GmbH, Stegelitzer Str. 12, 39126 Magdeburg | www.schuberth.com 0391 8106-0 1, 149<br />

15 WEH GmbH Verbindungstechnik, Josef-Henle-Str. 1, 89257 Illertissen | www.weh.de 07303 9609-0 55<br />

16 Weinmann Emergency Medical Technology GmbH + Co.KG, Frohbösestr. 12, 22525 Hamburg | www.weinmann-emt.de 040 881896-0 89<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


95<br />

Sicherheit und<br />

Katastrophenschutz<br />

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6<br />

Fachbeiträge 96<br />

Produktinformationen 104<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 109


96<br />

Katastrophenschutz <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Blackout – Vorsorge für Feuerwehren<br />

Ein Stromausfall wird generell als eines der zentralen Risiken für einen Blackout in Deutschland eingestuft<br />

Bild: pixabay / Fotograf: jplenio<br />

Das Risiko für einen langandauernden, überregionalen Stromausfall, der nachfolgend zum Ausfall der Versorgung<br />

mit Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten führt, steigt derzeit stark an 1) . Kritische Infrastrukturen<br />

sollten sich darauf vorbereiten, insbesondere die Feuerwehren und Rettungsdienste spielen eine<br />

wichtige Rolle bei der Bewältigung eines Blackouts. Neu ist in dieser Krisensituation, dass zum einen die<br />

Einsatzkräfte zu Hause auch privat betroffen sein werden und dass Hilfe von außerhalb nicht oder nur spät<br />

möglich sein wird. Feuerwehren, Gemeinden und Nachbarschaft sind auf sich alleine gestellt und gemeinsam<br />

gefordert werden, diese Katastrophe zu meistern.<br />

Als Blackout wird ein plötzlicher, überregionaler<br />

und langandauernder Stromausfall<br />

bezeichnet. 2) »Plötzlich« heißt, dass innerhalb<br />

von wenigen Sekunden aufgrund<br />

von Kaskadeneffekten die Stromversorgung<br />

zusammenbrechen kann. Das bedeutet,<br />

es wird keine Vorwarnung geben<br />

(einzige Ausnahme wäre als Ursache ein<br />

Sonnensturm). »Überregional« heißt, dass<br />

Gesamtdeutschland, Teile Europas oder<br />

Gesamteuropa betroffen sein werden;<br />

und mit »langandauernd« ist eine Zeitspanne<br />

von ab 12 Stunden gemeint.<br />

Ein Blackout wird in drei Phasen unterteilt.<br />

3) Phase 1 ist der eigentliche Stromausfall,<br />

währenddessen der Netz- und<br />

Versorgungswiederaufbau erfolgen wird.<br />

Diese Phase kann in Deutschland einige<br />

Tage dauern, für Europa wird ein Zeitrahmen<br />

von ca. 1 Woche erwartet. Wenn<br />

dann wieder Strom verfügbar sein wird,<br />

schließt sich Phase 2 an. In dieser Phase<br />

wird die Kommunikation wieder aufgebaut,<br />

was ebenfalls einige Tage dauern<br />

wird, da mit Schäden und Überlastungen<br />

gerechnet werden muss. Und erst dann,<br />

wenn die Kommunikation – also Handy,<br />

Telefon und Internet – wieder funktioniert,<br />

gehen wir in Phase 3 über: den<br />

Wiederanlauf der gesamten Produktion,<br />

Logistik und schließlich die Versorgung<br />

mit Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten<br />

welche frühestens nach zwei Wochen<br />

ab Primärereignis beginnen wird. 4)<br />

Ursachen eines Blackouts<br />

Die Ursachen für einen Blackout reichen<br />

von technischem oder menschlichem Versagen<br />

über extreme Wetterverhältnisse<br />

und Stromungleichgewichte bis hin zu<br />

terroristischen oder Cyberattacken. 5) Die<br />

Wahrscheinlichkeiten einiger dieser Ursachen<br />

steigen leider von Jahr zu Jahr, darunter<br />

extreme Wetterverhältnisse, welche<br />

Klimawandel bedingt sind, Sonnenstürme,<br />

Stromungleichgewichte durch die<br />

Energiewende oder die wachsende Gefahr<br />

durch Terror- oder Cyberattacken.<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

für einen Blackout<br />

Aufgrund der Komplexität des Themas<br />

und der unterschiedlichen Ursachen, welche<br />

in verschiedensten Ländern für ein<br />

auslösendes Ereignis sorgen könnten, ist<br />

eine genaue Risikoeinschätzung schwer<br />

zu treffen. Die Schweiz zum Beispiel stuft<br />

einen solchen Stromausfall an Stelle 6<br />

der größten Risiken ein, damit rangiert<br />

der Blackout unter den Top 10. An Stelle<br />

1 steht die Strommangellage, was bedeutet,<br />

dass die Stromnachfrage größer ist, als<br />

Autorin:<br />

Dr. Sandra Kreitner<br />

Notfall- und Krisenmanagerin<br />

(IHK und BdSI)<br />

Blackoutvorsorge für<br />

Gemeinden, Bevölkerung,<br />

KRITIS und Unternehmen<br />

Repräsentantin für Bayern<br />

des BSKI e.V.<br />

Botschafterin für Bayern<br />

der GfKV<br />

sandra.kreitner@gmx.de<br />

www.stromausfall-wm-sog.de<br />

das Stromangebot. 6)<br />

In Österreich wird ein Blackout als »wahrscheinlich«<br />

innerhalb der kommenden<br />

drei Jahre eingestuft, weshalb dort sowohl<br />

Gemeinden, Bevölkerung, Bundesheer,<br />

Feuerwehren als auch Polizei sich<br />

entsprechend vorbereiten. 7)<br />

In Deutschland haben Bund und Länder<br />

nach einer Einschätzung der Risikobewertungen<br />

der letzten Jahre den Stromausfall<br />

als generell eines der zentralen Risiken<br />

Anfang 2021 an die EU-Kommission berichtet.<br />

8)<br />

Dementsprechend kann das Risiko für<br />

einen langandauernden, überregionalen<br />

Stromausfall nicht mehr vernachlässigt<br />

werden, sondern sollte in die Notfallplanung<br />

und in das Krisenmanagement insbesondere<br />

der »Kritischen Infrastrukturen«<br />

(KRITIS) aufgenommen werden.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Katastrophenschutz 97<br />

Die drei Phasen während eines Blackouts. Quelle: »Blackout- Vorsorgen für den Krisenfall«, Zivilschutz Steiermark, 2019<br />

Folgen eines Blackouts 9)<br />

Wir leben in einer modernen, hochtechnisierten<br />

Welt. Nahezu alle Bereiche des<br />

täglichen Lebens und Arbeitens sowie<br />

die gesamte kritische Infrastruktur, die<br />

uns mit allem Nötigen versorgt, sind von<br />

der Stromversorgung abhängig.<br />

• Licht, Heizung, elektrische Geräte (Herd,<br />

Kühlschrank, smarte Technik . . .), Telefon,<br />

TV, Internet fallen sofort aus.<br />

• Handynetz fällt nach spätestens einigen<br />

Stunden ebenfalls aus, allerdings<br />

sollte eher von Minuten ausgegangen<br />

werden (aufgrund von Erfahrungswerten<br />

aus regionalen Stromausfällen, zum<br />

Beispiel in Dresden).<br />

• Ampeln fallen aus, U-Bahnen und Schienenverkehr<br />

kommen zum Erliegen, Lifte<br />

bleiben stecken.<br />

• Je nach Lage fällt nach einigen Stunden<br />

bzw. Tagen die Wasserversorgung und<br />

Abwasserentsorgung aus.<br />

• Lebensmittelmärkte schließen bzw.<br />

sind nach Wiederöffnen in kurzer Zeit<br />

ausverkauft.<br />

• Bezahlt werden kann nur noch mit Bargeld,<br />

dieses kann nur in kleinen Mengen<br />

(wenn überhaupt) abgehoben<br />

werden.<br />

• An Tankstellen gibt es keinen Treibstoff<br />

mehr. Dies betrifft auch Rettungsdienste,<br />

Feuerwehr sowie den nötigen Dieselnachschub<br />

für Notstromaggregate.<br />

• Das Gesundheitswesen (Arztpraxen, Altenheime,<br />

Krankenhäuser . . .) arbeitet<br />

nur noch sehr eingeschränkt, solange<br />

Notstrom verfügbar ist.<br />

Quelle: dpa-tmn<br />

• Nach einigen Stunden bis Tagen kommt<br />

es zu schweren Schäden in Landwirtschaft<br />

(Melkmaschinen, Belüftung, Wärme<br />

. . .) und Industrie.<br />

• Je länger der Blackout dauert, desto<br />

mehr verschärft sich auch die Sicherheitslage,<br />

vor allem in Städten.<br />

• Ein Ausfall des digitalen BOS-Funks wird<br />

nach wenigen Stunden bis Tagen erwartet<br />

(standortabhängig). Dies führt zu<br />

Kommunikationsproblemen der Einsatzkräfte<br />

untereinander.<br />

• Zerfall der Gesellschaft in Kleinstrukturen:<br />

Familie – Nachbarschaft – Gemeinde.<br />

Hilfe von außen kann nicht bzw. erst<br />

spät erwartet werden.<br />

Herausforderungen für die<br />

Feuerwehren 10)11)<br />

Zu Beginn der Phase 1 des Blackouts wird<br />

es je nach Standort der Feuerwehr zu unterschiedlichen<br />

Szenarien kommen. Eine<br />

städtische Feuerwehr wird mit einem Verkehrschaos<br />

durch ausgefallene Ampeln,<br />

Verkehrsleitsysteme und gesperrter Tunnel<br />

konfrontiert. Dabei kommt es nicht nur<br />

vermehrt zu Unfällen – durch zahlreiche<br />

Staus wird auch das Erreichen der Einsatzorte<br />

erschwert werden. U-Bahnen müssen<br />

evakuiert, Menschen aus Aufzügen befreit<br />

werden, was je nach Größe der Stadt<br />

einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Auf<br />

dem Land wird es zu Beginn etwas ruhiger<br />

zugehen: vereinzelt Befreiungen aus Aufzügen,<br />

weniger Verkehrsunfälle. Da relativ<br />

schnell die Kommunikationsmöglichkeiten<br />

für die Bevölkerung wegfallen werden und<br />

diese dann auch keine Notrufe mehr absetzen<br />

kann, ist eine schnelle Besetzung der<br />

Feuerwehrhäuser zur Notrufweiterleitung<br />

nötig.<br />

Nach Absprache mit der Gemeinde ist es<br />

vielleicht auch notwendig, Kontroll- bzw.<br />

Informationsfahrten durchzuführen, um<br />

die Bevölkerung per Lautsprecher über<br />

den Blackout zu informieren und auf kommunale<br />

Anlaufstellen (sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme,<br />

Kat-L) und<br />

die Stelle für Notrufweiterleitung hinzuweisen.<br />

Dabei kann auch kontrolliert werden,<br />

wie die Lage in der Gemeinde ist, ob<br />

irgendwo Gullys überlaufen (zum Beispiel<br />

durch Rückstau von Abwässern) oder sich<br />

die Sicherheitslage gerade an Banken oder<br />

Lebensmittelmärkten zuspitzt.<br />

Unabhängig vom Standort muss in Phase<br />

1 von einer erhöhten Brandgefahr durch<br />

Nutzung von Kerzen als Lichtersatz und<br />

evtl. offenem Feuer durch selbstgebaute<br />

Heizmöglichkeiten, aber auch durch Kochen<br />

auf zum Beispiel Gaskochern ausgegangen<br />

werden. Die Brandgefahr dürfte<br />

im Sommer durch ausreichend Wärme<br />

und längere Helligkeit geringer sein als<br />

im Winter, wenn es früh dunkel wird und<br />

die Wohnungen und Häuser schneller auskühlen.<br />

Als technische Hilfe wird vor allem<br />

in Landwirtschaft und Betrieben der kritischen<br />

Infrastruktur (Wasser, Abwasser,<br />

Gesundheitssektor) Unterstützung bei der<br />

Inbetriebnahme und eventuellen Proble-<br />

»normaler« Stromausfall:<br />

- (wenige) Stunden<br />

- regional<br />

- Hilfe von außen möglich<br />

- Versorgung nicht eingschränkt<br />

BLACKOUT:<br />

- Tage bis Wochen<br />

- überregional (Länder, Teile oder<br />

ganz Europa)<br />

- keine oder nur eingschränkte Hilfe<br />

von außen<br />

- Versorgung läuft nach eigentlichem<br />

Stromausfall erst langsam wieder an<br />

6<br />

Blackout in Deutschland.<br />

Quelle: Esa / Montage: Sascha Lobers/Tsp<br />

Quelle: dpa-tmn


98<br />

Katastrophenschutz <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das Stromnetz braucht ein Gleichgewicht (Neztgleichgewicht) nahe 50 Hertz.<br />

<br />

Quelle: EFZN, Energie-Forschungszentrum Niedersachsen<br />

men mit nicht oder eingeschränkt funktionierenden<br />

Notstromaggregaten benötigt<br />

werden.<br />

Ein Notstrom versorgtes Feuerwehrhaus<br />

wird außerdem automatisch zu einer<br />

»Lichtinsel«, die Menschen auf der Suche<br />

nach Hilfe, Information und Wärme anziehen<br />

wird. Sollte in der näheren Umgebung<br />

nicht mit einem Katastrophen-Leuchtturm<br />

(Kat-L) als Informations- und Austauschbasis<br />

vorgesorgt worden sein, kann dies<br />

vor allem im städtischen Gebiet schnell den<br />

Einsatzbetrieb der Feuerwehr behindern.<br />

Auf dem Land ist vielleicht das Feuerwehrhaus<br />

selbst bereits als Kat-L vorgesehen<br />

(Absprache mit der Gemeinde).<br />

Des Weiteren kann in Phase 1 und Phase 2<br />

mit einer erhöhten Sicherheitsproblematik<br />

gerechnet werden, wobei die Gemeinde<br />

evtl. die Unterstützung der örtlichen<br />

Feuerwehr benötigt – vor allem wenn die<br />

nächste Polizeidienststelle weiter weg ist<br />

und selbst genug zu tun hat. Hierbei wird<br />

je nach Lage und getroffener Vorsorge der<br />

Bevölkerung früher oder später der »kippende<br />

Punkt« erreicht, wobei von Plünderungen<br />

(Lebensmittelmärkte) und Aufständen<br />

ausgegangen wird.<br />

Falls Phase 1 länger als einige Tage dauern<br />

sollte, wird sich die Sicherheitslage immer<br />

mehr zuspitzen. Problematisch wird dann<br />

auch die fehlende Kommunikationsmöglichkeit<br />

nach extern sein. Selbst in Phase 2,<br />

wenn bereits wieder Strom fließt, werden<br />

Lebensmittelmärkte noch geschlossen sein<br />

oder ein sehr eingeschränktes Warensortiment<br />

haben. Auch können in dieser Phase<br />

noch keine Notrufe abgesetzt werden und<br />

die Kommunikation wird nur sehr eingeschränkt<br />

– wenn überhaupt – funktionieren.<br />

Erst wenn in Phase 3 die Telekommunikationsversorgung<br />

wiederhergestellt ist,<br />

wird sich die gesamte Situation langsam<br />

entspannen. Dies bedeutet, dass nicht nur<br />

die ersten Tage während dem eigentlichen<br />

Stromausfall, sondern danach ein bis mehrere<br />

Wochen ein Not- bzw. Katastrophenbetrieb<br />

nötig sein wird, der auch die Feuerwehren<br />

betrifft.<br />

Wenn allerdings die Feuerwehrfrauen und<br />

-männer selbst nicht oder nur unzureichend<br />

privat auf einen Blackout vorbereitet<br />

sind, werden sie nach kurzer Zeit nicht<br />

mehr zum Dienst erscheinen können. Dies<br />

betrifft nicht nur die nötige Notfallvorsorge<br />

in Form eines 2-wöchigen Vorrates an<br />

Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten,<br />

sondern auch die organisatorische<br />

Vorbereitung. Denn wenn Kinder nicht in<br />

Kindergarten und Schulen betreut werden<br />

können, pflegebedürftige Angehörige<br />

nicht mehr durch den ambulanten Pflegedienst<br />

oder Essen-auf-Räder versorgt werden<br />

oder schlichtweg der Tank im Auto leer<br />

ist und keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />

mehr fahren, ist kein Diensteinsatz mehr<br />

möglich.<br />

Ein Drittel der Bevölkerung hat Vorräte<br />

für gerade einmal drei Tage zu Hause, ein<br />

weiteres Drittel kommt bis zu einer Woche<br />

aus und nur die wenigsten schaffen es, bis<br />

zu den erwarteten zwei Wochen durchzuhalten.<br />

12) Jeder, der nichts mehr zu essen<br />

daheim hat, oder der sieht, dass die Vorräte<br />

knapp werden, wird sich zuerst darum<br />

kümmern. Niemand, der mit dem Kopf und<br />

seinen Gedanken daheim bei seiner Familie<br />

ist und sich sorgen muss, wird seine volle<br />

Konzentration und Kraft auf die bevorstehenden<br />

Aufgaben richten können.<br />

Darum ist sowohl die Vorsorge in den Institutionen<br />

als auch die private Vorsorge<br />

von entscheidender Bedeutung. Nur wenn<br />

diese beiden Säulen der Vorsorge stehen,<br />

kann die Bewältigung eines Blackouts gelingen.<br />

Es sind zahlreiche<br />

»Einflußgrößen« zu<br />

beachten, mit denen<br />

sich die Feuerwehren<br />

im Blackout auseinandersetzen<br />

müssen.<br />

Grafik: Sandra Kreitner


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Katastrophenschutz 99<br />

Vorsorge<br />

1. Private Vorsorge 13) :<br />

• Wasser (2 Liter pro Tag und Person)<br />

• Lebensmittel für 10 bis 14 Tage<br />

(Empfehlungen und Listen<br />

des BBK) 13)14)<br />

• Information: batteriebetriebenes<br />

Radio, Autoradio, evtl. Standort<br />

Katastrophenschutz-Leuchtturm<br />

bekannt<br />

• Kochen: zum Beispiel Campingkocher,<br />

Grill (nur draußen) inkl. ausreichend<br />

Kohle/Gas<br />

• Licht: zum Beispiel Taschenlampen<br />

inkl. Batterien, Stirnlampen, Campinglampen,<br />

Kerzen<br />

• Heizen: kein offenes Feuer, Gasofen,<br />

ausreichend Holz für Kamin, warme<br />

Kleidung, Decken<br />

• Geld: genug Bargeld in kleinen<br />

Scheinen, Münzen<br />

• Sonstiges: Medikamente, Körperpflegeprodukte,<br />

Tierbedarf<br />

Check bezüglich inselbetriebsfähige<br />

PV, Notstromaggregat<br />

• Organisatorisches: zum Beispiel<br />

Familien-Notfallplan (Familienzusammenführung<br />

bei Stromausfall),<br />

Betreuung von Angehörigen regeln,<br />

Auto immer bei halbem Tankstand<br />

nachtanken, wenn möglich Fahrgemeinschaften<br />

bilden . . . 15)<br />

2. Vorbereitung Feuerwehr: 16)17)<br />

Personal:<br />

• Information und Sensibilisierung der<br />

Feuerwehrmitglieder zur persönlichen<br />

Notfallvorsorge<br />

• Abklärung der Personalverfügbarkeiten<br />

• Evaluierung der Anzahl für längeren<br />

Notbetrieb (Schichtbetrieb beachten)<br />

• Verpflegung, Ruhe- und sanitäre<br />

Möglichkeiten vor Ort<br />

• Alarmierungsplan<br />

• …<br />

Grafik: Sandra Kreitner<br />

Organisation:<br />

• Evaluierung der Funktionen und<br />

Geräte, welche bei Stromausfall betroffen<br />

sind<br />

• Listenerstellung des spezifischen,<br />

erwarteten Einsatzspektrums<br />

• Erstellung eines Notfallplans<br />

• Regelmäßige Übungen zum Szenario<br />

bzw. Teilaspekte (eventuell<br />

Zusammen mit administrativem<br />

Krisenstab der Gemeinde, Bevölkerung,<br />

extern . . .)<br />

• Absprachen mit Gemeinde (Aufgaben,<br />

gegenseitige Erwartungen,<br />

mögliche und nicht mögliche Leistungen,<br />

Anlaufstelle für Bevölkerung<br />

. . .)<br />

• Abklären von speziellen Verpflichtungen<br />

gegenüber Dritten<br />

• Sicherstellung der Treibstoffversorgung<br />

• …<br />

Infrastruktur:<br />

• Zutritt zum Feuerwehrhaus und<br />

manuelle Öffnung von Toren<br />

• Abklärung zur Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung<br />

• Sicherstellung externer und interner<br />

Kommunikation<br />

• …<br />

Notstrom:<br />

• Sicherstellung der Notstromversorgung<br />

nach aktuellen Kapazitätsanforderungen<br />

• Regelmäßiger Realtest<br />

• Bevorratung und regelmäßige Testung<br />

bzw. Umwälzen von Treibstoff<br />

<br />

Fazit:<br />

Bild: pixabay<br />

Ein langandauernder, überregionaler<br />

Stromausfall ist eines der aktuellsten und<br />

weitreichendsten Risiken der heutigen<br />

Zeit. Das Risikobewusstsein für solch eine<br />

Katastrophe dagegen ist relativ gering<br />

und damit verbunden auch die Vorsorge<br />

in der Bevölkerung und den kritischen Infrastrukturen.<br />

Durch die Corona-Pandemie<br />

und Cyberattacken wächst allerdings das<br />

Gefahrenbewusstsein für unerwartete Ereignisse,<br />

weshalb sich immer mehr Kreise,<br />

Gemeinden, Feuerwehren und KRITIS<br />

mit dem Thema auseinandersetzen. Eine<br />

adäquate Blackout-Vorsorge beruht nicht<br />

nur auf der Vorbereitung der jeweiligen<br />

Institutionen, sondern auch auf der persönlichen<br />

Vorsorge der Mitarbeiter, des<br />

Schlüsselpersonals und der Bevölkerung.<br />

Nur gemeinsam kann solch eine Lage bewältigt<br />

werden.<br />

6<br />

1)<br />

»Sicher. Und morgen? Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2021« (Republik Österreich<br />

Bundesministerin für Landesverteidigung, Wien 2021)<br />

2)<br />

»Was bei einem Blackout geschieht – Folgen eines langandauernden und großräumigen<br />

Stromausfalls« (T. Petermann et al/ Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim<br />

Deutschen Bundestag – 33, 2011)<br />

3)<br />

»BLACKOUT Vorsorgen für den Krisenfall« (Zivilschutz Steiermark, 2019)<br />

4)<br />

https://www.saurugg.net/blackout<br />

5)<br />

»Bedrohung Blackout – Wahrscheinlichkeit, Risiken, Vorsorge« (T.C.A. Greilich / Kopp Verlag,<br />

2020)<br />

6) »Katastrophen und Notlagen Schweiz – Bericht zur nationalen Risikoanalyse« (Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz BABS, Schweiz, 2020)<br />

7)<br />

»Sicher. Und morgen? Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2021« (Republik Österreich<br />

Bundesministerin für Landesverteidigung, Wien 2021)<br />

8)<br />

»10 Jahre Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz Bund« (Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe BBK, Deutschland, 2021)<br />

9)<br />

»Was bei einem Blackout geschieht – Folgen eines langandauernden und großräumigen<br />

Stromausfalls« (T. Petermann et al/ Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim<br />

Deutschen Bundestag – 33, 2011)<br />

10) <br />

»Arbeitsvorlage Feuerwehr – Vorsorge Stromausfall (Blackout)« (S. Kreitner, 2020)<br />

11)<br />

»Meine Feuerwehr auf einen weitreichenden Infrastrukturausfall (Blackout) vorbereiten« (H.<br />

Saurugg, 2018)<br />

12) <br />

»Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge« (Forschungsforum Öffentliche Sicherheit,<br />

Universität Berlin, 2016)<br />

13)<br />

»Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen« (Bundesamt für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, 2016)<br />

14) <br />

https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator/<br />

15) <br />

»BASIS-Check Personal KRITIS – Vorsorge Stromausfall (Blackout)« (S. Kreitner, 2021)<br />

16)<br />

»Arbeitsvorlage Feuerwehr – Vorsorge Stromausfall (Blackout)« (S. Kreitner, 2021)<br />

17) <br />

»Meine Feuerwehr auf einen weitreichenden Infrastrukturausfall (Blackout) vorbereiten« (H.<br />

Saurugg, 2018)


100<br />

Hochwasserschutz <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Verwüstungen in Altenahr vom 14.07.2021.<br />

Bild: Akademie Hochwasserschutz, Frank Wüst<br />

Schlussfolgerungen aus den<br />

Starkregenereignissen<br />

Welche Lehren werden aus den Extremwetterereignissen im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz<br />

gezogen? Die Akademie Hochwasserschutz hat sich mit den Ereignissen intensiv beschäftigt. Die<br />

Fragestellung lautete dabei: »Was können wir daraus lernen?« Die Akademie kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

sich zum Beispiel die Institutionen, die sich mit dem Thema befassen, enger austauschen und vernetzen müssen<br />

und zudem mehr schwereres Gerät in Zukunft erforderlich sei.<br />

Autor:<br />

Harald Blum<br />

Leiter Akademie<br />

Hochwasserschutz<br />

Trägerverein<br />

Akademie Hochwasserschutz<br />

e.V.<br />

65203 Wiesbaden<br />

info@akademiehochwasserschutz.de<br />

Die Akademie Hochwasserschutz wurde<br />

2003 gegründet, um nach den Erfahrungen<br />

aus dem Hochwasser an Elbe und<br />

Donau die Kommunikation zwischen den<br />

Beteiligten im Hochwasserschutz und das<br />

Wissen zum vorsorgenden und operationellen<br />

Hochwasserschutz zu verbessern.<br />

Ganz entsprechend dem Motto der Akademie:<br />

»Leben retten und Schäden minimieren«.<br />

Seit ihrer Gründung hat die Akademie<br />

ca.1000 Fachberater Hochwasserschutz<br />

für alle Einheiten des Katastrophenschutzes,<br />

der Bundeswehr, der Kommunen und<br />

Verwaltungen auf allen Ebenen sowie<br />

Ingenieurbüros und weitere Helfer ausgebildet.<br />

Viele dieser Fachberater waren<br />

2021 an ganz verschiedenen Stellen im<br />

Einsatz, haben evakuiert, aufgeräumt, koordiniert,<br />

beraten und unterstützt.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Hochwasserschutz 101<br />

Eine zerstörte Bahnstrecke in Dernau im Ahrtal.<br />

Bild: Akademie Hochwasserschutz, Harald Blum<br />

Die Ausbildung zum Fachberater Hochwasserschutz<br />

beinhaltet 25 Zeitstunden mit<br />

praktischem und theoretischem Unterricht.<br />

Es werden Inhalte zur Strategie, Deichverteidigung,<br />

Objektschutz, Warn- und Meldesysteme,<br />

Mobile Systeme inklusive Sandsäcke,<br />

rechtliche Inhalte und Einsatzfragen<br />

behandelt. Über Fortbildungen und direkten<br />

Kontakt werden die Fachberater über<br />

die laufenden Entwicklungen informiert.<br />

»Zunächst stellen wir fest, dass wir als<br />

Gesellschaft und Entscheider begreifen<br />

müssen, dass die Natur uns überlegen ist.<br />

Die Lösungen können nicht in der Technik<br />

allein und in präziseren Warnungen<br />

liegen«, so Harald Blum, Leiter der Akademie.<br />

Rückschlüsse aus der<br />

Vergangenheit ziehen<br />

6<br />

Übung der Fachberater in Suderburg zur schnellen und einfachen Befüllung von Sandsäcken.<br />

<br />

Bild: Akademie Hochwasserschutz, Harald Blum)<br />

Die Akademie Hochwasserschutz hatte<br />

in der Vergangenheit Hochwasserdokumentationen<br />

vor Ort machen lassen.<br />

Große Extremereignisse wie Hochwasserlagen<br />

gab es an Flüssen immer wieder<br />

einmal, oft in großen Zeitabständen. Daraus<br />

können Schlüsse gezogen werden.<br />

Heute stellen Fachleute weiter fest, dass<br />

die Infrastruktur verletzlicher geworden<br />

ist, vom Strom über Wasserversorgung,<br />

Abwasser und Verkehrsinfrastruktur. Ein<br />

Blick in die Archive ist für Entscheider<br />

sehr nützlich. Klar ist, dass die Häufung<br />

der Extremereignisse durch den Klimawandel<br />

zunehmen wird. Die Intensität<br />

der Starkregenereignisse wird alle herausfordern.


102<br />

Hochwasserschutz <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Seit ihrer Gründung versucht die Akademie<br />

die einzelnen Professionen an einen<br />

Tisch zu bringen. Die Lehrgänge bestätigen<br />

das Anliegen mit Erfolg. Es geht um<br />

das gegenseitige Verständnis von Katastrophenschutz<br />

im Zusammenspiel mit<br />

den Wasserbauingenieuren und deren<br />

Planungen zum technischen Hochwasserschutz.<br />

Es geht aber auch um die Frage,<br />

wie transportiert man die Anliegen zur<br />

Vorsorge an die Bevölkerung. Allein bunte<br />

Faltblätter helfen nicht. Die Akademie<br />

plädiert dafür, dass die große Zahl der im<br />

Katastrophenschutz Tätigen Multiplikatoren<br />

der Botschaften werden können. Der<br />

Katastrophenschutz muss die technischen<br />

Vorkehrungen verstehen, andererseits<br />

sollte im Hochwasservorsorgemanagement<br />

der Wasserbau ebenso einbezogen<br />

werden.<br />

Totale Zerstörung der Infrastruktur.<br />

Bild: Akademie Hochwasserschutz, Frank Wüst<br />

Mögliche Starkregenereignisse und Hochwasserlagen<br />

bedingen gerade eine intensive<br />

Vorplanung. Szenarien sollen durchgespielt<br />

werden: Wer macht was? Wer<br />

macht die erste Lageerkundung? Wann<br />

gehen Einheiten in Bereitschaft? Was<br />

muss vor Ort alles erledigt werden? Das<br />

sind erhebliche Fragen, die nicht in Stäben<br />

und Lagezentren vorab geklärt werden<br />

können. Es geht um Menschenleben. Einsatzkräfte<br />

vor Ort sind oft selbst betroffen.<br />

Darüber wird viel zu wenig diskutiert. Es<br />

fallen deshalb einfach Helfer in der Stärkeanzahl<br />

weg. Die Führungsebene muss das<br />

wissen. Weitere Helfer für den Fall X müssen<br />

geworben werden.<br />

Trügerische Schlagzeilen und<br />

unstimmige Kommunikation<br />

In der Öffentlichkeit wird immer wieder<br />

von sogenannten Jahrhundertfluten gesprochen.<br />

Die Schlagzeilen in der Presse<br />

signalisieren den Menschen, dass sie anschließend<br />

eine Zeitlang Ruhe haben würden.<br />

Das ist trügerisch. Pikant: An der Elbe<br />

gab es 2002, 2006 und 2013 Jahrhundertfluten!<br />

Da stimmt die Kommunikation<br />

nicht.<br />

Übung der Fachberater in Moers zum Bau einer Quellkade. <br />

<br />

Bild: Akademie Hochwasserschutz, Harald Blum<br />

»Wir brauchen andere und neue Mechanismen<br />

in der Einsatzführung, da Einsatzgrenzen<br />

sich nicht an Verwaltungsgrenzen<br />

halten. Die Einsatzkräfte sind bei<br />

diesen Ereignissen viel länger im Einsatz.<br />

Die Ausbildung muss diesen Punkt berücksichtigen«,<br />

so der Präsident der Akademie<br />

Michael Kühn.<br />

Bei Warnungen entsteht oft das Präventionsparadox,<br />

da Warnungen manchmal<br />

real nicht eintreten. Auf diese Diskrepanz<br />

muss mehr hingewiesen werden.<br />

Wenn wieder Sirenen zum Einsatz kommen<br />

sollen, muss die Bevölkerung die<br />

Alarmierung lernen können. Es bleibt viel<br />

zu tun.<br />

Unterricht Fachberater in Schweich, Übungen der Fachberater in Suderburg.<br />

Bilder: Akademie Hochwasserschutz, Harald Blum


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

X<br />

FLEXIBEL FÜR<br />

JEDEN EINSATZ.<br />

Unsere Produkte werden sowohl von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

als auch Streitkräften genutzt, um weltweit sauberes Trinkwasser zu produzieren. Entdecken Sie das<br />

gesamte Produktportfolio der mobilen Trinkwasserversorgung unter kaercher-futuretech.com.<br />

Besuchen Sie uns auf der RETTmobil Halle A, Stand 1814 oder der Interschutz Halle 17, Stand A42.


104 Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Ein Merhzweckboot »MZB« der FW Magdeburg, welches auch für kleinere Löscheinsätze geeignet ist. Rechts ein Rettungsboot »RTB« der FW Durlach<br />

(Bilder: Barro Boote).<br />

Feuerwehrboote aus Aluminium<br />

Barro Bootsbau GmbH<br />

89293 Kellmünz an der Iller<br />

Barro Bootsbau fertigt seine Boote ausschließlich<br />

aus Aluminium und komplett<br />

am Standort Kellmünz in Bayern. Anders<br />

als im klassischen Bootsbau aus Holz wird<br />

ein Barro-Boot nicht von »innen nach<br />

außen« gebaut, sondern umgekehrt. Zuerst<br />

werden Bootsboden und Bordwände<br />

zugesägt, gekantet und verschweißt.<br />

Danach werden innen Schote, Knotenbleche<br />

und der Doppelboden eingebaut.<br />

Dabei kommt der Begriff »voll schutzgasgeschweißte<br />

Leichtmetallkonstruktion«<br />

am Beginn jeder Bootsbeschreibung vom<br />

Zusammenhang einer »voll geschweißten«<br />

Konstruktion. Es gibt also keine<br />

geschraubten oder genieteten Teile am<br />

Rumpf. Zum Schluss werden Scheuerstände,<br />

Staukästen und ggf. eine Kabine/<br />

Steuerhaus ebenfalls eingeschweißt. Alle<br />

Barro-Boote sind unsinkbar, Feuerwehrboote<br />

zusätzlich kentersicher: Entweder<br />

durch Auftriebszellen in Bug und Heck,<br />

oder durch drei luftdicht verschweißte<br />

Abteilungen zwischen dem Bootsboden<br />

und dem inneren Doppelboden, der<br />

durch ein Gefälle zum Heck hin, das Boot<br />

auch selbsttätig lenzt. Die Boote entsprechen<br />

den drei Bootsklassen »RTB 1«, »RTB<br />

2« und »MZB« gemäß der DIN 14961<br />

(Boote für die Feuerwehr).<br />

(www.barroboote.de)<br />

Drehkolbenpumpe als<br />

mobiler Hochwasserschutz<br />

Netzsch<br />

Pumpen & Systeme GmbH<br />

84478 Waldkraiburg<br />

Für die Gegend um den Chiemsee ist<br />

Hochwasser eine ständige Gefahr, gegen<br />

die man sich aus Erfahrung perfekt<br />

rüstet. Die Kläranlage von Rimsting hat<br />

sich daher eine mobile Drehkolbenpumpe<br />

vom Typ »Tornado XLB6/2« angeschafft.<br />

Diese Drehkolbenpumpe, auf<br />

einem Zweiachs-Anhänger mit Planetenaufbau<br />

montiert, ist flexibel an verschiedenen<br />

Einsatzorten einsetzbar und<br />

fördert bei einem Druck von 2–3 bar um<br />

die 500 m³/h. Mit einem Unimog wird<br />

der Zweiachs-Anhänger mit der »Tornado«-Drehkolbenpumpe<br />

kurzerhand zum<br />

Einsatzort transportiert, wo die Pumpe<br />

über Tage hinweg pausenlos eingesetzt<br />

werden kann. Mobile Lösungen bietet<br />

Netzsch bis zu einer Größe mit Förderleistungen<br />

bis zu 1100 m³/h an. Herzstück<br />

der eingesetzten Pumpe sind zwei<br />

dreiflügelig gewendelte Kolben, die ineinandergreifend<br />

rotieren und dabei einen<br />

Unterdruck an der Saugseite erzeugen.<br />

Das Wasser wird dadurch selbsttätig angesaugt<br />

und in den Kammern der Rotoren<br />

auf die Druckseite befördert. Viskosität<br />

wie auch Trockensubstanzgehalt<br />

hat hier auf den Volumenstrom kaum<br />

Auswirkungen. Der freie Kugeldurchgang<br />

bei dieser Konstruktion ist ca. 62<br />

mm groß und Feststoffe, wie Sand oder<br />

Erdverklumpungen, sind daher völlig unproblematisch.<br />

Damit potentiell abrasive<br />

oder aggressive Medien die Technik<br />

nicht beschädigen, wurde bei der Konzeption<br />

der »Tornado« besonders auf Robustheit<br />

geachtet. Die Kolben sind dazu<br />

mit widerstandsfähigem Nitrilkautschuk<br />

beschichtet, weshalb die Dichtlinie der<br />

Schauen Sie auf unsere<br />

Webseite mit den<br />

aktuellen Angeboten<br />

Akademie<br />

Hochwasserschutz<br />

Uferstr. 2a, 65203 Wiesbaden<br />

Tel.: 06 11 / 6 09 23 22<br />

www.akademie-hochwasserschutz.de<br />

Eine »Tornado«-Drehkolbenpumpe<br />

mobil auf<br />

einem Anhänger für den<br />

flexiblen Einsatzzweck<br />

(Bild: Netzsch).<br />

www.hochwasserboot.de<br />

Das Boot mit Rädern nach DIN 14961 RTB1<br />

schnellen Wasserung ohne Slip-Rampe,<br />

zur Eisrettung uvm.<br />

INTERSCHUTZ <strong>2022</strong> FREIGELÄNDE N42


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

105<br />

Für einsatznahe Übungen zu Bränden von E-Autos oder in Tunneln ist die<br />

neue Rauchmaschine »FTP-8« bestens geeignet (Bild: Firefog).<br />

Die »FTP-8« kann über 100.000 m³ Kunstrauch pro Stunde erzeugen (Bild:<br />

Firefog).<br />

Pumpe auch bei starker Beanspruchung<br />

lange zuverlässig abschließt. Darüber<br />

hin aus sind bei den Drehkolbenpumpen<br />

Getriebe- und Pumpenkammer streng<br />

voneinander getrennt. Dieses spezielle<br />

Gleichlaufgetriebe-Schutz-System (GSS)<br />

sorgt dafür, dass auch im Fall eines Versagens<br />

der Wellenabdichtung die geförderten<br />

Stoffe nicht in das komplexe<br />

Getriebe eindringen können. Dies sichert<br />

einen unterbrechungsfreien Betrieb und<br />

verhindert schwere Defekte. Würde das<br />

Medium, etwa Schlamm oder Ähnliches,<br />

in ein klassisches Gleichlaufgetriebe gelangen,<br />

wäre das ein Totalschaden. Zudem<br />

ist die Drehkolbenpumpe auf leichte<br />

Handhabung und Wartbarkeit ausgelegt,<br />

wodurch viele Eingriffe auch außerhalb<br />

einer Werkstatt direkt am Einsatzort<br />

vorgenommen werden können. So muss<br />

beispielsweise zur Reinigung oder zum<br />

Austausch von Dichtungen und Kolben<br />

nur der Gehäusedeckel abgenommen<br />

werden, eine Demontage des Gehäuses<br />

oder der Rohrleitungen wie bei anderen<br />

Pumpensystemen ist nicht notwendig.<br />

(www.pumpen.netzsch.com)<br />

Hochleistungs-Rauchmaschine<br />

für Übungen<br />

Firefog Safety Kft.<br />

1077 Budapest / Ungarn<br />

Firefog technology ist seit 2008 bekannt<br />

durch seine Produkte und Dienstleitungen<br />

für den vorbeugenden und abwehrenden<br />

Brandschutz. Mit den Gefahren des Brandrauches<br />

und seiner schnellen Ausbreitung<br />

sind die Brandschützer vertraut. Sogenannte<br />

moderne Brandlasten aus Verbundstoffen<br />

und beispielsweise E-Bikes, E-Pkw, E-<br />

Omnibusse sowie tonnenschwere E-Trucks<br />

tragen schnell brennbare und qualmende<br />

Akkumulatoren an Bord. Solche Brandeinsätze<br />

stellen Feuerwehreinsatzkräfte<br />

vor große Herausforderungen die es mit<br />

routinierter Einsatz- und Angriffstaktik<br />

zu bewältigen gilt. Besonders gefährliche<br />

Szenarien sind Brände in geschlossenen<br />

Räumen, in denen Atemschutzgeräteträger/innen<br />

mit Brandrauch eingeschlossen<br />

sind, wie beispielsweise in Tiefgaragen,<br />

Energieschächten, Tunnelanlagen, Untergrundbahnhöfen<br />

und Motorschiffen. Der<br />

brennbare und hochgiftige Brandrauch ist<br />

meist der erste Feind am Einsatzort. Er expandiert<br />

unaufhaltsam und füllt Räume in<br />

kurzer Zeit. Um das Feuer effizient Löschen<br />

zu können, ist es notwendig an den Brandherd<br />

vorzudringen und hier kommt die<br />

Firefog Simulationstechnik mit ungefährlichem<br />

Kunstrauch ins Spiel<br />

Den Leitsatz des Unternehmens bestätigen<br />

führende Feuerwehr-Ausbilder. »So wie du<br />

dich im Brandfall verhalten willst, musst du<br />

trainieren«, um immer sicher nach Hause<br />

zu kommen. Eine Investition in leistungsfähige,<br />

verlässliche Raucherzeuger ist<br />

auch eine Investition in die Sicherheit der<br />

Atemschutzgeräte-Träger/innen und letztlich<br />

in die Sicherheit der Bevölkerung. Der<br />

Qualm aus den Firefog Rauchmaschinen ist<br />

von der TÜV Austria Services GmbH nach<br />

TRGS900 auf gesundheitliche Verträglichkeit<br />

geprüft und vom TGM-Wien auf Zündbarkeit<br />

getestet. Geeignet für Festinstallationen<br />

in gasbefeuerten Brandhäuser und<br />

mobile Anwendungen von der Zimmerbrandübung<br />

bis Waldbrandsimulationen<br />

im Freien sind sehr große Mengen Rauch<br />

lieferbar.<br />

(www.firefog.eu)<br />

6<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe INTERSCHUTZ am 20. - 25. JUNI <strong>2022</strong><br />

