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Fachmagazin Fundus 1-2023

Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.

Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.

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1/2023

29. Jahrgang

Offizielles Organ des Bundesverbandes hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.

SCHWERPUNKT

Berufswege in der Hauswirtschaft

PRAXISWISSEN

Lifehacks für Ausbildungsmessen


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Hauswirtschaft mit einer Mitgliedschaft im MdH:

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Ihre Ansprechpartnerin im MdH:

Gisela Würzer, gw@verbandmdh.de


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser !

Eigentlich dachten wir, wir wären ganz gut über die Berufe in der

Hauswirtschaft informiert. Während der Recherchen zu unserem

Schwerpunktthema „Berufe in der Hauswirtschaft“ hat das ganze

Redaktionsteam viel Neues dazugelernt. Immer wieder wurde an den

Redaktionssitzungen die Frage gestellt: „Habt ihr das gewusst?“

Unser Ziel für diese Frühjahrsausgabe war, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

in der Hauswirtschaft umfassend darzustellen.

Mitunter konnten wir bestimmte Weiterbildungen nur beispielhaft

für ein Bundesland darstellen. Regionale Unterschiede oder ein anderer

Schwerpunkt je nach Bildungsträger kann nicht ausgeschlossen

werden. Auch variiert der Verdienst stark nach Träger, Einsatzgebiet

und Region. Da mussten wir mitunter ein bisschen Mut zur Lücke

beweisen.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Ergänzungen zu den

einzelnen Berufsbildern. Gerne stellen wir auch Kolleginnen und

Kollegen mit einem interessanten Einsatzgebiet in einem eigenen Porträt

vor. Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge!

Claudia Forster-Bard

Redakteurin

© Forster-Bard

Heißen die Hauswirtschaftsschulen in Zukunft DIY-Colleges? Der

Lette-Verein Berlin hat ein tolles Konzept dazu entwickelt. Lesen Sie

auf Seite 24/25 was den Impuls dazu gegeben hat.

Im Praxiswissen erhalten Sie ganz konkrete Tipps, wie sich der Beruf

Hauswirtschaft gut auf Ausbildungsmessen oder am Tag der offenen

Tür präsentieren kann. Vielleicht können Sie die ein oder andere Idee

schon zum internationalen Tag der Hauswirtschaft am 21. März

umsetzen.

Wir im Internet

www.bundesverband-hauswirtschaft.de

https://www.facebook.com/HauswirtschaftMdh

E-Mail an die Redaktion

fundus@bundesverband-hauswirtschaft.de

Die Fundus-Redaktion wünscht allen Teilnehmern der deutschen

Juniorenmeisterschaft am 17./18 .März in Miesbach/Bayern viel Erfolg!

Passend zum Ereignis haben wir als Titelbild ein Team der Deutschen

Meisterschaft 2019 ausgewählt, weil die jungen Menschen so viel Freude

und Leidenschaft ausstrahlen.

Diese Freude wünsche ich Ihnen allen, unabhängig an welchem

Abschnitt Ihres Berufslebens Sie stehen.

Ihre

FUNDUS 1 2023 3


06 SCHWERPUNKT

Berufswege in der Hauswirtschaft

22 BERUF & AUSBILDUNG

Hauswirtschaftsführerschein

37 PRAXISWISSEN

Hier geht die Post ab!

Hauswirtschafter/in

Wir arbeiten

mit Herz, Hand

und Verstand!

42 VERBAND INTERN

Bayern kürt die besten Auszubildenden

4 FUNDUS 1 2023


INFO-SPOTS

Editorial 3

Deutschlandweit

für Sie da 46

Impressum,

Kristallkugel,

Zum Schluss 47

Schwerpunkt

Berufswege in der Hauswirtschaft

6

SCHWERPUNKT

14 Fördertöpfe für die berufliche Weiterbildung

17 Man lernt nie aus…

18 Öffentliche Stiftung fördert berufliche Talente

19 Kichererbse statt Ei

PRAXISWISSEN

34 Holt die Hauswirtschaft ins Rampenlicht!

36 Mit kleinen Geschenken Freude machen

37 Hier geht die Post ab!

37 Praxischeck: Multi Juicer von Gastroback

BERUF & AUSBILDUNG

22 Alltagskompetenz in Schulen erwerben

24 Wir wollen den ganzen Menschen,

nicht nur den Kopf

NETZWERK

26 Heimtextil 2023 in Frankfurt

28 „Qualifizierung digital“

29 Fotowettbewerb „VielfALT“ zum Leben im Alter

29 Jetzt bewerben für

den BGW Nachwuchspreis 2023

30 Unterstützung für und in

der Ausbildung Hauswirtschaft

31 Jahrestagung: Hauswirtschaft am Puls der Zeit

32 Deutscher Hauswirtschaftsrat

33 Nachhaltig unterwegs im hauswirtschaftlichen

Betrieb

33 Handlungsleitfaden für offene Mittagstische

oder Essen auf Rädern

VERBAND INTERN

38 Baden-Württembergische Auszubildende

sind fit für die Hauswirtschaft

38 Der Bundesverband begrüßt als neues Mitglied

die Firma Transgourmet

39 Geschafft! „Staatlich geprüfte Wirtschafterin“

39 Wer suchet, der findet !

40 Berufsschule: doch besser als ihr Ruf?

41 Hauspersonal für Hamburger Kaufleute

42 Bayern kürt die besten Auszubildenden

FORTBILDUNG

43 Seminare

BÜCHER & MEDIEN

44 Erfolg ist planbar

44 Auskommen mit dem Einkommen

45 Betriebs- und Unternehmensmanagement

45 Bücher, die man niemals weggibt

© Narek – stock.adobe.com

Praxiswisen

Lifehacks für Ausbildungsmessen 30

FUNDUS 1 2023 5


SCHWERpunkt

Fachpraktiker/in Hauswirtschaft

Die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in Hauswirtschaft

ist darauf ausgerichtet, dass die Auszubildenden Kompetenzen

erreichen, um hauswirtschaftliche Arbeiten mit

einem geringen Grad an Selbstständigkeit ausüben zu können.

Sie ist Menschen mit Beeinträchtigungen vorbehalten.

Mein Name ist Hevi Atalan, ich wohne mitten in

Hessen, in der Nähe der Universitätsstadt Gießen,

im schönen Langgöns. Ich bin 27 Jahre alt, bin verheiratet

und habe eine süße Tochter, die jetzt in die

zweite Klasse geht.

Von dem Beruf Fachpraktikerin Hauswirtschaft hatte

ich keine Ahnung. Als ich mich 2018 bei der Firma

ZAUG in Gießen beworben habe, habe ich zum ersten

Mal gehört, dass es diesen Beruf gibt.

Aus Interesse absolvierte ich dann ein Praktikum in

diesem Bereich. Dieses hat mir so gut gefallen, dass

ich im Sommer 2018 die Ausbildung zur Fachpraktikerin

Hauswirtschaft begann.

Nach meiner dreijährigen Ausbildung

habe ich im Sommer 2021 als Hauswirtschaftskraft

in einem Kindergarten in

Gießen einen Job mit 35 Stunden

bekommen. Zu meinem Aufgabengebiet

gehört unter anderem die Vollverpflegung

von ca. 65 Kindern, zusammen mit

meiner Kollegin. Dies umfasst Frühstück,

Mittagessen und Nachmittagssnack.

Das komplette Bestellwesen,

Lebensmittel, Ersatzbedarf für die Küche gehört ebenfalls

zu meinem Aufgabenbereich. Die Reinigung meiner

Küche obliegt auch meiner Obhut. Die Betreuung der

Praktikanten ist jedes Mal eine Herausforderung.

Besonders freue ich mich jeden Tag darauf, wenn ich

mit dem E-Bike die Waldgruppe beliefern darf.

Wenn Not am Mann/Frau ist, darf ich auch im

Betreuungsdienst tätig sein, natürlich nur mit einer

Erzieherin zusammen.

Ich finde es sehr schade, dass die Hauswirtschaft so

wenig bekannt ist. Es ist ein toller Beruf mit vielen

Einsatzmöglichkeiten. Ich würde diesen Beruf jederzeit

wieder wählen.

Der Beruf ist viel mehr „Wert“ als wie er in der

Gesellschaft wahrgenommen wird.

Der Beruf ist

viel mehr „Wert“

als er in der

Gesellschaft wahrgenommen

wird.

Hevi Atalan

Voraussetzung ist ein Gutachten der Reha-Beratung der

Agentur für Arbeit gemäß § 66 BBiG/ § 42r HwO.

Die Ausbildungsregelung wird in jedem Bundesland von der

zuständigen Stelle für Berufsbildung erfasst.

Die Ausbildung zum Fachpraktiker/zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft

dauert drei Jahre und endet mit dem Berufsabschluss

Fachpraktiker/ in Hauswirtschaft.

Kosten der Ausbildung:

Für den Auszubildenden entstehen in der Regel keine Kosten,

es wird eine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Einsatzgebiet:

Die Ausbildung erfolgt in den Arbeitsfeldern: Hausreinigung,

Gestaltung und Service, Textilpflege und Service Küche und

Service. Fachpraktiker/innen arbeiten unter Anleitung.

Länderregelungen sehen vor, die Ausbildung nach

der Zwischenprüfung in einem oder zwei Arbeitsfeldern

zu intensivieren.

Die Abschlussprüfung wird in ausgewählten

Arbeits feldern abgelegt. Nach der Berufsausbildung

sind die Einsatzgebiete von Fachpraktiker/innen:

in der Küche, z.B. Gemüsevorbereitung, kalte

Küche, Speisenausgabe, Spülküche, Hol- und

Bringdienste in der Wäscherei, z.B. Wäsche mangeln,

bügeln, schrankfertig machen, Wäsche

verteilen in der Hausreinigung, z.B. Flächenreinigung,

Zimmer reinigung.

Bevorzugt werden sie in hauswirtschaftlichen Großbetrieben/

Dienstleistungsbetrieben, z.B. in sozialen Einrichtungen mit

unterschiedlichen Wohnformen und Leistungsangeboten für

Seniorinnen und Senioren, für Menschen mit Behinderungen,

für Kinder und Jugendliche, in Jugendherbergen, Kindertagesstätten,

Tagungsstätten, Schulmensen, Hotels und in landwirtschaftlichen

Unternehmen eingesetzt.

Lernort:

In der Regel findet die Ausbildung in außerbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen

oder Berufsbildungswerken statt.

Tariflohn: 1.800,– € bis 2.400,– €

6 FUNDUS 1 2023

Niveaustufe: 3 DQR


Hauswirtschafter/in

Voraussetzung:

Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.

Ausbildungsdauer:

In der Regel drei Jahre, bei guten Leistungen kann die

Prüfung auf Antrag vorzeitig absolviert werden.

Kosten der Ausbildung:

Für die Auszubildenden entstehen Kosten für Lehrund

Lernmittel. Während der Ausbildung wird eine

Vergütung zwischen 800,– € (1. Ausbildungsjahr) und

1.000,– € (3. Ausbildungsjahr) gezahlt.

Einsatzgebiet:

Hauswirtschafter/innen übernehmen hauswirtschaftliche

Aufgaben in Privathaushalten, Großküchen, Wohnheimen,

Krankenhäusern oder Beherbergungsbetrieben.

Sie entwickeln Verpflegungspläne, kaufen Lebensmittel

ein, bereiten Mahlzeiten zu, halten Küchen-, Wohnund

Wirtschaftsräume sauber und kümmern sich

um die Textilpflege.

Wenn sie unterstützungsbedürftige Menschen

betreuen, ermitteln sie zunächst ihre Bedürfnisse,

Erwartungen und Gewohnheiten. Dementsprechend

planen und erbringen sie Dienst- und Versorgungsleistungen,

bereiten z.B. Schonkost zu

oder leisten Hilfestellung bei der Alltagsbewältigung.

Sie steuern und optimieren Arbeitsabläufe,

z.B. bei der Reinigung von Räumen oder

der Wäschepflege, und sorgen für die Einhaltung

von Hygienestandards. Waren und Geräte

beschaffen sie nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit

und Wirtschaftlichkeit. In Haushalten landwirtschaftlicher

Betriebe achten sie darauf, betriebseigene

oder regionale Erzeugnisse zu verarbeiten und übernehmen

ggf. auch die Vermarktung landwirtschaft licher Produkte.

Lernort:

Die Ausbildung im dualen System findet im Ausbildungsbetrieb

und der Berufsschule statt.

Tariflohn:

Mittleres monatliches Vollzeit-Bruttoentgelt

ca. 2.245,– € laut Entgeltatlas Berufsagentur

Niveaustufe: DQR 4

Mein Name ist Lara Angel, ich bin 19 Jahre alt und wohne

im Herzen des Saarlandes, in Lebach, wo ich 2021 meine

Schulausbildung mit bestandenem Abitur abgeschlossen habe.

Mit 17 Jahren ist es mir ziemlich schwer gefallen, mich für

einen Studiengang zu entscheiden und die Weichen für mein

weiteres Berufsleben zu stellen.

Ich interessierte mich schon früh fürs Kochen, Backen und

Nähen und habe immer wieder neue Rezepte ausprobiert.

In den Schulferien habe ich ein freiwilliges Praktikum im

LZI Schloss Dagstuhl (Wadern) in der Hauswirtschaft

absolviert. Dieses hatte mir sehr gut gefallen und ich entschloss

mich nach meinem Abitur zu einer Ausbildung zur

Hauswirtschafterin in diesem Institut, damit ich den

Berufsalltag kennenlernen und herausfinden konnte, ob der

Beruf der Hauswirtschaft das Richtige für mich ist.

Eineinhalb Ausbildungsjahre später kann ich sagen, dass

meine Entscheidung die Richtige war.

Ich habe die Vielfältigkeit der Hauswirtschaft

kennen und schätzen gelernt.

Denn die Ausbildung umfasst sehr viele

Themenbereiche. Man wird im Bereich der

professionellen Nahrungszubereitung und

der Textilpflege bis hin zur Dekorationsherstellung

ausgebildet und dadurch

ist mir klar geworden, dass Hauswirtschaft

niemals langweilig und eintönig

wird.

Leider ist dieses Berufsfeld noch immer

eher unpopulär, was dazu führt, dass viel zu wenige

Schüler:innen sich für diesen Ausbildungsberuf entscheiden.

Ich finde das persönlich sehr schade, da die Hauswirtschaft

wirklich viel mehr ist als viele denken.

Durch meinen Schulabschluss kann ich die regulär dreijährige

Berufsausbildung auf zwei Jahre verkürzen und dadurch

meine Abschlussprüfung bereits im Sommer 2023 absolvieren.

Nach der Ausbildung möchte ich mich in diesem Bereich weiterbilden

und strebe ein Studium der Oecotrophologie an der

Hochschule in Fulda an. Die Ausbildung als Hauswirtschafterin

sehe ich als fundierte Grundlage für die kommende

Studienzeit, da ich hier bereits verschiedene theoretische

Studieninhalte in der Praxis erlernt habe.

Ich habe

die Vielfältigkeit

der Hauswirtschaft

kennen und

schätzen gelernt.

Lara Angel

FUNDUS 1 2023 7


SCHWERpunkt

Elvira Wirt,

geb. 1969

in Kasachstan,

wohnt jetzt

in Speyer

Hauswirtschafterin § 45.2 BiBG

Auch für Quereinsteiger ist es möglich, einen Berufsabschluss

in der Hauswirtschaft zu erwerben. Ohne einen

Ausbildungsplatz, aber mit entsprechender Berufspraxis

kann die Abschlussprüfung als externer Teilnehmer

abgelegt werden. Der Besuch eines Vorbereitungslehrgangs

wird als sehr hilfreich empfohlen.

Fundus: Frau Wirt, Sie haben vor etwa zehn Jahren

die Ausbildung zur Hauswirtschafterin erfolgreich

abgeschlossen. Was hat Sie dazu bewegt?

Mit 25 Jahren kam ich mit zwei Kindern nach Deutschland.

Das dritte Kind wurde hier geboren und eigentlich wollte

ich nur eine große Familie haben und viele Kinder. Inzwischen

wurde mein Mann krank und ich ging gelegentlich

arbeiten. Dann hatte ich den Wunsch etwas richtig zu lernen

und habe mich zum Vorbereitungslehrgang in Neustadt

angemeldet. Das war eine schwierige Zeit, denn manchmal

musste ich die Bücher zweimal lesen. Ende desselben Jahres

hatte ich dann die Prüfung gemacht und bestanden.

Fundus: Haben Sie denn Ihren neuen Berufsabschluss

gleich einsetzen können?

Ich habe gleich in der Kita eine Stelle in der Küche bekommen

und auch als Springer. Dort sind mir gleich eine Menge

unzureichende Dinge aufgefallen, die ich ändern wollte. Erst

habe ich aus der sogenannten Frischküche wirklich eine

gemacht und die Konservenlager geräumt, eine reine und

unreine Seite eingeführt. Weiter fehlten

im Haus ein Wirtschaftsraum und Lagerraum

für Reinigungsmittel. Ich hatte die

Chance hier alles neu aufzustellen.

Fundus: das klingt nach unglaublichem

Elan.

Hatten Sie inzwischen neue Pläne?

Ja, ich liebe solche Herausforderungen.

Inzwischen stellte sich heraus, dass die

Kita in Zukunft mehr Essen produzieren

muss, also wird mehr Personal

benötigt. Da wusste ich, dass ich eine Weiterbildung machen

musste, damit ich nicht das Schlusslicht bin. Auch wenn

der Arbeitgeber meinte, dass man keine Meisterin braucht.

Nach vier Jahren Praxis im Betrieb konnte ich meine Weiterbildung

zur Meisterin in Schifferstadt machen.

Das Interview führte Gisela Würzer

Fundus hat recherchiert

Frau Wirt hat 2022 als beste

Meisterin des Landes Rheinland-

Pfalz abgeschlossen. Der Landesverband

hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Rheinland-Pfalz gratulierte

zu diesem Erfolg und

überreichte als Anerkennung eine

Urkunde mit einem Geldpreis.

Abschluss:

staatl. geprüfte Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter

Voraussetzung zur Zulassung von Prüfungsbewerber/innen

zur Abschlussprüfung „Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter“

gemäß § 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist,

dass er mindestens 4,5 Jahre – das Eineinhalbfache der Zeit,

die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist – in dem Beruf

tätig gewesen ist. Als Zeiten der Berufstätigkeit werden anerkannt:

1. hauptberufliche Tätigkeit als Arbeitnehmer/in in der Hauswirtschaft,

2. Führung eines eigenen Haushalts (Vollzeit) mit mindestens

einer zu betreuenden Person (Kind, alter Mensch, unselbstständige

Person, behinderte Person),

3. Führung eines eigenen Haushalts mit mindestens einer zu

betreuenden Person (Kind, alter Mensch, unselbstständige

Person, behinderte Person) bei gleichzeitiger nebenberuflicher

Tätigkeit von höchstens 21 Stunden in der Woche.

Ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der

Berufstätigkeit im Ausland sind dabei zu berücksichtigen.

Der erfolgreiche Abschluss einer hauswirtschaftlichen

Berufsfachschule kann auf die nachzuweisende

Praxiszeit angerechnet werden.

Ausbildungsdauer:

Der Vorbereitungslehrgang kann berufsbegleitend

oder als Vollzeitkurs absolviert werden.

Berufsbegleitend geht der Kurs inkl. Prüfung

über 12 bis 18 Monate.

Kosten der Ausbildung:

Je nach Träger entstehen nur Kosten für Lehrmaterial und

Prüfungsgebühren oder zusätzlich Kursgebühren bis zu

1.200,– €. Der Lehrgang kann mit Bildungsgutschein oder

Bildungsprämie gefördert werden.

Das Einsatzgebiet entspricht dem einer Hauswirtschafterin/

eines Hauswirtschafters.

8 FUNDUS 1 2023

Entgelt:

zwischen 2.200,– € und 2.800,– € je nach Einsatzgebiet

DQR-Stufe 4


Hauswirtschafter/-in als vollschulische Ausbildung

Alternativ kann die Ausbildung über

den Besuch einer Berufsfachschule

für Ernährung und Versorgung erfolgen.

Hierbei läuft die Ausbildung

rein schulisch ab. Innerhalb dieser

Ausbildung kann in die duale Ausbildung

gewechselt werden. Die von

der Schule geforderten Praktika finden

in unterschiedlichen Haushalten

(Groß- oder Privathaushalt, landwirtschaftlicher

Unternehmerhaushalt)

statt.

Um den Berufsabschluss „staatl.

geprüfte Hauswirtschafter“ zu

erhalten, muss am Ende der Schulzeit

zwingend eine Prüfung vor

einem Prüfungsausschuss absolviert

werden.

Titel bei abgeschlossener schulischer

Ausbildung sind zum Beispiel

„Assistentin für Ernährung und Versorgung“

oder „Fachkraft für Haushaltsführung

und ambulante Betreuung“.

Voraussetzung:

Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

Kosten der Ausbildung: In der Regel

entstehen nur Materialkosten, es

wird keine Ausbildungsvergütung

bezahlt. Eventuell kann ein BAfög-

Antrag gestellt werden.

