11.04.2023 Aufrufe

Fachmagazin Fundus 1-2023

Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.

Das Fachmagazin Fundus informiert hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte. In diesem Heft werden im Schwerpunktthema alle hauswirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungen dargestellt.

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SCHWERpunkt

Anna Herde

Mein Name ist Anna Herde, ich bin 23 Jahre und

wohne in Emerkingen, das liegt zwischen Ulm und dem

Bodensee in Baden-Württemberg. Hauswirtschaft war

schon immer meine große Leidenschaft. Bereits in der

Hauptschule und auch in der darauffolgenden Berufsfachschule

wählte ich Hauswirtschaft immer als Kernfach.

Nach dem Abschluss der Mittleren Reife wechselte

ich auf ein ernährungswissenschaftliches

Gymnasium, merkte aber bald, dass es hier mehr um die

wissenschaftlichen Aspekte geht. Mein Wunsch nach

der Hauswirtschaftspraxis war groß genug, um in

einem Altersheim in Bad Buchau die Ausbildung zur

Hauswirtschafterin zu beginnen. Meine dortige Ausbilderin

war das Beste, was mir je passieren konnte. Die

Chemie stimmte bereits beim Vorstellungsgespräch und

ich konnte mit einer Ausbildungsverkürzung direkt in

das zweite Ausbildungsjahr einsteigen.

Nach meinem Abschluss arbeitete ich noch

mit 50% im Betrieb weiter und startete

meine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin

berufsbegleitend im Ernährungszentrum

in Bad Waldsee. Bald

schon waren wir dort in der Ausbildung

auf das digitale Format angewiesen, was

mir als Praxisfan natürlich besonders

schwerfiel. Nach der Meisterprüfung

arbeitete ich in einem Kindergarten und

war dort für die Verpflegung der Kinder zuständig.

Bald bekam ich die Möglichkeit, in einer Senioreneinrichtung

in Ostrach anzufangen. Dort bin ich nun mit

einer 80% Stelle als Küchenleitung angestellt. Zu

meiner Abteilung gehören insgesamt 17 Mitarbeiterinnen,

die in der Reinigung, der Küche und dem Präsenzbereich

tätig sind. Die Mittagsmahlzeit wird vom

Haupthaus unseres Trägers beliefert, die Verteilung

erfolgt im Haus, sowie die Herstellung der anderen

Mahlzeiten. Die Öffnung unserer Begegnungsstätte

gehört nach Corona zu den kommenden Herausforderungen,

aber das wird.

Meine Ausbilderin

war das Beste,

was mir passieren

konnte.

Anne Herde

Meister/-in der Hauswirtschaft

Voraussetzung:

abgeschlossene Berufsausbildung im anerkannten Ausbildungsberuf

Hauswirtschafter/in und danach mindestens

zwei Jahre einschlägige Berufspraxis in einem hauswirtschaftlichen

Dienstleistungsbetrieb oder im eigenen Haushalt

mit mindestens einer zu versorgenden Person und einem

dreimonatigen Praxisnachweis oder eine mindestens fünfjährige,

einschlägige Berufspraxis mit Fach- und Führungsaufgaben

oder den Nachweis erbringt, dass die erweiterte

berufliche Handlungsfähigkeit erworben wurde, die die

Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.

Ausbildungsdauer:

Zwei Jahre Vorbereitungskurs bei zwei Schultagen pro

Woche. Bereitet auf die Prüfungen vor: schriftliche Prüfungen

in drei Prüfungsteilen sowie Arbeitsprojekt, Situationsaufgabe

und praktische Prüfung.

Kosten der Ausbildung:

Es entstehen Kosten für Lehrbücher in Höhe von ca. 300 €

zuzüglich der Prüfungsgebühr von ca. 350 €.

Einsatzgebiet:

Meister/innen der Hauswirtschaft sind unternehmerisch denkende

und handelnde Fach- und Führungskräfte. Sie koordinieren

die Arbeitsabläufe, stellen sicher, dass Aufträge personenorientiert

und wirtschaftlich ausgerichtet

sind. Mitarbeiterführung (Personalbedarfsplanung,

Ausbildung, Beurteilung), Unternehmensführung

(Wirtschaftlichkeit, Controlling), Organisation

und Management (Versorgungs- und

Betreuungsmanagement) sind die Kernaufgaben in

diesem Beruf und sind in der Betriebshierarchie

auf der mittleren Managementebene zu finden.

Mit der Meisterprüfung wird zusätzlich die Ausbildereignungsprüfung

absolviert. Zudem ist der

Abschluss der DQR-Stufe 6 gleichgestellt und berechtigt zum

Studium an einer Fachhochschule im Bereich Hauswirtschaft.

Lernort:

In der Regel berufsbegleitend als Vorbereitungskurs an einer

Berufsfachschule oder einem privaten anerkannten Bildungsträger.

Tariflohn:

Mittleres monatliches Bruttoentgelt ca. 3.375,– Euro laut

Entgeltatlas Berufsagentur

Niveaustufe: DQR 6

10 FUNDUS 1 2023

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