Kurt Weiler - PROGRESS Film-Verleih

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Immanuelkirchstraße 14b ● D-10405 Berlin Tel. 030-24003-0 ● Fax 030-24003-499 ● Mail: info@progress-film.de Kurt Weiler – Gedanken über seine Arbeit als Regisseur und über den Animationsfilm „Unsere Sprache ist reich an Sprichworten, an festgefügten Wendungen, deren Bedeutungsgehalt jeder kennt. Wir haben in unseren Filmen oft mit solchen Wendungen gearbeiten, haben sie wörtlich genommen. Wenn zum Beispiel ein Mensch in Panik gerät, sagt man, er habe den Kopf verloren; im Trickfilm kann man das im Bild darstellen.“ „Der Trickfilm entwickelt ästhetische Sehfähigkeit – nicht nur vom Gestalterischen, sondern in erster Linie von der Fabel her.“ (Gespräch mit Wieland Becker, Film und Fernsehen 3/1976) „Ich bin ein Suchender“, „Ich glaube an künstlerische Neugierde“ und „Der Trickfilm lebt von einer verkürzenden Erzählweise… In wenigen Minuten das Wesen einer Erscheinung erkennbar werden lassen, wozu es sonst vieler Worte bedürfte. … Trickfilm beschränkt sich ja nicht nur auf Zeichentrick- oder Puppentrickfilm, es gibt darüber hinaus so viele Elemente anderer Künste, vor allem der bildenden Kunst, die sich verwenden lassen, daß immer wieder neue, reizvolle Kombinationen entstehen“ (Gespräch mit Helmut Ullrich, Filmspiegel 24/1984) „Nun kann sich der Animationsfilm Dinge erlauben, die in jeder anderen Gattung undenkbar sind. Er kann sich sogar einen rein positiven Helden leisten, weil man Geschichten so naiv erzählen kann, daß eine solche Figur glaubwürdig zu bestehen vermag. Trotzdem brauchen wir auch Figuren, die verschiedene, differenzierte menschliche Eigenschaften haben.“ „Auch haben wir uns noch zu wenig der Erwachsenenwelt gewidmet. Ohne diesen Bereich kann sich der Animationsfilm nicht entwickeln, kann er als Gattung seine Grenzen nicht ausschreiten.“ (Gespräch mit Wieland Becker, Film und Fernsehen 2/1983) „Der Trickfilm der DDR hatte zunächst kaum Tradition. … Seine Bedeutung lag vielmehr in seiner Beziehung zur Bildenden Kunst.“ „Ich kam aus englischer Emigration zurück, und was ich machen wollte, stieß von vornherein auf Widerspruch. In England hatte ich als junger Mensch Erlebnisse mit wichtiger zeitgenössischer Kunst… In der DDR habe ich darunter gelitten, daß Widerstand gegen meine Arbeit von Leuten kam, denen ich mich eigentlich politisch verbunden fühlte. In all den Jahren ist kaum ein Film von mir anstandslos durchgekommen, weil diese Filme vor allem in der bildkünstlerischen Auffassung auf neue Sehgewohnheiten gerichtet waren.“ „Ohne ständige Erneuerung gibt es keine Vitalität. Schließlich ist Form meine Sprache, mit der ich mich ausdrücke. Ich habe nichts anderes, um meine Auffassung deutlich zu machen. Das ist nie verstanden worden…“ Über seine Zusammenarbeit mit Achim Freyer: „Wie beide brachen konsequent mit den bisherigen Formen, auch den international üblichen. Die Figuren waren zwar von erkennbarer menschlicher Gestalt, aber doch weit abstrahiert, auch die Bildgestaltung war sehr überhöht…“ „Zunächst muß jede Kunst originär und damit auch elitär sein. Wenn Kunst verstanden würde, hätte sie keine andere Sicht auf die Dinge als das normale Publikum.“ (Gespräch mit Rolf Richter, Film und Fernsehen 12/1990)
Immanuelkirchstraße 14b ● D-10405 Berlin Tel. 030-24003-0 ● Fax 030-24003-499 ● Mail: info@progress-film.de Große Entdecker und Kleingeister Nörgel & Söhne oder was war vor 9742 Jahren vormittags neun Uhr begann, Teil1 DEFA 1967, Puppentrickfilm Buch und Regie Kurt Weiler Kamera Erich Günther Musik Reiner Bredemeyer, Addy Kurth (Musikbearbeitung) Farbe – 11 min. Wichtige und unterhaltsame Stationen der Wirtschaftsgeschichte der Menschheit vom Sesshaftwerden bis zur Einführung des Geldes zeigt der dreiteilige Puppentrickfilm. Noch zieht Nörgel mit seiner Sippe durch die Lande und wenn sie etwas finden, was sie brauchen können, nehmen sie es sich. Bald aber erkennen sie, dass es bequemer und sicherer ist, sich an einem Ort niederzulassen und sich nicht mehr nur auf Glück zu verlassen, sondern die Gerätschaften, die sie brauchen, selbst herzustellen. Internationales Filmfest für Kurz- und Dokumentarfilme Leipzig 1968: Silberne Taube Der Apfel DEFA 1969, Puppentrickfilm Regie Kurt Weiler Drehbuch Erich Günther, Kurt Weiler Kamera Erich Günther Musik Günther Karpa Farbe – 12 min. Die Geschichte der Erkenntnis beginnt genau mit dem berühmten, biblischen Apfel im Garten Eden, der trotz des Verbots genascht wurde. In Folge sorgt der neugierige, wissenschaftlich denkende Mensch kontinuierlich für den Fortschritt. Als jedoch Profitgierige die neuen Entdeckungen ausnutzen und damit die Menschen ausbeuten, kommt es zur Revolution: Endlich schaffen sich die Menschen ihren eigenen Garten Eden und die Geschichte endet schließlich dort, wo sie begann. Internationales Filmfest für Kurz- und Dokumentarfilme Moskau 1969: Goldmedaille Floh im Ohr DEFA 1970, Puppentrickfilm Regie Kurt Weiler Drehbuch Achim Freyer, Erich Günther, Kurt Weiler Musik Friedrich Goldmann Farbe – 12 min. Auch der Löwe, der Wolf und der Fuchs sind mit der neuen Zeit gegangen: Ihre ursprünglichen Fangmethoden haben sie als veraltet aufgegeben. Nun verwenden sie stattdessen die neueste Technik auf ihrer Farm. Mundgerecht und hygienisch zubereitet erhalten sie nun ihre gemästete Beute. Doch einige Tiere haben das im wahrsten Sinne des Wortes satt und wollen deshalb ihren eigenen Staat gründen. Während Löwe und Wolf aggressiv reagieren, geht der Fuchs schlau vor: Er bietet den Abtrünnigen einen Zusammenschluss der Staaten an.
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