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smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 02/2023

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

SMARTLIVING. HEFT 2<br />

MAI 2<strong>02</strong>3 – 4,90 €<br />

IMMOBILIEN Die große Flaute – Käufer händeringend gesucht<br />

ARCHITEKTUR Das Rosenstein-Quartier – ein neuer Stadtteil entsteht<br />

FINANZIERUNG Die neue Wohneigentumsförderung<br />

WOHNEN & LEBEN Tipps für den Start in die Gartensaison


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

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<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide: Einzigartige, herrschaftliche Jahrhundertwende-Villa, Top-Originalzustand.<br />

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<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide: Einzigartige, herrschaftliche Jahrhundertwende-Villa, Top-Originalzustand.<br />

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Armin Gross<br />

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18.03.22 08:44<br />

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

mit ehrgeizigen Zielen ist die Ampel-Regierung angetreten,<br />

denn 400.000 Wohnungen sollten es sein, die<br />

neu gebaut werden, pro Jahr wohlgemerkt. Für das<br />

Jahr 2<strong>02</strong>2 wurde diese Marke klar verfehlt, denn Experten<br />

gehen nur von rund der Hälfte aus, obgleich<br />

die endgültige Fertigstellungsstatistik aktuell noch<br />

nicht vorliegt.<br />

Die zuständige Bundesbauministerin, Klara Geywitz<br />

(SPD), hält das Neubauziel von 400.000 Wohnungen<br />

jedoch weiterhin für realistisch, allerdings jetzt erst<br />

ab 2<strong>02</strong>4. „Durch Vorfertigung und Digitalisierung<br />

soll es 2<strong>02</strong>4 und 2<strong>02</strong>5 gelingen, an diese Zahl heranzukommen,<br />

so Geywitz.<br />

Es darf stark bezweifelt werden, dass es gelingt, ab<br />

dem kommenden Jahr dieses Niveau an neu gebauten<br />

Wohneinheiten zu erreichen, denn die derzeitige<br />

Realität ist eine gänzlich andere. Sie ist geprägt von<br />

unzähligen Stornierungen, weiter steigenden Baukosten<br />

und ausufernder Bürokratie. Das Geschäft<br />

bricht regelreicht ein und „der Wohnungsmarkt steht<br />

am Kipppunkt“, warnte jüngst ein Bündnis aus<br />

Mieterbund, Baugewerkschaft und Verbänden der<br />

Wohnungs- und Bauwirtschaft bei ihrem Wohnungsbautag<br />

in Berlin. Das Münchener Ifo-Institut meldete<br />

hierzu: „Infolge der rasant gestiegenen Baukosten<br />

und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich<br />

viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben<br />

oder ganz gestrichen, das Neugeschäft bricht<br />

förmlich ein.“<br />

Fest steht, dass dringend etwas getan werden muss.<br />

Das Bündnis bekräftigte seinen Ruf nach mehr Fördergeldern<br />

für den Wohnungsbau und einen Fokus auf<br />

genehmigte, aber nicht gebaute Wohnungen, denn<br />

der Bauüberhang von derzeit 900.000 Wohneinheiten<br />

bietet Handlungsoptionen. Weitere Chancen sieht das<br />

Bündnis in der Vergabe von kostengünstigen Bauflächen<br />

sowie der Nachverdichtung von städtischen<br />

Quartieren.<br />

Probate Forderungen, wie unsere Redaktion meint,<br />

die zügig umgesetzt werden sollten, denn die Wohnraummisere<br />

bewirkt noch einen ganz anderen Effekt,<br />

der nicht vergessen werden sollte, nämlich einen massiven<br />

Druck auf die Mieten, die immer weiter steigen.<br />

Zeit zu handeln!<br />

Viel Spaß mit der neuen <strong>smartLiving</strong>-<strong>Ausgabe</strong>!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

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dd 1 18.03.22 08:44<br />

3


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

INHALT<br />

MAI 2<strong>02</strong>3<br />

24<br />

IMMOBILIEN<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

06<br />

09<br />

10<br />

14<br />

Immobilienmarkt legt Vollbremsung hin<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

Verpasste Ziele – Ampel-Regierung schafft gerade mal<br />

200.000 Wohnungen<br />

Interview mit Steffen Böck –<br />

„Kein Schnäppchenmarkt auf dem Immobiliensektor“<br />

48<br />

50<br />

53<br />

Das teure Sorglospaket für Wärme-Pumpen,<br />

Heizungen und Solaranlagen gibt es auch zur Miete<br />

Energiecheck – ist das eigene Haus energetisch fit?<br />

Energiekosten sparen –<br />

Zeit für einen grundlegenden Check aller Verträge<br />

BODENSEE SPEZIAL<br />

17<br />

Neues vom Markt – Vonovia Bestechungsskandal,<br />

Spur führt auch nach <strong>Stuttgart</strong><br />

ARCHITEKTUR<br />

56<br />

64<br />

Museumskultur – wenn die Hülle schon sehenswert ist<br />

Räume schaffen Identität – mit Räumen, die Menschen<br />

berühren und wachsen lassen<br />

14 50<br />

20<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg –<br />

die wichtigsten Informationen für Bauherren<br />

68<br />

Zeitgemäße Architektur und urbanes Wohnen<br />

im ländlichen Umfeld<br />

24<br />

Das Rosenstein-Quartier –<br />

<strong>Stuttgart</strong> bekommt einen neuen Stadtteil<br />

PLANEN & BAUEN<br />

70<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

Frühjahrsputz im grünen Zuhause –<br />

den Garten wieder zum Strahlen bringen<br />

30<br />

32<br />

34<br />

Hohe Preise – wie kann man beim Bauen sparen?<br />

Neuer Steuerfreibetrag für Photovoltaikanlagen 2<strong>02</strong>3 –<br />

was sich für Besitzer ändert<br />

Zweite Reform der BEG 2<strong>02</strong>3 – Förderung zur Finanzierung<br />

von Gebäuden erneut angepasst<br />

76<br />

79<br />

80<br />

81<br />

Marktplatz<br />

Firmenverzeichnis<br />

Auslagestellen<br />

Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

35<br />

Tor auf für neue Ideen – Zaun und Zufahrt passend zur<br />

Architektur planen<br />

82<br />

Vorschau / Impressum<br />

FINANZIERUNG<br />

36<br />

Die GmbH wird für Immobilieneigentümer zur Steuerfalle<br />

39<br />

Immobilienteilverkauf –<br />

flüssig bleiben trotz steigender Preise<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

40<br />

Die neue Wohneigentumsförderung –<br />

das kann der Nachfolger<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

43<br />

44<br />

46<br />

47<br />

Baugeldvergleich<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

Hohe Heizkostenabrechnung – wie man sie richtig liest<br />

und wann lohnt sich ein Widerspruch<br />

Die wichtigsten Policen für Bauherren und Hausbesitzer –<br />

ohne Absicherung drohen unabsehbare Kosten<br />

Interessante Urteile<br />

SMARTLIVING. HEFT 2<br />

MAI 2<strong>02</strong>3 – 4,90 €<br />

IMMOBILIEN Die große Flaute – Käufer händeringend gesucht<br />

ARCHITEKTUR Das Rosenstein-Quartier – ein neuer Stadtteil entsteht<br />

FINANZIERUNG Die neue Wohneigentumsförderung<br />

WOHNEN & LEBEN Tipps für den Start in die Gartensaison<br />

UNSER COVER:<br />

Das Ristorante „QUI”<br />

in Balingen;<br />

Interior Design:<br />

Knoblauch Gmbh,<br />

Foto: Knoblauch.eu/<br />

©Ben Decker<br />

56<br />

Fotos: Steffen Böck/Mischka Dudek, Digitrend-Foto; TommyStockProject – www.stock.adobe.com; Foto: MAC Museum Art & Cars;<br />

4<br />

Visualisierung Rosensteinquartier: asp Architekten<br />

5


Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

„IMMOBILIENMARKT LEGT VOLLBREMSUNG HIN“<br />

Auf dem Immobilienmarkt herrscht Flaute, heißt es in<br />

diesen Tagen. Was ist dran? „Der Immobilienmarkt hat<br />

in vielen Teilen Deutschlands eine Vollbremsung hingelegt.<br />

Doch einen flächendeckenden Preisrutsch werden wir 2<strong>02</strong>3<br />

nicht sehen“, erklärte Michael Neumann, Vorstand von Dr.<br />

Klein zu Jahresbeginn in seiner Prognose. Wie sich die Immobilienpreise<br />

entwickeln, hänge 2<strong>02</strong>3 vor allem von der Lage<br />

und dem Zustand der Immobile ab.<br />

In den großen Metropolregionen bleiben die Immobilienpreise<br />

laut Michael Neumann stabil oder nehmen leicht ab. Auch in den<br />

sogenannten Speckgürteln pendeln sich die Preise auf dem aktuellen<br />

Niveau ein. Denn dort sind Immobilien noch günstiger<br />

als in den Ballungszentren. Preisabfälle gibt es 2<strong>02</strong>3 hingegen in<br />

ländlichen und strukturschwachen Regionen. Günstiger werden<br />

auch Bestandsimmobilien mit einem hohen Sanierungsbedarf<br />

oder einer schlechten Energiebilanz. Wegen der hohen Energiekosten<br />

sinkt die Nachfrage nach solchen Immobilien und somit<br />

deren Wert. Michael Neumann geht sogar davon aus, dass Preisrückgänge<br />

im zweistelligen Prozentbereich zu erwarten sind.<br />

Fazit von Dr. Klein: Im Jahr 2<strong>02</strong>3 wird es flächendeckend<br />

nicht zu einem Preisverfall bei den Immobilienpreisen kommen.<br />

Dennoch ändert sich der Markt und Interessenten haben<br />

mehr Verhandlungsspielraum bei der Preisgestaltung − insbesondere<br />

nach unten. Wer am Ball bleibt und etwas Verhandlungsgeschick<br />

mitbringt, wird auch passende Angebote finden.<br />

Und: Solange Ihre Finanzierung solide ist, spricht nichts<br />

gegen einen Hauskauf 2<strong>02</strong>3.<br />

MEHR INSERATE UND TROTZDEM<br />

WENIGER MÖGLICHKEITEN<br />

Die Energiekrise und eine drohende Rezession haben dem Immobilienmarkt<br />

stark zugesetzt, zeigt eine neue Studie des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft (IW). So könnten sich auch Menschen<br />

mit hohen Einkommen sich im Vergleich zu Anfang 2<strong>02</strong>2<br />

kaum noch Immobilien leisten.<br />

Teure Energie, hohe Baukosten und Zinswende: Wer eine Immobilie<br />

kaufen möchte, hat es in diesem Jahr noch schwerer als<br />

bisher. Wer Ende 2<strong>02</strong>2 als Paar ein Medianeinkommen, also rund<br />

3.730 Euro netto hatte und ein Einfamilienhaus kaufen wollte,<br />

konnte sich lediglich 28 Prozent der angebotenen Objekte leisten.<br />

Anfang des Jahres waren es noch 40 Prozent. Selbst Haushalte<br />

mit einem hohen Einkommen mussten sich mit weniger zufrieden<br />

geben: Für das einkommensreichste Fünftel der Gesellschaft<br />

waren mit 47 Prozent nicht einmal die Hälfte der inserierten Einfamilienhäuser<br />

bezahlbar – zu Beginn des Jahres waren es noch<br />

62 Prozent. Paare im einkommensreichsten Fünftel verdienten<br />

im Schnitt rund 5.000 Euro netto.<br />

NEGATIVE FOLGEN FÜR MIETER<br />

Vor allem Großstadtregionen sind teuer geworden. Die Zahl an<br />

erschwinglichen Ein- und Zweifamilienhäusern in Berlin, Düsseldorf,<br />

Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München oder<br />

<strong>Stuttgart</strong> hat sich für das reichste Fünftel mehr als halbiert. Fast<br />

genauso stark gesunken ist die Auswahl im Umland der Metropolen.<br />

Obwohl deutlich weniger Menschen tatsächlich kaufen<br />

und es mehr Inserate gibt, bleiben die Preise weitestgehend stabil.<br />

Für Mieter hat das einen ungünstigen Nebeneffekt: Weil viel<br />

weniger von ihnen in eine eigene Immobilie umziehen, wächst<br />

der Druck auf dem Mietwohnungsmarkt. In der Folge sind die<br />

Mieten 2<strong>02</strong>2 deutlich stärker gestiegen als in den Vorjahren.<br />

DURCHBRUCH AM IMMOBILIENMARKT:<br />

ERSTE DAUMEN GEHEN HOCH<br />

Mit dem Frühling erwacht allerdings der Optimismus am Immobilienmarkt<br />

– und ausgerechnet der Handel sorgt für ein Hoch<br />

im aktuellen ZIA-IW-Stimmungsindex. Handfeste Sorgen macht<br />

den Experten der Wohnungsbau: Projektentwickler bewerten die<br />

Geschäftslage schlechter denn je.<br />

Die Frühjahrsbefragung des Zentralen Immobilien Ausschusses<br />

(ZIA) und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln<br />

unter Investoren und Projektentwicklern gibt im Vergleich zur<br />

vorigen Erhebung im Winter ein positives Bild ab: Mit plus 10,4<br />

Punkten zeigt der ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI)<br />

für das erste Quartal 2<strong>02</strong>3 wieder einen positiven Wert von plus<br />

1,3 Punkten.<br />

Sowohl mit Blick auf die aktuelle Lage (plus 11,2 Punkte gegenüber<br />

dem vierten Quartal 2<strong>02</strong>2) als auch bei den Erwartungen<br />

für die kommenden zwölf Monate (plus 9,7 Punkte) gibt es Zuwächse.<br />

Der Wert erreicht jetzt plus 17,6 Punkte, die Erwartungen<br />

bleiben mit minus 13,7 Punkten negativ. Die Stimmung ist<br />

außerdem gemischt.<br />

ZIA: BEIM WOHNUNGSBAU GEHT ES WEITER BERGAB<br />

„Die Alarmsignale beim Wohnungsbau überlagern leider die<br />

Freude über die etwas verbesserte Gesamtlage“, kommentiert<br />

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Ergebnisse. Projektentwickler<br />

bewerten die Geschäftslage schlechter denn je. Binnen<br />

zwei Jahren wird sich“, so Mattner, „ohne politische Kurskorrekturen<br />

die Zahl fehlender Wohnungen auf 1,4 Millionen erhöhen“.<br />

Im Bereich Wohnen werden Lage und Erwartungen geringfügig<br />

besser eingeschätzt als im Winter. Das Wohnklima bleibt aber<br />

mit minus acht Punkten – nach einem Anstieg um 4,9 Punkte<br />

– negativ. Auch die Erwartungen sind eingetrübt und landen<br />

bei einem Wert von minus 19,4 Punkten. Die zunehmenden<br />

energetischen Auflagen, steigende Baukosten und eine schwindende<br />

Zahlungsfähigkeit der Mieter belasten dem ZIA zufolge<br />

die Ertragserwartungen. Zudem drücke die hohe Inflation auf<br />

die Gewinnmargen und neue Projekte würden unwirtschaftlich.<br />

IMMOBILIENWIRTSCHAFT:<br />

RAUS AUS DER SCHOCKSTARRE<br />

Grund für die insgesamt bessere Stimmung sei die Hoffnung,<br />

dass die Energiekrise doch ohne große Blessuren überwunden<br />

werden kann, analysiert Dr. Ralph Henger, Senior Economist<br />

des IW, die ISI-Entwicklung. „Zudem setzt die Branche darauf,<br />

dass nach einer Schockstarre im Jahr 2<strong>02</strong>2 stabilere Rahmenbedingungen<br />

dazu führen, dass die Nachfrage nach Immobilien<br />

wieder zurückkommt.“ Derzeit sei die Unsicherheit<br />

in der Branche allerdings hoch: Weder bei der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung noch bei den Baukosten oder den Finanzierungsbedingungen<br />

seien klare Trends für 2<strong>02</strong>3 zu erkennen.<br />

Die Sonderfrage der Frühjahrserhebung galt geplanten Investitionen<br />

in Neubau und Modernisierungen. 45,7 Prozent der<br />

Unternehmen wollen im Jahr 2<strong>02</strong>3 weniger, 26,2 Prozent wollen<br />

mehr als im Jahr 2<strong>02</strong>2 investieren. Die Unternehmen meinen,<br />

dass schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

(29,5 Prozent) und mehr staatliche Förderung (25,7 Prozent)<br />

wieder Schwung in den Immobilienmarkt bringen kann.<br />

DIE SITUATION IN STUTTGART<br />

Für Bernhard Gut, Geschäftsführer<br />

gut Immobilien<br />

GmbH in <strong>Stuttgart</strong>,<br />

hat der Immobilienmarkt<br />

in der Landeshauptstadt<br />

gegen Ende 2<strong>02</strong>2 einen<br />

Einbruch erlitten. Aufgrund<br />

der Vervielfachung<br />

des Zinses gegenüber Anfang<br />

2<strong>02</strong>2 und der zusätzlichen<br />

extremen Steigerung<br />

der Baukosten wurde „das<br />

Bernhard Gut, gut Immobilien<br />

eigene Häusle bauen“ für<br />

viele Familien nicht mehr finanzierbar. „Viele Kaufinteressenten<br />

sind in Wartestellung gegangen, um abzuwarten, welche<br />

Auswirkungen diese Situation auf den Immobilienmarkt hat,“<br />

so Bernhard Gut.<br />

STEIGENDES INTERESSE<br />

„Seit einigen Wochen ist aber wieder ein deutlich gesteigertes<br />

Interesse für die eigenen vier Wände zu spüren – und es werden<br />

wieder mehr Häuser und Wohnungen gekauft. Die Situation<br />

hat sich allgemein beruhigt und die Preise sind relativ<br />

stabil geblieben. Aufgrund der neuen Zinslage bringen Käufer<br />

jetzt meistens wesentlich mehr Eigenkapital ein als vor einem<br />

Jahr. Interessante Objekte werden jetzt auch wieder zügiger<br />

verkauft – aber die Lage und das Objekt müssen stimmen!“,<br />

so der Immo-Experte.<br />

6<br />

Foto: Marco2811 – www.stock.adobe.com<br />

7


Immobilien<br />

STUTTGART HAT ZUKUNFT<br />

„<strong>Stuttgart</strong> als Top-Wirtschaftsstandort hat Zukunft und eine<br />

stabile Arbeitsmarktsituation mit sehr gutem Einkommen.<br />

Die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden ist weiterhin<br />

vorhanden und auch weiterhin für viele machbar – wobei es<br />

wichtig ist, dass Interessenten mit ihrer Hausbank oder ihrem<br />

Finanzierer den finanziellen Rahmen bereits vorab abstecken<br />

und herausfinden, was möglich ist. In diesem Rahmen ist es<br />

oft doch noch möglich, sich den Traum vom eigenen Zuhause<br />

zu verwirklichen“, meint Bernhard Gut.<br />

Laut verschiedener Experten-Aussagen würden sich die Zinsen<br />

im Laufe des Jahres noch etwas nach oben bewegen, während<br />

die Baukosten relativ stabil bleiben, da sich die Bautätigkeit im<br />

Allgemeinen reduziert hat. „Wir gehen davon aus, dass in der<br />

Region <strong>Stuttgart</strong> aufgrund der positiven Arbeitsmarkt-Situation<br />

und dem Bedarf für mehr Wohnraum und dem weiterhin<br />

vorhandenen Wunsch nach den eigenen vier Wänden die Hausund<br />

Wohnungspreise auch in Zukunft relativ stabil bleiben.<br />

Denn was man nicht vergessen darf: Durch die Wohnqualität<br />

im eigenen Zuhause erhöht man nicht nur die Lebensqualität,<br />

sondern sichert sich gleichzeitig einen Sachwert und eine solide<br />

Altersvorsorge“, meint Bernhard Gut.<br />

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RÜCKGANG DER INVESTITIONEN IN IMMOBILIEN GERINGER ALS BEFÜRCHTET<br />

HOCHRECHNUNG DES IMMOBILIENVERBAND<br />

DEUTSCHLAND (IVD)<br />

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt<br />

329,4 Milliarden Euro auf den privaten und gewerblichen<br />

Immobilienmärkten investiert. Damit ist der von vielen<br />

Branchenkennern bereits vorhergesagte Rückgang weniger<br />

dramatisch als befürchtet. Das Transaktionsvolumen<br />

lag mit 23,8 Milliarden Euro beziehungsweise 6,7 Prozentpunkten<br />

unter dem Vorjahresvolumen. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverband<br />

Deutschland (IVD) auf Grundlage der Daten des<br />

Bundesministeriums für Finanzen zum Grunderwerbssteueraufkommen.<br />

„Die Nachfrage insbesondere nach Wohnimmobilien<br />

bleibt groß“, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick.<br />

Mit Blick auf die zurückliegenden fünf Jahre lasse sich feststellen,<br />

dass das Transaktionsvolumen im vergangenen<br />

Jahr immer noch einen Spitzenwert darstellt. Im Fünf-Jahres-Zeitraum<br />

sei nur im Jahr 2<strong>02</strong>1 noch mehr in Immobilien<br />

investiert worden.<br />

Schick weiter: „Die Menschen wissen, dass in Zeiten von<br />

Inflation und globaler Unsicherheit der Erwerb von Immobilien<br />

eine gute Entscheidung ist – auch zugunsten der<br />

eigenen Altersvorsorge.“ Mit Investitionen abzuwarten,<br />

werde sich nicht auszahlen, sagt der IVD-Präsident.<br />

Die Zinsen würden auch mittelfristig auf dem erreichten<br />

Niveau bleiben, eher noch leicht steigen. Schick: „Die<br />

Märkte sind auf absehbare Zeit volatil“.<br />

den Investitionen in Immobilien sogar zu. Den höchsten<br />

Zuwachs verzeichnet Thüringen mit 13,4 Prozent. Auch in<br />

Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen wurde<br />

im vergangenen Jahr mehr investiert. Lediglich Mecklenburg-Vorpommern<br />

blieb in etwa auf dem Vorjahresniveau.<br />

IVD-Präsident Schick stellt fest: „Der Osten holt weiter auf<br />

und die Immobilienmärkte in der Region Berlin-Brandenburg<br />

gewinnen gemeinsam weiter an Bedeutung.“<br />

ZUR ERMITTLUNGSMETHODE<br />

Das Immobilientransaktionsvolumen beziehungsweise der<br />

Immobilienumsatz umfasst sämtliche private und gewerbliche<br />

Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer<br />

zu entrichten sind. Da die überwiegende Zahl der Transaktionen<br />

– mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschaftsund<br />

Schenkungssteuer anfallen sowie Share-Deals – dieser<br />

besonderen Umsatzsteuer unterliegen, ist diese Statistik<br />

ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze<br />

zu erfassen.<br />

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9


Immobilien<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

VERPASSTE ZIELE<br />

DIE AMPEL-REGIERUNG WILL JÄHRLICH 400.000 NEUE WOHNUNGEN BAUEN LASSEN,<br />

SCHAFFT ABER NUR ETWA DIE HÄLFTE<br />

ursprünglich geplanten 61.000 Wohnungen werden die Unternehmen<br />

im Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW<br />

also knapp 20.000 weniger errichten können.<br />

Im sozialen Wohnungsbau seien die Aussichten laut GdW ähnlich<br />

schlecht: Mehr als ein Fünftel der für 2<strong>02</strong>3 und 2<strong>02</strong>4 geplanten<br />

Sozialwohnungen (21 Prozent) werden die Wohnungsunternehmen<br />

nicht realisieren können. Statt 20.000 neuer<br />

Sozialwohnungen werden rund 4.200 weniger entstehen.<br />

„Eine Verkettung von historisch schlechten Baubedingungen<br />

und eklatante Fehler der Regierung lassen den bezahlbaren<br />

Wohnungsbau aktuell dramatisch einbrechen. Und das angesichts<br />

einer zu erwartenden – und notwendigen – hohen<br />

Zuwanderung nach Deutschland. Die Regierung muss beim<br />

Wohnungsbau sofort um- und gegensteuern, um ein Drama<br />

für die Wohnungssuchenden abzuwenden“, sagt Axel Gedaschko,<br />

Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft<br />

GdW, anlässlich der Vorstellung neuer Umfrageergebnisse<br />

seines Verbandes bei einer Pressekonferenz in Berlin.<br />

Eine ebenso dramatische Lage zeigt sich auch bei den eigentlich<br />

geplanten Modernisierungsvorhaben: Rund ein Fünftel<br />

der vorgesehenen Modernisierungsmaßnahmen (19 Prozent)<br />

werden die sozial orientierten Wohnungsunternehmen 2<strong>02</strong>3<br />

und 2<strong>02</strong>4 nicht umsetzen können. Von den ursprünglich vorgesehenen<br />

rund 272.000 Wohneinheiten werden 53.000 weniger<br />

erneuert werden können.<br />

FÖRDERCHAOS UND BAUPREISEXPLOSION<br />

Als Gründe für die stornierten Wohnungsbauprojekte nennen<br />

die Unternehmen die bereits erwähnte nicht verlässliche und<br />

unzureichende Förderpolitik der Bundesregierung. Mehr als<br />

drei Viertel der Wohnungsunternehmen (79 Prozent) nennen<br />

außerdem die gestiegenen Materialkosten und ebenfalls mehr<br />

als drei Viertel (76 Prozent) die gestiegenen Finanzierungszinsen.<br />

Darüber hinaus schlagen fehlende Bau- und Handwerkskapazitäten<br />

(42 Prozent), Materialengpässe (38 Prozent)<br />

und gestiegene Energiekosten (30 Prozent) zu Buche.<br />

Bei den Modernisierungsvorhaben sind die gestiegenen Materialkosten<br />

nach Aussagen der Wohnungsunternehmen mit<br />

84 Prozent der Hauptgrund für den erwarteten Einbruch. Neben<br />

den gestiegenen Finanzierungszinsen an zweiter Stelle (57<br />

Prozent) geben die Unternehmen auf Platz drei die fehlenden<br />

Bau- und Handwerkskapazitäten (55 Prozent) als wesentliche<br />

Modernisierungsbremse an.<br />

„Wir haben es seit rund zwei Jahren mit einer beispiellosen<br />

Baupreisexplosion zu tun. In der zweiten Jahreshälfte 2<strong>02</strong>2<br />

stagnierte der Anstieg zwar, aber auf einem extrem hohen<br />

Niveau“, sagt Gedaschko. So lag die Entwicklung der Baupreise<br />

in den vergangenen drei Quartalen 2<strong>02</strong>2 relativ konstant<br />

bei einer Steigerung von rund 17 Prozent im Vergleich<br />

zum jeweiligen Vorjahresquartal. „Wenn Preise explodieren,<br />

kann logischerweise kein bezahlbarer Wohnraum entstehen.<br />

Die Aufgabe der Regierung wäre es, mit einem langfristigen<br />

Förderkonzept dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken und<br />

den bezahlbaren Wohnungsbau als soziale Frage unserer Zeit<br />

voranzubringen. Doch leider tut sie seit rund einem Jahr das<br />

Gegenteil“, sagt der GdW-Präsident.<br />

Laut einer Studie, die unlängst das Bündnis Soziales Wohnen<br />

vorgestellt hatte, herrscht in Deutschland der größte<br />

Wohnungsmangel seit mehr als 20 Jahren. Demnach fehlen<br />

derzeit bundesweit 700.000 Wohnungen und das Problem<br />

spitze sich wegen der Bevölkerungszunahme weiter zu. Das<br />

deshalb von der Ampel-Regierung ausgegebene Ziel, jährlich<br />

400.000 neue Wohnungen zu schaffen, wurde zumindest für<br />

das Jahr 2<strong>02</strong>2 deutlich verfehlt, Experten gehen nur von rund<br />

der Hälfte aus. Die endgültige Fertigstellungsstatistik für das<br />

Jahr 2<strong>02</strong>2 liegt allerdings aktuell noch nicht vor.<br />

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hält das Neubauziel<br />

von 400.000 Wohnungen pro Jahr erst ab 2<strong>02</strong>4 für realistisch<br />

erreichbar. Sie gehe nicht davon aus, dass die Zahl<br />

2<strong>02</strong>2 und 2<strong>02</strong>3 erreichbar sei, sagte Geywitz in einem Interview<br />

mit dem Portal „Web.de News“. Sie verwies dabei auf die<br />

verschlechterten Rahmenbedingungen durch den russischen<br />

Angriffskrieg gegen die Ukraine, der zu steigenden Zinsen<br />

sowie Lieferengpässen geführt habe. Für die Zukunft will die<br />

SPD-Politikerin daran aber festhalten. Das Ziel müsse sein,<br />

„durch Vorfertigung und Digitalisierung 2<strong>02</strong>4 und 2<strong>02</strong>5 an<br />

diese Zahl heranzukommen“, sagte Geywitz.<br />

Die Bundesregierung hält am Ziel fest und will ausreichend<br />

bezahlbaren, klimaneutralen und barrierearmen Wohnraum<br />

schaffen. Mit 190 vorgeschlagenen Maßnahmen des „Bündnisses<br />

bezahlbarer Wohnraum“ soll dem Wohnungsbau in<br />

Deutschland ein großer Schub verliehen werden. Dazu hat<br />

bereits im vergangenen Oktober die Bundesbauministerin bei<br />

einem Pressetermin ein Maßnahmenpaket an Bundeskanzler<br />

Scholz überreicht.<br />

WOHNUNGSBAU-JAHR<br />

„MIT TRÜBEN AUSSICHTEN GESTARTET“<br />

Unterdessen spricht der Bundesverband der deutschen Wohnungs-<br />

und Immobilienunternehmen (GdW) davon, dass das<br />

Wohnungsbau-Jahr 2<strong>02</strong>3 mit trüben Aussichten gestartet sei:<br />

Rund ein Drittel der geplanten neuen Wohnungen (32 Prozent)<br />

werden laut einer neuen Umfrage unter den sozial orientierten<br />

Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland in den<br />

Jahren 2<strong>02</strong>3 und 2<strong>02</strong>4 nicht gebaut werden können. Nahezu<br />

zwei Drittel der Unternehmen geben unter anderem die nicht<br />

verlässliche (64 Prozent) und unzureichende (62 Prozent)<br />

Förderung der Bundesregierung als Ursache an. Von den<br />

Bauüberhang von Wohnungen<br />

in <strong>Stuttgart</strong> 2<strong>02</strong>1 nach Baufortschritt<br />

Quelle: Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>, Statistisches Amt<br />

1.929 WOHNUNGEN<br />

UNTER DACH<br />

(ROHBAUFERTIG)<br />

1.539 WOHNUNGEN<br />

IM BAU, ABER NOCH<br />

NICCHT UNTER DACH<br />

1.708 WOHNUNGEN<br />

NOCH NICHT BEGONNEN<br />

5.174 WOHNUNGEN<br />

INSGESAMT<br />

10<br />

Foto: JT Jeeraphun – www.stock.adobe.com<br />

11


Immobilien<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Zwischen 2015 und 2017 zählte man in <strong>Stuttgart</strong> noch brutto<br />

über 2.000 fertiggestellte Wohnungen. Anschließend verlor die<br />

Bautätigkeit deutlich an Schwung. Seit 2019 stagnieren die Fertigstellungszahlen<br />

auf dem Niveau von rund 1.500 Wohnungen<br />

brutto.<br />

Ferner zeigt der Bericht auf, dass sich die einwohnerbezogenen<br />

Fertigstellungszahlen in <strong>Stuttgart</strong> im regionalen Vergleich seit<br />

2018 unterdurchschnittlich entwickeln. Mit zuletzt 24 fertiggestellten<br />

Wohnungen je 10.000 Einwohner liegt der Wohnungsbau<br />

deutlich niedriger als in der übrigen Region (32 Wohnungen)<br />

und unter dem Durchschnitt von Bund und Land (37 bzw. 35<br />

Wohnungen). Somit wächst das Wohnungsangebot im <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Umland seit einigen Jahren stärker als in der Landeshauptstadt,<br />

wo das Ausmaß neuer Wohnbauflächen naturgemäß geringer<br />

ausfällt.<br />

WOHNUNGSSTRUKTUR ÄNDERT SICH<br />

Seit 2015 lässt sich ein Trend zum Bau kleinerer Wohnungen<br />

beobachten, der sich auch 2<strong>02</strong>1 fortsetzt. Neubauwohnungen<br />

in Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) haben im Durchschnitt<br />

nur noch 78 Quadratmeter Wohnfläche. Zum Vergleich:<br />

Im Mittel der vorangegangenen zehn Jahre waren <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Neubauwohnungen 85 Quadratmeter groß. Zudem fielen neue<br />

Mehrfamilienhäuser 2<strong>02</strong>1 mit durchschnittlich zwölf Wohnungen<br />

etwas größer aus als zuletzt. In den Jahren 2015 bis 2<strong>02</strong>0 hatten<br />

neue Mehrfamilienhäuser hingegen durchschnittlich noch elf<br />

Wohnungen.<br />

OB NOPPER WILL SCHLAGZAHL ERHÖHEN<br />

Wie die neue Wohnungsbedarfsanalyse <strong>Stuttgart</strong> 2030 des Statistischen<br />

Amts feststellt, reicht die Zahl von 1.517 fertiggestellten<br />

neuen Wohnungen 2<strong>02</strong>1 nicht aus, um den aktuellen Bedarf zu<br />

decken. Ein ausgewogener Wohnungsmarkt ist somit auch in den<br />

kommenden Jahren nicht zu erwarten. Vor diesem Hintergrund<br />

äußerte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper dazu, die Stadt<br />

müsse die Potenziale für den Wohnungsbau stärker nutzen und<br />

die Schlagzahl beim Wohnungsbau erhöhen.<br />

<br />

djd<br />

Im <strong>Stuttgart</strong>er Stadtquartier Rosenstein gibt es 134 neue Wohnungen.<br />

DIE SITUATION IN STUTTGART<br />

Mit der Lage auf dem <strong>Stuttgart</strong>er Wohnungsmarkt beschäftigt<br />

sich regelmäßig das Statistische Amt der Stadt <strong>Stuttgart</strong>, das die<br />

Entwicklungen bezüglich der Fertigstellungen, Genehmigungen<br />

und Baufortschritte statistisch auswertet. Allerdings liegen bislang<br />

nur die Zahlen zum Wohnungsneubau 2<strong>02</strong>1 vor – die Zahlen<br />

von 2<strong>02</strong>2 werden voraussichtlich erst im Juni veröffentlicht.<br />

Der Baufortschritt aller genehmigten Wohnungen zeigt, dass<br />

Ende 2<strong>02</strong>1 zwei Drittel aller in <strong>Stuttgart</strong> genehmigten Wohnungen<br />

im Bau waren (3.466), davon 56 Prozent (1.929) bereits<br />

„unter Dach“ (rohbaufertig).<br />

Zum sozialen Wohnungsbau in <strong>Stuttgart</strong>: 2<strong>02</strong>2 konnten im<br />

geförderten Mietwohnungsbau insgesamt 231 Wohneinheiten<br />

bezogen werden, davon 210 Sozialmietwohnungen (SMW)<br />

und 21 Einheiten aus dem kommunalen Förderprogramm<br />

Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher (MME).<br />

Darüber hinaus wurden 20 Wohneinheiten im <strong>Stuttgart</strong>er Eigentumsprogramm<br />

(SEP) bezogen. Insgesamt wurden in 2<strong>02</strong>2<br />

somit 251 geförderte Wohneinheiten bezugsfertig.<br />

Aus heutiger Sicht können in den beiden Folgejahren mit dem<br />

Bezug von ca. 430 Sozialmietwohnungen, 80 Mietwohnungen<br />

für mittlere Einkommensbezieher und 70 geförderte Einheiten<br />

in der Eigentumsförderung (<strong>Stuttgart</strong>er Eigentumsprogramm<br />

– SEP) gerechnet werden. Bei der Eigentumsförderung ist aufgrund<br />

von mangelnden Grundstücken und dem angespannten<br />

Grundstücksmarkt auch bei Bestandswohnungen nicht davon<br />

auszugehen, dass die Zahlen sich mittelfristig signifikant nach<br />

oben bewegen werden.<br />

Zum KfW-Standard: Im Neubau gilt generell der KfW-Standard<br />

55. Auch für den sozialen Wohnungsbau gilt KfW-55 Standard.<br />

Er wird vom Fördergeber vorgeschrieben. Vom KfW-Standard<br />

40 wurde bei Privaten Abstand genommen. KfW-40 führt zu<br />

höheren Baukosten. Hier stehen Klimaziele und das Ziel bezahlbaren<br />

Wohnraum zu schaffen, im Widerspruch.<br />

ZAHL NEUER WOHNUNGEN STAGNIERT<br />

Laut dem aktuellsten Bericht des Statistischen Amts der Stadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> der Autoren Tobias Held und Lutz Deutz, der sich<br />

aufs Jahr 2<strong>02</strong>1 bezieht, beliefen sich 2<strong>02</strong>1 die Baumaßnahmen<br />

im <strong>Stuttgart</strong>er Wohnungsbau auf 695: 248 Gebäude wurden neu<br />

errichtet und 447 Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden<br />

durchgeführt. Insgesamt sind dabei 1.517 neue Wohnungen entstanden.<br />

Das sind knapp zwei Prozent weniger als im Vorjahr.<br />

Netto – also nach Abzug von Abbruch oder Umnutzung – sind<br />

damit 1.357 neue Wohnungen auf dem Markt. Dies ist ein geringfügiger<br />

Rückgang um 19 Wohneinheiten gegenüber 2<strong>02</strong>0.<br />

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13


Immobilien<br />

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Die <strong>Stuttgart</strong>er Halbhöhe ist für ihre exklusive Lage begehrt im Immobilienmarkt.<br />

Die Klientel hier erwartet Seriosität und Diskretion.<br />

Der <strong>Stuttgart</strong>er Immobilienmakler verfügt über 38 Jahre erfolgreiche,<br />

diskrete und seriöse Immobilienerfahrung mit besten Referenzen. Er<br />

ist dafür bekannt, die Immobilienanliegen mit einem hohen persönlichen<br />

Einsatz vertraulich zu behandeln.<br />

Der Immobilienmakler Steffen Böck vermittelt alle Objektarten im Kaufund<br />

Mietsektor, vorwiegend außergewöhnliche und exklusive Immobilien<br />

in den folgenden Regionen: Großraum <strong>Stuttgart</strong>, Sylt, Bodensee, Allgäu,<br />

