EWKB 23-08
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22. Februar 20<strong>23</strong> Regional<br />
3<br />
„LavanDula“ in<br />
der „Kombüse“<br />
OBERNDORF re ∙ Das<br />
erste Konzert des neuen<br />
Jahres steht in der<br />
Oberndorfer „Kombüse<br />
53° Nord“ vor der Tür:<br />
Am Samstag, 25. Februar,<br />
spielt das Duo „Lavan-<br />
Dula“ (Alexandra Lüdtke<br />
und Manfred Steinbrecher,<br />
Foto: Privat) ab 19<br />
Uhr. Ein Duo (Bass, Gitarre,<br />
Gesang), das eine Auswahl<br />
von in verschiedenen<br />
Sprachen gesungenen Liedern<br />
und Arrangements<br />
mitbringt und sich spielerisch<br />
auf das für sie Wesentliche<br />
konzentriert: den<br />
(inneren) Frieden. Der Eintritt<br />
ist frei. Spenden für<br />
die Musiker sind erbeten.<br />
Reservierung dringend<br />
empfohlen unter post@<br />
kombuese-53grad.de oder<br />
(04772) 86 <strong>08</strong>9 13.<br />
Reifensätze<br />
gestohlen<br />
HAGEN re ∙ In der Nacht<br />
von Samstag auf Sonntag<br />
gelangten bislang unbekannte<br />
Täter zum widerholten<br />
Male nach Aufhebeln<br />
eines Einfahrtstores<br />
auf das Firmengelände<br />
eines Autohauses in Hagen-Börsten.<br />
Dort brachen<br />
sie drei Container auf, in<br />
denen Reifensätze eingelagert<br />
waren und entwendeten<br />
diese. Es entstand ein<br />
hoher fünfstelliger Schaden.<br />
Wie bei der Tat vor<br />
knapp drei Wochen, geht<br />
die Polizei auch in diesem<br />
Fall davon aus, dass die Täter<br />
einen Lieferwagen oder<br />
ähnliches zum Abtransport<br />
der Reifen genutzt<br />
haben. Wer Hinweise auf<br />
verdächtige Personen<br />
und/oder Fahrzeuge machen<br />
kann, wird gebeten,<br />
sich mit der Polizei Schiffdorf<br />
unter (04706) 94 80 in<br />
Verbindung zu setzen.<br />
Eine „Hochzeitsreise nach Mecklenburg“<br />
Geburtstagfeier ließ Ernestine und Johann-Heinrich Voß auferstehen<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Ungewöhnlich ist es für<br />
einen Bürgermeister nicht,<br />
zu einem Geburtstag eingeladen<br />
zu werden. Doch<br />
so viele Besucher wie am<br />
Sonntag beim Voß-Geburtstag<br />
trifft Claus Johannßen<br />
eher selten an.<br />
„Man muss nur richtig alt<br />
werden, dann kommen<br />
auch ganz viele“, meinte er<br />
augenzwinkernd.<br />
Kultur, Kaffee und Kuchen,<br />
schöne Gespräche<br />
Die vollbesetzte Galerie im<br />
Voß-Haus hatte aber auch<br />
noch einen anderen Grund.<br />
Wenn die Stadt Otterndorf<br />
und die Johann-Heinrich<br />
Voß-Gesellschaft zum Geburtstag<br />
des berühmten<br />
ehemaligen Bewohners des<br />
Nordseebades einladen,<br />
können sich die Besucher<br />
immer auf einen interessanten<br />
Nachmittag mit<br />
„Kultur, Kaffee, Kuchen<br />
und schönen Gesprächen<br />
freuen“, so der frühere Kulturausschussvorsitzende<br />
und Voß-Kenner Hans-Volker<br />
Feldmann.<br />
Zum 272. Geburtstag des<br />
Dichters und Übersetzers<br />
Voß nahmen Silke Gehring,<br />
Vorsitzende der Voß-Gesellschaft<br />
als Ernestine Voß,<br />
ihr Stellvertreter Martin<br />
Grieger als Erzähler sowie<br />
Frank Baudach, ehemaliger<br />
Leiter der Eutiner Landesbibliothek<br />
und Ideengeber für<br />
Martin Grieger, Silke Gehring und Frank Baudach (v.l.) erweckten Johann-Heinrich Voß und seine<br />
Frau Ernestine mit einer Lesung aus Originalquellen wieder zum Leben <br />
Fotos: tw<br />
das Otterndorfer Voß-Museums,<br />
als Johann-Heinrich<br />
Voß, die Besucher mit auf<br />
eine „Hochzeitsreise nach<br />
Mecklenburg“.<br />
Die Gäste lernten dabei<br />
auch Voß‘ Eltern und die<br />
Das Johann-Heinrich Voß-Museum gibt einen Einblick in das Leben<br />
und Wirken des Dichters und Übersetzers<br />
Verwandtschaft seiner<br />
Ehefrau Ernestine Voß, geborene<br />
Boie näher kennen.<br />
Dabei macht Ernestines<br />
Mutter am Anfang den<br />
beiden Liebenden das Leben<br />
schwer, war sie doch<br />
gegen eine Heirat, solange<br />
Voß kein geeignetes Amt<br />
vorweisen konnte. Dass er<br />
von ihrem Sohn Heinrich<br />
Christian Boie die Herausgabe<br />
des Göttinger Musenalmanachs<br />
- den Boie<br />
auch gründete - übernahm,<br />
reichte ihr nicht. Da beide<br />