Einsatzgebiet: analog der anderen

Ausbildungsmöglichkeit zur Hauswirtschafterin/zum

Hauswirtschafter

Lernort: Fachschule mit mehreren

mehrwöchigen Praktikas

Tariflohn als Hauswirtschafterin:

ca. 2.400,– € brutto

DQR-Einstufung: 4

Unsere Meinung

Um rückläufige Ausbildungszahlen auszugleichen

ist es dringend notwendig, die

Zahl der schulischen Ausbildungsplätze zu

erhöhen. So können Fachkräfte generiert

werden, die dringend benötigt werden.

Durch den höheren Bedarf an hauswirtschaftlichen

Lehrkräften werden gleichzeitig

die Karrieremöglichkeiten gefördert.

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FUNDUS 1 2023 9


SCHWERpunkt

Anna Herde

Mein Name ist Anna Herde, ich bin 23 Jahre und

wohne in Emerkingen, das liegt zwischen Ulm und dem

Bodensee in Baden-Württemberg. Hauswirtschaft war

schon immer meine große Leidenschaft. Bereits in der

Hauptschule und auch in der darauffolgenden Berufsfachschule

wählte ich Hauswirtschaft immer als Kernfach.

Nach dem Abschluss der Mittleren Reife wechselte

ich auf ein ernährungswissenschaftliches

Gymnasium, merkte aber bald, dass es hier mehr um die

wissenschaftlichen Aspekte geht. Mein Wunsch nach

der Hauswirtschaftspraxis war groß genug, um in

einem Altersheim in Bad Buchau die Ausbildung zur

Hauswirtschafterin zu beginnen. Meine dortige Ausbilderin

war das Beste, was mir je passieren konnte. Die

Chemie stimmte bereits beim Vorstellungsgespräch und

ich konnte mit einer Ausbildungsverkürzung direkt in

das zweite Ausbildungsjahr einsteigen.

Nach meinem Abschluss arbeitete ich noch

mit 50% im Betrieb weiter und startete

meine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin

berufsbegleitend im Ernährungszentrum

in Bad Waldsee. Bald

schon waren wir dort in der Ausbildung

auf das digitale Format angewiesen, was

mir als Praxisfan natürlich besonders

schwerfiel. Nach der Meisterprüfung

arbeitete ich in einem Kindergarten und

war dort für die Verpflegung der Kinder zuständig.

Bald bekam ich die Möglichkeit, in einer Senioreneinrichtung

in Ostrach anzufangen. Dort bin ich nun mit

einer 80% Stelle als Küchenleitung angestellt. Zu

meiner Abteilung gehören insgesamt 17 Mitarbeiterinnen,

die in der Reinigung, der Küche und dem Präsenzbereich

tätig sind. Die Mittagsmahlzeit wird vom

Haupthaus unseres Trägers beliefert, die Verteilung

erfolgt im Haus, sowie die Herstellung der anderen

Mahlzeiten. Die Öffnung unserer Begegnungsstätte

gehört nach Corona zu den kommenden Herausforderungen,

aber das wird.

Meine Ausbilderin

war das Beste,

was mir passieren

konnte.

Anne Herde

Meister/-in der Hauswirtschaft

Voraussetzung:

abgeschlossene Berufsausbildung im anerkannten Ausbildungsberuf

Hauswirtschafter/in und danach mindestens

zwei Jahre einschlägige Berufspraxis in einem hauswirtschaftlichen

Dienstleistungsbetrieb oder im eigenen Haushalt

mit mindestens einer zu versorgenden Person und einem

dreimonatigen Praxisnachweis oder eine mindestens fünfjährige,

einschlägige Berufspraxis mit Fach- und Führungsaufgaben

oder den Nachweis erbringt, dass die erweiterte

berufliche Handlungsfähigkeit erworben wurde, die die

Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.

Ausbildungsdauer:

Zwei Jahre Vorbereitungskurs bei zwei Schultagen pro

Woche. Bereitet auf die Prüfungen vor: schriftliche Prüfungen

in drei Prüfungsteilen sowie Arbeitsprojekt, Situationsaufgabe

und praktische Prüfung.

Kosten der Ausbildung:

Es entstehen Kosten für Lehrbücher in Höhe von ca. 300 €

zuzüglich der Prüfungsgebühr von ca. 350 €.

Einsatzgebiet:

Meister/innen der Hauswirtschaft sind unternehmerisch denkende

und handelnde Fach- und Führungskräfte. Sie koordinieren

die Arbeitsabläufe, stellen sicher, dass Aufträge personenorientiert

und wirtschaftlich ausgerichtet

sind. Mitarbeiterführung (Personalbedarfsplanung,

Ausbildung, Beurteilung), Unternehmensführung

(Wirtschaftlichkeit, Controlling), Organisation

und Management (Versorgungs- und

Betreuungsmanagement) sind die Kernaufgaben in

diesem Beruf und sind in der Betriebshierarchie

auf der mittleren Managementebene zu finden.

Mit der Meisterprüfung wird zusätzlich die Ausbildereignungsprüfung

absolviert. Zudem ist der

Abschluss der DQR-Stufe 6 gleichgestellt und berechtigt zum

Studium an einer Fachhochschule im Bereich Hauswirtschaft.

Lernort:

In der Regel berufsbegleitend als Vorbereitungskurs an einer

Berufsfachschule oder einem privaten anerkannten Bildungsträger.

Tariflohn:

Mittleres monatliches Bruttoentgelt ca. 3.375,– Euro laut

Entgeltatlas Berufsagentur

Niveaustufe: DQR 6

10 FUNDUS 1 2023


Hauswirtschaftliche

Betriebsleiter/-in

Voraussetzung:

MSA oder Wirtschafterin mit einem Jahr Berufserfahrung

oder andere einschlägige Berufe

Friederike Grams

Ausbildungsdauer:

zwei Jahre Vollzeitunterricht, manchmal berufsbegleitend

Kosten der Ausbildung:

in der Regel kostenfrei, zzgl. Büchergeld/Kopierbeitrag

Berufliche Tätigkeit:

Staatlich geprüfte hauswirtschaftliche Betriebsleiter/

-innen sind in hauswirtschaftlichen Großbetrieben tätig.

Dort nehmen sie Führungspositionen wahr und überwachen

Arbeitsabläufe und Personaleinsatz. Sie haben vertiefte

hauswirtschaftliche Kenntnisse und Fertigkeiten

und überzeugen mit unternehmerischer

Qualifikation und Führungskompetenz. Als Ausbilderin

oder Ausbilder geben sie ihr Wissen und Können

an den Berufsnachwuchs weiter.

Hauswirtschaftliche Betriebsleiter/-innen arbeiten

in führender Position in

• hauswirtschaftlichen Bereichen von Kinder-,

Senioren-, Gesundheits- und Behinderteneinrichtungen,

Tagungshäusern und Hotels,

• hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichhauswirtschaftlichen

Dienstleistungsunternehmen

• oder in beratender Funktion für Fachverbände, Organisationen,

Industrie und Wirtschaft.

Lernort: Fachschule

Tariflohn (je nach Betrieb): ca. 3.300,– €

Ich finde,

jeder junge Mensch

sollte

ein Grundwissen

von Hauswirtschaft

haben.

Friederike Grams

Ich heiße Friederike Grams und bin 24 Jahre alt.

Ich wohne in Flensburg. Nach dem Abitur wusste ich

nicht recht, wofür ich mich entscheiden sollte und

machte ein „Gap Year“ im Einzelhandel und auf dem

Reiterhof. Meine Reitlehrerin weckte in mir die Begeisterung

für Hauswirtschaft und nahm mich mit zum Tag

der Offenen Tür in die Fachschule Hademarschen. Der

Funke sprang sofort über und mir war klar: das wollte

ich machen! Meine Ausbildung in einem Cateringbetrieb

in Stockelsdorf dauerte wegen des Abiturs nur zwei

Jahre. Ich bekam Lust, diesen wichtigen

Beruf jungen Leuten zu vermitteln

und machte nach der Unterklasse

den Abschluss als Wirtschafterin.

Da ich ein Praxisjahr im Einzelhandel

vorweisen konnte, begann direkt

im Anschluss die Oberklasse, die ich

als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin

abschloss.

Jetzt studiere ich Ernährung,

Gesundheit und WiPo auf Lehramt

in Flensburg und möchte den hauswirtschaftlichen

Unterricht an allgemeinbildenden Schulen

wiederbeleben, denn alle wichtigen Bereiche des

Lebens werden von der Hauswirtschaft berührt. Ich

finde, jeder junge Mensch sollte ein Grundwissen von

Hauswirtschaft haben.

DQR-Einstufung: 6

An einigen Fachschulen, z.B. in Triesdorf erhalten

Absolventen die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte

Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement”

oder „Staatlich geprüfter Betriebswirt für Ernährungs-

und Versorgungsmanagement“ mit dem Zusatz

„Bachelor Professional in Wirtschaft“.

Mit einer Zusatzprüfung in Englisch und guten Leistungen

in den allgemeinbildenden Fächern kann die Fachhochschulreife

erworben werden.

FUNDUS 1 2023 11


SCHWERpunkt

Dorfhelferin

Paula Geißinger,

Rott am Inn,

Alter: 24 Jahre

Voraussetzung: abgeschlossene Ausbildung als Hauswirtschafterin,

Hotelfachfrau oder Restaurantfachfrau

Ausbildungsdauer: ein bis zwei Jahre je nach Schulform,

berufsbegleitend oder vollschulisch

Kosten der Ausbildung: sehr unterschiedlich, je nach

Dauer und Unterbringung 250,– bis 1.400,– €

Ich arbeite als selbstständige Dorfhelferin und rechne direkt mit

Krankenkassen und Versicherungen ab. Die Nachfrage ist sehr

hoch, ich bin ständig ausgebucht. Die Einsätze dauern von drei

Tagen bis zu einem halben Jahr. Oft bin ich an einem Tag bei

verschiedenen Familien. Ich baue mir sozusagen jede Woche meinen

Einsatzplan zusammen. Ein eigenes Auto ist dabei unverzichtbar.

Nach der Ausbildung zur Hauswirtschafterin habe ich die zweijährige

Dorfhelferinnenschule in Pfaffenhofen bzw. Neuburg an

der Donau besucht und dort alles Wichtige von der Säuglingspflege

bis zur Kranken- und Altenpflege gelernt. Dazu gehört

der Umgang mit Wöchnerinnen und Behinderten, das Essen

Anreichen und im Bett Umkleiden. Einen großen Teil machte

auch die Landwirtschaft aus, denn Stallarbeit gehört in meinem

Einsatzgebiet häufig dazu.

Nach der HW-Ausbildung habe ich über acht Monate in Irland

und Island auf unterschiedlichen Höfen gearbeitet, und besonders

der Wechsel und die krassen Unterschiede zwischen den

Familien haben mir gefallen. Deshalb war dann klar, dass ich die

Fort bildung machen möchte.

Im Moment kann ich mir überhaupt nichts anderes vorstellen.

Für diesen Beruf muss man fähig sein, Familien in Krisensituationen

aufzufangen. Man muss sich selbst gut organisieren und

auch für die eigene Erholung sorgen können. Vielleicht, wenn

später die Kraft nachlässt, würde ich gerne die Einsätze der

anderen Dorfhelferinnen koordinieren.

Für mich ist es ganz wichtig, keine Erwartungen zu haben. Ich

freue mich bei jedem Einsatz auf ganz neue Tätigkeitsbereiche

und sehr unterschiedliche Menschen. Manchmal ist es ein echter

Geduldsakt, aber ich merke nach kurzer Zeit, wie es der Familie

besser geht. Kürzlich sagte eine depressive Mama: „Seit Jahren

bin ich nicht mehr zum Vorlesen gekommen. Jetzt bin ich viel

entspannter.“ Auch wenn mich die

Schicksale der Kunden berühren, darf

ich mich nicht einlullen lassen, sondern

muss mich auch gegen zu viel

Forderung oder Nähe abgrenzen.

QR-Code zum Video

des Bayerischen Rundfunks

Dorfhelferinnenwerk.nds

In meinem Einsatzgebiet gibt es

sogenannte „Einsatzbegleittreffen”

die von der ehrenamtlichen Einsatzbegleitung

organisiert werden. Hier

unterstützen wir uns gegenseitig bei

Wanderungen oder einem Frühstück.

Für mich ist Dorfhelferin mein

Traumberuf.

Inhalt: Säuglingspflege, Psychologie, Kommunikation,

Betreuung, Tierpflege u.a.

Einsatzgebiet: in Privathaushalten in der Stadt oder

auf dem Land, häufig mit pflegerischem Schwerpunkt;

Lernort entweder berufsbegleitend in Blockseminaren,

an der Fachschule oder als PIA (praxisintegrierte Ausbildung)

Tariflohn: TLV 4 in Weiterbildung, später TLV 6

DQR-Einstufung: 5

An wenigen Orten in Deutschland kann man Dorfhelferin

werden: Loccum in Niedersachsen, Kupferzell oder Pfaffenhofen/Neuburg.

Die Voraussetzungen, Dauer und

Kosten sind sehr unterschiedlich. In der Regel wird die

Ausbildung auf eine hauswirtschaftliche Lehre aufgesattelt.

Es ist wichtig, dass Bewerberinnen den Führerschein

haben. Das Dorfhelferinnenwerk stellt auch

schon während der Ausbildung ein. Während 30 – 40 %

der Einsätze im ländlichen Kontext stattfinden, ist der

überwiegende Teil in städtischer Umgebung. Je nachdem,

welchen Stellenanteil eine Bewerberin arbeiten

möchte, wird sie dem Einsatz zugeordnet. Die Arbeitsstelle

wird täglich angefahren. Sie übernachtet dort

nicht. Im rein schulischen Lehrgang zur „Haus- und

Familienpflegerin“ werden in einem Jahr kompakt

Säuglingspflege, Psychologie, Haushaltskunde und

Betreuung unterrichtet. Diese Ausbildung wird häufig

von Quereinsteigerinnen nach der Familienphase

angestrebt. Die Inhalte entsprechen der Dorfhelferin.

Ausreichend praktische Erfahrung und ein Führerschein

sind in der Regel bereits vorhanden, sodass das fehlende

Wissen in einem Jahr Vollzeitschule vermittelt werden

kann. Z.B. in der „Marta Belstler Schule“ in Freiburg.

Auf jeden Fall ist der Arbeitsalltag sehr viel vielfältiger

und anstrengender, als er in der Fernsehserie „Frühling“

dargestellt wird. Die Seminarleiterin aus Loccum,

Frau Matthes, hat die Hauptdarstellerin Frau Thomalla

auch schon schriftlich eingeladen, sich ein Bild zu

machen. Aber bisher ohne Erfolg.

12 FUNDUS 1 2023


Geprüfte

Fachhauswirtschafterin /

Geprüfter Fachhauswirtschafter

Voraussetzung: Berufsabschluss in Hauswirtschaft und

zwei Jahre Berufserfahrung ODER sechs Jahre Praxis im hauswirtschaftlich-pflegerischen

Bereich (mit Betreuung)

Susanne Binder

Ausbildungsdauer: zwei Jahre berufsbegleitend

750 h Vorbereitung / davon 200 h praktische Tätigkeit im realen

betrieblichen Umfeld

Kosten: ca. 4.000 € (Meister-BAfög möglich)

Einsatzgebiet: Ambulante Dienste, Tagespflegen, Privathaushalte,

hauswirtschaftliche Dienstleistungszentren, Beratungsstellen,

Selbstständigkeit u.v.m.

Lernort: Präsenzunterricht und auch online

Tariflohn: ab 2.550 € Brutto/monatlich

DQR-Einstufung: 5

Fortbildungsberuf der Hauswirtschaft nach BBiG § 53

Die „Geprüften Fachhauswirtschafter*innen“ sind die Spezialisten

im Gesundheits- und Pflegebereich und Führungskräfte

der Hauswirtschaft für Alltagsgestaltung und Betreuung.

Im Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz

sind sie als Fachkräfte der Pflege verankert – Voraussetzung

ist, dass der Beruf im Konzept der Einrichtung

aufgeführt ist.

Schwerpunkte der Fortbildung sind neben der Alltags-

und Milieugestaltung für Menschen mit

besonderem Pflege- und Unterstützungsbedarf

aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen

– die bedarfsgerechte Ernährung und Flüssigkeitsversorgung,

– Wohnen und Kleidung, Umzugsmanagement sowie

– Beratung und Anleitung und grundpflegerische Maßnahmen.

Eine besondere Aufgabe der Fachhauswirtschafter*innen ist

die an die Biographie anknüpfende förderliche Aktivierung von

Personen.

Optimales Einsatzgebiet sind daher Wohngemeinschaften,

Tagespflege-Angebote und alle vergleichbaren Bereiche.

Voraussetzung der Zulassung zur Fortbildungsprüfung, die aktuell

leider nur in Bayern durchgeführt wird, ist der Abschluss als

„Hauswirtschafter*iin“ und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung,

mindestens teilweise im Pflegebereich (stationär oder

ambulant). Die Tarifeinstufung ist bei 133 % des Ecklohns, Führungskräfte

können aber deutlich höhere Entgelte erzielen.

Die Arbeitsmarktsituation ist zur Zeit optimal, Absolvent*innen

können sich die Stellen aus suchen!

Elvira Werner, DHB Erlangen

Hauswirtschaft

öffnet Türen

und bietet

ungeahnte

Möglichkeiten.

Mein Name ist Susanne Binder, ich bin 56 Jahre

alt, lebe im Landkreis Regensburg und betreibe hier

einen Betreuungsdienst für Senioren. Mit meinen

Mitarbeiter*innen sorgen ich dafür, dass Menschen

solange wie möglich, in ihrer vertrauten Umgebung

bleiben können. Wir unterstützen bei den sog.

„Übungen des täglichen Lebens“ und bieten die

hauswirtschaftliche Betreuung an.

Nach vielen Jahren im Bereich Pflege und Betreuung

(ambulant, stationär, teilstationär), war 2018

die Zeit reif für eine Veränderung. Um die Zulassung

für den Betreuungsdienst zu bekommen,

brauchte es die Hauswirtschaft und im Juni legte

ich extern die Prüfung zur Hauswirtschafterin ab.

Gefesselt von der Vielfalt, die dieser Beruf

bietet, den kurzen Einblick in dieses Berufsfeld,

meldete ich mich dann zur Weiterbildung zur Fachhauswirtschafterin

an. Vereint doch

diese Ausbildung all das, was ich täglich

(er)lebe. Wir tragen Verantwortung

bei der hauswirtschaftlichen Versorgung

von Senioren und Kranken, unterstützen

bei der Haushaltsführung, organisieren

und binden die zu betreuenden Personen

im Rahmen der Möglichkeiten in die

Tätigkeiten mit ein.

Die Fachhauswirtschafterin habe ich mit

einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen und wurde

dafür im Oktober 2022 mit dem Meisterpreis der

bay. Staatsregierung ausgezeichnet. Außerdem darf

ich als Botschafterin der Hauswirtschaft das

Berufsfeld öffentlich vertreten.

FUNDUS 1 2023 13


SCHWERpunkt

© Wayhome Studio – stock.adobe.com

Fördertöpfe für die berufliche Weiterbildung

– Aufstiegs-BAfög (früher: Meister-BAfög)

Welche Voraussetzungen muss die

Antragstellerin mitbringen?

Mit dem AFBG (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz)

wird gefördert, wer sich in

einer förderfähigen Maßnahme auf einen

Fortbildungsabschluss zum/zur Handwerks-

und Industriemeister/in, Erzieher/

in, Techniker/in, Fachkaufmann/frau,

Betriebswirt/in oder auf eine von mehr als

700 vergleichbaren Qualifikationen vorbereitet.

Eine Altersgrenze besteht für die

Förderung mit dem AFBG nicht. Für

eine Förderung muss die Teilnehmende die

Voraussetzungen der jeweiligen Fortbildungsordnung

für die Prüfungszulassung

oder die Zulassung für die angestrebte

fachschulische Fortbildung erfüllen (Vorqualifikation).

Neben Bürgerinnen und

Bürgern mit deutscher Staatsbürgerschaft

können auch Bürgerinnen und Bürger der

Europäischen Union, Migrantinnen, Migranten

und Geflüchtete, die in Deutschland

leben, AFBG als finanzielle Unterstützung

erhalten.

Welche Voraussetzungen muss der

Träger einer Fortbildungsmaßnahme

erfüllen?

Der Träger muss für die Durchführung der

Fortbildungsmaßnahme geeignet sein

(§ 2a AFBG). Der Kurs muss gemäß einem

der Qualitätssicherungssysteme z.B. AZAV,

ISO 9000, EFQM, LQW2 zertifiziert sein

und eine ZFU-Nummer haben.

Welche Voraussetzungen muss eine

förderungsfähige Maßnahme nach

dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz

mindestens erfüllen?

Eine mit AFBG förderfähige Vorbereitungsmaßnahme

muss fachlich gezielt auf

eine öffentlich-rechtliche Prüfung nach

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der

Handwerksordnung (HwO) oder auf

gleichwertige Abschlüsse nach Bundesoder

Landesrecht vorbereiten. Ein Förderungsanspruch

besteht neu seit dem

1. August 2020 auf jede der im

BBiG und der HwO verankerten

Fortbildungsstufen sowie

für Fortbildungsabschlüsse,

die gleichwertig sind.