Bayern sowie auf Kundenwunsch in weitere Regionen von Deutschland.<br />

Aufgrund seiner jahrzehntelangen, erfolgreichen und professionellen<br />

Maklertätigkeit verfügt er über beste, kapitalkräftige Kundenkontakte<br />

und kann Immobilien unter größter Diskretion ohne große Werbemaßnahmen<br />

erfolgreich vermitteln.<br />

Steffen Böck, Immobilienmakler<br />

„KEIN<br />

SCHNÄPPCHENMARKT<br />

AUF DEM<br />

IMMOBILIENSEKTOR“<br />

Interview mit Steffen Böck,<br />

Immobilienmakler und Inhaber Steffen Böck Immobilien<br />

Herr Böck, derzeit herrscht ein Überangebot an Immobilien.<br />

Es werden händeringend Käufer gesucht. Können Sie das<br />

bestätigen? Wie ist die Situation im Allgemeinen und im<br />

Großraum <strong>Stuttgart</strong> im Besonderen?<br />

Antwort:<br />

Aufgrund der stark gestiegenen Zinsen und der allgemeinen,<br />

wirtschaftlichen Marktsituation sowie in Verbindung mit den<br />

politischen Entscheidungen in den bevorstehenden energetischen<br />

Maßnahmen erwägen derzeit mehr Immobilienbesitzer<br />

ernsthafte Verkaufsgedanken.<br />

Dadurch gelangen wieder mehr Objekte zum Verkauf. Jedoch<br />

besitzt die Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> unter den größten Städten<br />

in der Bundesrepublik ein besonderes Merkmal.<br />

Die einzigartige Kessellage von der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong><br />

mit herrlichem Stadtblick wird stark von der wunderschönen,<br />

durchgrünten Topografie beeinflusst, wodurch die Neuansiedlung<br />

von Bauland in der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> sehr begrenzt<br />

wird.<br />

Können potenzielle Käufer folglich auf einen<br />

Preisnachlass hoffen?<br />

Antwort:<br />

Nach Jahrzehnten des stetigen, positiven Preisanstiegs und einer<br />

teilweisen, gewissen Zurückhaltung von potenziellen Kaufinteressenten<br />

wird sich die aktuelle Marktsituation in der Preisentwicklung<br />

neu ausrichten. Diverse Immobilien im Einzugs- und<br />

Randgebiet von <strong>Stuttgart</strong> mit fehlender Infrastruktur werden in<br />

der Vermarktung schwieriger verkäuflich sein. Dadurch können<br />

potenzielle Käufer eventuell auf gewisse Preisreduzierungen<br />

je nach Standort und Objektart einer Immobilie hoffen. Jedoch<br />

wird kein großer Preisverfall erwartet, somit wird es kein<br />

Schnäppchenmarkt auf dem Immobiliensektor geben.<br />

Manche Objekte haben in den letzten Monaten wahre<br />

Preissprünge hingelegt. Wie beurteilen Sie diese Achterbahnfahrt<br />

und wird sich das Ganze wieder stabilisieren?<br />

Antwort:<br />

Alle Indikatoren weisen damit darauf hin, dass der jahrzehntelange<br />

Aufschwung in der Preisentwicklung am Wohnimmobilienmarkt<br />

in Deutschland etwas an Aufwärtsentwicklung verloren<br />

hat. Jedoch ist die mit Spannung zu erwartende Preisentwicklung<br />

in allen Immobiliensparten unterschiedlich zu bewerten,<br />

abhängig vom Standort der Liegenschaft sowie den anfallenden<br />

Investitionen. Denn besonders im Augenmerk der Käufer sind<br />

die steigenden Baukosten sowie Energiekosten bei noch anzufallenden<br />

Mehraufwendungen.<br />

Insbesondere gilt nach wie vorher bei einem Immobilienverkauf<br />

der bekannte, alte Leitgedanke: Lage, Lage, Lage. Denn die Lage<br />

einer Immobilie kann man nicht verändern, somit ist abhängig,<br />

ob man langfristig mit gewissen Wertsteigerungen und einer<br />

stabilen Wertbeständigkeit einer Immobilie zu rechnen hat.<br />

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt<br />

329,4 Milliarden Euro auf den privaten und gewerblichen<br />

Immobilienmärkten investiert. Das sind 6,7 Prozentpunkte<br />

weniger als im Vorjahr (2<strong>02</strong>1). Ist dieser Rückgang aus<br />

Ihrer Sicht weniger dramatisch als befürchtet?<br />

Antwort:<br />

Dies ist sehr abhängig von der wirtschaftlichen und politischen<br />

Region in Deutschland.<br />

Der Großraum <strong>Stuttgart</strong> ist das politische und wirtschaftliche<br />

Zentrum von Baden-Württemberg. Diverse weltweite und<br />

erfolgreiche Unternehmen aus verschiedenen Industrien,<br />

vom Fahrzeugbau über die moderne Elektrotechnik sowie<br />

internationalen Forschungseinrichtungen, verleihen der<br />

14<br />

Foto: MCM – www.stock.adobe.com<br />

Foto: Steffen Böck/Mischka Dudek, Digitrend-Foto<br />

15


Immobilien<br />

NEUES VOM MARKT<br />

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Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> samt den angrenzenden Landkreisen<br />

Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg, Göppingen und<br />

dem Rems-Murr-Kreis ihre wirtschaftliche und stabile Stärke.<br />

Der Wohnungsmarkt gilt weiterhin als überhitzt.<br />

Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege in Deutschland<br />

von der Schweizer Großbank UBS, meinte unlängst, dass<br />

Investoren, die aus Renditeüberlegungen Käufe in den<br />

Metropolregionen Deutschlands erwägen, derzeit Vorsicht<br />

walten lassen sollen. Was sagen Sie dazu?<br />

Antwort:<br />

Zahlreiche regionale und überregionale Investoren und Bauträgerfirmen<br />

haben ihre Investitionen und Bautätigkeiten aufgrund<br />

der stark gestiegenen Zinsen sowie den sprunghaften<br />

Baukosten derzeit zurückgestellt oder sogar ganz gestoppt.<br />

Aufgrund dieser zwei genannten und nicht kalkulierbaren<br />

Faktoren ist die Renditeerwartung geschmälert worden und<br />

der Gewinn ist unkalkulierbar. Die Markt- und Preisentwicklung<br />

von Anlage- und Renditeobjekte in Deutschland ist aber<br />

regional sehr unterschiedlich. Es ist festzustellen, dass gewisse<br />

Rückgänge bei den Immobilienpreisen in strukturschwachen<br />

Regionen und bei Objekten, bei denen sehr hohe Investitionen<br />

benötigt werden, zu verzeichnen sind.<br />

Ich denke, dass zukünftig eine Kompromissbereitschaft zwischen<br />

den Vertragsparteien vorhanden sein muss: Verkaufende<br />

müssen Abstriche bei den Preisen hinnehmen und Kaufende<br />

bei der Objektlage oder Objektansprüche.<br />

Für Millionen Deutsche ist der Erwerb von Wohneigentum<br />

ein Lebenstraum. Jetzt kommt eine Studie des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft Köln zum Schluss: Selbst vermögende<br />

Deutsche können sich diesen Traum kaum noch erfüllen.<br />

Das Brisante: Als Grund haben die Forscher auch die Klimaschutz-Vorschriften<br />

der Regierung ausgemacht. Das heißt:<br />

Wegen Öko-Politik platzt für viele Deutsche der Traum vom<br />

Eigenheim. Sehen Sie das auch so?<br />

Für Millionen Deutsche ist der Erwerb von Wohneigentum ein Lebenstraum.<br />

Jetzt kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zum Schluss:<br />

Selbst vermögende Deutsche können sich diesen Traum kaum noch erfüllen.<br />

Antwort:<br />

Ich halte Klimaschutz für einen sehr wichtigen sowie bedeutenden<br />

Bestandteil auf dieser Erde, aber es muss vernünftig<br />

sowie finanziell für alle Beteiligte umsetzbar sein.<br />

Circa 80 Prozent der Immobilien in Deutschland gehören<br />

privaten Besitzerinnen und Besitzern. Man kann jetzt schon<br />

dabei feststellen, dass der Wohnungsneubau rückläufig ist.<br />

Oder gibt es andere Gründe dafür, dass sich viele kein<br />

Eigenheim mehr leisten können?<br />

Antwort:<br />

Für viele Altgebäude gibt es keine technischen Möglichkeiten<br />

oder bei Neugebäuden nur durch sehr hohen finanziellen Aufwand<br />

auf eine erneuerbare Energie sich auszurichten.<br />

Aufgrund den stark gestiegenen Zinsen und den unkalkulierbaren<br />

Bau- oder Sanierungskosten sowie den steigenden<br />

Lebenshaltungskosten wird der finanzielle Spielraum für viele<br />

Immobilienkäufer bedeutend schwieriger.<br />

Haben Sie eine Idee, wie man den Wohnungsmangel<br />

in Deutschland beheben könnte?<br />

Antwort:<br />

In den Großstädten hat sich die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt<br />

zugespitzt, dass auch unkonventionelle Lösungen angestrebt<br />

werden. Es fehlt aber an den Rahmenbedingungen,<br />

somit bringt selbst die beste ungewöhnliche Idee zunächst<br />

mehr Probleme mit sich.<br />

Man sollte mehr Bauland in den Stadtgebieten sowie an den<br />

Randgebieten neu erschließen lassen, jedoch muss die Ökologie<br />

im Vordergrund stehen. Langfristig muss der Wohnungsbau<br />

verstärkt wiederbelebt werden, sowie finanzielle<br />

Fördermaßnahmen im privaten Wohnungsbau sowie Mietwohnungsbau<br />

sind erforderlich. Dabei kommt es auch darauf<br />

an, diverse Ausbaureserven zu aktivieren und die Verkehrsanbindungen<br />

der Großstädte an das noch preisgünstige Randgebiet<br />

zu verbessern.<br />

Die Fragen stellte Karl Gutbrod.<br />

MUSTERKLAGEN ZUR GRUNDSTEUER KOMMEN –<br />

DAS BUNDESMODELL IST<br />

VERFASSUNGSWIDRIG!<br />

Prof. Dr. Gregor Kirchhof präsentiert Gutachten für Bund der Steuerzahler und<br />

Haus & Grund / Verbände konkretisieren ihre gemeinsamen Musterprozesse<br />

Das Grundsteuergesetz des Bundes ist verfassungswidrig!<br />

Zu diesem Ergebnis kommt das Rechtsgutachten von<br />

Prof. Dr. Gregor Kirchhof, das der Verfassungsrechtler im<br />

Auftrag des Bundes der Steuerzahler Deutschland sowie Haus<br />

& Grund Deutschland angefertigt hat. Das 73-seitige Papier<br />

des Jura-Professors von der Universität Augsburg dient nun<br />

als Grundlage für die anvisierten Musterklagen der beiden<br />

Verbände gegen das Bundesmodell, das in elf Ländern gilt.<br />

Bei der Vorstellung des Gutachtens in Berlin verwiesen<br />

BdSt-Präsident Reiner Holznagel und Haus & Grund-Präsident<br />

Dr. Kai H. Warnecke auf derzeit sechs geplante Musterprozesse.<br />

„Es ist offensichtlich, dass die neue Grundsteuer so<br />

nicht funktioniert und am Ende zu deutlichen Mehrbelastungen<br />

führt“, begründet Holznagel das juristische Engagement.<br />

Dr. Warnecke fasst zusammen: „Zu kompliziert, intransparent<br />

und ungerecht!“<br />

Die Dringlichkeit liegt auf der Hand: Laut Gutachten bestehen<br />

bereits Probleme, wie der Bund seine Gesetzgebungskompetenz<br />

genutzt hat! Der Bund ging von Kompetenzschranken<br />

aus, die nach der Verfassungsreform im Herbst 2019 gar<br />

nicht mehr bestanden. Daher hätte er nicht so stark an<br />

seinem alten Grundsteuergesetz festhalten dürfen. „Ein erheblicher<br />

kompetenzrechtlicher Konstruktionsfehler“, betont<br />

Prof. Dr. Kirchhof. Im Klartext: Das neue Grundsteuergesetz<br />

des Bundes ist nicht neu genug!<br />

Fünf entscheidende Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit:<br />

Auszüge aus dem Gutachten zum Bundesmodell<br />

1. Bewertung orientiert sich zu sehr an der Einkommensteuer<br />

Fakt: Beim Bundesmodell orientiert sich die Grundsteuer an<br />

dem Wert von Grund und Boden. Damit greift das Bundesmodell<br />

strukturell in den Bereich der Vermögen- und Einkommensteuer<br />

ein.<br />

Kritik: Der Bund schafft kein eigenes Bewertungssystem für<br />

die Grundsteuer, obwohl das Bundesverfassungsgericht ein<br />

solches System ausdrücklich verlangt hat.<br />

2. Bodenrichtwerte sind nicht vergleichbar<br />

Fakt: Die Bodenrichtwerte sind wenig vergleichbar.<br />

Kritik: Die Bodenrichtwerte weisen „systematische Bewertungslücken“<br />

auf. Die strikte Anwendung der Bodenrichtwerte stellt<br />

einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3 des<br />

Grundgesetzes dar.<br />

3. Pauschalierungen verstoßen gegen das Grundgesetz<br />

Fakt: Das Bundesmodell greift auf sehr viele Parameter zurück.<br />

Kritik: Der Bund hat eine äußerst komplexe Bewertung entwickelt,<br />

die im Massen-Verfahren nur schwer anwendbar ist.<br />

Manchmal sind die Parameter kompliziert zu ermitteln (Brutto-Grundfläche),<br />

andere genutzte Kriterien sind realitätsfern<br />

und deshalb gleichheitswidrig (pauschale Nettokaltmieten,<br />

Bodenwert).<br />

4. Individuelle Umstände werden nicht berücksichtigt<br />

Fakt: „Individuellen öffentlich-rechtlichen Merkmale“ sowie „individuellen<br />

privatrechtlichen Vereinbarungen und Belastungen“<br />

werden bei der Bewertung der Grundstücke nicht berücksichtigt.<br />

Damit werden maßgebliche Parameter gleichheitswidrig außer<br />

Acht gelassen.<br />

Kritik: Der grundlegende Fehler des Bundesmodells liegt darin,<br />

den Grund der Belastung nicht erkennbar zu regeln und zu versuchen,<br />

den Wert von Grund und Boden grob zu ermitteln.<br />

5. Steuerlast steht noch gar nicht fest<br />

Fakt: Wie sehr die Grundstückseigentümer tatsächlich belastet<br />

werden, steht erst dann fest, wenn die Gemeinden über die Hebesätze<br />

entschieden haben.<br />

Kritik: Es droht eine Rechtsschutzlücke! Dennoch ist schon jetzt<br />

klar: Die Bewertung nach dem Bundesmodell verursacht strukturell<br />

eine mehr als doppelt so hohe finanzielle Belastung der Betroffenen<br />

im Vergleich zu den einfacheren Modellen in Bayern,<br />

Hamburg, Hessen und Niedersachsen.<br />

Dem Appell des Gutachtens schließen sich der Bund der<br />

Steuerzahler sowie Haus & Grund Deutschland an.<br />

Insgesamt geht das Grundsteuergesetz des Bundes in zehn Schritten<br />

einen steuerlichen Sonderweg, der das Grundgesetz verletzt.<br />

Die elf Bundesländer, die das verfassungswidrige Bundesgesetz<br />

anwenden, müssen jetzt die Zeit bis zum Jahr 2<strong>02</strong>5, in dem die<br />

neue Grundsteuer zum ersten Mal erhoben wird, nutzen: Es<br />

braucht verfassungskonforme Grundsteuergesetze, um eine Fülle<br />

an verfassungswidrigen Steuereingriffen zu verhindern und die<br />

Finanzen der Gemeinden, die die Grundsteuereinnahmen erhalten,<br />

zu sichern!<br />

Das zu komplizierte und intransparente Bundesgesetz würde<br />

durch klare und einfach anzuwendende Landesgesetze ersetzt. <br />

Quelle: www.hausundgrund-stuttgart.de; 24.5.2<strong>02</strong>23<br />

16<br />

Foto: nishihata – www.stock.adobe.com<br />

Foto: Björn Wylezich – www.stock.adobe.com<br />

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ist gut Immobilien seit nunmehr 30 Jahren<br />

bekannt in der Region und berät<br />

rund um die Themen Hauskauf und<br />

Grundstücksverkauf.<br />

Als Projektentwickler und Makler wird<br />

das Unternehmen besonders bei jungen<br />

Familien geschätzt und häufig<br />

weiterempfohlen. Durch langjährig erworbenes<br />

Know-how plant und realisiert<br />

die Firma moderne und ansprechende<br />

Häuser, welche für die Bedürfnisse<br />

junger Familien optimiert sind.<br />

So wird zum Beispiel Wert auf ruhige<br />

Wohnlagen, Garten, Nähe zur Natur<br />

und gleichzeitig eine gute Infrastruktur<br />

mit Schulen, Kitas und Verkehrsanbindung<br />

gesetzt.<br />

Mit einem motivierten Team wird bei<br />

gut Immobilien alles darauf ausgerichtet,<br />

den Traum von den eigenen vier<br />

Wänden für Familien zu verwirklichen.<br />

Und dies möglichst ohne finanziellen<br />

Stress und unnötige Belastungen. Die<br />

Mitarbeiter des 13-köpfigen Teams sind<br />

mit Leidenschaft dabei und scheuen<br />

sich auch nicht davor, Termine am<br />

Abend oder an den Wochenenden<br />

wahrzunehmen. Diese ständige Verfügbarkeit<br />

wird von den Kunden sehr geschätzt,<br />

was sich auch in exzellenten<br />

Bewertungen auf Immoscout, Google<br />

und anderen Portalen widerspiegelt.<br />

Das Team von gut Immobilien<br />

„In unserer Firma gilt die Devise,<br />

,dem Kunden immer mehr zu geben,<br />

als er erwartet‘ – eine gute Grundlage,<br />

wenn man dauerhaft, solide und<br />

mit Freude expandieren will. Letztendlich<br />

ist die Zufriedenheit der<br />

Kunden ein sehr wichtiger Faktor<br />

für uns und mit vielen Familien und<br />

Grundstücksverkäufern haben wir<br />

auch lange nach dem Hausbau<br />

noch Kontakt“, sagt Bernhard Gut,<br />

Gründer und Geschäftsführer von<br />

gut Immobilien.<br />

Foto: gut Immobilien<br />

rung erkennen die Einkaufsexperten<br />

der Degerlocher Firma schnell das Potenzial<br />

eines Grundstücks.<br />

Gerade auf großen Grundstücken, wo<br />

häufig noch ein in die Jahre gekommenes<br />

Haus draufsteht, lassen sich leicht<br />

mehrere schöne, familiengerechte Doppel-<br />

oder Reihenhäuser bauen. Da kann<br />

sich der Grundstückseigentümer hinsichtlich<br />

des Preises freuen und macht<br />

gleichzeitig Familien glücklich.<br />

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Geplantes Einfamilienhaus in Weil im Schönbuch<br />

„Durch die Fertigkeit, eine gute Planung<br />

mit den Gegebenheiten eines<br />

Grundstücks zu kombinieren, können<br />

wir attraktive Angebote schaffen,<br />

sowohl für Grundstücksverkäufer als<br />

auch für Hauskäufer. Außerdem arbeiten<br />

wir im Bereich der Planung<br />

wie auch im Hausbau seit über 20<br />

Jahren erfolgreich mit zuverlässigen<br />

Partnern zusammen. Das ermöglicht<br />

es uns, dem Kunden ein gutes Angebot<br />

unterbreiten zu können, und das<br />

zum Festpreis“, so Bernhard Gut.<br />

Natürlich ist das Unternehmen ständig<br />

auf der Suche nach Bauplätzen für Häuser<br />

und muss sich in einem hart umkämpften<br />

Immobilienmarkt behaupten.<br />

Gerade für junge Familien ist es in den<br />

letzten Jahren immer schwieriger geworden,<br />

bezahlbaren Wohnraum im<br />

Großraum <strong>Stuttgart</strong> zu finden. Ein wesentlicher<br />

Teil der Grundstücksangebote<br />

kommt über Empfehlungen von<br />

Kunden, die bereits mit gut Immobilien<br />

gebaut oder Geschäfte abgewickelt<br />

haben. Dank der jahrelangen Erfah-<br />

UNVERBINDLICHE www.gutimmo.de<br />

ILLUSTRATION<br />

Bernhard Gut, Gründer und<br />

Geschäftsführer von gut Immobilien<br />

18<br />

Fotos und Visualisierungen: gut Immobilien<br />

19


Architektur<br />

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Die Homepage der Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

lohnt sich – auch für Bauherren.<br />

DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN FÜR BAUHERREN<br />

VON DER ARCHITEKTENKAMMER BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Sie spielen mit dem Gedanken zu bauen oder eine Immobilie<br />

bewerten zu lassen? Sie suchen eine Expertin bzw. einen<br />

Experten, die/der Ihre persönlichen Vorstellungen umsetzt?<br />

Einen Sachverständigen für Brandschutz, Energieeffizienz oder<br />

Schäden an Gebäuden? Nachfolgend eine Übersicht der Recherchemöglichkeiten<br />

auf der Internetseite https://www.akbw.<br />

de/angebot/fuer-die-bauherrschaft. Die Architektenkammer<br />

Baden-Württemberg (AKBW) hält für Bauherrschaften – ob<br />

privat, gewerblich oder öffentlich – Informationen bereit. Sie<br />

unterstützt und berät Bauherren bei all ihren Vorhaben.<br />

HAUSKAUF UND MODERNISIERUNG<br />

Wer zum Beispiel eine Immobilie erwerben möchte, dem stellen<br />

sich meist viele Fragen: Passen Lage und Grundriss des<br />

angebotenen Objekts zu den persönlichen Anforderungen?<br />

Welchen energetischen Standard hat das Gebäude? Ist der<br />

Preis angemessen? Gibt es Sanierungsbedarf und wenn ja: wie<br />

viel muss man neben dem Kaufpreis investieren? Wie sehen<br />

die gesetzlichen Fördermöglichkeiten aus, um tatsächlich eine<br />

Immobilie zu bekommen, die den persönlichen Vorstellungen<br />

entspricht? Selbst wenn aus den Verkaufsunterlagen einiges<br />

hervorgeht, ist der Laie in der Regel mit der Beantwortung<br />

dieser Fragen überfordert, insbesondere wenn Änderungen<br />

am Objekt gewünscht sind.<br />

Auch um langfristig Geld und Kräfte zu sparen, kann er sich<br />

stattdessen Rat bei einer Architektin oder einem Architekten<br />

holen. Natürlich auch, wenn das Haus bereits in seinem Besitz<br />

ist und Sanierungs- bzw. Umbaubedarf besteht. Bei der Begehung<br />

einer Wohnung oder eines Hauses wird der Architekt<br />

oder die Architektin zunächst Aussagen zur generellen Qualität<br />

des Objektes machen. Dazu gehören Einschätzungen zur<br />

Bausubstanz genauso wie zu möglichen Schadstoffbelastungen.<br />

Auch die Elektroinstallationen, Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

gilt es daraufhin zu überprüfen, ob sie dem aktuellen<br />

Standard entsprechen – gegebenenfalls ist es ratsam, weitere<br />

unabhängige Fachleute wie Statiker und Haustechnikingenieure<br />

hinzuzuziehen.<br />

Häufig ist eine energetische Instandsetzung notwendig. Hier<br />

kann der Architekt oder die Architektin unabhängige Empfehlungen<br />

zum besten Sanierungskonzept geben, welche so<br />

von einzelnen Handwerkern in der Regel nicht zu erwarten<br />

sind. Manche Bauten, gerade aus den 1960er- und 70er-<br />

Jahren, sind oftmals aufgrund der Gebäudegeometrie nur mit<br />

enormem Aufwand energetisch zu optimieren – was bei der<br />

Entscheidung über einen Kauf eine maßgebliche Rolle spielen<br />

kann. Denn bezieht man die Aufwendungen, die für solch<br />

eine energetische Ertüchtigung anfallen, bzw. die zu erwartenden<br />

Nebenkosten in die Erwerbsverhandlungen mit ein,<br />

relativieren sich oftmals die Vorstellungen, die auf Verkäuferseite<br />

vom Wert einer Immobilie existieren.<br />

Auch den Grundriss gilt es zu beurteilen. Stammt er aus der<br />

Nachkriegszeit, ist er meist sehr kleinteilig, was den heutigen<br />

Bedürfnissen oft zuwiderläuft. Der Aufwand, mit dem er sich<br />

individuell anpassen lässt, hängt auch maßgeblich davon ab,<br />

wie sich die tragenden und nichttragenden Wände verteilen.<br />

Dies ist in Bezug auf die Barrierefreiheit ebenfalls relevant.<br />

Selbst wenn sie in der momentanen Lebenssituation manchem<br />

Bauherrn noch belanglos erscheint, ist er gut beraten,<br />

vorausschauend zu denken. Denn nur eine Immobilie, die<br />

sich für einen altersgerechten Umbau eignet, hat gute Chancen,<br />

auch bei eingeschränkter Mobilität ein komfortables Zuhause<br />

zu bieten.<br />

DEMOGRAFISCHER WANDEL WIRFT FRAGEN AUF<br />

Im Rahmen des demografischen Wandels werden diese Fragen<br />

immer wichtiger, zumal sich viele ältere Menschen nach<br />

Wegzug der Kinder neu orientieren. Dazu können auch Erweiterungen<br />

gehören, um separat vermietbaren Wohnraum<br />

zu schaffen. Sind Änderungen am Erscheinungsbild des Objektes<br />

geplant, braucht es eine baurechtliche Genehmigung.<br />

Ob diese im konkreten Fall zu erlangen sein wird, dazu kann<br />

der Architekt oder die Architektin eine Aussage treffen – im<br />

Zweifelsfall lässt sich über eine Bauvoranfrage auch schon vor<br />

einem Kauf Rechtssicherheit schaffen.<br />

Wenn sich der Besitzer entschließt, sein Haus umzubauen<br />

oder zu sanieren, gilt es nicht nur zu überlegen, welchen Anforderungen<br />

das Objekt künftig genügen soll, sondern auch,<br />

mit welcher Priorität sie sich stellen. Denn die finanziellen<br />

Möglichkeiten hinken den Wünschen mitunter hinterher. In<br />

diesem Fall empfiehlt sich die Erarbeitung eines Stufenplans<br />

– mit der Maßgabe, einen angemessenen Standard zu einem<br />

günstigen Preis zu realisieren und nicht so Dringliches zeitlich<br />

zurückzustellen.<br />

UNTERSTÜTZUNG BEI DER DENKMALGERECHTEN<br />

SANIERUNG EINES WOHNGEBÄUDES<br />

Als Treuhänder der BauherrInnen kümmert sich der Architekt<br />

oder die Architektin um alle weiteren Schritte: Genehmigung,<br />

Termin- und Kostenplanung sowie Bauausführung.<br />

Über Ausschreibungen der verschiedenen Gewerke lassen sich<br />

die jeweils geeignetsten Firmen ermitteln, bei Abweichungen<br />

vom Budget kann der Architekt rechtzeitig Vorschläge zu<br />

möglichen Einsparungen machen. Schließlich kontrolliert er<br />

alle Leistungen der Handwerker, prüft ihre Rechnungen und<br />

gibt sie frei.<br />

Ein wesentliches Argument, einen Architekten oder Architektin<br />

in die Modernisierung einzubeziehen, ist auch seine gestalterische<br />

Kompetenz. Denn oft kann sich der Laie im Vorfeld<br />

nicht so leicht vorstellen, wie das Gebaute optisch wirken wird.<br />

Ein Aspekt, der noch besondere Relevanz bekommt, sofern es<br />

sich um ein denkmalgeschütztes Objekt handelt. Der Architekt<br />

oder die Architektin schlägt Materialien vor, wird Umbauten<br />

und Ergänzungen sensibel an das Vorhandene anpassen und<br />

Empfehlungen zur bestandsgerechten Dämmung geben. Bei<br />

Bedarf erarbeitet er auch unkonventionelle Lösungen. Da die<br />

Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, empfiehlt es sich,<br />

seine PlanerInnnen oder seine BeraterInnen sorgfältig auszusuchen<br />

– am besten, indem man sich deren Referenzen anschaut<br />

und ein erstes unverbindliches Gespräch führt.<br />

HILFE BEI DER IMMOBILIENBEWERTUNG<br />

Bei der Immobilienbewertung geht es um die Wertermittlung<br />

von bebauten und unbebauten Grundstücken. Hier konkurrieren<br />

vor allem Sachverständige aus dem kaufmännischen<br />

Bereich mit ArchitektInnen und StadtplanerInnen, etwa bei<br />

der Ermittlung des Beleihungswerts von Immobilien oder bei<br />

großen Investitionen in Immobilien und Immobilienpakete.<br />

20<br />

Bild: Homepage www.akbw.de<br />

Foto: Jaruwan photo – www.stock.adobe.com<br />

21


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Aufgrund ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise von technischen<br />

und funktionalen Aspekten sowie Nutzungsmöglichkeiten<br />

sind Architekten und Stadtplanerinnen als Sachverständige<br />

hier besonders geeignet. Gleiches gilt bei Schäden an<br />

Freianlagen. Besonders geschulte und erfahrene LandschaftsarchitektInnen<br />

begutachten Gärten und Landschaftsanlagen<br />

und sind beratend tätig, um bereits bei der Projektumsetzung<br />

möglicherweise auftretende Mängel zu verhindern.<br />

Weitere professionelle Unterstützung erhalten Bauherren bei<br />

folgenden Themen:<br />

– Brandschutz: Sachverständige für Brandschutz erstellen<br />

Brandschutzkonzepte bei Sonderbauten oder prüfen diese<br />

im baurechtlichen Verfahren und übernehmen die Brandverhütungsvorschau.<br />

Darüber hinaus können sie Gutachten in<br />

Brandschadensfällen anfertigen.<br />

– Schäden an Gebäuden: ArchitektInnen mit vertieftem bautechnischem<br />

Wissen und praktischer Erfahrung übernehmen<br />

bautechnische Beratungen und baubegleitende Qualitätskontrollen.<br />

Sie begutachten Gebäude hinsichtlich Mängel und<br />

Schäden und ermitteln deren Ursachen. Bei Streitigkeiten<br />

vor Gericht hilft dies dabei, den technischen Sachverhalt als<br />

Grundlage für eine rechtliche Beurteilung aufzuklären.<br />

– Architektenhonorare: ArchitektInnen mit überdurchschnittlichen<br />

Fachkenntnissen im Bereich der Honorarordnung<br />

(HOAI) sowie Kenntnissen der damit zusammenhängenden<br />

Regelwerke wie dem Werkvertragsrecht im Bürgerlichen<br />

Gesetzbuch beurteilen, ob und in welchem Umfang<br />

Architektenleistungen erbracht und zu vergüten sind.<br />

SCHLICHTUNGSVERFAHREN NUTZEN,<br />

GERICHTSVERFAHREN VERMEIDEN<br />

Nicht immer verlaufen Bauvorhaben harmonisch, nicht immer<br />

blicken Beteiligte am Bau zufrieden und glücklich auf gemeinsame<br />

Projekte zurück. Oftmals enden Unstimmigkeiten<br />

vor Gericht. Die Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

bietet mit dem Schlichtungsverfahren eine passende Alternative<br />

für Streitigkeiten am Bau an. Hier kann schnell, kostengünstig<br />

und kompetent nach Lösungen im Streitfalle gesucht<br />

werden.<br />

EIN SCHLICHTUNGSVERFAHREN<br />

BIETET EINE ALTERNATIVE<br />

Gerichtsverfahren können gerade im Bau- und Architektenrecht<br />

lange dauern und kostspielig sein. Denn nicht immer<br />

geht es um eindeutige juristische Fragestellungen, die ein<br />

Gericht schnell beantworten kann, sondern um technisch<br />

anspruchsvolle Auseinandersetzungen, bei denen ein Sachverständiger<br />

oder eine Sachverständige hinzugezogen werden<br />

muss. Honorarprozesse, die über mehrere Jahre und mehrere<br />

Gerichtsinstanzen ausgetragen werden, sind deshalb nicht<br />

ungewöhnlich. Ein Schlichtungsverfahren bietet eine Alternative<br />

und kann schriftlich beim Schlichtungsausschuss der<br />

Architektenkammer beantragt werden.<br />

Der Ausschuss besteht aus einem Volljuristen und zwei ehrenamtlich<br />

tätigen ArchitektInnen als Beisitzende. Der Schlichtungsausschuss<br />

der Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ist vom Präsidenten des Landgerichts <strong>Stuttgart</strong> als Gütestelle<br />

im Sinne des § 794 Abs. 1 Ziff. 1 ZPO anerkannt. Das bedeutet,<br />

dass der Antrag auf Durchführung eines Schlichtungsverfahrens<br />

die Verjährung hemmt. Der Schlichtungsausschuss<br />

ist berechtigt, vollstreckbare Urkunden auszustellen, die unmittelbar<br />

durch einen Gerichtsvollzieher vollstreckt werden<br />

können. Einer gerichtlichen Durchsetzung eines vor dem<br />

Schlichtungsausschuss geschlossenen Vergleiches bedarf es<br />

nicht mehr. Der Ausschuss verhandelt in der mündlichen<br />

Verhandlung mit einem Juristen als Vorsitzendem und zwei<br />

ArchitektInnen als Beisitzern.<br />

Der Schlichtungsausschuss ist mit einem Volljuristen und<br />

zwei ArchitektInnen als Beisitzende besetzt. Somit ist gewährleistet,<br />

dass es sowohl eine juristische als auch eine fachliche<br />

Kompetenz im Schlichtungsverfahren gibt. Am Ende eines<br />

Schlichtungsverfahrens steht kein Urteil oder Schiedsspruch.<br />

Der Schlichtungsausschuss unterbreitet den Parteien einen<br />

Lösungsvorschlag, den sie annehmen, aber auch ablehnen<br />

können. Harte Konfrontationen, prozessuale Niederlagen und<br />

ermattende Verfahrensgänge über mehrere Instanzen können<br />

dadurch vermieden werden.<br />

SCHLICHTUNGSVERFAHREN<br />

GERADE FÜR BAUHERREN ATTRAKTIV<br />

Immer häufiger werden Schlichtungsabreden in Architektenverträgen<br />

aufgenommen. Dort heißt es dann verbindlich,<br />

dass vor Anrufen eines Gerichts ein Schlichtungsversuch vor<br />

dem Schlichtungsausschuss unternommen werden muss. Beide<br />

Parteien werden dadurch vertraglich verpflichtet, sich zunächst<br />

gütlich bei Streitigkeiten zu einigen, bevor sie sich vor<br />

Gericht wiedersehen. Die Neutralität des Schlichtungsausschusses,<br />

die schnelle und kostengünstige Verfahrensklärung<br />

überzeugt auch Bauherren, eine Schlichtungsvereinbarung<br />

vertraglich aufzunehmen.<br />

Die vertragliche Einbeziehung des Schlichtungsausschusses<br />

drosselt ein wenig die zunehmende Prozess- und Klagefreude<br />

mancher Beteiligter am Bau. Denn die zuweilen geläufige<br />

Drohung mit Anwalt und Klage wird mit einer Schlichtungsvereinbarung<br />

deutlich entschärft. ArchitektInnen sollten bei<br />

Fällen, bei denen das Einstehen einer Berufshaftpflichtversicherung<br />

in Betracht kommt, mit dieser Rücksprache halten,<br />

ob sie einen Schlichtungsausspruch akzeptiert. Das Einstehen<br />

für Baumängel wird aufgrund eines Schlichtungsvorschlags<br />

zum Beispiel von der Haftpflichtversicherung nicht ohne<br />

Weiteres akzeptiert.<br />

WEITERE LEISTUNGSANGEBOTE<br />

INNERHALB DES BERUFSBILDES<br />

Ob Neu-, Um- oder Ausbau, ob Modernisierung oder Instandhaltung<br />

– dank ihrer umfassenden Ausbildung sind<br />

ArchitektInnen in allen Bereichen kompetente Ansprechpartner.<br />

Bei der Gebäudeplanung berücksichtigen sie technische,<br />

wirtschaftliche und gestalterische, gesellschaftlich-soziale<br />

und ökologische Gesichtspunkte. Sie bieten eine hundertprozentige<br />

Leistung für Planung und Ausführung an, die in neun<br />

klar definierten Schritten verläuft. Diese Leistungen sind nur<br />

insoweit zu erbringen, wie sie zur Erreichung des werkvertraglichen<br />

Erfolges, das im Wesentlichen mangelfreie Erstellen<br />

des Bauvorhabens, erforderlich sind.<br />

In der Honorarordnung für ArchitektInnen und Ingenieur-<br />

Innen sind neun Leistungsphasen für Planung, Vergabe und<br />

Objektüberwachung von Gebäuden und Innenräumen beschrieben<br />

(§ 34 HOAI, Anlage 10). Alle Phasen ergeben zusammen<br />

100 Prozent der Architektenleistung. Im Rahmen der<br />

„Grundlagenermittlung“ klären Bauherrschaft und Architekt<br />

die Aufgabenstellung, besprechen den gesamten Leistungsumfang<br />

und legen ein Raumprogramm fest. Es geht um Nutzungsanforderungen,<br />

Bauqualitäten, Kostenbudget, Termine.<br />

Während der „Vorplanung“ fasst der Architekt oder die Architektin<br />

alle Beratungsergebnisse zusammen, erarbeitet ein<br />

Planungskonzept, untersucht alternative Lösungsmöglichkeiten<br />

und macht dazu die ersten Skizzen. Sie zeigen die Lage<br />

des Baukörpers auf dem Grundstück, die Grundrisse, die<br />

Außendimensionen und geben Aufschluss über Zufahrten,<br />

die Nachbarbebauung und Höhenentwicklung. Details spielen<br />

noch keine Rolle. Es geht um die grundsätzliche Klärung<br />

der Gestaltung und Funktion, um Fragen der Bautechnik und<br />

Bauphysik, um Wirtschaftlichkeit, Energieversorgung und<br />

Ökologie. Außerdem nimmt der Architekt eine Kostenschätzung<br />

vor (nach DIN 276) und es gibt erste Vorverhandlungen<br />

mit Behörden. Ein Terminplan wird erstellt.<br />

Die nächste Leistungsphase ist die „Entwurfsplanung“. Hat<br />

sich der Bauherr für einen Entwurf entschieden, arbeitet ihn<br />

die Architektin stufenweise aus. Sie integriert die Beiträge der<br />

Fachingenieure, wie Tragwerksplaner oder Heizungsingenieure<br />

und legt dem Bauherrn schließlich die vollständigen<br />

Entwurfszeichnungen mit der Objektbeschreibung vor. Änderungen<br />

sind in diesem Stadium noch einfach. Der Architekt<br />

oder die Architektin fertigt jetzt für den Bauherrn die<br />

Kostenberechnung nach DIN 276 an. Der Terminplan wird<br />

fortgeschrieben.<br />

Es folgt die „Genehmigungsplanung“. Bevor der Bau beginnt,<br />

muss zunächst das Baurechtsamt den Plan genehmigen. Der<br />

Architekt kennt die entsprechenden Gesetze und Vorschriften<br />

des Baurechts, die besonderen Prüfungsverfahren und das<br />

Nachbarschaftsrecht; er weiß auch, wie und wo eventuelle Zuschüsse<br />

zu bekommen sind und wie man erfolgreich etwaige<br />

Befreiungen beantragt. Die Architektin erarbeitet alle für den<br />

Bauantrag erforderlichen Unterlagen und reicht sie bei den<br />

Behörden ein.<br />

Hat die Baubehörde die Baufreigabe erteilt, müssen Bauunternehmen,<br />

Handwerker, Techniker, Sonderfachleute und<br />

Fachfirmen wissen, was zu tun ist. Dafür erarbeitet der<br />

Seit 2014 ist Markus Müller der Präsident der<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg.<br />

