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Ausbildung, Weiterbildung, Studium - März 2023

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Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Seite 5<br />

Männer sind in sogenannten SAGE-Berufen noch selten.<br />

FOTO: ©HALFPOINT -STOCK.ADOBE.COM<br />

Junge Frauen interessieren sich für „männliche“ Berufe.<br />

FOTO: ©EHRENBERG-BILDER -STOCK.ADOBE.COM<br />

Als Azubi in die „Frauendomäne“?<br />

Von Victoria Vosseberg<br />

SAGE fasst als Akronym die<br />

Berufsfelder Soziale Arbeit,<br />

Gesundheit und Pflege sowie<br />

Erziehung und Bildung<br />

zusammen. Sie werden<br />

größtenteils von Frauen<br />

dominiert. Warum ist das<br />

immer noch so?<br />

NÜRNBERG. Männliche Erzieher,<br />

Sozialassistenten oder<br />

Hauswirtschafter trifft man<br />

nach wie vor eher selten an.<br />

All diese Berufe werden typischerweise<br />

mit Frauen assoziiert.<br />

Dabei sollte es bei der Berufswahl<br />

ja eigentlich nicht<br />

darum gehen, einer Geschlechterrolle<br />

zu entsprechen.<br />

Sondern einen Job zu<br />

finden, der den eigenen Interessen<br />

entspricht und Freude<br />

bereitet. Waswichtig ist,<br />

wenn Jugendliche ohne Rollenklischees<br />

im Kopf ihren<br />

Karriereweg wählen sollen.<br />

Warum lassen wir uns von<br />

Männerberufe,<br />

Frauenberufe, was soll das<br />

eigentlich?<br />

Geht man rein nach Schulnoten<br />

und Bildungsabschlüssen,<br />

würde man es nicht<br />

unbedingt vermuten, doch<br />

manche Klischees stimmen<br />

wohl: „Unsere Auswertung<br />

der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten zeigt,<br />

dass Frauen bei weitem häufiger<br />

in den Bereichen Gesundheits-<br />

und Sozialwesen,<br />

Erziehung, Büro- und Verwaltungsberufe<br />

oder auch<br />

Verkaufsberufe tätig sind“,<br />

sagt Christian Ludwig, Sprecher<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit. Männer dagegen seien<br />

eher in der Produktion, in<br />

Verkehrs- und Logistikberufen<br />

sowie im Hoch- und Tiefbau<br />

tätig. An der Berufswahl<br />

lassen sich also noch immer<br />

deutliche Präferenzen ablesen.<br />

Stereotypen so stark<br />

beeinflussen?<br />

„Unsere Geschlechterklischees<br />

sind immer noch<br />

in der Zweigeschlechtlichkeit<br />

organisiert. Dabei wird<br />

Weiblichkeit mit Gefühlen,<br />

Empathie und sozialer<br />

Kompetenz verbunden,<br />

Männlichkeit hingegen mit<br />

Stärke, Rationalität und<br />

technischer Kompetenz“,<br />

sagt Juliana Groß. Sie ist<br />

Fachreferentin der Initiative<br />

Klischeefrei am Kompetenzzentrum<br />

Technik-Diversity-<br />

Chancengleichheit.<br />

Viele Jugendliche können<br />

laut Groß zwar persönlich<br />

nichts mehr mit diesen starren<br />

Vorstellungen von Männlichkeit<br />

und Weiblichkeit<br />

anfangen, trotzdem wirken<br />

diese im Hintergrund als gesellschaftliches<br />

Wissen nach<br />

und beeinflussen sie.<br />

„Menschen die sich nicht<br />

den Geschlechternormen entsprechend<br />

verhalten, werden<br />

oft kritisch beäugt“, so Groß.<br />

Es gelte ins Bewusstsein zu<br />

rücken, dass Fürsorge und<br />

Empathie keine rein weiblichen<br />

Eigenschaften sind.<br />

„Es sind menschliche Eigenschaften.“<br />

Weitere Faktoren,<br />

die junge Männer von einer<br />

<strong>Ausbildung</strong> in sogenannten<br />

SAGE-Berufen (kurz für: Soziale<br />

Arbeit, Gesundheit und<br />

Pflege, Erziehung und Bildung)<br />

abhalten: Viele dieser<br />

Berufe sind gesellschaftlich<br />

weniger anerkannt und werden<br />

schlechter bezahlt.<br />

Laut Groß kommen junge<br />

Männer eher in die Situation,<br />

sich deswegen zusätzlich<br />

rechtfertigen zu müssen, da<br />

die Vorstellung des Mannes<br />

als Haupternährer der Familie<br />

noch immer weit verbreitet<br />

ist.<br />

Welche Unterstützung<br />

brauchen junge Männer bei<br />

der Entscheidung für einen<br />

SAGE-Beruf?<br />

„Interessiert sich ein Junge<br />

oder junger Mann für eine<br />

SAGE-<strong>Ausbildung</strong> ist es wichtig,<br />

dies nicht zu verbessern<br />

sondern oder als vermeintlich<br />

geschlechtsuntypisch<br />

herauszustellen“, rät Juliana<br />

Groß. Die Berufswahl sei etwas<br />

Persönliches. „Es sollte<br />

normal sein, dass ein Mann<br />

auch als Erzieher oder Pfleger<br />

arbeitet.“<br />

Eine wichtige Rolle spielen<br />

auch Angebote wie der Boys’<br />

Day, der Jungs einen Einblick<br />

in Frauen-dominierte Berufe<br />

geben soll. Damit soll über<br />

Geschlechterklischees hinweg<br />

das Berufswahlspektrum<br />

erweitert werden.<br />

Oft sei den Jugendlichen<br />

und ihren Eltern gar nicht<br />

bewusst, was es alles für<br />

Möglichkeiten gibt, so Christian<br />

Ludwig. Allerdings gilt:<br />

„Diese Aktionstage bringen<br />

besonders dann etwas, wenn<br />

sie auch in der Schule vorund<br />

nachbereitet werden.“<br />

Und wie sieht esdann in<br />

der Berufspraxis aus?<br />

„Männer sind in Frauenberufen<br />

meistens herzlich<br />

willkommen“, sagt Juliana<br />

Groß, „nicht zuletzt auch<br />

wegen des akuten Fachkräftemangels<br />

in vielen einseitig<br />

von Männern oder Frauen besetzten<br />

Berufen.“<br />

Tatsächlich würden im<br />

Laufe der Karriere die Geschlechterklischees<br />

auch<br />

zum Vorteil der Männer<br />

arbeiten: „Männer gelangen<br />

auch in den typischen Frauenberufen<br />

vergleichsweise<br />

schnell in Führungspositionen,<br />

weil Führungsstärke<br />

besonders mit Männern assoziiert<br />

wird“, sagt Groß.<br />

In männlichen Erwerbsbiografien<br />

kommen derzeit<br />

immer noch kaum Teilzeitarbeit<br />

oder etwa Auszeiten<br />

für die Betreuung von Kindern,<br />

Alten und Kranken<br />

vor,bei Frauen dagegen umso<br />

mehr.<br />

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