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MAGAZIN fürs LEBEN.<br />

ACHTSAMKEIT | BEWEGUNG | ERNÄHRUNG | VERANTWORTUNG<br />

1 | 20<strong>23</strong><br />

www.bkk-provita.de<br />

SPASS OHNE KATER<br />

Alkoholfrei ist Trend<br />

RÜCKEN STÄRKEN!<br />

Mit unseren Übungen<br />

Zu Fuß, auf dem Rad, mit dem Kanu:<br />

NACHHALTIG REISEN!


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Ihr ExtraPlus für Reisen<br />

In der schönsten Zeit im Jahr die Sorgen zu Hause lassen – mit dem Tarif <strong>BKK</strong>R:<br />

Wir schützen Sie Rundum.<br />

Auch wenn Sie rund um die Welt reisen.<br />

Weitere Informationen finden Sie online unter<br />

bkk-provita.extra-plus.de/reise<br />

Oder anrufen: 0202 438-3560<br />

Ein Angebot unseres Kooperationspartners Barmenia Krankenversicherung AG<br />

Es handelt sich um eine Kooperation nach den Vorgaben des § 194 Abs. 1a SGB V.


Liebe Leserinnen und Leser!<br />

In letzter Zeit mussten wir mehrfach erfahren, wie wichtig ein stabiles Gesundheitswesen<br />

ist – und dass dieses nicht selbstverständlich ist. Denken Sie nur<br />

an die überfüllten Kinderkliniken oder die fehlenden Arzneimittel im Winter.<br />

Wir waren alle entsetzt über die Entwicklung und mussten erkennen: Eine gute<br />

Gesundheitsversorgung gibt es nur, wenn wir bereit sind, neben den richtigen<br />

Strukturen auch ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen.<br />

Walter Redl<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong><br />

Zum Jahresbeginn wurde vom Gesetzgeber der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung von 1,3 Prozent um 0,3 auf 1,6<br />

Prozent angehoben. Wir haben, um die finanzielle Belastung unserer Versicherten<br />

so gering wie möglich zu halten, die notwendige Beitragssatzanpassung mit<br />

lediglich 0,19 Prozent kalkuliert. Der Beitragssatz der <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> liegt somit<br />

deutlich unter der gesetzlich vorgeschlagenen Erhöhung.<br />

In diesem MAGAZIN fürs LEBEN finden Sie viele Themen, die auf den ersten Blick<br />

Verzicht beinhalten: Verzicht aufs Handy, auf zu viel Salz im Essen, auf ungehinderte<br />

UV-Strahlung auf der Haut, auf Auto und Flugzeug beim Familienurlaub<br />

oder auf Alkohol beim Feiern. Beim Lesen werden Sie erfahren, dass Verzicht nicht<br />

automatisch Verlust bedeutet, sondern ein Gewinn sein kann: für die Umwelt und<br />

vor allem für Ihre körperliche und seelische Gesundheit. Ich wünsche Ihnen viel<br />

Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim „Gewinnen“,<br />

Ihr<br />

Titelbild: Ippei & Janine Naoi/getty<br />

Inhalt<br />

natürlich LEBEN<br />

04 Genießen Sie das Frühlingserwachen<br />

mit unseren Tipps und Inspirationen<br />

06 Reportage: Nachhaltig reisen! Zu Fuß,<br />

auf dem Rad, mit dem Kanu ...<br />

10 Handy aus und raus! Ein Bericht zu<br />

Medienkonsum und -erziehung<br />

16 Salz ist lebenswichtig – fragt sich nur,<br />

wie viel!? Eine kleine Salzkunde<br />

18 „Sober Curiosity“: mehr Spaß, kein<br />

Kater & Rezepte ohne Alkohol<br />

22 Für Kinder: Hör, riech, schau mal!<br />

achtsam SEIN<br />

09 Abenteuer direkt vor der Haustür.<br />

Kolumne von Lisa Albrecht<br />

medizinisch BEWUSST<br />

15 Hautsache: UV-Schutz! Warum er jetzt<br />

im Frühjahr besonders wichtig ist<br />

sportlich AKTIV<br />

12 Yoga zur Entspannung und als Sport.<br />

Interview mit Dr. Patrick Broome<br />

20 Haben Sie „Rücken“? Tipps und Übungen<br />

für ein starkes Kreuz<br />

neues VON UNS<br />

14 Ausbildungsplatz gesucht?; Papier, ade:<br />

digitale Dienste; Organspendeausweis<br />

<strong>23</strong> Exklusive Präventionsreisen; Vorstandsvergütungen;<br />

Magazin online; Satzung;<br />

Impressum 12<br />

06<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

3


natürlich LEBEN<br />

Juchhu, es frühlingt!<br />

Spüren Sie’s auch schon? Das innere Brodeln, die Neugier, die frische Energie?<br />

Genießen Sie das allgemeine Erwachen und entdecken Sie neue Inspirationen.<br />

Wir hätten da ein paar Vorschläge …<br />

Japanisch dichten<br />

„Haiku“ ist der Name für eine alte japanische Gedichtform:<br />

Die Dreizeiler beschreiben das Hier und Jetzt, häufig die Natur,<br />

und müssen insgesamt exakt 17 Silben enthalten. Eine kreative<br />

Achtsamkeitsübung, die Sie z. B. beim o. g. Spaziergang<br />

ausprobieren können: Beobachtungen notieren, in kurze Sätze<br />

fassen und schließlich zum Haiku zusammenkürzen. Hier ein<br />

Beispiel eines alten Meisters aus dem 17. Jahrhundert:<br />

„Des Frühlings Nahen:<br />

Ein namenloser Hügel<br />

im leichten Nebel“.<br />

Hör mal, wer da erwacht<br />

Frühling! Die Natur wird immer lebendiger – und das<br />

hört man auch. Nehmen Sie sich eine Wanderung in<br />

die „Wildnis“ vor; dorthin, wo keine Menschengeräusche<br />

mehr zu hören sind. Suchen Sie sich ein schönes<br />

Plätzchen und lauschen Sie dem Klang der Natur: dem<br />

Rauschen in den Baumkronen, dem Glucksen eines<br />

Baches, dem Klackern von bergab rollenden Steinen<br />

und den vielen Tiergeräuschen – das wird Geofonie<br />

bzw. Biofonie (bei Lebewesen) genannt. Der perfekte<br />

Soundtrack für eine meditative Auszeit: Augen schließen<br />

und genießen! Allein die Vogelstimmen tun uns<br />

gut und machen uns weniger ängstlich. Wer Lust hat,<br />

kann noch ein Experiment anhängen: Töne aufnehmen<br />

und später im Musikprogramm neu arrangieren. So<br />

oder so, Sie nehmen ganz bestimmt etwas ganz Besonderes<br />

mit nach Hause.<br />

4 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


ALLTAGSCHECK<br />

Jetzt eigene Tomaten ziehen<br />

Im März/April ist die beste Zeit, um eigene Tomatenpflänzchen zu ziehen:<br />

dazu die Kerne einer Lieblingssorte (bio) in Anzuchterde geben. Zum Beispiel<br />

eignet sich ein ausgewaschener Getränkekarton – oberste Schicht<br />

mit Aufdruck abziehen, dann sieht das Minibeet umso hübscher aus. Nun<br />

regelmäßig mit Wasser besprühen, aber nicht zu nass. Die Pflänzchen<br />

zeigen sich relativ schnell – nach etwa 25 Tagen sind sie kräftig genug, um<br />

in einen größeren Topf mit normaler Pflanzenerde „umzuziehen“. Tipp: eine<br />

klein geschnittene Brennnessel als natürlichen Dünger direkt mit in die<br />

Erde geben. Damit die Staude zu stattlicher Größe wachsen kann, benötigt<br />

sie später noch einmal einen größeren Topf. Mitte Mai, nach den Eisheiligen,<br />

darf sie dann auf den Balkon oder die Terrasse – am besten sonnig<br />

und regengeschützt. Ihr Duft vertreibt übrigens auch Mücken!<br />

Bulgarischer Frühlingsgruß<br />

Um den Frühling willkommen zu heißen, schenken sich Menschen in Bulgarien<br />

Anfang März eine „Marteniza“. Das ist ein weiß-rotes Armband aus Wolle, oft<br />

mit einem Anhänger, das als Talisman am linken Handgelenk getragen wird:<br />

Rot steht für Gesundheit und Kraft, Weiß für ein langes Leben. Wer den ersten<br />

Storch, die erste Knospe oder andere Frühlingsboten in der Natur entdeckt, hängt<br />

seine Marteniza an dieser Stelle an einen Ast und wünscht sich dabei etwas.<br />

FOTOS: Eyeem/Alamy, AdobeStock (2), iStock (2)<br />

NEWS<br />

Alles zu seiner Zeit –<br />

strukturierter durch<br />

den Tag<br />

Kennen Sie diese Phasen, in denen man sich von jedem<br />

Handypiepsen ablenken lässt, Unangenehmes ewig vor<br />

sich herschiebt (Fachbegriff: Prokrastinieren) oder sich in<br />

seinen Aufgaben regelrecht verheddert? Hier kann Timeboxing<br />

für Klarheit sorgen. Die Methode aus dem Zeitmanagement<br />

ist eigentlich ganz einfach: Für alle anstehenden<br />

Aufgaben, Tätigkeiten und auch Pausen wird im Kalender<br />

eine entsprechende Zeitbox reserviert (realistisch eingeschätzt,<br />

plus Puffer). Nach jeder längeren Arbeitseinheit<br />

kann z. B. ein Handy- und Mail-Check geblockt werden<br />

– dann Ton abschalten. So bleiben wir leichter bei der<br />

Sache, weil wir wissen, dass wir nichts verpassen.<br />

Schon mal Blut gespendet? Aktuell sind die Blutreserven in Deutschland knapp. Spender:innen werden dringend gesucht. Mitarbeitende der <strong>BKK</strong><br />

<strong>ProVita</strong> gehen regelmäßig Blut spenden und berichten darüber auf ihrem BLOG fürs LEBEN: www.bkk-provita.de/aktuelles/wann-gehst-du-blutspenden<br />