Die Maßnahme, der Lehrgang

oder die schulische Qualifizierung

muss mindestens 400

Unterrichtsstunden umfassen,

in einer bestimmten Zeit abgeschlossen

sein sowie eine bestimmte Fortbildungsdichte

aufweisen. Gefördert wird

also die Teilnahme am (virtuellen) Unterricht.

Reines Selbstlernen ist nicht mit

AFBG förderfähig.

Welche Leistungen

kann man beantragen?

Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, Kosten

des Lebensunterhaltes (monatlicher

Unterhaltsbeitrag – nur bei Vollzeitmaßnahmen)

und zusätzlich Förderung der

Video

Aufstiegs-Bafög

Kosten für das Meisterprüfungsprojekt/die

fachpraktische Arbeit.

Der Antrag für die AFBG-Förderung kann

online ausgefüllt werden. Entscheidend ist,

wo man zum Zeitpunkt der Antragstellung

seinen ständigen Wohnsitz hat.

Wieviel muss man zurückzahlen?

Die Unterhaltsförderung muss als Zuschuss

nicht zurückgezahlt werden. Das Darlehen

(für die Ausbildung selbst) muss nach

Ablauf der zweijährigen Karenzzeit innerhalb

von zehn Jahren, mit

einer monatlichen Mindestrate

von 128 € abbezahlt

werden. Der Zinssatz des

Darlehens liegt deutlich

unter dem marktüblichen

Zinssatz. Seit August 2020

werden nach bestandener

Prüfung auf Antrag 50% des

noch nicht fällig gewordenen Darlehens

für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren

erlassen. Auch die Unterhaltsförderung

wird vollständig bezuschusst und muss

nicht zurückgezahlt werden. Findet man

nach erfolgreich bestandener Prüfung den

Weg in die Selbstständigkeit, sei es durch

eine neue Unternehmensgründung oder

Unternehmensübernahme, so erhält der

Teilnehmer vollen Erlass auf das auf Lehrgangs-

und Prüfungsgebühren entfallene

Restdarlehen.

Patricia Adams

14 FUNDUS 1 2023


Betriebshelfer/-in

Voraussetzung: Um als Familienmanagerin auf Zeit

arbeiten zu können, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten.

Der erste Weg führt über die dreijährige Ausbildung

zur Hauswirtschafterin. Hier sind die beruflichen Wege

vielfältig, da eine gelernte Hauswirtschafterin in nahezu

allen Bereichen der Pflege und der privaten wie gewerblichen

Hauswirtschaft eingesetzt werden kann. Der

zweite Weg führt über die Landwirtschaftsschulen und

die ihnen angegliederten Abteilungen für die ländliche

Hauswirtschaft. Auch der Weg über die Familienbildungsstätten

ist möglich. Hier werden in unterschiedlicher

Dauer Fertigkeiten und Fachwissen im Bereich

Ernährung und Haushaltsführung vermittelt.

Ausbildungsdauer: Keine eigene Weiterbildung nach der

hauswirtschaftlichen Grundausbildung

Einsatzgebiet: Sie entlasten Familien, versorgen und

betreuen Kinder und kümmern sich um den Haushalt.

Die Haushaltshilfen des Maschinenrings springen immer

dann ein, wenn es in Familien eng wird, weil beispielsweise

die Mutter durch Unfall oder Krankheit ausfällt

oder wenn das nächste Familienmitglied auf dem Weg ist

und Geschwisterkinder während der Schwangerschaft

betreut werden müssen.

Die Familienpflegerinnen und Haushaltshilfen des

Maschinenrings entlasten Familien mit Kompetenz und

Menschlichkeit. Sowohl auf landwirtschaftlichen Betrieben,

aber auch überall dort, wo der haushaltsführende

Ich finde,

jeder junge Mensch

sollte

ein Grundwissen

von Hauswirtschaft

haben.

Elternteil Haushalt und Kinderbetreuung nicht mehr übernehmen

kann. Der Einsatz wird nicht von der Familie,

sondern von der landwirtschaftlichen Sozialversicherung

SVLFG oder der gesetzlichen Krankenkasse

bezahlt. Die Mitarbeiter sind bei einer Organisation, zum

Beispiel dem örtlichen Maschinenring, angestellt und

werden zu ihren Einsätzen eingeteilt.

Tariflohn

Friederike Grams

DQR-Einstufung: 4

Weitere Informationen beim Bundesverband

der Maschinenringe: www.mr-betriebshilfe.de

#läuftmitmir

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SCHWERpunkt

Ökotrophologin/Ökotrophologe B.Sc und M.Sc

Im Studium der Ökotrophologie spielen ernährungsund

haushaltswissenschaftliche Fächer eine zentrale

Rolle. Naturwissenschaftliche Inhalte der Ernährungswissenschaft

werden mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen

Themen der Haushaltswissenschaften

verknüpft.

Die Hochschulen und Universitäten mit Studiengängen

dieser Art entwickeln sich und ihr Studienangebot immer

weiter, was in den letzten Jahren dazu geführt hat,

dass Studiengänge auch immer wieder mal neue Namen

und Bezeichnungen bekommen. Meist sind sie an den

Fakultäten bzw. Fachbereichen der Ökotrophologie,

Ernährungs- oder Lebensmittelwissenschaft

an gesiedelt.

Voraussetzung: Studieren ist an vielen Hochschulen

auch ohne Abitur möglich. Die Voraussetzung ist von

Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Für die Hochschule

Albstadt-Sigmaringen gilt zum Beispiel: Die klassische

„Eintrittskarte“ für ein Studium ist das Abitur oder

die Fachhochschulreife. Sie können Lebensmittel, Ernährung,

Hygiene aber auch ohne diese Schulabschlüsse

studieren. Sie brauchen dann dazu

• entweder den Meisterbrief als Meister*in der Hauswirtschaft

(oder eine gleichwertige Fortbildung) oder

• die Ausbildung zur Hauswirtschafter*in mit drei oder

mehr Jahren Berufserfahrung

sowie zusätzlich eine Eignungsprüfung.

Vor allem an Fachhochschulen sind Praxisphasen in

das Studium integriert, zum Beispiel ein mehrwöchiges

Praktikum in einem Betrieb, eine Projektarbeit oder

ein ganzes Praxissemester. Einschlägige Nebenjobs,

Praktika und Auslandserfahrungen während des

Studiums erleichtern den Berufseinstieg. Viele Ökotrophologen

haben vor ihrem Studium bereits eine

Ausbildung als Diätassistent, Koch, Hauswirtschafter,

MTA, PTA oder BTA absolviert. Die Zulassungsvoraussetzungen

sind bei der jeweiligen Hochschule zu erfragen.

Ausbildungsdauer: Für den Abschluss Bachelor of

Science (B.Sc.) gilt eine Regelstudienzeit von sechs

Semestern.

Für den Abschluss Master of Science (M.Sc.) gilt eine

Regelstudienzeit von 4 Semestern.

Wer eine noch höhere Qualifikation anstrebt, kann im

Fach Ökotrophologie promovieren und trägt dann den

Titel Dr. oec. troph. Die Promotion ebnet den Weg für

eine Führungsposition, aber auch für eine Karriere im

Bereich Wissenschaft und Forschung.

• Kosten der Ausbildung: Studiengebühren, je nach

Bundesland unterschiedlich

• Einsatzgebiet: siehe Grafik

• Lernort: Hochschulen oder Fernstudium

• Tariflohn: mit Bachelor-Abschluss 3900,– €, ansteigend

bei Berufserfahrung und weiterer Qualifikation

• DQR-Einstufung 6 für Bachelor of Science (B.Sc.)

• DQR-Einstufung 7 für Master of Science (M.Sc.)

Tätigkeitsbereiche

Arbeitgeber

16 FUNDUS 3 2022


Angela

Brinkmann

© magele-picture – stock.adobe.com

Ich bin Angela Brinkmann, 39 Jahre alt und aus Warendorf

in der Nähe von Münster. Ich bin verheiratet und

habe zwei Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren. Zur Zeit

bin ich Studentin der Ökotrohologie an der Fachhochschule

in Münster mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit,

Ernährung und Mangagement.

Ich habe vor 20 Jahren meine Ausbildung zur Hauswirtschafterin

abgeschlossen und direkt danach die Weiterbildung

zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin in

Meppen angeschlossen.

Berufliche Stationen waren Ausbilderin in der Hauswirtschaft

im CJD Dortmund und die Fachbereichsleitung

in einem Seniorenzentrum in Münster. Dort war ich mehr

als 15 Jahre tätig. Das hat mir viel Spaß gemacht.

Leider war es nicht immer so einfach, Beruf und Familie

in einer Leitungsstelle zu vereinbaren.

Meine Entscheidung, mich beruflich weiterzuentwickeln

und an die Hochschule zu gehen, hat auch etwas damit

zu tun, dass die Karrieremöglichkeiten mit einer akademischen

Ausbildung grundsätzlich besser sind. Außerdem

hat mich die Herausforderung gereizt, etwas Neues zu

lernen.

Ich könnte mir vorstellen, nach meinem Bachelor in der

Bildungsarbeit, in der Unternehmensberatung oder im

Qualitätsmanagement tätig zu sein.

Man lernt

nie aus…

Neben den vielfältigen Berufsabschlüssen,

die in der Hauswirtschaft erworben

werden können, gibt es auch eine Vielzahl

von Weiterbildungsmöglichkeiten.

Mit diesen Weiterbildungen können Sie Ihren

ganz speziellen Schwerpunkt vertiefen.

Spezielle Weiterbildungen in der Hauswirtschaft:

9 Hygienemanagementbeauftragte/r

für Hauswirtschaft

9 Gebäudereinigungsmeister/in

9

9

9

9

9

Fachwirt/in Reinigungs- und

Hygienemanagement

Staatlich geprüfte/r Techniker/in,

Fachrichtung: Lebensmitteltechnik mit

dem Schwerpunkt Systemgastronomie

Staatlich geprüfte/r Fachwirt/in für

Organisation und Führung im Sozialwesen

Diätetisch geschulte Fachkraft DGE

Beraterin Ernährung und Diätetik

Hinweis: Bei all diesen Weiterbildungen gibt es

verschiedenste Bildungsanbieter, die wir hier

nicht direkt benennen.

Quelle: www.oikos-hauswirtschaft.de

FUNDUS 3 2022 17


SCHWERpunkt

© J. Heupel

Stipendium

Öffentliche Stiftung

fördert berufliche Talente

Motivierte und engagierte berufliche Talente – das sind die Menschen,

die bei der Tätigkeit der SBB – Stiftung Begabtenförderung

berufliche Bildung im Mittelpunkt stehen.

Im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums

für Bildung und Forschung koordiniert

die SBB zwei Förderprogramme, die engagierte

Fachkräfte bei der beruflichen Weiterqualifizierung

unterstützen: das Weiterbildungsstipendium und

das Aufstiegsstipendium.

Die Geförderten haben dreierlei gemeinsam:

© Sie haben eine berufliche Erstausbildung

abgeschlossen.

© Sie haben ihre besondere Leistungsfähigkeit

in Ausbildung und/oder anschließender

Berufstätigkeit unter Beweis gestellt.

© Und sie wollen beruflich noch weiterkommen.

Hier setzt das Engagement der SBB an.

Als Chancenstifterin unterstützt die SBB berufliche

Talente, die mehr wollen.

In das Weiterbildungsstipendium, das Programm

für Berufseinsteiger, können in Zusammenarbeit

mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen der

beteiligten Kammern und zuständigen Stellen

jährlich rund 6.000 neue Stipendiatinnen und

Stipendiaten aufgenommen werden. Die Stipendienvergabe

in den bundesgesetzlich geregelten

Gesundheitsfachberufen führt die SBB mit jährlich

rund 600 Aufnahmen selbst durch.

Was wird gefördert?

Das Weiterbildungsstipendium unterstützt junge

Menschen nach dem besonders erfolgreichen

Abschluss einer Berufsausbildung bei der weiteren

beruflichen Qualifizierung. Die SBB koordiniert

im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums

für Bildung und Forschung (BMBF) die

bundesweite Durchführung.

Absolventinnen und Absolventen einer dualen

Ausbildung bewerben sich bei der Stelle, bei der

ihr Berufsausbildungsvertrag eingetragen war.

Das kann z. B. eine Industrie- und Handelskammer

sein, eine Handwerkskammer, eine Kammer

der freien Berufe oder eine weitere Berufsbildungsstelle.

Wer eine bundesgesetzlich geregelte Ausbildung

im Gesundheitswesen absolviert hat,

kann sich bei der SBB direkt bewerben. Zu

18 FUNDUS 1 2023


den Gesundheitsfachberufen gehören die

Altenpflege, die Gesundheits- und Krankenpflege,

MTA, PTA, Notfallsanitäter/in

sowie therapeutische Berufe wie Physiotherapie

oder Logopädie.

Im Programm des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung (BMBF) können

jährlich mehr als 6.000 Stipendiatinnen

und Stipendiaten neu aufgenommen werden,

aktuell sind über 18.000 berufliche

Talente in der Förderung.

Förderfähige Weiterbildungen

Förderfähig sind anspruchsvolle – in der

Regel berufsbegleitende – Weiterbildungen:

© Maßnahmen zum Erwerb fachbezogener

beruflicher Qualifikationen

(z.B. im Handwerk ein Schweißerlehrgang

oder in der Pflege Lehrgänge

zum Wundmanagement, zur Palliative

Care und andere Weiterbildungen)

© Vorbereitungskurse auf Prüfungen

der beruflichen Aufstiegsfortbildung,

z. B. Meister/-in, Techniker/-in,

Betriebswirt/-in, Fachwirt/-in, Fachkaufmann/Fachkauffrau,

Fachweiterbildung

Intensivpflege und Anästhesie

© Seminare zum Erwerb fachübergreifender

und sozialer Kompetenzen,

z. B. Fremdsprachen, Softwarekurse,

Qualitätsmanagement

© berufsbegleitende Studiengänge, die

auf der Ausbildung oder der Berufstätigkeit

aufbauen (etwa Maschinenbau,

Betriebswirtschaft, Pflegemanagement)

Diese Kosten werden übernommen

Die Förderung einer Maßnahme wird vor

Beginn beantragt. Ist die Maßnahme förderfähig,

können Sie Zuschüsse erhalten

für:

© Maßnahmekosten

© Fahrtkosten

© Aufenthaltskosten

© notwendige Arbeitsmittel

© Prüfungskosten

© IT-Bonus von 250 Euro zur Anschaffung

eines Computers im ersten

Förderjahr in Verbindung mit einer

Maßnahme.

Aufstiegsstipendium

Das Aufstiegsstipendium unterstützt engagierte

Fachkräfte mit Berufsausbildung

und Praxiserfahrung bei einem ersten

akademischen Hochschulstudium.

Besonderheiten des Aufstiegsstipendiums

Das Aufstiegsstipendium richtet sich ausdrücklich

an Berufserfahrene und hat

daher einige Besonderheiten:

© Eine Förderung ist sowohl für ein Vollzeitstudium

als auch für ein berufsbegleitendes

Hochschulstudium möglich.

© Auch Fachkräfte, die schon länger

berufstätig sind, können sich um ein Aufstiegsstipendium

bewerben, um durch ein

Studium neue Perspektiven für die berufliche

Entwicklung zu eröffnen.

© Die Bewerbung ist vor Beginn des

Studiums möglich. Nach Aufnahme ins

Stipendium ist ein Jahr Zeit, mit dem

Studium zu beginnen – nach der Einschreibung

startet die Förderung. Wer bereits

studiert, kann sich im ersten oder zweiten

Studiensemester bewerben.

Förderfähige Bildungsangebote

Gefördert wird ein erstes akademisches

Studium an einer staatlichen oder staatlich

anerkannten Hochschule in Deutschland,

in einem Mitgliedsland der Europäischen

Union oder der Schweiz. Der Abschluss ist

in der Regel Bachelor oder Staatsexamen.

In Deutschland gibt es mehrere tausend

förderfähige Bachelorstudiengänge an

über 400 Hochschulen.

© Maria Epine – stock.adobe.com

Alena Busalski studiert mit Unterstützung

des Aufstiegsstipendiums im Studiengang

Ökotrophologie (Ernährungs wissenschaften)

an der Fachhochschule Münster. Als Konditormeisterin

beschäftigte sie sich schon in ihrer Berufstätigkeit

mit den Zutaten für Backwaren und Torten.

Das setzt sie nun in ihrem Studium fort.

Weil auch in Konditoreien vermehrt vegane Produkte

gefragt sind, forschte Alena Busalski zu

Zutaten, die die Verwendung von Eiern ersetzen

können. In einer mehrwöchigen Projektarbeit

untersuchte sie, ob Aquafaba, ein pflanzlicher

„Eischnee“ aus dem Koch- und Abtropfwasser von

Hülsenfrüchten, als Zutat in beständiger Qualität

von Konditoreien genutzt werden könnte. Die

Ergebnisse ihrer Forschung sind sehr vielversprechend:

Aquafaba kann beispielsweise für Waffeln,

Eis, Macarons und Biskuits verwendet werden. Die

Zutat ist natürlich, nachhaltig und preiswert.

Kichererbse statt Ei

Campus-Preis für Stipendiatin Alena Busalski

Alena Busalski

Für ihre Projektarbeit erhielt Alena

im foodlab

der Hochschule Münster

Busalski nun den ersten Platz beim

Campus-Preis des Verbands der

Ernährungswirtschaft. Eine Auszeichnung

über die sie sich sehr

freut. Das SBB-Team gratuliert zu

diesem Erfolg ganz herzlich. Die

Studentin im fünften Semester

überlegt nun, das ausgezeichnete

Projektthema in ihrer nahenden

Bachelorarbeit zu vertiefen. An

die SBB schrieb sie zu ihrer Forschung

und zum Campus-Preis: „Das hätte ich

ganz sicher nicht gekonnt, wenn ich nicht das

Stipendium erhalten würde. Vielen Dank!“

www.fh-muenster.de/

Die Fachhochschule Münster veröffentlichte einen

hochschule/aktuelles/

Artikel, in dem Alena Busalski Untersuchungen zu

pressemitteilungen.

Aquafaba noch genauer erläutert werden.

php?pmid=9211

Link zum Artikel

FUNDUS 1 2023 19


SCHWERpunkt

Birgit Steffeck

Mein Name ist Birgit Steffeck, ich bin 59 Jahre alt und

arbeite als Leiterin einer Wäscherei in einer Senioreneinrichtung

in Ostrach, das liegt im Herzen Oberschwabens in der

Nähe des Bodensees in Baden-Württemberg. Nach Abschluss

meiner Ausbildung zur Herrenschneiderin im Handwerk sammelte

ich Erfahrung in der Qualitätskontrolle des Textilversandhauses

Walbusch. Ein Wechsel zu einem Herrenoberbekleidungsbetrieb

in der Industrie gab den Anreiz sich mit der Qualifikation

der Ausbildereignung weiterzubilden.

Der familienbedingte Umzug in den Linzgau konnte ich mit der

Ausbildung zur Hauswirtschaftlerin nach § 45 meine weitere

Berufsausbildung abschließen. Durch die Ausbildereignung darf

ich ebenfalls die Auszubildenden im Bereich Hauswirtschaft

anleiten und betreuen. Inzwischen bin ich für die Wäscheversorgung

von drei Einrichtungen unseres Trägers verantwortlich.

Die Auszubildenden aus dem hauswirtschaftlichen

Bereich können in meiner

Abteilung die Wäscheversorgung im kompletten

Wäschekreislauf mit seinen Höhen und Tiefen,

aber auch Instandsetzung, Organisation,

Finishen und nun auch die digitale Verwaltung

unserer Dienstkleidung kennenlernen. Wir

sind sehr froh, diese Abteilung noch als

Eigenregie auszuführen. In anderen Häusern

ist die Wäscherei komplett an Firmen vergeben,

und so besteht keine Möglichkeit diesen

Bereich im Ausbildungsrahmenplan abzudecken.

Mir gefällt die Betreuung der Auszubildenden sehr und mir

macht die Arbeit mit den jungen Menschen sehr viel Spaß. Zu

den wichtigsten Aufgaben in der Betreuung der Auszubildenden

gehört aber auch die Wertschätzung und die Gleichstellung mit

den Auszubildenden aus dem Pflegebereich. Wer auf Augenhöhe

ausgebildet wird, kann später auch gut zusammenarbeiten.

Wer auf Augenhöhe

ausgebildet wird,

kann später

auch gut zusammenarbeiten

Birgit Steffeck

Ausbildereignungsverordnung

nach §2 AEVO

Voraussetzung: Ausbilden gemäß § 2 der Ausbildereignungsverordnung

(AEVO) dürfen nur Personen, die persönlich

und fachlich dazu geeignet sind. Ausbilder/innen

haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der

Ausbildung. In der AEVO ist geregelt, welche persönlichen

und fachlichen Kenntnisse der Ausbilder nachweisen

muss. Die Eignung besteht aus den beruflichen

und aus den berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten,

Kenntnissen und Fähigkeiten. Hierfür ist dann die

Prüfung nach den Vorgaben der Ausbilder-Eignungsverordnung

abzulegen. Als fachlich geeignet gilt, wer die

beruflichen sowie die berufs- und arbeitspädagogischen

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, die für

die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich sind

(§ 30 BBIG).

