24.10.2023 Aufrufe

smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 05/2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide (Bestlage im Villengebiet, Nähe Bubenbad/<br />

Villa Reitzenstein): Großzügige, traumhafte Jugendstil-Villa , phantastischer Stadtblick,<br />

Wohnfläche ca. 411 m², 13 Zimmer,<br />

ca. 641 m² großes, ebenes Grundstück,<br />

Topzustand, 3 Garagen, exklusive<br />

Ausstattung, Energiebedarfsausweis,<br />

Endenergiebedarfswert 142.1 kWh/<br />

(m²a), Energieeffizienzklasse E,<br />

Energieträger der Heizung: Erdgas,<br />

Strom-Mix, Bj. 1915. Perfekt für eine<br />

Großfamilie in Traumlage !<br />

Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide (Bestlage im Villengebiet, Nähe Uhlandshöhe):<br />

Einzigartige, prachtvolle<br />

Jahrhundertwende-Villa, Top-<br />

Originalzustand, Stadtblick,<br />

Bj. 1906, ca. 350 m² Wohnfläche,<br />

ca. 3.100 m² traumhafter, uneinsehbarer<br />

Park, 5 Garagen,<br />

Energieausweis liegt nicht vor,<br />

da Denkmalobjekt. Ein echter<br />

Wohnjuwel der Spitzenklasse !<br />

Kaufpreis und Details<br />

auf Anfrage.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Bestlage im Villengebiet Waldau am Waldrand):<br />

Moderne, großzügige, wunderschöne Villa mit Schwimmhalle, Wohnfläche ca. 321 m²,<br />

10 Zimmer, perfekt für eine Großfamilie,<br />

hochwertige Ausstattung, ca. 882 m²<br />

großes, ebenes Grundstück, Doppelgarage,<br />

Energieverbrauchsausweis,<br />

Endenergieverbrauchswert 181.1 kWh/<br />

(m²a), Energieträger der Heizung: Erdgas,<br />

Energieeffizienzklasse F, Bj. 1978.<br />

Echter Wohnklassiker in Traumlage<br />

von <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch ! Kaufpreis<br />

und Details auf Anfrage.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Bestlage im Villengebiet, Nähe Nägelestrasse):<br />

Außergewöhnliche, großzügige Etagenwohnung mit separatem Gäste-Appartement,<br />

einmaliger Panoramablick über<br />

<strong>Stuttgart</strong>, 4 ½ Zimmer, Wohnfläche<br />

ca. 239 m², exklusive<br />

Ausstattung, Aufzug, 4 Garagen,<br />

Energieverbrauchsausweis,<br />

Endenergieverbrauchswert<br />

128 kWh/(m²a), Energieträger<br />

der Heizung: Erdgas, Energieeffizienzklasse<br />

E, Bj. 1992.<br />

Eine echte Traumwohnung mit<br />

schönstem Stadtpanoramablick!<br />

Kaufpreis Euro 1.950.000.–<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Traumlage im Villengebiet Auf dem Haigst):<br />

Einzigartiges Baugrundstück,<br />

einmaliger Panoramastadtblick,<br />

ca. 1.341 m² großer,<br />

weitläufiger Park, eine<br />

Baugenehmigung für eine<br />

moderne Villa mit ca. 450 m²<br />

Wohnfläche, Schwimmhalle,<br />

Aufzug, 3 Garagen liegt vor.<br />

Absolute Kaufgelegenheit mit<br />

bestechendem Stadtblick, Kaufpreis<br />

und Details auf Anfrage.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Nord (Bestlage im Villengebiet Am Bismarckturm):<br />

Elegante Villa mit Einliegerwohnung, Schwimmhalle, Doppelgarage, Aufzug, Teehaus,<br />

Wohnfläche ca. 434 m², ca. 1.083 m²<br />

großes, ebenes Traumgrundstück,<br />

gehobene Ausstattung,<br />

Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert<br />

117.80 kWh/(m²a),<br />

Energieeffizienzklasse D, Energieträger<br />

der Heizung: Heizöl, Bj. 1982. Einzigartiger<br />

Villenklassiker in prominenter<br />

Traumlage!Kaufpreis und Details<br />

auf Anfrage.<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Süd (Nähe Villa Weißenburg/Teehaus): Wunderschönes, stilvolles<br />

1-Familien-Architektenhaus vom renommierten Herrn Professor Paul Schmohl, stadtnahe<br />

Wohnlage mit traumhaften Blick über <strong>Stuttgart</strong> sowie in den großzügigen, herrlichen<br />

ca. 1.612 m² großen Naturgarten, die<br />

einzigartige Stadtvilla ist exklusiv<br />

ausgestattet mit viel Liebe ins Detail,<br />

Topzustand, Wohnfläche ca. 232 m²,<br />

9 Zimmer. Weitere Bebauungsmöglichkeiten<br />

auf dem Grundstück sind möglich.<br />

Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert<br />

128.85 kWh/(m²a), Energieträger<br />

der Heizung: Erdgas, Energieeffizienzklasse<br />

D, Bj. 1928. Ein perfektes<br />

Wohlfühlhaus für Architekturliebhaber,<br />

Kaufpreis Euro 1.690.000.–<br />

<strong>Stuttgart</strong>-West (Toplage im Grünen - Am Kräherwald):<br />

Großzügige, vielseitige 1-2-Familien-Doppelhaushälfte, Wohnfläche ca. 234 m² ca. 483 m²<br />

großes, ebenes Grundstück, 3<br />

Garagen, Energiebedarfsausweis,<br />

Endenergiebedarfswert<br />

220.10 kWh/(m²a), Energieträger<br />

der Heizung: Erdgas,<br />

Energieeffizienzklasse G, Bj.<br />

1936. Perfekt als Mehrgenerationenhaus/<br />

Großfamilie!<br />

Kaufpreis Euro 1.295.000.–<br />

<strong>Stuttgart</strong>: (Ein echter Wohn- und Architekturjuwel, Nähe Degerloch)<br />

Einzigartiges, familiengerechtes und originales Bauernhaus mit separater Einliegerwohnung,<br />

herrliche, ruhige und sonnige Toplage, Baujahr 1830, stilgerechte Kernsanierung<br />

für höchste Ansprüche mit<br />

der Kombination moderner<br />

Altpuristisch, Wohnfläche ca.<br />

369 m², 7 Zimmer, herrliches,<br />

ebenerdiges ca. 921 m²<br />

großes Grundstück,<br />

Kaufpreis Euro 2.280.000.– .<br />

Energieausweis liegt nicht vor,<br />

da Denkmalobjekt. Ein solch<br />

wunderschönes Liebhaberobjekt<br />

sollte man sich nicht<br />

entgehen lassen !<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Ein Traum wird wahr im Villengebiet ! Alte Weinsteige):<br />

Traumhaftes Baugrundstück, einmaliger Panoramastadtblick, ca. 660 m² großes, ebenerdiges<br />

Grundstück, eine<br />

Bauvoranfrage für<br />

ein Einfamilienhaus mit<br />

ca. 280 m² Wohnfläche<br />

liegt vor. Sehr seltene<br />

Kaufgelegenheit mit<br />

bestechendem Stadtblick.<br />

Kaufpreis Euro 1.680.000.–<br />

Armin Gross<br />

NEUES HEIZUNGSGESETZ –<br />

WAS KOMMT JETZT AUF HAUSBESITZER ZU?<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

das umstrittene und über Monate hinweg diskutierte<br />

Heizungsgesetz, die Novelle des „Gebäudeenergiegesetzes“<br />

(GEG), wie die Regelung offiziell heißt, ist ratifiziert,<br />

nachdem der Bundestag mit den Stimmen der<br />

Koalition am 8. September <strong>2023</strong> das Gesetz beschlossen<br />

und der Bundesrat dieses am 29. September <strong>2023</strong><br />

gebilligt hat. Ein Antrag Bayerns, den Vermittlungsausschuss<br />

zwischen Bundestag und Bundesrat anzurufen,<br />

fand in der Länderkammer keine Mehrheit. Damit<br />

kann das sogenannte Heizungsgesetz Anfang 2024 in<br />

Kraft treten.<br />

Doch welche Konsequenzen kommen jetzt auf Hausbesitzer<br />

zu, soll heißen, müssen die mit fossilen Brennstoffen<br />

betriebenen Heizungen mit Beginn des neuen<br />

Jahres sofort ausgetauscht werden, obgleich diese<br />

noch funktionieren? Hier kann Entwarnung gegeben<br />

werden, denn die Eigentümer sind auch nach 2024<br />

nicht verpflichtet, aktiv zu werden, solange die Heizung<br />

noch ordnungsgemäß funktioniert. Selbst im<br />

Falle eines Reparaturbedarfs darf die alte Heizung wieder<br />

instandgesetzt werden, jedoch gilt unverändert die<br />

Austauschpflicht für 30 Jahre alte Standardheizkessel.<br />

Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sieht lediglich<br />

vor, dass ab 2024 bei neu errichteten Gebäuden in Neubaugebieten<br />

sicherzustellen ist, dass die installierte<br />

Heizung mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren<br />

Energien erzeugt. Bei Bestandsgebäuden und<br />

anderen Neubauten sind die Kommunen zunächst<br />

aufgefordert, Pläne vorlegen, aus denen hervorgeht,<br />

DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />

wie der klimafreundliche Umbau örtlich funktionieren<br />

soll – ob etwa Fernwärmenetze oder Gasnetze für<br />

Biogas oder Wasserstoff gebaut werden.<br />

Obgleich das nunmehr verabschiedete Heizungsgesetz<br />

im Vergleich zur ersten Version aus dem Frühjahr<br />

<strong>2023</strong> deutlich entschärft wurde, steht fest, dass<br />

sich viele Eigentümer über kurz oder lang von konventionellen,<br />

fossil betriebenen Heizsystemen verabschieden<br />

müssen.<br />

Und das ist auch gut so, denn auf Gebäude entfallen<br />

mehr als 30 Prozent des Energieverbrauchs in<br />

Deutschland. Im Hinblick auf die Klimaschutzziele<br />

verursacht der Gebäudesektor seit mehreren Jahren<br />

mehr Treibhausgase als die Klimaschutzpfade als<br />

Obergrenze erlauben. Ein Umdenken und Handeln<br />

sind ergo dringend erforderlich – unser Klima wird es<br />

uns danken!<br />

Viel mehr zu diesem Thema, auch über die neuen<br />

Fördermöglichkeiten, in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

+ blog<br />

Weitere interessante Häuser / Villen,Eigentumswohnungen, Bauplätze auf Anfrage in <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung<br />

Steffen Böck Immobilien · Wernhaldenstraße 87 · D 70184 <strong>Stuttgart</strong> · Telefon 0711 - 23 53 70 · Fax 0711 - 23 53 19<br />

www.steffenboeckimmobilien.de ·info@steffenboeckimmobilien.de<br />

3


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

INHALT<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

IMMOBILIEN<br />

14<br />

06<br />

10<br />

14<br />

24<br />

28<br />

29<br />

Das Heizungsgesetz (GEG) –<br />

was kommt nun auf Hausbesitzer und Mieter zu?“<br />

Gegen die Krise am Bau –<br />

der 14-Punkte- Plan der Bundesregierung<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers und Stadtwerke –<br />

gemeinsam die Klimaziele erreichen<br />

STELP e.V. – die etwas andere Hilfsorganisation<br />

Neues vom Markt – erfolgreiche Kooperation<br />

zur Wohnungssuche von Studenten<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

62<br />

63<br />

64<br />

68<br />

76<br />

Wie ökologisch ist meine Gebäudedämmung?<br />

Asbestgefahr – bei der Schadstoffbeseitigung<br />

sind auch die Hersteller gefragt<br />

3. Zukunftsforum am Kleinen Schlossplatz<br />

BODENSEE SPEZIAL<br />

„sanus per aquam“ –<br />

Bodensee-Thermen, Wellness & Spas<br />

Geldanlage Ferienwohnung –<br />

eine Immobilie mit Rentabilität?<br />

24<br />

30<br />

30<br />

ARCHITEKTUR<br />

Vorbildliche Sanierung – Umnutzung unter Denkmalschutz<br />

80<br />

Gelungene Umbauten an historischen Gebäuden<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

68<br />

36<br />

38<br />

42<br />

46<br />

Erst schauen, dann bauen – die wichtigsten Messen<br />

für Architekten und Bauherren<br />

Baubotanik – lebendige Bauwerke<br />

PLANEN & BAUEN<br />

Ist ein Neubau heute überhaupt noch finanzierbar?<br />

Was ist ein Effizienzhaus – welche Unterschiede gibt es?<br />

84<br />

88<br />

92<br />

93<br />

95<br />

96<br />

Die schönsten Lichtquellen für die dunkle Jahreszeit<br />

Außenbeleuchtung – klassisch & smart<br />

„Schöne Bescherung“ – der Blickfang-Weihnachtsmarkt<br />

im Römerkastell<br />

Marktplatz<br />

Firmenverzeichnis<br />

Auslagestellen<br />

FINANZIERUNG<br />

97<br />

Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />

50<br />

Ferienwohnungen und Ferienhäuser im Inland –<br />

welche werden vom Finanzamt gefördert?<br />

98<br />

Vorschau / Impressum<br />

58<br />

53<br />

Baugeldvergleich<br />

88<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

54<br />

Die digitale Zukunft der Eigentümerversammlung –<br />

was ist rechtlich möglich?<br />

57<br />

Rechtssicher in die eigenen vier Wände –<br />

Verbraucherrechte am Bau<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

UNSER COVER:<br />

Bodensee-Therme Lindau:<br />

Sauna mit Blick auf den See<br />

und die Alpen<br />

58<br />

Dachsanierung – Energieeffizienz bis zur Dachspitze<br />

Foto: Therme Lindau<br />

Fotos: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>/Harriet Esther Muntean; STELP e. V.; Johannes-Maria Schlorke; H. Andonovic-Wagner; Artemide<br />

4<br />

5


Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DAS<br />

GEBÄUDEENERGIEGESETZ<br />

GEG<br />

WAS KOMMT NUN AUF HAUSBESITZER UND MIETER ZU?<br />

Der Bundestag hat die umstrittene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes<br />

verabschiedet. Am Freitag (8. September<br />

<strong>2023</strong>) beschloss der Bundestag mit den Stimmen der Koalition<br />

die Novelle des „Gebäudeenergiegesetzes“ (GEG), wie die<br />

Regelung offiziell heißt. Sie soll Anfang 2024 in Kraft treten.<br />

Das Gesetz sieht vor, dass neue Heizungen künftig zu mindestens<br />

65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen sollen. Es<br />

gibt allerdings nicht nur großzügige Übergangsregelungen,<br />

sondern auch viele Ausnahmen.<br />

1. WAS STEHT IN DEM GESETZ?<br />

Ab Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung<br />

mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben<br />

werden. Die Regelungen des GEG sollen von 2024 an unmittelbar<br />

erst einmal nur für Neubaugebiete gelten. Bestehende<br />

Heizungen sollen weiterlaufen und auch repariert werden<br />

können. Mit anderen Worten: „Es gibt keine sofortige Austauschpflicht<br />

für bestehende Heizungen“, betont die Bundesregierung.<br />

Es gibt Übergangsfristen und Ausnahmen. Ältere<br />

Hausbesitzer oder solche mit wenig Geld sollen nicht überfordert<br />

werden.<br />

Der Staat übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen bis<br />

zu 70 Prozent der Kosten für eine neue Heizung. Die maximal<br />

förderfähigen Kosten sollen z. B. bei einem Einfamilienhaus<br />

bei 30.000 Euro liegen. Der maximale Zuschuss liegt also bei<br />

21.000 Euro. Ferner soll es zinsgünstige Kredite geben. Verbände<br />

fordern Nachbesserungen am neuen Förderprogramm.<br />

2. WIE UNTERSCHEIDET SICH DAS JETZT<br />

BESCHLOSSENE GEG VOM URSPRÜNG-<br />

LICHEN GESETZENTWURF?<br />

Das jetzt beschlossene GEG unterscheidet sich deutlich vom<br />

ursprünglichen Gesetzentwurf: der Heizungstausch wird an<br />

Wärmeplanung gekoppelt. Der wichtigste Punkt: Die Pflicht<br />

zum Austausch fossiler Heizungen – also von Öl- und Gas –<br />

wird an die sogenannte kommunale Wärmeplanung gekoppelt.<br />

Gemeint ist damit, dass alle Städte und Gemeinden in<br />

Deutschland einen Plan dafür vorlegen müssen, wann und wo<br />

Häuser an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden können.<br />

Größere Kommunen ab 100.000 Einwohner haben dafür bis<br />

Mitte 2026 Zeit. Bei allen anderen darf es bis Mitte 2028 dauern.<br />

Die Regelungen des GEG gelten dabei ab dem 1. Januar<br />

2024 erst einmal nur für Neubauten in Neubaugebieten. Bei<br />

allen anderen Neubauten und bei Bestandsgebäuden greift<br />

das Heizungsgesetz erst dann, wenn der Wärmeplan der<br />

Kommune vorliegt.<br />

Das bedeutet: Gibt es noch keine Wärmeplanung, können in<br />

solchen Häusern auch nach dem 1. Januar 2024 weiterhin Öl-<br />

und Gasheizungen eingebaut werden. Allerdings müssen diese<br />

nach und nach mit einem steigenden Anteil an Bio-Gas,<br />

Bio-Heizöl oder Wasserstoff betrieben werden. Ab 2045 darf<br />

es dann keine fossilen Heizungen mehr geben.<br />

3. WIE SEHEN DIE GROSSZÜGIGEN<br />

ÜBERGANGSREGELUNGEN AUS?<br />

Auch sonst sieht das Gesetz beim Heizungstausch großzügige<br />

Regeln für den Übergang zum klimafreundlichen Heizen vor.<br />

So dürfen alte Heizungen so lange laufen, bis sie nicht mehr<br />

repariert werden können. Ist die Heizung irreparabel kaputt,<br />

gibt es eine Übergangsfrist von drei Jahren, in der auch eine<br />

gebrauchte, fossil betriebene Heizung eingebaut werden kann.<br />

Ist allerdings nach einer Heizungshavarie ein Anschluss ans<br />

Wärmenetz absehbar, verlängert sich die Übergangsfrist auf<br />

bis zu zehn Jahre.<br />

Mit dem Anschluss ans Wärmenetz erfüllen Hauseigentümer<br />

automatisch die Anforderungen des neuen Gesetzes.<br />

Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann nach dem neuen GEG<br />

zwischen deutlich mehr Heizungsarten wählen als ursprünglich<br />

vorgesehen, um die 65-Prozent-Forderung zu<br />

erreichen. Neben der Wärmepumpe sind das in Bestandsgebäuden<br />

etwa auch Heizungsanlagen, die mit Biomasse<br />

laufen – also mit Holzpellets oder Holz-Hackschnitzeln.<br />

Möglich sind aber auch Wasserstoff-Heizungen oder eine<br />

Hybridanlage, die eine erneuerbare Heizung mit einem Gasoder<br />

Ölkessel kombinieren.<br />

4. GIBT ES EINEN EINHEITLICHEN<br />

FÖRDERSATZ?<br />

Parallel zum Gebäudeenergiegesetz will die Regierung auch<br />

die Förderregeln beim Einbau klimafreundlicher Heizungen<br />

ändern. Die Details sind bislang aber noch offen. Grundsätzlich<br />

soll gelten: Der Fördersatz für den Tausch der alten, fossilen<br />

Heizung gegen eine klimafreundliche Anlage liegt einheitlich<br />

bei 30 Prozent – „egal, für welche im Gesetz genannten<br />

klimafreundlichen Heizungen man sich entscheidet“,<br />

heißt es auf der Internetseite der Bundesregierung. Kostet<br />

die neue Wärmepumpe also 25.000 Euro, übernimmt der<br />

Staat davon 7.500 Euro.<br />

Hinzu kommen unterschiedliche Boni: So sollen Hauseigentümer<br />

mit einem jährlichen Einkommen von weniger als<br />

40.000 Euro weitere 30 Prozent Zuschuss bekommen. Zudem<br />

gibt es einen „Geschwindigkeitsbonus“: Wer bis einschließlich<br />

2028 die alte fossile Heizung durch eine neue ersetzt, erhält 20<br />

Prozent Zuschuss. Danach sinkt der Fördersatz alle zwei Jahre<br />

um drei Prozentpunkte. Aus Grundförderung und Boni ergibt<br />

sich so rein rechnerisch ein Fördersatz von 80 Prozent. Die<br />

Regierung will die Maximalförderung jedoch auf 70 Prozent<br />

begrenzen. Gefördert werden sollen dabei Kosten für die Heizungsanlage<br />

von maximal 30.000 Euro.<br />

5. BEIM EINBAU EINER NEUEN HEIZUNG<br />

GILT DIE 65-PROZENT-REGEL. WAS<br />

BEDEUTET DAS FÜR VERBRAUCHER<br />

UND EIGENTÜMER?<br />

Ab 2024 sollte möglichst jede Heizung mit erneuerbaren<br />

Energien betrieben werden. Hierzu zählen neben Windkraft<br />

und Geothermie auch die Solarenergie und die Umweltwärme.<br />

Verbrauchern stehen dabei verschiedene Möglichkeiten<br />

zu: die elektrische Wärmepumpe, der Anschluss an ein Wärmenetz,<br />

Holzpelletheizungen sowie die Hybridheizung. Laut<br />

Experten können bis zu 96 Prozent der Gasleitungen und<br />

Gasspeicher anstatt für Erdgas auch für Wasserstoff genutzt<br />

werden. Das Gasnetz ist somit auch für die Wasserstoffversorgung<br />

der Privathaushalte geeignet. Das hat den Vorteil, dass<br />

nicht erst neue Rohre verlegt und Speicherstätten errichtet<br />

werden müssen. Eine Umstellung ist somit schnell, leicht und<br />

kostengünstig möglich.<br />

Unter bestimmten Bedingungen gibt es auch die Möglichkeit<br />

so genannter wasserstofffähiger Gasheizungen, die auf 100<br />

Prozent Wasserstoff umrüstbar sind. Für bestehende Gebäude<br />

sind etwa Biomasseheizungen oder Gasheizungen möglich,<br />

die erneuerbare Gase wie Biomethan, biogenes Flüssiggas<br />

oder Wasserstoff nutzten.<br />

Auch für neue Anlagen, die bei fehlenden Wärmeplänen<br />

im Übergangszeitraum bis Mitte 2026 oder Mitte 2028 in<br />

Bestandsgebäuden eingebaut werden, gibt es Klima-Vorschriften.<br />

Sie müssen ab 2029 einen steigenden Anteil Biomasse<br />

oder Wasserstoff für die Wärmeerzeugung nutzen.<br />

Ab 2029 sind es mindestens 15 Prozent, ab 2035 mindestens<br />

30 Prozent und ab 2040 mindestens 60 Prozent.<br />

6. GIBT ES KÜNFTIG EINEN ZWANG ZUM<br />

FERNWÄRMEANSCHLUSS?<br />

Dies hängt je nach Kommune von dem jeweiligen Fernwärmeprogramm<br />

ab, das schnellstmöglich umgesetzt werden<br />

muss. Der Vorteil: Die anfallenden Kosten der Fernwärmetechnologie<br />

können auf vielen Schultern verteilt werden.<br />

Dreh- und Angelpunkt für bestehende Heizungen soll eine<br />

verpflichtende und flächendeckende kommunale Wärmeplanung<br />

sein. Erst wenn diese vorliegt, sollen die Vorgaben des<br />

Gesetzes zum Heizen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren<br />

Energien auch für Bestandsgebäude gelten. Hausbesitzer<br />

können dann entscheiden, was sie machen.<br />

6<br />

Foto: pixelkorn – www.stock.adobe.com<br />

7


Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Liegen noch keine Wärmepläne vor, sollen Städte mit mehr<br />

als 100.000 Einwohnern laut dem Entwurf für das Wärmeplanungsgesetz<br />

bis Mitte 2026 Zeit für ihre Wärmepläne bekommen.<br />

Alle anderen Kommunen, die noch ohne Pläne sind,<br />

sollen sie bis zum 30. Juni 2028 vorlegen. Kleinere Gemeinden<br />

mit weniger als 10.000 Einwohnern sollen ein vereinfachtes<br />

Wärmeplanungsverfahren durchführen können.<br />

Solch ein kommunaler Wärmeplan soll zum Beispiel zeigen,<br />

ob es eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung gibt oder<br />

geben wird, an die ein Gebäude angeschlossen werden kann.<br />

Dies soll laut Bundesregierung „Planungs- und Investitionssicherheit“<br />

geben. Heizungsgesetz und Wärmeplanungsgesetz<br />

sind also eng miteinander verbunden. Beide Gesetze sollen<br />

am 1. Januar 2024 in Kraft treten.<br />

7. WELCHE ÜBERGANGSLÖSUNG GIBT<br />

ES, WENN JEMAND AUF DEN FERN-<br />

WÄRMEANSCHLUSS NOCH WARTEN<br />

MUSS?<br />

Austausch- bzw. Umbaukosten müssen überschaubar bleiben.<br />

Von daher raten Experten zu einer Gasheizung mit dem Standard<br />

H2-ready. Handelt es sich dagegen nur um eine kurze<br />

Zeit, sollten Sie eine Ausnahmegenehmigung für den Weiterbetrieb<br />

der alten Heizung beantragen.<br />

Wer sich hingegen diese Technologie nicht leisten kann, sollte<br />

bei den zuständigen Behörden eine Ausnahme von der Pflicht<br />

zur Heizungsumstellung stellen (wegen sog. unbilliger Härte).<br />

Zudem gibt es Zuschüsse zum Heizungstausch in Notlagen<br />

von den Sozialämtern (bundesweite Hotline 0800 01 15 0000).<br />

8. KOMMT EINE WÄRMEPUMPE FÜR ALLE<br />

HÄUSER IN BETRACHT?<br />

Nein. Denn bei Uraltbauten und denkmalgeschützten Immobilien<br />

gibt es Einschränkungen. In allen anderen Fällen gilt,<br />

dass man mit einer Wärmepumpe auch alte, nicht sanierte<br />

Gebäude heizen kann. Zudem ist es sinnvoll, gerade bei Einfamilienhäusern<br />

zusätzlich auf eine Photovoltaikanlage zu<br />

setzen, die auf dem Dach als Stromspeicher genutzt wird und<br />

damit die Wärmepumpe günstig versorgen kann. Liegt der<br />

Heizwärmeverbrauch hingegen bei weit über 150 kWh pro<br />

Quadratmeter jährlich, sollte zunächst über eine thermische<br />

Sanierung nachgedacht werden.<br />

Wer sich für eine Sanierung entscheidet, sollte zuerst auf<br />

die Erneuerung der Außenwände, der Fenster sowie des<br />

Daches setzen.<br />

9. KANN MAN GASLEITUNGEN FÜR<br />

WASSERSTOFF NUTZEN?<br />

Es kommt auf die Gasheizung an. Viele moderne Gasbrennwertgeräte<br />

sind Wasserstoff-Ready beziehungsweise<br />

„H2-ready“. Das bedeutet, dass sie bis zu einem gewissen<br />

Prozentsatz mit Wasserstoff betrieben werden können. Meist<br />

sind es zwischen 20 und 30 Prozent. Die restlichen 70 bis 80<br />

Prozent sind weiterhin Erdgas. Haushalte sollten sich beim<br />

Hersteller ihrer Heizung erkundigen, ob ihr System auch<br />

zum Teil mit Wasserstoff betrieben werden kann.<br />

Neben Gas-Brennwertheizungen können unter anderem<br />

auch Brennstoffzellenheizung und Blockheizkraftwerke teilweise<br />

oder ganz mit Wasserstoff betrieben werden. Übrigens:<br />

Bereits ab einer Wasserstoff-Einspeisung von 20 Prozent<br />

kann der CO₂-Ausstoß um bis zu 7 Prozent reduziert<br />

werden.<br />

10. WANN LOHNT SICH EINE<br />

WASSERSTOFF-HEIZUNG?<br />

Aktuell ist es noch nicht möglich, ausschließlich mit Wasserstoff<br />

zu heizen. Zudem ist es noch nicht rentabel. Denn für die<br />

Herstellung von Wasserstoff ist sehr viel Energie nötig. Um<br />

das begehrte Gas zu gewinnen, wird Wasser unter Strom gesetzt.<br />

Mittels der sogenannten Elektrolyse werden die Wassermoleküle<br />

in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.<br />

Zwar gibt es inzwischen Wasserstoff-Brennstoffzellenheizungen<br />

fürs Einfamilienhaus, die den für ihren Betrieb benötigten<br />

Wasserstoff selbst erzeugen. Allerdings ist ihre Leistung<br />

begrenzt, sodass sie weniger Heizenergie abgeben als Modelle,<br />

die ohne Wasserstoff funktionieren. Wer eine Wasserstoff-Brennstoffzellenheizung<br />

fürs Einfamilienhaus nutzen<br />

möchte, sollte daher zusätzlich noch einen Gas-Brennwertkessel<br />

oder Photovoltaikanlage betreiben.<br />

Angesichts der hohen Erzeugungs- und Zusatzkosten ist eine<br />

Wasserstoff-Heizung erst dann lohnenswert, wenn für die<br />

Herstellung von Wasserstoff deutlich weniger Energie benötigt<br />

wird und die Kosten für den Energieträger wesentlich geringer<br />

sind.<br />

11. GIBT ES NEUE ANFORDERUNGEN AN<br />

ROHRLEITUNGEN UND ARMATUREN?<br />

Die Bundesregierung hat in der Novelle zum GEG weiterhin<br />

die Anforderungen an Rohrleitungen und Armaturen verschärft.<br />

Genauer: an die Wärmedämmung. Diese Änderungen<br />

gelten sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen, also<br />

wenn Rohre und/oder Armaturen ersetzt werden müssen.<br />

Die Isolierung bei Rohren für Warmwasser oder Heizwasser<br />

sollten so gut sein, dass die Oberflächentemperatur des<br />

Die Isolierung für Warmwasser oder Heizwasser sollte so sein, dass die Oberflächentemperatur<br />

des Rohrs oder der Leitung im Durchschnitt nur noch bei 40 Grad Celsius liegt.<br />

Rohrs oder der Leitung im Durchschnitt nur noch 40 Grad<br />

Celsius betragen darf. Freiliegende Rohre sind demnach<br />

nicht mehr gestattet. Sie müssen entweder gedämmt werden<br />

oder aus einem Material bestehen, das eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />

besitzt.<br />

Und auch die Isolierung bei Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen<br />

– beispielsweise Lüftungsanlagen – sollte so gut<br />

sein, dass eine Oberflächentemperatur um das Rohr oder die<br />

Leitung herum von zehn Grad Celsius eingehalten wird.<br />

Darüber hinaus haben sich die Anforderungen an die Leitungen<br />

für die Raumlufttechnik- und Klimakältesysteme geändert.<br />

Sie müssen nun ebenfalls mit einer Dämmschicht versehen<br />

werden. Wie dick diese mindestens sein muss, können Sie<br />

der Anlage 8 zu den §§ 69 f GEG entnehmen.<br />

Anmerkung: Wo die Messstelle der Oberflächentemperatur<br />

stattfindet, was für Gehäuse gilt, und ähnliche Fragen sind in<br />

dem Gesetzentwurf nicht direkt aufgeführt. Hausbesitzer sollten<br />

sich 2024 bei einem SHK-Fachbetrieb anfragen, um die<br />

genauen Informationen zu erhalten.<br />

12. WERDEN BUSSGELDVORSCHRIFTEN<br />

VERSCHÄRFT?<br />

Im GEG wurden die Bußgeldvorschriften (§ 108 GEG) angepasst<br />

beziehungsweise erweitert, die bei einem Verstoß gegen<br />

das GEG gelten. So soll ab 2024 eine Geldstrafe möglich sein,<br />

wenn gegen folgende Punkte verstoßen wird:<br />

• Künftig soll eine Betriebsprüfung der Wärmepumpe<br />

verpflichtend sein. (§ 60a GEG)<br />

• Die Heizungsüberprüfung einer Heizungsanlage muss<br />

erfolgen – und das auch rechtzeitig. (§ 60b GEG)<br />

• Optimierungsmaßnahmen müssen – ebenfalls rechtzeitig<br />

durchgeführt werden. (§ 60a GEG)<br />

• Der hydraulische Abgleich des Heizungssystems ist bei<br />

Häusern mit mehr als sechs Wohnungen verpflichtend.<br />

(§ 60c GEG)<br />

Zuvor wurden diese Punkte nicht in der Bußgeldvorschrift explizit<br />

aufgezählt. Der Höchstbetrag bei einem Verstoß gegen<br />

die Vorschriften beträgt 5.000 Euro.<br />

13. KOMMT ES ZU EINER MIETERHÖHUNG<br />

DURCH WÄRMEPUMPEN?<br />

Tauscht der Vermieter die alte Heizung gegen eine Wärmepumpe<br />

aus, so ist eine Mieterhöhung gerechtfertigt (§ 71o<br />

GEG). Denn dabei handelt es sich laut Gesetz um eine Modernisierungsmaßnahme.<br />

Wichtig ist, dass die Jahresarbeitszahl<br />

der Wärmepumpe über 2,5 liegt. Die Miete darf dabei um bis<br />

zu 50 Cent pro Quadratmeter monatlich steigen.<br />

Ausnahme: Kombiniert ein Eigentümer den Heizungstausch<br />

mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen, dann greift die<br />

sog. Kappungsgrenze, was lediglich drei Euro pro Quadratmeter<br />

zulässt – und das innerhalb von sechs Jahren. Weiter<br />

gilt: Bei Mieten bis sieben Euro liegt die Kappungsgrenze bei<br />

insgesamt zwei Euro Erhöhung je Quadratmeter.<br />

Zudem gibt es eine Härtefallregelung für Mieter, die besagt,<br />

dass diese dann vor Erhöhungen geschützt sind, wenn sie dadurch<br />

mehr als 30 Prozent ihres Haushaltseinkommens für ihre<br />

Miete zahlen müssen. Weiter wichtig: Modernisierungsumlagen<br />

beim Heizungstausch bei Mietern, die im Besitz eines<br />

Index-Mietvertrags sind, sind hiervon ausgenommen. <br />

Quellen: bmwsb.bund.de „Novelle zum GEG“, gesetze-im-internet.de<br />

„GEG“, viessmann.de, gas.info<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

8<br />

Foto: Ingo Bartussek – www.stock.adobe.com<br />

9


Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE 14 PUNKTE IM EINZELNEN:<br />