Mobile und stationäre Stromerzeuger sowie Flutlichtanlagen<br />

Alle mobilen Aggregate sind jetzt<br />

in der neuen Abgasnorm Stufe 5 verfügbar.<br />

• Inselbetrieb und Gebäude einspeisung<br />

• Notstrom automatik und Parallelbetrieb<br />

• Planung, Fertigung, Service – alles aus einer Hand<br />

POLYMA Energiesysteme GmbH<br />

Alessandro-Volta-Platz 1 · D-34123 Kassel · +49 561-2001-0 · info@polyma.net<br />

www.polyma.net


106 Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Wenn Schmutzwasser steht und stört, helfen<br />

die kompakten Restwasserpumpen von Tsurumi<br />

beim Beseitigen (Bild: Tsurumi).<br />

Mobile Klapptheken in Leichtbauweise, auf Rollwagen verlastet (Bild: Ewers).<br />

Kompakte Tauchpumpe<br />

Tsurumi (Europe) GmbH<br />

40472 Düsseldorf<br />

Mit der »LSC« hat der Düsseldorfer Pumpenhersteller<br />

einen ausgereiften und<br />

gründlichen Flachsauger im Programm, der<br />

zur Standardausrüstung vieler Feuerwehren<br />

zählt. Nicht ohne Grund: Mit nur 31 x 19<br />

cm und 12 kg Trockengewicht bewegt der<br />

kompakte Helfer 170 l Schmutzwasser pro<br />

Minute und pumpt bis zu vier Stockwerke<br />

hoch. Wenn der Job getan ist, bleibt nur ein<br />

feuchter Hauch übrig: Weniger als ein Millimeter<br />

Restpegel ist mit keiner anderen Pumpe<br />

möglich. Der Schlauchanschluss erfolgt<br />

über Gewinde oder Storz. Einzige Voraussetzung<br />

ist eine ebene Fläche zum Abstellen,<br />

etwa im Gebäude oder auf festem Außengrund.<br />

Weil die 480 Watt starke »LSC«<br />

über einen Rücklaufstopp verfügt, fließt<br />

einmal eingezogenes Wasser nicht wieder<br />

heraus. Der Mechanismus greift selbstständig<br />

und blitzschnell, somit auch beim Umsetzen<br />

der Pumpe. Was aber, wenn Wasser<br />

aus engen Schächten oder unzugänglichen<br />

Orten abzusaugen ist? Dafür gibt es jetzt<br />

eine Adapterplatte mit Schlauchkupplung,<br />

sicher und schnell am Einsatzort<br />

Barro ALU-Boote<br />

Foto: Magdeburger Feuerwehrverband<br />

BARRO Bootsbau GmbH<br />

Steinweg 9 · D-89293 Kellmünz · Telefon: 0 83 37/7 50 02<br />

E-Mail: boote@barro.de · www.barroboote.de<br />

die an der Ansaugöffnung montiert wird:<br />

Es entsteht ein hoch mobiler Wassersauger,<br />

der überall hinkommt. Wer hingegen Tsurumis<br />

kleinste Universalpumpe Family-12<br />

betreibt, kann ebenfalls aus dieser mehr<br />

herausholen. Innerhalb weniger Minuten<br />

wird daraus eine flachsaugende Spezialpumpe<br />

im Miniformat. Dafür muss lediglich<br />

der neuerdings beigelegte Saugring montiert<br />

werden. Damit schafft sie Wasser bis<br />

zum physikalischen Minimum von einem<br />

Millimeter beiseite. Dieser Universalist ist so<br />

klein, er könnte sich hinter einem iPad verstecken.<br />

Trotzdem schafft er bis zu 80 l/min<br />

bzw. pumpt über sechs Meter Höhendistanz.<br />

In einer anderen Liga spielt die »richtige«<br />

Schmutzwasserpumpe »HS2.4S«. Mit<br />

ihrem Spiralgehäuse kommt sie sehr gut<br />

mit sandhaltigem Wasser oder Schlamm<br />

zurecht. Am Boden aufgestellt, saugt sie bis<br />

auf 25 mm Pegelhöhe ab. Montiert man die<br />

separate Bodensaugplatte, zieht die »HS«<br />

das Wasser bis auf fünf Millimeter Resthöhe<br />

ab – womit lediglich eine flache Pfütze<br />

übrig bleibt. Der Trockenlauf, wenn also am<br />

Ende kein Wasser (zur Wärmeabfuhr) mehr<br />

gefördert wird, macht ihr nichts aus.<br />

(www.tsurumi.eu)<br />

• Rettungsboote RTB 1 und 2<br />

• Feuerwehrboote DIN 14961<br />

• Hochwasser- und Eisrettung<br />

Mobile Klapptheken<br />

Ewers Karosserie- und<br />

Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />

59872 Meschede<br />

Ewers registriert ein großes Interesse an<br />

den »Mobilen Klapptheken« in Leichtbauweise<br />

mit unterschiedlichen Abdeckungen<br />

für Betreuung oder Verpflegung. Es<br />

können gleichzeitig vier Theken mit 1200<br />

mm Länge einschließlich Zubehör auf einem<br />

Rollwagen verlastet und transportiert<br />

werden. Das Thekensystem besteht aus<br />

zwei Teilen, dem klappbaren Untergestell<br />

und der Abdeckung, beides einzeln leicht<br />

zu tragen. Verschiedene Abdeckungen<br />

– für hygienisches Arbeiten aus Chrom-<br />

Nickel-Stahl gefertigt – sind wählbar für<br />

unterschiedliche Einsatzzwecke: glatte<br />

Abdeckungen für Essenszubereitung und<br />

-ausgabe, außerdem Abdeckungen mit<br />

Spülbecken oder Ausschnitten für Hocker-<br />

Kocher. Durch das Klappsystem des Untergestells<br />

ist eine platzsparende Verlastung<br />

auf einem Rollwagen oder im Regalsystem<br />

eines Gerätewagens möglich. Ein passender<br />

Rollwagen mit Totmannbremse für<br />

die Lagerung und den Transport von vier<br />

Theken mit Zubehör wird angeboten. Für<br />

die Betreuungseinheiten interessant sind<br />

auch die Rollwagen »Tische und Bänke«,<br />

die jeweils zehn Balkon-Garnituren aufnehmen.<br />

(www.ewers-online.de)<br />

Mobile Trinkwasserversorgung<br />

und Verpflegung<br />

Kärcher Futuretech GmbH<br />

71409 Schwaikheim<br />

Nach pandemiebedingter Pause im Messekalender<br />

freut sich Kärcher Futuretech<br />

auf die Begegnung mit Kunden und Fachbesuchern<br />

während der Messen »RETTmobil«<br />

und »Interschutz« in <strong>2022</strong>. Mit im<br />

Messegepäck hat der Hersteller Produkte


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

107<br />

Schnelle Einsatzverpflegung mithilfe verschiedener Küchenmodule (links). Daneben eine mobile Aufbereitungsanlage<br />

»WTC 700« für Trinkwasser (Bilder: Kärcher Futuretech).<br />

zur mobilen Trinkwasserversorgung, Verpflegung<br />

und Feldlager. Das Bedürfnis<br />

nach Austausch und persönlicher Begegnung<br />

ist groß: »›RETTmobil‹ und ›Interschutz‹<br />

sind für uns seit jeher wichtige<br />

Treffpunkte mit Partnern aus dem Bereich<br />

des Zivil- und Katastrophenschutzes,« erklärt<br />

Markus Barner, Prokurist, Leiter Vertrieb<br />

und Marketing. »Auch wenn wir seit<br />

Beginn der Pandemie digital immer in Verbindung<br />

waren, das Zusammenkommen<br />

auf einer Messe ist nach der langen Pause<br />

auf jeden Fall etwas Besonderes.«<br />

Kärcher Futuretech gehört als Spezialist<br />

für mobile Schutz- und Versorgungssysteme<br />

zu den regelmäßigen Ausstellern<br />

beider Messen. Das Portfolio aus Produkten<br />

zur mobilen Trinkwasserversorgung,<br />

Verpflegung, Feldlager und CBRN-Dekontamination<br />

deckt Kernbereiche des Zivilund<br />

Katastrophenschutzes ab. Die Systeme<br />

von Kärcher Futuretech sind weltweit<br />

im Einsatz.<br />

Gezeigt werden z. B. die beiden leistungsstarken<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

»WTC 5000 UF« und »WTC 700« mit ihrem<br />

jeweils unterschiedlichen Funktionsprinzip<br />

Ultrafiltration bzw. Umkehrosmose.<br />

»Als Teil der technischen Ausstattung zahlreicher<br />

Hilfsorganisationen waren unsere<br />

Trinkwasseranlagen im vergangenen Jahr<br />

unter anderem während der Flutkatastrophe<br />

im Ahrtal im Einsatz,« berichtet Daniel<br />

Kaiser, Sales Manager Zivil- und Katastrophenschutz.<br />

Im Bereich mobile Verpflegung<br />

können Besucher den mobilen Kombidämpfer<br />

»KCS 15« sowie das 2-wandige<br />

Kochmodul erleben. Beide Module lassen<br />

sich entweder als Einzelmodule betreiben<br />

oder können etwa in die Modulfeldküche<br />

»MFK 2« integriert werden. Die Bereitstellung<br />

von Warmwasser, z. B. für Duschen<br />

oder Dekontaminationsaufgaben am Einsatzort,<br />

kann über mobile Durchlauferhitzer<br />

erfolgen. Repräsentativ dafür zeigt<br />

Kärcher Futuretech das »HWM 100 B« als<br />

Lösungen für den kleinen und großen<br />

Heißwasserbedarf im Feldeinsatz.<br />

(www.kaercher-futuretech.com)<br />

Rettungboote aus Aluminium<br />

und »Eisgabel«<br />

J.W. Schaefer Metallverarbeitung<br />

53424 Remagen-Oberwinter<br />

J.W. Schaefer stellt schon seit vielen Jahren<br />

Aluminiumboote her – dazu zählt<br />

das bewährte »Uniboot«. Seinen Einsatz<br />

Hochleistungspumpe<br />

für schwer zugängliches Gelände<br />

DREHKOLBENPUMPEN<br />

LEISTUNGSSTARK UND VERLÄSSLICH.<br />

GENAU WIE SIE.<br />

• Förderleistung bis zu 24.000 l/min<br />

• konstante Förderleistung auch bei<br />

hohen Drücken<br />

• feststoffunempfindlich<br />

findet es als Rettungsboot vor allem auf<br />

flachen Gewässern, in überfluteten Straßen,<br />

engen Gassen und zur Eisrettung. Es<br />

gibt zwei Längen-Ausführungen mit 4,30<br />

m für max. sechs Personen (RTB1 nach<br />

DIN 14961) und 5,60 m für max. 14 Personen.<br />

Auf speziell angeordneten Lufträdern<br />

lässt sich das handliche Boot von nur<br />

einer Person leicht ins Wasser rollen: durch<br />

Sand, unebene, feuchte Wiesen, über Böschungen<br />

und Abhänge, auf nicht überfluteten<br />

Straßen und in engen Gassen.<br />

• extrem wartungsfreundlich dank MIP ®<br />

(Maintenance in Place)<br />

www.boerger.de<br />

tragbare Gefahrgut-Umfüllpumpe (GUP)<br />

vollkommen autark<br />

Börger GmbH | D-46325 Borken-Weseke | Tel. 02862 9103 0 | info@boerger.de


108 Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das »Uniboot« ist ein bewährtes Rettungsgerät für flache Gewässer, in überfluteten Straßen und zur Eisrettung. Die Eisgabel (rechts) hat durch ihre Länge<br />

von 3 m einen optimalen Hebel und sicheren Abstand für den Retter (Bild: J.W. Schaefer).<br />

Ebenso schnell und wendig bewegt sich<br />

das leichte Aluminiumboot auf Eisflächen.<br />

Der Tiefgang beträgt nur 5 cm (vollbeladen<br />

mit 6 bzw. 14 Personen max. 20 cm).<br />

Das »Uniboot« benötigt lediglich einen<br />

leichten 4-PS-Motor, kann also auch führerscheinfrei<br />

von nur einer Person gefahren<br />

werden. Diese Lösung spart manpower,<br />

Anschaffungskosten und auf<br />

Binnenseen werden alle Anlaufstellen<br />

so rasch wie ein schnelles Ruderboot (ca.<br />

150 m/min) erreicht. Die Schutenform mit<br />

großer Wasserverdrängung im Bereich der<br />

Kimm erzeugt optimale Stabilität. Ältere<br />

Menschen können sicherer und gefahrloser<br />

ein- und aussteigen. Beim Befahren<br />

bruchgefährdeter Eisflächen bietet der<br />

pontonartige Bootsrumpf hohe Sicherheit.<br />

Niedrige Bordwände erleichtern erheblich<br />

die Bergung Eingebrochener.<br />

Das »Uniboot« ist durch seine robuste<br />

Aluminium konstruktion nahezu wartungsfrei<br />

und benötigt wenig Lagerplatz.<br />

Bis zu sechs Boote können übereinandergestapelt<br />

(max. 2,65 m Höhe) und bis zu<br />

vier Boote können kompakt auf dem optional<br />

dazu erhältlichen Anhänger transportiert<br />

werden. Das Be- und Entladen auf<br />

einen Spezialanhänger kann leicht durch<br />

eine Person erledigt werden. Auch Hochkantlagerung<br />

an der Wand und waagerechte<br />

Lagerung unter der Decke ist mit<br />

speziellem Zubehör möglich. Diverses Zubehör<br />

wie die mit Taucherflossen begehbare<br />

Taucherleiter und eine Seiltrommel<br />

zur Eisrettung erleichtern spezielle Aufgaben<br />

und sind ohne Werkzeug schnell<br />

angehangen und fest arretiert.<br />

Ein äußert nützliches Rettungsgerät von<br />

J.W. Schäfer ist die »Eisgabel«. Die Leiter<br />

aus Holz ist 3 m lang und bis ins Detail<br />

durchdacht. Mit einer leichten Hebelbewegung<br />

wird in 3 bis 5 Sekunden ein<br />

Mensch aus dem Wasser angehoben, der<br />

doppelt so schwer sein kann wie die Rettungskraft.<br />

Die Sägezähne an den beiden<br />

Die Gefahrgut-Umfüllpume wurde speziell für den Einsatz in unwegsamen Gelände oder innerhalb<br />

von Gebäuden entwickelt. Die feststoffunempfindliche Pumpe ist gemäß DIN 14427 gefertigt (Bild:<br />

Börger).<br />

Holmen dienen dabei als Widerhaken. Die<br />

Leiter kann also nicht zurückrutschen und<br />

muss nicht mühsam festgehalten werden.<br />

Am unteren Bereich der Leiter sind die<br />

Zähne tiefer, am Ende abgeflacht, denn ist<br />

der Eingebrochene soweit eingeholt, kann<br />

er nicht mehr abrutschen. Das Einholen ist<br />

dadurch viel leichter. Die Eisrettungsgabel<br />

kann peu á peu und sicher für alle Beteiligten<br />

mit leichten, kleinen Hebelbewegungen,<br />

ohne Zug und mit wenig Krafteinsatz<br />

hin und her bewegt werden. Zahn um<br />

Zahn wird der Eingebrochene dabei sanft,<br />

fast automatisch ins Boot geholt. Die Sägezähne<br />

sind mit Epoxydharz beschichtet.<br />

(www.hochwasserboot.de - www.schaefer-mv.de)<br />

Tragbare Gefahrgut-Umfüllpumpe<br />

Börger GmbH<br />

46325 Borken-Weseke<br />

Den meisten Feuerwehren sind Börger<br />

Drehkolbenpumpen als mobile Hochleistungspumpen<br />

auf PKW- oder LKW<br />

Anhängern bekannt. In der XL-Version<br />

fördern die Pumpen bis zu 24.000 l/min.<br />

Das Münsterländer Familienunternehmen<br />

bieten seine feststoffunempfindlichen<br />

Verdrängerpumpen in 25 Baugrößen an.<br />

Speziell für den Einsatz in unwegsamen<br />

Gelände oder innerhalb von Gebäuden<br />

hat der Pumpenspezialist eine tragbare<br />

Gefahrgut-Umfüllpumpe (»GUP«) entwickelt.<br />

Die ATEX-konforme Drehkolbenpumpe<br />

ist für das Fördern von aggressiven<br />

Flüssigkeiten, Mineralölprodukten und<br />

brennbaren Flüssigkeiten im explosionsgefährdeten<br />

Bereich geeignet. Zudem<br />

kann sie zum Fördern von Wasser, Schlämmen<br />

oder sonstigen Fluiden eingesetzt<br />

werden. Jede Börger Pumpe wird im Baukastenprinzip<br />

individuell konfiguriert und<br />

gefertigt. Dadurch ist das Fördern nahezu<br />

jeder Flüssigkeit möglich und es werden<br />

längste Standzeiten erreicht.<br />

Trotz ihrer geringen Größe deckt die


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

109<br />

Mit der Waldbrandausrüstung lässt sich eine theoretische Einsatzfront von ca. 100 m entlang des Feuersaumes,<br />

bei einem Wasserverbrauch von lediglich 320 l/min, einfach und schnell aufbauen (Bild:<br />

rescue-tec).<br />

Pumpe Förderbereiche von 300 bis 500 l/<br />

min ab. Auch bei zunehmenden Drücken<br />

bleibt die Förderleistung der Verdrängerpumpe<br />

konstant hoch. Die »GUP« agiert<br />

selbstansaugend ohne zusätzliche Ansaughilfen.<br />

Sie fördert im Schlürfbetrieb<br />

und ist zum Aufsaugen von Restflüssigkeitsbeständen<br />

oder zum Absaugen von<br />

Öl auf Wasseroberflächen geeignet. Sie<br />

ist sofort einsatzbereit und über den Leistungsschalter<br />

sehr einfach zu bedienen.<br />

Angetrieben wird die Pumpe von einem<br />

explosionsgeschützten Elektromotor.<br />

Pumpe und Motor sind in einem Edelstahltraggestell<br />

gelagert. Das Aggregat ist so<br />

kompakt gebaut, dass es mitsamt Antrieb<br />

im Gerätefach eines Einsatzfahrzeugs, auf<br />

einer Ladefläche oder im Kofferraum eines<br />

Pkw transportiert werden kann. Die Abmessungen<br />

betragen 620 x 390 x 515 (T x<br />

B x H). Dank der Leichtbauweise liegt das<br />

Gesamtgewicht des Aggregates deutlich<br />

unter 100 kg.<br />

(www.boerger.de)<br />

Waldbrandausrüstung<br />

rescue-tec GmbH & Co. KG<br />

65594 Runkel-Ennerich<br />

In der Kombination aus Schlauchtragetasche<br />

»Gütersloh« und Rucksack »Forest«<br />

ist der wasserführende Teil der Waldbrandausrüstung<br />

sicher verpackt und<br />

kann schnell, ergonomisch und von einem<br />

Trupp in Richtung Einsatzstelle verlegt<br />

werden.<br />

Mit dem rescue-tec Rucksack »Forest«<br />

auf dem Rücken und der Schlauchtragetasche<br />

über der Schulter ist ein sicheres<br />

Vorgehen auch in unwegsamem Gelände<br />

einfach möglich, da man beide Hände<br />

zum Abstützen frei behält. Die rescue-tec<br />

Schlauchtragetasche »Gütersloh« ist eine<br />

Alternative zum Schlauchtragekorb und<br />

wird mit dem Schulterriemen getragen.<br />

Sie bietet Platz für 3 x 15-m-C-Schläuche<br />

(in der Skizze blau) und ist dabei kleiner<br />

als der Schlauchtragekorb nach DIN<br />

14827. Zum Verlegen der Versorgungsleitung<br />

wird die seitliche Öffnung aufgeklappt,<br />

die dahinter liegende Schlauchkupplung<br />

herausgezogen und fixiert.<br />

Während dem Vorgehen mit der Tasche<br />

läuft der Schlauch ohne großen Widerstand<br />

aus. Am Feuersaum angelangt, lässt<br />

sich die restliche Schlauchlänge schnell<br />

aus der Tasche ziehen. Nun wird der Verteiler<br />

vom Rucksack Forest genommen<br />

und am C-Schlauch angekuppelt. Danach<br />

werden die seitlichen Schlauchfächer am<br />

Rucksack geöffnet und die Truppmitglieder<br />

ziehen ihre D-Schlauchreserve (in der<br />

Skizze rot) ab. Wenn die Reserve liegt,<br />

wird der Verteiler geöffnet. Die Truppmitglieder<br />

gehen jeweils nach links und<br />

rechts vor und löschen den Feuersaum ab.<br />

Durch den geringen Durchmesser der C-<br />

und D-Schläuche können Fahrzeuge mit<br />

kleinem Wassertank ihre Wasserreserven<br />

optimal nutzen. Die beiden großen Innenfächer<br />

des Rucksack Forest bieten Raum<br />

für je 2 x 15-m-D-Schlauch (gesamt 60 m)<br />

in Buchten gelegt. In den rechts und links<br />

zu öffnenden Deckeln ist jeweils eine Befestigung<br />

für ein D-Hohlstrahlrohr vorgesehen.<br />

An der Vorderseite des Rucksacks<br />

wird ein Verteiler C-DCD befestigt. In der<br />

nachfolgenden Skizze ist der Aufbau einer<br />

hier beschriebenen Vorgehensweise mit<br />

zwei Trupps bildlich dargestellt.<br />

Hierzu nochmal die Daten im Überblick: 2<br />

x Schlauchtragetasche Gütersloh mit je 3 x<br />

C42-Schlauch à 15 m mit einer Durchflussmenge<br />

von 600 l (in der Skizze blau) sowie<br />

2 x Rucksack Forest mit je 1 x Verteiler C-<br />

DCD und 4 x D25-Schlauch à 15 m (in der<br />

Skizze rot) 2 x D-Hohlstrahlrohr mit einer<br />

Durchflussmenge, Voll- und Sprühstrahl<br />

von 80 l/min bei 5 bar. Dies ergibt eine<br />

Wurfweite von ca. 26 m für Vollstrahl und<br />

ca. 6 m für Sprühstrahl.<br />

(www.rescue-tec.de)<br />

6 Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

6<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf der nächsten Seite.<br />

Hochwasser- und Katastrophenschutz, Logistik<br />

Arbeitsleuchten 1, 14<br />

Beleuchtung 14, 16<br />

Chemikalienbindemittel 7<br />

Fahrzeug- und Flottenmanagement 5, 10<br />

Kabelbrücken 3<br />

Mobile Warn- und Informationssysteme<br />

für den Brand- und Katastrophenschutz 17<br />

Notbeheizung 12<br />

Notverpflegung 12<br />

Rettungzelte 7<br />

Rollcontainer 11<br />

Software 19<br />

Stromverteiler 13<br />

Wasserabfüllanlagen 12<br />

Wasseraufbereitungstechnik 5, 12<br />

Wasserversorgung 9, 12<br />

Ölsperren (schwimmend) 7<br />

Hochwasserschutz<br />

→ Ausbildung 2<br />

Katastropheneinsatz<br />

→ Logistik 19<br />

→ medizinische Hilfe 4, 19<br />

Pumpen<br />

→ Abwasser 6<br />

→ Hochwasser 9


110 Sicherheit und Katastrophenschutz<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

→ Schmutzwasser 6<br />

→ selbstansaugende Pumpen für Flüssgkeiten<br />

und Medien aller Art 6<br />

Notquartiere<br />

→ Bänke 7<br />

→ Feldbetten 7, 18<br />

→ Tische 7<br />

→ Zelte 7<br />

→ Zeltheizungen 12<br />

Dekontaminationsausstattungen<br />

→ Dekon-G 7<br />

→ Dekon-P 7<br />

Warnanlagen<br />

→ Gammastrahlungs-Warnleuchten 8<br />

→ Warnleuchten 8<br />

Einsatzverpflegung<br />

→ Ausstattung für Küchenwagen 13<br />

→ Feldkochherde 12<br />

Wasseranalysegeräte<br />

→ elektrochemisch 12<br />

Transportbehälter<br />

→ Fässer 15<br />

Stromerzeuger<br />

→ fahrbar 16<br />

1 AccuLux Witte + Sutor GmbH, Steinberger Str. 6, 71540 Murrhardt | www.acculux.de 07192 9292-0 65<br />

2 Akademie Hochwasserschutz, Uferstraße 2a, 65203 Wiesbaden | www.akademie-hochwasserschutz.de 0611 6092322 104<br />

3 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 51<br />

4 Bayerisches Rotes Kreuz , Garmischer Str. 19 - 21, 81373 München | www.brk.de 089 9241-0 3<br />

5 Daimler Truck AG, Daimlerstr. 1, 76742 Wörth | www.mbs.mercedes-benz.com/feuerwehr 07271 71-0 U4<br />

6 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 37<br />

7 GM GmbH, Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München | www.gm-gmbh.de 089 897042-0 75<br />

8 Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH, Westiger Str. 172, 58762 Altena | www.graetz.com 02352 7007-0 49<br />

9 Hytrans Systems b.v., Lemsterpad 56, 8531 AA LEMMER | www.hytrans.com 0031 514608996 37<br />

10 J.W. Schaefer Metallverarbeitung, Hauptstr. 77, 53424 Remagen-Oberwinter | www.hochwasserboot.de - www.schaefer-mv.de 02228 8080 104<br />

11 JERG Feuerwehr- & Umwelttechnik GmbH, Schemmerberger Str. 35, 88487 Mietingen-Baltringen | www.jerg.biz 07356 950380 22<br />

12 Kärcher Futuretech GmbH, Alfred-Schefenacker-Str. 1, 71409 Schwaikheim | www.kaercher-futuretech.com 07195 14-0 103, 149<br />

13 Marechal GmbH, Im Lossenfeld 8, 77731 Willstätt-Sand | www.marechal-rettbox.com 07852 9196-0 7<br />

14 Meister GmbH, Karl, Markwiesenstr. 30, 72770 Reutlingen | www.karl-meister.de 07121 5660-12 41<br />

15 Müller AG Verpackungen, Tramstr. 20, 4142 MÜNCHENSTEIN | www.mueller-group.com 0041 61 41612-00 15<br />

16 POLYMA Energiesysteme GmbH, Alessandro-Volta-Platz 1, 34123 Kassel | www.polyma.net 0561 2001-0 105<br />

17 Reichert GmbH, Rellinghauser Str. 97, 45128 Essen | www.reichert-gmbh.com / www.reichert-systems.com 0201 821345-0 121<br />

18 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

19 VOMATEC Innovations GmbH, Riegelgrube 7, 55543 Bad Kreuznach | www.vomatec.de 0671 796140-0 141<br />

Impressum<br />

Kuhn Fachmedien Ausgabe 3/<strong>2022</strong><br />

<strong>Leitstelle</strong><br />

Eine Überprüfung der uns zur Verfügung stehenden Unterlagen,<br />

aufgrund derer das Fachmagazin erstellt wird, können wir auf<br />

deren Richtigkeit und Vollständigkeit nicht vornehmen. Auch<br />

sind bei der Fülle des zu bearbeitenden Materials trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung Fehler in der Wiedergabe nicht immer vermeidbar.<br />

Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts<br />

der Anzeigen, der Redaktion und des systematischen Teils dieses<br />

Fachmagazins kann daher nicht geleistet und eine Haftung nicht<br />

übernommen werden.<br />

Veröffentlichte Bilder zu den Produktinformationen und Fachberichten<br />

wurden uns von den Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt, die namentlich genannt sind. Einzelne Abbildungen im<br />

Inhaltsverzeichnis und auf den Messeseiten sind teilweise auch<br />

aus dem Archiv der Redaktion.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

nach Rücksprache mit dem Verlag.<br />

Erscheinung: 29. April <strong>2022</strong><br />

Redaktionsleitung: Frank Ostertag<br />

Anzeigenverkauf: Yvonne Jäschke<br />

Anzeigenverwaltung<br />

und Vertrieb: Sonja Bodmer<br />

Technische Herstellung: Steffi Scherr<br />

Objektleitung: Wolfgang Jarausch<br />

Verlag:<br />

Kuhn Fachverlag GmbH & Co. KG<br />

Marktplatz 7, 78054 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: +49 7720 394-0, Fax: +49 7720 394-175<br />

E-Mail: info@kuhn-fachmedien.de<br />

www.kuhn-fachmedien.de<br />

Gesamtherstellung:<br />

F&W Druck- und Mediencenter GmbH<br />

Holzhauser Feld 2<br />

83361 Kienberg<br />

Tel.: +49 8628 9884-0<br />

E-Mail: info@fw-medien.de,<br />

www.fw-medien.de<br />

Gedruckt auf Recyclingpapier.<br />

Brun-Systemkatalog<br />

ISSN 1865-5424<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise (ab Seite 109) auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


111<br />

Bau und Ausstattung von Feuerwachen<br />

Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

www.alarmspinde.de<br />

– Anzeige –<br />

Fachbeiträge 112<br />

Produktinformationen 114<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 120<br />

7


112<br />

Blitzleuchten <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die roten Warnleuchten am Murger Weg blitzen 10 Minuten lang, sobald die Feuerwehr alarmiert wurde. <br />

Bilder: Werma<br />

Schon auf der Anfahrt zählt jede Minute<br />

Seit vielen Jahren fahren die Feuerwehrleute in Bad Säckingen bei einer<br />

Alarmierung mit ihren privaten Autos über den Murger Weg zum<br />

Gerätehaus in Obersäckingen, damit sie nicht wertvolle Zeit im Verkehr<br />

auf der Bundesstraße verlieren. Dies hat in der Vergangenheit immer<br />

wieder zu Problemen geführt. Um alle, welche diesen Weg benutzen,<br />

bei einem Einsatz frühzeitig zu informieren und zu warnen, wurden<br />

nun rote Warn-leuchten und Hinweisschilder installiert.<br />

Autorin:<br />

Susanne Kaufmann<br />

Marketing<br />

Werma Signaltechnik GmbH<br />

+ Co. KG<br />

78604 Rietheim-Weilheim<br />

www.werma.com<br />

»Wenn wir zum Einsatz gerufen werden,<br />

zählt einfach jede Minute«, sagt Mark Jagenow.<br />

Der 40-jährige ist seit sechs Jahren<br />

ehrenamtlich als stellvertretender Kommandant<br />

und hauptamtlich als Sachbearbeiter<br />

und Gerätewart bei der Feuerwehr<br />

in Bad Säckingen tätig. Er ist Feuerwehrmann<br />

mit Leib und Seele und erklärt: »Das<br />

Gesetz fordert von meinen Kameraden<br />

und mir, dass wir spätestens 10 Minuten<br />

nachdem der Notruf gewählt wurde mit<br />

mindestens neun Mann an der Einsatzstelle<br />

sind. Wer nun den Bad Säckinger<br />

Stadtverkehr kennt, kann sich vorstellen,<br />

dass dies nicht selten eine gewaltige Herausforderung<br />

darstellt.« Erschwerend hinzu<br />

kommt die exponierte Lage des Feuerwehrgerätehauses<br />

in Obersäckingen.<br />

Ein Weg als Nadelöhr<br />

Der Murger Weg führt südlich der Bahnlinie<br />

entlang und ist für den Verkehr gesperrt.<br />

Er ist ein beliebter und vor allem an<br />

sonnigen Tag stark frequentierter Spazierund<br />

Fahrradweg. Seit Bezug des Gerätehauses<br />

1977 darf er jedoch von den Feuerwehrfrauen<br />

und -männern auf dem Weg<br />

zum Einsatz mit ihren Privatfahrzeugen<br />

benutzt werden, damit sie nicht wertvolle<br />

Zeit auf der vielbefahrenen Bundesstraße<br />

verlieren. Dies stellt für die nichts ahnenden<br />

Familien, Spaziergängerinnen und<br />

Spazier-gänger, Radlerinnen und Radler<br />

und die zum Einsatz eilenden Kameradinnen<br />

und Kameraden gleichermaßen<br />

ein potenzielles Risiko bzw. eine Gefahrenquelle<br />

dar. Zudem führte die Nutzung<br />

des Weges durch Personenkraftwagen bei<br />

den Passantinnen und Passanten oft zu<br />

Unverständnis und war mehrfach Grund<br />

für Beschwerden. Schließlich können und<br />

dürfen sich die Kameradinnen und Kameraden<br />

mit ihren Privatfahrzeu-gen nicht<br />

kenntlich machen. »Uns bleibt oftmals nur<br />

der kurze Stopp und ein Gespräch übrig,<br />

um die Situation aufzuklären – natürlich<br />

zu Lasten der geforderten Eintreffzeiten«,<br />

sagt Jagenow.<br />

Eine Lösung musste her<br />

Um diesem Problem adäquat zu begegnen,<br />

haben die Stadtwerke Bad Säckingen<br />

und die Feuerwehr gemeinsam nach


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Blitzleuchten<br />

113<br />

Ideen, Vorschlägen und Möglichkeiten<br />

gesucht. Schnell war eine Lösung gefunden:<br />

Der Murger Weg sollte entsprechend<br />

gekennzeichnet werden, so dass allen<br />

Anwesenden sofort ersichtlich ist, dass<br />

ein Feuerwehreinsatz stattfindet. Auf Basis<br />

dieser Idee wurde ein umfangreiches<br />

Warnkonzept entwickelt mit dem Ziel,<br />

Warnleuchten entlang des Weges anzubringen,<br />

welche zehn Minuten lang blitzen,<br />

sobald ein Alarm bei der Feuerwehr<br />

eingeht. Um die Bedeutung des Leuchtens<br />

eindeutig und klar zu beschreiben, sollten<br />

zusätzlich Warntafeln und Hinweisschilder<br />

angebracht werden.<br />

Die Leuchten sieht einfach jeder<br />

»Wir machten uns sofort auf die Suche<br />

nach geeigneten Leuchten«, berichtet<br />

Christoph Meyer, der seit 15 Jahren bei der<br />

Freiwilligen Feuer-wehr aktiv ist und darüber<br />

hinaus Leiter der Leittechnik, Kommunikation<br />

und des Messstellenbetriebs bei<br />

den Stadtwerken in Bad Säckingen, »und<br />

wurden bei WERMA fündig.« Er ergänzt:<br />

»Die Zusammenarbeit war einfach super<br />

– wir wurden schon im Vorfeld optimal<br />

beraten und sind uns sicher, genau das<br />

richtige Produkt gefunden zu haben.« Die<br />

Stadt-werke entschieden sich für vier aufmerksamkeitsstarke<br />

Blitzleuchten aus der<br />

»EvoSignal«-Serie. Diese überzeugen nicht<br />

nur mit ihrer Größe und extremen Helligkeit,<br />

welche auch aus der Ferne sowie bei<br />

direkter Sonneneinstrahlung bestens zu<br />

sehen ist. Sie sind zudem schnell und einfach<br />

zu montieren und dank langlebiger<br />

LEDs wartungsfrei.<br />

Die richtigen Leuchten waren also schnell<br />

gefunden, deutlich schwieriger jedoch<br />

war die tatsächliche Realisierung des Projekts,<br />

denn der Weg zwischen Ideenfindung<br />

und Installation der Leuchten war<br />

ein langer: Ordnungsamt, Verkehrspolizei,<br />

Deutsche Bahn, Straßenverkehrsamt –<br />

alle hatten Ansprüche, Vorstellungen und<br />

Richtlinien, die befolgt und eingehalten<br />

Zusätzliche Hinweisschilder erläutern den Zusammenhang zwischen Einsatz und Leuchten.<br />

werden mussten. Dies war teilweise sehr<br />

mühsam, aber am Ende kam man zum<br />

Ziel: einem professionellen und gut funktionierenden<br />

Warnkonzept.<br />

Leuchten blitzen<br />

bei jedem Einsatz<br />

In der Zwischenzeit sind entlang des<br />

Murger Weges an vier Straßenlaternen<br />

die roten, sehr auffälligen Werma-Blitzleuchten<br />

angebracht. Zusätzliche Hinweisschilder<br />

erläutern den Zusammenhang<br />

zwischen Einsatz und Leuchten: »Achtung<br />

bei Blinklicht! Einsatz der Feuerwehr mit<br />

Anfahrt von Privatfahrzeugen zum Feuerwehrhaus«<br />

ist darauf zu lesen.<br />

»Wir haben uns entschieden, die Hinweisschilder<br />

direkt bei jeder Leuchte anzubringen.<br />

Hintergrund ist, dass eine Erläuterung<br />

der Leuchten zu Beginn des Weges nicht<br />

zielführend ist«, sagt Jagenow. »Wenn beispiels-weise<br />

der Alarm angeht, während<br />

sich ein Radfahrer bereits auf der 1,4 km<br />

langen Strecke befindet oder das Schild zu<br />

Beginn des Weges übersehen hat, weiß er<br />

nicht, was das Blitzlicht zu bedeuten hat.«<br />

Sein Kamerad Meyer ergänzt: »Von Seiten<br />

der Bevölkerung haben wir durchweg<br />

positives Feedback erhalten. Und seit wir<br />

die Leuchten und Schilder angebracht haben,<br />

gab es auch nie wieder Probleme auf<br />

dem Murger Weg.« Die Feuerwehr ist sich<br />

sicher, dass damit eine gute Investition für<br />

die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie der Einsatzkräfte getätigt wurde.<br />

7<br />

Christoph Meyer und Mark Jagenow freuen sich, dass nun alle, welche den Murger Weg benutzen, bei einem Feuerwehreinsatz frühzeitig gewarnt und<br />

informiert werden.