Die erforderlichen Unterlagen sind: Lebenslauf,

beglaubigtes Zeugnis der Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf

Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin,

Bescheinigung über die Teilnahme am Vorbereitungskurs/Fachschule

Die Ausbildereignungsprüfung kann auch in

Verbindung mit der Meisterprüfung in der

Hauswirtschaft abgelegt werden. Es ist

bereits ein Teil der Meisterprüfung.

Ausbildungsdauer:

In der Regel vier Kurseinheiten

Kosten der Ausbildung:

Als Fernlehrgang ca. 1.000,– € oder bei der

Industrie- und Handelskammer (IHK) als

Lehrgangsgebühr 495,– € (Stand 2023)

Einsatzgebiet:

Die Tätigkeiten in der Ausbildung umfassen das selbstständige

Planen, Durchführen und Kontrollieren der

Berufsausbildung:

• Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung

planen

• Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von

Auszubildenden mitwirken

• Ausbildung durchführen

• Ausbildung abschließen

Lernort:

Landwirtschaftskammern, zuständige Stellen, IHK oder

Berufsfachschulen

20 FUNDUS 1 2023

Tariflohn:

Entspricht dem Bruttoverdienst einer/s Meister/in der

Hauswirtschaft, ca. 3.400,– € monatlich


Anzeige

Lehrer/-in für Fachpraxis,

Lehrwerksmeister/-in

Voraussetzung: abgeschlossene Berufsausbildung und Meisterprüfung

Ausbildungsdauer: In der Regel zwei bis drei Semester an einem

Studien seminar. Hier wechseln sich Seminare, Hospitationen und

eigenverantwortlicher Unterricht ab.

Kosten der Ausbildung: Für die Ausbildung entstehen keine Kosten.

Die Anwärter erhalten ein Gehalt während ihrer Weiterbildung.

Einsatzgebiet: Einsatzbereich ist der fachpraktische Unterricht an

beruflichen Schulen. Den Lehrerinnen und Lehrern für Fachpraxis an

Berufsbildenden Schulen wird der Unterricht in den fachpraktischen

Fächern übertragen, die ihrer Berufsrichtung entsprechen. Sie erteilen

selbstständigen Unterricht zur Vermittlung von Fertigkeiten für die

praktische Grund- und Fachbildung und wirken mit bei der Vorbereitung

und Durchführung von Demonstrationen und Versuchen im Rahmen oder

als Ergänzung des berufsbezogenen theoretischen Unterrichts, ferner

verwalten und betreuen sie Werkstätten und Werkstatteinrichtungen.

Lernort: Studienseminar und Einsatzgebiet berufliche Schule

Tariflohn: Die Eingruppierung ist in den Bundesländern unterschiedlich

geregelt. Bei Einstellung TV-L 9, steigt mit der Berufserfahrung

DQR Stufe: 6

Scan me!

Ich bin Sonja Kersten aus dem Schwülper Ortsteil

Walle in Niedersachsen. Ich bin 43 Jahre alt,

verheiratet und habe zwei Kinder. Zunächst habe

ich Hauswirtschafterin gelernt und mich direkt im

Anschluss an der Fachschule in Braunschweig zur

hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin weitergebildet.

Nach mehreren Jahren Berufserfahrung als

Hauswirtschaftsleitung habe ich mich vor

zwei Jahren entschlossen, Lehrerin für Fachpraxis

zu werden.

Für mich ist damit mein beruflicher Traum

in Erfüllung gegangen und ich kann mir

nichts Schöneres vorstellen, als junge

Erwachsene auf ihrem Weg in einen Beruf

zu begleiten.

Ich engagiere mich nicht nur in der Schule,

wie z.B. beim Projekt Team Building-Bollerwagen,

sondern auch im Rat unserer

Gemeinde, in der Interessengemeinschaft

Ich könnte mir nichts

Schöneres vorstellen,

als junge Menschen auf

ihrem Weg zu begleiten.

Sonja Kersten

Walle für alle (https://www.walle-fuer-alle.de), im Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer

und ja, mein Tag könnte manchmal ein paar mehr Stunden haben.

Aber das alles macht mich glücklich und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.

Leckeres Essen –

niedrige Vollkosten

Denken Sie Gemeinschaftsverpflegung

neu – mit Smart Cuisine, dem intelligenten

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FUNDUS 1 2023 21


BERUF& Ausbildung

© deagreez – stock-adobe.com

Alltagskompetenz

in Schulen erwerben

Ein kompakter Fahrplan für den Unterricht im Bereich Haushalts- und

Alltagskompetenz mit Arbeits- und Ideenblättern – der Hauswirtschafts-

Führerschein ab März 2023 als kostenloser Download unter

www.zehn-niedersachsen.de/Alltagskompetenzen/

HauswirtschaftsFührerschein

Der HauswirtschaftsFührerschein

bietet ein Komplettpaket für Lehrkräfte

aus der Hauswirtschaft und

dient als Basismaterial im Unterricht zur

Vermittlung haushaltsbezogener Kompetenzen

in den Bereichen

• Stärkung von Alltagskompetenzen

• Ernährungs- und Verbraucherbildung

• Material für Projekte

Das Material zeichnet sich durch alltagsnahe

Beispiele aus, die den Unterricht für

Schüler*innen besonders interessant

machen. Die Zielgruppe sind Schüler*innen

sowie junge Erwachsene, die sich

in dem Übergang Schule – Beruf befinden.

Jugendliche und junge Erwachsene sollen

auf dem Weg in Ausbildung und Beruf

selbstständig und verantwortlich mit den

Herausforderungen ihres Alltags umgehen.

Themen, die Jugendliche

bewegen

Ernährung, Nachhaltigkeit, die eigenen

Finanzen und auch die erste eigene Woh-

22 FUNDUS 1 2023


Über das ZEHN

Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft

Niedersachsen wurde im

Oktober 2019 in Niedersachsen

gegründet. Informationen über das

ZEHN gibt es unter www.zehnniedersachsen.de

Neben Ernährung und Hauswirtschaft

gehören Lebensmittelwertschätzung

und Alltagskompetenzen zu den

Schwerpunktthemen des ZEHN. Letzteres

vermittelt das ZEHN nicht nur

über den HauswirtschaftsFührerschein,

sondern auch über Instagram

und Facebook (zehn_niedersachsen).

bzw. Handouts und Praxisbeispiele. Die

einzelnen Module sind in sich abgeschlossen

und können unabhängig voneinander

oder nacheinander eingesetzt werden.

Der HauswirtschaftsFührerschein bietet

Pädagog*innen damit ein Komplettpaket,

das je nach Schülergruppe erweitert und

auf die Interessen der Schüler*innen

ab gestimmt werden kann.

Auf der Website des ZEHN gibt es einen

Einblick in das erste Modul „Lebensmittel:

Einkauf und Lagerung“.

Außerdem liegt ein Vorschlag für ein

Zertifikat bzw. Teilnahmebescheinigung

für die Schüler*innen bei, das mit dem

Logo der Schule/Institution vervollständigt

werden kann.

Herr / Frau

geboren am, in

ZERTIFIKAT

hat den Unterricht zum HauswirtschaftsFührerschein

absolviert.

Der HauswirtschaftsFührerschein ist ein Angebot

der Landes arbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft

Niedersachsen e. V. und wurde vom Niedersächsischen

Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und

Verbraucherschutz gefördert.

Der HauswirtschaftsFührerschein besteht aus zwölf

Modulen:

1. Lebensmittel: Beschaffung, Einkauf, Lagerung

2. Auskommen mit dem Einkommen

3. Verträge im Haushalt, u. a. Handyverträge

4. Haushaltsmanagement

5. Ökologie/Nachhaltigkeit im Haushalt

6. Ernährung: bedarfs- und bedürfnisgerecht

7. Hygiene im Haushalt

8. Prüf- und Gütesiegel für Food und Nonfood-Artikel

9. Wäschepflege

10. Wohnungsreinigung

11. Hauswirtschaftliche Betreuung

12. Hauswirtschaft in Dienstleistungsbetriebe

nung sind Themen, die die Generation Z

bewegen. Außerdem wünschen sich viele

junge Menschen, bereits in der Schulzeit

mehr rund um Alltagskompetenzen wie

Finanzwissen oder den Umgang mit Werkzeugen

zu erlernen. Auch Ernährung ist

von Relevanz für die junge Zielgruppe, wie

eine Erhebung der Universität Göttingen

zeigt: 90 % der 14- bis 29-Jährigen haben

demnach ein großes Interesse an diesem

Thema.

So ist das Material aufgebaut

In zwölf Modulen bietet der HauswirtschaftFührerschein

Sachinformationen

und Arbeitsmaterialien, die alle nach dem

gleichen Schema aufgebaut sind: Lehrkräfte

erhalten Basiswissen zu den einzelnen

Themen und finden Materialien, wie

Arbeits- und Lösungsblätter, Ideen für

Interaktionen und Gespräche, Merkblätter

Kein Material für die Ausbildung

Auch wenn der Name Hauswirtschafts-

Führerschein den Anschein erweckt, das

Material könnte zur Qualifizierung in der

Hauswirtschaft beitragen, muss hier eindeutig

getrennt werden zwischen der

professionellen Berufsausbildung und den

Haushalts- und Alltagskompetenzen für

jedermann/-frau. „Die Module im HauswirtschaftsFührerschein

bieten den Lehrkräften/Multiplikatoren

eine Übersicht

über Alltagsthemen für Menschen mit

wenigen Vorkenntnissen. Sie vermitteln

Kompetenzen des alltäglichen Lebens, die

jeder von uns im eigenen Haushalt braucht.

Um junge Menschen auf das ,Leben‘ vorzubereiten,

eignet sich der Einsatz besonders

gut in Schulen“, erklärt Angrit Bade,

die im ZEHN als Fachreferentin für

Hauswirtschaft tätig ist und den HauswirtschaftsFührerschein

koordiniert.

Ort, Datum

Durchführende Lehrkraft

Durchführende Institution

Entstehung des Materials

Hinter dem Material steht echte Fachexpertise:

Die Landesarbeitsgemeinschaft

Hauswirtschaft Niedersachsen e.V. hat

die zwölf Module unter der Projektleitung

von Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckhardt

gemeinsam mit mehr als 30 Fachleuten

aus der Praxis entwickelt. Finanziell gefördert

wurde dieses Projekt durch das

Niedersächsische Ministerium für Ernährung,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Die zwölf Module beschäftigen sich mit folgenden Themen:

1. Lebensmittel: Einkauf und Lagerung

7. Hygiene im Haushalt

2. Auskommen mit dem Einkommen

8. Prüf- und Gütesiegel

3. Verträge im Haushalt

9. Wäschepflege

4. Haushaltsmanagement

10. Wohnungsreinigung

5. Nachhaltigkeit im Haushalt

11. Hauswirtschaftliche Betreuung

6. Ernährung: bedarfs- und bedürfnisgerecht

12. Hauswirtschaft in Dienstleistungs betrieben

FUNDUS 1 2023 23


BERUF& Ausbildung

Wir wollen den ganzen Menschen,

nicht nur den Kopf

Rückläufige Ausbildungszahlen, ein vermeintlich unattraktives Berufsbild

und mangelnde Wertschätzung treiben Personalverantwortlichen

in der Hauswirtschaft die Sorgenfalten auf die Stirn. Eine mehr als 150

Jahre alte Schule in Berlin hat ein innovatives Konzept entwickelt. Hauswirtschaft

heißt jetzt DIY-College. Aber nicht nur der Name hat sich

geändert. Der Schulleiter des Lette-Vereins, Norbert Forstmann und die

Leiterin der neuen Schulform, Ines Herrmann erklären wie es dazu kam.

Was hat Sie dazu bewogen, statt der

klassischen Hauswirtschaft das DIY-

College anzubieten?

Herrmann: Wir haben erlebt, dass Hauswirtschaft

so oft auf Putzen reduziert wird.

Das lockt niemand hinter dem Ofen hervor,

die Schülerzahlen gingen zurück und

wir mussten uns etwas einfallen lassen.

Wir haben uns die Frage gestellt: „Was

interessiert die Jugendlichen von heute

und wie kann man auf sie zugehen?

Noch nicht ganz fertig, aber man sieht schon,

was es werden soll: entworfen und ausgeführt

von Schülern des DIY-Colleges

Forstmann: In der Hauswirtschaft haben

sich von der Tradition oft Jugendliche eingefunden,

die keinen klaren Berufswunsch

hatten oder die eingeschränkteren Wahlmöglichkeiten

hatten. Mittlerweile ist es

so, dass vielen jungen

Menschen, die Ideen für

ihre Zukunft fehlen.

Fragt man nach, bekommt

man ein Schulterzucken.

Die vielen

Möglichkeiten, die sich

durch die sozialen Medien

bieten, machen

diese Entscheidung auch

nicht leichter.

Wir hatten das Gefühl, dass der Trend zum

nachhaltigen Wirtschaften durchaus etwas

ist, womit man Jugendliche abholen kann.

Wir haben in unserem Schulteam überlegt,

wie so ein neues Konzept aussehen könnte.

Ziel ist es neben der fachlichen Qualifikation

auch ein Stück persönliche Selbsterfahrung

zu bieten: Was kann ich gut, wo

komme ich an meine Grenzen?

Wir sehen das auch als ein Teil gesellschaftlicher

Verantwortung, die Bildungslandschaft

aus der Jammerecke rauszuholen

und die Zukunft konstruktiv zu gestalten.

Im Bildungsgang „Assistentin für Ernährung

und Versorgung“ hatten wir vier bis

fünf Anmeldungen und im DIY-College

sind wir mit 30 Schülerinnen und Schülern

gestartet.

Was ist anders?

Was ist ähnlich oder gleich?

Forstmann: Ich sehe das DIY-Konzept als

echten Paradigmenwechsel. Wir legen den

Fokus auf eine förderliche Entwicklung

Ines Herrmann Abteilungsleitung

DIY-College und

Norbert Forstmann, Leiter der

sieben Schulen im Lette-Verein

und auf soziale Kompetenzen. Den fachlichen

Techniken geben wir einen Mehrwert,

indem wir eine neue Wertigkeit durch das

Lernen im sinnstiftenden Kontext schaffen.

Herrmann: Wir haben den Wochenplan

komplett neu aufgestellt. Statt 90-Minuten-

Fächern wird die ganze Woche an einem

Projekt gearbeitet. Die Lernaufgaben gehen

ineinander über. Zum Beispiel haben die

Schülerinnen und Schüler den Auftrag,

einen Raum neu zu gestalten. Hier ist von

der Kundenorientierung, welche Nutzung

soll der Raum haben, Materialentscheidungen

treffen,

Kosten kalkulieren, Budget

verwalten und die Arbeit

im Team planen, alles drin.

Das ist eine sehr kompakte

Aufgabe, bei der die

Jugendlichen viel lernen

und an der sie wachsen. Am

Ende des Moduls steht

immer ein Handlungsprodukt

als Ergebnis. Das kann etwas Genähtes

sein oder etwas Kreatives. Oder ein

Produkt aus dem Bereich Medien oder

Textverarbeitung. Oder eine Veranstaltung

wurde geplant und durchgeführt.

Die gelernten Inhalte orientieren sich nach

wie vor an den Lernfeldern der Assistentin

Die Ausbildung im DIY-College hat

ihren Ursprung in der Hauswirtschaft.

Sie vereint heute Aspekte der Ernährung

und Versorgung mit einem erweiterten

DIY-Verständnis. Das “Do-ityourself”

spielt eine große Rolle in der

Ausbildung, denn das macht alle

Absolventinnen und Absolventen zu

Allroundern, die sie in jedem professionell

arbeitenden Betrieb zu begehrten

Mitarbeitenden macht. Die Ausbildung

dauert zwei bzw. drei Jahre

und beginnt jeweils zum neuen Schuljahr

nach den üblichen Berliner Schulsommerferien.

24 FUNDUS 1 2023


Der LETTE-VEREIN BERLIN ist eine

Stiftung des öffentlichen Rechts und

trägt den Begriff „Verein“ lediglich im

Namen. Prominent gelegen am Viktoria-Luise-Platz

in Schöneberg versteht

sich der LETTE-VEREIN als Ausbildungsstätte

für Berufe, die jungen

Menschen eine solide Lebensbasis

ermöglichen.

Gegründet wurde er 1866 von Wilhelm

Adolf Lette als „Verein zur Förderung

der Erwerbsfähigkeit des weiblichen

Geschlechts“. Heute werden hier

natürlich auch Männer in zukunftsweisenden

Berufen ausgebildet. Der

Anteil der Frauen beträgt derzeit 63%.

Um das Schulgeld so niedrig wie möglich

zu halten und für jeden und jede

bezahlbar zu machen, bekommt der

LETTE-VEREIN BERLIN vom Land Berlin

einen Zuschuss aus Steuergeldern.

für Ernährung und Versorgung und dem/

der Helfer/-in für Ernährung und Versorgung.

Die Inhalte werden 1:1 abgebildet.

Forstmann: Unsere Schülerschaft ist sehr

heterogen zusammengesetzt und durch die

festen Bezugsgruppen der Schüler mit

ihren Ausbildern und Lehrkräften wird

eine Sicherheit und Beständigkeit vermittelt.

Das ist ganz klar auch unser Ziel: Wir

wollen den ganzen Menschen, nicht nur

den Kopf.

Das funktioniert gut, diese Rückmeldung

bekommen wir immer wieder über die

Einträge in den Lerntagebüchern.

Natürlich geht das nicht immer konfliktfrei

ab. Aber auch das gehört zu unserem

Alltag, zu lernen, die Konflikte zu lösen

und Kompromisse zu finden.

Ein neues Projekt, dass wir eingeführt

haben, ist „Beziehung lernen“. Mit welcher

Haltung bin ich hier? Was gibt meinem

Leben einen Sinn? Das ist keineswegs

banal und setzt ganz viel in Gang.

Mit den Menschen an unserer Schule in

eine Beziehung treten, das ist uns ganz

wichtig. Ein gutes Beispiel dafür ist das

Einspielen des gemeinsamen Weihnachtssongs.

Da bin ich nicht der Schulleiter,

sondern der Mensch an der Gitarre und es

ist phantastisch zu erleben, wie alle zum

Gelingen beitragen und durchaus mal über

sich hinauswachsen.

Dieses Engagement ist sehr zeitintensiv,

aber es lohnt sich, weil es unserem Beruf

Im Rahmen eines Workshops im Haus der Materialisierung in Berlin wurden T-Shirts kreativ mit

Farbe und Pailetten upgecycelt.

eine Sinnhaftigkeit verleiht und tatsächlich

einfach Spaß macht.

Die drei Stufen der Ausbildung:

1. DIY-Starter

2. DIY-Supporter

3. DIY-Expert

Was muss passieren, dass HW besser

wahrgenommen und mehr wertgeschätzt

wird?

Herrmann: Das ist, glaube ich, eine

Schwierigkeit bei allen Dienstleistungsberufen.

Ich erlebe, dass es wenig Respekt für

diese Berufe gibt. Das ist ein gesellschaftliches

Problem. Es betrifft die Rettungskräfte,

die Pflegekräfte, Polizisten, Feuerwehrleute.

Das betrifft nicht nur die

Hauswirtschaft. Die Einstellung ist: Du

wirst dafür bezahlt, also erfülle deinen

Auftrag. In der Pandemie wurden diese

Berufe als systemrelevant bezeichnet. Das

ist paradox.

Unser Ziel ist es, dass unsere Schüler mit

dem wahrgenommen werden, was sie gut

können. Die Motivation soll aus ihnen

selbst kommen, indem sie stolz sind, auf das

was sie können und leisten. Dann sind sie

nicht auf das Lob von außen angewiesen.

Forstmann: Auch mir als Schulleiter geht

Es ist angerichtet: im Herbstmodul wurden saisonale

Obst-und Gemüsesorten verwertet.

es manchmal so, dass ich gefragt werde,

was ich eigentlich so den ganzen Tag

mache. Ich kann versuchen, es zu erklären,

aber ich weiß, was ich den ganzen Tag

mache und bin stolz darauf.

So viele jammern, dass Hauswirtschaft

nicht wertgeschätzt wird. Denen kann ich

nur sagen, fangt selbst mal damit an, stolz

auf euch zu sein. Dann strahlt man auch

eine Zufriedenheit und Souveränität aus.

Steffen Gorski

„Do It Yourself – Mach es selbst“

Die Theorie hinter dem DIY-College

• Selbermachen als dieser magische Moment,

die Freude darüber, etwas mit den eigenen

Händen erschaffen zu haben.

• Selbermachen als das Streben nach Selbstbestimmtheit

und Selbstbehauptung.

Alternativen werden bevorzugt.

• Selbermachen als kulturelle Praxis , als

kulturelle Entwurfstechnik, als Emanzipation

gegenüber der industriellen Kultur.

