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Grasbrunner-Nachrichten_Mai_2023

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WIRTSCHAFT UND UMWELT | GRASBRUNNER NACHRICHTEN<br />

Gemeindewerke Grasbrunn<br />

Wo kommt eigentlich unser Wasser her und wie gut ist es?<br />

365 Tage im Jahr sprudelt das Wasser ganz<br />

selbstverständlich aus dem Wasserhahn.<br />

Doch wo kommt „unser“ Wasser eigentlich<br />

her? „Immer wieder werde ich gefragt, ob<br />

es etwa aus dem Mangfalltal kommt oder<br />

von den Stadtwerken München geliefert wird. Aber weder<br />

noch: Das Trinkwasser in der Gemeinde Grasbrunn kommt<br />

aus dem Gemeindegebiet Grasbrunn, genau gesagt direkt aus<br />

unseren gemeindeeigenen Brunnen im Höhenkirchner Forst“,<br />

sagt Wassermeister Ralf Krüger von den <strong>Grasbrunner</strong> Gemeindewerken<br />

(GwG).<br />

Aus den beiden in 42 Meter Tiefe gelegenen Brunnen unweit<br />

des Wasserwerks am Kreisverkehr „Beim Forstwirt“ werden<br />

jährlich ca. 450.000 m³ des kühlen Nass‘ in die Haushalte von<br />

Harthausen, Grasbrunn, Keferloh und Neukeferloh gefördert.<br />

Der Gemeindeteil Möschenfeld betreibt eine eigene private<br />

Wasserversorgung und wird nicht durch die Gemeindewerke<br />

beliefert.<br />

Das Wasserschutzgebiet erstreckt sich von den Brunnen auf<br />

eine Länge von ca. 4 km Richtung Süden und auf eine Breite<br />

von bis zu 1,5 km. Obwohl die Wasserpegel nach den letzten<br />

niederschlagsarmen Jahren zwar tendenziell sinken, steht<br />

Grasbrunn aufgrund der guten geologischen Gegebenheiten<br />

dennoch mehr als ausreichend Trinkwasser zur Verfügung.<br />

Was passiert im Störungsfall?<br />

Um auch im Störungsfall eine stabile Wasserversorgung<br />

gewährleisten zu können, schufen die GwG einen „Notverbund“<br />

zum angrenzenden Wasserversorger VE München Ost.<br />

Diese Ersatzwasserversorgung generiert der Gemeinde Grasbrunn<br />

eine vollautomatische Zulieferung, sobald der Druck im<br />

eigenen Rohrleitungsnetz abfällt.<br />

Wasserversorgung bei längerem Stromausfall gesichert?<br />

Auch für einen Stromausfall sind die GwG bestens gewappnet.<br />

In diesem Fall startet automatisch das Notstromaggregat im<br />

Wasserwerk und erzeugt die benötigte Energie der Brunnenpumpen.<br />

So könnten alle Haushalte mehrere Tage wie gewohnt<br />

ihr Wasser erhalten.<br />

Wie gut ist unser Wasser?<br />

„Unser Wasser ist von so hervorragender Qualität, dass keinerlei<br />

Aufbereitung erforderlich ist und es direkt in das Leitungsnetz<br />

eingespeist werden kann. Das Leitungswasser kann<br />

deshalb uneingeschränkt konsumiert werden“, empfiehlt Ralf<br />

Krüger.<br />

Die Wasserqualität muss jedoch fortwährend auch labortechnisch<br />

überprüft werden. Diese Überprüfung übernimmt<br />

im Auftrag der GwG das akkreditierte Labor der Stadtwerke<br />

München. Die Entnahmeorte werden in Rücksprache mit dem<br />

zuständigen Gesundheitsamt festgelegt und sind in der Regel<br />

öffentliche Gebäude wie z.B. Rathaus, Bürgerhäuser, Kindergärten,<br />

Sporthalle und auch Feuerwehrhäuser. Bei den monatlichen<br />

Proben werden primär mikrobiologische Parameter<br />

(Keime/Bakterien) untersucht, aber beispielsweise auch der<br />

Nitrat-Gehalt, der pH-Wert und die Wasserhärte. Die Werte<br />

müssen den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen.<br />

Da sich das Schutzgebiet fast ausschließlich im Wald der Bayerischen<br />

Staatsforsten befindet, ist das Wasser weitestgehend<br />

vor Einflüssen der modernen Landwirtschaft wie Dünger,<br />

Pflanzenschutzmittel oder Gülle geschützt. Jedes Wasserversorgungsunternehmen<br />