+++ 20. Mai ist Weltbienentag – bester Anlass, um eine kleine Bienenweide anzulegen. Möglichst mit dabei: die Kleine Braunelle – sie ist<br />

sehr nektarreich und als „Blume des Jahres 20<strong>23</strong>“ ausgezeichnet worden. +++ In die Pedale treten heißt, nicht nur der Umwelt, sondern auch seiner<br />

Gesundheit Gutes tun. Tipp: In möglichst leichten Gängen zu fahren, schont die Gelenke, und die hohe Trittfrequenz steigert den Trainingseffekt. +++<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

5


natürlich LEBEN<br />

6 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


Frei und nachhaltig unterwegs:<br />

für uns, für mich, fürs Klima!<br />

Zu Fuß, auf dem Rad, mit dem Kanu: Mit eigener Kraft durch die Natur zu reisen, fühlt<br />

sich gut und befreiend an und noch viel mehr. Drei Beispiele und eine Expertin erklären,<br />

was wir dabei umweltschonend für das eigene Wohlbefinden tun.<br />

TEXT Antoinette Schmelter-Kaiser<br />

Sehr bereichernd!“, zieht Tanja Maucher ihr Fazit.<br />

2<strong>01</strong>7 und 2020 ist sie zwei Abschnitte der deutschen<br />

Jakobswege in Bayern gegangen, einen mit Freundin.<br />

Ihre „mutigste Aktion“ war 2022 als dritter Abschnitt der<br />

Mosel-Camino zwischen Koblenz und Trier: zwölf Tage<br />

mit maximal 19 Kilometern „über Stock und Stein, bis zu<br />

300 Höhenmeter bergauf und bergab, durch Weinberge,<br />

Steilhänge, Wald oder Felder“. Und das mit ihrem Mann<br />

sowie dem acht Monate alten Sohn Jonas, den das Paar<br />

abwechselnd in einer Trage auf dem Rücken oder vor dem<br />

Bauch transportierte. Das Gepäck wurde in einem geländegängigen<br />

Buggy mit drei dicken Rädern geschoben.<br />

Die Herausforderung: tagelang draußen<br />

„Teilweise war das ziemlich anstrengend“, bilanziert die<br />

28-jährige Stuttgarterin. „Gleichzeitig hat es uns als Familie<br />

ganz viel gegeben, tagelang an der frischen Luft und in<br />

der Natur zu sein.“ Der 31-jährige Philipp Maucher, der<br />

regelmäßig joggt und Fußball spielt, mochte außerdem „die<br />

körperliche Herausforderung“ und „die Bestätigung, die<br />

Tour aus eigener Kraft zu schaffen“. Weitere Mehrtages-<br />

Wanderungen würde er mit Frau und Kind gerne in Angriff<br />

nehmen. Kürzere stehen im gemeinsamen Lieblingsurlaubsort<br />

Oberstdorf ohnehin oft auf dem Programm.<br />

„Es hat uns als Familie ganz viel gegeben,<br />

tagelang in der Natur zu sein.“<br />

Familie Maucher wanderte zwölf Tage auf dem Mosel-Camino. Der<br />

kleine Jonas wurde abwechselnd von Mama und Papa getragen.<br />

fragten an, dass sie bereits auf Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

beim Reisen achten. Allerdings klafft eine Lücke zwischen<br />

der Einstellung zu Nachhaltigkeit und dem tatsächlichen<br />

Handeln, das der Absicht meist hinterherhinkt. Um das zu<br />

ändern, wirbt die Deutsche Zentrale für Tourismus unter<br />

dem Motto „Aktiv in der Natur“ mit der Kampagne „Feel<br />

Good“ für nachhaltige Urlaube. „Viele Destinationen“, so die<br />

DZT auf ihrer Internetseite (www.germany.travel), „haben<br />

sich diesem Ziel verpflichtet und entwickeln immer mehr<br />

ressourcenschonende Angebote, die der Umwelt sowie Gastgebern<br />

und Gästen guttun.“ Unter anderem führen<br />

200.000 Kilometer Wanderwege und 250 Fernradwege<br />

als „Entdeckerrouten“ klimaschonend quer<br />

durchs Land.<br />

Die Entscheidung: aus ökologischen Gründen<br />

Für das Reisen zu Fuß hat sich die junge Familie „auch<br />

aus ökologischen Gründen“ entschieden. Denn Flüge und<br />

lange Autofahrten vermeidet sie bewusst wegen des hohen<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes. Mit dieser Wahl ist sie nicht allein. Bei<br />

einer Umfrage von Statista 2021 gaben 33 Prozent der Be-<br />

Glück und totales Freiheitsgefühl<br />

Dieses Angebot weiß Andreas Gammel zu schätzen. Schon<br />

als kleiner Junge radelte er mit seinen Eltern an Flüssen<br />

wie der Altmühl entlang. Mittlerweile ist das Radfahren für<br />

den 29-Jährigen ein „ganz wichtiger Teil“ seines Lebens<br />

geworden, der ihn „glücklich macht“ und ihm ein „totales<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

7


natürlich LEBEN<br />

Freiheitsgefühl“ gibt. Das gilt schon für den Weg zur<br />

Arbeit, der zehn Kilometer lang von einem Münchner<br />

Vorort zum anderen führt, aber besonders für Ausflüge am<br />

Wochenende oder längere Rad-Reisen. Bei seiner bislang<br />

weitesten fuhr er 2.000 Kilometer mit einem Freund bis<br />

nach Barcelona – „ein cooles Erlebnis“, schwärmt Andreas<br />

Gammel. „Auf meinem Rad bekomme ich die Umgebung<br />

ganz intensiv mit, höre die Vögel zwitschern, spüre mich.<br />

Das macht einfach Spaß.“<br />

Andreas Gammel nutzt sein Rad im Alltag, für Ausflüge und<br />

Reisen. Seine längste führte ihn und einen guten Freund 2.000<br />

Kilometer von München bis nach Barcelona.<br />

Gesundheit tanken<br />

Dass sich regelmäßige Bewegung positiv auf das allgemeine<br />

Wohlbefinden auswirkt, kann Raphaela Niedermeier als Referentin<br />

Gesundheitsförderung bei der <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> nur bestätigen.<br />

„Sie ist ein wichtiger Schutzfaktor vor Herz-Kreislauf-<br />

und Krebserkrankungen, Depressionen, Demenz oder<br />

Diabetes Typ 2. Außerdem stärkt sie Muskeln und Knochen.<br />

Die erhöhte Durchblutung stimuliert die Schleimhäute und<br />

macht das Immunsystem fitter.“ Draußen an der frischen<br />

Luft habe Bewegung weitere Vorteile: Mehr Sauerstoff sorge<br />

dort für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Konzentration.<br />

Der Blick ins Grüne fördere die Entspannung und<br />

baue Stress ab. „Ein Weg, welcher sich auch positiv auf die<br />

Gesundheit auswirkt, wäre ein Aktiv-Urlaub in der Natur“,<br />

erklärt Raphaela Niedermeier. Deshalb ist diese Kombination<br />

ein Baustein der Präventionsreisen, die die <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong><br />

für ihre Mitglieder bezuschusst (s. Seite <strong>23</strong>).<br />

Ideal wäre es nach Ansicht von Raphaela Niedermeier,<br />

Bewegung in der Natur im Alltag verankern zu können –<br />

wie im Fall von Dirk Ulrich.<br />

Naturgenuss als Ausgleich<br />

Beute suchende Marder und Fischotter, Eisvögel „wie<br />

fliegende Edelsteine“, Biber auf dem Weg zu ihren Bauten,<br />

Robben beim Ausruhen, wabernde Nebel oder Sonnenuntergänge:<br />

Diesen „faszinierenden Naturgenuss“ erlebt der<br />

56-jährige Dirk Ulrich beim Kanuwandern. „Als Schreibtischtäter<br />

brauche ich diesen Ausgleich.“ Er ist regelmäßig<br />

rund um Stralsund in einer Meerenge der Ostsee, auf<br />

Flüssen oder Seen unterwegs. „Auf 15 bis 20 Kilometer<br />

langen Touren kann ich mein Tempo selbst bestimmen –<br />

mal sportlich paddeln, mal mich entschleunigt treiben<br />

lassen. Dabei wird mein Kopf frei. Die Bewegung tut mir<br />

gut, weil zusätzlich zu Armen und Schultern auch der<br />

Rest des Körpers arbeitet, um in Balance zu bleiben.“<br />

Auf dem Wasser unterwegs<br />

Sein Hobby teilt er mit seiner Frau, die es vor 38 Jahren<br />

mit in die Beziehung brachte; die beiden Kinder waren<br />

stundenweise mit von der Partie, sobald sie sitzen konnten.<br />

Später verbrachten Sohn und Tochter Tage, Wochenenden<br />

und Ferienwochen in Begleitung der Eltern auf dem Wasser.<br />

„Dabei haben sie viel gesehen und gelernt“, so Dirk<br />

Ulrich, der nicht nur samt Familie „mit Leib und Seele“<br />

für sein Faible brennt, sondern sich auch ehrenamtlich<br />

als Vizepräsident Freizeitsport des Landeskanuverbands<br />

Mecklenburg-Vorpommern engagiert. Nachwuchssorgen<br />

hat er nicht. „Die Vereine haben gerade so regen Zulauf,<br />

dass es Wartelisten gibt“, freut sich Dirk Ulrich. Aufbauend<br />

findet er auch die Aussicht, lange aktiv sein zu können:<br />

„Unser ältestes Mitglied ist bis 90 gepaddelt.“ «<br />

Die Liebe zum Kanuwandern brachte die Frau von Dirk Ulrich mit<br />

in die Beziehung. Mittlerweile ist das Unterwegssein auf dem<br />

Wasser für ihn Naturgenuss und Ausgleich zur Büroarbeit.<br />

8 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


Mit der Spezialkarte die Zecke sicher entfernen.<br />

Vorsicht: Lyme-Borreliose.<br />

FOTOS: iStock, privat<br />

Gute Adressen<br />

Fernradfahren und -wandern: Die Internetseite der Deutschen Zentrale für<br />

Tourismus bietet viele hilfreiche Tipps, um u. a. auf Fernrad- und Wanderwegen<br />

aktiv in der Natur unterwegs zu sein: www.germany.travel/de/feel-good/<br />

aktiv-natur.html<br />

Touren wandern: Die Infoseite des Deutschen Wanderverbands gibt Tipps<br />

von der Ausrüstung übers Kartenlesen bis zur Tourenplanung sowie Beschreibungen<br />

lohnenswerter Wege: www.wanderbares-deutschland.de<br />

Hütten, Touren, Bergwissen: Von den Expert:innen des Deutschen Alpenvereins:<br />

