Fachmagazin Fundus 1-2023
Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.
Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.
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1/2023
29. Jahrgang
Offizielles Organ des Bundesverbandes hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.
SCHWERPUNKT
Berufswege in der Hauswirtschaft
PRAXISWISSEN
Lifehacks für Ausbildungsmessen
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Hauswirtschaft mit einer Mitgliedschaft im MdH:
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Ihre Ansprechpartnerin im MdH:
Gisela Würzer, gw@verbandmdh.de
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser !
Eigentlich dachten wir, wir wären ganz gut über die Berufe in der
Hauswirtschaft informiert. Während der Recherchen zu unserem
Schwerpunktthema „Berufe in der Hauswirtschaft“ hat das ganze
Redaktionsteam viel Neues dazugelernt. Immer wieder wurde an den
Redaktionssitzungen die Frage gestellt: „Habt ihr das gewusst?“
Unser Ziel für diese Frühjahrsausgabe war, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
in der Hauswirtschaft umfassend darzustellen.
Mitunter konnten wir bestimmte Weiterbildungen nur beispielhaft
für ein Bundesland darstellen. Regionale Unterschiede oder ein anderer
Schwerpunkt je nach Bildungsträger kann nicht ausgeschlossen
werden. Auch variiert der Verdienst stark nach Träger, Einsatzgebiet
und Region. Da mussten wir mitunter ein bisschen Mut zur Lücke
beweisen.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Ergänzungen zu den
einzelnen Berufsbildern. Gerne stellen wir auch Kolleginnen und
Kollegen mit einem interessanten Einsatzgebiet in einem eigenen Porträt
vor. Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge!
Claudia Forster-Bard
Redakteurin
© Forster-Bard
Heißen die Hauswirtschaftsschulen in Zukunft DIY-Colleges? Der
Lette-Verein Berlin hat ein tolles Konzept dazu entwickelt. Lesen Sie
auf Seite 24/25 was den Impuls dazu gegeben hat.
Im Praxiswissen erhalten Sie ganz konkrete Tipps, wie sich der Beruf
Hauswirtschaft gut auf Ausbildungsmessen oder am Tag der offenen
Tür präsentieren kann. Vielleicht können Sie die ein oder andere Idee
schon zum internationalen Tag der Hauswirtschaft am 21. März
umsetzen.
Wir im Internet
www.bundesverband-hauswirtschaft.de
https://www.facebook.com/HauswirtschaftMdh
E-Mail an die Redaktion
fundus@bundesverband-hauswirtschaft.de
Die Fundus-Redaktion wünscht allen Teilnehmern der deutschen
Juniorenmeisterschaft am 17./18 .März in Miesbach/Bayern viel Erfolg!
Passend zum Ereignis haben wir als Titelbild ein Team der Deutschen
Meisterschaft 2019 ausgewählt, weil die jungen Menschen so viel Freude
und Leidenschaft ausstrahlen.
Diese Freude wünsche ich Ihnen allen, unabhängig an welchem
Abschnitt Ihres Berufslebens Sie stehen.
Ihre
FUNDUS 1 2023 3
06 SCHWERPUNKT
Berufswege in der Hauswirtschaft
22 BERUF & AUSBILDUNG
Hauswirtschaftsführerschein
37 PRAXISWISSEN
Hier geht die Post ab!
Hauswirtschafter/in
Wir arbeiten
mit Herz, Hand
und Verstand!
42 VERBAND INTERN
Bayern kürt die besten Auszubildenden
4 FUNDUS 1 2023
INFO-SPOTS
Editorial 3
Deutschlandweit
für Sie da 46
Impressum,
Kristallkugel,
Zum Schluss 47
Schwerpunkt
Berufswege in der Hauswirtschaft
6
SCHWERPUNKT
14 Fördertöpfe für die berufliche Weiterbildung
17 Man lernt nie aus…
18 Öffentliche Stiftung fördert berufliche Talente
19 Kichererbse statt Ei
PRAXISWISSEN
34 Holt die Hauswirtschaft ins Rampenlicht!
36 Mit kleinen Geschenken Freude machen
37 Hier geht die Post ab!
37 Praxischeck: Multi Juicer von Gastroback
BERUF & AUSBILDUNG
22 Alltagskompetenz in Schulen erwerben
24 Wir wollen den ganzen Menschen,
nicht nur den Kopf
NETZWERK
26 Heimtextil 2023 in Frankfurt
28 „Qualifizierung digital“
29 Fotowettbewerb „VielfALT“ zum Leben im Alter
29 Jetzt bewerben für
den BGW Nachwuchspreis 2023
30 Unterstützung für und in
der Ausbildung Hauswirtschaft
31 Jahrestagung: Hauswirtschaft am Puls der Zeit
32 Deutscher Hauswirtschaftsrat
33 Nachhaltig unterwegs im hauswirtschaftlichen
Betrieb
33 Handlungsleitfaden für offene Mittagstische
oder Essen auf Rädern
VERBAND INTERN
38 Baden-Württembergische Auszubildende
sind fit für die Hauswirtschaft
38 Der Bundesverband begrüßt als neues Mitglied
die Firma Transgourmet
39 Geschafft! „Staatlich geprüfte Wirtschafterin“
39 Wer suchet, der findet !
40 Berufsschule: doch besser als ihr Ruf?
41 Hauspersonal für Hamburger Kaufleute
42 Bayern kürt die besten Auszubildenden
FORTBILDUNG
43 Seminare
BÜCHER & MEDIEN
44 Erfolg ist planbar
44 Auskommen mit dem Einkommen
45 Betriebs- und Unternehmensmanagement
45 Bücher, die man niemals weggibt
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Praxiswisen
Lifehacks für Ausbildungsmessen 30
FUNDUS 1 2023 5
SCHWERpunkt
Fachpraktiker/in Hauswirtschaft
Die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in Hauswirtschaft
ist darauf ausgerichtet, dass die Auszubildenden Kompetenzen
erreichen, um hauswirtschaftliche Arbeiten mit
einem geringen Grad an Selbstständigkeit ausüben zu können.
Sie ist Menschen mit Beeinträchtigungen vorbehalten.
Mein Name ist Hevi Atalan, ich wohne mitten in
Hessen, in der Nähe der Universitätsstadt Gießen,
im schönen Langgöns. Ich bin 27 Jahre alt, bin verheiratet
und habe eine süße Tochter, die jetzt in die
zweite Klasse geht.
Von dem Beruf Fachpraktikerin Hauswirtschaft hatte
ich keine Ahnung. Als ich mich 2018 bei der Firma
ZAUG in Gießen beworben habe, habe ich zum ersten
Mal gehört, dass es diesen Beruf gibt.
Aus Interesse absolvierte ich dann ein Praktikum in
diesem Bereich. Dieses hat mir so gut gefallen, dass
ich im Sommer 2018 die Ausbildung zur Fachpraktikerin
Hauswirtschaft begann.
Nach meiner dreijährigen Ausbildung
habe ich im Sommer 2021 als Hauswirtschaftskraft
in einem Kindergarten in
Gießen einen Job mit 35 Stunden
bekommen. Zu meinem Aufgabengebiet
gehört unter anderem die Vollverpflegung
von ca. 65 Kindern, zusammen mit
meiner Kollegin. Dies umfasst Frühstück,
Mittagessen und Nachmittagssnack.
Das komplette Bestellwesen,
Lebensmittel, Ersatzbedarf für die Küche gehört ebenfalls
zu meinem Aufgabenbereich. Die Reinigung meiner
Küche obliegt auch meiner Obhut. Die Betreuung der
Praktikanten ist jedes Mal eine Herausforderung.
Besonders freue ich mich jeden Tag darauf, wenn ich
mit dem E-Bike die Waldgruppe beliefern darf.
Wenn Not am Mann/Frau ist, darf ich auch im
Betreuungsdienst tätig sein, natürlich nur mit einer
Erzieherin zusammen.
Ich finde es sehr schade, dass die Hauswirtschaft so
wenig bekannt ist. Es ist ein toller Beruf mit vielen
Einsatzmöglichkeiten. Ich würde diesen Beruf jederzeit
wieder wählen.
Der Beruf ist viel mehr „Wert“ als wie er in der
Gesellschaft wahrgenommen wird.
Der Beruf ist
viel mehr „Wert“
als er in der
Gesellschaft wahrgenommen
wird.
Hevi Atalan
Voraussetzung ist ein Gutachten der Reha-Beratung der
Agentur für Arbeit gemäß § 66 BBiG/ § 42r HwO.
Die Ausbildungsregelung wird in jedem Bundesland von der
zuständigen Stelle für Berufsbildung erfasst.
Die Ausbildung zum Fachpraktiker/zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft
dauert drei Jahre und endet mit dem Berufsabschluss
Fachpraktiker/ in Hauswirtschaft.
Kosten der Ausbildung:
Für den Auszubildenden entstehen in der Regel keine Kosten,
es wird eine Ausbildungsvergütung gezahlt.
Einsatzgebiet:
Die Ausbildung erfolgt in den Arbeitsfeldern: Hausreinigung,
Gestaltung und Service, Textilpflege und Service Küche und
Service. Fachpraktiker/innen arbeiten unter Anleitung.
Länderregelungen sehen vor, die Ausbildung nach
der Zwischenprüfung in einem oder zwei Arbeitsfeldern
zu intensivieren.
Die Abschlussprüfung wird in ausgewählten
Arbeits feldern abgelegt. Nach der Berufsausbildung
sind die Einsatzgebiete von Fachpraktiker/innen:
in der Küche, z.B. Gemüsevorbereitung, kalte
Küche, Speisenausgabe, Spülküche, Hol- und
Bringdienste in der Wäscherei, z.B. Wäsche mangeln,
bügeln, schrankfertig machen, Wäsche
verteilen in der Hausreinigung, z.B. Flächenreinigung,
Zimmer reinigung.
Bevorzugt werden sie in hauswirtschaftlichen Großbetrieben/
Dienstleistungsbetrieben, z.B. in sozialen Einrichtungen mit
unterschiedlichen Wohnformen und Leistungsangeboten für
Seniorinnen und Senioren, für Menschen mit Behinderungen,
für Kinder und Jugendliche, in Jugendherbergen, Kindertagesstätten,
Tagungsstätten, Schulmensen, Hotels und in landwirtschaftlichen
Unternehmen eingesetzt.
Lernort:
In der Regel findet die Ausbildung in außerbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen
oder Berufsbildungswerken statt.
Tariflohn: 1.800,– € bis 2.400,– €
6 FUNDUS 1 2023
Niveaustufe: 3 DQR
Hauswirtschafter/in
Voraussetzung:
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.
Ausbildungsdauer:
In der Regel drei Jahre, bei guten Leistungen kann die
Prüfung auf Antrag vorzeitig absolviert werden.
Kosten der Ausbildung:
Für die Auszubildenden entstehen Kosten für Lehrund
Lernmittel. Während der Ausbildung wird eine
Vergütung zwischen 800,– € (1. Ausbildungsjahr) und
1.000,– € (3. Ausbildungsjahr) gezahlt.
Einsatzgebiet:
Hauswirtschafter/innen übernehmen hauswirtschaftliche
Aufgaben in Privathaushalten, Großküchen, Wohnheimen,
Krankenhäusern oder Beherbergungsbetrieben.
Sie entwickeln Verpflegungspläne, kaufen Lebensmittel
ein, bereiten Mahlzeiten zu, halten Küchen-, Wohnund
Wirtschaftsräume sauber und kümmern sich
um die Textilpflege.
Wenn sie unterstützungsbedürftige Menschen
betreuen, ermitteln sie zunächst ihre Bedürfnisse,
Erwartungen und Gewohnheiten. Dementsprechend
planen und erbringen sie Dienst- und Versorgungsleistungen,
bereiten z.B. Schonkost zu
oder leisten Hilfestellung bei der Alltagsbewältigung.
Sie steuern und optimieren Arbeitsabläufe,
z.B. bei der Reinigung von Räumen oder
der Wäschepflege, und sorgen für die Einhaltung
von Hygienestandards. Waren und Geräte
beschaffen sie nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit
und Wirtschaftlichkeit. In Haushalten landwirtschaftlicher
Betriebe achten sie darauf, betriebseigene
oder regionale Erzeugnisse zu verarbeiten und übernehmen
ggf. auch die Vermarktung landwirtschaft licher Produkte.
Lernort:
Die Ausbildung im dualen System findet im Ausbildungsbetrieb
und der Berufsschule statt.
Tariflohn:
Mittleres monatliches Vollzeit-Bruttoentgelt
ca. 2.245,– € laut Entgeltatlas Berufsagentur
Niveaustufe: DQR 4
Mein Name ist Lara Angel, ich bin 19 Jahre alt und wohne
im Herzen des Saarlandes, in Lebach, wo ich 2021 meine
Schulausbildung mit bestandenem Abitur abgeschlossen habe.
Mit 17 Jahren ist es mir ziemlich schwer gefallen, mich für
einen Studiengang zu entscheiden und die Weichen für mein
weiteres Berufsleben zu stellen.
Ich interessierte mich schon früh fürs Kochen, Backen und
Nähen und habe immer wieder neue Rezepte ausprobiert.
In den Schulferien habe ich ein freiwilliges Praktikum im
LZI Schloss Dagstuhl (Wadern) in der Hauswirtschaft
absolviert. Dieses hatte mir sehr gut gefallen und ich entschloss
mich nach meinem Abitur zu einer Ausbildung zur
Hauswirtschafterin in diesem Institut, damit ich den
Berufsalltag kennenlernen und herausfinden konnte, ob der
Beruf der Hauswirtschaft das Richtige für mich ist.
Eineinhalb Ausbildungsjahre später kann ich sagen, dass
meine Entscheidung die Richtige war.
Ich habe die Vielfältigkeit der Hauswirtschaft
kennen und schätzen gelernt.
Denn die Ausbildung umfasst sehr viele
Themenbereiche. Man wird im Bereich der
professionellen Nahrungszubereitung und
der Textilpflege bis hin zur Dekorationsherstellung
ausgebildet und dadurch
ist mir klar geworden, dass Hauswirtschaft
niemals langweilig und eintönig
wird.
Leider ist dieses Berufsfeld noch immer
eher unpopulär, was dazu führt, dass viel zu wenige
Schüler:innen sich für diesen Ausbildungsberuf entscheiden.
Ich finde das persönlich sehr schade, da die Hauswirtschaft
wirklich viel mehr ist als viele denken.
Durch meinen Schulabschluss kann ich die regulär dreijährige
Berufsausbildung auf zwei Jahre verkürzen und dadurch
meine Abschlussprüfung bereits im Sommer 2023 absolvieren.
Nach der Ausbildung möchte ich mich in diesem Bereich weiterbilden
und strebe ein Studium der Oecotrophologie an der
Hochschule in Fulda an. Die Ausbildung als Hauswirtschafterin
sehe ich als fundierte Grundlage für die kommende
Studienzeit, da ich hier bereits verschiedene theoretische
Studieninhalte in der Praxis erlernt habe.
Ich habe
die Vielfältigkeit
der Hauswirtschaft
kennen und
schätzen gelernt.
Lara Angel
FUNDUS 1 2023 7
SCHWERpunkt
Elvira Wirt,
geb. 1969
in Kasachstan,
wohnt jetzt
in Speyer
Hauswirtschafterin § 45.2 BiBG
Auch für Quereinsteiger ist es möglich, einen Berufsabschluss
in der Hauswirtschaft zu erwerben. Ohne einen
Ausbildungsplatz, aber mit entsprechender Berufspraxis
kann die Abschlussprüfung als externer Teilnehmer
abgelegt werden. Der Besuch eines Vorbereitungslehrgangs
wird als sehr hilfreich empfohlen.
Fundus: Frau Wirt, Sie haben vor etwa zehn Jahren
die Ausbildung zur Hauswirtschafterin erfolgreich
abgeschlossen. Was hat Sie dazu bewegt?
Mit 25 Jahren kam ich mit zwei Kindern nach Deutschland.
Das dritte Kind wurde hier geboren und eigentlich wollte
ich nur eine große Familie haben und viele Kinder. Inzwischen
wurde mein Mann krank und ich ging gelegentlich
arbeiten. Dann hatte ich den Wunsch etwas richtig zu lernen
und habe mich zum Vorbereitungslehrgang in Neustadt
angemeldet. Das war eine schwierige Zeit, denn manchmal
musste ich die Bücher zweimal lesen. Ende desselben Jahres
hatte ich dann die Prüfung gemacht und bestanden.
Fundus: Haben Sie denn Ihren neuen Berufsabschluss
gleich einsetzen können?
Ich habe gleich in der Kita eine Stelle in der Küche bekommen
und auch als Springer. Dort sind mir gleich eine Menge
unzureichende Dinge aufgefallen, die ich ändern wollte. Erst
habe ich aus der sogenannten Frischküche wirklich eine
gemacht und die Konservenlager geräumt, eine reine und
unreine Seite eingeführt. Weiter fehlten
im Haus ein Wirtschaftsraum und Lagerraum
für Reinigungsmittel. Ich hatte die
Chance hier alles neu aufzustellen.
Fundus: das klingt nach unglaublichem
Elan.
Hatten Sie inzwischen neue Pläne?
Ja, ich liebe solche Herausforderungen.
Inzwischen stellte sich heraus, dass die
Kita in Zukunft mehr Essen produzieren
muss, also wird mehr Personal
benötigt. Da wusste ich, dass ich eine Weiterbildung machen
musste, damit ich nicht das Schlusslicht bin. Auch wenn
der Arbeitgeber meinte, dass man keine Meisterin braucht.
Nach vier Jahren Praxis im Betrieb konnte ich meine Weiterbildung
zur Meisterin in Schifferstadt machen.
Das Interview führte Gisela Würzer
Fundus hat recherchiert
Frau Wirt hat 2022 als beste
Meisterin des Landes Rheinland-
Pfalz abgeschlossen. Der Landesverband
hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Rheinland-Pfalz gratulierte
zu diesem Erfolg und
überreichte als Anerkennung eine
Urkunde mit einem Geldpreis.
Abschluss:
staatl. geprüfte Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter
Voraussetzung zur Zulassung von Prüfungsbewerber/innen
zur Abschlussprüfung „Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter“
gemäß § 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist,
dass er mindestens 4,5 Jahre – das Eineinhalbfache der Zeit,
die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist – in dem Beruf
tätig gewesen ist. Als Zeiten der Berufstätigkeit werden anerkannt:
1. hauptberufliche Tätigkeit als Arbeitnehmer/in in der Hauswirtschaft,
2. Führung eines eigenen Haushalts (Vollzeit) mit mindestens
einer zu betreuenden Person (Kind, alter Mensch, unselbstständige
Person, behinderte Person),
3. Führung eines eigenen Haushalts mit mindestens einer zu
betreuenden Person (Kind, alter Mensch, unselbstständige
Person, behinderte Person) bei gleichzeitiger nebenberuflicher
Tätigkeit von höchstens 21 Stunden in der Woche.
Ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der
Berufstätigkeit im Ausland sind dabei zu berücksichtigen.
Der erfolgreiche Abschluss einer hauswirtschaftlichen
Berufsfachschule kann auf die nachzuweisende
Praxiszeit angerechnet werden.
Ausbildungsdauer:
Der Vorbereitungslehrgang kann berufsbegleitend
oder als Vollzeitkurs absolviert werden.
Berufsbegleitend geht der Kurs inkl. Prüfung
über 12 bis 18 Monate.
Kosten der Ausbildung:
Je nach Träger entstehen nur Kosten für Lehrmaterial und
Prüfungsgebühren oder zusätzlich Kursgebühren bis zu
1.200,– €. Der Lehrgang kann mit Bildungsgutschein oder
Bildungsprämie gefördert werden.
Das Einsatzgebiet entspricht dem einer Hauswirtschafterin/
eines Hauswirtschafters.
8 FUNDUS 1 2023
Entgelt:
zwischen 2.200,– € und 2.800,– € je nach Einsatzgebiet
DQR-Stufe 4
Hauswirtschafter/-in als vollschulische Ausbildung
Alternativ kann die Ausbildung über
den Besuch einer Berufsfachschule
für Ernährung und Versorgung erfolgen.
Hierbei läuft die Ausbildung
rein schulisch ab. Innerhalb dieser
Ausbildung kann in die duale Ausbildung
gewechselt werden. Die von
der Schule geforderten Praktika finden
in unterschiedlichen Haushalten
(Groß- oder Privathaushalt, landwirtschaftlicher
Unternehmerhaushalt)
statt.
Um den Berufsabschluss „staatl.
geprüfte Hauswirtschafter“ zu
erhalten, muss am Ende der Schulzeit
zwingend eine Prüfung vor
einem Prüfungsausschuss absolviert
werden.
Titel bei abgeschlossener schulischer
Ausbildung sind zum Beispiel
„Assistentin für Ernährung und Versorgung“
oder „Fachkraft für Haushaltsführung
und ambulante Betreuung“.
