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WARA23-03

Der Wädenswiler / Richterswiler Anzeiger im März 2023.

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Wädenswiler Anzeiger Nr. 130 / März 2023WÄDENSWIL 11

Chränzli Xang ArnStocken mit Mundart-Xang

Beim ersten Chränzli im Neubüelsaal nach dreijährigem

Unterbruch stand der Gesangsteil unter dem Motto «Schweizer

Mundartlieder».

Text & Bilder: Ernst Brändli

Nach der sehr humorvollen Ansprache

durch den Präsidenten, interpretierte

der Chor das wunderschöne

Lied «W. Nuss vo Bümpliz»

von Patent Ochsner. Unterstützt

wurden sie von einem kleinen Begleitorchester

mit E-Bass, einem

Cajon-Schlaginstrument und einem

Keyboard, welches die Dirigentin

Karin Sigrist spielte. Das schwierig

zu singende Lied wurde durch die

verschiedenen Stimmlagen wunderbar

dargeboten, so dass man

ein Vierteljahrhundert zurückversetzt

wurde zur Geburtsstunde des

Liedes. Dieses lief zu dieser Zeit an

jeder Strassenecke.

Das nächste Lied wurde ursprünglich

von der Band Dabu Fantastic

aus dem Zürcher Oberland gesungen.

Bei «So Easy, das Du da

bisch» kamen die vier verschiedenen

Stimmlagen abwechslungsweise

zum Zug. Das Lied wurde

in der Coronazeit extra für Chöre

geschrieben.

Erfrischend waren die Ansagen

von den Liedern durch verschiedene

Sänger.

Bei Mundartliedern aus der

Schweiz darf natürlich auch Marco

Pfeuti, alias «Gölä» nicht fehlen.

Beim Hit «I hätt na viu blöder ta»

konnten sehr viele Gäste im Saal

mitsummen.

«S‘ Parfüm vom Summer» das Unspunnenlied,

ein richtiges Chorlied,

brachte eine folkloristische

Note ins ganze Programm.

Die Ansage zum Lied «Opus 69»

deutet darauf hin, dass jeder im

Saal dieses Lied sicher kennt, oder

schon gesungen hat. Kaum jemand

konnte sich darunter etwas vorstellen.

Gross war das Erstaunen, dass

es sich um den Titel «Det äne am

Bergli» handelte. Der Chor – immer

mit musikalischer Begleitung

– sang es in gefühlten 10 Varianten.

Das Publikum staunte, auf wie

viele Arten man dieses Lied interpretieren

kann! Und natürlich liess

das Publikum den Chor nicht ohne

Zugabe gehen.

Mit zusätzlicher Begleitung eines

Schwyzerörgelis wurde das Konzert

mit dem Stück «Hemmige»

von Mani Matter abgeschlossen.

Der Chor hat mit der musikalischen

Unterstützung und dem erstmaligen

Einsatz einer Gesangsanlage

ein Experiment gewählt. Diese

Komponenten haben sehr gut gepasst

und es war ein voller Erfolg.

Die Tombola-Lose, welche in der

Pause verkauft wurden, waren wiederum

sehr begehrt.

Kein Xang-Chränzli ohne

Theater

Was wäre ein Chränzli des Xang

ArnStocken ohne Theaterstück!

Auch für die diesjährigen Aufführungen

wurde unter der Regie von

Florian Egler ein Stück einstudiert,

welches die Lachmuskeln sehr beanspruchte.

Das Bühnenbild, welches von Ruedi

Blickenstorfer gebaut wurde,

musste vom Zuschauer erst verstanden

werden, wurden doch auf der

relativ kleinen Neubüelbühne drei

Räume auf einem Winzergut dargestellt.

Elisabeth Achermann (gespielt von

Claudia Mosca) lässt sich seit vier

Jahren nach Strich und Faden von

ihrer Familie verwöhnen. Denn im

Testament ihres verstorbenen Mannes

steht, dass seiner Frau während

mindestens fünf Jahren sämtliche

Wünsche von den Lippen abgelesen

werden müssen, ansonsten

das Erbe an eine wohltätige Institution

überschrieben wird. Dasselbe

ebenfalls, wenn seine Frau vor

den ersten fünf Jahren nach seinem

Tode das Zeitliche segnet. Zu diesem

Erbe gehört ebenfalls das Haus

des Sohnes (Markus Aregger).

Um dies zu verhindern und Elisabeth

die fünf Jahre am Leben zu

erhalten, macht die Familie Achermann

alles. Wirklich alles!

Zusammen mit ihrem Freund und

Hausarzt (Ruedi Blickenstorfer)

täuscht sie eine Weihnachtsdepression

vor, und die Familie muss ein

ganzes Jahr Advent vorspielen.

So kommt es, dass die ganze Familie

acht Monate lang bei zum Teil

sommerlichen Temperaturen dick

eingepackt in Winterkleider Advent

aufrecht hält. Der Angestellte

Felix Keller (Florian Egler) bringt

immer wieder einen neuen Weihnachtsbaum.

Die Enkelin (Andrea

Burkhard) und die Mutter

(Jaqueline Steinmann) stellen das

ganze Jahr über Weihnachtsgebäck

und Glühwein her für die angeblich

kranke Grossmutter.

Zwischendurch funkt auch noch

der Nachbar Erwin Müller (Erich

Kälin) dazwischen. Beim ihm wurde

eine Weihnachtsgans bestellt,

welche bis im August aber noch

immer nicht abgeholt wurde. Ruth

Bösinger (Elizabeth Hauser), eine

Marktfrau, spürte wie alle anderen

Personen, dass mit der Familie

Achermann etwas nicht stimmen

konnte. Als dann die Grossmutter

noch den Samichlausbesuch

wünscht, droht das Fass zu überlaufen,

oder gar zu explodieren.

Zu guter Letzt löst das Schwindler-

Paar die ganze Geschichte auf und

teilt mit, dass die Familie den Test

bestanden habe. Diese können es

fast nicht glauben, dass sie so hinters

Licht geführt worden sind.

Die Theatergruppe, welche von

Priscilla Trösch als Souffleuse unterstützt

wurde, hat wieder hervorragende

Arbeit geleistet. Es ist jedes

Mal ein Erlebnis dieser motivierten

Truppe zuzusehen.

Beim anschliessenden Zusammensein

im Saal oder in der Bar konnten

die Gäste das sehr gut gelungene

Chränzli 2023 noch einmal

Revue passieren lassen. n

Der Chor Xang ArnStocken sucht

neue Sänger. Diese können dem

Verein beitreten oder auch nur

für gewisse Projekte mitsingen.

www.xangarnstocken.ch

Advent das ganze Jahr? Samichlaus im Sommer? Schliesslich löst sich doch noch alles auf.

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