Bergwissen, Gesundheitstipps, Hütten-Such-Funktion und Tourenempfehlungen<br />

auch rund um Großstädte und im Mittelgebirge:<br />

www.alpenverein.de<br />

Grenzüberschreitende Radrouten: Ein Verbundprojekt von mehreren<br />

Bundesländern, um eine grenzüberschreitende und großräumige Planung von<br />

Radrouten und Informationen geben zu können: www.radroutenplanerdeutschland.de<br />

Mit dem Kanu unterwegs: Der Deutsche Kanu-Verband listet bundesweit<br />

Vereine. Dazu gibt es in der Rubrik „Freizeitsport“ eine Infothek, Tipps zur<br />

Tourenplanung und Sicherheit: www.kanu.de<br />

Vor Zecken schützen,<br />

Broschüre anfordern!<br />

Tipps, wie Sie und Ihre Familie Ihre Freizeit „zeckenfrei“<br />

genießen oder sich gegen die Gefahren von Zecken<br />

schützen können, bietet Ihnen unsere Broschüre. Eine<br />

Zeckenkarte, mit der Sie eine Zecke sicher und einfach<br />

entfernen können, finden Sie darin auch. Am besten<br />

gleich kostenfrei bestellen per E-Mail an<br />

marketing@bkk-provita.de oder Tel. 08131/6133-0.<br />

IM AUSLAND VERSICHERT?<br />

Für Staaten der Europäischen Union und des Europäischen<br />

Wirtschaftsraumes befindet sich auf der Rückseite Ihrer Versicherungskarte<br />

die sog. Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC<br />

– European Health Insurance Card) für eine Behandlung im Ausland.<br />

Für Abkommensstaaten, wie z. B. die Türkei, Tunesien und Bosnien-<br />

Herzegowina, erhalten Sie von uns einen Auslandskrankenschein vor<br />

Ihrem Urlaubsantritt. In jedem Fall empfehlen wir Ihnen den Abschluss<br />

einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung.<br />

Diese ist wichtig, da wir als gesetzliche Krankenkasse<br />

manche Kosten nicht übernehmen dürfen. Nähere<br />

Infos erhalten Sie hier: www.bkk-provita.de/<br />

ehic-versicherungsschutz-im-ausland<br />

IHRE REISESCHUTZIMPFUNGEN<br />

Zecken-Impfung<br />

Gegen Zecken schützen<br />

Nicht vergessen: rechtzeitig vor der Urlaubszeit einen Blick in den<br />

Impfpass werfen! Wie sieht es mit dem Schutz vor Hepatitis, Tetanus<br />

oder Zecken, die FSME übertragen können, aus? Die<br />

<strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> unterstützt auch die Kosten für Impfungen,<br />

die für eine private Reise nötig sind, mit bis zu<br />

200 Euro. Informieren Sie sich am besten hier:<br />

www.bkk-provita.de/impfungen<br />

Abenteuer,<br />

direkt vor der Haustür<br />

TEXT Lisa Albrecht | ichlebegrün.de<br />

Da! Schon wieder dieses Geräusch! Ich bin hellwach<br />

und lausche in die Nacht hinaus. Die Dunkelheit<br />

fühlt sich eng und erdrückend an. Ich traue mich<br />

nicht, das Licht anzumachen – dann weiß ja gleich jeder,<br />

dass ich hier bin. Ich lausche weiter und höre die tiefen<br />

Atemzüge meiner Tochter, die ziemlich entspannt neben<br />

mir schlummert. „Kinder …“, denke ich und muss schmunzeln.<br />

Egal, wo sie schlafen, sie schlafen wie ein Stein.<br />

Ich bewege meine Füße ein bisschen und spüre das weiche<br />

Fell unserer Hündin. Okay, sie ist auch noch da. Total<br />

absurd, meine Gedanken, aber ich kann sie einfach nicht<br />

abstellen. „Wenn unser Wachhund keinen Alarm schlägt,<br />

wird wohl nichts sein!“, versuche ich, mich zu beruhigen.<br />

Ich atme tief ein und aus und werde tatsächlich ruhiger.<br />

Was für eine verrückte und aufregende Idee das doch ist,<br />

einfach mal im Garten zu zelten! Ich lache in mich hinein<br />

und fühle mich wie ein kleines Mädchen. Gerade ist einer<br />

meiner Kindheitsträume in Erfüllung gegangen.<br />

Kaum zu glauben, aber das Abenteuer befindet sich direkt<br />

vor der Haustür – wenn man sich nur darauf einlässt.<br />

Meine Tochter war Feuer und Flamme, als wir das Zelt<br />

unserer Nachbarn ausgeliehen haben. Ich habe noch nie<br />

zuvor gezeltet und bevor größere Touren geplant sind,<br />

war dieser Gartentest für mich eine kleine Mutprobe. Mit<br />

neuer Stärke und auch ein bisschen Stolz steht nun einer<br />

größeren Wanderung mit Zelt und Familie nichts mehr<br />

im Weg. Ich bin bereit für das neue Abenteuer! Erstaunlich,<br />

welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn man<br />

seine Komfortzone einmal verlässt. Es ist spannend zu<br />

erfahren, dass auch diese Art von Urlaub mir großen Spaß<br />

macht und ein richtiges Kribbeln in der Magengegend<br />

auslöst. Ich fühle mich noch tiefer mit der Natur, meinen<br />

Liebsten und mir selbst verbunden.<br />

«<br />

Lisa Albrecht ist Bloggerin, Journalistin und Buchautorin. Seit vielen<br />

Jahren inspiriert sie Menschen zu einem bewussten, gesunden und glücklichen<br />

Alltag. Auf ihrem Blog ichlebegrün.de findet man zahlreiche Themen<br />

rund um einen nachhaltigen Lifestyle.<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

9


natürlich LEBEN<br />

Handy aus und raus!<br />

Schauen Sie, Ihre Familie und Freunde auch in jeder freien Minute auf das Schirmchen?<br />

Zeit wird’s für Erlebnisse mit allen Sinnen in der Natur! Ein Bericht mit Zahlen und Fakten.<br />

TEXT Karen Cop<br />

Du schnaufst ja wie eine alte Dampflokomotive!“,<br />

sagt meine Tochter. Erschrocken schaue ich vom<br />

Handy auf: Ups, ich habe gar nicht gemerkt, dass<br />

ich so schnell und laut atme! Umgekehrt ahnen<br />

meine Kinder nicht, was für ein Dauerfeuer gerade auf<br />

mich eingeprasselt ist: Die beunruhigenden<br />

Nachrichten aus der<br />

Weltpolitik, Schnell-schnell-machmal-Mails<br />

im Job, und dazwischen<br />

ploppte die Meldung auf, dass mein<br />

Vater ins Krankenhaus muss. Kein<br />

Wunder, dass mein Körper nach<br />

Sauerstoff schnappt! Die vielen Nachrichten auf einmal<br />

zu verarbeiten, ist reinster Stress. Stellen Sie sich vor, alle<br />

diese Leute würden vor Ihnen stehen und auf Sie einreden<br />

– zum Wegrennen, oder?<br />

„Die vielen Nachrichten<br />

zu verarbeiten,<br />

ist reinster Stress.“<br />

Täglich 204 Minuten Internet<br />

Andererseits sind Smartphones und Co. nicht mehr aus<br />

unserem Alltag wegzudenken. Laut JIM-Studie, einer Langzeituntersuchung<br />

des Medienpädagogischen Forschungs-<br />

verbund Südwest unter 12- bis 19-jährigen Jugendlichen,<br />

haben bereits 94 Prozent der Zwölfjährigen ein eigenes<br />

Smartphone, mit 18 Jahren 99 Prozent. Sie sind jeden<br />

Tag durchschnittlich 204 Minuten im Internet, surfen,<br />

bedienen Messenger und Social Media. Die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA) spricht sogar von „mindestens<br />

drei Stunden und am Wochenende bis<br />

zu vier“, die 12- bis 25-Jährige in der<br />

Freizeit online sind. Bewusste und<br />

kompetente Medienerziehung fordern<br />

Expert:innen daher bereits für Kindergartenkinder.<br />

Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin<br />

des Bayerischen Staatsinstituts für Frühpädagogik: „Kleinkinder<br />

wachsen in einer digitalen Welt auf. Deshalb muss<br />

der kompetente Umgang mit digitalen Medien gelernt<br />

werden.“<br />

Partner Nummer eins: das Handy<br />

Im Idealfall leben Eltern und andere Erziehende den Kindern<br />

den bewusst dosierten Umgang mit den Medien vor.<br />

10 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


FOTOS: Westend61/Stefanie Aumiller, iStock, Shutterstock<br />

Doch oft fällt das sogar diesen schwer: Sie schalten<br />

ihr Smartphone auch nachts nicht aus, werden<br />

nervös, wenn sie „ohne“ unterwegs sind. Verständlich,<br />

von der Arbeit über die Banktransaktion<br />

bis zur Verabredung wird der Alltag<br />

ohne Handy kompliziert. „Viele Menschen<br />

erleben, wie uns digitale Technologien<br />

einerseits unterstützen, wie sie uns andererseits<br />

aber auch im Griff haben und wir<br />

unser Leben nach ihnen richten. Sie merken<br />

das beispielsweise, wenn sie sich fragen, wie<br />

sie mit all den E-Mails am Arbeitsplatz zurechtkommen<br />

sollen, oder wenn sie sich dabei ertappen,<br />

wie sie alle fünf Minuten auf ihr Smartphone schauen,<br />

ob es eine neue Nachricht gibt oder wer ihr gepostetes Bild<br />

schon kommentiert hat“, sagt Professor Henner Gimpel von<br />

der Universität Augsburg, Sprecher von ForDigitHealth,<br />

einem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst geförderten Forschungsverbunds.<br />