114 Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Schutzausrüstung schonend trocknen<br />

Gottlob Stahl<br />

Wäschereimaschinenbau GmbH<br />

71069 Sindelfingen<br />

Bei Feuerwehreinsätzen schützt die persönliche<br />

Schutzausrüstung (PSA) Einsatzkräfte<br />

vor gefährlichen Giftstoffen und<br />

Hitze. Damit die Bekleidung lange sicher<br />

bleibt, muss sie professionell gereinigt<br />

und schonend getrocknet werden. Der<br />

Trockenschrank »TS 1300« von Gottlob<br />

Stahl trocknet PSA besonders zuverlässig.<br />

Nach der Reinigung der PSA stehen Feuerwehren<br />

vor der Frage: Wäschetrockner<br />

oder Trockenschrank? Ein Wäschetrockner<br />

trocknet PSA in der Regel schneller, doch<br />

der Trockenschrank bearbeitet Einsatzkleidung<br />

deutlich schonender, denn es wird<br />

keine mechanische Belastung auf die Textilien<br />

ausgeübt. Die Kleidung hängt auf<br />

Bügeln, sodass Karabiner, Schnallen, Klettverschlüsse,<br />

Reflexstreifen und Aufdrucke<br />

unversehrt bleiben.<br />

Der Trockenschrank »TS 1300« von Gottlob<br />

Stahl ist die flexible und energiesparsame<br />

Lösung für Feuerwehr-Einsatzkleidung<br />

und andere PSA. Er hat drei einstellbare<br />

Temperaturstufen (40 / 60 / 74 °C) und erlaubt<br />

so höchste Flexibilität: Stufe 1 (40 °C)<br />

trocknet nass gewordene Wäsche; hohe<br />

Temperaturen bis zu 74 °C eignen sich für<br />

die Aktivierung der Imprägnierung. Für<br />

maximal schonende Trocknung sorgt die<br />

gleichmäßige Erwärmung. Im »TS 1300«<br />

werden Textilien keinen direkten hohen<br />

Temperaturen ausgesetzt. Das Innere der<br />

Textilien und Taschen trocknet auf diese<br />

Weise vollständig; dünnere Bereiche werden<br />

dabei nicht beschädigt. Ein effizientes<br />

Kondensationsverfahren entzieht der Luft<br />

im Schrank die Feuchtigkeit – eine Abluft<br />

nach außen ist nicht notwendig. Für den<br />

Betrieb benötigt der Trockenschrank ausschließlich<br />

eine 230-V-Steckdose und hat<br />

maximal 3 kWh Stromverbrauch. Er kann<br />

so überall platziert werden. Eine optionale<br />

Ozonlampe sorgt für hygienisches Trocknen,<br />

indem sie Keime und Gerüche reduziert.<br />

Im TS 1300 finden bis zu acht Jacken- und<br />

Hosengarnituren gleichzeitig Platz – mit<br />

einer zweiten Kleiderstange sogar bis zu<br />

20 Jacken. Auf 42 Steck-Halterungen können<br />

Stiefel, Handschuhe, Helme, Masken<br />

und anderes Zubehör getrocknet werden.<br />

(www.stahl-waeschereimaschinen.de)<br />

Druckluft- und Stromversorgung<br />

in Fahrzeughallen<br />

IEP Pölz GmbH<br />

83395 Freilassing<br />

Industrieelektronil Pölz hat mehrere Geräte<br />

für das Luft- und Stromversorgungsmanagement<br />

entwickelt, um Fahrzeuge mit<br />

Der »Spidy Airroller 230 V« als automatischer<br />

Kabelaufroller zur Strom- und Druckluftversorgung<br />

(Bild: IEP Pölz GmbH).<br />

zeitkritischen Aufgaben einsatzbereit halten<br />

zu können. Bei den »Spidy Roller« und<br />

»Spidy Airroller«-Systemen kommt hochwertige<br />

Qualität (Industrieausführung)<br />

für lange Lebensdauer zum Einsatz: Die<br />

Kabelaufroller sind für mindestens 30.000<br />

Handlings ausgelegt und mit automatischer<br />

Arretierung und Stoppvorrichtung<br />

(individuell verstellbar) ausgestattet.<br />

Der »Spidy Airroller 230 V« verfügt über<br />

ein 6,3 m langes Kabel (4 x 1,5 mm²) mit<br />

einem gelbgrünen Erdungsdraht. Der<br />

Aufroller mit Federrückzug – konzipiert<br />

als Werkstatttrommel – für die Spannungs-<br />

und Druckluftversorgung in einem<br />

Kabel. Die Kabellänge gleicht sich automatisch<br />

wechselnden Arbeitsplätzen an.<br />

Das Kabel wird nur bei Bedarf und in der<br />

jeweils benötigten Länge ausgezogen.<br />

Nicht benötigte Kabellängen bleiben vor<br />

Verunreinigungen und Beschädigungen<br />

geschützt. So trägt der Aufroller zur Sicherheit<br />

und Ordnung des Arbeitsplatzes<br />

bei, indem Kabelwirrwarr und Stolperfallen<br />

vermieden werden. Der Kabelaufroller<br />

ist an der Wand oder Decke montierbar<br />

und mit den Kombinationssteckern und<br />

-dosen von Industrieelektronik Pölz kompatibel.<br />

(www.poelz.at)<br />

Lagerung von Feuerwehrbedarf<br />

sowie Gefahrstoffen<br />

Säbu Morsbach GmbH<br />

51597 Morsbach<br />

Im Trockenschrank »TS 1300« wird die Einsatzkleidung schonend getrocknet (Bild: Stahl).<br />

Säbu bietet mit den Produkten der Produktlinien<br />

»Fladafi« und »Safe Tank« sichere<br />

und praxisgerechte Lagerlösungen für<br />

die Bereithaltung von Feuerwehrbedarf<br />

(Kleidung, Schläuche, Gefahrstoffe). Jeder<br />

kennt die Problematik der schmutzigen<br />

Kleidung nach einem Einsatz. Nicht nur<br />

Schmutz und Nässe, sondern auch der<br />

unangenehme Brandgeruch. Wohin mit<br />

der Kleidung, bevor diese zur Reinigung<br />

abgeholt werden? Rollcontainer oder andere<br />

Aufbewahrungseinrichtungen, die<br />

in den Räumlichkeiten gelagert werden,<br />

haben durchaus noch das Problem der<br />

Rauchgas-Ausgasung der Kleidung nach<br />

einem Brandeinsatz. Darüber hinaus muss


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

115<br />

In den »Fladafi«-Lagercontainern kann eine<br />

Vielzahl an Materialien auch im Außenbereich<br />

des Feuerwehrhauses gelagert werden.<br />

»Safe Tank« als Lagercontainer für Gefahrstoffe im Außenbereich (Bilder: Säbu).<br />

das Feuerwehrhaus mit der schmutzigen<br />

Kleidung betreten werden. Das Thema der<br />

Schwarz-Weiß-Trennung ist ein angesagtes<br />

Thema. Schwarz steht für die schwarze<br />

Einsatzkleidung und Weiß für saubere<br />

Kleidung. Mit »Fladafi« steht eine Vielzahl<br />

an Lagercontainern bereit, in denen Materialien<br />

auch im Außenbereich des Feuerwehrhauses<br />

gelagert werden können. So<br />

bleiben Schmutz und Nässe im Außenbereich.<br />

Auch das Thema der Lagerung von Schläuchen<br />

kann sicher und sauber gelöst werden.<br />

Durch das Einstellen der Schläuche auf<br />

speziellen Gestellen in den Materialcontainern<br />

ist ein praktischer Zugang gegeben<br />

und es wird verhindert, dass nasse<br />

und schmutzige Schläuche in den Innenbereich<br />

der Feuerwehrgebäude gelangen.<br />

Für kleine Lagermengen an Öl- oder<br />

Chemikalienbindemittel, Granulat für die<br />

Ölbekämpfung auf Wasseroberflächen,<br />

Verkehrs- und Bodenflächen eignet sich<br />

idealerweise eine »Fladafi«-Magazinbox.<br />

Für die Gefahrstofflagerung bietet Säbu<br />

mit »Safe Tank« viele verschiedenen Größen<br />

und Ausführungen an sicheren und<br />

vorschriftsmäßigen Gefahrstofflagern für<br />

umweltschädliche Substanzen an. In verzinkter<br />

oder verzinkt/lackierter Ausführung<br />

oder isolierte Ausführungen stehen<br />

Gefahrstofflager zur Wahl. Kraftstoffe,<br />

AdBlue; Öle und Reinigungsmittel müssen<br />

sicher und umweltbewusst gelagert werden.<br />

Alle Gefahrstofflager können individuell<br />

geplant werden, zugeschnitten auf<br />

die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten<br />

und die zu lagernden Substanzen.<br />

(www.fladafi.de)<br />

360° Systemlösungen zur Aufbereitung der gesamten Ausrüstung<br />

Miele Professional. Immer Besser.<br />

Stiefel<br />

Rettungsdecken<br />

Atemschutzmasken<br />

Lungenautomaten<br />

Ausgehuniformen<br />

Anästhesie-<br />

Instrumentarium<br />

Helme<br />

Chemikalienschutzanzüge<br />

Handschuhe<br />

Arbeitsbekleidung<br />

Schutzbekleidung<br />

Trainingsanzüge<br />

360° Systemlösungen von<br />

Miele Professional<br />

• Kompetente Bedarfsanalyse<br />

• Waschmaschinen, Trockner,<br />

Reinigungs- und Desinfektionsautomaten<br />

sowie Spülmaschinen<br />

Made in Germany<br />

• Spezialprogramme für eine<br />

gründliche Reinigung und sichere<br />

Dekontamination<br />

• Mehrfach ausgezeichneter Miele<br />

Service<br />

• Finanzierungsangebote – kaufen,<br />

leasen, mieten<br />

Info: 0800 22 44 644<br />

www.miele-professional.de


116 Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

und Anforderungen konstruiert werden.<br />

Die hohen funktionalen Anforderungen,<br />

die an Kontrollraumarbeitsplätze gestellt<br />

werden, hören bei der Grundausstattung<br />

nicht auf. Passend zu den <strong>Leitstelle</strong>ntischen<br />

werden Produkte zur Technikintegration,<br />

Beleuchtung und schallabsorbierende<br />

Akustiklösungen angeboten.<br />

(www.leuwico.com)<br />

Ob Einsteigermodell oder höhenverstellbarer High-End-Tisch: Leuwico Leitstandmöbel machen das<br />

Arbeiten angenehmer und schonender (Bild: Leuwico).<br />

Arbeitsplatzsysteme für <strong>Leitstelle</strong>n<br />

Leuwico GmbH<br />

96484 Wiesenfeld<br />

Leuwico entwickelt und fertigt seit beinahe<br />

100 Jahren hochwertige Büro- und<br />

Leitstandmöbel. Mit einem Eigenfertigungsanteil<br />

von mehr als 90 % werden<br />

die Qualitätsprodukte am Standort Wiesenfeld<br />

im Landkreis Coburg produziert.<br />

Als traditioneller Handwerksbetrieb mit<br />

Manufakturcharakter einerseits und zeitgemäßer<br />

Produktion mit moderner Logistik<br />

andererseits, setzt das Unternehmen<br />

auf Ergonomie und Funktionalität, die<br />

für komplexe berufliche Anforderungen,<br />

bis ins kleinste Detail durchdacht sind.<br />

Aus diesem Anspruch heraus entstehen<br />

moderne, ergonomische und funktionale<br />

Sitz-Steh-Arbeitsplätze. Vom starren Einsteigermodell<br />

bis hin zum höhenverstellbaren<br />

High-End-Produkt mit höhen- und<br />

tiefenverstellbarer Reling.<br />

Leuwico bietet mit seiner langjährigen<br />

Erfahrung im Bereich der <strong>Leitstelle</strong>nausstattung<br />

für alle Anforderungen die optimale<br />

Lösung. Das Produktprogramm wird<br />

kontinuierlich verbessert und um neue<br />

funktionale Komponenten erweitert, um<br />

für die Kunden beste Ergebnisse für ein<br />

ergonomisches Arbeiten in der <strong>Leitstelle</strong><br />

zu erzielen. Ausgestattet mit einer motorischen<br />

Höhenverstellung von 65 bis<br />

130 cm, ist ein sicheres und leichtgängiges<br />

Auf- und Abbewegen der Arbeitsfläche<br />

der technischen Arbeitsplätzen eine<br />

Selbstverständlichkeit. Durch die höhenund<br />

tiefenverstellbare Reling werden die<br />

Leitwarten zu einem optimalen ergonomischen<br />

Arbeitsplatz. Die Leuwico Konstruktionsabteilung<br />

schafft dabei sehr<br />

kurze Entwicklungszeiten bei höchster<br />

Flexibilität. So können nicht nur Materialien<br />

und Oberflächen ausgewählt, sondern<br />

auch Plattenformen und Zusatzmodule<br />

nach besonderen Kundenwünschen<br />

Knürr-Ergocon – die besonders ergonomische 24/7-Konsole für kritische Einsatzbereiche (Bild: Vertiv<br />

Integrated Systems).<br />

Ergonomische 24/7-Konsolen<br />

Vertiv Integrated Systems GmbH<br />

94424 Arnstorf<br />

Die neue Konsole »Ergocon« ist maßgeschneidert<br />

für den anspruchsvollen<br />

24-Stunden-Einsatz in Kontrollräumen,<br />

Leitwarten und <strong>Leitstelle</strong>n. Sie bietet<br />

bestmögliche Ergonomie durch multidimensionale<br />

Einstellmöglichkeiten in drei<br />

Achsen (Tischplattenhöhe, Monitorhöhe<br />

und Sehabstand). Dabei sind Lösungen<br />

für individuelle Anwendungsbereiche<br />

und eine sehr gute Integration von Geräten<br />

durch eine umfangreiche Auswahl an<br />

Konsolenmodellen realisierbar. In Verbindung<br />

mit »Knürr Ergocontrol« bieten sich<br />

individuelle Einstellmöglichkeiten pro<br />

Anwender. Dieses Free-Seating-Konzept<br />

garantiert effiziente Arbeitsplatzergonomie.<br />

Mit über 30-jähriger Erfahrung im Bereich<br />

missionskritischer Kontrollraumausstattung<br />

plant, entwickelt und fertigt<br />

das Unternehmen bestmöglich<br />

angepasste Arbeitsplatzlösungen u. a.<br />

für öffentliche und industrielle Sicherheitszentralen,<br />

<strong>Leitstelle</strong>n, Produktions-/<br />

Prozessleitstände und Führungs-/Lagezentren.<br />

Weiterhin wird ergänzende Ausstattung<br />

angeboten: Kabelmanagement<br />

und Stromverteilung, Akustik, Objektmöblierung,<br />

Ergonomie-Beleuchtung.<br />

Die Knürr-Konsolen – engineered and<br />

made in Germany – sind investitionssicher<br />

durch eine lange Lebensdauer und<br />

flexibles Nachrüsten. Die äußerst hohe<br />

Zuverlässigkeit wird zudem durch ausgewählte<br />

Materialien sichergestellt. Eine<br />

ergonomische Konstruktion wird durch<br />

das Einbeziehen arbeitsmedizinischer<br />

Erkenntnisse in die individuelle Planung,<br />

Gestaltung und Umsetzung des Objekts<br />

sichergestellt.<br />

(www.knuerr-consoles.com)<br />

Bekleidung, Helme und mehr –<br />

sicher aufbereitet<br />

Miele & Cie. KG<br />

33332 Gütersloh<br />

In den neuen Miele-Wäschereimaschinen<br />

lässt sich die komplette persönliche<br />

Schutzausrüstung von Feuerwehren aufbereiten:<br />

mehrlagige Jacken und Hosen,<br />

Helme, Handschuhe und Sicherheitsgurte.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

117<br />

In den Wäschereimaschinen »The New Benchmark Machines« lässt sich die komplette persönliche Schutzausrüstung einer Feuerwehr aufbereiten.<br />

Mit »Miele MOVE« (rechts) steht ein Portal zur Verfügung, welches viele Arbeitsprozesse vereinfacht (Bilder: Miele).<br />

Alle Geräte sind unter dem Namen »The<br />

New Benchmark Machines« verfügbar<br />

und schaffen beste Voraussetzungen für<br />

mehr Sicherheit beim nächsten Einsatz.<br />

Zu Waschmaschinen dieser Baureihe,<br />

die für 12 bis 20 kg Beladung angeboten<br />

werden, gibt es passende Trockner.<br />

Die Spitzenklasse-Geräte »Performance<br />

Plus« punkten mit über 90 Waschprogrammen,<br />

etwa zum Waschen und Desinfizieren<br />

oder zur Aufbereitung von<br />

Atemschutzmasken. Darüber hinaus werden<br />

Helme jetzt bei bis zu 60 °C Waschtemperatur<br />

und in Schutzbeuteln von<br />

Ruß und anderen Brandrückständen befreit.<br />

Je nach Maschinengröße finden bis<br />

zu zehn Helme in einer Charge Platz und<br />

anschließend bis 13 Helme im Trockner<br />

(bei 55 °C in einem Spezialprogramm<br />

ohne Trommeldrehung). Flammschutzhandschuhe<br />

und Sicherheitsgurte werden<br />

bei 40 °C sauber – Letztere ebenfalls<br />

in Schutzbeuteln.<br />

Herzstück der Maschinen sind Steuerungen,<br />

über die Programme dem Bedarf angepasst<br />

werden können. Je nach Anwendung<br />

wird dann beispielsweise aus dem<br />

Full-Touch-Farbdisplay entweder eine<br />

komplexe oder einfache Bedieneinheit<br />

– in mehr als 30 Sprachen. Die Oberfläche<br />

reagiert auch auf die Berührung von<br />

Arbeitshandschuhen. Das kürzeste Programm<br />

der »Performance Plus«-Waschmaschinen<br />

kommt mit 5,9 Litern Wasser<br />

pro Kilogramm aus und ist nach nur 42<br />

Minuten beendet. Die Restfeuchte liegt<br />

bei 44 Prozent, sodass auch bei der Trocknung<br />

wertvolle Energie eingespart wird.<br />

Alle Geräte sind für die digitale Vernetzung<br />

vorbereitet, etwa über das neue digitale<br />

Portal »Miele MOVE«. Auf Wunsch<br />

schickt es relevante Nachrichten an mobile<br />

Endgeräte oder den PC – z. B., wenn<br />

Waschmaschinen und Trockner entladen<br />

werden können. Über das Portal kann<br />

auch der Miele-Service erreicht werden,<br />

ohne dass dafür ein Anruf nötig wird.<br />

(www.miele-professional.de)<br />

Funktionale Feuerwehrspinde<br />

rotstahl GmbH<br />

04651 Bad Lausick<br />

Dabei setzt das Unternehmen gezielt auf<br />

das Know-How von praxiserfahrenen<br />

Einsatzkräften. Mit dem Modell »Pro«<br />

brachte rotstahl bereits 2011 seinen ersten<br />

eigens entwickelten Feuerwehrspind<br />

auf den Markt. Die Herausforderung bei<br />

diesem Modell war es, auf effiziente Weise<br />

funktionalen Stauraum für die Schutzkleidung<br />

zu schaffen. Gleichzeitig musste<br />

eine schnelle und bequeme Entnahme<br />

des Helms von der auf dem Spind montierten<br />

Halterung gewährleistet werden.<br />

Statt der Standardhöhe von 1,92 m wurde<br />

daher eine auf 1,80 m gekürzte Variante<br />

entwickelt. Diese bietet im Innenraum<br />

großzügigen Platz für die PSA. Die besonders<br />

stabilen und flexibel verstellbaren<br />

Materialhaken sowie Edelstahl-Kleiderbügel<br />

garantieren die sichere Aufbewahrung<br />

der schweren Einsatzkleidung.<br />

stelcon® GROUND<br />

BETON_GROSSFLÄCHEN.PLATTEN<br />

Vielseitig einsetzbar, sofort belastbar,<br />

große Auswahl an Standardformaten.<br />

Einsatzgebiete: Platz- und Wegebefestigung,<br />

Fahrflächen mit hoher Belastung, Wende- und<br />

Rangierflächen<br />

stelcon® ELEMENT A/S<br />

STAHLANKER.PLATTEN<br />

Universell einsetzbar, langlebig und nahezu<br />

unverwüstlich sowie extrem belastbar.<br />

Einsatzgebiete: Fahrzeughallen z.B. Feuerwehr,<br />

Container- und Palettenstellplätze, hochbelastete<br />

Übergangsbereiche, Großgerätewerkstätten<br />

BTE stelcon Handel GmbH<br />

Straßburger Allee 2-4<br />

45481 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel. 0208 / 3024675<br />

Fax 0208 / 3024672<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

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Halle 012, Stand A61/1<br />

kpl@stelcon-handel.de<br />

www.stelcon-handel.de


118 Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Beste Besetzung für extreme Einsätze – die dynamischen und komfortablen Flokk-Sitzlösugen für<br />

24/7-Arbeitsplätze (Bild: Flokk).<br />

Zusätzlich bietet ein abschließbares Wertfach<br />

genügend Raum für Privatsachen.<br />

Speziell für helle, lichtdurchflutete Gerätehäuser<br />

entwickelte rotstahl den Feuerwehrspind<br />

»Komfort«. In seiner Grundausstattung<br />

dem Pro sehr ähnlich, verfügt<br />

er jedoch über ein separates Helmfach<br />

anstatt der aufmontierten Halterung und<br />

hat mit 1,92 m Standardgröße. Das Helmfach<br />

schützt die sensible Helmoberfläche<br />

effektiv vor Sonneneinstrahlung. Dank<br />

der Aussparung zwischen Fachboden und<br />

Rückwand wird der Nackenschutz vor Verformungen<br />

geschützt und der Helm liegt<br />

sicher auf. Die perforierte Bodenplatte ermöglicht<br />

zudem eine gute Belüftung. Eine<br />

besonders innovative Entwicklung ist der<br />

flexible Helmhalter. Das von rotstahl entwickelte<br />

Produkt ermöglicht eine noch<br />

schnellere und kinderleichte Helmentnahme<br />

mit nur einem Handgriff. Die Halterung<br />

ist höhenverstellbar und dadurch für<br />

verschiedene Helmgrößen geeignet. Sie<br />

besteht aus robustem Stahl, der passend<br />

zur Spindfarbe lackiert werden kann. Um<br />

das Einklemmen von Riemen und Gurten<br />

zu verhindern, ist der Helmhalter hinten<br />

und an den Seiten mit leicht überstehenden<br />

Führungsflügeln versehen. Der Auflageteller<br />

ist ergonomisch geformt und der<br />

menschlichen Kopfform nachempfunden.<br />

Er sorgt für einen stabilen Sitz des Helms<br />

und ermöglicht eine gute Luftzirkulation.<br />

(www.rotstahl.de)<br />

24/7-Stühle für <strong>Leitstelle</strong>n<br />

Flokk Deutschland GmbH<br />

40221 Düsseldorf<br />

Überwachungszentralen, Kontrollräume,<br />

<strong>Leitstelle</strong>n oder Call Center – alle diese<br />

Arbeitsplätze erfordern höchste Konzentration<br />

und setzen langes Sitzen voraus.<br />

Neben der technischen Ausstattung ist<br />

für Mitarbeiter in verantwortungsvollen<br />

Positionen der Sitzplatz das buchstäblich<br />

wichtigste Arbeitsgerät. Um über lange<br />

Zeiträume konzentriert zu bleiben, bedarf<br />

es eines bequemen Arbeitsplatzes,<br />

der die notwendige physische Unterstützung<br />

bietet.<br />

Flokk ist Experte im 24/7-Bereich und<br />

offeriert wie kaum ein anderer Anbieter<br />

eine markenübergreifende Auswahl an<br />

passenden Lösungen. Dank ihrer soliden<br />

Konstruktion und einer widerstandsfähigen<br />

sowie komfortablen Materialausstattung<br />

erfüllen die drei verschiedenen<br />

24/7-Stühle der »BMA Secur24«-Serie<br />

alle Anforderungen an eine Dauernutzung.<br />

Ihre Wippmechanik motiviert zum<br />

dynamischen Sitzen, der Nutzer bleibt<br />

aktiv, wach und leistungsfähig. Das Besondere:<br />

Der Winkel der Rückenlehne<br />

lässt sich sehr weit zurückstellen – ideal<br />

beispielsweise für Überwachungstätigkeiten<br />

in <strong>Leitstelle</strong>n und Kontrollräumen.<br />

Wichtig für Arbeitsstühle im Rund-umdie-Uhr-Einsatz<br />

ist Robustheit. Die »Giroflex«-Modelle<br />

der »Adapt 24h«-Serie<br />

wurden für eine extreme Dauernutzung<br />

speziell verstärkt. Sie stützen und entlasten<br />

den Bewegungsapparat und sind<br />

mit Komfortpolsterung in verschiedenen<br />

Rückenhöhen sowie mit tiefenverstellbarer<br />

Lordosenstütze erhältlich. Ihre mobilisierende<br />

Synchronmechanik sorgt dafür,<br />

dass die Neigung von Rückenlehne zu<br />

Sitzfläche synchron verläuft – Wirbelsäule<br />

und andere Gelenke profitieren so von<br />

dem Wechsel der Position.<br />

Eine ausgewogene Balance zwischen<br />

Unterstützung und Bewegung bietet<br />

auch der »RH Logic 400 Elite«. Dank der<br />

einzigartigen 2PP-Sitzmechanik korrespondieren<br />

die primären Neigungsachsen<br />

des Stuhls mit den Bewegungsachsen des<br />

Körpers, dem Knie- und Hüftgelenk, welche<br />

entlastet und geschont werden. Uneingeschränkte<br />

Bewegungsfreiheit und<br />

vollflächige Unterstützung in jeder Position<br />

schaffen die bestmögliche Basis für<br />

Konzentration, Leistungsfähigkeit und<br />

Wohlbefinden.<br />

(www.flokk.com)<br />

Einsatzschränke mit System<br />

Kessler & Söhne Württ.<br />

Eisenwerk GmbH & Co. KG<br />

70469 Stuttgart<br />

Kessler-Einsatzschränke sind speziell für<br />

das Rettungswesen wie Feuerwehr, THW,<br />

Polizei und das Deutsches Rote Kreuz entwickelt<br />

und bieten neben einer Langlebigkeit<br />

auch hohen Komfort und Sicherheit.<br />

Mit einem äußerst robusten Material<br />

von 0,9 mm Stahlblech DC01, dem Versprechen<br />

»100 Jahre made in Germany«<br />

und vielen durchdachten sowie innovativen<br />

Details stehen die Spinde von Kessler<br />

& Söhne für hochwertige Qualität. Und<br />

wichtiger noch: Sie erleichtern den Rettungsdiensten<br />

ihre tägliche Arbeit. Kessler<br />

& Söhne entwickelt, konstruiert und<br />

produziert hochwertige Schranksysteme<br />

zur sicheren Aufbewahrung von Kleidung<br />

und Wertsachen sowie dem Laden<br />

elektronischer Geräte oder Akkus. Die<br />

Produkte von Kessler sind äußerst robust,<br />

belastbar und ein Inbegriff für Langlebigkeit.<br />

Gleichzeitig steht das Unternehmen<br />

auch für Individualität. Denn über das<br />

vielfältige Standardprogramm hinaus<br />

werden kundenspezifische Anpassungen<br />

MATERIALCONTAINER<br />

MC 1300<br />

FW-LAGER<br />

MB 8<br />

FEUERWEHR-SCHLAUCHLAGER<br />

ROLLADENBOX<br />

RB 1100<br />

MAGAZINBOX<br />

MB 2<br />

WIEDERBEFÜLLEN DURCH EXT. PFLEGEREI MÖGLICH<br />

ABSCHLIESSBARE KLEIDERKAMMER<br />

40<br />

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im Lieferumfang enthalten.<br />

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<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

119<br />

Wenn der Ernstfall eintritt, müssen Einsatzkleidung und Ausrüstung für Lebensretter in einwandfreiem<br />

Zustand und gut zugänglich sein (Bild: Kessler & Söhne).<br />

bis hin zu Sonderlösungen angeboten.<br />

Gefertigt wird ausschließlich am Standort<br />

Stuttgart. Das Familienunternehmen<br />

wurde in Stuttgart-Feuerbach gegründet<br />

und wird in der vierten Generation von<br />

Michael Ostermeier geführt.<br />

(www.kessler-soehne.com)<br />

die konsequente Integration aller Steuerungsfunktionen<br />

nach dem Clear-Desk-<br />

Prinzip vervollständigt worden. Die einfache<br />

und direkte Berührung der in einem<br />

flächenbündigen, kapazitiven Tastenfeld<br />

eingebetteten Tasten hilft dem Disponenten<br />

bei der gezielten Anpassung<br />

des Arbeitsplatzes, ohne den Fokus auf<br />

das Wesentliche zu verlieren. Zusätzlich<br />

zu den Touch-Control-Elementen verfügt<br />

die »eDESK«-Produktfamilie über eine<br />

optionale Gestensteuerung der verstellbaren<br />

Komponenten. Mithilfe von definierten<br />

Kombinationen aus einfachen<br />

und intuitiven Gesten entsteht so die<br />

Möglichkeit, die gesamte Arbeitsplatzsteuerung<br />

in die Hände der Benutzer zu<br />

legen. Vervollständigt wird die Arbeitsplatzsteuerung<br />

durch die Arbeitsplatzapplikation<br />

»myDESK«, welche nahtlos in<br />

einen bereits vorhandenen PC integriert<br />

werden kann.<br />

Neben der Bedienung aller Tischfunktionalitäten<br />

ermöglicht die »myDESK«-Applikation<br />

eine personalisierte Speicherung<br />

und Konfiguration der bevorzugten<br />

Einstellungen des Arbeitsplatzes. Anwender<br />

können somit personalisierte<br />

»eDESK«-Einstellungen aufrufen und ihren<br />

Arbeitsplatz dynamisch den eigenen<br />

Bedürfnissen anpassen.<br />

(www.eurofunk.com)<br />

<strong>Leitstelle</strong>ntische im<br />

nutzerorientierten Design<br />

eurofunk Kappacher GmbH<br />

5600 St. Johann im Pongau/<br />

Österreich<br />

Die »eDESK«-Produktfamilie von eurofunk<br />

ist die perfekte Kombination aus<br />

schlichtem, elegantem Design und intuitiver<br />

Bedienung. Getreu dem Motto<br />

»Design Meets Technology« wurden Einzelkomponenten<br />

zu einem kompletten<br />

Mission Control System verschmolzen<br />

und eine harmonische Mischung aus virtuellem<br />

und realem Arbeitsplatz geschaffen.<br />

Die konsequente Umsetzung des<br />

Clear-Desk-Prinzips führte durch die Beseitigung<br />

von allem Überflüssigen zu einer<br />

Umgebung, die eine erhöhte Konzentration<br />

am Arbeitsplatz erlaubt. Neben<br />

der gewohnten Höhenverstellbarkeit von<br />

Arbeitsfläche und Monitorebene, welche<br />

eine individuelle Steh- und Sitzhaltung<br />

ermöglicht, wurden mit der »eDESK«-Produktfamilie<br />

weitere Optimierungen und<br />

Individualisierungsmöglichkeiten realisiert.<br />

So wird mit der Light & Sound Bar<br />

eine dynamische Beleuchtung (Dynamic<br />

Light) ermöglicht. Sowohl Lichtintensität<br />

als auch Farbtemperatur können optimal<br />

reguliert werden und unterstützen somit<br />

die innere Uhr.<br />

Darüber hinaus wurden die Interaktionsmöglichkeiten<br />

zur Steuerung der<br />

Tischfunktionalitäten durch Touch-Control-Elemente<br />

erweitert. Auch hier ist<br />

Ein Profilsystem –<br />

mehr als 112 Lösungen!<br />

Der MiniTec-Profilbaukasten ist die ideale Konstruktionsbasis<br />

im Feuerwehrbereich. Ob Rollcontainer, Fahrzeugausbau oder<br />

מּAtemschutzwerksta – für jeden Zweck hält das System die<br />

passenden Komponenten bereit. Entdecken Sie die unbegrenzten<br />

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120 Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

7 Bau und Ausstattung von Feuerwachen, Gerätehäusern und <strong>Leitstelle</strong>n<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf dieser Seite.<br />

Bau<br />

Atemschutzübungsanlagen 6<br />

Batterieladesysteme 9, 18<br />

Büroausstattungen 5<br />

Desinfektionsanlagen 12, 16<br />

Druckgasflaschen O2 med. 16<br />

Fußbodenbeläge 2, 7<br />

Garderobenschränke für Feuerwehren 7<br />

Garderobensysteme 5, 7<br />

Gerätehausausstattungen 5<br />

Handleuchten 7, 13<br />

Helmhalter für Einsatzspinde 7<br />

Hochdruck-Kompressoren zum Befüllen von Sauerstoffflaschen 1<br />

Kfz-Stromeinspeisungen 9, 11, 18<br />

Luft- und Stromeinspeisungen 9<br />

Luftkombiaufroller 9<br />

Nebelgeräte und Zubehör für Übungszwecke 6<br />

Notstromversorgung 14<br />

Scheuersaugmaschinen 16<br />

Stableuchten 13<br />

Stellplatzüberwachungen 9<br />

Videotechnik 15<br />

Waschmaschinen 8, 12<br />

Wasseraufbereitung 10<br />

Wäschereizubehör 12<br />

Wäschetrockner 8, 12<br />

Werkstattausrüstungen<br />

→ Atemschutzwerkstatt 1, 12, 19<br />

→ Waschanlagen für Atemschutzgeräte 8, 12<br />

Ausstattung<br />

<strong>Leitstelle</strong>ntechnik<br />

→ Kommunikationstechnik 3, 4, 15<br />

Einsatzunterstützung<br />

→ Umkleideeinrichtungen 5, 7<br />

→ Umkleidespinde 5, 7<br />

Schränke<br />

→ Trockenschränke 8<br />

Lagersysteme für<br />

→ Gefahrgut (Sicherheitsschränke) 17<br />

→ Reifen 17<br />

1 BAUER COMP Holding GmbH, Wolfratshauser Str. 80, 81379 München | www.bauer-kompressoren.de 089 78049-0 69, 149<br />

2 BTE Stelcon Handel GmbH, Straßburger Allee 2-4, 45481 Mülheim an der Ruhr | www.stelcon.de 0208 3024671 117<br />

3 Crystop GmbH, Durlacher Allee 47, 76131 Karlsruhe | www.crystop.de 0721 611071 142<br />

4 cubos Internet GmbH, Goethestr. 5, 52064 Aachen | www.cubos-internet.de 0241 5652888-0 142<br />

5 duplic GmbH, Lortzingstr. 39, 46282 Dorsten | www.duplic.de 02362 92760 111<br />

6 Firefog Safety Kft. , Rózsa utca 38/A. Fszt. , 1077 BUDAPEST | www.firefog.eu 015225 625795 95<br />

7 GM GmbH, Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München | www.gm-gmbh.de 089 897042-0 75<br />

8 Gottlob Stahl Wäschereimaschinenbau GmbH, Ulmenstr. 24, 71069 Sindelfingen | www.stahl-waeschereimaschinen.de 07031 73840 160, 149<br />

9 Industrieelektronik Pölz GmbH, Großendorf 122, 4551 RIED IM TRAUNKREIS | www.poelz.at 0043 7588 70122 21<br />

10 Kärcher Futuretech GmbH, Alfred-Schefenacker-Str. 1, 71409 Schwaikheim | www.kaercher-futuretech.com 07195 14-0 103, 149<br />

11 Marechal GmbH, Im Lossenfeld 8, 77731 Willstätt-Sand | www.marechal-rettbox.com 07852 9196-0 7<br />

12 Miele & Cie. KG, Carl-Miele-Str. 29, 33332 Gütersloh | www.miele-professional.de 08002244644 115, 149<br />

13 Parat Solutions GmbH, Schönenbach Str. 1, 94089 Neureichenau | www.lighting.parat.de 08583 29 400 71, 149<br />

14 POLYMA Energiesysteme GmbH, Alessandro-Volta-Platz 1, 34123 Kassel | www.polyma.net 0561 2001-0 105<br />

15 Reichert GmbH, Rellinghauser Str. 97, 45128 Essen | www.reichert-gmbh.com / www.reichert-systems.com 0201 821345-0 121<br />

16 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

17 SÄBU Morsbach GmbH , Zum Systembau 1 , 51597 Morsbach | www.fladafi.de 022 94 694-0 118<br />

18 VOTRONIC Elektronik-Systeme GmbH, Johann-Friedrich-Diehm-Str. 10, 36341 Lauterbach | www.votronic.de 06641 91173-0 20<br />

19 WEH GmbH Verbindungstechnik, Josef-Henle-Str. 1, 89257 Illertissen | www.weh.de 07303 9609-0 55<br />

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Fachbeiträge 122<br />

Produktinformationen 132<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 144<br />

8


122<br />

Künstliche Intelligenz im Rettungsdienst <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Zwischenmenschliche Kollaboration<br />

ist der Schlüssel<br />

KI-basierte Anwendungen werden mittelfristig Einzug im Bereich der öffentlichen Sicherheit und damit in<br />

den Rettungsdienst halten. Ein unterstützendes KI-Konzept, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, ist<br />

jedoch der effektivste Weg, um hier Fallstricke zu vermeiden.<br />

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend<br />

allgegenwärtig und hat das Potenzial,<br />

die Möglichkeiten der Gesellschaft<br />

im Bereich der öffentlichen Sicherheit zu<br />

revolutionieren. Dennoch ist die Öffentlichkeit<br />

der Implementierung dieser Technologie<br />

gegenüber skeptisch: Bei einer<br />

Umfrage von Bristows aus dem Jahr 2018<br />

sagten 47,4 % der Befragten, dass KI einen<br />

negativen Einfluss auf die Gesellschaft haben<br />

wird 1). Besondere Bedenken gibt<br />

es im Bereich der Privatsphäre, möglicher<br />

Befangenheit und entsprechenden Verantwortlichkeiten.<br />

Der Schlüssel, dass die<br />

Technologie dem öffentlichen Wohl dient,<br />

liegt darin, KI als unterstützende Maßnahme<br />

im Rahmen von starken operativen<br />

Richtlinien einzusetzen.<br />

Autor:<br />

Fabian Zwimpfer<br />

Senior Public Safety &<br />

Security Sales/Account<br />

Manager<br />

Hexagon Safety & Infrastructure<br />

GmbH<br />

85737 Ismaning<br />

www.hexagonsafetyinfrastructure.comname<br />

KI und ML: eine Definition<br />

KI ist eine von Maschinen demonstrierte<br />

Form von Intelligenz – im Gegensatz zur<br />

natürlichen Intelligenz, wie sie bei Menschen<br />

vorzufinden ist. Im Prinzip geht es<br />

darum, menschliche Eigenschaften und<br />

Fähigkeiten wie Analysieren, Abwägen,<br />

Entscheiden, Lernen oder Sprechen zu<br />

imitieren. Maschinelles Lernen (ML) ist<br />

eine Sparte und Anwendungsform von<br />

KI, welche es Software-Systemen erlaubt,<br />

aus ihrer Erfahrung zu lernen und<br />

sich selbst zu verbessern, ohne explizit<br />

dahingehend programmiert zu werden.<br />

Mit anderen Worten: ML ist eine Form<br />

von KI.<br />

Nutzen und Grenzen von KI<br />

in der öffentlichen Sicherheit<br />

Die potenziellen Möglichkeiten, wie KI<br />

und ML die öffentliche Sicherheit transformieren<br />

können, sind weitreichend.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Künstliche Intelligenz im Rettungsdienst 123<br />