GEGEN DIE KRISE<br />

AM BAU<br />

DIE BUNDESREGIERUNG WILL LAHMENDEN WOHNUNGSBAU MIT 14-PUNKTE-PLAN ANKURBELN –<br />

NIEDRIGERE ÖKOSTANDARDS, ZINSVERGÜNSTIGTE DARLEHEN FÜR FAMILIEN, PROGRAMM „JUNG<br />

KAUFT ALT“ ODER DER VERZICHT AUF EINE SANIERUNGSPFLICHT ZÄHLEN ZU DEN KERNPUNKTEN.<br />

Mit 135.200 genehmigten Wohnungen ist bundesweit die<br />

Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> um<br />

27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken, in<br />

Baden-Württemberg gar u+m 31,3 Prozent. Das Ziel, 400.000<br />

Wohnungen pro Jahr zu bauen, ist in weite Ferne gerückt. Die<br />

Gründe sind bekannt: Gestiegene Kosten für Baumaterialien<br />

infolge des Ukraine-Krieges und in schnellem Tempo gestiegene<br />

Zinsen. Die Folge: Für Privatpersonen gehen Finanzierungskonzepte<br />

nicht mehr auf, Wohnungsbauunternehmen<br />

legen Projekte auf Eis.<br />

Vor diesem Hintergrund hatten sich unlängst die Mitglieder des<br />

Bündnisses bezahlbarer Wohnraum zum zweiten Mal im Bundeskanzleramt<br />

zum „Bündnis-Tag“ getroffen. Ziel war es, eine<br />

Bilanz der bisherigen Arbeit im Bündnis zu ziehen und die aktuellen<br />

Herausforderungen im bezahlbaren und klimagerechten<br />

Wohnungsbau zu besprechen. Auf Basis der bisherigen Diskussionen<br />

des Bündnisses hat die Bundesregierung zudem ein Maßnahmenpaket<br />

für zusätzliche Investitionen in den Wohnungsbau<br />

sowie zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Bau- und Immobilienbranche<br />

beschlossen.<br />

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung<br />

und Bauwesen, erklärte: „Mit dem vorgestellten Maßnahmenpaket<br />

wird es uns gelingen, mehr Investitionen in den Wohnungsbau<br />

zu erreichen und damit die Bau- und Immobilienbranche<br />

zu stabilisieren und zu stärken. Wir werden die Rahmenbedingungen<br />

verbessern, um mehr bezahlbaren, klimaneutralen und<br />

barrierearmen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“<br />

FAMILIEN UNTERSTÜTZEN<br />

Bei der Wohneigentumsförderung für Familien wird die Einkommensgrenze<br />

einer Familie mit einem Kind deutlich von<br />

60.000 auf 90.000 Euro erhöht. Je weiterem Kind können 10.000<br />

Euro hinzuverdient werden. In den kommenden beiden Jahren<br />

wird der Bund zudem ein Wohneigentumsprogramm „Jung<br />

kauft Alt“ für den Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden<br />

auflegen. Gleichzeitig soll der Umbau von leerstehenden<br />

Büros und Läden zu neuen Wohnungen in den kommenden<br />

beiden Jahren mit 480 Millionen Euro unterstützt werden. Die<br />

Mittel hierfür sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds<br />

kommen.<br />

„Die Bereitstellung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum wollen<br />

wir durch die Einführung einer Neuen Wohngemeinnützigkeit<br />

ab kommendem Jahr befördern. Wir werden außerdem das<br />

Baugesetzbuch anpassen und durch eine Sonderreglung Städten<br />

und Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten bis Ende<br />

2026 ermöglichen, den Bau von bezahlbarem Wohnraum vereinfachter<br />

und beschleunigter zu planen. Dies sind nur einige der<br />

insgesamt 14 Maßnahmen, die wir zur Konjunkturbelebung der<br />

Bau- und Immobilienbranche gemeinsam innerhalb der Bundesregierung<br />

vereinbaren konnten“, so die Bauministerin.<br />

1. Degressive AfA (Absetzung für Abnutzung)<br />

Die Bundesregierung hat im Rahmen des Wachstumschancengesetzes<br />

vorgeschlagen, eine degressive AfA in Höhe von jährlich<br />

6 Prozent für neu errichtete Wohngebäude einzuführen; die<br />

degressive Abschreibung fördert die schnellere Refinanzierung<br />

von getätigten Investitionen. Sie schafft über diesen Mechanismus<br />

Investitionsanreize, die zur Stabilisierung der Bauwirtschaft<br />

beitragen können.<br />

Die Regelung sieht keine Baukostenobergrenzen vor. Es kann<br />

ab einem Effizienzstandard von EH 55 gebaut werden. Die degressive<br />

AfA wird für Gebäude gelten, die Wohnzwecken dienen<br />

und mit deren Herstellung nach dem 30. September <strong>2023</strong> und<br />

vor dem 1. Oktober 2029 begonnen wird. Erstmals soll nicht der<br />

Bauantrag entscheidendes Kriterium für die Gewährung der degressiven<br />

AfA sein, sondern der angezeigte Baubeginn.<br />

2. Verankerung von EH 40 als verbindlicher gesetzlicher<br />

Neubaustandard wird ausgesetzt<br />

In den aktuellen Verhandlungen über die Reform der Europäischen<br />

Gebäuderichtlinie (EPBD) wird auch eine Überarbeitung<br />

der Anforderungssystematik sowie des Neubaustandards diskutiert.<br />

Mit der Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG) ist allerdings sichergestellt, dass ab 1. Januar 2024 im Neubau<br />

klimaneutral geheizt wird. Angesichts der aktuell schwierigen<br />

Rahmenbedingungen in der Bau- und Wohnungswirtschaft<br />

durch hohe Zinsen und Baukosten ist die Verankerung von EH<br />

40 als verbindlicher gesetzlicher Neubaustandard in dieser Legislaturperiode<br />

nicht mehr nötig und wird ausgesetzt.<br />

Bei den Verhandlungen über die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD)<br />

setzt sich die Bundesregierung für anspruchsvolle Sanierungsquoten<br />

für den gesamten Gebäudebestand ein, will aber verpflichtende<br />

Sanierungen einzelner Wohngebäude ausschließen.<br />

3. Bau von bezahlbarem Wohnraum<br />

für alle vereinfachen und beschleunigen<br />

Der Bund wird in Städten und Kommunen mit angespannten<br />

Wohnungsmärkten den Bau von bezahlbarem Wohnraum für<br />

alle vereinfachen und beschleunigen.<br />

4. Finanzmittel für den sozialen Wohnungsbau<br />

Den Ländern sollen im Zeitraum von 2022 bis 2027 Programmmittel<br />

in Höhe von insgesamt 18,15 Milliarden Euro für den<br />

sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Jeder<br />

Euro des Bundes wird aktuell durch rund 1,50 Euro der Länder<br />

kofinanziert. Bei Fortführung dieser bisherigen Komplementärfinanzierung<br />

stehen damit gesamtstaatlich rd. 45 Milliarden<br />

Euro für den sozialen Wohnungsbau bis 2027 zur Verfügung.<br />

Bund und Länder übernehmen damit weiterhin gemeinsam<br />

Verantwortung.<br />

5. KfW-Neubauprogramme „Klimafreundlicher Neubau“<br />

(KFN) und „Wohneigentum für Familien“ (WEF)<br />

Die Bundesregierung sorgt bereits dafür, dass sich klimafreundliches<br />

Bauen auszahlt. Sie wird die beiden KfW-Neubauprogramme<br />

„Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) und „Wohneigentum<br />

für Familien“ (WEF) nochmals attraktiver ausgestalten.<br />

Beim WEF werden die Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro<br />

angehoben. Außerdem wird die Grenze des zu versteuernden<br />

Einkommens, bis zu dem ein zinsvergünstigtes Darlehen beantragt<br />

werden kann, von 60.000 Euro/Jahr auf 90.000 Euro/Jahr<br />

angehoben. Damit können noch mehr Familien das Programm<br />

in Anspruch nehmen.<br />

6. Wohneigentumsprogramm „Jung kauft Alt“<br />

Die Bundesregierung führt im Rahmen des 14-Punkte-Plans<br />

für 2024 und 2025 ein „Jung kauft Alt“-Wohneigentumsprogramm<br />

ein, das den Kauf sanierungsbedürftiger Bestandsgebäude<br />

in Verbindung mit Sanierungsanforderungen gemäß<br />

den BEG-Regeln unterstützt. Die KfW wird die Durchführung<br />

des Programms übernehmen. Die zusätzlichen Finanzmittel,<br />

die bis 2027 benötigt werden, sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds<br />

bereitgestellt werden, ähnlich wie bereits bei<br />

der bestehenden „Klimafreundlicher Neubau/Wohneigentum<br />

für Familien“ (WEF) Förderung.<br />

7. Umbau von Gewerbeimmobilien zu Wohneinheiten<br />

Deutschlandweit gibt es einen Leerstand bei Gewerbeimmobilien,<br />

insbesondere Büros und Einzelhandelsflächen, die aufgrund<br />

der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Pandemie nicht<br />

mehr in gleichem Umfang benötigt werden. Eine Studie des<br />

Bundesinstituts für Bau, Stadtentwicklung und Raumordnung<br />

(BBSR) hat ergeben, dass hier ein Potenzial für bis zu 235.000<br />

neue Wohneinheiten besteht.<br />

Für Eigentümer und Investoren, die für geeignete Gewerbeimmobilien<br />

nach den BEG-Förderbedingungen eine Förderung<br />

aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) in Anspruch<br />

nehmen können und sie dabei zugleich zu Wohnraum umbauen,<br />

wird 2024 und 2025 ein zusätzliches KfW-Förderprogramm mit<br />

einem Volumen von insgesamt 480 Millionen Euro Programmmitteln<br />

aufgelegt. Durch zinsverbilligte Kredite sollen damit der<br />

klimafreundliche Umbau gefördert und Leerstand beseitigt werden.<br />

Die Finanzierung soll ebenfalls aus den Mitteln des KTF<br />

bereitgestellt werden.<br />

8. Bauen im Sinne des Gebäudetyps E<br />

soll befördert werden<br />

Zukünftiges Bauen soll einfacher, schneller und kostengünstiger<br />

werden. Dies wird durch die Förderung des Bautyps E angestrebt,<br />

indem die Vertragspartner mehr Flexibilität für innovative Planung<br />

erhalten, auch wenn dies von teuren Standards abweicht.<br />

Die Länder planen, Änderungen an der Musterbauordnung und<br />

10<br />

Foto: Smileus – www.stock.adobe.com<br />

11


Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Die Bundesregierung unterstützt Hausbesitzer beim Einbau klimafreundlicher<br />

Heizungsanlagen im Rahmen der BEG-Sanierungsförderung.<br />

den Landesbauordnungen vorzunehmen, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Die Bundesregierung wird mit den Bündnispartnern bis<br />

Ende des Jahres eine „Leitlinie und Prozessempfehlung für den<br />

Gebäudetyp E“ erstellen, um sicherzustellen, dass einfacheres<br />

Bauen rechtssicher umgesetzt werden kann.<br />

9. Vergünstigte Abgabe BImA-eigener Grundstücke für<br />

öffentliche Aufgaben sowie den sozialen Wohnungsbau<br />

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wird die bisher<br />

bis Ende 2024 befristete Option, ihre eigenen Grundstücke<br />

zu vergünstigten Konditionen für öffentliche Aufgaben und den<br />

sozialen Wohnungsbau abzugeben, um weitere fünf Jahre verlängern.<br />

Dies soll die Entwicklung von Bauland durch Kommunen<br />

fördern. Aufgrund der Marktentwicklung und gestiegenen Baukosten<br />

wird auch die Möglichkeit geprüft, den Verbilligungsbetrag<br />

für Sozialwohnungen von bisher 25.000 Euro pro Einheit auf<br />

35.000 Euro pro Einheit zu erhöhen. Ebenfalls soll das Budget für<br />

andere öffentliche Zwecke im Rahmen des 14-Punkte-Plans um<br />

10 Millionen Euro pro Jahr gesteigert werden. Zusätzlich wird<br />

überlegt, den jährlichen Erbbauzins für sozialen Wohnungsbau<br />

auf der Grundlage eines verbilligten Verkehrswerts zu berechnen.<br />

Die endgültige Entscheidung über diese Maßnahmen muss<br />

noch getroffen werden.<br />

10. Lärmrichtwerte bei heranrückender<br />

Wohnbebauung an Gewerbebetriebe<br />

Die Bundesregierung wird in der TA Lärm in Form einer Experimentierklausel<br />

die Lärmrichtwerte bei heranrückender Wohnbebauung<br />

an Gewerbebetriebe anheben. Über die Anwendung<br />

der Experimentierklausel entscheidet die Gemeinde im Bebauungsplan.<br />

Die Bundesregierung wird klarstellen, dass sonstige<br />

Möglichkeiten der planerischen Lärmkonfliktbewältigung in<br />

der Bauleitplanung durch die Experimentierklausel nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

11. Förderung beim Einbau<br />

einer klimafreundlichen Heizungsanlage<br />

Die Bundesregierung unterstützt Hausbesitzer beim Einbau<br />

klimafreundlicher Heizungsanlagen im Rahmen der BEG-Sanierungsförderung.<br />

Die Höhe dieser Unterstützung hängt vom<br />

Einkommen ab und kann zwischen 30 und 75 Prozent betragen.<br />

Besonders alte Heizungen werden durch einen sogenannten<br />

Klima-Bonus (Speed-Bonus) gefördert, dessen Satz in den<br />

Jahren 2024 und 2025 von 20 auf 25 Prozent erhöht wird, mit<br />

einer geplanten Degression. In den Jahren 2026 und 2027 wird<br />

der Speed-Bonus um jeweils 5 Prozent reduziert und danach um<br />

3 Prozent.<br />

Die Bundesregierung erweitert im Rahmen des 14-Punkte-Plans<br />

den Speed-Bonus auf Wohnungsunternehmen und Vermieter,<br />

um sie zur schnellen Umsetzung von Maßnahmen zur Wärmewende<br />

zu motivieren und Mieter zu entlasten. Zur Förderung<br />

der Baukonjunktur werden die bisherigen Sanierungssätze von<br />

15 Prozent als Zuschuss und 20 Prozent steuerliche Abschreibung<br />

auf jeweils 30 Prozent angehoben. Ab 2026 werden der<br />

Zuschuss auf 15 Prozent und die steuerliche Abschreibung auf<br />

20 Prozent reduziert, um im Einklang mit dem Speed-Bonus zu<br />

bleiben.<br />

12. Senkung der Erwerbsnebenkosten<br />

Die Bundesregierung will mehr Menschen den Erwerb von<br />

selbstgenutztem Wohneigentum erleichtern. Ein Schlüsselaspekt<br />

dabei ist die Senkung der Erwerbsnebenkosten, da diese normalerweise<br />

aus Eigenkapital finanziert werden. Dies wird besonders<br />

vor dem Hintergrund steigender Zinsen als hilfreich angesehen.<br />

Daher will die Bundesregierung den Ländern eine flexiblere Gestaltung<br />

der Grunderwerbsteuer (z. B. durch einen Freibetrag)<br />

ermöglichen.<br />

13. Beschleunigung von Planungsund<br />

Genehmigungsverfahren<br />

Um die Geschwindigkeit von Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

weiter zu erhöhen und die Bürokratie in Bauämtern zu<br />

reduzieren, wird die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen<br />

„Pakt für Planungs- und Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“<br />

mit den 16 Bundesländern abschließen.<br />

Die Länder planen bereits Änderungen in den Landesbauordnungen.<br />

Darunter ist die bundesweite Anerkennung von Typengenehmigungen<br />

für serielle und modulare Bauweisen, eine<br />

zeitliche Begrenzung von Genehmigungsverfahren im Wohnungsbau<br />

auf drei Monate bis 2026 sowie die genehmigungsfreie<br />

Nutzungsumwandlung von Dachgeschossen zu Wohnzwecken<br />

unter bestimmten Bedingungen. Außerdem sollen Kfz-Stellplatzanforderungen<br />

vereinheitlicht werden. Dies hat das Ziel,<br />

die Stellplatzpflicht bei Aufstockungen und Ergänzungen im<br />

Wohnungsbestand aufzuheben.<br />

14. Neue Wohngemeinnützigkeit an den Start gehen lassen<br />

Die Bundesregierung will im kommenden Jahr die Einführung<br />

der Neuen Wohngemeinnützigkeit an den Start gehen lassen, um<br />

mit einem neuen Marktsegment dauerhafte Sozialbindungen im<br />

Neubau wie im Bestand zu schaffen. Die Bundesregierung strebt<br />

dazu Investitionszuschüsse und Steuervorteile an.<br />

REAKTIONEN AUF DEN 14-PUNKTE-PLAN<br />

Was sagt die Opposition dazu? Jan-Marco Luczak (CDU), baupolitischer<br />

Sprecher der Unionsfraktion, möchte mehr Tempo<br />

von der Ampel-Koalition. Zudem seien viele Punkte noch sehr<br />

vage und unbestimmt und müssten erst erarbeitet werden. Skeptisch<br />

zeigte sich auch die baden-württembergische Bauministerin<br />

Nicole Ravazi (CDU): „Wir haben mit dem Wohnungsbau<br />

einen schwer kranken Patienten vor uns. Therapien mit mittelfristiger<br />

Ausrichtung sind in etwa so, als würde man eine Lungenentzündung<br />

mit Globuli behandeln.“<br />

Laut dpa (Deutsche Presse Agentur) zeigten sich auch Umweltverbände<br />

enttäuscht. So kritisierte die BUND-Geschäftsführerin<br />

Antje von Broock: „Das Maßnahmenpaket der Ampel zum<br />

Bauen und Wohnen ist keine Weichenstellung in eine sozial gerechtere<br />

und ökologische Zukunft, sondern ein Fiasko.“<br />

Zwangssanierungen vorerst vom Tisch<br />

Die Bundesregierung schließt Zwangssanierungen im Zuge der<br />

neuen EU-Gebäuderichtlinie aus (siehe Punkt 2). Der Eigentümerverband<br />

Haus & Grund Deutschland begrüßt diese Ankündigung<br />

ausdrücklich. „Lange war die aktuelle Bundesregierung<br />

in der EU ein Mitinitiator und entscheidender Befürworter<br />

eines Sanierungszwangs für fast ein Drittel aller Gebäude in<br />

Deutschland und in der gesamten EU bis 2033. Unsere eindringlichen<br />

Warnungen vor den Folgen haben nun offenbar zum Einlenken<br />

bei der gesamten Bundesregierung geführt“, kommentierte<br />

Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.<br />

Der Verband warnt seit Monaten davor, dass die EU-Pläne viele<br />

Hauseigentümer finanziell überfordern und sie zur Aufgabe<br />

ihres Eigentums zwingen würden. Die EU-Richtlinie wäre aus<br />

Sicht von Haus & Grund nicht nur für Deutschland, sondern<br />

für die gesamte EU ein Desaster gewesen. „Die Bundesregierung<br />

sollte die jetzige Entscheidung zum Anlass nehmen, auf<br />

alle Zwangsmaßnahmen bei der Wärmewende gänzlich zu verzichten“,<br />

forderte Warnecke.<br />

<br />

Kai Warnecke vom Eigentümerverband Haus & Grund<br />

begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, Zwangssanierungen<br />

im Zuge der neuen EU-Gebäuderichtlinie auszuschließen.<br />

kg<br />

12<br />

Foto: Tomasz Zajda – www.stock.adobe.com<br />

Foto: Haus & Grund Deutschland<br />

13


Partner der Energiewende<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Peter Drausnigg/Geschäftsführer Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>, Matthias Becher/Geschäftsführer <strong>Stuttgart</strong>er Kickers,<br />

Ina Hofferberth/Geschäftsführerin Landesapothekerverband und Michael Schöttgen/Leiter Finanzen Konzept-e (v.l.n.r)<br />

,<br />

GEMEINSAM<br />

DIE STADTWERKE SIND DER MOTOR<br />

DER ENERGIEWENDE<br />

Um dieses große Ziel zu erreichen, setzt <strong>Stuttgart</strong> zahlreiche<br />

Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern um<br />

(mehr dazu unter www.stuttgart.de). Als Motor der Energiewende<br />

sind die Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> ein wichtiger Akteur in<br />

der Landeshauptstadt. Seit 2012 begleitet das kommunale Unternehmen<br />

die <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er auf dem Weg<br />

zur Klimaneutralität. Dabei setzen sie konsequent auf erneuerbare<br />

Energien, verzichten vollständig auf Kern- und Kohlekraft<br />

für die Stromerzeugung und vermeiden klimaschädliche<br />

CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Als „Partner der Energiewende“ engagieren sich zudem immer<br />

mehr <strong>Stuttgart</strong>er Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen,<br />

Vereine und Institutionen gemeinsam mit den Stadtwerken.<br />

Sie beziehen Ökostrom oder erzeugen selbst sauberen Solarstrom<br />

mit einer Photovoltaik-Anlage, sind elektromobil unterwegs<br />

oder setzen auf Energieeffizienz.<br />

Die Stadtwerke zeichnen sukzessive Unternehmen, Institutionen<br />

und Vereine für ihr Energiewende-Engagement aus, so<br />

zum Beispiel das Theaterhaus <strong>Stuttgart</strong>, den Alfons W. Gentner<br />

Verlag oder den Landesapothekerverband – und auch die<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />

DIE STUTTGARTER KICKERS<br />

SETZEN ZEICHEN FÜR MEHR KLIMASCHUTZ<br />

Die Kickers sind in vielfältiger Weise Partner der Energiewende<br />

der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>. Sie setzen damit ein Zeichen<br />

für mehr Klimaschutz in ihrer Stadt. Schon seit der Saison<br />

2016/2017 setzen sie auf den Ökostrom der Stadtwerke. Außerdem<br />

setzen sie auf energieeffiziente LED-Flutlichtbeleuchtung<br />

auf dem Trainingsgelände im ADM-Sportpark – finanziert<br />

durch Crowdfunding mithilfe der <strong>Stuttgart</strong>-Crowd der<br />

Stadtwerke. In einer großen Spendenaktion spendeten zahlreiche<br />

Mitglieder und Freunde des Vereins, um die bestehenden<br />

Flutlichter gegen neue, energieeffiziente LED-Strahler<br />

auszutauschen. Die Stadtwerke unterstützen zudem den<br />

Nachwuchssport der Kickers und zeichnen jährlich drei Jugendliche<br />

mit dem Vereinsjugendpreis aus. Im GAZi-Stadion<br />

wird Ökostrom nicht nur aus dem Stromnetz geliefert, sondern<br />

auch auf dem Dach der Haupttribüne des GAZi-Stadions<br />

erzeugt. Eine Photovoltaik-Anlage produziert dort seit 2020<br />

pro Jahr rund 30.000 Kilowattstunden Ökostrom aus Sonnenenergie.<br />

Das spart mehr als 9.000 kg CO 2<br />

.<br />

<br />

Karl Gutbrod<br />

DIE KLIMAZIELE ERREICHEN<br />

Energiewende, Einhaltung der Klimaziele, CO 2<br />

-Einsparung – egal, wie<br />

man es auch nennt, der Wille in der Gesellschaft, etwas für den Umwelt-<br />

und Naturschutz zu tun, ist groß. Die Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> und<br />

die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V. haben sich auf den Weg gemacht, hier eine<br />

Vorreiterrolle für <strong>Stuttgart</strong> einzunehmen.<br />

„DER KLIMASCHUTZ IST ENTSCHEIDEND<br />

FÜR EIN LEBENSWERTES STUTTGART“<br />

Interview mit Dipl.-Ing. Peter Drausnigg,<br />

Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> will bis zum Jahr 2035 klimaneutrale Landeshauptstadt<br />

werden. Was das konkret bedeutet, dazu hat die Stadtverwaltung<br />

eine Vision skizziert: Im klimaneutralen <strong>Stuttgart</strong><br />

läuft die Energiegewinnung weitestgehend erneuerbar. Die<br />

meisten Häuser sind hervorragend gedämmt und mit Anlagen<br />

zur Erzeugung von regenerativer Energie ausgestattet. Viele<br />

Gebäude produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen.<br />

In der Stadt finden sich zahlreiche Beispiele für die Mobilität<br />

der Zukunft, egal ob man zu Fuß, auf zwei oder vier Rädern<br />

unterwegs ist, Waren transportiert oder private Wege erledigt.<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Unternehmen gehören weiterhin zu den besten<br />

der Welt und wirtschaften dabei höchst energie‐ und ressourceneffizient.<br />

Energie wird möglichst lokal erzeugt. Nicht<br />

zuletzt dank intensiver Forschungsarbeit am Wissenschaftsstandort<br />

<strong>Stuttgart</strong> ist es gelungen, nachhaltige und optimierte<br />

Technologien zur Stromerzeugung und ‐versorgung für <strong>Stuttgart</strong>,<br />

die Region und die Welt zu entwickeln.<br />

In Zahlen ausgedrückt: Der Endenergieverbrauch <strong>Stuttgart</strong>s ist<br />

nur noch halb so groß wie es 1990 der Fall war und die Treibhausgasemissionen<br />

sind um ganze 95 Prozent zurückgegangen.<br />

Sehr geehrter Herr Drausnigg, die Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> hat sich Klimaschutz und Klimaneutralität<br />

bis 2035 auf die Fahnen geschrieben.<br />

Welche Rolle spielen die Stadtwerke dabei?<br />

Der Klima-Fahrplan der Landeshauptstadt ist die Basis unserer<br />

Unternehmensstrategie. Wir sind der Motor der Energiewende<br />

in der Stadt. Durch Lösungen in den Bereichen<br />

Strom, Wärme und Mobilität werden wir bis 2035 bis zu<br />

einem Viertel der Treibhausgase <strong>Stuttgart</strong>s reduzieren. Den<br />

Ökostrom für unsere Kundinnen und Kunden erzeugen wir<br />

künftig komplett selbst aus Wind und Sonne. Lokal und nah<br />

am Verbrauch. Dasselbe gilt für die Wärmeversorgung. Mit<br />

innovativen Lösungen machen wir erneuerbare Wärmequellen<br />

nutzbar und sorgen für eine CO 2<br />

-neutrale Beheizung.<br />

Derzeit gibt es über 500 Ladepunkte in <strong>Stuttgart</strong>. Bis 2035<br />

wollen wir die Voraussetzungen für bis zu 15.000 Ladepunkte<br />

in unserer Stadt schaffen. Übrigens kann man mit unserem<br />

E-Roller-Sharing stella Elektromobilität schnell und einfach<br />

selbst testen. Im Grunde aber ist es wie beim Fußball: Nicht<br />

ein einziger Spieler entscheidet über Erfolg oder Niederlage –<br />

14<br />

Foto: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>/Harriet Esther Muntean<br />

15


Partner der Energiewende<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

es braucht ein starkes Team und viele Fans. Die Energiewende<br />

in <strong>Stuttgart</strong> ist nur gemeinsam zu schaffen. Deshalb bieten wir<br />

allen <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>ern, den Vereinen, Kulturinstitutionen<br />

und Unternehmen mit unserer vielfältigen<br />

Produktpalette die Möglichkeit „Partner der Energiewende“<br />

zu werden.<br />

Die Kickers sind „Partner der Energiewende“.<br />

Wie erhält man diese Auszeichnung?<br />

Grundsätzlich sind alle <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er,<br />

die unsere Produkte nutzen, in unseren Augen Partner der<br />

Energiewende. Ob Ökostrombezug, eine Photovoltaik-Anlage<br />

auf dem Dach, klimafreundliche Wärme, Ladeinfrastruktur<br />

oder E-Roller Fahren – alles trägt zur Reduktion<br />

von klimaschädlichem CO 2<br />

bei. Wenn sich Unternehmen,<br />

Institutionen und Vereine besonders durch ihr Energiewende-Engagement<br />

hervortun, zeichnen wir diese als offizielle<br />

Partner der Energiewende für <strong>Stuttgart</strong> aus. Als Multiplikatoren<br />

tragen sie so einen wichtigen Teil dazu bei, unsere Botschaft<br />

in die Stadtbevölkerung oder andere Unternehmen zu<br />

tragen.<br />

Was bringt es, „Partner der Energiewende“ zu werden?<br />

Mit unseren Partnern der Energiewende verbindet uns der<br />

Wille, die Energiewende in <strong>Stuttgart</strong> durch konkrete Projekte<br />

umzusetzen und <strong>Stuttgart</strong> dabei zu unterstützen, bis 2035<br />

klimaneutral zu sein. Gemeinsam bilden unsere Partner ein<br />

Netzwerk aus Gleichgesinnten. Das Netzwerk ermöglicht es,<br />

Erfahrungen auszutauschen, Vorträge zu Energiethemen geben<br />

neue Impulse für weitere Projekte. Mit der Auszeichnung<br />

als Partner der Energiewende machen wir dieses Engagement<br />

für unsere Stadt sichtbar, um für neue Projekte zu inspirieren.<br />

Man muss aber nicht offizieller Partner der Energiewende<br />

sein, um von uns bei Energiewende-Projekten unterstützt<br />

zu werden. Mit der <strong>Stuttgart</strong>-Crowd beispielsweise, unserer<br />

Crowdfunding-Plattform, stellen wir monatlich einen Fördertopf<br />

von 1.000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung.<br />

Nachhaltigkeit denken wir dabei sowohl ökologisch<br />

als auch sozial. Für die energieeffiziente LED-Flutlichtanlage<br />

der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers im ADM-Sportpark konnten so 50.000<br />

Euro gesammelt werden. Rund um das Projekt standen wir<br />

den Kickers als Partner der Energiewende zur Seite. Mit dem<br />

jährlichen Vereinsjugendpreis fördern die Stadtwerke zudem<br />

den Nachwuchssport der Kickers abteilungsübergreifend.<br />

Waren Sie überrascht vom Engagement der Kickers<br />

für die Energiewende und den Klimaschutz in <strong>Stuttgart</strong>?<br />

Es hat mich nicht überrascht, dass ein Sportverein mit langer<br />

Tradition sich für die Energiewende in der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> engagiert. Der Klimaschutz ist entscheidend für ein<br />

lebenswertes <strong>Stuttgart</strong> – heute und in Zukunft. Das umzusetzen<br />

verbindet uns als Stadtwerk mit allen heimatverbundenen<br />

Vereinen, Institutionen, Unternehmen sowie <strong>Stuttgart</strong>erinnen<br />

Dipl.-Ing. Peter Drausnigg,<br />

Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />

und <strong>Stuttgart</strong>ern. Ich bin begeistert, mit welcher Motivation<br />

und welchem Ehrgeiz die Kickers die Energiewende in die<br />

Hand nehmen. Bereits seit mehreren Jahren versorgen wir<br />

das Vereinsgelände auf der Waldau und das GAZi-Stadion<br />

mit Ökostrom. Auf dem Dach des GAZi-Stadions haben wir<br />

im Auftrag der Stadt eine Photovoltaik-Anlage installiert. Der<br />

so produzierte Sonnenstrom wird direkt vor Ort für Heimspiele<br />

und Events genutzt. Diese und weitere kleine Projekte<br />

sind aber noch längst nicht alles. In naher Zukunft wollen wir<br />

mit den Kickers eine CO 2<br />

-Bilanz für die Vereinsgebäude auf<br />

der Waldau erstellen. Ziel ist es, daraus gemeinsam kurz- und<br />

langfristige Maßnahmen zu entwickeln, um CO 2<br />

für <strong>Stuttgart</strong><br />

einzusparen.<br />

Das Sportangebot auf der Waldau ist vielfältig, erreicht<br />

viele Menschen und wird in der Öffentlichkeit entsprechend<br />

wahrgenommen. Können die Kickers auch als<br />

Vorbild für andere Vereine dienen?<br />

Fußball genießt viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />

und macht das Energiewende-Engagement weithin sichtbar.<br />

Die Kickers sind auch sehr erfolgreich in der Leichtathletik,<br />

beim Handball und Tischtennis und fördern eine lebendige<br />

Nachwuchsarbeit. So erreichen sie außerdem ein breites<br />

Spektrum an Sportlerinnen und Sportlern sowie Fans<br />

aller Altersgruppen und schaffen mit ihrem Engagement<br />

ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln weit über den<br />

Fußballsport hinaus. Auch andere Vereine tragen dazu bei,<br />

die Energiewende auf der Waldau voranzubringen. Der<br />

Tennisclub TEC Waldau, der Eishockeyclub <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Rebels oder das DAV Kletterzentrum auf der Waldau gehören<br />

zu unseren Partnern für beispielsweise Ökostrom und<br />

Photovoltaik. Das Engagement der Sportvereine hat auf jeden<br />

Fall Vorbildcharakter und zeigt die Vielfalt der Projekte,<br />

mit denen sich Vereine und Kulturinstitutionen nachhaltig<br />

für die Lebensqualität in <strong>Stuttgart</strong> und einen grünen Fußabdruck<br />

engagieren können.<br />

<br />

Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />

Die Blauen Radler, eine fahrradbegeisterte Fan-Initiative,<br />

organisieren schon seit Jahren regelmäßig Touren zu den<br />

Auswärtsspielen der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />

DAS ENGAGEMENT DER KICKERS<br />

„Als Traditionsverein, der fest in der Region verankert ist, wollen wir mit unserem Handeln unserer sozialen,<br />

ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht werden und unseren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen“,<br />

sagt Kickers-Geschäftsführer Matthias Becher. Tatsächlich bietet der Sportverein viel Engagement, um den Worten<br />

Taten folgen zu lassen. Hier ein paar Beispiele:<br />

ERSTER NACHHALTIGKEITSSPIELTAG<br />

Der 6. Spieltag in der Regionalliga Südwest war für die<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers ein ganz Besonderer. Denn mit dem<br />

Heimspiel gegen die TSG Balingen (2:2) feierten die Blauen<br />

vor einer fantastischen Kulisse mit mehr als 4.000 Zuschauern<br />

eine echte Premiere: den ersten offiziellen Nachhaltigkeitsspieltag.<br />

Und ein Besuch auf der Waldau zahlte sich an diesem Samstag<br />

gleich doppelt aus: Bereits am Vormittag empfing die U19 der<br />

Kickers in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren die<br />

U19 des HSV (0:2).<br />

FEUER UND FLAMME SEITENS DER PARTNER<br />

Von der Idee, gesellschaftliche Verantwortung mit Fußball<br />

zu verknüpfen, waren nicht nur die Verantwortlichen im<br />

Verein, sondern auch zahlreiche Partner von der ersten Sekunde<br />

an Feuer und Flamme. Mit Garmo AG, MHP – A Porsche<br />

Company, Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>, <strong>Stuttgart</strong>er Straßenbahnen<br />

AG & Verkehrs- und Tarifverbund <strong>Stuttgart</strong>, Uhlsport<br />

GmbH und VPV Versicherungen engagierten sich gleich<br />

sechs offizielle Unterstützer, um diesen besonderen Spieltag<br />

voranzutreiben.<br />

MIT DEN BLAUEN RADLERN AUF DIE WALDAU<br />

Im Fokus des ersten Nachhaltigkeitsspieltags stand das Thema<br />

Mobilität. Die Blauen wollten mit dieser Initiative für eine<br />

umweltfreundliche An- und Abreise sensibilisieren. Immer<br />

mehr Kickers-Fans entscheiden sich am Spieltag bewusst für<br />

eine Alternative zum Auto. Die Blauen Radler, eine fahrradbegeisterte<br />

Fan-Initiative, organisieren schon seit Jahren regelmäßig<br />

Touren zu den Auswärtsspielen der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />

Und anlässlich dieser Premiere machte sich der Zweirad-Tross<br />

inklusive Vereinslegende Enzo Marchese und vielen anderen-<br />

Hobby-Radlern auch auf den Weg auf die Waldau.<br />

GANZ VIEL ENGAGEMENT<br />

Und auch im Stadion engagierten sich die Blauen Radler am<br />

Nachhaltigkeitsspieltag in Form einer Umfrage und beim<br />

Rahmenprogramm. Knapp 1.000 Zuschauer wurden befragt,<br />

wie sie sich auf dem Weg ins Stadion gemacht haben. Das Ergebnis:<br />

über die Hälfte ohne Auto. Der Großteil (mehr als 40<br />

Prozent) ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist.<br />

Fünf Prozent mit dem Fahrrad und wiederum knapp fünf<br />

Prozent zu Fuß. Eine wichtige Erkenntnis dieser Umfrage war,<br />

dass viele, die mit dem Auto angereist sind, ebenfalls die Bahn<br />

genutzt hätten, wenn es auch am Wochenende eine Direktver-<br />

16<br />

Foto: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />

Foto: Stzttgarter Kickers<br />

17


Partner der Energiewende<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

bindung vom S-Bahnhof Vaihingen auf die Waldau gegeben<br />

hätte. Dieses Feedback wird von den Kickers sehr gerne<br />

weitergeleitet.<br />

Ebenfalls viel Engagement zeigten die Blauen Radler mit ihrem<br />

eigenen Stand. Ausgestattet mit Glücksrad und spannender<br />

Fahrrad-Lektüre war dieser sowohl für Groß als<br />

auch Klein ein echter Anziehungspunkt.<br />

Kurz vorm Anpfiff setzten auch die Teams beider Mannschaften<br />

ein wichtiges Zeichen. Ausrüster Uhlsport stellte<br />

den Akteuren speziell designte – und selbstverständlich<br />

nachhaltig produzierte – Einspiel-Shirts zur Verfügung.<br />

Als diese von den Spielern nach Abpfiff an die jüngsten<br />

Zuschauer im Stadion verschenkt wurden, war die Freude auf<br />

den Rängen groß.<br />

BEQUEM UND UMWELTFREUNDLICH<br />

Ein starkes Signal für einen bequemen und ökologisch nachhaltigen<br />

Transfer setzte in der Halbzeit der VVS: Mit der<br />

Übergabe des Kombi-Tickets symbolisierten der Verkehrsund<br />

Tarifverbund <strong>Stuttgart</strong> und die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers die<br />