„Privat wie beruflich immer online sein zu müssen, ist einer<br />

der großen Stressfaktoren unserer Zeit“, führt Katja Mierke,<br />

Psychologieprofessorin an der Hochschule Fresenius aus.<br />

„Liegt das Handy neben einem, ist das ähnlich, als wäre<br />

jemand mit im Raum, der jederzeit mit einem in Kontakt<br />

Medienkompetenz für alle!<br />

Wie können Familien den Umgang mit<br />

den Medien regeln und alle Erziehenden<br />

Anregung statt Aufregung bieten? Die<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA) hat mehrere Broschüren<br />

und einen Check-up zum Thema<br />

Medien und Familie erstellt, die hier<br />

kostenlos angefordert oder heruntergeladen<br />

werden können: www.bzga.de/<br />

was-wir-tun/gesundheit-und-schule/<br />

medienkompetenz<br />

Kinder und Jugendliche finden im Portal<br />

für Mediennutzung und Medienkompetenz<br />

„Ins NETZ gehen“ Ideen und Tipps<br />

für gemeinsame Abenteuer im realen<br />

Leben sowie Informationen zu verschiedenen<br />

Themen, auch zu „Digital Detox“:<br />

www.ins-netz-gehen.de<br />

Hier gibt’s auch den Online-Selbsttest<br />

„Check dich selbst“, falls schon der<br />

Gedanke ans Abschalten nervös macht:<br />

www.beratung.ins-netz-gehen.de/<br />

check-dich-selbst/bin-ich-suechtig<br />

Offline<br />

treten kann. Gehen dann tatsächlich Nachrichten ein, schafft<br />

es kaum jemand, diese zu ignorieren und erst die aktuelle<br />

Tätigkeit zu Ende zu führen.“ Die Expertin rät zu einem<br />

„kollektiven Zeitmanagement“. So könnten Vorgesetzte und<br />

Mitarbeiter:innen zum Beispiel eine tägliche Zeitspanne<br />

festlegen, in der offline gearbeitet wird.<br />

Lieber nicht: Doomscrolling, Phubbing & Co.<br />

Das Smartphone entwickelt offenbar eine Sogwirkung. Nicht<br />

nur beim „Doomscrolling“, wie das Verhalten von Menschen<br />

genannt wird, die von einer, meist schlechten, Nachricht<br />

zwanghaft zur nächsten surfen, bis sie in Panik geraten.<br />

„FOMO“ nennen Medienerzieher:innen die Angst auf Social<br />

Media ein spannendes Ereignis zu verpassen. Das kann zu<br />

Stress, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen<br />

führen. „Phubbing“ untersuchen Psycholog:innen. Der<br />

Begriff ist aus den Worten „phone“ und „snubbing“ zusammengesetzt<br />

und bezeichnet Situationen, die leider jede:r<br />

kennt: Freund:innen oder die Familie sitzen zusammen, doch<br />

manche beschäftigen sich mit ihrem Handy, statt mit den<br />

anderen zu sprechen. Diese Demonstration, „mein Telefon ist<br />

mir wichtiger als du“, wirkt verletzend.<br />

Pausen von der digitalen Welt<br />

Digital Detox, also Pausen von der digitalen Welt, gehören<br />

deshalb zu Medienkompetenz und -erziehung, nicht zuletzt<br />

auch, um der zunehmenden Bewegungsarmut entgegenzuwirken.<br />

Das reicht von der Verbannung der Handys vom<br />

Esstisch bis hin zu Tagen, an denen das Gerät auf lautlos<br />

gestellt und nur zu festgelegten Zeiten draufgeschaut wird.<br />

Vielleicht liegt in der Schublade noch eine Armbanduhr,<br />

damit das Handy ihre Rolle nicht mehr übernehmen muss.<br />

Hauptsache, öfter mal Handy ausschalten und raus! Tief<br />

durchatmen, beide Lungenflügel mit frischer Atemluft füllen.<br />

Die Augen blinzeln lassen, bis sie wieder schön feucht sind,<br />

und loslaufen, damit sie wieder mal in die Ferne schauen<br />

können statt nur eine halbe Armlänge voraus.<br />

«<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

11


sportlich AKTIV<br />

Doppelt gut: Yoga zur<br />

Entspannung und als Sport<br />

Yoga ist mehr als ein Trend – es ist ideale Vorsorge für Gesundheit, Beweglichkeit,<br />

Entspannung und der perfekte Ergänzungssport. Ein Interview mit dem Yogalehrer und<br />

Psychologen Dr. Patrick Broome.<br />

INTERVIEW Claudia Scheiderer<br />

Kopfstand, schwierige Verrenkungen — muss alles<br />

nicht sein, wenn es darum geht, mithilfe von Yoga<br />

etwas für unsere Gesundheit zu tun. Dass Yoga vor<br />

allem auch gegen Stress und somit seine Folgen für unsere<br />

Immunabwehr, unser Herz-Kreislauf-System und natürlich<br />

auch unsere ausgeglichene Psyche wirkt, ist wissenschaftlich<br />

bewiesen: Dr. Karin Matko, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Professur für Allgemeine und Biopsychologie<br />

an der Technischen Universität Chemnitz, sowie ein großes<br />

Forschungsteam fanden bei einer Meta-Synthese von 330<br />

Studien heraus, dass vor allem „die Kombination aus Yoga<br />

und Meditation besonders hilfreich zu sein“ scheint. Denn<br />

vor allem bei sanften Yogaarten wird der Aktivitätsnerv<br />

Sympathikus heruntergefahren, der Blutdruck sinkt und<br />

wir nehmen einfach eine entspannte Haltung allen Dingen<br />

gegenüber ein. Aber auch als Vor-, Nach- und Ergänzungssport<br />

sind Sonnengruß & Co. ideal, da unsere Muskeln und<br />

Bänder sanft gedehnt und bis in die Faszien stimuliert werden,<br />

wie Dr. Patrick Broome aus eigener Erfahrung weiß: Er<br />

begann vor langer Zeit mit Yoga und trainiert heute unter<br />

anderem die deutsche Fußballnationalmannschaft.<br />

Können Sie sich an Ihre erste Yogastunde erinnern?<br />

Das ist über 30 Jahre her. Aber ich weiß noch, dass mir<br />

Yoga schwergefallen ist und sich gleichzeitig sehr vertraut<br />

anfühlte. Sehr verwirrend. Trotzdem war mir klar, dass es<br />

mich in Zukunft beschäftigen würde …<br />

YOGA PRÄVENTIONSKURSE<br />

Sie möchten mehr für Ihre Gesundheit tun? Die <strong>BKK</strong><br />

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12 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


