und der Fremdling, der in deinen Toren ist. - Deutsche ...

einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragene Konzepte zu entwickeln
und zu verwirklichen. " (144.)
Die Kirchen setzen sich nicht für eine unkontrollierte Zuwanderung ein; dies
zu unterstellen ist ein Mißverständnis. Die Kirchen gehen aber wohl davon
aus und rechnen damit, daß es auch weiterhin Zuwanderung in den verschiedenen
Formen geben wird und daß es darum notwendig ist, diese Wanderung
verantwortlich zu steuern und mit den notwendigen Schritten der Integration
abzustimmen. Die Ausländergesetzgebung der Vergangenheit zeigt darin
erheblicheDefizite. Die Kirchen fordern ein überzeugendes Gesamtkonzept ­
unabhängig davon, ob sich dieses in einem oder mehreren Gesetzeswerken
niederschlägt -, das sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch ausländischen
Zuwanderern Berechenbarkeit gibt.
Ein solches Gesamtkonzept müßte
• politisch Verfolgten Schutz sichern,
• Zuwanderung von Spätaussiedlern offenhalten,
• die Zusammenführung von Familien ermöglichen,
• den Ausländern der zweiten und dritten Generation, die hier endgültig
ihre Heimat haben, rechtliche Integration sichern und
• klare Kriterien für die Steuerung der Zuwanderung bieten.
IV. Diskrepanz zwischen "individuellem Schutzbedürfnis und
staatlicher Schutzpflicht"
Das geltende Asyl- und Ausländerrecht läßt in seinen praktischen Konsequenzen
so gut wie keine Spielräume mehr. Das hat zur Konsequenz, daß es
dem einzelnen Menschen in seinem individuellen Schutzbedürfuis oft nicht
gerecht wird.
Die im Grundgesetz verankerte Verpflichtung des Schutzes politisch Verfolgter
ist so weit eingeschränkt, daß sie dem faktischen Schutzbedürfnis von
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