Videoanrufe und Verfahren der Künstlichen<br />

Intelligenz sind aktuell in <strong>Leitstelle</strong>n erst vereinzelt<br />

implementiert.<br />

Bild: Hexagon Safety & Infrastructure GmbH<br />

Zum Beispiel können Behörden und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS) Künstliche Intelligenz einsetzen,<br />

um Prozesse zur Bilderkennung innerhalb<br />

von Datenbanken zu verbessern.<br />

Die Technologie kann auch benutzt<br />

werden, um Muster und Daten zu analysieren,<br />

insbesondere im Bereich der<br />

Gefahrenerkennung. Dies beinhaltet die<br />

Nutzung von Computersystemen, um<br />

große Mengen an Daten zu verarbeiten,<br />

welche wiederum die Einsatzplanung<br />

unterstützen. Andere Anwendungsmöglichkeiten<br />

sind sonarbasierte Bildgebung<br />

und biometrische Systeme, Audiotranskriptionen<br />

sowie verstärkte Cyber Security.<br />

Es gibt aber auch Bedenken bezüglich<br />

unkontrollierter Implementierungen<br />

von KI-Technologien in der öffentlichen<br />

Sicherheit. Durch das Entfallen des<br />

menschlichen Faktors beispielsweise bei<br />

einem Notruf könnte es vorkommen,<br />

dass KI wichtige soziale, kulturelle und<br />

politische Kontexte nicht erkennt – Faktoren,<br />

die die Entscheidungsfindung im<br />

Bereich der öffentlichen Sicherheit beeinflussen.<br />

Zusätzlich gilt, dass ML-basierte Entscheidungsfindung<br />

nur so genau sein kann,<br />

wie die Daten, die ihr zugrunde liegen.<br />

In diesem Bereich haben sich KI-Systeme<br />

bislang als anfällig für »Vorurteile« gezeigt:<br />

Wenn Daten ohne Kontext eingespeist<br />

werden und bei den entsprechenden<br />

Verantwortlichen Befangenheiten<br />

vorhanden sind, kann dies dazu führen,<br />

dass die KI selbst ungerechte »Vorurteile«<br />

entwickelt. Denn in der Tat kann<br />

menschliche Voreingenommenheit ohne<br />

Weiteres in den Entscheidungsprozess<br />

implementiert werden, wenn die Daten<br />

selbst ihren Ursprung in menschlicher<br />

Interpretation haben. Dies kann durch<br />

sogenannte Blackbox-Modelle von algorithmischem<br />

ML sogar verstärkt werden<br />

– so sehr, dass selbst die Entwickler*innen<br />

von KI-Programmen unschlüssig<br />

sind, welche Daten verwendet wurden,<br />

um Entscheidungen zu untermauern.<br />

Die Implikationen des Effekts, den ein<br />

solches Modell auf das Vertrauen der Öffentlichkeit<br />

haben kann, sind eindeutig.<br />

Die Probleme liegen innerhalb eines größeren<br />

Spannungsfelds zwischen Verantwortlichkeit,<br />

Transparenz und Vertrauen<br />

sowie dem ethischen Gebrauch von KI-<br />

Technologie. Deshalb muss KI vorsichtig<br />

eingesetzt werden, vor allem wenn es<br />

wie im Bereich der öffentlichen Sicherheit<br />

um Menschenleben geht.<br />

In Anbetracht der zahlreichen Problemfelder,<br />

die von KI in der öffentlichen Sicherheit<br />

entstehen können, ist es wichtig,<br />

entsprechende Technologien unter<br />

menschlicher Aufsicht einzuführen –<br />

sprich, als sogenannte assistierende oder<br />

unterstützende KI. Unterstützende KI ist<br />

ein transparenter und am Menschen ausgerichteter<br />

Ansatz, KI in ein operatives<br />

System einzubinden und dabei den Fokus<br />

auf die Unterstützung menschlicher<br />

Entscheidung und Intuition in Echtzeit zu<br />

legen.<br />

Die Vorteile dieses Modells sind, dass es<br />

das Personal unterstützt – arbeitsintensive<br />

Aufgaben werden beschleunigt, die<br />

Belastung der Notfalldienste wird gemildert.<br />

Die letzte Entscheidungshoheit<br />

wird jedoch dem Menschen überlassen.<br />

Das hilft den Fachleuten im Bereich der<br />

öffentlichen Sicherheit, bessere Entscheidungen<br />

zu treffen, bietet der Intuition<br />

mehr Raum und beschleunigt den Echtzeit-einfluss<br />

der handelnden Kräfte. Es<br />

hilft auch dabei, ein Schlüsselphänomen<br />

der öffentlichen Sicherheit zu adressieren,<br />

den sogenannten operativen toten<br />

Winkel.<br />

Von einem operativen toten Winkel<br />

spricht man, wenn die handelnden Kräfte<br />

einer Organisation Echtzeitdaten und<br />

Erkenntnisse nicht effektiv nutzen können<br />

und ihnen dadurch möglicherweise<br />

wertvolle Informationen über Hintergründe<br />

und Zusammenhänge einer Notfallsituation<br />

entgehen. Solche Notfallsituationen<br />

sind schnelllebig und komplex<br />

und verlangen häufig eine koordinierte<br />

Reaktion verschiedener Behörden und<br />

Einrichtungen. Die eingehende Menge<br />

an Informationen zum Vorfall in solchen<br />

Situationen ist groß. Zudem besteht immer<br />

eine Zeitverzögerung zwischen dem<br />

Erfassen von Einsatzdaten und deren<br />

Verarbeitung und Analyse. Das Personal<br />

in Einsatzleitzentralen hat mit traditionellen<br />

Mitteln keine Kapazität, sämtliche<br />

relevanten Daten zu analysieren und adäquat<br />

in die Einsatzbewältigung einfließen<br />

zu lassen.<br />

In solchen Szenarien kann unterstützende<br />

KI wie ein Kraftmultiplikator wirken<br />

für die handelnden Einheiten. Sie<br />

unterstützt durch Echtzeitdatenanalyse<br />

die Entscheidungsfindung, kann Informationslücken<br />

schließen und Datensilos<br />

überbrücken, indem sie durch den Informationsaustausch<br />

mit benachbarten<br />

Kommunen oder Regionen und anderen<br />

an der Einsatzbewältigung beteiligten<br />

Organisationen eine einheitliche Wahrnehmung<br />

bzw. ein gemeinsames Lagebild<br />

schafft. Der letzte und vielleicht<br />

wichtigste Punkt ist, dass das Wohlbefinden<br />

des Personals verbessert wird, indem<br />

es der Ermüdung der Mitarbeiter*innen<br />

entgegenwirkt, ihr Urteilsvermögen<br />

durch Echtzeiteinblicke erweitert und<br />

die Einarbeitung neuer Kolleg*innen beschleunigt.<br />

Eine kollaborative Zukunft<br />

Es liegt viel Nutzen im Gebrauch von KI<br />

und ML im Bereich der öffentlichen Sicherheit.<br />

Aber die Implementierung dieser<br />

Technologien kann ein signifikantes<br />

gesellschaftliches Risiko mit sich bringen.<br />

Dies gilt vor allem, wenn der Gebrauch<br />

unvorsichtig und ohne zwischenmenschliche<br />

Zusammenarbeit geschieht. KI ermöglicht<br />

dem Personal in <strong>Leitstelle</strong>n und<br />

Vor-Ort-Teams, schneller, kooperativer<br />

und besser geschützt auf eine Krise zu<br />

reagieren. Ein unterstützendes KI-Konzept,<br />

bei dem der Mensch im Mittelpunkt<br />

steht, ist jedoch der effektivste Weg, um<br />

die ethischen Fallstricke zu vermeiden,<br />

die die KI-Debatte im Bereich der öffentlichen<br />

Sicherheit bestimmen.<br />

8


124<br />

Aktuelle Herausforderungen für <strong>Leitstelle</strong>n und Lagezentren <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Beispielhafte Kommunikationsverbindungen einer <strong>Leitstelle</strong> (Abb. 1).<br />

Bilder/Grafiken: IABG mbH<br />

Vernetzt und sicher<br />

Die Dauer, bis die Rettungs- oder Sicherheitskräfte am Einsatzort eintreffen, kann zwischen Leben und Tod<br />

entscheiden. Eine <strong>Leitstelle</strong> nimmt Notrufe entgegen, sammelt Informationen, wertet diese aus und alarmiert<br />

die Einsatzkräfte: täglich – rund um die Uhr – an jedem Tag im Jahr. Insbesondere die Bürger verlassen<br />

sich auf die Organisation, die Technik und die Mitarbeiter in den <strong>Leitstelle</strong>n, damit Leben gerettet, Brände<br />

gelöscht, Güter geborgen und Menschen, Objekte und die Umwelt geschützt werden.<br />

Neben Finanzinstitutionen, Technologieunternehmen<br />

oder ausländischen Organisationen<br />

sind auch deutsche Krankenhäuser,<br />

Kreisverwaltungen, Gerichte,<br />

anerkannte Institutionen wie das Rote<br />

Kreuz und auch BOS-<strong>Leitstelle</strong>n Ziele von<br />

Cyberangriffen.<br />

Aktuelle Cyber-Vorfälle<br />

• Laut einer Umfrage des Bayerischen<br />

Rundfunks und Zeit Online 1) ist es Tätern<br />

im Juni 2021 in mehr als 100 Fällen<br />

gelungen, den Zugriff von Behörden<br />

und öffentlichen Organisationen auf IT-<br />

Systeme zu verhindern. Hacker haben<br />

Server verschlüsselt und Geld erpresst.<br />

Ähnliche Vorfälle gab es in Schwerin, im<br />

Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie in<br />

Wismar, Greifswald und Stralsund.<br />

• Die Stadt Witten ist im Oktober 2021<br />

Opfer eines massiven Hackerangriffes<br />

geworden, der die gesamte Stadtverwaltung<br />

lahmlegte.<br />

• Im September 2020 verstarb eine Patientin<br />

in einem Rettungswagen, da<br />

die Uniklinik Düsseldorf wegen eines<br />

Hackerangriffs auf ihre IT-Systeme den<br />

Rettungswagen abweisen musste. Eigentlich<br />

galt der Angriff einer benachbarten<br />

Universität. 2)<br />

• Die Feuerwehr St. Ruprecht an der Raab<br />

wurde im Mai 2021 Opfer eines Cyberangriffs.<br />

Alle Daten waren nach dem<br />

Angriff verloren.<br />

• Im Februar <strong>2022</strong> wurde öffentlich 3) ,<br />

dass das Internationale Rote Kreuz im<br />

Januar <strong>2022</strong> Opfer eines Cyberangriffs<br />

wurde. Die Spuren des Angriffs ließen<br />

sich über 2 Monate bis November 2021<br />

zurückverfolgen. Analysen zeigten,<br />

dass es sich um einen »Advanced Persistent<br />

Threat« handelte und die Angreifer<br />

Verschleierungstechniken nutzten.<br />

Mehrere Server wurden kompromittiert,<br />

Active Directory und andere Daten<br />

exfiltriert.<br />

• Inwieweit die kritische Sicherheitslücke<br />

in der bei <strong>Leitstelle</strong>n beliebten Fernzugriffssoftware<br />

Citrix es Angreifern<br />

ermöglicht hat 4) , unbemerkt in Systeme<br />

einzudringen, ist öffentlich nicht<br />

bekannt.<br />

Autor:<br />

Dr. Stephan Gottwald<br />

Programm-Manager<br />

IABG mbH<br />

INFOKOM / CT <strong>Leitstelle</strong>n<br />

und Lagezentren<br />

10117 Berlin<br />

www.iabg.de<br />

Kommunikationsverbindungen<br />

und Cyberbedrohungen<br />

<strong>Leitstelle</strong>n sind rund um die Uhr erreichbar<br />

und kommunizieren sowohl untereinander<br />

als auch mit den Einsatzkräften,<br />

-mitteln und der Bevölkerung mittels Datenverbindungen,<br />

Digitalfunk, Mobil- und<br />

Festnetztelefon und Sonderkommunikationseinrichtungen.<br />

Wesentliche Entscheidungen<br />

einer <strong>Leitstelle</strong> beruhen auf der<br />

Integrität und der Verfügbarkeit von Informationen,<br />

welche in Datenbanken oder<br />

anderen IT-Systemen gespeichert und<br />

verarbeitet werden. Eine exemplarische


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Aktuelle Herausforderungen für <strong>Leitstelle</strong>n und Lagezentren 125<br />

Vernetzung von <strong>Leitstelle</strong>n mit angrenzenden Organisationen (Abb. 2).<br />

Übersicht der Kommunikationsverbindungen<br />

einer <strong>Leitstelle</strong> zeigt Abbildung 1.<br />

Im Folgenden sind Szenarien beschrieben,<br />

wie <strong>Leitstelle</strong>n über diese Kommunikationsverbindungen<br />

angegriffen werden<br />

können – sie sind alle vorhanden und bereits<br />

zur Anwendung gekommen.<br />

Das Fluten von IT-Systemen, damit diese<br />

durch die Masse an Anfragen zum Erliegen<br />

kommen, gehört zur Kategorie der »Denial-of-Service«(»DoS«)-Angriffe.<br />

Solche Angriffe<br />

stören nicht nur Serversysteme und<br />

Webseiten, sondern auch die notwendige<br />

Erreichbarkeit einer <strong>Leitstelle</strong>. Daher ist<br />

eine »DoS«-Attacke mittels Hoax-Notrufen,<br />

d. h. Notrufen, die keine Notsituation<br />

oder Hilfeersuchen darstellen, eine ernst<br />

zu nehmende Bedrohung für die Verfügbarkeit<br />

einer <strong>Leitstelle</strong>.<br />

Ein perfider Angriff ist das »Swatting«.<br />

Notrufe scheinen echt zu sein, täuschen<br />

aber einen Notfall vor und provozieren damit,<br />

dass Einsatzmittel zu Orten geschickt<br />

oder von anderen Einsatzorten womöglich<br />

abgezogen werden, ohne dass ein<br />

realer Anlass bzw. Hintergrund besteht.<br />

Die Verlässlichkeit von Notrufen, weiterer<br />

Informationsquellen (z. B. Gefahrstoffdatenbanken,<br />

Wetter-, Verkehrs- oder sonstiger<br />

geobasierter Daten) oder recherchierten<br />

Daten ist ein wesentlicher Aspekt<br />

der <strong>Leitstelle</strong>narbeit. Manipulationen dieser<br />

Informationen, der entsprechenden<br />

Webseiten oder Informationssysteme gefährden<br />

die Verlässlichkeit, d. h. die Integrität<br />

der Daten, erheblich. Dies führt zu<br />

potenziellen Fehlentscheidungen in der<br />

Bearbeitung von Notrufen und Hilfeersuchen.<br />

Eine weitere Störung der Datenintegrität<br />

stellt das folgende Szenario dar: Jede<br />

<strong>Leitstelle</strong> hat ihre Prozesse auf die genaue<br />

Kenntnis des Einsatzortes sowie der eigenen<br />

Einsatzmittel ausgerichtet. Das passende<br />

Fahrzeug wird schnell bestimmt,<br />

alarmiert und durch Navigationssysteme<br />

unterstützt, um es auf kürzestem Weg<br />

zum Unfallort zu schicken.<br />

Hierbei verlassen wir uns derzeit auf das<br />

satellitengestützte GPS. Dessen Signale<br />

nutzen unsere Handys, Tablets, Digitalfunkgeräte<br />

oder Navigationsgeräte, um<br />

eine genaue Positionsbestimmung vornehmen<br />

zu können. Doch was passiert,<br />

wenn dieses von Satelliten ausgestrahlte<br />

Signal gestört wird? Statt präziser, realer<br />

GPS-Daten, aus denen genaue Positionen<br />

errechnet werden können, erhält man<br />

ein unverständliches Rauschen, so dass<br />

die auf realen Ortsdaten basierenden Algorithmen<br />

eines Einsatzleitsystems nicht<br />

mehr sauber funktionieren oder das Navigationssystem<br />

nicht mehr den schnellsten<br />

Weg zum Einsatzort weist. Diese Bedrohung<br />

ist zwischenzeitlich real, denn das<br />

GPS-»Jamming« ist durch einfache Geräte<br />

umsetzbar. Der in Deutschland zwar verbotene,<br />

aber durchaus verbreitete Einsatz<br />

dieser Geräte hat teilweise eine völlig andere<br />

Ursache, nämlich die Verhinderung<br />

der Überwachung von Transportlogistik.<br />

Diese Verbreitung stellt damit auch eine<br />

ernste Gefahr für den Betrieb von <strong>Leitstelle</strong>n<br />

dar.<br />

Übertroffen wird diese Gefahr durch sogenannte<br />

»Spoofing«-Angriffe. Normalen<br />

GPS-Empfängern werden dabei reale<br />

Positionen vorgegaukelt, was bei geringeren<br />

Abweichungen vom eigentlichen<br />

Ort schwer erkannt wird. Ungeeignete<br />

Einsatzmittel werden somit alarmiert oder<br />

die Navigation bei der Anfahrt empfindlich<br />

gestört.<br />

Vernetzung mit anderen<br />

<strong>Leitstelle</strong>n und Lagezentren<br />

Die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch<br />

mit anderen <strong>Leitstelle</strong>n ist<br />

Teil der täglichen Arbeit in einer <strong>Leitstelle</strong>.<br />

Dabei sind situationsabhängig vielfältige<br />

Nachbarleitstellen zu involvieren, <strong>Leitstelle</strong>n<br />

anderer BOS oder benachbarter Gebiete,<br />

<strong>Leitstelle</strong>n von Versorgern oder Verkehrsunternehmen<br />

und vieles mehr (vgl.<br />

Abbildung 2).<br />

Wie überall steigt die Anzahl der zu bearbeitenden<br />

Vorgänge, und es ist das Bestreben,<br />

die Daten (Einsatzorte, Einsätze,<br />

Einsatzmittelanforderungen oder -bereitstellungen)<br />

so effizient wie möglich<br />

weiterzuleiten und zu verarbeiten. Es gilt,<br />

die Disponenten von Routinetätigkeiten<br />

zu entlasten und dennoch das gesamte<br />

Geschehen (z. B. Position und Status aller<br />

Einsätze und Einsatzmittel) transparent im<br />

Blick zu haben.<br />

Aktuell wird noch in großem Umfang auf<br />

das Telefon zurückgegriffen und die Information<br />

per Sprache übermittelt. Die<br />

Notwendigkeit, dies über einen schnellen<br />

Datenaustausch von und zu den benachbarten<br />

<strong>Leitstelle</strong>n abzuwickeln, ist unbestritten.<br />

Aber jede Schnittstelle nach<br />

außen birgt auch neue Risiken:<br />

• Kommuniziere ich wirklich mit »dem<br />

Richtigen«?<br />

8


126<br />

Aktuelle Herausforderungen für <strong>Leitstelle</strong>n und Lagezentren <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Zentral bereitgestellte<br />

<strong>Leitstelle</strong>ndienste (Abb. 3).<br />

• Interpretiert mein Nachbar die Daten genauso<br />

wie ich?<br />

• Hört/Liest jemand mit oder manipuliert<br />

die Daten auf dem Übertragungsweg?<br />

Die meisten dieser Fragen stellen sich auch<br />

bei einer verbalen Kommunikation wie einem<br />

persönlichen Anruf: Aber wir machen<br />

uns relativ wenig Gedanken, da wir an<br />

Sprache und Äußerungen des (bekannten)<br />

Gesprächspartners sofort erkennen, ob der<br />

Sachverhalt verstanden wurde.<br />

Wechselt man zu einer rein elektronischen<br />

Kommunikation, so steht die Authentizität<br />

der adressierten Nachbarleitstelle bzw. des<br />

angesprochenen Systems im Vordergrund.<br />

Wie kann man zudem sicherstellen, dass<br />

sich auf dem Übertragungsweg kein Angreifer<br />

(»man-in-the-middle«) in die Kommunikation<br />

einklinkt? Reicht hier eine einfache<br />

VPN-Verbindung oder sollte ich hier<br />

weitergehende Sicherheitsmaßnahmen<br />

integrieren?<br />

Die Adressierung der zweiten, oben aufgeworfenen<br />

Frage zielt u. a. auf die Nutzung<br />

standardisierter Datenformate ab, wie sie<br />

beispielsweise die vom PMeV veröffentlichte<br />

UCRI-Schnittstelle 5) bzw. Datenübertragungsprotokolle<br />

wie »REST« definieren.<br />

Eine weit größere Herausforderung stellt<br />

jedoch die gemeinsame Sprache bzw.<br />

Bezeichnung der Fachlichkeit von Einsatzstichworten,<br />

Ortsbezeichnungen, Definition<br />

von Einsatzmitteln etc. dar. Interpretieren<br />

die Einsatzleitsysteme bzw. die<br />

sie nutzenden Disponenten alle Angaben<br />

gleich?<br />

Die dritte Frage berührt wieder die Sicherstellung<br />

der Integrität der übermittelten<br />

Daten sowie den im <strong>Leitstelle</strong>nkontext<br />

sehr wesentlichen Aspekt des Datenschutzes.<br />

Herausforderungen für eine<br />

sichere Vernetzung<br />

Da die in Abbildung 2 dargestellten Kommunikationsbeziehungen<br />

und Vernetzungen<br />

sowie die damit verbundenen Risiken<br />

nahezu alle <strong>Leitstelle</strong>n betreffen, besteht<br />

die gemeinsame Herausforderung darin,<br />

diesen Risiken auch gemeinsam zu begegnen<br />

6) :<br />

• Gemeinsame IT-Sicherheitsmaßnahmen:<br />

Hierzu zählen technische Maßnahmen<br />

wie Netzsegmentierungen, Sicherheitsgateways,<br />

Zertifikatsprüfungen, Patchmanagement<br />

und ein technisches<br />

Monitoring mit entsprechenden Alarmierungen.<br />

Ebenso wichtig ist auch das<br />

Vorhandensein von qualifizierten IT-Spezialisten,<br />

die nicht nur die Komplexität<br />

beherrschen und stets auf einem aktuellen<br />

Wissensstand, sondern auch 24x7<br />

verfügbar sind.<br />

• Gemeinsame Anforderungen und Umsetzungen<br />

beispielweise auf Basis des<br />

BSI-Grundschutzes sowie Verfahrensweisen,<br />

die ein abgestimmtes Vorgehen<br />

sowohl im Normalbetrieb als auch im<br />

Störungs- bzw. Ausnahmefall gewährleisten.<br />

• Gegenseitiges Vertrauen oder besser<br />

eine neutrale Prüfung/Auditierung,<br />

denn individuelle Fehler oder Nachlässigkeiten<br />

können leicht zu Gefährdungen<br />

vieler benachbarter <strong>Leitstelle</strong>n führen.<br />

Ausblick<br />

Die Vernetzung von <strong>Leitstelle</strong>n und Lagezentren<br />

mit der Nutzung vielfältiger neuer<br />

Informationsdienste und Schnittstellen erfordert<br />

die Identifikation, Bewertung und<br />

frühzeitige Mitigation der angesprochenen<br />

Risiken. Dies verursacht in jeder <strong>Leitstelle</strong><br />

einen großen technischen, organisatorischen<br />

und personellen Aufwand. Vor<br />

diesem Hintergrund wurde die Idee entwickelt,<br />

zentral ein Gateway bzw. einen<br />

Hub zu schaffen, an dem sich alle <strong>Leitstelle</strong>n<br />

und Lagezentren anschließen können<br />

(Abbildung 3).<br />

Die Vorteile liegen hier vor allem in einem<br />

einmaligen Anpassungsaufwand bei neuen,<br />

sich ändernden Schnittstellen und einem<br />

»standardisierten« Anschluss für alle<br />

<strong>Leitstelle</strong>n, wodurch insbesondere auch<br />

die IT-Sicherheit durch die Aggregation<br />

der Schnittstellen über einen zentralen<br />

Anbieter deutlich erhöht wird und eine<br />

technische/administrative Entlastung der<br />

<strong>Leitstelle</strong>nbetreiber erfolgt.<br />

Die Diskussionen in der nächsten Zeit werden<br />

zeigen, ob und wie eine derartige<br />

Idee umgesetzt wird.<br />

1)<br />

https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/ransomware-103.html<br />

2)<br />

https://www.handelsblatt.com/technik/sicherheit-im-netz/cyberkriminalitaet-todesfall-nach-hackerangriff-auf-uni-klinik-duesseldorf/26198688.html<br />

3)<br />

https://www.icrc.org/de/document/cyberangriff-ikrk-was-wir-wissen<br />

4)<br />

https://www.sueddeutsche.de/digital/citrix-sicherheitsluecke-1.4755894?print=true<br />

5)<br />

Universal Control Room Specification<br />

6)<br />

Vgl. WhitePaper »Anforderungen an eine moderne <strong>Leitstelle</strong> – <strong>Leitstelle</strong>n sicherer machen«, IABG mbH


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> PMeV-Handreichung 127<br />

Bundeseinheitliche Sirenenalarmierung<br />

über das BOS-Digitalfunknetz<br />

Um die Warnung der Bevölkerung zu stärken, stellt der Bund Mittel<br />

für die Förderung der Sireneninfrastruktur bereit. Der PMeV hat hierzu<br />

eine Handreichung zur bundeseinheitlichen Sirenenalarmierung verfasst.<br />

Autor:<br />

Harald Rickmeyer*<br />

h.rickmeyer@hoermann-ws.de<br />

www.hoermann-ws.de<br />

Spätestens seit der Flutkatastrophe im Juli<br />

2021 steht die Sirenenalarmierung wieder<br />

auf der politischen Tagesordnung. Vor<br />

dem Hintergrund der Expertenprognosen<br />

zu den Folgen des Klimawandels ist die<br />

Warnung der Bevölkerung mit Sirenen<br />

und bundesweiter Sirenenalarmierung<br />

aktueller denn je. Gerade nach der Flutkatastrophe<br />

2021 kann man ohne Übertreibung<br />

sagen: Es geht hierbei um Leben und<br />

Tod. »Die Erfahrungen der letzten Jahre<br />

zeigen, dass Sirenen mit ihrem Weckeffekt<br />

sicherstellen können, auch die Teile<br />

der Bevölkerung zügig und zuverlässig zu<br />

warnen, die zum Ereigniszeitpunkt keinen<br />

Zugriff auf andere Warnmittel haben«,<br />

unterstreicht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe (BBK)<br />

2021 im Bericht zu seiner Neuausrichtung<br />

die hohe Bedeutung von Sirenen für den<br />

Schutz der Bevölkerung.<br />

Bereits im März 2019 hat die Arbeitsgruppe<br />

(AG) »Operations« des PMeV –<br />

Netzwerk sichere Kommunikation eine<br />

Unterarbeitsgruppe (UAG) zum Thema<br />

»Sirenenalarmierung« gegründet. In der<br />

UAG haben sich Vertreter und Experten<br />

der Verwaltungen, Bedarfsträger, <strong>Leitstelle</strong>nhersteller,<br />

Endgeräteproduzenten<br />

und Hersteller von Sirenen und Geräten<br />

zur Ansteuerung von Sirenen (Sirenensteuerungen)<br />

zusammengefunden, um<br />

ein einheitliches Lösungskonzept zur Alarmierung<br />

der Sirenen unter Nutzung des<br />

Digitalfunknetzes für die Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(Digitalfunk BOS) in Deutschland, aber<br />

auch für zukünftige Kommunikationssysteme<br />

der BOS zu erarbeiten.<br />

Lösungskonzept liegt vor<br />

Dieses Lösungskonzept liegt als Handreichung<br />

vor und ist auf der PMeV-Website<br />

veröffentlicht (siehe Link unten). Die Sirenenalarmierung<br />

verfügt somit neben den<br />

bewährten Richtlinien zur analogen und<br />

digitalen Alarmierung nun auch über eine<br />

Empfehlung für die Ansteuerung von Sirenen<br />

über den Digitalfunk BOS der Bundesanstalt<br />

für den Digitalfunk der Behörden<br />

und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BDBOS). Die Handreichung ist im<br />

Informationsaustausch mit der BDBOS erarbeitet<br />

worden. Sie erweitert die bereits<br />

existierenden Nutzungskonzepte »Alarmierung«<br />

der BDBOS und einiger Bundesländer<br />

im Bereich Fernwirken um den Teil<br />

der Sirenenalarmierung.<br />

Beweggründe für das Konzept<br />

Vor dem Hintergrund der erweiterten<br />

Nutzung des BOS-Digitalfunknetzes hatten<br />

sich für die Mitstreiter der AG »Operations«<br />

mehrere Beweggründe ergeben,<br />

die Sirenenalarmierung über den Digitalfunk<br />

BOS auf die Agenda zu setzen. Hierzu<br />

zählten die geplante Abschaltung von<br />

Analogfunknetzen und der Verlust lokaler<br />

Auslösemöglichkeiten (zum Beispiel<br />

in den feuerwehrtechnischen Zentralen)<br />

bei Umrüstung von der analogen auf die<br />

digitale Funkalarmierung nach POCSAG-<br />

Standard gemäß der Technischen Richtlinie<br />

der BOS (TR-BOS Geräte für die digitale<br />

Funkalarmierung). So spielten auch<br />

die Planungen zur Ablösung oder Erweiterung<br />

von analogen Alarmierungsnetzen<br />

durch den Digitalfunk BOS seit 2018 eine<br />

wichtige Rolle sowie konkrete Projekte<br />

in den Jahren 2019 und 2020 in Bayern,<br />

Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und<br />

Thüringen. Zudem gaben die Bedarfsträger<br />

zu verstehen, dass sie eine einheitliche<br />

Lösung als hilfreich und notwendig erachten.<br />

Die Hersteller wiederum sprachen<br />

sich für einheitliche Rahmenbedingungen<br />

und Leistungsabgrenzungen aus. Schließlich<br />

galt und gilt es, einen Flickenteppich<br />

an Lösungen zu vermeiden.<br />

Bundeseinheitliche Lösung<br />

dringend notwendig<br />

Eine bundeseinheitliche Lösung liegt im<br />

Interesse aller beteiligten Akteure. Sie<br />

ist im Rahmen der bestehenden Regularien<br />

und Nutzungskonzepte nicht nur<br />

möglich, sondern erscheint auch vor dem<br />

Hintergrund der im Rahmen der Neuausrichtung<br />

des BBK geplanten Wiedereinführung<br />

der länderübergreifenden<br />

Sirenenalarmierung auf Bundesebene<br />

dringend notwendig. Die Handlungsempfehlung<br />

beschreibt ein weitgehend einheitliches<br />

Konzept, das es umzusetzen gilt,<br />

um zu einem weitestgehend einheitlichen<br />

Vorgehen bei den Alarmierungsszenarien<br />

zu kommen. Dies wird nur gelingen, wenn<br />

die Behörden, die Bedarfsträger und die<br />

Industrie abgestimmt vorgehen. Dabei<br />

erscheint es notwendig, dieses Lösungskonzept<br />

der AG »Operations« und die<br />

Arbeiten der verschiedenen zuständigen<br />

Organisationen, die in einigen Bundesländern<br />

wegen des dringenden Handlungsbedarfs<br />

bereits bestehen, bei Bedarf<br />

zu harmonisieren. Eine von Anwendern,<br />

Behörden und Herstellern getragene Lösung<br />

kann den Weg für eine bundesweit<br />

weitgehend einheitliche Umsetzung der<br />

Sirenensteuerung im BOS-Digitalfunknetz<br />

ebnen.<br />

Unterstützung seitens des Bunds<br />

Der Bund unterstützt inzwischen die Länder<br />

bei der Ertüchtigung und dem Wiederaufbau<br />

von Sirenen, die an das BOS-Digitalfunknetz<br />

angebunden werden können,<br />

mit bis zu 88 Millionen Euro. Das BBK<br />

arbeitet bereits gemeinsam mit der autorisierten<br />

Stelle des Bundes und der BDBOS<br />

an einer Konzeptionierung zur Ansteuerung<br />

von Sirenen aus dem Modularen<br />

Warnsystem (MoWaS) heraus. Dabei setzt<br />

das BBK auf die erfolgreiche Arbeit und<br />

Expertise der unter dem Dach des PMeV<br />

engagierten Spezialisten zur Implementierung<br />

und vereinheitlichten Nutzung<br />

der Sirenensteuerung in Deutschland.<br />

Die Handreichung finden Sie als<br />

Downloadbereich unter: www.pmev.de<br />

*Dipl.-Ing. Harald Rickmeyer gehört der Arbeitsgruppe<br />

»Operations« und der Unterarbeitsgruppe<br />

(UAG) »Sirenenalarmierung« des PMeV an.<br />

Er ist für die Hörmann Warnsysteme GmbH,<br />

ein Mitgliedsunternehmen des PMeV, tätig.<br />

8


128<br />

Software für den Rettungsdienst <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Mario Hahn ist ausgebildeter Notfallsanitäter<br />

und stellvertretender Wachleiter in der BRK-<br />

Lehrrettungswache in Bad Neustadt an der Saale.<br />

Bild: BRK, Bad Neustadt an der Saale<br />

Überblick auf Knopfdruck<br />

Spezial-Software kann die tägliche Arbeit von Rettungsdiensten erheblich<br />

erleichtern. Der Kreisverband Rhön-Grabfeld des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes berichtet von Kosten- und Zeitvorteilen sowie Erleichterungen<br />

in den täglichen Abläufen.<br />

Autor:<br />

Carsten Lange<br />

Lange Kommunikation<br />

Agentur für Public Relations<br />

90763 Fürth<br />

Im nördlichsten Landkreis Bayerns, dem<br />

Landkreis Rhön-Grabfeld, leben rund<br />

80.000 Menschen. Der Kreisverband Rhön-<br />

Grabfeld des Bayerischen Roten Kreuzes<br />

(BRK) bietet dort neben dem Rettungsdienst<br />

eine Vielzahl von Leistungen an,<br />

etwa in den Bereichen Alltagshilfen, Pflege<br />

oder Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.<br />

Im Rettungsdienst betreibt der<br />

Kreisverband zwei Lehrrettungswachen in<br />

Bad Neustadt an der Saale und in Bischofsheim<br />

sowie zwei Rettungswachen in Bad<br />

Königshofen und in Mellrichstadt. Hinzu<br />

kommen zwei Stellplätze in Nordheim und<br />

Rödelmaier. Der Kreisverband hält täglich<br />

sechs Rettungswagen, vier Notarzt-Einsatzfahrzeuge<br />

sowie zwei Krankentransportwagen<br />

für den Einsatz bereit. Laut den<br />

jüngsten veröffentlichten Zahlen hat der<br />

Verband 57 hauptamtliche und 50 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter. Acht Azubis lassen<br />

sich zum Notfallsanitäter ausbilden und<br />

zwei zum Technischen Rettungssanitäter.<br />

Einer der hauptamtlichen Mitarbeiter ist<br />

Mario Hahn. Der 46-Jährige arbeitet seit<br />

25 Jahren beim BRK. Er ist ausgebildeter<br />

Notfallsanitäter und hat seinen Arbeitsplatz<br />

in der BRK-Lehrrettungswache Bad<br />

Neustadt. Dort ist er stellvertretender<br />

Wachleiter. Im Kreisverband ist er zudem<br />

Medizinprodukte- und Arzneimittelbeauftragter<br />

und für das Zentrallager<br />

zuständig. Die BRK-Lehrrettungswache<br />

Bad Neustadt ist für die notfallmedizinische<br />

Versorgung der Kreisstadt Bad Neustadt<br />

und umliegender Orte bis in die<br />

Grenzregion des Nachbarlandkreises Bad<br />

Kissingen hinein zuständig. Pro Ausbildungsjahr<br />

stehen in der Lehrwache zwei<br />

Ausbildungsplätze zum Notfallsanitäter<br />

zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören<br />

drei Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen<br />

und ein Notarzt-Einsatzfahrzeug.<br />

Eine Frage, die Mario Hahn vor vielen<br />

Jahren umtrieb, war: Wie können die internen<br />

Abläufe beim BRK-Verband effizienter<br />

organisiert werden, insbesondere<br />

beim Einkauf des medizinischen Sachbedarfs<br />

und bei der Verwaltung des Zentrallagers?<br />

Bei seiner Recherche stieß Mario<br />

Hahn auf die Rescuecontrol Software<br />

GmbH und ihr Produkt »RDSuite«. Hahn<br />

nahm Kontakt auf mit dem Geschäftsführer<br />

Sven Eichhorn – und der Kreisverband<br />

Rhön-Grabfeld wurde »ein Kunde der ersten<br />

Stunde«, wie Hahn sagt.<br />

Neben dem Produkt überzeugte ihn,<br />

dass der Geschäftsführer und die weitaus<br />

meisten Mitarbeiter der Softwarefirma<br />

selbst im Rettungsdienst tätig sind: als<br />

Notfall- oder Rettungssanitäter. »Ich hatte<br />

den Eindruck, die wissen genau, wie es<br />

in der Praxis aussieht. Das habe ich dann<br />

an der Software gemerkt«, betont Hahn.<br />

Im Bayerischen Roten Kreuz ist die Software<br />

heute mittlerweile nahezu flächendeckend<br />

im Einsatz.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Software für den Rettungsdienst 129<br />