Sie unterrichten heute unter anderem Profisportler:innen,<br />

bekannt sind Sie als Yogalehrer der<br />

deutschen Fußballnationalmannschaft und Bundesliga-Spieler:innen.<br />

Wie profitieren Sportler:innen<br />

vom Yoga?<br />

Am Tag nach dem Spiel behandeln wir immer zuerst die<br />

Faszien. Danach gibt es eine Yogastunde zur Entspannung<br />

des Körpers und vor allem auch zum mentalen Runterkommen.<br />

Das ist extrem wichtig.<br />

FOTOS: Simone Leuscher, Christian Krinninger<br />

Grundsätzlich profitieren alle vor und nach dem<br />

Sport von Yoga. Welche Yogaübungen sind ideal, um<br />

sich zum Beispiel vor dem Ausdauersport wie Laufen<br />

oder auch Krafttraining aufzuwärmen?<br />

Yoga ist kein Herz-Kreislauf-Training! Besser ist es, nach<br />

dem Trainieren seine angespannte Muskulatur mit einer<br />

Yogastunde wieder zu lockern.<br />

Wie kann Yoga Einseitigkeiten von Sportarten wie<br />

Fußball oder Klettern ausgleichen?<br />

Man kann gezielt dehnen: beim Fußball etwa die Waden,<br />

Beinrückseiten, Hüfte, unteren Rücken oder beim Klettern<br />

die Brust öffnen. Aber besser ist eine komplette Yogastunde,<br />

um den Körper ganzheitlich zu weiten und zu<br />

entspannen.<br />

„Yoga bringt uns wieder in<br />

Balance, körperlich wie seelisch.“<br />

Yoga ist nicht nur ein guter Ergänzungssport, sondern<br />

auch anerkannte Gesundheitsvorsorge. Welche<br />

Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Yoga sprechen<br />

Sie vor allem an?<br />

Es ist die Rolle des Atems, die aktuell erforscht wurde. Die<br />

Frage war, woher eigentlich – neben den anderen positiven<br />

Aspekten – das Wohlgefühl nach dem Yoga kommt. Es<br />

ist die verlängerte Ausatmung. Das wirkt direkt auf unser<br />

Nervensystem.<br />

Können Sie uns eine Übung nennen, die Schulkindern<br />

beim Entspannen hilft?<br />

Erst sollten sich die Kinder austoben können. Danach mit<br />

einfachen Atemübungen einsteigen, z. B. Augen schließen<br />

und „beobachten“, wie die Atemwege ein- und ausatmen.<br />

Welche Yogaarten sind für Kinder und alte Menschen<br />

besonders geeignet?<br />

Es gibt spezielles Kinderyoga oder aber auch sanftes, ruhigeres<br />

Yoga für ältere oder geschwächte Menschen, etwa<br />

Hatha- und Kundalini-Yoga.<br />

Dr. Patrick Broome, 54, ist promovierter Psychologe und seit<br />

seiner Ausbildung 1999 in New York einer der bekanntesten<br />

Yogalehrer in Deutschland. Er unterrichtet unter anderem die<br />

deutsche Fußballnationalmannschaft.<br />

Für manche Übungen muss man gelenkig sein – was<br />

empfehlen Sie Ungeübten und Menschen, die Probleme<br />

haben wie Rücken- oder Gelenkschmerzen?<br />

Sie sollten ihre Beschwerden im Vorfeld mit der:m Lehrer:in<br />

besprechen und eher Einsteigerkurse besuchen.<br />

Ist Yoga auch in der Schwangerschaft geeignet?<br />

Für Ungeübte ist es besser, in den ersten drei Monaten<br />

wenig Sport zu machen. Frauen, die aber schon immer<br />

Yoga gemacht haben, können bis kurz vor der Geburt Yoga<br />

machen – außer etwa Übungen in Bauchlage. Der Fokus<br />

sollte darauf liegen, den Körper sanft in Bewegung zu<br />

halten und in Verbindung mit dem Kind zu kommen.<br />

Ein alter indischer Yogi erzählte einmal, dass die Atmung<br />

im Yoga, vor allem Kapalabhati Pranayama, die<br />

Feueratmung, ihn gesund halten – was geschieht dabei?<br />

Kapalabhati wirkt sehr stimulierend. Aber Achtung, wir<br />

im Westen sind oft eher übererregt, verglichen mit einem<br />

indischen Mönch. Dann wirkt das kontraproduktiv.<br />

Was machen Sie, wenn Sie gestresst sind und sich<br />

innerlich unruhig fühlen?<br />

Momentan setze ich mich gerne zuerst auf ein stationäres<br />

Fahrrad (Anmerkung d. Red.: Heimtrainer) und mache anschließend<br />

ein paar einfache Yoga-Übungen. Danach kommt<br />

die Resonanzatmung, das ist eine Technik, bei der auf 4 bis<br />

5 Sekunden ein- und auf 5 bis 7 Sekunden wieder ausgeatmet<br />

wird. Anschließend gehe ich in die Stille und meditiere.<br />

„Yoga kann nichts und doch alles“ – das Zitat stammt<br />

von Ihnen. Was heißt das?<br />

Yoga ist keine Schmerztablette. Aber Yoga bringt uns, über<br />

einen längeren Zeitraum praktiziert, wieder in Balance,<br />

körperlich wie seelisch.<br />

«<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

13


neues VON UNS<br />

Wir suchen dich! Ausbildung 20<strong>23</strong><br />

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Papier, ade!<br />

Auch für Krankenkassen gilt: Papierformulare und -anträge sollen der<br />

Vergangenheit angehören. Das regelt das Gesetz zur Verbesserung des<br />

Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen – kurz: Onlinezugangsgesetz<br />

(OZG). Es verpflichtet die Verwaltung, den Bürgern alle Dienste digital<br />

anzubieten.<br />

Seit dem 1. Januar 20<strong>23</strong> können daher viele Verwaltungsleistungen<br />

auf dem vom Bundesministerium des Innern und für Heimat herausgegebenen<br />

Bundesportal (www.verwaltung.bund.de) beantragt<br />

werden. Dazu gehören auch Leistungen der gesetzlichen Krankenund<br />

Pflegeversicherung wie die generelle Beantragung einer Mitgliedschaft,<br />

das Bestellen einer neuen Versichertenkarte oder die<br />

Beantragung von Mutterschaftsgeld.<br />

Wichtige Hinweise zur Nutzung aller digitalen<br />

Services und zur Registrierung bei unserer Onlinegeschäftsstelle<br />

finden Sie unter<br />

www.bkk-provita.de/online-services<br />

Tipp:<br />

Nutzen Sie unsere Onlinegeschäftsstelle „Meine <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong>“<br />

Die <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> bietet ihren Versicherten eine Vielzahl an digitalen<br />

Leistungen direkt über die Onlinegeschäftsstelle „Meine <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong>“<br />

an. So können Sie z. B. persönliche Daten wie Adresse und Bankverbindung<br />

bequem ändern, Mutterschaftsgeld oder Kinderkrankengeld<br />

beantragen, Mitgliedsbescheinigungen anfordern, Ihren Bonuspass<br />

einreichen und vieles mehr.<br />

Organspende – Ihre Entscheidung zählt!<br />

Etwa 8.500 Menschen stehen in Deutschland auf der<br />

Warteliste für ein Spenderorgan, im Jahr 2022 wurden 796<br />

Organe transplantiert. Obwohl sehr viele Menschen positiv<br />

über Organ- und Gewebespenden denken, haben sie ihre<br />

Entscheidung nicht dokumentiert. Schaffen Sie Klarheit,<br />

für sich und Ihre Angehörigen, und dokumentieren Sie Ihren<br />

Willen! Alle Informationen zu Organ- und Gewebespenden<br />

finden Sie unter www.organspende-info.de. Hier können<br />

Sie einen Organspendeausweis online ausfüllen.<br />

Oder Sie fordern Infomaterial und Organspendeausweis per<br />

E-Mail an marketing@bkk-provita.de bei uns an.<br />

FOTOS: eyeem, Provita<br />

14 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


medizinisch BEWUSST<br />

Hautsache: UV-Schutz<br />

Leichte Kleidung, Luft, Sonne – unsere Haut freut sich auf den Frühling!<br />

Aber Achtung, nach dem Winter ist sie besonders zart. So können wir sie schützen.<br />

TEXT Cora Keller<br />

FOTOS: iStock, EyeEm<br />

Endlich Frühling! Unsere Augen blinzeln in der Sonne,<br />

das macht einfach gute Laune! Und wenn sie im März<br />

und April kräftig scheint, rutschen auch die ersten<br />

Hautpartien aus der dicken Kleidung. Aber Achtung: Die<br />

Haut ist jetzt viel dünner als im Sommer und kaum pigmentiert.<br />

Anja Schröder, Sprecherin vom Bundesamt für Strahlenschutz<br />

(BSF), warnt: „Nach den langen Wintermonaten<br />

ist sie noch nicht an UV-Strahlung gewöhnt und muss erst<br />

langsam ihren Eigenschutz aufbauen.“ Unser natürlicher<br />

Schutzschild entsteht durch UV-B-Strahlen und wird in den<br />

Zellen gebildet: Die sogenannte Lichtschwiele entsteht.<br />

Hilfe für die zarte Winterhaut<br />

Bis dahin heißt es: cremen, cremen, cremen – mit mindestens<br />

Lichtschutzfaktor 30 und unbedingt vor dem Rausgehen!<br />

Denn auch die arktische Ozonschicht ist im Frühjahr<br />

um bis zu 40 Prozent dünner, sodass mehr schädliche<br />

UV-Strahlung auf die Haut trifft und schneller ein Sonnenbrand<br />

entsteht. Wer draußen joggt oder Rad fährt, kommt<br />

auch leicht ins Schwitzen, das löst den Schutzfilm auf. Also<br />

gehört ein Sonnenschutz zum Nachcremen in Rucksack oder<br />

Hosentasche. Sogenannte Sonnenterrassen wie Nasenrücken,<br />

Ohren oder Dekolleté brauchen besonders viel Schutz.<br />

Kindern unter zwei Jahren fehlt der natürliche Sonnenschutz<br />

noch komplett, sie sollten deshalb gar nicht in die<br />

pralle Sonne und auch im Schatten möglichst bekleidet<br />

sein. Besonders am Meer und in den Bergen empfiehlt sich<br />

UV-Schutzkleidung. Außerdem eine Sonnenbrille mit Breitband-UV-Filter<br />

400, denn Sonnenstrahlen können auch die<br />

Horn- und Netzhaut der Augen schädigen.<br />

Zur weiteren Vorbereitung auf sonnige Zeiten finden Sie auf<br />

unserem Blog viele weitere wichtige Tipps und Informationen<br />

zu Themen wie: Welche Sonnencreme braucht meine<br />

Haut? Wie lange ist sie haltbar? Was macht sie nachhaltig?<br />

Und wann sind die Sonnenstrahlen wieder so<br />

stark, dass sie uns dabei helfen, den Vitamin-D-<br />

Speicher aufzutanken? www.bkk-provita.de/<br />

aktuelles/sonnenschutz<br />

«<br />

VORSORGE FÜR IHRE HAUT<br />

Hautkrebs entsteht meist durch sonnenbedingte<br />

Schäden. Deshalb haben Versicherte der <strong>BKK</strong><br />

<strong>ProVita</strong> ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch<br />

auf ein Hautkrebs-Screening zur Krebsfrüherkennung.<br />

Ab dem 15. Lebensjahr<br />

bietet die <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> alle<br />

zwei Jahre eine prophylaktische<br />

Untersuchung an:<br />

www.bkk-provita.de/vorsorgeuntersuchungen<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

15


natürlich LEBEN<br />

Das Salz des Lebens<br />

Salz ist lebenswichtig, aber wir brauchen nur wenig davon – fragt sich nur, welches Salz.<br />