Verlängerung einer tollen und wichtigen Kooperation. Eine<br />

kostenlose An- und Abreise per Bus und Bahn ist mit dem<br />

Erwerb einer Eintrittskarte für die Blauen auch in der Saison<br />

<strong>2023</strong>/24 garantiert.<br />

NACHHALTIGE GEWINNE EN MASSE<br />

Auch mit den anderen Partnern wurden im Vorfeld tolle<br />

Aktionen auf die Beine gestellt. Via Social Media fanden in<br />

der Spieltags-Woche jede Menge Verlosungen statt, die auf<br />

eine ressourcenschonende An- und Abreise via E-Moped<br />

oder Bus und Bahn einzahlen – von einer kostenlosen Registrierung<br />

fürs Stella-Sharing bis zum Gewinn eines<br />

Deutschland-Tickets.<br />

CSR-ENGAGEMENT DER BLAUEN<br />

Von der Kinder- und Jugendförderung über Projekte, die auf<br />

den Klimaschutz einzahlen bis zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit<br />

– gemeinsam mit der großen Kickers-Familie<br />

hat der Verein im Bereich CSR bereits tolle Erfolge erzielt.<br />

Doch dabei soll es nicht bleiben. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung<br />

wollen die Kickers nicht nur auf sportlicher<br />

Ebene, sondern auch mit ihrem Nachhaltigkeits-Engagement<br />

entfachen. Deshalb wird im Verein auch in Zukunft<br />

jeden Tag aufs Neue voller Einsatz gezeigt, wenn es darum<br />

geht, der sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung<br />

gerecht zu werden. Es bleibt also gespannt. Die<br />

nächsten Aktivitäten lassen nicht lange auf sich warten.<br />

Wer Anregungen für den CSR-Bereich hat, Unterstützung<br />

bei eigenem gesellschaftlichen Engagement benötigt oder die<br />

Kickers bei ihren Projekten unterstützen möchte, kann<br />

gerne Kontakt aufnehmen: Ansprechpartnerin bei den<br />

Kickers ist Rionna Roth, erreichbar per E-Mail unter: csr@<br />

stuttgarter-kickers.de<br />

KEIN VEREIN OHNE FAMILIE<br />

„Als Traditionsverein, der fest in der Region verankert ist,<br />

zeigen die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers eine weltoffene Haltung. Der<br />

Verein steht für Vielfalt und Antidiskriminierung. Diese<br />

Werte sind für uns unverhandelbar und tief in der DNA der<br />

Blauen verwurzelt. Attribute wie Geschlecht, Religion oder<br />

sexuelle Orientierung spielen weder bei der Auswahl von<br />

Mitarbeitenden noch bei Partnerkooperationen eine Rolle“,<br />

sagt Geschäftsführer Matthias Becher. Die Kickers-Familie<br />

ist divers. Und doch eint sie vor allem eines: das Blaue Herz.<br />

„Dieser gemeinsame Nenner erfüllt uns mit Stolz und bringt<br />

insbesondere unseren zweiten Leitsatz ,Kein Verein ohne<br />

Familie‘ perfekt auf den Punkt“, so Becher.<br />

KEIN FUSSBALL OHNE HERZ<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers wollen mit ihrem Handeln der sozialen,<br />

ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht<br />

werden und ihren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen –<br />

und zwar jeden Tag aufs Neue.<br />

Soziales: Im Bereich „Soziales“ fokussieren sich die Kickers<br />

vor allem auf die Kinder- und Jugendförderung sowie den<br />

Support von regionalen Projekten. Einen ganz besonderen<br />

Stellenwert nimmt zum Beispiel der Kickers Kids Club ein,<br />

der fußballbegeisterten Kindern eine tolle Heimat bietet,<br />

ihre Leidenschaft bei den Blauen auszuleben. Aber auch<br />

Freikarten für den guten Zweck oder Kooperationen mit<br />

Schulen und Vereinen sind für den Verein echte Herzensangelegenheiten.<br />

Ökologisches: Der Part „Ökologisches“ vereint ressourcenschonende<br />

Maßnahmen wie das VVS-Kombi-Ticket, elektronische<br />

Eintrittskarten oder Mehrwegbecher im GAZi-<br />

Stadion auf der Waldau. Ebenfalls im Fokus steht hier die<br />

Partnerschaft mit den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong>. Dank dieser<br />

Kooperation konnten zum Beispiel via Crowdfunding energiesparende<br />

Flutlichter realisiert werden. Und als „Partner<br />

der Energiewende“ werden viele weitere Projekte auf den<br />

Weg gebracht, die langfristig auf den Klimaschutz einzahlen.<br />

Ökonomisches: Im Bereich „Ökonomisches“ wird sichergestellt,<br />

dass nicht nur gesund, sondern vor allem auch nachhaltig<br />

gewirtschaftet wird. Dabei spielt neben dem eigenen Engagement<br />

auch das der Partner eine wichtige Rolle. Kein Verein<br />

ohne Familie – so lautet einer der Kickers-Leitsätze. „Und<br />

wir sind stolz auf unsere Kickers-Familie, mit der wir gemeinsam<br />

schon heute die Weichen für eine nachhaltig erfolgreiche<br />

Zukunft stellen“, sagt Geschäftsführer Matthias Becher.<br />

VOLLE KRAFT FÜR<br />

STUTTGART!<br />

Werde Energiewende-Held (m/w/d)<br />

und hilf uns, unsere Stadt bis 2035<br />

klimaneutral zu machen.<br />

Jetzt bewerben unter www.volle-kraft.de<br />

18<br />

Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />

19


Partner der Energiewende<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Die Idee, gesellschaftliche Verantwortung mit Fußball zu verknüpfen,<br />

ist den <strong>Stuttgart</strong>er Kickers unter anderem beim 1. Nachhaltigkeitsspieltag<br />

Anfang September mit Bravour gelungen.<br />

„FÜR DIE KICKERS GEHÖRT ES DAZU,<br />

SICH ÜBER DEN SPORT HINAUS AUFZUSTELLEN“<br />

Interview mit Matthias Becher,<br />

Geschäftsführer der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers<br />

Sehr geehrter Herr Becher, es gibt in der heutigen Zeit<br />

unzählige Institutionen, die sich professionell oder<br />

ehrenamtlich dem Thema Ökologie verschrieben haben.<br />

Jetzt auch die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers. Wie kam es dazu?<br />

Themen wie Nachhaltigkeit & Gesellschaftliche Verantwortung<br />

haben allein durch unser Sport-Angebot für Kinder<br />

und Jugendliche per se bereits eine 124-jährige Tradition,<br />

nicht nur im Fußball sondern u. a. auch im Handball oder<br />

der Leichtathletik. Auch wer unser Trainingsgelände inmitten<br />

der Waldau am Naherholungsgebiet kennt, verbindet automatisch<br />

ökologische Aspekte mit unserem Verein.<br />

Spätestens mit der bewussten Umstellung auf Ökostrom<br />

2016 und dem Beginn unserer Zusammenarbeit mit den<br />

Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> ist das Thema Ökologie weiter in den<br />

Fokus gerückt.<br />

Gleichzeitig haben wir uns im letzten Jahr noch einmal verstärkt<br />

auf den Weg gemacht, uns intern nun ganz bewusst<br />

mit der gesamten CSR-Thematik zu beschäftigen und explizit<br />

zu erfassen mit welchen Maßnahmen wir bereits im sozialen,<br />

ökonomischen und eben auch ökologischen Bereich<br />

unseren Beitrag leisten und zuletzt mit dem 1. offiziellen<br />

Nachhaltigkeitsspieltag zu einem Heimspiel der 1. Mannschaft<br />

auch nach außen hin stark wahrnehmbar auf die Thematik<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Auch wenn im Kern unser Auftrag weiterhin im Sport liegen<br />

wird und wir als Traditionsverein die Menschen in der<br />

Region mit unserem Erlebnis von Fußball pur begeistern<br />

möchten, gehört es zu einem Verein wie die <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Kickers dazu, sich auch darüber hinaus bewusst aufzustellen.<br />

Sie sind nun auch „Partner der Energiewende“,<br />

einer Aktion der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Was war zu tun, um diese Auszeichnung zu erhalten?<br />

Die bereits angesprochene Umstellung auf Ökostrom 2016<br />

und die positive Entwicklung der Zusammenarbeit mit<br />

den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> waren der Auslöser, diese Auszeichnung<br />

zu erhalten, worauf wir überaus stolz sind und<br />

es als Ansporn nehmen, die nächsten Schritte in diesem<br />

Bereich zu gehen. Mit der Umstellung auf LED-Flutlichter<br />

für unseren Nachwuchs auf dem Trainingsgelände gemeinsam<br />

über ein überaus erfolgreiches Crowdfunding mit den<br />

Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> hat dem ganze Thema nochmals deutlich<br />

Aufschwung gegeben. Aber auch „kleinere“ Aktionen<br />

wie die bewusste Kommunikation der PV-Anlage auf dem<br />

Stadiondach oder die Nutzung einer Solarbank der Stadtwerke<br />

<strong>Stuttgart</strong> auf unserem Gelände sind positive Beispiele,<br />

die wir gerne auch nach außen kommunizieren.<br />

Die Flutlichtanlage wird mit LED-Lichtern betrieben.<br />

Ein „Leuchtprojekt“ im wahrsten Sinne des Wortes?<br />

In Kooperation mit den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> konnte 2020<br />

ein Projekt realisiert werden, von dem die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers<br />

noch über Jahre hinweg profitieren: Nachhaltige Flutlichter.<br />

Via Crowdfunding kamen innerhalb weniger Wochen mehr<br />

als 50.000 Euro zusammen, die es ermöglichten, alte Leuchtmittel<br />

durch nachhaltige LED-Strahler zu ersetzen und damit<br />

unserem Fußballnachwuchs und unserem Leichtathletik-Team<br />

optimale Trainingsbedingungen zu bieten. Speziell<br />

in den Wintermonaten fanden Einheiten vor der Modernisierung<br />

oftmals im Dunkeln statt. Den zahlreichen Unterstützerinnen<br />

und Unterstützern sind wir noch heute unendlich<br />

dankbar. Auch hier war die positive Außenwirkung ein<br />

zusätzlicher Faktor den eingeschlagenen Weg step by step<br />

weiterzugehen.<br />

Sie hatten den „1. Nachhaltigkeitsspieltag“ der<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers im Heimspiel gegen Balingen Anfang<br />

September bereits angesprochen. Wie ist Ihr Resümee?<br />

Die Rückmeldungen sowohl intern, von Fans, Sponsoren und<br />

der Öffentlichkeit waren tatsächlich überwältigend. Durch<br />

unser vorgelagertes DFB-Pokalspiel unserer U19 Junioren<br />

gegen den Hamburger SV konnten wir das Thema Nachwuchs<br />

und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Ansonsten<br />

haben wir den Schwerpunkt auf den Bereich Mobilität gelegt<br />

und in der Woche zuvor mit täglichen Posts gemeinsam<br />

mit unseren Partnern auf klimafreundliche Möglichkeiten<br />

verwiesen, die zur An- und Abreise genutzt werden können.<br />

So hat unsere Radler-Fanabteilung eine gemeinsame Fahrradtour<br />

zum Stadion angeboten, welche große Zustimmung<br />

gefunden hat. Aber auch die Möglichkeiten, kostenlos mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Stella-Elektrorollern<br />

anzureisen, wurde dankend angenommen.<br />

Das Ergebnis bei knapp 1.000 Befragten der 4.000 Zuschauern:<br />

über die Hälfte ist ohne Auto angereist. Der Großteil<br />

(mehr als 40 Prozent) ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

gekommen, fünf Prozent mit dem Fahrrad und wiederum<br />

knapp fünf Prozent zu Fuß.<br />

Gleichzeitig hat mir die Motivation und das Engagement<br />

unserer Partner als „offizielle Unterstützer des 1. Nachhaltigkeitsspieltags“<br />

gezeigt, wie groß die Möglichkeiten sind,<br />

gemeinsam auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen<br />

und seinen kleinen Beitrag aktiv zu leisten.<br />

Auch im Bereich der sozialen Verantwortung sind die<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers aktiv. Was gab den Ausschlag dafür<br />

und welche Aktionen gibt es?<br />

Im Bereich „Soziales“ fokussieren wir uns vor allem auf die<br />

Kinder- und Jugendförderung sowie den Support von regionalen<br />

Projekten. Einen ganz besonderen Stellenwert nimmt<br />

zum Beispiel unser Kickers Kids Club ein, der fußballbegeisterten<br />

Kindern eine tolle Heimat bietet, ihre Leidenschaft bei<br />

den Blauen auszuleben. Aber auch Freikarten für den guten<br />

Zweck oder Kooperationen mit Schulen und Vereinen sind<br />

für uns echte Herzensangelegenheiten.<br />

Ein breites Angebot schaffen wir mittlerweile über unsere<br />

Porsche Fußballschule bei der wir Spaß und Entwicklung<br />

vereinen: Unter diesem Motto bieten Porsche und die<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kickers fußballbegeisterten Kindern altersgerechte<br />

Wettbewerbe, in denen vor allem die Bereiche Technik,<br />

Taktik, Persönlichkeit und Kondition im Vordergrund<br />

stehen. Unser ganzheitliches und systematisches Ausbildungskonzept<br />

passt das Training individuell an den Leistungsstand<br />

der Kinder an – so haben Fußballneulinge genauso<br />

viel Spaß wie Vereinsspieler. Ein echtes Highlight für<br />

die Kleinen ist der gelegentliche Besuch von Spielern aus der<br />

ersten Mannschaft.<br />

Matthias Becher,<br />

Geschäftsführer der SV <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />

Gerade die Kooperationen mit starken Partnern helfen uns<br />

hierbei, unseren Beitrag zu leisten. Ob im Fußball, Handball<br />

oder in der Leichtathletik: Auch hier fördern die Stadtwerke<br />

<strong>Stuttgart</strong> unseren Nachwuchs regelmäßig abteilungsübergreifend<br />

mit dem Vereinsjugendpreis. Ausgezeichnet<br />

werden damit Talente, die sowohl durch ihre sportlichen<br />

Leistungen als auch ihr soziales Engagement besonders auf<br />

sich aufmerksam gemacht haben. Der Preis zahlt vor allem<br />

auf unser Ziel ein, Kindern und Jugendlichen nicht nur eine<br />

Heimat für sportlichen Erfolg zu bieten, sondern darüber<br />

hinaus auch dabei zu unterstützen, sich persönlich weiterzuentwickeln.<br />

Was ist als nächstes geplant?<br />

Von der Kinder- und Jugendförderung über Projekte, die auf<br />

den Klimaschutz einzahlen bis zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit<br />

– gemeinsam mit unserer Kickers-Familie haben<br />

wir im Bereich CSR bereits tolle Erfolge erzielt. Doch<br />

dabei soll es nicht bleiben. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung<br />

wollen wir nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern<br />

auch mit unserem Nachhaltigkeits-Engagement entfachen.<br />

Deshalb werden wir auch in Zukunft jeden Tag aufs Neue<br />

vollen Einsatz zeigen, wenn es darum geht, unserer sozialen,<br />

ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht<br />

zu werden.<br />

Die nächsten großen Schritte sind sicherlich ein erster offizieller<br />

Nachhaltigkeitsbericht als absolute Premiere für einen<br />

Regionalligisten oder auch die Erfassung des CO 2<br />

-Fußabdrucks,<br />

um die Bemühungen nachhaltig auf ein breites<br />

Fundament zu stellen.<br />

Dabei sind wir für Anregungen und Unterstützung für unseren<br />

CSR-Bereich jeder Zeit offen und freuen uns über<br />

jegliches Feedback. Gerne auch direkt an mich unter csr@<br />

stuttgarter-kickers.de.<br />

<br />

20<br />

Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V. Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />

21


Partner der Energiewende<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

VIA QR-CODE INS STADION –<br />

ELEKTRONISCHE TICKETS FÜR DIE KICKERS<br />

Mit dem Vorantreiben der Digitalisierung zahlen die <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Kickers gleichzeitig auf den Umweltschutz ein. Seit<br />

der Saison 2022/23 können Fans Eintrittskarten für die<br />

Heimspiele der Blauen auch in der elektronischen Version<br />

erwerben. Ob zu Hause, im Büro oder auf dem Weg ins Stadion:<br />

Innerhalb weniger Klicks landen die E-Tickets direkt<br />

auf dem Smartphone. Von dort aus können sie dann zum<br />

Beispiel in die Wallet-App geschoben werden, um via QR-<br />

Code schnell und bequem Zutritt zum Spiel zu erhalten.<br />

Bereits in der Premieren-Saison konnte der Papierverbrauch<br />

um mehr als 50 Prozent reduziert werden.<br />

ÖKOLOGISCHE MASSNAHMEN DER KICKERS<br />

STROM DURCH SONNENENERGIE:<br />

PHOTOVOLTAIK-ANLAGE AUF DEM STADIONDACH<br />

Auf dem Dach der Haupttribüne des GAZi-Stadions auf<br />

der Waldau wird Ökostrom mithilfe unseres Partners Stadtwerke<br />

<strong>Stuttgart</strong> erzeugt. Die Stadtwerke haben im Auftrag<br />

der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> die Photovoltaik-Anlage geplant<br />

und installiert. Seit 2020 produziert sie pro Jahr rund<br />

30.000 Kilowattstunden Ökostrom aus Sonnenenergie. Das<br />

spart mehr als 9.000 kg CO 2<br />

für <strong>Stuttgart</strong> ein. Der erzeugte<br />

Sonnenstrom wird direkt vor Ort genutzt oder, sollten keine<br />

Heimspiel oder Events stattfinden, eingespeist. Wenn die<br />

Sonne einmal nicht scheint, läuft im GAZi-Stadion dennoch<br />

alles nach Plan. An solchen Tagen oder in den Abendstunden<br />

kommt Ökostrom der Stadtwerke aus dem Stromnetz<br />

zum Einsatz.<br />

UMWELTFREUNDLICH UND PRAKTISCH<br />

MEHRWEGBECHER IM GAZI-STADION<br />

Einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten unsere<br />

Mehrwegbecher, die sich bei den Heimspielen der Blauen<br />

großer Beliebtheit erfreuen. Im Gegensatz zu Plastikgefäßen<br />

ist die Variante aus Polypropylen ressourceneffizient, klimafreundlich<br />

und verhindert Abfälle. Ein weiterer Vorteil:<br />

Dank eines speziellen Henkels sind die Mehrwegbecher besonders<br />

handlich und lassen sich bequem in der Mehrzahl<br />

transportieren. Somit sind während der 90 Minuten keine<br />

unnötigen Wege nötig und Tore können vom Platz aus – und<br />

nicht beim Schlangestehen – bejubelt werden.<br />

BEQUEM UND UMWELTFREUNDLICH:<br />

DAS VVS-KOMBI-TICKET<br />

Dank einer Kooperation mit dem VVS werden die Blauen<br />

ihrer ökologischen Verantwortung bereits mit der Anreise<br />

zu den Heimspielen gerecht. Via Kombi-Ticket, das sowohl<br />

den Eintritt als auch die kostenlose An- und Abfahrt per Bus<br />

und Bahn beinhaltet, können Fans den Stadionbesuch genießen,<br />

ohne dabei mit dem Auto anreisen zu müssen. Das<br />

ist dank der perfekten Anbindung nicht nur die bequemere,<br />

sondern vor allem auch umweltfreundlichere Variante. <br />

Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />

DANK CROWDFUNDING MEHR DURCHBLICK:<br />

NACHHALTIGE FLUTLICHTER<br />

In Kooperation mit Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> konnte 2020 ein Projekt<br />

realisiert werden, von dem die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers noch<br />

über Jahre hinweg profitieren: nachhaltige Flutlichter. Via<br />

Crowdfunding kamen innerhalb weniger Wochen mehr als<br />

50.000 Euro zusammen, die es ermöglichten, alte Leuchtmittel<br />

durch nachhaltige LED-Strahler zu ersetzen und damit unserem<br />

Fußballnachwuchs und Leichtathletik-Team optimale<br />

Trainingsbedingungen zu bieten. Speziell in den Wintermonaten<br />

fanden Einheiten vor der Modernisierung oftmals im<br />

Dunkeln statt. Den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern<br />

sind wir noch heute unendlich dankbar.<br />

22<br />

Fotos: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />

23


Supporter on Site<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Serkan Eren in einem Camp für Flüchtende auf Lesbos.<br />

„Mir ist wichtig, dass ich immer wieder vor Ort bin“, sagt er. „Ich<br />

möchte sichergehen, dass unsere Spendengelder wirklich so verwendet<br />

werden, dass sie den größten Impact haben. Außerdem<br />

ist es auch ein wichtiges Zeichen an unsere ukrainischen Partner:innen.<br />

Wir sind nicht nur Geldgeber:innen, wir stehen euch<br />

bei“, erklärt er.<br />

Neben der Ukraine ist STELP auch in Marokko und der Türkei<br />

aktiv. Dort konzentriert sich STELP, nachdem akute Soforthilfe<br />

nach den Erdbeben geleistet wurde, auf den Wiederaufbau der<br />

zerstörten Regionen. So baut der <strong>Stuttgart</strong>er Verein beispielsweise<br />

in Kahramanmaras mit dem türkischen Sportclub Galatasaray<br />

Istanbul Containerdörfer für die betroffene Bevölkerung.<br />

„Wir wollen die Menschen auch langfristig unterstützen“, erklärt<br />

Eren. Deshalb fördert STELP vor allem Projekte, mit denen dafür<br />

gesorgt werden soll, dass Kinder durch die Chance auf Bildung<br />

den Kreislauf der Armut verlassen können. Im Jemen hat STELP<br />

beispielsweise eine Zeltschule für rund 200 Kinder eröffnet, in<br />

der die Kinder nicht nur unterrichtet werden, sondern auch eine<br />

tägliche Mahlzeit erhalten.<br />

Eins möchte Serkan Eren klarstellen: „Mir ist wichtig, dass die<br />

Menschen kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie Bilder<br />

von unseren Einsätzen auf Social Media sehen. Denn wir können<br />

nichts für die Situation vor Ort“, sagt Eren. „Aber jeder von uns<br />

sollte sich seinem Privileg, hier in <strong>Stuttgart</strong> in Frieden zu leben,<br />

bewusst sein.“<br />

Deshalb ist es für STELP auch kein Widerspruch, am 2. Dezember<br />

im Kursaal in Bad Cannstatt mit der Unterstützung ihres<br />

zweiten Social Business, einer Eventagentur, eine Spendengala<br />

mit Champagnerempfang, exklusiven Vier-Gänge-Menü und<br />

Aftershow-Party zu veranstalten. „Bei all unseren Events achten<br />

wir darauf, dass wir keine Selbstkosten haben. Im letzten Jahr<br />

konnten wir so über eine halbe Million Euro generieren und damit<br />

unzähligen Menschen helfen und Leben retten. Das ist das,<br />

worauf es bei unserer Arbeit ankommt“, sagt er.<br />

Eine limitierte Anzahl an Tickets ist unter www.stelp.eu/gala<br />

zu erwerben.<br />

DIE ETWAS ANDERE<br />

HILFSORGANISATION<br />

STELP E. V.<br />

Vielleicht ist Ihnen in <strong>Stuttgart</strong> in den letzten Tagen ein<br />

Werbeplakat von STELP aufgefallen? „Wir sind da“, stand<br />

in großen Lettern an Bushaltestellen und öffentlichen Plätzen.<br />

„Eine so große Werbekampagne in ganz Süddeutschland“, sagt<br />

STELP-Gründer Serkan Eren. „Das macht extrem stolz, denn<br />

wieder einmal haben wir dafür nichts ausgegeben und die<br />

Werbeflächen pro bono erhalten“, sagt Eren, der am 9. Oktober<br />

von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für sein humanitäres<br />

Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz in Berlin<br />

ausgezeichnet wurde. An der 2015 von ihm gegründeten Hilfsorganisation<br />

STELP e. V. führt im <strong>Stuttgart</strong>er Stadtgeschehen<br />

fast kein Weg mehr vorbei – und das nicht nur wegen auffallenden<br />

Werbeplakaten.<br />

So hat die Hilfsorganisation 2021 im <strong>Stuttgart</strong>er Leonhardsviertel<br />

ein non-profit Café | Bar eröffnet, in der fast ausschließlich Ehrenamtliche<br />

arbeiten und deren gesamter Gewinn am Ende des<br />

Jahres in die weltweiten Projekte von STELP fließen. „Wir sind<br />

der Meinung, dass Spenden Spaß machen darf und auch soll!“,<br />

erklärt STELP-Gründer Serkan Eren das Konzept dahinter.<br />

Lieferung von Hilfsgütern in Afghanistan durch STELP<br />

STELP ist mittlerweile in 15 Ländern auf vier Kontinenten aktiv.<br />

2015 angefangen mit Hilfsgüterlieferungen für Flüchtende,<br />

die über die Balkanroute nach Europa gelangen wollten, ist die<br />

NGO mittlerweile vor allem auf Katastrophenhilfe spezialisiert.<br />

Werbeplakat von STELP e. V. an Bushaltestelle<br />

Schillerplatz in <strong>Stuttgart</strong>-Vaihingen<br />

So waren Serkan Eren und sein Team einer der ersten internationalen<br />

Hilfsorganisationen, die 2022 nach dem Beginn des<br />

Angriffskrieges in die Ukraine reisten und Lebensmittelpakete,<br />

Hygieneartikel und Medizinalprodukte an die ukrainische<br />

Bevölkerung verteilten. „Mittlerweile ist aus einer spontanen<br />

Sammelaktion, bei der uns hunderte <strong>Stuttgart</strong>er:innen unterstützt<br />

haben, streng getaktete Logistikarbeit mit funktionierenden<br />

Lieferketten geworden“, erklärt Serkan Eren. Neben den<br />

Lieferungen fokussiert sich STELP auch auf Evakuierungen<br />

von vulnerablen Personen aus den umkämpften Gebieten. Erst<br />

Ende September war Serkan Eren selbst für einen Hilfseinsatz<br />

in der Oblast Donezk.<br />

Im non-profit Café NATAN kann man<br />

sich und anderen zugleich Gutes tun.<br />

Ex-VfB-Torhüter und STELP-Vorstand Timo Hildebrand mit<br />

Serkan Eren bei der STELP-Spendengala „<strong>Stuttgart</strong> helps”.<br />

24<br />

Foto: STELP E.V.<br />

Foto: STELP E.V.<br />

25


ANZEIGE<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

smart<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. WOHNEN. ARCHITEKTUR. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN.<br />

gut<br />

Immobilien<br />

„UNSERE HÄUSER SOLLEN JUNGEN<br />

FAMILIEN IHREN TRAUM ERFÜLLEN”<br />

Wer in das helle lichtdurchflutete Besprechungszimmer<br />

bei gut Immobilien<br />

kommt, dem sticht sofort die Kinderspielecke<br />

ins Auge. Nicht unbedingt<br />

eine Selbstverständlichkeit bei<br />

einer Immobilienfirma. Da wird<br />

gleich deutlich, auf welches Immobiliensegment<br />

sich Manuela und Bernhard<br />

Gut mit ihrem 13-köpfigen Team<br />

spezialisiert haben.<br />

„Für junge Familien im Großraum<br />

<strong>Stuttgart</strong> ist es in den letzten Jahren immer<br />

schwieriger geworden, bezahlbaren<br />

Wohnraum zu bekommen,“ schildert<br />

Bernhard Gut die Situation auf dem<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Immobilienmarkt. „Zudem<br />

steigen die Mieten jährlich in dieser florierenden<br />

Wirtschaftsregion.“<br />

Dies veranlasst viele Familien, ihr<br />

Wohndomizil weiter außerhalb des<br />

Zentrums <strong>Stuttgart</strong>s im sogenannten<br />

Speckgürtel zu suchen. Aufstrebende<br />

Städte und Gemeinden versuchen dieser<br />

Entwicklung gerecht zu werden und<br />

erschließen neue Wohnbauflächen, sofern<br />

noch genügend Platz dafür vorhanden<br />

ist. Als Projektentwickler und Makler<br />

ist das Team von gut Immobilien<br />

sehr an Neubaugebieten, Baulücken<br />

und Abbruchgrundstücken interessiert,<br />

um Familien den Traum vom eigenen<br />

Zuhause zu ermöglichen.<br />

Mehrfach ausgezeichnet als Top-Immobilienmakler<br />

ist das Familienunternehmen<br />

mittlerweile über 30 Jahre in der<br />

Metropolregion tätig und bestens vernetzt.<br />

In den ersten Jahren war das Unternehmen<br />

vom Angebot her breit aufgestellt,<br />

im Laufe der Jahre hat sich aber<br />

die Spezialisierung von neuen Häusern<br />

für junge Familien herauskristallisiert.<br />

Mittlerweile werden pro Jahr für diese<br />

Zielgruppe bis zu 70 Häuser projektiert<br />

und realisiert.<br />

Bezahlbare Neubauten in<br />

guter Lage für junge Familien<br />

gut Immobilien projektiert im Wesentlichen<br />

Einfamilienhäuser, Doppelhäuser<br />

und Reihenhäuser. Dafür Grundstücke<br />

zu finden, ist in <strong>Stuttgart</strong> die Suche nach<br />

der Nadel im Heuhaufen. So ging das<br />

Unternehmen in den letzten Jahren<br />

mit Immobilienneubauten immer weiter<br />

ins Umland, aber hat durch viele<br />

Kontakte und Empfehlungen auch immer<br />

wieder mal schöne Bauplätze zur<br />

Bebauung in zentralen Lagen wie Vaihingen,<br />

Möhringen oder auch Zuffenhausen.<br />

Vorab wird immer sehr genau<br />

die örtliche Situation analysiert.<br />

„Wir schauen uns insbesondere die Infrastruktur<br />

an, was gibt es für Einkaufsmöglichkeiten,<br />

welche Schulformen sind<br />

gut erreichbar, existiert eine Kita. Für<br />

Familien mit Kindern sind das neben<br />

dem Preis alles wichtige Punkte bei<br />

einem Hauskauf. Und natürlich ist auch<br />

die Verkehrsanbindung von elementarer<br />

Bedeutung“, beschreibt Manuela<br />

Gut ihr Vorgehen bei der Suche nach<br />

neuen Grundstücken für die neuen<br />

Häuser.<br />

Wir sind ständig auf der Suche<br />

nach Bauplätzen für unsere Häuser<br />

Für eine junge Familie ist ein Hauskauf<br />

eine große Investition, da muss möglichst<br />

alles stimmen. Dank der langjäh-<br />

Das Team von gut Immobilien<br />

rigen Erfahrung erkennen die Einkaufsexperten<br />

bei gut Immobilien<br />

schnell das Potenzial eines Grundstücks.<br />

Gerade auf großen Grundstücken,<br />

wo häufig noch ein in die Jahre<br />

gekommenes Haus draufsteht, lassen<br />

sich oft mehrere schöne, familiengerechte<br />

Doppel- oder Reihenhäuser bauen.<br />

Da kann sich der Grundstücksverkäufer<br />

hinsichtlich des Preises freuen<br />

und man macht gleichzeitig Familien<br />

glücklich. Denn die können sich häufig<br />

kein freistehendes Haus leisten, aber<br />

für die Familie hätten sie schon gerne<br />

einen Garten.<br />

Planung und Projektierung<br />

mit einem dauerhaft<br />

funktionierenden Finanzplan<br />

Verlässlichkeit spielt eine zentrale Rolle<br />

in der Unternehmensphilosophie von<br />

gut Immobilien. Wenn gemäß den eigenen<br />

Vorgaben ein geeignetes Baugrundstück<br />

gefunden wurde, wird es in Zusammenarbeit<br />

mit bestens bekannten<br />

Unverbaubare Rand- und Aussichtslage in Ostelsheim<br />

Großes Doppelhaus mit GROSSEM Garten in Gärtringen<br />

Architekten projektiert und eine entsprechende<br />

Kostenkalkulation gemacht.<br />

„Dabei wird bei unseren Kunden die<br />

Möglichkeit, die Häuser noch nach den<br />

eigenen Wünschen zu gestalten, so wie<br />

es der Bebauungsplan zulässt, sehr geschätzt.<br />

Auch der Festpreis und die Betreuung<br />

durch unsere Partner bis zum<br />

Einzug gibt Sicherheit in diesem Unterfangen“.<br />

Für junge Familien werden die<br />

Häuser mit einer familienfreundlichen<br />

Aufteilung geplant mit mehreren hellen<br />

Kinderzimmern, Bädern und einem<br />

Garten, der Platz zum Spielen bietet.<br />

Ein zusätzlicher Hobbyraum für Fitness,<br />

Sauna, Heimkino oder anderes<br />

wird auch sehr geschätzt bei Familien<br />

und ist eigentlich immer bei der Planung<br />

dabei.<br />

„Es ist einfach schön, jungen Familien<br />

helfen zu können, den Traum vom eigenen<br />

Zuhause zu verwirklichen und zu<br />

sehen, wie in diesen Häusern Kinder<br />

groß werden“ so Bernhard Gut.<br />

www.gutimmo.de<br />

Unverbindliche Illustration<br />

Bernhard Gut, Gründer und<br />

Geschäftsführer von gut Immobilien<br />

26<br />

Foto: gut Immobilien<br />

Fotos/Illustration: gut Immobilien<br />

27


Immobilien/Neues vom Markt<br />

Anzeigen<br />

AKTUELLE<br />

IMMOBILIENANGEBOTE<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

S-FRAUENKOPF – Filderblickweg 31<br />

Mitten im Grünen wohnen,<br />

außergewöhnliches und einzigartige<br />

Ambiente<br />

• 3 Zimmer-Whg. mit sonniger Terrasse<br />

• 4 Zimmer-Whg. im EG mit großzügigem<br />

Garten oder im Dachgeschoß mit<br />

fantastischem Blick.<br />

Kaufpreis auf Anfrage<br />

Bezug im Herbst möglich<br />

OSTFILDERN – Ob der Halde<br />

familienfreundlichen und nachhaltig<br />

• Reihenhäuser mit ca. 135 m² auf 3 Ebenen<br />

• 5 Zimmern mit großzügiger Gartenund<br />

Dachterrasse<br />

• Sanitärausstattungslinie: Villeroy & Boch<br />

• Smart Home Paket für mehr Komfort,<br />

• Holzbauweise, Energieeffizienz 55<br />

Kaufpreis auf Anfrage<br />

Ankommen, sich wohlfühlen, geborgen sein<br />

MÖRK Immobilien GmbH<br />

Mollenbachstraße 33-35, 71229 Leonberg , Tel.: 07152 / 6049 83, Mail: U.May@moerk.de, www.moerk-immobilien.de<br />

EINZIGARTIGES ANWESEN IN<br />

BESTLAGE<br />

S-Killesberg: Dieses imposante Anwesen<br />

stellt eine echte Rarität auf dem <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Immobilienmarkt dar. Wohnfläche<br />

ca. 409 m², Grundstücksfläche ca. 1.579<br />

m², 14 Zimmer, 2 Badezimmer, Endenergiebedarf:<br />

210,20 kWh, G, Gasheizung,<br />

Zentralheizung , Bj.1934, Kaufpreis:<br />

auf Anfrage zzgl. 3,57 % Provision inkl.<br />

MwSt.; E&V ID: W-02QLUG<br />

GROSSZÜGIGES WOHNHAUS<br />

IN BELIEBTER LAGE<br />

S-Sonnenberg: Sie suchen ein schönes<br />

Sonnengrundstück, bebaut mit einem freistehenden<br />

Dreifamilienhaus? Dann werfen Sie<br />

einen Blick auf diese Immobilie. Wohnfläche:<br />

ca. 340 m², Grundstücksfläche: ca. 760 m²,<br />

12 Zimmer, 2 Garagen, Gas- Zentralheizung,<br />

Energieverbrauchskennwert: 134 kWh, E,<br />

Bj.1959, Kaufpreis: € 1.690.000,- zzgl. 4,76 %<br />

Provision inkl. MwSt., E&V ID: W-02S8ON<br />

NEUES VOM MARKT<br />

ERFOLGREICHE KOOPERATION ZUR<br />

WOHNUNGSSUCHE VON STUDENTEN<br />

Engel & Völkers <strong>Stuttgart</strong><br />

AICHTAL-GRÖTZINGEN Eberhardstr. 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong>, Telefon: 0711 / 227 24 70, Mail: stuttgart@engelvoelkers.com, www.engelvoelkers.com/stuttgart/mitte<br />