Sven Eichhorn, Geschäftsführer der Rescuecontrol Software GmbH und<br />

Marketingreferent Stefan Frisch. Bild: rescuecontrol Software GmbH<br />

Das Handlager einer BRK-Rettungswache enthält die Produkte und Materialien<br />

für den täglichen Einsatz.<br />

Die erste Version der Software »RDSuite«<br />

kam 2011 auf den Markt. »RDSuite«<br />

ist modular aufgebaut, und die Kunden<br />

können, je nach Bedarf, alle Module<br />

oder nur ausgewählte einsetzen. Zu den<br />

Hauptmodulen gehören die Lagerverwaltung,<br />

die Medizinprodukteverwaltung,<br />

die Mitarbeiterverwaltung und die<br />

Fahrzeugverwaltung. Ergänzt werden die<br />

vier Hauptmodule durch ein vollautomatisches<br />

Führerscheinkontrollsystem. Der<br />

BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld hat alle<br />

Module im Einsatz. Mario Hahn erläutert,<br />

welche Erfahrungen der Kreisverband damit<br />

gemacht hat.<br />

Mit dem Modul »Lager« wird das Lager des<br />

Rettungsdienstes verwaltet. »Jede unserer<br />

Rettungswachen hat ein Handlager, das<br />

ist der Bestand an Materialien und Produkten<br />

für die tägliche Arbeit. Dazu gehören<br />

auch Reinigungsmittel«, sagt Mario<br />

Hahn. Den Überblick über die Bestände in<br />

den Wachen zu behalten war ohne Softwareunterstützung<br />

ein »Zeitfresser«, so<br />

Hahn. Mit der Software funktioniert das<br />

komfortabel: Verbrauchte oder entnommene<br />

Bestände werden über die Software<br />

gemeldet. Ein Ampelsystem signalisiert<br />

dann dem Lagerbeauftragten, ob Nachbestellungen<br />

nötig sind. Vom Zentrallager<br />

aus werden dann die einzelnen Wachen<br />

beliefert. Dank der Software sei es auch<br />

gelungen, die Lagerkosten für sehr teure<br />

Medizinprodukte zu minimieren. »Das ist<br />

ein echter Kostenvorteil für uns«, urteilt<br />

Hahn. Er hat über die Software auch den<br />

Überblick, welche Produkte bald verfallen<br />

und welche Medizinprodukte nicht<br />

mehr gebraucht werden. Zudem sind für<br />

Heiko Stäblein, Leiter Rettungsdienst, die<br />

Statistikfunktionen über den aktuellen<br />

Warenwert, die Verbrauchsanalyse nach<br />

Standorten sowie zahlreiche weitere Statistiken<br />

nach Einsatzarten ein hilfreiches<br />

Mittel, um die aktuellen Kosten im Blick zu<br />

behalten.<br />

In der »RDSuite« kann vom Lagerbeauftragten<br />

festgelegt werden, welche Artikel<br />

der Besteller von außerhalb über ein<br />

Shopsystem sehen und bestellen kann.<br />

Besteller von außerhalb sind beim Kreisverband<br />

Rhön-Grabfeld etwa auch Mitarbeiter<br />

einer BRK-Jugendwohngruppe,<br />

des Patientenfahrdienstes, der Intensivbeatmungspflege<br />

oder der häuslichen Krankenpflege.<br />

»Somit haben wir alle Beschaffungen<br />

des gesamten BRK-Kreisverbandes<br />

unter einem Dach. Jeder Mitarbeiter kann<br />

das Verbrauchsmaterial bekommen, das<br />

er für seine tägliche Arbeit benötigt. Von<br />

der Reinigungskraft über den Notfallsanitäter<br />

bis hin zum Abteilungsleiter sind alle<br />

glücklich«, sagt Hahn.<br />

Integriert ist in die Software auch eine<br />

Schnittstelle direkt zu den Händlern, bei<br />

denen das BRK bestellen kann. »So können<br />

wir Preise per Knopfdruck vergleichen,<br />

was uns viel Zeit spart. Außerdem<br />

sehen wir die Preise der einzelnen Artikel<br />

auf dem aktuellen Stand. So können wir<br />

wirtschaftlich einkaufen«, sagt Hahn. Die<br />

Softwarefirma habe die Integration dieser<br />

Schnittstelle sehr gut hinbekommen.<br />

8<br />

Auf der Startseite des Moduls »Lager« wird beispielsweise angezeigt,<br />

dass bestimmte Artikel in den Lagern knapp werden.<br />

Bild: Screeonshot RDSuite


130<br />

Software für den Rettungsdienst <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das Modul »MPG« dient dazu, alle Medizinprodukte<br />

des BRK-Kreisverbands<br />

rechtskonform und ohne großen Aufwand<br />

zu verwalten. Dazu gehören ein<br />

Medizinproduktebuch, Gerätelisten und<br />

vieles mehr. »Wir sehen darüber, welche<br />

Medizinprodukte zu welchem Zeitpunkt<br />

gewartet werden müssen«, erklärt Hahn.<br />

Welche Medizinprodukte geprüft werden müssen, sieht der Anwender beim Öffnen des Moduls<br />

»MPG«, mit dem die Medizinprodukte verwaltet werden.<br />

Auf der Startseite des Moduls »Mitarbeiterverwaltung« wird der Anwender an anstehende Fortbildungen<br />

oder an Corona-Bescheinigungen erinnert.<br />

Auch Einweisungen für Mitarbeiter oder<br />

Notärzte werden hierüber verwaltet.<br />

Beim Modul »Mitarbeiter« dreht sich<br />

alles um die Verwaltung der Mitarbeiter.<br />

Alle relevanten Daten zu den Mitarbeitern<br />

können hier erfasst, eingesehen und<br />

bearbeitet werden. Neben den Stammdaten<br />

können Fortbildungen oder medizinische<br />

Untersuchungen festgehalten<br />

werden. Manchmal sind es die kleinen<br />

Dinge, die Mitarbeiter motivieren – wie<br />

etwa die Gratulation zum Geburtstag:<br />

Eine Geburtstagsliste zeigt den Ehrentag<br />

jedes Mitarbeiters an. Angesichts der Dokumentationspflicht<br />

zu Corona, welcher<br />

Mitarbeiter geimpft oder getestet ist, hat<br />

die Rescuecontrol Software GmbH eine<br />

3G-Dokumentation in das Modul integriert.<br />

»Das haben wir kostenlos gemacht«,<br />

erklärt Stefan Frisch, Marketingreferent<br />

der Softwarefirma. »Als Kreisverband haben<br />

wir so jederzeit den Überblick über<br />

den Impfstatus unserer Mitarbeiter einschließlich<br />

einer Dokumentation«, erläutert<br />

der stellvertretende Wachleiter.<br />

Das Modul »Fahrzeuge« dient der Verwaltung<br />

aller Fahrzeuge. Einsehen lässt<br />

sich auf Knopfdruck, wo die Fahrzeuge<br />

stehen, wie die Einsatzbereitschaft ist, wie<br />

es mit der Versicherung sowie den Werkstatt-<br />

und Prüfterminen aussieht. Erinnerungen<br />

an bestimmte Termine werden automatisch<br />

versendet. Ein wichtiges, aber<br />

gleichwohl bei vielen Mitarbeitern leidiges<br />

Thema ist die Führerscheinkontrolle.<br />

»Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, regelmäßig<br />

ihren Führerschein vorzuzeigen.<br />

Das hat sich aber früher manchmal lange<br />

hingezogen«, berichtet Mario Hahn. Jedes<br />

Unternehmen, das als Halter Dienstfahrzeuge<br />

zur Verfügung stellt, muss in regelmäßigen<br />

Abständen kontrollieren, ob der<br />

Fahrer einen gültigen Führerschein hat.<br />

Mit der Software »RDSuite« verfügt der<br />

Kreisverband nun über eine elegante<br />

Lösung: Jeder Mitarbeiter, bei dem die<br />

Kontrolle des Führerscheins ansteht, wird<br />

per E-Mail oder SMS an das Vorzeigen erinnert.<br />

Mittels eines RFID-Chips, der auf<br />

dem Führerschein angebracht ist, kann<br />

ein Mitarbeiter dann die Kontrolle selbst<br />

durchführen: Er hält einfach seinen Führerschein<br />

an ein Registriergerät oder nutzt<br />

eine App – und die Führerscheinkontrolle<br />

hat sich bis auf Weiteres erledigt. Im Modul<br />

»Mitarbeiter« wird das Ergebnis der<br />

Kontrolle dann angezeigt. »Mittlerweile<br />

ist die Führerscheinkontrolle für unsere<br />

Mitarbeiter ein Selbstläufer«, erklärt<br />

Hahn. Alle Vorgänge, die mit der automatischen<br />

Prüfung im Zusammenhang stehen,<br />

werden in einer manipulationsfreien<br />

Datenbank gespeichert und erfüllen die<br />

gesetzlichen Anforderungen. Persönliche<br />

Daten des Mitarbeiters werden nicht gespeichert.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Software für den Rettungsdienst 131<br />

Mario Hahn weist auch darauf hin, dass<br />

die Verfügbarkeit der Software und der<br />

dahinter liegenden Datenbanken extrem<br />

hoch ist. »Wir hatten einen einzigen<br />

Ausfall, weil ein Bagger ein Internetkabel<br />

beschädigt hatte, aber ich kann mich an<br />

keinen Ausfall erinnern, der von der Softwarefirma<br />

verantwortet wurde.« Hahn<br />

arbeitet nicht nur gerne mit den Modulen,<br />

die sein Kreisverband gebucht hat, ihm<br />

liegt auch die Weiterentwicklung der Software<br />

am Herzen – entsprechend hat er<br />

dem Geschäftsführer Sven Eichhorn und<br />

dem Marketingreferenten Stefan Frisch<br />

immer wieder auch Ideen für die Weiterentwicklung<br />

geliefert.<br />

Wie geht es weiter mit der Software? »Wir<br />

arbeiten gerade an einem weiteren Modul«,<br />

erklärt Stefan Frisch. Dabei handelt<br />

es sich um das sogenannte »digitale Wachbuch«-Modul.<br />

Typische Themen dazu sind<br />

das Formularmanagement, Beschwerdemanagement,<br />

Aufgabenmanagement<br />

und ein digitales Whiteboard für die Wache,<br />

auf dem etwa auch Baustellen in der<br />

Region verzeichnet sind. Eine weitere Weiterentwicklung,<br />

so Frisch, wird die Möglichkeit<br />

für Mitarbeiter sein, Checklisten<br />

auf dem Smartphone oder einem anderen<br />

mobilen Gerät abzuarbeiten.<br />

Schon beim Öffnen des Moduls »Fahrzeuge« wird der Anwender daran erinnert, bei welchen Fahrzeugen<br />

Überprüfungen anstehen.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

rescuecontrol Software GmbH<br />

91245 Simmelsdorf<br />

www.rdsuite.de<br />

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132 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Das »vikomobil 2.0« ermöglicht verlegfähige Breitbandnetzwerke sowohl<br />

als mobile LTE-Funkzellen sowie als IP-Mesh-Funktechnik (Bild: Vites).<br />

Vom analogen oder digitalen Funksystem über die Telefonie bis zur Haustechnik:<br />

Mit dem »EURO ALERT« Notfallmanagement-System werden<br />

sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten abgedeckt (Bild: WTG).<br />

Produkt-Infos<br />

Verlegefähiges LTE für die BOS<br />

Vites GmbH<br />

85521 Ottobrunn<br />

Die Bewältigung von Großschadenslagen<br />

stellt Einsatzkräfte immer wieder vor große<br />

Probleme, insbesondere bei Ausfall der<br />

Kommunikationsinfrastruktur. Verlegefähige<br />

LTE-Technik von Vites ist 100 % autark<br />

und bietet im Schwarzfall verlässliche<br />

Kommunikation im 700 MHz-BOS-Band<br />

sowie allen anderen von den BOS nutzbaren<br />

Bändern.<br />

Das »vikomobil 2.0« ist für jegliche Einsatzszenarien<br />

im Bereich des Katastrophenschutzes,<br />

bei Großveranstaltungen und<br />

Sondereinsätzen konzipiert. Insbesondere,<br />

wenn die öffentliche Infrastruktur<br />

nicht vorhanden, zerstört oder überlastet<br />

ist, kommen die Vorteile des »vikomobil<br />

2.0« zum Tragen. Integriert ist die Ausrüstung,<br />

inklusive eNodeB, EPC und Applikationsserver,<br />

für eine komplette LTE-Funkzelle,<br />

die im Einsatzfall innerhalb weniger<br />

Minuten in Betrieb genommen werden<br />

kann. Durch die integrierte eSIM-Management-Lösung<br />

erhalten Einsatzkräfte durch<br />

Scannen eines QR-Codes schnell und unkompliziert<br />

den Zugang zum LTE-Netz.<br />

Handelsübliche LTE-Endgeräte (Smartphones,<br />

Tablets, etc.) können so problemlos<br />

eingesetzt werden. Für die Verbindung<br />

ins Weitverkehrsnetz bietet die »ViMesh«-<br />

Produktfamilie von Vites die Möglichkeit,<br />

ein ad-hoc IP-Mesh basiertes Relais-Netz<br />

zu nutzen. Alternativ lässt sich der Datenverkehr<br />

mit »ViMesh« auch über eine SAT-<br />

COM-Verbindung routen, im »vikomobil«<br />

ist eine entsprechende Anlage integriert.<br />

Ausgerüstet mit einer Methanol-Direkt<br />

Brennstoffzelle kann das »vikomobil 2.0«<br />

über mehrere Wochen energieautark betrieben<br />

werden, ohne Lärm oder schädliche<br />

Abgase zu erzeugen.<br />

Die Vites GmbH ist ein innovativer Anbieter<br />

von breitbandigen High-Performance-<br />

Funksystemen und kundenspezifischen<br />

Lösungen für professionelle Einsatzgebiete,<br />

insbesondere in den Bereichen<br />

Sicherheitsbehörden, Defense, Luftfahrt<br />

und Industrie. Ottobrunn bei München<br />

ist Headquarter des Unternehmens und<br />

Entwicklungsstandort, gefertigt wird bei<br />

Partnern in Deutschland.<br />

(www.vites.de)<br />

Notfallmanagement-Lösung<br />

für <strong>Leitstelle</strong>n<br />

WTG Gruppe<br />

48653 Coesfeld<br />

Für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

zählt im Gefahrenfall<br />

jede Sekunde. Seit 30 Jahren prägt der<br />

hochspezialisierte Geschäftsbereich <strong>Leitstelle</strong>ntechnik<br />

die WTG Gruppe, die sich<br />

heute mit ihrer über 100-jährigen Expertise<br />

in Kommunikation und Sicherheit als<br />

Treiber der Digitalisierung etabliert hat.<br />

Mit »Euro Alert« hat die WTG eine Notfallmanagement-Lösung<br />

entwickelt, die<br />

sämtliche Kommunikationswege einer<br />

<strong>Leitstelle</strong> in eine einheitliche Lösung integriert<br />

– vom analogen oder digitalen<br />

Funksystem über die Telefonie bis zur<br />

Haustechnik. Mit den »Euro Alert«-Produkten<br />

schließen die Spezialisten der<br />

WTG die Lücken zwischen den vorhandenen<br />

Systemen und ermöglichen durch das<br />

optimale Zusammenspiel aller Komponenten<br />

die perfekte Koordination sämtlicher<br />

Einsatzkräfte.<br />

»Euro Alert Flex« dient der schnellen und<br />

zuverlässigen Verbindung von <strong>Leitstelle</strong><br />

und Feuer- bzw. Rettungswachen: Die<br />

»Flex«-Wachalarmierung aktiviert punktgenau<br />

Wache und Einsatzkräfte, die<br />

»Flex«-Haustechniksteuerung koordiniert<br />

vor Ort oder in abgesetzten Wachen Licht,<br />

Tore, Ampeln und Co. Dank individuell<br />

konfigurierbarer Schaltungsregeln passiert<br />

all das im Alarmfall vollautomatisch.<br />

Das »Euro Alert IVS« (InViewSystem) ist<br />

ein webbasiertes Dokumentationstool für<br />

<strong>Leitstelle</strong>n: Über eine intuitiv zu bedienende<br />

Oberfläche haben alle Nutzer jederzeit<br />

den vollen Überblick über alle technischen<br />

Komponenten, zudem können<br />

über ein revisionssicheres Logbuch alle<br />

Anpassungen nachverfolgt werden. Das<br />

System steht über einen Online-Zugang<br />

jederzeit orts- und endgeräteunabhängig<br />

zur Verfügung – damit hat die lästige Suche<br />

nach Papierdokumenten und passenden<br />

Informationen ein Ende.<br />

Der »Euro Alert SBC« (Session-Border-Controller)<br />

dient der Kontrolle und Sicherheit<br />

der VoIP-Kanäle von <strong>Leitstelle</strong>n. Er wird als<br />

Sicherheitskomponente in das Netzwerk<br />

implementiert, um die Signal- und Metadaten<br />

zwischen dem öffentlichen Netz<br />

und der <strong>Leitstelle</strong> zu kontrollieren. Dabei<br />

erfüllt er alle technischen Anforderungen<br />

der TR Notruf – und schützt <strong>Leitstelle</strong>n vor<br />

spezifischen VoIP-Angriffen.<br />

Apropos Schutz: 80 Prozent aller Störungen<br />

in einer <strong>Leitstelle</strong> zeichnen sich bereits<br />

im Vorfeld ab. Mit »EAMS« (Euro Alert<br />

Managed Services) werden Software,<br />

Hardware, Systemprozesse und Applikationen<br />

anhand individuell festgelegter<br />

kritischer Parameter kontinuierlich überwacht.<br />

Abweichungen werden sofort an<br />

die Leistelle oder ein Support-Center gemeldet.<br />

So lassen sich Mängel bereits beheben,<br />

bevor es zu ersten Störungen im<br />

System kommt.<br />

(www.wtg.com)


BKN 2.0<br />

Überblick und<br />

Steuerung von Kapazitäten<br />

Scan me!<br />

Zeitersparnis<br />

• Schnelle Übersicht der<br />

Behandlungseinrichtungen<br />

• Einfache manuelle<br />

Zuweisung der Patienten<br />

Bidirektionale<br />

Kommunikation<br />

• Zuordnung der Diagnosen zu<br />

Ressource, Abteilung, Fachärzte<br />

und Patientenübergabepunkt<br />

• Detail-Informationen zu den<br />

Fachbereichen, Ressourcen und<br />

Konsilen<br />

Echtzeit-<br />

Routing<br />

• Stammdatenerfassung im<br />

Echtsystem<br />

• Sekundengenaue<br />

Ankunftszeit basierend auf<br />

den GPS-Daten des<br />

Fahrzeuges<br />

medDV GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 10-12<br />

35463 Fernwald<br />

+49 (0) 6404-20517-0<br />

• Bilanzielle Buchung der Ressourcen<br />

info@medDV.de<br />

• Revisionssichere Aufzeichnung<br />

www.medDV.de


134 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die Rettungsdatenblätter des Systems »SilverDAT<br />

FRS« liefern schnell technische Informationen<br />

zum jeweiligen Fahrzeug (Bild: DAT Deutsche<br />

Automobil Treuhand).<br />

Mit »Ceus Feuerwehr« werden bereits bei der Alarmierung erste einsatzrelevante Informationen<br />

auf mobile Endgeräte übertragen (Bild: CKS Systeme).<br />

Software und Rettungskarten<br />

für Einsatzkräfte<br />

DAT Deutsche Automobil<br />

Treuhand GmbH<br />

73760 Ostfildern<br />

»SilverDAT FRS« von Entwickler DAT ist<br />

bundesweit das einzige System, das offiziell<br />

im Auftrag der Automobilhersteller<br />

und Importeure erstellt wurde. Das Programm<br />

der Rettungskarte profitiert von<br />

den Praxiserfahrungen der Kfz-Hersteller,<br />

Importeure und Feuerwehren. Die übersichtliche<br />

Fahrzeugauswahl, basierend<br />

auf dem bewährten DAT-System, garantiert<br />

eine schnelle und sichere Auswahl<br />

des richtigen Rettungsdatenblattes. Visuell<br />

unterstützt wird der Anwender dabei<br />

durch die Integration von Fahrzeugbildern.<br />

Derzeit liegen 5924 Datenblätter für 47<br />

Fahrzeugmarken vor: Abarth, Alfa Romeo,<br />

Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Citroen,<br />

Corvette, Dacia, Daihatsu, Dodge,<br />

Fiat, Ford, Honda, Hyundai, Infiniti, Isuzu,<br />

Jaguar, Jeep, Kia, Lada, Lancia, Land Rover,<br />

Lexus, Maserati, Maybach, Mazda,<br />

Mercedes-Benz, Mini, Mitsubishi, Nissan,<br />

Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Rolls<br />

Royce, Saab, Seat, Skoda, Smart, Ssangyong,<br />

Subaru, Suzuki, Tesla, Toyota, Volkswagen,<br />

Volvo.<br />

Der schnelle Zugriff auf die Rettungsdatenblätter<br />

ist seit dem 1. Februar 2013<br />

per Gesetzesänderung über die Eingabe<br />

des Kennzeichens möglich.<br />

Features der Rettungskarte sind: Schnelle<br />

und sichere Auswahl von Rettungsdatenblättern<br />

zur Unterstützung bei<br />

technischen Rettungen, Integration von<br />

Fahrzeugbildern zur visuellen Unterscheidung,<br />

Offlineanwendung und somit volle<br />

Funktion auch ohne Internetverbindung,<br />

KBA-Kennzeichenabfrage für legitimierte<br />

Rettungsleitstellen inklusive Warnhinweis<br />

bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben<br />

sowie der Vergleich von mehreren<br />

Rettungsdatenblättern durch gleichzeitiges<br />

Öffnen. Die Rettungsdatenblätter in<br />

»SilverDAT FRS« sind stets aktuell, d.h.<br />

von den Herstellern korrigierte Informationen<br />

bei Facelifts oder Modellwechseln<br />

werden direkt in das System eingespielt.<br />

Nur legitimierte Rettungsleitstellen erhalten<br />

eine Berechtigung zur KBA-Kennzeichenabfrage.<br />

(www.dat.de)<br />

Digitale Einsatzunterstützung<br />

CKS Systeme GmbH<br />

49716 Meppen<br />

Für Rettungskräfte ist jeder Einsatz eine<br />

neue Herausforderung, denn allzu oft<br />

starten sie mit sehr wenigen Informationen.<br />

Diese sind jedoch entscheidend,<br />

wenn es darum geht, Leben und Sachwerte<br />

zu retten. Die mobile Einsatzunterstützung<br />

»Ceus Feuerwehr« von CKS Systeme,<br />

einem Unternehmen der Johnson<br />

Controls Gruppe, begleitet die Einsatzleiter<br />

bereits während ihrer Anfahrt zur<br />

Unfallstelle: Über das Tablet oder Smartphone<br />

können sie vorab wichtige Daten<br />

abrufen, den Ablauf planen und damit<br />

vor Ort besser reagieren. »Ceus Feuerwehr«<br />

wurde entwickelt, um Einsätze<br />

schneller, effektiver und informierter auszuführen.<br />

Auch für Tablets und Smartphones mit<br />

iOS<br />

Die Alarminformationen aus der <strong>Leitstelle</strong><br />

führt »Ceus Feuerwehr« mit weiterführenden<br />

Daten zum Einsatz zusammen.<br />

Neben Ort, Datum und Uhrzeit kann der<br />

Einsatzleiter dadurch einsehen, welche<br />

Kräfte bereits vor Ort oder gerade in der<br />

Anfahrt sind und welche weiteren Fahrzeuge<br />

für den Einsatz eingeplant wurden.<br />

Die Feuerwehrlaufkarten, Pläne der<br />

Notausgänge, Objekt- und Lagekarten<br />

werden über den Server regelmäßig aktualisiert.<br />

So lassen sich z. B. auch alternative<br />

Zufahrtswege leichter identifizieren.<br />

Zusätzlich können Daten aus externen<br />

Anwendungen wie Crash-Recovery, Gefahrenstoffdatenbanken<br />

oder Wetterinformationen<br />

online abgerufen werden.<br />

»Ceus Feuerwehr« ist als iOS-App erhältlich<br />

und lässt sich auf Apple-Tablets und<br />

-Smartphones entsprechend intuitiv mit<br />

dem Finger bedienen. Ebenfalls lässt sich<br />

die Einsatzunterstützung aber auch nahtlos<br />

in Gesamtsysteme integrieren – etwa<br />

in das <strong>Leitstelle</strong>nsystem »Celios« oder das<br />

Abrechnungssystem »Cevas«. Die Einbindung<br />

erfolgt in dem Fall unabhängig vom<br />

Betriebssystem über Schnittstellen und<br />

unter Einhaltung der Datenschutz- und<br />

Sicherheitsrichtlinien. Bei der Auswahl<br />

der Hardware unterstützen die Experten<br />

von CKS Systeme, die in Zusammenarbeit<br />

mit den Kunden passende Konzepte für<br />

unterschiedliche Einsatzbereiche erarbeiten.<br />

(www.tyco.de)<br />

Software für die Führungsunterstützung<br />

Fireboard GmbH<br />

63110 Rodgau<br />

Die Software »Fireboard« der Fireboard<br />

GmbH wurde entwickelt, um Führungsunterstützungsgruppen<br />

im ELW, örtlichen<br />

Führungseinrichtungen oder dem<br />

Stab bei der Planung und Dokumentation<br />

von Einsätzen die Vorteile digitaler Informationsverwaltung<br />

zu erschließen. Dazu<br />

bietet »Fireboard« sowohl für alltägliche<br />

Einsätze als auch für komplexe Flächenlagen<br />

immer einen angemessenen Funktionsumfang.<br />

Die Gesamtlösung besteht


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

135<br />

»Fireboard« ist ein Programm zur EDV-gestützten Einsatzführung. Das Programm eignet sich für alle<br />

Größen von Einsatzlagen (Bild: Fireboard).<br />

aus einer Anwendung für PC-Arbeitsplätze<br />

(Windows, Linux, Mac OS), einer zentralen<br />

Konfigurations- und Datenplattform<br />

und einer App für mobile Endgeräte<br />

(iOS, Android). Die Funktionalität der PC-<br />

Arbeitsplätze ist umfassend darauf ausgelegt,<br />

auch ohne Internet arbeiten zu<br />

können. Die Erreichbarkeit eines Servers<br />

ist im Einsatzfall nicht erforderlich.<br />

»Fireboard« erlaubt die Erfassung und<br />

Übersicht von eingesetzten Kräften, Mitteln<br />

und Schäden, die Strukturierung<br />

nach Einsatzabschnitten und die geografische<br />

Lagedarstellung sowie eine umfassende<br />

und automatisch vervollständigte<br />

Dokumentation des Einsatzgeschehens.<br />

Es sind zahlreiche Datenschnittstellen<br />

verfügbar (Alarm, Status, WMS/GIS, Verwaltungssysteme),<br />

mit denen umliegende<br />

Systeme zum Datenaustausch angebunden<br />

werden können. Abschließende<br />

Berichte entstehen nach der Arbeit mit<br />

»Fireboard« auf Knopfdruck. Im Besonderen<br />

bietet die Einsatzführungssoftware<br />

eine vollumfänglich kostenfreie<br />

georeferenzierte Informations- und Dokumentenverwaltung<br />

an, die für die Einsatzplanung<br />

gemacht ist. Auch die Dokumentation<br />

in einem Einsatztagebuch und<br />

dem automatischen Berichtswesen steht<br />

im »Fireboard« Grundsystem kostenfrei<br />

zur Verfügung.<br />

Die Software überzeugt durch leicht verständliche<br />

Benutzeroberflächen, einen<br />

Telefon-Support für Anwenderfragen<br />

und die fundierten Ausbildungsangebote<br />

im Umgang mit dem Produkt. Die Software<br />

entstand vor über 10 Jahren aus der<br />

eigenen Erfahrung im ELW und wird im<br />

aktiven Austausch mit zahlreichen Experten<br />

aus Führungspositionen weiterentwickelt.<br />

(www.fireboard.net)<br />

IMBOS ready<br />

CX5 - die neue CommandX<br />

„hybrid cross-platform“<br />

Stabs- und Führungsunterstützung<br />

www.eurocommand.com<br />

Web/Desktop<br />

Mobile App<br />

Dashboards<br />

Wachendisplay<br />

CIMgate (API)<br />

8<br />

ANZ_EC_<strong>Leitstelle</strong>_<strong>2022</strong>.indd 1 25.02.22 13:33


136 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Satellitenkommunikation für<br />

BOS-Anwendungen<br />

Crystop GmbH<br />

76131 Karlsruhe<br />

In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein<br />

für funktionierende Kommunikation<br />

geschärft worden, nicht zuletzt<br />

durch die einschneidenden Erlebnisse<br />

bei der Flutkatastrophe in 2021. Nicht für<br />

möglich gehalten wurde, dass ganze Regionen<br />

in Deutschland schlagartig ohne<br />

funktionierendes Funknetz sein könnten.<br />

Hier kann die Satellitenkommunikation<br />

wertvolle Dienste leisten. Bisher galt diese<br />

Technik als kompliziert, viel zu teuer und<br />

in den Anfangsjahren vor über 15 Jahren<br />

zudem noch als viel zu langsam. Dies hat<br />

sich mittlerweile grundlegend geändert,<br />

so dass diese Technik eine willkommene Erweiterung<br />

zur sonst üblichen Funktechnik<br />

geworden ist.<br />

Die häufigste Anwendung für SatCom<br />

wird die Backup-Funktion sein, bei der das<br />

vorhandene Mobilfunknetz ausgefallen<br />

ist oder sogar die Infrastruktur beschädigt<br />

ist. Aber auch Überlastungen vorhandener<br />

Mobilfunknetze aufgrund von Großveranstaltungen<br />

oder Großschadenslagen bei<br />

der viele Nutzer mit ihren Smartphones die<br />

Bandbreite zusätzlich belasten, sind Gründe<br />

für eine unabhängige SatCom-Technik.<br />

Hierbei wird eine Entlastung durch den<br />

viel gepriesenen 5G-Ausbau<br />

nicht zu erwarten<br />

sein, da die<br />

Funkzellen noch<br />

kleiner wie für<br />

LTE sind und<br />

hier zusätzliche Maßnahmen für neue<br />

Funkmasten notwendig werden. Gerade<br />

in ländlichen Gebieten wird ein flächendeckender<br />

Ausbau noch weniger zu erwarten<br />

sein.<br />

In Bereichen des Katastrophenschutzes<br />

und BOS wird sich die Schadenslage selten<br />

bei schönem, sonnigem Wetter und<br />

auch noch tagsüber einstellen. Es gilt sich<br />

im unwegsamen Gelände, bei Regen und<br />

Kälte auch nachts zurechtfinden zu müssen.<br />

Wenn dann festgestellt wird, dass die<br />

klassische IUK-Technik mit Digitalfunk nicht<br />

funktioniert, das gewohnte 3G- oder 4G-<br />

Netz nicht verfügbar ist, dann haben die<br />

Entscheider alles richtig gemacht, wenn<br />

sie sie auf eine fest eingebaute Satellitenkommunikationsanlage<br />

des Typs »AutoSat-<br />

IP-DriveAway« von Crystop gesetzt haben.<br />

Denn mit nur einem Knopfdruck – wenn<br />

nicht bereits im Fahrzeug in der Erstversorgungstechnik<br />

integriert – ist die SatCom-<br />

Technik einsatzbereit.<br />

Sollte der Einbau der SatCom-Technik in<br />

das Fahrzeug aber nicht möglich sein, bieten<br />

die transportablen »FlyAway«-Systemen<br />

eine einfache Möglichkeit, trotzdem<br />

schnell und unabhängig eine Verbindung<br />

zur <strong>Leitstelle</strong> und ins Internet herzustellen.<br />

(www.crystop.de)<br />

»TETRA«-Handsprechfunkgeräte<br />

Motorola Solutions<br />

Germany GmbH<br />

13507 Berlin<br />

Motorola Solutions stellt mit dem TETRA-<br />

Handsprechfunkgerät »MXP600« ein intelligentes<br />

und leistungsstarkes Modell vor,<br />

das den Anforderungen von heute und<br />

morgen entspricht. Das leichte und dennoch<br />

äußerst robuste Funkgerät hebt die<br />

bewährten Funktionen eines Digitalfunkgerätes<br />

auf ein neues Niveau und bietet<br />

darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit<br />

Als »DriveAway« werden die SatCom-Systeme bezeichnet, die<br />

fest mit dem Fahrzeugdach verbunden sind. Sie können nach<br />

Ankunft am Einsatzsort sofort benutzt werden (Bild: Crystop).<br />

Auf Knopfdruck startet der Ausrichtvorgang. Auf dem abgesetzten LCD-Panel werden alle Ausrichtschritte<br />

in Klartext angezeigt. Nach typisch 2 bis 3 Minuten ist der Satellit gefunden und der Spiegel<br />

auf maximales Signal ausgerichtet (Bild: Crystop).<br />

Nächste Generation MXP600 TETRA-Handsprechfunkgerät<br />

(Bild: Motorola Solutions).<br />

anderen Endgeräten zu vernetzen. In Situationen<br />

mit hohem Stressfaktor werden<br />

Einsatzkräfte immer auf ihr Funkgerät zurückgreifen<br />

– es ist ihre Lebensader, die den<br />

Kontakt zur <strong>Leitstelle</strong> und zu den Kollegen<br />

in allen Situationen sicherstellt. Gleichzeitig<br />

ist es heute aber auch notwendig, dass<br />

Polizisten, Feuerwehrleute, Mitarbeiter des<br />

Rettungsdienstes oder anderer sicherheitskritischer<br />

Bereiche ihr Funkgerät mit anderen<br />

Geräten wie Smartphones oder Bodycams<br />

sicher verbinden können, ohne die<br />

Sicherheit oder Zuverlässigkeit ihrer Sprachkommunikation<br />

per Funk zu beeinträchtigen.<br />

Anstatt mehrere Geräte gleichzeitig<br />

zu bedienen, können Einsatzkräfte je nach<br />

Situation intuitiv das für sie richtige wählen,<br />

um auch andere Geräte zu aktivieren.<br />

Wenn beispielsweise ein Polizist in einer<br />

lebensbedrohlichen Situation die Notruftaste<br />

drückt, kann das Funkgerät in Zukunft<br />

automatisch die Bodycam aktivieren,<br />

ohne dass der Beamte die Aufnahme<br />

separat starten muss. Ziel ist es, wichtige<br />

Funktionen der sicherheitskritischen Kommunikation<br />

weiterzuentwickeln und die<br />

Anwendung für den Nutzer so einfach wie<br />

möglich zu gestalten. Das neue »MXP600<br />

TETRA«-Handsprechfunkgerät hilft Einsatzkräften,<br />

sicherheitskritische Strategien<br />

und Taktiken flexibel weiterzuentwickeln<br />

und gleichzeitig die Vorteile einer sicheren<br />

Sprachkommunikation per Funk voll auszuschöpfen.<br />

Das Gerät verwendet eine intelligente<br />

Mikrofontechnologie zur Unterdrückung<br />

von Hintergrundgeräuschen und<br />

hat eine maximale Lautstärke, die etwa<br />

viermal lauter ist als die eines typischen


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

137<br />

Smartphones. Kommt das Digitalfunkgerät<br />

bei Wind zum Einsatz, verwendet es automatisch<br />

den Lautsprecher als zusätzliches<br />

Mikrofon, um Windgeräusche zu unterdrücken.<br />

Wenn sich mehrere Funkgeräte<br />

in unmittelbarer Nähe befinden, eliminiert<br />

das »MXP600« automatisch akustische<br />

Rückkopplungen, um eine effektive Kommunikation<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Programmierung über eine Luftschnittstelle<br />

(Over-The-Air-Programming/OTAP)<br />

macht es möglich, dass Funkgeräte auch<br />

unterwegs und innerhalb von wenigen<br />

Minuten aktualisiert werden können. Dadurch<br />

werden Zeit, Logistikaufwand und<br />

Kosten, die bislang durch die Aktualisierung<br />

über Wartungsstationen angefallen<br />

sind, vermieden. OTAP ist schnell durchführbar,<br />

sicher und erspart das aufwendige<br />

Management in der Wache oder der<br />

Station. Vernetzte Einsatzkräfte können<br />

ihr Funkgerät genau nach ihren Vorstellungen<br />

nutzen – beispielsweise mit einer<br />

Smartphone-App durch Gesprächsgruppen<br />

scrollen, sichere Nachrichten versenden<br />

und bei Bedarf diskret kommunizieren.<br />

Die neue »M-RadioControl«-App bietet die<br />

Möglichkeit, Smartphones flexibel mit dem<br />

»MXP600« zu verbinden. Der im Handsprechfunkgerät<br />

eingebaute NFC-Chip ermöglicht<br />

ein schnelles und einfaches Pairing,<br />

während die drahtlose Verbindung<br />

zwischen Funk, Smartphone und anderen<br />

Geräten dank Bluetooth 5.0 optimale Sicherheit<br />

gewährleistet.<br />

(www.motorolasolutions.com)<br />

Mastwagen zur Unterstützung<br />

von TETRA-Netzen<br />

Gemco Mobile Safety B.V.<br />

5692 EB Son / Niederlande<br />

Aktuelle Ereignisse erinnern uns daran, wie<br />

wichtig es ist, sich auf sichere Netzwerke<br />

verlassen zu können. Gemco hat mobile<br />

Mastwagen zur Unterstützung von TETRA-<br />

Netzwerkinfrastruktur(en) für Rettungsdienste,<br />

Sicherheitsdienste, Verteidigung<br />

und Rettungsdienste auf nationaler und<br />

regionaler Ebene im In- und Ausland bereitgestellt.<br />

Der abgebildete Mastwagen ist<br />

mit einem 30 m langen Teleskopmast aus<br />

hochwertigem Aluminium ausgestattet.<br />

Der Wagen ist speziell isoliert, sodass er im<br />

Bereich von tropischen bis arktischen Umgebungen<br />

eingesetzt werden kann. Das<br />

Fahrzeug besitzt ein Air-Conditioning-System<br />

und ist mit einem Heavy-Duty-Stromerzeuger<br />

ausgestattet. In unter 45 min lässt<br />

sich der Mast ausfahren/aufrichten. Verfügbar<br />

sind Masthöhen von 20 bis 30 m.<br />

(www.gemcosafety.com)<br />

4x4-Offroad-Fahrzeug zur Tetra-Netzunterstützung<br />

mit einem 30 m hohen Teleskopmast (Bild:<br />

Gemco).<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

s.ONE Monitor<br />

s.ONE Availability<br />

s.ONE Alert<br />

s.ONE Fleet<br />

s.ONE Fleet – der Maßstab bei der Pager-Fernprogrammierung<br />

RIC-Adressen und Schlüssel verwalten, Firmware-Updates durchführen und Pager- Data-<br />

Management handhaben: Alles dezentral per Fernkonfiguration – das ist s.ONE Fleet.<br />

Effizient, schnell, sicher.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

finden Sie hier.<br />

www.swissphone.de


138 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Neben der manuellen Eingabe können Patientendaten auch von der Krankenversichertenkarte in das »NIDApad« eingelesen werden. Eine einfache Klickstruktur<br />

des »NIDA«-Pads sorgt für eine leicht verständliche Eingabe dessen, was beim Patienten wahrgemommen wird. Protokolle werden so auch für<br />