FUNDUS 1 2023 25


NETZwerk

Heimtextil 2023 in Frankfurt

mit geballter Internationalität und nachhaltiger Transformation

Besucherströme aus aller Welt, intensive Business-Begegnungen mit internationalen

Top-Entscheider*innen, überwältigende positive Stimmung

und Inspiration, soweit das Auge reicht: Mit 44.000 Besucher*innen und

2.400 Ausstellern gemeinsam aus 129 Nationen war die globale Textilindustrie

vom 9. – 12. Januar zu Gast in Frankfurt auf der Heimtextil 2023

und füllte die Messehallen. In zahlreichen Workshops, Touren, Vorträgen

und Networking-Formaten setzten sich die Messebesucher zudem mit

zirkulären Ansätzen, der wichtigen Bedeutung von Zertifikaten sowie

mit neuen Einsatzmöglichkeiten textiler Materialien auseinander – und

erlebten damit Nachhaltigkeit auf der Heimtextil ganzheitlich.

Mit der deutlich gestiegenen Nachfrage

der Fachbesucher*innen

nach nachhaltigen Produkten

und Lösungen wächst auch das Bedürfnis

nach mehr Transparenz. In einer Welt, die

sich ständig verändert, wächst das Interesse

an nachhaltigem Produzieren und Handeln.

Seit mehr als zehn Jahren fördert die

Heimtextil dieses Thema mit einer Reihe

von Maßnahmen und gibt grünen Vorreitern

eine Plattform.

Green Village

Das zeigte sich unter anderem im Green

Village als zentrales Forum in Halle 12.0.

Dort trafen interessierte Besucher*innen

auf Siegelgeber, Zertifizierer und auf Firmen,

die sich ganzheitlich der Nachhaltigkeit

verpflichtet haben. In den Green

Lectures auf der Bühne des Green

Village sprachen Zertifizierer, Branchen-

Das Forum für Nachhaltigkeit – Green Village

expert*innen und NGOs über Lösungen,

Best Practices und Herausforderungen

rund um Nachhaltigkeit. Hier gab es auch

einen sehr interessanten Vortrag zu den

Themen der nachhaltigen Textilbeschaffung.

Fr. Bayramoglu von der Lenzing AG

referierte zu diesem Themenkomplex über

„Ökologische Lösungen in der Textilindustrie

aus Sicht der Garnproduzenten“,

erläuterte in ihrem Vortrag die Entwicklung

und auch die Bedeutung für die

Umwelt neuer Textilien.

Mit einer Mitmachaktion lockte der

Hersteller von Bienenwachstüchern viele

Interessierte an den Stand und rund um

die Forumsfläche gab es Start Ups, die die

Nachhaltigkeit in ihren Projekten voranbringen

oder umsetzen. So auch ein Hersteller,

der aus Altkleidern Fasern herstellt,

die dann als festes Material zu einem Stift

verarbeitet werden. Denkbar als Give away

oder als Eigenmarke eines Unternehmens,

dann unter Umständen mit den Altkleidern

der Mitarbeiter. Die auf der Forumsfläche

angebotenen Green Tours führten

zu ausgewählten Ausstellern und ihren

nachhaltigen Produktlösungen. Nachhaltig

produzierte Fasern, Stoffe, Kissenfüllungen,

Wandverkleidungen standen

hier auf dem Programm. Dabei wurde

auch eine Kennzeichnung mittels Barcodes

auf einem Textil vorgestellt, mit dem per

Smartphone die komplette Lieferkette

aufgerufen werden kann. Eine weitere

Firma stellte Fasern aus Flachs vor, die mit

Hilfe von Steinen geschmeidiger gemacht

werden. Ein wunderbar anzufühlender

Stoff, der natürlich seinen Preis hat.

Siegel

Kolleginnen aus der Hauswirtschaft stehen

bei Entscheidungen im Textileinkauf vor

einer Vielzahl von Labeln und Siegeln und

auch die Einrichtungsträger erwarten eine

Nachhaltigkeitskonzept in ihren Einrichtungen.

Da kann ein nachhaltiger Textilienkauf

einen großen Einfluss haben. Hier

lohnt es, sich durch den Dschungel der

Siegel und Labels zu arbeiten. Eine

100 %ige Lösung kann es kaum geben. So

müssen die Kriterien individuell bewertet

werden.

Die Siegel geben u.a. Auskunft über:

• Umweltfreundliche Produktion

• Transparenz

• Sozale Verantwortung

• Produkt- und Verbrauchersicherheit

• Recycllingfähigkeit

• Wasser & CO 2 -Fußabdruck

• Menschenrechte

• Chemikalien

• Lieferkette

• Umwelt

Trends

Schlafen mit allen Sinnen

Der Verbraucher ist oft überfordert, wenn

es um die Anschaffung der Bettenausstattung

geht. Das Branchenportal „Schlaf-

26 FUNDUS 1 2023


kampagne“ bietet produkt- und herstellerunabhängige

Informationen zu

„Schlafen mit allen Sinnen“.

Lagerungskissen

Lagerungskissen sind in sozialen Einrichtungen

unumgänglich. Beim Einkauf

wird nur selten darauf geachtet, wie das

Waschverhalten und das ihrer Füllungen

ist. Die Firma „Theraline“ bietet hier PUbeschichtete

Inletts für Lagerungskissen

an, die wasserdicht und atmungsaktiv

sind. Sie lassen sich bequem reinigen und

desinfizieren, sodass eine maschinelle

Wäsche nicht erforderlich ist.

Die Messe Heimtextil zeigt mit ihrer

aktuellen Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit,

dass sie am Puls der Zeit ist.

Ob, wie beschrieben, der Fokus auf der

nachhaltigen Textilproduktion liegt oder

die Verwertung alter Textilien. Auch

hierzu gab es am Green Village Forum

eine interessante Ausstellung mit wiederverwerteten

Jeans. Ein Projekt einer

Modefachschule.

Martina Schäfer

Nachhaltigkeitsbericht

Lenzing Group 2021

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NETZwerk

„Qualifizierung digital“

Fachtagung des Kompetenzzentrums PQHD am 11.11.2022 in Fulda

Erstmalig nach den Einschränkungen

der Corona-Pandemie fand die

Fachtagung zu digitalen Qualifizierungsmöglichkeiten

für haushaltsnahe

Dienstleistungen (HDL) mit Video- und

Präsenzbeiträgen am 11.11.2022 in Fulda

statt. Das Kompetenzzentrum „Professionalisierung

und Qualitätssicherung Haushaltsnaher

Dienstleistungen“ (PQHD)

veranstaltete die Fachtagung zur aktuellen

Diskussion der digitalen Qualifizierung im

Themenfeld der haushaltsnahen Dienstleistungen/Hauswirtschaft

(digitale Medien,

digitale Lehr-Lern-Formate, Umsetzung in

der Aus- und Weiterbildung), beeinflusst

durch die Erfahrungen aus der Corona-

Pandemie. Mit 60 Teilnehmenden aus den

Bereichen Politik, Wissenschaft und Praxis

konnten die verschiedenen Perspektiven

beleuchtet werden.

Im ersten Teil der Tagung gab es drei Vorträge.

Herr Dr. Simon Janssen vom Institut

für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

stellte die Situation der digitalen Weiterbildung

in Zeiten von Corona und technologischem

Wandel dar. Im Anschluss referierte

per Videoübertragung Frau Denise

Gramß vom Forschungsinstitut Betriebliche

Bildung über die digitale Qualifizierung

und die Flexibilisierung des Lernens

aus der Perspektive von Betrieben. Frau

Barbara Wagner von der GFFB gemeinnützigen

GmbH legte einen zukunftsorientierten

Blick auf die digitale Qualifizierung in

hauswirtschaftlichen Berufen.

Im zweiten Teil wurde in drei Workshops

mit verschiedenen Schwerpunkten über

Themen aus der Praxis diskutiert. Jeder

Workshop wurde von zwei oder drei

Referent*innen interaktiv gestaltet. In den

Pausen wurden auf dem Markt der Möglichkeiten

Informationen für digitale

Bildungsangebote präsentiert und die

Gelegenheit für das Austauschen und

Netzwerken genutzt.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden

in einer Podiumsdiskussion kritische Fragen

zur Akzeptanz und Anerkennung von

digitaler Qualifizierung gestellt. Es diskutierten

Frau Prof. Dr. Alexandra Brutzer

von der Universität Bonn, Herr Dr. Simon

Janssen und Herr Prof. Dr. Joachim Allgaier

von der Hochschule Fulda.

Alle Präsentationen der Fachtagung

sowie eine Zusammenfassung der

Ergebnisse sind auf der Internetseite

des Kompetenzzentrums PQHD zur

Verfügung gestellt unter

www.hs-fulda.de/pqhd

28 FUNDUS 1 2023


Fotowettbewerb „VielfALT“ zum Leben im Alter

Aufruf zur Teilnahme!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)

lädt zur Teilnahme am Fotowettbewerb „VielfALT“ ein. Gesucht werden

Fotografien, die die Vielfalt und Potenziale älterer Menschen in der heutigen

Gesellschaft dokumentieren und stereotype Altersbilder

hinterfragen.

Der Fotowettbewerb findet im Rahmen

des „Programm Altersbilder“

des Bundesministeriums für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

statt und begleitet zugleich die Erarbeitung

des Neunten Altersberichts zum Thema

„Alt werden in Deutschland – Potenziale

und Teilhabechancen“.

Der Fotowettbewerb wird gefördert vom

Bundesministerium für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Fotos können in den folgenden vier Kategorien

eingereicht werden:

• Das bin ich. Individuell im Alter.

• Mittendrin. Aktiv und engagiert bis

ins hohe Alter.

• Licht und Schatten. Herausforderungen

im Alter.

• Gemeinsam geht was. Jung und Alt im

Austausch.

Teilnahmeschluss ist der 21. Mai 2023.

Eine unabhängige Jury vergibt Preise in

den oben genannten Kategorien im Wert

von insgesamt 19.000 Euro.

Die Erstplatzierten der Kategorien erhalten

jeweils 2.000 Euro, die Zweitplatzierten

jeweils 1.500 Euro und die Drittplatzierten

jeweils 1.000 Euro. Hinzu kommt ein

Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro.

Er wird im Zuge einer Online-Abstimmung

im Anschluss an die Einreichungsphase

vergeben.

Die Preisverleihung findet am 12. September

2023 in Berlin statt. Bundesseniorenministerin

Lisa Paus wird die Preisträgerinnen

und Preisträger persönlich auszeichnen.

Alle Informationen und Materialien zum

Wettbewerb unter:

www.bagso.de/fotowettbewerb

Weitere Informationen:

https://www.programm-altersbilder.de/

https://www.neunter-altersbericht.de/

Jetzt bewerben für

den BGW Nachwuchspreis 2023

Hamburg – Der BGW Nachwuchspreis geht in eine neue Runde: Unter

dem Motto „Gut gedacht. Gut gemacht. Gut gepflegt.“ sucht die Berufsgenossenschaft

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Pflege-Auszubildende mit cleveren Ideen. Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld

von 5.000 Euro.

Ideen für

gesundes Arbeiten gefragt

Wie kann die Arbeit in der Pflege gesund

und sicher gestaltet werden? Diese Frage

stellen sich auch Auszubildende. Sie können

eine Menge bewegen und von ihren

Einfällen können alle in der Pflege profitieren.

Genau deshalb sind beim Nachwuchspreis

ihre kreativen Antworten

gefragt – innovative Lösungen, die relevant,

umsetzbar und nachhaltig sind.

Alle Themen rund um

Sicherheit und Gesundheit

bei der Arbeit, die

den Pflegenachwuchs

beschäftigen, sind geeignet

– zum Beispiel ergonomisches Arbeiten,

Hautschutz, Hygiene oder das Vermeiden

psychischer Belastungen. Die

Gewinnerteams der bisherigen Wettbewerbe

entwickelten beispielsweise eine

innovative Pflegejacke, rutschfeste Überziehschuhe

oder ein Kommunikationskonzept

gegen Frust am Arbeitsplatz.

Einsendeschluss im April

Neben einer guten Idee ist Teamwork

gefragt: Bewerben können

sich Teams von mindestens drei

Auszubildenden aus der stationären

und ambulanten Pflege.

Wer dabei sein möchte, reicht

eine Ideenbeschreibung ein, ergänzt durch

veranschaulichende Bilder, Videos oder

andere Materialien. Die Teilnahme erfolgt

online und ist ab sofort bis zum 30. April

2023 möglich.

Das Gewinnerteam wird mit einem Preisgeld

von 5.000 Euro für eine teambildende

Maßnahme belohnt. Im Oktober 2023

findet anlässlich des Deutschen Pflegetags

in Berlin die feierliche Preisverleihung statt.

Seit 2016 stiftet die BGW den Nachwuchspreis

im Rahmen des Deutschen Pflegepreises.

Mehr erfahren und online

teilnehmen

Teilnahmeformular, Teilnahmebedingungen

und weitere Informationen

gibt es auf www.bgw-online.de/

nachwuchspreis

FUNDUS 1 2023 29


NETZwerk

Unterstützung für und in

der Ausbildung Hauswirtschaft

Sie haben einen Auszubildenden mit Unterstützungsbedarf?

Lesen Sie hier, welche Instrumente und Programme Ihnen und Ihren Auszubildenden helfen können.

Einstiegsqualifizierung (EQ)

– Brücke in die Berufsausbildung

Die betriebliche Einstiegsqualifizierung

(EQ) dient der Vermittlung und

Vertiefung von Grundlagen für den

Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit.

Die Inhalte orientieren sich an

den Inhalten anerkannter Ausbildungsberufe.

Die Förderung

umfasst ein Praktikum von 6 bis

maximal 12 Monaten. Durch Arbeitsagentur

oder das jeweilige Jobcenter

wird dem Arbeitgeber auf Antrag

ein Zuschuss zur EQ-Vergütung bis

zur Höhe von 243 Euro monatlich

finanziert (Stand 08/2019), zuzüglich

eines pauschalierten Anteils am

durchschnittlichen Gesamtsozialversicherungsbeitrag.

Lernbeeinträchtigte

und sozial benachteiligte

Jugendliche können während der

Teilnahme an einer EQ durch ausbildungsbegleitende

Hilfen (abH)

unterstützt werden.

Ausbildungsbegleitende

Hilfen

Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)

sollen jungen Menschen die Aufnahme,

Fortsetzung sowie den erfolgreichen

erstmaligen Abschluss einer

betrieblichen Berufsausbildung bzw.

einer erforderlichen Zweitausbildung

ermöglichen und können auch

mit EQ gekoppelt werden.

Ausbildungsbegleitende Hilfen sind

so gestaltet, dass ein individueller

Förderbedarf nur durch einzelne

Unterstützungsangebote abgedeckt

werden kann beispielsweise durch

Stützunterricht:

• zum Abbau von Sprach- und

Bildungsdefiziten,

• zur Förderung fachtheoretischer

Kenntnisse

• zum Ausbau fachpraktischer Fertigkeiten

und Fähigkeiten

sowie sozialpädagogische Begleitung.

Teilzeitausbildung

Von einer Ausbildung in Teilzeit profitieren

alle Beteiligten – von den

Auszubildenden über die Betriebe,

sogar die Gesellschaft.

• Sie erhalten engagierte Fachkräfte,

die durch ihre Lebenserfahrung

hohes Verantwortungsbewusstsein

und Organisationsgeschick

besitzen.

• Ausbildung in Teilzeit lässt sich

flexibel in Ihren Betriebsablauf

integrieren.

• Ermöglicht Ihnen den Einstieg in

die Ausbildung, wenn Ihnen die

zeitlichen und finanziellen Kapazitäten

für eine Vollzeitberufsausbildung

fehlen.

• Sie ermöglichen es beispielsweise

Ihrer Auszubildenden, die während

der Ausbildung ein Kind

bekommen hat, ihre Ausbildung

erfolgreich abzuschließen.

• Sie zeichnen sich damit als familienfreundlicher

Betrieb und damit

als attraktiver Arbeitgeber aus.

Assistierte Ausbildung (AsA) –

Jetzt die eigenen Nachwuchskräfte sichern!

Die Intention der Assistierten Ausbildung (AsA) ist es, benachteiligte

junge Menschen, die sie beispielsweise in Ihrem Betrieb ausbilden,

von einem durch die Arbeitsagentur beauftragten Bildungsträger

intensiv und kontinuierlich zu unterstützen. Hilfestellung gibt es bei

Lücken und Lernschwierigkeiten in der Fachtheorie und Fachpraxis,

Sprachproblemen, Problemen im sozialen Umfeld, Problemen im

Betrieb, Problemen mit Prüfungen.

Jugendliche ohne oder mit einem schlechten Schulabschluss oder mit

Migrationshintergrund brauchen eine Chance, ihr Können unter

Beweis zu stellen. Unterstützen Sie diese jungen Menschen bei ihren

ersten Schritten ins Berufsleben.

Nachteilsausgleich

in der beruflichen Ausbildung

Im Rahmen der dualen Ausbildung sind Kammern

und Innungen aufgrund des § 65 des Berufsbildungsgesetzes

und § 42 l Handwerksordnung

dafür verantwortlich, „die besonderen Verhältnisse

behinderter Menschen in Ausbildung und

Prüfungen zu berücksichtigen“.

Der Nachteilsausgleich soll gewährt werden,

damit die individuelle Beeinträchtigung einen jungen

Menschen in der Ausbildung, insbesondere in

Prüfungen nicht behindert.

30 FUNDUS 1 2023


Jahrestagung:

Hauswirtschaft am Puls der Zeit

Vom 17. bis 18. April 2023 findet die Jahrestagung des Berufsverbandes Hauswirtschaft statt.

Tagungsort ist Baunatal bei Kassel.

Die Preise für Energie und Lebensmittel explodieren. In den Budgets finden

die Anpassungen nur ungenügend statt. Nachhaltigkeit steht ganz

oben auf der Agenda und hat großen Einfluss auf das Beschaffungsmanagement.

Und nicht zuletzt muss das Thema „Arbeitssicherheit“

immer im Blick behalten werden, um die Gesundheit der Mitarbeitenden

nicht zu gefährden.

Der Berufsverband Hauswirtschaft

lädt Sie ein, sich praxistauglich

und am Puls der Zeit zu informieren,

mit den Referent*innen zu diskutieren

und sich mit Ihren Kolleg*innen auszutauschen.

Mitglieder des Bundesverbandes

hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.

bezahlen den Mitgliederpreis!

Schon jetzt haben sich zahlreiche Firmen

für die Fachausstellung angemeldet.

Sie freuen sich darauf, die Fach- und Führungskräfte

der Hauswirtschaft wieder

persönlich zu treffen.

EcoCleaner:

Reinigungskräfte qualifizieren

und zu nachhaltigem

Handeln befähigen

Reinigungskräfte tragen

bei ihrer Arbeit eine

hohe Verantwortung.

Es gilt, für hygienische

Sauberkeit zu sorgen,

ein Wohlfühlklima zu

Nächster

Seminartermin

Online-Teil: 25. April 2023

Präsenz-Teil: 23. Mai 2023

in Frankfurt/Main

© manusfactur.de

erzeugen, Einrichtung und Ausstattung

pfleglich und ressourcenschonend zu

behandeln und nicht zuletzt das, was

andere verschmutzt, benutzt und in

Unordnung gebracht haben, wieder in

bester Optik und neuem Glanz erstrahlen

zu lassen.

Dafür sind Spezialkenntnisse aus den

Bereichen Chemie, Physik, Mikrobiologie,

Ergonomie, aber auch Fähigkeiten wie

körperliche Fitness, kundenorientiertes

Auftreten, Diskretion, Geduld und Flexibilität

erforderlich. Dies alles gilt es zu

schulen, wenn ungelernte Mitarbeitende

in diesem Bereich arbeiten – da

klafft meist eine große Distanz

zu den hohen Anforderungen.

Das Befähigt-Werden

mit Blick auf Arbeitssicherheit,

auf akzeptable

Arbeitsbedingungen

und Arbeitszeiten ist

extrem abhängig vom

Engagement des jeweiligen Arbeitgebers.

Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen

sind dünn gesät.

Vor diesem Hintergrund bietet der Berufsverband

Hauswirtschaft das Schulungs-

Konzept „EcoCleaner“, das im Rahmen

eines Leonardo da Vinci-EU-Projekts zur

Förderung von formal geringqualifizierten

Reinigungskräften entwickelt wurde, in

Kooperation mit dem Bundesverband

Umweltberatung e.V. an. Dabei werden

hauswirtschaftliche Führungskräfte als

„EcoCleaner-Trainer*innen“ befähigt,

eigene oder auch Reinigungskräfte anderer

Unternehmen zu „EcoCleanern“ zu schulen:

Dies nicht nur im Sinne der ökologischen,

sondern auch der ökonomischen

und vor allem sozialen Nachhaltigkeit. Die

Schulungs-Unterlagen sind so aufgebaut,

dass sie auf die jeweiligen Gegebenheiten

in der Einrichtung des EcoCleaner-Trainers

angepasst werden können.

