Für die SPD Andreas Broß: „Dieses Jahr hat es mir ... - Wolfschlugen

Für die SPD Andreas Broß:
„Dieses Jahr hat es mir sehr viel Kopfzerbrechen bereitet, mich zu diesem Haushalt zu äußern.
Zum einen sollte man sich nicht von der allgemein schlechten Stimmung in der Politik und
Wirtschaft anstecken lassen, zum anderen ist Besonnenheit und Vorsicht gefragt. Ich bin zu dem
Entschluss gekommen das wir trotz Aussichten auf vermehrte Zuschüsse vom Staat, alle
Bauvorhaben prüfen und wie schon oft angemahnt, nur diese auch umzusetzen welche unbedingt
benötigt werden oder nicht aufschiebbar sind.
Zuerst möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Haug und seinem Team sowie Herrn
Bürgermeister Emhardt bedanken. Von Ihnen wurden uns die benötigten Daten und Informationen
bestens aufgearbeitet, auf gewohnter Weise dargestellt und zur Verfügung gestellt.
Nach dem uns die Sanierung der Turn und Festhalle schon einige Jahre beschäftigt hatte, ist nun
im Januar 2009 die Sanierung abgeschlossen. Es gibt sicher noch einige Kleinigkeiten zu beheben
die auf Grund des Zeitdrucks noch nicht vollständig erledigt werden konnten. Mir persönlich sagt
die neue Halle im Großen und Ganzen zu. Es war und ist nicht leicht, allen Nutzern immer
vollständig gerecht zu werden. Deshalb ist es wichtig, dass die notwendigen Abstimmungen mit
den Nutzern zeitnah erfolgen. Es gilt auch die neue Technik in den Griff zu bekommen und die
Regelungen der Heizung und Lüftung auf den geforderten Bedarf abzustimmen.
Einziger Wehrmutstropfen für mich ist, dass sich nach derzeitigem Stand die Gesamtkosten für die
Sanierung auf knapp 3 Mio. € addieren. Die Mehrkosten gegenüber den ursprünglich
veranschlagten Kosten betragen somit ca. 700.000€.
Ein Durchatmen ist kaum möglich, da weitere Baumaßnahmen anstehen. Ich weiß, dass die
Grundschule dringend saniert werde müsste. Dies habe ich auch in meiner Haushaltsrede 2008
als nächste Baumaßnahme gefordert. Doch aus heutiger Sicht kann es eine Sanierung nur geben,
wenn die Frage geklärt ist, wie es mit den Hauptschulen weitergeht. Meiner Ansicht nach ist der
Fortbestand unserer Hauptschule nicht gesichert. Auch wenn Herr Oettinger und Herr Rau
versichern, dass keine Schule gegen den Willen des Schulträgers geschlossen wird, einzügige
Hauptschulen bestehen bleiben können und der Übergang auf eine neue Werkrealschule möglich
sei, müssen wir uns trotzdem die Frage stellen, ob dies Sinn macht. Sinn machen würde es für
mich, wenn die Zuweisung an Lehrkräften gleich bliebe. Doch dies ist von den Schülerzahlen
abhängig. Vom Gesetzgeber gibt es keine Konkrete Vorgabe für die Mindestanzahl an Schülern in
einer Klasse. Der kritische Wert bei denen Lehrerstunden gekürzt werden, liegt bei ca. 15 Schülern
und ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Hier liegen wir jetzt schon an der unteren Grenze.
Dies könnte zur Folge haben, dass 2 Jahrgangsstufen zusammengelegt werden. müssen. Dadurch
würde es nicht nur für den Lehrer, sondern auch für die Schüler bedeutend schwerer, Wissen zu
vermitteln bzw. zu erlernen. In diesem Fall bin ich froh, dass Anfang März eine Klausurtagung zu
diesen Themen stattfindet. Die Verwaltung wird dann hoffentlich entscheidende Informationen
hierzu haben.
Die Ganztagesschule hat mit Beginn des neuen Schuljahres auch gestartet. Durch großes
Engagement der Lehrerschaft wurde dies letztendlich innerhalb von 3 Monaten vollends auf die
Beine gestellt. Es sind momentan 20-25 Schüler, die im Rahmen der Ganztagesschule am
Mittagessen teilnehmen. Der Einbau einer Mensa wäre jetzt die Folge, doch auch hier stellt sich
mir die gleiche Frage, wie bei der Sanierung der Grundschule. Wie es mit der Hauptschule
weitergeht. Den momentanen Bedarf einer Mensa sehe ich nicht. Langfristig ist eine Mensa
durchaus notwendig, da an der Grundschule auf kurz oder lang ebenfalls eine Ganztagesschule
eingerichtet werden soll.
Die Erneuerung der Heizungsanlage steht ebenfalls noch auf der Liste der Baumaßnahmen.
Hierbei befindet man sich in der Phase der Meinungsfindung, welches Heizsystem am Besten für
unseren Bedarf geeignet ist. Hierzu wurden die unterschiedlichen Heizungsanlagen besichtigt und
es hat ein Erfahrungsaustausch mit den Betreibern ähnlicher Anlagen stattgefunden. Ich bin mir
sehr wohl bewusst, dass hier die Entscheidung über eine Sanierung der Grundschule bei der
Auslegung der Heizungsanlage eine Rolle spielt, deshalb hoffe ich auch für diese Entscheidungen,
dass die Klausurtagung weitere Aufschlüsse gibt.
Bei der Kläranlage wird eine Erneuerung in bestimmten Bereichen auch notwendig. Hier wird
gerade geprüft, ob nicht ein Zusammenschluss mit Aichtal erfolgen kann. Auch hier wird es
genügend Klärungsbedarf geben.

Deshalb wünsche ich mir für das Jahr 2009, dass wir weiterhin so konstruktiv miteinander arbeiten.
Auch wenn wir des Öfteren unterschiedlicher Meinung waren, ging es uns allen immer um die
Sache, um das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich
mich an dieser Stelle beim Gremium bedanken.
Mein weiterer Dank gilt den Mitbürgern die ein Ehrenamt ausüben oder sich in Vereinen, in den
Kirchen und Bildungsstätten engagieren.