Voraussetzung:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Kosten der Ausbildung: In der Regel
entstehen nur Materialkosten, es
wird keine Ausbildungsvergütung
bezahlt. Eventuell kann ein BAfög-
Antrag gestellt werden.
Einsatzgebiet: analog der anderen
Ausbildungsmöglichkeit zur Hauswirtschafterin/zum
Hauswirtschafter
Lernort: Fachschule mit mehreren
mehrwöchigen Praktikas
Tariflohn als Hauswirtschafterin:
ca. 2.400,– € brutto
DQR-Einstufung: 4
Unsere Meinung
Um rückläufige Ausbildungszahlen auszugleichen
ist es dringend notwendig, die
Zahl der schulischen Ausbildungsplätze zu
erhöhen. So können Fachkräfte generiert
werden, die dringend benötigt werden.
Durch den höheren Bedarf an hauswirtschaftlichen
Lehrkräften werden gleichzeitig
die Karrieremöglichkeiten gefördert.
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FUNDUS 1 2023 9
SCHWERpunkt
Anna Herde
Mein Name ist Anna Herde, ich bin 23 Jahre und
wohne in Emerkingen, das liegt zwischen Ulm und dem
Bodensee in Baden-Württemberg. Hauswirtschaft war
schon immer meine große Leidenschaft. Bereits in der
Hauptschule und auch in der darauffolgenden Berufsfachschule
wählte ich Hauswirtschaft immer als Kernfach.
Nach dem Abschluss der Mittleren Reife wechselte
ich auf ein ernährungswissenschaftliches
Gymnasium, merkte aber bald, dass es hier mehr um die
wissenschaftlichen Aspekte geht. Mein Wunsch nach
der Hauswirtschaftspraxis war groß genug, um in
einem Altersheim in Bad Buchau die Ausbildung zur
Hauswirtschafterin zu beginnen. Meine dortige Ausbilderin
war das Beste, was mir je passieren konnte. Die
Chemie stimmte bereits beim Vorstellungsgespräch und
ich konnte mit einer Ausbildungsverkürzung direkt in
das zweite Ausbildungsjahr einsteigen.
Nach meinem Abschluss arbeitete ich noch
mit 50% im Betrieb weiter und startete
meine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin
berufsbegleitend im Ernährungszentrum
in Bad Waldsee. Bald
schon waren wir dort in der Ausbildung
auf das digitale Format angewiesen, was
mir als Praxisfan natürlich besonders
schwerfiel. Nach der Meisterprüfung
arbeitete ich in einem Kindergarten und
war dort für die Verpflegung der Kinder zuständig.
Bald bekam ich die Möglichkeit, in einer Senioreneinrichtung
in Ostrach anzufangen. Dort bin ich nun mit
einer 80% Stelle als Küchenleitung angestellt. Zu
meiner Abteilung gehören insgesamt 17 Mitarbeiterinnen,
die in der Reinigung, der Küche und dem Präsenzbereich
tätig sind. Die Mittagsmahlzeit wird vom
Haupthaus unseres Trägers beliefert, die Verteilung
erfolgt im Haus, sowie die Herstellung der anderen
Mahlzeiten. Die Öffnung unserer Begegnungsstätte
gehört nach Corona zu den kommenden Herausforderungen,
aber das wird.
Meine Ausbilderin
war das Beste,
was mir passieren
konnte.
Anne Herde
Meister/-in der Hauswirtschaft
Voraussetzung:
abgeschlossene Berufsausbildung im anerkannten Ausbildungsberuf
Hauswirtschafter/in und danach mindestens
zwei Jahre einschlägige Berufspraxis in einem hauswirtschaftlichen
Dienstleistungsbetrieb oder im eigenen Haushalt
mit mindestens einer zu versorgenden Person und einem
dreimonatigen Praxisnachweis oder eine mindestens fünfjährige,
einschlägige Berufspraxis mit Fach- und Führungsaufgaben
oder den Nachweis erbringt, dass die erweiterte
berufliche Handlungsfähigkeit erworben wurde, die die
Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.
Ausbildungsdauer:
Zwei Jahre Vorbereitungskurs bei zwei Schultagen pro
Woche. Bereitet auf die Prüfungen vor: schriftliche Prüfungen
in drei Prüfungsteilen sowie Arbeitsprojekt, Situationsaufgabe
und praktische Prüfung.
Kosten der Ausbildung:
Es entstehen Kosten für Lehrbücher in Höhe von ca. 300 €
zuzüglich der Prüfungsgebühr von ca. 350 €.
Einsatzgebiet:
Meister/innen der Hauswirtschaft sind unternehmerisch denkende
und handelnde Fach- und Führungskräfte. Sie koordinieren
die Arbeitsabläufe, stellen sicher, dass Aufträge personenorientiert
und wirtschaftlich ausgerichtet
sind. Mitarbeiterführung (Personalbedarfsplanung,
Ausbildung, Beurteilung), Unternehmensführung
(Wirtschaftlichkeit, Controlling), Organisation
und Management (Versorgungs- und
Betreuungsmanagement) sind die Kernaufgaben in
diesem Beruf und sind in der Betriebshierarchie
auf der mittleren Managementebene zu finden.
Mit der Meisterprüfung wird zusätzlich die Ausbildereignungsprüfung
absolviert. Zudem ist der
Abschluss der DQR-Stufe 6 gleichgestellt und berechtigt zum
Studium an einer Fachhochschule im Bereich Hauswirtschaft.
Lernort:
In der Regel berufsbegleitend als Vorbereitungskurs an einer
Berufsfachschule oder einem privaten anerkannten Bildungsträger.
Tariflohn:
Mittleres monatliches Bruttoentgelt ca. 3.375,– Euro laut
Entgeltatlas Berufsagentur
Niveaustufe: DQR 6
10 FUNDUS 1 2023
Hauswirtschaftliche
Betriebsleiter/-in
Voraussetzung:
MSA oder Wirtschafterin mit einem Jahr Berufserfahrung
oder andere einschlägige Berufe
Friederike Grams
Ausbildungsdauer:
zwei Jahre Vollzeitunterricht, manchmal berufsbegleitend
Kosten der Ausbildung:
in der Regel kostenfrei, zzgl. Büchergeld/Kopierbeitrag
Berufliche Tätigkeit:
Staatlich geprüfte hauswirtschaftliche Betriebsleiter/
-innen sind in hauswirtschaftlichen Großbetrieben tätig.
Dort nehmen sie Führungspositionen wahr und überwachen
Arbeitsabläufe und Personaleinsatz. Sie haben vertiefte
hauswirtschaftliche Kenntnisse und Fertigkeiten
und überzeugen mit unternehmerischer
Qualifikation und Führungskompetenz. Als Ausbilderin
oder Ausbilder geben sie ihr Wissen und Können
an den Berufsnachwuchs weiter.
Hauswirtschaftliche Betriebsleiter/-innen arbeiten
in führender Position in
• hauswirtschaftlichen Bereichen von Kinder-,
Senioren-, Gesundheits- und Behinderteneinrichtungen,
Tagungshäusern und Hotels,
• hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichhauswirtschaftlichen
Dienstleistungsunternehmen
• oder in beratender Funktion für Fachverbände, Organisationen,
Industrie und Wirtschaft.
Lernort: Fachschule
Tariflohn (je nach Betrieb): ca. 3.300,– €
Ich finde,
jeder junge Mensch
sollte
ein Grundwissen
von Hauswirtschaft
haben.
Friederike Grams
Ich heiße Friederike Grams und bin 24 Jahre alt.
Ich wohne in Flensburg. Nach dem Abitur wusste ich
nicht recht, wofür ich mich entscheiden sollte und
machte ein „Gap Year“ im Einzelhandel und auf dem
Reiterhof. Meine Reitlehrerin weckte in mir die Begeisterung
für Hauswirtschaft und nahm mich mit zum Tag
der Offenen Tür in die Fachschule Hademarschen. Der
Funke sprang sofort über und mir war klar: das wollte
ich machen! Meine Ausbildung in einem Cateringbetrieb
in Stockelsdorf dauerte wegen des Abiturs nur zwei
Jahre. Ich bekam Lust, diesen wichtigen
Beruf jungen Leuten zu vermitteln
und machte nach der Unterklasse
den Abschluss als Wirtschafterin.
Da ich ein Praxisjahr im Einzelhandel
vorweisen konnte, begann direkt
im Anschluss die Oberklasse, die ich
als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin
abschloss.
Jetzt studiere ich Ernährung,
Gesundheit und WiPo auf Lehramt
in Flensburg und möchte den hauswirtschaftlichen
Unterricht an allgemeinbildenden Schulen
wiederbeleben, denn alle wichtigen Bereiche des
Lebens werden von der Hauswirtschaft berührt. Ich
finde, jeder junge Mensch sollte ein Grundwissen von
Hauswirtschaft haben.
DQR-Einstufung: 6
An einigen Fachschulen, z.B. in Triesdorf erhalten
Absolventen die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte
Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement”
oder „Staatlich geprüfter Betriebswirt für Ernährungs-
und Versorgungsmanagement“ mit dem Zusatz
„Bachelor Professional in Wirtschaft“.
Mit einer Zusatzprüfung in Englisch und guten Leistungen
in den allgemeinbildenden Fächern kann die Fachhochschulreife
erworben werden.
FUNDUS 1 2023 11
SCHWERpunkt
Dorfhelferin
Paula Geißinger,
Rott am Inn,
Alter: 24 Jahre
Voraussetzung: abgeschlossene Ausbildung als Hauswirtschafterin,
Hotelfachfrau oder Restaurantfachfrau
Ausbildungsdauer: ein bis zwei Jahre je nach Schulform,
berufsbegleitend oder vollschulisch
Kosten der Ausbildung: sehr unterschiedlich, je nach
Dauer und Unterbringung 250,– bis 1.400,– €
Ich arbeite als selbstständige Dorfhelferin und rechne direkt mit
Krankenkassen und Versicherungen ab. Die Nachfrage ist sehr
hoch, ich bin ständig ausgebucht. Die Einsätze dauern von drei
Tagen bis zu einem halben Jahr. Oft bin ich an einem Tag bei
verschiedenen Familien. Ich baue mir sozusagen jede Woche meinen
Einsatzplan zusammen. Ein eigenes Auto ist dabei unverzichtbar.
Nach der Ausbildung zur Hauswirtschafterin habe ich die zweijährige
Dorfhelferinnenschule in Pfaffenhofen bzw. Neuburg an
der Donau besucht und dort alles Wichtige von der Säuglingspflege
bis zur Kranken- und Altenpflege gelernt. Dazu gehört
der Umgang mit Wöchnerinnen und Behinderten, das Essen
Anreichen und im Bett Umkleiden. Einen großen Teil machte
auch die Landwirtschaft aus, denn Stallarbeit gehört in meinem
Einsatzgebiet häufig dazu.
Nach der HW-Ausbildung habe ich über acht Monate in Irland
und Island auf unterschiedlichen Höfen gearbeitet, und besonders
der Wechsel und die krassen Unterschiede zwischen den
Familien haben mir gefallen. Deshalb war dann klar, dass ich die
Fort bildung machen möchte.
Im Moment kann ich mir überhaupt nichts anderes vorstellen.
Für diesen Beruf muss man fähig sein, Familien in Krisensituationen
aufzufangen. Man muss sich selbst gut organisieren und
auch für die eigene Erholung sorgen können. Vielleicht, wenn
später die Kraft nachlässt, würde ich gerne die Einsätze der
anderen Dorfhelferinnen koordinieren.
Für mich ist es ganz wichtig, keine Erwartungen zu haben. Ich
freue mich bei jedem Einsatz auf ganz neue Tätigkeitsbereiche
und sehr unterschiedliche Menschen. Manchmal ist es ein echter
Geduldsakt, aber ich merke nach kurzer Zeit, wie es der Familie
besser geht. Kürzlich sagte eine depressive Mama: „Seit Jahren
bin ich nicht mehr zum Vorlesen gekommen. Jetzt bin ich viel
entspannter.“ Auch wenn mich die
Schicksale der Kunden berühren, darf
ich mich nicht einlullen lassen, sondern
muss mich auch gegen zu viel
Forderung oder Nähe abgrenzen.
QR-Code zum Video
des Bayerischen Rundfunks
Dorfhelferinnenwerk.nds
In meinem Einsatzgebiet gibt es
sogenannte „Einsatzbegleittreffen”
die von der ehrenamtlichen Einsatzbegleitung
organisiert werden. Hier
unterstützen wir uns gegenseitig bei
Wanderungen oder einem Frühstück.
Für mich ist Dorfhelferin mein
Traumberuf.
Inhalt: Säuglingspflege, Psychologie, Kommunikation,
Betreuung, Tierpflege u.a.
Einsatzgebiet: in Privathaushalten in der Stadt oder
auf dem Land, häufig mit pflegerischem Schwerpunkt;
Lernort entweder berufsbegleitend in Blockseminaren,
an der Fachschule oder als PIA (praxisintegrierte Ausbildung)
Tariflohn: TLV 4 in Weiterbildung, später TLV 6
DQR-Einstufung: 5
An wenigen Orten in Deutschland kann man Dorfhelferin
werden: Loccum in Niedersachsen, Kupferzell oder Pfaffenhofen/Neuburg.
Die Voraussetzungen, Dauer und
Kosten sind sehr unterschiedlich. In der Regel wird die
Ausbildung auf eine hauswirtschaftliche Lehre aufgesattelt.
Es ist wichtig, dass Bewerberinnen den Führerschein
haben. Das Dorfhelferinnenwerk stellt auch
schon während der Ausbildung ein. Während 30 – 40 %
der Einsätze im ländlichen Kontext stattfinden, ist der
überwiegende Teil in städtischer Umgebung. Je nachdem,
welchen Stellenanteil eine Bewerberin arbeiten
möchte, wird sie dem Einsatz zugeordnet. Die Arbeitsstelle
wird täglich angefahren. Sie übernachtet dort
nicht. Im rein schulischen Lehrgang zur „Haus- und
Familienpflegerin“ werden in einem Jahr kompakt
Säuglingspflege, Psychologie, Haushaltskunde und
Betreuung unterrichtet. Diese Ausbildung wird häufig
von Quereinsteigerinnen nach der Familienphase
angestrebt. Die Inhalte entsprechen der Dorfhelferin.
Ausreichend praktische Erfahrung und ein Führerschein
sind in der Regel bereits vorhanden, sodass das fehlende
Wissen in einem Jahr Vollzeitschule vermittelt werden
kann. Z.B. in der „Marta Belstler Schule“ in Freiburg.
Auf jeden Fall ist der Arbeitsalltag sehr viel vielfältiger
und anstrengender, als er in der Fernsehserie „Frühling“
dargestellt wird. Die Seminarleiterin aus Loccum,
Frau Matthes, hat die Hauptdarstellerin Frau Thomalla
auch schon schriftlich eingeladen, sich ein Bild zu
machen. Aber bisher ohne Erfolg.
12 FUNDUS 1 2023
Geprüfte
Fachhauswirtschafterin /
Geprüfter Fachhauswirtschafter
Voraussetzung: Berufsabschluss in Hauswirtschaft und
zwei Jahre Berufserfahrung ODER sechs Jahre Praxis im hauswirtschaftlich-pflegerischen
Bereich (mit Betreuung)
Susanne Binder
Ausbildungsdauer: zwei Jahre berufsbegleitend
750 h Vorbereitung / davon 200 h praktische Tätigkeit im realen
betrieblichen Umfeld
Kosten: ca. 4.000 € (Meister-BAfög möglich)
Einsatzgebiet: Ambulante Dienste, Tagespflegen, Privathaushalte,
hauswirtschaftliche Dienstleistungszentren, Beratungsstellen,
Selbstständigkeit u.v.m.
Lernort: Präsenzunterricht und auch online
Tariflohn: ab 2.550 € Brutto/monatlich
DQR-Einstufung: 5
Fortbildungsberuf der Hauswirtschaft nach BBiG § 53
Die „Geprüften Fachhauswirtschafter*innen“ sind die Spezialisten
im Gesundheits- und Pflegebereich und Führungskräfte
der Hauswirtschaft für Alltagsgestaltung und Betreuung.
Im Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz
sind sie als Fachkräfte der Pflege verankert – Voraussetzung
ist, dass der Beruf im Konzept der Einrichtung
aufgeführt ist.
Schwerpunkte der Fortbildung sind neben der Alltags-
und Milieugestaltung für Menschen mit
besonderem Pflege- und Unterstützungsbedarf
aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen
– die bedarfsgerechte Ernährung und Flüssigkeitsversorgung,
– Wohnen und Kleidung, Umzugsmanagement sowie
– Beratung und Anleitung und grundpflegerische Maßnahmen.
Eine besondere Aufgabe der Fachhauswirtschafter*innen ist
die an die Biographie anknüpfende förderliche Aktivierung von
Personen.
Optimales Einsatzgebiet sind daher Wohngemeinschaften,
Tagespflege-Angebote und alle vergleichbaren Bereiche.
Voraussetzung der Zulassung zur Fortbildungsprüfung, die aktuell
leider nur in Bayern durchgeführt wird, ist der Abschluss als
„Hauswirtschafter*iin“ und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung,
mindestens teilweise im Pflegebereich (stationär oder
ambulant). Die Tarifeinstufung ist bei 133 % des Ecklohns, Führungskräfte
können aber deutlich höhere Entgelte erzielen.
Die Arbeitsmarktsituation ist zur Zeit optimal, Absolvent*innen
können sich die Stellen aus suchen!
Elvira Werner, DHB Erlangen
Hauswirtschaft
öffnet Türen
und bietet
ungeahnte
Möglichkeiten.
Mein Name ist Susanne Binder, ich bin 56 Jahre
alt, lebe im Landkreis Regensburg und betreibe hier
einen Betreuungsdienst für Senioren. Mit meinen
Mitarbeiter*innen sorgen ich dafür, dass Menschen
solange wie möglich, in ihrer vertrauten Umgebung
bleiben können. Wir unterstützen bei den sog.
„Übungen des täglichen Lebens“ und bieten die
hauswirtschaftliche Betreuung an.
Nach vielen Jahren im Bereich Pflege und Betreuung
(ambulant, stationär, teilstationär), war 2018
die Zeit reif für eine Veränderung. Um die Zulassung
für den Betreuungsdienst zu bekommen,
brauchte es die Hauswirtschaft und im Juni legte
ich extern die Prüfung zur Hauswirtschafterin ab.
Gefesselt von der Vielfalt, die dieser Beruf
bietet, den kurzen Einblick in dieses Berufsfeld,
meldete ich mich dann zur Weiterbildung zur Fachhauswirtschafterin
an. Vereint doch
diese Ausbildung all das, was ich täglich
(er)lebe. Wir tragen Verantwortung
bei der hauswirtschaftlichen Versorgung
von Senioren und Kranken, unterstützen
bei der Haushaltsführung, organisieren
und binden die zu betreuenden Personen
im Rahmen der Möglichkeiten in die
Tätigkeiten mit ein.
Die Fachhauswirtschafterin habe ich mit
einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen und wurde
dafür im Oktober 2022 mit dem Meisterpreis der
bay. Staatsregierung ausgezeichnet. Außerdem darf
ich als Botschafterin der Hauswirtschaft das
Berufsfeld öffentlich vertreten.
FUNDUS 1 2023 13
SCHWERpunkt
© Wayhome Studio – stock.adobe.com
Fördertöpfe für die berufliche Weiterbildung
– Aufstiegs-BAfög (früher: Meister-BAfög)
Welche Voraussetzungen muss die
Antragstellerin mitbringen?
Mit dem AFBG (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz)
wird gefördert, wer sich in
einer förderfähigen Maßnahme auf einen
Fortbildungsabschluss zum/zur Handwerks-
und Industriemeister/in, Erzieher/
in, Techniker/in, Fachkaufmann/frau,
Betriebswirt/in oder auf eine von mehr als
700 vergleichbaren Qualifikationen vorbereitet.
Eine Altersgrenze besteht für die
Förderung mit dem AFBG nicht. Für
eine Förderung muss die Teilnehmende die
Voraussetzungen der jeweiligen Fortbildungsordnung
für die Prüfungszulassung
oder die Zulassung für die angestrebte
fachschulische Fortbildung erfüllen (Vorqualifikation).
Neben Bürgerinnen und
Bürgern mit deutscher Staatsbürgerschaft
können auch Bürgerinnen und Bürger der
Europäischen Union, Migrantinnen, Migranten
und Geflüchtete, die in Deutschland
leben, AFBG als finanzielle Unterstützung
erhalten.
Welche Voraussetzungen muss der
Träger einer Fortbildungsmaßnahme
erfüllen?
Der Träger muss für die Durchführung der
Fortbildungsmaßnahme geeignet sein
(§ 2a AFBG). Der Kurs muss gemäß einem
der Qualitätssicherungssysteme z.B. AZAV,
ISO 9000, EFQM, LQW2 zertifiziert sein
und eine ZFU-Nummer haben.
Welche Voraussetzungen muss eine
förderungsfähige Maßnahme nach
dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz
mindestens erfüllen?