Dritte nicht nur lesbar, sondern auch klar nachvollziehbar (Bild: medDV).<br />

Mobile Datenerfassung<br />

im Rettungsdienst<br />

medDV GmbH<br />

35463 Fernwald<br />

Seit 2003 vertreibt die medDV GmbH Dokumentationssysteme<br />

für den Rettungsdienst.<br />

Das Produkt »NIDA« (Notfall-Informations-<br />

und Dokumentations-Assistent)<br />

hat sich inzwischen hundertfach bewährt.<br />

Es handelt sich um eine umfassende Lösungsfamilie,<br />

um Prozesse und Dokumentationen,<br />

Datenerfassung und -kommunikation<br />

im Rettungswesen zu optimieren.<br />

Die Anwendungen unterstützen die Mitarbeiter<br />

in <strong>Leitstelle</strong>, Rettungsdienst und<br />

Klinik bei ihren individuellen Herausforderungen<br />

und bieten für die unterschiedlichen<br />

Aufgaben passgenaue Lösungen.<br />

Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit<br />

zwischen diesen drei Bereichen deutlich<br />

verbessert und beschleunigt.<br />

Patienten profitieren in kritischen Notfallsituationen<br />

von einer bestmöglichen<br />

Versorgung. Organisationen und Träger<br />

können Prozesse optimieren und Kosten<br />

reduzieren. Der »Notfall-Informationsund<br />

Dokumentations-Assistent« unterstützt<br />

sie mit einem elektronischen Notfallprotokoll<br />

und bei der Koordination<br />

von Einsätzen. Die Lösungen vereinfachen<br />

Fakturierung und Abrechnung und bieten<br />

weitreichende Auswertungsmöglichkeiten.<br />

Die Software läuft auf der von<br />

medDV eigens entwickelten Hardware,<br />

genannt »NIDApad«. Dieses ist speziell für<br />

den Einsatz im Rettungsdienst entwickelt<br />

worden. Es hält allen Beanspruchungen<br />

im Rettungsalltag stand und wurde von<br />

Praktikern entwickelt, welche die Herausforderungen<br />

im Rettungsdienst aus eigener<br />

Erfahrung kennen.<br />

Das »NIDApad« unterstützt die Kommunikation<br />

von Einsatzdetails zwischen<br />

<strong>Leitstelle</strong> und Rettungswagen, eine umfassende<br />

Einsatzdokumentation sowie<br />

die Weitergabe der Einsatzdaten an die<br />

Klinik. Hierfür besitzt der Handheld-PC<br />

ein robustes und spritzwassergeschütztes<br />

Gehäuse mit glatten Oberflächen zur<br />

leichteren Desinfektion. Das Gerät lässt<br />

sich intuitiv benutzen und ist komplett<br />

fingerbedienbar. Mit der Software »NIDAmobile«<br />

werden über einen Handheld-PC<br />

Patientendaten, Diagnosen und Maßnahmen<br />

einfach, intuitiv und schnell erfasst.<br />

Mit dem Zusatzmodul »NIDAanalyse« können<br />

alle Daten nach beliebigen Kriterien<br />

ausgewertet und bewertet werden. Nicht<br />

nur jeder Landkreis, sondern bereits jede<br />

Rettungswache bietet unterschiedliche<br />

Strukturen, die einer individualisierten Betrachtung<br />

bedürfen. Per Mausklick kann<br />

man so etwa statistische Erhebungen<br />

über das Alter bei bestimmten Erkrankungen<br />

vornehmen.<br />

(www.meddv.de)<br />

<strong>Leitstelle</strong>nsoftware /<br />

Mobile Datenerfassung<br />

Vivasecur GmbH<br />

15234 Frankfurt/Oder<br />

Mit mehr als 25 Jahren Branchenerfahrung<br />

überzeugt die Vivasecur GmbH mit<br />

universellen Soft- und Hardwarelösungen<br />

für den Bereich BOS, Industrie und Krankentransport.<br />

Durch den modularen Aufbau<br />

und die Skalierbarkeit sind diese für<br />

jeden speziellen Fall individuell anpassbar.<br />

Die komplette Ausstattung von <strong>Leitstelle</strong>n<br />

und Sicherheitszentralen mit Einsatzleitrechnern,<br />

Kommunikationssystemen,<br />

Alarmierungs- und Meldetechnik, Funkzentralen,<br />

Großbildtechnik und Tischkonzepten<br />

führt Vivasecur als Generalunternehmer<br />

für die Kundschaft durch.<br />

Das Einsatzleitsystem »Dalles« besticht<br />

durch seine intuitive Bedienoberfläche<br />

und seine hohe Leistungsfähigkeit im Einsatz.<br />

Hohe Integrierbarkeit anderer Systeme<br />

und über 150 Schnittstellen machen<br />

»Dalles« zu einem der führenden Systeme<br />

in seiner Klasse. Das Abrechnungssystem<br />

»Dakta« ermöglicht die Erfassung und Abrechnung<br />

der Berichte der Rettungs- und<br />

Krankentransporte. Mit der webbasierten<br />

Krankentransportanmeldung kann die<br />

Kommunikation zwischen <strong>Leitstelle</strong> und<br />

den anfordernden Einrichtungen wesentlich<br />

vereinfacht, angeforderte Transporte<br />

komfortabel mit Echtzeitankunft abgerufen<br />

werden. So lassen sich Krankentransporte<br />

schnell und übersichtlich verwalten<br />

und disponieren.<br />

Der Plattformdienst »<strong>Leitstelle</strong>nverbund<br />

Service« (»LvS«) lässt <strong>Leitstelle</strong>n und Wachen<br />

noch enger zusammenarbeiten.<br />

Durch die überörtliche Vernetzung von<br />

<strong>Leitstelle</strong>n können lokale Ressourcen geteilt<br />

und Einsätze an Nachbarleitstellen<br />

übergeben werden. Feuer- und Rettungswachen<br />

können so noch schneller und<br />

effektiver über ihre anstehenden Einsätze<br />

informiert werden. Die Smartphone-Anwendung<br />

»LvS-Pager« gibt die Möglichkeit<br />

zur alternativen Alarmierung von Einsatzkräften.<br />

In Kombination mit Anwendung<br />

»LvS-Pager« unterstützt der »LvS«-Kommandant<br />

die Führungskräfte bei der Einsatzplanung<br />

und verschafft eine schnelle<br />

Übersicht zu den eingesetzten oder verfügbaren<br />

Ressourcen und Einsatzkräften.<br />

Mit »LvS-OnBoard« wird eine schlanke Lösung<br />

für die Einsatzverwaltung, Navigation<br />

und Erfassung von Transportberichten<br />

angeboten. Das mit der Entwicklung und<br />

Projektdurchführung betraute Team setzt<br />

sich aus Spezialisten zusammen, die aus<br />

jahrelanger Erfahrung schöpfen können.<br />

Zudem stehen Vivasecur zahlreiche Partnerfirmen<br />

zur Seite, die sich in langjähriger<br />

Kooperation bewährt haben.<br />

(www.scheuschner.de)


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

139<br />

Alle Dienstleistungen von Vivasecur werden exakt auf den Kundenbedarf abgestimmt und die Arbeitsweise<br />

der <strong>Leitstelle</strong> dabei berücksichtigt (Bild: Vivasecur).<br />

Der neue Pager »F.R.E.D.« kommuniziert nicht<br />

mehr über GPRS, sondern über das moderne LTE<br />

CAT M1 Netz (Bild: HK.SYSTEMS/Cubos).<br />

Universelle SaaS-Komplettlösung und<br />

neuer digitaler Pager<br />

GroupAlarm<br />

cubos Internet GmbH<br />

52064 Aachen<br />

Die Alarmierungssoftware und universelle<br />

SaaS-Komplettlösung »GroupAlarm« hat<br />

seit Jahresbeginn zahlreiche neue Features<br />

dazubekommen. Diese verbessern<br />

den Kernbereich der Alarmierung, aber<br />

auch Messenger, Schnittstellen, Datenschutz<br />

und Datensicherheit, die Apps<br />

sowie die Terminkoordination. Ein weiteres<br />

Highlight wird die Präsentation eines<br />

neuen Pagers sein. Nachdem der bisher<br />

eingesetzte Alarmierungspager »ERIC«<br />

von Unitronic abgekündigt wurde, stellt<br />

cubos Internet in Köln erstmals den neuen<br />

digitalen Pager »F.R.E.D.« (First Responsers<br />

Emergency Deployment) der Firma<br />

HK.SYSTEMS GmbH vor. Dieser Pager<br />

kommuniziert nicht mehr über GPRS, sondern<br />

über das moderne LTE CAT M1 Netz.<br />

Die vergangenen beiden Jahre standen<br />

ganz im Zeichen des Ausbaus und der<br />

Weiterentwicklung von »GroupAlarm«.<br />

Die Macher haben die Software komplett<br />

neu entwickelt, breiter aufgestellt, schneller,<br />

zuverlässiger, ausfallsicherer und intuitiver<br />

gemacht und viele neue Funktionen<br />

ergänzt. Heute können Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben,<br />

aber auch Flughäfen und Unternehmen<br />

sowie KRITIS-Einrichtungen wie z. B. Krankenhäuser<br />

oder Chemiekonzerne nahezu<br />

jeden technischen Störfall, jeden Notfall<br />

oder jede Katastrophe damit managen.<br />

Zu den über 50 neuen Funktionen gehö-


140 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Tragegriffen und Rollen einfach zu transportieren,<br />

robust gebaut und überzeugt<br />

mit bewährter Technik.<br />

*optional, abhängig von der <strong>Leitstelle</strong><br />

(www.reichert-gmbh.com<br />

www.reichert-systems.com)<br />

ren unter anderem automatisierte Workflows,<br />

Quick-Actions im Dashboard, die<br />

Definition von Handlungsanweisungen,<br />

eine intuitive Einsatz-Dokumentation sowie<br />

ein neuer Eskalationsmodus.<br />

Der neue Pager bietet eine deutlich bessere<br />

Netzabdeckung und höchste Redundanz<br />

dank roamender SIM und Dual-SIM<br />

nach internationalem Mobilfunkstandard<br />

LTE CAT M1. »Wir ersetzen sozusagen<br />

›ERIC‹ durch ›F.R.E.D.‹«, sagt Hanno Heeskens,<br />

Geschäftsführer von cubos Internet.<br />

»Die Kommunikationstechnologien<br />

haben sich weiterentwickelt. Mit dem<br />

Wechsel bieten wir ein modernes Gerät<br />

an, das in bekannter Zuverlässigkeit alarmiert<br />

und dabei technisch und optisch auf<br />

den neuesten Stand gebracht wurde. Die<br />

über 2000 im Markt befindlichen ›ERIC‹-<br />

Pager unterstützt ›GroupAlarm‹ natürlich<br />

weiterhin.«<br />

(www.groupalarm.com)<br />

Optimaler Begleiter<br />

in stressigen Situationen<br />

Reichert GmbH<br />

45128 Essen<br />

Die neueste Version des Reichert-Bestsellers<br />

aus dem Bereich Navigation und<br />

Kommunikation steht in den Startlöchern<br />

bereit. Der »NAVIgator 3« ist ab sofort lieferbar<br />

und verbindet noch komfortabler<br />

und robuster Funkbedienung, Navigation<br />

und Statusabfrage in nur einem Endgerät<br />

inklusive Splitscreen-Funktion. Somit haben<br />

die Anwender jederzeit alle wichtigen<br />

Informationen im Blick. Dank neuer<br />

TomTom-Navigation und Zielführung<br />

über die <strong>Leitstelle</strong>* kommen die Fahrzeuge<br />

jetzt noch sicherer zum Einsatzort. Der<br />

bruchfeste, wasserdichte und temperaturgeschützte<br />

»NAVIgator 3« lässt die Einsatzkräfte<br />

auch in schwierigen Einsätzen<br />

nicht im Stich.<br />

Durch den Einsatz des ATL-Moduls IP für<br />

Der neue »NAVIgator 3«<br />

verbindet Funkbedienung,<br />

Navigation und Statusabfrage<br />

in nur einem<br />

Endgerät (Bild: Reichert).<br />

die Audioverarbeitung ergibt sich eine<br />

Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten<br />

wie z.B. Handhörer mit PTT, Zusatzlautsprecher,<br />

Raummikrofon uvm. Alternativ<br />

kann das Navigationsgerät über die<br />

ZBE-Controller-App verschiedene Funkgeräte<br />

direkt über die PEI-Schnittstelle<br />

steuern. Alternativ kann das Navigationsgerät<br />

über die ZBE-Controller-App<br />

verschiedene Funkgeräte direkt über die<br />

PEI-Schnittstelle steuern. Durch ein entsprechendes<br />

Adapterkabel können alle<br />

seriell gesteuerten Funkgeräte verwendet<br />

werden, welche von der ZBE unterstützt<br />

werden. Optional kann eine kabellose<br />

Rückfahrkamera an das System<br />

angeschlossen werden. Somit kann ein<br />

weiterer Bildschirm am Fahrerplatz eingespart<br />

werden.<br />

Das Unternehmen steht für mehr als 50<br />

Jahre Made in Germany »mit Hand und<br />

Herz«. Von der redundanten Vernetzung<br />

von Polizei- und Feuerwachen oder <strong>Leitstelle</strong>n<br />

über Sprechstellen diverser Art<br />

bis hin zu Navigations- oder Haustechnik<br />

und Sonderlösungen – mit den individuellen<br />

Lösungen von Reichert bleiben<br />

keine Wünsche offen. Die modularen Anlagen<br />

und Systeme kombinieren diverse<br />

Anforderungsprofile in nur einem Endgerät.<br />

Reichtert stellt das System »NAVIgator<br />

3« live auf den Messen »RETTmobil<br />

<strong>2022</strong>« in Fulda und auf der »Interschutz<br />

<strong>2022</strong>« in Hannover vor. Vorgestellt werden<br />

auch die bewährten Sprechstellen<br />

der »UniKey«-Serie mit autonomem Betriebssystem,<br />

die in wenigen Sekunden<br />

einsatzbereit sind. Diese sind als mobile<br />

Tischsprechstelle und zum Einbau in<br />

ELW erhältlich. Die Sonderlösungen des<br />

Unternehmens meistern zudem auch außergewöhnliche<br />

Herausforderungen. Ob<br />

Naturkatastrophe oder Großveranstaltung<br />

– das »R-C-C« (Reichert Command<br />

Center) ist dafür die geeignete mobile<br />

Einsatzzentrale. Die Kofferlösung ist dank<br />

Neue Kommunikationstechnik<br />

für Regionalleitstellen<br />

Sinus Nachrichtentechnik GmbH<br />

22885 Barsbüttel<br />

Die Sinus Nachrichtentechnik GmbH erhielt<br />

einen Auftrag über die Erneuerung der<br />

Telekommunikationsanlagen (Funk-Notruf-abfragen)<br />

der fünf Regionalleitstellen<br />

(IRLS) im Land Brandenburg. Basierend auf<br />

einer europaweiten Ausschreibung vergaben<br />

die Regionalleitstellen des Landes<br />

Brandenburg den Auftrag zur Umstellung<br />

auf modernste Notruf- und Funkabfragetechnik<br />

für die Koordination von Feuerwehr,<br />

Rettungsdienst, Krankentransporten<br />

und den Katastrophenschutz an das Barsbütteler<br />

Unternehmen Sinus Nachrichtentechnik<br />

GmbH.<br />

58 Notrufabfrageplätze in der Regionalleitstelle<br />

Lausitz (Cottbus), der Regionalleitstelle<br />

Nordwest (Potsdam), Regionalleitstelle<br />

Brandenburg, der Regionalleitstelle<br />

Oderland (Frankfurt/Oder) sowie der Regionalleitstelle<br />

Nordost (Eberswalde) werden<br />

aktuell mit neuester Technologie ausgestattet.<br />

Hinzu kommen zudem weitere<br />

51 Ausnahme- und Überlaufarbeitsplätze<br />

in allen <strong>Leitstelle</strong>n.<br />

Mit einer Einsatzfläche von 29.654 Quadratkilometern<br />

und der Zuständigkeit für<br />

2,513 Millionen Einwohner wurden im Jahr<br />

2020 über 600.000 Notrufe entgegengenommen.<br />

Parallel zu der klassischen Aufgabenstellung<br />

der Disponenten, der Annahme<br />

von Notrufgesprächen über die 112<br />

und der Koordinierung von Krankentransporten,<br />

müssen über die Arbeitsplätze der<br />

<strong>Leitstelle</strong>n vielfältige Arbeitsabläufe realisiert<br />

werden: Annahme von Hilfeersuchen,<br />

Telefonie mit Einsatzkräften der Feuerwehr-<br />

und Hilfsorganisationen, Entgegennahme<br />

und Weiterleitungen von Anrufen<br />

der Polizei sowie die ständige Kommunikation<br />

mit den Einsatzkräften mittels des<br />

Digitalfunks.<br />

Realisiert wird das Projekt zur Erneuerung<br />

der vorhandenen Notruf- und Funkabfragetechnik<br />

und der gleichzeitigen Umstellung<br />

auf moderne IP-Technik mit der<br />

hauseigenen Kommunikationslösung der<br />

Sinus Nachrichtentechnik GmbH, dem<br />

»MECC« (Multimedia Emergency Control<br />

Center). Das »MECC«-System wurde bereits<br />

in zahlreichen <strong>Leitstelle</strong>n implementiert<br />

und bietet Schnittstellen zu diversen<br />

Einsatzleitrechnern und einsatzrelevanten<br />

Systemen, wie zum Beispiel Haustechniksteuerung<br />

und Wachenalarmierung.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

141<br />

Die <strong>Leitstelle</strong> Lausitz gehört zu den fünf Standorten, die mit neuer Kommunikationstechnik<br />

ausgestattet wird (Bild: Sinus Nachrichtentechnik).<br />

Feuerwehrpläne jetzt ganz neu und anders: als rein mobile und digitale<br />

Anwendung (Bild: BfB Ringwald).<br />

Besonderes Augenmerk wird bei den Brandenburger<br />

Regionalleitstellen zudem auf<br />

die Kopplung aller Telefonanlagen untereinander<br />

und die gegenseitige Ausfallvertretung<br />

(Redundanz) gelegt. Das installierte<br />

Gesamtsystem wird in der finalen Ausbaustufe<br />

vollständig miteinander vernetzt sein.<br />

Bei Ausfall einer Regionalleitstelle kann die<br />

gesamte Kommunikation komplett über<br />

eine andere <strong>Leitstelle</strong> geführt werden. Notrufe<br />

müssen jederzeit entgegnen genommen<br />

werden können, deshalb übernimmt<br />

das Team der Sinus Nachrichtentechnik<br />

GmbH auch nach der Inbetriebnahme den<br />

24-Stunden-Service, um im Störungsfall sofort<br />

zur Verfügung zu stehen.<br />

(www.sinus-nt.de)<br />

»Feuerwehrpläne 3.0« in einer App<br />

BfB-Ringwald GmbH<br />

71126 Gäufelden<br />

Feuerwehrpläne stehen aktuell den Einsatzkräften<br />

im Brandfall entweder als<br />

laminierte Ausdrucke im Ordner oder als<br />

pdf-Datei auf dem Laptop zur Verfügung.<br />

Das bundesweit tätige und auf organisatorischen<br />

Brandschutz spezialisierte Unternehmen<br />

BfB-Ringwald präsentiert nun<br />

eine Art Quantensprung für diese Pläne<br />

zur Brandbekämpfung – die »Feuerwehrpläne<br />

3.0«. Dabei handelt es sich um eine<br />

neue App, welche auf mobilen Endgeräten<br />

oder Desktop-Computern installiert<br />

werden kann. Hierbei wurden die Feuerwehrpläne<br />

in eine rein digitale Anwendung<br />

transformiert und gleichzeitig die<br />

Feuerwehrlaufkarten integriert. Was ist<br />

nun neu an dieser App? Der Leitgedanke<br />

bei der Entwicklung war es, neue und<br />

sinnvolle Features einzubauen, die in der<br />

bisherigen analogen Nutzung nicht möglich<br />

waren. Alle Neuerungen lassen sich in<br />

vier Gruppen darstellen: Übersichtlichkeit,<br />

integrierte Informationen, direkter Kontakt<br />

und automatische Aktualisierung.<br />

Alle Feuerwehrpläne einer Kommune<br />

können lokal auf dem Tablet-PC gespeichert<br />

und schnell über die Suchfunktion<br />

gefunden oder mit einem Mausklick direkt<br />

ausgewählt werden (auch offline<br />

möglich). Durch einen virtuellen Rundflug<br />

mittels einer Drohnenaufnahme können<br />

ein schneller Überblick und wertvolle Informationen<br />

über das Gebäude und die<br />

Liegenschaft gewonnen werden. Zudem<br />

wurden zu den Feuerwehrplänen nach<br />

DIN 14095 die Feuerwehrlaufkarten nach<br />

DIN 14675 (über ein- und ausblenden der<br />

Meldergruppen) integriert. Das bisherige<br />

Lesen in zwei unterschiedlichen Datenquellen<br />

(Feuerwehrplan und Feuerwehrlaufkarte),<br />

welche oftmals differenzierte<br />

Planstände aufweisen, entfällt dadurch. In<br />

den einzelnen Übersichts- oder Geschossplänen<br />

können vier Symbol-Gruppen zur<br />

besseren Übersicht nach Bedarf ein- und<br />

ausgeblendet werden, z. B. Zugänge und<br />

Löscheinrichtungen.<br />

360°-Aufnahmen von Räumen oder Bereichen,<br />

welche für die Feuerwehr besonders<br />

relevant sind, können in den Grundrissen<br />

eingefügt werden. Dadurch wird ein virtueller<br />

Rundgang in einem Raum möglich,<br />

ohne selbst vor Ort zu sein. Zudem<br />

wurden das Einsatzkurzprotokoll und die<br />

Fernmeldebeschreibung integriert. Diese<br />

sind direkt in der App elektronisch ausfüllbar.<br />

Eine weitere Neuerung: Auf Basis der<br />

vorhandenen Pläne kann das Vorgehen<br />

während des Einsatzes visualisiert werden.<br />

Die taktischen Zeichen können über eine<br />

Bibliothek eingefügt und mit händischen<br />

Skizzen und Texten ergänzt werden. Dadurch<br />

wird die spätere Einsatzdokumentation<br />

vereinfacht. Des Weiteren können<br />

Zusatzdokumente wie z. B. Gefahrstoff-


142 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Die Software »Arigon Plus« steht für effizientes <strong>Leitstelle</strong>nmanagement.<br />

Durch ihren modularen Aufbau und vielfältige Optionen lässt sich ein absolut<br />

bedarfsgerechtes System für Feuerwehren und Katastrophenschutz<br />

(BOS) konfigurieren (Bild: Vomatec Innovations GmbH).<br />

Das leichte und robuste Panasonic »Toughbook A3« ist bestens für harte<br />

Einsätze im Freien geeignet (Bild: PWA electronic).<br />

blätter mit zum Objekt hochgeladen werden<br />

und sind so schnell abrufbar.<br />

Durch eine integrierte Editiermöglichkeit<br />

können Informationen etwa über temporär<br />

entfallene Zufahrten oder Zugänge direkt<br />

von der Firma an die Feuerwehr überspielt<br />

werden. Ebenso die voraussichtliche<br />

Dauer der Maßnahme. Auch neue oder<br />

zusätzliche Gefahrstoffblätter können<br />

direkt zwischen Betreiber und Feuerwehr<br />

synchronisiert werden. Über eine<br />

gesicherte und permanente Online-Verbindung<br />

außerhalb der Einsätze werden<br />

Aktualisierungen der Pläne direkt auf den<br />

Tablet-PC aufgespielt bzw. synchronisiert.<br />

Ein händischer Austausch der Pläne entfällt<br />

dadurch. Durch das 5-stufige Lizenzmodell<br />

ist für sehr kleine Feuerwehren, die<br />

über begrenzte finanzielle Möglichkeiten<br />

verfügen, eine kostenlose Nutzung möglich.<br />

Feuerwehrpläne anderer Planersteller<br />

können in jeder Lizenzstufe als herkömmliche<br />

PDF-Datei eingelesen werden. All<br />

diese vielfältigen, neuen Möglichkeiten<br />

zeigen auf, dass es mit »Feuerwehrplan<br />

3.0« gelungen ist, die bisher bewährten<br />

Pläne noch wertvoller und praktikabler für<br />

den Einsatzfall aufzubereiten. Durch diese<br />

App sind die Feuerwehrpläne nun endlich<br />

im 21. Jahrhundert angekommen.<br />

(www.bfb-ringwald.de)<br />

Effektive Gefahrenabwehr durch zunehmende<br />

Vernetzung<br />

Vomatec Innovations GmbH<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

In der Gesellschaft und Industrie findet<br />

eine zunehmende Vernetzung statt: Stichworte<br />

sind Internet der Dinge und Smart<br />

City. Auch für <strong>Leitstelle</strong>n haben diese Entwicklungen<br />

massive Auswirkungen. So<br />

stehen immer mehr Daten für den Katastrophenschutz<br />

und das Krisenmanagement<br />

zur Verfügung. Die <strong>Leitstelle</strong> der Zukunft<br />

wird somit verstärkt von automatisch erhobenen<br />

und in strukturierter Form bereitgestellten<br />

Daten profitieren können. Eine<br />

wichtige Komponente ist dabei ein integriertes<br />

Sicherheitsmanagementsystem, das<br />

eine intelligente Entscheidungs- und Einsatzunterstützung<br />

in <strong>Leitstelle</strong>n und beim<br />

Lagemanagement gewährleistet.<br />

Vomatec, spezialisierter Anbieter für digitales<br />

Gefahrenmanagement und <strong>Leitstelle</strong>ntechnologie,<br />

bietet ein solches System mit<br />

»Arigon Plus« an. Es ist speziell für Behörden<br />

und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

sowie für Industrie- und KRITIS-<br />

Unternehmen optimiert. Sie können damit<br />

sämtliche für die Sicherheit und den Katastrophenschutz<br />

relevanten Anlagen und<br />

Systeme herstellerunabhängig vernetzen.<br />

Die Software bietet eine Übersicht über alle<br />

Melder und Kameras und stellt Alarme, Störungen<br />

und Meldungen grafisch dar. Dabei<br />

dokumentiert »Arigon Plus« alle Abläufe<br />

und verwaltet Meldungseingänge, Geräte,<br />

Materialien, Personal oder Fuhrpark. Das<br />

System dient damit als zentrale Plattform<br />

und Bedieneinheit des Sicherheits- und<br />

Notfallmanagements in einer <strong>Leitstelle</strong>. Die<br />

Einsatzmöglichkeiten reichen von der Anlagenüberwachung<br />

und -steuerung über<br />

die Disposition von Einsätzen und Dienstleistungen<br />

bis zu administrativen Aufgaben<br />

wie der statistischen Auswertung von<br />

Daten. Dank vernetzter Informationen lassen<br />

sich bei Vorfällen verschie denster Art<br />

situationsgerechte Entscheidungen schnell<br />

und auch prozessgesteuert treffen.<br />

Qualität verbindet!<br />

- Internet via Sat<br />

- Upload bis 10 Mbit/s<br />

- einfachste Bedienung<br />

- zukunftssicher<br />

- wertbeständig<br />

Crystop Satellitenanlagen - Tel.: +49 (0)721 61 10 71 - Web: crystop.de<br />

In JEDER Lage<br />

VOR der Lage.<br />

Mit GroupAlarm besser organisieren,<br />

kommunizieren und alarmieren.<br />

www.groupalarm.com


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

143<br />

Vomatec entwickelt seine Lösung kontinuierlich<br />

weiter, um neue Anwendungsszenarien<br />

abzudecken. Seit kurzem etwa ist<br />

auch ein Zugriff auf das Flugdatensystem<br />

»T-Systems FARMS« möglich: <strong>Leitstelle</strong>n erhalten<br />

damit wertvolle Informationen mit<br />

allen notwendigen Daten wie Ankunftund<br />

Abflugzeit, Gate und Parkposition<br />

von Flugzeugen. Dabei findet auch eine<br />

Zuordnung zu Örtlichkeiten statt, sodass<br />

<strong>Leitstelle</strong>n entsendete Kräfte gezielt lotsen<br />

können. Zudem wurde im Modul <strong>Leitstelle</strong>nstandorte<br />

die Funktionalität erweitert.<br />

Ab sofort können Alarmpläne, Maßnahmen<br />

und Aktionen – geplante und manuelle<br />

– auch standortabhängig verwaltet<br />

werden. Sie stehen somit nur dem jeweiligen<br />

<strong>Leitstelle</strong>nstandort zur Verfügung.<br />

In Grenzsituationen helfen die Vomatec-<br />

Lösungen dabei, Menschenleben zu retten<br />

und Sachgüter wirkungsvoll zu schützen.<br />

Durch die langjährige Expertise im Bereich<br />

missionskritischer Softwarelösungen und<br />

das umfangreiche Partnernetzwerk von<br />

Vomatec profitieren Kunden von der Erstberatung<br />

über die Planungsunterstützung<br />

und Projekteinführung bis hin zu Schulungen,<br />

Service und Support. Das Unternehmen<br />

investiert kontinuierlich in Forschung<br />

und Entwicklung. Gemeinsam mit einem<br />

internationalen Partnernetzwerk forscht<br />

Vomatec im Auftrag der Bundesregierung<br />

und der Europäischen Union an neuen<br />

Konzepten und zukunftsweisenden Lösungen<br />

für das Sicherheitsmanagement.<br />

(www.vomatec.de)<br />

Zuverlässiges Notebook für den Einsatz<br />

PWA Electronic<br />

Service- & Vertriebs GmbH<br />

63500 Seligenstadt<br />

Flexibel, kompakt, robust und allen klimatischen<br />

Herausforderungen gewachsen<br />

– Anforderungen die das robuste »Toughbook<br />

A3« von PWA Electronic mitbringt,<br />

um dem harten Arbeitsalltag standzuhalten.<br />

Das »A3« unterstützt die Arbeit am<br />

Unfallort, in der Steuerzentrale sowie im<br />

gesamten Netzwerk der Organisation. Sicher<br />

im Einsatzfahrzeug integriert, sorgt<br />

das robuste Tablet für eine stabile Verbindung<br />

zur Leitzentrale. Durch die mobile<br />

Datenerfassung am Unfallort entfällt unnötiger<br />

Papierkram und die Daten können<br />

sofort weiterverarbeitet werden.<br />

Geht es »heiß her«, übernimmt das robuste<br />

»Toughbook« z. B. die Überwachung der<br />

Atemschutzträger, um diese sicher durch<br />

den gefährlichen Einsatz zu begleiten. Mit<br />

seiner langen Akkulaufzeit (optional bis zu<br />

15,5 Stunden) und den vielfältigen Konfigurations-<br />

und Erweiterungsoptionen lassen<br />

sich unterschiedliche Einsatzszenarien<br />

gut und zuverlässig bewältigen. Die optionale<br />

zweite USB-Schnittstelle und der Barcode-Reader<br />

machen das robuste Gerät zu<br />

einem echten Multitalent.<br />

Das breite Angebot an crash-getesteten<br />

Halterungen und Dockings bietet die<br />

Möglichkeit, das Gerät im Einsatzfahrzeug<br />

sicher zu installieren und es bei Bedarf flexibel<br />

einzusetzen – auf der Wache oder<br />

auch auf der Straße. Das »Toughbook A3«<br />

spielt eine wichtige Rolle für lebensrettende<br />

Maßnahmen, die Einsatzkräfte tagtäglich<br />

vollbringen. Um diese Einsatzgeräte in<br />

einwandfreiem Zustand zu halten, empfiehlt<br />

der Hersteller die regelmäßige Wartung<br />

durch sein Service-Team.<br />

(www.pwa-electronic.de)<br />

FW Kassel erhält neues Einsatzleitsystem<br />

Hexagon<br />

Safety & Infrastructure GmbH<br />

85737 Ismaning<br />

Hexagons Safety hat Ende November 2021<br />

bekannt gegeben, dass sich die Feuerwehr<br />

Kassel für »HxGN OnCall Dispatch« entschieden<br />

hat – ein Einsatzleitsystem der<br />

nächsten Generation, um die Notrufannahme<br />

und das Einsatzmanagement zu<br />

verbessern. Die Leitfunkstelle Kassel ist als<br />

gemeinsames Zentrum für Feuerwehr und<br />

Rettungsdienste vom Stadt- und Landkreis<br />

Kassel zuständig für eine Fläche von fast<br />

1400 km² mit rund 440.000 Einwohner.<br />

Koordiniert werden jährlich ca. 120.000<br />

Einsätze mit 18 Rettungswachen, sechs<br />

Notarztstandorten, einem Rettungshubschrauber<br />

sowie 115 Feuerwehren mit<br />

insgesamt 407 Fahrzeugen. Zur besseren<br />

Unterstützung der Disponenten und Call-<br />

Taker wird die Feuerwehr die neueste<br />

Einsatzleit-Lösung von Hexagon einsetzen.<br />

»HxGN OnCall Dispatch« bietet eine<br />

flexible, webbasierte Benutzeroberfläche,<br />

die den Disponenten hilft, effizienter zu<br />

arbeiten und Informationen schneller an<br />

die Ersthelfer vor Ort zu übermitteln. Darüber<br />

hinaus wird die Einsatzplanung der<br />

Rettungsdienste mit Notfallversorgung<br />

und Krankentransport verbessert, indem<br />

vom bislang allein auf räumlichen Zuständigkeiten<br />

basierenden Einsatzmanagement<br />

auf die Nächste-Fahrzeug-Strategie<br />

umgestellt wird. Diese strategische Änderung<br />

wird kürzere Reaktionszeiten und<br />

eine schnellere Bewältigung von Vorfällen<br />

ermöglichen. Das neue Einsatzleitsystem,<br />

das in Kombination mit Hexagons Lageinformations-<br />

und Stabssystem eingesetzt<br />

wird, ermöglicht der Feuerwehr Kassel,<br />

die Bürgerinnen und Bürger schnell und<br />

zuverlässig bei allen Vorfällen zu unterstützen<br />

– von einem einzelnen Notruf bis<br />

hin zu geplanten und ungeplanten Großereignissen.<br />

»In der schnelllebigen Zeit der Digitalisierung<br />

müssen sich unsere Technologien<br />

den Anforderungen unserer Bürgerinnen<br />

und Bürger sowie der Mitarbeitenden in<br />

unserer <strong>Leitstelle</strong> anpassen«, sagt Karsten<br />

Hose, Leiter der IuK-Abteilung der Feuerwehr<br />

Kassel. »HxGN OnCall Dispatch bietet<br />

schlanke Anwenderprozesse, eine einfachere<br />

Verwaltung und die Integration<br />

mit anderen Systemen. Dies ist eine starke<br />

IT-Basis für unsere Dienste an unseren Bürgern<br />

und Bürgerinnen. Als langjähriger<br />

Kunde von Hexagon wussten wir, dass<br />

Hexagon der Partner ist, der uns auf dem<br />

nächsten Schritt unserer technologischen<br />

Reise begleiten kann.«<br />

(www.hexagonsafetyinfrastructure.com/<br />

de-de)<br />

DALLES<br />

Das Einsatzleitsystem für BOS,<br />

Industrie und Krankentransport<br />

Einsatzabwicklung<br />

Ereignismanagement<br />

GMA/BMA Verwaltung<br />

Wachen-Anbindung<br />

<strong>Leitstelle</strong>nvernetzung<br />

Smartphone-Alarmierung<br />

www.vivasecur.de


144 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

8 Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf dieser Seite.<br />

ITK und Dienstleistungen<br />

Alarmierungsserver 2<br />

Alarmierungssoftware 2, 8, 9<br />

Alarmierungssysteme 2<br />

Antennenanlagen 1<br />

Aufzeichnungssysteme 5<br />

Berichts- und Abrechnungssysteme 8<br />

Datenverarbeitungs- und Sicherungssysteme 8<br />

Drahtgebundene Kommunikationsanlagen 5<br />

EDV-Gesamtlösungen 8<br />

Einsatzabrechnung 8, 9<br />

Einsatzleitprogramme 8, 9<br />

Funkeinbauten, analog, digital, TETRA 5<br />

Funkmeldeempfänger, Pager 6<br />

Funktische 5<br />

Gebäude- und <strong>Leitstelle</strong>nsoftware 2, 5, 8, 9<br />

Gebäudetechnik-Ansteuerung 5<br />

Geografische Informationssysteme 8, 9<br />

Geografische Lageführung 9<br />

Informationssysteme 5, 8<br />

Krankenkassen-Abrechnung 8<br />

Krankentransportabrechnung 8<br />

<strong>Leitstelle</strong>nausstattung 5, 8<br />

<strong>Leitstelle</strong>nkommunikation 2, 5<br />

Mobile Datenerfassung 4, 7, 8<br />

Mobile Datenerfassung und -verarbeitung 4, 7, 8, 9<br />

Mobile Digital-Funknetze 7<br />

Mobile Rechner 8<br />

Mobilfunk für BOS 7<br />

Outdoor-Rechner 4<br />

SMS-Alarmierung 2, 9<br />

Satellitenempfangs- und -sendetechnik 1<br />

Softwarelösungen für Rettungsdienste 4, 8, 9<br />

Sprechstellen für analoge/digitale Funkgeräte und <strong>Leitstelle</strong>n 5<br />

Systeme zur moblien Datenerfassung 8<br />

Telefonische Alarmierung (Alarm-Anruf) 2<br />

Telekommunikationsanlagen 1, 5<br />

Verwaltungs-Software 9<br />

Zusatzalarmierung 2<br />

Übertragungstechnik 1<br />

Software für<br />

→ Ausnahmezustände (z. B. Unwetter) 3, 9<br />

→ Einsatzführung 9<br />

→ Einsatzmittelverwaltung 9<br />

→ Einsatzplanung 9<br />

→ Fahrzeugüberwachung 9<br />

→ Wasserförderung 9<br />

Anzeigesysteme<br />

→ Fahrzeugzustandsanzeigen 5<br />

Funkgeräte<br />

→ Ortsfeste BOS-Funkgeräte - analog 5<br />

→ Ortsfeste BOS-Funkgeräte - digital 5<br />

1 Crystop GmbH, Durlacher Allee 47, 76131 Karlsruhe | www.crystop.de 0721 611071 142<br />

2 cubos Internet GmbH, Goethestr. 5, 52064 Aachen | www.cubos-internet.de 0241 5652888-0 142<br />

3 Eurocommand GmbH, Schnackenburgallee 217-223, 22525 Hamburg | www.eurocommand.com 040 2396963-0 135<br />

4 medDV GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 10, 35463 Fernwald | www.meddv.de 06404 20517-0 133<br />

5 Reichert GmbH, Rellinghauser Str. 97, 45128 Essen | www.reichert-gmbh.com / www.reichert-systems.com 0201 821345-0 121<br />

6 Swissphone Telecommunications GmbH, Industriestr. 51, 79194 Gundelfingen | www.swissphone.de 0761 5905-0 137<br />

7 Vites GmbH, Einsteinstr. 32, 85521 Ottobrunn | www.vites.de 089 6088 - 4600 139, 149<br />

8 VIVASECUR GmbH, Lebuser Weg 27, 15234 Frankfurt/Oder | www.scheuschner.de 033605 52260 143<br />

9 VOMATEC Innovations GmbH, Riegelgrube 7, 55543 Bad Kreuznach | www.vomatec.de 0671 796140-0 141<br />

Messetermine <strong>2022</strong><br />

Angaben ohne Gewähr.<br />

Hannover<br />

Köln<br />

Fulda<br />

Dresden<br />

Fotos: xcitepress<br />

Fulda<br />

Internationale Leitmesse für Rettung<br />

und Mobilität mit Fachproramm.<br />

11. bis 13. Mai <strong>2022</strong><br />

www.rettmobil-international.de<br />

Hannover<br />

Weltleitmesse für<br />

Feuerwehr, Rettungswesen,<br />

Bevölkerungsschutz<br />

und Sicherheit.<br />

20. bis 25. Juni <strong>2022</strong><br />

www.interschutz.de<br />

Dresden<br />

FLORIAN<br />

Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und<br />

Katastrophenschutz<br />

13. bis 15. Oktober <strong>2022</strong><br />

www.messe-florian.de<br />

Köln<br />

Europäische Leitmesse<br />

für sichere Kommunikation.<br />

22. bis 24. Nov. <strong>2022</strong><br />

www.pmrxpo.com<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


145<br />

Service-, Dienstleistungen, Zubehör<br />

Messen<br />

begleitender Summit<br />

zum Thema Command<br />

& Control Centres<br />

powered by PMeV<br />

Netzwerk sichere Kommunikation<br />

22. — 24. November / Koelnmesse<br />

www.pmrexpo.de<br />

– Anzeige –<br />

Fachbeiträge 146<br />

Produktinformationen 153<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 158<br />