Zu den zahlreichen berufspolitischen und baukulturellen<br />

Aktivitäten unter seiner Ägide zählen viel beachtete<br />

Symposien in der Stadt- und Regionalplanung.<br />

Architekt die detaillierte „Ausführungsplanung“ in Form von<br />

Ausführungs-, Detail- und Konstruktionszeichnungen (Maßstab<br />

1:50 bis 1:1; bei Innenräumen 1:20 bis 1:1).<br />

Innerhalb der „Vorbereitung der Vergabe“ stellt die Architektin<br />

genaue Leistungsverzeichnisse auf und koordiniert die<br />

Leistungsbeschreibungen der an der Planung fachlich Beteiligten.<br />

Es wird ein Vergabeterminplan erstellt.<br />

Im Rahmen der „Mitwirkung bei der Vergabe“ holt er Angebote<br />

von Firmen und Handwerkern ein. Er prüft und vergleicht<br />

sie nicht nur im Hinblick auf die Kosten, sondern auch<br />

auf die Qualität und Vollständigkeit der angebotenen Leistungen.<br />

Das Billigste ist nicht immer das kostengünstigste Angebot.<br />

Der Architekt berät den Bauherrn bei der Entscheidung<br />

und Auftragsvergabe. Auftraggeber ist der Bauherr. Alle Angebote,<br />

zusammen mit Honoraren und sonstigen Gebühren,<br />

stellt der Architekt oder die Architektin nach DIN 276 in einem<br />

Kostenanschlag zusammen. Dieser Kostenanschlag dient<br />

der Bauherrschaft bei der Durchführung zur Kostenkontrolle.<br />

Während der „Objektüberwachung/Bauüberwachung“ koordiniert<br />

und kontrolliert der Architekt oder die Architektin<br />

alle bauausführenden Firmen und Handwerker auf der Baustelle.<br />

Er sorgt für die Einhaltung des Terminplans und achtet<br />

darauf, dass die Arbeiten vollständig und nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik ausgeführt werden. Die Architektin<br />

stellt den jeweiligen Leistungsstand bei Zahlungen fest und<br />

sorgt für die fristgerechte Abnahme der einzelnen Baustufen.<br />

Bei etwaig festgestellten Mängeln überwacht sie deren Beseitigung.<br />

Es erfolgt eine systematische Dokumentation.<br />

Ist das Haus fertig und der Schlüssel an den Bauherrn übergeben,<br />

ist die Arbeit des Architekten oder der Architektin noch<br />

nicht getan; es schließt sich die Phase der „Objektbetreuung und<br />

Dokumentation“ an: Der Architekt oder die Architektin macht<br />

wiederum nach DIN 276 die Baukostenabrechnung, die auch als<br />

Grundlage für Banken, Bausparkassen und das Finanzamt dient.<br />

Er dokumentiert das Ergebnis und sorgt bei etwaigen Mängeln<br />

für die Gewährleistung seitens der Firmen. Nicht zuletzt ist er<br />

für spätere Instandhaltung und Instandsetzung sowie bei etwaigen<br />

Modernisierungen und Umbauten der Ansprechpartner für<br />

den Bauherrn. In der Summe ergeben alle neun Leistungsphasen<br />

100 Prozent. <br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

22<br />

Foto: Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

23


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

ROSENSTEIN CAMPUS<br />

Programmierte Freiräume im Park<br />

MAKER CITY<br />

STADTACKER<br />

ROSENSTEIN-QUARTIER<br />

STADTPROMENADE<br />

Die Stadtpromenade mit Blick auf das Museum Schloss Rosenstein (unverbindliche Visualisierung)<br />

EUROPA-QUARTIER<br />

KULTUR AM GLEISBOGEN<br />

STUTTGART BEKOMMT<br />

EINEN NEUEN STADTTEIL:<br />

DAS ROSENSTEIN-<br />

QUARTIER<br />

Sobald der Umbau des <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Hauptbahnhofs von einem Kopfbahnhof<br />

in einen tiefgelegten Durchgangs-Bahnhof<br />

getan ist, entsteht auf den<br />

freiwerdenden Gleisanlagen parallel zum<br />

Rosensteinpark ein weiteres Großprojekt<br />

im Rahmen von <strong>Stuttgart</strong> 21. Für das<br />

nächste Jahrzehnt ist es städtebaulich<br />

wohl das wichtigste und zukunftweisende<br />

für die Landeshauptstadt: das neue Rosenstein-Quartier.<br />

Durch den Rückbau der<br />

Gleisanlagen werden ca. 85 Hektar Neubauland<br />

mitten in Stadt frei. Manche sprechen<br />

von einer städtebaulichen Jahrhundertchance.<br />

Doch selbst verbal auf niedriger<br />

Flamme gekocht, bietet diese Freifläche<br />

Städteplaner, Architekten und Bauträgern<br />

die Möglichkeit, ein komplett<br />

neues, zukunftweisendes Stadtviertel zu<br />

erschaffen. In ihm kann ohne Altlasten<br />

das ganze Wissen einfließen, was Stand<br />

der Dinge ist bei nachhaltigem Bauen,<br />

dem Umgang mit regenerativer Energieversorgung<br />

und innovativen Materialien,<br />

gekoppelt mit soziologischen Kenntnissen<br />

zu urbanen Bedürfnissen und Abläufen.<br />

Die Autostadt <strong>Stuttgart</strong> bekommt die<br />

Chance, sich mit innovativen Mobilitätskonzepten<br />

neu zu erfinden.<br />

UND WAS GESCHIEHT?<br />

Um herauszufinden, wie eine solche Entwicklung<br />

machbar und zu gewährleisten<br />

ist, wurde das Projekt Rosenstein-Quartier<br />

als Themenpunkt in die Internationale<br />

Bauausstellung IBA'27 mit eingebunden.<br />

Der Siegerentwurf der Arbeitsgemeinschaft<br />

asp/Koeber aus dem internationalen<br />

städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein<br />

sieht vor, fünf Teilbereiche auf der<br />

Fläche zu realisieren. Direkt hinter dem<br />

Hauptbahnhof soll das Europaquartier<br />

entstehen. Anschließend folgt der Gleisbogenpark,<br />

der sich wie ein grünes Band<br />

durch den gesamten Stadtteil zieht. An der<br />

Grenze zum <strong>Stuttgart</strong>er Osten und zum<br />

Rosensteinpark ist das Rosensteinviertel<br />

samt Rosenstein-Campus angedacht und<br />

das Gebiet rund um die Wagenhallen wird<br />

zur sogenannten Maker City entwickelt.<br />

Das Quartier C1 Wagenhallen, die geplante<br />

Maker City, gehört seit Juli 2<strong>02</strong>0<br />

zu den IBA’27-Projekten. Das Areal rund<br />

um die <strong>Stuttgart</strong>er Wagenhallen soll als<br />

Experimentierfeld für produktiv-kreative<br />

Pilotprojekte und neue Konzepte zur<br />

gemischten Stadt dienen. Sie soll ökologisch-soziales<br />

Wohnen mit städtischer<br />

Produktion, Kultur, Bildungs- und<br />

Forschungseinrichtungen sowie urbaner<br />

Landwirtschaft verbinden.<br />

DAS GESAMTE ROSENSTEIN-<br />

QUARTIER IST ALS BLAU-GRÜNE<br />

STADTFLÄCHE KONZIPIERT<br />

Neue Gebäudetypologien und hybrid gebaute<br />

Gebäude bestimmen das Bebauungskonzept.<br />

Markus Weismann, asp Architekten:<br />

„Das Rosensteinviertel bietet<br />

für <strong>Stuttgart</strong> ein enormes städtebauliches<br />

Potenzial. Hier kann die Stadt von morgen<br />

entstehen. Eine Stadt, die dicht ist und<br />

urban, aber auch radikal grün. Und endlich<br />

bietet es auch die Chance, die Innenstadt<br />

in Richtung des Neckars zu ent<br />

wickeln und gleichzeitig den <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Osten mit dem Norden zu verbinden.“<br />

Innovative offene Architektur in modularer<br />

Bauweise garantiert ein flexibles Wohnen<br />

für zukünftige Bedürfnisse: Gebäude<br />

mit robustem Rahmen, nutzungsoffen<br />

und multicodierbar, wo Veränderbarkeiten<br />

leicht möglich sind. So entstehen Baukastensysteme<br />

mit variablen Größeneinheiten<br />

zur vielfältigen Nutzung.<br />

Umfassende Bepflanzungsmaßnahmen zur<br />

Klimaanpassung und Lebensqualität sind<br />

geplant: Fassaden- und Dachbegrünung,<br />

Das neue Rosenstein-Quartier in der Gesamtansicht<br />

24<br />

Visualisierungen: asp Architekten<br />

Visualisierung: plan b, <strong>Stuttgart</strong>,<br />

25


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Urbane Mischquartiere mit Wohnen und Produktion<br />

Quartiershubs als Mikro-und Makrodepots<br />

dienen zurVerteilung von Warenlieferungen.<br />

gelassen: „In <strong>Stuttgart</strong> wird immer gleich<br />

über den Verkehr gesprochen. Wenn der<br />

Stellplatzschlüssel das einzige Problem ist,<br />

über das wir reden müssen, dann haben<br />

wir schon viel erreicht. Es gibt im Rat eine<br />

Mehrheit, die ein autoarmes Viertel<br />

möchte. Alle Fraktionen sind sich aber einig,<br />

dass wenig Autos ins Quartier kommen<br />

sollen, es gibt lediglich unterschiedliche<br />

Auffassungen darüber, was „wenig“<br />

heißt. Um ein möglichst autoarmes Quartier<br />

zu schaffen, haben wir flexibel anpassbare<br />

Mobilitätshubs entwickelt.“<br />

Das gesamte Quartier ist als autofreie Zone<br />

angelegt. Ein integriertes, innovatives Verkehrs-Konzept<br />

fördert nachhaltige Mobilitätsformen.<br />

Ein weites Netz an Fahrradwegen<br />

durchzieht das Viertel. Neue<br />

Lösungen einer urbanen Logistik entstehen,<br />

wie z. B. mit einem nachhaltigen,<br />

klimafreundlichen Lieferverkehr durch<br />

E-Cargo-Bikes.<br />

Neue Vernetzungsknoten wie die neue<br />

S-Bahn-Haltestelle Mittnachtstraße schaffen<br />

die Anbindung zur Innenstadt.<br />

„Wir haben Wege zu einer zukunftsfähigen,<br />

resilienten Stadt aufgezeigt. Der Rahmenplan<br />

ist in diesem Sinne als übergeordnetes<br />

Leitbild zu verstehen. Wichtig<br />

ist jetzt die konsequente Umsetzung der<br />

Ziele“, so Cem Arat.<br />

Die neue Parkkante wertet die historische Achse vom Schlossplatz bis zum Schloss<br />

Rosenstein auf und gibt ihr deren städtebauliche Bedeutung wieder zurück.<br />

Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots dienen zur Verteilung von Warenlieferungen<br />

und sind zugleich zentrale Ankommensorte.<br />

Ein Mischquartier mit Gewerbe- und Wohnräumen sowie sozialen Einrichtungen<br />

soll entstehen – dicht und urban, aber auch radikal grün.<br />

Gewächshäuser, freibleibende Grünflächen<br />

als Spiel- und Kulturräume, Erhalt und<br />

Neupflanzung großer Laubbäume, etc.<br />

Doch auch das Thema Wasser spielt eine<br />

wichtige Rolle. Unter dem Begriff<br />

Schwammstadt erfolgt eine starke Retention<br />

von Regenwasser durch offene und<br />

unterirdische Rigolensysteme, Zisternen<br />

sowie eine extensive Dachbegrünung.<br />

Höfe, Quartiersplätze und Straßenräume<br />

werden nicht unterbaut und die Versiegelung<br />

wird minimiert. Das bei Starkregen<br />

anfallende Oberflächenwasser wird über<br />

die neue, barrierefreie Topografie in bepflanzten<br />

Rinnen durch das Quartier geleitet.<br />

Ein Bassin entlang der Parkkante,<br />

der „Lange Parksee“, nimmt das Wasser<br />

auf und bietet den Bewohnern des Quartiers,<br />

wie auch den Besuchern des Rosensteinparks<br />

einen neuen hochwertigen<br />

Aufenthaltsort zwischen Innenstadt und<br />

Neckar.<br />

Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots<br />

dienen zur Verteilung von Warenlieferungen<br />

und sind zugleich zentrale<br />

Ankommensorte: Parkierung, Sharing<br />

Mobility, Multimodalität-Knotenpunkte,<br />

Energiezentralen, Recyclinghub und somit<br />

auch sozialer Treffpunkt.<br />

Doch bei allen städtebaulichen Chancen<br />

wird gerade ein Hauptthema diskutiert:<br />

Wie viele Parkplätze benötigt und verträgt<br />

das neue Rosenstein-Quartier? Denn Ziel<br />

der Bauplanung ist es, ein nahezu autofreies<br />

Quartier zu schaffen.<br />

Die Stadt hat dafür sehr hohe Ansprüche.<br />

Es geht um die Frage, ob 0,1 Pkw-Stellplätze<br />

pro Wohnung – verbunden mit<br />

Carsharing-Angeboten 0,2 Stellplätze –<br />

ausreichen. Für das Anwohnerparken<br />

sind Quartiersparkhäuser geplant. Im<br />

öffentlichen Straßenraum – Lieferverkehr,<br />

Handwerker oder soziale Dienste<br />

ausgenommen – sollen keine Stellplätze<br />

vorgesehen sind.<br />

Für Bewohner, die kein eigenes Auto besitzen,<br />

aber ab und zu eines benötigen<br />

oder benutzen wollen, sind ausreichend<br />

Carsharing-Angebote mit entsprechend<br />

ausgewiesenen Parkplätzen vorgesehen.<br />

Besucher, die mit dem Auto anreisen, stehen<br />

zentrale Großgaragen kostenpflichtig<br />

zur Verfügung.<br />

Cem Arat, Geschäftsführer asp Architekten,<br />

sieht das Thema Stellplätze eher<br />

Im Moment wird im <strong>Stuttgart</strong>er Gemeinderat<br />

viel und heftig diskutiert. Der aktuelle<br />

Bebauungsplan steht zur Abstimmung.<br />

Zum Teil über Kleinigkeiten wird<br />

gestritten und manchmal wird der<br />

Diskurs darüber auch benutzt, um sich<br />

parteipolitisch in Stellung zu bringen.<br />

Das neue Rosenstein-Quartier ist eine zukunftsweisende<br />

städtebauliche Jahrhundertchance<br />

für <strong>Stuttgart</strong>. Eine Chance, die<br />

sich aber nur gesamtheitlich verwirklichen<br />

lässt und nicht als Ideen-Pool, aus<br />

dem die „Rosinen“ als einzelne Komponenten<br />

herausgepickt werden. Ein lebendiges,<br />

pulsierendes und vermischendes<br />

Viertel soll entstehen, das bislang getrennte<br />

Stadteile miteinander vereint und zu<br />

einem besseren Stadtklima beiträgt. <br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

26<br />

Visualisierungen: asp Architekten<br />

27


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Wohnen & Leben<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BAUEN, WIE DIE<br />

ZUKUNFT ES BRAUCHT<br />

Bungalow bis Etagenhaus, von Flachdach bis Satteldach und von<br />

klaren Formen bis hin zu verwinkelten Dachschrägen alle vorstellbaren<br />

Bauarten ab. Ein KAMPA Haus wird von Beginn an<br />

mit den Bauherren gemeinsam entworfen. Dabei werden Bauherren<br />

ganzheitlich unterstützt – kompetente Berater stehen ihnen<br />

konsequent zur Seite und begleiten sie von der Idee bis zum<br />

Einzug in ihr individuelles Traumhaus. Dies schießt die Beratung,<br />

Entwurfsentwicklung, professionelle Baubegleitung sowie<br />

die Einrichtungsberatung ein.<br />

Dabei kommen alle Einrichtungsgegenstände und Materialien<br />

aus einer Hand und in höchster Premiumqualität. Dazu gehören<br />

Fassaden- und Wandgestaltung, Küchen und Badkonzepte, Treppen<br />

und Türen, Kaminöfen und Saunen bis hin zu passender Beleuchtung<br />

und ausgewählten Möbeln.<br />

Live zu erleben im Bauinnovationszentrum in Aalen-Waldhausen.<br />

Besuchen Sie die große Ausstellung auf circa 3.500<br />

Quadratmetern mit dem Mehrgeneration-Musterhaus direkt<br />

nebenan – täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

KAMPA Häuser werden als echte Plusenergiehäuser gebaut.<br />

KAMPA ist ein führender regionaler Hersteller für Plusenergiehäuser aus Holz mit Sitz in Aalen-Waldhausen.<br />

KAMPA Häuser sind höchst energieeffizient, nachhaltig und ökologisch. Und so individuell wie ihre Bewohner.<br />

Wer ein Haus baut, plant für die Zukunft. Mit dem Ziel, verantwortungsvoll<br />

zu investieren, um Werte für sich und die nächsten<br />

Generationen zu schaffen. Jedoch verursacht bisheriges Bauen<br />

und Wohnen einen enormen Ressourcenverbrauch. Das belastet<br />

unsere Umwelt erheblich. Wir alle tragen Verantwortung dafür<br />

und müssen umdenken. Mit dieser Philosophie setzt KAMPA<br />

auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. In den Hausbau-Manufakturen<br />

in Baden-Württemberg und Brandenburg werden<br />

moderne, ökologische Holzhäuser zum Wohlfühlen gebaut.<br />

NACHHALTIG UND ÖKOLOGISCH:<br />

HOLZ AUS ÜBERZEUGUNG<br />

Nachhaltigkeit fängt bereits bei der Auswahl der Baustoffe und<br />

Dämmmaterialien an. Deshalb setzt das Unternehmen auf Holz,<br />

weil es nachwächst, CO 2<br />

bindet und die Basis für eine hohe Energieeffizienz<br />

darstellt. Und mit dem Bewusstsein, so wenig wie<br />

möglich Energie zu verbrauchen – schon bei der Herstellung und<br />

natürlich im täglichen Betrieb. KAMPA hat die Zeichen der Zeit<br />

seit Langem erkannt, der Beitrag zu signifikantem Energiesparen<br />

ist mehr als zukunftsweisend. Ziel des Handelns ist es, den wertvollen<br />

Lebensraum Erde uns und den nachfolgenden Generationen<br />

zu bewahren: Weil wir in der Verantwortung stehen.<br />

ECHTE PLUSENERGIE: BEI KAMPA SERIENMÄSSIG<br />

In Sachen Plusenergie ist KAMPA Pionier im Hausbau. Das Unternehmen<br />

war das Erste in der Branche, das Plusenergie in den<br />

Serienstandard erhoben hat. Ein KAMPA Haus, ein echtes Plusenergiehaus,<br />

verbraucht also weniger Energie, als es selbst erzeugt.<br />

Echte Plusenergie, weil der gesetzlich geforderte Standard<br />

deutlich übertroffen wird: Der selbst erzeugte Strom reicht nicht<br />

nur für Heizung und Warmwasser, sondern auch für Haushaltsgeräte,<br />

Licht und sogar für Elektromobilität.<br />

Grundvoraussetzung ist dabei die perfekt gedämmte KAMPA<br />

Gebäudehülle, die dafür sorgt, dass Wärme dortbleibt, wo sie<br />

hingehört – nämlich im Haus. So werden Wärmeverluste und<br />

damit der Energiebedarf auf ein Minimum reduziert. Der verbleibende,<br />

geringe Energiebedarf wird aus Sonnenenergie selbst<br />

erzeugt, gespeichert und durch ein effizientes Energiemanagement<br />

bedarfsgerecht abgerufen.<br />

DAS ERGEBNIS: WOHNEN ALS SELBSTVERSORGER.<br />

Das Ergebnis ist Wohnen als Selbstversorger in einem Haus, das<br />

weniger Energie verbraucht, als es erzeugt. Ein Zuhause, das die<br />

Umwelt entlastet und gleichzeitig Geld spart: ein Haus, das schon<br />

heute die Energiewende praktiziert und die Bauherren unabhängig<br />

von steigenden Strompreisen macht. Ein Haus, das die höchste<br />

Förderung bekommt und in den monatlichen Kosten unschlagbar<br />

ist.<br />

Jürgen Lehnert,<br />

Verkaufsleiter bei<br />

KAMPA Bauinnovationszentrum in Aalen-Waldhausen: Die<br />

Firmenzentrale ist komplett aus Holz und mit Plusenergie<br />

gebaut. Auf über 3.500 m² sowie im angrenzendem Musterhaus<br />

finden künftige Bauherren eine umfassende Ausstellung<br />

für alle Themen des Hausbaus.<br />

“<br />

In der Musterhausausstellung in Fellbach können sich<br />

Bauinteressierte ausführlich beraten lassen.<br />

„<br />

der KAMPA GmbH<br />

Wir bei KAMPA zeigen Ihnen, wie Sie ein echtes Plusenergiehaus bauen, auf den nachhaltigen<br />

Werkstoff Holz setzen und dabei höchste staatliche Förderung erhalten. Lassen Sie sich vom Marktführer<br />

für Plusenergiehäuser beraten – besuchen Sie uns in einem Musterhaus in Ihrer Nähe!<br />

Hausbau 360˚: KAMPA bietet ein Rundum-Angebot:<br />

Passend zum Haus gibt es Küchen, Saunen, Kaminöfen bis<br />

hin zu Möbeln, Terrassenüberdachungen und Poolhäuser.<br />

JEDES HAUS EIN UNIKAT – HAUSBAU 360°<br />

Neben dem wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />

ist auch das Thema Individualität für KAMPA eine<br />

Herzensangelegenheit. Die sechs Architekturlinien decken von<br />

28<br />

Fotos: Kampa<br />

29


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Es gibt im Vorfeld eines Hausbaus<br />

viele Möglichkeiten, zu<br />

sparen. Bei der Eigenleistung<br />

ist allerdings Vorsicht geboten:<br />

der Arbeits- und Familienalltag<br />

ist meistens fordernd<br />

genug und kann den Baufortschritt<br />

verzögern.<br />

HOHE PREISE: WIE KANN MAN<br />

BEIM BAUEN SPAREN?<br />

EIGENLEISTUNG SCHEITERT OFT AM ZEITBUDGET<br />

Eher zurückhaltend beurteilt Expertin Dirmeyer die Möglichkeiten<br />

der Bauherren, Eigenleistungen zu erbringen: „All zu<br />

oft erleben wir, dass das zwar handwerklich klappt, aber das<br />

Zeitbudget dafür nicht realistisch einkalkuliert wurde. Gerade<br />

wenn das nächste Gewerk wieder von Firmen erbracht werden<br />

soll, muss auch die Eigenleistung zeitlich eingetaktet sein. Abschließende<br />

Gewerke, die die Oberflächen betreffen, also Boden<br />

und Wände, kann man bei entsprechendem Geschick selbst<br />

übernehmen und vielleicht auch noch nach Einzug erledigen.<br />

Ansonsten rate ich immer, sich hier nicht zu viel vorzunehmen.<br />

Meistens ist der Arbeits- und Familienalltag fordernd genug. In<br />

jedem Fall ist es aber wichtig, sowohl die Eigenleistungen wie<br />

auch das, was Firmen bauen, schon während der Bauphase auf<br />

Foto: Verband Privater Bauherren<br />

Fehler prüfen zu lassen, denn so lassen sich teure Rückbauten<br />

vermeiden, die nötig werden, wenn Mängel erst entdeckt werden,<br />

wenn sie schon durch das nächste Gewerk verdeckt sind<br />

oder gar teure Schäden verursacht haben.“<br />

Bauherren, die sich gut vorbereiten wollen, bevor sie Objekte<br />

oder Anbieter in die engere Wahl nehmen und sich erst einmal<br />

selbst schlau machen und besser in der Lage sein wollen, zu beurteilen,<br />

was für sie in Frage kommen könnte, empfiehlt Bauherrenberaterin<br />

Dirmeyer das VPB-Einstiegspaket Wohneigentum,<br />

das über den VPB-Shop bestellt werden kann.<br />

<br />

Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V.,<br />

per E-Mail: info@vpb.de, oder im Internet: www.vpb.de<br />

djd<br />

Extreme Preissteigerungen erlebt die Baubranche nun schon<br />

seit mehr als einem Jahr. Hohe Nachfrage nach Holz in<br />

Übersee, der wochenlang verstopfte Suezkanal und dann der<br />

Überfall Russlands auf die Ukraine mit dem extremen Anstieg<br />

der Energiekosten – jedes Ereignis, jede Krise zieht weite Kreise<br />

und beeinflusst auch die Kosten im Baubereich. So steht für viele<br />

die Frage im Vordergrund, wie beim Bauen gespart werden kann<br />

und das Ziel der eigenen Immobilie nicht in die Ferne rückt.<br />

FRÜHZEITIG UM FINANZFRAGE KÜMMERN<br />

Hier hat Bau-Ingenieurin Helene Dirmeyer, Bauherrenberaterin<br />

im Verband Privater Bauherren, Ratschläge aus der Praxis: „Wer<br />

bauen möchte, sollte sich so früh es geht um die Finanzfrage<br />

kümmern und frühzeitig mit dem Sparen beginnen. Das ist die<br />

Voraussetzung schlechthin. Mit dem Eigenkapital sollten dann<br />

beim Kauf mindestens die Nebenkosten für Makler, Notar und<br />

Grunderwerbssteuer, die heute zehn bis 15 Prozent des Kaufpreises<br />

ausmachen, auch gezahlt werden können. Frühzeitig<br />

starten und sich auch von guten Finanzberatern begleiten zu lassen,<br />

ist sicher eine wichtige Basis. Teil der Finanzberatung sollte<br />

natürlich auch die ausführliche Prüfung möglicher Förderungen<br />

sein. Über KfW-Kredite, BAFA-Förderungen und lokalen Angeboten<br />

sollte man sich den Überblick verschaffen.“<br />

BEDARFSANALYSE BEI RÄUMEN<br />

Bauherrenberaterin Dirmeyer rät, als nächsten Schritt realistisch<br />

die eigenen Möglichkeiten und vor allem auch den tatsächlichen<br />

räumlichen Bedarf zu analysieren: „Sparen kann man schon bei<br />

der Wahl des Grundstücks. Natürlich träumt jeder von großen<br />

Räumen, mehreren Badezimmern und schöner Ausstattung.<br />

Doch hilft es, sich für die Bedarfsanalyse Zeit zu nehmen und<br />

zunächst in notwendigen Räumen und Raumgrößen zu denken.<br />

Viele Bauherren schweifen da zu schnell ab und haben schon<br />

früh Details wie Bodenbeläge, Küche und Badausstattung vor<br />

Augen. Zunächst aber sollte man sich grundsätzlichere Fragen<br />

stellen: Ist der Keller unverzichtbar? Reicht vielleicht auch ein<br />

ebenerdiger Anbau an der Garage? Muss es ein freistehendes<br />

Haus sein oder ist auch ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte<br />

denkbar?“<br />

Und im Inneren: optimierte Grundrisse ermöglichen den Verzicht<br />

auf teure Quadratmeter. Beim Dach schont die Wahl einer<br />

einfachen Dachform und das Weglassen der Gauben das Baubudget.<br />

Auch auf den Schornstein kann man heute verzichten,<br />

wenn das Haus mit einer Wärmepumpe beheizt wird. All das<br />

sollte man vorab mit neutralen Experten besprechen, die einem<br />

nichts verkaufen wollen, aber dennoch die Vor- und Nachteile<br />

individuell abwiegen können.<br />

MITGLIED WERDEN &<br />

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Tipps von Haus & Grund<br />

zum Grillen im Garten ...<br />

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30<br />

Foto: pascalskwara –www.stock.adobe.com<br />

31


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

NEUER STEUERFREIBETRAG<br />

FÜR PHOTOVOLTAIKANLAGEN SEIT 2<strong>02</strong>3<br />

WAS SICH FÜR BESITZER EINER PHOTOVOLTAIK-ANLAGE 2<strong>02</strong>3 ÄNDERT<br />

Nach langem politischem Hickhack war es endlich so weit:<br />

Der Bundestag hatte in seiner jüngsten Sitzung beschlossen,<br />

dass Solaranlagen künftig von der Mehrwertsteuer befreit werden<br />

sollen. Dies war eine gute Nachricht für alle Bürgerinnen<br />

und Bürger, die sich für eine nachhaltige Energieversorgung interessieren<br />

und bisher aufgrund der hohen Kosten zurückgesteckt<br />

haben. Die Förderung soll in den kommenden Jahren den Zubau<br />

von Solarstrom ermöglichen und damit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Energiewende leisten. Bislang war es für private Anlagenbetreiber<br />

schwierig, sich an einer Photovoltaikanlage zu beteiligen,<br />

da die Kosten für die Anschaffung hoch waren und die Rendite<br />

oft nicht ausreichte, um die Investition zu rechtfertigen.<br />

Einige Änderungen im EU-Recht machten es möglich, PV-Anlagen<br />

künftig ohne Umsatzsteuer liefern und installieren zu lassen.<br />

Insbesondere private Betreiber können ihre neue Anlage so<br />

günstiger erwerben, nämlich zum Nettopreis. Bei der Ertragsteuer<br />

greift der Bund den Appell der Länder auf, den Betrieb<br />

kleiner PV-Anlagen gesetzlich steuerfrei zu stellen. Profitieren<br />

sollen Anlagen auf Einfamilienhäusern bis 30 Kilowattpeak. Bei<br />

Mehrfamilienhäusern und gemischt genutzten Häusern liegt die<br />

Grenze bei 15 Kilowattpeak pro Wohn- oder Gewerbeeinheit.<br />

Bisher gab es lediglich für Anlagen bis zehn Kilowattpeak eine<br />

Vereinfachungsregel.<br />

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW hält dabei in<br />

seiner neuesten Pressemitteilung fest:<br />

- Betreiber kleiner Solarkraftwerke (bis 30 kWp) müssen nicht<br />

nur künftig, sondern auch rückwirkend zum 1. Januar 2<strong>02</strong>2 keine<br />

Einkommens- und Gewerbesteuer für die Einnahmen aus der<br />

Solarstromvergütung bezahlen.<br />

- Es entfällt seit 1.1.2<strong>02</strong>3 die 19-prozentige Mehrwertsteuer<br />

für den Kauf und die Installation von Photovoltaikanlagen<br />

(PV) einschließlich Batteriespeichern.<br />

- Die Mehrwertsteuer-Befreiung galt bereits bei Bestellungen<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>2, sofern die Anlage im Jahr 2<strong>02</strong>3 in Betrieb ging.<br />

UMSATZSTEUER: NULLSTEUERSATZ<br />

Für die Lieferung, den innergemeinschaftlichen Erwerb, die Einfuhr<br />

und die Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern<br />

soll in Zukunft ein umsatzsteuerlicher Nullsteuersatz<br />

gelten, soweit es sich um eine Leistung an den Betreiber der Photovoltaikanlage<br />

handelt und die Anlage auf oder in der Nähe von<br />

Privatwohnungen, Wohnungen sowie öffentlichen und anderen<br />

Gebäuden, die für dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten genutzt<br />

werden, installiert wird.<br />

Da Photovoltaikanlagenbetreiber bei der Anschaffung der Anlage<br />

damit nicht mehr mit Umsatzsteuer belastet werden, müssen<br />

diese nicht mehr auf die Kleinunternehmerregelung verzichten,<br />

um sich die Vorsteuerbeträge erstatten zu lassen. Sie werden damit<br />

von Bürokratieaufwand entlastet.<br />

WAS VORHER SCHON MÖGLICH WAR<br />

Es war vorher schon möglich, sich die Umsatzsteuer von Solaranlagen<br />

vom Finanzamt erstatten zu lassen. Dies ist jetzt einfacher<br />

und bürokratischer Aufwand entfällt. Bisher konnten Besitzer<br />

von Solaranlagen, die bis zu 10 kWp erzeugten, ihre Anlagen von<br />

der Steuerpflicht befreien lassen, wenn sie einen Antrag stellten.<br />

Auch private Photovoltaikanlagen, die Strom mit dem Ziel des<br />

Gewinns ins öffentliche Netz einspeisen, wurden zumeist vom<br />

Finanzamt als Liebhaberei eingestuft und die Besitzer daher von<br />

der Steuerpflicht befreit. Dies setzte jedoch voraus, dass eine<br />

Wirtschaftlichkeitsprognose vorlag.<br />

Im anderen Fall konnte bis zu einem Umsatz von 22.000 Euro<br />

die Kleinunternehmerregelung angewendet werden, so dass man<br />

nicht umsatzsteuerpflichtig ist. Dies trifft auf die Mehrzahl aller<br />

privaten PV-Anlagenbetreiber zu, solange Sie keine weiteren<br />

Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit erzielen.<br />

ERWEITERUNG DER BERATUNGSBEFUGNIS<br />

VON LOHNSTEUERHILFEVEREINEN<br />

Lohnsteuerhilfevereine sollen ihre Mitglieder künftig auch bei<br />

der Einkommensteuer beraten dürfen, wenn diese Photovoltaikanlagen<br />

mit einer installierten Leistung von bis zu 30 kW (peak)<br />

betreiben, die der o. g. Ertragsteuerbefreiung unterliegen.<br />

WIE MUSS ICH EINE PHOTOVOLTAIKANLAGE<br />

VERSTEUERN?<br />

Erzeugen Sie mit einer Photovoltaikanlage auf Ihrem privaten<br />

Hausdach Strom und erzielen damit Einkünfte, unterliegen Sie<br />

unter Umständen bestimmten Steuerpflichten. Zunächst wäre da<br />

die Einkommensteuer, die auf den Gewinn anfällt. Diese müssen<br />

Sie zahlen, wenn das Finanzamt den Anlagebetrieb als gewerblich<br />

einstuft. Allerdings können Sie sich von der Einkommensteuerpflicht<br />

auch befreien lassen.<br />

Um zu entscheiden, ob der Betrieb gewerblich oder sogenannte<br />

Liebhaberei ist, benötigt das Finanzamt von Ihnen Angaben<br />

zu Investitions- und Betriebskosten sowie den voraussichtlichen<br />

Erlösen der PV-Anlage. Sieht es für die Beamten so aus, dass Sie<br />

mit der Anlage über die gesamte Betriebsdauer Gewinn erwirtschaften,<br />

wird Einkommensteuer fällig. Sie müssen zudem jedes<br />

Jahr eine sogenannte Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)<br />

abgeben. Glaubt das Finanzamt nicht, dass Sie die Anlage gewinnbringend<br />

betreiben können, entfällt die Einkommensteuer.<br />

PV-ANLAGE ALS LIEBHABEREIBETRIEB<br />

Wer sich den Aufwand sparen und seinen Gewinn nicht versteuern<br />

möchte, kann aber auch direkt beim Finanzamt beantragen,<br />

dass ein Liebhabereibetrieb vorliegt. Sie müssen dann für Ihre<br />

Photovoltaikanlage keine EÜR abgeben und auf die Einkünfte<br />

aus dem Verkauf des Stroms wird keine Einkommensteuer erhoben.<br />

Die Voraussetzungen dafür sind:<br />

- Die Leistung der Anlage beträgt nicht mehr als 10 Kilowatt,<br />

- sie wurde erstmals nach dem 31. Dezember 2003 in Betrieb<br />

genommen<br />

- und sie ist auf einem selbst bewohnten Ein- oder Zweifamilienhaus<br />

oder auf anderen Gebäuden desselben Grundstücks<br />

installiert (zum Beispiel einer Garage).<br />

Sie können die Vereinfachungsregel auch nutzen, wenn Sie das<br />

Haus anderen Personen zu Wohnzwecken überlassen. Das muss<br />

aber entweder unentgeltlich geschehen oder Sie vermieten einzelne<br />

Räume nur gelegentlich und nehmen damit nicht mehr als<br />

520 Euro im Jahr ein. Die Regelung gilt auch für kleine Blockheizkraftwerke<br />

mit einer elektrischen Leistung bis 2,5 Kilowatt.<br />

Einkommensteuer zahlen Sie grundsätzlich nur, wenn Ihre gesamten<br />

Einkünfte über dem Grundfreibetrag liegen. Außerdem<br />

gibt es den sogenannten Härteausgleich. Das heißt: Sie zahlen<br />

keine Einkommensteuer, wenn Ihre Einkünfte überwiegend aus<br />

nichtselbstständiger Arbeit stammen und Sie mit der PV-Anlage<br />

nicht mehr als 410 Euro Gewinn pro Jahr erzielen.<br />

WANN MUSS ICH DIE PHOTOVOLTAIKANLAGE<br />

BEIM FINANZAMT MELDEN?<br />

Eine Photovoltaikanlage müssen Sie grundsätzlich nur dann<br />

beim Finanzamt melden, wenn Sie den Solarstrom verkaufen<br />

und damit entweder Gewinn erzielen oder wenn Sie umsatzsteuerpflichtig<br />

sind – also mehr als 22.000 Euro Umsatz pro Jahr aus<br />

selbstständiger Tätigkeit erwirtschaften. Ist das der Fall, melden<br />

Sie dem Finanzamt die PV-Anlage, indem Sie eine Einkommensteuererklärung<br />

abgeben. Die Frist dafür ist der 31. Juli des Folgejahres.<br />

Tragen Sie dabei in der Anlage G Ihren Umsatz auf den Verkauf<br />

von Solarstrom, Ihre Betriebskosten, den Wertverlust der Anlage<br />

und den Wert des selbst verbrauchten Stroms ein. Zusätzlich<br />

müssen Sie eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung abgeben, in<br />

der Sie die Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n detailliert aufschlüsseln.<br />

Sind Sie umsatzsteuerpflichtig, müssen Sie neben der Einkommensteuererklärung<br />

auch eine Umsatzsteuererklärung machen.<br />

Die ist allerdings schnell erledigt: Sie brauchen darin nur Ihre<br />

Nettoeinkünfte und die Vorsteuerbeträge eintragen.<br />

IST EINE PHOTOVOLTAIKANLAGE<br />

STEUERLICH ABSETZBAR?<br />

Ja. Sie können sowohl Kosten für den laufenden Betrieb absetzen<br />

als auch Anschaffungskosten. Unterliegen Sie der Regelbesteuerung,<br />

können Sie sich auch die Umsatzsteuer erstatten lassen. Zu<br />

den laufenden Kosten zählen beispielsweise Kreditzinsen, Beiträge<br />

zur PV-Versicherung, Kosten für die Miete eines Stromzählers<br />

und für Wartungsarbeiten. Diese Kosten können Sie sofort<br />

als Betriebsausgaben absetzen. Anschaffungskosten, etwa für die<br />

Montage der Anlage oder den Kauf von Zusatzgeräten, können<br />

Sie über die Nutzungsdauer abschreiben. Diese liegt bei 20 Jahren.<br />

AKTIVEN BEITRAG ZUR ENERGIEWENDE<br />

UND UMWELTSCHUTZ BEITRAGEN<br />

Anstatt wie bisher nur zuzusehen, kann jetzt jeder aktiv zur<br />

Energiewende und zum Umweltschutz beitragen. Das ist nicht<br />

nur energieeffizient, sondern neben dem Ausbau der eigenen<br />

privaten Energieunabhängigkeit ein weiterer wichtiger Baustein:<br />

der finanzielle Anreiz, wo jeder nur gewinnen kann. Denn eine<br />

Solaranlage ist mehr als nur ein Stromerzeuger. Sie ist ein wichtiger<br />

Bestandteil des Klimaschutzes. Denn jede Solaranlage trägt<br />

dazu bei, die Erderwärmung zu stoppen und die globale Erwärmung<br />

zu begrenzen.<br />

Eine Solaranlage arbeitet emissionsfrei und basiert auf Sonnenenergie.<br />

Diese erneuerbare Energiequelle ist also nicht nur<br />

umwelt-, sondern auch klimafreundlich. Eine Solaranlage hat<br />

eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren und garantiert so einen<br />

stetigen Stromfluss für Ihre Elektronik. Zudem spart sie<br />

CO₂-Emissionen und schützt damit unsere Atmosphäre vor dem<br />

Klimawandel. Solaranlagen sind eine sehr nachhaltige Art der<br />

Stromerzeugung, denn sie nutzen einen erneuerbaren Energieträger:<br />

die Sonne. Durch die Installation einer Solaranlage können<br />

Sie also langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.<br />

Aber Solaranlagen bringen noch weitere Vorteile mit sich. Sie<br />

sind sehr energieeffizient, da die Solarmodule die Sonnenenergie<br />

direkt in Elektrizität umwandeln. Zum anderen ist Solarenergie<br />

auch sehr umweltfreundlich, da keinerlei Emissionen bei der<br />

Produktion entstehen. So können Solaranlagen helfen, die Erderwärmung<br />

zu verlangsamen und die Umwelt zu schützen.<br />

Fazit: Weniger Bürokratie und zugleich mehr Rechtssicherheit<br />

– ein wichtiger Schritt, damit der Betrieb von Photovoltaik-Anlagen<br />

für Bürgerinnen und Bürger deutlich einfacher und attraktiver<br />

wird. Auch das Steuerrecht leistet so einen entscheidenden<br />

Beitrag zum Gelingen der Energiewende.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

32<br />

Foto: Subhakitnibhat – www.stock.adobe.com<br />

33


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

FÖRDERUNG ZUR FINANZIERUNG<br />

VON GEBÄUDEN ERNEUT ANGEPASST<br />

ZWEITE REFORM DER BEG ZUM JAHRESBEGINN 2<strong>02</strong>3<br />

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bleibt ein dynamisches Konstrukt. Im Jahr 2<strong>02</strong>1 wurde sie eingeführt, um<br />

Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich zusammenzufassen und mehr<br />

Anreize für Optimierungen und Sanierungen zu setzen. Die Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist<br />

eine Reform in zwei Schritten. Die zweite Reformrunde der BEG umfasst Verbesserungen wie einen neuen Bonus, technische<br />

Anpassungen und einige Steigerungen der Effizienzanforderungen. Die Änderungen traten zum 1. Januar 2<strong>02</strong>3 in Kraft.<br />

Nachdem Mitte 2<strong>02</strong>2 in einer ersten Reform beispielsweise<br />

gasverbrauchende Anlagen aus der Förderung gefallen sind,<br />

gilt seit 1. Januar 2<strong>02</strong>3 die zweite Reformstufe. Sie bringt einige Änderungen<br />

mit sich, vor allem für das Teilprogramm BEG EM. Mit<br />

diesem Programm werden Einzelmaßnahmen an Wohngebäuden<br />

und Nichtwohngebäuden gefördert, die die Energieeffizienz<br />

verbessern. Erstmals werden die Materialkosten für energetische<br />

Sanierungsmaßnahmen, die nicht durch ein Fachunternehmen,<br />

sondern in Eigenleistung durchgeführt wurden, gefördert. Ein<br />

Energieeffizienz-Experte oder ein Fachunternehmer müssen lediglich<br />

bestätigen, dass die eigenen Arbeiten korrekt durchgeführt<br />

und die Materialkosten passend aufgeführt wurden.<br />

BREITERES ANGEBOT<br />

Die Antragsberechtigung wird auf alle Investoren erweitert (Beschränkung<br />

auf Eigentümer, Pächter und Mieter wird aufgehoben).<br />

Dadurch werden u. a. Wartezeiten aufgrund behördlicher<br />

Prozesse wie z. B. Eigentumsüberschreibungen vermieden. Zukünftig<br />

werden auch wieder Materialkosten bei Eigenleistungen<br />

gefördert. Damit wird auf den Handwerkermangel reagiert. Bei<br />

Heizungsdefekt werden im Zusammenhang mit einer geförderten<br />

Anlage zur Wärmeerzeugung die Mietkosten für eine provisorische<br />

Heiztechnik gefördert. Die Förderung ist auf ein Jahr<br />

begrenzt. Gefördert wird der Einbau von stationären Brennstoffzellenheizungen,<br />

die mit grünem Wasserstoff oder Biomethan<br />

betrieben werden.<br />

ERHÖHTE ANFORDERUNGEN ZUR STEIGERUNG<br />

DER FÖRDEREFFIZIENZ<br />

Bei einer Förderung von Wärmepumpen oder Biomasseheizungen<br />

zur Raumheizung inkl. der Nachrüstung bivalenter Systeme<br />

müssen die durch die Anlagen versorgten Wohneinheiten oder<br />

Flächen nach Durchführung der Maßnahme zu mindestens<br />

65 % durch Erneuerbare Energien beheizt werden. Ab 1. Januar<br />

2<strong>02</strong>4 Steigerung der Effizienzanforderungen bei Wärmepumpen,<br />

konkret des jahreszeitbedingten Raumheizungsnutzungsgrads<br />

(ETAs). Ab 1. Januar 2<strong>02</strong>8 werden nur noch WP mit natürlichem<br />

Kältemittel gefördert.<br />

Wärmepumpen müssen ab dem 1. Januar 2<strong>02</strong>5 an ein zertifiziertes<br />

Smart-Meter-Gateway angeschlossen werden können. Mit<br />

Gas, Öl oder Kohle betriebene Wärmeerzeuger sind nicht förderfähig<br />

– mit Ausnahme von Brennstoffzellenheizungen.<br />

Neu ist auch eine finanzielle Unterstützung bei einem Heizungsdefekt.<br />

Die Mietkosten für eine provisorische Heiztechnik sind<br />

seit Jahresbeginn förderfähig. Bedingung ist, dass innerhalb der<br />

Übergangsphase ein Anschluss an ein förderfähiges Gebäudeoder<br />

Wärmenetz erfolgt oder eine förderfähige Heizungsanlage<br />

ins Objekt eingebaut wird. Die Förderung des Provisoriums ist<br />

auf ein Jahr begrenzt. Ins BEG EM integriert wurde die Förderung<br />

von Brennstoffzellenheizungen. Diese sind förderfähig,<br />

wenn sie mit grünem Wasserstoff oder Biomethan betrieben<br />

werden.<br />

MEHR FÖRDERUNG FÜR ANSCHLÜSSE AN WÄRMENETZE<br />

Der Anschluss an ein Wärmenetz wird künftig mit bis zu 40 Prozent<br />

gefördert. 30 Prozent beträgt der Förderprozentsatz beim<br />

Anschluss ans Wärmenetz. Zusätzliche zehn Prozent Förderung<br />

fließen, wenn für den Netzanschluss eine funktionstüchtige Öl-,<br />

Kohle- und Nachtspeicher- oder Gasetagenheizung weicht. Den<br />

zusätzlichen Bonus gibt es auch beim Austausch von Gasheizungen,<br />

die mindestens 20 Jahre in Betrieb sind.<br />

REFORM AUCH BEI FÖRDERUNG VON<br />

KOMPLETTSANIERUNGEN UND NEUBAUTEN<br />

Neuerungen bringt die Reform der BEG auch für die Teilbereiche<br />

Wohngebäude und Nichtwohngebäude (BEG WG und BEG<br />

NWG). Darin sind Neubauten und die Komplettsanierung von<br />

bestehenden Immobilien inbegriffen. Auch hier werden künftig<br />

die Materialkosten bei Eigenleistungen gefördert. Der Bonus zur<br />

Sanierung von Gebäuden, die vom Zustand zu den schlechtesten<br />

25 Prozent der Gebäude in Deutschland gehören (Worst-<br />

Performing-Building-Bonus), steigt von fünf auf zehn Prozent.<br />

Kommen künftig bei einer Sanierung vorgefertigte Dachoder<br />

Fassadenelemente zum Einsatz, gibt es bis zu 15 Prozent<br />

Extra-Tilgungszuschuss auf den Kredit der KfW-Bank. <br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

TOR AUF FÜR NEUE IDEEN<br />

ZAUN UND ZUFAHRT PASSEND ZUR ARCHITEKTUR DES EIGENHEIMS PLANEN<br />

Zäune sind viel mehr als eine Pflichtübung. Sie dienen als<br />

Grundstücksbegrenzung und Sichtschutz und prägen gleichzeitig<br />

als Visitenkarte des Grundstücks den ersten Eindruck, den<br />

ein Eigenheim auf Besucher macht. Umso mehr lohnt es sich,<br />

nicht gleich die erstbeste Standardausführung zu nehmen, sondern<br />

etwas mehr Zeit in die Zaunplanung zu investieren. Faktoren<br />

wie das verwendete Material, das Design, die Farbe, aber<br />

auch zusätzliche Funktionen wie ein Automatikantrieb spielen<br />

dabei eine Rolle.<br />

LANGLEBIGES ALUMINIUM FÜR<br />

HOCHWERTIGE ZÄUNE VERWENDEN<br />

Bei einer durchdachten Planung bilden Zaun und Haus eine optische<br />

Einheit. Das fängt bei der Farbgebung an und gilt genauso<br />

für das verwendete Material. Holz zählt bei Zäunen zu den Klassikern,<br />

bringt allerdings einen hohen und regelmäßigen Pflegeaufwand<br />

mit sich. Drahtgeflecht ist eine preisgünstige und schnell<br />

realisierbare Lösung, die aber optisch keine Highlights setzt. Als<br />

nachhaltige Alternative gewinnt Aluminium beim Zaunbau zunehmend<br />

an Bedeutung. Das Leichtmetall rostet garantiert nicht<br />

und macht somit über viele Jahre eine gute Figur. Gleichzeitig<br />

lässt es sich zu unterschiedlichsten Designs verarbeiten und ganz<br />

nach Wunsch farblich gestalten. Die Pulverbeschichtung ist besonders<br />

langlebig, mehr Pflege als ein gelegentliches Reinigen<br />

mit dem Wasserstrahl braucht ein Aluzaun nicht. Hersteller bieten<br />

zahlreiche Varianten und Designs, ob klassisch-traditionell<br />

oder elegant und modern. Modelle mit klangvollen Namen wie<br />

Nouveau, Triest oder Linea stehen zur Auswahl.<br />

ZUSÄTZLICHER KOMFORT MIT<br />

GEGENSPRECHANLAGE UND AUTOMATIK<br />

Bei der Torzufahrt entscheidet ebenfalls der eigene Geschmack,<br />

ob Schiebe- oder Doppelflügeltor, ob manuell bedient oder mit<br />

einem komfortablen Motorantrieb. Jede Zaunanlage wird individuell<br />

passend zum Grundstück geplant und vormontiert angeliefert.<br />

Ein Tipp: Zu einer ansprechenden Optik trägt es bei,<br />

wenn auch weitere Elemente rund um Zufahrt und Hauseingang<br />

optisch aufeinander abgestimmt sind. Pulverbeschichtete Carports<br />

aus Aluminium fügen sich harmonisch in die Gesamtgestaltung<br />

ein und greifen das Design des Aluzauns auf. Passend<br />

zur Grundstücksbegrenzung ist es möglich, eine Briefkastensäule<br />

im abgestimmten Farbton zu integrieren. Verschiedene<br />

Ausführungen mit Namens- oder Straßengravur und mit oder<br />

ohne Klingel sind verfügbar. Auch eine Gegensprechanlage und<br />

eine Kamera sind optional erhältlich.<br />

<br />

djd<br />

AUSSTELLUNG<br />

MIT BERATUNG<br />

zusätzlich Samstags<br />

8.30 - 12.30 Uhr<br />

(von April bis<br />

September)<br />

34<br />

Foto: sdecoret – www.stock.adobe.com<br />

Foto: djd/GUARDI<br />

35


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE GMBH WIRD<br />

FÜR IMMOBILIENEIGENTÜMER ZUR<br />

STEUERFALLE<br />

DIESE FEHLER SOLLTEN SIE VERMEIDEN<br />

Sie sind stolzer Besitzer mehrerer Immobilien und haben<br />

hohe Mieteinkünfte. So weit, so gut – wenn da nicht die hohe<br />

Steuerbelastung wäre, sodass Sie am Ende des Tages einen großen<br />

Teil Ihrer Einnahmen wieder als Steuern verlieren. Um das<br />

zu verhindern, könnte es sich für Sie lohnen, eine Immobilien<br />

GmbH zu gründen. Doch welche Vorteile bringt eine Immobiliengesellschaft?<br />

Wie genau lässt sich die Besteuerung Ihrer Mieteinkünfte<br />

senken? Und worauf sollten Sie bei der Gründung auf<br />

jeden Fall achten? Und: Für wen lohnt sich die vermögensverwaltende<br />

GmbH? Denn letztlich lässt sich festhalten, dass eine<br />

vermögensverwaltende GmbH nicht für jeden und in jedem<br />

Szenario sinnvoll ist.<br />

Mit einer Immobilien GmbH gründen Sie ein Immobilienunternehmen<br />

in Form einer Kapitalgesellschaft. Es handelt sich hierbei<br />

um eine Sonderform der vermögensverwaltenden GmbH.<br />

Das heißt, Ihre Immobiliengesellschaft dient ausschließlich dazu,<br />

Immobilienvermögen zu verwalten und zu nutzen. Die Gründung<br />

der GmbH lohnt sich also dann, wenn der zu erzielende<br />

Steuervorteil die Kosten für die Gesellschaft ausgleicht. Doch<br />

dies ist erst der Fall, wenn das persönliche Einkommen der Gesellschafter<br />

in spe deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt.<br />

Dennoch: der persönliche Steuersatz ist nicht das einzige Kriterium,<br />

das über die Sinnhaftigkeit einer vermögensverwaltenden<br />

GmbH entscheidet. Auch die Zusammensetzung des Vermögens<br />

und die Frequenz, in der das Vermögen umgeschichtet werden<br />

soll, spielen eine Rolle. Zudem lohnt sich die Gründung einer<br />

Gesellschaft nur, wenn die dauerhafte Thesaurierung der Erträge<br />

geplant ist. Sind Sie auf regelmäßige Gewinnausschüttungen aus<br />

Ihrem Vermögen angewiesen, rentiert sich eine vermögensverwaltende<br />

GmbH meist nicht.<br />

Sinn und Unsinn einer vermögensverwaltenden GmbH hängen<br />

somit von einem komplexen Zusammenspiel unterschiedlicher<br />

individueller Kriterien ab und sollten deshalb immer von einem<br />

Steuerberater beurteilt werden.<br />

WAS IST EINE IMMOBILIEN GMBH<br />

UND WIE IST DEREN FUNKTIONSWEISE?<br />

Eine vermögensverwaltende GmbH ist eine Kapitalgesellschaft,<br />

die zur Organisation von Vermögen und Vermögensgegenständen<br />

eingesetzt wird. Dabei sind auch andere Rechtsformen als<br />

die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) denkbar,<br />

beispielsweise GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), UG<br />

(Unternehmensgesellschaft) oder KG (Kommanditgesellschaft).<br />

Eine vermögensverwaltende GmbH kann von Privatpersonen<br />

genutzt werden. Die vollständige oder teilweise Einbringung von<br />

Privatvermögen in eine vermögensverwaltende GmbH bringt in<br />

diesem Fall eine Reihe von Vorteilen mit sich – vor allem steuerlicher<br />

Natur. Dennoch amortisiert sich die Nutzung einer vermögensverwaltenden<br />

GmbH nicht in jedem Fall.<br />

Eine Immobilien GmbH ist eine Spezialform der vermögensverwaltenden<br />

GmbH, die ausschließlich eigene Immobilien vermietet.<br />

Sie darf dabei keinen gewerblichen Immobilienhandel betreiben.<br />

Ein gewerblicher Handel wird dann angenommen, wenn Sie<br />

in einem Zeitraum von 5 Jahren vier oder mehrere Immobilien<br />

kaufen und wieder verkaufen. Auch die Vermietung von Immobilien,<br />

die sich nicht im eigenen Vermögen befinden, wird<br />

vom Gesetzgeber als gewerbliche Tätigkeit angesehen. Möchten<br />

Sie die steuerlichen Vorteile nutzen, sind diese Tätigkeiten<br />

für Sie tabu. Damit sich diese Form der Steuergestaltung für Sie<br />

lohnt, benötigen Sie keinen Immobilienbesitz in Millionenhöhe.<br />

Je nach Situation können schon eine, zwei oder drei Immobilien<br />

reichen, damit sich eine Umstrukturierung für Sie auszahlt.<br />

Denn wenn eine GmbH nur Einnahmen aus Vermietung und<br />

Verpachtung hat, so kann die GmbH von der Gewerbesteuer befreit<br />

werden. Dies nennt man erweiterte Kürzung.<br />

Damit liegt der reale Steuersatz dann lediglich bei 15,83 Prozent<br />

Steuern (Körperschaftssteuer inklusive Solidaritätszuschlag)<br />

im Gegensatz zu dem privaten Steuersatz von bis zu 47,48 Prozent,<br />

den Sie ohne GmbH zahlen würden. Wichtig ist hierbei,<br />

dass die Gesellschaft keine anderen Einnahmen aus operativer<br />

Tätigkeit erzielt. Das heißt, es dürfen keine Ausgangsrechnungen<br />

gestellt werden. Vermögensverwaltende Tätigkeiten (zum<br />

Beispiel Wertpapierhandel) gelten nicht als operative Tätigkeit<br />

und sind daher zulässig. Der Nachteil dieser Konstruktion ist<br />

jedoch, dass ein steuerfreier Verkauf nach zehn Jahren bei Vermietung<br />

beziehungsweise drei Jahren bei Eigennutzung nicht<br />

mehr möglich ist.<br />

Auf der anderen Seite können Sie jedoch Ihre Immobilie jederzeit<br />

als Sharedeal (anstatt als Asset-Deal) verkaufen. Was bedeutet:<br />

Sie verkaufen nicht die Immobilie, sondern die Objektgesellschaft.<br />

Wenn man diese Objektgesellschaft nun mit einer<br />

anderen GmbH als Beteiligungsgesellschaft hält, sind 95 Prozent<br />

des Veräußerungserlöses steuerfrei. Die Steuerlast liegt in diesem<br />

Fall dann nur bei etwa 1,54 Prozent. Der Verkauf im Sharedeal<br />

funktioniert gut bei größeren sowie bei Gewerbeimmobilien.<br />

Einzelne Wohnungen, die man eher an Eigennutzer verkauft,<br />

eignen sich eher weniger, da ein Eigennutzer keine GmbH erwerben<br />

möchte.<br />

Wenn Sie Ihre Immobilie bisher privat gehalten haben und diese<br />

jetzt in die GmbH überführen wollen, gibt es noch einen weiteren<br />

Vorteil: Die einfachste Variante ist es, Ihre Immobilie an Ihre<br />

GmbH zu einem hohen Marktpreis zu verkaufen. Denn wenn Sie<br />

die Immobilie länger als zehn Jahre gehalten haben (beziehungsweise<br />

drei Jahre als Eigennutzer), dann ist ein Verkauf steuerfrei<br />

möglich. Der Grund: Hierdurch fangen dann Ihre Abschreibungen<br />

in der GmbH neu an. Was bedeutet: Sie haben in der Regel<br />

höhere Abschreibungen (weil die Immobilie teurer erworben<br />

wurde) und die Abschreibungsdauer beginnt von vorne zu laufen.<br />

Von daher kann sich eine Immobilien-GmbH bei langen<br />

Haltedauern sehr gut lohnen. Allerdings sollten die Immobilie<br />

und die Mieteinnahmen eine gewisse Größe haben, damit sich<br />

die etwa 3.000 Euro Jahreskosten der GmbH-Konstruktion lohnen.<br />

SO VIEL GELD KÖNNEN SIE WIRKLICH SPAREN<br />

Vereinfacht angenommen, Sie besitzen 4 verschiedene Immobilien,<br />

die jeweils 250.000 Euro wert sind. Insgesamt kommen Sie<br />

so auf einen Gesamtwert von 1.000.000 Euro. Mit einer marktüblichen<br />

Mietrendite von 4 % kommen Sie so auf ein jährliches<br />

Mieteinkommen von 40.000 Euro. Sind diese Immobilien<br />

Teil Ihres Privatvermögens oder Ihrer operativen GmbH, werden<br />

für diese Einkünfte 25 % Gewerbesteuer fällig. Bei 40.000<br />

Euro sind das 10.000 Euro an steuerlicher Mehrbelastung. Sind<br />

diese Wohnungen oder Häuser hingegen Teil einer Immobilien<br />

GmbH, sind sie von der Gewerbesteuer befreit. Sie sparen<br />

10.000 Euro Steuern.<br />

Eine genaue Kalkulation sollte daher immer von einem erfahrenen<br />

Steuerberater unter Rücksichtnahme Ihrer individuellen<br />

Situation durchgeführt werden.<br />

DIE VORTEILE EINER IMMOBILIEN GMBH<br />

Eine Immobilien GmbH sorgt für eine saubere Trennung Ihres<br />

Vermögens. Denn als privater Kleinvermieter haften Sie prinzipiell<br />

mit Ihrem eigenen Vermögen für den wirtschaftlichen<br />

Misserfolg Ihres Immobilieninvestments, während die GmbH<br />

nur mit ihrem Stammkapital haftet. Da die GmbH zudem ein<br />

eigenständiges Organ darstellt, ist diese komplett von Ihnen getrennt,<br />

deshalb besitzt sie nicht nur ein eigenes Konto, sondern<br />

auch eine eigene Steuernummer. Ein Gesellschafter-Darlehen<br />

kann zudem für eine erhöhte Liquidität sorgen, denn Sie als alleiniger<br />

Inhaber können natürlich kein Interesse daran haben,<br />

dass Ihre Immobilien GmbH wegen Ausständen in die Insolvenz<br />

gehen muss.<br />

Aber Achtung: Auch für den Fall, dass Sie Ihrer Immobilien<br />

GmbH ein Gesellschafter-Darlehen gewähren, laufen Sie Gefahr,<br />

dass dieses bei einer späteren Insolvenz lediglich nachrangig<br />

Berücksichtigung findet. Kommt es dann zur Rückzahlung des<br />

Darlehens, muss Ihnen die GmbH auch noch Zinsen auf das geliehene<br />

Kapital bezahlen. Was bedeutet: Sie gehen hier volles Risiko<br />

ein. Auch die Bestellung des Stammkapitals (eine GmbH benötigt<br />

mindestens 25.000 Euro) stellt in aller Regel schon allein<br />

aufgrund ihres Immobilienwertes kein Problem dar. Von daher<br />

kann dieses geringe Stammkapital auch ziemlich schnell bestellt<br />

werden. Und sollte es einmal zu Forderungen kommen, kann die<br />

GmbH diese aufgrund der Höhe des Stammkapitals mindestens<br />

befriedigen. Allerdings ist eine Haftung darüber hinaus ausgeschlossen.<br />

Von daher macht zum Beispiel die Gründung einer<br />

Unternehmergesellschaft (UG, sog. Mini-GmbH) wenig Sinn.<br />

Von daher gilt: Je größer das Stammkapital, desto mehr Vertrauen<br />

genießt Ihre GmbH. Denn die Höhe beeinflusst nicht nur das<br />

Vertrauen anderer Unternehmen, sondern bestimmt auch die<br />

Bonität. Ebenso kann eine steuerliche Besserstellung gegeben<br />

sein, denn auf die Einkünfte einer GmbH fällt nur Körperschaftsteuer<br />

an. Fällt Ihr persönlicher Steuersatz entsprechend hoch<br />

aus, kann das für Sie deutlich günstiger sein. Andererseits müssen<br />

Gewinnausschüttungen wieder versteuert werden ebenso<br />

für den Fall, dass Sie ein Gesellschafterdarlehen gewähren. Auch<br />

diese Zinseinnahmen unterliegen der Steuer.<br />

Beachten Sie weiter die Gefahr des Vorliegens einer verdeckten<br />

Gewinnausschüttung. Eine solche liegt vor, wenn Sie das von<br />

Ihnen gewährte Gesellschafterdarlehen mit einem zu geringen<br />

Zinssatz zurückzahlen. Hier kann Ihnen ein Steuerberater die<br />

entsprechenden Tipps geben. Innerhalb der GmbH können Sie<br />

sich zudem als Geschäftsführer anstellen lassen, als beherrschender<br />

GmbH-Gesellschafter entgehen Sie sogar der Sozialversicherungspflicht<br />

und haben die Möglichkeit, nebenbei auch noch betriebliche<br />

Altersvorsorge zu betreiben. Andererseits fällt auf Ihr<br />

Einkommen wiederum Einkommensteuer an.<br />

Nur einen wichtigen Punkt müssen Sie bei dieser Konstellation im<br />

Auge behalten: Sie dürfen durch Gehalt und sonstige Zahlungen<br />

Ihre Gesellschaft nicht schädigen, daher sollten diese innerhalb<br />

eines bestimmten Rahmens bleiben. Und: Da Sie quasi einen Arbeitsvertrag<br />

mit sich selbst abschließen, sollten Sie sich bezüglich<br />

dessen Form von einem Anwalt vertreten lassen. Denn Sie müssen<br />

sich als Alleingesellschafter von dem sog. Verbot der Selbstkontrahierung<br />

befreien lassen. Das sogenannte Selbstkontrahierungsverbot,<br />

das allgemein in § 181 BGB geregelt ist, untersagt<br />

36<br />

Foto: Friedberg – www.stock.adobe.com<br />

37


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

einem Vertreter einer anderen Person in dieser Eigenschaft, mit<br />

sich selbst Geschäfte abzuschließen und dient der Verhinderung<br />

von Interessenkollisionen. Eine Befreiung ist jedoch unter bestimmten<br />

Umständen möglich.<br />

Neben den genannten Steuerersparnissen kann eine vermögensverwaltende<br />

GmbH auch genutzt werden, um Vermögensgegenstände<br />

unter mehreren natürlichen Personen aufzuteilen.<br />

So kann der gemeinsame Erwerb von Vermögensgegenständen<br />

durch mehrere Investoren erleichtert werden oder aber Vermögen<br />

innerhalb einer Familie gebündelt und die Nachfolge bzw.<br />

die Aufteilung des Erbes gesichert werden. Durch die Aufteilung<br />

in Privat- und Betriebsvermögen wird zudem eine Unabhängigkeit<br />

der Vermögensgegenstände erreicht. Erwirtschaftet die<br />

Gesellschaft Verluste, betrifft dies nicht das Privatvermögen der<br />

Gesellschafter. Umgekehrt bleibt das Betriebsvermögen von Verlusten<br />

der einzelnen Gesellschafter unberührt.<br />

Die GmbH gilt als eigenständige Rechtspersönlichkeit, weswegen<br />

die Immobilie somit rechtlich gesehen an einen anderen Eigentümer<br />

übergeht. Die Grunderwerbsteuer können Sie umgehen,<br />

wenn Sie vorher eine eingetragene Personengesellschaft (OHG<br />

oder KG) gründen. Diese ist keine eigene Rechtspersönlichkeit,<br />

daher können Sie Ihre Immobilie steuerfrei an diese übertragen.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt wandeln Sie die Personengesellschaft<br />

in eine GmbH um. Beachten Sie hier aber unbedingt die<br />

geltenden Sperrfristen für den Formwechsel.<br />

Wenn Sie nicht nur eigene Immobilien vermieten, sondern auch<br />

gewerblichen Immobilienhandel betreiben, kann es sich lohnen,<br />

die Geschäfte rechtlich zu trennen und zwei GmbHs zu gründen.<br />

Ansonsten sind alle Einkünfte, auch die Mieteinnahmen, gewerbesteuerpflichtig.<br />

Wenn Sie die Immobilienvermietung stattdessen<br />

über eine separate Immobilien GmbH abwickeln, profitieren<br />

Sie wieder von den beschriebenen Steuervorteilen. Wenn Sie<br />

statt zwei separater GmbHs eine Holdinggesellschaft gründen,<br />

können Sie Ihre Steuerreduktion zusätzlich optimieren. Ihre<br />

gewerbliche Immobilienfirma und Ihre Immobilien GmbH<br />

tragen Sie als Tochtergesellschaften ein. Ihre Gewinne aus dem<br />

Gewerbebetrieb können Sie über die Holdinggesellschaft dann<br />

beispielsweise mit Steuervorteilen in Ihre Immobilien GmbH<br />

investieren.<br />

DIE NACHTEILE EINER IMMOBILIEN GMBH<br />

Treten Sie als privater Immobilienbesitzer auf, ändert sich sowohl<br />

an der Steuernummer als auch bei den Formalitäten nichts,<br />

Sie müssen also für die Gründung nichts unternehmen. Nicht so<br />

bei der Gründung einer GmbH, diese ist deutlich komplizierter.<br />

Denn als erster Schritt ist eine Eintragung in das Handelsregister<br />

notwendig, diese muss durch einen Notar erfolgen. Im Anschluss<br />

daran erfolgt eine Beurkundung des Gesellschaftsvertrages, des<br />

Gründungsbeschlusses sowie die Geschäftsführerbestellung.<br />

Nach erfolgter Handelsregistereintragung erfolgt die Gewerbeanmeldung,<br />

durch die Finanzbehörde erhalten Sie eine eigene<br />

Steuernummer. Danach sind Sie dazu verpflichtet, ein eigenes<br />

Geschäftskonto zu errichten.<br />

Ein weiterer Nachteil ist der deutlich höhere Verwaltungsaufwand,<br />

denn bei Kapitalgesellschaften sind Sie zur doppelten<br />

Buchführung verpflichtet. Es müssen evtl. nicht nur Gesellschafter-Arbeitsverträge<br />

beschlossen werden, Sie müssen auch formale<br />

Gesellschafterbeschlüsse verfassen. Dies gilt selbst für den Fall,<br />

dass Sie alleiniger Eigentümer der GmbH sind. Weiter besteht<br />

eine Rechenschaftspflicht, d.h. Ihre GmbH muss nicht nur einen<br />

Jahresabschluss verfassen, es besteht auch noch eine Veröffentlichungspflicht<br />

im Bundesanzeiger.<br />

Auch sind die Kosten einer GmbH enorm hoch: durch den höheren<br />

Verwaltungsaufwand, durch die doppelte Buchführung sowie<br />

den Jahresabschluss über einen Steuerberater. Je nach Komplexität<br />

fallen auch noch Beratungskosten durch Anwälte an, gleiches<br />

gilt für das Geschäftskonto und die Veröffentlichungspflicht für<br />

den GmbH-Jahresabschluss. Allerdings fällt für eine Immobilien<br />

GmbH keine Umsatzsteuer an und auch von der Gewerbesteuer<br />

gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich hiervon befreien zu lassen.<br />

Für die Gewerbesteuerbefreiung dürfen bei Ihrer Immobilien<br />

GmbH keine wirtschaftlichen Tätigkeiten anfallen. Das heißt, Sie<br />

können diese Arbeiten nicht selbst ausführen, sondern müssen<br />

dafür externe Dienstleister beauftragen:<br />

- Für Sanierungen und Modernisierungen engagieren Sie<br />

entsprechende Baufirmen.<br />

- Reparaturen und kleinere Handwerksarbeiten lassen Sie von<br />

einem Hausmeisterdienst erledigen.<br />

- Die Administration überlassen Sie einer professionellen<br />

Hausverwaltung.<br />

Lassen Sie sich von daher von einem Steuerberater oder einem<br />

Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht professionell<br />

beraten.<br />

Einkünfte, die durch die Vermietung von Immobilien erzielt<br />

werden, unterliegen steuerlichen Abzügen. Zwar können Aufwendungen<br />

wie Betriebskosten, Darlehenszins, AfA (Absetzung<br />

für Abnutzung) und Erhaltungsaufwendungen für die Immobilie<br />

geltend gemacht werden. Die überschüssigen Mieteinnahmen<br />

unterliegen jedoch der Einkommensteuer und damit auch dem<br />

persönlichen Steuersatz, der sich nach der Höhe des individuellen<br />

jährlichen Einkommens richtet. Zumindest gilt dies für Privatinvestoren.<br />

Fazit: Die Übertragung von Immobilien in eine vermögensverwaltende<br />

GmbH rentiert sich also nur, wenn es sich dabei um ein<br />

Objekt handelt, das eine hohe Mietrendite abwirft und dessen<br />

Verkauf nicht so bald geplant ist. Kommt es hingegen zu einer<br />

Ausschüttung der jährlichen Überschüsse, löst sich die Differenz<br />

der gegebenen Steuervorteile wieder in Luft auf. Gleiches gilt<br />

für den Fall, dass Geld nicht benötigt und deshalb angesammelt<br />

wird. Auch für diesen Fall lohnt sich keine Gesellschaftsgründung.<br />

Die größte Gefahr besteht jedoch für den Fall, dass während<br />

der Vermietung einzelne Objekte verkauft werden bzw. die<br />

GmbH zur Auflösung bezüglich neuer Vermieterziele gezwungen<br />

ist. Dann unterliegen erhebliche Teile des Vermögens einer<br />

hohen Steuerlast.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Ein Teilverkauf der Immobilie<br />

eröffnet Eigentümern neue<br />

finanzielle Freiheiten, ohne<br />

dass sie ihr Zuhause verlassen<br />

oder komplett veräußern<br />

müssen.<br />

FLÜSSIG BLEIBEN<br />

TROTZ STEIGENDER PREISE<br />

MIT EINEM IMMOBILIENTEILVERKAUF GEWINNEN SENIOREN NEUE FINANZIELLE SPIELRÄUME<br />

Die Inflation in Deutschland ist im Herbst 2<strong>02</strong>2 erstmals auf<br />

einen Wert von über zehn Prozent gestiegen. Das ist der<br />

höchste Stand seit 70 Jahren, ein Ende der Preissteigerungen ist<br />

auch 2<strong>02</strong>3 nicht in Sicht. Die maßgeblichen Treiber sind Energie<br />

und Nahrungsmittel. Haushalte mit geringeren laufenden<br />

Einkommen sind nach Einschätzung von Experten durch die<br />

Verteuerung von Gas und Öl sowie von Lebensmitteln überdurchschnittlich<br />

stark betroffen, denn anteilig müssen sie für<br />

Heizen und Essen besonders tief in die Tasche greifen. Viele<br />

Rentnerinnen und Rentner stehen dabei vor einem besonderen<br />

Dilemma: Ein Großteil ihres Vermögens ist in der eigenen Immobilie<br />

„eingemauert“.<br />

NEUE FINANZIELLE FREIHEITEN –<br />

OHNE KOMPLETTVERKAUF DER IMMOBILIE<br />

Diese Seniorinnen und Senioren sehnen sich in Zeiten stark<br />

steigender Preise nach mehr Liquidität, um im Ruhestand ihren<br />

Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Oder ihnen fehlt<br />

plötzlich das Geld für größere Renovierungen, den altersgerechten<br />

Umbau des Hauses oder eine energetische Sanierung.<br />

Die Lösung kann ein Teilverkauf der Immobilie sein. Er eröffnet<br />

Eigentümern neue finanzielle Freiheiten, ohne dass sie ihr<br />

Zuhause verlassen oder komplett verkaufen müssen. Beim Anbieter<br />

Engel & Völkers LiquidHome beispielsweise entscheiden<br />

die Eigentümer im ersten Schritt je nach benötigtem Kapital<br />

selbst, wie hoch der zu veräußernde Anteil sein soll, mehr Infos<br />

gibt es unter www.ev-liquidhome.de. Bis zu 50 Prozent des<br />

Immobilienwertes können ausgezahlt werden, mindestens aber<br />

100.000 Euro. Im zweiten Schritt ermittelt ein unabhängiger<br />

und zertifizierter Gutachter den aktuellen Wert der Immobilie.<br />

Anders als bei anderen Modellen der Immobilienverrentung<br />

orientiert sich die Auszahlung also am Marktwert der Immobilie.<br />

Damit die eigenen vier Wände weiterhin wie gewohnt genutzt<br />

werden können, wird im dritten Schritt im Grundbuch<br />

ein Nießbrauchrecht eingetragen. Für die Nutzung des veräußerten<br />

Anteils wird eine monatliche Gebühr, ähnlich einer<br />

anteiligen Miete, an den Teilkäufer fällig.<br />

RÜCKKAUF DES VERKAUFTEN ANTEILS<br />

IST JEDERZEIT MÖGLICH<br />

Mit der Auszahlung des Kaufpreises nach Vertragsabschluss<br />

haben Seniorinnen und Senioren einen größeren Handlungsspielraum,<br />

können sich mehr im Alltag gönnen, Investitionen<br />

tätigen oder sich und ihren Kindern lang gehegte Wünsche erfüllen.<br />

Ein Rückkauf des verkauften Anteils ist jederzeit durch<br />

den Teilverkäufer oder dessen Erben zum aktuellen Verkehrswert<br />

möglich. Auch ein Gesamtverkauf der Immobilie an Dritte<br />

ist auf Wunsch des Teilverkäufers stets umsetzbar. <br />

djd<br />

38<br />

Foto: djd/EV LiquidHome/Westend61/Roger Richter<br />

39


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE NEUE<br />

WOHNEIGENTUMSFÖRDERUNG<br />

BAUKINDERGELD GIBT´S NICHT MEHR: DAS KANN DER NACHFOLGER<br />

Hinter dem Baukindergeld verbirgt sich eine Leistung der<br />

staatlichen Förderbank KfW, die man nicht zurückzahlen<br />

muss: Der Staat unterstützt Familien mit einem jährlichen Zuschuss<br />

dabei, Wohneigentum zu kaufen oder zu bauen. Zum<br />

31. Dezember 2<strong>02</strong>2 war die Förderung des Baukindergeldes ausgelaufen.<br />

Bis dahin hatten sich mehr als 350.000 Familien und<br />

Alleinerziehende das Geschenk vom Staat zum Einzug in das<br />

neue Zuhause gesichert.<br />

Mit dem Baukindergeld fördert das Bundesministerium für<br />

Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen auch 2<strong>02</strong>3 den erstmaligen<br />

Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum für Familien<br />

mit Kindern. Jetzt geht das Programm in eine Verlängerung!<br />

Ab Juni 2<strong>02</strong>3 kann man das Baukindergeld wieder beantragen.<br />

Am Nachfolger regt sich jedoch Kritik: Die neue Förderung soll<br />

anders als das vorherige Baukindergeld nicht für den Kauf gebrauchter<br />

Immobilien gelten.<br />

Mit dem Förderprodukt sollen Familien mit minderjährigen<br />

Kindern und geringem oder mittleren Einkommen bei der<br />

Schaffung von neuem selbstgenutztem Wohnraum gefördert<br />

werden. Bei einer Familie soll die Einkommensgrenze bei ca.<br />

60.000 Euro jährlich liegen – plus 10.000 Euro pro Kind. Eine<br />

vierköpfige Familie dürfte demnach über rund 80.000 Euro Jahreseinkommen<br />

verfügen. Maximal sollen 240.000 Euro in Form<br />

eines zinsgünstigen Kredits finanziert werden.<br />

Insgesamt steht angeblich eine Fördersumme von rund 350 Millionen<br />

Euro für das Baukindergeld 2<strong>02</strong>3 bereit. Die Förderung ist<br />

an klimafreundliche Hausbau-Standards geknüpft. Baufamilien<br />

sollen in Form von zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen der<br />

KfW Förderbank Unterstützung erhalten. Die Zinsvergünstigungen<br />

liegen vermutlich zwischen zwei und vier Prozent.<br />

WOHNEIGENTUM SOLL FÜR ALLE BEZAHLBAR BLEIBEN<br />

Stark gestiegene Immobilienpreise, steigende Bauzinsen, explodierende<br />

Energiepreise – der Traum vom Eigenheim ist für viele<br />

Familien in weite Ferne gerückt. Damit Wohneigentum nicht<br />

zum Privileg Besserverdienender wird, ist eine Wohneigentumsförderung<br />

für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen<br />

besonders wichtig. Denn, so die privaten Bausparkassen,<br />

Wohneigentumsbildung sei der klassische Einstieg in den Vermögensaufbau,<br />

der die Vermögensverteilung gerechter mache.<br />

Als Absicherung im Alter durch mietfreies Wohnen entlasteten<br />

eigene vier Wände die sozialen Sicherungssysteme.<br />

Anstelle von Zuschüssen ist die neue Förderung als reine Kreditförderung<br />

geplant. Das Förderprogramm wird über die KfW<br />

laufen. Familien erhalten einen Förderkredit mit vergünstigten<br />

Zinsen, der den Einsatz von Eigenkapital ersetzen soll. Insgesamt<br />

350 Millionen Euro stehen Berichten zufolge jährlich für die Familien<br />

zur Verfügung.<br />

Weitere 650 Millionen Euro sind eingeplant für die Förderung<br />

von Wohnungskonzernen und Genossenschaften sowie private<br />

Bauherren mit mehr Eigenmitteln – um diesen Topf werden<br />

sich also wohl viele Antragsteller bemühen. Das Geld kommt aus<br />

dem Klima- und Transformationsfonds, gefördert werden sollen<br />

ausschließlich Gebäude, die hohe Energieeffizienzstandards erfüllen.<br />

Das heißt: eine Förderung soll es nur für das Effizienzhaus<br />

40 geben, die Förderung für das Effizienzhaus 55 wird nicht neu<br />

aufgelegt.<br />

Darüber hinaus fördert das Bundesbauministerium (BMWSB)<br />

den Erwerb von Genossenschaftsanteilen zur Selbstnutzung.<br />

Dafür wurde bereits in diesem Jahr die KfW-Förderung deutlich<br />

aufgestockt.<br />

DIE NEUE WOHNEIGENTUMSFÖRDERUNG AB 2<strong>02</strong>3<br />

Weil das Baukindergeld so erfolgreich war, plant der Staat ein<br />

Nachfolgeprogramm. Am 17. November 2<strong>02</strong>2 teilte die Bundesregierung<br />

auf Anfrage der CDU/CSU mit, dass voraussichtlich<br />

ab dem Sommer 2<strong>02</strong>3 die neue Wohneigentumsförderung kommen<br />

soll. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen Zuschuss,<br />

sondern um einen zinsvergünstigten Kredit für Familien<br />

mit minderjährigen Kindern. Der mögliche Kreditrahmen soll<br />

zwischen 140.000 Euro bis maximal 240.000 Euro liegen. Wie<br />

hoch Ihr zu versteuerndes Einkommen ist, finden Sie in Ihrem<br />

Steuerbescheid.<br />

Dieser Kredit kann Familien bei ihrem Traum vom Eigenheim<br />

helfen, wenn sie kein oder nur sehr wenig Eigenkapital haben.<br />

Eine weitere Anforderung ist, dass mit dem Kredit keine Bestandsimmobilien<br />

mehr gefördert werden, sondern nur der Kauf<br />

von Neubauten, die bestimmte klimafreundliche Baustandards<br />

erfüllen. Einen Rechtsanspruch auf das bundesweite Baukindergeld<br />

gibt es allerdings nicht. Gezahlt wird nur, solange Mittel<br />

vorhanden sind.<br />

ANTRAG AUF BAUKINDERGELD:<br />

DIESE NACHWEISE MÜSSEN SIE ERBRINGEN<br />

Wenn Sie Ihren Antrag für Baukindergeld rechtzeitig gestellt und<br />

Sie die Bestätigung dazu erhalten haben, müssen Sie alle notwendigen<br />

Nachweise innerhalb von drei Monaten einreichen. Hierzu<br />

gehören folgende Nachweise:<br />

- Die Einkommenssteuerbescheide Ihres Haushalts vom vorletzten<br />

und vorvorletzten Jahr vor Ihrer Antragstellung –<br />

also bei einem Antrag aus dem Jahr 2<strong>02</strong>3 müssen es die<br />

Bescheide aus den Jahren 2<strong>02</strong>2 und 2<strong>02</strong>1 sein.<br />