Eine mit AFBG förderfähige Vorbereitungsmaßnahme
muss fachlich gezielt auf
eine öffentlich-rechtliche Prüfung nach
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der
Handwerksordnung (HwO) oder auf
gleichwertige Abschlüsse nach Bundesoder
Landesrecht vorbereiten. Ein Förderungsanspruch
besteht neu seit dem
1. August 2020 auf jede der im
BBiG und der HwO verankerten
Fortbildungsstufen sowie
für Fortbildungsabschlüsse,
die gleichwertig sind.
Die Maßnahme, der Lehrgang
oder die schulische Qualifizierung
muss mindestens 400
Unterrichtsstunden umfassen,
in einer bestimmten Zeit abgeschlossen
sein sowie eine bestimmte Fortbildungsdichte
aufweisen. Gefördert wird
also die Teilnahme am (virtuellen) Unterricht.
Reines Selbstlernen ist nicht mit
AFBG förderfähig.
Welche Leistungen
kann man beantragen?
Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, Kosten
des Lebensunterhaltes (monatlicher
Unterhaltsbeitrag – nur bei Vollzeitmaßnahmen)
und zusätzlich Förderung der
Video
Aufstiegs-Bafög
Kosten für das Meisterprüfungsprojekt/die
fachpraktische Arbeit.
Der Antrag für die AFBG-Förderung kann
online ausgefüllt werden. Entscheidend ist,
wo man zum Zeitpunkt der Antragstellung
seinen ständigen Wohnsitz hat.
Wieviel muss man zurückzahlen?
Die Unterhaltsförderung muss als Zuschuss
nicht zurückgezahlt werden. Das Darlehen
(für die Ausbildung selbst) muss nach
Ablauf der zweijährigen Karenzzeit innerhalb
von zehn Jahren, mit
einer monatlichen Mindestrate
von 128 € abbezahlt
werden. Der Zinssatz des
Darlehens liegt deutlich
unter dem marktüblichen
Zinssatz. Seit August 2020
werden nach bestandener
Prüfung auf Antrag 50% des
noch nicht fällig gewordenen Darlehens
für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren
erlassen. Auch die Unterhaltsförderung
wird vollständig bezuschusst und muss
nicht zurückgezahlt werden. Findet man
nach erfolgreich bestandener Prüfung den
Weg in die Selbstständigkeit, sei es durch
eine neue Unternehmensgründung oder
Unternehmensübernahme, so erhält der
Teilnehmer vollen Erlass auf das auf Lehrgangs-
und Prüfungsgebühren entfallene
Restdarlehen.
Patricia Adams
14 FUNDUS 1 2023
Betriebshelfer/-in
Voraussetzung: Um als Familienmanagerin auf Zeit
arbeiten zu können, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten.
Der erste Weg führt über die dreijährige Ausbildung
zur Hauswirtschafterin. Hier sind die beruflichen Wege
vielfältig, da eine gelernte Hauswirtschafterin in nahezu
allen Bereichen der Pflege und der privaten wie gewerblichen
Hauswirtschaft eingesetzt werden kann. Der
zweite Weg führt über die Landwirtschaftsschulen und
die ihnen angegliederten Abteilungen für die ländliche
Hauswirtschaft. Auch der Weg über die Familienbildungsstätten
ist möglich. Hier werden in unterschiedlicher
Dauer Fertigkeiten und Fachwissen im Bereich
Ernährung und Haushaltsführung vermittelt.
Ausbildungsdauer: Keine eigene Weiterbildung nach der
hauswirtschaftlichen Grundausbildung
Einsatzgebiet: Sie entlasten Familien, versorgen und
betreuen Kinder und kümmern sich um den Haushalt.
Die Haushaltshilfen des Maschinenrings springen immer
dann ein, wenn es in Familien eng wird, weil beispielsweise
die Mutter durch Unfall oder Krankheit ausfällt
oder wenn das nächste Familienmitglied auf dem Weg ist
und Geschwisterkinder während der Schwangerschaft
betreut werden müssen.
Die Familienpflegerinnen und Haushaltshilfen des
Maschinenrings entlasten Familien mit Kompetenz und
Menschlichkeit. Sowohl auf landwirtschaftlichen Betrieben,
aber auch überall dort, wo der haushaltsführende
Ich finde,
jeder junge Mensch
sollte
ein Grundwissen
von Hauswirtschaft
haben.
Elternteil Haushalt und Kinderbetreuung nicht mehr übernehmen
kann. Der Einsatz wird nicht von der Familie,
sondern von der landwirtschaftlichen Sozialversicherung
SVLFG oder der gesetzlichen Krankenkasse
bezahlt. Die Mitarbeiter sind bei einer Organisation, zum
Beispiel dem örtlichen Maschinenring, angestellt und
werden zu ihren Einsätzen eingeteilt.
Tariflohn
Friederike Grams
DQR-Einstufung: 4
Weitere Informationen beim Bundesverband
der Maschinenringe: www.mr-betriebshilfe.de
#läuftmitmir
Anzeige
SCHWERpunkt
Ökotrophologin/Ökotrophologe B.Sc und M.Sc
Im Studium der Ökotrophologie spielen ernährungsund
haushaltswissenschaftliche Fächer eine zentrale
Rolle. Naturwissenschaftliche Inhalte der Ernährungswissenschaft
werden mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen
Themen der Haushaltswissenschaften
verknüpft.
Die Hochschulen und Universitäten mit Studiengängen
dieser Art entwickeln sich und ihr Studienangebot immer
weiter, was in den letzten Jahren dazu geführt hat,
dass Studiengänge auch immer wieder mal neue Namen
und Bezeichnungen bekommen. Meist sind sie an den
Fakultäten bzw. Fachbereichen der Ökotrophologie,
Ernährungs- oder Lebensmittelwissenschaft
an gesiedelt.
Voraussetzung: Studieren ist an vielen Hochschulen
auch ohne Abitur möglich. Die Voraussetzung ist von
Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Für die Hochschule
Albstadt-Sigmaringen gilt zum Beispiel: Die klassische
„Eintrittskarte“ für ein Studium ist das Abitur oder
die Fachhochschulreife. Sie können Lebensmittel, Ernährung,
Hygiene aber auch ohne diese Schulabschlüsse
studieren. Sie brauchen dann dazu
• entweder den Meisterbrief als Meister*in der Hauswirtschaft
(oder eine gleichwertige Fortbildung) oder
• die Ausbildung zur Hauswirtschafter*in mit drei oder
mehr Jahren Berufserfahrung
sowie zusätzlich eine Eignungsprüfung.
Vor allem an Fachhochschulen sind Praxisphasen in
das Studium integriert, zum Beispiel ein mehrwöchiges
Praktikum in einem Betrieb, eine Projektarbeit oder
ein ganzes Praxissemester. Einschlägige Nebenjobs,
Praktika und Auslandserfahrungen während des
Studiums erleichtern den Berufseinstieg. Viele Ökotrophologen
haben vor ihrem Studium bereits eine
Ausbildung als Diätassistent, Koch, Hauswirtschafter,
MTA, PTA oder BTA absolviert. Die Zulassungsvoraussetzungen
sind bei der jeweiligen Hochschule zu erfragen.
Ausbildungsdauer: Für den Abschluss Bachelor of
Science (B.Sc.) gilt eine Regelstudienzeit von sechs
Semestern.
Für den Abschluss Master of Science (M.Sc.) gilt eine
Regelstudienzeit von 4 Semestern.
Wer eine noch höhere Qualifikation anstrebt, kann im
Fach Ökotrophologie promovieren und trägt dann den
Titel Dr. oec. troph. Die Promotion ebnet den Weg für
eine Führungsposition, aber auch für eine Karriere im
Bereich Wissenschaft und Forschung.
• Kosten der Ausbildung: Studiengebühren, je nach
Bundesland unterschiedlich
• Einsatzgebiet: siehe Grafik
• Lernort: Hochschulen oder Fernstudium
• Tariflohn: mit Bachelor-Abschluss 3900,– €, ansteigend
bei Berufserfahrung und weiterer Qualifikation
• DQR-Einstufung 6 für Bachelor of Science (B.Sc.)
• DQR-Einstufung 7 für Master of Science (M.Sc.)
Tätigkeitsbereiche
Arbeitgeber
16 FUNDUS 3 2022
Angela
Brinkmann
© magele-picture – stock.adobe.com
Ich bin Angela Brinkmann, 39 Jahre alt und aus Warendorf
in der Nähe von Münster. Ich bin verheiratet und
habe zwei Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren. Zur Zeit
bin ich Studentin der Ökotrohologie an der Fachhochschule
in Münster mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit,
Ernährung und Mangagement.
Ich habe vor 20 Jahren meine Ausbildung zur Hauswirtschafterin
abgeschlossen und direkt danach die Weiterbildung
zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin in
Meppen angeschlossen.
Berufliche Stationen waren Ausbilderin in der Hauswirtschaft
im CJD Dortmund und die Fachbereichsleitung
in einem Seniorenzentrum in Münster. Dort war ich mehr
als 15 Jahre tätig. Das hat mir viel Spaß gemacht.
Leider war es nicht immer so einfach, Beruf und Familie
in einer Leitungsstelle zu vereinbaren.
Meine Entscheidung, mich beruflich weiterzuentwickeln
und an die Hochschule zu gehen, hat auch etwas damit
zu tun, dass die Karrieremöglichkeiten mit einer akademischen
Ausbildung grundsätzlich besser sind. Außerdem
hat mich die Herausforderung gereizt, etwas Neues zu
lernen.
Ich könnte mir vorstellen, nach meinem Bachelor in der
Bildungsarbeit, in der Unternehmensberatung oder im
Qualitätsmanagement tätig zu sein.
Man lernt
nie aus…
Neben den vielfältigen Berufsabschlüssen,
die in der Hauswirtschaft erworben
werden können, gibt es auch eine Vielzahl
von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Mit diesen Weiterbildungen können Sie Ihren
ganz speziellen Schwerpunkt vertiefen.
Spezielle Weiterbildungen in der Hauswirtschaft:
9 Hygienemanagementbeauftragte/r
für Hauswirtschaft
9 Gebäudereinigungsmeister/in
9
9
9
9
9
Fachwirt/in Reinigungs- und
Hygienemanagement
Staatlich geprüfte/r Techniker/in,
Fachrichtung: Lebensmitteltechnik mit
dem Schwerpunkt Systemgastronomie
Staatlich geprüfte/r Fachwirt/in für
Organisation und Führung im Sozialwesen
Diätetisch geschulte Fachkraft DGE
Beraterin Ernährung und Diätetik
Hinweis: Bei all diesen Weiterbildungen gibt es
verschiedenste Bildungsanbieter, die wir hier
nicht direkt benennen.
Quelle: www.oikos-hauswirtschaft.de
FUNDUS 3 2022 17
SCHWERpunkt
© J. Heupel
Stipendium
Öffentliche Stiftung
fördert berufliche Talente
Motivierte und engagierte berufliche Talente – das sind die Menschen,
die bei der Tätigkeit der SBB – Stiftung Begabtenförderung
berufliche Bildung im Mittelpunkt stehen.
Im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung koordiniert
die SBB zwei Förderprogramme, die engagierte
Fachkräfte bei der beruflichen Weiterqualifizierung
unterstützen: das Weiterbildungsstipendium und
das Aufstiegsstipendium.
Die Geförderten haben dreierlei gemeinsam:
© Sie haben eine berufliche Erstausbildung
abgeschlossen.
© Sie haben ihre besondere Leistungsfähigkeit
in Ausbildung und/oder anschließender
Berufstätigkeit unter Beweis gestellt.
© Und sie wollen beruflich noch weiterkommen.
Hier setzt das Engagement der SBB an.
Als Chancenstifterin unterstützt die SBB berufliche
Talente, die mehr wollen.
In das Weiterbildungsstipendium, das Programm
für Berufseinsteiger, können in Zusammenarbeit
mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen der
beteiligten Kammern und zuständigen Stellen
jährlich rund 6.000 neue Stipendiatinnen und
Stipendiaten aufgenommen werden. Die Stipendienvergabe
in den bundesgesetzlich geregelten
Gesundheitsfachberufen führt die SBB mit jährlich
rund 600 Aufnahmen selbst durch.
Was wird gefördert?
Das Weiterbildungsstipendium unterstützt junge
Menschen nach dem besonders erfolgreichen
Abschluss einer Berufsausbildung bei der weiteren
beruflichen Qualifizierung. Die SBB koordiniert
im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung (BMBF) die
bundesweite Durchführung.
Absolventinnen und Absolventen einer dualen
Ausbildung bewerben sich bei der Stelle, bei der
ihr Berufsausbildungsvertrag eingetragen war.
Das kann z. B. eine Industrie- und Handelskammer
sein, eine Handwerkskammer, eine Kammer
der freien Berufe oder eine weitere Berufsbildungsstelle.
Wer eine bundesgesetzlich geregelte Ausbildung
im Gesundheitswesen absolviert hat,
kann sich bei der SBB direkt bewerben. Zu
18 FUNDUS 1 2023
den Gesundheitsfachberufen gehören die
Altenpflege, die Gesundheits- und Krankenpflege,
MTA, PTA, Notfallsanitäter/in
sowie therapeutische Berufe wie Physiotherapie
oder Logopädie.
Im Programm des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) können
jährlich mehr als 6.000 Stipendiatinnen
und Stipendiaten neu aufgenommen werden,
aktuell sind über 18.000 berufliche
Talente in der Förderung.
Förderfähige Weiterbildungen
Förderfähig sind anspruchsvolle – in der
Regel berufsbegleitende – Weiterbildungen:
© Maßnahmen zum Erwerb fachbezogener
beruflicher Qualifikationen
(z.B. im Handwerk ein Schweißerlehrgang
oder in der Pflege Lehrgänge
zum Wundmanagement, zur Palliative
Care und andere Weiterbildungen)
© Vorbereitungskurse auf Prüfungen
der beruflichen Aufstiegsfortbildung,
z. B. Meister/-in, Techniker/-in,
Betriebswirt/-in, Fachwirt/-in, Fachkaufmann/Fachkauffrau,
Fachweiterbildung
Intensivpflege und Anästhesie
© Seminare zum Erwerb fachübergreifender
und sozialer Kompetenzen,
z. B. Fremdsprachen, Softwarekurse,
Qualitätsmanagement
© berufsbegleitende Studiengänge, die
auf der Ausbildung oder der Berufstätigkeit
aufbauen (etwa Maschinenbau,
Betriebswirtschaft, Pflegemanagement)
Diese Kosten werden übernommen
Die Förderung einer Maßnahme wird vor
Beginn beantragt. Ist die Maßnahme förderfähig,
können Sie Zuschüsse erhalten
für:
© Maßnahmekosten
© Fahrtkosten
© Aufenthaltskosten
© notwendige Arbeitsmittel
© Prüfungskosten
© IT-Bonus von 250 Euro zur Anschaffung
eines Computers im ersten
Förderjahr in Verbindung mit einer
Maßnahme.
Aufstiegsstipendium
Das Aufstiegsstipendium unterstützt engagierte
Fachkräfte mit Berufsausbildung
und Praxiserfahrung bei einem ersten
akademischen Hochschulstudium.
Besonderheiten des Aufstiegsstipendiums
Das Aufstiegsstipendium richtet sich ausdrücklich
an Berufserfahrene und hat
daher einige Besonderheiten:
© Eine Förderung ist sowohl für ein Vollzeitstudium
als auch für ein berufsbegleitendes
Hochschulstudium möglich.
© Auch Fachkräfte, die schon länger
berufstätig sind, können sich um ein Aufstiegsstipendium
bewerben, um durch ein
Studium neue Perspektiven für die berufliche
Entwicklung zu eröffnen.
© Die Bewerbung ist vor Beginn des
Studiums möglich. Nach Aufnahme ins
Stipendium ist ein Jahr Zeit, mit dem
Studium zu beginnen – nach der Einschreibung
startet die Förderung. Wer bereits
studiert, kann sich im ersten oder zweiten
Studiensemester bewerben.
Förderfähige Bildungsangebote
Gefördert wird ein erstes akademisches
Studium an einer staatlichen oder staatlich
anerkannten Hochschule in Deutschland,
in einem Mitgliedsland der Europäischen
Union oder der Schweiz. Der Abschluss ist
in der Regel Bachelor oder Staatsexamen.
In Deutschland gibt es mehrere tausend
förderfähige Bachelorstudiengänge an
über 400 Hochschulen.
© Maria Epine – stock.adobe.com
Alena Busalski studiert mit Unterstützung
des Aufstiegsstipendiums im Studiengang
Ökotrophologie (Ernährungs wissenschaften)
an der Fachhochschule Münster. Als Konditormeisterin
beschäftigte sie sich schon in ihrer Berufstätigkeit
mit den Zutaten für Backwaren und Torten.
Das setzt sie nun in ihrem Studium fort.
Weil auch in Konditoreien vermehrt vegane Produkte
gefragt sind, forschte Alena Busalski zu
Zutaten, die die Verwendung von Eiern ersetzen
können. In einer mehrwöchigen Projektarbeit
untersuchte sie, ob Aquafaba, ein pflanzlicher
„Eischnee“ aus dem Koch- und Abtropfwasser von
Hülsenfrüchten, als Zutat in beständiger Qualität
von Konditoreien genutzt werden könnte. Die
Ergebnisse ihrer Forschung sind sehr vielversprechend:
Aquafaba kann beispielsweise für Waffeln,
Eis, Macarons und Biskuits verwendet werden. Die
Zutat ist natürlich, nachhaltig und preiswert.
Kichererbse statt Ei
Campus-Preis für Stipendiatin Alena Busalski
Alena Busalski
Für ihre Projektarbeit erhielt Alena
im foodlab
der Hochschule Münster
Busalski nun den ersten Platz beim
Campus-Preis des Verbands der
Ernährungswirtschaft. Eine Auszeichnung
über die sie sich sehr
freut. Das SBB-Team gratuliert zu
diesem Erfolg ganz herzlich. Die
Studentin im fünften Semester
überlegt nun, das ausgezeichnete
Projektthema in ihrer nahenden
Bachelorarbeit zu vertiefen. An
die SBB schrieb sie zu ihrer Forschung
und zum Campus-Preis: „Das hätte ich
ganz sicher nicht gekonnt, wenn ich nicht das
Stipendium erhalten würde. Vielen Dank!“
www.fh-muenster.de/
Die Fachhochschule Münster veröffentlichte einen
hochschule/aktuelles/
Artikel, in dem Alena Busalski Untersuchungen zu
pressemitteilungen.
Aquafaba noch genauer erläutert werden.
php?pmid=9211
Link zum Artikel
FUNDUS 1 2023 19
SCHWERpunkt
Birgit Steffeck
Mein Name ist Birgit Steffeck, ich bin 59 Jahre alt und
arbeite als Leiterin einer Wäscherei in einer Senioreneinrichtung
in Ostrach, das liegt im Herzen Oberschwabens in der
Nähe des Bodensees in Baden-Württemberg. Nach Abschluss
meiner Ausbildung zur Herrenschneiderin im Handwerk sammelte
ich Erfahrung in der Qualitätskontrolle des Textilversandhauses
Walbusch. Ein Wechsel zu einem Herrenoberbekleidungsbetrieb
in der Industrie gab den Anreiz sich mit der Qualifikation
der Ausbildereignung weiterzubilden.
Der familienbedingte Umzug in den Linzgau konnte ich mit der
Ausbildung zur Hauswirtschaftlerin nach § 45 meine weitere
Berufsausbildung abschließen. Durch die Ausbildereignung darf
ich ebenfalls die Auszubildenden im Bereich Hauswirtschaft
anleiten und betreuen. Inzwischen bin ich für die Wäscheversorgung
von drei Einrichtungen unseres Trägers verantwortlich.
Die Auszubildenden aus dem hauswirtschaftlichen
Bereich können in meiner
Abteilung die Wäscheversorgung im kompletten
Wäschekreislauf mit seinen Höhen und Tiefen,
aber auch Instandsetzung, Organisation,
Finishen und nun auch die digitale Verwaltung
unserer Dienstkleidung kennenlernen. Wir
sind sehr froh, diese Abteilung noch als
Eigenregie auszuführen. In anderen Häusern
ist die Wäscherei komplett an Firmen vergeben,
und so besteht keine Möglichkeit diesen
Bereich im Ausbildungsrahmenplan abzudecken.
Mir gefällt die Betreuung der Auszubildenden sehr und mir
macht die Arbeit mit den jungen Menschen sehr viel Spaß. Zu
den wichtigsten Aufgaben in der Betreuung der Auszubildenden
gehört aber auch die Wertschätzung und die Gleichstellung mit
den Auszubildenden aus dem Pflegebereich. Wer auf Augenhöhe
ausgebildet wird, kann später auch gut zusammenarbeiten.