SCHÖNAICH<br />

„Lassen Sie AICHTAL-GRÖTZINGEN<br />

sich begeistern“<br />

SCHÖNAICH<br />

„JETZT Baubeginn - 2024 einziehen“<br />

„Lassen AICHTAL-GRÖTZINGEN<br />

Sie sich begeistern“<br />

SCHÖNAICH<br />

Noch 1 DHH frei - 2024 einziehen<br />

„JETZT Großes Baubeginn EFH sonniger - 2024 einziehen“ Lage<br />

Noch „Lassen 1 DHH Sie frei sich - 2024 begeistern“ einziehen<br />

„JETZT Großes EFH Baubeginn sonniger - 2024 Lage einziehen“<br />

• 170 m² Wfl., Noch 266 m² 1 DHH Grundstück frei - 2024 einziehen<br />

Großes • 200 m² EFH Wfl., in sonniger beliebte Lage<br />

• 6 Zimmer,<br />

• 170<br />

2 • Bäder 170 m² m² Wfl., Wfl., 266 266 m² m² Grundstück<br />

•<br />

•<br />

200 •<br />

200<br />

7 m² helle<br />

m²<br />

Wfl.,<br />

Wfl.,<br />

Zimmer beliebte<br />

beliebte<br />

Lage<br />

Lage<br />

• 6 • Zimmer, 6 Zimmer, 2 Bäder 2 Bäder<br />

• 7 helle Zimmer<br />

• Mit Fernblick auf die Alb<br />

• 7 • helle Lichtdurchfluteter Zimmer Wohnbereich<br />

• Mit<br />

• Mit Fernblick Fernblick auf auf die die Alb Alb<br />

• Lichtdurchfluteter Wohnbereich<br />

• Sonnige<br />

•<br />

Terrasse<br />

Sonnige<br />

und<br />

Terrasse<br />

Garten<br />

und Garten<br />

• Lichtdurchfluteter<br />

•<br />

•<br />

Südterrasse<br />

Südterrasse<br />

und<br />

und Wohnbereich<br />

–garten<br />

–garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP • Sonnige Terrasse und Garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

•• Südterrasse • GEG GEG <strong>2023</strong>/LWWP <strong>2023</strong>/LWWP und –garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: Schlüsselfertig: € 793.662,– € 793.662,–<br />

unverbindliche unverbindliche Illustration Illustration<br />

Blick auf Bauplatz<br />

Schlüsselfertig: € € 899.500,–<br />

Schlüsselfertig: € 793.662,–<br />

Schlüsselfertig: € 899.500,–<br />

Der Erfolg der Kooperation, die Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />

mit dem Studierendenwerk <strong>Stuttgart</strong> zur Aktivierung<br />

von Wohnraum für Studenten seit über zehn Jahren pflegt,<br />

setzt sich fort: Nach dem Aufruf des Vereins in der August-<strong>Ausgabe</strong><br />

der Mitgliederzeitschrift kamen bis dato 188<br />

Vermittlungen zustande. Für dieses erfreuliche Ergebnis<br />

dankt die Vereinsführung allen Mitgliedern, die Studenten<br />

ein Zimmer zur Verfügung stellen.<br />

Gleichzeitig besteht laut Studierendenwerk angesichts der<br />

Warteliste für die Studenten-Wohnheime weiter Bedarf.<br />

Deshalb wird darum gebeten, mit Blick auf das eben beginnende<br />

Wintersemester zu prüfen, ob Vermietungsmöglichkeiten<br />

an Studenten bestehen.<br />

PRIVATE ZIMMERVERMITTLUNG ONLINE<br />

UND KOSTENFREI ÜBER DAS<br />

STUDIERENDENWERK STUTTGART<br />

Interessierte private Eigentümer können weiter die nachfolgend<br />

genannte Plattform nutzen, die vom Studierendenwerk<br />

<strong>Stuttgart</strong> zur Verfügung gestellt und gepflegt wird.<br />

Dort können zum einen private Vermieter ihre Angebote<br />

kostenlos einstellen, zum anderen interessierte Studierende<br />

direkt mit den Anbietern Kontakt aufnehmen:<br />

www.platz-fuer-studierende.de<br />

Damit verbundene Fragen sind direkt an das Studierendenwerk<br />

<strong>Stuttgart</strong> zu stellen unter Telefon: 0711 44 70-1<strong>05</strong><br />

SPEZIELLER BERATUNGSSERVICE<br />

ZUR VERMIETUNG AN STUDENTEN<br />

Der Verein bietet interessierten Mitgliedern einen speziell<br />

darauf zugeschnittenen Beratungsservice zu rechtlichen und<br />

praktischen Fragen, die sich bei einer Vermietung an Studierende<br />

stellen. Dafür ist eine telefonische Terminvereinbarung<br />

erforderlich, verbunden mit dem Hinweis, dass dieser spezielle<br />

Beratungsdienst gewünscht ist: 07 11 210 48-0.<br />

Quelle: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />

gut Immobilien GmbH<br />

Große Falterstraße 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong>, Tel.: 0711 / 72 20 90 30, Mail: info@gutimmo.de, www.gutimmo.de<br />

DAS MAGAZIN RUND UM<br />

DIE IMMOBILIE<br />

IHRE IMMOBILIENANZEIGE<br />

SCHNELL GEBUCHT<br />

Gesamtleitung Media Sales:<br />

Service: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

E-Mail: verlag@smartliving-magazin.de<br />

28<br />

Foto: Pixel-Shot – www.stock.adobe.com<br />

29


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

VORBILDLICHE SANIERUNG:<br />

UMNUTZUNG EINES KULTURDENKMALS<br />

FOTOS VON JOHANNES-MARIA SCHLORKE<br />

Die 1500 erbaute ehemalige Zehntscheuer bildete zusammen mit der spätgotischen Galluskirche,<br />

dem ehemaligen Dorfschulhaus und dem Wasch- / Backhaus den früheren Ortskern<br />

von Derendingen. Jedes dieser drei Gebäude ist inzwischen ein Einzeldenkmal, was mit strengeren<br />

Auflagen verknüpft ist, als wenn sie zusammen unter Ensembleschutz stehen würden.<br />

Eine Baugemeinschaft aus drei Familien erwarb die Scheune und ließ sich auf das Wagnis<br />

ein, das Baudenkmal in ein Wohnhaus umzunutzen.<br />

30<br />

31


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Beim der Umnutzung entstanden zwei Familienwohnungen:<br />

eine kleine Wohnung zur Vermietung und Büroräume für das<br />

Architekturbüro Manderscheid, das den Umbau architektonisch<br />

betreute.<br />

Die Scheune hatte im 20. Jahrhundert keine nennenswerten<br />

Veränderungen erfahren, so wurde der überlieferte Bestand<br />

bei der Umnutzung die entscheidende Leitschnur für den<br />

Architekten Christoph Manderscheid. Dabei war ihm der<br />

Erhalt der bauhistorischen Substanz des Eichenfachwerks<br />

genauso wichtig, die Erlebbarkeit der alten Raumwirkung zu<br />

bewahren.<br />

Die spiegelsymmetrischen Tennen blieben in den neuen<br />

Wohnhallen in ihrer Höhe erhalten. Die früheren Scheunentore<br />

erlauben nun als Fenster eine großzügige Belichtung.<br />

Eingangsbereich im Hof, mit Garage und Zugang zur Außentreppe.<br />

Das gesamte Ensemble blieb als Kulturdenkmal erhalten.<br />

Im Büro und in den Dachräumen der Wohnungen erkennt<br />

man jetzt, dank einer Aufsparrendämmung, den großzügigen<br />

Lagerraum unter dem historischen Dachstuhl.<br />

Die Dachfensterbänder, welche über den erhaltenen Sparren<br />

laufen, belegen, dass das Gebäude nie Dachgauben hatte.<br />

Obergeschoss, Innenansicht<br />

Architekturbüro Manderscheid<br />

Durch eine aktive kapillare Innendämmung mit Putz und eine<br />

angepasste Baukonstruktion blieb die Außenwand erhalten<br />

und zeigt sein ursprüngliches Fachwerk weiterhin innerhalb<br />

des Ortsbildes.<br />

Neue Fassadenöffnungen wurden zurückhaltend in rechteckige<br />

Gefache, die zwischen dem Fachwerk liegen, eingefügt.<br />

Dabei liegt die Sonderkonstruktion der Fenster versteckt<br />

hinter den Balken in der Dämmputzebene.<br />

Die Scheune im Zustand vor der Umnutzung ...<br />

... und danach.<br />

©FOTOS VON ZOOEY BRAUN<br />

Während des Umbaus: Die kapillare Innendämmung wird<br />

angebracht, Fassadenöffnungen werden in Gefache zwischen<br />

dem Original-Fachwerk eingefügt.<br />

32<br />

Fotos: JM Schlorke<br />

Fotos: Brigida González<br />

Fotos: JM Schlorke<br />

33


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Grundriss<br />

Längsschnitt<br />

Innenansichten<br />

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen wurde dennoch<br />

energetisch ein KfW-Denkmal-Niveau erreicht. Grundlage<br />

waren die denkmalpflegerisch und baukonstruktiv intensiv<br />

abgestimmten Maßnahmen wie eine Dach- und Bodenplattendämmung<br />

in Neubauqualität, eine bauphysikalisch maximierte<br />

Innendämmung, hochgedämmte 3-Scheiben-Wärmeschutzfenster,<br />

eine kontrollierte Belüftung und eine Flächenheizung<br />

mit niedrigem Vorlauf und Vorrichtung zum Anschluss<br />

an zukünftige Fernwärme.<br />

Nassbereich<br />

Querschnitt Nord<br />

An heißen Sommertagen bei geöffneten Fenstern sorgen dann<br />

auch die thermischen Höhenunterschiede über drei Geschosse<br />

für ein sehr angenehmes Raumklima.<br />

Hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist besonders auch der Erhalt<br />

von grauer Energie durch die gebliebene Konstruktion<br />

und die intensive Verwendung von neuem Holz beim Umbau<br />

erwähnenswert.<br />

Die Sanierung und Umnutzung der unter Denkmalschutz<br />

stehenden Zehntscheuer in Tübingen-Derendingen ist unter<br />

mehreren Aspekten vorbildlich: die Bauherrschaft in Form<br />

einer privaten Baugemeinschaft, dem sensiblen Umgang mit<br />

der historischen Substanz sowie der Verwendung klimaneutraler<br />

Materialien und Haustechnik, der Nachhaltigkeit und<br />

hinsichtlich der architektonischen Ästhetik.<br />

Es wäre wünschenswert, würde diese Sanierung als Anregung<br />

bei der Umnutzung ähnlicher historischer Gebäude dienen,<br />

anstatt solche Gebäude durch ortsbildzerstörende Neubauten<br />

zu ersetzen, was immer noch zu oft geschieht.<br />

<br />

Maßgeblich am Pojekt beteiligt waren:<br />

Architektur<br />

Architekturbüro Manderscheid, Tübingen<br />

Mitarbeit im Architekturbüro<br />

Anja Reinhardt, Sabrina Münzer<br />

Bauleitung<br />

mit Verena Klar<br />

Tragwerk<br />

Ingenieurbüro Mildner, Tübingen<br />

Beratung Abdichtung Sockelmauerwerk<br />

Dr. Ulrike Henes-Klaiber<br />

Energieberatung<br />

Friedrich Rau<br />

Fliesengestaltung Wohnung Süd<br />

Katja Manderscheid<br />

34<br />

Fotos: JM Schlorke<br />

Fotos: Brigida González; Graifk: YONDER/ SOMAA<br />

35


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

ERST SCHAUEN,<br />

DANN BAUEN<br />

Die Light & Building ist sicherlich<br />

die schillerndste unter<br />

den deutschen Weltleitmessen.<br />

DIE WICHTIGSTEN MESSEN FÜR ARCHITEKTEN & BAUHERREN<br />

DOMOTEX, Hannover<br />

11. bis 14. Januar 2024<br />

Die Messe DOMOTEX Hannover ist die Weltmesse für Teppiche<br />

und Bodenbeläge. Mehr als 1.400 Aussteller aus fast 60 Ländern<br />

präsentieren auf der DOMOTEX Messe Hannover die Neuheiten<br />

der Bodenbeläge, zeigen eindrucksvolle Einrichtungstrends<br />

mit neuen Materialien sowie Farb- und Musterkreationen und<br />

informieren über das umfassende Angebot der Branche. Egal ob<br />

Sie neue Lieferanten suchen, gezielt nach bestimmten Produkten<br />

Ausschau halten oder Ihr Fachwissen bei Sonderschauen zu<br />

speziellen Themengebieten vertiefen möchten, die DOMOTEX<br />

Hannover Messe ist ein unverzichtbarer Termin und zeigt das<br />

richtige Angebot, um Ihren Kunden im kommenden Geschäftsjahr<br />

eine große Produktvielfalt mit brillanten Abverkaufschancen<br />

anbieten zu können.<br />

IFAT, München<br />

13. bis 17. Mai 2024<br />

Auch die Architekturbranche muss sich mit neuen Umwelttechnologien<br />

beschäftigen und vermehrt auf die Schonung der noch<br />

vorhandenen Ressourcen setzen. Die IFAT findet alle zwei Jahre<br />

in München statt und gilt als die wichtigste Messe in Sachen<br />

Umwelt. Aus der Baubranche kommen hier im Schnitt 150.000<br />

Gäste zusammen, die sich über neue Trends informieren und<br />

die Zukunft entdecken möchten. Ob Abwasser-, Wasser- oder<br />

Rohstoffwirtschaft – die über 3.000 Aussteller beschäftigen sich<br />

mit einer Baubranche, wie es sie heute noch nicht gibt. Doch der<br />

Blick in die Zukunft ist für all jene interessant, die sich stets auf<br />

einem hohen Niveau weiterentwickeln möchten.<br />

Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien, Trinkwasserbehandlung,<br />

Haus- und Gebäudeautomation, Klima- und<br />

Lüftungstechnik und Installationstechnik.<br />

GALABAU, Nürnberg<br />

11. bis 14. September 2024<br />

Ebenfalls im zweijährigen Turnus findet in Nürnberg die GaLa-<br />

Bau Messe statt. Sie ist vor allem für Gartenarchitekten ein Muss,<br />

kann aber auch klassische Architekten beeindrucken. Als internationale<br />

Leitmesse werden hier Trends und Produkte inklusive<br />

Pflege, Planung und Bau von Grün- und Freiräumen vorgestellt.<br />

Über 1.300 Unternehmen haben hier bei der letzten GaLaBau<br />

ausgestellt, 14 verschiedene Messehallen locken die Besucher an.<br />

Nächstmalig findet die GaLaBau im September 2024 statt, eine<br />

gute Möglichkeit für alle Architekten mit neuen Plänen, einen<br />

Blick auf die grünen Trends der Zukunft zu werfen.<br />

HAUS, Dresden<br />

7. bis 10. März 2024<br />

Die Baumesse HAUS® in Dresden zeigt an vier Messetagen einen<br />

Überblick über aktuelle Angebote aller Produkt- und Dienstleistungsbereiche<br />

für die gesamte Baubranche – vom Dachziegel<br />

bis zur Fußbodenfliese, vom Spezialbohrer bis zur Fassadenfarbe,<br />

vom Bauelement bis zum schlüsselfertigen Haus.<br />

Regionale und überregionale Partner beraten und liefern praxisorientierte<br />

Lösungen für die eigenen vier Wände.<br />

<br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

Messen sind der perfekte Ort für Architekten, um neue Innovationen<br />

kennenzulernen und einen Blick auf die Konkurrenz<br />

zu werfen, Trends zu erspüren. Viele Hersteller nutzen<br />

die Messe um neue Kollektionen zu präsentieren oder innovative<br />

Technologien vorzustellen. Foren finden statt, Meinungen und<br />

Erfahrungen werden ausgetauscht.<br />

Um die Messen attraktiver zu gestalten, werden oft inspirierende<br />

Rahmenprogramme veranstaltet. Themen wie Nachhaltigkeit,<br />

CO 2<br />

-Reduzierung, schadstoffarme Materialien, Energieeffizienz<br />

und generell, wie sieht das Wohnen der Zukunft bei immer weniger<br />

Bauland aus, das sind derzeit die zentralen Themen.<br />

BAU, München<br />

13. bis 17. Januar 2024<br />

Alle zwei Jahre findet in der Messe München die Weltleitmesse<br />

BAU statt. Sie gilt als einer der weltweit wichtigsten Treffpunkte<br />

der Baubranche und ist auch für neue Designer und Architekten<br />

fast schon zwingend einen Besuch wert. All die Aufbauten und<br />

Organisationen im Vorfeld sind beeindruckend. Wer durch die<br />

Messehalle spaziert wird sich keine Gedanken darüber machen,<br />

welche hochwertigen Hebezeuge und Transportmittel es braucht,<br />

um die Messe in dieser Perfektion aufzubauen. Doch hinter den<br />

Kulissen wird hart gearbeitet, um Architekten und Bauherren<br />

aus aller Welt begrüßen zu dürfen. An insgesamt sechs Messetagen<br />

kommen mehr als eine viertel Million Gäste zusammen, die<br />

auf Inspiration und Austausch mit anderen Besuchern setzen.<br />

LIGHT & BUILDING, Frankfurt<br />

3. bis 8. März 2024<br />

Sie ist die schönste unter den Messen in Deutschland, die Light<br />

& Building bringt Licht ins Dunkel. Auch sie ist eine der Weltleitmessen.<br />

International sind hier über 2.700 Aussteller anwesend,<br />

die neuste Trends für Elektrotechnik, Licht und Smart-home-Technologie<br />

präsentieren. Für das moderne Bauwesen ist<br />

diese Messe ein Muss. Die Besucher aus dem Ausland liegen bei<br />

ca. 50 Prozent, was globale Interaktion so einfach macht wie nie<br />

zuvor. Hier treffen Architekten auf Fachplaner, Experten der Immobilienwirtschaft,<br />

Elektrohandwerker und auf ihresgleichen.<br />

Durch die Vielzahl ausländischer Gäste ergeben sich auf der<br />

Light & Building sehr häufig Kontakte, die bei Herstellern für<br />

eine Expansion ins Ausland von hohem Wert sein können. Andersherum<br />

ist es für Architekten und Bauherren die Möglichkeit,<br />

nationale Design- und Produkt-Levels mit internationalen direkt<br />

zu vergleichen.<br />

ARCHITECT@WORK STUTTGART<br />

Oktober 2024<br />

Architect@Work Germany ist eine Fachmesse für Architektur,<br />

Innenarchitektur, Technologien, Ausrüstung, Werkzeuge, Installationen<br />

und Materialien für den Hausbau und findet auch<br />

in <strong>Stuttgart</strong> statt. Ziel der Messe ist es, eine optimale Umgebung<br />

für die Anbahnung von Kontakten zwischen Architekten, Designern,<br />

Einrichtern, Fachplanern und Mitarbeitern kommunaler<br />

Einrichtungen zu schaffen. Präsentiert werden neue Technologien,<br />

Ausrüstung und Materialien auf dem Markt. Dies macht die<br />

Fachmesse interessant für Besucher aus dem In- und Ausland.<br />

IFH INTHERM, Nürnberg<br />

23. bis 26. April 2024<br />

Organisiert von der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen<br />

mbH, findet die IFH/Intherm als Fachmesse für Sanitär, Hausund<br />

Gebäudetechnik im zweijährigen Zyklus im Messezentrum<br />

Nürnberg statt. Ideelle Träger der Messe sind die Fachverbände<br />

SHK Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen<br />

sowie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie<br />

e. V. (BDH). Der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt fungiert als<br />

Kooperationspartner. Die IFH/Intherm informiert umfassend<br />

über Badausstattung und Sanitärtechnik, Energieeffizienz und<br />

Die DOMOTEX ist international aufgestellt –<br />

Moderne trifft auf Tradition<br />

36<br />

Foto: Messe Frankfurt – Pietro Sutera<br />

Foto: DOMOTEX– Hannover Messe<br />

Foto: Pietro Sutera<br />

37


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Mit 52 Metern die längste lebende Brücke<br />

weltweit (bei Rang thylliang, östliche<br />

Khasi-Berge, nordost indischer Bundesstaat<br />

Meghalaya, 1999)<br />

BAUBOTANIK:<br />

BÄUME, DIE INEINANDER VERWACHSEN,<br />

UND SCHLIESSLICH ZU EINEM GEBÄUDE WERDEN?<br />

Ferdinand Ludwig revolutioniert die Architekturwelt mit seinen<br />

hybriden Bauwerken, die aus lebenden Bäumen bestehen.<br />

Als Professor für Grüne Technologien und Landschaftsarchitektur<br />

an der Technischen Universität München (TUM) hat er<br />

eine neue Disziplin geschaffen, die „Baubotanik“. Unter seiner<br />

Leitung erforscht die Baubotanik das Verwachsen von Bäumen<br />

und den Bau von Prototypen. „Wir arbeiten in der Baubotanik<br />

mit biologischen Prozessen. Wir nutzen im Kern die Photosynthese<br />

und die darauf aufbauenden Wachstumsprozesse“. Als echter<br />

Biopionier stellt er seine Visionen unter anderem mit dem<br />

Platanenkubus in Nagold, dem Grünen Zimmer in Ludwigsburg<br />

und dem Impulsprojekt <strong>Stuttgart</strong> (INTERESS-I) unter Beweis.<br />

Seine Arbeiten zeigen, dass Nachhaltigkeit und Schönheit in der<br />

Architektur perfekt miteinander vereinbar sind.<br />

BAUBOTANIK – LEBENDE TRAGSTRUKTUREN<br />

Der 20 km vom Bodensee entfernte „Baumturm“ ist Aussichtsplattform<br />

und Experimentalbau zugleich. Vier Jahre zuvor entstand<br />

im gleichen Ort bereits ein Steg, getragen von Weidenpflanzen.<br />

Der Handlauf wurde zwischen die gebündelten und<br />

mit Kunststoffbändern fixierten Pflanzen „eingelegt“.<br />

An der Universität <strong>Stuttgart</strong> erforschen Baubotaniker neue<br />

konstruktive und ästhetische Möglichkeiten des Bauens mit<br />

lebenden Holzpflanzen – kurz: baubotanische Bauten. Dies<br />

sind Mischkonstruktionen aus technischen und pflanzlichen<br />

Elementen, die sich durch Wachstumsprozesse ständig verändern<br />

und mit ihrer Umwelt interagieren. Dabei nutzen die<br />

Baubotaniker die Fähigkeit der Bäume, ihre Gestalt und ihre<br />

inneren Strukturen wechselnden Umweltbedingungen anzupassen<br />

– mit überraschenden Erkenntnissen und erfrischend<br />

lebendigen „Bau(m)werken“.<br />

Der Ansatz, lebende Pflanzen als Baumaterial zu nutzen, ist nicht<br />

neu. Vorläufer gab es immer wieder. Sowohl in der Architektur<br />

als auch in der Gartenkunst wurden wiederkehrend Holzpflanzen<br />

geformt oder für konstruktive Zwecke eingesetzt. Unter<br />

dem Begriff „Baubotanik“ wird dieser Ansatz seit 20<strong>05</strong> von der<br />

Forschungsgruppe „Baubotanik-Lebendarchitektur“ am IGMA,<br />

dem Institut Grundlagen Moderner Architektur und Entwerfen<br />

der Universität <strong>Stuttgart</strong>, in einem transdisziplinären Netzwerk<br />

auf natur-, kultur- und ingenieurwissenschaftlicher Grundlage<br />

untersucht und weiterentwickelt.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Forschungsgruppe von den drei<br />

Baubotanikern und Architekten Ferdinand Ludwig, Hannes<br />

LEBENDIGE BAUWERKE<br />

NACHHALTIG BAUEN MIT BÄUMEN<br />

Baubotanik beschreibt eine Bauweise, bei der Bauwerke durch<br />

das Zusammenwirken technischen Fügens und pflanzlichen<br />

Wachsens entstehen. Dazu werden lebende und nicht-lebende<br />

Konstruktionselemente so miteinander verbunden, dass sie zu<br />

einer pflanzlich-technischen Verbundstruktur verwachsen: Einzelne<br />

Pflanzen verschmelzen zu einem neuen, größeren Gesamtorganismus<br />

und technische Elemente wachsen in die pflanzliche<br />

Struktur ein. Für diesen Ansatz wurde 2007 am Institut Grundlagen<br />

moderner Architektur (IGMA) der Universität <strong>Stuttgart</strong> der<br />

Begriff Baubotanik etabliert und das Forschungsgebiet Baubotanik<br />

gegründet. Seit März 2017 ist das Forschungsgebiet an der<br />

Professur für Green Technologies in Landscape Architecture der<br />

TUM angesiedelt und wird dort in einem breiten, interdisziplinären<br />

Netzwerk weiterentwickelt.<br />

Bäume und deren Wachstumsprozesse zu nutzen, um lebende<br />

Bauwerke entstehen zu lassen, ist ein Ansatz, der in der Geschichte<br />

in vielfältiger Form immer wieder aufscheint und über<br />

eine eigene Tradition visionärer Entwürfe verfügt. Als wichtige<br />

historische Referenzen der Baubotanik seien hier die lebenden<br />

Brücken der Khasi und die Tanzlinden genannt. Während die<br />

lebenden Brücken eine archaische Möglichkeit aufzeigen, mit<br />

lebenden Bäumen Konstruktionen beeindruckender Größe und<br />

Tragfähigkeit zu schaffen, stehen Tanzlinden für einen architektonisch-gärtnerischen<br />

Ansatz, Pflanzenräume mit besonderer<br />

Aufenthaltsqualität zu schaffen.<br />

Die Professur für Green Technologies in Landscape Architecture<br />

forscht im Bereich der Baubotanik in interdisziplinären Projekten<br />

auf unterschiedlichen Maßstabsebenen. Aktuell werden baubotanische<br />

Techniken und botanische Grundlagen in mehreren<br />

Testfeldern untersucht. Durch Entwurf, Umsetzung und wissenschaftliche<br />

Begleitung von Versuchsbauwerken werden Erkenntnisse<br />

zum Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis<br />

gesammelt. Die Lebenden Brücken werden als historische Beispiele<br />

botanischer Architektur und als Modelle für ökologische<br />

und soziale Nachhaltigkeit untersucht. Baubotanische Bauwerke<br />

sind als „begehbare Bäume“ als neue freiräumliche Typologien<br />

zu verstehen. Im Forschungsvorhaben „Vertikale Freiräume“<br />

werden derartige Typologien systematisch aufgearbeitet und anhand<br />

eines Research-by-Design-Ansatzes untersucht.<br />

Der 20 km vom Bodensee entfernte „Baumturm“ ist Aussichtsplattform<br />

und Experimentalbau zugleich.<br />

38<br />

Foto: Anselmrogers – Wikipedia<br />

Foto: Sarah Isabelle Dekoj<br />

39


Architektur<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Rahmen der Promotion von Ferdinand Ludwig bei Prof. Gerd<br />

de Bruyn (IGMA) und Prof. Thomas Speck (Plant Biomechanics<br />

Group Freiburg, Universität Freiburg) in Zusammenarbeit mit<br />

dem Bildhauer Cornelius Hackenbracht.<br />

Der Baubotanische Steg in Wald-Ruhestetten wurde 20<strong>05</strong> als ein experimentelles Bauwerk realisiert:<br />

64 senkrecht und 16 diagonal angeordnete Bündelstützen aus Weide, die auf etwa 2,5 Metern Höhe eine begehbare Fläche tragen.<br />

Schwertfeger und Oliver Storz mit Prof. Gerd de Bruyn. Ihr Ziel<br />

ist es, lebende pflanzliche Strukturen als frei formbare, architektonische<br />

Baum-Tragwerke in der Dimension ausgewachsener<br />

Bäume zu konstruieren, um dabei in kurzer Zeit Grünräume zu<br />

bilden, die die ästhetischen und ökologischen Qualitäten von<br />

Bäumen mit baulichen Nutzungsfunktionen verbinden. Bereits<br />

seit mehreren Jahren realisieren sie begehbare Objekte aus lebenden<br />

Pflanzen, die mit einfachen Strukturen die räumlichen<br />

Qualitäten der Baubotanik veranschaulichen.<br />

AUF GLEICHBLEIBENDER HÖHE<br />

Das erste größere Projekt ist ein Steg, der im Frühjahr 20<strong>05</strong> realisiert<br />

wurde und heute in Wald-Ruhestetten in der Nähe des<br />

Bodensees begangen werden kann. Das Tragwerk besteht aus<br />

64 Bündeln schnell wachsender Weidenarten, die auf über 2 m<br />

Höhe einen 20 m langen Metallsteg tragen. Die vertikalen „Weidenstützen“<br />

wurden derart um die technischen Bauteile herumgewunden<br />

und über und unter den Bauteilen mit Kunststoffbändern<br />

verbunden, dass es zu einer Verwachsung (Überwallung)<br />

der Bauteile kommt. Durch diese Methode bilden sich relativ<br />

rasch Strukturen, die von Anfang an die gewünschte Größe aufweisen<br />

und bereits eingeschränkt begehbar sind.<br />

Weil alle lasttragenden und aussteifenden Konstruktionselemente<br />

aus lebenden Bauteilen bestehen, konnte auf die klassische<br />

Verwendung eines Fundaments verzichtet werden: Das Bauwerk<br />

verankert sich über das Wurzelwerk selbstständig im Boden.<br />

Durch den Austrieb neuer Triebspitzen und Blätter entwickelte<br />

der Steg nach seiner anfangs eher technisch anmutenden<br />

Struktur eine lebendige Erscheinung. Während der Wachstums-<br />

+prozesse verändern sich die Details durch Verwachsungen und<br />

Überwallungen, das Tragwerk wird davon jedoch nicht beeinträchtigt:<br />

Da Holzpflanzen nur an den Triebspitzen in die Höhe<br />

wachsen, wächst die Stegplattform nicht mit, sondern bleibt in<br />

ihrer Ausgangsposition.<br />

SAFTFLUSS DURCH BYPASS<br />

Im Rahmen dieses ersten und weiterer, pavillonartiger Projekte<br />

konnten die Forscher bereits viele Erfahrungen über die Eigenschaften<br />

lebender Tragkonstruktionen und deren Tragverhalten<br />

sammeln. Erste Probleme traten v. a. in Verbindung mit dem<br />

Verhalten auf Klimabedingungen sowie durch Auswirkungen<br />

der Wachstumsprozesse auf Detailverbindungen auf. So zeigten<br />

sich an den ersten Versuchsbauten Behinderungen des Saftflusses<br />

infolge von Strangulation des Pflanzenmaterials. Die anfänglich<br />

mit Kunststoffbändern zusammengehaltenen Triebe erfordern<br />

gerade an diesen Detailpunkten eine besondere Vorsicht,<br />

um den Saftfluss nicht einzuschränken. Bei dem Steg wurden<br />

an einigen Stellen bereits „Bypässe“ angelegt, um ihn langfristig<br />

sicherstellen zu können. Dazu wurden neue Triebe der<br />

gleichen Pflanze in einer Art Pfropfen unterhalb und oberhalb<br />

der Schwachstelle angesetzt, um den Saftstau zu überbrücken.<br />

Ein weiteres Problem ergab sich daraus, dass die Pflanzen in den<br />

Bündelstützen zu dicht standen: Es kam zu einem Konkurrenzkampf<br />

um die lebensnotwendige Ressource Licht. Einige Pflanzenstränge<br />

blieben in ihrer Entwicklung zurück oder starben<br />

ab. Um dies zu vermeiden, muss jeder Pflanze ein adäquater<br />

Kronenraum zugeordnet sein. In folgenden Versuchen konnten<br />

viele dieser ersten Kinderkrankheiten behoben werden. Eine<br />

Einschränkung bleibt bei der am Steg angewendeten Konstruktionsmethode<br />

jedoch immer: Die Höhe möglicher Strukturen<br />

ist schon allein durch die Größe der Pflanze auf wenige Meter<br />

limitiert.<br />

PFLANZE + PFLANZE = TURM<br />

Mit einem 2009 realisierten Turm in einer Riedlandschaft in<br />

Wald-Ruhestetten konnte diese Höhenlimitierung nun aufgehoben<br />

werden. Das Bauwerk ist mit knapp 9 m und mit drei begehbaren<br />

Aussichtsplattformen mit je rund 8 m 2 Grundfläche das<br />

bisher anspruchsvollste der Baubotanik. Das Projekt entstand im<br />

Zum ersten Mal kam eine neue Methode der Pflanzenverbindung<br />

zum Einsatz, die auf einer alten botanischen Erfahrung<br />

beruht: Pflanzen gleicher Art können ähnlich dem Pfropfen zu<br />

einem einzigen Organismus verwachsen. Hierzu werden mehrere<br />

Pflanzen mitsamt ihren Wurzelballen derart im Raum angeordnet<br />

und miteinander verbunden, dass sie zu einem einzigen<br />

Organismus zusammenwachsen.<br />

Als Basis des Turms wurde eine fachwerkartige Struktur aus<br />

mehreren einjährigen, 2 m großen Silberweiden angelegt, wobei<br />

nur die untersten Pflanzen in den Erdboden gesetzt wurden.<br />

Alle anderen wurzeln in Pflanzcontainern, die in sieben Ebenen<br />

übereinander von einer temporären Gerüststruktur getragen<br />

werden. Im Verlauf des Pflanzenwachstums entwickeln die untersten<br />

Pflanzen ein leistungsfähiges Wurzelsystem im Erdboden<br />

und die oberen können auf den unteren „anwachsen“. Nach und<br />

nach sollen dann die Pflanzcontainer entfernt und die Wurzeln<br />

der oberen Pflanzen gekappt werden. Die Pflanzen verwachsen<br />

so zu einer physiologischen Einheit, die nicht nur mechanisch<br />

belastbar ist, sondern auch den Austausch von Wasser und<br />

Nährstoffen zwischen den ursprünglich getrennten Pflanzen ermöglicht.<br />

Im Wachstumsverlauf entwickelt der so entstandene<br />

Gesamtorganismus genügend Stabilität, um die drei eingewachsenen<br />

Plattformen aus verzinktem Stahl und die Nutzlasten des<br />

Bauwerks tragen zu können.<br />

Das anfängliche Stützgerüst kann dann abgebaut werden. Aufgrund<br />

dieser neuen Methode ist es möglich, baubotanische<br />

Strukturen unmittelbar in der Dimension ausgewachsener<br />

Bäume zu realisieren und auch andere, für urbane Räume besser<br />

geeignete Baumarten einzusetzen, z. B. im Vergleich zu den<br />

„lichtbedürftigeren“ und schnellwüchsigen Weiden langlebige<br />

Platanen. Doch ist etwas Geduld erforderlich, das Verwachsen<br />

benötigt seine Zeit: Für den gesamten „Fertigungsprozess“ sind<br />

einige Vegetationsperioden notwendig, beim Turm voraussichtlich<br />

fünf bis zehn Jahre.<br />

EINE FRAGE DES TRAININGS?<br />

Für die Realisierung dieser ersten Bauwerke waren viele Versuche<br />

vonnöten. Dabei wurde u. a. die Elastizität von Holzpflanzen<br />

bis zum Versagen (Brechen) getestet und die Reaktion der Tragstrukturen<br />

auf Veränderungen der Umweltfaktoren detailliert<br />

untersucht. Denn gerade die schwer vorhersehbaren Bedingungen<br />

eines Bauplatzes spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />

und sorgen oft für Überraschungen. So entwickeln sich nach Süden<br />

orientierte Pflanzen meist kräftiger als die beschatteten auf<br />

der Nordseite. Einerseits begrüßen die Botaniker diesen Einfluss<br />

des Zufalls auf die Gestalt ihrer Bauten, andererseits sind sie aber<br />

auch verpflichtet, die Entwicklung der Tragfähigkeit möglichst<br />

genau zu kennen.<br />

Der Platanenkubus Nagold wurde 2012 von Ferdinand Ludwig<br />

und Daniel Schönle zur der Landesgartenschau entworfen.<br />

Im Rahmen der Testreihen zeigt sich, dass Bäume, wenn sie an<br />

Gerüsten fixiert werden, die „Motivation“ verlieren, stark in der<br />

Dicke zu wachsen. Doch gerade diese ist für die Stabilität entscheidend.<br />

Daher wird untersucht, ob sie sich durch einen zusätzlich<br />

aufgebrachten künstlichen Biegestress „trainieren“ lassen:<br />

In der Versuchsstation werden zusätzliche Gewichte an die<br />

Pflanze gehängt, die sie über computergesteuerte Winden nach<br />

einem ausgeklügelten System hin- und herwiegen. So werden<br />

Wachstum und Stabilität angeregt.<br />

Doch auch wenn die Stabilität im Lauf der Zeit durch Dickenwachstum<br />

zunehmen kann – verglichen mit konventionellen<br />

Konstruktionen ist die Lastaufnahme „natürlich“ begrenzt. Und<br />

wie bei konventionellen Bauten bestimmen die Verbindungsdetails<br />

die Tragfähigkeit: Versuche im Rahmen der Promotion von<br />

Oliver Storz zum Druck-/Zug-Verhalten der Verbindungen haben<br />

gezeigt, dass neben der Durchmesserzunahme der einzelnen<br />

Stämme insbesondere der Grad der Überwallung die Tragfähigkeit<br />

wesentlich beeinflusst.<br />

Bei einfacheren Bauten könnte aufbauend auf diesen Daten die<br />

Standsicherheit des lebenden Tragwerks rechnerisch nachgewiesen<br />

werden. Für die gesamte Standfestigkeit des Bauwerks<br />

ist aber auch das Wurzelwerk mit zu berücksichtigen, das sich<br />

leider sowohl der visuellen Kontrolle als auch vielen Messungen<br />

entzieht. Bei experimentellen Bauten wie dem Turm ist der Einfluss<br />

zufälliger Entwicklungen so groß, dass auf Belastungstests<br />

zurückgegriffen wird. Als lebende Konstruktionen unterliegen<br />

botanische Bauwerke eben anderen Gesetzmäßigkeiten. Doch<br />

gerade dies verleiht ihnen ihren Reiz – sie bleiben im Wandel.<br />

Um sicherzugehen, werden aber auch hier Sicherheitszuschläge<br />

vorgesehen. Das Tragwerk des Turms ist so geplant, dass ein bestimmter<br />

Prozentsatz der Pflanzenstränge absterben kann, ohne<br />

das Gesamtsystem zum Einsturz zu bringen.<br />

Auf der Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse sind<br />

bereits weitere Projekte in Planung.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