- Ihre Meldebestätigung, damit Sie nachweisen können, dass<br />

Sie wirklich in dem Haus oder der Wohnung leben.<br />

- Den aktuellen Grundbuchauszug, in dem Sie als Eigentümer<br />

eingetragen sind.<br />

- Den Kaufvertrag oder die Baugenehmigung für Ihr Haus<br />

oder Ihre Wohnung.<br />

Wenn Ihre Nachweise erfolgreich geprüft wurden, bekommen<br />

Sie eine Auszahlungsbestätigung, in der auch der Termin für die<br />

erste Auszahlung steht. Ab dann bekommen Sie einmal jährlich<br />

die Auszahlung auf das Konto ausgezahlt, das Sie im Antrag angegeben<br />

haben. Achtung: Denken Sie daran, der KfW mitzuteilen,<br />

wenn sich Ihre Bankverbindung ändert.<br />

Beachten Sie auch, dass Sie die Förderung verlieren, wenn Sie<br />

innerhalb der zehn Jahre des Förderzeitraums aus Ihrem Eigentum<br />

ausziehen oder es verkaufen. Sie sind dann verpflichtet, der<br />

KfW diese Änderung mitzuteilen. Die jährliche Auszahlung auf<br />

Ihr Konto wird dann eingestellt.<br />

ZUM BAUKINDERGELD NOCH<br />

KFW-FÖRDERUNG BEKOMMEN<br />

Zusätzlich zum Baukindergeld oder der neuen Wohneigentumsförderung<br />

sollten Sie prüfen, ob Ihr Bundesland Sie mit einer<br />

weiteren Förderung unterstützt, die Sie mit der KfW kombinieren<br />

dürfen. Viele Bundesländer bieten für den Kauf, den Neubau<br />

oder die Sanierung von Wohneigentum zinsgünstige Kredite<br />

oder Zuschüsse an. Darüber können Sie sich auf den Seiten der<br />

Förderinstitute Ihres Bundeslandes informieren.<br />

Die Förderung durch die KfW-Bank ist sehr beliebt. Es gibt sie in<br />

Form von zinsgünstigen Darlehen und als Zuschuss zur Tilgung.<br />

Anders als beim Baukindergeld muss der Antrag vor Beginn<br />

des Baus oder des Kaufs der Immobilie gestellt werden. Es gibt<br />

keinerlei Einschränkungen, Familien können also alle Förderprogramme<br />

nutzen wie das Wohneigentumsprogramm und das<br />

Programm „Energieeffizient bauen“, sofern sie die Auflagen der<br />

KfW erfüllen. Insgesamt dürfen Förderungen also kombiniert<br />

werden, aber in der Gesamtsumme die Kosten für den Neubau<br />

natürlich nicht übersteigen.<br />

KFW-FÖRDERUNG FÜR<br />

GENOSSENSCHAFTSANTEILE NOCH ATTRAKTIVER<br />

Viele Genossenschaften bieten sicheren und bezahlbaren Wohnraum.<br />

Neben dem klassischen Wohneigentum unterstützt die<br />

KfW auch den Kauf von Genossenschaftsanteilen mit Förderkrediten:<br />

Im Programm „Förderung genossenschaftlichen Wohnens<br />

(134)“ gibt es einen hohen Tilgungszuschuss und eine deutliche<br />

Zinsverbilligung.<br />

Neue Zinskonditionen machen die Förderung jetzt noch attraktiver<br />

– bis zu 35.000 Euro Ersparnis in zehn Jahren sind möglich.<br />

Die Zinsen der KfW-Kredite, die bisher 1,5 % unter dem<br />

durchschnittlichen Marktniveau lagen, werden nun auf 2 % unter<br />

Marktzins abgesenkt und sinken damit noch einmal erheblich.<br />

Darüber hinaus gibt es einen Tilgungszuschuss in Höhe von<br />

15 Prozent der Kreditsumme. Insgesamt sind damit aktuell in<br />

diesem KfW-Förderprogramm Kreditförderungen bis zu einer<br />

40<br />

Foto: Robert Kneschke – www.stock.adobe.com<br />

41


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Höhe von 100.000 Euro und Ersparnisse bis 35.000 Euro möglich.<br />

FÖRDERBEDINGUNGEN IM KFW-PROGRAMM<br />

FÜR GENOSSENSCHAFTLICHES WOHNEN<br />

Die Förderbedingungen wurden deutlich verbessert. Diese Vorteile<br />

gibt es:<br />

- Der Höchstbetrag für die Förderung beträgt 100.000 Euro mit<br />

bundesverbilligtem Zinssatz.<br />

- Hoher Tilgungszuschuss: 15 Prozent des Kredits müssen nicht<br />

zurückgezahlt werden.<br />

- Die maximale Kreditlaufzeit wurde auf 35 Jahre verlängert.<br />

Wichtig zu wissen: Der Antrag auf Förderung muss auf jeden<br />

Fall vor dem Kauf der Genossenschaftsanteile gestellt werden!<br />

VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE FÖRDERUNG<br />

Voraussetzung für die Förderung ist, dass die erworbenen Genossenschaftsanteile<br />

für die Genossenschaftswohnung erforderlich<br />

sind und die Wohnung selbst genutzt wird. Die Förderung<br />

erfolgt sowohl bei Neugründung als auch bei der Beteiligung an<br />

einer bestehenden Wohnungsgenossenschaft.<br />

HINTERGRUND FÜR DIE FÖRDERUNG<br />

GENOSSENSCHAFTLICHEN WOHNENS<br />

In Deutschland gibt es rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften,<br />

die etwa 2,2 Millionen Wohnungen bewirtschaften. Rund fünf<br />

Millionen Menschen leben in einer Genossenschaftswohnung,<br />

etwa drei Millionen Bürger:innen sind Mitglied in einer Wohnungsgenossenschaft.<br />

Die Förderung erfolgt als Kreditförderung – sowohl bei Neugründung<br />

als auch bei der Beteiligung an einer bestehenden<br />

Wohnungsgenossenschaft. Der Zinssatz für den Kredit wird<br />

während der ersten Zinsbindungsfrist aus Bundesmitteln verbilligt.<br />

Zusätzlich wird ein nicht unerheblicher Teil der Darlehensschuld<br />

erlassen (15 Prozent Tilgungszuschuss). Voraussetzung<br />

für die Förderung ist, dass die erworbenen Genossenschaftsanteile<br />

für die Selbstnutzung der Genossenschaftswohnung erforderlich<br />

sind. Antragsberechtigt sind natürliche Personen. Der<br />

Höchstsatz liegt je Kreditförderung bei 100.000 Euro.<br />

WIE KÖNNEN SIE BAUKINDERGELD BEANTRAGEN?<br />

Das Baukindergeld können Sie online im KfW-Zuschussportal<br />

beantragen, allerdings erst, nachdem Sie in die eigenen vier<br />

Wände gezogen sind. Als Nachweis dafür gilt das in der amtlichen<br />

Meldebestätigung angegebene Datum. Spätestens sechs<br />

Monate nach dem amtlichen Einzug muss der Antrag bei der<br />

KfW eingegangen sein.<br />

Nach erfolgreicher Registrierung im Zuschussportal können Sie<br />

Ihren Antrag stellen. Dafür müssen Sie das entsprechende Online-Formular<br />

ausfüllen, indem Sie unter anderem Ihren Namen,<br />

Adresse und Anzahl der Kinder eingeben. Nachdem Sie alles<br />

vollständig ausgefüllt und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) sowie Datenschutzhinweise gelesen haben, können<br />

Sie den Antrag abschicken.<br />

Anschließend erhalten Sie eine Eingangsbestätigung mit der<br />

Aufforderung, Ihre Identität per Video- oder Postident-Verfahren<br />

nachzuweisen. Außerdem werden Sie gebeten, alle notwendigen<br />

Nachweise hochzuladen.<br />

LOHNT SICH EIN PROGRAMM<br />

WIE BAUKINDERGELD FÜR SIE?<br />

Grundsätzlich gilt: Bauen oder Kaufen müssen Sie sich leisten<br />

können – auch ohne Baukindergeld. Die Aussicht auf den staatlichen<br />

Zuschuss mag einen Hauskauf attraktiver machen. Doch<br />

gerade in Großstädten sind die Immobilienpreise so hoch, dass<br />

die Fördersumme nicht einmal ansatzweise reicht, um anfallende<br />

Baunebenkosten wie Maklergebühren oder Notarkosten zu<br />

decken. Diejenigen, die sich für ein Häuschen oder eine Eigentumswohnung<br />

in ländlichen Regionen entscheiden, haben hingegen<br />

mehr vom Baukindergeld. Hier könnte es sogar reichen,<br />

um die Baunebenkosten zu zahlen.<br />

Bedenken Sie dabei stets: Baukindergeld wird nicht auf einmal<br />

ausgezahlt, sondern jährlich. Genauso sollten Sie berücksichtigen,<br />

dass Sie Baukindergeld erst beantragen können, wenn Sie<br />

bereits in die Immobilie eingezogen sind. Aus Sicht der Bank bedeutet<br />

das: In dem Augenblick, in dem die Bank Ihre mögliche<br />

Finanzierung prüft, sieht sie das Geld als noch nicht vorhanden<br />

an. Und die Bank hat auch keine Garantie, dass Sie die KfW-Förderung<br />

später für die Immobilienfinanzierung einsetzen. Demzufolge<br />

kann das Baukindergeld nicht als Eigenkapital dienen.<br />

Allerdings fragen viele Banken im Rahmen der Kreditbearbeitung<br />

auch nach dem Baukindergeld. Immerhin schafft die Förderung<br />

einen zusätzlichen finanziellen Puffer. Trotzdem kann<br />

die Förderung dazu beitragen, dass Sie Ihren Baukredit rascher<br />

abbezahlen. Sie können das Baukindergeld des ersten Jahres beispielsweise<br />

sparen und dann mit Ihrer Bank vereinbaren, dass<br />

Sie regelmäßig eine höhere Kreditrate zahlen.<br />

Oder Sie nutzen den jährlichen Zuschuss für eine Sondertilgung.<br />

Wofür Sie sich auch entscheiden, Sie sparen auf jeden Fall<br />

Zinskosten und sind schneller wieder schuldenfrei. Grundsätzlich<br />

aber gilt: Wenn Sie bauen oder kaufen möchten, sollten Sie<br />

realistisch einschätzen, was Sie sich leisten können. Das ist der<br />

erste Schritt zu einer günstigen Baufinanzierung. Ein Baufinanzierungsrechner<br />

hilft Ihnen dabei, einen Überblick zu behalten<br />

über alle anfallenden Kosten. So ist es im nächsten Schritt gleich<br />

viel einfacher, den günstigsten Anbieter für Ihren Baukredit oder<br />

Immobilienkredit zu finden.<br />

Fazit: Durch die neue Wohneigentumsförderung, die im Laufe<br />

des Jahres 2<strong>02</strong>3 kommen soll, wird es voraussichtlich für Familien<br />

einfacher, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Hierbei<br />

gewährt die KfW Ihnen einen Kredit, den Sie für den Kauf einer<br />

klimafreundlichen Neubauimmobilie nutzen können. Dabei<br />

müssen Sie bedenken, dass Sie diesen Kredit im Gegensatz zum<br />

Baukindergeld zurückzahlen müssen. Die Förderkredite der<br />

KfW haben aber in der Regel deutlich vergünstigte Zinssätze. <br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN 280.000 EURO<br />

(70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />

Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Interhyp 3,73 3,55 3,77 3,83<br />

MKIB Online 3,73 3,59 3,76 3,76<br />

Dr. Klein 3,73 3,68 3,77 3,83<br />

PlanetHome 3,73 3,68 3,77 3,83<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 3,73 3,68 3,92 4,<strong>02</strong><br />

BBBank eG 4,31 3,55 3,84 4,51<br />

Degussa Bank 3,73 3,68 3,94 4,10<br />

Santander 3,99 3,78 3,94 -<br />

1822direkt 3,96 3,85 3,97 -<br />

ING 4,26 3,97 4,12 4,19<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar - 3,68 3,83 3,98<br />

Commerzbank 4,09 3,68 3,92 4,19<br />

Sparda-Bank BW 4,23 3,85 3,93 4,10<br />

Postbank 5,00 4,22 4,40 4,53<br />

Deutsche Bank 5,19 4,43 4,64 4,81<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter<br />

Zinssatz nach Zinsbindung. Die Tabelle ist unterteilt in Angebote<br />

von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />

Stand: 21.04.2<strong>02</strong>3<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

42<br />

43


Versicherung & Recht<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

HOHE HEIZKOSTEN-<br />

ABRECHNUNG<br />

WIE MAN SIE RICHTIG LIEST UND WARUM ES SICH LOHNEN<br />

KANN, WIDERSPRUCH EINZULEGEN<br />

Heizkostenrechnungen erfordern ein hohes Maß an Kompetenz,<br />

denn naturgemäß sind sie fehleranfällig. Immer wieder<br />

kommt es vor, dass eine Heizkostenabrechnung falsch ist. Mieter<br />

und Vermieter stellen sich dann die Frage, wann eine Korrektur<br />

möglich ist, wann Verjährung eintritt und allgemein was zu tun<br />

ist. Zunächst muss man wissen, dass der Vermieter nach § 556 III<br />

2 BGB verpflichtet ist, nach Ablauf des mietvertraglich vereinbarten<br />

Abrechnungszeitraumes die Nebenkosten für die an den<br />

Mieter vermietete Wohnung abzurechnen. Zu den Nebenkosten<br />

gehören zentral auch die Heizkosten. Sie berechnen sich nach<br />

Maßgabe der Heizkostenverordnung. Von diesen Vorgaben darf<br />

der Vermieter nicht abweichen.<br />

Was bedeutet: Gesetzlich müssen Vermieter mindestens 50 Prozent<br />

bis maximal 70 Prozent der Kosten nach Verbrauch und die<br />

restlichen 30 bis 50 Prozent nach einer anderen festen Variable<br />

wie etwa der Wohnfläche berechnen. Bei Unstimmigkeiten in<br />

der Rechnung lohnt es sich daher, fachlichen Rat zu holen. Um<br />

im Zweifelsfall Widerspruch einzulegen, haben Sie nach Erhalt<br />

der Rechnung zwölf Monate Zeit.<br />

WELCHE FORMELLEN STICHPUNKTE<br />

MUSS DIE RECHNUNG ENTHALTEN BZW.<br />

WAS DARF ABGERECHNET WERDEN?<br />

Wer heizt, muss dafür in der kalten Jahreszeit teuer bezahlen.<br />

Umso wichtiger ist es, seinen eigenen Energieverbrauch einschätzen<br />

zu können. Einfacher gesagt als getan, denn in der<br />

Praxis sind die Heizkosten in der Nebenkostenabrechnung<br />

häufig alles andere als verständlich. Denn nur eine formell ordnungsgemäß<br />

erstellte Heizkostenabrechnung ist eine korrekte<br />

Abrechnung. Und nur dann ist der Abrechnungsanspruch des<br />

Mieters erfüllt.<br />

Nach den vom BGH (VIII ZR 298/80, NJW 82, 573) für die<br />

Heizkostenabrechnung vorgegebenen Grundsätzen muss der<br />

Vermieter die Heizkosten formell ordnungsgemäß, das bedeutet<br />

„zweckmäßig und übersichtlich“ aufgliedern. Der Mieter<br />

soll in der Lage sein, die Forderung des Vermieters gedanklich<br />

und rechnerisch zu überprüfen. Orientierungsmaßstab ist das<br />

durchschnittliche Verständnis eines Mieters. Juristische oder<br />

betriebswirtschaftliche Kenntnisse braucht der Mieter nicht zu<br />

besitzen. Eine von einer seriösen Abrechnungsfirma computererstellte<br />

Abrechnung genügt in aller Regel den Anforderungen<br />

(LG Detmold 2 T 438/85).<br />

Solange die Heizkostenabrechnung nach diesen Vorgaben für<br />

den Mieter trotzdem nicht nachvollziehbar ist, ist die Abrechnung<br />

nicht formell ordnungsgemäß und damit nicht fällig<br />

und nicht zahlbar. Allerdings kann der Vermieter innerhalb<br />

der Abrechnungsfrist die fehlerhafte Abrechnung immer noch<br />

korrigieren. Übersendet er die überarbeitete Abrechnung dem<br />

Mieter erst nach Ablauf der zwölfmonatigen Abrechnungsfrist,<br />

ist diese verfristet. Der Mieter braucht eine eventuelle Nachforderung<br />

nicht mehr zu bezahlen.<br />

Gesetzlich dürfen Vermieter mindestens 50 Prozent bis maximal<br />

70 Prozent der Kosten nach Verbrauch und die restlichen<br />

30 bis 50 Prozent nach einer anderen festen Variable wie etwa<br />

der Wohnfläche berechnen. Bei Ölheizungen müssen die Vermieter<br />

außerdem melden, wie hoch der Anfangs- und Endbestand<br />

war und wann genau das Öl geliefert wurde. Neben<br />

Wartungsarbeiten und Erfassungskosten fließen auch Abrechnungskosten<br />

in die Heizkostenabrechnung mit ein. Etwaige<br />

Reparaturen dürfen allerdings nicht mit verrechnet werden, da<br />

sie zu selten vorkommen. Mieter stehen indes in der Pflicht,<br />

Heizungsableser zum abgemachten Zeitpunkt in die Wohnung<br />

zu lassen. Ansonsten müssen sie für die Kosten eines anderen<br />

Termins selbst aufkommen.<br />

Eine Nachforderung kann der Vermieter aber nach Ablauf<br />

der Abrechnungsfrist nur noch geltend machen, wenn er den<br />

ursprünglichen Fehler nicht zu vertreten hat oder wenn der<br />

Gesamtbetrag die geschuldeten Vorauszahlungen nicht übersteigt<br />

(LG Berlin GE 2005, 1353). Jedoch kann der Vermieter<br />

ein für den Mieter ausgewiesenes Guthaben nicht mehr reduzieren<br />

(BGH WuM 2008, 150). Soweit der Vermieter nach<br />

Fristablauf den inhaltlichen Fehler verbessert, darf er den<br />

Mieter nicht benachteiligen. Zwar kann er den ursprünglichen<br />

Nachzahlungsbetrag weiterhin fordern. Ergibt sich bei<br />

der Korrektur aber eine höhere Nachzahlung, steht der Mehrbetrag<br />

dem Vermieter nicht zu.<br />

Die meisten Vermieter übertragen die Erfassung und Abrechnung<br />

der Heizkosten einem Abrechnungsunternehmen. Fehler<br />

werden dem Vermieter zugerechnet. Die Abrechnungsfirma ist<br />

Erfüllungsgehilfe, für deren Fehler der Vermieter haftet. Eine<br />

Korrektur ist dann nur noch bedingt möglich. Wurde ein sich<br />

aus der Abrechnung ergebender Saldo (Nachzahlung/Erstattung)<br />

vorbehaltslos bezahlt, können weder Vermieter noch<br />

Mieter nachträglich Einwendungen erheben, die bereits bei<br />

Rechnungslegung hätten geltend gemacht werden können (LG<br />

Aachen WM 1987, 50). Eine Zahlung ohne Vorbehalt wirkt wie<br />

eine Schuldbestätigung. Achtung: Es gibt auch Rechtsprechung,<br />

die eine vorbehaltlose Zahlung nicht als Zustimmung ansieht<br />

(Urt.v.12.1.2011, Az. VIII ZR 269/09).<br />

DIESE FORMELLEN STICHPUNKTE<br />

MÜSSEN IN EINER ABRECHNUNG ERFÜLLT SEIN<br />

Damit die Abrechnung formell gültig ist, müssen einige formelle<br />

Mindestangaben erfüllt werden. Dazu gehören: Name des Adressaten,<br />

Angabe und Erläuterung des Paragrafen 7 Absatz 1<br />

der Heizkostenverordnung, Angaben zum Mietobjekt, Abrechnungszeitraum,<br />

Flächenmaß für Mietobjekt und Gesamtflächenmaß,<br />

Berechnung des Anteils des Verbrauchers an den Gesamtkosten<br />

sowie Angaben zum gemessenen Verbrauch.<br />

Auch wenn vergleichsweise wenige Abrechnungen formell ungültig<br />

sind, kommt es doch in einem Drittel der Heizkostenabrechnungen<br />

zu Auffälligkeiten. Mietern ist von daher anzuraten,<br />

von ihrem Recht der Belegeinsicht gegenüber dem Vermieter<br />

Gebrauch zu machen. Damit können die Mieter die Rechnungen<br />

sowie Belege einsehen und überprüfen. Für den Laien ist das allerdings<br />

nicht immer einfach. Ob etwas tatsächlich nicht stimmt,<br />

kann daher meist nur mit juristischer Unterstützung ermittelt<br />

werden. Ein kostengünstiger und mitunter lohnenswerter Weg<br />

ist die Belegeinsicht über einen Mieterverein. Diese wissen, worauf<br />

sie achten müssen und bieten bei Unstimmigkeiten teilweise<br />

auch an, den Vermieter direkt damit zu konfrontieren. Werden<br />

bei der Belegeinsicht juristische Fehler gefunden, ist der Vermieter<br />

dazu angehalten, die Abrechnung zu korrigieren.<br />

WIDERSPRUCH UND VERJÄHRUNG<br />

Nach dem Erhalt der Abrechnung haben Mieter zwölf Monate<br />

Zeit, um Widerspruch gegen die Abrechnung einreichen zu können.<br />

Experten empfehlen aber, möglichst zeitnah nach Erhalt der<br />

Abrechnung und vor dem Fälligkeitsdatum zu widersprechen,<br />

damit die Zahlungsfrist gewahrt bleibt. Der Vermieter hat nach<br />

der Abrechnungsperiode eine Frist von zwölf Monaten, um die<br />

Heizkostenabrechnung zu ermitteln und dem Mieter zuzustellen.<br />

Wird diese Frist nicht eingehalten, sind etwaige Nachzahlungsforderungen<br />

ungültig.<br />

Hat der Vermieter eine ordnungsgemäße Heizkostenabrechnung<br />

erstellt, droht ihm mit Ablauf von 3 Jahren die Verjährung, wenn<br />

der Mieter einen Nachzahlungsbetrag in diesem Zeitraum nicht<br />

bezahlt hat. Die Verjährung beginnt mit dem Ende des Jahres, in<br />

dem die Heizkostenabrechnung fällig geworden ist. So verjährt<br />

beispielsweise eine Nachforderung aus der Heizkostenabrechnung<br />

des Jahres 2018 zum 31.12.2<strong>02</strong>2. Denn: der Vermieter muss<br />

die Heizkosten 2017 bis 31.12.2018 abrechnen. Seine Forderung<br />

ist also in 2018 fällig. Am 1.1.2019 beginnt die Verjährung. Sie<br />

endet nach 3 Jahren zum 31.12.2<strong>02</strong>2. (Voraussetzung: Abrechnungszeitraum<br />

= Kalenderjahr).<br />

Will der Vermieter den Eintritt der Verjährung verhindern,<br />

muss er den Lauf der Verjährungsfrist stoppen, beispielsweise<br />

die Nachforderung einklagen oder den Mieter zur Anerkennung<br />

der Forderung bewegen. Auch wenn der Mieter Teilzahlungen<br />

erbringt oder die Parteien über die Nebenkostenforderung verhandeln,<br />

wird die Verjährungsfrist gehemmt. Auch ein eventueller<br />

Erstattungsbetrag des Mieters aus der Heizkostenabrechnung<br />

verjährt nach 3 Jahren. Die Verjährung beginnt mit dem Schluss<br />

des Jahres, in dem die Forderung entstanden ist. Ein Erstattungsguthaben<br />

aus der Abrechnung 2018 entsteht im Abrechnungszeitraum<br />

des Jahres 2019 und verjährt demnach, beginnend zum<br />

1.1.2019, am 31.12.2<strong>02</strong>2. (Voraussetzung: Abrechnungszeitraum<br />

= Kalenderjahr).<br />

Fazit: Wenn die Heizkosten stark vom Durchschnitt abweichen,<br />

lohnt sich ein genauerer Blick. Schließlich sind die Vermieter<br />

dazu verpflichtet, wirtschaftlich und fair zu handeln und das<br />

beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt zu ermitteln.<br />

Findet der Mieter günstigere Vergleichsangebote als diejenigen<br />

des Vermieters, lohnt sich ein Einspruch.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

44<br />

Foto: Friedberg – www.stock.adobe.com<br />

45


Versicherung & Recht<br />

DIE WICHTIGSTEN POLICEN<br />

FÜR BAUHERREN UND<br />

HAUSBESITZER<br />

STARKREGEN UND CO.: OHNE ABSICHERUNG DROHEN<br />

IM SCHADENSFALL UNABSEHBARE KOSTEN<br />

Die meisten Hausbesitzer ächzen unter drastisch gestiegenen<br />

Energiepreisen. Wer jetzt noch bauen will, muss mit<br />

höheren Zinsen und Handwerkerkosten rechnen. Am Versicherungsschutz<br />

sollte man in dieser Situation nicht sparen: Denn<br />

im Schadensfall können unüberschaubare Kosten drohen.<br />

FÜR HAUSBESITZER UND BAUHERREN:<br />

VERSICHERUNG GEGEN NATURGEWALTEN<br />

Gegen das Starkregenrisiko etwa können Hausbesitzer und<br />

Bauherren ihr Eigentum mit einer Police schützen, die früher<br />

meist Elementarschadenversicherung hieß, heute aber auch<br />

Namen wie Naturgefahrenversicherung trägt: Sie springt bei<br />

Starkregen, Überschwemmung, Rückstau nach Starkregen<br />

oder auch nach einem Erdrutsch ein. Der Abschluss erfolgt in<br />

der Regel als Ergänzung einer Wohngebäude-, Gebäude- oder<br />

Hausratversicherung.<br />

Tipp: Meist liegt die Schadenssumme in Höhe der Wohngebäudeversicherung.<br />

Bei der Dolleruper Freien Brandgilde etwa<br />

kann man eine Naturgefahrenversicherung abschließen, die auf<br />

25.000 Euro gedeckelt und damit bei den Beiträgen günstiger<br />

ist. Läuft beispielsweise der Keller voll, verursacht dies Kosten<br />

von maximal 20.000 Euro, die dadurch abgedeckt sind.<br />

FÜR BAUHERREN: DIE WICHTIGSTEN POLICEN<br />

1. Rohbauversicherung: Sie schützt als Ergänzung der Wohngebäudeversicherung<br />

das Bauvorhaben gerade in der Ausbauphase<br />

gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag und Explosion.<br />

2. Bauleistungsversicherung: Sie gibt zusätzlich zu den Leistungen<br />

aus der Rohbau-Versicherung weiteren finanziellen<br />

Schutz für Verluste oder Beschädigungen bei Unwetter, Diebstahl,<br />

Vandalismus, Glasbruch oder Deckeneinsturz.<br />

3. Bauherren-Haftpflichtversicherung: Mit ihr versichert man<br />

sich gegen Schäden, die Dritte wegen unzureichender Sorgfalt<br />

auf dem Baugelände erleiden: Stürze vom ungesicherten Balkon,<br />

in nicht ausreichend gesicherte Gruben oder Schäden<br />

durch herabfallendes Baumaterial. Einige Versicherer bündeln<br />

diese drei genannten wichtigen Policen in einem Paket, beispielsweise<br />

zusammengefasst in einer „Bauversicherung“. Mehr<br />

Infos gibt es unter www.dolleruper.de<br />

4. Bauhelfer-Unfallversicherung: Finanzielle Entlastung durch<br />

die Unterstützung von Freunden, Verwandten und Nachbarn ist<br />

willkommener denn je. Der Gesetzgeber hat auch sie unter den<br />

Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung gestellt, alle Infos<br />

dazu gibt es unter www.bgbau.de.<br />

Vom gesetzlichen Unfallversicherungsschutz ausgenommen<br />

sind der Bauherr selbst sowie Ehegatten oder eingetragene Lebenspartner.<br />

Sie können sich auf Antrag freiwillig bei der BG<br />

Bau versichern lassen. Der Bauherr kann Bauhelfer, Familie<br />

und sich selbst zudem mit einer privaten Bauhelfer-Unfallversicherung<br />

schützen.<br />

<br />

djd<br />

INTERESSANTE<br />

URTEILE<br />

FORMELLE ANFORDERUNGEN AN EINE MIET-<br />

ERHÖHUNGSERKLÄRUNG NACH DER DURCHFÜH-<br />

RUNG VON MODERNISIERUNGSMASSNAHMEN<br />

Es ist ausreichend, wenn der Vermieter in seiner Erhöhungserklärung<br />

die für eine bestimmte Modernisierungsmaßnahme<br />

angefallenen Kosten als Gesamtsumme ausweist und einen<br />

seiner Meinung nach in den Gesamtkosten enthaltenen<br />

Instandsetzungsanteil durch die Angabe einer Quote oder eines<br />

bezifferten Betrags kenntlich macht. Das gilt erst recht,<br />

wenn der Vermieter die Ermittlung der Höhe des Instandsetzungsanteils<br />

zusätzlich erläutert.<br />

Der Sachverhalt:<br />

Der Kläger ist Mieter einer preisfreien Wohnung der Beklagten<br />

in <strong>Stuttgart</strong>. Im Anschluss an eine im Januar 2018 angekündigte<br />

Modernisierung der Wohnung und des Gebäudes, in<br />

dem sich die Wohnung befindet, teilte die Beklagte dem Kläger<br />

am 24.7.2019 mit, dass sich die von ihm zu zahlende<br />

Grundmiete infolge der Modernisierungsmaßnahmen zum<br />

1.10.2019 um 179,25 € auf 569,13 € erhöhe. Dem Schreiben<br />

war eine als „Kostenzusammenstellung und Berechnung der<br />

Mieterhöhung zum 1.10.2019“ bezeichnete Anlage beigefügt,<br />

die Angaben weitgehend in tabellarischer Form enthielt.<br />

Der Kläger hielt die Erhöhungserklärung aus formellen Gründen<br />

für unwirksam. AG und LG gaben der Klage statt. Auf die<br />

Revision der Beklagten hat der BGH das Berufungsurteil aufgehoben<br />

und die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung<br />

an das LG zurückverwiesen.<br />

§<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

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Gründe:<br />

Das Berufungsgericht hat das Vorliegen der formellen Voraussetzungen<br />

der Mieterhöhungserklärung nach § 559b Abs. 1<br />

BGB rechtsfehlerhaft als nicht gegeben erachtet.<br />

Der Vermieter hat in einer Erhöhungserklärung darzulegen,<br />

inwiefern die durchgeführten baulichen Maßnahmen den Gebrauchswert<br />

der Mietsache nachhaltig erhöhen, die allgemeinen<br />

Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern oder eine nachhaltige<br />

Einsparung von Energie und Wasser bewirken. Da die<br />

Mieterhöhung automatisch nach kurzer Zeit wirksam wird,<br />

soll die Erklärungspflicht unzumutbare Nachteile für den in<br />

der Regel juristisch und wohnungswirtschaftlich nicht vorgebildeten<br />

Mieter dadurch verhindern, dass dieser die Berechtigung<br />

der geforderten Mieterhöhung – je nach den Einzelfallumständen<br />

unter Zuziehung von sachkundigen Personen<br />

– überprüfen kann. Dabei sind in formeller Hinsicht allerdings<br />

keine überhöhten Anforderungen an die Mieterhöhungserklärung<br />

zu stellen. Vielmehr genügt es, wenn der Mieter<br />

den Grund und den Umfang der Mieterhöhung anhand<br />

der Erläuterung als plausibel nachvollziehen kann.<br />

Aus der Mieterhöhungserklärung muss zudem hervorgehen,<br />

in welchem Umfang durch die durchgeführten Arbeiten Instandsetzungskosten<br />

erspart wurden. Da aber auch insoweit<br />

keine überhöhten Anforderungen an das Begründungserfordernis<br />

zu stellen sind, bedarf es hierfür keiner umfassenden<br />

Vergleichsrechnung zu den hypothetischen Kosten einer bloßen<br />

Instandsetzung. Vielmehr ist es ausreichend, wenn der<br />

Vermieter den ersparten Instandsetzungsaufwand (zumindest)<br />

durch die Angabe einer Quote von den aufgewendeten<br />

Gesamtkosten nachvollziehbar darlegt.<br />

Nach alledem ist es ausreichend, wenn der Vermieter in seiner<br />

Erhöhungserklärung – wie hier geschehen – die für eine bestimmte<br />

Modernisierungsmaßnahme angefallenen Kosten als<br />

Gesamtsumme ausweist und einen seiner Meinung nach in<br />

den Gesamtkosten enthaltenen Instandsetzungsanteil durch<br />

die Angabe einer Quote oder – wie vorliegend – eines bezifferten<br />

Betrags kenntlich macht. Das gilt erst recht, wenn der Vermieter<br />

– wie hier – die Ermittlung der Höhe des Instandsetzungsanteils<br />

zusätzlich erläutert.<br />

Bundesgerichtshof, Urteil vom 21.1.2<strong>02</strong>2<br />

- VIII ZR 29/22<br />

46<br />

Foto: djd/Nürnberger Versicherung/Getty Images/LightFieldStudios<br />

Foto: hanohiki – stock.adobe.com<br />

47


Sanierung & Energie<br />

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DAS TEURE SORGLOSPAKET FÜR WÄRME-<br />

PUMPEN, HEIZUNGEN UND SOLARANLAGEN<br />

GIBT ES AUCH ZUR MIETE<br />

DAS IST BEQUEM, ABER ES HAT SEINEN PREIS<br />

Wohl noch nie haben sich deutsche Hausbesitzer so viele<br />

Gedanken über ihre Heizung und Stromversorgung gemacht<br />

wie in diesem Winter: Wie teuer wird die nächste Gasoder<br />

Heizölrechnung? Sollte man, wenn die alte Heizung im<br />

Keller schon ziemlich altersschwach ist, jetzt vielleicht doch auf<br />

eine elektrische Wärmepumpe umsteigen und sich unabhängig<br />

von fossilen Brennstoffen machen? Und wie wäre es mit der<br />

Anschaffung einer Photovoltaikanlage für das Hausdach, um<br />

die ebenfalls stark gestiegenen Stromkosten zu senken und mitzuhelfen<br />

beim Klimaschutz?<br />

Das Problem ist nur: Eine neue Heizung kann ganz schön teuer<br />

werden. Der Preis einer Wärmepumpe ist nicht selten doppelt<br />

so hoch wie der für eine neue Gas- oder Ölheizung. Und auch<br />

für die Solaranlage wird schnell eine deutlich fünfstellige Summe<br />

fällig. So viel Geld für die Runderneuerung der heimischen<br />

Wärme- und Stromversorgung hat nicht jeder auf dem Bankkonto<br />

liegen. Für solche Fälle gibt es eine Lösungsmöglichkeit,<br />

die zumindest auf den ersten Blick bestechend klingt: Hersteller,<br />

Energieversorger und andere Unternehmen bieten die Option<br />

an, die Heizung und die Photovoltaikanlage zu mieten.<br />

Das Modell ist vergleichbar mit dem Leasingvertrag für ein<br />

Auto: Der Kunde spart sich die hohe Investition für den Kauf<br />

einer Wärmepumpe und Solaranlage. Stattdessen schließt er<br />

einen langfristigen Mietvertrag mit einer Laufzeit von zehn<br />

bis zwanzig Jahren für die Anlagen ab und bezahlt für die<br />

Nutzung eine monatliche Rate. Entsprechende Leasingpakete<br />

gibt es mittlerweile von einer ganzen Reihe von Anbietern.<br />

Heizungshersteller wie zum Beispiel Viessmann und Bosch<br />

sind in diesem Geschäft ebenso aktiv wie Energieversorger<br />

und Start-up-Unternehmen wie DZ-4, Enpal, Thermondo<br />

und Zolar.<br />

SCHLAGWORT „MIETMODELL“<br />

In der Werbung für die Mietmodelle taucht ein Schlagwort<br />

immer wieder auf: In Aussicht gestellt wird häufig ein „Rundum-Sorglos-Paket“.<br />