Wer auf Augenhöhe
ausgebildet wird,
kann später
auch gut zusammenarbeiten
Birgit Steffeck
Ausbildereignungsverordnung
nach §2 AEVO
Voraussetzung: Ausbilden gemäß § 2 der Ausbildereignungsverordnung
(AEVO) dürfen nur Personen, die persönlich
und fachlich dazu geeignet sind. Ausbilder/innen
haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der
Ausbildung. In der AEVO ist geregelt, welche persönlichen
und fachlichen Kenntnisse der Ausbilder nachweisen
muss. Die Eignung besteht aus den beruflichen
und aus den berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten,
Kenntnissen und Fähigkeiten. Hierfür ist dann die
Prüfung nach den Vorgaben der Ausbilder-Eignungsverordnung
abzulegen. Als fachlich geeignet gilt, wer die
beruflichen sowie die berufs- und arbeitspädagogischen
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, die für
die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich sind
(§ 30 BBIG).
Die erforderlichen Unterlagen sind: Lebenslauf,
beglaubigtes Zeugnis der Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf
Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin,
Bescheinigung über die Teilnahme am Vorbereitungskurs/Fachschule
Die Ausbildereignungsprüfung kann auch in
Verbindung mit der Meisterprüfung in der
Hauswirtschaft abgelegt werden. Es ist
bereits ein Teil der Meisterprüfung.
Ausbildungsdauer:
In der Regel vier Kurseinheiten
Kosten der Ausbildung:
Als Fernlehrgang ca. 1.000,– € oder bei der
Industrie- und Handelskammer (IHK) als
Lehrgangsgebühr 495,– € (Stand 2023)
Einsatzgebiet:
Die Tätigkeiten in der Ausbildung umfassen das selbstständige
Planen, Durchführen und Kontrollieren der
Berufsausbildung:
• Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung
planen
• Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von
Auszubildenden mitwirken
• Ausbildung durchführen
• Ausbildung abschließen
Lernort:
Landwirtschaftskammern, zuständige Stellen, IHK oder
Berufsfachschulen
20 FUNDUS 1 2023
Tariflohn:
Entspricht dem Bruttoverdienst einer/s Meister/in der
Hauswirtschaft, ca. 3.400,– € monatlich
Anzeige
Lehrer/-in für Fachpraxis,
Lehrwerksmeister/-in
Voraussetzung: abgeschlossene Berufsausbildung und Meisterprüfung
Ausbildungsdauer: In der Regel zwei bis drei Semester an einem
Studien seminar. Hier wechseln sich Seminare, Hospitationen und
eigenverantwortlicher Unterricht ab.
Kosten der Ausbildung: Für die Ausbildung entstehen keine Kosten.
Die Anwärter erhalten ein Gehalt während ihrer Weiterbildung.
Einsatzgebiet: Einsatzbereich ist der fachpraktische Unterricht an
beruflichen Schulen. Den Lehrerinnen und Lehrern für Fachpraxis an
Berufsbildenden Schulen wird der Unterricht in den fachpraktischen
Fächern übertragen, die ihrer Berufsrichtung entsprechen. Sie erteilen
selbstständigen Unterricht zur Vermittlung von Fertigkeiten für die
praktische Grund- und Fachbildung und wirken mit bei der Vorbereitung
und Durchführung von Demonstrationen und Versuchen im Rahmen oder
als Ergänzung des berufsbezogenen theoretischen Unterrichts, ferner
verwalten und betreuen sie Werkstätten und Werkstatteinrichtungen.
Lernort: Studienseminar und Einsatzgebiet berufliche Schule
Tariflohn: Die Eingruppierung ist in den Bundesländern unterschiedlich
geregelt. Bei Einstellung TV-L 9, steigt mit der Berufserfahrung
DQR Stufe: 6
Scan me!
Ich bin Sonja Kersten aus dem Schwülper Ortsteil
Walle in Niedersachsen. Ich bin 43 Jahre alt,
verheiratet und habe zwei Kinder. Zunächst habe
ich Hauswirtschafterin gelernt und mich direkt im
Anschluss an der Fachschule in Braunschweig zur
hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin weitergebildet.
Nach mehreren Jahren Berufserfahrung als
Hauswirtschaftsleitung habe ich mich vor
zwei Jahren entschlossen, Lehrerin für Fachpraxis
zu werden.
Für mich ist damit mein beruflicher Traum
in Erfüllung gegangen und ich kann mir
nichts Schöneres vorstellen, als junge
Erwachsene auf ihrem Weg in einen Beruf
zu begleiten.
Ich engagiere mich nicht nur in der Schule,
wie z.B. beim Projekt Team Building-Bollerwagen,
sondern auch im Rat unserer
Gemeinde, in der Interessengemeinschaft
Ich könnte mir nichts
Schöneres vorstellen,
als junge Menschen auf
ihrem Weg zu begleiten.
Sonja Kersten
Walle für alle (https://www.walle-fuer-alle.de), im Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer
und ja, mein Tag könnte manchmal ein paar mehr Stunden haben.
Aber das alles macht mich glücklich und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.
Leckeres Essen –
niedrige Vollkosten
Denken Sie Gemeinschaftsverpflegung
neu – mit Smart Cuisine, dem intelligenten
Küchenkonzept für Ihren Erfolg:
Kosteneffektiv. Gelingsicher. Innovativ.
Wir liefern Ihnen Menüs, digitale Tools und
mehr für die GV-Küche von morgen.
transgourmet-smartcuisine.de
www.transgourmet.de
FUNDUS 1 2023 21
BERUF& Ausbildung
© deagreez – stock-adobe.com
Alltagskompetenz
in Schulen erwerben
Ein kompakter Fahrplan für den Unterricht im Bereich Haushalts- und
Alltagskompetenz mit Arbeits- und Ideenblättern – der Hauswirtschafts-
Führerschein ab März 2023 als kostenloser Download unter
www.zehn-niedersachsen.de/Alltagskompetenzen/
HauswirtschaftsFührerschein
Der HauswirtschaftsFührerschein
bietet ein Komplettpaket für Lehrkräfte
aus der Hauswirtschaft und
dient als Basismaterial im Unterricht zur
Vermittlung haushaltsbezogener Kompetenzen
in den Bereichen
• Stärkung von Alltagskompetenzen
• Ernährungs- und Verbraucherbildung
• Material für Projekte
Das Material zeichnet sich durch alltagsnahe
Beispiele aus, die den Unterricht für
Schüler*innen besonders interessant
machen. Die Zielgruppe sind Schüler*innen
sowie junge Erwachsene, die sich
in dem Übergang Schule – Beruf befinden.
Jugendliche und junge Erwachsene sollen
auf dem Weg in Ausbildung und Beruf
selbstständig und verantwortlich mit den
Herausforderungen ihres Alltags umgehen.
Themen, die Jugendliche
bewegen
Ernährung, Nachhaltigkeit, die eigenen
Finanzen und auch die erste eigene Woh-
22 FUNDUS 1 2023
Über das ZEHN
Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft
Niedersachsen wurde im
Oktober 2019 in Niedersachsen
gegründet. Informationen über das
ZEHN gibt es unter www.zehnniedersachsen.de
Neben Ernährung und Hauswirtschaft
gehören Lebensmittelwertschätzung
und Alltagskompetenzen zu den
Schwerpunktthemen des ZEHN. Letzteres
vermittelt das ZEHN nicht nur
über den HauswirtschaftsFührerschein,
sondern auch über Instagram
und Facebook (zehn_niedersachsen).
bzw. Handouts und Praxisbeispiele. Die
einzelnen Module sind in sich abgeschlossen
und können unabhängig voneinander
oder nacheinander eingesetzt werden.
Der HauswirtschaftsFührerschein bietet
Pädagog*innen damit ein Komplettpaket,
das je nach Schülergruppe erweitert und
auf die Interessen der Schüler*innen
ab gestimmt werden kann.
Auf der Website des ZEHN gibt es einen
Einblick in das erste Modul „Lebensmittel:
Einkauf und Lagerung“.
Außerdem liegt ein Vorschlag für ein
Zertifikat bzw. Teilnahmebescheinigung
für die Schüler*innen bei, das mit dem
Logo der Schule/Institution vervollständigt
werden kann.
Herr / Frau
geboren am, in
ZERTIFIKAT
hat den Unterricht zum HauswirtschaftsFührerschein
absolviert.
Der HauswirtschaftsFührerschein ist ein Angebot
der Landes arbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft
Niedersachsen e. V. und wurde vom Niedersächsischen
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz gefördert.
Der HauswirtschaftsFührerschein besteht aus zwölf
Modulen:
1. Lebensmittel: Beschaffung, Einkauf, Lagerung
2. Auskommen mit dem Einkommen
3. Verträge im Haushalt, u. a. Handyverträge
4. Haushaltsmanagement
5. Ökologie/Nachhaltigkeit im Haushalt
6. Ernährung: bedarfs- und bedürfnisgerecht
7. Hygiene im Haushalt
8. Prüf- und Gütesiegel für Food und Nonfood-Artikel
9. Wäschepflege
10. Wohnungsreinigung
11. Hauswirtschaftliche Betreuung
12. Hauswirtschaft in Dienstleistungsbetriebe
nung sind Themen, die die Generation Z
bewegen. Außerdem wünschen sich viele
junge Menschen, bereits in der Schulzeit
mehr rund um Alltagskompetenzen wie
Finanzwissen oder den Umgang mit Werkzeugen
zu erlernen. Auch Ernährung ist
von Relevanz für die junge Zielgruppe, wie
eine Erhebung der Universität Göttingen
zeigt: 90 % der 14- bis 29-Jährigen haben
demnach ein großes Interesse an diesem
Thema.
So ist das Material aufgebaut
In zwölf Modulen bietet der HauswirtschaftFührerschein
Sachinformationen
und Arbeitsmaterialien, die alle nach dem
gleichen Schema aufgebaut sind: Lehrkräfte
erhalten Basiswissen zu den einzelnen
Themen und finden Materialien, wie
Arbeits- und Lösungsblätter, Ideen für
Interaktionen und Gespräche, Merkblätter
Kein Material für die Ausbildung
Auch wenn der Name Hauswirtschafts-
Führerschein den Anschein erweckt, das
Material könnte zur Qualifizierung in der
Hauswirtschaft beitragen, muss hier eindeutig
getrennt werden zwischen der
professionellen Berufsausbildung und den
Haushalts- und Alltagskompetenzen für
jedermann/-frau. „Die Module im HauswirtschaftsFührerschein
bieten den Lehrkräften/Multiplikatoren
eine Übersicht
über Alltagsthemen für Menschen mit
wenigen Vorkenntnissen. Sie vermitteln
Kompetenzen des alltäglichen Lebens, die
jeder von uns im eigenen Haushalt braucht.
Um junge Menschen auf das ,Leben‘ vorzubereiten,
eignet sich der Einsatz besonders
gut in Schulen“, erklärt Angrit Bade,
die im ZEHN als Fachreferentin für
Hauswirtschaft tätig ist und den HauswirtschaftsFührerschein
koordiniert.
Ort, Datum
Durchführende Lehrkraft
Durchführende Institution
Entstehung des Materials
Hinter dem Material steht echte Fachexpertise:
Die Landesarbeitsgemeinschaft
Hauswirtschaft Niedersachsen e.V. hat
die zwölf Module unter der Projektleitung
von Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckhardt
gemeinsam mit mehr als 30 Fachleuten
aus der Praxis entwickelt. Finanziell gefördert
wurde dieses Projekt durch das
Niedersächsische Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Die zwölf Module beschäftigen sich mit folgenden Themen:
1. Lebensmittel: Einkauf und Lagerung
7. Hygiene im Haushalt
2. Auskommen mit dem Einkommen
8. Prüf- und Gütesiegel
3. Verträge im Haushalt
9. Wäschepflege
4. Haushaltsmanagement
10. Wohnungsreinigung
5. Nachhaltigkeit im Haushalt
11. Hauswirtschaftliche Betreuung
6. Ernährung: bedarfs- und bedürfnisgerecht
12. Hauswirtschaft in Dienstleistungs betrieben
FUNDUS 1 2023 23
BERUF& Ausbildung
Wir wollen den ganzen Menschen,
nicht nur den Kopf
Rückläufige Ausbildungszahlen, ein vermeintlich unattraktives Berufsbild
und mangelnde Wertschätzung treiben Personalverantwortlichen
in der Hauswirtschaft die Sorgenfalten auf die Stirn. Eine mehr als 150
Jahre alte Schule in Berlin hat ein innovatives Konzept entwickelt. Hauswirtschaft
heißt jetzt DIY-College. Aber nicht nur der Name hat sich
geändert. Der Schulleiter des Lette-Vereins, Norbert Forstmann und die
Leiterin der neuen Schulform, Ines Herrmann erklären wie es dazu kam.
Was hat Sie dazu bewogen, statt der
klassischen Hauswirtschaft das DIY-
College anzubieten?
Herrmann: Wir haben erlebt, dass Hauswirtschaft
so oft auf Putzen reduziert wird.
Das lockt niemand hinter dem Ofen hervor,
die Schülerzahlen gingen zurück und
wir mussten uns etwas einfallen lassen.
Wir haben uns die Frage gestellt: „Was
interessiert die Jugendlichen von heute
und wie kann man auf sie zugehen?
Noch nicht ganz fertig, aber man sieht schon,
was es werden soll: entworfen und ausgeführt
von Schülern des DIY-Colleges
Forstmann: In der Hauswirtschaft haben
sich von der Tradition oft Jugendliche eingefunden,
die keinen klaren Berufswunsch
hatten oder die eingeschränkteren Wahlmöglichkeiten
hatten. Mittlerweile ist es
so, dass vielen jungen
Menschen, die Ideen für
ihre Zukunft fehlen.
Fragt man nach, bekommt
man ein Schulterzucken.
Die vielen
Möglichkeiten, die sich
durch die sozialen Medien
bieten, machen
diese Entscheidung auch
nicht leichter.
Wir hatten das Gefühl, dass der Trend zum
nachhaltigen Wirtschaften durchaus etwas
ist, womit man Jugendliche abholen kann.
Wir haben in unserem Schulteam überlegt,
wie so ein neues Konzept aussehen könnte.
Ziel ist es neben der fachlichen Qualifikation
auch ein Stück persönliche Selbsterfahrung
zu bieten: Was kann ich gut, wo
komme ich an meine Grenzen?
Wir sehen das auch als ein Teil gesellschaftlicher
Verantwortung, die Bildungslandschaft
aus der Jammerecke rauszuholen
und die Zukunft konstruktiv zu gestalten.
Im Bildungsgang „Assistentin für Ernährung
und Versorgung“ hatten wir vier bis
fünf Anmeldungen und im DIY-College
sind wir mit 30 Schülerinnen und Schülern
gestartet.
Was ist anders?
Was ist ähnlich oder gleich?
Forstmann: Ich sehe das DIY-Konzept als
echten Paradigmenwechsel. Wir legen den
Fokus auf eine förderliche Entwicklung
Ines Herrmann Abteilungsleitung
DIY-College und
Norbert Forstmann, Leiter der
sieben Schulen im Lette-Verein
und auf soziale Kompetenzen. Den fachlichen
Techniken geben wir einen Mehrwert,
indem wir eine neue Wertigkeit durch das
Lernen im sinnstiftenden Kontext schaffen.
Herrmann: Wir haben den Wochenplan
komplett neu aufgestellt. Statt 90-Minuten-
Fächern wird die ganze Woche an einem
Projekt gearbeitet. Die Lernaufgaben gehen
ineinander über. Zum Beispiel haben die
Schülerinnen und Schüler den Auftrag,
einen Raum neu zu gestalten. Hier ist von
der Kundenorientierung, welche Nutzung
soll der Raum haben, Materialentscheidungen
treffen,
Kosten kalkulieren, Budget
verwalten und die Arbeit
im Team planen, alles drin.
Das ist eine sehr kompakte
Aufgabe, bei der die
Jugendlichen viel lernen
und an der sie wachsen. Am
Ende des Moduls steht
immer ein Handlungsprodukt
als Ergebnis. Das kann etwas Genähtes
sein oder etwas Kreatives. Oder ein
Produkt aus dem Bereich Medien oder
Textverarbeitung. Oder eine Veranstaltung
wurde geplant und durchgeführt.
Die gelernten Inhalte orientieren sich nach
wie vor an den Lernfeldern der Assistentin
Die Ausbildung im DIY-College hat
ihren Ursprung in der Hauswirtschaft.
Sie vereint heute Aspekte der Ernährung
und Versorgung mit einem erweiterten
DIY-Verständnis. Das “Do-ityourself”
spielt eine große Rolle in der
Ausbildung, denn das macht alle
Absolventinnen und Absolventen zu
Allroundern, die sie in jedem professionell
arbeitenden Betrieb zu begehrten
Mitarbeitenden macht. Die Ausbildung
dauert zwei bzw. drei Jahre
und beginnt jeweils zum neuen Schuljahr
nach den üblichen Berliner Schulsommerferien.
24 FUNDUS 1 2023
Der LETTE-VEREIN BERLIN ist eine
Stiftung des öffentlichen Rechts und
trägt den Begriff „Verein“ lediglich im
Namen. Prominent gelegen am Viktoria-Luise-Platz
in Schöneberg versteht
sich der LETTE-VEREIN als Ausbildungsstätte
für Berufe, die jungen
Menschen eine solide Lebensbasis
ermöglichen.
Gegründet wurde er 1866 von Wilhelm
Adolf Lette als „Verein zur Förderung
der Erwerbsfähigkeit des weiblichen
Geschlechts“. Heute werden hier
natürlich auch Männer in zukunftsweisenden
Berufen ausgebildet. Der
Anteil der Frauen beträgt derzeit 63%.
Um das Schulgeld so niedrig wie möglich
zu halten und für jeden und jede
bezahlbar zu machen, bekommt der
LETTE-VEREIN BERLIN vom Land Berlin
einen Zuschuss aus Steuergeldern.
für Ernährung und Versorgung und dem/
der Helfer/-in für Ernährung und Versorgung.
Die Inhalte werden 1:1 abgebildet.
Forstmann: Unsere Schülerschaft ist sehr
heterogen zusammengesetzt und durch die
festen Bezugsgruppen der Schüler mit
ihren Ausbildern und Lehrkräften wird
eine Sicherheit und Beständigkeit vermittelt.
Das ist ganz klar auch unser Ziel: Wir
wollen den ganzen Menschen, nicht nur
den Kopf.
Das funktioniert gut, diese Rückmeldung
bekommen wir immer wieder über die
Einträge in den Lerntagebüchern.
Natürlich geht das nicht immer konfliktfrei
ab. Aber auch das gehört zu unserem
Alltag, zu lernen, die Konflikte zu lösen
und Kompromisse zu finden.
Ein neues Projekt, dass wir eingeführt
haben, ist „Beziehung lernen“. Mit welcher
Haltung bin ich hier? Was gibt meinem
Leben einen Sinn? Das ist keineswegs
banal und setzt ganz viel in Gang.
Mit den Menschen an unserer Schule in
eine Beziehung treten, das ist uns ganz
wichtig. Ein gutes Beispiel dafür ist das
Einspielen des gemeinsamen Weihnachtssongs.
Da bin ich nicht der Schulleiter,
sondern der Mensch an der Gitarre und es
ist phantastisch zu erleben, wie alle zum
Gelingen beitragen und durchaus mal über
sich hinauswachsen.
Dieses Engagement ist sehr zeitintensiv,
aber es lohnt sich, weil es unserem Beruf
Im Rahmen eines Workshops im Haus der Materialisierung in Berlin wurden T-Shirts kreativ mit
Farbe und Pailetten upgecycelt.
eine Sinnhaftigkeit verleiht und tatsächlich
einfach Spaß macht.
Die drei Stufen der Ausbildung:
1. DIY-Starter
2. DIY-Supporter
3. DIY-Expert
Was muss passieren, dass HW besser
wahrgenommen und mehr wertgeschätzt
wird?
Herrmann: Das ist, glaube ich, eine
Schwierigkeit bei allen Dienstleistungsberufen.
Ich erlebe, dass es wenig Respekt für
diese Berufe gibt. Das ist ein gesellschaftliches
Problem. Es betrifft die Rettungskräfte,
die Pflegekräfte, Polizisten, Feuerwehrleute.
Das betrifft nicht nur die
Hauswirtschaft. Die Einstellung ist: Du
wirst dafür bezahlt, also erfülle deinen
Auftrag. In der Pandemie wurden diese
Berufe als systemrelevant bezeichnet. Das
ist paradox.
Unser Ziel ist es, dass unsere Schüler mit
dem wahrgenommen werden, was sie gut
können. Die Motivation soll aus ihnen
selbst kommen, indem sie stolz sind, auf das
was sie können und leisten. Dann sind sie
nicht auf das Lob von außen angewiesen.
Forstmann: Auch mir als Schulleiter geht
Es ist angerichtet: im Herbstmodul wurden saisonale
Obst-und Gemüsesorten verwertet.
es manchmal so, dass ich gefragt werde,
was ich eigentlich so den ganzen Tag
mache. Ich kann versuchen, es zu erklären,
aber ich weiß, was ich den ganzen Tag
mache und bin stolz darauf.