EcoCleaner-Trainer*in kann werden, wer

an einer entsprechenden Weiterbildung

beim Berufsverband Hauswirtschaft

erfolgreich teilnimmt. Die Voraussetzungen

zur Teilnahme sind Schulungserfahrung

und Grundkenntnisse in professioneller

Reinigung und Ökologie.

Hier ist das ausführliche

Tagungsprogramm

veröffentlicht:

https://www.berufsverbandhauswirtschaft.de/der-verband/

jahrestagung/jahrestagung-2023/

Direkt zum Anmeldeformular

geht es hier:

https://www.berufsverbandhauswirtschaft.de/der-verband/

jahrestagung/jahrestagung-2023/

anmeldung/

FUNDUS 1 2023 31


NETZwerk

Deutscher Hauswirtschaftsrat

Am 27. Februar hat die erste Ratsversammlung (= Mitgliederversammlung)

in diesem Jahr stattgefunden. Das wichtigste Thema war die

Neuwahl des Vorstandes. Präsidentin Sigried Boldajipour ist nicht mehr

angetreten.

Geschäftsbericht 2021/2022

Der Deutsche Hauswirtschaftsrat veröffentlicht

alle zwei Jahre einen Geschäftsbericht.

Der Geschäftsbericht für die Jahre

2021 und 2022 ist jetzt veröffentlicht und

steht unter dem Motto „Hauswirtschaft

macht auf sich aufmerksam!“. Der Vorstand

hat wieder in vielen Bereichen die

Positionen zusammengetragen und gibt

sie weiter, damit die Hauswirtschaft weiter

ins öffentliche Bewusstsein

gebracht wird. Es wird immer

deutlicher, wie wichtig das ist,

denn die gegenwärtigen Krisen

haben alle mit der Hauswirtschaft

zu tun.

Hier können Sie den Geschäftsbericht

lesen: https://

www.hauswirtschaftsrat.de/

ueber-uns

Förderung

haushaltsnaher

Dienstleistungen

Der Deutsche Hauswirtschaftrat

(DHWiR) hat die Bundesregierung laut

einer Pressemitteilung im Januar aufgefordert,

die im Koalitionsvertrag geplante

Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen

rasch umzusetzen (siehe Pressemitteilung

vom 20.1.2023). Denn schon direkt

nach den Koalitionsverhandlungen hatte

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

(SPD) die Einführung von Zuschüssen für

haushaltsnahe Dienstleistungen vor einem

Jahr mehrfach in den Medien angekündigt

– aber es ist nichts passiert. Lesen Sie dazu

das Positionspapier vom März 2022. Dort

wird eine Bestandsaufnahme zu haushaltsnahen

Dienstleistungen vorgenommen,

und es werden wichtige Forderungen

an die Politik formuliert. Im Dezember

hatten dazu bereits Gespräche mit

Annika Klose, MdB (SPD) und Josephine

Ortleb, MdB (SPD) statt gefunden.

32 FUNDUS 1 2023

Nationale Demenzstrategie

Der Deutsche Hauswirtschaftsrat

ist Mitglied der Nationalen

Demenzstrategie. Die Mitglieder

des Netzwerks treffen sich einmal

im Jahr um Erfahrungen auszutauschen,

aktuelle Fragestellungen zu

diskutieren und gemeinsam die

Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen

zu fördern. Schwerpunktthema

der Netzwerktagung Nationale Demenzstrategie

2022 war das Thema Wohnen, das

vielfältige Bereiche des Lebens von Menschen

mit Demenz und ihren Angehörigen

berührt. DHWiR-Präsidentin Sigried

Boldajipour hat an der Netzwerktagung

Nationale Demenz strategie 2022 teilgenommen.

Bundesstiftung Gleichstellung

Um die Gleichstellung von Frauen und

Männern zu fördern, hat die Bundesregierung

die „Bundesstiftung Gleichstellung”

GLEICHSTELLUNG

errichtet. Im zweiköpfigen Direktorium

sind Lisi Maier (wir kennen sie vom Zweiten

Deutschen Hauswirtschaftskongress)

und Dr. Arn Sauer. Die Aufgabe der Stiftung

ist es, Informationen bereitzustellen,

die Praxis zu stärken und die

Entwicklung neuer Ideen für die

Gleichstellung zu unterstützen. Sie

soll dar über hinaus ein Haus der

Gleichstellung sein, in dem gleichstellungs-politische

Initiativen

arbeiten und sich vernetzen können.

Die ersten Gleichstellungstage

wurde am 5. und 6. Dezember 2022 im

Beisein der Familienministerin

Lisa Paus gefeiert. Den

Beitrag, den haushaltsnahe

Dienstleistungen zur Gleichstellung

leisten können, hat

dort DHWiR-Präsidentin

Sigried Boldajipour herausgestellt.

Altenpflege

Im Schwerpunkt Altenpflege

der Sektion Hauswirtschaftliche

Dienstleistungsbetriebe

wurden die Ergebnisse der

Ver öffentlichung „Anforderungen, Leistungen

und Quali fikationen von Hauswirtschaft

und Pflege in unterschiedlichen

Settings“ gemeinsam mit dem Deutschen

Pflegerat (DPR) vertieft. Dazu fanden vier

Treffen mit Teilnehmenden aus NRW statt.

Ziel war die Bekanntmachung und Weiterentwicklung

der gemein samen Broschüre.

Gemeinsam wurde die Bedeutung

der Berufsgruppen Hauswirtschaft und

Pflege sowie die Notwendigkeit diskutiert,

beide Berufs gruppen näher zusammenzuführen

und damit das Verständnis füreinander

zu befördern.

https://

www.hauswirtschaftsrat.de/

© Colorlife – stock-adobe.com

© alphaspirit – stock-adobe.com

Hier können

die Wahlergebnisse

eingesehen werden.


Nachhaltig unterwegs

im hauswirtschaftlichen Betrieb

Das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft

(KoHW) schreibt einen Wettbewerb mit

dem Titel „Nachhaltig unterwegs im hauswirtschaftlichen

Betrieb“ aus.

Jeder spricht von Nachhaltigkeit. Hauswirtschaft

lebt sie. Wir suchen die besten

Beispiele aus der betrieblichen Praxis.

Haben Sie schon erfolgreich Maßnahmen

eingeführt, beispielsweise in den Bereichen

Reinigung, Wäscherei, Beschaffung oder

der Entsorgung?

Wie konnten Sie in Ihrem Betrieb Energie

und Wasser einsparen, Verpackungsmüll

vermeiden oder umweltfreundlichere

Verfahren einführen? Machen Sie mit beim

Wettbewerb „Nachhaltig unterwegs im

hauswirtschaftlichen Betrieb“. Setzen Sie

Wettbewerb

ein Zeichen!

Reichen Sie Ihre Beiträge bis zum

24. März 2023 per E-Mail bei uns ein!

poststelle@kohw.bayern.de

Wer darf teilnehmen?

• Beiträge können Einzelpersonen,

Teams und hauswirtschaftliche

Betriebe in Bayern einreichen.

• Mindestens eine an der Wettbewerbsmaßnahme

beteiligte Person muss

Fachkraft der Hauswirtschaft sein.

• Die einreichende Person muss volljährig

sein.

• Einzelpersonen, Teams und Betriebe

können nur je einmal am Wettbewerb

teilnehmen.

Wie reiche ich meine Beiträge ein?

• Melden Sie sich

über das Teilnahme-Formular

an.

• Beschreiben Sie

Ihre Maßnahme ausschließlich

in diesem

Formular.

• Sie können bis

zu sechs Fotos zur

besseren Beschreibung

des Konzeptes

in das Formular einfügen (insgesamt

max. 6 MB).

• Senden Sie das ausgefüllte Formular

per E-Mail an das Kompetenzzentrum

Hauswirtschaft zurück.

• Mit dem Einsenden des Formulars

akzeptieren Sie die Teilnahmebedingungen

des Wettbewerbs.

Die Gewinne

Zu gewinnen gibt es 3 x 1000 Euro. Die

Siegerehrung findet im Bayerischen Staatsministerium

für Ernährung, Landwirtschaft

und Forsten statt.

Beispielhafte Aktionen veröffentlichen wir

im Anschluss auf unserer Webseite. Außerdem

stellen wir sie beim Symposium

Hauswirtschaft im Oktober 2023 vor.

Kontakt

Kompetenzzentrum

Hauswirtschaft

Falkenhof 3, 91746 Weidenbach

Tel.: 0981 4664 87502

poststelle@kohw.bayern.de

Handlungsleitfaden für offene Mittagstische

oder Essen auf Rädern

Kulmbach, 15.02.2023: „Eigenständig zu

leben und sich bis ins hohe Alter gut versorgen

zu können, bedeutet Lebensqualität.

Denn Essen steht nicht nur für reine

Nahrungsaufnahme, sondern auch für

Gemeinschaft und Kultur. Offene Mittagstische

im Stadtteil oder in der Gemeinde

können hier einen wichtigen Beitrag leisten“,

sagten die bayerische Ernährungsministerin

Michaela Kaniber und der

baden-württembergische Minister für

Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Peter Hauk.

Die beiden Ämter haben einen Handlungsleitfaden

für Senioreneinrichtungen, die

ihre Küche für externe Seniorinnen und

Senioren öffnen möchten, entwickelt.

Offene Verpflegungsangebote im Quartier

sind ein niederschwelliges und gemeinschaftsorientiertes

Angebot und können

gleichzeitig einen Beitrag zur Gesundheitsförderung

leisten. „Sie sichern eine

Das Kompetenzzentrum für Ernährung

(KErn) ist eine Einrichtung des

Bayerischen Staatsministeriums für

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Das KErn bündelt das Wissen

rund um Ernährung in Bayern.

gesunde Ernährung und ermöglichen den

alleinlebenden Seniorinnen und Senioren,

möglichst lange in ihrem vertrauten

Umfeld bleiben zu können“, so Kaniber

weiter.

Der Handlungsleitfaden enthält praktische

Tipps und Hinweise zur Einführung einer

offenen Verpflegungsleistung. Eine Anleitung

und Checkliste erleichtern den Verantwortlichen

die Umsetzung der neuen

Idee.

Erhältlich ist der Handlungsleitfaden kostenfrei

unter:

www.kern.bayern.de/

handlungsleitfaden_mittagstische

FUNDUS 1 2023 33


NETZwerk PRAXISwissen

Holt die Hauswirtschaft

ins Rampenlicht!

Diese Vorschläge richten sich an Betriebe

oder Schulen, die eine Rallye als Aktion

zur Berufsorientierung oder Azubigewinnung

durchführen möchten.

Einsatzmöglich keiten dafür gibt es viele:

• an Tagen der Offenen Tür,

• dem Welttag der Hauswirtschaft, dem

21. März oder

• beim jährlichen Boys-Day (mehr Informationen

unter www.boys-day.de )

um die Abteilung Hauswirtschaft an

berufsbildenden Schulen zu präsentieren.

Die Rallye eignet sich für Schulklassen in

der Berufsorientierung an Real- und

Hauptschulen, an Gemeinschaftsschulen

aber auch für Abiturienten beispielsweise

des ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums.

An fünf Stationen bekommen

die Schülerinnen und Schüler Einblicke

in die verschiedenen Felder des Berufs

Hauswirtschafter und Hauswirtschafterin

und in Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Sie können das Konzept im Ganzen einsetzen,

einzelne Stationen durchführen

oder auch zusätzliche Stationen hinzufügen.

Besonders geeignet sind hier noch

Stationen zum Thema Tischgestaltung

und Dekorationen (Tisch eindecken, Servietten

falten) oder auch gesunde Ernährung

(Ernährungspyramide). Ihrer Kreativität

sind keine Grenzen gesetzt. Auch hier

gilt das Motto: Nachmachen und Weiterentwickeln

sind ausdrücklich erwünscht..

Das Ziel ist Hauswirtschaft tatsächlich

erfahrbar und erlebbar zu machen. Wir

sind uns sicher, Sie werden viele Aha-

Effekte erzielen.

Den betrieblichen Alltag

zum Leben erwecken

Die Stationen sollten zur besten Wirkung

jeweils betreut werden durch hauswirtschaftliche

Mitarbeitende oder angeleitete

Auszubildende. Ergänzen können Sie die

Stationen mit typischen hauswirtschaftlichen

Geräten, Fotos und Videos der

Abläufe oder des Arbeitsbereiches sowie

mit Flyern Ihres Betriebes. So wird dem

Konzept individuelles betriebliches Leben

eingehaucht. Sie können die Stationen in

unterschiedlichen Räumen Ihres Betriebs

aufbauen, so dass man eine Betriebsführung

mit den Stationen verbinden kann

(die Station zur Wäsche in der Wäscherei,

die Station zu den Kräutern im Garten

oder im Anlieferungsbereich der Küche

etc.).

Jetzt wird’s konkret:

VORSCHLAG 1:

Wäsche fühlen und pflegen –

Erkennst du unterschiedliche Textilien?

Textilien erfühlen und Waschanleitungen zuordnen

Hauswirtschaft sorgt dafür, dass Patienten in Krankenhäusern,

Bewohner in Altenhilfeeinrichtungen oder Menschen auf Dienstreise

in Hotels und Tagungshäusern sich wohlfühlen. Es ist ein wichtiger

Bestandteil unseres guten Lebens, guter Schlaf und Hygiene

und das Gefühl von Geborgenheit – Hauswirtschaft macht nicht

nur die Wäsche sauber, sondern schafft dadurch Lebensqualität.

Material:

Zur Verfügung gestellt werden können zum Beispiel: Handtuch aus

Frottee, Kissenbezug aus Samt, Cordhose, Seidentuch, Sportshirt

aus Polyamid

Die einzelnen Textilien in blickdichte Beutel oder in Boxen mit Grifföffnung

packen.

Arbeitsauftrag:

• Greift nacheinander in die Fühlboxen.

Kommt euch das Gefühl

bekannt vor?

• Versucht zu erfühlen, um was

für ein Textil/Stoff es sich handeln

könnte.

• Wie könnte dieses Textil

gewaschen werden?

• Ordnet die entsprechenden

Waschanleitungen zu.

VORSCHLAG 2:

Hygiene – Wie sauber sind meine Hände

unter der Schwarzlichtlampe?

Hauswirtschaft wird zwar oft mit Reinigung in Verbindung

gebracht. Hier könnt ihr zeigen, dass ihr auch Profis für die sachgerechte

Desinfektion seid. Das trägt in großem Maße zur Vermeidung

übertragbarer Krankheiten bei.

Material: Dunkelbox, UV-Lampe, präpariertes Händedesinfektionsmittel

Arbeitsauftrag:

1. Desinfiziere deine Hände so, wie du denkst, dass es richtig ist.

2. Halte deine Hände in die Dunkelkiste mit der UV-Lampe.

3. Was siehst du?

Was bedeutet das?

Lass dir von den Azubis zeigen, wie man die Hände richtig desinfiziert.

Ist das Ergebnis danach anders?

34 FUNDUS 1 2023


VORSCHLAG 3:

Reinigung – Wofür entscheidest du dich?

(Sinnerscher Kreis, Diagramm-Puzzle)

Die Teilnehmer ordnen die Gegenstände den Begriffen zu:

Chemie, Mechanik, Zeit, Temperatur

Legt aus den verschiedenen „Puzzle“-Teilen zwei verschiedene

Kreisdiagramme zusammen.

• drei Puzzles zum Sinnerschen Kreis (laminiert oder aus Holz)

• Reinigungsmittel, Bürste

• Gallseife

• Thermometer

• Kurzzeitwecker

Die Teilnehmer erkennen, wie die Reinigungsfaktoren miteinander

kombiniert werden können. Durch den Einsatz

von Zeit und Mechanik kann auf Chemie verzichtet werden.

VORSCHLAG 4:

Ernährung – Erkennst du die Kräuter?

VORSCHLAG 5:

Karriereleiter der Hauswirtschaft –

Welche Stufe erklimmst du?

(Weiterbildungsmöglichkeiten kennenlernen)

Die Karriereleiter ist ein echter Hingucker!

Die Aufstiegsmöglichkeiten in

der Hauswirtschaft sind viel zu wenig

bekannt. Hier kann sehr gut dargestellt

werden, wie sich die Aufgabengebiete

mit zunehmender Qualifizierung

verändern.

Aufgabe:

Ordnet gemeinsam in der Gruppe die

Berufsbezeichnungen der entsprechenden

Stufe auf der Karriereleiter

zu. Welche Stufe könntest du dir für

dich vorstellen?

Wenn die Stationen von Schülergruppen

durchlaufen werden,

kann im Anschluss eine Urkunde

über die erfolgreiche Teilnahme

ausgestellt werden.

Eine einzelne Station an einem Infostand

bietet gute Gesprächsanlässe

und macht neugierig auf den Beruf

Hauswirtschaft.

© alicja neumiler – stock-adobe.com

Küchenkräuter bereichern seit Jahrhunderten unseren Speiseplan

als Würzmittel. Für jedes Gericht ist mindestens ein passendes

Kraut gewachsen. Durch das Würzen mit Kräutern kann

auch die Salzmenge in den Speisen reduziert werden.

Zur Verfügung gestellt werden können zum Beispiel:

Pfefferminze, Dill, Koriander, Stevia, Rosmarin

• Kannst du die Küchenkräuter am Geruch erkennen?

• Lege die richtigen Kärtchen zu den Kräutern.

• Verbinde die Bilder mit dem richtigen Namen

Hauswirtschaft mit allen Sinnen

Fühlen: Fühlboxen mit hauswirtschaftlichen

Gegenständen (zum Beispiel: Taschenrechner,

Schneebesen, Mopbezug)

Riechen: Riechdosen mit typischen Gerüchen

(zum Beispiel: Kaffee, Gewürz und Waschpulver)

Hören: Hauswirtschafter/in oder Azubi berichtet

von seinem/ihrem Beruf oder Video-Clip

des Azubis/Mitarbeitenden im Betrieb/bei der Arbeit

Sehen: Bunte Bilder (siehe Druckvorlage) und

bunte Berufs-Gegenstände (zum Beispiel auf

einer Wäscheleine)

Schmecken: Give-away zum Schmecken

(zum Beispiel Kekse, Gebäck, Smoothies,

Konfitüre, bunte Tasse …)

© winwin – stock-adobe.com

FUNDUS 1 2023 35


NETZwerk PRAXISwissen

Mit kleinen Geschenken

Freude machen

Hauswirtschaft ist vielfältig, bunt und

kreativ. Genau diese Kompetenzen

können wir nutzen, um an Tagen der

offenen Tür oder Ausbildungsmessen auf uns

aufmerksam zu machen.

Neben dem Infomaterial zum Beruf oder der

Ausbildung bleibt ein kleines Geschenk, ein

sogenantes Giveaway oder Gadget, oft in guter

Erinnerung. Wenn es zudem noch etwas Selbstgemachtes

und Individuelles ist, umso mehr.

Hauswirtschaft is(s)t

prickelnd

Ihre Visitenkarte oder eine Infokarte mit

dem Slogan an ein Päckchen Brausepulver

heften. Diese Karte wird gern mitgenommen

und hinterlässt einen spritzigen

Eindruck.

Hauswirtschaft

ist grün

und nachhaltig

Verschenken Sie einen

kleinen Ableger einer

Zimmerpflanze oder

Sukkulente. Dieses

Giveaway braucht eine

längere Vorlaufzeit, da

die Pflanzen vorgezogen

werden. Gut geeignet

sind kleine Pflanztöpfe

aus Torf.

Ich kann Hauswirtschaft – was ist deine Superpower?

Bereiten Sie kleine Energiebällchen vor und stellen Sie sie zum Naschen am

Stand zur Verfügung oder verpacken Sie die Leckerei in kleine Portionen

zum Mitgeben.

Hier ein einfaches Rezept zum Nachmachen:

• 1 Tasse Trockenobst – zum Beispiel Datteln, Feigen, Aprikosen,

Cranberrys, Rosinen usw.

• ½ Tasse Haferflocken oder andere Getreideflocken

• ½ Tasse Nüsse und Saaten – zum Beispiel Walnüsse, Haselnüsse,

Sonnenblumenkerne, Mandeln

• 4–5 EL Nussmus – zum Beispiel Haselnussmus,

Mandelmus, Cashewmus,

Erdnussmus, Sesammus

(Tahin) oder ein Mischmus aus

verschiedenen Nusssorten

• Die Zutaten bis zur gewünschten

Konsistenz zerkleinern.

Wenn der Teig zu trocken ist, noch

etwas Nussmus hinzufügen. Wenn der

Teig zu klebrig ist, Haferflocken hinzufügen.

• Ca. 20 kleine Kugeln formen und in Sesam, Kokosflocken oder

Kakao wälzen

Quelle: https://www.smarticular.net/

gesunde-energy-balls-energiekick-fuer-zwischendurch/

Die Vorschläge für diese Seiten „Praxiswissen“

sind teilweise entnommen aus der

Homepage

www.oikos-hauswirtschaft.de

Hier finden Sie wertvolle Handreichungen,

sehr gut ausgearbeitete Vorlagen für Azubimarketing

und ansprechende Vorschläge

für Messen und Präsentationen.

Herzlichen Dank an das oikos-Team für die

Freigabe und die Unterstützung!