Man muss sich nicht selbst um die Planung<br />

der Solaranlage kümmern und die Montage in Eigenregie organisieren.<br />

Ein Wartungs- und Reparaturservice ist in der Regel<br />

ebenfalls im monatlichen Mietpreis enthalten. Wenn also<br />

in einigen Jahren der Wechselrichter der Photovoltaikanlage<br />

schlapp macht oder die Wärmepumpe ein Ersatzteil braucht,<br />

fallen für den Austausch keine zusätzlichen Kosten an.<br />

Hersteller berichten von einer steigenden Nachfrage nach Mietangeboten,<br />

insbesondere bei Wärmepumpen, was wohl nicht<br />

zuletzt auf deren sehr hohe Anschaffungskosten zurückzuführen<br />

ist, die beim Mieten nicht anfallen. Aber das bedeutet<br />

noch lange nicht, dass man auf lange Sicht gegenüber dem Kauf<br />

Geld spart. Im Gegenteil: „Mietmodelle seien deutlich teurer,<br />

als wenn man Heizung oder Solaranlage selbst kaufe,“ warnt<br />

Sören Demandt, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale<br />

Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. „Die Vermieter ließen sich<br />

ihre „Sorglos“-Pakete gut bezahlen.“<br />

MONTAGE UND WARTUNG KOSTEN EBENSO GELD<br />

Stellt man bspw. die Kosten für Kauf und Miete für eine typische<br />

Heizung und Solaranlage in Form exemplarischer Musterrechnungen<br />

gegenüber, ergibt sich folgendes: Viessmann<br />

lieferte Zahlen für die Wärmepumpe, Zolar für die Photovoltaik.<br />

Finanziell betrachtet ist das Ergebnis in beiden Fällen eindeutig:<br />

Die Viessmann-Wärmepumpe kostet 260 Euro Miete im<br />

Monat, bei einer Laufzeit von 10 Jahren betragen die Gesamtkosten<br />

also 31.200 Euro. Das sind insgesamt 7.200 Euro mehr,<br />

als wenn man sie kauft.<br />

Der angegebene Bruttokaufpreis von 27.000 Euro ist allerdings<br />

nur ein Richtwert, er enthält auch Montagekosten, die je nach<br />

Heizungsbaubetrieb und Region variieren können. Berücksichtigt<br />

ist beim Kauf außerdem, dass der Staat derzeit einen Zuschuss<br />

zum Kauf der Wärmepumpe beisteuert; in der Rechnung<br />

wurde mit 30 Prozent kalkuliert. Wer mit der neuen Elektroheizung<br />

eine besonders ineffiziente Ölheizung ersetzt, dem spendiert<br />

die Regierung sogar 40 Prozent der Kosten. Ergänzt man<br />

die Kalkulation des Herstellers um die Annahme, dass beim<br />

Kauf für Wartung und mögliche Reparaturen über zehn Jahre<br />

Kosten von 6.000 Euro anfallen, ist bei der Miete die Wartung<br />

dagegen bereits enthalten.<br />

BEIM PHOTOVOLTAIK-KAUF ENTFÄLLT<br />

DIE MEHRWERTSTEUER<br />

Bei der Photovoltaikanlage von Zolar summieren sich die<br />

Mehrkosten der Miete gegenüber dem Kauf über die Laufzeit<br />

von zwanzig Jahren sogar auf fast 42.000 Euro. Dabei wurden<br />

angenommene Kosten von rund 5.800 Euro für den Austausch<br />

des Wechselrichters nach zehn Jahren einberechnet. Für diesen<br />

muss der Mieter anders als der Käufer nicht extra bezahlen.<br />

Wird die gemietete Solaranlage noch um einen ebenfalls geleasten<br />

Batteriespeicher mit 9,6 Kilowattstunden Kapazität und<br />

eine Wallbox zum Aufladen des Elektroautos ergänzt, kostet das<br />

Gesamtpaket bei Zolar über zwei Jahrzehnte gar rund 100.000<br />

Euro – satte 63.000 Euro mehr, als wenn man die Geräte selbst<br />

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kauft. Dabei wird unterstellt, dass neben dem Wechselrichter<br />

zwischendurch auch der Stromspeicher ausgetauscht werden<br />

muss, was wiederum nur beim Kauf zu Extrakosten führt, bei<br />

der Miete aber in den Raten enthalten ist.<br />

Der Potsdamer Anwalt Sebastian Lange, der auf die Rechtsberatung<br />

rund um die Photovoltaik spezialisiert ist, weist auf einen<br />

steuerlichen Aspekt hin: „Beim Photovoltaik-Kauf entfällt<br />

seit Jahresbeginn die Mehrwertsteuer. Das solle laut Finanzministerium<br />

unter bestimmten Voraussetzungen zwar auch bei<br />

der Miete gelten“, berichtet Lange. „Aber bei den derzeitigen<br />

Solar-Mietverträgen greife der Steuererlass nicht. Entsprechend<br />

höher fallen die Mietraten aus“, sagt er.<br />

Verbraucherschützer Demandt rät zudem dringend dazu, die<br />

Vertragskonditionen bei der Miete genau zu prüfen: „Wer bezahlt<br />

für Ausbau und Entsorgung der Anlage nach Laufzeitende?<br />

Zu welchen Bedingungen kann die Anlage eventuell<br />

übernommen werden? Was geschieht, wenn man sein Haus in<br />

einigen Jahren verkauft und der neue Eigentümer kein Interesse<br />

an einer geleasten Heizung oder Solaranlage hat?“<br />

Bleibt noch eine Frage: Was tun, wenn man das Geld für den<br />

Kauf einer Wärmepumpe oder Solaranlage nicht parat hat, aber<br />

auf diese dennoch nicht verzichten will? „In diesem Fall könne<br />

man, statt zu mieten, auch einen Kredit aufnehmen“, empfiehlt<br />

der Anwalt Lange: „Die Finanzierung über eine Bank ist meistens<br />

günstiger als ein Leasingmodell.“<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

48<br />

Foto: anatoliy_gleb – www.stock.adobe.com<br />

49


Sanierung & Energie<br />

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Eine Möglichkeit, um<br />

Wärmeverluste am Haus<br />

festzustellen, ist der Einsatz<br />

von Wärmebildkameras<br />

ENERGIECHECK<br />

IST DAS EIGENE HAUS ENERGETISCH FIT?<br />

sollten lediglich einer ersten Orientierung dienen. Den<br />

Profi ersetzen sie nämlich nicht.<br />

Was der Experte bei einem Energiecheck überprüft, hängt<br />

ganz von Ihnen ab: Geht es um eine Bestandsaufnahme der<br />

gesamten Immobile? Dann schaut sich der Experte das<br />

komplette Gebäude an – vom Keller bis zum Dach. In detektivischer<br />

Feinarbeit untersucht er zum Beispiel die Bausubstanz,<br />

die Heizung und die Wärmedämmung. Sie können<br />

aber beispielsweise auch nur die Effizienz und die<br />

Kennwerte Ihrer Heizungsanlage checken lassen.<br />

In jedem Fall erfahren Sie sehr detailliert, wo es Einsparpotenziale<br />

gibt und was konkret zu tun ist. Vielleicht empfiehlt<br />

Ihnen der Fachmann eine modernere Heizung, etwa<br />

auf Basis erneuerbarer Energien, damit Sie die Energieverbrauchskennwerte<br />

Ihrer Immobilie verbessern. Laut der<br />

gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online hat die<br />

Heizenergie einen Anteil von 70 bis 90 Prozent am gesamten<br />

Energieverbrauch. Eine moderne Heizanlage zahlt sich<br />

also langfristig aus.<br />

Bei alten, unsanierten Häusern sind die Energieverluste<br />

meist besonders groß. Hier ist auf jeden Fall ein Energiecheck<br />

ratsam. Aber auch bei Neubauten kann ein Energiecheck<br />

sinnvoll sein. Der Bauherr kann damit testen lassen,<br />

ob die Immobilie wirklich den gesetzlichen Vorgaben entspricht<br />

oder ob die Energiebilanz etwa aufgrund von Baumängeln<br />

schlechter ist als geplant.<br />

WÄRMEVERLUSTEN AUF DER SPUR<br />

Sachverständige nutzen mitunter spezielle Untersuchungen<br />

für den Energiecheck: Die Thermografie mit einer<br />

Wärmebildkamera beispielsweise, oder den Blower-Door-<br />

Test. Die Wärmebildkamera macht mit Außenaufnahmen<br />

vom Gebäude Wärmelecks sichtbar. Sie zeigt, wo Wärme<br />

verloren geht und identifiziert zum Beispiel undichte Stellen<br />

an der Fassade, aber auch schlecht isolierte Fenster, Türen<br />

und Dächer. Oder Feuchtigkeitsschäden, die mit bloßem<br />

Auge nicht sichtbar sind.<br />

Beim Verkauf muss der Hauseigentümer<br />

einen Energieausweis vorlegen.<br />

Das Prinzip ist ganz einfach. Eine Infrarotkamera stellt kritische<br />

Bereiche in Rot- und Gelbtönen dar. Blautöne dagegen<br />

signalisieren: Hier ist der energetische Zustand in Ordnung.<br />

Die beste Zeit für den Einsatz der Wärmebildkamera:<br />

die frühen Morgenstunden in den Wintermonaten.<br />

Dann kann das Messergebnis nicht durch warme Sonnenstrahlen<br />

verfälscht werden. Der Blower-Door-Test untersucht<br />

mit einem technisch ausgeklügelten Messverfahren,<br />

ob ein Gebäude luftdicht ist. Bei Passiv- und Niedrigenergiehäusern<br />

ist dieser Test sogar Pflicht.<br />

EMPFEHLUNGEN FÜR EINE BESSERE ENERGIEBILANZ<br />

Im besten Fall ergibt der Check, dass alles im grünen Bereich<br />

ist. Manchmal reichen auch schon kleinere Maßnahmen,<br />

um den Energieverbrauch spürbar zu senken – zum<br />

Beispiel die Isolierung von Heizrohren oder eine bessere<br />

Abdichtung der Fenster. Es kann aber auch sein, dass der<br />

Sachverständige Ihnen eine umfangreiche energetische Sanierung<br />

des Gebäudes empfiehlt. Dann wird er Ihnen konkrete<br />

Vorschläge zur Umsetzung machen und Sie auch<br />

über mögliche Kosten informieren.<br />

Übrigens: Wenn Sie ein Haus kaufen, sind Sie sogar verpflichtet,<br />

die Immobilie innerhalb vorgegebener Fristen<br />

energetisch zu sanieren, sofern sie nicht den Vorgaben der<br />

Energieeinsparverordnung von 2014 genügt.<br />

Durch die Fenster zieht es, das Dach ist in die Jahre gekommen,<br />

die Heizkosten sind überdurchschnittlich<br />

hoch – höchste Zeit für einen Energiecheck der eigenen<br />

vier Wände. Die neue Abrechnung der Heiz- und Stromkosten<br />

flattert druckfrisch ins Haus und sorgt direkt für<br />

einen Paukenschlag – so hoch waren die Kosten doch bisher<br />

nie! Viele Immobilieneigentümer wissen, dass hohe<br />

Energiekosten meist ein Indiz dafür sind, dass irgendetwas<br />

in den eigenen vier Wänden nicht stimmt. Der Energiecheck<br />

bringt bei der Ursachensuche Licht ins Dunkel, offenbart<br />

die Schwachstellen des Gebäudes und zeigt, wo<br />

dringender Handlungsbedarf besteht. Lesen Sie hier, was<br />

er bringt und warum er sich nicht nur bei älteren Immobilien<br />

lohnt.<br />

ENERGIEBERATER BEAUFTRAGEN<br />

Suchen Sie sich einen professionellen Energieberater. Ansprechpartner<br />

und Adressen von Experten bekommen Sie<br />

zum Beispiel bei Ihrer Landesbausparkasse (LBS), bei Verbraucherzentralen,<br />

der Deutschen Energie-Agentur oder<br />

über Verbände wie Haus & Grund und den Verband Privater<br />

Bauherren. Auch im Internet werden Energiechecks angeboten.<br />

Sie checken den Energiestatus eines Gebäudes in<br />

der Regel anhand der Verbrauchsdaten der Immobilie und<br />

50 Foto: TommyStockProject – www.stock.adobe.com<br />

Foto: studio v-zwoelf – www.stock.adobe.com<br />

51


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Aufgrund des Ukrainekriegs schnellen<br />

die Energiepreise in die Höhe<br />

Der Staat unterstützt solche Modernisierungsmaßnahmen –<br />

wenn sie der Energieeinsparung und damit dem Klimaschutz gelten.<br />

GIBT ES EINEN GESETZLICHEN SANIERUNGSZWANG?<br />

In Deutschland ist gesetzlich kein genereller Sanierungszwang<br />

definiert. Es besteht jedoch bei bestimmten Punkten<br />

die Pflicht, eine Sanierung durchzuführen. Die rechtliche<br />

Grundlage hierfür findet sich in der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), die nach der Aktualisierung auch die<br />

Vorgaben der EnEff-RL beinhaltet. Insbesondere die Paragrafen<br />

10 „Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden“ und<br />

20 „Empfehlungen für die Verbesserung der Energieeffizienz“<br />

sind hier von Bedeutung.<br />

In § 10 EnEV wird unter anderem definiert, wie bestimmte<br />

Gebäudeteile und Anlagen zu dämmen sind, damit diese<br />

energieeffizient arbeiten. § 20 EnEV bestimmt, dass Empfehlungen<br />

für Maßnahmen zur Energieeffizienz beim Gutachten<br />

für den notwendigen Energieausweis erstellt werden<br />

können. Gemäß diesen Bestimmungen besteht für<br />

Hausbesitzer die Pflicht, eine energetische Sanierung unter<br />

bestimmten Voraussetzungen durchzuführen. Tun sie dies<br />

nicht, kann laut § 27 EnEV eine Ordnungswidrigkeit vorliegen.<br />

In einem solchen Fall muss mit einem Bußgeld von<br />

bis zu 50.000 Euro gerechnet werden.<br />

Eine komplette Zwangssanierung des Gebäudes wird hier<br />

jedoch nicht angeordnet oder gesetzlich festgeschrieben.<br />

Zudem betreffen die Sanierungspflichten derzeit auch nur<br />

Besitzer von Altbauten. Für Neubauten gelten bereits beim<br />

Bau energetische Vorgaben.<br />

VERBRAUCHSAUSWEIS ODER BEDARFSAUSWEIS?<br />

Sie möchten Ihr Haus verkaufen? Dann müssen Sie dem<br />

Kaufinteressenten einen Energieausweis für das Gebäude<br />

vorlegen. Dabei gibt es zwei Varianten des Energieausweises:<br />

den Bedarfsausweis und den Verbrauchsausweis. Wenn<br />

Sie Ihre Immobilie selbst bewohnen, brauchen Sie keinen<br />

Energieausweis. Bei Verkauf oder Vermietung dagegen ist<br />

er Pflicht. Er gibt Kaufinteressenten oder Mietern alle<br />

wichtigen Informationen zum Energiestatus der Immobilie.<br />

So muss der Energieausweis seit 2014 die Energieeffizienzklasse<br />

der Immobilie anzeigen. Ähnlich wie beim Kauf<br />

eines Kühlschranks oder einer Waschmaschine sieht man<br />

hier auf Anhieb, was Sache ist. Die Skala reicht von A+<br />

(sehr effizient) bis H (ein Zeichen für einen hohen Energieverbrauch).<br />

Für den Energieverbrauchsausweis wird der Energieverbrauch<br />

der vergangenen drei Jahre analysiert und bewertet.<br />

Der Aufwand für die Erstellung dieses Energieausweises ist<br />

deutlich geringer als beim Bedarfsausweis. Dafür ist er<br />

aber auch nicht so aussagekräftig. Der Bedarfsausweis dagegen<br />

bezieht sich auf das komplette Gebäude und ist umfassender.<br />

Er analysiert die gesamte Bausubstanz, die Heizung<br />

sowie die Energieverbrauchskennwerte. Und er macht<br />

deutlich, wo Potenziale zum Energiesparen sind – zum<br />

Beispiel durch eine Modernisierung oder Sanierung. Welcher<br />

Energieausweis für Sie am sinnvollsten ist, erfahren<br />

Sie von Ihrem Energieberater.<br />

KOSTEN DES ENERGIECHECKS<br />

Wie hoch die Kosten sind, hängt von der Art des Checks<br />

ab. Im Internet gibt es verschiedene kostenlose Angebote.<br />

Diese Checks sind aber nur bedingt aussagefähig. Das<br />

Bundeswirtschaftsministerium fördert Energiechecks der<br />

Verbraucherzentralen, sodass abhängig vom konkreten<br />

Check maximal 30 Euro Eigenanteil anfallen. Kosten fallen<br />

übrigens auch für die Erstellung eines Energieausweises an.<br />

Ein Energieberater kostet ungefähr zwischen 500 und 700<br />

Euro oder hat einen Stundensatz zwischen 60 und 90 Euro.<br />

Sie möchten den Heizenergiebedarf und den Isolierstatus<br />

Ihres Hauses im Rahmen einer Energieberatung untersuchen<br />

lassen? Dann können Sie beim Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung für<br />

eine Energiesparberatung beantragen.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

ENERGIEKOSTEN SPAREN<br />

ZEIT FÜR EINEN GRUNDLEGENDEN CHECK ALLER VERTRÄGE<br />

MIT DEN VERSORGERN<br />

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher ärgern sich über<br />

drastisch steigende Preise für Strom und Gas und drücken<br />

deshalb ordentlich auf die Sparbremse. Immer wieder ist<br />

zu lesen, dass Strom- und Gasanbieter die Vorauszahlungen<br />

enorm erhöhen. Doch dürfen die Energieversorger die Preise<br />

für die Vorauszahlungen einfach anheben? Was ist, wenn der<br />

Vermieter die Nebenkostenvorauszahlung anhebt? Was ist erlaubt?<br />

Und wie können Sie sich gegen ungerechtfertigte Erhöhungen<br />

von Energieversorger und Vermieter wehren?<br />

Eine staatliche Preisregulierung gibt es nicht. Dennoch müssen<br />

sich die Lieferanten an vertraglich vorgegebenen Vereinbarungen<br />

und die gesetzlichen Vorgaben halten. So kann eine<br />

Preiserhöhung etwa durch eine vereinbarte Preisbindungsklausel/Preisgarantie<br />

ausgeschlossen werden. Sollten Preisänderungen<br />

anstehen, müssen diese mindestens einen Monat<br />

vor Änderung mitgeteilt werden. Dabei muss der Lieferant<br />

Gründe für die Erhöhung nennen als auch über den Umfang<br />

der Änderung informieren. Sollten Sie mit der Preisänderung<br />

nicht einverstanden sein, haben Sie in der Regel ein Sonderkündigungsrecht.<br />

Gesetzlich geregelt ist, dass die Vorauszahlung<br />

nicht einfach angehoben werden darf, ohne dass es eine<br />

Preiserhöhung gegeben hat. Ausnahme: Ihr Verbrauch hat<br />

sich drastisch verändert.<br />

SO BERECHNEN SIE DIE VORAUSZAHLUNG<br />

FÜR STROM UND GAS<br />

Der Energielieferant darf die Preise für Vorauszahlungen<br />

nicht einfach anheben, wie er das gerne möchte. Laut der<br />

Bundesnetzagentur muss sich die Abschlagszahlung nach<br />

dem Verbrauch im Vorjahres-Abrechnungszeitraum oder<br />

nach dem durchschnittlichen Verbrauch vergleichbarer Kunden<br />

richten. Dabei gilt folgende Berechnung: Voraussichtlicher<br />

Jahresverbrauch (in kWh) x vertraglich vereinbartem<br />

Arbeitspreis laut Vertrag oder Preis(änderungs)mitteilung (je<br />

kWh). Dieses Ergebnis addieren Sie dann mit der Jahresgrundgebühr,<br />

welche sich ebenfalls aus Ihrem Vertrag ergibt.<br />

Um den monatlichen Abschlag zu erhalten, müssen Sie das<br />

Ergebnis durch zwölf teilen. Beispiel:<br />

2.500 kWh voraussichtlicher Jahresverbrauch x 0,39 €<br />

vertraglich vereinbarter Arbeitspreis je kWh = 975,00 € /<br />

975,00 € + 120,00 € Jahresgebühr (12 Monate nmx 10,00 €<br />

monatliche Grundgebühr) = 1.095,00 € /<br />

1.095,00 € : 12 Monate = 91,25 € monatlicher Abschlag<br />

VORGEHENSWEISE BEI EINEM ANBIETERWECHSEL<br />

Um vergleichen zu können, müssen Strom- und Gaskunden<br />

erst einmal wissen, wie viel sie momentan bezahlen und wie<br />

52<br />

Foto: Clayton D/peopleimages.com - www.stock.adobe.com<br />

Foto: Jelena – www.stock.adobe.com<br />

53


Sanierung & Energie<br />

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lange der Vertrag läuft: Die Grundgebühr, den Arbeits- oder<br />

Verbrauchspreis pro Kilowattstunde Strom und Gas, die Kündigungsfrist<br />

und nicht zuletzt den eigenen Verbrauch findet<br />

man in den Vertrags- und Abrechnungsunterlagen. Sollte etwas<br />

unklar sein, kann man beim Kundenservice des Anbieters<br />

nachfragen.<br />

Daran anschließend gilt es, die Tarife richtig zu vergleichen:<br />

Die Ergebnisse zuerst nach Preis sortieren, denn oft filtern die<br />

Portale ihre Ergebnisse etwa nach „Tipp der Redaktion“ oder<br />

anderen Kriterien, die nicht für jeden passen müssen. Dazu<br />

kommt: Platz 1 in der Liste muss nicht für jeden der beste<br />

Anbieter sein. Wichtig ist, die Eckdaten der Tarife sorgfältig<br />

miteinander zu vergleichen. Am besten ist es, verschiedene<br />

Vergleichsportale zu nutzen. Außerdem ist es sinnvoll, zu<br />

prüfen, wie lange der genannte Preis garantiert ist. Je länger<br />

der Garantiezeitraum für einen günstigen Tarif, desto besser<br />

das Angebot.<br />

Vergleichsportale wie „Check24“, „Verivox“ oder „Finanztip“<br />

geben einen ersten Überblick über den Markt. Aber: Es handelt<br />

sich hier um kommerzielle Anbieter, die auch mit dem<br />

Vermitteln von Verträgen Geld verdienen und möglicherweise<br />

nicht jeden verfügbaren Tarif auflisten. Oft sind etwa Sondertarife<br />

des örtlichen Grundversorgers nicht enthalten. Diese<br />

Informationen kann man aber im Internet schnell selbst<br />

recherchieren. Dafür gibt man in einer Suchmaschine den<br />

Wohnort und das Wort „Grundversorger“ ein. Doch Vorsicht:<br />

Vergleichsportale haben auch ihre Tücken. Wer Vergleichsportale<br />

nutzt, sollte daher die Voreinstellungen überprüfen<br />

und auf die eigenen Wünsche anpassen. Einige Anbieter haben<br />

in den Voreinstellungen kundenunfreundliche Suchkriterien<br />

festgelegt und werden deshalb von der Stiftung Warentest<br />

nur eingeschränkt empfohlen.<br />

Außerdem finden sich auf Vergleichsportalen immer wieder<br />

Ergebnisse, die Werbeanzeigen sind und deshalb weiter oben<br />

erscheinen. Hier sollte man die vermeintlich günstigen Tarife<br />

besonders genau durchrechnen und etwa Bonuszahlungen<br />

herausrechnen sowie Preissteigerungen im Folgejahr berücksichtigen.<br />

Zudem: Vergleichsportale verdienen an der Provision,<br />

die sie bei einem Vertragswechsel kassieren können. Deshalb<br />

ist es für Kunden in manchen Fällen günstiger, direkt bei<br />

dem Anbieter des günstigsten Tarifs auf der Webseite einen<br />

Vertrag abzuschließen, um so die Provision zu umgehen.<br />

Energieanbieter verdienen vor allem an langjährigen Kunden.<br />

Deshalb sind Vielwechsler nicht gerne gesehen. Um zu vermeiden,<br />

dass die Anbieter die Daten von Sparfüchsen austauschen<br />

und Kunden dadurch Probleme bei der Suche nach einem<br />

neuen Anbieter bekommen, sollte man nach Vertragsende<br />

alle Daten beim bisherigen Anbieter löschen lassen. Um<br />

den Informationsaustausch zwischen den Anbietern zu erschweren,<br />

ist es ebenfalls empfehlenswert, den Vertrag selbst<br />

zu kündigen und dies nicht durch den neuen Anbieter vornehmen<br />

zu lassen. Auch bei Anbietern von Wechselportalen<br />

sollte man auf den Datenschutz achten.<br />

HÖHERE ABSCHLÄGE FÜR STROM UND GAS:<br />

SO REAGIEREN SIE RICHTIG<br />

Zurzeit erhöhen viele Energieanbieter die Abschlagszahlungen<br />

für ihre Kunden. Doch da müssen Sie nicht zwingend<br />

mitspielen, vor allem nicht, wenn Sie eine Preisgarantie für<br />

den Arbeitspreis haben. Einseitige Abschlagserhöhungen<br />

durch den Anbieter sind dann nicht zulässig, sagt die Verbraucherzentrale.<br />

Zahlen Sie mehr Abschlag, obwohl Ihr Verbrauch<br />

gleichbleibt, geben Sie dem Anbieter quasi einen Mini-Kredit.<br />

Und Sie sind schließlich keine Bank. Doch ab wann<br />

sollten Sie handeln? Wenn erst die Abschlagserhöhung<br />

kommt und danach eine Preiserhöhung, sollten Sie genau<br />

prüfen, ob die Preiserhöhung rechtens ist. Viele eingeschränkte<br />

Preisgarantien sichern Sie z. B. gegen steigende Beschaffungskosten<br />

ab, aber nicht gegen steigende Umlagen wie die<br />

Gasumlage. Ein Blick ins Kleingedruckte Ihres Vertrags hilft.<br />

Anders sieht es aus, wenn der Anbieter erst seine Preise erhöht<br />

und dann eine Erhöhung des Abschlags ankündigt.<br />

Wenn Sie gut einschätzen können, dass Sie in der aktuellen<br />

Abrechnungsperiode weniger Strom oder Gas verbrauchen<br />

werden (weil Sie vorbildlich Energie sparen), wenden Sie sich<br />

an Ihren Anbieter, sagen diesem genau das und widersprechen<br />

Ihrer Abschlagserhöhung. Am besten weisen Sie Ihren<br />

Anbieter dabei darauf hin, dass er das nicht als (Sonder-)Kündigung<br />

des Vertrags werten darf.<br />

Fazit: Informieren Sie sich über Ihre Strom- und Gaspreise<br />

(Ihren Gaspreis können Sie ggf. von Ihrem Vermieter erfahren)<br />

und schätzen Sie Ihren Verbrauch und die Mehrkosten<br />

ab. So wissen Sie, wie viel Sie in den kommenden Monaten auf<br />

die Seite legen müssen. Und ganz wichtig: Lassen Sie sich nie<br />

auf ungerechtfertigte Abschlagserhöhungen durch den Anbieter<br />

ein und widersprechen Sie einseitigen Abschlagserhöhungen.<br />

ZU HOHE ABSCHLAGSZAHLUNG VERLANGT –<br />

WAS TUN?<br />

Zunächst einmal sollten Sie prüfen, wie die Abschlagszahlung<br />

zustande gekommen ist. Gibt es eventuell einen Fehler in der<br />

Berechnung? In diesem Fall sollten Sie die angemessene Abschlagshöhe<br />

berechnen. Die Bundesnetzagentur empfiehlt außerdem,<br />

den Lieferanten um Erläuterung der Abschlagsberechnung<br />

und um Nennung des Grundes für die Erhöhung zu<br />

bitten. Sie können der Abschlagserhöhung widersprechen.<br />

Dann müssen zu viel gezahlte Abschläge mit der nächsten<br />

Verbrauchsabrechnung verrechnet werden.<br />

Reagiert der Energielieferant nicht auf Ihr Schreiben oder es<br />

gibt keinen plausiblen Grund für die Erhöhung, können Sie<br />

laut Bundesnetzagentur eine Beschwerde beim Unternehmen<br />

einreichen. So gehen Sie auch vor, wenn es in Ihren Augen zu<br />

einer fehlerhaften Abbuchung gekommen ist. Zunächst einmal<br />

gilt es hier aber zu überprüfen, ob Sie noch eine offene<br />

Forderung des Lieferanten wie eine Nachzahlung der letzten<br />

Abrechnung haben.<br />

Ist die Abschlagszahlung zu hoch, sollten Sie prüfen, wie die<br />

Abschlagszahlung zustande gekommen ist. Gibt es eventuell<br />

einen Fehler in der Berechnung?<br />

VERTRÄGE MIT EINEM KLICK KÜNDIGEN<br />

Eine E-Mail oder sogar einen Brief schreiben, um den Versorger-Vertrag<br />

zu kündigen, den Sie damals mit nur einem Klick<br />

abgeschlossen haben? Ziemlich umständlich – doch damit ist<br />

zum Glück Schluss. Denn ab sofort ist Kündigen einfacher:<br />

Anbieter müssen in ihren Online-Bereichen einen Kündigungsbutton<br />

anbieten. Das heißt: Verträge, die Kunden online<br />

abschließen können, müssen auch online wieder gekündigt<br />

werden können. Der Kündigungsbutton muss klar erkennbar<br />

und immer verfügbar sein. Bei Vergleichsportalen finden Sie<br />

ihn meist unter dem Begriff „Services“.<br />

Wichtig: Sie müssen den Vertrag nicht unbedingt online abgeschlossen<br />

haben, um per Kündigungsbutton online kündigen<br />

zu können. Sobald das Angebot online abgeschlossen<br />

werden kann, muss der Button vorhanden sein. Erfüllt ein<br />

Anbieter die neue Regelung nicht, können Sie Ihren Vertrag<br />

jederzeit und ohne Kündigungsfrist kündigen.<br />

Auch das gilt ab sofort bei Kündigungsfristen für Verträge:<br />

Sie können sich nicht mehr stillschweigend um ein Jahr verlängern,<br />

sondern sind nach Ablauf der Vertragslaufzeit mit<br />

einer Frist von einem Monat kündbar. Außerdem müssen<br />

die Anbieter Sie darauf hinweisen, dass die nächste Vertragsverlängerung<br />

ansteht. Lassen Sie sich nicht davon beirren,<br />

dass einige Kundendienst-Mitarbeiter das vielleicht noch<br />

nicht realisiert haben.<br />

Aber Achtung: Für alle anderen Verträge, die vor dem 1. März<br />

2<strong>02</strong>2 abgeschlossen worden sind, gilt weiterhin die alte Regelung:<br />

Vertragsverlängerungen bis zu einem Jahr und Kündigungsfristen<br />

von bis zu drei Monaten sind weiterhin möglich.<br />

WEITER WICHTIG: AUCH HAUS-VERSICHERUNGEN<br />

WERDEN TEURER<br />

2<strong>02</strong>3 wird die Wohngebäudeversicherung (WGV) für sehr<br />

viele Eigentümer teurer. Und das gleich um satte 14,7 % mindestens.<br />

Egal ob Neu- oder Bestandskunde,<br />

egal welcher Versicherer<br />

und Tarif. Einzige Bedingung:<br />

Sie sind zum sogenannten<br />

„gleitenden Neuwert“ abgesichert.<br />

Schauen Sie doch mal in Ihren Vertrag.<br />

In der Regel sollte das der Fall<br />

sein, sonst sind Sie im Zweifel sogar<br />

unterversichert. Aber warum<br />

wird die WGV teurer? Weil die<br />

Bau- und Lohnkosten drastisch gestiegen<br />

sind. Und das reichen die<br />

Versicherer jetzt an Sie weiter.<br />

Müsste man Ihr Haus aufgrund eines<br />

Totalschadens neu bauen, lägen<br />

die Baukosten jetzt deutlich<br />

höher. Deshalb muss auch die Versicherungssumme<br />

steigen.<br />

Doch was alles noch schlimmer macht: In der Regel steht Ihnen<br />

trotz Beitragserhöhung kein Sonderkündigungsrecht zu.<br />

Die Versicherer erhöhen hier, vereinfacht gesagt, auf Grundlage<br />

eines vorgegebenen Index. Bei der WGV geht es eben um<br />

den sogenannten Anpassungsfaktor. Haben Sie einen älteren<br />

Vertrag, kann dieser auch „Prämienfaktor“ oder „gleitender<br />

Neuwertfaktor“ heißen. Auf diese Begriffe sollten Sie ganz besonders<br />

achten, wenn Sie Ihre Jahresrechnung erhalten.<br />

Eine Chance auf Sonderkündigung haben Sie allerdings doch:<br />

wenn Ihr Versicherer den Beitrag um mehr als die 14,7 % erhöht.<br />

Nur eine Beitragserhöhung um diesen Wert basiert auf<br />

dem Anpassungsfaktor. Daher sollten Sie Ihre Rechnung genau<br />

prüfen. Verlangt Ihr Versicherer mehr, kommen Sie vorzeitig<br />

aus Ihrem Vertrag. Vergleichen Sie allerdings vorher, ob<br />

sich ein Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnt. Das geht<br />

zum Beispiel auf Mr-Money.<br />

DER MARKT FÜR GAS UND STROM<br />

DÜRFTE AUCH IN DEN KOMMENDEN<br />

MONATEN SEHR DYNAMISCH BLEIBEN<br />

Es könnte sich also lohnen, immer wieder die Lieferbedingungen<br />

zu prüfen und mit aktuellen Angeboten zu vergleichen.<br />

Um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, kann<br />

man den nächsten Kündigungstermin für den neuen Vertrag<br />

im Kalender markieren. So läuft man nicht Gefahr, eine Frist<br />

zu verpassen.<br />

Wer regelmäßig den Anbieter wechselt, für den ist es laut Verbraucherzentrale<br />

empfehlenswert, beim alten Energieversorger<br />

die personenbezogenen Daten löschen zu lassen. Das geht<br />

einfach mithilfe eines Briefs. Der Grund: Bisweilen werden<br />

Vielwechsler bei Gas- und Stromanbietern abgewiesen, möglicherweise,<br />

weil die Versorger kein Interesse an dieser Wechselkundschaft<br />

haben. Mit dem Antrag zur Datenlöschung<br />

lässt sich das unter Umständen verhindern.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

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Foto: highwaystarz - www.stock.adobe.com


Bodensee Spezial<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Museum fügt sich harmonisch in die Ravensburger Altstadt ein.<br />

Eingangsbereich Kunstmuseum Ravensburg.<br />

56<br />

Kunstmuseum Ravensburg<br />

Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauherr: Reisch Bau GbR, Saulgau<br />

MUSEUMSKULTUR<br />

WENN DIE HÜLLE SCHON SEHENSWERT IST<br />

Die Region Bodensee ist schon immer durch seine breite Museumskultur geprägt. Die Palette<br />

reicht dabei vom Kunstmuseum mit internationalem Ruf bis zu regionalen Bauern- und<br />

Handwerksmuseen, die Tradition und Geschichte der Region bewahren. Hinzu kommen kirchlich<br />

und klösterlich geprägte Museen sowie historische in einer der vielen Schlösser, oder geschichtliche,<br />

wie das Freilichtmuseum in Unteruhldingen mit seinen Pfahlbauten. Wer Urlaub am Bodensee<br />

macht, findet für jedes Interessensgebiet etwas.<br />

Doch gibt es auch Museen, die allein wegen ihrer Architektur bereits sehenswert sind.<br />

Der zentrale Lichthof verbindet moderne<br />

Architekt mit dem historischen Umfeld.<br />

Foto: Iam Ehm –Vorarlberg Tourismus<br />

KUNSTMUSEUM RAVENSBURG<br />

Wer sich aus der Richtung <strong>Stuttgart</strong> kommend für seine Fahrt<br />

zum Bodensee alternativ zur A81 einmal für die Bundesstraße<br />

30, über Ulm nach Lindau, entscheidet, kommt an Ravensburg<br />

vorbei. Hier lohnt sich ein etwas längerer Stopp – nicht nur<br />

wegen der historisch sehr gut erhaltenen Altstadt mit seinen<br />

kleinen Geschäften und der vorzüglichen Gastronomie.<br />

Das Kunstmuseum Ravensburg ist ein architektonisches Highlight,<br />

entworfen vom <strong>Stuttgart</strong>er Architekturbüro LRO Lederer<br />

+ Ragnarsdóttir + Oei. Eröffnet wurde es 2013 und präsentiert<br />

Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit Werken von Gerhard<br />

Richter, Georg Baselitz, Sigmar Polke sowie regionalen Künstlern.<br />

Künstlerisches Fundament des Museums aber ist die<br />

Sammlung Selinka, die der ehemalige Werbeberater Peter Selinka<br />

(1924–2006) zusammen mit seiner Frau innerhalb von<br />

vier Jahrzehnten zusammengetragen hat. Die Sammlung umfasst<br />

rund 230 Arbeiten des deutschen Expressionismus sowie<br />

der Künstlergruppen CoBrA und SPUR.<br />

Kennzeichnend für die Projekte des <strong>Stuttgart</strong>er Architekturbüro<br />

LRO Lederer + Ragnarsdóttir + Oei ist der Bezug zum<br />

jeweiligen Ort. „Wir wollen Architektur nicht zwanghaft neu<br />

erfinden, vielmehr versuchen wir, aus der langen Geschichte<br />

des Bauens zu lernen – ohne dabei einem Historismus zu verfallen“,<br />

so der im Januar 2<strong>02</strong>3 verstorbene Architekt Prof. Arno<br />

Lederer. Entsprechend dem Motto „Erst kommt die Stadt, dann<br />

das Haus“ haben die <strong>Stuttgart</strong>er Architekten auch das Kunstmuseum<br />

in seiner Formensprache auf das historische Stadtensemble<br />

Ravensburg bezogen. Dafür charakteristisch ist die<br />

Verwendung von gebrauchten Ziegeln als Material der Fassade.<br />

Die Steine wurden aus einem Abbruch eines Klosters in der<br />

Nähe der belgischen Grenze gewonnen und verweisen durch<br />

ihre neue Verwertung auf die zentrale Rolle der Nachhaltigkeit<br />

im Baugeschehen. Die Geschichte wird in die Moderne eingebaut<br />

und lebt in ihr weiter. Aber nicht nur als historisches Zitat,<br />

denn in eine moderne Formensprache überführt wirkt das Vertraute<br />

überraschend zeitgemäß.<br />

Fotos: Kunstmuseum Ravensburg<br />

Die Architektur des Kunstmuseums Ravensburg ist ein gelungenes<br />

Beispiel für die Verbindung von historischem Umfeld<br />

mit moderner Architektur. Zentraler Raum in dem Gebäude ist<br />

der Lichthof, der den Eingangsbereich mit den Ausstellungsräumen<br />

verbindet.<br />

Das <strong>Stuttgart</strong>er Architekturbüro ist zusammen mit dem Bad<br />

Saulgauer Bauunternehmen Georg Reisch GmbH & Co. KG als<br />

Bauherr neue Wege im Museumsbau gegangen.<br />

Dabei bereichert das Ravensburger Kunstmuseum die historische<br />

Innenstadt nicht nur als architektonisches Highlight, es ist<br />

darüber hinaus auch das weltweit erste zertifizierte Museum in<br />

Passivhaus-Bauweise.<br />

Das Kunstmuseum Ravensburg wurde im Jahr 2013 mit dem<br />

deutschen Architekturpreis ausgezeichnet, 2014 für den Euron<br />

Museumspreis (EMYA) nominiert und 2015 als „Museum des<br />

Jahres“ (AICA) ausgezeichnet. Im März 2<strong>02</strong>3 feiert das Museum<br />

sein 10-jähriges Bestehen.<br />

Die rechteckigen und neutralen Ausstellungsräume werden von<br />

einer Gewölbekonstruktion aus Ziegelschalen frei überspannt.<br />

57


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Erwin Hymer Museum vom Architektur Büro Bauart Liebel Kies<br />

Eine gedachte Traumroute für Auto-Reisende führt die Besucher<br />

über zwei Geschossebenen.<br />

DAS ERWIN HYMER MUSEUM –<br />

EIN GLASPALAST FÜR WELTENBUMMLER<br />

Die B30 weiter Richtung Lindau, erwartet bereits ein weiteres<br />

Museum mit außergewöhnlicher Architektur seine Besucher:<br />

das Erwin Hymer Museum. Das lichtdurchflutete Museumsgebäude<br />

ist ein außergewöhnlicher Hingucker. Der aus zwei<br />

Gebäudeteilen bestehende Museumskomplex ist architektonisch<br />

einem stehenden und einem liegenden Caravan-Fenster<br />

nachempfunden. Die riesigen Glasflächen lassen den Besucher<br />

schon von weitem einen Blick in die Ausstellung werfen. Insbesondere<br />

am Abend erstrahlen die Exponate im besonderen<br />

Glanz. Aus dem Inneren hat der Besucher einen Blick über Bad<br />

Waldsee und bei Fernsicht sogar bis auf die Alpen. Ein weitläufiges<br />

Gelände bettet das Gebäude ein.<br />

Eine fröhliche Parade über zwei Geschossebenen von mehr als<br />

80 Oldtimern und historischen Freizeitfahrzeugen aus aller<br />

Welt flankieren eine gedachte Traumroute, die zu den Sehnsuchtsorten<br />

der Weltenbummler und Auto-Reisenden führt.<br />

DAS DORNIER MUSEUM –<br />

EINE HOMMAGE AN DIE MODERNE<br />

Weiter auf der B30, auf die B31 an Lindau vorbei, erwartet uns<br />

das nächste Beispiel an gelungener Museumsarchitektur: das<br />

Dornier Museum in Friedrichshafen. Ein moderner, luftiger<br />

Bau kennzeichnet das Museum – ein Hangar für den technologischen<br />

Fortschritt in authentischer Umgebung.<br />

Der Grundriss des Museums basiert auf einer Abzweigung<br />

vom Rollfeld des Flughafens Friedrichshafen. Der Neubau,<br />

der insgesamt rund 5.000 qm Ausstellungsfläche bietet, wurde<br />

in einem Landschaftspark von rund 25.000 qm realisiert. Im<br />

Hangar selbst finden die Flugzeuge auf rund 2.500 qm Ausstellungsfläche<br />

großzügig Platz. Friedrichshafen am Bodensee ist<br />

die Geburtsstätte der Firma Dornier und damit der passende<br />

Standort für das Museum.<br />

Die Dauerausstellung des Dornier Museums ist in drei Bereiche<br />

gegliedert. Kernstück ist die sogenannte Museumsbox. In<br />

einem Rundgang wird die Geschichte des Dornier Konzerns<br />

und die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt in den letzten<br />