40<br />

Foto: Cira Moro<br />

Foto: Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

41


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Die Preise für den Bau von Wohnimmobilien in Deutschland<br />

haben laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im November<br />

2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Insbesondere<br />

die Kosten für Roh- und Ausbauarbeiten haben sich<br />

erhöht. So stiegen die Preise für Beton- und Mauerarbeiten um<br />

17,6 Prozent bzw. 13,6 Prozent, während Tischlerarbeiten sogar<br />

um 19,5 Prozent teurer wurden. Auch Heizanlagen, Dachdeckungsarbeiten<br />

und Erdarbeiten haben sich verteuert. Diese<br />

Kostensteigerungen haben sich auch auf die Preise für Instandhaltungsarbeiten,<br />

Büro- und Gewerbegebäude sowie Straßenbau<br />

ausgewirkt.<br />

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die vom<br />

Statistischen Bundesamt ermittelten Preissteigerungen der Baupreise<br />

nach Segment:<br />

Bausegment<br />

Preissteigerung<br />

Rohbauarbeiten<br />

15,8 Prozent<br />

Zimmer- & Holzbauarbeiten<br />

5,1 Prozent<br />

Dachdeckungs- & Abdichtungsarbeiten 20,3 Prozent<br />

Betonarbeiten<br />

17,6 Prozent<br />

Ausbauarbeiten<br />

17,8 Prozent<br />

Tischlerarbeiten<br />

19,5 Prozent<br />

Heizanlagen<br />

19,0 Prozent<br />

Nieder- und Mittelspannungsanlagen 17,1 Prozent<br />

Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden 16,8 Prozent<br />

IST EIN NEUBAU HEUTE<br />

ÜBERHAUPT NOCH FINANZIERBAR?<br />

WIR RECHNEN NACH UND ZEIGEN OPTIONEN<br />

AUF<br />

Der Hausbaumarkt in Deutschland steht <strong>2023</strong> angesichts<br />

der zahlreichen Herausforderungen weiter unter Druck.<br />

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, der Ukraine-Krieg,<br />

Inflation und Zinsen, all die damit verbundenen<br />

Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage und die Preise – aktuell<br />

herrscht große Unsicherheit und viele angehende Baufamilien<br />

fragen sich, ob man den Hausbau überhaupt noch<br />

angehen sollte.<br />

Daher stellt sich für viele die Frage: Ist <strong>2023</strong> der richtige Moment,<br />

um das Traumhaus in Angriff zu nehmen, unter Anbetracht<br />

der komplizierten Lage? Zeit für eine Analyse also,<br />

bei der wir die wichtigsten Einflussfaktoren genauer unter die<br />

Lupe nehmen und schlussendlich eine Antwort inklusive Expertentipp<br />

finden wollen auf die Frage: „Jetzt bauen – oder<br />

noch warten?“ Eine Entscheidungshilfe.<br />

DIE AKTUELLE ENTWICKLUNG<br />

Nachdem die erste Jahreshälfte <strong>2023</strong> vorbei ist, zeigt sich auf<br />

dem Hausbaumarkt zum zweiten Mal in Folge eine rückläufige<br />

Entwicklung. Laut Zahlen des statistischen Bundesamts<br />

gingen schon von Januar bis September 2022 im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum bei Einfamilienhäusern die Baugenehmigungen<br />

um 15,4 Prozent zurück, bei Zweifamilienhäusern<br />

ebenfalls um rund 4,5 Prozent. Hier sind allerdings auch<br />

Häuser mitberücksichtigt, die schon 2021 verkauft wurden.<br />

Von Januar bis Mai dieses Jahres waren es dann noch einmal<br />

17,8 Prozent weniger Einfamilienhäuser als im selben Zeitraum<br />

des Jahres 2022. Einzelne Baufirmen berichten von 50<br />

Prozent Nachfragerückgang und mehr im Vergleich zu vor<br />

zwei, drei Jahren.<br />

Dennoch sind viele Hausanbieter in der Produktion aktuell<br />

noch ausgelastet, weil sie bislang noch volle Auftragsbücher<br />

haben – in den vergangenen Jahren hatten sich, vor allem bei<br />

den Anbietern von Fertighäusern, teilweise Wartezeiten bis<br />

zu zwei Jahren angestaut, die teils immer noch abgearbeitet<br />

werden. Generell müssen sich die Baufirmen momentan nicht<br />

nur mit immer noch teurem Baumaterial und Handwerkermangel<br />

herumschlagen, sondern ebenfalls auch noch mit den<br />

stark gestiegenen Energiekosten und der hohen Inflation. Für<br />

viele, vor allem kleinere Hausbauunternehmen, ist das eine<br />

ganz schöne Herausforderung.<br />

Hinzu kommt, dass die Bauzinsen, nach langen Jahren des<br />

Stillstands auf niedrigstem Niveau, für die Verhältnisse der<br />

letzten Jahre stark in Bewegung geraten sind: Bis zum Herbst<br />

2022 und dann wieder im Frühjahr <strong>2023</strong> stiegen sie auf fast<br />

vier Prozent! Aktuell, im Sommer <strong>2023</strong>, liegen sie bei 3,4 bis<br />

3,7 Prozent für ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung.<br />

Hauptgründe dafür sind die außergewöhnlich hohe Inflation<br />

und die Leitzinsanpassungen der Notenbanken.<br />

PREISSTEIGERUNGEN BEI BAUPREISEN <strong>2023</strong> IM DETAIL<br />

Mit Stand Januar <strong>2023</strong> sind noch keine Baupreise für das neue<br />

Jahr bekannt. Der jüngste offizielle Report stammt aus dem<br />

November 2022.<br />

HAUSBAUKOSTEN PRO m² <strong>2023</strong> IM VERGLEICH<br />

Bislang gibt es noch keine offiziellen Statistiken für die Hausbaukosten<br />

pro m² <strong>2023</strong>. Die neuesten Veröffentlichungen<br />

stammen noch vom letzten Jahr.<br />

Bis das statistische Bundesamt die Hausbaukosten pro m²<br />

<strong>2023</strong> veröffentlicht, behalten die untenstehenden Daten <strong>2023</strong><br />

ihre Daseinsberechtigung.<br />

Haustyp Hausbaukosten pro m² 2022 Gesamtkosten für 150 m²<br />

Bausatzhaus 900 Euro m² 135.000 Euro<br />

Ausbauhaus 1.300 Euro m² 195.000 Euro<br />

Neubau schlüsselfertig (günstig) 1.800 Euro m² 70.000 Euro<br />

Neubau schlüsselfertig (Durchschnitt) 2.000 Euro m² 300.000 Euro<br />

Neubau schlüsselfertig (gehoben) 2.500 Euro m² 375.000 Euro<br />

Massivhaus schlüsselfertig 2.500 – 3.000 Euro m² 375.000 – 450.000 Euro<br />

Fertighaus schlüsselfertig 2.000 – 2.500 Euro m² 300.000 – 375.000 Euro<br />

Grundsätzlich sind Fertighäuser günstiger als Massivhäuser.<br />

Die Hausbaukosten pro m² orientieren sich jedoch auch stark<br />

nach dem jeweiligen Bundesland und ob man im städtischen<br />

oder im ländlichen Bereich baut. So ist das Bauen in Süddeutschland<br />

im Vergleich deutlich teurer als ein Neubau in<br />

Norddeutschland oder auch in den neuen Bundesländern. Je<br />

nach geplantem Bauvorhaben zeigen sich innerhalb der Bundesrepublik<br />

dabei Preisschwankungen von mehreren hundert<br />

Euro pro Quadratmeter.<br />

Die oben aufgeführten Angaben entsprechen zudem den<br />

durchschnittlichen Hausbaukosten pro m² im Jahr 2022 ohne<br />

Grundstück. Das bedeutet, dass Sie je nach Region zusätzlich<br />

etwa 435 Euro pro Quadratmeter für ein geeignetes Grundstück<br />

einkalkulieren sollten. Teurere Grundstücke in beliebten<br />

Gegenden können unterdessen sogar mit Quadratmeterkosten<br />

von mehr als 1.000 Euro ins Gewicht fallen. Aber selbst<br />

beim Kauf von günstigem Grund entstehen pro Quadratmeter<br />

Kosten von nicht weniger als 30 Euro.<br />

HAUS BAUEN <strong>2023</strong>: NEUE STAATLICHE FÖRDERUNGEN<br />

In der aktuellen Situation ist eine Finanzierung ohne oder<br />

mit nur wenig Eigenkapital vor allem für Familien mit kleinem<br />

oder durchschnittlichem Einkommen sehr schwierig<br />

geworden. Die Bundesregierung hat deshalb gegengesteuert<br />

und eine Finanzierungsspritze für diese Schwellenhaushalte<br />

gestartet. Die neue Wohneigentumsförderung für Familien<br />

(WEF) mit mindestens einem Kind ist als Nachfolger für<br />

das Ende 2022 ausgelaufene Baukindergeld gedacht und ermöglicht<br />

seit 1. Juni zinsverbilligte KfW-Kredite von bis zu<br />

240.000 Euro. Mit den KfW-Mitteln kann dann nicht vorhandenes<br />

Eigenkapital bei der Finanzierung ersetzt werden. Die<br />

Einkommensgrenze für eine Familie mit einem Kind liegt bei<br />

einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 60.000 Euro,<br />

für jedes weitere Kind steigt sie um 10.000 Euro.<br />

Genutzt werden kann die neue Förderung allerdings nur für<br />

Neubauten, die den Standard klimafreundliches Gebäude<br />

(KFG) Basisstufe erfüllen – und die zur eigenen Wohnnut-<br />

42<br />

Foto: altanaka – www.stock.dobe.com<br />

43


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

zung gedacht sind. Im Haushalt des Bundesbauministeriums<br />

wurden für die Wohneigentumsförderung 350 Millionen Euro<br />

eingeplant. Zudem sind weitere 650 Millionen Euro vorgesehen<br />

„für die Neubauförderung für Wohngebäude“. Alle Infos<br />

zu den Standard-Programmen der KfW für Häuslebauer findet<br />

man am besten zusammengefasst auf der Seite der KfW<br />

selbst.<br />

SCHNELL ZU BAUEN<br />

NACH WIE VOR EMPFEHLENSWERT?<br />

Die Preise fürs Hausbauen werden sich im Großen und Ganzen<br />

<strong>2023</strong> nicht mehr nach unten bewegen, sondern mittelfristig<br />

weiter steigen, aber längst nicht mehr so stark wie zwischen<br />

2020 und 2022. Auch wenn die überzogenen Baustoffpreise<br />

wieder etwas gefallen sind, werden die Hauspreise deshalb<br />

nicht sinken, da die Hausbaufirmen dies nicht einpreisen werden<br />

bzw. können. Hinzu kommen seit letztem Jahr auch noch<br />

die stark gestiegenen Energiekosten. Und vermutlich bewegen<br />

sich auch die Bauzinsen noch etwas weiter nach oben. Wenn<br />

Sie also noch unentschlossen sein sollten und auf „günstigere<br />

Zeiten“ für den Hausbau und dessen Finanzierung hoffen:<br />

Diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht (mehr)<br />

kommen.<br />

Deshalb raten Experten auch weiterhin: Falls Sie so oder so<br />

bauen möchten und über einen ausreichenden Anteil Eigenkapital<br />

verfügen, dann gilt: Am besten möglichst bald bauen,<br />

denn die Konditionen werden aus Bauherrensicht vermutlich<br />

nicht mehr günstiger bzw. attraktiver werden. Dies gilt ganz<br />

besonders, wenn Sie zu den sogenannten Schwellenhaushalten<br />

gehören. Noch ist eine Finanzierung des Haustraums<br />

möglich. Aber wenn die Zinsen noch weiter anziehen, möglicherweise<br />

schon sehr bald nicht mehr.<br />

Es empfiehlt sich zudem, bei der Finanzierung aktuell ganz genau<br />

hinzuschauen und zu vergleichen, weil die Kreditinstitute<br />

ihre Konditionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an<br />

die sehr volatile Marktlage anpassen. Auch vermeintlich kleine<br />

Zinsunterschiede von 0,1 oder 0,2 Prozent machen sich bei einer<br />

sechsstelligen Finanzierungssumme rasch bemerkbar!<br />

Und nicht zuletzt gilt: Achten Sie darauf, beim Kaufvertrag<br />

eine Bauzeitgarantie und möglichst eine Festpreisgarantie zu<br />

vereinbaren, wobei die Festpreisgarantie länger sein muss als<br />

die Bauzeitgarantie. Viele der Baufirmen bieten Ihnen eine<br />

Festpreisgarantie!<br />

DIE GRÜNDE<br />

Weil die eh schon stark gestiegenen Bauzinsen nach Expertenmeinung<br />

weiter im Aufwärtstrend bleiben und sich jede<br />

weitere, zu erwartende Zinssteigerung in der Finanzierung<br />

schnell bemerkbar machen kann – bzw. eine erfolgreiche Finanzierung<br />

sogar komplett verhindern kann.<br />

Weil die monatliche Belastung künftig mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

kurz- und mittelfristig höher sein wird als<br />

aktuell.<br />

Wenn Eigenkapital vorhanden ist, mindestens 15 bis 20 Prozent,<br />

gerne auch mehr. Je älter Sie sind, desto mehr sollten sie<br />

„auf der Kante haben“ und ins Eigenheim investieren.<br />

Wenn dort, wo man bauen möchte, die Grundstücke noch<br />

bezahlbar sind – aktuell kommt es sogar mitunter zu sinkenden<br />

Preisen, deshalb: Augen offenhalten!<br />

Wenn die Finanzierungsrate zum Einkommen passt: „Monatliche<br />

Belastungen für Zins und Tilgung sollten nicht mehr<br />

als 30 bis 35 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens betragen“,<br />

rät die Verbraucherzentrale.<br />

In jedem Fall sollten Sie ihr Vorhaben noch einmal intensiv<br />

mit einem erfahrenen Baufinanzierungsberater besprechen.<br />

Aktuelle Konditionen noch genauer vergleichen als eh schon.<br />

TIPPS, WIE MAN AUCH HEUTE NOCH<br />

GÜNSTIG BAUEN KANN<br />

Was sollte man beachten, wenn man jetzt baut? Gerade jetzt,<br />

wo die Hauspreise hoch sind und das Baubudget noch schneller<br />

ausgereizt, sind Tipps für bezahlbares Bauen natürlich<br />

Gold wert. Hier sind Experten-Tipps, um beim Hausbau <strong>2023</strong><br />

unnötige Kosten zu sparen, ohne dabei allzu große qualitative<br />

Abstriche machen zu müssen!<br />

Spartipp 1: Kompakte Bauweise und Architektur<br />

Kompakt und platzsparend bauen ist nicht nur im Trend, sondern<br />

spart viel Geld, denn jeder Quadratmeter extra kostet<br />

im Schnitt 2.500 Euro zusätzlich! Baut man also statt 140 qm<br />

Haus „nur“ 120 qm, sind grob geschätzt bis zu 50.000 Euro<br />

weniger Budget nötig. Man sollte sich also ganz nüchtern<br />

überlegen: Wie viel Wohnfläche braucht man tatsächlich? Benötigt<br />

man ein fast nie genutztes Gästezimmer oder ein Ankleidezimmer<br />

wirklich?<br />

Es gibt einige Dinge, auf die man ohne großen Komfort-Verlust<br />

verzichten kann. Auch am Grundriss kann man sparen:<br />

Ein offener Grundriss, der sich durch wenige Innenwände<br />

und Türen auszeichnet, ist deutlich günstiger zu realisieren.<br />

Alles, was keinen ständigen Nutzen bringt, lässt sich grundsätzlich<br />

einsparen. Auf dem Hausbaumarkt ist genau diese<br />

Entwicklung gerade gut zu erkennen: Die Leute bauen in der<br />

Krise lieber eine Nummer kleiner, sagt z. B. das iib (Institut<br />

für Immobilienmarktforschung), der Trend geht aktuell also<br />

etwas in Richtung kleinerer Häuser.<br />

Spartipp 2: Standard-Innenausbau und -einrichtung<br />

Richtig teuer wird es für viele Bauherren dann, wenn es an die<br />

Inneneinrichtung geht. Im Bemusterungszentrum der Hausanbieter<br />

sind die Augen oft größer als das Budget – und man<br />

gönnt sich dann doch die Smart-Home-Einbauküche statt der<br />

eigentlich schon sehr guten Standardküche, wählt das edle<br />

Parkett statt Laminat usw. Besonders Küche und Bad zählen<br />

zu den teuersten Räumen im ganzen Haus. Man kann zudem<br />

größere <strong>Ausgabe</strong>n, wie etwa eine PV-Anlage, einen Pool oder<br />

eine Sauna, auch erstmal einsparen und später nachkaufen.<br />

Spartipp 3: Auf Keller verzichten<br />

Keller: ja oder nein? Diese Frage stellt sich für alle Bauherren<br />

irgendwann. Im Prinzip ist ein Keller eine praktische Sache,<br />

keine Frage. Aber um ihn nur als Lagerraum zu nutzen oder<br />

für die Haustechnik, ist er im Grunde genommen leider zu<br />

teuer. Das gilt ganz besonders dort, wo der Baugrund an sich<br />

preiswert ist, denn in diesem Falle sind die Alternativen, wie<br />

ein Schuppen oder eine Garage, einfach unschlagbar günstig.<br />

Ein Keller kostet im Vergleich mit der einfachen Bodenplatte<br />

je nach Größe des Hauses im Schnitt 20.000–30.000 Euro<br />

mehr.<br />

Spartipp 4: Festpreis vereinbaren – <strong>2023</strong> wichtiger denn je!<br />

Wer schon beim Vertragsabschluss den Gesamtpreis fest vereinbart,<br />

ist klar im Vorteil. So kann man verhindern, dass Unsicherheiten<br />

wie weiter steigende Bau- und Baunebenkosten<br />

sowie Handwerkerkosten an einen weitergereicht werden.<br />

Festpreisgarantien gibt es vor allem bei Fertighausanbietern<br />

Schon über 23.000 Mitglieder<br />

nutzen das Service-Paket<br />

unseres Vereins!<br />

Unsere Stärke: Ein umfassender<br />

und weitestgehend kostenloser<br />

Beratungsservice rund um die Immobilie<br />

Ihre Vorteile:<br />

> Beratungsleistungen<br />

> Serviceangebote<br />

> Seminare und Veranstaltungen<br />

> Verträge und Formulare<br />

> Mitgliederzeitschrift<br />

Wir sind da für:<br />

> Hauseigentümer<br />

> Wohnungseigentümer<br />

> Vermieter<br />

> Kauf- und Bauwillige<br />

Weitere Informationen auf<br />

www.hausundgrund-stuttgart.de<br />

Spartipp 5: Eigenleistungen<br />

Der Klassiker unter den Spartipps hat nichts an Aktualität<br />

verloren, im Gegenteil. In Zeiten, wo Handwerker kaum noch<br />

zu bekommen und deutlich teurer geworden sind, lohnt es<br />

sich natürlich erst recht, selbst Hand anzulegen. Die Hausbaufirmen<br />

haben Häuser in unterschiedlichen Ausbaustufen im<br />

Programm, die sich gezielt an Baufamilien richten, die selbst<br />

was tun wollen am und im Traumhaus. Mehr als die Hälfte<br />

aller Baufamilien erbringt immerhin Eigenleistungen im Wert<br />

von 10.000–15.000 Euro, sagen die Statistiken. Es geht sogar<br />

noch deutlich mehr!<br />

Aber Vorsicht: Man sollte sein handwerkliches Talent nicht<br />

überschätzen. Viele Dinge, Gas, Strom etc. sind nur etwas für<br />

Profis! Trotzdem kann man auch durch einfache Arbeiten wie<br />

Verputzen, Streichen, Tapezieren viele Euros sparen. Und ein<br />

weiterer, aktuell noch wichtigerer Pluspunkt: Manche Banken<br />

berücksichtigen Eigenleistungen wie Eigenkapital, was die Finanzierung<br />

insgesamt vergünstigt.<br />

Fazit: Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob man<br />

jetzt bauen soll, gibt es nicht. Wer die finanziellen Mittel für<br />

einen Hausbau hat, für den lohnt es sich vermutlich, jetzt nicht<br />

weiter abzuwarten. Eine Garantie dafür kann jedoch niemand<br />

geben. Ein Argument für das Warten ist, dass die aktuelle wirtschaftliche<br />

Situation unsicher ist. Es kann sein, dass die Preise<br />

für Bauland und Baumaterialien in Zukunft fallen, was das<br />

Bauen billiger macht. Außerdem kann man in der Zwischenzeit<br />

mehr Zeit damit verbringen, die Finanzen zu planen und<br />

zu sparen, um die Baukosten besser zu tragen.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Beratung rund um die Immobilie?<br />

Am besten im Verein!<br />

Online-Seminare rund um das<br />

Thema Immobilie<br />

www.hausbesitzerverlag.de/seminare<br />

<strong>2023</strong>-<strong>05</strong>_Verein_R.indd 1 11.10.23 15:24<br />

44<br />

Foto: Kannapat – www.stock.dobe.com<br />

45


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WAS IST EIN<br />

EFFIZIENZ-<br />

HAUS?<br />

WELCHE UNTERSCHIEDE GIBT ES?<br />

Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Gebäude.<br />

Er setzt sich aus 2 Kriterien zusammen: Wie hoch ist der<br />

Gesamtenergiebedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärmedämmung<br />

der Gebäudehülle? Das wird mit den Werten Primärenergiebedarf<br />

und Transmissionswärmeverlust angegeben.<br />

Ein Effizienzhaus stellt einen energetischen Standard für<br />

Wohngebäude dar. Dieser wird an zwei wesentlichen Kriterien<br />

gemessen:<br />

• Dem Gesamtenergiebedarf der Immobilie<br />

(Primärenergiebedarf).<br />

• Wie gut die Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />

ist (Transmissionswärmeverlust).<br />

Beim Bau eines Effizienzhauses wird dementsprechend darauf<br />

geachtet, dass Sie möglichst wenig Energie für Heizen, Lüften<br />

und Warmwasser sowie für ausgelagerte Prozesse, beispielsweise<br />

den Strombezug verbrauchen. Außerdem wird auf eine<br />

moderne Wärmedämmung sowie auf Wärmeschutzfenster<br />

Wert gelegt. So geht bei einer beheizten Immobilie möglichst<br />

wenig Wärme durch die Gebäudehülle verloren. Des Weiteren<br />

sind als energiesparende Erweiterung PV-Anlagen sehr<br />

beliebt, um den eigenen Strombedarf zu decken sowie Solarthermieanlagen,<br />

um die Heizung zu unterstützen.<br />

Besonders energiesparende Gebäude werden als Effizienzhäuser<br />

bezeichnet. In den fünf Kennzahlen Denkmal, 85, 70, 55<br />

und 40 spiegelt sich der Energiebedarf des Gebäudes wider. Je<br />

nach Kennzahl und damit Energiebedarf richtet sich die staatliche<br />

Förderung. In unserem Textbeitrag erfahren Sie, wie<br />

sich die Energieeffizienz bemisst, warum sich der Bau eines<br />

Effizienzhauses lohnt und wie Sie auch ein älteres Gebäude<br />

in ein Effizienzhaus verwandeln können. Denn jedes Haus ist<br />

anders.<br />

WIE WIRD AUS EINER NORMALEN IMMOBILIE<br />

EIN KFW-EFFIZIENZHAUS?<br />

Der Standard eines Effizienzhauses ergibt sich immer aus der<br />

Kombination verschiedener baulicher und technischer Maßnahmen,<br />

vor allem aus den Bereichen Heizung, Lüftung und<br />

Dämmung. Die Wärmedämmung sollte gleichmäßig über die<br />

Gebäudehülle verteilt sein und bei der Anlagentechnik werden<br />

erneuerbare Energien eingesetzt. Dies kann zum Beispiel<br />

über Umweltwärme durch Nutzung von Wärmepumpen oder<br />

mit dem Einsatz von Solarenergie zur Warmwasserbereitung<br />

und Heizungsunterstützung erfolgen. Häufig wird eine Lüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung eingebaut.<br />

Aber: Jedes Haus ist anders. Gleiche Maßnahmen können an<br />

unterschiedlichen Gebäuden verschiedene Wirkungen entfalten.<br />

Daher ist es wichtig, das Gebäude immer als Ganzes zu<br />

betrachten und stets ein energetisches Gesamtkonzept erstellen<br />

zu lassen. So erhalten Sie noch mehr Förderung.<br />

Effizienzhaus – so bezeichnet die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) Gebäude, die einen bestimmten von ihr vorgegebenen<br />

energetischen Standard erfüllen. Dabei gibt die Förderbank<br />

zwei Kriterien vor: Zum einen die Wärmedämmung<br />

der Gebäudehülle – also Fenster, Außenwände und Dach –<br />

bei der es auf den sogenannten Transmissionswärmeverlust<br />

ankommt. Und zum anderen ist der Gesamtenergiebedarf<br />

des Hauses entscheidend, wofür der Primärenergiebedarf als<br />

Kennzahl verwendet wird.<br />

Die schlechte Nachricht: Insbesondere Immobilienkäufer,<br />

die in den Metropolregionen auf der Suche nach einem Haus<br />

sind, können in puncto energetische Bauweise oftmals nicht<br />

wählerisch sein, da die Nachfrage groß und das Angebot gering<br />

ist. Vielmehr gilt es, überhaupt fündig zu werden.<br />

Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.<br />

Die gute Nachricht: Auch ältere Häuser lassen sich in der Regel<br />

mithilfe eines Energieberaters und ausreichendem finanziellem<br />

Spielraum zu einem KfW-Effizienzhaus aufrüsten. Dabei<br />

erstellt ein von der KfW anerkannter Energieeffizienz-Experte<br />

oder eine -Expertin zunächst einen Sanierungsfahrplan. Dieser<br />

kann – je nach Zustand des Hauses – bspw. die Dämmung<br />

des Daches, den Austausch der Fenster sowie die Fassadendämmung<br />

umfassen.<br />

EFFIZIENZHAUS-STUFEN:<br />

EFFIZIENZHAUS 40, 55, 70, 85 UND DENKMAL<br />

Der Energiebedarf spiegelt sich auch in den fünf Kennzahlen<br />

Denkmal, 85, 70, 55 und 40 wider, die die KfW für Effizienzhäuser<br />

verwendet. Dabei gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto<br />

geringer ist der Energiebedarf des Hauses und desto weniger<br />

müssen die Eigentümer für Heizkosten aufwenden. Bei einem<br />

KfW-Effizienzhaus 40 etwa beträgt der Energiebedarf lediglich<br />

40 Prozent der Primärenergie, die für ein sogenanntes Referenzgebäude<br />

benötigt wird. So bezeichnet die KfW Häuser,<br />

die den aktuellen Mindestvorgaben des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG) entsprechen.<br />

Diese Einteilung in KfW-Effizienzhausstufen erleichtert es<br />

Hauskäufern und Bauherren, den energetischen Standard<br />

eines Bauvorhabens einzuschätzen. Zudem bildet sie die<br />

Grundlage für die Förderprogramme der KfW. Seit Einführung<br />

des GEG unterscheidet die KfW außerdem zwischen Effizienzhäusern<br />

und solchen der Erneuerbare-Energien-Klasse.<br />

Bei solchen Häusern stammen mindestens 55 Prozent des<br />

Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien.<br />

Das Nachhaltigkeitszertifikat für ein Einfamilienhaus mit maximal<br />

zwei Geschossen kostet 1.000 Euro zuzüglich der Kosten<br />

für die Experten. Diese Kosten werden aber im Rahmen<br />

des Zuschusses für Baubegleitung mit bis zu 50 Prozent der<br />

förderfähigen Kosten (bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben) gefördert.<br />

Vergeben wird das Zertifikat durch einen sogenannten<br />

DGNB-Auditor.<br />

Beachten Sie, dass gleiche Maßnahmen an unterschiedlichen<br />

Gebäuden zu verschiedenen Effizienzhaus-Stufen führen können.<br />

Lassen Sie sich deswegen unbedingt vorher beraten und<br />

ein energetisches Gesamtkonzept für Ihre Immobilie erstellen.<br />

Ein solches Konzept können Sie sich von einem Energieberater<br />

oder einer Energieberaterin erstellen lassen. Auch<br />

diese Kosten dafür werden staatlich gefördert.<br />

DIE EFFIZIENZHAUS-STUFE 40<br />

Die Effizienzhaus-Stufe gibt die Klasse der Energieeffizienz<br />

an. Wer die Effizienzhaus-Stufe 40 erreicht und zusätzliche<br />

Anforderungen an die Nachhaltigkeit erfüllt, kann dafür eine<br />

Förderung erhalten. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienzhaus<br />

nur 40 % Primärenergie benötigt, verglichen mit<br />

einem Referenzgebäude (nach Gebäudeenergiegesetz). Zudem<br />

liegt der Transmissionswärmeverlust bei nur 55 % des<br />

Referenzgebäudes. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um<br />

45 % besser.<br />

Wenn Sie ein Effizienzhaus 40 bauen oder ein neues Effizienzhaus<br />

40 kaufen, fördert Sie die KfW mit einem Kredit – vorausgesetzt,<br />

Ihre Immobilie erfüllt auch die Anforderungen an<br />

die Nachhaltigkeit.<br />

KFW EFFIZIENZHAUS: WIE HOCH IST DIE FÖRDERUNG?<br />

Bei der KfW-Förderung gilt: Je niedriger die Kennziffer und<br />

je mehr erneuerbare Energien berücksichtigt werden, desto<br />

großzügiger greift die Förderbank Bauherren und Modernisierern<br />

unter die Arme. So erhalten Bauherren für ein<br />

KfW-Effizienzhaus 40 etwa 20 Prozent der Darlehenssumme<br />

von maximal 120.000 Euro als Tilgungszuschuss, Bei einem<br />

Effizienzhaus 85 sind es hingegen lediglich fünf Prozent beziehungsweise<br />

maximal 6.000 Euro. Noch mehr spendiert die<br />

KfW bei einem KfW-Effizienzhaus der Erneuerbare-Energien-Klasse.<br />

Beim eben genannten Beispiel erhöht sich dann die<br />

maximale Darlehenssumme um 30.000 Euro auf 150.000 Euro<br />

und der Zuschuss auf maximal 37.500 Euro.<br />

Förderung beantragen – nur mit Experten für Energieeffizienz.<br />

Bei klimafreundlichen Baumaßnahmen ist gute Planung<br />

wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung<br />

zu nutzen: Ziehen Sie eine Expertin oder einen Experten für<br />

Energieeffizienz hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie<br />

auf jeden Fall, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten.<br />

Für die Förderstufe mit QNG (Qualitätssiegels Nachhaltiges<br />

Gebäude) benötigen Sie zusätzlich eine Beraterin oder einen<br />

Berater für Nachhaltigkeit.<br />

Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung sind alle Expertinnen<br />

und Experten für Energieeffizienz zugelassen, die in der Expertenliste<br />

des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur<br />

46<br />

Foto: htpix – www.stock.dobe.com<br />

Foto: Sven Böttcher – www.stock.dobe.com<br />

47


Planen & Bauen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der Auditor begleitet den gesamten Planungs- und Bauprozess<br />

und verfasst eine Dokumentation. Schließlich reicht er<br />

alle Unterlagen zur Prüfung bei der Zertifizierungsstelle ein.<br />

Die vergibt das Siegel.<br />

48<br />

Im PDF „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“<br />

finden sich Kriterien-Listen mit mehreren Anwendungsfällen.<br />

(dena) geführt sind. Eine Beraterin oder einen Berater für<br />

Nachhaltigkeit finden Sie über die Internetseite www.qng.info.<br />

WELCHE ANFORDERUNGEN STELLT<br />

DAS QNG AN DAS GEBÄUDE?<br />

Im Handbuch „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (PDF)<br />

finden sich Kriterien-Listen für die unterschiedlichen Anwendungsfälle.<br />

Zu den besonderen Anforderungen im öffentlichen<br />

Interesse gehören unter anderem:<br />

• Schadstoffvermeidung in Baumaterialien<br />

• Barrierefreiheit<br />

• Inanspruchnahme von Ressourcen und Flächen<br />

• Nachhaltige Materialgewinnung<br />

• Begrenzung der Treibhausgasemissionen<br />

und des Primärenergiebedarfs<br />

Das QNG-Gütesiegel verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es<br />

betrachtet nicht nur das fertige Gebäude mit Außenanlagen<br />

und sämtlichen baulichen und technischen Anlagen, die in einem<br />

räumlichen und/oder funktionalen Zusammenhang mit<br />

dem Gebäude stehen, sondern auch sämtliche Prozesse von<br />

der Planung über die Errichtung bis zur Übergabe und Inbetriebnahme<br />

und Nutzung.<br />

WIE BEANTRAGE ICH DAS QUALITÄTSSIEGEL<br />

NACHHALTIGES GEBÄUDE (QNG)?<br />

Der erste Ansprechpartner für Bauherren beim Antrag auf<br />

das QNG-Siegel ist ein Nachhaltigkeitsexperte, auch Auditor<br />

genannt. Das ist ein von einem der Anbieter eines staatlich<br />

anerkannten Bewertungsystems ausgebildeter Berater.<br />

ACHTUNG: Ein Auditor ist nicht zu verwechseln mit einem<br />

Energieeffizienz-Experten/Energieberater! Eine gemeinsame,<br />

öffentliche Liste für Nachhaltigkeitsexperten gibt es (noch)<br />

nicht. Bauherren finden einen Auditor in ihrer Nähe über die<br />

Postleitzahlen-Suche auf den Internetseiten der Bewertungssystemanbieter.<br />

Nach der Beauftragung durch den Bauherrn meldet der Auditor<br />

das Projekt in einer Zertifizierungsstelle an. Im Rahmen<br />

einer Übergangsregelung sind aktuell noch die Anbieter der<br />

Bewertungssysteme als Zertifizierungsstellen anerkannt. Die<br />

Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen im Bundesinstitut für<br />

Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) führt eine Liste der<br />

akkreditierten Zertifizierungsstellen.<br />

Foto: Kannapat – www.stock.dobe.com<br />

WAS KOSTET DAS QUALITÄTSSIEGEL<br />

NACHHALTIGES GEBÄUDE (QNG)?<br />

Die Kosten für das QNG-Gütesiegel bestehen aus den Zertifizierungsgebühren<br />

und den Honorarkosten für den Nachhaltigkeitsexperten.<br />

Die Zertifizierungsgebühren variieren je<br />

nach Art und Größe des Gebäudes. Sie belaufen sich nach Angaben<br />

des BiRN (BiRN-Bau-Institut für Ressourceneffizientes<br />

und Nachhaltiges Bauen GmbH) für ein Einfamilienhaus mit<br />

einer Wohneinheit auf rund 600 Euro netto, für ein Zweifamilienhaus<br />

auf rund 800 Euro netto. Die Honorarkosten für den<br />

Auditor hängen vom individuellen Bauprojekt und dem damit<br />

verbundenen Aufwand ab.<br />

Seit 1. März <strong>2023</strong> werden die Kosten für die Nachhaltigkeitszertifizierung<br />

in der gültigen BEG KFN nur noch im Rahmen<br />

des Gesamtpaketes gefördert. Das heißt: Sie werden in<br />

die Gesamtsumme der förderfähigen Kosten eingerechnet.<br />

Diese sind in der Förderstufe Klimafreundliches Wohngebäude<br />

(KFN) auf 100.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt,<br />

in der Stufe Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG<br />

(KFN-QNG) auf 150.000 Euro. Nur in der letztgenannten,<br />

anspruchsvolleren Förderstufe fallen die Zertifizierungskosten<br />

an, da das Zertifikat in der niedrigeren Stufe nicht mehr<br />

verlangt wird.<br />

WARUM LOHNT SICH DER BAU<br />

EINES EFFIZIENZHAUSES?<br />

Beim Hausbau oder Hauskauf sollten Sie vorausschauend<br />

planen. Dazu gehört auch, sich mit dem Thema energetische<br />

Standards zu beschäftigen. Das dürfte sich langfristig aus drei<br />

Gründen auszahlen: Erstens achten Immobilienkäufer mittlerweile<br />

auch auf Faktoren wie etwa den energetischen Standard<br />

eines Hauses. Daher dürften Immobilien mit niedrigen<br />

Verbrauchswerten künftig bessere Aussichten auf eine ordentliche<br />

Wertsteigerung bieten als Häuser, die lediglich einen<br />

Mindeststandard erfüllen.<br />

Zweitens leisten Bauherren auf diesem Weg einen Beitrag zum<br />

Klimaschutz, da ihr Haus weniger Energie verbraucht als gesetzlich<br />

zulässig wäre. Das macht sich drittens auch jeden Monat<br />

in deutlich niedrigeren Abschlagszahlungen für Heizenergie<br />

bemerkbar. So dürften sich Eigentümer von Häusern mit<br />

hohem KfW-Effizienzhaus-Standard in ihrer Entscheidung<br />

bestätigt fühlen: Sie müssen nur moderate monatliche Beträge<br />

zahlen, während für schlecht isolierte Häuser schnell monatliche<br />

Heizkosten von 150 Euro und mehr zusammenkommen.<br />

Quelle: Deutsche Energie-Agentur (dena), Geschäftsstelle Nachhaltiges<br />

Bauen im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />

(BBSR), BiRN – Bau-Institut für Ressourceneffizientes und<br />

Nachhaltiges Bauen GmbH.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

MADE TO TOUCH.<br />

DESIGNED TO CONTROL.<br />

DER SMARTE KNX RAUMCONTROLLER.<br />

JUNG.GROUP/LSTOUCH<br />

49<br />

Fotograf: Constantin Meyer, Interieur: Design Post Köln


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

FERIENWOHNUNGEN UND<br />

FERIENHÄUSER IM INLAND<br />

DIE ART DER NUTZUNG ENTSCHEIDET DARÜBER, OB IHRE FERIENWOHNUNG<br />

VOM FINANZAMT GEFÖRDERT WIRD ODER NICHT<br />

Wer seine Ferienimmobilie an Urlaubende vermietet,<br />

kann schnell in eine Steuerfalle tappen. Daher sollten<br />

Sie sich vorab ausreichend informieren. Wenn Sie Ihre Ferienwohnung<br />

oder Ihr Ferienhaus in Deutschland vermieten wollen,<br />

müssen Sie einiges beachten, damit Sie die Kosten von der<br />

Steuer absetzen können. Denn nur, wenn Sie mit der Vermietung<br />

wirklich Gewinn machen wollen, erkennt das Finanzamt<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n für Anschaffung, Nebenkosten oder Reparaturen<br />

als Werbungskosten an.<br />

Liegt Ihre Ferienimmobilie im Ausland, gelten die dortigen<br />

Steuerregeln. Die Mieteinkünfte unterliegen allerdings in<br />

Deutschland gegebenenfalls dem Progressionsvorbehalt. Sie<br />

sollten sich daher vor der Vermietung mit einem Steuerberater<br />

oder eine Steuerberaterin vor Ort zusammensetzen.<br />

Ob persönlicher Rückzugsort oder lukrative Einnahmequelle<br />

– als Besitzer einer Ferienimmobilie sollten Sie immer auch<br />

die steuerlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten.<br />

Welche Steuern fallen an? Welche Kosten können Sie für die<br />

Ferienwohnung in der Steuererklärung angeben? Was ist zu<br />

beachten, wenn Sie Ihre Ferienwohnung selbst nutzen und<br />

vermieten möchten?<br />

GEWINNERZIELUNGSABSICHT ODER LIEBHABEREI<br />

Können Sie dem Finanzamt nicht nachweisen, dass Sie mit<br />

der Vermietung Ihrer Ferienwohnung oder Ihres Ferienhauses<br />

Geld verdienen wollen, dann gilt Ihre Vermietung als sogenannte<br />

Liebhaberei und Sie können keine Werbungskosten<br />

von der Steuer absetzen. Damit das nicht passiert, sollten Sie<br />

diese Dinge beachten, um eine sogenannte Gewinnerzielungsabsicht<br />

nachweisen zu können: Am leichtesten weist<br />

man seine Gewinnerzielungsabsicht nach, indem man die Ferienwohnung<br />

oder das Ferienhaus zunächst gar nicht (mehr)<br />

selbst nutzt. Das geht zum Beispiel mit einem Maklervertrag,<br />

der die sogenannte Eigennutzung für die nächsten Jahre ausschließt.<br />

Zudem sollte das Ferienhaus oder die Ferienwohnung mindestens<br />

75 Prozent der ortsüblichen Vermietungszeit vermietet<br />

sein. Sind beispielsweise die Ferienwohnungen im Ort<br />

durchschnittlich an 200 Tagen vermietet, muss Ihre Wohnung<br />

demnach an mindestens 150 Tagen ebenfalls vermietet sein.<br />

Wie hoch diese Zahl in Ihrem Ferienort ist, erfahren Sie in der<br />

Regel beim Tourismusverband.<br />

Verlangt das Finanzamt eine sogenannte Ertragsprognose,<br />

müssen Sie in der Regel für die nächsten 30 Jahre nachweisen,<br />

dass ein Mietüberschuss erwirtschaftet werden kann, das<br />

heißt, dass Sie mehr Einnahmen haben werden als <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

ÜBRIGENS: Wenn Sie das Ferienhaus oder die Ferienwohnung<br />

auch privat nutzen wollen, müssen Sie die Ertragsprognose<br />

auf jeden Fall machen.<br />

FERIENVERMIETUNG UND TROTZDEM SELBST NUTZEN<br />

Können Sie dem Finanzamt nachweisen, dass Sie mit der Vermietung<br />

Ihrer Ferienwohnung oder Ihres Ferienhauses Geld<br />

verdienen werden, obwohl Sie die Immobilie auch selbst für<br />

Ihren Urlaub nutzen wollen, dann fängt die Behörde an zu<br />

rechnen: Die Finanzbeamten und -beamtinnen müssen nämlich<br />

die Zeiträume der Vermietung mit den Zeiträumen der<br />

Eigennutzung ins Verhältnis setzen. Das heißt: Je länger die<br />

Vermietungszeit dauert, umso mehr können Sie absetzen.<br />

Können Sie nicht nachweisen, zu welchem Anteil Sie die Ferienwohnung<br />

oder das Ferienhaus selbst genutzt haben und<br />

nutzen werden, geht das Finanzamt von einer 50-prozentigen<br />

Eigennutzung aus.<br />

Tipp: Auch Leerstand kann zur Vermietungszeit gezählt werden,<br />

wenn Sie eine nachweisbare Absicht hatten, das Haus zu<br />

vermieten und der Leerstand nicht Ihre Schuld ist. Dafür<br />

müssen Sie allerdings vorher genau festlegen, wann Sie die Ferienwohnung<br />

oder das Ferienhaus selbst nutzen wollen, damit<br />

das Finanzamt diese Zeit rausrechnen kann. Ansonsten wird<br />

auch der Leerstand entsprechend dem Verhältnis von Vermietung<br />

und Eigennutzung aufgeteilt.<br />

MIETEINNAHMEN VERSTEUERN<br />

Wenn Sie mit Ihrem Ferienhaus oder Ihrer Ferienwohnung<br />

Mieteinnahmen erzielen, müssen Sie diese – wie Ihre anderen<br />

Einkünfte auch – versteuern. Das machen Sie über Ihre<br />

Einkommensteuererklärung. Ob Ihre Immobilie vorher<br />

vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft wurde oder nicht,<br />

ist dabei egal.<br />

Unter bestimmten Bedingungen kann die Vermietung der Ferienwohnung<br />

oder des Ferienhauses als Gewerbebetrieb eingestuft<br />

werden. Dieses Risiko besteht zum Beispiel dann,<br />

wenn Sie umfangreiche Zusatzdienstleistungen für Ihre Mieter/innen<br />

anbieten. Der Nachteil dieser Einstufung: Neben<br />

eventuell Gewerbesteuer unterliegt ein Verkauf der Immobilie<br />

auch nach mehr als zehn Jahren der Einkommensteuer.<br />

WIE FUNKTIONIERT DIE BESTEUERUNG<br />

EINER FERIENWOHNUNG?<br />

Auf Ferienwohnungen fallen Steuern an. Das Finanzamt unterscheidet<br />

zwischen Immobilien zur Selbstnutzung und zur<br />

Vermietung. Wenn Sie Ihre Ferienwohnung dauerhaft an<br />

wechselnde Gäste vermieten, geht das Finanzamt von einer<br />

sogenannten Gewinnerzielungsabsicht aus. Können Sie diese<br />

allerdings nicht ausreichend nachweisen oder Sie nutzen Ihre<br />

Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus ausschließlich als Zweitwohnsitz,<br />

dann handelt es sich um Liebhaberei. Je nach Nutzungsart<br />

müssen Sie beispielsweise Einkünfte aus der Vermietung<br />

Ihrer Ferienwohnung in der Steuererklärung angeben<br />

und können gleichzeitig finanzielle Aufwände steuerlich geltend<br />

machen.<br />

WERBUNGSKOSTEN FÜR FERIENWOHNUNG<br />

STEUERLICH ABSETZEN<br />

Wenn Sie mit der Vermietung Ihrer Ferienwohnung oder Ihres<br />

Ferienhauses Gewinn machen und diesen nachweisen<br />

können, können Sie die <strong>Ausgabe</strong>n für den Erhalt der Einnahmen<br />

(Anschaffung, Nebenkosten, Reparaturen, Vermarktungskosten,<br />

etc.) als Werbungkosten absetzen. Auch die<br />

Grundsteuer und Gebäudeversicherung zählen zu den Werbungskosten.<br />

Wenn das Finanzamt die Gewinnerzielungsabsicht<br />

anerkennt, können Sie somit auch ggf. Verluste geltend<br />

machen. Am einfachsten lassen sich Werbungskosten für Ferienwohnungen<br />

in der Steuererklärung angeben, die ausschließlich<br />

vermietet und nicht selbst genutzt werden.<br />

Das Finanzamt erkennt die Gewinnerzielungsabsicht zweifelsfrei<br />

an, wenn:<br />

die jährliche Vermietungsdauer der Ferienimmobilie nicht<br />

deutlich unter dem ortsüblichen Durchschnitt liegt.<br />

Sie als Steuerpflichtiger einen Vermittler mit der Vermietung<br />

beauftragen und die Eigennutzung vertraglich ausgeschlossen<br />

ist.<br />

sich die Ferienwohnung im eigenen Wohnhaus befindet und<br />

Sie nachweisen können, dass Ihr Eigenheim über genug Platz<br />

für Besuch verfügt.<br />

FERIENWOHNUNG – STEUERLICHE BEHANDLUNG<br />

BEI EIGENNUTZUNG IN GERINGEM UMFANG<br />

Beabsichtigen Sie, Ihre Ferienimmobilie nicht ausschließlich<br />

zu vermieten, sondern gelegentlich auch selbst zu nutzen,<br />

dann müssen Sie dem Finanzamt die Zeiträume der Selbstnutzung<br />

und der Vermietung offenlegen. Können Sie dabei<br />

nachweisen, dass Sie mit der Vermietung Ihrer Ferienimmobilie<br />

Geld verdienen, auch wenn Sie diese zeitweise selbst nutzen,<br />

können Sie die Kosten für die Ferienwohnung teilweise<br />

steuerlich absetzen. Das Finanzamt setzt die Zeiträume der<br />

Vermietung mit den Zeiträumen der Eigennutzung ins Verhältnis.<br />

Auch Leerstandszeiten können zur Vermietungszeit<br />

gezählt werden. Hierfür müssen Sie nachweisen, dass Sie eine<br />

Vermietung beabsichtigt hatten und der Leerstand nicht Ihre<br />

Schuld ist.<br />

Manche Gemeinden regeln in ihrer Satzung, dass Immobilienbesitzer<br />

nur einen Anteil der Zweitwohnungsteuer zahlen<br />

müssen, wenn ihnen die Ferienwohnung nur anteilsmäßig zur<br />

Verfügung steht.<br />

EIGENNUTZUNG DER FERIENWOHNUNG:<br />

ZWEITWOHNSITZSTEUER<br />

Wenn die Eigennutzung der Ferienwohnung im Vordergrund<br />

steht, gelten andere steuerliche Rahmenbedingungen. Nutzen<br />

50<br />

Foto: doris oberfrank-list – www.stock.adobe.com<br />

51


Finanzierung<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Sie die Zweitwohnung oder das Ferienhaus für sich selbst,<br />

müssen Sie in einigen Städten und Gemeinden eine Zweitwohnsitzsteuer<br />

entrichten. Diese örtliche Aufwandsteuer erhebt<br />

direkt die jeweilige Kommune und sie kann selbst bestimmen,<br />

wie hoch der Steuersatz ist. Als Berechnungsgrundlage<br />

dient in der Regel die Jahresnettokaltmiete.<br />

Tipp: Informieren Sie sich am besten vor dem Erwerb einer<br />

Zweitwohnung bei der Gemeinde oder der Stadt, ob und wieviel<br />

Zweitwohnungssteuer Sie zahlen müssen<br />

Auch wenn Sie Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus nur<br />

wenige Wochen im Jahr selbst nutzen, gilt die Immobilie steuerlich<br />

als Zweitwohnsitz. Von der Zweitwohnsitzsteuer können<br />

Sie unter anderem befreit werden, wenn Sie die Wohnung<br />

aus beruflichen Gründen nutzen und Sie verheiratet sind oder<br />

in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben.<br />

EXKURS: DIE MELDEPFLICHT<br />

FÜR DIGITALE PLATTFORMEN: DAC7<br />

Natürlich müssen Sie auch Einkünfte in die Steuererklärung<br />

eintragen, wenn Sie Ihre Wohnung beispielsweise über<br />

Airbnb, 9flats oder Housetrip an Touristen vermieten. Sind<br />

Sie Mieter/in, sollten Sie zudem eine ausdrückliche und<br />

schriftliche Erlaubnis von Ihrem Vermieter oder Ihrer Vermieterin<br />

vorliegen haben, um untervermieten zu dürfen. In<br />

manchen Städten und Gemeinden gibt es außerdem sogenannte<br />

Regelungen zur Zweckentfremdung von Wohnraum,<br />

die eine Untervermietung einschränken oder sogar verbieten<br />

können. Erkundigen Sie sich daher vorher beim zuständigen<br />

Bürgerbüro.<br />

Natürlich müssen Sie auch Einkünfte in die Steuererklärung<br />

eintragen, die Sie über Airbnb, 9flats oder Housetrip erwerben.<br />

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie Ihre Wohnung zum Beispiel<br />

über Airbnb vermieten und die Einnahmen nicht versteuern,<br />

kann Sie das teuer zu stehen kommen. Und die Finanzämter<br />

kommen jetzt noch leichter an Ihre Daten als bisher. Mit der<br />

Richtlinie 2021/514 vom 22. März 2021 verpflichtet die EU<br />

die Betreiber/innen von digitalen Plattformen, den europäischen<br />

Steuerbehörden Informationen über Transaktionen ihrer<br />

registrierten Verkäufer/innen offenzulegen. Konkret geht<br />

es dabei um die Einkünfte, die diese durch die kommerzielle<br />

Nutzung der Plattform erzielen – unabhängig davon, ob die<br />

Leistung oder die Ware über die Plattform oder anderweitig<br />

abgerechnet wurde.<br />

Gelten Sie als Unternehmer/in können Sie sich nicht mehr<br />

von einem Lohnsteuerhilfeverein beraten lassen. Das gilt auch<br />

für alle Kleinunternehmer/innen und Gewerbetreibende.<br />

Fazit: Darauf sollten Vermieter von Ferienwohnungen bezüglich<br />

der steuerlichen Behandlung achten:<br />

Veränderungen im Steuerrecht: Die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

unterliegen einem ständigen Wandel. Vermieter<br />

sollten sich daher regelmäßig über aktuelle Entwicklungen<br />

bezüglich ihrer Ferienwohnung und Steuern informieren.<br />

Holen Sie sich am besten immer professionelle Beratung<br />

bei einem Experten (Steuerberater, Anwalt, Notar), um<br />

die gesetzlichen und steuerlichen Details Ihrer Vermietung<br />

zu klären.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN 280.000 EURO<br />

(70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />

Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Interhyp 4,10 3,89 4,26 4,29<br />

MKIB Online 4,10 3,97 4,07 4,07<br />

Dr. Klein 4,10 3,99 4,35 4,29<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 4,09 3,99 4,29 4,41<br />

Haus & Wohnen 4,11 4,00 4,36 4,29<br />

BBBank eG 4,50 3,89 4,26 4,93<br />

Degussa Bank 4,10 3,99 4,36 4,47<br />

1822direkt 4,27 4,24 4,41 -<br />

Santander 4,47 4,30 4,41 -<br />

ING 4,43 4,38 4,49 4,54<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar - 3,88 4,09 4,29<br />

Commerzbank 4,38 4,09 4,36 4,59<br />

Sparda-Bank BW 4,31 4,20 4,31 4,50<br />

Postbank 5,20 4,25 4,51 4,76<br />

Deutsche Bank 4,47 4,51 4,76 4,96<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter<br />

Zinssatz nach Zinsbindung. Die Tabelle ist unterteilt in Angebote<br />

von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />

Stand: 19.10.<strong>2023</strong><br />

Quelle: FMH-Fina+nzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

52<br />

Foto: Airbnb Presse<br />

Foto: Studio Romantic – www.stock.adobe.com<br />

53


Versicherung & Recht<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE DIGITALE ZUKUNFT DER<br />

EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />

WAS IST RECHTLICH MÖGLICH, WELCHE TOOLS STEHEN ZUR VERFÜGUNG?<br />

Virtuelle Treffen sind inzwischen Standard: Webmeetings<br />

werden in vielen Bereichen abgehalten. Die Technologie<br />

würde auch den Arbeitsalltag von Immobilienverwaltern sehr<br />

erleichtern. Sie könnten sich mit virtuellen Eigentümerversammlungen<br />

via Internet, Zeit, Geld und Nerven sparen.<br />

Eigentümerversammlungen sind ein wichtiger Teil des Verwalteralltags,<br />

machen den Beruf aber auch nicht nur attraktiv.<br />

Deshalb fällt es Verwaltern auch zunehmend schwer, geeignetes<br />

Personal zu finden. Dieses Phänomen wird sich durch den Fachkräftemangel<br />

weiter verstärken.<br />

VIRTUELLER AUSTAUSCH: NEBEN VIDEOKONFERENZEN<br />

STEHEN MODERNE WEBMEETINGS ZUR VERFÜGUNG<br />

Die Lösung für Sie könnte sehr einfach sein: Anstatt sich an einem<br />

realen Ort zu treffen, findet der Austausch virtuell über das Internet<br />

statt. Das funktioniert, deswegen sind Webmeetings zum Standard<br />

geworden. Die Terminfindung wird leichter, lange Anfahrten<br />

entfallen, und die Effizienz steigt. Technische Möglichkeiten, auf<br />

diese Weise auch den Arbeitsalltag für Immobilienverwalter zu erleichtern,<br />

gibt es längst. Neben herkömmlichen Videokonferenzen<br />

stehen inzwischen auch moderne Webmeetings zur Verfügung,<br />

die die Vorteile der virtuellen und der realen Welt vereinen.<br />

INDIVIDUELLE AVATARE UND SPEZIELLE TOOLS<br />

Dabei bewegen sich individuelle Avatare, wie man sie aus Computerspielen<br />

kennt, durch den virtuell gestalteten Raum. Teilnehmer<br />

profitieren von der Ortsunabhängigkeit eines Webmeetings,<br />

können darin aber recht realistisch agieren: Es gibt die<br />

Möglichkeit, Präsentationen im Vorfeld hochzuladen und allen<br />

Teilnehmern zu zeigen. Die Avatare können Handzeichen geben,<br />

Notizen werden an einer virtuellen Pinnwand angebracht und<br />

auf ein Flipchart geschrieben. Mithilfe von Abstimmungstools<br />

sind geheime oder öffentliche Abstimmungen möglich. Kurzum:<br />

Die Lösung vereint Businesskontext mit spielerischem Charme.<br />

DIGITALE EIGENTÜMERVERSAMMLUNG,<br />

SO KLAPPT´S PERFEKT!<br />

Dank der Überarbeitung des WEG-Gesetzes im Dezember 2020<br />

sind digitale und hybride Eigentümerversammlungen spezifisch<br />

gesetzlich erlaubt:<br />

„[...] Die Wohnungseigentümer können beschließen, dass<br />

Wohnungseigentümer an der Versammlung auch ohne Anwesenheit<br />

an deren Ort teilnehmen und sämtliche oder einzelne<br />

ihrer Rechte ganz oder teilweise im Wege elektronischer<br />

Kommunikation ausüben können“, so der Wortlaut des<br />

WEG-Gesetzes §23 Absatz 1.<br />

VORTEILE EINER DIGITALEN<br />

EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />

Neben den offensichtlichen Vorteilen, wie dem Einhalten der<br />

Kontaktbeschränkungen in der Pandemie bringt eine virtuelle<br />

Eigentümerversammlung viele Vorteile mit sich:<br />

• Die Immobilienverwaltung muss keine Räumlichkeiten<br />

suchen und mieten<br />

• Eigentümer müssen keine lange und teure Anreise mit<br />

eventueller Übernachtung auf sich nehmen<br />

• Eigentümer können von überall aus an der virtuellen<br />

Eigentümerversammlung teilnehmen, egal ob auf Geschäftsreise,<br />

im Urlaub, o.Ä.<br />

• Präsentationen und Dokumente können direkt vom Rechner<br />

aus gezeigt und schnell an alle Teilnehmenden verteilt werden.<br />

DIE HERAUSFORDERUNGEN UND DER ABLAUF<br />

EINER EIGENTÜMERVERSAMMLUNG ONLINE<br />

Wird die Eigentümerversammlung online abgehalten, gibt es im<br />

Vorhinein, währenddessen und danach einige Herausforderungen<br />

zu meistern. Für ältere Generationen kann es je nach Medienkompetenz<br />

zu Nutzungsproblemen kommen. Nicht Jeder<br />

weiß, mit Software und Internet umzugehen, ältere Generationen<br />

haben auch ab und zu überhaupt keinen Internetzugang.<br />

Abhilfe kann hier ein Test-Call am Tag vor der virtuellen Eigentümerversammlung<br />

schaffen.<br />

Alle Wohnungseigentümer können so testen, wie die verwendete<br />

Software und Hardware funktioniert, eventuelle Probleme ausmachen<br />

und Älteren kann ohne viel Zeitdruck die Bedienung<br />

erklärt werden.<br />

Wie bei einer „normalen“ Eigentümerversammlung in Präsenz<br />

führt bei der digitalen Eigentümerversammlung auch die Hausverwaltung<br />

durch das Programm. Bei der digitalen Eigentümerversammlung<br />

muss aber besonders stark moderiert werden. So<br />

müssen Verhaltensregeln festgelegt werden, damit die Veranstaltung<br />

nicht im Chaos endet. Zum Beispiel sollte sich jeder einzelne<br />

Teilnehmer immer auf stumm schalten, um Hintergrundgeräusche<br />

oder Rückkopplungen zu vermeiden.<br />

Zwischenfragen können im Chat gesammelt und am Ende besprochen<br />

werden. Lässt das verwendete Tool es zu, können Zwischenfragen<br />

auch direkt über die Meldefunktion gestellt werden.<br />

Die Immobilienverwaltung muss sich außerdem Gedanken machen,<br />

wie die geheimen und offenen Abstimmungen erfolgen<br />

sollen. Solche Funktion bieten die auf digitale Eigentümerversammlungen<br />

spezialisierten Tools oder auch manche klassische<br />

Videokonferenzsysteme an.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Die Hausverwaltung<br />

muss sich über folgende Fragen Gedanken machen:<br />

• Wer hat Zugriff auf die Daten?<br />

• Wie hoch sind die Sicherheitsstandards?<br />

• Wie werden die Daten gespeichert?<br />

• Werden die Daten verschlüsselt gelagert und übertragen?<br />

• Wie laufen die Protokollierung und Dokumentierung der<br />

virtuellen Eigentümerversammlung ab?<br />

• Wann werden die Daten gelöscht?<br />

• Können Eigentümer*innen im Nachhinein auf eine<br />

Aufzeichnung der Versammlung zugreifen?<br />

• Sind die Server in Europa und halten sich Anbietende an<br />

die Regeln der DSGVO?<br />

DOCH IST DIE DIGITALE EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />

ÜBERHAUPT ERLAUBT IN DEUTSCHLAND?<br />

Die rechtliche Lage in Deutschland: Das ursprüngliche Wohnungseigentümergesetz<br />

stammt aus dem Jahre 1951 und bietet<br />

somit keine Regelung für eine digitale Eigentümerversammlung.<br />

Erst mit der Überarbeitung des Gesetzes im Dezember 2020 werden<br />

digitale Eigentümerversammlungen rechtlich festgehalten.<br />

Allerdings mit Einschränkungen:<br />

Es darf keinen Zwang zur digitalen Teilnahme geben, die Möglichkeit<br />

zur physischen Teilnahme muss optional gegeben sein.<br />

Die Eigentümerschaft muss vorher einstimmig festlegen, ob<br />

digitale Eigentümerversammlungen stattfinden oder die Tatsache<br />

in der Gemeinschaftsordnung festlegen. Dazu bedarf es<br />

einer Entscheidung auf einer Eigentümerversammlung. Eine<br />

schnelle Lösung sieht folgendermaßen aus: Die Immobilienverwaltung<br />

ruft eine Eigentümerversammlung mit dem Beschluss<br />

zur virtuellen Eigentümerversammlung als einzigen Tagesordnungspunkt<br />

aus. Alle Eigentümer übertragen einmalig für diese<br />

Versammlung ihr Stimmrecht an die Verwaltung, die nun einstimmig<br />

den Beschluss treffen kann.<br />

Eigentümer müssen ihr Stimmrecht persönlich ausüben<br />

oder per Vollmacht an andere Eigentümer oder die Verwaltung<br />

übertragen.<br />

54<br />

Foto: Svfotoroom – www.stock.adobe.com<br />

55


Versicherung & Recht<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN ERFÜLLT SEIN?<br />

Wie bei einer Eigentümerversammlung vor Ort, müssen auch<br />

bei einer digitalen Veranstaltung einige Voraussetzungen im Voraus<br />

erfüllt werden. Zunächst steht die Auswahl eines geeigneten<br />

Videokonferenzsystems auf der Agenda. Die Software muss auf<br />

jeden Fall sicherstellen, dass die Nichtöffentlichkeit der Eigentümerversammlung<br />

gewahrt wird und nur berechtigte Personen<br />

Zugang zur Sitzung erhalten. Darüber hinaus muss das ausgewählte<br />

Konferenzsystem DSGVO-konform sein. Neben den<br />

klassischen Videokonferenzsystemen (z. B. Zoom) gibt es auch<br />

spezielle Konferenzsysteme für digitale Eigentümerversammlungen,<br />

wie z. B. Matera.<br />

Im Vorfeld muss ebenfalls geklärt werden, welche Rechte die<br />

Teilnehmenden bei einer virtuellen Veranstaltung haben. Dürfen<br />

diese Eigentümer nur an den Abstimmungen teilnehmen<br />

oder sich auch an Diskussionen beteiligen und Anträge stellen?<br />

Außerdem muss festgehalten werden, wie damit umgegangen<br />

wird, wenn die Internetverbindung abbricht und nicht zeitnah<br />

wiederhergestellt werden kann. Um solche Ausfälle möglichst<br />

zu vermeiden, sollte jeder der Teilnehmenden darauf achten,<br />

dass er an seinem Teilnahmeort über eine stabile Internetverbindung<br />

verfügt.<br />

Die Einladung zur Eigentümerversammlung muss in Textform<br />

erfolgen. Dies kann sowohl klassisch per Brief, jedoch auch per<br />

E-Mail, SMS oder WhatsApp geschehen. Mit der WEG-Reform<br />

hat sich die Ladungsfrist auf drei Wochen verlängert. Diese Frist<br />

ist zu wahren, damit die gefassten Beschlüsse rechtssicher sind.<br />

Dank innovativer Anbieter, wie Matera, können Einladungen<br />

heutzutage direkt über eine Online-Verwaltungsplattform an alle<br />

Eigentümer digital verschickt werden. Somit spart sich die WEG<br />

Portokosten und Stress mit verloren gegangenen Briefen.<br />

WIE LÄUFT EINE DIGITALE<br />

EIGENTÜMERVERSAMMLUNG AB?<br />

Da das WEG-Gesetz keinen gesonderten Ablauf bei einer digitalen<br />

Teilnahme von Eigentümern an der Versammlung vorsieht,<br />

läuft eine digitale Eigentümerversammlung fast identisch zu einer<br />

realen Versammlung ab. Trotzdem führt die Digitalisierung<br />

selbstverständlich dazu, dass Abläufe angepasst werden müssen:<br />

Sicherstellung der Nichtöffentlichkeit: Bei einer Eigentümerversammlung<br />

handelt es sich um eine WEG-interne Sitzung,<br />

an welcher ausschließlich „berechtigte Personen“ teilnehmen<br />

dürfen. „Berechtige Personen“ sind die Eigentümer, der Hausverwalter<br />

oder Personen, welche über eine Vollmacht durch den<br />

Eigentümer verfügen. Dies muss auch bei einer digitalen Versammlung<br />

sichergestellt werden. Um dies zu gewährleisten, ist<br />

es denkbar, dass individuelle Passwörter für den Zugriff auf das<br />

Konferenzsystem mit der Einladung verschickt werden. Eine andere<br />

Möglichkeit wäre die Verifikation mittels eines QR-Codes<br />

am Tag der Versammlung.<br />

Überprüfung der Teilnehmenden: Damit für alle Teilnehmenden<br />

ersichtlich ist, wer wer ist, sollten sich die digital teilnehmenden<br />

Personen mit ihrem Klarnamen im Konferenzsystem anmelden.<br />

Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass der Verwalter eine Personenüberprüfung<br />

mittels Videofunktion vornimmt und dies<br />

entsprechend im Protokoll vermerkt.<br />

WAS MUSS BEI EINER DIGITALEN WEG-VERSAMMLUNG<br />

BEACHTET WERDEN?<br />

Durch die digitale Teilnahmemöglichkeit entstehen Mehrkosten.<br />

Beispielsweise durch die Nutzung des Konferenzsystems. Bei der<br />

Frage nach der Umlegung der Kosten auf die Eigentümer muss<br />

beachtet werden, dass nur solche Kosten umgelegt werden können,<br />

welche für die konkrete Versammlung entstanden sind.<br />

Die Möglichkeit einer digitalen Teilnahme soll den Eigentümern<br />

eine höhere Flexibilität ermöglichen und damit die Anzahl der<br />

Teilnehmenden möglichst erhöhen. Allerdings hat diese Flexibilität<br />

Grenzen: Da bei Eigentümerversammlungen das Prinzip<br />

der Nichtöffentlichkeit gewahrt werden muss, ist eine digitale<br />

Teilnahme beispielsweise aus einem Café oder einem anderen öffentlichen<br />

Gebäude nicht möglich. Im Vorfeld sind die Teilnehmenden<br />

darüber zu informieren, dass Bild- und Tonmitschnitte<br />

der Versammlung nicht gestattet sind.<br />

Wenn die Eigentümerversammlung aufgezeichnet wird, muss<br />

im Vorfeld die Zustimmung aller Teilnehmenden zur Aufzeichnung<br />

eingeholt werden. Ohne Zustimmung darf die Eigentümerversammlung<br />

auch zu Protokollzwecken nicht aufgezeichnet<br />

werden. Auch bei der digitalen Durchführung einer<br />

Eigentümerversammlung gilt, dass jede Stimme nur einmal<br />

abgegeben werden darf.<br />

WER TRÄGT DIE MEHRKOSTEN<br />

FÜR DIE HYBRIDE VERSAMMLUNG?<br />

Grundsätzlich fallen für hybride Eigentümerversammlungen<br />

zusätzlich Kosten an. Das kann zu Diskussionen darüber führen,<br />

welche die Eigner zu tragen haben. Sie sollten genau darauf<br />

achten, welche Kosten der Verwalter für eine hybride Versammlung<br />

auf die Gemeinschaft umlegen will. Und sie sollten<br />

nicht akzeptieren, dass er zum Beispiel die Grundausstattung<br />

wie Beamer und Videokamera, die er im Versammlungsraum<br />

aufstellt, umlegt, weil er diese Gegenstände auch für andere<br />

Eigentümerversammlungen nutzen kann. Solche Kosten hat er<br />

selbst zu tragen.<br />

Fazit: Künftig werden jedenfalls immer mehr Gemeinschaften<br />

digitale Technologien in ihre Eigentümerversammlung einbeziehen<br />

– auch weil jüngere Mitglieder hinzukommen. Nach<br />

dem positiven Beschluss für die Online-Teilnahme haben sie<br />

ein Jahr Zeit, um sich auf die hybride Versammlung vorzubereiten.<br />

Das klingt nach viel Zeit. Ist es aber nicht, wenn man<br />

weiß, was in einer Eigentümergemeinschaft sonst noch alles<br />

gewuppt werden muss.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Der Gesetzgeber hat die Verbraucherrechte für private Bauherren<br />

bereits vor einigen Jahren deutlich gestärkt. Doch<br />

viele „Häuslebauer“ sind über ihre Rechte nicht umfassend<br />

informiert, beobachtet der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB).<br />

