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STADTNACHRICHTEN STADTNACHRICHTEN ... - Mittweida

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<strong>Mittweida</strong>er Stadtnachrichten Seite 16 13. Oktober 2010<br />

Geburtstagsparty in der Schwanenteichhalle <strong>Mittweida</strong><br />

Verein Lebenshilfe <strong>Mittweida</strong> feiert seinen 20. Geburtstag mit rund 350 Gästen<br />

Mit einer großen Festveranstaltung hat am 1. Oktober der Verein Lebenshilfe<br />

<strong>Mittweida</strong> seinen 20. Geburtstag gefeiert. Rund 350 Eltern, Mitarbeiter,<br />

Unterstützer und behinderte Vereinsmitglieder kamen für die große<br />

Party in der Schwanenteichhalle zusammen.<br />

<strong>Mittweida</strong>s Oberbürgermeister Matthias Damm (CDU) lobte die jahrelange<br />

aufopferungsvolle Arbeit der insgesamt rund 50 Mitarbeiter, die täglich<br />

knapp 200 geistig und körperlich behinderten Menschen bei der Arbeit<br />

in der Werkstatt und rund 35 Männern und Frauen bei der Bewältigung<br />

ihres Lebensalltags helfen.<br />

Zudem hob er die gute<br />

Arbeit im „Goethehain“,<br />

dem ersten integrativen<br />

Kindergarten<br />

der Stadt, hervor, den<br />

der Verein 1994 übernommen<br />

hatte. Dort<br />

haben heute 80 Kinder,<br />

darunter bis zu zwölf<br />

behinderte Mädchen<br />

und Jungen, Platz.<br />

Auch Dieter Steinert,<br />

der zweite Beigeordnete<br />

des Landkreises<br />

Mittelsachsen, dankte<br />

Oberbürgermeister Damm bei der Übergabe des<br />

Schecks an den Vorstandsvorsitzenden der<br />

Lebenshilfe <strong>Mittweida</strong> e.V. , Peter Müller<br />

allen Vereinsmitgliedern<br />

und Mitarbeitern<br />

für die geleistete Arbeit<br />

in den vergangenen 20<br />

Jahren. Als Geburts-<br />

tagsgeschenk hatte auch er einen Spendenscheck mitgebracht.<br />

Viel Beifall erntete Gastgeber und Hauptorganisator Dieter Störr. Er leitet<br />

seit 1994 die Werkstatt für Behinderte im <strong>Mittweida</strong>er Gewerbegebiet<br />

West und ist zudem Geschäftsführer des Vereins. Er war auch derjenige,<br />

der vor 19 Jahren die ersten Kontakte zur Lebenshilfe Schwabach in Bayern<br />

aufnahm und somit für die ersten Aufträge sorgte. Die Geschäftsführerin<br />

des sächsischen Landesverbandes der Lebenshilfe, Silke Hoekstra,<br />

zeichnete ihn dafür mit der Silbernen Ehrennadel der Lebenshilfe<br />

aus.<br />

Am Nachmittag ging die Party für die tanzfreudigen Gäste erst richtig los.<br />

Mit der flotten musikalischen Unterstützung von der Reinhard-Stockmann-Band<br />

kamen die Tanzbeine auf ihre Kosten.<br />

„Es ist normal, verschieden<br />

zu sein“ -<br />

das ist das Motto, das<br />

die geistig und körperlich<br />

behinderten Kinder<br />

und Erwachsenen<br />

im <strong>Mittweida</strong>er Verein<br />

Lebenshilfe seit nunmehr<br />

zwei Jahrzehnten<br />

leben. Auf 20<br />

ereignisreiche Jahre<br />

können die Vereinsmitgliederzurückblicken.<br />

Ungewissheit herrschte kurz nach der Wende, in der sich auch die Behindertenarbeit<br />

neu strukturieren musste. Elke Waberseck arbeitet bereits<br />

seit 1985 mit behinderten Menschen zusammen. In einer damals geschützten<br />

Werkstattabteilung der Elfema in Frankenberg begann sie mit der<br />

Betreuung von zwölf Mitarbeitern. Heute ist sie in der neuen <strong>Mittweida</strong>er<br />

Werkstatt als Gruppenleiterin in der Abteilung Verpackung für 14 behinderte<br />