100 Jahren dargestellt und in den Kontext der Zeitgeschichte<br />

eingebettet. Unzählige Weltrekorde, Patente und technische<br />

Höchstleistungen dokumentieren die eindrucksvolle Karriere<br />

Dorniers; politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen<br />

zeigen, was Menschen in den jeweiligen Epochen<br />

bewegt und motiviert hat.<br />

Die Faszination des Fliegens wird im Hangar geradezu spürbar.<br />

Hier können etwa die noch flugfähige Do 28 A sowie weitere<br />

Originalflugzeuge und der Hubschrauber Bell UH-1D aus<br />

nächster Nähe bestaunt werden. Alle Modelle sind legendäre<br />

Klassiker der Fluggeschichte, um die sich viele Mythen<br />

und Geschichten ranken.<br />

„Mich fasziniert der Blick von oben. Vergangenheit und Gegenwart<br />

an diesem Ort, das war die Grundlage unseres Entwurfs<br />

und so entstand die Metapher mit der Abbiegespur“, so beschreibt<br />

Prof. Markus Allmann, von Allmann Sattler Wappner<br />

Architekten, das von ihm entworfene Museumskonzept.<br />

DAS ZEPPELIN MUSEUM – EIN HAUCH VON BAUHAUS<br />

Nicht so spektakulär in der Architektur und dennoch eine<br />

architektonische Kostbarkeit ist das Zeppelin Museum, ebenfalls<br />

in Friedrichshafen.<br />

Das 1912 gegründete Bodenseemuseum bezog nach dem Krieg<br />

die Räume des Alten Rathauses, mit Werken des in Friedrichshafen<br />

geborenen Künstlers Karl Caspar und dem in Hemmenhofen<br />

lebenden Otto Dix und einer erweiterten Sammlung<br />

der Klassischen Moderne, sowie Exponaten.<br />

1960 kam ein Großteil der nach Frankreich verlagerten<br />

Zeppelinsammlung hinzu. Die Zahl der Besucher erreichte<br />

ab 1987 bald mehr als 100.000 pro Jahr.<br />

Man entschloss sich Ende der 1980er-Jahre für einen Neu- bzw.<br />

Umbau. Hierzu bot sich das denkmalgeschützte Gebäude des<br />

ehemaligen Hafenbahnhofes an, das von der Deutschen Bahn<br />

zum Verkauf stand.<br />

Die Federführung für den Umbau hatte das Friedrichshafener<br />

Büro Jauss+Gaupp. Das eigentliche Museumskonzept und<br />

Innengestaltung verantwortete der <strong>Stuttgart</strong>er Prof. HG Merz,<br />

der später vor allem mit der Neugestaltung der Alten Nationalgalerie<br />

in Berlin einem breiten Publikum bekannt wurde.<br />

Von 2009–2014 wurde die Luftschiffausstellung im Zeppelin<br />

Museum bei laufendem Betrieb kontinuierlich umgestaltet und<br />

Beleuchteter Dornier-Museumshangar, Nordseite<br />

Die Terrasse mit Café<br />

Video-Installation „Spirit of Donier”<br />

Zeppelin Museum in Friedrichshafen<br />

Hangar, innen<br />

thematisch erweitert. Besonders wichtig war dem Museums-<br />

Team dabei die Vermittlung der ausgestellten Exponate in ihren<br />

Kontext. Dies geschieht in erster Linie durch die einzigartigen<br />

Originalexponate, aber auch durch Medien, Fotos, Filme, begleitende<br />

Texte, Experimentierstationen und Audioguides.<br />

Das gestalterische Gesamtkonzept, die Ausstellungsarchitektur<br />

sowie die Exponatregie wurden von beier + wellach projekte,<br />

Berlin, ausgeführt.<br />

DAS KUNSTHAUS BREGENZ (KUB) – EIN ORT DER<br />

BEGEGNUNGEN VON MENSCH UND KUNST<br />

Nimmt man in Lindau die andere Richtung, gelangt man nach<br />

Bregenz. Nicht nur Architektur- und Kunstliebhaber:innen<br />

sollten sich dort Zeit für einen Besuch im Kunsthaus Bregenz<br />

(KUB) nehmen.<br />

Das 1997 fertig gebaute und vom österreichischen Star-Architekten<br />

und Pritzker-Preisträger Peter Zumthor entworfene Museum,<br />

gilt international als herrausragende Museumsarchitektur.<br />

Zumthor sah die eigentliche Aufgabe eines Museums darin, ein<br />

Ort für Kunstwerke zu sein, für Menschen, die diesen Kunstwerken<br />

in Ruhe begegnen möchten.<br />

Die Lebendigkeit seiner Architektur beschreibt Peter Zumthor<br />

am besten selbst: „Das Kunsthaus steht im Licht des Bodensees.<br />

Sein Körper ist aus Glasplatten, Stahl und einer Steinmasse aus<br />

gegossenem Beton gebaut, die im Innern des Hauses Struktur<br />

58<br />

Fotos: Hymer Museum<br />

Fotos: Dornier Museum; Zeppelin Museum<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DAS VORARLBERG MUSEUM –<br />

EINGEBETTET IN BETONBLÜTEN<br />

Zwei Gebäude weiter an der Bregenzer Straße befindet sich ein<br />

nächstes Museums-Highlight: das Vorarlberg Museum.<br />

2007 haben die Bregenzer Architekten Andreas Cukrowicz und<br />

Anton Nachbaur-Sturm den Architekturwettbewerb zum Umund<br />

Neubau des Vorarlberg Museums gewonnen. Die Aufgabenstellung<br />

war eine architektonische Herausforderung: Es galt,<br />

das denkmalgeschützte, alte Gebäude der Bezirkshauptmannschaft<br />

in den Neubau zu integrieren.<br />

Das Konzept der Architekten ist inspiriert von der Idee des<br />

Solitärs: eines besonders schönen, großen, einzeln gefassten<br />

Brillanten. Der Altbestand wurde einfach in die Gesamtlösung<br />

einbezogen, um zwei Geschosse aufgestockt und farblich mit<br />

dem Neubau zu einem kompakten Gebäude verbunden. In 33<br />

Monaten Bauzeit entstand ein sechsgeschossiger Bau in Passivhausqualität<br />

mit einer Ausstellungsfläche von 2.400 m². Ein<br />

markantes Merkmal des Museums sind die Betonblüten des<br />

Künstlers Manfred A. Mayr. Die 23 Meter hohe Lehmwand<br />

mit dem Blütenmuster und überraschende Ausblicke an der<br />

Fassade machen neugierig auf das Museum. Die Betonblüten<br />

wurden aus PET-Flaschenböden gegossen. Sie sind ein spielerischer<br />

Verweis auf die Funktion des Gebäudes als „Gefäß“ für<br />

die Sammlungen.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Fotos: Vorarlberg Museum/Vorarlberg Tourismus<br />

Das Kunstmuseum Bregenz (KUB) überzeugt architektonisch wie auch mit seiner Klimatechnik und Wärmedämmung.<br />

und Raum bildet. Von außen betrachtet wirkt das Gebäude wie<br />

ein Leuchtkörper. Es nimmt das wechselnde Licht des Himmels,<br />

das Dunstlicht des Sees in sich auf, strahlt Licht und Farbe zurück<br />

und lässt, je nach Blickwinkel, Tageszeit und Witterung<br />

etwas von seinem Innenleben erahnen.“<br />

Die Glasfassade fungiert darüber hinaus als Wetterhaut und ist<br />

wesentlicher Bestandteil der Lichtführung. Die 712 Scheiben<br />

aus geätztem Glas, je 1,72 x 2,93 m, nehmen das wechselnde<br />

Tageslicht auf und leiten es gefiltert in die Geschosse. Die<br />

Fassade ist selbsttragend und damit statisch unabhängig vom<br />

Kubus des Gebäudes. Ihre Hülle wirkt wie ein doppelter Mantel:<br />

Eine Konstruktion aus Stahlfachwerkelementen hält sowohl<br />

die Glastafeln an der Außen- wie auch die thermische Fassade<br />

an der Innenseite. Zwischen Außen- und Innenverglasung befindet<br />

sich ein 90 cm breiter Raum, der die Wartung der Fassade<br />

ermöglicht und ist mit Scheinwerfern versehen, die das<br />

Kunsthaus nachts beleuchten.<br />

Der Standort des Kunsthauses wird für das Klimasystem genutzt:<br />

Die bautechnisch bedingten vier Schlitzwände um die<br />

Kellergeschosse des Gebäudes reichen bis in 26 m Tiefe und<br />

werden vom Grundwasser umströmt, das vom nahe gelegenen<br />

Berg Pfänder in den Bodensee fließt. In den Schlitzwänden ist<br />

ein Rohrnetz verlegt. Mit einer Wärmepumpe wird aus den<br />

Schlitzwänden die Energie für die Temperaturregulierung gewonnen.<br />

Dafür wurde in die nichttragenden Betonwände und die Decken<br />

des Hauses ein System aus Kunststoffrohren eingegossen, in<br />

dem das Wasser dann zirkuliert und die Gebäudemasse je nach<br />

Bedarf kühlt oder heizt. So lässt sich das Gebäude thermisch<br />

kontrollieren und das gewünschte Raumklima erzeugen. Da<br />

die Temperaturregulierung somit an die Gebäudemasse gekoppelt<br />

ist, muss die Luft im Normalbetrieb weder gekühlt noch<br />

erwärmt werden. Die Lüftung dient nur der Be- und Entfeuchtung<br />

mittels Zirkulation.<br />

Allein im Winter wird für die Abdeckung der Spitzenwerte eine<br />

Gasheizung unterstützend hinzugezogen.<br />

Eine weitere zentrale Komponente des Klimasystems sind die<br />

außenliegende Wärmedämmung und der flexible Sonnenschutz<br />

in Form von Jalousien zwischen der äußeren Glasfassade<br />

und der Isolierverglasung, die eine unerwünschte Erwärmung<br />

der Fassade verhindern.<br />

1998 wurde das KUB mit dem Mies van der Rohe Award for<br />

European Architecture ausgezeichnet.<br />

KUNST //<br />

AUTOMOBIL //<br />

DESIGN //<br />

ARCHITEKTUR //<br />

RESTAURANT //<br />

EVENTS //<br />

60<br />

Fotos: Gregor Lengler/Vorarlberg Tourismus; Tretter<br />

Audi R18 e-tron LMP1, Le Mans 2016<br />

FOTO: Dirk Patschkowski<br />

www.museum-art-cars.com<br />

Parkstraße 1 + 5 | D-78224 Singen|Htwl.<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

MAC MUSEUM ART & CARS IN SINGEN<br />

Außenansicht MAC1<br />

Foto: Sabine Tesche<br />

Videokunst im Lichtdom, MAC2<br />

NAZCA M12 (BMW)<br />

MAC1 UND MAC2 IN SINGEN<br />

Unsere kleine Museumsrundfahrt um den Bodensee endet in<br />

Singen. Dort im MAC Museum Art & Cars in Singen erlebt man<br />

Kunst in vier Dimensionen auf 4.000 Quadratmetern.<br />

Die beiden Museumsgebäude des MAC Museum Art & Cars<br />

sind Orte, an denen außergewöhnliche Kunst, einmalige Automobile<br />

und einzigartige Architektur gemeinsam und wechselseitig<br />

wirken. Orte, an denen Automobile zu Kunstwerken werden,<br />

Kunstwerke auch auf Techniken verweisen und die spannende<br />

Architektur des Museumsensembles beides aufgreift und in den<br />

Bezug zur Heimat mit dem Hausberg Hohentwiel setzt.<br />

Der Berg stand denn auch Pate bei den Gebäudeentwürfen des<br />

Gottmadinger Architekten Daniel Binder, den das Stifterehepaar<br />

Maier sowohl für die Vision des MAC1 als auch für die des<br />

MAC2 gewinnen konnte.<br />

Waren beim organisch-geschwungenen MAC1 die sanften<br />

Wandschwünge und die bewegten Umrisse der in Sichtweite<br />

hoch oben auf dem Hohentwiel gelegenen Festungsanlage<br />

maßgebend, war beim neueren, dreimal so großen MAC2, der<br />

schroffe Granitstein die Inspiration. Zwei gigantische Felsbrocken,<br />

die vom Hohentwiel abgebrochen und wie zufällig hierher<br />

gefallen sind – so die Idee Binders –, ragen als Gebäudekomplex<br />

wie zwei Leuchttürme 28 Meter hoch in die Museumslandschaft<br />

am Bodensee. Warum sich das Ehepaar Maier dafür entschieden<br />

hat? „Unsere feste Überzeugung war und ist, dass ein Haus, das<br />

ein Zuhause für Kunst sein soll, auch selbst ein Kunstobjekt sein<br />

muss. Deshalb haben wir der Architektur genauso viel Aufmerksamkeit<br />

gewidmet, wie der Kunst, die wir im Innern zeigen“, erklären<br />

Gabriela und Hermann Maier.<br />

Daraus ergab sich beim Bau des MAC2 beispielsweise, dass der<br />

Statiker Thomas Relling die „schräge“ Idee, für die Architektur<br />

des MAC2 möglichst keine senkrechten Wände zu erstellen,<br />

perfekt umsetzte. Die Zwischendecken wurden – einerseits, um<br />

Gewicht und Material zu sparen, andererseits auch, um andere<br />

bauliche Dimensionen zu ermöglichen – in einer innovativen<br />

Luftkissenbauweise erstellt. Die Fassade des MAC2 funkelt<br />

Tag und Nacht changierend – dank tausender Glaspartikel, die<br />

die Stühlinger Weltfirma Sto auf die Außenwände aufgetragen<br />

hat. Für die diffizile Klimatisierung der Kunst- und automobilen<br />

Objekte hatten die Museumsbetreiber bereits für das MAC1<br />

ein natürliches Belüftungskonzept kreiert, das ohne künstliche<br />

Klimatisierung umweltschonend arbeitet. Beim MAC2 wurden<br />

überdies moderne Photovoltaik, stromsparende Technik und ein<br />

innovatives Wärmespeicherkonzept verbaut.<br />

EIN AMERIKANISCHER TRAUM IM MAC1<br />

Eine Explosion der Seele – in der aktellen Ausstellung zeigt<br />

Norman Liebman schonungslos, aber trotzdem gefühlvoll,<br />

den emotionalen Abdruck der Menschheit auf Holz, Papier<br />

und Leinwand. Liebman schafft es in seinem Lebenswerk wie<br />

kein anderer, durch leidenschaftliche Pinselstriche und kompromisslose<br />

Farbwahl, die Fassade der Äußerlichkeiten zu<br />

übermalen und den Kern der Seele mit wilder Direktheit zu<br />

offenbaren. Die Ausstellung „Norman Liebman – ein amerikanischer<br />

Traum“ umfasst die gesamte Bandbreite von Liebmans<br />

Schaffen und verdeutlicht seinen Wandel als Künstler.<br />

Untermalt wird Liebmans Lebenswerk im MAC1 mit amerikanischen<br />

Fahrzeugen der 50er- und 60er-Jahre. Die opulenten<br />

Straßenkreuzer der Nachkriegszeit symbolisieren so stark wie<br />

kaum etwas anderes den Erfolg des amerikanischen Lebensstils.<br />

Ausgefallene Formen, die an die Raumfahrt erinnern, riesige<br />

Karosserien für wenige Passagiere und unvernünftig viel<br />

Hubraum zeigten, wofür es sich gelohnt hat, hart zu arbeiten.<br />

Bis heute kann man sich kaum vorstellen, wie man Liebmans<br />

Schaffensort Miami Beach besser besuchen könnte als mit einem<br />

klassischen Cadillac Cabriolet.<br />

GIORGETTO & FABRIZIO GIUGIARO –<br />

MASTERPIECES OF STYLE<br />

Mit über 60 Millionen verkauften Fahrzeugen haben die<br />

Giugiaros das Automobildesign nachhaltig geprägt und den<br />

Stil des Automobilbaus auf der gesamten Welt beeinflusst.<br />

Giorgio Giugiaro gilt als einer der einflussreichsten Designer<br />

des 20. Jahrhunderts und hat einige der ikonischsten Autos der<br />

Welt entworfen, darunter den Alfa Romeo Giulia Sprint GT,<br />

den DeLorean DMC-12 und den VW Golf I. Seine Entwürfe<br />

haben das Automobildesign nachhaltig beeinflusst und geprägt.<br />

Sein Sohn Fabrizio Giugiaro ist ein bekannter Industriedesigner<br />

und hat in vielen Branchen wie bei Elektronik, Möbeln und<br />

Konsumgütern Designs entworfen. Seine Entwürfe zeichnen<br />

sich durch eine perfekte Balance von Form und Funktion aus.<br />

Zusammen haben Vater und Sohn Giugiaro ein beeindruckendes<br />

Portfolio an Automobil-Designs geschaffen und einige der<br />

innovativsten Entwürfe der Branche realisiert.<br />

Das MAC Museum Art & Cars in Singen zeigt seit 21. April<br />

2<strong>02</strong>3 eine Auswahl der ikonischsten Autos der Giugiaros, darunter<br />

den Alfa Romeo Brera, den De Tomaso Mangusta und<br />

den BMW Nazca M12. Die Besucher können diese Meisterwerke<br />

hautnah erleben und die Details bewundern. <br />

Fotos: MAC Museum Art & Cars, Dirk Patschkowski<br />

Das Restaurant PARK1 im MAC1 MAC2, Classic Sunday Legendäre Cars in spektakulärer Architektur Norman Liebman – ein amerikanischer Traum, MAC1<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

RÄUME SCHAFFEN IDENTITÄT<br />

DIE WELT IST EIN ORT VOLLER BEGEISTERUNG FÜR DAS ECHTE.<br />

MIT RÄUMEN, DIE MENSCHEN BERÜHREN UND WACHSEN LASSEN.<br />

Über den Dächern zu Hause. So oder so ähnlich könnte der Claim des Bildes sein. Die offene Küche (links) sowie Outdoorküche (rechts)<br />

eines privaten Kunden, verschmelzen zu einem kommunikativen Ort. Eine Inszenierung für spontane Küchenpartys.<br />

Räume sind mehr als nur physische<br />

Umgebungen. Sie haben eine tiefgreifende<br />

Wirkung auf unsere Gefühle, unser<br />

Verhalten und unsere Bedürfnisse.<br />

Sie inspirieren uns, können beruhigen,<br />

motivieren oder sogar stressen. Räume<br />

beeinflussen uns in sozialen Interaktionen,<br />

indem sie Kommunikation und Beziehungen<br />

fördern oder behindern.<br />

Wir haben das Bedürfnis nach Sicherheit<br />

und Geborgenheit, nach Privatsphäre und<br />

Intimität, Komfort und Funktionalität.<br />

Naturverbundenheit wird gesucht, Nachhaltigkeit<br />

erwarten wir. Wir suchen nach<br />

Räumen, die uns ermöglichen, uns auszudrücken.<br />

Die Knoblauch GmbH in Markdorf schafft<br />

diese Räume. Für private Kunden, wie<br />

auch für Unternehmen. Die „Knobis“, wie<br />

sie sich selbst nennen, denken und arbeiten<br />

ganzheitlich.<br />

Sie sind ein eingespieltes Team aus Architekten,<br />

Interior Designern, Lichtplanern,<br />

Projektmanagern, Schreinern und Tüftlern.<br />

Hand in Hand betreuen sie ihre<br />

Projekte am liebsten von Anfang bis zum<br />

Ende, um sicherzustellen, dass es zu 100 %<br />

echt ist. Durch ihre Handwerkskunst und<br />

ihre Leidenschaft für hochwertige Materialien<br />

erschaffen sie so Räume, die nicht<br />

nur schön aussehen, sondern auch langlebig<br />

und funktional sind.<br />

Es geht bei Knoblauch darum, Räume zu<br />

schaffen, die der Vielfalt und Individualität<br />

ihrer Auftraggeber gerecht werden.<br />

Bei Knoblauch ist ein Projekt gelungen,<br />

wenn man überzeugt ist von dem, was<br />

man tut. Wenn Material und Ergebnis<br />

echt sind und sich der Kunde – egal ob<br />

Marke, Mode- oder Sporthändler, Gastronomiebetrieb,<br />

Unternehmen oder privater<br />

Bauherr – in der Architektur und Einrichtung<br />

wiederfindet.<br />

Räume, die fähig sind, Identitäten zu<br />

formen und zu reflektieren. Die kulturelle,<br />

soziale und geschlechtsspezifische Normen<br />

widerspiegeln oder in Frage stellen<br />

können. Sie sind Rückzugsorte oder Treffpunkte.<br />

Orte der Kommunikation mit<br />

sich selbst oder anderen.<br />

Doch wie können Räume diese Intensität<br />

und Identität für Menschen und Marken<br />

erzeugen? Darüber und was dieses individuell<br />

Besondere bei Knoblauch ausmacht,<br />

sprachen wir mit Anja Gillies,<br />

Architektin, und Josephine Winkens,<br />

Communication und Brandmanagerin<br />

bei Knoblauch.<br />

Was kann das individuell Besondere sein?<br />

Anja Gillies:<br />

„Unabhängig von der Nutzung der Räume<br />

ist zuallererst der Ort der erste individuelle<br />

Aspekt eines jeden Projekts, mit dem<br />

wir uns auseinandersetzen. Die Analyse<br />

des jeweiligen Lokalkolorits, also die<br />

,greifbaren‘ Werte eines Ortes wie z. B.<br />

Farben, Formen und Materialität, und des<br />

Genius Loci, die ,spürbaren‘ Werte wie<br />

z. B. die Atmosphäre, sind Grundsteine<br />

unserer Konzepte. Die Besonderheiten<br />

des Ortes sind dabei so vielfältig wie die<br />

Interpretationsmöglichkeiten: es kann das<br />

Fenster mit dem perfekt gerahmten Ausblick<br />

sein oder die Aufnahme von Farben<br />

Im „QUI” in Balingen: Italienisches Flair mit modernem Karomuster, roten Gittern und einer Lounge mit konservierten Pflanzen.<br />

Einladendes Ambiente zum Verweilen und Entdecken. Das Restaurant „QUI” verkörpert eigene Identität und Geschichte mit<br />

roten und quadratischen Elementen.<br />

64<br />

Fotos: Knoblauch.eu/©Ben Decker<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Auch beim Headquarter<br />

in Markdorf spiegeln die<br />

Räumlichkeiten die Marke<br />

wider. Ästhetik, kombiniert<br />

mit einem Augenzwinkern.<br />

Oder haben Sie schon mal<br />

einen Olivenbaum mitten<br />

im Büro gehabt?<br />

Der offene und helle Raum<br />

wirkt wie eine Einladung:<br />

Teilnehmen und Kommunizieren.<br />

Gemütlichkeit auf einem<br />

Bild. Der Einsatz von Holz,<br />

das hyggelige Gefühl.<br />

Der Lichtkegel von außen.<br />

Ein Raum mit enormer<br />

Raumhöhe und trotzdem<br />

umhüllend, lädt zum Ankommen<br />

und Entspannen ein.<br />

Wir haben das Bedürfnis nach<br />

Sicherheit und Geborgenheit,<br />

nach Privatsphäre und Intimität.<br />

und Materialien der umgebenden Natur<br />

im Raum.“<br />

Josephine Winkens:<br />

„Es geht darum, ob der Funke zwischen<br />

Raum und Nutzer überspringt. In unseren<br />

Office-Projekten kann das total unterschiedlich<br />

sein. Konkret kann das eine<br />

(manchmal längst vergessene) Idee des<br />

Unternehmens sein, die in seiner DNA<br />

ein wesentliches Element spielt und das<br />

,Warum‘ darstellt. Es kann aber auch<br />

die Art und Weise sein, wie die Menschen/Mitarbeiter<br />

in dem Raum/Büro<br />

interagieren.<br />

Gestern beispielsweise habe ich ein altes<br />

Projekt von uns, eine Agentur in Konstanz,<br />

besucht. Für die haben wir eine coole und<br />

lässige Raumgestaltung entwickelt, weil<br />

dem Team ein tolles und entspanntes Miteinander<br />

wichtig ist. Die sitzen auf dem<br />

Sofa, spielen Dart und Billard zusammen<br />

und haben Spaß an Latte Art in ihrem<br />

Kaffee. Zum Feierabend wird gerne mal ein<br />

gemeinsames Bier getrunken, weshalb wir<br />

ihnen einen Bierzapfhahn eingebaut haben.<br />

Das Wichtige hierbei ist, dass dies Elemente<br />

sind, die das Team ausmachen. Hier<br />

ist der Funke definitiv übergesprungen!“<br />

Anja Gillies:<br />

„In privaten Wohnräumen ist es oftmals<br />

auch ein Möbelstück mit besonderem<br />

emotionalem Wert für unsere Kunden.<br />

Für dessen harmonische Integration und<br />

Inszenierung kann sich durchaus auch<br />

mal die gesamte Raumgestaltung nach<br />

diesem einen Möbelstück richten.<br />

Wie findet Ihr das, was das Projekt/den<br />

Kunden ausmacht?<br />

Josephine Winkens:<br />

„Dabei sind wir eine Art Trüffelschwein.<br />

Wir suchen, bis wir die Trüffel gefunden<br />

haben. Meistens ist es eine Kombination<br />

aus verschiedenen Parametern: Punkte,<br />

die man klar definiert findet, wie die von<br />

Anja genannten greifbaren Elemente eines<br />

Ortes, Geschichtliches oder Elemente aus<br />

der Markenidentität. Genauso wichtig ist<br />

aber auch das Bauchgefühl, Geschichten<br />

und Emotionen, die man zwischen den<br />

Zeilen liest. Meist sind in diesen Punkten<br />

Elemente versteckt, die es zu schärfen und<br />

herauszuarbeiten gilt. So kann ein Konzept<br />

entstehen, das Feuer entfacht.“<br />

Gibt es Unterschiede bei Konzeptentwicklungen<br />

für Marken und Menschen?<br />

Anja Gillies:<br />

„Bei jeder unserer Konzeptentwicklung<br />

geht es um die individuelle Identität:<br />

unsere Räume sollen identitäts-stiftend<br />

und /oder identitäts-stützend sein.<br />

Und genau da liegt auch schon der wesentliche<br />

Unterschied:<br />

Bei Räumen für Marken spielt das Storytelling<br />

eine wesentliche Rolle. Es geht<br />

darum, die Identität der Marke sichtbar,<br />

spürbar und erlebbar zu machen, also<br />

identitäts-stiftende Räume zu schaffen.<br />

Hingegen müssen unserer Auffassung<br />

nach private Wohnräume identitätsstützend<br />

sein, also die Identität und die<br />

doch sehr differenzierten Bedürfnisse<br />

der BewohnerInnen bedienen.“<br />

Josephine Winkens<br />

„Für Unternehmensräume ist beides<br />

wichtig: Die Räume müssen neben identitäts-stiftend<br />

auch identitäts-stützend<br />

sein. Unternehmen können sich viele<br />

Gedanken über die Identität ihrer<br />

Marke machen, aber den Sinn und<br />

die Werte tragen die Mitarbeiter.“<br />

Knoblauch ist in vielen Branchen unterwegs<br />

und bietet Dienstleistungen an.<br />

Was ist das Besondere bei Knoblauch?<br />

Anja Gillies:<br />

„Wir denken gesamtheitlich. Daher setzen<br />

sich zum Beispiel bei der Konzept- und<br />

Entwurfsplanung unsere Projektteams immer<br />

aus ArchitektInnen, Innenarchitekt-<br />

Innen und LichtplanerInnen zusammen.<br />

Denn sowohl die Architektur als auch die<br />

Innenarchitektur und die Lichtplanung<br />

haben jeweils einen starken und zugleich<br />

unterschiedlichen Einfluss auf die Raumwirkung.<br />

Entscheidend für uns bei Knoblauch<br />

ist dabei, dass sie niemals in Konkurrenz<br />

zueinander treten, sondern dass<br />

Architektur, Innenarchitektur und Lichtkonzept<br />

eine perfekt und selbstverständliche<br />

Symbiose eingehen und eine Einheit<br />

bilden. Nur so kann ein starkes Raumerlebnis<br />

mit der gewünschten Wirkung entstehen.<br />

,Gesamtheitlich denken‘ heißt für<br />

uns aber auch: Von der ersten Skizze bis<br />

zum Kaffeebecher. Die besten Raumwirkungen<br />

erreichen wir, wenn wir unsere<br />

Kunden bei der kompletten Prozesskette<br />

begleiten dürfen. Unsere ,Projektmacher‘<br />

sorgen, zusammen mit unserer Manufaktur<br />

(Schreinerei und Schlosserei) und unserem<br />

Möbelhandel, für die Transformation<br />

der Konzepte in physische Räume.“<br />

Josephine Winkens<br />

„Um das zu leben, brauchen wir besondere<br />

Menschen, die sich mit diesem<br />

Zielbild identifizieren. Denn wir bauen<br />

nicht nur Büros, Shops, Hotels oder<br />

Restaurants, wir machen die Welt wertvoller.<br />

Ästhetisch wertvoller, funktionaler,<br />

nachhaltiger, menschlicher, echter.<br />

Das hört sich erstmal hochtrabend an,<br />

aber Räume machen etwas mit uns (z. B.<br />

helfen, uns zur Ruhe zu kommen, regen<br />

die Kreativität an und noch vieles mehr).<br />

Solche Räume schaffen wir. Immer getreu<br />

unserem Motto 100 % echt. Das<br />

spürt man bei uns an jeder Ecke und hat<br />

für uns viele Ebenen.“<br />

Wie spürt man das denn?<br />

Was nimmt der Besucher bei Ihnen wahr?<br />

Josephine Winkens<br />

„Erst mal haben wir ein komplett untypisches<br />

Büro, in dem wir unser Miteinander<br />

leben, das Büroladencafé. Das heißt Café,<br />

Ausstellungsfläche und Büroflächen fließen<br />

ineinander über. Zudem arbeiten<br />

wir in einer offenen Raumstruktur. Zum<br />

einen ist das förderlich für den Ablauf,<br />

zum anderen wird somit das Thema 100 %<br />

echt, unsere Authentizität, für Mitarbeiter<br />

und Besucher direkt erlebbar.<br />

Das „echt“ bezieht sich aber auch auf die<br />

Materialien, die wir verwenden. Vor 112<br />

Jahren sind wir als Schreiner gegründet<br />

worden, dadurch haben wir schon immer<br />

einen besonderen Bezug zu der Echtheit<br />

und der Haptik von Materialien. Durch<br />

diese Elemente und vor allem unser Miteinander<br />

ist unser Büroladencafé unser<br />

Magnet. Hier finden schnelle Abstimmungen<br />

statt, lernt man beim Kaffeemachen<br />

neue Kollegen kennen und heißt<br />

Gäste willkommen. Durch diesen starken<br />

Ort sind wir aufgeladen, wenn wir woanders<br />

sind – und dieser Ort zieht uns auch<br />

immer wieder in die Firma zurück.“<br />

Vielen Dank für das Gespräch. <br />

Anja Gillies, als Architektin entwickelt<br />

sie mit ihrem interdisziplinären Kreativ-<br />

Team aus ArchitektInnen, Innenarchitekt-<br />

Innen und LichtplanerInnen ganzheitliche<br />

Konzepte für Marken und Menschen.<br />

Josephine Winkens legt als studierte<br />

Communication and Brand Managerin<br />

ihren Schwerpunkt in die Entwicklung<br />

von Arbeitswelten. Ihr Fokus liegt in<br />

der Innovation und in der Gestaltung<br />

identitätsstiftender Räume.<br />

66<br />

Fotos: Knoblauch.eu/©Ben Decker<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Haus D, Bregenz von Dietrich|Untertrifaller<br />

ZEITGEMÄSSE ARCHITEKTUR<br />

UND URBANES WOHNEN<br />

IM LÄNDLICHEN UMFELD<br />

D<br />

er Fokus des Vorarlberger Architekturbüros Dietrich|Untertrifaller liegt auf dem respektvollen Umgang<br />

mit Ressourcen, der Entwicklung sozial ausgewogener Räume und der Wertschätzung des kulturellen und<br />

baulichen Kontextes. Im modernen Holzbau übernehmen sie seit der Bürogründung eine Vorreiterrolle.<br />

68<br />

Raumhohe Glasflächen erzeugen besondere Lichtspiele<br />

Fotos: Bruno Klomfar, Albrecht Imanuel Schnabel<br />

Das Haus ist ein Hybridgebäude: Zwei Geschosse aus Sichtbeton<br />

tragen das darüber auskragende Wohngeschoss aus Holz.<br />

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Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Gebäude fügt sich zurückhaltend in die Landschaft ein.<br />

Dunkle Eichenholzdielen und helle Deckenvertäfelungen aus<br />

Weißtanne schaffen eine angenehm behagliche Atmosphäre<br />

Holz, Sichtbeton und Glas prägen das Innere<br />

des Hauses ebenso wie seine Fassaden.<br />

Raumhohe Glasfassaden öffnen den Raum nach Außen<br />

und bieten eine Panoramablick auf die Landschaft.<br />

HAUS D, BREGENZ<br />

Die Topografie des von Norden nach Süden ansteigenden<br />

Hanggrundstücks und die Aussicht bestimmen das Entwurfskonzept<br />

dieses Hauses. Die begehrten Grundstücke des<br />

Bregenzer Pfänderhangs bieten Seeblick über die Stadt hinweg<br />

und wahren gleichzeitig „ländliche“ Atmosphäre. Schräg<br />

oberhalb des Hauses überquert die Trasse der Pfänderseilbahn<br />

das Grundstück.<br />

Zwei Geschosse aus Sichtbeton tragen das darüber auskragende<br />

Wohngeschoss aus Holz. Nordseitig, wo die Pfänderstraße vorbeiführt,<br />

betritt man die unterste der drei Ebenen. Darüber liegt<br />

das Gartengeschoss mit Kinder- und Gästezimmer und Büro.<br />

Ganz oben „schwebt“ das Wohngeschoss über dem Wiesenhang,<br />

auf allen Seiten von weit auskragenden Terrassen gerahmt –<br />

der Außenbereich wird zu Wohnraumerweiterungen genutzt,<br />

geschützt durch die Dachplatte. Erst von der obersten Etage gibt<br />

es freien Blick zum Bregenzer Hausberg, dem Pfänder, im Osten<br />

und zum Bodensee im Westen. Auf den direkten Bezug der<br />

Wohnebene zum Garten wurde dafür verzichtet.<br />

Das unterste, bis auf die Nordseite im Hang eingegrabene Geschoss<br />

dient dem Ankommen. Von der Diele führt eine Kaskadentreppe<br />

nach oben. Eine Galerie fungiert als Verteiler in der<br />

mittleren Ebene. Sie beherbergt den Bereich der Kinder, ein Gästezimmer<br />

und an der Südseite ein Heimbüro mit Blick ins Grüne.<br />

Bei Bedarf könnte es als separate Wohneinheit abgetrennt werden.<br />

Das oberste Geschoss wirkt wie ein autonomes Haus auf<br />

dem Haus. In einer offenen Raumfolge erstrecken sich an der<br />

Westseite Esszimmer, Küche und Wohnbereich von Süden nach<br />

Norden. Schlafzimmer und Bad liegen in der Nordostecke, flankiert<br />

von einem Schrankraum, der die Flucht der Küchenzeilen<br />

fortsetzt und bei geöffneten Türen Durchblick wie Durchgang<br />

erlauben. Für Gänge wurde kein Platz verschwendet, die Wegeführung<br />

– stark an der Alltagstauglichkeit orientiert – erlaubt<br />

abwechslungsreiche Rundgänge durch das Geschoss.<br />

Holz, Sichtbeton und Glas prägen das Innere des Hauses ebenso<br />

wie seine Fassaden. Der eingeschnittene Eingangsbereich ist in<br />

ein Futteral aus Eiche gekleidet, halbhohe Mauern schirmen den<br />

Vorbereich und die verglaste Diele ab, von der eine Kaskadentreppe<br />

mit Eichentritten in die oberen Geschosse führt.<br />

Die Veranda zitiert den „Schopf “, ein typisches Element des traditionellen<br />

Bregenzerwälderhauses, der in Art einer Loggia als<br />

Aufenthaltsraum an warmen Tagen dient. Bei dieser Rundum-Variante<br />

mit Glasbrüstung ändert sich sein Charakter abhängig<br />

von der Ausrichtung. Zur Straße hin wird er von Vertikallamellen<br />

abgeschirmt. Sie sind um 180 Grad drehbar und erlauben<br />

so, Ausblick und Grad der Durchsicht zu steuern.<br />

Der reduzierte Materialkanon ist fein variiert: Sichtbetonflächen<br />

mit Brettstruktur oder glatt, die Hölzer Eiche und Weißtanne<br />

nach atmosphärischer Wirkung eingesetzt. In der Wohnebene<br />

und bei Türen, Fenstern und Böden kam Eiche zum<br />

Einsatz. Die Kinderzimmer wurden mit heller, weniger ernsthaft<br />

wirkender Weißtanne ausgestattet. Die weißen Flächen<br />

stehen im Kontrast zum Holz und bieten selbst ein breites<br />

Spektrum: vom schlichten Anstrich bis zur geseiften Kalkglätte<br />

und den weißen Terrazzoflächen der Bäder.<br />

HAUS A, DORNBIRN (AT)<br />

Auf einer Bergwiese oberhalb von Dornbirn steht das Haus A:<br />

Traditionsbewusst und zugleich schnörkellos modern.<br />

Aus dieser Hanglage ergibt sich die Aufteilung in die eingeschossige<br />

Straßen- und der zweigeschossigen Talfassade ebenso wie<br />

die funktionale Gliederung in ein obenliegendes Wohn- und ein<br />

darunterliegendes Schlafgeschoss, das ebenerdig zum Garten<br />

liegt. Mit seiner klaren Kubatur, dem flach geneigten Satteldach<br />

und seiner hölzernen Außenhaut fügt sich das Gebäude respektvoll<br />

und zurückhaltend in die Landschaft ein.Auf der Zufahrtsseite<br />

bildet ein dreieckiger Innenhof den halb-öffentlichen Übergang<br />

zwischen Straße und Eingang.<br />

Die Wohnebene ist als zusammenhängender, ringsum verglaster<br />

Wohn-Essbereich ohne Zwischenwände gestaltet. Vom Entree<br />

aus führt eine einläufige Treppe in die tieferliegende Etage mit<br />

den privaten Rückzugsräumen. Die Zimmer reihen sich entlang<br />

eines schnurgeraden Flurs aneinander. Die raumhoch verglasten<br />

Zimmer orientieren sich zur schönen Aussicht auf die Landschaft<br />

und ins Tal. Ebenerdige Ausgänge führen auf die vorgelagerte<br />

Loggia, an die sich hangabwärts der Garten anschließt.<br />

Das Untergeschoss und die Zwischendecken bilden einen<br />

massiven Sockel, auf den die Wohnebene als Holzkonstruktion<br />

aufgesetzt wurde. Vollwandige Dreiecksbinder im Dachraum<br />

machten es möglich, das Gebäude über seine gesamte Breite frei<br />

zu überspannen – bis auf eine Reihe schlanker stählerner Rundstützen<br />

entlang der umlaufenden Glasfassade gibt es im Wohnraum<br />

daher keine sichtbaren Tragelemente.<br />

Holz ist das bestimmende Material.Welch großen Wert auf handwerkliche<br />

Präzision gelegt wurde, lässt sich bereits an der Fassade<br />

ablesen: Ein Schirm aus horizontalen Weißtannenleisten umhüllt<br />

den Baukörper als äußerste Schicht. Dieser umschließt Loggien<br />

Fotos: Ben Decker<br />

Haus A, Dornbirn: Ein Schirm aus horizontalen Weißtannenleisten<br />

umhüllt den Baukörper.<br />

sowie Außentreppe und überlagert sich mit den deckenhohen<br />

Glas- oder Holzwänden auf der Innenseite. So ergeben sich faszinierende<br />

Licht- und Schattenspiele, ein spannungsvoller Wechsel<br />

zwischen offenen und geschlossenen Flächen, freien Durchblicken<br />

sowie sichtgeschützten Raumzonen.<br />

Im Wohnbereich sorgen dunkle Eichenholzdielen und helle Deckenvertäfelungen<br />

aus Weißtanne für eine angenehm behagliche<br />

Atmosphäre ohne falsches rustikales Flair. Im Gegensatz dazu<br />

sind auch hier in den privaten Bereichen die Decken und Wände<br />

Über den Dächern von Allmannsdorf: Ein Penthouse, wie es<br />

im Buche steht. Wfl. ca. 123 m², Gesfl. ca. 173 m², 3,5 Zi.,<br />

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in Weiß gehalten. Das warmtonige Eichenholz wiederholt sich<br />

im Boden, während in den Bädern anthrazitfarbener Terrazzo<br />

starke Akzente setzt.<br />

Wie urbanes Wohnen mit ländlichem Umfeld, Privatheit mit<br />

Repräsentation verbunden werden kann: das international<br />

tätige Architekturbüro Dietrich|Untertrifaller gibt darauf eine<br />

zeitgemäße Antwort.<br />

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www.dietrich.untertrifaller.com<br />