36 FUNDUS 1 2023


Hier geht die Post ab…

Eine innovative Marketingkampagne

hat die zuständige Stelle Hauswirtschaft

im Saarland seit einigen Jahren

gestartet.

Entstanden sind elf ansprechende Postkartenmotive,

die kostenlos zum Download

auf der Homepage des Ministeriums

für Bildung und Kultur zur Verfügung

stehen.

Kontakt

Ministerium für

Bildung und Kultur

des Saarlandes

Maria Fier

E-Mail: m.fier@bildung.saarland.de

Tel: 0681 501-7290

Hauswirtschafter/in

Hauswirtschafter/in

Wir wissen,

was daraus

werden kann!

Wir

sind Profis

für Betreuung!

Postkarte-wir-sind-Profis-für-Betreuung.indd 1 31.01.20 09:29

Hauswirtschafter/in

Hauswirtschafter/in

Wir

schaffen

Lebensqualität!

Wir arbeiten

mit Herz, Hand

und Verstand!

MARKTPLATZ

Praxischeck: Multi Juicer von Gastroback

Frische, selbst gemachte Säfte – für einen gesunden Start in den Tag

Das besondere Plus: wenn Sie Obst und Gemüse selbst pressen, wissen

Sie genau was darin ist. Sie trinken nur die reinen Zutaten in Form von

Frucht, Gemüse oder grünen Blättern – frei von Industriezucker oder

anderen Zusatzstoffen.

Schnell und einfach gelingt dies mit

dem Design Multi Juicer Digital von

Gastroback ® . Der 1.300 Watt starke

Profi-Motor ist elektronisch geregelt und

schafft auch harte Gemüsesorten oder

Gewürzwurzeln, wie Ingwer, mühelos.

Dabei schluckt der XXL-Einfüllschacht mit

einem Durchmesser von 84 mm auch

unzerkleinerte Früchte, das zeitaufwendige

Vorschneiden entfällt. Dank der

großen Saftbox und des 2 Liter fassenden

Tresterbehälters können in einem Entsaftungsvorgang

bis zu 1,2 Liter Saft gewonnen

werden. Dabei verhindert der Saftauslauf

mit Spritzschutz und Tropfstopp

Nachtropfen und sorgt so für eine saubere

Arbeitsfläche. Auch das anschließende

Reinigen geht schnell

und einfach, da alle

relevanten Teile spülmaschinengeeignet

sind.

Der Multi-Juicer überzeugt

uns im Praxistest

durch seine hochwertige

Verarbeitung und

sein großes Leistungsvermögen.

Das Fassungsvermögen

ermöglicht

seinen Einsatz in

Großhaushalten zum Herstellen von

Getränken mit hohem Energie- und Nährstoffgehalt.

Aufgrund des Gewichtes von 3 kg empfiehlt

sich ein dauerhafter Standplatz. Das

sollte auch kein Problem

sein, empfiehlt er

sich doch durch seine

Vielseitigkeit zum

regelmäßigen Einsatz.

Optional sind zusätzlich

ein Mixeraufsatz,

ein Schnellzerkleinerer

und eine Kaffeemühle

erhältlich.

Cfb

FUNDUS 1 2023 37


NETZwerk

VERBANDintern

Baden-Württembergische Auszubildende

sind fit für die Hauswirtschaft

Im letzen November fand an der haus- und landwirtschaftlichen Schule

in Offenburg der 29. Landesleistungswettbewerb für Auszubildende in

der Hauswirtschaft unter dem Motto „Fit für die Hauswirtschaft – die

Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Gebiete der Hauswirtschaft“ statt.

Acht junge Frauen und zwei junge

Männer stellten sich der Herausforderung.

Schulleitung, Abteilungsleitung

und unsere Landesvorsitzende

Ingrid Maier begrüßten die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer sowie die Jurorinnen

zum Wettbewerb. Die professionelle Vorbereitung

von Seiten der Schule unterstrich

dabei die herzliche Begrüßung und

sicherte einen reibungslosen Verlauf des

Wettbewerbs.

Anschließend begann der Wettbewerb mit

der Teamaufgabe. Die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer wurden in drei Teams

aufgeteilt. Die Herausforderung bestand

darin, sich in kurzer Zeit untereinander

abzustimmen, seine Rolle im Team zu

finden und die gestellte Aufgabe zu bearbeiten.

Zwischendurch wurden einzelne

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur

Präsentation einer bereits zu Hause vorbereiteten

Präsentation aus der Teamaufgabe

herausgenommen. Bei der Präsentation

soll aufgezeigt werden, wie der eigene

Ausbildungsbetrieb bis 2030 klimaneutral

werden kann und welche Beiträge die

Hauswirtschaft zum Erreichen dieses

Zieles leisten kann. Hier zeigten die Auszubildende

sehr interessante Ideen und

Konzepte.

Der Abend war zur freien Verfügung. Viele

der Juroren und Auszubildenden nutzen

den Abend, um Offenburg und seine kulinarischen

Schätze kennenzulernen.

Am zweiten Wettbewerbstag lag der

Schwerpunkt in der Durchführung der am

Vortag im Team geplanten Aufgabe. Hier

konnten die Auszubildenden ihr ganzes

Können unter Beweis stellen. Nach der

vorgegebenen Zeit entstand eine Vielzahl

verschiedener Komponenten. Nach dem

Ende des Wettbewerbs wurden die Ergebnisse

zusammengefasst und ausgewertet.

Beim Festakt fieberten alle Anwesenden

der Siegerehrung entgegen. Unterstützt

von Frau Keller-Epple vom Regierungspräsidium

Tübingen und der Ausbildungsberaterin

Frau Gille vom Landwirtschaftsamt

Offenburg wurden den

Auszubildenden die Urkunden überreicht.

Danach trafen sich Gäste und Auszubildende

beim Buffet, das von den Kolleginnen

der Schule liebevoll aufgebaut und mit

eigenen Komponenten ergänzt wurde.

Awia Röll, Ausbildungsbetrieb

Waldschulheim

Burg Hornberg und

Berufsschule Luise-

Büchner-Schule in

Freudenstadt belegt

den 1. Platz. Platz 2

belegte Laura Krezdorn,

Ausbildungsbetrieb

Tagungs-

Laura Krezdorn und Awia Röll

haus Kloster Heilig Kreuztal und

Berufsschule Matthias-Erzberger-Schule in

Biberach.

Martin Hartmann,

LV Baden-Württemberg

Der Bundesverband begrüßt als neues Mitglied die Firma Transgourmet

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Mit uns bekommen Sie: Alle Zutaten für Ihren Erfolg.

Als führender Multi-Channel-Anbieter ist Transgourmet

Deutschland Liefer- und Abholspezialist für Kunden aus

Gastronomie, Hotellerie, Betriebsverpflegung, sozialen

Einrichtungen, Einzelhandel und weiteren Gewerben. Unter

dieser Dachmarke sind die Spezialisten „Transgourmet“ für

die Zustellung, „SELGROS“ für die Abholung sowie „Transgourmet

Cash & Carry“ als regionales Zustellformat mit

Abholung vertreten.

Mit einem Netzwerk aus 13 Standorten, drei Frischezentren

sowie einem nationalen lückenlosen Vertriebs- und Distributionsnetz

in Deutschland bietet Transgourmet ein qualitativ

hochwertiges Profi-Vollsortiment für Großverbraucher.

Mit über 42.000 Kunden und mehr als 3.900 Mitarbeitern

zählt Transgourmet zu den führenden Unternehmen am

Markt und ist der Spezialist für die zuverlässige deutschlandweite

Belieferung.

Qualität, Vielfalt, Innovation und Leidenschaft sind die

entscheidenden Zutaten für ein gastronomisches Erfolgsrezept

und Transgourmet unterstützt Gastronomen auf

diesem Weg ideell wie praktisch

– von der Kalkulation über die

Planung bis zur erfolgreichen

Umsetzung.

www.transgourmet.de

38 FUNDUS 1 2023


Geschafft!

„Staatlich geprüfte

Wirtschafterin“

Im Januar 2023 konnten acht Teilnehmerinnen der Fachschule

für Hauswirtschaft der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Neumünster

ihre Urkunden zur „Staatlich geprüften Wirtschafterinnen“

in Empfang nehmen.

Die Teilnehmerinnen besuchen seit dem Sommer 2021 die

Fachschule und haben das erste Etappenziel auf dem Weg zur

„Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin“ erreicht.

Im Sommer 2023 legen die Teilnehmerinnen dann ihre Meisterprüfung

vor der IHK ab und starten danach in das dritte Jahr

zur „Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin“.

Wir gratulieren recht herzlich.

Ulrike Gröhn-Töbermann

Claudia Schulz

© podshibikina – stock-adobe.com

Wer suchet, der findet !

So viele Leserinnen und Leser sind auf die

Suche nach den Weihnachtskugeln mit den

Buchstaben gegangen und haben die Kugeln

in die richtige Reihenfolge gebracht.

Herzlichen Dank für die große Beteiligung!

Das Lösungswort war „Nähmaschine“.

Aus den richtigen Einsendungen zog die

Glücksfee die Gewinner.

Die Redaktion des Fundus

gratuliert herzlich

Ute Bliesener, Deidesheim,

Rheinland-Pfalz

zum Gewinn des Brotbackautomaten

von Rommelsbacher.

Jeweils einen elektrischen Spiralschneider

von Rommelsbacher haben gewonnen

Elfi Schuchard aus Göttingen

Manuela Fritz aus Pöttmes

Irene Zeiler aus Calw,

Baden Württemberg

Sylvia Lippert aus Gießen, Hessen

Wiebke Dagge, Martina Petersen, Jennifer Retza, Ina Slezak,

Carina Paulsen, Jennifer Kiencke, Marie Danielsen, Nadine Schewe

17./18. MÄRZ 23

Deutsche Juniorenmeisterschaft

für Auszubildende in

der Hauswirtschaft in Miesbach

18. MÄRZ 23

Fachtagung des Landesverbandes

hauswirtschaftlicher Berufe

Bayern MdH in Miesbach

22. MÄRZ 2023

19 Uhr Netzwerktreffen des Bundesverbandes

hauswirtschaftlicher Berufe

| online

Einwahldaten auf der Homepage

des Bundesverbandes

www.bundesverband-hauswirtschaft.de

Eingeladen sind alle Mitglieder aus den

Landesverbänden und Interessierte rund

um das Thema Hauswirtschaft

24. MÄRZ 2023

Fuldaer Forum an der Hochschule

Fulda. Thema „Gewinnen und Halten

Terminkalender

von Mitarbeiter*innen – Erfolgsfaktoren

für multikulturelle Teams in der Hauswirtschaft“.

17./18. APRIL 2023

Jahrestagung Berufsverband

Hauswirtschaft in Baunatal bei Kassel

25.– 27. APRIL 2023

Messe „Altenpflege“ in Nürnberg

5./6. MAI 2023

Arbeitskreis Berufliche Bildung

des Bundesverbandes in Herborn

7. MAI 2023

Mitgliederversammlung des Bundesverbandes

hauswirtschaftlicher Berufe

MdH in Herborn

21. JUNI 2023

19 Uhr Netzwerktreffen des Bundesverbandes

hauswirtschaftlicher Berufe

| online

25. JUNI 2023

Hauswirtschaftsmesse in Triesdorf

Thema „Hauswirtschaft – zentral in

jeder Lebensphase“

20.–22. SEPTEMBER 2023

Jahrestagung der deutschen Gesellschaft

Hauswirtschaft dgh an

der FH Münster, Thema

„Für Nachhaltigkeit sorgen“

FUNDUS 1 2023 39


NETZwerk

VERBANDintern

Berufsschule:

doch besser als ihr Ruf?

Aus dem Erfahrungsschatz einer Berufsschullehrerin …

Alle unter einem Dach

Die Startende (Friedrich Wield),

Foto: L. Kahl

Im Laufe meiner Berufstätigkeit habe ich

viele Gruppen in hauswirtschaftlicher

Praxis und Theorie unterrichtet, zunächst

in getrennten Formaten, später beides

vereinigt in Lernfeldern. Auch, wenn fast

jede neue Praxiseinheit mit der Produktion

von Apfel-Möhren-Rohkost begann, so war

doch jede Unterrichtssituation anders und

jede Schülergruppe in ihrer jeweils besonderen

Zusammensetzung eine neue Herausforderung.

Es ist nicht nur die gewaltige Anzahl an

Schülerinnen und Schülern, die mir anvertraut

wurde, sondern auch die vielen

großartigen Kolleginnen und Kollegen,

mit denen ich in all den Jahren für guten

Unterricht zusammengearbeitet habe.

In Hamburg werden heute alle dualen

Auszubildenden in einer Gruppe unterrichtet.

Sie besteht aus Ausbildungsanfängern,

Auszubildenden vor der Zwischenprüfung,

Auszubildenden vor der

Abschlussprüfung, Quereinsteigern ins

zweite Ausbildungsjahr, Wiederholern des

dritten Ausbildungsjahres, Rehabilitanden

mit verkürzter Ausbildungszeit und mitunter

aus Auszubildenden, in der Regel

Müttern, die durch die Geburt eines Kindes

eine Weile ausgesetzt haben und später

wieder einsteigen. Das ergibt eine sehr

diverse Schülergruppe bezüglich der

Altersstruktur, der familiären Verantwortung

und ebenso des Migrationshintergrundes

und der Sprachkenntnisse.

Aufgrund dieser Vielfalt variieren auch

die mitgebrachten hauswirtschaftlichen

Erfahrungen erheblich.

Trotz dieser Ausgangssituation funktioniert

das Unterrichten gut! Seit der konsequenten

Umsetzung hin zum Lernfeldunterricht

beschäftigt sich jede und jeder

eigenverantwortlich mit den verschiedenen

Ausbildungsinhalten. Der Weg zum Ausbildungsziel

ist dabei für jeden Auszubildenden

individuell definiert, transparent

und wird regelmäßig evaluiert. Ziel ist es,

dass sich jede und jeder in allen Phasen der

Ausbildung ernst genommen und wertgeschätzt

fühlt.

Voraussetzung für diese Art des Lernens

sind bestimmte Kompetenzen wie gegenseitiges

Unterstützen über die Jahrgangsstufen

hinweg und vor allem, sich bei aller

Verschiedenheit gegenseitig zu respektieren.

Um eine „Kultur des Lernens“ zu erreichen,

starten wir zu Beginn eines jeden

Schuljahres mit „Willkommenstagen“, bei

denen sich jeder Einzelne in besonderer

Weise einbringt. Dabei entwickeln sich

„Regeln“ für das weitere Zusammen-

Leben, für das Zusammen-Arbeiten und

das Zusammen-Lernen in der Gruppe.

Die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer

sind in der dualen Ausbildung nichts

anderes als Dirigenten: sie geben die Einsätze

in die jeweils neuen Lernfelder, sie

motivieren und achten auf den richtigen

Takt für das persönliche Vorankommen,

sie fördern das Zusammenspiel und setzen

am Ende die Schlussakkorde für die

Abschlussprüfung. Das eigene Instrument

muss dabei jede und jeder Auszubildende

selber spielen lernen, schwierige Stellen

mit viel Hilfestellung wiederholen und

solange üben, bis es beherrscht wird.

Der ganz besondere Unterricht

„Hinter Gittern“

Die Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen

Schule Uferstraße übernehmen

40 FUNDUS 1 2023


In unserer Reihe

„Erfahrungsschatz“

berichtet

Li lo Kahl

auch den schulischen

Anteil der Ausbildung

Hauswirtschaft in der Justizvollzugsanstalt

für Frauen in

Hamburg.

Dort wird unter sehr besonderen Umständen

ausgebildet. Die Teilnehmerinnen der

verschiedenen Ausbildungsmodule brauchen

sehr viel Unterstützung. Wer von

ihnen die schulischen Angebote ernst

nimmt, hat eine gute Chance, die Ausbildung

erfolgreich abzuschließen. Für die

meisten Teilnehmerinnen ist es dann der

erste Berufsabschluss.

Der Unterricht „Hinter Gittern“ ist auch

dahingehend besonders, weil kein Handy

benutzt werden darf, das Internet normalerweise

nicht zur Verfügung steht und in

der Praxis Gegenstände wie Nähnadeln,

Scheren oder Messer im Küchenbereich

nur unter sehr besonderer Aufsicht zum

Einsatz kommen dürfen.

Ehemalige Auszubildende

Durch die sozialen Netzwerke ist es heute

viel einfacher, auch über lange Zeit den

Kontakt zu ehemaligen Auszubildenden

zu halten. Es ist spannend zu erfahren,

welche beruflichen Wege sie eingeschlagen

haben. Die Vielfalt der Hauswirtschaft

spiegelt sich auch in den beruflichen

Lebensläufen wieder.

Für den Einstieg in das Berufsleben zählt

zunächst das Zeugnis, das bei der Freisprechung

überreicht wird. Je nach Einsatzgebiet

werden dann entsprechende

Tätigkeitsbereiche der Hauswirtschaft

vertieft. Das führt zu mehr Sicherheit und

Selbstbewusstsein. Für spätere Anstellungen

mit besserer Bezahlung spielen Engagement,

Interesse und Weiterbildung eine

bedeutende Rolle. Wer wirklich weiter

kommen möchte, braucht auch eine Portion

Mut, sich neuen Herausforderungen

zu stellen und im richtigen Moment eine

sich ergebende Chance zu ergreifen.

Wenn ich Absolventinnen oder Absolventen

wiedertreffe, sind viele Begebenheiten

ERFAHRUNGS

SCHATZ

der Berufsschulzeit

längst vergessen, nicht

aber die Teilnahme an einer

Meisterschaft! Sie hat noch Jahre

später einen spannenden Erinnerungswert

und wird rück blickend als Meilenstein

in der Ausbildung bewertet. Es hat

sich immer gelohnt, vor allem leistungsstarke

Auszubildende mit dieser Herausforderung

zu konfrontieren und sie bei der

Wettbewerbsvorbereitung zu begleiten.

Die Vielfalt an verantwortungsvollen

Positionen in der Hauswirtschaft ist bei

unseren ehemaligen Auszubildenden sehr

groß: ob als Küchenleitung in einer großen

Klinik, in einem anspruchsvollen Seniorenstift

oder einer großen Schulkantine,

ob im Gästemanagement auf einem Kreuzfahrtschiff

oder als leitende Hauswirtschafterin

in einer ausländischen Botschaft.

Ausblick

Die Aussage „Berufsschule, muss das sein?“

habe ich in den letzten Jahren kaum noch

vernommen. Im Gegenteil, die Begeisterung

für die Inhalte, die eingeräumten

Gestaltungsspielräume und das gute Klima

in der Gruppe lassen den Schluss zu, dass

sich der Ruf erheblich verbessert hat.

Für mich bedeutet jedes Engagement für

die Ausbildung Hauswirtschaft, sich für

meist benachteiligte junge Frauen einzusetzen,

ihnen einen Berufseinstieg und

damit einen guten Start in ein selbstbestimmtes

Leben zu ermöglichen.

Hauspersonal

für Hamburger Kaufleute

Entstehungsgeschichte der Beruflichen Schule Uferstraße

in Hamburg

Das Wohlergehen der Hamburgerinnen

und Hamburger ist seit

frühster Stadtgeschichte eng

verbunden mit den Hamburger Kaufleuten

und ihrem Handel mit Waren,

der insbesondere mit der Entwicklung

des Hamburger Hafens der Stadt großen

Wohlstand brachte.

Die Villen der Kaufleute wurden im

Laufe der Zeit immer größer und damit

wuchs in gleicher Weise der Bedarf an

gutem Hauspersonal. Das zu finden war

allerdings schwierig, denn in den engen

Wohnquartieren der Stadt lebten die

Menschen unter sehr bedürftigen Verhältnissen.

Läuse und allerhand sonstiges

Getier gehörten zum Alltag. Von

hygienischen Standards, wie wir sie

Lilo Kahl

heute kennen, war man noch weit entfernt.

So ist es nicht verwunderlich, dass

es um die Jahrhundertwende die Kaufleute

waren, die, sehr wohlhabend und

nicht zuletzt auch mit einem gewissen

Eigeninteresse, den Bau einer ersten

beruflichen Schule für junge Frauen

in der Uferstraße in Hamburg planten.

Der Architekt und Bauherr

Fritz Schumacher wurde damit beauftragt.

Die Fachschule für „höhere

Mädchenbildung“ mit einem hauswirtschaft

lichen Bildungsschwerpunkt

wurde schließlich im Jahr 1928 fertiggestellt.

Lilo Kahl

FUNDUS 1 2023 41


NETZwerk

VERBANDintern

© Urheber des Bildes: Don Bosco Berufsschule Würzburg für den BayLaH

Bayern kürt die

besten Auszubildenden

„Hauswirtschaft lebt Inklusion“ – so lautete das Motto des 56. Baye rischen Landesleistungswettbewerbs

für Auszubildende in der Hauswirtschaft, der 2023 als hybride

Veranstaltung durchgeführt wurde.

Online präsentierten die Teilnehmerinnen

am 21. Januar 2023 den

Juroren, wie junge Menschen mit

Unterstützungsbedarf in hauswirtschaftliche

Leistungen einbezogen werden können.