Eine kleine Salzkunde für mehr Durch- und Überblick sowie gesundes Würzen.<br />

TEXT Cora Keller<br />

In den letzten Jahren haben leidenschaftliche Köch:innen<br />

nicht nur die verschiedensten Pflanzenöle entdeckt,<br />

sondern auch die weite Welt des Salzes. In vielen Küchen<br />

hat das Salz für alle Fälle eine Reihe von feinen und groben,<br />

hellen, bunten und fast schwarzen Kristallen abgelöst. Aber<br />

wozu? Die sogenannte DEGS-Studie des Bundesministeriums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft ergab, dass in Deutschland<br />

zu viel gesalzen wird: Männer nehmen im Schnitt zehn<br />

Gramm, Frauen 8,4 Gramm pro Tag zu sich. Von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung empfohlen sind höchstens<br />

sechs Gramm, um durch zu viel Salzkonsum begünstigte<br />

Erkrankungen wie Bluthochdruck und seine Folgen für Herz<br />

und Kreislauf zu stoppen. Die WHO sagt sogar: fünf Gramm<br />

reichen. Das entspricht einem gestrichenen Teelöffel voll.<br />

Salz ist überlebenswichtig<br />

Andererseits ist Salz lebenswichtig, denn die Elektrolyte darin<br />

helfen dabei, unseren Wasserhaushalt und Blutdruck zu<br />

regulieren. Das Natrium unterstützt die Funktion der Nerven<br />

und Muskeln, Chlorid ist Teil der Magensäure. Mindestens<br />

1,4 Gramm brauchen wir täglich! Von der wohltuenden Wirkung<br />

von Salzbädern und Peelings für unsere Haut einmal<br />

abgesehen. Und wer viel schwitzt und/oder zu wenig Salz<br />

isst, spürt Salzmangel an entgleisendem Stoffwechsel.<br />

Salzzusätze wie Fluorid, Folsäure oder Jod können auch<br />

Mängeln vorbeugen. Deutschland gehört zu den jodärmsten<br />

Regionen Europas. Wir müssen Jod mit unserer Nahrung aufnehmen,<br />

damit unser Organismus genügend Schilddrüsenhormone<br />

herstellen kann, die u. a. für das Wachstum benötigt<br />

werden. Allerdings sollte das nicht dazu verleiten, mehr Salz<br />

als nötig zu konsumieren. Jod steckt auch in einer ausgewogenen<br />

Ernährung mit viel frischem grünen Gemüse, Kernen,<br />

Nüssen und Meeresalgen. Tolle Fluoridlieferanten sind unter<br />

vielen anderen Roggen, Cashew und Erdnüsse. Folsäure satt<br />

bieten Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.<br />

Die Welt der guten Salze<br />

Beim Salz wird’s Zeit, Klasse statt Masse in die Küche und<br />

Licht in die kristalline Salzwelt zu bringen! Denn alle Salze<br />

bestehen zwar aus Natriumchlorid, werden aber auf unterschiedliche<br />

Art und an verschiedenen Orten gewonnen. Zu<br />

unterscheiden sind Stein-, Siede- und Meersalz: Steinsalz<br />

wird auch Ur-Salz genannt, weil es sich vor Millionen Jahren<br />

unter der Erde angelagert hat. Siedesalz entsteht beim Kochen<br />

von Sole, also salzigem Wasser von unterirdischen Seen<br />

oder durch Salzstöcke gepresstem Wasser. Und zur Gewinnung<br />

von Meersalz lassen Salzgärtner Meerwasser in flachen<br />

Becken verdunsten, sodass sich Salzkristalle bilden.<br />

16 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


FOTOS: AdobeStock, Stockfood<br />

Die feine Welt der Salze<br />

Beim Speisesalz wird zwischen vielerlei Sorten unterschieden.<br />

Diese gehören zu den besten und bekanntesten:<br />

ALPENSALZ wird aus Sole des verdunsteten Urmeers in<br />

den Tiefen der Alpen gewonnen und nach alter Tradition in<br />

Siedepfannen verdampft.<br />

BAMBUSSALZ ist eine koreanische Spezialität. Für<br />

die Herstellung wird Salz aus dem Gelben Meer in hohle<br />

Bambusstangen gegossen, mit mineralstoffreichem Lehm<br />

verschlossen und mit Tannenholz im Ofen gebrannt. Der<br />

Bambus verbrennt, zurück bleiben weiße Salzsäulen, die<br />

besonders mineralstoffreich und basisch sind – mit jedem<br />

Brennvorgang mehr. Das Salz wird bis zu neunmal gebrannt<br />

und gilt in Japan und Korea als Heilsalz.<br />

FLEUR DE SEL, die „Blume des Salzes“, kristallisiert<br />

sich an heißen, windstillen Tagen an der Oberfläche von<br />

Meerwasser: je feiner, desto besser. Das Salz wird in Handarbeit<br />

gewonnen; rosa färbt es manchmal eine Alge.<br />

HAWAII-SALZ ist mildes, leicht nussiges Meersalz aus<br />

Hawaii, das mit farbigen Zusätzen angeboten wird, z. B.<br />

gelb gefärbt mit Kurkuma oder rot durch Tonerde. Besonders<br />

fein schmelzend: schwarzes Salz mit Aktivkohle<br />

(Lavaasche). Zum Schluss über das Essen streuen!<br />

HIMALAYA-SALZ hat wegen seines hohen Eisengehalts<br />

eine rötliche Färbung. Das Steinsalz enthält viele verschiedene<br />

Mineralien, jedoch kein Jod.<br />

INKA-SALZ wird ein mildes Salz aus Peru genannt und<br />

ist wie vor Jahrtausenden bei den Inkas in der reinen Luft<br />

über 3.000 Meter Höhe von der Sonne zu Salzblumen getrocknete<br />

Sole.<br />

JODSALZ wurde vor Jahrzehnten eingeführt, als<br />

Deutschland Mangelgebiet war und weil Jod wichtig für<br />

die Schilddrüse ist.<br />

KALA NAMAK ist dunkelrotes, lila bis schwarzes Steinsalz<br />

aus Pakistan oder Indien. Es enthält viel Eisen und<br />

Schwefel und hat einen leicht rauchigen, aber auch eiartigen<br />

Geschmack – perfekt für Menschen mit Ei-Allergie und<br />

Veganer:innen.<br />

MEERSALZ stammt aus Salzwasser in Salzgärten und<br />

enthält nicht zwingend Salz aus dem Meer. Meersalz besteht<br />

zu 97 Prozent aus Natriumchlorid.<br />

PERSISCHES BLAUSALZ erscheint wegen des Minerals<br />

Sylvin darin bläulich und enthält neben Natriumchlorid<br />

viel Kalium. Schmeckt sehr salzig!<br />

RAUCHSALZ bezeichnet über Buchen- oder Wacholderholz<br />

geräuchertes Meer- oder Speisesalz. Ideal für Röstaromen!<br />

TAFELSALZ ist fein gemahlenes Sole- oder Speisesalz.<br />

Kräutersalz<br />

Zutaten: 100 g regionales Speisesalz oder Meersalz,<br />

10 g getrocknete Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian,<br />

Oregano und Salbei)<br />

Zubereitung: Die gut getrockneten Kräuter fein zerbröseln<br />

oder mit dem Mörser bearbeiten und mit dem Salz mischen.<br />

Wer Knoblauch liebt, gibt fein gehackte<br />

und getrocknete Stückchen<br />

dazu. Dann in gut schließende<br />

Schraub- oder Einmachgläser<br />

füllen, damit keine Feuchtigkeit<br />

an das Salz kommt<br />

– und außerdem sieht es<br />

schön appetitlich aus!<br />

Bärlauchsalz<br />

mit Limette<br />

Zutaten: 100 g frische<br />

Bärlauchblätter, 1 Bio-<br />

Limette, 500 g Meersalz<br />

Zubereitung: Die Bärlauchblätter<br />

gut waschen und trocken<br />

schütteln! Dann wie Kräuter entweder<br />

12 bis 15 Stunden an der Luft trocknen lassen oder grob<br />

hacken und ca. zwei Stunden in den Ofen oder ein Dörrgerät<br />

geben. Die Limette abreiben und mit einem Teelöffel<br />

Limettensaft mischen. Dann mit ca. 100 Gramm vom Salz<br />

und den getrockneten Bärlauchblättern mit dem Mixer oder<br />

Pürierstab mischen. Anschließend in das übrige Meersalz<br />

heben, auf einem Backpapier verteilen und trocknen lassen.<br />

Wenn sich Klumpen bilden, ab und zu mit der Gabel oder<br />

einem Mörser lockern!<br />

Einfach delikat:<br />

mit Kräutern würzen<br />

Wer mehr Kräuter zum Würzen nutzt, braucht weniger<br />

Salz! Probieren Sie doch einfach mal aus, Ihre Kräuter<br />

selbst in unserem Natur-Bag wachsen zu lassen.<br />

Einfach anfordern unter<br />

marketing@bkk-provita.de<br />

oder Tel. 08131/6133-0.<br />

(Solange der Vorrat reicht.)<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

17


natürlich LEBEN<br />

„Sober Curiosity“:<br />

mehr Spaß, kein Kater<br />

Partys, Raves, Bars – alles ohne Alkohol. Immer mehr Jugendliche und Erwachsene feiern<br />

lieber ohne Neben- und Nachwirkungen und sind katerlos glücklich. Sie haben gute Gründe.<br />

TEXT Karen Cop<br />

R<br />

osa, lila, quietschblau, grün – an Ellas 19. Geburtstag<br />

ging es bunt rund, auch an der improvisierten<br />

Bar. Aber die frisch gemixten Drinks waren alle<br />

alkoholfrei. „Meine Freund:innen und ich brauchen den<br />

nicht für gute Laune, im Gegenteil: ich kriege davon<br />

Pickel“, sagt die Studentin. „Kater, nein danke, lieber fit<br />

sein“, sagt auch Lea, 30, „meine ‚Droge‘ ist die Musik.“ Sie<br />

tanzt gerne auf Raves und Festivals die Nächte durch und<br />

sitzt nach Partys lieber nicht k. o. am Arbeitsplatz, sondern<br />

betrachtet das Thema Alkohol und Feiern nüchtern: „Ich<br />

bin ein Genussmensch und von Alkohol wird mir einfach<br />

zu schnell schlecht.“<br />

Nüchtern neugierig<br />

Mit Absagen an das Rauschmittel Nummer eins in Europa<br />

liegen die beiden voll im Trend. „Sober Curiosity“<br />

(nüchtern neugierig) und „Mindful Drinking“ (bewusstes<br />

Trinken) sind seine Stichworte, vor allem der „Generation<br />

Z“. Die hat schon fast mehrheitlich mehr Lust auf Alkoholverzicht<br />

als Rausch, wie beispielsweise eine Studie des<br />

Zukunftsinstituts herausgefunden und im „Health Report<br />

2020“ gezeigt hat. Für die Generation der um die Jahrtausendwende<br />

geborenen Menschen gehört nicht nur ein achtsamer<br />

Umgang mit anderen, sondern auch mit der eigenen<br />

Gesundheit zum Lebensstil. „Ich weiß einfach, was Alkohol<br />

für ein Gift ist und wie das dem Körper zu schaffen macht“,<br />

bestätigt Marie, <strong>23</strong>, die das nicht nur aus ihrem Psychologiestudium<br />

weiß: „In meiner Familie sind zwei Menschen<br />

an Leberversagen wegen zu viel Alkohol gestorben. Das<br />

war schrecklich, und das wird mir sicher nicht passieren.“<br />

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

sterben immer noch jährlich „über 20.000 Menschen an<br />

18 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


den Folgen ihres Alkoholkonsums in Deutschland“. Sie hat<br />

deshalb im Rahmen der Kampagne „Kenn dein Limit“ auch<br />

einen Wissenstest entworfen: „Wie gut kennen Sie sich<br />

beim Thema Alkohol aus?“ Finden Sie heraus, wie viel Sie<br />

tatsächlich über Alkohol, seine Wirkung und den verantwortungsvollen<br />

Umgang damit wissen: www.kenn-deinlimit.de/alkohol-tests/alkohol-wissenstest<br />

