„homo erectus“? - Steiermark Panorama

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8 | Lebens-Art Japan – und kein bisschen Weise Alles sicher … Die Reaktion der Politik weltweit macht klar, dass das Erbarmen mit der Kreatur Mensch gegen wirtschaftliche Machtinteressen und Profitdenken keinen Platz hat. Zehntausende Tode als Warnsignal sind noch lange nicht genug, um jene zum Umdenken zu bewegen, die mit „verbundenen Augen“ die Schalthebeln der Macht bedienen. Lediglich Venezuelas Präsident Hugo Chavez rückte nach dem Unglück von Fukushima sofort von einer Vereinba- rung mit den Russen ab, die den Bau eines Atommeilers in Venezuela innerhalb der nächsten 10 Jahre vorsah. Argentinien und Brasilien halten an den Ausbauplänen fest, Mexico verkündete sogar kaltschnäuzig, „es gäbe keinen Grund zur Besorgnis“. Gemeint ist wohl damit, dass sich die „Atommacher“ ohne Besorgnis weiterhin auf Kosten der Bürger die Taschen und Konten mit Millionen füllen können, skrupellos, geldgierig, menschenverachtend und ohne jede Moral. Auch Brasilien mit im Chor der Umwelt- Hasardeure, baut gerade Meiler Angra III, obwohl Angra II – seit 10 Jahren bereits im Betrieb – bis heute noch keine Betriebsgenehmiging besitzt. Ja liebe Leser und Leserinnen, Sie haben richtig gelesen. Man fährt seit mehr als einem Jahr-
zehnt Vollgas mit einem Atomkraftwerk ohne Genehmigung. Was für eine Würstelbude zusperren bedeuten würde, ist für ein Werk mit unvorstellbar hohem Risiko nicht einmal ein Kavaliersdelikt bei dem alle die Augen zudrücken. Als Ingenieure aufgrund des japanischen Atomunfalls nach einer Überprüfung Brasiliens Meiler Angra II auf die fehlende Betriebsgenehmigung stießen, war die Konsequenz nicht etwa den Meiler abzuschalten. Nein – es wurde lediglich der Chef der Atomaufsichtsbehörde CNPE, Odair Dias Goncalvec entlassen (Quelle: SN 2.04.2011.). Ja entlassen, mit Pensionsanspruch und großzügig angelegtem Ruhestand und nicht etwa eingesperrt, wie dies eigentlich gehört hätte. Diese in Brasilien gängige Praxis belegt, dass man sich dort nicht um die Einhaltung von Auflagen beim Betrieb von Nuklearanlagen kümmert und die Kraftwerke trotzdem in Betrieb nimmt, kritisiert Barbara Happe von der Um- weltorganisation „Urgewalt“. Auch in Indien liegen die Dinge nicht besser. Man versichert, wie überall, die Atomkraftwerke seien sicher, die nukleare Vergangenheit zeigt aber das Gegenteil. Insgesamt sollen beim Austritt von Radioaktivität im Laufe Lebens-Art der Jahre rund 3.000 Menschen „verstrahlt“ worden sein. Selbst der Chef der indischen Atomaufsichtbehörde, A. Gopalakrishnan, warnte vor einiger Zeit, seine Behörde verhalte sich wie ein „Schoßhund des Premiers“. Dem „Atomestablishment“ seines Landes bescheinigte er „Geheimnistuerei“, „Engstirnigkeit“, sowie chronische Abneigung gegen Überprüfungen. China wiederum hält an seinen Plänen fest in Pakistan zwei Meiler mit veralteter Technik zu errichten, was eigentlich nichts ausmacht, da dort bereits zwei Meiler in Betrieb sind, die ausschließlich dem Bau von Atomwaffen dienen (Quelle Salzburger Nachrichten 2. April 2011). Ja auch da haben Sie richtig gelesen. Alles in allem muss man nach Kenntnis dieser Dinge, die ja nur ein Bruchteil davon sind, gegen das, was in Japan und sonst wo in der Welt in Sachen „Atomrisiko“ geschieht, eigentlich meinen, die Menschheit hätte den Verstand verloren. Wenn in Pakistan einmal ägyptische Zustände eintreten sollten und ein paar „Verrückte“ in den Besitz der dort produzierten Technologien sprich Atomwaffen kommen sollten, dann – Gute Nacht Europa. Peter Steffen Schreiben Sie mir Ihre Meinung dazu, sie ist uns wichtig! office@lebensart.or.at | 9
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