Frauen und Männer verantwortlich. „Wenn ich mich an die Zeit vor<br />

der Wende erinnere, kann ich feststellen, dass die Arbeit heute viel besser<br />

an die Voraussetzungen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter angepasst<br />

ist“, macht die 54-Jährige deutlich. „Es ist schön zu sehen, wie<br />

dankbar unsere Mitarbeiter dafür sind, dass sie tagtäglich etwas lernen<br />

und leisten können. Jeder in unserem Haus hat eine Aufgabe. Es ist keine<br />

Spielerei, sondern richtige und wichtige Arbeit, die sie hier verrichten.“<br />

Oft sind es eher einfache Tätigkeiten, die die knapp 200 Behinderten tagtäglich<br />

dort erledigen. So werden beispielsweise Zubehörteile für Türzargen<br />

sortiert, abgezählt und eingeschweißt. Das sind Tätigkeiten, die<br />

nur in Handarbeit und mit besonderem Aufwand zu erledigen sind und<br />

deshalb von Unternehmen der freien Wirtschaft gern an die Werkstätten<br />

für behinderte Menschen abgegeben werden. Die <strong>Mittweida</strong>er Werkstatt<br />

ist deshalb mit ihren Bereichen Metall, Elektromontage und Verpackung<br />

ein wichtiger Partner vieler Industriebetriebe. Auch die Wäscherei - ausgestattet<br />

mit hochmodernen Wasch- und Bügelmaschinen - und die Gartengruppen<br />

erbringen mit ihrer Arbeit Leistungen für Kunden überall in<br />

der Region.<br />

Nicky Jachmann, der seit 1998 in der Werkstatt beschäftigt ist, vertritt<br />

seit 1999 die Interessen seiner behinderten Kollegen. Er ist Vorsitzender<br />

des Werkstattrates und hat somit das Ohr ganz nah an den Problemen<br />

der Behinderten. „Ich arbeite wirklich gern mit den Leuten hier zusammen.<br />

Die Bedingungen in unserer Werkstatt sind für uns alle sehr gut.<br />

Neben der Arbeit finde ich aber vor allem die gemeinsamen Feste und<br />

Ausfahrten sehr schön. Jeder kann daran teilnehmen. Es macht Spaß,<br />

auch die Freizeit zusammen gestalten zu können“, erzählt der 32-jährige<br />

Rollstuhlfahrer.<br />

Längst geht es im Verein<br />

nicht mehr ausschließlich<br />

darum,<br />

Arbeit für Menschen<br />

mit einem Handicap<br />

zu bieten. Es sind nunmehr<br />

vier starke Säulen,<br />

auf die sich der<br />

Verein stützten kann.<br />

Neben der modernen<br />

Werkstatt im <strong>Mittweida</strong>er<br />

Gewerbegebiet,<br />

in der 195 behinderte Männer und Frauen von 40 Mitarbeitern betreut<br />

werden, gehört auch der integrative Kindergarten „Goethehain“ zu dem<br />

gemeinnützigen Träger. Die 1994 übernommene Einrichtung bietet heute<br />

Platz für 89 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren. Außerdem können<br />

dort auch bis zu zwölf behinderte Mädchen und Jungen betreut werden.<br />

In den Räumen des Kindergartens haben sich zudem die ambulanten<br />

Dienste der Lebenshilfe eingerichtet. So helfen Fachkräfte des „Ambulant<br />

Betreuten Wohnens“ über 30 erwachsenen geistig behinderten Menschen<br />

dabei, das annähernd selbstständige Leben in einer eigenen Wohnung<br />

zu meistern. Auch der „Familienentlastende Dienst“ gibt behinderten<br />

Menschen und ihren Angehörigen in vielen Lebenslagen notwendige<br />

Hilfen.<br />

Verena Toth<br />

Kontakt: Verein und Werkstatt:<br />

Lebenshilfe <strong>Mittweida</strong> e.V.<br />

Leipziger Straße 35, 09648 <strong>Mittweida</strong><br />

Tel.: 03727/62000<br />

Veranstaltungen der Fachgruppe<br />

Naturschutzstation Herrenhaide<br />

Der Treffpunkt ist immer an der Naturschutzstation<br />

Herrenhaide, Am Sportplatz<br />

Verantwortlicher: Karl-Peter Füßlein (037383/6441)<br />

So. 24.10.2010 Exkursion in das Naturschutzgebiet<br />

08.00 - 12.00 Uhr „Eschefelder Teiche“<br />

Zugdaten der Sumpf- und Wasservögel<br />

Anzeigen, Werbebeilagen<br />

und sonstige<br />

Druckanfragen:<br />

03722/50 2000<br />

info@riedel-verlag.de<br />

Verlag & Druck KG<br />

C<br />

M<br />

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