HWMG_1-2023_Download
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Beistellmöbel in Nussbaum und Corian von Krzysztof Szmigiel, Auszubildender<br />
bei der Mantz GmbH & Co. KG<br />
Flurboard in Eiche und HPL schwarz von Beda Bolzenius, Auszubildender bei<br />
der Olaf Hohnen Handwerkliche Möbeltischlerei GmbH<br />
Erste Leistungsschau der Nachwuchskräfte<br />
Mit der Themenvorgabe „Transparent – Transluzent“ haben 24 Auszubildende der Tischler-Innung<br />
Mönchengladbach/Rheydt in den zurückliegenden Monaten ihre ersten eigenen Möbelentwürfe<br />
gefertigt. Die Textilakademie NRW lud sie Ende Januar zu einer Ausstellung ein.<br />
Als Praxistest für den Abschluss ihrer Lehrzeit im kommenden<br />
Sommer haben die Auszubildenden im Tischler-Handwerk, die<br />
aktuell die Oberstufe des Berufskollegs Platz der Republik für<br />
Technik und Medien in Mönchengladbach besuchen, ihr sogenanntes<br />
„Kleines Gesellenstück“ gefertigt. Der Projektname<br />
stammt daher, dass sich Vorgaben, Ablauf und Benotung bereits<br />
an der Gesellenprüfung orientieren. Die Begrenzung „klein“ wirkt<br />
sich zum einen auf das reduzierte Format der Möbelstücke und<br />
zum anderen auf den Aufwand aus: Die Stücke sollen innerhalb<br />
von nur 30 Stunden gebaut werden können.<br />
Anders als für das große gibt es für das kleine Gesellenstück<br />
außerdem noch eine Themenvorgabe. Dieses Mal hatten sich<br />
die beiden Oberstufen-Lehrerinnen Judith Lieth und Daniela Steinhauser<br />
am „Internationalen Jahr des Glases 2022“ orientiert und<br />
als Thema „Transparent – Transluzent“ gewählt, was vielfältige<br />
Interpretationen in Bezug auf Durchlässigkeit zulässt. So vielfältig<br />
die Deutungen, so vielfältig waren dann auch die Ideen und<br />
Entwürfe der Auszubildenden, die mit Glas und Acryl, Lamellen,<br />
Durchbrüchen und filigranem Ständerwerk experimentierten.<br />
Bei der Realisation leisteten die Ausbildungsbetriebe tatkräftige<br />
Unterstützung. Sie ermöglichten nicht nur die 30 Stunden, die zur<br />
Herstellung des kleinen Gesellenstücks benötigt wurden, sondern<br />
gaben ihren Lehrlingen auch professionelle Ratschläge und Einblick<br />
in geeignete Fertigungsverfahren. „Auf dem Weg zum erfolgreichen<br />
Tischler müssen wir den Auszubildenden die Chance<br />
bieten, eigene Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten<br />
unter Beweis zu stellen“, so Hans-Wilhelm Klomp, Obermeister<br />
der Tischler-Innung Mönchengladbach/Rheydt und selbst Chef<br />
eines Ausbildungsbetriebs. „Unsere Arbeit ist nicht damit getan,<br />
Anweisungen zu erteilen und Ergebnisse zu kontrollieren.<br />
Wir haben außerdem die Aufgabe, sie in jeder möglichen Weise<br />
bei der Gestaltung, Konstruktion und Realisation ihrer eigenen<br />
Ideen zu fördern.“<br />
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen – und wurden auch<br />
gesehen, nämlich im Rahmen einer kleinen Ausstellung über den<br />
Monatswechsel Januar/Februar, zu der die Textilakademie NRW<br />
an der Rheydter Straße in Mönchengladbach eingeladen und die<br />
Fensterfront ihrer Aula zur Verfügung gestellt hatte. So begegneten<br />
sich Auszubildende zweier Branchen, die gleichermaßen an<br />
ihren handwerklichen Fertigkeiten, dem überzeugenden Gesamteindruck<br />
und dem Gespür für neue Trends gemessen werden.<br />
Dirk Classen, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Tischler-<br />
Innung Mönchengladbach/Rheydt, sieht in der Ausstellung einen<br />
besonderen Motivationsfaktor: „Üblicherweise kommen die<br />
jungen Tischlerinnen und Tischler erst bei der Präsentation der<br />
‚großen’ Gesellenstücke in Kontakt zu Publikum. Das Lampenfieber<br />
vor so einem Auftritt ist nicht zu unterschätzen. Deshalb sind<br />
wir der Textilakademie NRW sehr dankbar für diese Möglichkeit<br />
einer General- und ersten Bewährungsprobe.“<br />
Fotos: Isabella Raupold<br />
Stiftebox in Nussbaum von Luca von der Bey, Auszubildender bei der Tischlerei<br />
Robert Müller<br />
Für den Gastgeber Textilakademie NRW begrüßte die stellvertretende Schulleiterin<br />
Anke Hollkott (2. v. r.) die Tischler-Innung Mönchengladbach/Rheydt mit<br />
Hans-Wilhelm Klomp (außen links) und Dirk Classen sowie vom Berufskolleg<br />
für Technik und Medien Platz der Republik Judith Lieth.<br />
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