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Pflichten an einer Hand abzählen und hatte noch Finger übrig,<br />
und ein einziger Fehler würde nur ihren Keiler und sie das Leben<br />
kosten. Sie wusste, wie man Orkspuren erkannte, wie man<br />
die Hufabdrücke von Zentauren von denen der Pferde der Cavaleros<br />
unterschied, wie man nach eindringenden Reitern am Horizont<br />
Ausschau hielt, wie man auf jede der tausend Gefahren<br />
achtete, die Ul-wundulas gerne heraufbeschwor. Was sie nicht<br />
wusste, war, wie sie für die Sicherheit ihrer Rotte sorgen und sie<br />
ernähren sollte. Sie wusste nicht, wann die Stoßzahnflut mit<br />
einem weiteren Spendenfuhrwerk voller Vorräte eintreffen würde<br />
oder wie sie genug Material finden sollte, um eine richtige<br />
Festung zu bauen. Teilsieg zu verwalten war, als würde man versuchen,<br />
ein Eigelb in der Hand zu halten. Egal wie flink Weide<br />
war, es schien ihr einfach zwischen den Fingern hindurchzugleiten.<br />
Sie ließ die Patrouille alle anderen Sorgen verdrängen, und<br />
Schoß’ trommelnde Hufschläge brachten sie weit weg von Teilsieg.<br />
Hier draußen war das Kopfzerbrechen eines Rottenmasters<br />
mehr als nutzlos; es war sogar schädlich. Hier draußen musste<br />
sie nichts weiter sein als eine Reiterin mit den zwei einfachen<br />
Gelübden: Lebe im Sattel. Stirb auf dem …<br />
Brennende Schmerzen durchzuckten Weides Bauch. Sie<br />
stöhnte, knirschte mit den Zähnen gegen die plötzliche Qual<br />
an, taumelte, zuckte im Sattel und versuchte, der auflodernden<br />
Messerschneide zu entkommen, die ihre Eingeweide zerschnitt.<br />
Beinahe wäre es ihr gelungen, sich doch noch im Sattel zu halten,<br />
aber Übelkeit stieg in ihr auf und tanzte in ihrem Schädel.<br />
Sie fraß Staub – der Aufprall des harten Sturzes wurde durch<br />
die Feuerpeitschen, die durch ihre Muskeln zischten, zur Nebensache.<br />
Ein kehliges Stöhnen entrang sich ihrem Mund, und<br />
Weide rollte sich zu einem Ball zusammen. Doch der Schmerz<br />
schnitt ihre Wirbelsäule entlang, setzte sich an ihrem unteren<br />
Ende fest und begann zu nagen. Weide versteifte sich, verkrampfte<br />
sich. Sie wollte schreien, den Schmerz herausfordern, aber<br />
statt eines Schreis füllten sich ihre Lungen mit einem nassen<br />
Gewicht. Zu dem unkontrollierten Zucken ihrer Glieder gesellte<br />
sich ein krampfartiger Husten. Sie würgte, versuchte verzweifelt,<br />
Luft zu holen, obwohl sich ihre gequälte Brust anfühlte, als<br />
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