So viele jammern, dass Hauswirtschaft
nicht wertgeschätzt wird. Denen kann ich
nur sagen, fangt selbst mal damit an, stolz
auf euch zu sein. Dann strahlt man auch
eine Zufriedenheit und Souveränität aus.
Steffen Gorski
„Do It Yourself – Mach es selbst“
Die Theorie hinter dem DIY-College
• Selbermachen als dieser magische Moment,
die Freude darüber, etwas mit den eigenen
Händen erschaffen zu haben.
• Selbermachen als das Streben nach Selbstbestimmtheit
und Selbstbehauptung.
Alternativen werden bevorzugt.
• Selbermachen als kulturelle Praxis , als
kulturelle Entwurfstechnik, als Emanzipation
gegenüber der industriellen Kultur.
FUNDUS 1 2023 25
NETZwerk
Heimtextil 2023 in Frankfurt
mit geballter Internationalität und nachhaltiger Transformation
Besucherströme aus aller Welt, intensive Business-Begegnungen mit internationalen
Top-Entscheider*innen, überwältigende positive Stimmung
und Inspiration, soweit das Auge reicht: Mit 44.000 Besucher*innen und
2.400 Ausstellern gemeinsam aus 129 Nationen war die globale Textilindustrie
vom 9. – 12. Januar zu Gast in Frankfurt auf der Heimtextil 2023
und füllte die Messehallen. In zahlreichen Workshops, Touren, Vorträgen
und Networking-Formaten setzten sich die Messebesucher zudem mit
zirkulären Ansätzen, der wichtigen Bedeutung von Zertifikaten sowie
mit neuen Einsatzmöglichkeiten textiler Materialien auseinander – und
erlebten damit Nachhaltigkeit auf der Heimtextil ganzheitlich.
Mit der deutlich gestiegenen Nachfrage
der Fachbesucher*innen
nach nachhaltigen Produkten
und Lösungen wächst auch das Bedürfnis
nach mehr Transparenz. In einer Welt, die
sich ständig verändert, wächst das Interesse
an nachhaltigem Produzieren und Handeln.
Seit mehr als zehn Jahren fördert die
Heimtextil dieses Thema mit einer Reihe
von Maßnahmen und gibt grünen Vorreitern
eine Plattform.
Green Village
Das zeigte sich unter anderem im Green
Village als zentrales Forum in Halle 12.0.
Dort trafen interessierte Besucher*innen
auf Siegelgeber, Zertifizierer und auf Firmen,
die sich ganzheitlich der Nachhaltigkeit
verpflichtet haben. In den Green
Lectures auf der Bühne des Green
Village sprachen Zertifizierer, Branchen-
Das Forum für Nachhaltigkeit – Green Village
expert*innen und NGOs über Lösungen,
Best Practices und Herausforderungen
rund um Nachhaltigkeit. Hier gab es auch
einen sehr interessanten Vortrag zu den
Themen der nachhaltigen Textilbeschaffung.
Fr. Bayramoglu von der Lenzing AG
referierte zu diesem Themenkomplex über
„Ökologische Lösungen in der Textilindustrie
aus Sicht der Garnproduzenten“,
erläuterte in ihrem Vortrag die Entwicklung
und auch die Bedeutung für die
Umwelt neuer Textilien.
Mit einer Mitmachaktion lockte der
Hersteller von Bienenwachstüchern viele
Interessierte an den Stand und rund um
die Forumsfläche gab es Start Ups, die die
Nachhaltigkeit in ihren Projekten voranbringen
oder umsetzen. So auch ein Hersteller,
der aus Altkleidern Fasern herstellt,
die dann als festes Material zu einem Stift
verarbeitet werden. Denkbar als Give away
oder als Eigenmarke eines Unternehmens,
dann unter Umständen mit den Altkleidern
der Mitarbeiter. Die auf der Forumsfläche
angebotenen Green Tours führten
zu ausgewählten Ausstellern und ihren
nachhaltigen Produktlösungen. Nachhaltig
produzierte Fasern, Stoffe, Kissenfüllungen,
Wandverkleidungen standen
hier auf dem Programm. Dabei wurde
auch eine Kennzeichnung mittels Barcodes
auf einem Textil vorgestellt, mit dem per
Smartphone die komplette Lieferkette
aufgerufen werden kann. Eine weitere
Firma stellte Fasern aus Flachs vor, die mit
Hilfe von Steinen geschmeidiger gemacht
werden. Ein wunderbar anzufühlender
Stoff, der natürlich seinen Preis hat.
Siegel
Kolleginnen aus der Hauswirtschaft stehen
bei Entscheidungen im Textileinkauf vor
einer Vielzahl von Labeln und Siegeln und
auch die Einrichtungsträger erwarten eine
Nachhaltigkeitskonzept in ihren Einrichtungen.
Da kann ein nachhaltiger Textilienkauf
einen großen Einfluss haben. Hier
lohnt es, sich durch den Dschungel der
Siegel und Labels zu arbeiten. Eine
100 %ige Lösung kann es kaum geben. So
müssen die Kriterien individuell bewertet
werden.
Die Siegel geben u.a. Auskunft über:
• Umweltfreundliche Produktion
• Transparenz
• Sozale Verantwortung
• Produkt- und Verbrauchersicherheit
• Recycllingfähigkeit
• Wasser & CO 2 -Fußabdruck
• Menschenrechte
• Chemikalien
• Lieferkette
• Umwelt
Trends
Schlafen mit allen Sinnen
Der Verbraucher ist oft überfordert, wenn
es um die Anschaffung der Bettenausstattung
geht. Das Branchenportal „Schlaf-
26 FUNDUS 1 2023
kampagne“ bietet produkt- und herstellerunabhängige
Informationen zu
„Schlafen mit allen Sinnen“.
Lagerungskissen
Lagerungskissen sind in sozialen Einrichtungen
unumgänglich. Beim Einkauf
wird nur selten darauf geachtet, wie das
Waschverhalten und das ihrer Füllungen
ist. Die Firma „Theraline“ bietet hier PUbeschichtete
Inletts für Lagerungskissen
an, die wasserdicht und atmungsaktiv
sind. Sie lassen sich bequem reinigen und
desinfizieren, sodass eine maschinelle
Wäsche nicht erforderlich ist.
Die Messe Heimtextil zeigt mit ihrer
aktuellen Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit,
dass sie am Puls der Zeit ist.
Ob, wie beschrieben, der Fokus auf der
nachhaltigen Textilproduktion liegt oder
die Verwertung alter Textilien. Auch
hierzu gab es am Green Village Forum
eine interessante Ausstellung mit wiederverwerteten
Jeans. Ein Projekt einer
Modefachschule.
Martina Schäfer
Nachhaltigkeitsbericht
Lenzing Group 2021
Anzeige
NETZwerk
„Qualifizierung digital“
Fachtagung des Kompetenzzentrums PQHD am 11.11.2022 in Fulda
Erstmalig nach den Einschränkungen
der Corona-Pandemie fand die
Fachtagung zu digitalen Qualifizierungsmöglichkeiten
für haushaltsnahe
Dienstleistungen (HDL) mit Video- und
Präsenzbeiträgen am 11.11.2022 in Fulda
statt. Das Kompetenzzentrum „Professionalisierung
und Qualitätssicherung Haushaltsnaher
Dienstleistungen“ (PQHD)
veranstaltete die Fachtagung zur aktuellen
Diskussion der digitalen Qualifizierung im
Themenfeld der haushaltsnahen Dienstleistungen/Hauswirtschaft
(digitale Medien,
digitale Lehr-Lern-Formate, Umsetzung in
der Aus- und Weiterbildung), beeinflusst
durch die Erfahrungen aus der Corona-
Pandemie. Mit 60 Teilnehmenden aus den
Bereichen Politik, Wissenschaft und Praxis
konnten die verschiedenen Perspektiven
beleuchtet werden.
Im ersten Teil der Tagung gab es drei Vorträge.
Herr Dr. Simon Janssen vom Institut
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
stellte die Situation der digitalen Weiterbildung
in Zeiten von Corona und technologischem
Wandel dar. Im Anschluss referierte
per Videoübertragung Frau Denise
Gramß vom Forschungsinstitut Betriebliche
Bildung über die digitale Qualifizierung
und die Flexibilisierung des Lernens
aus der Perspektive von Betrieben. Frau
Barbara Wagner von der GFFB gemeinnützigen
GmbH legte einen zukunftsorientierten
Blick auf die digitale Qualifizierung in
hauswirtschaftlichen Berufen.
Im zweiten Teil wurde in drei Workshops
mit verschiedenen Schwerpunkten über
Themen aus der Praxis diskutiert. Jeder
Workshop wurde von zwei oder drei
Referent*innen interaktiv gestaltet. In den
Pausen wurden auf dem Markt der Möglichkeiten
Informationen für digitale
Bildungsangebote präsentiert und die
Gelegenheit für das Austauschen und
Netzwerken genutzt.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden
in einer Podiumsdiskussion kritische Fragen
zur Akzeptanz und Anerkennung von
digitaler Qualifizierung gestellt. Es diskutierten
Frau Prof. Dr. Alexandra Brutzer
von der Universität Bonn, Herr Dr. Simon
Janssen und Herr Prof. Dr. Joachim Allgaier
von der Hochschule Fulda.
Alle Präsentationen der Fachtagung
sowie eine Zusammenfassung der
Ergebnisse sind auf der Internetseite
des Kompetenzzentrums PQHD zur
Verfügung gestellt unter
www.hs-fulda.de/pqhd
28 FUNDUS 1 2023
Fotowettbewerb „VielfALT“ zum Leben im Alter
Aufruf zur Teilnahme!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)
lädt zur Teilnahme am Fotowettbewerb „VielfALT“ ein. Gesucht werden
Fotografien, die die Vielfalt und Potenziale älterer Menschen in der heutigen
Gesellschaft dokumentieren und stereotype Altersbilder
hinterfragen.
Der Fotowettbewerb findet im Rahmen
des „Programm Altersbilder“
des Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
statt und begleitet zugleich die Erarbeitung
des Neunten Altersberichts zum Thema
„Alt werden in Deutschland – Potenziale
und Teilhabechancen“.
Der Fotowettbewerb wird gefördert vom
Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Fotos können in den folgenden vier Kategorien
eingereicht werden:
• Das bin ich. Individuell im Alter.
• Mittendrin. Aktiv und engagiert bis
ins hohe Alter.
• Licht und Schatten. Herausforderungen
im Alter.
• Gemeinsam geht was. Jung und Alt im
Austausch.
Teilnahmeschluss ist der 21. Mai 2023.
Eine unabhängige Jury vergibt Preise in
den oben genannten Kategorien im Wert
von insgesamt 19.000 Euro.
Die Erstplatzierten der Kategorien erhalten
jeweils 2.000 Euro, die Zweitplatzierten
jeweils 1.500 Euro und die Drittplatzierten
jeweils 1.000 Euro. Hinzu kommt ein
Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro.
Er wird im Zuge einer Online-Abstimmung
im Anschluss an die Einreichungsphase
vergeben.
Die Preisverleihung findet am 12. September
2023 in Berlin statt. Bundesseniorenministerin
Lisa Paus wird die Preisträgerinnen
und Preisträger persönlich auszeichnen.
Alle Informationen und Materialien zum
Wettbewerb unter:
www.bagso.de/fotowettbewerb
Weitere Informationen:
https://www.programm-altersbilder.de/
https://www.neunter-altersbericht.de/
Jetzt bewerben für
den BGW Nachwuchspreis 2023
Hamburg – Der BGW Nachwuchspreis geht in eine neue Runde: Unter
dem Motto „Gut gedacht. Gut gemacht. Gut gepflegt.“ sucht die Berufsgenossenschaft
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Pflege-Auszubildende mit cleveren Ideen. Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld
von 5.000 Euro.
Ideen für
gesundes Arbeiten gefragt
Wie kann die Arbeit in der Pflege gesund
und sicher gestaltet werden? Diese Frage
stellen sich auch Auszubildende. Sie können
eine Menge bewegen und von ihren
Einfällen können alle in der Pflege profitieren.
Genau deshalb sind beim Nachwuchspreis
ihre kreativen Antworten
gefragt – innovative Lösungen, die relevant,
umsetzbar und nachhaltig sind.
Alle Themen rund um
Sicherheit und Gesundheit
bei der Arbeit, die
den Pflegenachwuchs
beschäftigen, sind geeignet
– zum Beispiel ergonomisches Arbeiten,
Hautschutz, Hygiene oder das Vermeiden
psychischer Belastungen. Die
Gewinnerteams der bisherigen Wettbewerbe
entwickelten beispielsweise eine
innovative Pflegejacke, rutschfeste Überziehschuhe
oder ein Kommunikationskonzept
gegen Frust am Arbeitsplatz.
Einsendeschluss im April
Neben einer guten Idee ist Teamwork
gefragt: Bewerben können
sich Teams von mindestens drei
Auszubildenden aus der stationären
und ambulanten Pflege.
Wer dabei sein möchte, reicht
eine Ideenbeschreibung ein, ergänzt durch
veranschaulichende Bilder, Videos oder
andere Materialien. Die Teilnahme erfolgt
online und ist ab sofort bis zum 30. April
2023 möglich.
Das Gewinnerteam wird mit einem Preisgeld
von 5.000 Euro für eine teambildende
Maßnahme belohnt. Im Oktober 2023
findet anlässlich des Deutschen Pflegetags
in Berlin die feierliche Preisverleihung statt.
Seit 2016 stiftet die BGW den Nachwuchspreis
im Rahmen des Deutschen Pflegepreises.
Mehr erfahren und online
teilnehmen
Teilnahmeformular, Teilnahmebedingungen
und weitere Informationen
gibt es auf www.bgw-online.de/
nachwuchspreis
FUNDUS 1 2023 29
NETZwerk
Unterstützung für und in
der Ausbildung Hauswirtschaft
Sie haben einen Auszubildenden mit Unterstützungsbedarf?
Lesen Sie hier, welche Instrumente und Programme Ihnen und Ihren Auszubildenden helfen können.
Einstiegsqualifizierung (EQ)
– Brücke in die Berufsausbildung
Die betriebliche Einstiegsqualifizierung
(EQ) dient der Vermittlung und
Vertiefung von Grundlagen für den
Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit.
Die Inhalte orientieren sich an
den Inhalten anerkannter Ausbildungsberufe.
Die Förderung
umfasst ein Praktikum von 6 bis
maximal 12 Monaten. Durch Arbeitsagentur
oder das jeweilige Jobcenter
wird dem Arbeitgeber auf Antrag
ein Zuschuss zur EQ-Vergütung bis
zur Höhe von 243 Euro monatlich
finanziert (Stand 08/2019), zuzüglich
eines pauschalierten Anteils am
durchschnittlichen Gesamtsozialversicherungsbeitrag.
Lernbeeinträchtigte
und sozial benachteiligte
Jugendliche können während der
Teilnahme an einer EQ durch ausbildungsbegleitende
Hilfen (abH)
unterstützt werden.
Ausbildungsbegleitende
Hilfen
Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
sollen jungen Menschen die Aufnahme,
Fortsetzung sowie den erfolgreichen
erstmaligen Abschluss einer
betrieblichen Berufsausbildung bzw.
einer erforderlichen Zweitausbildung
ermöglichen und können auch
mit EQ gekoppelt werden.
Ausbildungsbegleitende Hilfen sind
so gestaltet, dass ein individueller
Förderbedarf nur durch einzelne
Unterstützungsangebote abgedeckt
werden kann beispielsweise durch
Stützunterricht:
• zum Abbau von Sprach- und
Bildungsdefiziten,
• zur Förderung fachtheoretischer
Kenntnisse
• zum Ausbau fachpraktischer Fertigkeiten
und Fähigkeiten
sowie sozialpädagogische Begleitung.
Teilzeitausbildung
Von einer Ausbildung in Teilzeit profitieren
alle Beteiligten – von den
Auszubildenden über die Betriebe,
sogar die Gesellschaft.
• Sie erhalten engagierte Fachkräfte,
die durch ihre Lebenserfahrung
hohes Verantwortungsbewusstsein
und Organisationsgeschick
besitzen.
• Ausbildung in Teilzeit lässt sich
flexibel in Ihren Betriebsablauf
integrieren.
• Ermöglicht Ihnen den Einstieg in
die Ausbildung, wenn Ihnen die
zeitlichen und finanziellen Kapazitäten
für eine Vollzeitberufsausbildung
fehlen.
• Sie ermöglichen es beispielsweise
Ihrer Auszubildenden, die während
der Ausbildung ein Kind
bekommen hat, ihre Ausbildung
erfolgreich abzuschließen.
• Sie zeichnen sich damit als familienfreundlicher
Betrieb und damit
als attraktiver Arbeitgeber aus.
Assistierte Ausbildung (AsA) –
Jetzt die eigenen Nachwuchskräfte sichern!
Die Intention der Assistierten Ausbildung (AsA) ist es, benachteiligte
junge Menschen, die sie beispielsweise in Ihrem Betrieb ausbilden,
von einem durch die Arbeitsagentur beauftragten Bildungsträger
intensiv und kontinuierlich zu unterstützen. Hilfestellung gibt es bei
Lücken und Lernschwierigkeiten in der Fachtheorie und Fachpraxis,
Sprachproblemen, Problemen im sozialen Umfeld, Problemen im
Betrieb, Problemen mit Prüfungen.
Jugendliche ohne oder mit einem schlechten Schulabschluss oder mit
Migrationshintergrund brauchen eine Chance, ihr Können unter
Beweis zu stellen. Unterstützen Sie diese jungen Menschen bei ihren
ersten Schritten ins Berufsleben.
Nachteilsausgleich
in der beruflichen Ausbildung
Im Rahmen der dualen Ausbildung sind Kammern
und Innungen aufgrund des § 65 des Berufsbildungsgesetzes
und § 42 l Handwerksordnung
dafür verantwortlich, „die besonderen Verhältnisse
behinderter Menschen in Ausbildung und
Prüfungen zu berücksichtigen“.
Der Nachteilsausgleich soll gewährt werden,
damit die individuelle Beeinträchtigung einen jungen
Menschen in der Ausbildung, insbesondere in
Prüfungen nicht behindert.
30 FUNDUS 1 2023
Jahrestagung:
Hauswirtschaft am Puls der Zeit
Vom 17. bis 18. April 2023 findet die Jahrestagung des Berufsverbandes Hauswirtschaft statt.
Tagungsort ist Baunatal bei Kassel.
Die Preise für Energie und Lebensmittel explodieren. In den Budgets finden
die Anpassungen nur ungenügend statt. Nachhaltigkeit steht ganz
oben auf der Agenda und hat großen Einfluss auf das Beschaffungsmanagement.
Und nicht zuletzt muss das Thema „Arbeitssicherheit“
immer im Blick behalten werden, um die Gesundheit der Mitarbeitenden
nicht zu gefährden.
Der Berufsverband Hauswirtschaft
lädt Sie ein, sich praxistauglich
und am Puls der Zeit zu informieren,
mit den Referent*innen zu diskutieren
und sich mit Ihren Kolleg*innen auszutauschen.
Mitglieder des Bundesverbandes
hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.
bezahlen den Mitgliederpreis!
Schon jetzt haben sich zahlreiche Firmen
für die Fachausstellung angemeldet.
Sie freuen sich darauf, die Fach- und Führungskräfte
der Hauswirtschaft wieder
persönlich zu treffen.
EcoCleaner:
Reinigungskräfte qualifizieren
und zu nachhaltigem
Handeln befähigen
Reinigungskräfte tragen
bei ihrer Arbeit eine
hohe Verantwortung.
Es gilt, für hygienische
Sauberkeit zu sorgen,
ein Wohlfühlklima zu
Nächster
Seminartermin
Online-Teil: 25. April 2023
Präsenz-Teil: 23. Mai 2023
in Frankfurt/Main
© manusfactur.de
erzeugen, Einrichtung und Ausstattung
pfleglich und ressourcenschonend zu
behandeln und nicht zuletzt das, was
andere verschmutzt, benutzt und in
Unordnung gebracht haben, wieder in
bester Optik und neuem Glanz erstrahlen
zu lassen.
Dafür sind Spezialkenntnisse aus den
Bereichen Chemie, Physik, Mikrobiologie,
Ergonomie, aber auch Fähigkeiten wie
körperliche Fitness, kundenorientiertes
Auftreten, Diskretion, Geduld und Flexibilität
erforderlich. Dies alles gilt es zu
schulen, wenn ungelernte Mitarbeitende
in diesem Bereich arbeiten – da
klafft meist eine große Distanz
zu den hohen Anforderungen.
Das Befähigt-Werden
mit Blick auf Arbeitssicherheit,
auf akzeptable
Arbeitsbedingungen
und Arbeitszeiten ist
extrem abhängig vom
Engagement des jeweiligen Arbeitgebers.
Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen
sind dünn gesät.