ist gemäß der Eigenüberwachungsverordnung<br />

gesetzlich verpflichtet, seine Brunnen jährlich auf eine<br />

festgelegte Liste von Parametern, u.a. auch diverse Pflanzenschutzmittel,<br />

zu untersuchen. Im <strong>Grasbrunner</strong> Wasser ist kein<br />

Pflanzenschutzmittel nachweisbar, generell sind die Ergebnisse<br />

der untersuchten Parameter weit von den Grenzwerten<br />

entfernt. Auch der aktuelle Nitrat-Gehalt ist mit 10,6mg/l (der<br />

Grenzwert liegt bei 50mg/l) im Vergleich zu den Vorjahren<br />

leicht rückläufig. Mit 15,4° dH ist das <strong>Grasbrunner</strong> Wasser als<br />

„hart“ (früher Härtebereich 3) einzustufen.<br />

Eine detaillierte Übersicht der Wasserwerte gibt es auch<br />

auf www.gw-grasbrunn.de/wasserreport<br />

Trinkwasserbeschaffenheit<br />

Brunnen 3 Brunnen 4<br />

Stand:Februar <strong>2023</strong><br />

Microbiologische Kenngrößen<br />

Koloniezahl 22°C KBE/ml M 0 0 100 TrinkwV §15<br />

Koloniezahl 36°C KBE/ml M 0 0 100 TrinkwV §15<br />

Coliforme Bakterien in 100 ml KBE/100ml M 0 0 0 DIN EN ISO 9308-2<br />

Escherichia Coli in 100 ml KBE/100ml M 0 0 0 DIN EN ISO 9308-2<br />

Enterokokken KBE/100ml M 0 0 0 DIN EN ISO 7899-2<br />

Physikalisch-chemische Kenngrößen<br />

Bodensatz - P ohne ohne<br />

Trübung visuell - P klar klar<br />

Färbung visuell - P farblos farblos<br />

Geruch - P ohne ohne DIN EN 1622<br />

Wasser - Temp. bei Probenahme °C P 9,1 8,9 DIN 38404<br />

elektr. Leitfähigkeit (25°C) vor Ort μS/cm P 543 545 2790 DIN EN 27888<br />

Temp. bei Leitfähigkeitmess. °C P 9,1 8,9 DIN EN 27888<br />

pH-Wert, vor Ort - P 7,49 7,48 6,5 / 9,5 DIN EN ISO 10523<br />

Temperatur pH °C P 9,1 8,9 DIN EN ISO 10523<br />

Sauerstoff (O2), vor Ort mg/l P 10,11 10,14 DIN EN ISO 5814<br />

Säurekap. pH 4,3 (°KH) °KH C 15 15 DIN 38409<br />

Säurekap. pH 4,3 (mmol/l) mmol/l C 5,3 5,3 DIN 38409<br />

Säurekap. pH 4,3 (mmol/m³) mmol/m³ C 5340 5340 DIN 38409<br />

Basekap. pH 8,2 berechnet mg/l C 19,3 19,8<br />

Basekap. pH 8,2 berechnet (mmol/l) mmol/l C 0,4 0,5<br />

Basekap.pH 8,2 berechnet (mmol/m³) mmol/m³ C 438,0 451,0<br />

Calcium (Ca) mg/l C 75,3 75,2 DIN EN ISO 17294-2<br />

Magnesium (Mg) mg/l C 21,3 21,4 DIN EN ISO 17294-2<br />

Natrium (Na) mg/l C 3,2 3,3 200 DIN EN ISO 17294-2<br />

Kalium (K) mg/l C

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