1 Klima - Die grüne Stadt
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einem zentralen Instrument der nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
der Mainmetropole. So überrascht es<br />
auch nicht sehr, dass Frankfurt den größten innerstädtischen<br />
Forst Deutschlands hat: Den 5.000 Hektar<br />
großen Frankfurter <strong>Stadt</strong>wald. Der wiederum ist Teil<br />
des Frankfurter Grüngürtels, der mit seiner imposanten<br />
Ausdehnung von rund 80 Quadratkilometern<br />
knapp ein Drittel der <strong>Stadt</strong>fläche bedeckt. Bereits um<br />
1925 wurde der Grundstein für den heutigen Frankfurter<br />
Grüngürtel gelegt. Mit viel Weitsicht entwickelten<br />
Baustadtrat Ernst May und Gartenbaudirektor Max<br />
Bromme damals erste Konzepte für den Übergang<br />
von Landschaft und <strong>Stadt</strong>. Damit entstand ein <strong>grüne</strong>r<br />
Freiraum zwischen der Kernstadt und den neuen<br />
Siedlungen am <strong>Stadt</strong>rand. Der <strong>Klima</strong>wandel war zu<br />
jener Zeit noch kein Thema, aber heute, da die Städte<br />
gezwungen sind, wirksame Konzepte für den Umgang<br />
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mit den prognostizierten <strong>Klima</strong>veränderungen zu<br />
entwickeln, können die Frankfurter froh sein, dass die<br />
Grundlage für ihre <strong>grüne</strong> Lunge damals geschaffen<br />
wurde. Mit Beginn der 90er-Jahre und den damit einhergehenden<br />
teils alarmierenden Meldungen über die<br />
Entwicklung unseres <strong>Klima</strong>s stieg das Bewusstsein<br />
für die nachhaltige Bedeutung des Grüngürtels. 1991<br />
hat der Frankfurter <strong>Stadt</strong>rat einstimmig die Grüngürtel-Verfassung<br />
beschlossen, um damit diese wichtige<br />
Grünanlage besser schützen zu können. Bereits drei<br />
Jahre später erklärte die hessische Landesregierung<br />
den Frankfurter Grüngürtel zum Landschaftsschutzgebiet.<br />
Eine hohe Auszeichnung erhielt die <strong>Stadt</strong> auch<br />
von den Vereinten Nationen. Im Rahmen der Habitat-<br />
II-Konferenz 1996 zeichnete die UN den Grüngürtel<br />
als positives Beispiel für nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
aus.<br />
<strong>Die</strong> große Anzahl der Naturdenkmale in Frankfurt<br />
kann auch als ein Zeichen dafür gesehen werden,<br />
dass die <strong>Stadt</strong> ihr historisch gewachsenes Grün sehr<br />
zu schätzen weiß. Insgesamt 28 Naturdenkmale sind<br />
über die ganze <strong>Stadt</strong> verteilt, darunter zum Beispiel<br />
die Eschersheimer Linde, der Ginkgo in Rödelheim,<br />
die Hängebuche auf dem Hauptfriedhof, die Kopfweiden<br />
am Berger Rücken oder auch die Schwanheimer<br />
Alteichen. <strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> würdigt damit auch die Tatsache,<br />
dass jedes dieser Naturdenkmale seit Jahrzehnten zu<br />
einem besseren <strong>Stadt</strong>klima beiträgt.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Landschaftsplanung<br />
in Frankfurt sind Ausgleichsflächen.