Alles ohne Prozente: Bier, Wein, Sekt<br />

Natürlich gab es auch früher schon alkoholfreie Fastenzeiten:<br />

Viele legten einen Monat Null-Prozente-Pause<br />

im Januar zur „Entgiftung“ nach den Feiertagen ein. Für<br />

andere Menschen gehört der Verzicht auf Alkohol traditionell<br />

zu den Fastenzeiten,<br />

„Natürlich gab es auch früher schon bewusst<br />

alkoholfreie Zeiten, aber jetzt sind sie cool.“<br />

z. B. vor Ostern. Neu ist aber:<br />

Nüchtern sein gilt jetzt als<br />

cool. Vorbei sind die Zeiten,<br />

als schief angeschaut wurde,<br />

wer beim Ausgehen einen Drink ohne Alkohol bestellt hat.<br />

„Bist du schwanger?“, „Bist du trockener Alki?“, „Was ist<br />

los – mies drauf?“ gehörte zu den üblichen Kommentaren,<br />

wenn man sich auf Partys an Wasser oder Saftschorle<br />

hielt. Gerd, 42, Balletttänzer, musste sich sehr oft erklären,<br />

dabei konnte er Besäufnissen nie etwas abgewinnen. „Ich<br />

brauche die Kraft meines Körpers für meine Arbeit und<br />

war deshalb immer nur ein Anstands-Nipper bei Anlässen,<br />

bei denen Anstoßen mit Alkohol höflichkeitshalber<br />

sein musste.“ Das ist vorbei. Inzwischen gibt es genug<br />

Getränke, die auch einem traditionell feierlichen Zweck<br />

ohne aufzufallen sowie ohne Nach- und Nebenwirkungen<br />

dienen: Die Getränkeindustrie arbeitet unter Hochdruck<br />

daran, der steigenden Nachfrage der Verbraucher:innen zu<br />

entsprechen. Alkoholfreies Bier bietet inzwischen fast jedes<br />

Lokal. Und alkoholfreier Sekt, Prosecco oder Wein ist von<br />

unterschiedlichen Anbietern auf dem Markt, ihnen wurde<br />

nach dem üblichen Gärverfahren der Alkohol entzogen.<br />

Coole Mixkunst: Mocktails<br />

Auch „Mocktails“, benannt nach dem englischen Wort<br />

„to mock“, was so viel wie „nachmachen“ bedeutet, werden<br />

nicht mehr bloß als farbenfrohe Knaller für Kindergeburtstage<br />

belächelt. Immer<br />

mehr Barkeeper sehen<br />

es als eine schöne<br />

Herausforderung an<br />

ihre Fantasie, aus<br />

Früchten, Kräutern, Prickelndem und Eis toll schmeckende<br />

Getränke zu zaubern. Bei Festivals und in den Bars von<br />

großen Städten wie München, Frankfurt oder Berlin stehen<br />

sie ganz selbstverständlich auf der Karte, nicht nur bei<br />

Sober Sensation Events. Lust bekommen, auch mal munter<br />

loszumixen? Von der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung gibt es eine kostenlose Broschüre mit vielen<br />

Ideen für leckere Drinks für kalte und warme Tage oder<br />

lange Nächte: www.kenn-dein-limit.de/<br />

alkoholverzicht/alkoholfreie-cocktails<br />

«<br />

Zwei Rezepte für alkoholfreie Drinks verraten wir hier:<br />

FOTOS: iStock, Stockfood (2)<br />

Ipanema, der alkoholfreie Caipirinha<br />

Dieser Mix sorgt für das gute Copacabana-Party-Gefühl:<br />

Eine Bio-Limette abspülen und in Scheiben schneiden,<br />

auf zwei Gläser verteilen, mit je zwei bis drei Löffeln<br />

braunem Rohrzucker überstreuen und mit einem Holzstößel<br />

oder Kochlöffel zerstoßen. Für das Caipi-typische<br />

Crushed Ice geben Sie anschließend Eiswürfel in einen<br />

Beutel und zerkleinern diese z. B. mit einem Nudelholz.<br />

Das zerkleinerte Eis auf die Gläser verteilen und mit<br />

Ginger Ale übergießen.<br />

Virgin Mary<br />

Der klassische Anti-Kater-<br />

Cocktail schmeckt auch<br />

ohne Kater! 400 ml Tomatensaft,<br />

4 cl Zitronensaft,<br />

1 TL Worcestersauce und<br />

1 bis 2 Spritzer Tabasco<br />

mischen, mit Pfeffer und<br />

Meersalz abschmecken.<br />

Eiswürfel auf zwei Gläser<br />

verteilen, den würzigen<br />

Saft darübergießen und<br />

eine Selleriestange ins<br />

Glas stellen!<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

19


sportlich AKTIV<br />

Haben Sie „Rücken“?<br />

Tipps für ein starkes Kreuz<br />

Stress, Muskeln verspannt, verdreht, verhoben? Rückenschmerzen hat fast jede:r mal –<br />

und kann etwas dagegen tun. Hier sind ein paar Übungen zur generellen Stärkung und<br />

eine für den Notfall.<br />

TEXT Claudia Scheiderer<br />

J<br />

ede:r kennt Situationen wie diese: Schnell noch die<br />

Getränkekiste in die Wohnung heben, das stolpernde<br />

Kind im Gehen auf die Füße stellen oder auf die Hüfte<br />

setzen und stundenlang auf dem Bürostuhl sitzen bei hoher<br />

Anspannung – „schon“ protestiert der Rücken. Der Schmerz<br />

kann sich wie ein scharfer Stich anfühlen, zum Beispiel ein<br />

„Hexenschuss“ oder auch Bandscheibenvorfall sein, oder<br />

er schleicht sich dumpf und dauerhaft ein. „Eine falsche<br />

Haltung gepaart mit einem schwachen Muskelkorsett ist<br />

meistens die Ursache“, sagt der Münchner Physiotherapeut<br />

Martin Sobek.<br />

Der Körper liebt Symmetrie<br />

Mit gebeugtem Rücken etwas Schweres heben, dabei<br />

womöglich eine leichte Drehung vollführen, ist aus Expertensicht<br />

niemals eine gute Idee. Besser: den Rücken gerade<br />

halten, Bauchmuskeln anspannen, dabei leicht in die Knie<br />

gehen und einseitige Haltungen generell streichen. Sobek:<br />

„Der Körper liebt Symmetrie.“ Das heißt für den Alltag<br />

konkret: das Kind von der linken auch genauso lange auf<br />

die rechte Seite setzen, um einen Ausgleich für den Körper<br />

zu schaffen. Beim Kochen ruhig mal kurz innehalten und<br />

die eigene Körperhaltung kontrollieren: Stehe ich parallel<br />

zur Arbeitsplatte oder ist mein Becken verdreht? Befinden<br />

sich meine Schultern auf einer Achse oder ziehe ich eine<br />

beim Gemüseschnippeln immer mehr nach oben, weil die<br />

Arbeitsplatte zu hoch ist? Dasselbe gilt für das Homeoffice:<br />

Haben sich ungesunde Haltungen eingeschlichen, etwa<br />

wie Beine überschlagen, ein vorgerecktes Kinn, einseitiges<br />

Aufstützen oder ein vermeintlich komfortables Fläzen im<br />

Bürostuhl? Beruhigend zu wissen: Laut Martin Sobek steckt<br />

„hinter 80 Prozent der Rückenprobleme keine schwerwiegende<br />

Ursache wie etwa ein Bandscheibenvorfall“.<br />

Meistens schmerzen verklebte Faszien (das ist das Ganzkörper-Stützkorsett<br />

aus Bindegewebe, zu dem etwa auch<br />

die Muskeln zählen). Mit Bewegung, geeignetem Training<br />

oder einer Faszien-Behandlung lassen sie sich aber wieder<br />

geschmeidig machen.<br />

«<br />

20 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


Zum Dehnen: Ausfallschritt für den Hüftbeuger<br />

Dazu einen möglichst weiten<br />

großen Schritt machen, damit<br />

der Hüftbeuger gedehnt wird, der<br />

für den Rücken wichtig ist. Dabei<br />

beide Hände fest auf das vordere<br />

Knie stützen. Das hintere Bein<br />

ruhig im Ausfallschritt noch<br />

weiter nach hinten rutschen<br />

lassen und leicht wippen.<br />

Anschließend die Seite<br />

wechseln!<br />

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Im Rahmen der Programme <strong>BKK</strong> BonusVorsorge und<br />

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2. bares Geld. Bleiben Sie sportlich aktiv und besuchen<br />

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erbrachte Vorsorgemaßnahme. Weitere<br />

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Zum Lockern: Becken kreisen<br />

Das Becken im Stand geschmeidig vor<br />

und zurück und zur Seite bewegen,<br />

wie beim Salsa-Tanzen. So lange Sie<br />

möchten!<br />

AUCHTANZ<br />

Anstrengend, aber effektiv: Unterarmstütz<br />

(Plank oder Brett)<br />

für eine stabile Rumpfmuskulatur<br />

Eine gute Bauchmuskulatur gehört<br />

zu einem starken Rücken! Legen Sie<br />

sich zuerst auf einer festen geraden<br />

Unterlage auf den Bauch. Dann die<br />

Unterarme parallel vor der Brust<br />

ablegen, UNTERARMSTÜTZ<br />

Zehen aufstellen und Ihren<br />

AKTIVTIPP<br />

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bezuschusst? Hier finden<br />

