Mundart: Notdienste: - Der Quierschder
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Parteibuchswirtschaft im Rathaus<br />
Die Personalpolitik von Bürgermeister Otwin Zimmer wird von der<br />
SPD-Opposition scharf kritisiert. Birgit Dinger, Susanne Weidenfeld<br />
und Jörg Sersch werfen dem Bürgermeister vor, Personalentscheidungen<br />
rein nach parteipolitischen und nicht nach sachlichen<br />
Gesichtspunkten zu treffen.<br />
Jüngstes Beispiel sei die Besetzung einer Hausmeisterstelle. Entgegen<br />
der geübten Praxis anderer Gemeinden sei die Neubesetzung dieser<br />
Stelle nicht ausgeschrieben worden. Gegen die Stimmen der SPD<br />
wurde die Stelle mit dem Sohn eines CDU-Gemeinderatsmitgliedes,<br />
der zudem noch eine Arbeitsstelle hat, besetzt. Birgit Dinger spricht<br />
von „Parteibuchswirtschaft“ im Rathaus. Gerade in Zeiten hoher<br />
Arbeitslosigkeit sollte ein faires und transparentes Bewerbungs- und<br />
Einstellungsverfahren in der Gemeinde eine Selbstverständlichkeit sein.<br />
Schließlich handele es sich um Steuergelder. Zudem sei in der<br />
Vergangenheit bei der Besetzung von Hausmeisterstellen immer eine<br />
handwerkliche Qualifikation als Voraussetzung angesehen worden.<br />
Diese Grundsätze würden in Quierschied über Bord geworfen.<br />
Auch Susanne Weidenfeld geht mit der Personalpolitik des Bürgermeisters<br />
hart ins Gericht. So sei der Personalausschuss des Gemeinderates<br />
nicht zum ersten Mal erst im Nachhinein über Neueinstellungen<br />
und personelle Veränderungen informiert worden. Damit<br />
würde Zimmer auch gegen die Geschäftsordnung verstoßen. Insgesamt<br />
mangele es, auch vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung der<br />
Gemeinde, an einer vorausschauenden Personalpolitik und einer<br />
Personalbedarfsplanung. Begehrte Arbeitsplätze würden in<br />
Quierschied immer öfters so „unter der Hand“ besetzt. Eine ehrliche<br />
Aufgabenanalyse werde nicht vorgenommen.<br />
Auf der anderen Seite, so Jörg Sersch, hätten sowohl der Bürgermeister<br />
als auch die CDU-Fraktion sich verweigert, als es um den<br />
Antrag der SPD ging, in 2007 eine Ausbildungsstelle im Gärtnerbereich<br />
zu schaffen. Bei der schwierigen Situation für junge Menschen in der<br />
Gemeinde einen Ausbildungsplatz zu finden, würde es der<br />
Gemeindeverwaltung gut anstehen mit positivem Beispiel voranzugehen<br />
und einem Ausbildungsplatzsuchenden eine Chance zu geben.<br />
Jürgen Thiel, Pressewart<br />
CDU-Frauen Union Fischbach-<br />
Camphausen beim politischen<br />
Frühstück<br />
Beim politischen Frühstück der CDU-Frauen Union Fischbach-Camphausen,<br />
begrüßte die Vorsitzende Frau Christel Bender sehr viele interessierte<br />
Frauen aus Fischbach, eine Delegation der Frauen Union<br />
Sulzbach und Riegelsberg, die Landtagsabgeordnete Frau Anja Wagner-<br />
Scheid, die Frauenbeauftragte der Gemeinde Quierschied Frau Birgit<br />
Biehl sowie unseren Ortsvorsteher Herrn Harald Quirin. Ein besonderer<br />
Willkommensgruß galt der Referentin Frau Aras Marouf.<br />
Nach einem ausgiebigen und guten Frühstück in der Fischbachhalle<br />
und anregenden Gesprächen erzählte Frau Marouf zunächst sehr<br />
beeindruckend von ihrem eigenen Schicksal und dem ihrer Familie.<br />
Seit 25 Jahren lebt sie nun im Saarland und berichtete von den Erfahrungen<br />
zu dem Thema „Integration und Zuwanderung“. <strong>Der</strong><br />
Schwerpunkt ihrer Ausführungen lag auf der „Person der islamischen<br />
Frau“ in unserer Gesellschaft. Die erste und wichtigste Voraussetzung<br />
der Integration von diesen Frauen ist das Erlernen der deutschen<br />
Sprache als Bedingung für eine gute Bildung und Ausbildung. Im Islam<br />
ist die Frau dem Manne untergeordnet und zum Gehorsam verpflichtet.<br />
Dies widerspricht jedoch klar der im Grundgesetz verankerten<br />
Gleichberechtigung in unserer demokratischen Gesellschaft. Eine<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Quierschder</strong> • Ausgabe 10 – November 2006 • 1. Jahrgang<br />
Frau Aras Marouf referierte bei den CDU-Frauen<br />
geglückte Integration ermöglicht ein funktionierendes Zusammenleben<br />
der Kulturen und Religionen. In der sehr lebhaften Diskussion beantwortete<br />
Frau Marouf ausführlich und kompetent alle Fragen der<br />
Zuhörerinnen. „Ein sehr interessantes Thema, über das noch viel<br />
gesagt werden könnte und müsste“, so die Vorsitzende der FU Frau<br />
Bender, die der Referentin für den Vortrag und allen Teilnehmerinnen<br />
für ihr Kommen ein Herzliches „Danke“ sagte.<br />
Agnes Schreiber<br />
Herr Bürgermeister Zimmer, Herr<br />
Fraktionsvorsitzender Klaus Meiser,<br />
Klaus Meiser (l.) und Bürgermeister Otwin Zimmer beim Interview<br />
im zweiten Teil unseres Interviews geht es auch um die Frage: Sind<br />
unsere ausgewiesenen Gewerbegebiete genügend genützt und ist mit<br />
nennenswerten Neuansiedlungen und damit Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
in der nächsten Zeit zu rechnen?<br />
Zimmer: Göttelborn ist für uns ein Glücksfall. Mit kräftiger Unterstützung<br />
der „Industriekultur Saar“ wurden an die 10 Mio. investiert.<br />
Es wurden von der Fa. Hydac 120 Arbeitsplätze neu geschaffen, nicht<br />
verlagert. Hinzu kommen in Kürze weitere 100 Arbeitsplätze hinzu.<br />
Dann haben wir 250 Arbeitsplätze, fast so viele wie hier über Tage<br />
beschäftigt waren.<br />
Meiser: Sowohl CDU als auch SPD haben diese Vorhaben unterstützt.<br />
Leider rückt die Landes-SPD von diesem Konzept jetzt ab.<br />
Herr Meiser, die Gemeinde will im Zuge des Rathausneubaus den<br />
Eisengraben zubauen. Sind angesichts des Neubaugebietes<br />
„Wenzelwies“ solche Vorhaben überhaupt sinnvoll?<br />
Meiser: Die „Wenzelwies“ ist nur eine Option. Bei Bedarf kann ein<br />
Bebauungsplan erstellt werden. Im „Eisengraben“ sind 10 Häuser vorgesehen,<br />
wo wir zu erschwinglichen Preisen die Grundstücke verkaufen<br />
können.<br />
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