Zugleich stellt der BSB in der Praxis immer wieder fest, dass viele<br />

Bauverträge nach wie vor Passagen und Klauseln enthalten,<br />

die nicht der aktuellen Rechtslage entsprechen. Viele Bau- und<br />

Leistungsbeschreibungen sind unvollständig oder enthalten<br />

ungenaue Angaben. Für Bauherren können daraus verschiedene<br />

Risiken entstehen, warnt BSB-Pressesprecher Erik Stange.<br />

UNABHÄNGIGE BERATUNG UND<br />

HILFE GEBEN VERBRAUCHERN MEHR SICHERHEIT<br />

Da Bauherren in der Regel weder hohen Bausachverstand mitbringen<br />

noch Experten im Bauverbraucherrecht sind, empfiehlt<br />

Stange, frühzeitig – am besten bereits vor dem Start eines Bauprojekts<br />

und der Unterzeichnung der Vertragsunterlagen –<br />

unabhängigen Rat einzuholen. Anerkannte Verbraucherschutzorganisationen<br />

wie der BSB, der Mitglied in der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband ist, bieten hier Hilfe an. Unter bsb-ev.<br />

de gibt es hierzu viele weitere nützliche Infos sowie die Adressen<br />

von unabhängigen Bausachverständigen und Vertrauensanwälten<br />

in ganz Deutschland. Die Beratung hilft dabei,<br />

Baurisiken zu vermindern.<br />

Viele Bauherren wissen nicht, welche gesetzlichen<br />

Vorgaben es für die Gestaltung von Bauverträgen<br />

gibt. Eine unabhängige Kontrolle der Unterlagen<br />

gibt daher mehr Sicherheit.<br />

RECHTSSICHER<br />

IN DIE EIGENEN VIER WÄNDE<br />

VERBRAUCHERRECHTE AM BAU ABSICHERN UND DURCHSETZEN<br />

UNKLARE ODER RECHTLICH BEDENKLICHE<br />

VERTRÄGE KÖNNEN DAS BAUZIEL GEFÄHRDEN<br />

Als typische Gefahren in einem Bauprojekt nennt Stange ungenaue<br />

Angaben in der Leistungsbeschreibung. Hier kann der<br />

Bauherr nicht sicher sein, dass seine Vorstellungen am Ende<br />

dem entsprechen, was er für sein Geld bekommt. Zudem können<br />

unklare Angaben zu einer unzureichenden Planung oder<br />

mangelhaften Bauausführung beitragen, die Mängel oder<br />

Schäden am Bauwerk nach sich ziehen. Werden bestimmte<br />

Leistungen wie die Sicherung der Baustelle, die Erschließung<br />

von Zufahrtswegen oder Vorbereitungen des Baugrunds ausgeschlossen,<br />

können erhebliche, nicht eingeplante Zusatzkosten<br />

entstehen. Auch Zahlungspläne, durch deren Timing der Bauherr<br />

unwissentlich in Vorleistung geht, oder ungültige Preisanpassungsklauseln<br />

bergen finanzielle Risiken und beeinträchtigen<br />

die Verbraucherrechte am Bau.<br />

<br />

djd<br />

56<br />

Fotos: DJD/Bauherren-Schutzbund/www.markopriske.<br />

Bauverträge, die nicht die aktuellen Gesetzesvorgaben<br />

einhalten, können für private Bauherren<br />

Risiken auf der Baustelle mit sich bringen.<br />

57


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

GELUNGENE DACHSANIERUNG<br />

ENERGIEEFFIZIENZ BIS ZUR DACHSPITZE<br />

Häuserhüllen sind wichtige ökologische Ausgleichsflächen,<br />

sie verbessern Luftqualität und Mikroklima und<br />

wirken als natürliche Dämmung gegen Hitze und Kälte.<br />

Viele Kommunen fördern deshalb die Gebäudebegrünung<br />

mit Zuschüssen.<br />

Auf nackten oder bekiesten Flachdächern herrschen so extreme<br />

Umweltbedingungen wie etwa in der Wüste. An heißen<br />

Sommertagen klettern die Temperaturen tagsüber leicht auf<br />

80 Grad, um in der Nacht wieder auf 20 zu sinken. Temperaturunterschiede<br />

von 100 Grad im Laufe eines Jahres, schnelle<br />

Wechsel von Nässe und Trockenheit, hohe UV-Strahlung,<br />

Frost, Hagel und Sturm lassen Flachdächer in Rekordzeit altern.<br />

Spätestens nach 15 bis 25 Jahren ist in der Regel die Totalsanierung<br />

fällig. Die Pflanzendecke begrünter Dächer<br />

schützt dagegen die Dachabdichtung so wirkungsvoll, dass<br />

sich deren Lebensdauer leicht auf das Doppelte verlängert.<br />

Selbst 100 Jahre ohne gravierende Verschleißerscheinungen<br />

sind möglich, wie Beispiele aus <strong>Stuttgart</strong> zeigen.<br />

Ein Grund für die längere Lebensdauer begrünter Dächer<br />

wirkt sich auch auf den Rest des Hauses überaus positiv aus:<br />

Unter der Pflanzendecke herrscht ein wohltemperiertes Klima<br />

mit maximalen Temperaturschwankungen von 15 Grad<br />

pro Tag, Spitzentemperaturen von 35 Grad im Sommer und<br />

so gut wie frostfreien Wintern. Untersuchungen belegen:<br />

Selbst in Perioden größter Hitze sind die Raumklimawerte in<br />

Dachwohnungen mit einer grünen Haube mit denen im Erdgeschoss<br />

vergleichbar. Und im Winter wirkt die Pflanzendecke<br />

als zusätzliche Wärmedämmung. Das spart Energiekosten<br />

und damit auch CO 2<br />

-Emissionen. Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> hat beispielsweise<br />

errechnet, dass durch die Begrünung von 100 Dächern<br />

mit einer Gesamtfläche von etwa acht Fußballfeldern<br />

vier Millionen Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden<br />

konnten – das entspricht dem Energieverbrauch von 1.000<br />

Drei- bis Vierpersonenhaushalten.<br />

Soll das Dach zur Stromproduktion genutzt werden, bietet die<br />

Begrünung zwei weitere wesentliche Vorteile: Die Tragrahmen<br />

der Solarmodule lassen sich in speziell dafür entwickelten<br />

Drainage-Elementen verankern, sodass die eigentliche<br />

Dachabdichtung durchgängig intakt bleibt. Außerdem erhöht<br />

sich durch die weitaus geringeren Höchsttemperaturen auf einem<br />

begrünten Dach die Stromausbeute, da die Leistungsfähigkeit<br />

der kristallinen Silicium-Solarzellen bei zunehmender<br />

Erwärmung abnimmt.<br />

DACH- UND FASSADENBEGRÜNUNG<br />

Vor allem in attraktiven Wohngegenden mit hohen Grundstückspreisen<br />

kann man mit einem von vornherein eingeplanten<br />

Dachgarten Platz und Geld sparen. Beträgt die Preisdifferenz<br />

zwischen einer Anlage und den Bodenpreisen doch<br />

leicht einige hundert Euro pro Quadratmeter (qm). Ist nicht<br />

nur das Dach, sondern das gesamte Gebäude begrünt, wird<br />

eine Klimaanlage praktisch überflüssig. Eine vom Umweltbundesamt<br />

in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem<br />

Schluss, dass die Wirkung von Beschattung und Verdunstungskühlung<br />

„im Dachgeschoss im Südwesten am stärksten“<br />

ist. „Dort wird die Anzahl an Tagen mit mittleren Tagestemperaturen<br />

über 25 Grad Celsius aufgrund der Fassadenbegrünung<br />

um etwa die Hälfte gesenkt.“<br />

Die weiche Pflanzendecke vermindert die Schallreflexion und<br />

erhöht die Schalldämmung nach innen, was vor allem an<br />

Standorten mit starker Lärmbelastung von oben wie Flugzeugeinflugschneisen<br />

zu spürbarer Entlastung führt. Bei einer<br />

Studie in Großbritannien zeigte sich je nach Dicke und Nässe<br />

der Substratschicht eine Reduzierung des Lärms zwischen<br />

acht und 18 Dezibel (dB). Begrünte Fassaden schirmen ebenfalls<br />

rund zehn dB ab. Eine schallschluckende Wirkung im<br />

Außenbereich konnte dagegen nicht nachgewiesen werden.<br />

Außerdem schützen begrünte Dächer wirksam vor der hochfrequenten<br />

elektromagnetischen Strahlung von Mobilfunk-Sendeanlagen,<br />

wie Messungen im Auftrag des „Forschungslabors<br />

für Experimentelles Bauen“ der Universität<br />

Kassel belegen.<br />

DIE VORTEILE FÜR NATUR UND UMFELD<br />

Ob ausgedehnte Parklandschaften auf Firmenzentralen, Einkaufszentren<br />

und Tiefgaragen oder die begrünte Garage – was<br />

unten drunter verschwindet, oben wieder draufzusetzen, ist<br />

wohl der unmittelbarste Weg, überbaute Natur zumindest<br />

teilweise zu ersetzen. Dabei ist, was manchem lediglich als<br />

grünes Feigenblatt erscheinen mag, in seinen vielfältigen positiven<br />

Wirkungen nicht zu unterschätzen. Selbst bei der einfachsten<br />

(extensiven) Begrünung können mit genügsamen<br />

Blumen, Gräsern und Kräutern Biotope entstehen, wie man<br />

sie auf Mager- und Trockenrasen findet – Standorte, die in<br />

den vergangenen Jahren ganz besonders stark dem Siedlungsdruck<br />

weichen mussten und mit ihnen auch viele – teils bedrohte<br />

– Arten wie bestimmte Käfer, Schmetterlinge und<br />

Wildbienen. Und auch in begrünten Fassaden kreucht und<br />

fleucht es, finden Insekten und Vögel Unterschlupf, Nistplätze<br />

und Nahrung wie die Blüten und Beeren von Efeu, Wildem<br />

Wein und Geißblatt.<br />

Auf einem begrünten Dach lassen sich je nach Bauart zwischen<br />

50 und 90 Prozent des Regenwassers auffangen und<br />

durch die natürliche Verdunstung über Substratschicht und<br />

Pflanzen wieder in den Wasserkreislauf zurückführen. Das<br />

bedeutet für die Kommunen eine Entlastung von Kanalisation<br />

und Kläranlagen um bis zu 700 Liter pro Quadratmeter Dachfläche<br />

und Jahr, eine Entschärfung der Spitzenmengen während<br />

starker Regenfälle und eine geringere Hochwassergefahr.<br />

Leitet man den Dachüberlauf zudem in Wasserspeicher wie<br />

etwa eine Zisterne oder in einen Teich mit Versickerungsflächen,<br />

kann sogar das gesamte Regenwasser auf dem Grundstück<br />

abgeleitet werden.<br />

Der „kleine“ Wasserkreislauf sorgt außerdem für ein gesünderes<br />

Mikroklima. Das macht sich vor allem an heißen Sommertagen<br />

bemerkbar, wenn die trockene heiße Luft durch die<br />

Verdunstung befeuchtet und gekühlt wird. Zusätzlich filtert<br />

die Pflanzendecke jede Menge Schadstoffe und Feinstaub aus<br />

„Klimaanlage” Gebäudebegrünung<br />

der Atmosphäre. Eine Studie für ein Dachbegrünungs-Pilotprojekt<br />

in Singapur konnte nachweisen, dass die Luft über begrünten<br />

Dächern 37 Prozent weniger Schwefeldioxid und 21<br />

Prozent weniger Stickstoffverbindungen enthält. Ebenfalls<br />

deutlich geringer fällt der Gehalt an Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen,<br />

Rußpartikeln und Feinstaub aus. Außerdem<br />

bindet die Pflanzendecke auf Dach oder Fassade CO 2<br />

und<br />

produziert Sauerstoff.<br />

VARIANTEN DER GEBÄUDEBEGRÜNUNG<br />

Bei den Fassaden gibt es die Varianten<br />

• Bodengebundene Begrünung mit im Erdreich oder einem<br />

Gefäß wachsenden Selbstklimmern wie Efeu und Wilder<br />

Wein oder Kletterpflanzen wie Clematis, Rose oder Blauregen,<br />

die eine Rankhilfe benötigen.<br />

• Wandgebundene Begrünung mit an der Fassade befestigten<br />

Gefäßen oder vorgesetzten senkrechten Textil-, Plattenoder<br />

Containersystemen.<br />

Eigentümer, die in den kommenden Jahren Modernisierungen<br />

an ihrer Immobilie vornehmen wollen oder energetische<br />

Sanierungsvorhaben umsetzen möchten, sollten sich die Modernisierungskredite<br />

verschiedener Anbieter ansehen und<br />

miteinander vergleichen. Zinsgünstige Darlehen bieten etwa<br />

die ING, Ethikbank oder die PSD Bank Rhein-Neckar-Saar.<br />

VOM VIELFÄLTIGEN NUTZEN<br />

DER GRÜNEN HÄUSERHÜLLEN<br />

Die technischen Möglichkeiten erlauben heute eine Begrünung<br />

aller Dachtypen, wobei der Preis mit dem Grad der<br />

58<br />

Foto: Jane Kelly – www.stock.adobe.com<br />

Foto: Matteo Ceruti – www.stock.adobe.com<br />

59


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Soll das Flachdach zum Ersatzlebensraum für Flora und Fauna werden,<br />

muss die Bepflanzung einerseits standortgerecht, andererseits<br />

Dachneigung deutlich ansteigt. Bis zu einer Neigung von zehn<br />

Grad ist dagegen eine einfache Begrünung völlig unproblematisch.<br />

Dachneigung: Bevor die Natur Einzug halten kann, muss sichergestellt<br />

sein, dass das Dach absolut wasserdicht ist. Angesichts<br />

der langen Lebensdauer begrünter Dächer empfiehlt es<br />

sich, ältere, zwar noch intakte, aber schon verwitterte Dachabdichtungen<br />

vorsichtshalber zu erneuern.<br />

Dachaufbau: Er ist in der „Dachbegrünungsrichtlinie“ festgehalten.<br />

Die Anlage von Dachgärten muss außerdem beantragt<br />

und genehmigt werden.<br />

Bauvorschriften: Die maximale Belastbarkeit des Daches entscheidet<br />

über die Möglichkeit und Art der Begrünung. Bei<br />

vorhandenen Kiesschüttungen von etwa fünf Zentimetern<br />

Höhe ist in der Regel eine extensive Begrünung mit fünf bis 15<br />

cm Substrat problemlos möglich, da das Gewicht mit circa 80<br />

bis 230 kg/qm in etwa gleichbleibt. Sollen dagegen anspruchsvollere<br />

Stauden auf dem Dach wachsen oder gar ein begehbarer<br />

Garten mit Büschen und Bäumen entstehen, erhöht sich<br />

die Last um ein Vielfaches auf 300 bis 1.200 kg/qm.<br />

GRÜNE MÄNTEL FÜR DIE MAUERN<br />

Ob zierliche Clematis oder flächendeckender Wilder Wein,<br />

Nord- oder Südseite, Garage oder Mehrfamilienhaus – für<br />

eine gelungene Fassadenbegrünung müssen viele Faktoren in<br />

Einklang gebracht werden. Es gilt das Dickenwachstum von<br />

Schlingern wie dem Blauregen zu bedenken, deren enormen<br />

Kräfte Regenfallrohre oder Balkongeländer verbiegen können,<br />

und den Pflegeaufwand für hochwachsende Pflanzen, die<br />

wild wuchernd unter Dachpfannen oder in Jalousiekästen<br />

in der näheren Umgebung vorkommen. Denn nur dann finden sich<br />

auch Schmetterlinge, Wildbienen, Insekten und Vögel ein.<br />

vordringen könnten. Wer vor Schnittarbeiten auf hohen Leitern<br />

zurückschreckt, sollte sich also eher für Pflanzen mit<br />

überschaubarem Wachstum wie Spalierobst oder Kletterrosen<br />

entscheiden. Am besten für die Natur sind auch hier heimische<br />

Pflanzen mit ungefüllten Blüten. „Eine mit Efeu oder<br />

Clematis begrünte Wand beispielsweise ist für viele Tierarten<br />

ein willkommener Lebensraum“, so der Naturschutzbund<br />

Deutschland (NABU).<br />

Soll das Flachdach tatsächlich zum Ersatzlebensraum für<br />

Flora und Fauna werden, muss die Bepflanzung einerseits<br />

standortgerecht, das heißt den dort herrschenden extremen<br />

Bedingungen wie UV-Einstrahlung und Wind angepasst sein,<br />

und andererseits in der näheren Umgebung vorkommen.<br />

Denn nur dann finden sich auch Schmetterlinge, Wildbienen<br />

und andere Insekten ein. Der Trend geht deshalb auch bei extensiver<br />

Begrünung weg von gleichförmigen, mit Sukkulenten<br />

bedeckten Dächern. Denn angesichts des gravierenden<br />

Verlusts an Biodiversität „sollte das weit über die Sedum-Bepflanzung<br />

hinausgehende Potenzial von Gründächern zum<br />

Erhalt der lokalen Flora ausgeschöpft werden“, empfiehlt der<br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).<br />

Neben möglichst vielen verschiedenen Pflanzen mit unterschiedlichen<br />

Blühzeiten gehört dazu die Modellierung des<br />

Daches mit kleinen Erdhügeln, Kies- und Wasserflächen, Totholz<br />

und Steinhaufen sowie Nisthilfen wie Insektenhotel,<br />

Hummelburg und Vogelkästen. Mit steigender Höhe der Substratschicht<br />

wächst die Pflanzenauswahl entsprechend bis hin<br />

zum Dachgarten mit Bäumen und Sträuchern. Gleichbleiben<br />

sollte dabei das Prinzip des Vorrangs für eine hohe Diversität<br />

heimischer Pflanzen.<br />

BEPFLANZUNG<br />

Wie bei bekiesten müssen auch bei begrünten Flachdächern<br />

mindestens einmal jährlich die funktionierende Entwässerung<br />

sowie die Unversehrtheit der Dachabdichtung in den<br />

Randbereichen überprüft werden. Hier sollte außerdem aufgelaufener<br />

Bewuchs entfernt werden. An Fassaden müssen<br />

alle technischen Einrichtungen wie Dachrinne, Regenfallrohr,<br />

Blitzableiter, Lüftungsschlitze, Markisen, Fensterläden und Jalousiekästen<br />

kontrolliert und falls nötig freigeschnitten werden.<br />

Die Befestigung von Rankhilfen sollte auf Stabilität überprüft<br />

werden.<br />

Auf extensiven Pflanzflächen halten sich die Pflegemaßnahmen<br />

in Grenzen. In den ersten vier Wochen muss die Fläche<br />

feucht gehalten werden. Danach reicht es, ein- bis zweimal<br />

jährlich unerwünschte Setzlinge zu entfernen, eventuell eingegangene<br />

Pflanzen zu ersetzen und Substratlücken aufzufüllen.<br />

Wachsen auf dem Dach eine Blumenwiese oder Gräser,<br />

Kräuter und Stauden, kommen je nach Arten im Spätsommer<br />

oder Frühling Schnittarbeiten hinzu. Der Pflegeaufwand für<br />

eine intensive Begrünung unterscheidet sich dagegen kaum<br />

von dem eines normalen Gartens – bis auf die Bewässerung.<br />

Da die Pflanzen keinen Zugang zu Grundwasser haben und<br />

Wind und hohe Sonneneinstrahlung zusätzlich austrocknen,<br />

muss deutlich mehr gegossen werden.<br />

Kletterpflanzen an Fassaden können durch Anbinden an den<br />

Kletterhilfen in die gewünschte Richtung geleitet werden. Bei<br />

Veränderung beginnt<br />

hier und jetzt.<br />

DIE ZEIT IST REIF FÜR UNSERE EXPERTISE<br />

Wenn die Tage kürzer werden und<br />

der Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause wächst,<br />

wird es Zeit für Immobilienpläne.<br />

Sollten Sie auf der Suche nach Veränderung sein,<br />

setzen Sie auf unser Expertenteam. Ob Verkauf oder Kauf<br />

inkl. der passenden Finanzierung –<br />

wir sind Ihr richtiger Ansprechpartner.<br />

Lassen Sie uns darüber sprechen,<br />

was wir für Sie tun können.<br />

STUTTGART<br />

stark wachsenden Arten ist ein regelmäßiger Rückschnitt nötig.<br />

Da die Pflanzen über einen langen Zeitraum am selben<br />

Platz wachsen, sollten sie regelmäßig gedüngt und in Trockenperioden<br />

und bei immergrünen Arten an frostfreien Tagen<br />

im Winter gegossen werden.<br />

Tipp: Einfache extensive Dachbegrünungen gibt es schon für<br />

25 bis 50 Euro pro qm, ein Dachgarten kostet je nach Gestaltungsaufwand<br />

und Pflanzenauswahl 60 bis 150 Euro je qm.<br />

Für die bodengebundene Fassadenbegrünung reichen 15 bis<br />

35 Euro je qm, während die aufwendigen fassadengebundenen<br />

Systeme bei etwa 400 Euro pro qm beginnen.<br />

Überschaubare Projekte wie die extensive Begrünung einer<br />

Garage oder eines Carports können – vorausgesetzt die Statik<br />

stimmt – auch Laien selbst in die Hand nehmen und damit<br />

Geld sparen. Aufbauanleitungen findet man im Internet<br />

beispielsweise bei meinschoener-garten.de, re-natur.de,<br />

topgreengruendach.de oder Fachfirmen wie Sedumdach.de.<br />

Listen geeigneter Pflanzen gibt es unter anderem bei BuGG,<br />

LBV oder mehrgruenamhaus.de der Verbraucherzentrale. <br />

Quellen: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB), Bundesverband<br />

Gebäudegrün e.V.<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

60<br />

Foto: scaleworker– www.stock.adobe.com<br />

T +49(0) 711 227 24 70 | <strong>Stuttgart</strong>@engelvoelkers.com<br />

<strong>Stuttgart</strong> Immobilien Kontor GmbH<br />

Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH<br />

Eberhardstr. 2 | 70173 <strong>Stuttgart</strong> | Fax +49(0) 711 227 24 720<br />

engelvoelkers.com/stuttgart/mitte<br />

61


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WIE ÖKOLOGISCH IST<br />

MEINE GEBÄUDEDÄMMUNG?<br />

ASBESTGEFAHR!<br />

BEI DER SCHADSTOFFBESEITIGUNG IN BESTANDSBAUTEN SIND AUCH DIE HERSTELLER GEFRAGT<br />

62<br />

BEI DER MODERNISIERUNG AUF NACHHALTIGE BAUSTOFFE SETZEN<br />

Dämmen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, wenn es<br />

um die Senkung des Energiebedarfs im Gebäudebestand<br />

in Deutschland geht. Der Bedarf dafür ist hoch, denn noch<br />

immer sind fast drei Viertel der Gebäude hierzulande energetisch<br />

sanierungsbedürftig. Doch wie sieht es eigentlich mit<br />

der gesamten Klimabilanz von Dämmstoffen aus, wenn man ihre<br />

Gesamtauswirkungen von der Rohstoffgewinnung über die<br />

Nutzungsphase bis zum Recycling betrachtet?<br />

EINE GUTE ÖKOBILANZ<br />

VON DER HERSTELLUNG BIS ZUM RECYCLING<br />

„Nachwachsend“ ist hier nicht unbedingt gleichbedeutend mit<br />

ökologisch oder nachhaltig. Denn viele Naturstoffe werden chemisch<br />

behandelt, um Schimmel oder Schädlingsbefall zu verhindern,<br />

zudem kommen oft Bindemittel zum Einsatz, die ebenfalls<br />

Schadstoffe abgeben können. Neutral zur Raumluft verhalten<br />

sich dagegen Dämmungen aus Polyurethan (PU), die beispielsweise<br />

beim Hersteller „puren“ mit dem Umwelt-Qualitätszeichen<br />

„pure life“ ausgezeichnet sind und denen bei den Umweltproduktdeklarationen<br />

(EPD) eine sehr gute Ökobilanz bescheinigt<br />

wird. Unter www.puren.com gibt es dazu viele weitere Infos und<br />

eine kostenlose Ratgeberbroschüre für Bauherren.<br />

Materialsparende und langlebige Dämmstoffe bringen Vorteile<br />

Neben der Wohngesundheit sind weitere Faktoren für die<br />

nachhaltigen Eigenschaften verantwortlich. Polyurethan-Hochleistungsdämmungen<br />

können aufgrund ihrer überlegenen<br />

Wärmedurchgangswerte schlanker aufgebaut werden. Das<br />

spart Material. Sie werden in der Regel als wärmebrückenfreie<br />

Fotos: DJD/puren<br />

Vollflächendämmung verarbeitet und sichern langfristig einen<br />

sehr guten Energiestandard fürs Haus. Zudem ist der Werkstoff<br />

äußerst langlebig und kann entsprechend lange genutzt werden.<br />

Reste aus der Produktion werden bereits heute in einen<br />

Upcycling-Kreislauf überführt, das heißt zu hochwertigeren<br />

Materialien weiterverarbeitet, beispielsweise zu dem vielseitigen,<br />

holzwerkstoff-ähnlichen Funktionswerkstoff purenit,<br />

der beispielsweise in Fensterzargen und vielen anderen Bereichen<br />

eingesetzt wird. Diese Wiederverwertung ist auch mit<br />

PU-Dämmungen aus dem Rückbau möglich. Wegen der langen<br />

Haltbarkeit des Materials gibt es bisher aber kaum Erneuerungsbedarf<br />

bei den PU-gedämmten Gebäuden.<br />

<br />

Für die Sanierung älterer Gebäude sind Naturdämmstoffe<br />

nicht immer erste Wahl. Langlebig<br />

und neutral zur Raumluft sind beispielsweise<br />

Polyurethan-Hochleistungsdämmungen.<br />

djd<br />

Der Kauf einer gebrauchten Immobilie folgt der Idee<br />

der Nachhaltigkeit. Wer eine Bestandsimmobilie erwirbt,<br />

trägt dazu bei, dass keine zusätzliche Fläche versiegelt wird.<br />

Auch im Hinblick auf die im Gebäude verbauten Baustoffe, die<br />

meist mit hohem Energieaufwand hergestellt wurden, ist der<br />

Erhalt alter Bausubstanz sinnvoll. Doch was ist, wenn diese<br />

Baustoffe Schadstoffe enthalten?<br />

Experten sind bei Häusern, deren Errichtung vor dem 31. Oktober<br />

1993 begonnen wurde, meist vorsichtig, wegen einer<br />

möglichen Schadstoffbelastung bis hin in Fugenstoffe und<br />

Kleber. Gute Beratung ist deshalb im Vorfeld eines Kaufs oder<br />

Umbaus wichtig, wenn man gesund und nachhaltig wohnen will.<br />

Foto: VRD– www.stock.adobe.com<br />

DER VPB SCHLÄGT ALARM<br />

Der Verband Privater Bauherren (VPB) schlägt jetzt Alarm,<br />

denn für Baulaien ergeben sich unabsehbar teure Konsequenzen,<br />

wenn eine Reform der Gefahrstoffverordnung so umgesetzt<br />

wird, wie sie momentan vom Gesetzgeber angedacht ist,<br />

so Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des VPB:<br />

„Die Anstrengungen, unsere Gebäude gesünder und sparsamer zu<br />

machen, unterstützen wir natürlich und private Bauherren selbst<br />

haben größtes Interesse daran, schadstofffrei und nachhaltig zu<br />

wohnen. Nicht akzeptabel ist, dass nun ausgerechnet die privaten<br />

Bauherren als Laien und schwächstes Glied in der Kette alleine für<br />

die Altlasten der vergangenen Jahrzehnte bezahlen sollen.“<br />

Nach dem Entwurf des § 5a Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung<br />

sollen wirklich sämtliche Arbeiten – also nicht nur Sanierungsarbeiten<br />

– an allen Bestandsgebäuden aus diesen Baujahren nämlich<br />

auch ohne konkreten Verdacht entweder immens aufwendig<br />

und teuer unter kompletten Asbestschutzmaßnahmen samt<br />

Abfallentsorgung als Sondermüll durchgeführt werden oder es<br />

müssen von Sachverständigen aufwendige Messungen durchgeführt<br />

werden, um eine Asbest-Belastungsfreiheit nachzuweisen.<br />

Doch sind diese Sachverständigen knapp und die Messungen<br />

in der Regel sehr teuer. Und ob diese Freimessungen dann auch<br />

abfallrechtlichen Anforderungen genügen, ist ebenfalls noch<br />

nicht endgültig geklärt.<br />

AUFTEILUNG DER KOSTEN<br />

Das größte Problem liegt jedoch in der Aufteilung von Verantwortung<br />

und Kosten: Bezahlen und verantworten sollen dies alles die<br />

privaten Bauherren selbst, also Baulaien, die einen Großteil ihrer<br />

Ersparnisse einsetzen, um für das mietfreie Wohnen im Alter vorzusorgen<br />

und den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.<br />

Ist die Freimessung zu teuer oder zeitnah kein Sachverständiger<br />

zur Hand, zwänge die geplante neue Rechtslage dazu, dass auch<br />

unbelastete Baustoffe aufwendig als Sondermüll auf speziellen<br />

Deponien mit knappem Platz entsorgt werden müssen. Hier<br />

besteht die Gefahr erheblicher Kostensteigerungen, ohne mehr<br />

Gesundheitsschutz erreicht zu haben.<br />

Die Untersuchung auf Schadstoffe wie Asbest, PCB, PAK und<br />

anderen und deren fachgerechte Entsorgung ist notwendig im<br />

Hinblick auf den Schutz der Gesundheit aller, die diesen Stoffen<br />

ausgesetzt sein können. Das betrifft nicht nur selbstnutzende<br />

Gebäudeeigentümer oder Mieter und nicht nur die mit den<br />

belasteten Bauteilen hantierenden Beschäftigten in Handwerk<br />

und Baugewerbe.<br />

Auch Arbeiter, Büroangestellte, Hausmeister, selbst Heimwerker<br />

sind gleichermaßen vom Risiko betroffen. Dieses Kostenund<br />

Haftungsrisiko dann alleine den heutigen Besitzern und<br />

Käufern und damit auch Baulaien aufzubürden, geht jedoch<br />

komplett am Ziel vorbei. Es ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, die zu ihrer Bewältigung einer entsprechenden Schadstoffvorerkundungs-<br />

und -sanierungsförderung bedarf. <br />

vpb<br />

63


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

UMWELTAMT DER STADT/ENERGIEBERATUNGSZENTRUM/BW-BANK STUTTGART<br />

3. ZUKUNFTSFORUM AM KLEINEN SCHLOSSPLATZ:<br />

IMMOBILIE FIT FÜR DIE ENERGIEWENDE?<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> möchte bis 2035 klimaneutral<br />

sein. Einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen,<br />

die für den heutigen Klimawandel verantwortlich sind,<br />

gehen auf den Gebäudesektor zurück, insbesondere auf den<br />

täglichen Energieverbrauch. Kein anderer Sektor steuert so<br />

viel zur CO 2<br />

-Gesamtbilanz bei. Damit ist der Gebäudesektor<br />

auch in <strong>Stuttgart</strong> ein wichtiger Hebel bei der Energiewende.<br />

„In unserer kommunalen Wärmeplanung geht es zum einen<br />

um die Versorgung mit klimaneutraler Wärme und die energetische<br />

Sanierung der Gebäude sowie zum anderen um eine<br />

Orientierung für alle <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er, wo in<br />

der Stadt neue Wärmenetze entstehen sollen“, sagt Jürgen<br />

Görres, Leiter der Energieabteilung im Amt für Umweltschutz<br />

der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>. Damit knüpft die Stadt an das<br />

Gebäudeenergiegesetz (GEG) vom 8. September <strong>2023</strong> an, das<br />

den Rahmen für Immobilienbesitzer und Kommunen festgelegt.<br />

In der Umsetzung übernehmen auch Banken eine wichtige<br />

Rolle – sowohl bei der Finanzierungsstrategie von Sanierungen<br />

als auch bei Neubauten.<br />

Das 3. Zukunftsforum Ende September in der BW-Bank am<br />

Kleinen Schlossplatz kam genau zum richtigen Zeitpunkt,<br />

denn trotz der Gesetzeslage waren Fragen offengeblieben. Die<br />

drei Kooperationspartner Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>, Energieberatungszentrum<br />

<strong>Stuttgart</strong> e.V. (EBZ) und BW-Bank hatten<br />

beim Zukunftsforum alle wichtigen Akteure zusammengebracht<br />

– von Gebäude- oder Wohnungsbesitzern, Immobilienverwaltern,<br />

Spezialisten in Sachen Förderprogramme bis<br />

hin zu Vertretern der Baubranche und des Handwerks.<br />

INTERESSE AN ENERGETISCHER<br />

GEBÄUDESANIERUNG UNGEBROCHEN<br />

Was mache ich mit meiner bestehenden Gasheizung?<br />

Wie muss ich die Randbedingungen des GEG interpretieren?<br />

Unter welchen Bedingungen kann eine Wärmepumpe in Bestandsgebäuden<br />

eingesetzt werden? Wie steht es um den<br />

Ausbau der kommunalen Netze? „Das 3. Zukunftsforum hat<br />

gezeigt, dass das Interesse an nachhaltigen Lösungen und<br />

energetischer Gebäudesanierung in der Region groß ist. Aber<br />

es herrscht aktuell Verunsicherung – sowohl seitens der Immobilienbesitzer<br />

und Investoren als auch seitens des Handwerks“,<br />

meint Gastgeber Johannes Koch, Abteilungsleiter<br />

Immobilienfinanzierung bei der BW-Bank.<br />

Entsprechend intensiv war der Austausch an Messeständen<br />

und in den Fragerunden mit den Referenten. „Bei der Auswahl<br />

der Redner ging es uns darum, die Herausforderungen<br />

der Energiewende aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten“,<br />

sagt Ulrich König, Geschäftsführer beim EBZ. „In<br />

Vorträgen wurden rechtliche Fragen zum neuen GEG geklärt<br />

und Einblicke in deren Umsetzung in <strong>Stuttgart</strong> gegeben.“<br />

EBZ: WÄRMEPLANUNG ELEMENTARER BAUSTEIN<br />

Der Großteil der genutzten Energie in den Haushalten wird in<br />

Form von Wärme verbraucht. Diese kann durch eine gute<br />

Dämmung der Gebäudehülle reduziert werden. Die Wärmeplanung<br />

und damit der Faktor „Heizen einer Immobilie“<br />

nimmt eine zentrale Bedeutung bei der Energiewende in<br />

<strong>Stuttgart</strong> ein. Egal ob der Austausch einer fossilen Heizung<br />

oder die Reparatur einer Altanlage anstehen: Die Übergangszeiten<br />

sollten genutzt werden, um später problemlos Wärme<br />

aus erneuerbaren Energien nutzen zu können. „Im Dezember<br />

werden die Eignungsgebiete für Wärmenetze in <strong>Stuttgart</strong> beschlossen.<br />