9


146<br />

E-LEARNING <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

E-Learning für:<br />

Arbeitssicherheit<br />

Feuerwehr<br />

Rettungsorganisationen<br />

Gesundheitswesen<br />

Firmen & Behörden<br />

E-Learning bei der<br />

Berufsfeuerwehr München<br />

Die Nr. 1<br />

für 50.000 Kunden.<br />

Seit 2008.<br />

Bilder: Smedex<br />

Im »Pandemie-Jahr« 2021 hat die BF München mit Smedex erfolgreich ihr Online-Fortbildungsporgramm für<br />

ihre Mitarbeitenden erweitert.<br />

Im Sommer 2020 war es soweit: Die Berufsfeuerwehr<br />

(BF) München unterzeichnete<br />

den Nutzervertrag für die E-Learning-<br />

Komplettlösung Smedex Pro und erwarb<br />

1.400 Lizenzen. Stand Herbst 2021 sind<br />

zwischenzeitlich etwa 1.800 der mehr als<br />

2.000 Mitarbeitenden der BF München im<br />

E-Learning-System aktiviert.<br />

Vor der erfolgreichen Einführung des E-<br />

Learning-Systems wurde es ausführlichst<br />

auf Herz und Nieren geprüft: Während<br />

einer Testphase konnten bereits die Rettungsdienst-Mitarbeitenden<br />

der BF München<br />

ihnen zugewiesene, medizinisch zertifizierte<br />

Bestands-Lerneinheiten aus der<br />

Smedex-Mediendatenbank bearbeiten.<br />

Zudem wurden viele Fragen geklärt: Wie<br />

kann die komplexe Struktur eines so großen<br />

Betriebs mit fast unzähligen Abteilungen,<br />

Wachen, Schichten, Teams usw. abgebildet<br />

werden? Welche Berufsgruppen/<br />

Funktionen bekommen welche Lerneinheiten<br />

zugewiesen? Wie lassen sich die<br />

jeweils eigenen Anforderungen von Rettungsdienst<br />

und Feuerwehr passgenau<br />

umsetzen? Und wie bindet man alle beteiligten<br />

Stakeholder in diesen Prozess<br />

ein und berücksichtigt ihre Interessen?<br />

Nach drei Jahren Erproben, Anpassen und<br />

Abstimmen bis zur Perfektion lautet das<br />

Fazit: Test bestanden, Smedex hat sich bewährt.<br />

Nun ist es für die verschiedenen Berufsgruppen<br />

der BF München eingeführt –<br />

zuerst für den Rettungsdienst, im zweiten<br />

Schritt für die <strong>Leitstelle</strong>, schließlich in den<br />

verschiedenen Abteilungen (Einsatzlenkung,<br />

Einsatzvorbeugung) und für die gesamte<br />

Berufsfeuerwehr München.<br />

Ausgangslage:<br />

Schulungen bei der BF München<br />

Die BF München ist als Teil der Branddirektion<br />

der Landeshauptstadt München<br />

mit insgesamt zehn Feuerwachen strategisch<br />

im Stadtgebiet verteilt. Da Berufsfeuerwehrleute<br />

in Bayern auch Rettungssanitäter<br />

sein müssen, die BF München<br />

den Notarztdienst der Stadt betreibt, als<br />

»First Responder« zur medizinischen Erstversorgung<br />

vor Ort eingesetzt wird und<br />

mit eigenen Rettungswagen auf fast allen<br />

Wachen den Rettungsdienst unterstützt,<br />

gehören Fortbildungen im Bereich Rettungswesen<br />

zur Tagesordnung: Das Rettungsdienstgesetz<br />

verpflichtet sie zu 30<br />

Stunden pro Jahr. Vor der Testphase mit<br />

Smedex wurden ausschließlich Präsenz-<br />

Schulungen angeboten. Sie finden in der<br />

eigenen Rettungsdienstschule oder auf<br />

der Feuerwache statt, zusätzlich gibt es<br />

durch Kliniken organisierte und durchgeführte<br />

Fortbildungsveranstaltungen.<br />

So einfach wie Video schauen!<br />

Das Fortbildungskonzept, Schulungen<br />

und Instruktionen online mit<br />

E-Learning unterstützen und ergänzen.<br />

Warum Schulung<br />

per E-Learning?<br />

Hunderte Mitarbeitende zu schulen, erfordert<br />

einen hohen Organisations- und<br />

Dienstplanungsaufwand. Gerade dann,<br />

wenn wie bei der BF München in mehreren<br />

Schichten mit Alarmbetrieb gearbeitet<br />

wird. Es kann vorkommen, dass Einsatzkräfte<br />

kurzfristig ausrücken und sie deshalb<br />

Schulungen oder Übungen unterbrechen<br />

und später erneut beginnen müssen.<br />

Für die Branddirektion München war deshalb<br />

ein wichtiger Grund für die Einführung<br />

von Smedex Pro, dass das E-Learning-<br />

System die Vermittlung von Lerninhalten<br />

zeitlich und örtlich unabhängig macht.<br />

Dadurch können die Mitarbeitenden die<br />

Weiterbildungen an ihre individuellen Abläufe<br />

und Tagesaufgaben anpassen und<br />

die Lerneinheiten dann absolvieren, wenn<br />

sie Zeit dafür haben. Im Fall eines Einsatzes<br />

lassen sich die Einheiten sogar unterbrechen<br />

und später an der gleichen Stelle fortsetzen.<br />

»Es ist ein sehr großer Vorteil für die<br />

Mitarbeitenden, dass sie das völlig flexibel<br />

handhaben können«, sagt Martin Wagner,<br />

zuständig für die Betriebssteuerung der<br />

Notfallrettung bei der BF München.


- Anzeige -<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

E-LEARNING<br />

147<br />

Smedex Pro vereinfacht zudem die Dokumentation<br />

der Fortbildung, die im<br />

Rettungsdienst, der Feuerwehr und bei<br />

Themen zur Arbeitssicherheit verpflichtend<br />

ist. Durch ein Ampelsystem ist auf<br />

einen Blick ersichtlich, ob Lerneinheiten<br />

zugewiesen und wie viele davon bereits<br />

bearbeitet wurden. Das erleichtert den<br />

einzelnen Mitarbeitenden, aber auch ausgewählten<br />

Führungskräften, den Überblick<br />

zu behalten – und das bei gleichzeitig<br />

größtmöglicher Sensibilität im Umgang<br />

mit Daten von Mitarbeitenden: Hauptadministratoren,<br />

z. B. in der Direktion, können<br />

abrufen, wie viele Weiterbildungen<br />

einer Abteilung (z. B. einer Feuerwache)<br />

bereits erfüllt wurden, aber nicht, von welchen<br />

Einzelpersonen. Das können nur bestimmte<br />

Administratoren sehen, etwa die<br />

Wachabteilungsführer der jeweiligen Feuerwache.<br />

Ihnen wird dabei angezeigt, ob<br />

eine Lerneinheit bestanden ist, aber nicht,<br />

ob der Mitarbeitende einen oder mehrere<br />

Anläufe dafür benötigt hat. Mit Smedex<br />

Pro lässt sich<br />

der<br />

dadurch<br />

BF<br />

einfach<br />

München<br />

überblicken,<br />

ob alle erforderlichen Schulungen absol-<br />

Ein weiterer Vorteil von Smedex Pro ist im<br />

Vergleich zu Präsenzveranstaltungen, dass<br />

die Kosten für Lehrkräfte, Unterrichtsräume,<br />

An-, Abfahrt und Arbeitsmaterialien<br />

geringer sind.<br />

Diskussionsbedarf und<br />

hohe Erwartungen während<br />

der Testphase<br />

Anfangs sollte nur der Rettungsdienst abgebildet<br />

werden, doch dann entschloss<br />

sich die Leitungsebene, das E-Learning-<br />

System für die gesamte Berufsfeuerwehr<br />

zu verwenden. In der Testphase arbeiteten<br />

Smedex-Experten intensiv mit Vertretern<br />

der BF München zusammen, um<br />

Fragen zu klären, das System zu konfigurieren<br />

und Zugriffsrechte einzurichten<br />

– was gut funktionierte, erklärt Thomas<br />

Paul, zuständig für strategische und übergreifende<br />

Themen der Notfallrettung der<br />

BF München: »Die Zusammenarbeit mit<br />

Smedex und der Support waren sehr gut.<br />

Es war spürbar, dass Smedex sehr daran<br />

Ausgangslage: Schulungen bei<br />

Die BF München ist als Teil der Branddirektion interessiert ist, der uns Landeshauptstadt<br />

München mit insgesamt zehn stützen.« Feuerwachen strategisch<br />

bestmöglich zu unterviert<br />

wurden.<br />

im Stadtgebiet verteilt. Da Berufsfeuerwehrleute in Bayern auch<br />

Rettungssanitäter sein müssen, die BF München den Notarzt-<br />

Aktuell: Weiterbildung auf stationären<br />

Rechnern und mobilen Endgeräten<br />

Neben der administrativen Tauglichkeit<br />

von Smedex Pro war es sehr wichtig, bei<br />

den Mitarbeitenden der Feuerwehr- und<br />

Rettungsdienstschule sowie den Führungskräften<br />

für die Akzeptanz des Systems<br />

zu werben. An der Abstimmung<br />

waren auch örtliche Personalvertretungen<br />

und der Gesamtpersonalrat der Landeshauptstadt<br />

München beteiligt – vor allem,<br />

wenn es um Zugriffsrechte auf E-Learning-Profile<br />

oder um die Dokumentation<br />

der Weiterbildung ging. Worauf es bei der<br />

Kommunikation ankam: »Dieser Prozess<br />

hat etwas Zeit benötigt. Wichtig war es,<br />

eventuelle Vorbehalte gegenüber onlinebasierter<br />

Weiterbildung ernst zu nehmen<br />

und mit allen beteiligten Stakeholdern<br />

aktiv zu kommunizieren. Damit haben wir<br />

eine hohe Akzeptanz für die Einführung<br />

von Smedex Pro geschaffen.«<br />

Smedex:<br />

»Intuitiv und selbsterklärend«<br />

Thomas Elser,<br />

stellvertretender<br />

Wachabteilungsführer<br />

der Wachabteilung<br />

B der<br />

Feuerwache 7 in<br />

München, begleitete<br />

den Beginn<br />

der Testphase von<br />

Smedex Pro. Die Heranführung der<br />

Mitarbeitenden sei dank der benutzerfreundlichen<br />

Oberfläche einfach<br />

gewesen.<br />

Praxisnahe Fragen wie »Was passiert,<br />

wenn die Bearbeitung eines Moduls<br />

oder Tests unterbrochen wird?« oder<br />

»Wer trägt eine besuchte Präsenzschulung<br />

eines Mitarbeitenden ein?«<br />

ließen sich rasch klären, berichtet er.<br />

dienst der Stadt betreibt, als „First Responder“ zur medizinischen<br />

Erstversorgung vor Ort eingesetzt wird und mit eigenen Rettungswagen<br />

auf fast allen Wachen den Rettungsdienst unterstützt,<br />

gehören Fortbildungen<br />

beitenden greifen meist über stationäre<br />

Rechner in den Feuerwachen darauf dabei angezeigt, ob eine Lerneinheit bestanden ist, aber n<br />

im Bereich Rettungswesen zur<br />

Tagesordnung: zu, mittelfristig Das werden Rettungsdienstgesetz<br />

angeschafft. verpflichtet Etwa 70 Notfallsanitäter-<br />

sie zu<br />

auch Tablets ob der Mitarbeitende einen oder mehrere Anläufe dafür ben<br />

hat. Mit Smedex Pro lässt sich dadurch einfach überblicken<br />

30 Schüler Stunden nutzen pro Jahr. die E-Learning-Plattform<br />

ebenfalls mit Smedex schon. wurden<br />

Vor der<br />

alle erforderlichen Schulungen absolviert wurden.<br />

Testphase<br />

Smedex Pro gewährleistet die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Dokumentations-<br />

ausschließlich Präsenz-Schulungen<br />

Ein weiterer Vorteil von Smedex Pro ist im Vergleich zu<br />

pflicht<br />

angeboten.<br />

und erleichtert<br />

Sie finden<br />

das Management<br />

der eigenen von Aufgaben Rettungsdienst-<br />

und Terminen. richtsräume, Im An-, Abfahrt und Arbeitsmaterialien geringer<br />

senzveranstaltungen, dass die Kosten für Lehrkräfte, Un<br />

in<br />

schule Jahr oder 2021 auf wurden der Feuerwache<br />

selbst produzierte Sein Fazit: »Die Smedex-Lösung ist absolut<br />

selbsterklärend. Man findet sich<br />

statt, Lerneinheiten zusätzlich für gibt die es verschiedenen<br />

durch<br />

Berufsgruppen der BF München erstellt Diskussionsbedarf gut zurecht in der Menüführung und hohe<br />

Kliniken organisierte und durchgeführte<br />

Fortbildungsveranstal-<br />

und<br />

und einzelnen Mitarbeitenden zugewiesen.<br />

Angedacht ist zudem, dass<br />

kann die Inhalte intuitiv bearbeiten.«<br />

Erwartungen<br />

die<br />

während der Testpha<br />

Im „Pandemie-Jahr“ 2021 hat die BF tungen. Mitarbeitenden vor gewissen Präsenz- Anfangs sollte nur der Rettungsdienst abgebildet werden, d<br />

München mit Smedex E-Learning ihr Schulungen vorbereitende E-Learning- dann entschloss sich die Leitungsebene, das E-Learning-Sy<br />

Online-Fortbildungsprogramm erfolgreich<br />

auf einen Umfang von über Grundlagen des Weiterbildungsthe-<br />

Einheiten absolvieren und dadurch<br />

Warum Schulung per E-Learning? für die gesamte Berufsfeuerwehr zu verwenden. In der 9Testp<br />

10.300 Hunderte Stunden Mitarbeitende erweitert. Die zu Mitar-<br />

schulen, mas erfordert bereits kennen. einen hohen Organisations-<br />

und Dienstplanungsaufwand. Gerade dann, wenn chen zusammen, um www.smedex.com<br />

Fragen zu klären, das System zu kon<br />

arbeiteten Smedex-Experten intensiv mit Vertretern der BF M<br />

wie bei der BF München in mehreren Schichten mit Alarmbetrieb rieren und Zugriffsrechte einzurichten – was gut funktioni<br />

gearbeitet wird. Es kann vorkommen, dass Einsatzkräfte kurzfristig<br />

ausrücken und sie deshalb Schulungen oder Übungen un-<br />

fende Themen der Notfallrettung der BF München: „Die<br />

erklärt Thomas Paul, zuständig für strategische und über<br />

Zus


148<br />

Messe »Interschutz« <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

mobile Hospitäler oder Equipment für den<br />

Hochwasser- und Gewässerschutz. Die länderübergreifende<br />

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz<br />

und bei extremen Wetterlagen<br />

wird ebenfalls Schwerpunkt des<br />

»CP-Symposiums«, welches vom 21. und<br />

22. Juni 2021 stattfinden wird.<br />

Besucher*innen erwartet ein umfangreiches Programm auf der »Interschutz <strong>2022</strong>«– sowohl live als<br />

auch im Netz (Bild: Deutsche Messe AG).<br />

Lösungen für<br />

aktuelle Herausforderungen<br />

Die Zunahme von Naturkatastrophen haben den Alltag vieler Helfer*innen<br />

und Rettungskräfte bereits spürbar verändert. Hinzu kam die Corona-Pandemie<br />

sowie die durch politische Konflikte hervorgerufenen<br />

humanitären Notlagen. Dies alles erfordert neue Herangehensweisen<br />

und Lösungen. Digitalen Technologien zur Unterstützung und Vernetzung<br />

von Akteur*innen kommt dabei eine immer größere Bedeutung<br />

zu. Die »Interschutz <strong>2022</strong>« rückt daher die digitale Transformation gezielt<br />

in den Fokus.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der:<br />

Deutsche Messe AG<br />

Messegelände<br />

30521 Hannover<br />

www.interschutz.de<br />

Angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />

sind die Themen der »Interschutz« relevant<br />

wie nie zuvor. 1000 Unternehmen aus<br />

50 Ländern sowie die beteiligten Verbände<br />

und Organisationen präsentieren die Lösungen<br />

für die Herausforderungen unserer<br />

Zeit. Umso wichtiger ist es für sie alle, sich<br />

im Juni in auf der Messe in Hannover zu<br />

treffen und auszutauschen, wichtige Netzwerke<br />

zu pflegen, auszubauen und Neue<br />

zu knüpfen.<br />

Das Leitthema der »Interschutz <strong>2022</strong>« lautet:<br />

»Teams, Taktik, Technik – Schutz und<br />

Rettung vernetzt«. Damit zielt die Weltleitmesse<br />

für Feuerwehr, Rettungswesen,<br />

Bevölkerungsschutz und Sicherheit nach<br />

den Worten des Interschutz-Projektleiters<br />

Bernd Heinold auf zwei Aspekte ab, die<br />

entscheidend für Gegenwart und Zukunft<br />

seien: den Einsatz innovativer digitaler Lösungen,<br />

aber auch die Zusammenarbeit<br />

der unterschiedlichen Akteur*innen und<br />

Institutionen. »Auf beiden Ebenen gilt das<br />

Stichwort Vernetzung«, so Heinold auf<br />

einer Online-Pressekonferenz in Hannover<br />

knapp einhundert Tage vor Beginn der<br />

Messe. »Die Digitalisierung hat sämtliche<br />

Lebensbereiche grundlegend verändert<br />

und tut dies weiterhin. Das gilt ebenfalls für<br />

die Gefahrenabwehr – von der Feuerwehr<br />

über den Rettungsdienst bis hin zu Katastrophenschützern<br />

– und das weltweit.«<br />

Zahlreiche Messe-Highlights<br />

Das Thema Digitalisierung ist an vielen<br />

Stellen der Veranstaltung sichtbar, insbesondere<br />

in der Halle 16 zeigen Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

Lösungen zur digitalen Vernetzung von<br />

Systemen und Akteur*innen.<br />

Virtuelle Katastrophenszenarien:<br />

Erstmals werden in einer Kombination aus<br />

realer und virtueller Darstellung unterschiedliche<br />

Szenarien buchstäblich hautnah<br />

erlebbar. Dazu können sowohl alltägliche<br />

Unglücksfälle als auch aktuelle oder<br />

denkbare Katastrophen und Krisen gehören.<br />

Mithilfe moderner Medientechnik<br />

werden die Teilnehmer*innen in die Darstellung<br />

integriert.<br />

Im »Smart Public Safety Hub« vernetzen<br />

sich verschiedene Firmen und zeigen gemeinsame<br />

interdisziplinäre Anwendungsszenarien<br />

– wie beispielsweise den Einsatz<br />

von Drohnen zur Lagebeurteilung oder die<br />

digitale Beschreibung und Analyse von Einsatzorten<br />

im 2/3/4-dimensionalen Maßstab.<br />

Feuerwehrtag:<br />

Parallel zur Messe richtet der DFV den 29.<br />

Deutschen Feuerwehrtag aus und wird<br />

damit viele weitere Feuerwehr-Fans nach<br />

Hannover locken. Die Veranstaltung steht<br />

unter dem Leitmotiv »Sicherheit.Leben«.<br />

Wettbewerbe und<br />

Live-Trainingsparcours:<br />

Für noch mehr Action und Spannung während<br />

der Messe sorgen die »S-Gard-Safetytour«,<br />

die »Holmatro Rescue Challenge«<br />

und auch die »Firefit Championships Europe«.<br />

Digitalisierung und Vernetzung<br />

Feuerwehrtechnik: 200 Unternehmen<br />

aus dem Bereich Feuerwehrtechnik zeigen<br />

ihre Innovationen. Allen voran der österreichische<br />

Branchenführer Rosenbauer,<br />

der auf der »Interschutz« die weltweit erste<br />

vollelektrische Drehleiter vorführen wird.<br />

Die Berliner Feuerwehr wird live von ihren<br />

Erfahrungen mit dem ersten elektrischen<br />

Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug »eLHF«,<br />

berichten.<br />

Bevölkerungsschutz steht ebenfalls im<br />

Fokus der Messe. Aussteller zeigen neben<br />

dem Leistungsspektrum des Bevölkerungsschutzes<br />

auch Ausrüstung und technische<br />

Hilfsmittel wie Notunterkünfte und Zelte,<br />

Ein Top-Thema der Messe ist die Digitalisierung<br />

und Vernetzung aller Akteure aus den<br />

Bereichen Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz<br />

und Sicherheit (Bild: Deutsche<br />

Messe AG).<br />

Insgesamt erwartet die Besucher*innen neben<br />

den Produkten in der Ausstellung also<br />

ein umfangreiches Programm aus Kongressen,<br />

Workshops, Trainings, Live-Demonstrationen<br />

und Wettkämpfen. Weitere Informationen<br />

zur Messe und Ticketvorverkauf<br />

finden sich unter: www.interschutz.de.


20. bis 25. Juni <strong>2022</strong><br />

Halle 15 | Stand G42<br />

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Halle 15<br />

Stand F31<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

INTERSCHUTZ <strong>2022</strong><br />

Halle 027– Stand G09<br />

AUF DER<br />

INTERSCHUTZ <strong>2022</strong><br />

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150<br />

Messe »RETTmobil« <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Neue Produkte, Themen und Trends rund um das Rettungswesen stehen wieder im Mittelpunkt der<br />

internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität.<br />

Bilder: Messe Fulda<br />

In Fulda geht es wieder los!<br />

In Kürze beginnt die »RETTmobil« International« (11. bis 13. Mai <strong>2022</strong>).<br />

Das Rahmenprogramm steht, der Ticketverkauf läuft, das Fachpublikum<br />

und die ausstellenden Unternehmen können sich auf eine Neuauflage<br />

der internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität in Fulda<br />

freuen.<br />

»Endlich geht es wieder los«, sagt Manfred<br />

Hommel, Geschäftsführer der Messe<br />

RETTmobil International GmbH. »Nachdem<br />

wir in den letzten beiden Jahren<br />

aufgrund der Corona-Pandemie passen<br />

mussten, wollen wir jetzt durchstarten.<br />

Die Messe ist restlos ausgebucht. Das Interesse<br />

der Aussteller ist sehr groß.«<br />

Hommels Team hat die zweijährige<br />

Zwangspause genutzt, das bewährte<br />

»RETTmobil«-Konzept nachzuschärfen.<br />

Die ideelle Trägerschaft liegt weiterhin<br />

beim IKR e.V., der Deutsche Feuerwehrverband<br />

unterstützt seit 2001 die Veranstaltung.<br />

Wer plant, die »RETTmobil International«<br />

in Fulda zu besuchen, sollte seine Eintrittskarte<br />

schon dabeihaben. Kassen am Eingang,<br />

an denen Tagestickets zu erwerben<br />

sind, wird es Stand heute nicht geben.<br />

Nur so ist die 3G-Regel nachprüfbar und<br />

im Falle einer Corona-Infektion die Möglichkeit<br />

zur Nachverfolgung sichergestellt.<br />

Zudem stellen lange Schlangen an den<br />

Kassen ein erhöhtes Infektionsrisiko dar.<br />

Deshalb wird es neben dem Haupteingang<br />

weitere Eingänge zur Messe geben.<br />

»Wir müssen immer noch mit einer Pandemielage<br />

leben, die gewisse Hygieneregeln<br />

erfordert«, bittet Hommel um Verständnis.<br />

Tageskarten für Besucherinnen und Besucher<br />

sind zum Preis von 20 Euro erhältlich.<br />

Darin enthalten ist die Nutzung eines kostenlosen<br />

Pendelbusses, der halbstündlich<br />

zwischen Messegelände und ICE-Bahnhof<br />

Fulda (Ausgang Richtung Stadt) verkehrt.<br />

Darüber hinaus stehen unmittelbar am<br />

Messegelände circa 3000 kostenlose Besucherparkplätze<br />

zur Verfügung.<br />

Mit dabei sein wird wieder die Feuerwehr<br />

Fulda. An jedem Messetag bietet sie zusammen<br />

mit dem DRK Fulda eine Fortbildung<br />

zum Thema »TH-VU Rettungsdienst«<br />

(Technisch-medizinische Rettung nach<br />

Verkehrsunfällen) an. Darüber hinaus können<br />

alle Interessierten Vorführungen auf<br />

dem Messegelände beiwohnen.<br />

»Wie gewohnt werden wieder alle Rettungs-<br />

und Hilfsorganisationen plus der<br />

Bundeswehr an Bord sein«, verspricht<br />

Manfred Hommel.<br />

Neben den Angeboten von über 400 Ausstellern<br />

aus 25 Ländern erwartet das Fachpublikum<br />

nicht nur medizinisch-rettungsdienstliche<br />

Fortbildungen und Workshops,<br />

sondern erstmalig auch das neue Format<br />

»Meet the Experts«. Teilnehmende haben<br />

hierbei die Möglichkeit, mit Experten ins<br />

Gespräch zu kommen. Themen werden<br />

unter anderem die öffentliche Rolle des<br />

Gesundheitsamtes im Rahmen von Katastrophen,<br />

die Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf die Gefahrenabwehr sowie<br />

Erfahrung und Nutzen von E-Mobilität in<br />

der Gefahrenabwehr sein.<br />

Der medizinisch-rettungsdienstliche Fachkongress<br />

widmet sich in diesem Jahr den<br />

Schwerpunktthemen »Kindernotfälle«,<br />

»Erfahrungen aus der Flutkatastrophe<br />

07/2021«, »Schnittstellen im Rettungsdienst“<br />

und „Technik im Rettungsdienst“.<br />

Plätze im Rahmen des umfangreichen<br />

Fachprogramms sind ebenfalls nur online<br />

zu buchen. Interessierte sollten nicht lange<br />

zögern; die Teilnehmerzahl ist limitiert.<br />

Das komplette Programm ist auf https://<br />

www.rettmobil-international.com/ einzusehen.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Messe RETTmobil International GmbH<br />

Messe Galerie / Wolf-Hirth-Straße<br />

36043 Fulda<br />

www.rettmobil-international.de<br />

In mehreren Zelthallen wie auch auf dem Freigeländer präsentieren sich<br />

namhaften Fahrzeughersteller.<br />

Fester Bestandteil der »RETTmobil« sind auch zahlreiche Technik-Vorführungen<br />

und Übungsszenarien für Rettungseinsätze.


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong> Messe »Florian« 151<br />

Eine Erfolgsgeschichte in Dresden<br />

Die »Florian <strong>2022</strong>« präsentiert sich als bestens etablierte als Fachmesse für<br />

Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz.<br />

Bilder: Ortec<br />

Im Vorjahr hatten 250 Aussteller aus 11 Ländern ihre Produkte, Technologien<br />

und Konzepte den Fachbesuchern in Dresden vorgestellt.<br />

Die Herausforderungen für die Retter nehmen zu, alle Einsatzorganisationen müssen sich auf neue Herausforderungen<br />

und neue Einsatzszenarien einstellen – in Ausstattung und Ausbildung. Also lohnt es sich, dabei<br />

zu sein, wenn sich vom 13. bis 15. Oktober die Branche zur »Florian« in Dresden trifft.<br />

Vom 13. bis 15. Oktober <strong>2022</strong> findet die<br />

»Florian« mit integriertem Rettungsdienstforum<br />

»aescutec« in Dresden statt. Drei<br />

Tage lang ist die »Florian« damit wieder<br />

Deutschlands Leistungsschau der nichtpolizeilichen<br />

Gefahrenabwehr. Die Fachmesse<br />

für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz<br />

zeigt die aktuellen Technologien<br />

und Konzepte für die Entscheidungsträger<br />

von Feuerwehr, Rettungswesen und<br />

Katastrophenschutz und bietet die beste<br />

Möglichkeit, um sich zu treffen und zu informieren.<br />

Die »Florian« in Dresden ist eine Erfolgsgeschichte<br />

– Tendenz weiter steigend. Im<br />

Jahr 1997 aus Anlass des Deutschen Jugendfeuerwehrtags<br />

entstanden, stellt die<br />

»Florian« heute eine deutschlandweit etablierte<br />

jährliche Plattform für Entscheider<br />

und Einsatzkräfte dar. Sachsens Landeshauptstadt,<br />

eine der attraktivsten Städte<br />

Europas und faszinierender Standort zwischen<br />

Barock und Hochtechnologie, ermöglicht<br />

dabei als Tor zum europäischen<br />

Osten Kontakte zu anderen Rettern und<br />

Regionen in besonderer Weise.<br />

Bereits zweimal hat die Messe als erfolgreiches<br />

Branchenevent unter Corona-Bedingungen<br />

stattgefunden: 2020 war die<br />

»Florian« die einzige reale Feuerwehrmesse<br />

des Jahres in ganz Europa. Und auch<br />

2021 gab es wieder eine erfolgreiche<br />

Präsenzveranstaltung mit Weltneuheiten<br />

und Besucherplus. Aus der Erfahrung der<br />

letzten zwei Jahre heraus bietet die »Florian«<br />

ihren Ausstellern und Besuchern Planungssicherheit<br />

und Kontinuität.<br />

Die Messe wird wieder von einem umfangreichen<br />

Programm zur Fort- und Weiterbildung<br />

für alle Angehörigen von Feuerwehr<br />

und Rettungswesen sowie für kommunale<br />

Entscheider begleitet. So stehen die Fachtagung<br />

»Elektromobilität« und die Fachtagung<br />

»Vorbeugender Brandschutz« auf<br />

dem Programm.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Ortec Messe und Kongress GmbH<br />

Bertolt-Brecht-Allee 24<br />

01309 Dresden<br />

www.ortec.de<br />

www.messe-florian.de<br />

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9


152<br />

Messe »PMRExpo« <strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Drei erfolgreiche Messetage in Köln<br />

Über 3500 Fachbesucher kamen nach Köln, um Fachinformationen aus erster<br />

Hand zu erhalten (Bild: EW Medien).<br />

Vortragsschwerpunkte an den Kongresstagen waren 5G, Breitbandtechnologien<br />

und Campusnetze (Bild: EW Medien).<br />

Auf der »PMRExpo« 2021 stellten 140 nationale und internationale Aussteller wieder ihre Produkte, Dienstleistungen<br />

und Innovationen den interessierten Fachbesuchern wieder persönlich vor. Dank eines ausgefeilten<br />

Hygienekonzeptes war eine sichere Teilnahme gewährleistet. Parallel zur Ausstellung fand ein umfangsreiches<br />

Kongressprogramm sowie Fachforen als hybride Varianten statt. Die nächste »PMRExpo« ist für den<br />

22. bis 24. November <strong>2022</strong> geplant.<br />

Autor:<br />

Günther Fenchel<br />

für<br />

EW Medien und Kongresse GmbH<br />

63067 Offenbach am Main<br />

www.ew-online.de<br />

»In diesen herausfordernden Zeiten ist uns<br />

allen sehr bewusst geworden, wie wichtig<br />

der persönliche Austausch ist«, erklärte<br />

Bernhard Klinger in seiner Funktion als Vorsitzender<br />

des Bundesverband Professioneller<br />

Mobilfunk e.V. (PMeV), dem ideellen<br />

Träger der »PMRExpo«.<br />

Der Blick auf die Produkte und Dienstleistungen<br />

der Aussteller zeigte, dass neben<br />

dem Bewährten und Bekannten auch viele<br />

neue Innovationen gezeigt wurden. Die<br />

Aussteller lobten die Möglichkeit, wieder<br />

mit ihren Kunden ins Gespräch zu kommen<br />

sowie die Vielzahl und die hohe Qualität<br />

des persönlichen Austauschs. »Wir haben<br />

sehr viele Bestandskunden getroffen und<br />

viele wichtige Gespräche geführt. Natürlich<br />

merkt man, dass die Flure ein bisschen leerer<br />

sind als sonst. Es war trotzdem gut, hier<br />

zu sein und es ist auch wieder gut, Messen<br />

zu veranstalten. Es hat sich auch für uns gelohnt,<br />

hier zu sein«, erklärte Hanno Heeskens,<br />

Geschäftsführer der cubos Internet<br />

GmbH aus Aachen.<br />

Die »PMRExpo« stellte auch in ihrem 21.<br />

Veranstaltungsjahr den idealen Rahmen<br />

zur Identifizierung neuer Trends, zum Kennenlernen<br />

aktueller Innovationen und zum<br />

Knüpfen hochwertiger Kontakte dar.<br />

Nach vielen Monaten mit virtuellen Treffen<br />

und Videokonferenzen bot die Messe<br />

wieder vielfältige Möglichkeiten zum persönlichen<br />

Meinungs- und Informationsaustausch.<br />

So präsentierten Unternehmen<br />

ihre Produkte und Services täglich mit Vorträgen<br />

in der Speakers’ Corner direkt in der<br />

Messehalle. Das Fachkräfteforum bot den<br />

Zuhörern die Chance, sich über die Möglichkeiten<br />

der Fachkräftesicherung, -gewinnung<br />

und -ausbildung mit Hilfe des Netzwerkes<br />

des PMeV zu informieren.<br />

»Die PMRExpo wird die Bedeutung und<br />

Wichtigkeit des professionellen Mobilfunks<br />

dokumentieren«, war sich B. Klinger bei<br />

der Eröffnung sicher. Seiner Einschätzung<br />

nach hat die Pandemie die Digitalisierung<br />

vorangebracht. Er schloss mit dem Aufruf<br />

an die Community, Lehren aus der Hochwasser-Katastrophe<br />

des Sommers bezüglich<br />

der Kommunikationstechnik zu ziehen.<br />

Zu diesem Thema äußerte sich Nordrhein-<br />

Westfalens Innenminister Herbert Reul,<br />

der per Videoübertragung als Schirmherr<br />

zugeschaltet war. Die »PMRExpo« sei ein<br />

Innovationstreiber und auch sein Bundesland<br />

wolle die Digitalisierung vorantreiben.<br />

Als Beispiel nannte er das Expertenforum<br />

zur Entwicklung von Strukturen zur »Vernetzung<br />

von Informationen zur Darstellung<br />

der Landeslage« (VIDaL). Reul lobte<br />

zudem die kürzlich in Betrieb genommene<br />

offizielle Notruf-App »nora« der Bundesländer.<br />

Mit der App erreichen Bürger im<br />

Notfall schnell und einfach die Polizei, die<br />

Feuerwehr und den Rettungsdienst – was<br />

speziell für Menschen mit Sprachbehinderungen<br />

wertvoll ist. Mit Bezug zur Starkregen-Katastrophe<br />

erklärte der Redner: »Wir<br />

haben hier erlebt, wie essentiell die Kommunikation<br />

zwischen den Einsatzkräften<br />

ist.« Er sprach sich dafür aus, den Digitalfunk<br />

für die Behörden und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben (BOS) aufzurüsten<br />

– vor allem sei er für Breitbandanwendungen<br />

für die Datenübertragung u. ä. auszulegen.<br />

Ein aktuelles Update zum Digitalfunk für<br />

die »Blaulichtorganisationen« gab zum<br />

Start des zweiten Messetages Andreas<br />

Gegenfurtner, der Präsident der Bundesanstalt<br />

für den Digitalfunk der Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BDBOS). Unter der Überschrift »Zwischen<br />

Krisen und der Kommunikation der Zukunft«<br />

ging er auf die Herausforderungen<br />

im Digitalfunk BOS ein.<br />

Der Schwerpunkt der 21 Vorträge an den<br />

drei Kongresstagen lag bei den Potenzialen<br />

des Mobilfunkstandards 5G und dessen zukunftsorientierten<br />

Einsatzmöglichkeiten,<br />

bei den Breitbandtechnologien sowie bei<br />

Campusnetzen. »Langfristig wird 5G alle<br />

anderen Funknetze ablösen!«, erklärte<br />

Prof. Dr.-Ing. Ralf Tönjes von der University<br />

of Applied Sciences Osnabrück. Beispielhaft<br />

nannten er und auch weitere Redner<br />

an den Folgetagen als potenzielle Einsatzbereiche<br />

für 5G und Campusnetze: Maschinenkommunikation<br />

als Anwendung für<br />

das Internet der Dinge – beispielsweise die<br />

Anbindung von Smart Metern –, Logistikanwendungen<br />

und das autonome Fahren.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium prognostiziert<br />

5000 bis 10.000 Campusnetze<br />

bis zum Jahr 2025. Bernhard Klinger von<br />

Hytera Mobilfunk schloss seinen Vortrag<br />

mit dem Appell: »Starten Sie jetzt! Fangen<br />

Sie klein an und entwickeln Sie kontinuierlich<br />

weiter!«<br />

Weitere Informationen: ww.pmrexpo.de<br />

Kooperationspartner der Messe:<br />

Bundesverband Professioneller Mobilfunk e.V.<br />

(PMeV), 10119 Berlin.<br />

www.pmev.de


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Nebelgeräte für Gefahrensimulationen<br />

Look Solutions<br />

GmbH & Co. KG<br />

30989 Gehrden<br />

Das bei Hannover beheimatete<br />

Unternehmen Look Solutions vertreibt<br />

seit mehr als zwanzig Jahren<br />

professionelle Nebelgeräte, deren einfache<br />

Bedienbarkeit und Regelbarkeit einen<br />

Einsatz in vielen Bereichen ermöglichen.<br />

Auch die kompakte und robuste Bauweise<br />

der Geräte stellt beim Transport und<br />

Einsatz einen Vorteil dar.<br />

Die akkubetriebenen Nebelmaschinen<br />

der »Tiny«-Serie können problemlos in<br />

kleine Räume eingebaut werden, eignen<br />

sich zum Beispiel zur Simulation von<br />

Schwelbränden und werden etwa bei der<br />

Schulung von Flugbegleitern eingesetzt.<br />

Die »Viper«-Serie umfasst vier Geräte mit<br />

unterschiedlicher Leistung (650, 1300,<br />

2600 und 3000 W). Bedingt durch die<br />

Regelung des Ausstoßes in Ein-Prozent-<br />

Schritten sowie die Dauernebelfunktion<br />

bei Pumpenwerten bis circa 60 % können<br />

sowohl kleine Rauchwolken erzeugt als<br />

auch große Räume problemlos vernebelt<br />

werden. Eingesetzt werden diese Geräte<br />

sowohl bei freiwilligen Feuerwehren als<br />

auch bei Berufs-, Werk- oder Flughafenfeuerwehren.<br />

Ein wesentlich größeres »Kaliber« ist die<br />

»Orka«, eine 9000-Watt-Maschine, die<br />

große Mengen Nebel in kürzester Zeit erzeugen<br />

kann und sich somit für den Einsatz<br />

in großen Hallen, Tunneln oder im<br />

Freien eignet. Dieses Gerät wurde unter<br />

anderem für die Simulation von Bränden<br />

in U-Bahn- und Autobahn-Tunneln eingesetzt<br />

sowie zur Darstellung diverser Häuserbrände.<br />

Drei unterschiedliche Typen<br />

Nebelfluid – alle wasserbasiert – stehen<br />

zur Auswahl, alle Fluidtypen erzeugen<br />

dichten Nebel. Je nach Anwendung kann<br />

zwischen schnellauflösendem, langanhaltendem<br />

oder extrem langanhaltendem<br />

Fluid gewählt werden. Als hilfreiches Zubehör<br />

stehen Kabel- oder Funkfernsteuerungen,<br />

Schlauchblenden zum Anschluss<br />

von Schläuchen, Transportcases und Hängevorrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