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Konstanz-Staad: Exklusive Neubau-Dachgeschosswohnung<br />

mit Seeblick. Barrierefrei, Wfl. ca. 119 m², hochwertige<br />

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Auch wenn keiner verkauft: Wir verkaufen für Sie.<br />

Fotos: Bruno Klomfar<br />

70<br />

Fotos: Albrecht Imanuel Schnabel; Bruno Klomfar<br />

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Konstanz@engelvoelkers.com | engelvoelkers.com/konstanz<br />

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Hochdruckreiniger sorgen<br />

auf der Terrasse und bei der<br />

Gartenmöblierung schnell<br />

für saubere Verhältnisse.<br />

FITNESSKUR FÜR DEN FRÜHJAHRSRASEN<br />

Einen Rasen, der gleichmäßig dicht und gepflegt ist, den wünschen<br />

sich wohl die meisten Gartenbesitzer. Gerade jetzt nach<br />

den Wintermonaten sieht die Realität allerdings vielerorts deutlich<br />

anders aus. Moose haben sich ausgebreitet, Verfilzungen,<br />

grau-braune Flecken und kahle Stellen bestimmen das Bild. Wer<br />

bis zum Sommer wieder eine gesunde, sattgrüne Fläche haben<br />

möchte, sollte seinem Rasen jetzt etwas Aufmerksamkeit schenken<br />

und ihm eine ausgiebige Frühjahrs-Fitness-Kur gönnen.<br />

MÄHEN UND VERTIKUTIEREN<br />

„Je nach Region und Wetterlage ist bereits Ende März bis Mitte<br />

April die beste Zeit, den Rasenmäher wieder zum Einsatz zu bringen“,<br />

sagt Andrea Neuenschwander, Umweltingenieurin beim<br />

Düngerspezialisten Hauert Manna. „Grundsätzlich gilt: Sobald<br />

frisches Grün sprießt, kann geschnitten werden. Bei Gebrauchsrasen<br />

wählt man am besten eine Schnitthöhe von dreieinhalb bis<br />

vier Zentimetern. Die Grasnarbe entwickelt sich schön dicht und<br />

ist besonders strapazierfähig, wenn bis in den Herbst hinein ein<br />

14-tägiger Mähzyklus eingehalten wird.“<br />

Da Rasenflächen beim Mähen ständig Substanz und damit auch<br />

Nährstoffe entzogen werden, brauchen sie regelmäßig Dünger.<br />

Zwischen März und Mai ausgebracht, versorgt er die Gräser zuverlässig<br />

mit lebensnotwendigem Stickstoff, Kalium und Phosphor,<br />

aber auch mit Magnesium und Spurenelementen. Vor allem<br />

durch den hohen Stickstoffanteil wird erreicht, dass sie nach<br />

den Wintermonaten rasch wieder zu Kräften kommen und sich<br />

auch bei kühlem Wetter gesund entwickeln. Etwa die Hälfte des<br />

Stickstoffs liegt in einer leichtlöslichen Form vor und ist damit<br />

sofort nach Ausbringen pflanzenverfügbar. Die andere wirkt zeitverzögert<br />

– nach dem Prinzip Tardit MU – in dem die Nährstof-<br />

Beete und Wege lassen sich sparsam<br />

mit LED-Lichtquellen in Szene setzen.<br />

fe erst nach und nach freigesetzt werden. So kann eine optimale<br />

Versorgung des Rasens von rund 100 Tagen garantiert werden.<br />

PERFEKT VERSORGT DURCH DAS JAHR<br />

Auch für den Sommer und den Herbst gibt es spezielle Rasendünger.<br />

Die Nährstoffzusammensetzungen der einzelnen Produkte<br />

sind genau auf die Bedürfnisse der Graspflanzen zu der<br />

jeweiligen Jahreszeit abgestimmt.<br />

FRÜHJAHRSPUTZ IM<br />

GRÜNEN ZUHAUSE<br />

DEN GARTEN WIEDER ZUM STRAHLEN BRINGEN<br />

Endlich wieder den Garten erleben, frische Luft genießen und<br />

es sich mitten im Grünen gut gehen lassen: Gartenfreunde<br />

sehnen den Start in die neue Saison schon lange herbei. Jetzt ist<br />

beim Frühjahrsputz im Garten etwas Pflege gefragt, damit sich<br />

das grüne Refugium schnell wieder von der besten Seite zeigt.<br />

Mit praktischen Helfern gelingt es im Nu, die letzten Spuren<br />

des Winters zu beseitigen und Beeten, Gartenwegen und der<br />

Terrasse eine Wellnesskur zu gönnen.<br />

WEG MIT DEN ÜBERBLEIBSELN DES WINTERS<br />

Herabgefallene Äste, Laub und Schmutz zeugen im Garten<br />

noch vom vergangenen Winter. Deshalb ist als Erstes etwas<br />

Kosmetik gefragt. „Vor allem die Rasenfläche sollte von allem<br />

Störendem befreit werden. Dann können die Gräser wieder frei<br />

atmen und nachwachsen“, erklärt der Stihl-Gartenexperte Jens<br />

Gärtner. Auch aus den Beeten ist so einiges an Überbleibseln<br />

aufzusammeln. Das Frühjahr ist zudem ein guter Zeitpunkt,<br />

um Hecken, Büschen und Sträuchern mit einem Rückschnitt<br />

wieder eine ansprechende Optik zu verleihen. Allerdings: „Der<br />

Schutz nistender Vögel hat Vorrang. Deshalb sind starke Rückschnitte<br />

im Zeitraum 1. März bis Ende September gesetzlich<br />

untersagt“, betont Gärtner weiter.<br />

BERATUNG IM FACHHANDEL NUTZEN<br />

Nach einem pflegenden Rückschnitt von Hecken und anderen<br />

Pflanzen können die Gartenbesitzer noch rasch die Nistkästen<br />

säubern, damit sich die gefiederten Untermieter während der<br />

warmen Jahreszeit wohlfühlen. Und die kann kommen, nachdem<br />

auch auf Gartenwegen, der Terrasse und den Gartenmöbeln<br />

die Hinterlassenschaften des Winters beseitigt wurden.<br />

Ein kurzer Einsatz des Hochdruckreinigers reicht bereits aus,<br />

damit die Lieblingsstühle für draußen wieder frisch erstrahlen.<br />

Mit Flächenreiniger und Reinigungsmitteln lassen sich auch<br />

Bodenplatten und Terrassenbeläge einfach und schnell säubern.<br />

Bei der Auswahl geeigneter Geräte bieten Fachhändler<br />

eine kompetente Unterstützung.<br />

<br />

djd<br />

Damit die Halme genug Licht bekommen und ausreichend Platz<br />

haben, um ungestört zu wachsen, empfiehlt es sich, Moosflechten<br />

und abgestorbene Pflanzenteile im Frühjahr gründlich von<br />

der Rasenfläche zu entfernen. Bei kleinen Gärten lässt sich diese<br />

Aufgabe problemlos mit einem Rechen durchführen. Effektiver<br />

und weniger anstrengend geht es natürlich mit einem motorbetriebenen<br />

Vertikutierer. „Während man das Gerät gleichmäßig<br />

sowohl in Längs- als auch in Querrichtung über den Rasen bewegt,<br />

dringt eine mit Widerhaken versehene Messerwelle einige<br />

Millimeter tief in die Grasnarbe ein und reißt flachwurzelnde<br />

Moose und Verfilzungen heraus. Da die Graspflanzen tiefer wurzeln,<br />

bleiben sie stehen“, erläutert Neuenschwander. „Aus diesem<br />

Grund werden aber leider auch Löwenzahn und andere unliebsame<br />

Tiefwurzler nicht erfasst. Die müssen weiterhin von Hand<br />

ausgestochen werden.“<br />

SÄEN UND DÜNGEN<br />

Das jährliche Vertikutieren ist zwar sehr positiv für die Rasenflächen,<br />

viele sehen danach jedoch zunächst leicht mitgenommen<br />

aus und weisen zum Beispiel Lücken auf. Mit ein paar Grassamen<br />

und Rasendünger bekommt man das aber schnell in den<br />

Griff. Optimale Wachstumsbedingungen für Saatgut herrschen,<br />

wenn nicht mehr mit Nachtfrösten zu rechnen ist und der Boden<br />

mehrere Tage lang eine Temperatur von mindestens sechs Grad<br />

Celsius aufweist. „Damit die Samen ausreichend Bodenkontakt<br />

bekommen, ist es ratsam, sie mit einem Rechen leicht in die<br />

Grasnarbe einzuarbeiten“, so die Expertin. „Anschließend sollten<br />

die so behandelten Rasenstellen vier Wochen lang gut feucht<br />

gehalten und nicht betreten werden. In der Regel entwickeln sich<br />

die Keimlinge in dieser Zeit so weit, dass dann auch wieder vorsichtig<br />

gemäht werden darf.“<br />

Zugegeben, im Frühjahr macht eine Rasenfläche schon etwas<br />

Arbeit. Die lohnt sich aber durchaus. Denn spätestens im Sommer<br />

ist sie für viele wieder der wichtigste und meistgenutzte<br />

Bereich des Gartens. Hier spielen die Kinder, toben die Hunde,<br />

werden Sonnenliegen aufgestellt und mit Freunden Grillfeste<br />

gefeiert. Weitere Informationen unter www.hauert-manna.com<br />

Wer bis zum Sommer wieder eine gesunde, sattgrüne<br />

Rasenfläche haben möchte, sollte ihr jetzt eine ausgiebige<br />

Frühjahrs-Fitness-Kur gönnen.<br />

72<br />

Foto: djd/STIHL<br />

Foto: Hauert Manna<br />

73


Wohnen & Leben<br />

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Garten, Terrasse und Pool werden vor der<br />

warmen Jahreszeit sorgfältig gereinigt und<br />

gepflegt. Wichtig ist der Frühjahrscheck<br />

aber auch bei den Rollläden.<br />

PFLANZZEIT FÜR SOMMERBLÜHER:<br />

NACH DEN EISHEILIGEN GEHT’S LOS<br />

Dahlien bevorzugen einen sonnigen Standort und einen<br />

lockeren Boden.<br />

Die Knollen der Zantedeschia kommen ungefähr zehn<br />

Zentimeter tief in die Gartenerde, denn zusätzlich zu ihren<br />

Wurzeln an der Unterseite, entwickeln die Pflanzen auch<br />

Wurzeln oberhalb der Knolle.<br />

BEIM FRÜHJAHRSPUTZ<br />

DIE SONNENSCHUTZSYSTEME NICHT VERGESSEN<br />

Nicht mehr lange, dann sind die Eisheiligen (11. bis 15. Mai)<br />

überstanden. Dann kann es im Garten richtig losgehen: Dann<br />

dürfen wir endlich auch die frostempfindlichen Knollen in<br />

den Boden bringen, wie Dahlien, Zantedeschia oder Anemonen.<br />

Damit die Blütenpracht im Sommer so eindrucksvoll wie<br />

möglich wird, sollte man beim Pflanzen jedoch einige Punkte<br />

beachten. Welche das sind, hat uns Carlos van der Veek von<br />

Fluwel verraten. Der Niederländer ist ein wahrer Blumenzwiebelspezialist<br />

und hat so einige Tipps und Tricks auf Lager.<br />

DAHLIEN MÖGEN LOCKEREN BODEN<br />

Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko. Nicht verwunderlich<br />

also, dass es die Exotinnen warm mögen. „Dahlien brauchen<br />

einen sonnigen Standort, denn nur dort können sie sich<br />

optimal entwickeln!“, betont van der Veek. „Der Boden sollte<br />

locker und gut drainiert sein, damit das Gieß- und Regenwasser<br />

versickern kann. Ist der Boden zu lehmig, kann eine Schicht<br />

grober Sand helfen.“ Die Knollen der Dahlien erinnern an Hände<br />

und werden mit der Triebspitze nach oben flach in die Erde<br />

gebracht – die „Finger“ liegen dann fast waagerecht im Boden.<br />

Um das Wurzelwachstum anzuregen, ist es wichtig, nach dem<br />

Pflanzen gut zu gießen. Ein weiterer Tipp: Schneidet man die<br />

Spitzen der Knospen ab, sobald die Dahlien eine Höhe von<br />

circa zwanzig Zentimetern erreicht haben, verzweigen sich die<br />

Pflanzen und entwickeln eine größere Blütenpracht.<br />

stimmt aber nicht. Sie stammt aus den Tropen und wünscht<br />

sich pralle Sonne“, betont der Niederländer. Ihre Knollen kommen<br />

ungefähr zehn Zentimeter tief in die Gartenerde, denn<br />

zusätzlich zu ihren Wurzeln an der Unterseite, entwickeln die<br />

Pflanzen auch Wurzeln oberhalb der Knolle. Im Anschluss sollte<br />

nur sparsam gegossen werden. Ansonsten entwickeln sich<br />

die Blätter zu schnell und zu stark und lassen den Blüten nicht<br />

genügend Raum.<br />

ANEMONE CORONARIA IM FRÜHLING PFLANZEN<br />

Bei der Anemone coronaria ist es die Pflanzzeit, die viele Gartenfreunde<br />

verwirrt. „In fast allen Gartenbüchern und Blogs ist<br />

zu lesen, dass ihre Knollen von Herbst bis Winter in den Gartenboden<br />

gesetzt werden sollten. Ich empfehle aber, sie erst im<br />

Frühjahr zu pflanzen“, so der Blumenzwiebelspezialist. „Nach<br />

meiner Erfahrung entwickelt sich die Garten-Anemone dann<br />

viel besser!“ Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.<br />

Ideal ist ein durchlässiger, leicht sandiger Boden. Dort kommen<br />

die knorrigen Knollen, die wie ein hartes Stück Holz aussehen,<br />

fünf bis acht Zentimeter tief in die Erde. Noch ein Tipp: Legt<br />

man sie im Vorfeld für einige Tage in Wasser, regt man damit<br />

das Wachstum an. Weitere Tipps und Pflanzinformationen gibt<br />

es auf: www.fluwel.de<br />

<br />

Wenn die Temperaturen wieder wärmer werden, ist es höchste<br />

Zeit, Rollläden und Sonnenschutzsysteme einer gründlichen<br />

Pflegekur zu unterziehen, damit sie im Hochsommer wieder<br />

Höchstleistungen vollbringen können und helfen, in den Innenräumen<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />

MILDE REINIGUNG<br />

Auch wenn die außen liegenden Beschattungslösungen für einen<br />

Einsatz bei jeder Witterung gewappnet sind, kann sich während<br />

der kalten Jahreszeit viel Staub und Schmutz auf den Lamellen<br />

ansammeln. „Rollläden sollten immer mit Vorsicht behandelt<br />

werden. Zur Reinigung genügt ein Handfeger mit weichen Borsten.<br />

Führungsschienen und Rollladenpanzer sollten gründlich<br />

mit einem feuchten Tuch gesäubert werden, damit Ablagerungen<br />

sich nicht dauerhaft festsetzen können“, empfiehlt Experte Steffen<br />

Schanz vom gleichnamigen Hersteller für moderne Beschattungslösungen<br />

aus dem Schwarzwald. Unter www.rollladen.de<br />

gibt es noch weitere Tipps für den Frühjahrsputz an den Sonnenschutzsystemen.<br />

Vom Hochdruckreiniger und von harten<br />

Rechtzeitig vor Beginn der warmen Jahreszeit<br />

werden der Garten, die Terrasse und Co. auf<br />

Vordermann gebracht. Dabei sollten auch die<br />

Rollläden gereinigt und gepflegt werden.<br />

Bürsten raten Fachleute dagegen ab, da sie die Lamellen oder die<br />

Mechanik der Rollläden beschädigen könnten. Gegen hartnäckige<br />

Flecken helfen ein weicher Schwamm und milde Seifenlauge.<br />

GRÜNDLICHE WARTUNG<br />

Natürlich gehört zum sorgfältigen Rollladencheck im Frühjahr<br />

auch eine Überprüfung der Funktion. Ist ein lästiges Quietschen<br />

zu hören, wenn die Sonnenschutzsysteme bewegt werden, helfen<br />

spezielle Öle und Sprays aus dem Fachhandel. Herkömmliche<br />

Öle und Fette könnten den Schmutz noch zusätzlich anziehen<br />

und Ablagerungen begünstigen. Zudem hilft eine regelmäßige<br />

Wartung, um kleinere Schäden rechtzeitig zu entdecken und<br />

Führungsschienen dauerhaft in Schwung zu halten. Dabei ist<br />

auch Gelegenheit, den Bedienkomfort zu erhöhen und einen automatischen<br />

Antrieb von Rollladen und Co. nachzurüsten, um<br />

künftig die Sonnenschutzsysteme per Knopfdruck, Foto: djd/www.rainpro.de Sensor, App<br />

oder Zeitschaltuhr steuern zu können. Auf diese Weise lassen<br />

sich die Energiekosten senken und das Wohlfühlambiente im<br />

eigenen Zuhause nachhaltig steigern.<br />

<br />

djd<br />

ZANTEDESCHIA BEVORZUGT SONNE<br />

In Bezug auf die Zantedeschia gibt es einige Irrtümer. So kennen<br />

viele Pflanzenfreunde sie ausschließlich unter dem Namen<br />

„Zimmercalla“ und verorten sie daher ausschließlich Indoor.<br />

Dabei gibt es eine Reihe Knollen-Zantedeschia, die sich im<br />

Garten wunderbar bewährt haben. „Im Internet liest man zudem<br />

häufig, dass die Zantedeschia ein Schattengewächs sei. Das<br />

Bringt man die Knollen der Anemone coronaria im Frühjahr<br />

74<br />

Fotos: fluwel.de<br />

in den Boden, entwickelt sich die Pflanze am besten.<br />

Foto: djd/Schanz Rollladensysteme<br />

75


Marktplatz<br />

MOODMOON von Sebastian Hepting, Vertrieb Ingo Maurer<br />

Licht und Farbe haben eine maßgebliche Auswirkung<br />

nicht nur auf das visuelle, sondern auch<br />

auf das biologische und emotionale Befinden<br />

des Menschen. „MOODMOON steht im Kontrast<br />

zur heutigen Reizüberflutung. Der Entwicklungsansatz,<br />

etwas zu kreieren, das in unserer<br />

beschleunigten Welt bewusst zum Innehalten<br />

einlädt, ergab sich während des Corona Lockdowns<br />

im Frühjahr 2<strong>02</strong>0.“ (Designer Sebastian<br />

Hepting)<br />

ENTDECKEN SiE DiE<br />

zEiTloSE KrEaTiviTäT<br />

für raum uND faSSaDE<br />

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Die „Moodmoon”-Leuchte gibt es in vier verschiedenen<br />

Varianten: rund mit Durchmesser 60 cm<br />

und 85 cm sowie quadratisch in den Formaten<br />

75 x 75 cm bzw. 105 x 105 cm.<br />

Die Farben sind per Ingo-Maurer-App je nach<br />

Stimmung und Belieben individuell einstellbar.<br />

Preis ab 980,- €<br />

www.milano.de<br />

LOUNGECHAIR „LAYBACK“ von Mr. Wilson<br />

Strukturen mit unendlichen Möglichkeiten zur Fassaden- und Wandgestaltung. Mit kreativen Techniken können<br />

Sie eine völlig neue Dimension des Fassaden- und Wanddesigns erschaffen. Wir zeigen Ihnen Ideen in<br />

Betonoptik, Besenstrich, Kammzug, Kratzputz venezianisch und vielem mehr.<br />

Ob Sie auf der Suche sind nach klassischen, modernen, außergewöhnlichen oder extravaganten Wandgestaltungen<br />

– kein Problem – für Ihre individuellen Wünsche ist bestimmt etwas dabei.<br />

Der Layback Loungechair besteht aus vier neuwertigen Skateboards<br />

und zwei Birke Multiplex Fußgestellen. Das oberste Board<br />

im Rücken ist mit zwei Lenkgummis aus der Skateboardachse am<br />

Fußgestell montiert. Dadurch ist dieses Board flexibel und der<br />

Sessel erstaunlich bequem. Die Rückseite der Boards sind mit der<br />

Geschichte von Mister Wilson bedruckt. Den Layback gibt es in<br />

vier Farbvarianten. Der Sessel ist leicht, stabil und wird per Post<br />

zur einfachen Selbstmontage geliefert. Bei uns in der Werkstatt<br />

gibt es den Sessel natürlich fix und fertig montiert.<br />

• Material Sitzschale: neues Skateboard (Ahorn)<br />

• Material Fußgestell: Birke Multiplex (geölt)<br />

• Flexible Rückenlehne<br />

• Sitzhöhe: 40 cm<br />

• Maße: 80 x 74 x 75 cm<br />

• Gewicht: 8 kg<br />

• Handgefertigt im Schwarzwald<br />

www.mister-wilson.com<br />

Besuchen Sie uns – wir beraten Sie gerne.<br />

bolay / hagebau profi | Schillerstraße 68 | 71277 Rutesheim<br />

Telefon: 07152/5006-1250 | E-Mail: info@hagebau-bolay.de<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr von 7 - 18 Uhr, Sa von 7 - 14 Uhr<br />

Weitere Informationen unter: www.hagebau-bolay.de<br />

76<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Milano; Fotos: Mr. Blickfang Wilson<br />

77


Marktplatz<br />

FIRMENVERZEICHNIS<br />

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Lampe ORIGINAL BTC<br />

BAUTRÄGER<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

FARBEN- u. RAUMAUSSTATTER<br />

Das 1990 gegründete Unternehmen<br />

Original BTC entwirft und fertigt innovative<br />

und klassische Leuchten, die<br />

sowohl für traditionelle als auch für<br />

moderne Häuser geeignet sind. Die<br />

Entwürfe sind inspiriert von den klaren<br />

Linien traditioneller britischer Fabrikleuchten<br />

und dem ikonischen Design<br />

der 1940er-Jahre. Jede Leuchte wird in<br />

Oxford, Großbritannien, von Hand<br />

montiert.<br />

www.finecraft.de<br />

BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 20956-50<br />

info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

www.bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

Wolfgang Raichle<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Tel. +49 (0)7031 658109-0<br />

info@real-werte.de<br />

www.real-werte.de<br />

FINANZIERUNG<br />

Sommer GmbH<br />

Daimlerstraße 1-7, 71364 Winnenden<br />

Tel.: 07195 91 35-0<br />

info@farben-sommer.de<br />

www.sommer-winnenden.de<br />

GLASFOLIERUNGEN<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

Drop One Grouping of Six Pendants<br />

„LACKAFFE” & „HERRENBERGER HOCKER“ von Atelier Haußmann<br />

Der Berliner Hersteller produziert Möbel und Einrichtungsgegenstände<br />

aus Stahl. Mit viel Feingefühl und Muße wird der Stahl zum<br />

Objekt geformt und wirkt in seiner Bescheidenheit stark und zeitlos.<br />

In Werkstätten mit Inklusionscharakter entstehen die Produkte von<br />

Atelier Haußmann in Handarbeit.<br />

Generalagentur Alte Börse OHG<br />

Peter Herrig und Manuel Wormer<br />

Heustr. 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711 22 55 20- 0<br />

alte.boerse@sparkassenversicherung.de<br />

www.sparkassenversicherung.de/<br />

alte.boerse<br />

Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />

Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />

Tel.: 0711 369850-0<br />

info@schlotterbeck.de<br />

www.schlotterbeck.de<br />

MALERMEISTER<br />

M A L E R<br />

„Herrenberger Hocker“: Stahlrohrrahmen<br />

mit gedrechselter Holzsitzschale;<br />

in verschiedenen Höhen, Farben und<br />

Holzarten erhältlich.<br />

Immobilien Service Bärbel Bahr<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

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„Lackaffe“: Tischbock aus Eisen,<br />

pulverbeschichtet; in verschiedenen<br />

Farben und Breiten erhältlich.<br />

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<strong>Stuttgart</strong><br />

AAW Guse & Compagnie GmbH<br />

ABTART GmbH<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Bankhaus Bauer Privatbank<br />

Bauer Sanitär GmbH<br />

BBT Aktiengesellschaft<br />

Biffar GmbH & Co. KG<br />

BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />

Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />

Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />

Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />

Café Herbert´z<br />

CIP GmbH<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Commerzbank AG<br />

Da Maria<br />

Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Die Weinstube Schellenturm<br />

Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Hut-Hanne 1866<br />

E&G Private Immobilien GmbH<br />

E + H Meyer GmbH<br />

EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />

Engel & Völkers<br />

Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Fresko Café & Restaurant<br />

Garant Immobilien AG<br />

Ginkgo - Wertschöpfung<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Heslacher Waldheim<br />

Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />

Holzmöblerei<br />

Immobilienvermittlung BW GmbH<br />

Interhyp AG<br />

IVD Süd e.V.<br />

IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Juwelier Kutter<br />

Karl Körner GmbH<br />

Küchenstudio Wagner<br />

Lambert Flagship Store<br />

Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />

Lechler Immobilien-Management<br />

ligne roset<br />

Louis Lenz 1823<br />

Mayer + Soehne OHG<br />

Merz & Benzing<br />

Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />

Milano Design + Leuchten GmbH<br />

modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />

Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Pink Immobilien<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

Prime Estate Partners<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />

Restaurant Fellini<br />

Rolladen-Bauer GmbH<br />

Schmucker Immobilien<br />

Schuh Wolf OHG<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

smow S GmbH<br />

SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Speisemeisterei<br />

Steffen Böck Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />

Südwestbank AG<br />

SV Sparkassen Versicherung<br />

team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tolias Immobilien<br />

Tritschler GmbH & Cie. KG<br />

Sprecher Küchenarchitektur<br />

vitra by Store<br />

Volksbank am Württemberg eG<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />

Von Herzen<br />

von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />

Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />

Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />

Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />

wohnbauStudio<br />

Würth Family Store<br />

LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />

art aqua GmbH & Co. KG<br />

Blankenburg Hotel<br />

bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />

Commerzbank AG<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Danz Küchenplanung<br />

Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rembrandstraße 18, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ulmer Straße 319, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />

Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />

Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heiligenwiesen 8, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dachswaldweg 180, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dietbachstraße 36, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schmidener Straße 231, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />

Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 41, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Deckerstraße 37 - 39, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Zuckerfabrik 26, 70379 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Filderbahnstraße 44, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schloss Hohenheim 18, 70599 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Arlbergstraße 21, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Daimlerstraße 131, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />

Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />

Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />

Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />

Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />

Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />

DAN NATURA<br />

Das Schauwerk GmbH<br />

Golfclub Neckartal e.V.<br />

Häusler Raumausstattung<br />

Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />

Komfort Hotel Ludwigsburg<br />

Negele Küchenprofi<br />

NH Hotel Ludwigsburg<br />

Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />

Rossknecht am Reithausplatz<br />

Stadt Ludwigsburg<br />

Strohgäu Hotel<br />

Uhl Schöner Leben<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />

Wüstenrot & Württembergische AG<br />

LANDKREIS REMS-MURR<br />

AMICA Parfümerie Schäfer<br />

BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />

caelum cosmetic<br />

Das Wintergarten-Zentrum<br />

Designmöbelhaus Schneider<br />

Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />

Ebner Wohnkultur<br />

Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />

Fermo-Massivhaus AG<br />

Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />

IHK Bildungshaus<br />

KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />

Manufaktur B26 GmbH<br />

METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />

PLANA Küchenland Weinstadt<br />

Restaurant Mang<br />

Restaurant Bachofer<br />

Restaurant Brunnenstuben<br />

RIANI GmbH<br />

Ristorante Divino<br />

RIVA GmbH Engineering<br />

sas Bauträger GmbH<br />

SCHATZ Immobilien GmbH<br />

SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />

Tennisclub Winnenden<br />

TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />

Traub Immobilien + Baumanagement<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

LANDKREIS ESSLINGEN<br />

Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />

Egon Müller GmbH<br />

Deko and More<br />

Deutsche Bank AG<br />

Golfanlage KWW GmbH + Co<br />

Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />

Holzland Filderstadt<br />

Hyla Germany GmbH<br />

immprove<br />

Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />

Klamt Immobilienbewertung<br />

Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />

Meistermax GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />

Profil Einrichtungen<br />

repabad GmbH<br />

Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />

Restaurant Goldener Ochse<br />

Ristorante Adesso<br />

Robert Wolf GmbH<br />

Tobien e.K.<br />

Verband Garten- und Landschaftsbau<br />

Wegmann Einrichtungsstudio<br />

Wohnwerk Esslingen GmbH<br />

xilobis Deutschland GmbH<br />

LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />

Badplanung Barbara Blum<br />

Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />

LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Wurster Bauunternehmung GmbH<br />

LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />

Autohaus Gohm<br />

Bannasch Immobilien<br />

BoConcept Sindelfingen<br />

Dongus Architekten<br />

Fischer`s Lagerhaus<br />

Golfclub Schönbuch e.V.<br />

Wolfgang Henne Immobilien<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Keller GmbH & Co. KG<br />

Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />

Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />

MR Immobilien<br />

OBI-Markt<br />

RauMagie<br />

RW RealWerte GmbH<br />

Schaal Bad + Design<br />

Schloss Höfingen<br />

V8 Hotel<br />

VPB Regionalbüro <strong>Stuttgart</strong><br />

Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />

Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />

Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />

Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />

Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />

Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />

Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />

Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />

Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />

Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />

Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />

Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />

Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />

Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />

Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />

Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />

Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />

Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />

Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />

Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />

Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />

Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />

Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />

Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />

Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />

Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />

Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />

Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />

Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />

Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />

Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />

Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />

Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />

Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />

Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />

Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />

Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />

Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />

Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />

Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />

Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />

Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />

Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />

Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />

Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />

Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />

Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />

Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />

Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />

Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />

Zwerchstraße 12, Esslingen<br />

Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />

Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />

Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />

Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />

Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />

Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />

Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />

Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />

Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />

Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />

Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />

Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />

Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />

Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />

Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />

Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />

Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />

Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />

Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />

Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />

Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />

Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />

Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />

Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />

Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />

KIOSK BERNER<br />

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BAHNHOF STUTTGART-ZUFFENHAUSEN<br />

KAUFLAND<br />

STEINBEISSTRASSE15-21, STEINHEIM STUTTGART FLUGHAFEN<br />

UWE REISS<br />

HAUPTSTRASSE 41, BEILSTEIN<br />

STUTTGART HAUPTBAHNHOF<br />

KAUFLAND<br />

ADOLF-SCHNEIDER-STR.20, ELLWANGEN BAHNHOF STUTTGART-BAD CANNTATT<br />

KARIN SCHURG<br />

BERLINER PLATZ K3, HEILBRONN<br />

BAHNHOF BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

BEHIYE DEGER<br />

OLGASTRASSE 57, HEILBRONN<br />

BAHNHOF ESSLINGEN<br />

MICHAEL ROSSI E.K.<br />

GYMNASIUMSTRASSE 71, HEILBRONN BAHNHOF LUDWIGSBURG<br />

CIGO GMBH<br />

RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />

BAHNHOF REUTLINGEN<br />

Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />

DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />

5.5.–7.5.2<strong>02</strong>3 BLICKFANG Berlin<br />

15.5.2<strong>02</strong>3 Bildungsoffensive „Auf Holz bauen“<br />

INFO<br />

stilwerk Hotel<br />

KantGaragen<br />

Architektenkammer<br />

BaWü, online<br />

www.blickfang.com<br />

www.akbw.de<br />

23.6.–23.7.2<strong>02</strong>3 IBA’27-Festival Region <strong>Stuttgart</strong> www.iba27.de<br />

24.6.2<strong>02</strong>3; 10.00 Uhr Haus & Grund, Tag der offenen Tür 2<strong>02</strong>3<br />

* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt –<br />

Stand ist der Redaktionsschluss 24. April 2<strong>02</strong>3.<br />

<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von BLICKFANG<br />

Geschäftsstelle<br />

<strong>Stuttgart</strong>, Gerokstraße 3<br />

www.hausundgrund-stuttgart.de<br />

Wenn Sie auf Ihre Veranstaltung im <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />

80<br />

Wenn Sie auch das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de<br />

81


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

erscheint ab dem 11.07.2<strong>02</strong>3<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

Milliardenkosten, Übergangsfristen, Alternativen zu<br />

Gas und Öl: Die wichtigsten Fragen und Antworten<br />

zur Heizungswende<br />

Der große Immobilien-Marktbericht <strong>Stuttgart</strong><br />

Architektur<br />

Ausgezeichnete Architektur- die Hugo-Häring-<br />

Preisträger 2<strong>02</strong>3<br />

Den richtigen Architekten finden: Tipps & Kriterien<br />

für die Suche<br />

Planen & Bauen<br />

Der Wohnungsbau bricht ein: Sinken nun endlich auch<br />

die Handwerkerpreise?<br />

Vorausschauende Elektroplanung und Smart Home-<br />

Systeme im eigenen Zuhause<br />

Finanzierung<br />

So gelingt der Hauskauf immer noch: Tipps zur Immobilienfinanzierung<br />

in Zeiten steigender Zinsen<br />

BAFA-, KFW- UND BEG-FÖRDERUNG: So sparen Sie<br />

bei der energetischen Sanierung<br />

Versicherung & Recht<br />

Klausel im Mietvertrag: Wann Mieter Reparaturen selbst<br />

zahlen müssen<br />

Diese Pflichten sollten Vermieter wissen: Energieausweis,<br />

Legionellen- und Rauchmelderprüfung<br />

Sanierung & Energie<br />

Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG):<br />

Das wird Pflicht für Eigentümer ab 2<strong>02</strong>4<br />

Wärmepumpe im Altbau: Einsatz, neue Technik, Kosten<br />

Wohnen & Leben<br />

Keine Chance für den Hitzestau: Moderne Beschattungslösungen<br />

halten Innenräume angenehm kühl + Sonnenschutz<br />

auf der Terrasse<br />

Reisezeit ist Einbruchszeit: So schützen Sie Ihr Zuhause.<br />

ABO<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ich abonniere das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

zu einem Jahresbezugspreis von<br />

€ 45,- *<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />

* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />

ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

3 2<strong>02</strong>3 4 2<strong>02</strong>3 5 2<strong>02</strong>3<br />

Ich bestelle für mich<br />

Absender/Rechnungsadresse:<br />

Name/Vorname ______________________________________<br />

Straße ___________________________________________<br />

PLZ/Ort ____________________________________________<br />

Datum/Unterschrift ____________________________________<br />

Bitte buchen Sie € 45,– von meinem Konto ab:<br />

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Bank _____________________________________________<br />

IBAN _____________________________________________<br />

BIC ______________________________________________<br />

Widerrufsrecht:<br />

Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />

werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />

des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />

ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />

Bitte schicken an:<br />

<strong>smartLiving</strong><br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />

E-Mail: service@gentner.de<br />

„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden“<br />

S-ZUFFENHAUSEN<br />

„Ruhig und naturnah<br />

wohnen!“<br />

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• 152 m² Wfl., 6 Zimmer<br />

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• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

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angrenzend zur Natur<br />

• 165 m² Wohnfläche<br />

• 6 Zimmer<br />

• 506 m² Grundstück<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

LEONBERG<br />

AICHTAL-Grötzingen<br />

SCHÖNAICH<br />

WEIL im Schönbuch<br />

NUFRINGEN<br />

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unverbindliche Illustration Blick zum Bauplatz<br />

Schlüsselfertig: 822.719,-<br />

„Sonnig und ruhig wohnen!“<br />

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mit großem Garten<br />

• 135 m² Wfl., 6 Zimmer<br />

• 276 m² Grundstück,<br />

Südgarten<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

• Wohnen auf 2 Ebenen<br />

Schlüsselfertig: € 862.804,–<br />

„Wohnen in herrlicher<br />

Aussichtslage!“<br />

Moderne DHH<br />

• 170 m² Wfl., 6 Zimmer<br />

• 310 m² Grundstück<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

• Wohnen auf 2 Ebenen mit<br />

Fernblick auf die Alb<br />

Schlüsselfertig: € 839.756,-<br />

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• 7 Zimmer<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

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Schlüsselfertig: € 929.780,-<br />

„Wohnen nahe Wiesen<br />

und Feldern!“<br />

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• ca. 191 m² Wohnfläche<br />

• ca. 429 m² Grundstück<br />

• 2 Bäder, 6½ Zimmer<br />

• 2 Garagen möglich<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 991.750,-<br />

„Großzügig wohnen<br />

in herrlicher Randlage!“<br />

Attraktive DHH<br />

• 193 m Wohnfläche<br />

• 9 Zimmer<br />

• 264 m² Grundstück<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 964.980,–<br />

HILDRIZHAUSEN<br />

Umgebung Grundstück Blick zum Bauplatz unverbindliche Illustration<br />

„Sonnig und naturnah<br />

wohnen!“<br />

Moderne DHH<br />

• 160 m Wohnfläche<br />

• 6 Zimmer<br />

• 235 m² Grundstück<br />

• GEG 2<strong>02</strong>3/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 780.338,-<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

82<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch<br />

(v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der Gentner Verlagsgruppe<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

Verlags- und Marketingservice<br />

Herr Jörg Bachmann<br />

Im Geiger 23<br />

70374 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711-24892260<br />

Mobil 0172-40198<strong>02</strong><br />

E-Mail jb@bachmannmedienservice.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Bossert, Karl Gutbrod,<br />

Dietmar Kern, Gastautoren<br />

Art Direction:<br />

Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />

Druck:<br />

Vogel Druck und<br />

Medienservice GmbH, Höchberg<br />

Vertrieb/Einzelverkauf:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Meckenheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

Urheberrechte:<br />

Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />

einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />

der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />

unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />

zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />

mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />

auf Widerruf (an: verlag@smartliving-magazin.de) gilt dies auch für<br />

die Verwendung von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke<br />

in den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und You-<br />

Tube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />

urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />

des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />

insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />

Sprache übertragen werden.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />

eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Immobilien<br />

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