Handbuch zur Serverkonfiguration für ESXi - VMware
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<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>Serverkonfiguration</strong> <strong>für</strong> <strong>ESXi</strong><br />
Ein verteilter vNetwork-Switch agiert als einzelner vSwitch <strong>für</strong> alle verbundenen Hosts in einem Datencenter.<br />
Dies ermöglicht virtuellen Maschinen bei der Migration zwischen mehreren Hosts die Beibehaltung einer<br />
konsistenten Netzwerkkonfiguration.<br />
Eine Portgruppe legt Port-Konfigurationsoptionen, z. B. Bandbreitenbeschränkungen oder VLAN-Tagging-<br />
Richtlinien, <strong>für</strong> jeden Port in der Portgruppe fest. Netzwerkdienste werden über Portgruppen an vSwitches<br />
angeschlossen. Portgruppen definieren, wie eine Verbindung über den vSwitch an das physische Netzwerk<br />
erfolgt. Standardmäßig wird ein einzelner vSwitch mindestens einer Portgruppe zugeordnet.<br />
Eine dvPortgruppe ist eine Portgruppe, die mit einem verteilten vNetwork-Switch verbunden ist. Sie enthält<br />
die Portkonfigurationsoptionen <strong>für</strong> jeden <strong>zur</strong> Gruppe gehörenden Port. dvPortgruppen definieren, wie über<br />
den verteilten vNetwork-Switch eine Verbindung zum Netzwerk hergestellt wird.<br />
NIC-Gruppierung tritt auf, wenn einem vSwitch mehrere Uplink-Adapter zugewiesen werden, um eine Gruppe<br />
zu bilden. Eine Gruppe kann entweder den Datenverkehr zwischen dem physischen und dem virtuellen<br />
Netzwerk auf einige oder alle Netzwerkkarten der Gruppe aufteilen oder ein passives Failover im Falle einer<br />
Hardwarestörung oder eines Netzwerkausfalls bereitstellen.<br />
Mit VLANs kann ein einzelnes physisches LAN-Segment weiter aufgeteilt werden, sodass Portgruppen derart<br />
voneinander isoliert werden, als befänden sie sich in unterschiedlichen physischen Segmenten. Der Standard<br />
ist 802.1Q.<br />
Der VMkernel-TCP/IP-Netzwerkstapel unterstützt iSCSI, NFS und VMotion. Virtuelle Maschinen führen TCP/<br />
IP-Stapel ihrer eigenen Systeme aus und verbinden sich auf Ethernet-Ebene über virtuelle Switches mit dem<br />
VMkernel.<br />
IP-Speicher bezeichnet jedwede Art von Speicher, der auf TCP/IP-Netzwerkkommunikation beruht. iSCSI<br />
kann als Datenspeicher <strong>für</strong> virtuelle Maschinen verwendet werden. NFS kann als Datenspeicher <strong>für</strong> virtuelle<br />
Maschinen oder <strong>für</strong> die direkte Einbindung von .ISO-Dateien, die dann von der virtuellen Maschine als CD-<br />
ROMs erkannt werden, verwendet werden.<br />
TCP Segmentation Offload, TSO, ermöglicht einem TCP/IP-Stapel das Senden sehr großer Datenblöcke (bis zu<br />
64 KB), obgleich die maximale Übertragungseinheit (Maximum Transmission Unit, MTU) der Schnittstelle<br />
kleiner ist. Der Netzwerkadapter trennt anschließend den großen Datenblock in Datenblöcke mit MTU-Größe<br />
und stellt eine angepasste Kopie der einleitenden TCP/IP-Header voran.<br />
Über die Migration mit VMotion kann eine aktivierte virtuelle Maschine von einem <strong>ESXi</strong>-Host auf einen anderen<br />
übertragen werden, ohne dass die virtuelle Maschine heruntergefahren werden muss. Für die optionale<br />
VMotion-Funktion ist ein eigener Lizenzschlüssel notwendig.<br />
Netzwerkdienste<br />
Ein vNetwork stellt <strong>für</strong> den Host und die virtuellen Maschinen mehrere verschiedene Dienste <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Sie können zwei Typen von Netzwerkdiensten in <strong>ESXi</strong> aktivieren:<br />
n Die Verbindung von virtuellen Maschinen zum physischen Netzwerk sowie die Verbindung untereinander.<br />
n VMkernel-Dienste (zum Beispiel NFS, iSCSI oder VMotion) mit dem physischen Netzwerk verbinden.<br />
14 <strong>VMware</strong>, Inc.