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und der Fremdling, der in deinen Toren ist. - Deutsche ...

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Hier wird zu dem Ruhesegen Gottes auch noch <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis auf die Befreiung<br />

aus ägyptischer Knechtschaft gegeben. Als Unfreie kannte Israel <strong>in</strong><br />

Ägypten ke<strong>in</strong>en Ruhetag. Erst <strong>der</strong> Befreite hat die Möglichkeit zum Ruhetag<br />

des Herrn. Der Segen Gottes schließt <strong>in</strong> die Ruhe auch die Freiheit e<strong>in</strong>.<br />

Das Gebot lautet also: In eurer geschenkten Freiheit könnt ihr <strong>in</strong> aller Gelassenheit<br />

eure Betriebsamkeit wenigstens e<strong>in</strong>mal pro Woche ruhen lassen.<br />

Schließt aber auch den <strong>Fremdl<strong>in</strong>g</strong>, <strong>der</strong> <strong>in</strong> euren <strong>Toren</strong> <strong>ist</strong>, <strong>in</strong> diese Ruhe <strong>und</strong><br />

Freiheit mit e<strong>in</strong>!<br />

D Stichwort ..Toleranz"<br />

Die dann folgende Stelle aus Dtn./5.Mose 14, 11-20 <strong>ist</strong> schwer verständlich.<br />

Da geht es vor<strong>der</strong>gründig um "re<strong>in</strong> <strong>und</strong> unre<strong>in</strong>", wenn vom Verzehr von<br />

Speisen <strong>und</strong> von Opfergaben gesprochen wird. Hierbei handelt es sich um<br />

oftmals jahrtausendalte Traditionen. Es <strong>ist</strong> allgeme<strong>in</strong> bekannt, daß bis zum<br />

heutigen Tage Juden <strong>und</strong> Muslime ke<strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>efleisch essen, weil das<br />

Schwe<strong>in</strong> als "unre<strong>in</strong> im religiös-kultischen S<strong>in</strong>ne" gilt. Solche religiösen<br />

Re<strong>in</strong>heitsgebote werden hier <strong>in</strong> Dtn./5.Mose auf dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> uralter<br />

Traditionen überliefert.<br />

Doch <strong>der</strong> eigentliche S<strong>in</strong>n dieser religiös-kultischen Re<strong>in</strong>heitsgebote liegt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> vorangestellten Begründung (Dtn./5.Mose 14, 2): "...denn du b<strong>ist</strong> e<strong>in</strong><br />

heiliges Volk dem Herrn, de<strong>in</strong>em Gott, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Herr hat dich erwählt, daß<br />

du se<strong>in</strong> Eigentum se<strong>ist</strong> aus allen Völkern, die aufErden s<strong>in</strong>d. "<br />

Die Heiligkeit Israels, des Volkes Gottes, besteht jedoch nicht dar<strong>in</strong>, daß es<br />

die religiösen Speisevorschriften beachtet. Heilig <strong>ist</strong> Israel, weil Gott es auserwählt<br />

hat. Die Auserwählung zum Eigentum Gottes bedeutet nach biblischem<br />

Verständnis ke<strong>in</strong>e bevorzugte Son<strong>der</strong>stellung Israels. Die Heiligkeit<br />

Israels besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auserwählung zum Dienst. fIber Begriff 'heilig ' bezeichnet<br />

nicht e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e menschliche Qualität, son<strong>der</strong>n vor allem die<br />

Vorstellung des Ausgeson<strong>der</strong>tse<strong>in</strong>s fur Jahwe <strong>und</strong> die daraus folgende Vorstellung<br />

von <strong>der</strong> Unantastbarkeit. Hier <strong>in</strong> Vers 2 <strong>und</strong> son<strong>der</strong>lich <strong>in</strong> Vers 21<br />

<strong>ist</strong> die Vorstellung von <strong>der</strong> Heiligkeit des Volkes noch sehr altertümlich ritual<strong>ist</strong>isch<br />

bestimmt; sie tritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form e<strong>in</strong>er Enthaltung von gewissen<br />

kultischen Praktiken zutage. "(Gerhard von Rad)<br />

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