Vor diesem Hintergrund bietet der Berufsverband
Hauswirtschaft das Schulungs-
Konzept „EcoCleaner“, das im Rahmen
eines Leonardo da Vinci-EU-Projekts zur
Förderung von formal geringqualifizierten
Reinigungskräften entwickelt wurde, in
Kooperation mit dem Bundesverband
Umweltberatung e.V. an. Dabei werden
hauswirtschaftliche Führungskräfte als
„EcoCleaner-Trainer*innen“ befähigt,
eigene oder auch Reinigungskräfte anderer
Unternehmen zu „EcoCleanern“ zu schulen:
Dies nicht nur im Sinne der ökologischen,
sondern auch der ökonomischen
und vor allem sozialen Nachhaltigkeit. Die
Schulungs-Unterlagen sind so aufgebaut,
dass sie auf die jeweiligen Gegebenheiten
in der Einrichtung des EcoCleaner-Trainers
angepasst werden können.
EcoCleaner-Trainer*in kann werden, wer
an einer entsprechenden Weiterbildung
beim Berufsverband Hauswirtschaft
erfolgreich teilnimmt. Die Voraussetzungen
zur Teilnahme sind Schulungserfahrung
und Grundkenntnisse in professioneller
Reinigung und Ökologie.
Hier ist das ausführliche
Tagungsprogramm
veröffentlicht:
https://www.berufsverbandhauswirtschaft.de/der-verband/
jahrestagung/jahrestagung-2023/
Direkt zum Anmeldeformular
geht es hier:
https://www.berufsverbandhauswirtschaft.de/der-verband/
jahrestagung/jahrestagung-2023/
anmeldung/
FUNDUS 1 2023 31
NETZwerk
Deutscher Hauswirtschaftsrat
Am 27. Februar hat die erste Ratsversammlung (= Mitgliederversammlung)
in diesem Jahr stattgefunden. Das wichtigste Thema war die
Neuwahl des Vorstandes. Präsidentin Sigried Boldajipour ist nicht mehr
angetreten.
Geschäftsbericht 2021/2022
Der Deutsche Hauswirtschaftsrat veröffentlicht
alle zwei Jahre einen Geschäftsbericht.
Der Geschäftsbericht für die Jahre
2021 und 2022 ist jetzt veröffentlicht und
steht unter dem Motto „Hauswirtschaft
macht auf sich aufmerksam!“. Der Vorstand
hat wieder in vielen Bereichen die
Positionen zusammengetragen und gibt
sie weiter, damit die Hauswirtschaft weiter
ins öffentliche Bewusstsein
gebracht wird. Es wird immer
deutlicher, wie wichtig das ist,
denn die gegenwärtigen Krisen
haben alle mit der Hauswirtschaft
zu tun.
Hier können Sie den Geschäftsbericht
lesen: https://
www.hauswirtschaftsrat.de/
ueber-uns
Förderung
haushaltsnaher
Dienstleistungen
Der Deutsche Hauswirtschaftrat
(DHWiR) hat die Bundesregierung laut
einer Pressemitteilung im Januar aufgefordert,
die im Koalitionsvertrag geplante
Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen
rasch umzusetzen (siehe Pressemitteilung
vom 20.1.2023). Denn schon direkt
nach den Koalitionsverhandlungen hatte
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
(SPD) die Einführung von Zuschüssen für
haushaltsnahe Dienstleistungen vor einem
Jahr mehrfach in den Medien angekündigt
– aber es ist nichts passiert. Lesen Sie dazu
das Positionspapier vom März 2022. Dort
wird eine Bestandsaufnahme zu haushaltsnahen
Dienstleistungen vorgenommen,
und es werden wichtige Forderungen
an die Politik formuliert. Im Dezember
hatten dazu bereits Gespräche mit
Annika Klose, MdB (SPD) und Josephine
Ortleb, MdB (SPD) statt gefunden.
32 FUNDUS 1 2023
Nationale Demenzstrategie
Der Deutsche Hauswirtschaftsrat
ist Mitglied der Nationalen
Demenzstrategie. Die Mitglieder
des Netzwerks treffen sich einmal
im Jahr um Erfahrungen auszutauschen,
aktuelle Fragestellungen zu
diskutieren und gemeinsam die
Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen
zu fördern. Schwerpunktthema
der Netzwerktagung Nationale Demenzstrategie
2022 war das Thema Wohnen, das
vielfältige Bereiche des Lebens von Menschen
mit Demenz und ihren Angehörigen
berührt. DHWiR-Präsidentin Sigried
Boldajipour hat an der Netzwerktagung
Nationale Demenz strategie 2022 teilgenommen.
Bundesstiftung Gleichstellung
Um die Gleichstellung von Frauen und
Männern zu fördern, hat die Bundesregierung
die „Bundesstiftung Gleichstellung”
GLEICHSTELLUNG
errichtet. Im zweiköpfigen Direktorium
sind Lisi Maier (wir kennen sie vom Zweiten
Deutschen Hauswirtschaftskongress)
und Dr. Arn Sauer. Die Aufgabe der Stiftung
ist es, Informationen bereitzustellen,
die Praxis zu stärken und die
Entwicklung neuer Ideen für die
Gleichstellung zu unterstützen. Sie
soll dar über hinaus ein Haus der
Gleichstellung sein, in dem gleichstellungs-politische
Initiativen
arbeiten und sich vernetzen können.
Die ersten Gleichstellungstage
wurde am 5. und 6. Dezember 2022 im
Beisein der Familienministerin
Lisa Paus gefeiert. Den
Beitrag, den haushaltsnahe
Dienstleistungen zur Gleichstellung
leisten können, hat
dort DHWiR-Präsidentin
Sigried Boldajipour herausgestellt.
Altenpflege
Im Schwerpunkt Altenpflege
der Sektion Hauswirtschaftliche
Dienstleistungsbetriebe
wurden die Ergebnisse der
Ver öffentlichung „Anforderungen, Leistungen
und Quali fikationen von Hauswirtschaft
und Pflege in unterschiedlichen
Settings“ gemeinsam mit dem Deutschen
Pflegerat (DPR) vertieft. Dazu fanden vier
Treffen mit Teilnehmenden aus NRW statt.
Ziel war die Bekanntmachung und Weiterentwicklung
der gemein samen Broschüre.
Gemeinsam wurde die Bedeutung
der Berufsgruppen Hauswirtschaft und
Pflege sowie die Notwendigkeit diskutiert,
beide Berufs gruppen näher zusammenzuführen
und damit das Verständnis füreinander
zu befördern.
https://
www.hauswirtschaftsrat.de/
© Colorlife – stock-adobe.com
© alphaspirit – stock-adobe.com
Hier können
die Wahlergebnisse
eingesehen werden.
Nachhaltig unterwegs
im hauswirtschaftlichen Betrieb
Das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft
(KoHW) schreibt einen Wettbewerb mit
dem Titel „Nachhaltig unterwegs im hauswirtschaftlichen
Betrieb“ aus.
Jeder spricht von Nachhaltigkeit. Hauswirtschaft
lebt sie. Wir suchen die besten
Beispiele aus der betrieblichen Praxis.
Haben Sie schon erfolgreich Maßnahmen
eingeführt, beispielsweise in den Bereichen
Reinigung, Wäscherei, Beschaffung oder
der Entsorgung?
Wie konnten Sie in Ihrem Betrieb Energie
und Wasser einsparen, Verpackungsmüll
vermeiden oder umweltfreundlichere
Verfahren einführen? Machen Sie mit beim
Wettbewerb „Nachhaltig unterwegs im
hauswirtschaftlichen Betrieb“. Setzen Sie
Wettbewerb
ein Zeichen!
Reichen Sie Ihre Beiträge bis zum
24. März 2023 per E-Mail bei uns ein!
poststelle@kohw.bayern.de
Wer darf teilnehmen?
• Beiträge können Einzelpersonen,
Teams und hauswirtschaftliche
Betriebe in Bayern einreichen.
• Mindestens eine an der Wettbewerbsmaßnahme
beteiligte Person muss
Fachkraft der Hauswirtschaft sein.
• Die einreichende Person muss volljährig
sein.
• Einzelpersonen, Teams und Betriebe
können nur je einmal am Wettbewerb
teilnehmen.
Wie reiche ich meine Beiträge ein?
• Melden Sie sich
über das Teilnahme-Formular
an.
• Beschreiben Sie
Ihre Maßnahme ausschließlich
in diesem
Formular.
• Sie können bis
zu sechs Fotos zur
besseren Beschreibung
des Konzeptes
in das Formular einfügen (insgesamt
max. 6 MB).
• Senden Sie das ausgefüllte Formular
per E-Mail an das Kompetenzzentrum
Hauswirtschaft zurück.
• Mit dem Einsenden des Formulars
akzeptieren Sie die Teilnahmebedingungen
des Wettbewerbs.
Die Gewinne
Zu gewinnen gibt es 3 x 1000 Euro. Die
Siegerehrung findet im Bayerischen Staatsministerium
für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten statt.
Beispielhafte Aktionen veröffentlichen wir
im Anschluss auf unserer Webseite. Außerdem
stellen wir sie beim Symposium
Hauswirtschaft im Oktober 2023 vor.
Kontakt
Kompetenzzentrum
Hauswirtschaft
Falkenhof 3, 91746 Weidenbach
Tel.: 0981 4664 87502
poststelle@kohw.bayern.de
Handlungsleitfaden für offene Mittagstische
oder Essen auf Rädern
Kulmbach, 15.02.2023: „Eigenständig zu
leben und sich bis ins hohe Alter gut versorgen
zu können, bedeutet Lebensqualität.
Denn Essen steht nicht nur für reine
Nahrungsaufnahme, sondern auch für
Gemeinschaft und Kultur. Offene Mittagstische
im Stadtteil oder in der Gemeinde
können hier einen wichtigen Beitrag leisten“,
sagten die bayerische Ernährungsministerin
Michaela Kaniber und der
baden-württembergische Minister für
Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Peter Hauk.
Die beiden Ämter haben einen Handlungsleitfaden
für Senioreneinrichtungen, die
ihre Küche für externe Seniorinnen und
Senioren öffnen möchten, entwickelt.
Offene Verpflegungsangebote im Quartier
sind ein niederschwelliges und gemeinschaftsorientiertes
Angebot und können
gleichzeitig einen Beitrag zur Gesundheitsförderung
leisten. „Sie sichern eine
Das Kompetenzzentrum für Ernährung
(KErn) ist eine Einrichtung des
Bayerischen Staatsministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Das KErn bündelt das Wissen
rund um Ernährung in Bayern.
gesunde Ernährung und ermöglichen den
alleinlebenden Seniorinnen und Senioren,
möglichst lange in ihrem vertrauten
Umfeld bleiben zu können“, so Kaniber
weiter.
Der Handlungsleitfaden enthält praktische
Tipps und Hinweise zur Einführung einer
offenen Verpflegungsleistung. Eine Anleitung
und Checkliste erleichtern den Verantwortlichen
die Umsetzung der neuen
Idee.
Erhältlich ist der Handlungsleitfaden kostenfrei
unter:
www.kern.bayern.de/
handlungsleitfaden_mittagstische
FUNDUS 1 2023 33
NETZwerk PRAXISwissen
Holt die Hauswirtschaft
ins Rampenlicht!
Diese Vorschläge richten sich an Betriebe
oder Schulen, die eine Rallye als Aktion
zur Berufsorientierung oder Azubigewinnung
durchführen möchten.
Einsatzmöglich keiten dafür gibt es viele:
• an Tagen der Offenen Tür,
• dem Welttag der Hauswirtschaft, dem
21. März oder
• beim jährlichen Boys-Day (mehr Informationen
unter www.boys-day.de )
um die Abteilung Hauswirtschaft an
berufsbildenden Schulen zu präsentieren.
Die Rallye eignet sich für Schulklassen in
der Berufsorientierung an Real- und
Hauptschulen, an Gemeinschaftsschulen
aber auch für Abiturienten beispielsweise
des ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums.
An fünf Stationen bekommen
die Schülerinnen und Schüler Einblicke
in die verschiedenen Felder des Berufs
Hauswirtschafter und Hauswirtschafterin
und in Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Sie können das Konzept im Ganzen einsetzen,
einzelne Stationen durchführen
oder auch zusätzliche Stationen hinzufügen.
Besonders geeignet sind hier noch
Stationen zum Thema Tischgestaltung
und Dekorationen (Tisch eindecken, Servietten
falten) oder auch gesunde Ernährung
(Ernährungspyramide). Ihrer Kreativität
sind keine Grenzen gesetzt. Auch hier
gilt das Motto: Nachmachen und Weiterentwickeln
sind ausdrücklich erwünscht..
Das Ziel ist Hauswirtschaft tatsächlich
erfahrbar und erlebbar zu machen. Wir
sind uns sicher, Sie werden viele Aha-
Effekte erzielen.
Den betrieblichen Alltag
zum Leben erwecken
Die Stationen sollten zur besten Wirkung
jeweils betreut werden durch hauswirtschaftliche
Mitarbeitende oder angeleitete
Auszubildende. Ergänzen können Sie die
Stationen mit typischen hauswirtschaftlichen
Geräten, Fotos und Videos der
Abläufe oder des Arbeitsbereiches sowie
mit Flyern Ihres Betriebes. So wird dem
Konzept individuelles betriebliches Leben
eingehaucht. Sie können die Stationen in
unterschiedlichen Räumen Ihres Betriebs
aufbauen, so dass man eine Betriebsführung
mit den Stationen verbinden kann
(die Station zur Wäsche in der Wäscherei,
die Station zu den Kräutern im Garten
oder im Anlieferungsbereich der Küche
etc.).
Jetzt wird’s konkret:
VORSCHLAG 1:
Wäsche fühlen und pflegen –
Erkennst du unterschiedliche Textilien?
Textilien erfühlen und Waschanleitungen zuordnen
Hauswirtschaft sorgt dafür, dass Patienten in Krankenhäusern,
Bewohner in Altenhilfeeinrichtungen oder Menschen auf Dienstreise
in Hotels und Tagungshäusern sich wohlfühlen. Es ist ein wichtiger
Bestandteil unseres guten Lebens, guter Schlaf und Hygiene
und das Gefühl von Geborgenheit – Hauswirtschaft macht nicht
nur die Wäsche sauber, sondern schafft dadurch Lebensqualität.
Material:
Zur Verfügung gestellt werden können zum Beispiel: Handtuch aus
Frottee, Kissenbezug aus Samt, Cordhose, Seidentuch, Sportshirt
aus Polyamid
Die einzelnen Textilien in blickdichte Beutel oder in Boxen mit Grifföffnung
packen.
Arbeitsauftrag:
• Greift nacheinander in die Fühlboxen.
Kommt euch das Gefühl
bekannt vor?
• Versucht zu erfühlen, um was
für ein Textil/Stoff es sich handeln
könnte.
• Wie könnte dieses Textil
gewaschen werden?
• Ordnet die entsprechenden
Waschanleitungen zu.
VORSCHLAG 2:
Hygiene – Wie sauber sind meine Hände
unter der Schwarzlichtlampe?
Hauswirtschaft wird zwar oft mit Reinigung in Verbindung
gebracht. Hier könnt ihr zeigen, dass ihr auch Profis für die sachgerechte
Desinfektion seid. Das trägt in großem Maße zur Vermeidung
übertragbarer Krankheiten bei.
Material: Dunkelbox, UV-Lampe, präpariertes Händedesinfektionsmittel
Arbeitsauftrag:
1. Desinfiziere deine Hände so, wie du denkst, dass es richtig ist.
2. Halte deine Hände in die Dunkelkiste mit der UV-Lampe.
3. Was siehst du?
Was bedeutet das?
Lass dir von den Azubis zeigen, wie man die Hände richtig desinfiziert.
Ist das Ergebnis danach anders?
34 FUNDUS 1 2023
VORSCHLAG 3:
Reinigung – Wofür entscheidest du dich?
(Sinnerscher Kreis, Diagramm-Puzzle)
Die Teilnehmer ordnen die Gegenstände den Begriffen zu:
Chemie, Mechanik, Zeit, Temperatur
Legt aus den verschiedenen „Puzzle“-Teilen zwei verschiedene
Kreisdiagramme zusammen.
• drei Puzzles zum Sinnerschen Kreis (laminiert oder aus Holz)
• Reinigungsmittel, Bürste
• Gallseife
• Thermometer
• Kurzzeitwecker
Die Teilnehmer erkennen, wie die Reinigungsfaktoren miteinander
kombiniert werden können. Durch den Einsatz
von Zeit und Mechanik kann auf Chemie verzichtet werden.
VORSCHLAG 4:
Ernährung – Erkennst du die Kräuter?
VORSCHLAG 5:
Karriereleiter der Hauswirtschaft –
Welche Stufe erklimmst du?
(Weiterbildungsmöglichkeiten kennenlernen)
Die Karriereleiter ist ein echter Hingucker!
Die Aufstiegsmöglichkeiten in
der Hauswirtschaft sind viel zu wenig
bekannt. Hier kann sehr gut dargestellt
werden, wie sich die Aufgabengebiete
mit zunehmender Qualifizierung
verändern.
Aufgabe:
Ordnet gemeinsam in der Gruppe die
Berufsbezeichnungen der entsprechenden
Stufe auf der Karriereleiter
zu. Welche Stufe könntest du dir für
dich vorstellen?
Wenn die Stationen von Schülergruppen
durchlaufen werden,
kann im Anschluss eine Urkunde
über die erfolgreiche Teilnahme
ausgestellt werden.
Eine einzelne Station an einem Infostand
bietet gute Gesprächsanlässe
und macht neugierig auf den Beruf
Hauswirtschaft.
© alicja neumiler – stock-adobe.com
Küchenkräuter bereichern seit Jahrhunderten unseren Speiseplan
als Würzmittel. Für jedes Gericht ist mindestens ein passendes
Kraut gewachsen. Durch das Würzen mit Kräutern kann
auch die Salzmenge in den Speisen reduziert werden.
Zur Verfügung gestellt werden können zum Beispiel:
Pfefferminze, Dill, Koriander, Stevia, Rosmarin
• Kannst du die Küchenkräuter am Geruch erkennen?
• Lege die richtigen Kärtchen zu den Kräutern.
• Verbinde die Bilder mit dem richtigen Namen
Hauswirtschaft mit allen Sinnen
Fühlen: Fühlboxen mit hauswirtschaftlichen
Gegenständen (zum Beispiel: Taschenrechner,
Schneebesen, Mopbezug)
Riechen: Riechdosen mit typischen Gerüchen
(zum Beispiel: Kaffee, Gewürz und Waschpulver)
Hören: Hauswirtschafter/in oder Azubi berichtet
von seinem/ihrem Beruf oder Video-Clip
des Azubis/Mitarbeitenden im Betrieb/bei der Arbeit
Sehen: Bunte Bilder (siehe Druckvorlage) und
bunte Berufs-Gegenstände (zum Beispiel auf
einer Wäscheleine)
Schmecken: Give-away zum Schmecken
(zum Beispiel Kekse, Gebäck, Smoothies,
Konfitüre, bunte Tasse …)
© winwin – stock-adobe.com
FUNDUS 1 2023 35
NETZwerk PRAXISwissen
Mit kleinen Geschenken
Freude machen
Hauswirtschaft ist vielfältig, bunt und
kreativ. Genau diese Kompetenzen
können wir nutzen, um an Tagen der
offenen Tür oder Ausbildungsmessen auf uns
aufmerksam zu machen.
Neben dem Infomaterial zum Beruf oder der
Ausbildung bleibt ein kleines Geschenk, ein
sogenantes Giveaway oder Gadget, oft in guter
Erinnerung. Wenn es zudem noch etwas Selbstgemachtes
und Individuelles ist, umso mehr.
Hauswirtschaft is(s)t
prickelnd
Ihre Visitenkarte oder eine Infokarte mit
dem Slogan an ein Päckchen Brausepulver
heften. Diese Karte wird gern mitgenommen
und hinterlässt einen spritzigen
Eindruck.
Hauswirtschaft
ist grün
und nachhaltig
Verschenken Sie einen
kleinen Ableger einer
Zimmerpflanze oder
Sukkulente. Dieses
Giveaway braucht eine
längere Vorlaufzeit, da
die Pflanzen vorgezogen
werden. Gut geeignet
sind kleine Pflanztöpfe
aus Torf.
Ich kann Hauswirtschaft – was ist deine Superpower?
Bereiten Sie kleine Energiebällchen vor und stellen Sie sie zum Naschen am
Stand zur Verfügung oder verpacken Sie die Leckerei in kleine Portionen
zum Mitgeben.
Hier ein einfaches Rezept zum Nachmachen:
• 1 Tasse Trockenobst – zum Beispiel Datteln, Feigen, Aprikosen,
Cranberrys, Rosinen usw.