Beim Präsenztag in Würzburg am

28. Januar hatten die Teilnehmerinnen

Snacks herzustellen (Aufgabe im Bereich

Speisenzubereitung) und die Verpflegung

für ein Get-together als Teamaufgabe zu

planen. Ein Fachgespräch zur Dienstleistungsorientierung

bei der Speisenversorgung

rundete den Wettbewerb ab. Von den

ehrenamtlich tätigen Jurorinnen wurden

nicht nur fachliche Kompetenzen bewertet,

sondern auch soziale, kommunikative

und mediale Kompetenzen.

Der jährliche Landesleistungswettbewerb

ist eine ergänzende Maßnahme im Rahmen

der Berufsausbildung in der Hauswirtschaft.

Den Auszubildenden wird mit diesem

Wettbewerb die Möglichkeit gegeben,

sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen

und ihre Leistungen zu messen. Das taten

die Teilnehmerinnen auch mit großem

Engagement, denn sie gehören zu den

derzeit besten Auszubildenden in der Hauswirtschaft

in Bayern und haben sich mit

v.l.: Jasmin Rötzer, Charlotte Seiferlein, Nora Müller, Elisabeth Geier, Andrea Seidl (STMELF),

Angelika Wollgarten (Vorstandsmitglied BayLaH)

Die Siegerinnen des 56. Bayerischen Landesleistungswettbewerbs

1. Platz: Elisabeth Geier (BFS für Ernährung und Versorgung

Theresia Gerhardinger, München)

2. Platz: Nora Müller (Staatliches Berufliches Schulzentrum

Ansbach-Triesdorf)

3. Platz: Charlotte Seiferlein (Staatliches Berufliches Schulzentrum

Scheinfeld)

4. Platz: Jasmin Rötzer (BFS für Ernährung und Versorgung Vilshofen)

einem besonders guten Notendurchschnitt

der 11. Jahrgangsstufe

für diesen Wettbewerb qualifiziert. Frau

Staatsministerin Michaela Kaniber übernahm

die Schirmherrschaft des Wettbewerbs;

organisiert wurde er vom Bayerischen

Landesausschuss für Hauswirtschaft

(BayLaH) e.V. Die Besten dieses Wettbewerbs

qualifizieren sich zur Teilnahme bei

der Deutschen Juniorenmeisterschaft im

März in Miesbach (Bayern).

Schwungvoll begrüßte Dr. Harald Ebert,

Schulleiter der Don Bosco Berufsschule in

Würzburg, die Anwesenden und stellte das

Ziel der Berufsschule heraus: Gemeinsam

mit den jungen Menschen ihre Teilhabe

am Prozess der beruflichen Bildung sowie

am anschließenden Arbeitsleben durch

Qualifizierung, Begleitung und Unterstützung

zu verwirklichen.

Andrea Seidl (Ministerialrätin am Bayerischen

Staatsministerium für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten) überbrachte

die Glückwünsche von Staatsministerin

Michaela Kaniber und würdigte die Leistungen

der Wettbewerbsteilnehmerinnen.

Sie wies in ihrem Grußwort explizit auf die

Bedeutung der hauswirtschaftlichen Leistungen

in der Gesellschaft hin, denn

„Hauswirtschaft begleitet uns vom ersten

bis zum letzten Tag im Leben“.

Peter Schwappach (Regierung von Unterfranken,

Vertreter der zuständigen Stelle

für Aus- und Fortbildung in der Hauswirtschaft)

sowie Martin Heilig (Zweiter Bürgermeister

der Stadt Würzburg) zeigten

sich ebenso beeindruckt von den Leistungen,

die am Wettbewerbstag gezeigt wurden.

Gertraud Kieslich überbrachte in

Vertretung der Vorsitzenden des Fördervereins

BLAF, Hanka Schmitt-Luginger,

Glückwünsche und überreichte den Siegerinnen

Geschenke.

Gabriele Tronsberg,

Bayrischer Landesausschuss Hauswirtschaft

© stockpics – stock.adobe.com – stock.adobe.com

42 FUNDUS 1 2023


µ

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Update zum Thema:

Ausbilden und Prüfen nach der Verordnung (Neuordnung)

Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur Hauswirtschafterin

2023 findet zum zweiten Mal die Abschlussprüfung nach der neuen Ausbildungsverordnung statt.

Neue Teilnehmer*innen und Mitglieder der Berufsbildungsausschüsse werden vertraut mit den Prüfungsinhalten und

-anforderungen der neuen Verordnung zur Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur Hauswirtschafterin.

Die Teilnehmer*innen können Prüfungsaufgaben und Bewertungskriterien auf eine kompetenzorientierte Ausbildung

abstimmen. Sie werden sicher im Formulieren der praktischen Arbeitsaufgabe und kennen die Kriterien für die Genehmigung

des betrieblichen Auftrags.

Die Teilnehmer*innen erlangen Sicherheit im Prüfen und Bewerten der Prüfungsinstrumente Arbeitsaufgabe und

betrieblicher Auftrag auf Grundlage der neuen Verordnung und der Niveaustufe 4 des DQR.

Seminartermin:

Seminarort:

Referentin:

Seminarleitung:

Anmeldung:

17.06.2023 (09:00 – 16:30 Uhr)

14.10.2023 (09:00 – 16:30 Uhr)

online

Anita Groh-Allgaier (Studiendirektorin)

Helga Zerb

hz@verband-mdh.de

Hygiene-Update mit Hygienenachbelehrung:

Umsetzen der Infektiologie durch zielgerichtete hauswirtschaftliche

Hygienemaßnahmen

Inhalte:

Alle stationären Einrichtungen der Eingliederungs-, Alten- und Jugendhilfe sowie auch andere

hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe müssen im Rahmen des Hygienemanagements eine

angemessene Hygiene sichern. In diesem Seminar wird erarbeitet, was „angemessen“ bedeutet.

Ausgehend von den jeweiligen Erregereigenschaften und den speziellen Rahmenbedingungen

gilt es mit hauswirtschaftlicher Professionalität das Risiko zu erfassen. Wichtig ist dabei auch,

berufsgruppenübergreifend Hygienestandards umzusetzen.

Ziel:

Die Teilnehmer*innen können angemessene Hygienemaßnahmen ableiten. Dazu gehört auch festzulegen,

wieviel Risiko im Arbeitsalltag zugelassen wird. Anhand von Beispielen aus Reinigungs-,

Verpflegungs- und Wäschepflegeprozessen erlernen sie die mögliche Umsetzung.

Datum: 02.09.2023

Ort:

Referent

Kurszeit:

Kosten:

Rendsburg

Sascha Kühnau, Dipl. oec. troph. (FH), QO-Auditor, Freier Journalist, Koch

09:00 – 16:30 Uhr

€ 165,– Mitglieder (Berufsverband Hauswirtschaft, Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe

MdH, bkh Bundesverband für Angestellte und Selbstständige in der Hauswirtschaft, BHDU, Caritasverband

für die Erzdiözese Freiburg) und Abonnenten (rhw management/rhw praxis)

€ 229,– Nicht-Mitglieder

€ 39,– Verpflegung

Anmeldeschluss: 31. Juli 2023

FUNDUS 1 2023 43


NETZwerk

BÜCHER & Medien

Erfolg ist planbar

Die komplett überarbeitete Neuauflage ist längst

ein Basiswerk geworden für die praktische Qualitätsmanagement-Arbeit

in der Hauswirtschaft. Der

erste Teil des Buches bietet fundiertes Grundlagenwissen

zu Fragen des Qualitätsmanagements und

den rechtlichen Bezügen. Weitere Schwerpunkte

sind qualitätsrelevante Dokumentationsmöglichkeiten

und die Entwicklung eines straffen

hauswirtschaftlichen Qualitätsmanagement-

Handbuches. Prozessorientierung und kontinuierliche

Verbesserungsprozesse der eigenen

Dienstleistungen bilden einen weiteren Themenschwerpunkt

in der Verbindung mit Vorschlägen

zur Mitarbeiterführung in Veränderungsprozessen.

Fragen der Kunden- und Mitarbeiter -

orientierung sowie des optimalen Umgangs mit

Beschwerden werden ebenfalls bearbeitet.

Die praktische Umsetzung wird im zweiten Teil

des Buches anhand von Beispielen aus allen hauswirtschaftlichen

Teilbereichen vorgestellt.

Die überarbeitete Neuauflage der Autoren

M. Christine und Ralf Klöber eignet sich für die

praktische Arbeit mit Qualitätsthemen und kann

als echtes Arbeitshandbuch durch seine Praxisnähe

dem Leser eine große Unterstützung bieten.

(Quelle: Verlag)

Erfolg ist planbar

Qualitätsmanagement für hauswirtschaftliche

Führungskräfte

M. Christine Klöber/Ralf Klöber

Verlag Neuer Merkur

ISBN 978-3-937346-60-1

456 Seiten, kartoniert

4. überarbeitete Auflage

14,90 € (Aktionspreis)

Auskommen mit dem Einkommen

„Handbuch für die Budgetberatung“ – jetzt auch als Buch!

Rheine, 14. Februar 2023 – 249 Seiten stark, ein

umfangreiches Nachschlagewerk und zugleich ein

praxisorientiertes Arbeitsmittel: das „Handbuch

für die Budgetberatung“ ist ab sofort als Printversion

verfügbar. Von der Deutschen Gesellschaft

für Hauswirtschaft e.V. (dgh) herausgegeben und

von einem achtköpfigen Autorinnenteam des dgh-

Fachausschusses „Beratung für Haushalt und

Verbrauch“ erarbeitet, ist das Nachschlagewerk

ein unverzichtbares Kompendium für Lehr- und

Fachkräfte der haushaltsbezogenen Bildungs- und

Beratungsarbeit sowie der Verbraucher-, Schuldner-

und Sozialberatung.

Das Handbuch stellt konzeptionelle und anwendungsorientierte

Grundlagen der Budgetberatung

für präventive und professionelle Hilfsangebote

dar. Das Nachschlagewerk bietet haushaltsökonomisches

Fachwissen, Übersichten zu Methoden

und Instrumenten der Budgetanalyse und -planung

sowie Handlungsleitfäden, Checklisten und

Übungsbeispiele zu konkreten Fragen aus der

praktischen Arbeit – somit konkrete Arbeitshilfen

und wertvolle Anregungen für die fachliche

Arbeit rund um das Thema Haushaltsbudget.

Die nun vorliegende Buchausgabe entspricht dem

mehrfach geäußerten Wunsch aus der Praxis. Sie

kann ab sofort zum Preis von 23,– € zuzüglich

Verpackungs- und Versandkosten in der Geschäftsstelle

der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft

e.V. dgh@dghev.de bestellt werden.

Die kostenlose Online-Version kann weiterhin

abgerufen werden – über die Website der Deutschen

Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh):

https://www.dghev.de/publikationen/

publikationen-nach-fachausschuessen-undbeiraeten/fachausschuss-beratung-fuerhaushalt-und-verbrauch

oder über die Website

der Zeitschrift HAUSWIRTSCHAFT UND

WISSENSCHAFT,

Prof. i.R. Dr.-Ing. Elmar Schlich (Hrsg.):

https://haushalt-wissenschaft.de/handbuchbudgetberatung/

44 FUNDUS 1 2023


Betriebs- und Unternehmensmanagement

Das Buch wendet sich an hauswirtschaftliche

Fachkräfte, die sich auf den Abschluss als hauswirtschaftliche

Führungskraft vorbereiten, an

Prüfer/-innen, an Lehrgangsleiter/-innen und an

Berufspraktiker/-innen. In elf Kapiteln werden die

Themenschwerpunkte der Aufgaben der hauswirtschaftlichen

Betriebs- und Unternehmensführung

behandelt: Aufgaben der hauswirtschaftlichen

Betriebs- und Unternehmensführung;

Personalmanagement; Qualitätsmanagement;

Kostenrechnung; Budgetplanung; Controlling;

Beschaffungsmanagement; Büroorganisation,

Zeit- und berufliches Selbstmanagement, Existenzgründung;

Marketing; Gesetze und

Verordnungen (Arbeitsschutz, Arbeitsrecht und

Verbraucherschutzgesetze).

Neu in der 2. Auflage: Alle gesetzlichen Bezüge

sind auf dem aktuellem Stand, vor allem die

Anforderungen der MDK-Prüfung in stationären

Einrichtungen der Altenhilfe im Kapitel Qualitätsmanagement.

Das Kapitel Kennzahlen berücksichtigt

auch allgemeine betriebswirtschaftliche

Kennzahlen und Personalkennzahlen.

(Quelle: Verlag)

Betriebs- und Unternehmensmanagement

Karin Beuting-Lampe

ISBN 978-3-8085-6342-7

416 Seiten, zahlr. Abb., 4-fbg., 17 x 24 cm,

brosch., 38,70 €

© Tamas – stock-adobe.com

Bücher, die man niemals weggibt und uns

ein berufliches Leben lang begleiten sollten

1. Erfolg ist planbar

Beuting Lampe, Klöber, Klöber

Verlag Neuer Merkur, ISBN 978-3-937346-60-1

Buchbesprechung Seite 44

2. Betriebs- und Unternehmensführung

im hauswirtschaftlichen Management

Beuting- Lampe

Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-6007-5

Buchbesprechung Seite 45

3. Bitte reinigen – aber richtig

Pfleger

Trauner Verlag ISBN 978-3-99033-456-2

Buchbesprechung: 2-2018

4. Fachwissen Gebäudereinigung

Böhme et al.

Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-4493-8

Buchbesprechung 1-2021

5. Perspektive Hauswirtschaft –

Fachkunde in Lernfeldern

Blask-Sosnowski et al.

Europa Lehrmittel, ISBN 978-3-8085-6035-8

Buchbesprechung: 4-2019

M. Schäfer

FUNDUS 1 2023 45


NETZwerk

VERBANDintern

Der MdH ist deutschlandweit für Sie da:

Deutschlandweit

Bundesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH e.V.

Vorsitzende und Geschäftsstelle:

Laura Haffmanns, Rather Weg 29,

47647 Kerken

www.bundesverband-hauswirtschaft.de

Bayern

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Bayern e.V.

Vorsitzende: Margarete Engel

Geschäftsstelle:

Monika Faßnacht, Am Pickelhof 11,

91220 Schnaittach,

Tel. 09152 928710, Fax 09152 927809,

E-Mail: info@mdh-bayern.de,

www.mdh-bayern.de

Baden-Württemberg

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Baden-Württemberg e.V.

Vorsitzender und Geschäftsstelle

Martin Hartmann, Ahornstraße 14,

71566 Althütte-Sechselberg,

Tel. 07192 933519,

E-Mail: ba-wue@verband-mdh.de,

www.mdh-ba-wue.de

Hessen

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Hessen e.V.

Vorsitzende und Geschäftsstelle:

Martina Krug, Pfarrstraße 2,

36275 Kirchheim, Tel. 0171 2134149,

E-Mail: hess@verband-mdh.de,

www.hauswirtschaft-landesverband-hessen.de

Niedersachsen

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Niedersachsen e.V.

Vorsitzende und Geschäftsstelle:

Tabea Sackmann, Grafelner Damm 56,

27256 Rotenburg, Tel. 0157 38225687,

E-Mail: vorsitz@bvmdh-niedersachsen.de,

www.bvmdh-niedersachsen.de

Rheinland-Pfalz

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Rheinland-Pfalz e.V.

Kontakt: Claudia Hampel

Bürgermeister -Lenz Str. 4

55599 Gau-Bickelheim

Tel. 0176 34376709

c.hampel@verbandmdh.de

E-Mail: rp@verband-mdh.de,

www.verbandmdh-rlp.de

Saarland

Verband für hauswirtschaftliche

Berufe Saar e.V.

Vorsitzende und Geschäftsstelle:

Claudia Forster-Bard, Zur Herl 15,

66636 Theley, E-Mail: cfb@verbandmdh.de

Thüringen

Landesverband hauswirtschaftlicher

Berufe MdH Thüringen e.V.

Vorsitzende und Geschäftsstelle:

Andrea Köhler, Borntalstraße 42a,

99706 Sondershausen, Tel. 0152 21449707

hauswirtschaft.thueringen@gmail.com

46 FUNDUS 1 2023

Wir wünschen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern

der deutschen Juniorenmeisterschaft 2023 viel Erfolg und

viele gute Erfahrungen!

Awia Röll Baden-Württemberg

Monika Moosherr Baden-Württemberg

Laura Krezdorn Baden-Württemberg

Elisabeth Geier Bayern

Nora Müller Bayern

Johanna Ranner Bayern

Charlotte Seiferlein Bayern

Jonas Knapp Hessen

Eyleen Meyer Niedersachsen

Eva Sensen Niedersachsen

Katharina Boyer Nordrhein-Westfalen

Sabrina Post Nordrhein-Westfalen

Josefine Wiesendahl Nordrhein-Westfalen

Lara Angel Saarland

Dustin Giehmann Saarland

Claudia Braun Saarland

Carina Heeschen Schleswig-Holstein


Impressum

Herausgeber: Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.

Geschäftsstelle: Rather Weg 29. 47647 Kerken,

www.bundesverband-hauswirtschaft.de

Redaktionsbüro: Claudia Forster-Bard, Zur Herl 15, 66636 Theley,

Tel.: 06853 85 62 381

Redaktionsteam: Patricia Adams-Lenhardt, Claudia Forster-Bard,

Martina Schäfer, Gisela Würzer, Helga Zerb

Betreuung Anzeigenkunden: Gisela Würzer – gw@verbandmdh.de,

Tel.: 06232 497 110

Layout: Brigitte Sünner

Adress- oder Kontoänderung: Bitte per E-Mail an hz@verbandmdh.de

Abo-Service und Einzelheftbestellung: FUNDUS Aboservice,

In den Röderwiesen 1A, 35423 Lich, Tel.: 06404 5369 AB,

Fax: 03222 9863 224, E-Mail: abo@verband-mdh.de

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich

und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Kristallkugel

FUNDUS 2/2023 erscheint

am 12. Juni 2023

• Schwerpunktthema:

Tierhaltung in sozialen Einrichtungen

• Praxiswissen

Nachhaltige Pausenverpflegung:

Bentobox und Co.

Erscheinungsweise: Vierteljährlich gedruckt, Bezugspreis für Neuabos:

31,00 €/Jahr inkl. Versand und gesetzl. MwSt., Schüler/Studenten/Auszubildende

21,00 €/Jahr (Bestätigung beilegen und voraussichtliches

Ende der Ausbildung/des Studiums angeben).

Bestellungen beim Abo-Service (s. o.). Mitglieder des MdH erhalten

FUNDUS im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Namentlich gezeichnete Beiträge geben die persönliche Meinung des

Verfassers wieder, sie muss nicht mit der Meinung der Redaktion

übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Kürzen und Redigieren

von Manuskripten und Leserbriefen vor.

Für den Einsatz im Unterricht können Sie beim Abo-Service unsere

Klassensätze anfordern. Sofern Sie Artikel aus FUNDUS in Ihren internen

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter

Tel.: 030 28 49 30, PMG Presse-Monitor GmbH. FUNDUS darf nur mit

Genehmigung des Herausgebers in Lesezirkeln geführt werden. Der

Export von FUNDUS und der Vertrieb im Ausland sind nur mit Genehmigung

des Heraus gebers statthaft.

Adressen- oder Konto-Änderung? Per E-Mail mitteilen unter

abo@verband-mdh.de

Beachten Sie, dass Zeitschriften vom Nachsendeauftrag der Deutschen

Post aus genommen sind.

Kündigung: Eine Kündigung des Abonnements ist jederzeit mit einer

Frist von zwei Monaten zum Jahresende durch ein formloses Schreiben

an abo@verband-mdh.de möglich.

Druck: medienzentrum süd, Köln

Titelbild: Teilnehmer der deutschen Juniorenmeisterschaft

Hauswirtschaft 2019

Termin der neuen Ausgabe: Redaktionsschluss 28.04.2023

Aufregen

ist was

für Anfänger.

Profis

atmen

erstmal durch.

FUNDUS 1 2023 47


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Bundesverbandes hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.

Als Mitglied bei uns….

• bewegen Sie Hauswirtschaft im Arbeitskreis

Berufliche Bildung AK BBi

• begeistern Sie junge Menschen im einzigen Bundeswettbewerb

für Azubis (Deutsche Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft

DJHW)

• sammeln Sie als Delegierte auf Tagungen und Messen

Erfahrungen und Neues

• sind Sie auf Bundes- und Landesebene in einem Netzwerk

mit hauswirtschaftlichen Expertinnen und Experten

• erhalten Sie FUNDUS – das Fachmagazin für die Professionelle

Hauswirtschaft – 4 x pro Jahr kostenlos.

Bei vielen Verlagen bis zu 25% Preisnachlass auf Fachbücher

• sparen Sie bei MdH-Seminaren bis zu 80,– Euro

• zahlen Sie bis zu 30 % weniger

für Produkte unserer Partnerfirmen

Informationen unter

www.bundesverband-hauswirtschaft.de

Die Fortbildungen

des Bundesverbandes und

der Austausch mit den Kolleginnen

hat mich viel souveräner

in meiner Leitungsverantwortung

gemacht.

Besuchen Sie uns auf

Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe

mdhbundesverband

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