nicht ohne die Einwilligung<br />
der Mutter heiraten<br />
wollten, entschloss sich<br />
ihre Tochter - die nur einen<br />
Mann wollte, den sie „herzlich<br />
liebt oder gar keinen“ -,<br />
zu einem für die damalige<br />
Zeit drastischen Schritt.<br />
Ernestine teilte ihr per Brief<br />
mit, dass sie, wenn sie Voß<br />
nicht heiraten dürfe, selbst<br />
bei Fremden ihren Unterhalt<br />
verdienen müsse. Und<br />
ihrer Mutter indirekt damit<br />
drohte, dass diese sie nie<br />
wiedersehen würde. Und<br />
siehe da, ihre Mutter lenkte<br />
ein. Aller Schwierigkeiten<br />
behoben wurde innerhalb<br />
von 14 Tagen geheiratet.<br />
„Es scheint als ob Ernestine<br />
so viel Beifall<br />
findet, wie sie verdient“<br />
Nach der Hochzeit begab<br />
sich das Ehepaar nach<br />
Wandsbek, wo Voß wohnte.<br />
Zur Ruhe kam das junge<br />
Paar dort jedoch nicht, kamen<br />
doch viele Bekannte zu<br />
Besuch, denn die Neugierde<br />
auf die junge Ehefrau<br />
war groß. „Es scheint als<br />
ob Ernestine so viel Beifall<br />
findet, wie sie verdient“, berichtete<br />
Voß ihn einem Brief.<br />
Im Herbst des Jahres 1777<br />
starteten sie dann zu einer<br />
beschwerlichen Hochzeitsreise<br />
von Wandsbeck aus<br />
nach Meck lenburg, die Heimat<br />
von Johann-Heinrich<br />
Voß. Mit dem Ziel Penzlin<br />
zu Voß‘ Eltern, „unseren lieben<br />
Alten“. Kennzeichneten<br />
Krankheit, Sturm und andere<br />
Widrigkeiten - „die bösen<br />
Mäuse haben meinen Unterrock<br />
verzehrt“ - die Hinreise,<br />
berichtete Ernestine<br />
für die Rückfahrt von einer<br />
„sehr guten Reise, gutem<br />
Fuhrmann, guten Pferden<br />
und schönem Wetter“.<br />
Bereits im Jahre darauf,<br />
1778, bekam Voß die Rektorstelle<br />
an der Lateinschule in<br />
Otterndorf. Hier vollendete<br />
er auch die Odyssee-Übersetzung<br />
in deutschen Hexametern,<br />
der noch heute<br />
aktuellen Übersetzung.<br />
Und hier machten sie viele<br />
weitere Erfahrungen, „doch<br />
das ist eine ganz andere Geschichte“,<br />
beendete Grieger<br />
die Lesung.<br />
Zum Anfang und Ende<br />
setzte Regina Bolten zusammen<br />
mit Wolfgang von<br />
Schwerin musikalische Akzente<br />
mit vertonten Gedichten<br />
von Voß. Bei Kaffee,<br />
Ernestines Kirschkuchen<br />
und Gesprächen klang der<br />
Nachmittag dann langsam<br />
aus.<br />
Beten & Singen<br />
für den Frieden<br />
CADENBERGE re ∙ Am<br />
Freitag, 24. Februar, jährt<br />
sich der Kriegsbeginn in der<br />
Ukraine. Die Kirchengemeinde<br />
Cadenberge-Wingst<br />
lädt aus diesem Anlass zu<br />
einer Andacht unter dem<br />
Motto „Beten und Singen<br />
für den Frieden“ ein. Musikalisch<br />
wird Mariola<br />
Hoss-Hillman mit ihrem<br />
Chor, den „Happy Singers“,<br />
die Andacht begleiten.<br />
Auch die beiden jungen<br />
Sängerinnen, Kseniia aus<br />
Mariopol/Ukraine und Sophie<br />
aus Cadenberge, die<br />
im letzten Jahr bei einem<br />
Benefiz-Konzert die Herzen<br />
bewegt haben, werden<br />
wieder dabei sein. Die Gebete<br />
sprechen Pastor Bert<br />
Hitzegrad und sein Kollege<br />
von der Ukrainisch-Orthodoxen<br />
Gemeinde, Priester<br />
Aleksandr Synytsync. Uli<br />
Beushausen von der Initiative<br />
„cadenbergehilft“<br />
wird an die Aufnahme<br />
von Geflüchteten aus der<br />
Ukraine in der Region erinnern.<br />
Die Andacht beginnt<br />
um 18 Uhr in der St. Nicolai-Kirche<br />
in Cadenberge.<br />
Anschließend wird zu einer<br />
Begegnung mit den<br />
ukrainischen Gäs ten und<br />
zu einem Imbiss ins Gemeindehaus<br />
eingeladen.<br />
Büchermarkt<br />
in Basbeck<br />
HEMMOOR re ∙ Neuen<br />
Stoff für Leseratten gibt es<br />
auf dem Büchermarkt, der<br />
am Freitag, 24. Februar, von<br />
10 bis 18 Uhr und am Samstag,<br />
25. Februar, von 10 bis<br />
16 Uhr im Gemeindehaus in<br />
Hemmoor-Basbeck, Kirchweg<br />
15, stattfindet. Bei Kaffee<br />
und Kuchen kann in dem<br />
reichhaltigen, gut sortierten<br />
Angebot von Romanen, Krimis,<br />
historischen Romanen,<br />
Klassikern, Kinderbüchern<br />
und Sachbüchern gestöbert<br />
werden. Der Erlös ist für<br />
die Arbeit in der Kirchengemeinde<br />
bestimmt.