(www.looksolutions.com)<br />

E-Learning für Hilfsorganisationen<br />

Weber-Hydraulik GmbH<br />

74363 Güglingen<br />

Die »Weber Rescue Academy« bietet E-<br />

Learning-Kurse für die Ausbildung von<br />

Hilfsorganisationen. Für Weber Rescue<br />

hat die Ausbildung von Rettungskräften<br />

Eignet sich für die Herstellung von großen Mengen<br />

Nebel in allerkürzester Zeit: die 9000-Watt-<br />

Maschine »Orka« (Bild: Look Solutions).<br />

schon immer hohe Priorität. Nun setzt der<br />

Rettungsgerätehersteller auf E-Learning-<br />

Inhalte, um Schulungen auch in Zeiten<br />

von Corona und Social Distancing zu ermöglichen.<br />

Auf einer eigens für die Feuerwehrausbildung<br />

entwickelten E-Learning-<br />

Plattform, der »Weber Rescue Academy«,<br />

präsentiert der Spezialist für Rettungsgeräte<br />

im Bereich der Technischen Hilfeleistung<br />

regelmäßig neue Onlinekurse zur<br />

Gerade in Zeiten von Corona und Social<br />

Distancing, in denen Übungsdienste bei<br />

vielen Hilfsorganisationen komplett ausfallen,<br />

ist E-Learning eine rettende Alternative.<br />

Gemeinsam mit dem Joint Venture<br />

Rescue Digital Systems GmbH in Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />

werden seit knapp drei<br />

Jahren digitale Lösungen und Apps für<br />

Hilfsorganisationen entwickelt.<br />

Die »WR Academy« ist ein E-Learning-Angebot<br />

speziell für Hilfsorganisationen (Bild: Weber<br />

Rescue Systems).<br />

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Regel 109-017 oder Grundsatz 305-002.<br />

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kümmern uns gerne um Prüfi ntervalle und die<br />

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Technischen Hilfeleistung bietet die E-Learning-Plattform<br />

inzwischen auch eine digitale<br />

Version der bekannten »rescueDAYS«.<br />

Die User können sich eigenständig von zuhause<br />

aus und in ihrem eigenen Lerntempo<br />

durch die einzelnen Module und Lektionen<br />

durcharbeiten. Damit die trockene Theorie<br />

spannender und abwechslungsreicher<br />

gestaltet ist, sind alle Kurse mit entsprechenden<br />

Videos und Bildern aus der Praxis<br />

aufgewertet. Das komplette Angebot an E-<br />

Learning-Kursen findet sich im Onlineshop<br />

des Unternehmens.<br />

Zusätzlich zu den Kursen in der »Rescue<br />

Academy« können alle interessierten Hilfsorganisationen<br />

ab sofort auch ihre eigene<br />

E-Learning-Plattform aufbauen. Die »RET-<br />

TERAcademy« ist eine personalisierbare<br />

E-Learning-Plattform, die das Thema<br />

Übungsdienst und Grundlagenübermittlung<br />

in das digitale Zeitalter überträgt.<br />

Eigene Kurse können hier mit nur wenigen<br />

Klicks schnell und einfach erstellt werden.<br />

Diese sind dann über einen PC oder über<br />

ein Mobilgerät per App von den Teilnehmern<br />

abrufbar. Die »RETTERAcademy« lässt<br />

sich in Logo, Farbe und Inhalten personalisieren<br />

und auf das Erscheinungsbild und<br />

den Stil der jeweiligen Organisation anpassen.<br />

Zahlreiche weitere Features machen<br />

die Plattform zur idealen Ergänzung beim<br />

Thema Ausbildung und Übungsdienst.<br />

Ausführliche Informationen finden sich<br />

unter www.retteracademy.com.<br />

(www.weber-rescue.com)<br />

»Blaulichtwasser«-Likör für Blaulichtevents<br />

Adolf Weisenbach<br />

77876 Kappelrodeck<br />

»Blaulichtwasser« ist ein trendiger Likör für Einsatzkräfte und alle Blaulichtevents (Bild: Adolf Weisenbach).<br />

Jeder kennt es: Nach Einsatz oder Übung<br />

sind diverse Service-Arbeiten an den verschiedenen<br />

Einsatzfahrzeugen durchzuführen<br />

und Verbrauchsmaterial und/oder<br />

Betriebsstoffe müssen aufgefüllt werden.<br />

Auch der Wechsel oder das Nachfüllen<br />

von »Blaulichtwasser« gehört zu diesen regelmäßigen<br />

Tätigkeiten, wobei man diese<br />

Aufgabe gerne dem Azubi überlässt.<br />

Das legendäre »Blaulichtwasser« ist jedoch<br />

längst mehr als nur ein Gag innerhalb der<br />

Blaulichtfamilie. Denn die Schwarzwälder<br />

Traditionsbrennerei und Likör-Manufaktur<br />

Weisenbach entwickelte unter der Marke<br />

»Blaulichtwasser« einen Likör, welcher<br />

inklusive passendem Einsatzkonzept für<br />

entsprechende Veranstaltungen im BOS-<br />

Bereich konzipiert ist. Der Impuls, ein Getränk<br />

für alle Menschen zu kreieren, die im<br />

Blaulichtmilieu unterwegs sind, entstand<br />

bei einer Veranstaltung der örtlichen Feuerwehr.<br />

In die folgende Produktausarbeitung<br />

und Markenkonzeption wurden diverse<br />

Einsatzkräfte mit eingebunden, um<br />

»Blaulichtwasser« von Einsatzkräften für<br />

Einsatzkräfte zu entwickeln.<br />

Hinter »Blaulichtwasser« steckt somit nicht<br />

- Nebelgeräte zur Gefahrensimulation -<br />

Wir liefern vom akkubetriebenen Mini-Nebelgerät<br />

(zur Prüfung von Luftströmungen und<br />

zum Einbau in kleinste Räume) über leistungsstarke<br />

Nebelgeräte zur Brandsimulation bis<br />

hin zur 9kW Nebelmaschine für Katastrophenübungen<br />

im Freien oder in großen Räumen<br />

(z. B. Tunnel, Einkaufszentren etc.).<br />

Alle Geräte werden direkt bei uns entwickelt<br />

und produziert - Qualität made in Germany.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

nur ein Likör, sondern ein ganzes Getränkekonzept<br />

für BOS-Events. Ein Komplettpaket<br />

also, welches über Likörflaschen in<br />

verschiedenen Größen, über entsprechen-<br />

Interschutz Hannover,<br />

20. - 25.06.<strong>2022</strong>,<br />

Freigelände, Stand Q41<br />

Look<br />

Solutions<br />

Fog machines made in Germany<br />

Look Solutions GmbH & Co. KG<br />

Bünteweg 33 • D-30989 Gehrden<br />

Tel: +49-(0)5108-91 22 10 • Fax: 91 22 111<br />

info@looksolutions.com • www.looksolutions.com


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Service-, Dienstleistungen, Zubehör, Messen<br />

155<br />

Die robuste Übungspuppe »RuthLee« ist seit Jahren bei Rettungsdiensten, Feuerwehren, Militär und<br />

auch Sicherheitsdiensten weltweit erfolgreich im Einsatz (Bild: rescue-tec).<br />

de Werbemittel wie z. B. Plakate, Thekenaufsteller<br />

und Banner sowie passend gestaltete<br />

Gläser bis hin zum pulsierenden<br />

Social-Media-Kanal verfügt. Egal ob pur,<br />

als handlicher Shot beim Musikevent<br />

oder als Teil eines Cocktails oder Longdrinks<br />

im edlen Umfeld einer Blaulichtbar<br />

am Jubiläums-Wochenende: »Blaulichtwasser«<br />

ergänzt jede Veranstaltung im<br />

BOS-Umfeld um einen Genussmoment<br />

und ist in jedem Fall ein besonderes Highlight.<br />

Auch als Präsent bei Ehrungen oder<br />

Verabschiedungen lässt sich »Blaulichtwasser«<br />

in Form von speziellen Geschenksets<br />

einsetzen.<br />

Wie bei allen Gerätschaften und Einsatzmitteln,<br />

so sind auch bei »Blaulichtwasser«<br />

die entsprechenden Betriebsanleitungen<br />

und Dienstvorschriften zu<br />

beachten (s. Bild). Weitere »Einsatzhinweise«<br />

in Form von Rezeptvorschlägen<br />

finden sich auf der Webseite.<br />

(www.blaulichtwasser.com)<br />

Robuste Übungspuppen<br />

rescue-tec GmbH & Co. KG<br />

65594 Runkel-Ennerich<br />

Die Allround-Übungspuppen von Ruth<br />

Lee sind bei Feuerwehren, Rettungsdiensten,<br />

Militär und Sicherheitsdiensten<br />

weltweit im Einsatz. Das Sortiment ist aus<br />

jahrelanger Forschung und Weiterentwicklung<br />

entstanden und bietet äußerste<br />

Strapazierfähigkeit. Diese wird durch<br />

die Außenhaut aus flammhemmendem<br />

Polyester noch einmal verbessert. Die<br />

Übungspuppen können überall dort eingesetzt<br />

werden, wo Übungssituationen<br />

für »freiwillige Opfer« zu gefährlich oder<br />

auch zu unbequem sind. Die Einsatzvielfalt<br />

umfasst Brandeinsatz, technische<br />

Hilfeleistung, Bergung aus Höhen, Tiefen<br />

und eingestürzten Gebäuden sowie<br />

• FACHPROGRAMM<br />

räumlich begrenzten Notlagen und vieles<br />

mehr. Die robusten Puppen sind realistisch<br />

in Größe und Gewicht. Sie bestehen<br />

aus einer inneren und äußeren Schicht.<br />

Der flexible Kern imitiert das menschliche<br />

Gewicht und hat eine Granulatfüllung<br />

von 8 bis 10 mm Körnung.<br />

Die Übungspuppe kann in Bereichen mit<br />

einer Temperatur bis 100 °C eingesetzt<br />

werden, darf aber nicht mit direktem<br />

Feuer oder einer unmittelbaren Wärmequelle<br />

in Berührung kommen. Die Kopfform<br />

bei den Erwachsenen-Modellen<br />

ermöglicht das Anbringen einer Halskrause<br />

sowie das Aufziehen einer Atemschutzmaske.<br />

Um unterschiedliche Personen<br />

darzustellen, gibt es die Dummys<br />

in diversen Ausführungen. Es werden Erwachsene<br />

in zwei Größen und vielen Gewichten<br />

hergestellt, zudem gibt es Baby,<br />

Kleinkind, Jugendliche und auch adipöse<br />

Puppen bis 260 kg.<br />

Ruth Lee hat im Laufe der Zeit immer<br />

mehr Übungspuppen für spezielle Bereiche<br />

entwickelt. Das Spektrum ist weit<br />

gefächert. So gibt es mittlerweile Dummys<br />

für die Wasserrettung, Gewaltprävention,<br />

Höhenrettung, Heißausbildung,<br />

Hundepuppen und viele mehr.<br />

(www.rescue-tec.de)<br />

Internationale Leitmesse für Rettung<br />

und Mobilität<br />

International Leading Exhibition for<br />

Rescue and Mobility<br />

• LIVE-VORFÜHRUNGEN<br />

• OFFROAD-PARCOURS<br />

11. – 13. MAI <strong>2022</strong><br />

Mittwoch — Freitag, 9 — 17 Uhr<br />

Fulda | Messe Galerie | Wolf-Hirth-Straße<br />

Tickets ab Mitte März <strong>2022</strong> nur online buchbar unter:<br />

www.rettmobil-international.com


156 Service-, Dienstleistungen, Zubehör, Messen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Ausbildung<br />

Lebensretter*innen gesucht!<br />

Wenn eine Berufsgruppe von<br />

sich behaupten kann, es gehe<br />

bei ihrem Job um Leben und<br />

Tod, dann ist es auch die der<br />

Disponent*innen (Bild: BRK).<br />

In emotionalen Momenten einen kühlen Kopf bewahren, mit Nerven<br />

aus Stahl schwierige Situationen meistern – Disponent*innen<br />

in <strong>Leitstelle</strong>n haben keinen einfachen, dafür aber einen spannenden<br />

und verantwortungsvollen Beruf. Vom Zugunglück an einer der am<br />

häufigsten befahrenen ICE-Strecken in Deutschland bis zum verunfallten<br />

Bergsteiger auf der Zugspitze. Die Integrierten <strong>Leitstelle</strong>n<br />

des BRK decken all diese Bereiche ab und suchen derzeit neue Lebensretter*innen.<br />

Um ausgebildete*r Disponent*in zu<br />

sein, bedarf es einiger Qualifikationen.<br />

Du bist interessiert an einer neuen Herausforderung,<br />

erfüllst aber nicht alle<br />

Voraussetzungen? Kein Problem! Du<br />

bringst eine feuerwehr- oder rettungsdienstliche<br />

Grundausbildung mit und<br />

gemeinsam kümmern wir uns um den<br />

Rest.<br />

Ganz im Sinne von »train on the job« erlernst<br />

du die notwendigen Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten bei uns und wirst damit<br />

ein wichtiges Mitglied unseres Teams –<br />

nicht nur in der <strong>Leitstelle</strong>, sondern im<br />

gesamten Bayerischen Roten Kreuz.<br />

An einem hochmodernen Arbeitsplatz<br />

verbringst du deine Schicht und nutzt<br />

unter anderem webbasierte Ortungssysteme<br />

wie den Smartlocator. Durch AML<br />

(Advanced Mobile Location) werden die<br />

Standortdaten des Anrufers auf eine<br />

digitale Karte übertragen. Alternative<br />

Koordinatensysteme wie zum Beispiel<br />

what3words helfen bei Orten, die keine<br />

Adressangabe haben.<br />

Auch die automatische Datenübertragung<br />

der SOS-EU-Alp-App erleichtern<br />

dir die Abwicklung des Notrufs. Ebenso<br />

wie mobile Devices wie Smartwatches,<br />

die automatisiert Notrufe auslösen und<br />

dir die Koordinaten der verunglückten<br />

Person automatisch übermitteln. Ein<br />

spannender Job, bei dem Technik und<br />

Timing perfekt ineinandergreifen.<br />

Der beste Job kann noch so erfüllend<br />

sein, aber wenn die Gesundheit angeschlagen<br />

ist, gerät unser Leben aus<br />

den Fugen. Wir wollen deswegen präventiv<br />

dafür sorgen, dass die Gesundheit<br />

unserer Mitarbeitenden nicht ins<br />

Hintertreffen gerät. Mit einem attraktiven<br />

Bonusprogramm für das Gesundheitsmanagement<br />

profitieren unsere<br />

Mitarbeitenden im doppelten Sinne:<br />

für sportliche Aktivitäten werden sie<br />

mit Guthaben belohnt und können so<br />

weiter in ihre Fitness und damit in ihr<br />

Wohlbefinden und ihre Gesundheit investieren.<br />

Corona, Konflikte, Krisen – unsere Lebenswelt<br />

wird derzeit von vielen Unsicherheiten<br />

geprägt. In solchen Zeiten<br />

braucht es Stabilität. Mit dem Bayerischen<br />

Roten Kreuz als (krisen-)sicherem<br />

und stabilem Arbeitgeber erfährt dein<br />

Leben eine Konstanz, die krisenerprobt<br />

ist. Und wenn es doch mal Änderungen<br />

in deinem Leben gibt und sich beispielsweise<br />

dein Lebensmittelpunkt verlagert,<br />

dann ist ein Standortwechsel zwischen<br />

unseren acht <strong>Leitstelle</strong>n in Bayern unkompliziert<br />

möglich.<br />

Du bist interessiert an dieser Aufgabe?<br />

Weitere Informationen findest du unter<br />

www.brk.de/disponent.<br />

Info<br />

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK)<br />

ist einer der größten Wohlfahrtsverbände<br />

und die führende Hilfsorganisation<br />

in Bayern.<br />

Es gliedert sich in 73 Kreis-, 5 Bezirksverbände<br />

und die Landesgeschäftsstelle.<br />

Es werden ca. 26.500<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt und rund 180.000<br />

ehrenamtliche Helferinnen und<br />

Helfer sind im Einsatz. Das BRK<br />

betreibt 8 Integrierte <strong>Leitstelle</strong>n<br />

in Bayern und ist damit der größte<br />

<strong>Leitstelle</strong>nbetreiber im Freistaat.<br />

Die Standorte sind in Bayreuth,<br />

Coburg, Hof, Krumbach, Schwabach,<br />

Schweinfurt, Straubing und<br />

Weilheim. Das bringt neben einer<br />

Vergütung in Anlehnung an den<br />

TvöD viele Vorteile mit sich. Ein<br />

Wechsel innerhalb der <strong>Leitstelle</strong>n<br />

ist problemlos möglich, sollte<br />

sich dein Lebensmittelpunkt z. B.<br />

von Weilheim nach Hof oder von<br />

Straubing nach Coburg verlagern.<br />

Willkommen zur FLORIAN <strong>2022</strong> in Dresden!<br />

©123rf.com: L. Kryvoshapka<br />

Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz<br />

13. – 15. Oktober | MESSE DRESDEN<br />

ORTEC · www.messe-florian.de ·


<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Service-, Dienstleistungen, Zubehör, Messen<br />

157<br />

Über das Produktprogramm hinaus bietet Heidkamp auch umfangreiche Prüfdienste und Reparaturen für Unternehmen und Feuerwehren an (Bild: Heidkamp).<br />

Hebezeuge-Produkte, Service und mehr<br />

Heidkamp GmbH & Co. KG, Hans<br />

42579 Heiligenhaus<br />

Mit mehr als 80 Jahren Erfahrung steht das<br />

nach DIN ISO 9001 zertifizierte Unternehmen<br />

Heidkamp Hebezeuge aus NRW für<br />

kompetente Beratung, ein umfangreiches<br />

Großhandelssortiment und zuverlässige<br />

Prüf- und Reparatur-Services. Das Sortiment<br />

umfasst Hebezeuge, Hydraulikprodukte,<br />

Krantechnik und Lastaufnahmemittel<br />

sowie Produkte zur Ladungssicherung<br />

oder persönliche Schutzausrüstung. Individuelle<br />

Eigenentwicklungen, z. B. Prüfstände<br />

für Zug- und Druckprüfungen, Gasflaschenheber,<br />

Traversen oder Krane runden<br />

das Portfolio ab.<br />

Mit eigener Reparatur- und Wartungswerkstatt<br />

versteht sich das Unternehmen<br />

aus Heiligenhaus als zuverlässiger Servicepartner<br />

rund um die Themen Lastaufnahme-<br />

und Anschlagmittel, Hebezeuge sowie<br />

weitere Bereiche der Intralogistik. So bietet<br />

das Unternehmen umfangreiche Prüfdienste<br />

nach DGUV sowie Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten an. Daneben sind sechs<br />

Serviceteams bundesweit mit modernen<br />

Prüf- und Servicemobilen unterwegs und<br />

bieten externe DGUV-Prüfungen für Hebezeuge<br />

sowie Anschlag- und Lastaufnahmemittel<br />

– einschließlich einer möglichen<br />

Vor-Ort-Instandsetzung, dem Austausch<br />

von Prüflingen oder einen Transport in die<br />

Werkstatt.<br />

(www.heidkamp-hebezeuge.de)<br />

INTERSCHUTZ <strong>2022</strong><br />

Für Helden. Für Retter. Für Dich.<br />

20. – 25. Juni <strong>2022</strong><br />

Hannover ▪ Germany<br />

interschutz.de<br />

Jetzt Ticket<br />

sichern!<br />

Einsatzort Zukunft.


158 Service-, Dienstleistungen, Zubehör, Messen<br />

<strong>Leitstelle</strong> <strong>2022</strong><br />

Ausbildungsfolien Feuerwehr<br />

ecomed-Storck GmbH<br />

86899 Landsberg<br />

Damit Feuerwehrangehörige gut ausgebildet<br />

werden können, hat ecomed Ausbildungsfolien<br />

entwickelt (Bild: ecomed-Storck).<br />

Ob am Anfang der Ausbildung, mittendrin<br />

oder kurz vor der Prüfung: Mit den<br />

Präsentationen und Videos der ecomed-<br />

Reihe Ausbildungsfolien Feuerwehr bringen<br />

die Ausbilder wichtiges Feuerwehr-<br />

Wissen anschaulich auf den Punkt.<br />

Alle Präsentationsfolien erfüllen die<br />

goldene Regel für Vortragsfolien:<br />

Konzentration auf das Wesentliche, wenig<br />

Text, eindrucksvolle Schaubilder und<br />

Fotos. So prägen sich die entscheidenden<br />

Inhalte sicher ein, und die Ausbilder haben<br />

einen »roten Vortragsfaden«, an dem<br />

sie sich rasch orientieren können.<br />

Inzwischen gibt es in der Reihe über 180<br />

Präsentationen und mehr als 20 Videos<br />

zu allen wichtigen Ausbildungsthemen<br />

der Feuerwehr: von der Einsatzstellen-Absicherung<br />

über Absturzsicherung, Atemschutznotfälle,<br />

BOS-Digitalfunk, Brandbekämpfung<br />

im Innenangriff, Beleuchtung<br />

von Einsatzstellen, Beseitigung von Öl<br />

und Kraftstoffen auf Straßenverkehrsflächen,<br />

Drehleitereinsatz, Geräte für den<br />

THL-Einsatz, Haftung bei Feuerwehreinsätzen,<br />

Starkregen und Sturzfluten, Waldbrandbekämpfung<br />

bis hin zu Unfällen mit<br />

alternativ angetriebenen PKWs. Neben<br />

den klassischen Ausbildungs-CD-ROMs<br />

(aktuell sind mehr als 25 CD-ROM-Ausgaben<br />

lieferbar) gibt es die Ausbildungsthemenpakete<br />

auch als Downloads. Für<br />

Feuerwehren, die viele Ausbildungsthemen<br />

abdecken müssen, lohnt sich<br />

ein Blick auf die Flatrate. Denn damit<br />

können die Ausbilder über eine individuelle<br />

Cloud jederzeit auf den<br />

kompletten Gesamtbestand der<br />

Präsentationen und Videos zugreifen und<br />

direkt die Präsentation herunterladen, die<br />

gerade ansteht. Alle neu hinzukommenden<br />

und zwischenzeitlich aktualisierten<br />

Ausbildungsfolien stehen den Flatrate-<br />

Nutzern automatisch zur Verfügung. Die<br />

Flatrate richtet sich nach der Ausbilderzahl<br />

der Feuerwehr (der Basispreis deckt<br />

zwei Ausbilder ab) und wird nur einmal<br />

jährlich berechnet.<br />

(www.ecomed-storck.de)<br />

9 Service-, Dienstleistungen, Zubehör, Messen<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter leitstelle.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie fortlaufend nummeriert auf dieser Seite.<br />

Service- und Dienstleistungen<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

→ Fachmessen 3, 4, 9, 10<br />

→ Messe- und Kongressveranstalter 4, 9<br />

→ Messesysteme/Messezubehör 9<br />

Brandschutzerziehung 6<br />

Demoanlagen 6<br />

Funktionskennzeichnungen 12<br />

Produkte aus Feuerwehrschlauch 5<br />

Realbrandausbildung 6, 12<br />

Strahlenschutz<br />

→ Ausbildung 6<br />

→ Schulung 7<br />

→ Seminare 7<br />

Literatur<br />

→ Bücher 12<br />

Ausbildung, Fortbildung<br />

Ausbildung<br />

→ Aufsperrtechnik 12, 15<br />

→ Brandschutz 12<br />

→ Qualitätsmanagement 6<br />

→ Rettungshelfer 2<br />

→ Rettungssanitäter 14<br />

Brandbekämpfungsausbildung<br />

→ Atemschutztrainingsanlagen, mobil 6, 12<br />

→ Brandbekämpfungstrainer 6, 12<br />

→ Brandhäuser 6<br />

Produkte für die Ausbildung<br />

→ Brandpuppen 12<br />

→ Brandschutz-Sicherheitstraining 6<br />

→ Brandsimulationsanlagen 6, 8<br />

→ Feuerwehr-Ausbildungsliteratur 12<br />

→ Feuerwehr-Fachausbildung auf CD/DVD 12<br />

→ Nebelgeräte und Nebelfluide 6, 8, 12<br />

→ Realistische Unfalldarstellung 6, 8, 12<br />

→ Vernebelungsgeräte 6, 8<br />

→ Übungs- und Rettungspuppen 11<br />

Zubehör<br />

Weiteres Zubehör<br />

→ Modellautos 13<br />

→ Namensschilder 12<br />

→ Werbemittel 1, 5, 13<br />

1 Adolf Weisenbach, Richard-Lenk-Str. 11-13, 77876 Kappelrodeck | www.blaulichtwasser.com 07842 997349-0 19<br />

2 Bayerisches Rotes Kreuz , Garmischer Str. 19 - 21, 81373 München | www.brk.de 089 9241-0 3<br />

3 Deutsche Messe AG, Messegelände, 30521 Hannover | www.messe.de 0511 89-0 157<br />

4 EW Medien und Kongresse GmbH, Kaiserleistr. 8A, 63067 Offenbach | www.ew-online.de - www.pmrexpo.de 069 7104687-0 145<br />

5 Feuerwear GmbH & Co. KG, Wilhelm-Mauser-Str. 47, 50827 Köln | www.feuerwear.de 0221 468923-0 73<br />

6 Firefog Safety Kft. , Rózsa utca 38/A. Fszt. , 1077 BUDAPEST | www.firefog.eu 015225 625795 95<br />

7 Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH, Westiger Str. 172, 58762 Altena | www.graetz.com 02352 7007-0 49<br />

8 Look Solutions GmbH & Co. KG, Bünteweg 33, 30989 Gehrden | www.looksolutions.com 05108 9122-10 154<br />

9 Messe RETTmobil International GmbH, Buseckstr. 16 , 36043 Fulda | www.rettmobil-international.com 0661 4108405-0 155<br />

10 Ortec Messe und Kongress GmbH, Bertolt-Brecht-Allee 24, 01309 Dresden | www.ortec.de / www.messe-florian.de 0351 31533-0 156<br />

11 Rescue-Point Medizinprodukte Stefan Buschmann, Friedrichsstr. 102, 32130 Enger | www.rescue-point.de 05224 791314 51<br />

12 rescue-tec GmbH & Co. KG, Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich | www.rescue-tec.de 06482 608900 75<br />

13 RIETZE Automodelle GmbH & Co. KG, In der Herrnau 1, 90518 Altdorf | www.rietze.de 09187 9600 16<br />

14 SMEDEX AG, Spinnereistr. 6, 8866 ZIEGELBRÜCKE | www.smedex.com 0041 55 6123311 146, 149, U3<br />

15 Wendt GmbH, A.,, Sonnenhang 17, 50127 Bergheim | www.zieh-fix.com 02271 79997-0 51<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


Inserentenverzeichnis<br />

159<br />

A<br />

AccuLux Witte + Sutor GmbH<br />

Steinberger Str. 6, 71540 Murrhardt<br />

www.acculux.de 65<br />

Adolf Weisenbach<br />

Richard-Lenk-Str. 11-13, 77876 Kappelrodeck<br />

www.blaulichtwasser.com 19<br />

Airsense Analytics GmbH<br />

Hagenower Str. 73, 19061 Schwerin<br />

www.airsense.com 50<br />

Akademie Hochwasserschutz<br />

Uferstraße 2a, 65203 Wiesbaden<br />

www.akademie-hochwasserschutz.de 104<br />

Altec GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen<br />

www.altec.de 51<br />

askö GmbH<br />

Adolph-Kolping-Str. 6, 72393 Burladingen<br />

www.askoe-online.de Beihefter nach S. 72, 49<br />

AUDI AG<br />

85045 Ingolstadt<br />

www.audi.de/einsatzfahrzeuge <br />

U2<br />

Axion AG<br />

Röntgenstr. 4, 89264 Weißenhorn<br />

www.axionag.de 27<br />

B<br />

Barro Bootsbau GmbH<br />

Steinweg 9, 89293 Kellmünz an der Iller<br />

www.barroboote.de 106<br />

Bauer Comp Holding GmbH<br />

Wolfratshauser Str. 80, 81379 München<br />

www.bauer-kompressoren.de 69, 149<br />

Bayerisches Rotes Kreuz<br />

Garmischer Str. 19 - 21, 81373 München<br />

www.brk.de 3<br />

Börger GmbH<br />

Benningsweg 24, 46325 Borken-Weseke<br />

www.boerger.de 107<br />

BTE Stelcon Handel GmbH<br />

Straßburger Allee 2-4<br />

45481 Mülheim an der Ruhr<br />

www.stelcon.de 117<br />

Bullard GmbH<br />

Dieselstr. 8a, 53424 Remagen<br />

www.bullard.com U1, 149<br />

C<br />

Crystop GmbH<br />

Durlacher Allee 47, 76131 Karlsruhe<br />

www.crystop.de 142<br />

cubos Internet GmbH<br />

Goethestr. 5, 52064 Aachen<br />

www.cubos-internet.de 142<br />

D<br />

Daimler Truck AG<br />

Daimlerstr. 1, 76742 Wörth<br />

www.mbs.mercedes-benz.com/feuerwehr <br />

U4<br />

Deutsche Messe AG<br />

Messegelände<br />

30521 Hannover<br />

www.messe.de 157<br />

Diaprax GmbH<br />

Am Marienbusch 9, 46485 Wesel<br />

www.diaprax.de 90<br />

Dr. Jessberger GmbH<br />

Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn<br />

www.jesspumpen.de 37<br />

duplic GmbH<br />

Lortzingstr. 39, 46282 Dorsten<br />

www.duplic.de 111<br />

E<br />

Elten GmbH<br />

Ostwall 7-13, 47589 Uedem<br />

www.elten.com 61, 149<br />

Eurocommand GmbH<br />

Schnackenburgallee 217-223<br />

22525 Hamburg<br />

www.eurocommand.com 135<br />

EW Medien und Kongresse GmbH<br />

Kaiserleistr. 8A, 63067 Offenbach<br />

www.ew-online.de - www.pmrexpo.de 145<br />

Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Jahnstr. 21, 59872 Meschede<br />

www.ewers-online.de 16<br />

F<br />

Feuerwear GmbH & Co. KG<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 47, 50827 Köln<br />

www.feuerwear.de 73<br />

Firefog Safety Kft.<br />

Rózsa utca 38/A. Fszt.<br />

1077 BUDAPEST (Ungarn)<br />

www.firefog.eu 95<br />

G<br />

Geilenkothen GmbH<br />

Müllenborner Str. 44-46<br />

54568 Gerolstein<br />

www.gsg-schutzkleidung.de 67, 149<br />

GM GmbH<br />

Georg-Maurer-Str. 4, 81249 München<br />

www.gm-gmbh.de 75<br />

Gottlob Stahl<br />

Wäschereimaschinenbau GmbH<br />

Ulmenstr. 24, 71069 Sindelfingen<br />

www.stahl-waeschereimaschinen.de 160, 149<br />

Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH<br />

Westiger Str. 172, 58762 Altena<br />

www.graetz.com 49<br />

H<br />

haacon hebetechnik gmbh<br />

Josef-Haamann-Str. 6<br />

97896 Freudenberg am Main<br />

www.haacon.com 50<br />

Hänsch Warnsysteme GmbH<br />

Schützenstr. 21, 49770 Herzlake<br />

www.fg-haensch.de 18, 149<br />

Heidkamp GmbH & Co. KG, Hans<br />

Dieselstr. 14, 42579 Heiligenhaus<br />

www.heidkamp-hebezeuge.de 153<br />

HGPower GmbH<br />

Kurpfalzstr. 28, 97944 Boxberg<br />

www.hgpower.de 16<br />

Höpfinger Spezialwerkzeuge GmbH<br />

Ödgassen 4, 84437 Reichertsheim<br />

www.hoepfinger-spezialwerkzeuge.de 31<br />

Hytrans Systems b.v.<br />

Lemsterpad 56, 8531 AA LEMMER (Niederlande)<br />

www.hytrans.com 37<br />

I<br />

Iconos Vertriebs GmbH<br />

Wacholderstr. 24-26, 40489 Düsseldorf<br />

www.iconos-system.com 35<br />

Industrieelektronik Pölz GmbH<br />

Großendorf 122<br />

4551 RIED IM TRAUNKREIS (Österreich)<br />

www.poelz.at 21<br />

J<br />

J.W. Schaefer Metallverarbeitung<br />

Hauptstr. 77, 53424 Remagen-Oberwinter<br />

www.hochwasserboot.de<br />

www.schaefer-mv.de 104<br />

JERG Feuerwehr- & Umwelttechnik GmbH<br />

Schemmerberger Str. 35<br />

88487 Mietingen-Baltringen<br />

www.jerg.biz 22<br />

Johnson Controls<br />

Am Schimmersfeld 5 - 7, 40880 Ratingen<br />

www.johnsoncontrols.de 138<br />

K<br />

Kärcher Futuretech GmbH<br />

Alfred-Schefenacker-Str. 1<br />

71409 Schwaikheim<br />

www.kaercher-futuretech.com 103, 149<br />

Kimetec GmbH<br />

Gerlinger Str. 36-38, 71254 Ditzingen<br />

www.kimetec.de 91<br />

L<br />

Ledlenser GmbH & Co. KG<br />

Kronenstr. 5-7, 42699 Solingen<br />

www.ledlenser.com 63<br />

Leuwico GmbH<br />

Hauptstr. 2-4, 96484 Wiesenfeld<br />

www.leuwico.de149<br />

Look Solutions GmbH & Co. KG<br />

Bünteweg 33, 30989 Gehrden<br />

www.looksolutions.com 154<br />

M<br />

Marechal GmbH<br />

Im Lossenfeld 8, 77731 Willstätt-Sand<br />

www.marechal-rettbox.com 7<br />

medDV GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 10, 35463 Fernwald<br />

www.meddv.de 133<br />

Meister GmbH, Karl<br />

Markwiesenstr. 30, 72770 Reutlingen<br />

www.karl-meister.de 41<br />

Messe RETTmobil International GmbH<br />

Buseckstr. 16, 36043 Fulda<br />

www.rettmobil-international.com 155<br />

Miele & Cie. KG<br />

Carl-Miele-Str. 29, 33332 Gütersloh<br />

www.miele-professional.de 115, 149<br />

MiniTec GmbH & Co. KG<br />

MiniTec Allee 1, 66901 Schönenberg-Kübelberg<br />

www.minitec.de 119<br />

ms Rescue GmbH<br />

Hedwig-Laudien-Ring 41, 67071 Ludwigshafen<br />

www.ms-group.de 74<br />

Müller AG Verpackungen<br />

Tramstr. 20, 4142 MÜNCHENSTEIN (Schweiz)<br />

www.mueller-group.com 15<br />

N<br />

notfallkoffer.de Med. Geräte GmbH<br />

Niedersachsenstr. 7, 49186 Bad Iburg<br />

www.notfallkoffer.de 91<br />

O<br />

orochemie GmbH + Co. KG<br />

Max-Planck-Str. 27, 70806 Kornwestheim<br />

www.orochemie.de 91<br />

Ortec Messe und Kongress GmbH<br />

Bertolt-Brecht-Allee 24<br />

01309 Dresden<br />

www.ortec.de / www.messe-florian.de 156


160<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen<br />

www.ganternorm.com 23, 149<br />

P<br />

Parat Solutions GmbH<br />

Schönenbach Str. 1, 94089 Neureichenau<br />

www.lighting.parat.de 71, 149<br />

Petzl Deutschland GmbH<br />

Leitenstr. 26, 82538 Geretsried<br />

www.petzl.com 47<br />

Polyma Energiesysteme GmbH<br />

Alessandro-Volta-Platz 1, 34123 Kassel<br />

www.polyma.net 105<br />

R<br />

Reichert GmbH<br />

Rellinghauser Str. 97, 45128 Essen<br />

www.reichert-gmbh.com<br />

www.reichert-systems.com 121<br />

Renz GmbH<br />

Einsteinstr. 10, 64859 Eppertshausen<br />

www.renz-feuerwehrservice.de 33<br />

Rescue-Point Medizinprodukte<br />

Stefan Buschmann<br />

Friedrichsstr. 102, 32130 Enger<br />

www.rescue-point.de 51<br />

rescue-tec GmbH & Co. KG<br />

Oberau 4-8, 65594 Runkel-Ennerich<br />

www.rescue-tec.de 75<br />

Rietze Automodelle GmbH & Co. KG<br />

In der Herrnau 1,90518 Altdorf<br />

www.rietze.de 16<br />

RKF-Bleses GmbH<br />

Sperberweg 4a, 41468 Neuss<br />

www.rkf-bleses.de 24<br />

S<br />

Säbu Morsbach GmbH<br />

Zum Systembau 1, 51597 Morsbach<br />

www.fladafi.de 118<br />

Schuberth GmbH<br />

Stegelitzer Str. 12, 39126 Magdeburg<br />

www.schuberth.com 1, 149<br />

Seiz Technical Gloves GmbH<br />

Neuhauser Str. 63, 72555 Metzingen<br />

www.seiz.de 4<br />

Smedex AG<br />

Spinnereistr. 6, 8866 ZIEGELBRÜCKE (Schweiz)<br />

www.smedex.com <br />

146, 147, 149, U3<br />

Swissphone Telecommunications GmbH<br />

Industriestr. 51, 79194 Gundelfingen<br />

www.swissphone.de 137, 149<br />

T<br />

Telma S.A.<br />

28, rue Paul Painlevé<br />

95310 Saint-Ouen l´Aumone (Frankreich)<br />

www.telma.com 25<br />

Thermopatch Deutschland GmbH<br />

Grünteweg 33, 26127 Oldenburg<br />

www.thermopatch.de 74<br />

Trans-Textil GmbH<br />

Pommernstr. 11-13, 83395 Freilassing<br />

www.trans-textil.de 149<br />

V<br />

VB-Airsuspension Deutschland GmbH<br />

Lange Eck 9; 58099 Hagen<br />

www.vbairsuspension.de 16<br />

Vites GmbH<br />

Einsteinstr. 32, 85521 Ottobrunn<br />

www.vites.de 139, 149<br />

Vivasecur GmbH<br />

Lebuser Weg 27, 15234 Frankfurt/Oder<br />

www.vivasecur.de, www.scheuschner.de 143<br />

Vomatec Innovations GmbH<br />

Riegelgrube 7, 55543 Bad Kreuznach<br />

www.vomatec.de 141<br />

Votronic Elektronik-Systeme GmbH<br />

Johann-Friedrich-Diehm-Str. 10<br />

36341 Lauterbach<br />

www.votronic.de 20<br />

W<br />

Weh GmbH Verbindungstechnik<br />

Josef-Henle-Str. 1; 89257 Illertissen<br />

www.weh.de 55<br />

Weinmann Emergency<br />

Medical Technology GmbH + Co.KG<br />

Frohbösestr. 12, 22525 Hamburg<br />

www.weinmann-emt.de 89<br />

Wendt GmbH, A.,<br />

Sonnenhang 17, 50127 Bergheim<br />

www.zieh-fix.com 51<br />

Wietmarscher Ambulanz- und<br />

Sonderfahrzeug GmbH<br />

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