• ½ Tasse Haferflocken oder andere Getreideflocken
• ½ Tasse Nüsse und Saaten – zum Beispiel Walnüsse, Haselnüsse,
Sonnenblumenkerne, Mandeln
• 4–5 EL Nussmus – zum Beispiel Haselnussmus,
Mandelmus, Cashewmus,
Erdnussmus, Sesammus
(Tahin) oder ein Mischmus aus
verschiedenen Nusssorten
• Die Zutaten bis zur gewünschten
Konsistenz zerkleinern.
Wenn der Teig zu trocken ist, noch
etwas Nussmus hinzufügen. Wenn der
Teig zu klebrig ist, Haferflocken hinzufügen.
• Ca. 20 kleine Kugeln formen und in Sesam, Kokosflocken oder
Kakao wälzen
Quelle: https://www.smarticular.net/
gesunde-energy-balls-energiekick-fuer-zwischendurch/
Die Vorschläge für diese Seiten „Praxiswissen“
sind teilweise entnommen aus der
Homepage
www.oikos-hauswirtschaft.de
Hier finden Sie wertvolle Handreichungen,
sehr gut ausgearbeitete Vorlagen für Azubimarketing
und ansprechende Vorschläge
für Messen und Präsentationen.
Herzlichen Dank an das oikos-Team für die
Freigabe und die Unterstützung!
36 FUNDUS 1 2023
Hier geht die Post ab…
Eine innovative Marketingkampagne
hat die zuständige Stelle Hauswirtschaft
im Saarland seit einigen Jahren
gestartet.
Entstanden sind elf ansprechende Postkartenmotive,
die kostenlos zum Download
auf der Homepage des Ministeriums
für Bildung und Kultur zur Verfügung
stehen.
Kontakt
Ministerium für
Bildung und Kultur
des Saarlandes
Maria Fier
E-Mail: m.fier@bildung.saarland.de
Tel: 0681 501-7290
Hauswirtschafter/in
Hauswirtschafter/in
Wir wissen,
was daraus
werden kann!
Wir
sind Profis
für Betreuung!
Postkarte-wir-sind-Profis-für-Betreuung.indd 1 31.01.20 09:29
Hauswirtschafter/in
Hauswirtschafter/in
Wir
schaffen
Lebensqualität!
Wir arbeiten
mit Herz, Hand
und Verstand!
MARKTPLATZ
Praxischeck: Multi Juicer von Gastroback
Frische, selbst gemachte Säfte – für einen gesunden Start in den Tag
Das besondere Plus: wenn Sie Obst und Gemüse selbst pressen, wissen
Sie genau was darin ist. Sie trinken nur die reinen Zutaten in Form von
Frucht, Gemüse oder grünen Blättern – frei von Industriezucker oder
anderen Zusatzstoffen.
Schnell und einfach gelingt dies mit
dem Design Multi Juicer Digital von
Gastroback ® . Der 1.300 Watt starke
Profi-Motor ist elektronisch geregelt und
schafft auch harte Gemüsesorten oder
Gewürzwurzeln, wie Ingwer, mühelos.
Dabei schluckt der XXL-Einfüllschacht mit
einem Durchmesser von 84 mm auch
unzerkleinerte Früchte, das zeitaufwendige
Vorschneiden entfällt. Dank der
großen Saftbox und des 2 Liter fassenden
Tresterbehälters können in einem Entsaftungsvorgang
bis zu 1,2 Liter Saft gewonnen
werden. Dabei verhindert der Saftauslauf
mit Spritzschutz und Tropfstopp
Nachtropfen und sorgt so für eine saubere
Arbeitsfläche. Auch das anschließende
Reinigen geht schnell
und einfach, da alle
relevanten Teile spülmaschinengeeignet
sind.
Der Multi-Juicer überzeugt
uns im Praxistest
durch seine hochwertige
Verarbeitung und
sein großes Leistungsvermögen.
Das Fassungsvermögen
ermöglicht
seinen Einsatz in
Großhaushalten zum Herstellen von
Getränken mit hohem Energie- und Nährstoffgehalt.
Aufgrund des Gewichtes von 3 kg empfiehlt
sich ein dauerhafter Standplatz. Das
sollte auch kein Problem
sein, empfiehlt er
sich doch durch seine
Vielseitigkeit zum
regelmäßigen Einsatz.
Optional sind zusätzlich
ein Mixeraufsatz,
ein Schnellzerkleinerer
und eine Kaffeemühle
erhältlich.
Cfb
FUNDUS 1 2023 37
NETZwerk
VERBANDintern
Baden-Württembergische Auszubildende
sind fit für die Hauswirtschaft
Im letzen November fand an der haus- und landwirtschaftlichen Schule
in Offenburg der 29. Landesleistungswettbewerb für Auszubildende in
der Hauswirtschaft unter dem Motto „Fit für die Hauswirtschaft – die
Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Gebiete der Hauswirtschaft“ statt.
Acht junge Frauen und zwei junge
Männer stellten sich der Herausforderung.
Schulleitung, Abteilungsleitung
und unsere Landesvorsitzende
Ingrid Maier begrüßten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer sowie die Jurorinnen
zum Wettbewerb. Die professionelle Vorbereitung
von Seiten der Schule unterstrich
dabei die herzliche Begrüßung und
sicherte einen reibungslosen Verlauf des
Wettbewerbs.
Anschließend begann der Wettbewerb mit
der Teamaufgabe. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer wurden in drei Teams
aufgeteilt. Die Herausforderung bestand
darin, sich in kurzer Zeit untereinander
abzustimmen, seine Rolle im Team zu
finden und die gestellte Aufgabe zu bearbeiten.
Zwischendurch wurden einzelne
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur
Präsentation einer bereits zu Hause vorbereiteten
Präsentation aus der Teamaufgabe
herausgenommen. Bei der Präsentation
soll aufgezeigt werden, wie der eigene
Ausbildungsbetrieb bis 2030 klimaneutral
werden kann und welche Beiträge die
Hauswirtschaft zum Erreichen dieses
Zieles leisten kann. Hier zeigten die Auszubildende
sehr interessante Ideen und
Konzepte.
Der Abend war zur freien Verfügung. Viele
der Juroren und Auszubildenden nutzen
den Abend, um Offenburg und seine kulinarischen
Schätze kennenzulernen.
Am zweiten Wettbewerbstag lag der
Schwerpunkt in der Durchführung der am
Vortag im Team geplanten Aufgabe. Hier
konnten die Auszubildenden ihr ganzes
Können unter Beweis stellen. Nach der
vorgegebenen Zeit entstand eine Vielzahl
verschiedener Komponenten. Nach dem
Ende des Wettbewerbs wurden die Ergebnisse
zusammengefasst und ausgewertet.
Beim Festakt fieberten alle Anwesenden
der Siegerehrung entgegen. Unterstützt
von Frau Keller-Epple vom Regierungspräsidium
Tübingen und der Ausbildungsberaterin
Frau Gille vom Landwirtschaftsamt
Offenburg wurden den
Auszubildenden die Urkunden überreicht.
Danach trafen sich Gäste und Auszubildende
beim Buffet, das von den Kolleginnen
der Schule liebevoll aufgebaut und mit
eigenen Komponenten ergänzt wurde.
Awia Röll, Ausbildungsbetrieb
Waldschulheim
Burg Hornberg und
Berufsschule Luise-
Büchner-Schule in
Freudenstadt belegt
den 1. Platz. Platz 2
belegte Laura Krezdorn,
Ausbildungsbetrieb
Tagungs-
Laura Krezdorn und Awia Röll
haus Kloster Heilig Kreuztal und
Berufsschule Matthias-Erzberger-Schule in
Biberach.
Martin Hartmann,
LV Baden-Württemberg
Der Bundesverband begrüßt als neues Mitglied die Firma Transgourmet
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Mit uns bekommen Sie: Alle Zutaten für Ihren Erfolg.
Als führender Multi-Channel-Anbieter ist Transgourmet
Deutschland Liefer- und Abholspezialist für Kunden aus
Gastronomie, Hotellerie, Betriebsverpflegung, sozialen
Einrichtungen, Einzelhandel und weiteren Gewerben. Unter
dieser Dachmarke sind die Spezialisten „Transgourmet“ für
die Zustellung, „SELGROS“ für die Abholung sowie „Transgourmet
Cash & Carry“ als regionales Zustellformat mit
Abholung vertreten.
Mit einem Netzwerk aus 13 Standorten, drei Frischezentren
sowie einem nationalen lückenlosen Vertriebs- und Distributionsnetz
in Deutschland bietet Transgourmet ein qualitativ
hochwertiges Profi-Vollsortiment für Großverbraucher.
Mit über 42.000 Kunden und mehr als 3.900 Mitarbeitern
zählt Transgourmet zu den führenden Unternehmen am
Markt und ist der Spezialist für die zuverlässige deutschlandweite
Belieferung.
Qualität, Vielfalt, Innovation und Leidenschaft sind die
entscheidenden Zutaten für ein gastronomisches Erfolgsrezept
und Transgourmet unterstützt Gastronomen auf
diesem Weg ideell wie praktisch
– von der Kalkulation über die
Planung bis zur erfolgreichen
Umsetzung.
www.transgourmet.de
38 FUNDUS 1 2023
Geschafft!
„Staatlich geprüfte
Wirtschafterin“
Im Januar 2023 konnten acht Teilnehmerinnen der Fachschule
für Hauswirtschaft der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Neumünster
ihre Urkunden zur „Staatlich geprüften Wirtschafterinnen“
in Empfang nehmen.
Die Teilnehmerinnen besuchen seit dem Sommer 2021 die
Fachschule und haben das erste Etappenziel auf dem Weg zur
„Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin“ erreicht.
Im Sommer 2023 legen die Teilnehmerinnen dann ihre Meisterprüfung
vor der IHK ab und starten danach in das dritte Jahr
zur „Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin“.
Wir gratulieren recht herzlich.
Ulrike Gröhn-Töbermann
Claudia Schulz
© podshibikina – stock-adobe.com
Wer suchet, der findet !
So viele Leserinnen und Leser sind auf die
Suche nach den Weihnachtskugeln mit den
Buchstaben gegangen und haben die Kugeln
in die richtige Reihenfolge gebracht.
Herzlichen Dank für die große Beteiligung!
Das Lösungswort war „Nähmaschine“.
Aus den richtigen Einsendungen zog die
Glücksfee die Gewinner.
Die Redaktion des Fundus
gratuliert herzlich
Ute Bliesener, Deidesheim,
Rheinland-Pfalz
zum Gewinn des Brotbackautomaten
von Rommelsbacher.
Jeweils einen elektrischen Spiralschneider
von Rommelsbacher haben gewonnen
Elfi Schuchard aus Göttingen
Manuela Fritz aus Pöttmes
Irene Zeiler aus Calw,
Baden Württemberg
Sylvia Lippert aus Gießen, Hessen
Wiebke Dagge, Martina Petersen, Jennifer Retza, Ina Slezak,
Carina Paulsen, Jennifer Kiencke, Marie Danielsen, Nadine Schewe
17./18. MÄRZ 23
Deutsche Juniorenmeisterschaft
für Auszubildende in
der Hauswirtschaft in Miesbach
18. MÄRZ 23
Fachtagung des Landesverbandes
hauswirtschaftlicher Berufe
Bayern MdH in Miesbach
22. MÄRZ 2023
19 Uhr Netzwerktreffen des Bundesverbandes
hauswirtschaftlicher Berufe
| online
Einwahldaten auf der Homepage
des Bundesverbandes
www.bundesverband-hauswirtschaft.de
Eingeladen sind alle Mitglieder aus den
Landesverbänden und Interessierte rund
um das Thema Hauswirtschaft
24. MÄRZ 2023
Fuldaer Forum an der Hochschule
Fulda. Thema „Gewinnen und Halten
Terminkalender
von Mitarbeiter*innen – Erfolgsfaktoren
für multikulturelle Teams in der Hauswirtschaft“.
17./18. APRIL 2023
Jahrestagung Berufsverband
Hauswirtschaft in Baunatal bei Kassel
25.– 27. APRIL 2023
Messe „Altenpflege“ in Nürnberg
5./6. MAI 2023
Arbeitskreis Berufliche Bildung
des Bundesverbandes in Herborn
7. MAI 2023
Mitgliederversammlung des Bundesverbandes
hauswirtschaftlicher Berufe
MdH in Herborn
21. JUNI 2023
19 Uhr Netzwerktreffen des Bundesverbandes
hauswirtschaftlicher Berufe
| online
25. JUNI 2023
Hauswirtschaftsmesse in Triesdorf
Thema „Hauswirtschaft – zentral in
jeder Lebensphase“
20.–22. SEPTEMBER 2023
Jahrestagung der deutschen Gesellschaft
Hauswirtschaft dgh an
der FH Münster, Thema
„Für Nachhaltigkeit sorgen“
FUNDUS 1 2023 39
NETZwerk
VERBANDintern
Berufsschule:
doch besser als ihr Ruf?
Aus dem Erfahrungsschatz einer Berufsschullehrerin …
Alle unter einem Dach
Die Startende (Friedrich Wield),
Foto: L. Kahl
Im Laufe meiner Berufstätigkeit habe ich
viele Gruppen in hauswirtschaftlicher
Praxis und Theorie unterrichtet, zunächst
in getrennten Formaten, später beides
vereinigt in Lernfeldern. Auch, wenn fast
jede neue Praxiseinheit mit der Produktion
von Apfel-Möhren-Rohkost begann, so war
doch jede Unterrichtssituation anders und
jede Schülergruppe in ihrer jeweils besonderen
Zusammensetzung eine neue Herausforderung.
Es ist nicht nur die gewaltige Anzahl an
Schülerinnen und Schülern, die mir anvertraut
wurde, sondern auch die vielen
großartigen Kolleginnen und Kollegen,
mit denen ich in all den Jahren für guten
Unterricht zusammengearbeitet habe.
In Hamburg werden heute alle dualen
Auszubildenden in einer Gruppe unterrichtet.
Sie besteht aus Ausbildungsanfängern,
Auszubildenden vor der Zwischenprüfung,
Auszubildenden vor der
Abschlussprüfung, Quereinsteigern ins
zweite Ausbildungsjahr, Wiederholern des
dritten Ausbildungsjahres, Rehabilitanden
mit verkürzter Ausbildungszeit und mitunter
aus Auszubildenden, in der Regel
Müttern, die durch die Geburt eines Kindes
eine Weile ausgesetzt haben und später
wieder einsteigen. Das ergibt eine sehr
diverse Schülergruppe bezüglich der
Altersstruktur, der familiären Verantwortung
und ebenso des Migrationshintergrundes
und der Sprachkenntnisse.
Aufgrund dieser Vielfalt variieren auch
die mitgebrachten hauswirtschaftlichen
Erfahrungen erheblich.
Trotz dieser Ausgangssituation funktioniert
das Unterrichten gut! Seit der konsequenten
Umsetzung hin zum Lernfeldunterricht
beschäftigt sich jede und jeder
eigenverantwortlich mit den verschiedenen
Ausbildungsinhalten. Der Weg zum Ausbildungsziel
ist dabei für jeden Auszubildenden
individuell definiert, transparent
und wird regelmäßig evaluiert. Ziel ist es,
dass sich jede und jeder in allen Phasen der
Ausbildung ernst genommen und wertgeschätzt
fühlt.
Voraussetzung für diese Art des Lernens
sind bestimmte Kompetenzen wie gegenseitiges
Unterstützen über die Jahrgangsstufen
hinweg und vor allem, sich bei aller
Verschiedenheit gegenseitig zu respektieren.
Um eine „Kultur des Lernens“ zu erreichen,
starten wir zu Beginn eines jeden
Schuljahres mit „Willkommenstagen“, bei
denen sich jeder Einzelne in besonderer
Weise einbringt. Dabei entwickeln sich
„Regeln“ für das weitere Zusammen-
Leben, für das Zusammen-Arbeiten und
das Zusammen-Lernen in der Gruppe.
Die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer
sind in der dualen Ausbildung nichts
anderes als Dirigenten: sie geben die Einsätze
in die jeweils neuen Lernfelder, sie
motivieren und achten auf den richtigen
Takt für das persönliche Vorankommen,
sie fördern das Zusammenspiel und setzen
am Ende die Schlussakkorde für die
Abschlussprüfung. Das eigene Instrument
muss dabei jede und jeder Auszubildende
selber spielen lernen, schwierige Stellen
mit viel Hilfestellung wiederholen und
solange üben, bis es beherrscht wird.
Der ganz besondere Unterricht
„Hinter Gittern“
Die Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen
Schule Uferstraße übernehmen
40 FUNDUS 1 2023
In unserer Reihe
„Erfahrungsschatz“
berichtet
Li lo Kahl
auch den schulischen
Anteil der Ausbildung
Hauswirtschaft in der Justizvollzugsanstalt
für Frauen in
Hamburg.
Dort wird unter sehr besonderen Umständen
ausgebildet. Die Teilnehmerinnen der
verschiedenen Ausbildungsmodule brauchen
sehr viel Unterstützung. Wer von
ihnen die schulischen Angebote ernst
nimmt, hat eine gute Chance, die Ausbildung
erfolgreich abzuschließen. Für die
meisten Teilnehmerinnen ist es dann der
erste Berufsabschluss.
Der Unterricht „Hinter Gittern“ ist auch
dahingehend besonders, weil kein Handy
benutzt werden darf, das Internet normalerweise
nicht zur Verfügung steht und in
der Praxis Gegenstände wie Nähnadeln,
Scheren oder Messer im Küchenbereich
nur unter sehr besonderer Aufsicht zum
Einsatz kommen dürfen.
Ehemalige Auszubildende
Durch die sozialen Netzwerke ist es heute
viel einfacher, auch über lange Zeit den
Kontakt zu ehemaligen Auszubildenden
zu halten. Es ist spannend zu erfahren,
welche beruflichen Wege sie eingeschlagen
haben. Die Vielfalt der Hauswirtschaft
spiegelt sich auch in den beruflichen
Lebensläufen wieder.
Für den Einstieg in das Berufsleben zählt
zunächst das Zeugnis, das bei der Freisprechung
überreicht wird. Je nach Einsatzgebiet
werden dann entsprechende
Tätigkeitsbereiche der Hauswirtschaft
vertieft. Das führt zu mehr Sicherheit und
Selbstbewusstsein. Für spätere Anstellungen
mit besserer Bezahlung spielen Engagement,
Interesse und Weiterbildung eine
bedeutende Rolle. Wer wirklich weiter
kommen möchte, braucht auch eine Portion
Mut, sich neuen Herausforderungen
zu stellen und im richtigen Moment eine
sich ergebende Chance zu ergreifen.
Wenn ich Absolventinnen oder Absolventen
wiedertreffe, sind viele Begebenheiten
ERFAHRUNGS
SCHATZ
der Berufsschulzeit
längst vergessen, nicht
aber die Teilnahme an einer
Meisterschaft! Sie hat noch Jahre
später einen spannenden Erinnerungswert
und wird rück blickend als Meilenstein
in der Ausbildung bewertet. Es hat
sich immer gelohnt, vor allem leistungsstarke
Auszubildende mit dieser Herausforderung
zu konfrontieren und sie bei der
Wettbewerbsvorbereitung zu begleiten.
Die Vielfalt an verantwortungsvollen
Positionen in der Hauswirtschaft ist bei
unseren ehemaligen Auszubildenden sehr
groß: ob als Küchenleitung in einer großen
Klinik, in einem anspruchsvollen Seniorenstift
oder einer großen Schulkantine,
ob im Gästemanagement auf einem Kreuzfahrtschiff
oder als leitende Hauswirtschafterin
in einer ausländischen Botschaft.
Ausblick
Die Aussage „Berufsschule, muss das sein?“
habe ich in den letzten Jahren kaum noch
vernommen. Im Gegenteil, die Begeisterung
für die Inhalte, die eingeräumten
Gestaltungsspielräume und das gute Klima
in der Gruppe lassen den Schluss zu, dass
sich der Ruf erheblich verbessert hat.
Für mich bedeutet jedes Engagement für
die Ausbildung Hauswirtschaft, sich für
meist benachteiligte junge Frauen einzusetzen,
ihnen einen Berufseinstieg und
damit einen guten Start in ein selbstbestimmtes
Leben zu ermöglichen.
Hauspersonal
für Hamburger Kaufleute
Entstehungsgeschichte der Beruflichen Schule Uferstraße
in Hamburg
Das Wohlergehen der Hamburgerinnen
und Hamburger ist seit
frühster Stadtgeschichte eng
verbunden mit den Hamburger Kaufleuten
und ihrem Handel mit Waren,
der insbesondere mit der Entwicklung
des Hamburger Hafens der Stadt großen
Wohlstand brachte.
Die Villen der Kaufleute wurden im
Laufe der Zeit immer größer und damit
wuchs in gleicher Weise der Bedarf an
gutem Hauspersonal. Das zu finden war
allerdings schwierig, denn in den engen
Wohnquartieren der Stadt lebten die
Menschen unter sehr bedürftigen Verhältnissen.
Läuse und allerhand sonstiges
Getier gehörten zum Alltag. Von
hygienischen Standards, wie wir sie
Lilo Kahl
heute kennen, war man noch weit entfernt.
