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Gelenau im Wandel der Zeiten

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16 750 Jahre Gelenau: 1273 – 2023

Über Goethes Reisen durch das Erzgebirge

Auch durch Gelenau in der Kutsche?

Goethe. Was für ein Reisender!

Was für ein Wanderer! Zu Fuß, zu

Pferde, mit der Kutsche, mit dem

Schlitten, auf dem Schiff! Von

Frankfurt am Main nach Weimar

1775, auf Einladung des jungen

Herzogs Carl August von Sachsen-

Weimar-Erfurt, in dessen Landauer.

(Goethe bleibt bis März 1832.)

Auf dem Pferd durch Thüringen,

durch den Harz, allein oder in

Begleitung. Die großen Reisen in

der Kutsche. Schweiz, Frankreich,

Italien … Zur Erfüllung seiner vielfältigen

Ministerpflichten; zur Erkundung

von Landschaften und

Leuten; zum Schreiben und Dichten;

zum Besuch von Berühmtheiten

seiner Zeit; nicht zuletzt aus

Liebe und zur Gesundung. Goethe

hat vieles davon in seinen Tagebüchern

und Briefen festgehalten, in

seinen Werken, wie beispielsweise

Harzreise im Winter oder Italienische

Reise, dichterisch verarbeitet

und gestaltet. Nachfolgende Generationen

haben dies alles analysiert,

bewertet und lesenswerte

Bücher daraus produziert. Einiges

auch über die Reisen Goethes ins

Erzgebirge. Deren Ziele sind zunächst

genau bestimmt. Goethe

wird 1776, nicht viel länger als

ein halbes Jahr in Weimar, schon

Beamter im Weimarischen Staatsdienst,

Minister für vielfältige, verantwortungsvolle

Aufgaben. Die

Wiederbelebung des einstigen

Bergbaus in Ilmenau gilt als sein

größter praktischer Plan (Richard

Friedenthal), dem er sich mit Leidenschaft

verschreibt. Wohl auch

in der Hoffnung, damit die ständigen

Finanzprobleme des Herzogtums

zu lösen. Dafür benötigt er,

der Begeisterte, aber Unerfahrene,

grundlegende praktische und wissenschaftliche

Unterstützung. Vor

allem von hochgebildeten Bergbau-Fachleuten.

Die vermutet und

gewinnt Goethe unter anderem

im Bergbauland Erzgebirge – nicht

zuletzt auch wegen der seit 1765

bestehenden Bergakademie in

Freiberg. Also: Auf in die Kutsche!

Hinaus ins Erzgebirge!

Bedeutende Bergbau-Fachleute

kommen da ins Spiel. Zwei seien

genannt: Zum einen ist da der in

Marienberg emsig tätige Bergmeister,

später in Freiberg Oberberghauptmann

Friedrich Wilhelm

Heinrich von Trebra; als Gutachter

empfiehlt er, den Bergbau in Ilmenau

wieder aufzunehmen. Im Juni

1776 kommt es zur ersten persönliche

Begegnung mit Goethe – daraus

erwächst eine lebenslange

Freundschaft, eine wissenschaftlich

anregender Korrespondenz

vor allem zur Stein- und Gebirgskunde.

Zum anderen ist da Johann

Gottlob Gläser, ebenfalls ein Bergmeister,

geboren 1721 in Gelenau,

der, wie Goethes Tagebuch von

1777 vermerkt, mit Goethe mehrmals

zusammentrifft. Und da sind

Goethe-Denkmal in Marienbad wo er viele Sommer kurte

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