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in Ihrer Nähe: www.bkkprovita.de/kurse<br />

Körper gerade wie ein Brett nach oben<br />

drücken. Stellen Sie sich dabei vor, dass Sie den Nabel zur Brust ziehen. Das<br />

hält den Bauch fest und das Gesäß unten. Bis zu 30 Sekunden halten, danach<br />

30 Sekunden Pause richtig genießen. Zehn Wiederholungen, zwei bis dreimal<br />

pro Woche sind ideal.<br />

FOTOS: istock, ILLUSTRATIONEN: Christian Sommer/Kleinert<br />

SOS-ÜBUNG<br />

SOS-ÜBUNG: Beckenschaukeln in Rückenlage<br />

Diese Selbst-Rücken-Massage entlastet die Lendenfaszie:<br />

1) In Rückenlage und mit angewinkelt aufgestellten Beinen<br />

das Becken auf- und abrollen: Einmal bewegt sich das<br />

Schambein auf den Bauchnabel zu und dann wieder weg.<br />

20-mal wiederholen, eine Pause einlegen und nachspüren!<br />

2) Diesmal das Becken nicht vor- und zurückbewegen,<br />

sondern einmal die linke und einmal die rechte Rumpfseite<br />

verkürzen. Bei beiden Varianten zum besseren Fühlen der<br />

Bewegung die Hände auf die Beckenkämme legen.<br />

3) Dann die Hände um die Knie legen und die gesamte<br />

Rückenfläche auf der Unterlage abrollen (als ob sich das<br />

Steißbein um ein Zwei-Euro-Stück bewegt).<br />

MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong><br />

21


natürlich LEBEN<br />

Hör mal, riech mal, schau mal!<br />

Vom Blumen-Memory zur Pfützen-Regatta bis zum Instrument aus Steinen:<br />

Hier sind Frühlingsspiele für draußen, für jedes Wetter.<br />

TEXT Barbara Lang<br />

Klangsuche<br />

Wie wär’s mit einem Musik-Spaziergang an einem Fluss,<br />

See oder Steinbruch? Denn da findet ihr schöne, flache und<br />

längliche Steine in verschiedenen Größen. Diese könnt ihr auf<br />

mehrere parallele Stöcke legen, sodass alle Steine Abstand<br />

zum Boden haben. Sucht euch nun andere Steine und Hölzer<br />

und bringt durch leichtes Klopfen, festes Schlagen oder Kratzen<br />

euer „Stein-Xylophon“ – richtig heißt es „Lithophon“ – zum<br />

Klingen. Sortiert die Steine dem Klang nach von hoch nach<br />

tief. Könnt ihr sogar ein bekanntes Lied spielen?<br />

Blumen-Memory<br />

Im Wald und am Waldrand zeigen sich jetzt<br />

wieder zarte, bunte Frühlingsboten zwischen<br />

alten Laubblättern. Schneeglöckchen erkennt<br />

ihr wahrscheinlich. Aber wisst ihr auch, wie<br />

Buschwindröschen, Veilchen, Blaustern, Taubnesseln,<br />

Lungen- oder Scharbockskraut aussehen?<br />

Guckt beim nächsten Spaziergang mal ganz<br />

aufmerksam auf den Boden und fotografiert die<br />

unterschiedlichen Blümchen. Wie viele verschiedene<br />

Arten findet ihr? Sucht zu Hause in einem<br />

Pflanzenführer ihre Namen und prägt sie euch<br />

ein. Danach malt ihr jedes Blumenfoto zweimal<br />

im kleinen Format nach und bastelt daraus ein<br />

Memory. Kennt ihr noch alle Namen?<br />

Spürnase<br />

Der Wald ruft! Um die Wanderung noch spannender zu machen,<br />

nehmt ihr ein Tuch zum Augen-Verbinden und einen Stoffbeutel<br />

mit. Während des Spaziergangs sammelt ihr, was ihr auf dem<br />

Waldboden findet (bitte nichts abreißen). In der Pause oder nach<br />

der Wanderung dürft ihr dann mit verbundenen Augen an den<br />

Sammelstücken schnuppern: Wie riechen Baumnadeln, Waldboden,<br />

Holz, Laub, Bärlauch oder ein erstes Frühlingsblümchen?<br />

Wer alle Fundstücke errät, ist Königin oder König des Waldes!<br />

Pfützen-Regatta<br />

Ist mal wieder Schietwetter? Macht nichts!<br />

Matschhose an und raus zur nächsten großen<br />

Pfütze. Aber davor müsst ihr euch noch eine kleine<br />

Pfützen-Jacht basteln – das geht ganz schnell:<br />

Jedes Kind bekommt eine halbe Walnussschale,<br />

füllt diese mit etwas Knete und bastelt aus einem<br />

Zahnstocher und einem Stück Stoff ein kleines<br />

Segel, das in die Knete gesteckt wird. Und schon<br />

geht’s los: Ist die große Pfütze gefunden, kommen<br />

alle Segelboote in eine Reihe. Mit dem Startsignal<br />

versuchen alle Kinder ihr Segelboot durch Pusten<br />

am schnellsten ans andere Pfützenufer zu bringen.<br />

FOTOS: AdobeStock, iStock, Shutterstock<br />

BONUSPROGRAMME FÜR KINDER<br />

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22 MAGAZIN fürs LEBEN. <strong>01</strong>.<strong>23</strong>


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Satzung<br />

Unsere Satzungsänderungen können Sie<br />

wie gewohnt unter www.bkk-provita.de/<br />

verwaltungsrat nachlesen. Dort finden Sie<br />

auch Informationen zu Wahl, Aufgaben und<br />

Zusammensetzung des Verwaltungsrates.<br />

FOTOS: Eyeem<br />

Veröffentlichung der Höhe<br />

der Vorstandsvergütungen 2022<br />

Die Krankenkassen und ihre Verbände haben jährlich die Vergütungen ihrer Vorstände zu veröffentlichen.<br />

Die <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> kommt dieser Verpflichtung selbstverständlich nach.<br />

Der Vorstandsvorsitzende der <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> erhielt vom 15.07.2022 bis 31.12.2022 eine Grundvergütung<br />

von 67.375,00 Euro plus variablen Anteil in Höhe von 13.000,00 Euro. Zur Zusatzversorgung<br />

wurde ein Zuschuss in Höhe von 3.099,25 Euro gezahlt. Er verfügte über ein Dienstfahrzeug, das<br />

auch privat genutzt werden konnte. Der geldwerte Vorteil entsprechend der steuerlichen<br />

1 %-Regelung betrug 5.696,00 Euro.<br />

Der bis zum <strong>01</strong>.03.2022 aktive Vorstand der <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong> erhielt vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2022 bis <strong>01</strong>.03.2022<br />

eine Grundvergütung von 29.318,18 Euro plus variablen Anteil in Höhe von 15.000,00 Euro. Als abschließender<br />

Zuführungsbetrag zur Altersvorsorge wurden 55.080,00 Euro gezahlt. Er verfügte über<br />

ein Dienstfahrzeug, das auch privat genutzt werden konnte. Der geldwerte Vorteil entsprechend der<br />

steuerlichen 1 %-Regelung betrug 1.283,25 Euro.<br />

Der <strong>BKK</strong> Landesverband Bayern zahlte 2022 für die Vorständin eine <strong>Gesamt</strong>vergütung von<br />

167.600,92 Euro (inklusive privater PKV-Nutzung und Zuschuss zur privaten Versorgung). Sie war<br />

vergleichbar mit beamtenrechtlichen Regelungen in Höhe von 16.500,00 Euro versichert.<br />

Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes erhielt vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2022 bis 31.12.2022 eine<br />

Grundvergütung in Höhe von 262.000,00 Euro. Zur Zusatzversorgung wurde ein Zuschuss in Höhe<br />

von 49.166,00 Euro bezahlt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes<br />

erhielt vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2022 bis 31.12.2022 eine Grundvergütung in Höhe von 254.000,00 Euro. Zur Zusatzversorgung<br />

wurde ein Zuschuss in Höhe von 71.807,00 Euro gezahlt. Das Vorstandsmitglied des<br />

GKV-Spitzenverbandes erhielt vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2022 bis 31.12.2022 eine <strong>Gesamt</strong>vergütung in Höhe von<br />

250.000,00 Euro. Zur Zusatzversorgung wurde ein Zuschuss in Höhe von 30.118,00 Euro gezahlt.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>BKK</strong> <strong>ProVita</strong>, Münchner Weg 5,<br />

85<strong>23</strong>2 Bergkirchen, www.bkk-provita.de<br />

Objektleitung: Anke Sander, Michael Blasius<br />

Verlag: Journal International<br />

The Home of Content GmbH,<br />

Ganghoferstraße 66f, 80339 München,<br />

www.journal-international.de,<br />

www.the-home-of-content.de<br />

Verlagsleitung: Stefan Endrös, Gerd Giesler<br />

Redaktionsleitung: Karen Cop<br />

Grafik: Timo Eberl<br />

Bildredaktion: Jürgen Stoll<br />

Autor:innen: Oliver Armknecht, Karen Cop,<br />

Cora Keller, Barbara Lang, Anke Sander,<br />

Antoinette Schmelter-Kaiser, Claudia Scheiderer<br />

Schlusskorrektur: Maike Zürcher<br />

Produktion: Tina Probst<br />

Reproduktion: PMI Publishing Verlag GmbH &<br />

Co. KG, München<br />

Druck: Mayr Miesbach<br />

Hinweis:<br />

Die Beiträge in diesem Magazin enthalten nur<br />

allgemeine Hinweise und dürfen nicht zur Selbstdiagnose<br />

oder -behandlung verwendet werden.<br />

Sie können Ärzt:innenbesuche nicht ersetzen. Die<br />

Beantwortung individueller Fragen durch unsere<br />

Expert:innen ist leider nicht möglich.<br />

ID-Nr. <strong>23</strong>134561<br />

MAGAZIN fürs LEBEN.<br />

ACHTSAMKEIT | BEWEGUNG | ERNÄHRUNG | VERANTWORTUNG<br />

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