So ist es nicht verwunderlich, dass
es um die Jahrhundertwende die Kaufleute
waren, die, sehr wohlhabend und
nicht zuletzt auch mit einem gewissen
Eigeninteresse, den Bau einer ersten
beruflichen Schule für junge Frauen
in der Uferstraße in Hamburg planten.
Der Architekt und Bauherr
Fritz Schumacher wurde damit beauftragt.
Die Fachschule für „höhere
Mädchenbildung“ mit einem hauswirtschaft
lichen Bildungsschwerpunkt
wurde schließlich im Jahr 1928 fertiggestellt.
Lilo Kahl
FUNDUS 1 2023 41
NETZwerk
VERBANDintern
© Urheber des Bildes: Don Bosco Berufsschule Würzburg für den BayLaH
Bayern kürt die
besten Auszubildenden
„Hauswirtschaft lebt Inklusion“ – so lautete das Motto des 56. Baye rischen Landesleistungswettbewerbs
für Auszubildende in der Hauswirtschaft, der 2023 als hybride
Veranstaltung durchgeführt wurde.
Online präsentierten die Teilnehmerinnen
am 21. Januar 2023 den
Juroren, wie junge Menschen mit
Unterstützungsbedarf in hauswirtschaftliche
Leistungen einbezogen werden können.
Beim Präsenztag in Würzburg am
28. Januar hatten die Teilnehmerinnen
Snacks herzustellen (Aufgabe im Bereich
Speisenzubereitung) und die Verpflegung
für ein Get-together als Teamaufgabe zu
planen. Ein Fachgespräch zur Dienstleistungsorientierung
bei der Speisenversorgung
rundete den Wettbewerb ab. Von den
ehrenamtlich tätigen Jurorinnen wurden
nicht nur fachliche Kompetenzen bewertet,
sondern auch soziale, kommunikative
und mediale Kompetenzen.
Der jährliche Landesleistungswettbewerb
ist eine ergänzende Maßnahme im Rahmen
der Berufsausbildung in der Hauswirtschaft.
Den Auszubildenden wird mit diesem
Wettbewerb die Möglichkeit gegeben,
sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen
und ihre Leistungen zu messen. Das taten
die Teilnehmerinnen auch mit großem
Engagement, denn sie gehören zu den
derzeit besten Auszubildenden in der Hauswirtschaft
in Bayern und haben sich mit
v.l.: Jasmin Rötzer, Charlotte Seiferlein, Nora Müller, Elisabeth Geier, Andrea Seidl (STMELF),
Angelika Wollgarten (Vorstandsmitglied BayLaH)
Die Siegerinnen des 56. Bayerischen Landesleistungswettbewerbs
1. Platz: Elisabeth Geier (BFS für Ernährung und Versorgung
Theresia Gerhardinger, München)
2. Platz: Nora Müller (Staatliches Berufliches Schulzentrum
Ansbach-Triesdorf)
3. Platz: Charlotte Seiferlein (Staatliches Berufliches Schulzentrum
Scheinfeld)
4. Platz: Jasmin Rötzer (BFS für Ernährung und Versorgung Vilshofen)
einem besonders guten Notendurchschnitt
der 11. Jahrgangsstufe
für diesen Wettbewerb qualifiziert. Frau
Staatsministerin Michaela Kaniber übernahm
die Schirmherrschaft des Wettbewerbs;
organisiert wurde er vom Bayerischen
Landesausschuss für Hauswirtschaft
(BayLaH) e.V. Die Besten dieses Wettbewerbs
qualifizieren sich zur Teilnahme bei
der Deutschen Juniorenmeisterschaft im
März in Miesbach (Bayern).
Schwungvoll begrüßte Dr. Harald Ebert,
Schulleiter der Don Bosco Berufsschule in
Würzburg, die Anwesenden und stellte das
Ziel der Berufsschule heraus: Gemeinsam
mit den jungen Menschen ihre Teilhabe
am Prozess der beruflichen Bildung sowie
am anschließenden Arbeitsleben durch
Qualifizierung, Begleitung und Unterstützung
zu verwirklichen.
Andrea Seidl (Ministerialrätin am Bayerischen
Staatsministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten) überbrachte
die Glückwünsche von Staatsministerin
Michaela Kaniber und würdigte die Leistungen
der Wettbewerbsteilnehmerinnen.
Sie wies in ihrem Grußwort explizit auf die
Bedeutung der hauswirtschaftlichen Leistungen
in der Gesellschaft hin, denn
„Hauswirtschaft begleitet uns vom ersten
bis zum letzten Tag im Leben“.
Peter Schwappach (Regierung von Unterfranken,
Vertreter der zuständigen Stelle
für Aus- und Fortbildung in der Hauswirtschaft)
sowie Martin Heilig (Zweiter Bürgermeister
der Stadt Würzburg) zeigten
sich ebenso beeindruckt von den Leistungen,
die am Wettbewerbstag gezeigt wurden.
Gertraud Kieslich überbrachte in
Vertretung der Vorsitzenden des Fördervereins
BLAF, Hanka Schmitt-Luginger,
Glückwünsche und überreichte den Siegerinnen
Geschenke.
Gabriele Tronsberg,
Bayrischer Landesausschuss Hauswirtschaft
© stockpics – stock.adobe.com – stock.adobe.com
42 FUNDUS 1 2023
µ
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Update zum Thema:
Ausbilden und Prüfen nach der Verordnung (Neuordnung)
Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur Hauswirtschafterin
2023 findet zum zweiten Mal die Abschlussprüfung nach der neuen Ausbildungsverordnung statt.
Neue Teilnehmer*innen und Mitglieder der Berufsbildungsausschüsse werden vertraut mit den Prüfungsinhalten und
-anforderungen der neuen Verordnung zur Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur Hauswirtschafterin.
Die Teilnehmer*innen können Prüfungsaufgaben und Bewertungskriterien auf eine kompetenzorientierte Ausbildung
abstimmen. Sie werden sicher im Formulieren der praktischen Arbeitsaufgabe und kennen die Kriterien für die Genehmigung
des betrieblichen Auftrags.
Die Teilnehmer*innen erlangen Sicherheit im Prüfen und Bewerten der Prüfungsinstrumente Arbeitsaufgabe und
betrieblicher Auftrag auf Grundlage der neuen Verordnung und der Niveaustufe 4 des DQR.
Seminartermin:
Seminarort:
Referentin:
Seminarleitung:
Anmeldung:
17.06.2023 (09:00 – 16:30 Uhr)
14.10.2023 (09:00 – 16:30 Uhr)
online
Anita Groh-Allgaier (Studiendirektorin)
Helga Zerb
hz@verband-mdh.de
Hygiene-Update mit Hygienenachbelehrung:
Umsetzen der Infektiologie durch zielgerichtete hauswirtschaftliche
Hygienemaßnahmen
Inhalte:
Alle stationären Einrichtungen der Eingliederungs-, Alten- und Jugendhilfe sowie auch andere
hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe müssen im Rahmen des Hygienemanagements eine
angemessene Hygiene sichern. In diesem Seminar wird erarbeitet, was „angemessen“ bedeutet.
Ausgehend von den jeweiligen Erregereigenschaften und den speziellen Rahmenbedingungen
gilt es mit hauswirtschaftlicher Professionalität das Risiko zu erfassen. Wichtig ist dabei auch,
berufsgruppenübergreifend Hygienestandards umzusetzen.
Ziel:
Die Teilnehmer*innen können angemessene Hygienemaßnahmen ableiten. Dazu gehört auch festzulegen,
wieviel Risiko im Arbeitsalltag zugelassen wird. Anhand von Beispielen aus Reinigungs-,
Verpflegungs- und Wäschepflegeprozessen erlernen sie die mögliche Umsetzung.
Datum: 02.09.2023
Ort:
Referent
Kurszeit:
Kosten:
Rendsburg
Sascha Kühnau, Dipl. oec. troph. (FH), QO-Auditor, Freier Journalist, Koch
09:00 – 16:30 Uhr
€ 165,– Mitglieder (Berufsverband Hauswirtschaft, Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe
MdH, bkh Bundesverband für Angestellte und Selbstständige in der Hauswirtschaft, BHDU, Caritasverband
für die Erzdiözese Freiburg) und Abonnenten (rhw management/rhw praxis)
€ 229,– Nicht-Mitglieder
€ 39,– Verpflegung
Anmeldeschluss: 31. Juli 2023
FUNDUS 1 2023 43
NETZwerk
BÜCHER & Medien
Erfolg ist planbar
Die komplett überarbeitete Neuauflage ist längst
ein Basiswerk geworden für die praktische Qualitätsmanagement-Arbeit
in der Hauswirtschaft. Der
erste Teil des Buches bietet fundiertes Grundlagenwissen
zu Fragen des Qualitätsmanagements und
den rechtlichen Bezügen. Weitere Schwerpunkte
sind qualitätsrelevante Dokumentationsmöglichkeiten
und die Entwicklung eines straffen
hauswirtschaftlichen Qualitätsmanagement-
Handbuches. Prozessorientierung und kontinuierliche
Verbesserungsprozesse der eigenen
Dienstleistungen bilden einen weiteren Themenschwerpunkt
in der Verbindung mit Vorschlägen
zur Mitarbeiterführung in Veränderungsprozessen.
Fragen der Kunden- und Mitarbeiter -
orientierung sowie des optimalen Umgangs mit
Beschwerden werden ebenfalls bearbeitet.
Die praktische Umsetzung wird im zweiten Teil
des Buches anhand von Beispielen aus allen hauswirtschaftlichen
Teilbereichen vorgestellt.
Die überarbeitete Neuauflage der Autoren
M. Christine und Ralf Klöber eignet sich für die
praktische Arbeit mit Qualitätsthemen und kann
als echtes Arbeitshandbuch durch seine Praxisnähe
dem Leser eine große Unterstützung bieten.
(Quelle: Verlag)
Erfolg ist planbar
Qualitätsmanagement für hauswirtschaftliche
Führungskräfte
M. Christine Klöber/Ralf Klöber
Verlag Neuer Merkur
ISBN 978-3-937346-60-1
456 Seiten, kartoniert
4. überarbeitete Auflage
14,90 € (Aktionspreis)
Auskommen mit dem Einkommen
„Handbuch für die Budgetberatung“ – jetzt auch als Buch!
Rheine, 14. Februar 2023 – 249 Seiten stark, ein
umfangreiches Nachschlagewerk und zugleich ein
praxisorientiertes Arbeitsmittel: das „Handbuch
für die Budgetberatung“ ist ab sofort als Printversion
verfügbar. Von der Deutschen Gesellschaft
für Hauswirtschaft e.V. (dgh) herausgegeben und
von einem achtköpfigen Autorinnenteam des dgh-
Fachausschusses „Beratung für Haushalt und
Verbrauch“ erarbeitet, ist das Nachschlagewerk
ein unverzichtbares Kompendium für Lehr- und
Fachkräfte der haushaltsbezogenen Bildungs- und
Beratungsarbeit sowie der Verbraucher-, Schuldner-
und Sozialberatung.
Das Handbuch stellt konzeptionelle und anwendungsorientierte
Grundlagen der Budgetberatung
für präventive und professionelle Hilfsangebote
dar. Das Nachschlagewerk bietet haushaltsökonomisches
Fachwissen, Übersichten zu Methoden
und Instrumenten der Budgetanalyse und -planung
sowie Handlungsleitfäden, Checklisten und
Übungsbeispiele zu konkreten Fragen aus der
praktischen Arbeit – somit konkrete Arbeitshilfen
und wertvolle Anregungen für die fachliche
Arbeit rund um das Thema Haushaltsbudget.
Die nun vorliegende Buchausgabe entspricht dem
mehrfach geäußerten Wunsch aus der Praxis. Sie
kann ab sofort zum Preis von 23,– € zuzüglich
Verpackungs- und Versandkosten in der Geschäftsstelle
der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft
e.V. dgh@dghev.de bestellt werden.
Die kostenlose Online-Version kann weiterhin
abgerufen werden – über die Website der Deutschen
Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh):
https://www.dghev.de/publikationen/
publikationen-nach-fachausschuessen-undbeiraeten/fachausschuss-beratung-fuerhaushalt-und-verbrauch
oder über die Website
der Zeitschrift HAUSWIRTSCHAFT UND
WISSENSCHAFT,
Prof. i.R. Dr.-Ing. Elmar Schlich (Hrsg.):
https://haushalt-wissenschaft.de/handbuchbudgetberatung/
44 FUNDUS 1 2023
Betriebs- und Unternehmensmanagement
Das Buch wendet sich an hauswirtschaftliche
Fachkräfte, die sich auf den Abschluss als hauswirtschaftliche
Führungskraft vorbereiten, an
Prüfer/-innen, an Lehrgangsleiter/-innen und an
Berufspraktiker/-innen. In elf Kapiteln werden die
Themenschwerpunkte der Aufgaben der hauswirtschaftlichen
Betriebs- und Unternehmensführung
behandelt: Aufgaben der hauswirtschaftlichen
Betriebs- und Unternehmensführung;
Personalmanagement; Qualitätsmanagement;
Kostenrechnung; Budgetplanung; Controlling;
Beschaffungsmanagement; Büroorganisation,
Zeit- und berufliches Selbstmanagement, Existenzgründung;
Marketing; Gesetze und
Verordnungen (Arbeitsschutz, Arbeitsrecht und
Verbraucherschutzgesetze).
Neu in der 2. Auflage: Alle gesetzlichen Bezüge
sind auf dem aktuellem Stand, vor allem die
Anforderungen der MDK-Prüfung in stationären
Einrichtungen der Altenhilfe im Kapitel Qualitätsmanagement.
Das Kapitel Kennzahlen berücksichtigt
auch allgemeine betriebswirtschaftliche
Kennzahlen und Personalkennzahlen.
(Quelle: Verlag)
Betriebs- und Unternehmensmanagement
Karin Beuting-Lampe
ISBN 978-3-8085-6342-7
416 Seiten, zahlr. Abb., 4-fbg., 17 x 24 cm,
brosch., 38,70 €
© Tamas – stock-adobe.com
Bücher, die man niemals weggibt und uns
ein berufliches Leben lang begleiten sollten
1. Erfolg ist planbar
Beuting Lampe, Klöber, Klöber
Verlag Neuer Merkur, ISBN 978-3-937346-60-1
Buchbesprechung Seite 44
2. Betriebs- und Unternehmensführung
im hauswirtschaftlichen Management
Beuting- Lampe
Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-6007-5
Buchbesprechung Seite 45
3. Bitte reinigen – aber richtig
Pfleger
Trauner Verlag ISBN 978-3-99033-456-2
Buchbesprechung: 2-2018
4. Fachwissen Gebäudereinigung
Böhme et al.
Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-4493-8
Buchbesprechung 1-2021
5. Perspektive Hauswirtschaft –
Fachkunde in Lernfeldern
Blask-Sosnowski et al.
Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-6035-8
Buchbesprechung: 4-2019
M. Schäfer
FUNDUS 1 2023 45
NETZwerk
VERBANDintern
Der MdH ist deutschlandweit für Sie da:
Deutschlandweit
Bundesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH e.V.
Vorsitzende und Geschäftsstelle:
Laura Haffmanns, Rather Weg 29,
47647 Kerken
www.bundesverband-hauswirtschaft.de
Bayern
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Bayern e.V.
Vorsitzende: Margarete Engel
Geschäftsstelle:
Monika Faßnacht, Am Pickelhof 11,
91220 Schnaittach,
Tel. 09152 928710, Fax 09152 927809,
E-Mail: info@mdh-bayern.de,
www.mdh-bayern.de
Baden-Württemberg
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Baden-Württemberg e.V.
Vorsitzender und Geschäftsstelle
Martin Hartmann, Ahornstraße 14,
71566 Althütte-Sechselberg,
Tel. 07192 933519,
E-Mail: ba-wue@verband-mdh.de,
www.mdh-ba-wue.de
Hessen
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Hessen e.V.
Vorsitzende und Geschäftsstelle:
Martina Krug, Pfarrstraße 2,
36275 Kirchheim, Tel. 0171 2134149,
E-Mail: hess@verband-mdh.de,
www.hauswirtschaft-landesverband-hessen.de
Niedersachsen
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Niedersachsen e.V.
Vorsitzende und Geschäftsstelle:
Tabea Sackmann, Grafelner Damm 56,
27256 Rotenburg, Tel. 0157 38225687,
E-Mail: vorsitz@bvmdh-niedersachsen.de,
www.bvmdh-niedersachsen.de
Rheinland-Pfalz
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Rheinland-Pfalz e.V.
Kontakt: Claudia Hampel
Bürgermeister -Lenz Str. 4
55599 Gau-Bickelheim
Tel. 0176 34376709
c.hampel@verbandmdh.de
E-Mail: rp@verband-mdh.de,
www.verbandmdh-rlp.de
Saarland
Verband für hauswirtschaftliche
Berufe Saar e.V.
Vorsitzende und Geschäftsstelle:
Claudia Forster-Bard, Zur Herl 15,
66636 Theley, E-Mail: cfb@verbandmdh.de
Thüringen
Landesverband hauswirtschaftlicher
Berufe MdH Thüringen e.V.
Vorsitzende und Geschäftsstelle:
Andrea Köhler, Borntalstraße 42a,
99706 Sondershausen, Tel. 0152 21449707
hauswirtschaft.thueringen@gmail.com
46 FUNDUS 1 2023
Wir wünschen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
der deutschen Juniorenmeisterschaft 2023 viel Erfolg und
viele gute Erfahrungen!
Awia Röll Baden-Württemberg
Monika Moosherr Baden-Württemberg
Laura Krezdorn Baden-Württemberg
Elisabeth Geier Bayern
Nora Müller Bayern
Johanna Ranner Bayern
Charlotte Seiferlein Bayern
Jonas Knapp Hessen
Eyleen Meyer Niedersachsen
Eva Sensen Niedersachsen
Katharina Boyer Nordrhein-Westfalen
Sabrina Post Nordrhein-Westfalen
Josefine Wiesendahl Nordrhein-Westfalen
Lara Angel Saarland
Dustin Giehmann Saarland
Claudia Braun Saarland
Carina Heeschen Schleswig-Holstein
Impressum
Herausgeber: Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.
Geschäftsstelle: Rather Weg 29. 47647 Kerken,
www.bundesverband-hauswirtschaft.de
Redaktionsbüro: Claudia Forster-Bard, Zur Herl 15, 66636 Theley,
Tel.: 06853 85 62 381
Redaktionsteam: Patricia Adams-Lenhardt, Claudia Forster-Bard,
Martina Schäfer, Gisela Würzer, Helga Zerb
Betreuung Anzeigenkunden: Gisela Würzer – gw@verbandmdh.de,
Tel.: 06232 497 110
Layout: Brigitte Sünner
Adress- oder Kontoänderung: Bitte per E-Mail an hz@verbandmdh.de
Abo-Service und Einzelheftbestellung: FUNDUS Aboservice,
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kristallkugel
FUNDUS 2/2023 erscheint
am 12. Juni 2023
• Schwerpunktthema:
Tierhaltung in sozialen Einrichtungen
• Praxiswissen
Nachhaltige Pausenverpflegung:
Bentobox und Co.
Erscheinungsweise: Vierteljährlich gedruckt, Bezugspreis für Neuabos:
31,00 €/Jahr inkl. Versand und gesetzl. MwSt., Schüler/Studenten/Auszubildende
21,00 €/Jahr (Bestätigung beilegen und voraussichtliches
Ende der Ausbildung/des Studiums angeben).
Bestellungen beim Abo-Service (s. o.). Mitglieder des MdH erhalten
FUNDUS im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Namentlich gezeichnete Beiträge geben die persönliche Meinung des
Verfassers wieder, sie muss nicht mit der Meinung der Redaktion
übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Kürzen und Redigieren
von Manuskripten und Leserbriefen vor.
Für den Einsatz im Unterricht können Sie beim Abo-Service unsere
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des Heraus gebers statthaft.
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Druck: medienzentrum süd, Köln
Titelbild: Teilnehmer der deutschen Juniorenmeisterschaft
Hauswirtschaft 2019
Termin der neuen Ausgabe: Redaktionsschluss 28.04.2023
Aufregen
ist was
für Anfänger.
Profis
atmen
erstmal durch.
FUNDUS 1 2023 47
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Als Mitglied bei uns….
• bewegen Sie Hauswirtschaft im Arbeitskreis
Berufliche Bildung AK BBi
• begeistern Sie junge Menschen im einzigen Bundeswettbewerb
für Azubis (Deutsche Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft
DJHW)
• sammeln Sie als Delegierte auf Tagungen und Messen
Erfahrungen und Neues
• sind Sie auf Bundes- und Landesebene in einem Netzwerk
mit hauswirtschaftlichen Expertinnen und Experten
• erhalten Sie FUNDUS – das Fachmagazin für die Professionelle
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des Bundesverbandes und
der Austausch mit den Kolleginnen
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