Damit werden Hausbesitzer Klarheit bekommen,<br />

ob sie zukünftig Wärme aus einem Netz bekommen können<br />

oder ob sie weiterhin eine Einzellösung benötigen – zum Beispiel<br />

mit einer elektrischen Wärmepumpe“, erklärt König.<br />

Heizen auf Basis von Wasserstoff wird von Fachleuten eher<br />

kritisch betrachtet. Schließlich wird bezahlbarer Wasserstoff<br />

in den kommenden Jahren dringend in der Industrie und von<br />

anderen Großverbrauchern benötigt. Auch wird die Zahl der<br />

Gasabnehmer zurückgehen und damit die Netzgebühr für die<br />

verbliebenen Nutzer steigen.<br />

„Die gute Nachricht ist: Die meisten Gebäude eignen sich für<br />

die Wärmepumpe“, sagt König. „Für den guten Betrieb einer<br />

Wärmepumpe sind niedrige Vorlauftemperaturen wichtig.<br />

Und die können mit neuen Heizkörpern erreicht werden. Mit<br />

einer eigenen Photovoltaik-Anlage könnte ein Teil des Antriebsstroms<br />

für die Wärmepumpe sogar selbst produziert<br />

werden.“ Ein anderer Ansatz für niedrige Vorlauftemperaturen<br />

ist ein Wärmepumpenkonzept mit einer Deckenheizung.<br />

Diese Idee erprobt das EBZ gemeinsam mit Handwerkern im<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Sanierungsstandard an einer Einzelwohnung in<br />

einem Mehrfamilienhaus. Idee ist, das Modell später dort zu<br />

skalieren, wo kein Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist<br />

oder die Zentralisierung der Heizung bei den Besitzern keine<br />

Mehrheit findet.<br />

GROSSER STELLENWERT DER WOHNGEBÄUDE<br />

BEI KLIMASCHUTZBEMÜHUNGEN DER STADT<br />

80 Prozent aller <strong>Stuttgart</strong>er Wohngebäude wurden vor 1978<br />

errichtet. 55 Prozent der Heizungen sind älter als 15 Jahre.<br />

„Naturgemäß stehen wir also vor einer Welle zahlreicher<br />

energetischer Sanierungen, für die wir jetzt die richtigen Anreize<br />

setzen müssen“, erklärt Görres: „Nie hatte Klimaschutz<br />

einen höheren Stellenwert als heute in der Gesellschaft. Wir<br />

müssen die Schlagzahl bei unseren klimaschonenden Maßnahmen<br />

in allen Bereichen deutlich erhöhen – bei Mobilität,<br />

bei öffentlichen Gebäuden, bei Wohnungen und bei Häusern.<br />

Um unsere ambitionierten Klimaschutzziele erreichen zu<br />

können, sind wir allerdings in großem Maße auf die Mithilfe<br />

der Gebäudeeigentümer angewiesen. Die Sanierungen bei<br />

den <strong>Stuttgart</strong>er Haushalten ist unerlässlich für das Gelingen<br />

der Energiewende. Aber wir lassen die <strong>Stuttgart</strong>erinnen und<br />

<strong>Stuttgart</strong>er nicht allein: Wir unterstützen dabei mit Beratungen<br />

und einer Vielzahl von städtischen Förderprogrammen<br />

im Bereich energetische Sanierung.“<br />

BW-BANK BEGLEITET DURCH DSCHUNGEL<br />

DER FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> arbeitet die<br />

BW-Bank fortlaufend an innovativen Lösungsansätzen auf regionaler<br />

und kommunaler Ebene. „Wir wollen die <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Bevölkerung dabei unterstützen, möglichst viele energetische<br />

Modernisierungsvorhaben zu verwirklichen“, erklärt Koch.<br />

„Finanzierung bedeutet aber nicht nur Eigenkapital, Bausparvertrag<br />

und Kreditvergabe. Die Förderlandschaft von Bund,<br />

Ländern und Kommunen bietet viele Chancen – sei es als Zuschüsse,<br />

sei es als günstige Förderdarlehen.“ Allerdings ist es<br />

für Laien nicht leicht zu durchdringen, welche Finanzierungsbausteine<br />

für ihn optimal sind. „Hierfür braucht es neben<br />

dem Sanierungsfahrplan ein schlüssiges Finanzierungskonzept,<br />

in dem öffentliche Zuschüsse oder Darlehen ausgeschöpft<br />

werden und zum Beispiel Zinsen gesichert werden.<br />

Dabei unterstützen wir gerne. Denn je mehr Menschen ihre<br />

Häuser und Wohnungen klimafreundlich sanieren, desto<br />

mehr Energie und damit CO 2<br />

sparen wir auch in der Gemeinschaft<br />

ein.“<br />

Energetisches Sanieren ist für unsere Zukunft wegweisend<br />

und unerlässlich – so die Quintessenz des Zukunftsforums.<br />

Das haben die drei Partner schon vor zehn Jahren erkannt. Ihr<br />

erstes gemeinsames Forum richtete sich damals noch gezielt<br />

an Wohnungseigentümergemeinschaften. Mittlerweile ist das<br />

Thema in der Gesellschaft angekommen. Viele Immobilienbesitzer<br />

aber weiterhin auch Verwalter von Wohngebäuden<br />

befassen sich mit Wärmepumpen oder Photovoltaik, für deren<br />

Finanzierung sie teilweise staatliche Förderungen nutzen<br />

können.<br />

KLIMAFREUNDLICH – FÜR MEHR ATTRAKTIVITÄT<br />

„Doch den Pioniergeist von damals gilt es auch heute wieder<br />

hervorzuholen“, betont Gastgeber Johannes Koch. „Wir sollten<br />

nicht auf gesetzlichen Druck warten, sondern ökonomisch<br />

und ökologisch sinnvolle Entscheidungen treffen. Hierfür haben<br />

wir die Expertise der verschiedenen Disziplinen gebündelt.<br />

Über das EBZ-Netzwerk, das Amt für Umweltschutz und<br />

die Filialen der BW-Bank können wir viele Anlaufpunkte in<br />

der Stadt bieten“, ergänzt Koch. „Aus meiner Sicht hat die<br />

energetische Transformation von Immobilien absolute Priorität.<br />

Denn sanierte Gebäude bieten nicht nur einen höheren<br />

Wohnwert an sich, sondern jedes einzelne klimafreundliche<br />

Gebäude trägt durch die CO 2<br />

-Reduktion zu einem höheren<br />

Lebenswert in der Stadt bei – und steigert damit auch die Attraktivität<br />

<strong>Stuttgart</strong>s gegenüber anderen Städten.“<br />

ENERGIEBERATUNGSZENTRUM STUTTGART E.V. (EBZ)<br />

Das Energieberatungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V. (www.ebz-stuttgart.de)<br />

ist die lokale Energieagentur in <strong>Stuttgart</strong>. Das EBZ<br />

wurde 1999 im Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> gegründet mit dem Ziel, die Energieeinsparung in<br />

64<br />

Foto: BW-Bank<br />

65


Sanierung & Energie<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DEINE HEIZUNG<br />

STATT<br />

EINE HEIZUNG<br />

so individuell wie du<br />

Soll das Flachdach zum Ersatzlebensraum für Flora und Fauna werden,<br />

muss privaten die Bepflanzung Wohngebäuden einerseits standortgerecht, <strong>Stuttgart</strong> voranzutreiben.<br />

andererseits<br />

Sein Aufgabenschwerpunkt liegt darauf, Energieeffizienz zu<br />

erhöhen und den Einsatz erneuerbarer Energien bei Gebäudemodernisierungen<br />

und Neubauten zu forcieren. Gemeinsam<br />

mit Fachleuten aus Industrie und Handwerk hat das EBZ<br />

ein Qualitätsmanagement speziell für die Altbaumodernisierung<br />

entwickelt: den <strong>Stuttgart</strong>er Sanierungsstandard. Als gemeinnütziger<br />

Verein finanziert sich das EBZ aus Mitgliedsbeiträgen,<br />

öffentlichen Zuschüssen, der Projektförderung sowie<br />

Energiediagnosen.<br />

LANDESHAUPTSTADT STUTTGART<br />

Als neutrale und unabhängige Einrichtung kümmert sich die<br />

Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> (www.stuttgart.de/energie) um<br />

öffentliche Belange zur Daseinsvorsorge für ihre Bürgerinnen<br />

und Bürger mit dem Ziel, die Energieversorgung in <strong>Stuttgart</strong><br />

zukunftsfähig zu gestalten. Das städtische Amt für Umweltschutz<br />

ist dabei die Anlaufstelle für alle Fragen zur Energiewende.<br />

Laut Beschluss des Gemeinderats hat sich <strong>Stuttgart</strong><br />

zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 Klimaneutralität auf dem<br />

gesamten Stadtgebiet zu erreichen. Mit der Entwicklung eines<br />

Energie- und Klimaschutzkonzepts hat die Landeshauptstadt<br />

eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung dieses Ziels<br />

geschaffen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Umsetzung<br />

des Wandels zu einer nachhaltigen Energieversorgung<br />

in <strong>Stuttgart</strong>. Gleichzeitig entwickelt die Stadt bis Ende<br />

<strong>2023</strong> einen kommunalen Wärmeplan, der aufzeigen wird,<br />

wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung ermöglicht werden<br />

soll. Zur Unterstützung der <strong>Stuttgart</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude<br />

bietet die Landeshauptstadt eine Reihe von eigenen Förderprogrammen<br />

an.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

in der näheren Umgebung vorkommen. Denn nur dann finden sich<br />

auch Schmetterlinge, Ansprechpartner<br />

Wildbienen, Insekten und Vögel ein.<br />

Baden-Württembergische Bank<br />

Johannes Koch<br />

Abteilungsleiter<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Königstr. 3<br />

70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

www.bw-bank.de<br />

Energieberatungszentrum<br />

<strong>Stuttgart</strong> e. V.<br />

Ulrich König<br />

Geschäftsführer<br />

Gutenbergstraße 76<br />

70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

www.ebz-stuttgart.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong><br />

Amt für Umweltschutz<br />

Dr. Jürgen Görres<br />

Leiter der Energieabteilung<br />

Gaisburgstr. 4<br />

70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

www.stuttgart.de/energie<br />

Kontakt<br />

Baden-Württembergische Bank<br />

Sabine Felicitas Wehinger<br />

Pressereferentin<br />

Telefon: 0711 127-76273<br />

sabine.wehinger@lbbw.de<br />

www.bw-bank.de<br />

66<br />

Foto: BW-Bank<br />

ENTDECKE DEINE HEIZUNG<br />

67


Bodensee Spezial<br />

BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der Innenpool der Therme Konstanz lädt zum Relaxen ein.<br />

Bodensee-Thermen<br />

Architektonisch gelungen fügt<br />

sich die Bodensee-Therme Konstanz<br />

am Ufer in die Landschaft ein.<br />

„SANUS PER<br />

AQUAM“ …<br />

... diese Wörter stehen nicht für den<br />

Begriff SPA, doch beschreiben sie gut<br />

was die Region Bodensee seinen Gästen<br />

und Anwohnern bietet. Wellness<br />

wird hier großgeschrieben. Thermen<br />

und SPAs laden zum Regenerieren,<br />

Relaxen und Vitalisieren ein.<br />

DIE THERME KONSTANZ<br />

Die architektonisch gelungene Therme in Konstanz überzeugt<br />

mit außergewöhnlicher Vielfalt. Im 32,8 Grad warmen Innenbecken<br />

werden Sie auf Sprudelliegen vom heilsamen Mineral-<br />

Thermalwasser sanft umspült. Lassen Sie alle Spannungen von<br />

sich abfallen – bei einer wohltuenden Wassermassage in den<br />

Massagesitzen im 35 Grad warmen Quelltopf.<br />

Im 33,5 Grad warmen großen Außenbecken mit Strömungskanal<br />

können Badegäste zu jeder Jahreszeit im Freien ein anregendes<br />

Bad genießen. Oder entspannen Sie sich außen bei<br />

35 Grad im Panorama-Pool, garniert mit dem Ausblick auf<br />

die spiegelnde Wasserfläche des Bodensees mit seinem Alpenpanorama<br />

und dem wechselnden Farbenspiel der Unterwasserbeleuchtung.<br />

SOMMER IM FREIEN<br />

In den warmen Sommermonaten erfrischt das Freibad mit<br />

seinem 50-Meter-Schwimmbecken und lädt mit seinen weitläufigen<br />

Liegewiesen zum Sonnenbaden ein. Im 760 Quadratmeter<br />

großen Nichtschwimmerbecken (mind. 22°C) können<br />

auch die kleinen Besucher nach Herzenslust herumtoben<br />

und finden in der Kleinkindererlebniswelt (mind. 22°C) mit<br />

Wasserpilz, Wasserspeier, Bodenbrodler, Quelle und Schiffchenkanal<br />

altersgerechte Spiel- und Planschmöglichkeiten.<br />

Wer es ganz natürlich will, gönnt sich mit einen Sprung in den<br />

Bodensee, der über einem Steg mit dem Freibad verbunden ist.<br />

In der textilfreien Saunalandschaft der Bodensee-Therme<br />

Konstanz erwartet die Gäste Abwechslung und Alpenblick<br />

bei verschiedenen Aufgüssen über den ganzen Tag verteilt<br />

und viele Ruhemöglichkeiten.<br />

BESONDERE AUFGÜSSE<br />

VEREDELN DEN SAUNA-BESUCH<br />

Drei Saunen, ein Dampfbad, ein Solarium, mehrere Ruheräume<br />

und ein Relax-Becken: In der Konstanzer Bodensee-<br />

Therme fällt es leicht, den Alltag loszulassen, um Kraft für<br />

Körper und Geist zu tanken. Von der Panoramasauna (100<br />

Grad) und der klassischen Sauna (85 Grad) aus hat man eine<br />

beeindruckende Aussicht auf den See.<br />

Die Aufguss-Sauna (95 Grad) bietet stündlich Aufgüsse in<br />

verschiedensten Varianten. Zum Beispiel mit einer Hautpflegeanwendung,<br />

einer Duftreise oder einer Menthol-Inhalation.<br />

Sehr beliebt ist auch der Fahnen-Aufguss, bei der die Luft<br />

mit speziellen Fahnen verwedelt wird.<br />

Bei den Aufgüssen werden in der Therme natürliche ätherische<br />

Öle verwendet, bestehend aus 100 Prozent Ölkonzentrat<br />

– ohne Alkohol. Diese Aufgüsse sind sehr hochwertig und<br />

ideal zum Aufguss mit Eis oder Schnee, weshalb die Saunameisterinnen<br />

und Saunameister selbstgemachte Eiskugeln bei<br />

den Aufgüssen verwenden. Im Dampfbad kommt man dreimal<br />

am Tag außerdem in den Genuss einer Salzanwendung.<br />

Wer es sanfter mag, findet im Dampfbad und im Sanarium<br />

bei moderaten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit Erholung.<br />

Nach der Abkühlung im Tauchbecken verspricht das<br />

Relax-Becken mit 35 Grad wohltuende Wärme.<br />

68<br />

Foto: H. Andonovic-Wagner<br />

Foto: Bodensee-Therme Konstanz<br />

69


Bodensee Spezial<br />

1<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

zum Kneippen ein, so auch die Bodensee-Therme Überlingen.<br />

Neben den Kneipp-Becken gibt es aber auch zahlreiche<br />

Warmwasserbecken in der Therme, welche mit Thermalwasser<br />

bespeist werden.<br />

Mit der Bootshaus Sauna, der See Sauna und der Panorama<br />

Sauna bieten wir unseren Gästen abwechslungsreiches Saunieren<br />

im Außenbereich.<br />

Das Highlight der Kaskadenbecken ist der Liquid-Sound-Pool:<br />

Eingebettet in warmem Thermalwasser und meditativer Unterwassermusik<br />

erfahren die Gäste das Gefühl vollkommener Entspannung<br />

und Losgelöstheit.<br />

Außenanlage der Therme Konstanz mit Zugang zum Bodensee.<br />

THERME MEERSBURG<br />

Das Herzstück der Badewelt der Meersburg Therme ist das<br />

große Thermalbecken mit seinem 32 Grad warmen Thermalwasser,<br />

Whirlliegen, Massagedüsen und Bodenstrudel sowie<br />

einem Whirlpool. Von hier aus kann man nahtlos in das angrenzende<br />

Außenbecken schwimmen.<br />

Rund um das Becken, auf der Galerie und im angrenzenden<br />

Garten befinden sich Ruhemöglichkeiten. Das Highlight aber<br />

ist der Sonnensteg über dem Bodensee, der vor allem in den<br />

Sommermonaten sich großer Beliebtheit erfreut.<br />

Am Ufer des Bodensees inmitten von Weinbergen mit Blick<br />

auf die Schweizer Alpen bietet Ihnen die Meersburg Therme<br />

in verschiedenen Bereichen Entspannung und Erholung vom<br />

stressigen Alltag.<br />

Den historischen Pfahlbauten nachempfunden und im Saunagarten<br />

eingebettet, ist die Sauna das Herzstück der Therme Meersburg.<br />

Die kleine und gemütliche Anlage bietet in der Badewelt ein<br />

Außenbecken mit faszinierendem Panoramablick. Egal ob an<br />

sonnigen Herbsttagen oder an kühlen Wintertagen, ein Bad<br />

im warmen Thermalwasser wirkt energetisch postiv und erholsam<br />

auf Körper und Geist.<br />

S<br />

Thermal-Whirlpool in der Therme Überlingen.<br />

Sauna in der Therme Lindau.<br />

Vom Tageslicht durchflutet, lädt das Kaminzimmer mit gepolsterten<br />

Lounge-Bänken zum gemütlichen Verweilen ein.<br />

Rundherum begrenzt wird es von aus Glasmosaik geformten<br />

und vorgewärmten Bänken. Sonnenhungrige genießen auf dem<br />

Panoramadeck in den Saunapausen eine phantastische Sicht auf<br />

die Alpen. Oder man gönnt sich ein paar Minuten in den drei<br />

Ruheräumen. Der Salzraum bietet eine Auszeit zum Durchatmen.<br />

Holen Sie tief Luft und genießen Sie die wohltuende, gesundheitsfördernde<br />

und entspannende Wirkung von naturbelassenem<br />

Steinsalz mit höchstem Reinheitsgrad. Die Pause in<br />

dem mit Himalaya-Salzziegeln verkleideten Salzraum sorgt für<br />

eine Steigerung des Wohlbefindens.<br />

Badegäste, die nicht nur einen entspannenden Therme-Tag<br />

erleben wollen, sondern auch etwas für ihre innere Balance<br />

tun möchten, können sich eine Massage oder Kosmetik-<br />

Behandlung beim Kosmetik-Team Martin buchen. Auch Spa-<br />

Behandlungen für Paare werden hier angeboten.<br />

An der Sauna-Bar des Restaurants „Seelig“ können Saunafreunde<br />

dann mit erfrischenden und gesunden Säften sowie leichten<br />

Snacks wieder Energie tanken. Vorbildlich und lobenswert:<br />

Auch Gäste mit Gehbehinderung können sich im gesamten<br />

Saunabereich barrierefrei bewegen.<br />

THERME ÜBERLINGEN<br />

Das Wasser, das aus der Saurierzeit stammt, sprudelt mit 36°C<br />

aus der Überlinger Thermalquelle ans Tageslicht. Da es aber im<br />

Kreislauf durch die Badebecken der Therme abkühlt, muss es<br />

wieder aufgeheizt werden. Dies geschieht mittels eines Wärmetauschers<br />

und eigenen Blockheizkraftwerken.<br />

Überlingen trägt übrigens als einzige Stadt in Baden-Württemberg<br />

den Titel Kneipp-Heilbad, viele Stationen laden hier<br />

Hotel Waldhaus Jakob | Eichhornstraße 84 | 78464 Konstanz | www.waldhaus-jakob.de<br />

Entspannung in der Therme,<br />

Erholung bei uns!<br />

HOTEL WALDHAUS JAKOB - DIREKT AN DER BODENSEE-THERME<br />

Unser Hotel liegt direkt an der Bodensee-Therme Konstanz und bietet Ihnen nicht<br />

nur eine idyllische Umgebung, sondern auch unschlagbare Vorteile.<br />

Freuen Sie sich auf exklusive Kombi-Arrangements! Buchen Sie in der Nebensaison<br />

attraktive Angebote inklusive Aufenthalt in der Therme und Sauna. Außerdem erhalten Sie<br />

70<br />

Fotos: Therme Konstanz; Therme Überlingen<br />

als Hotelgast 10% Rabatt auf den Eintrittspreis. Erleben Sie die perfekte Kombination<br />

aus Komfort, Natur und Wellness im Hotel Waldhaus Jakob in Konstanz am Bodensee.<br />

71


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Thermalinnenbecken illuminiert.<br />

Außenanlage (oben) und Pool (unten) der Therme Lindau.<br />

Sauna mit Aufguss in der Therme Lindau mit Blick zum See und auf die Alpen.<br />

Der Saunabereich ist das Highlight der Anlage und ist den historischen<br />

Pfahlbauten nachempfunden. Er liegt eingebettet in<br />

einen idyllischen Saunagarten, von welchem nach dem Aufguss<br />

zu jeder Jahreszeit ein direktes Eintauchen in den Bodensee<br />

möglich ist. Im Innenbereich stehen den Gästen weitere Saunen<br />

sowie ein Dampfbad und ein orientalisches Hamam zur Verfügung.<br />

Kleine Wasserflächen sowie eine Kaminecke laden zum<br />

Verweilen ein. Eine wohltuende und entspannende Massage<br />

hilft Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und rundet<br />

einen Aufenthalt in der Meersburg Therme perfekt ab.<br />

THERME LINDAU<br />

Die Therme Lindau ist eine Kombination aus Wärme und Wasser.<br />

Auf 13.000 Quadratmeter Nutzfläche finden die Badegäste<br />

einen idealen Ort, um den Alltagsstress zu vergessen. Das<br />

große Zentralbecken im Innenbereich bietet eine Vielzahl an<br />

Wasserattraktionen. Die größte Attraktion jedoch ist der Blick<br />

aus dem Außenpool über den Bodensee und die Berge. In den<br />

Therme-Pools drinnen oder draußen findet jeder Gast seine<br />

persönliche Lieblingsecke.<br />

Ein ganz besonders Wassererlebnis verspricht das Sole-Intensivschwebebecken,<br />

das komplett abgedunkelt und nur mit<br />

Unterwasserspots beleuchtet ist. Das 37 Grad warme „Meerwasser“<br />

verschafft so viel Auftrieb, dass man sich völlig relaxt<br />

und bei meditativen Klängen an der Wasseroberfläche treiben<br />

lassen kann. Ein Unterwasser-Konzertsaal, in dem Lesungen<br />

oder Live-Konzerte mit auf dem Programm stehen. In einer<br />

der Höhlen versteckt sich der Riesen-Whirlpool mit Luftsprudlern<br />

für 30 Personen. Tiefenentspannung ist im dampfenden<br />

40-Grad-Quellbecken geboten, das mit unterschiedlichen Mineralien<br />

angereichert ist.<br />

Beim der SPA der Therme Lindau hat der Gast die Auswahl von<br />

klassischer Massage bis exotischer Body-Treatments. Wer besonderen<br />

Wert auf Ruhe und Zweisamkeit legt, für den bietet<br />

sich die Private Spa an. Ein garantiert unvergessliches Erlebnis<br />

mit eigenem Whirlpool, Dampfbad sowie zwei Liegen für<br />

Synchronmassagen – und das alles inklusive feiner Snacks und<br />

einem Getränk nach Wahl, im sprudelnden Wasser bei Kerzenschein<br />

und Blick auf See und Berge.<br />

Im Fitness der Therme Lindau gibt es individuelle Trainingspläne<br />

mit zertifizierten Trainern.<br />

Das Sport-/Familienbad bereitet Wasserspaß für Groß & Klein.<br />

Ob sportlich ambitioniert im 25-Meter-Pool kraulen oder heldenhaft<br />

den Wildbach und die Reifenrutsche runterdüsen.<br />

Im Sport-/Familienbad kommen Jung und Alt, sportlich ambitioniert<br />

oder erlebnisorientiert auf ihre Kosten. Im kleinen<br />

Wildwasserbach können die Kinder das Wasser stauen und so<br />

die ersten Erfahrungen mit Wasser sammeln.<br />

Täglich von 9 bis 22 Uhr<br />

Sauna ab 10 Uhr<br />

Dienstags ist Damensauna<br />

72<br />

Fotos: BUS:STOP Krumbach<br />

Tickets und Gutscheine unter www.therme-konstanz.de<br />

73


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Schwaketenbad ist das größte Freizeitbad am Bodensee.<br />

Entspannung im Hotel „Hirschen”: Ausblick auf das InselSpa<br />

mit Infinity-Pool, im Hintergrund der Bodensee und Bodanrück.<br />

Das Schwaketenbad in Konstanz überzeugt mit einladender Architektur.<br />

Der Saunabereich im Bora HotSpaResort<br />

Das Strandbad in der Therme Lindau ist eine weitläufige<br />

Spaß- und Erholungswelt direkt am Bodensee. Mit weitläufiger<br />

Liegewiese, schattenspendenden Bäumen, langem Sandstrand<br />

(ca. 600 Quadratmeter) und direktem Seezugang, Floß<br />

und Wasserwippe und Badesteg, dazu Sportmöglichkeiten wie<br />

Beach-Volleyball. Für Sportschwimmer eignet sich das 50-<br />

Meter-Olympiabecken.<br />

Das Beach-Bar-Außenbecken mit ca. 35 Grad warmem Wasser<br />

ist für die Strandbadegäste frei zugänglich. Massagedüsen, Bodensprudler<br />

und die Poolbar bilden eine entspannende Kombination<br />

– cooler kann Drink kaum sein.<br />

Vor fast 100 Jahren wurde das Strandbad im grünen Eichwald<br />

eröffnet, seither pilgern längst nicht nur die Lindauer in das<br />

herrliche Bad am Naturstrand.<br />

Freizeitbad und<br />

HotSpaResort<br />

SCHWAKETENBAD KONSTANZ<br />

Architektonisch sehr gelungen ist das Schwaketenbad in<br />

Konstanz. Mit 1.500 qm und sechs verschiedenen Becken ist<br />

es das größte Freizeitbad am Bodensee.<br />

Ein großes Highlight sind die zwei, mit Lichteffekten ausgestatten<br />

Wasserrutschen „Uris und Ried“, die 100 und 123 Meter<br />

lang sind. Erholung finden die Besucher im Dampfbad oder<br />

in der Infrarotkabine, wo der Körper eine Portion angenehme<br />

Wärme ohne hohe Luftfeuchtigkeit bekommt.<br />

BORA HOTSPARESORT<br />

Dort wo die Höri beginnt, direkt am Ende des Untersees gelegen,<br />

in Radolfzell, befindet sich ein weiteres Spa der gehobenen Erholungs-Klasse:<br />

das Bora HotSpaResort.<br />

Die Angebote im Bora HotSpaResort sind vielfältig. Den Alltag<br />

abschütteln und eintauchen in eine Oase der Erholung. Oder fit<br />

und aktiv den Tag gestalten, das Resort bietet beides: Erholung<br />

und Aktivität.<br />

Mit Erdsauna, Kelosauna, Rauchsauna, Bambussauna, Sanarium<br />

(Farblichtsauna), Dampfbad und dem einzigartigen japanischen<br />

Onsenbad kann der Gast im Bora Saunabereich den<br />

Alltag abschütteln und eintauchen in eine Oase der Erholung.<br />

Zwischen den Sauna-Gängen im 28 °C warmen Wasser, mit<br />

Blick auf den Bodensee kann man sich im textilfreien Außenpool<br />

von den Massage-Düsen sanft verwöhnen lassen oder<br />

unter dem sanften Wasserfall die Muskulatur entspannen und<br />

neue Energie tanken.<br />

Hotels & SPAs<br />

HOTEL „HIRSCHEN“<br />

Bereits seit sieben Generationen ist das Hotel „Hirschen“ auf<br />

der Halbinsel Höri in Familienhand. Umgeben vom kraftspendenden<br />

Inselgarten bietet das Hotel in mehreren unterschiedlich<br />

komfortablen Häuser – vom charmanten Doppelzimmer<br />

bis zur luxuriösen Wellness-Suite – jedem Gast den idealen<br />

Rückzugsort.<br />

Das neue InselSpa ist mit seinen 1.000<br />

Quadratmetern Wellnessbereich das neue<br />

Highlight. Die Panoramasauna und der<br />

erhaben gelegene 27-Meter-Infinity Pool,<br />

der von innen nach außen führt, faszinieren<br />

mit ihrer weitläufigen Aussicht<br />

über die Unterseelandschaft. Der Insel-<br />

Spa konzentriert sich auf die drei Säulen:<br />

Kraft tanken, die aktiviert und stärkt,<br />

Ruhe finden, die zentriert und durchatmen<br />

lässt, und Schönheit, die pflegt<br />

und strahlen lässt.<br />

DAS „BAD HORN“ HOTEL & SPA<br />

Am gegenüberliegenden Ufer auf der<br />

Schweizer Seite liegt das Bad Horn Hotel<br />

& Spa. Hier empfängt das Gastgeberpaar<br />

Bernadette und Stephan Hinny seine<br />

Gäste in ihrem 4-Sterne-Superior-Hotel.<br />

Die 1.500 Quadratmeter große Spa-Anlage<br />

zählt zweifellos zu einer der schönsten<br />

rund um den Bodensee.<br />

Sie lässt kaum Wünsche offen und bietet<br />

gerade auch im Sommer einen unvergesslichen<br />

Aufenthalt mit direktem Seezugang,<br />

einem Außenwhirlpool und einer<br />

Liegeterrasse. Mit dem Smaragd Spa bietet<br />

das Bad Horn eine Vielzahl an Wellness-<br />

und Beautyprogrammen an. <br />

Das Bad Horn Hotel & Spa beeindruckt u. a.<br />

mit seinem Innen-Pool (oben) und seinem<br />

Außen-Whirlpool (rechts) mit Panoramablick<br />

– dazu der direkte Zugang zum See (links).<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

74<br />

Foto: Hotel Hirschen<br />

Fotos: Bädergesellschaft Konstanz; Hotel Bora; Bad Horn Hotel & Spa<br />

75


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ferienwohnungen am Bodensee waren schon immer<br />

begehrt, wie diese mit Balkon und Seeblick von „das quartier”.<br />

Kathleen Manigk ist Agenturleiterin bei<br />

„das quartier“ in Unteruhldingen.<br />

Für Eigentümer einer Ferienwohnung am<br />

Bodensee bietet sie ein ganzheitliches<br />

Marketingkonzept mit Service rund um<br />

die Verwaltung und Vermietung sowie<br />

Betreuung der Domizile an.<br />

Taner Dogan ist Inhaber von Dogan<br />

Immobilien sowie GF und Gesellschafter<br />

bei der Immobilienagentur Auer | Brachat<br />

in Tuttlingen und Gaienhofen. Er ist<br />

Landesdirektor Baden-Württemberg<br />

des Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft<br />

(BVFI).<br />

GELDANLAGE<br />

FERIENWOHNUNG<br />

EINE IMMOBILIE MIT RENTABILITÄT?<br />

Sie war bislang so etwas wie ein Dauerrenner im Immobiliengeschäft:<br />

die Ferienwohnung am Bodensee. Gilt das noch in<br />

Zeiten von Energieknappheit, Ukrainekrieg und Inflation?<br />

Die Rentabilität einer Ferienwohnung ist abhängig von deren<br />

Ausnutzung. Hierfür gelten mehr denn je drei Kriterien: Lage,<br />

Lage, Seeblick.<br />

„Wichtig für eine gut gehende Ferienwohnung ist an erster Stelle<br />

die Lage. Mit einer schönen Seesicht und einer zentralen Lage<br />

mit relativ kurzen Wegen an den See und zu den Einkaufsmöglichkeiten,<br />

sind beste Voraussetzungen“, sagt Kathleen Manigk,<br />

Inhaberin und Geschäftsführerin der Agentur „das quartier“ in<br />

Unteruhldingen. Seit Jahrzehnten ist die Agentur im Management<br />

von Feriendomizilen am Bodensee erfolgreich.<br />

Je besser die Lage und der Seeblick, um so höher kann der Mietpreis<br />

für das Feriendomizil ermittelt werden und um so stabiler<br />

ist auch die Rentabilität. Ebenso schwanken saisonale Nachfragen<br />

je nach Lage und regionalem Standort. Touristische Hotspots<br />

wie etwa Lindau und Meersburg unterliegen dabei durchweg<br />

weniger Schwankungen.<br />

Natürlich spielt bei der Vermietung auch der Preis eine mitentscheidende<br />

Rolle, gerade in einer Zeit, wo das Geld selbst beim<br />

Mittelstand knapp wird. Andererseits ist mittlerweile Deutschland<br />

selbst das beliebteste Urlaubsziel für die meisten Deutschen<br />

geworden. Dabei ist der Bodensee nach wie vor der am meist besuchte<br />

See Deutschlands. Seine durchgehend milde Temperatur,<br />

die Lage an den Alpen im Drei-Ländereck Schweiz/Österreich/<br />

Deutschland verleihen ihm diese einzigartige Attraktivität.<br />

„Der Mietpreis pro Nacht oder pro Woche spielt eine wichtige<br />

Rolle. Er sollte wettbewerbsfähig sein und im Einklang mit anderen<br />

Unterkünften in der Region stehen“, meint Taner Dogan von<br />

der Immobilienagentur Auer|Brachat in Tuttlingen und Gaienhofen.<br />

Erst vor kurzem wurde er zum Landesdirektor BaWü des<br />

Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft (BVFI) gewählt.<br />

„Ferienwohnungen sind auch im Süden Deutschlands sehr gefragt.<br />

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei Krisen vertraute<br />

und nahe Reiseziele, die eine sichere, private Atmosphäre bieten,<br />

stärker nachgefragt werden“, führt Taner Dogan weiter aus.<br />

EINE FERIENWOHNUNG BRAUCHT BETREUUNG<br />

Eine Ferienwohnung zu besitzen, ist das eine, sich darum zu<br />

kümmern und sie zu vermieten, ist was anderes. Mit einer Annonce<br />

in einer Zeitung oder einem Angebot auf Onlineplattformen<br />

ist es nicht getan. Eine effiziente Verwaltung, eine sorgfältige<br />

Preisgestaltung und ein guter Kundenservice gehören<br />

mit dazu. Dabei sollten sie eine umfassende Finanzplanung<br />

durchführen und alle relevanten Faktoren berücksichtigen,<br />

bevor Sie in eine Ferienwohnung investieren.<br />

„Nebenkosten wie Reinigung, Instandhaltung, Grundsteuern<br />

und Versicherung können erhebliche <strong>Ausgabe</strong>n sein und sollten<br />

bei der Berechnung der Rentabilität berücksichtigt werden“, rät<br />

Taner Dogan.<br />

Doch Vorsicht, gerade am Bodensee können für Immobilienkäufe<br />

in Österreich, aber vor allem in der Schweiz unterschiedliche<br />

Bedingungen gegeben sein. „In Deutschland ist ein Notarvertrag<br />

in der Regel erforderlich, um den Kauf einer Immobilie<br />

abzuschließen. In der Schweiz ist ein solcher Vertrag nicht<br />

immer erforderlich“, erläutert uns Taner Dogan. Ebenso gibt es<br />

in der Schweiz keine Grunderwerbsteuer wie es sie in Deutschland<br />

gibt. Auch variieren die Hypothekenbedingungen, Zinssätze<br />

und Anforderungen an Eigenkapital in den drei Ländern.<br />

Agenturen, die sich auf das Management von Feriendomizilen<br />

spezialisiert haben, können beim Kauf helfen, eine rentable<br />

Ferienimmobilie zu finden.<br />

Die Betreuung der Ferienwohnung hinsichtlich Vermietung<br />

und Instandhaltung sind weitere Aspekte nach dem Kauf,<br />

welche der Vermieter beachten sollte. Mit ihren Rund-um-<br />

Servicepaketen nehmen Agenturen dem Vermieter die Arbeit<br />

vor Ort weitgehend ab.<br />

„Wir übernehmen das ganzheitliche Marketingkonzept. Die<br />

Präsenz auf verschiedenen aktuellen Buchungsportalen garantiert<br />

eine bestmögliche Vermarktung, darüber hinaus bieten<br />

wir eine Social-Media-Präsenz. Wir übernehmen das Vermietungsmanagement,<br />

die Verwaltung, den Reinigungsservice und<br />

die Betreuung der Gäste. Optional bieten wir eine Generalreinigung<br />

zum Saisonstart, ein Reparaturservice und das Home<br />

Staging an“, so beschreibt Kathleen Manigk von „das quartier“<br />

ihre Serviecleistung.<br />

Ferienwohnungen von „das quartier” am Bodensee (oben und unten).<br />

76<br />

Foto: das quartier<br />

Fotos: das quartier; Dogan Immobilien<br />

77


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

oder Fahrräder. Dazu gehört seiner Meinung nach auch die<br />

Sicherheit: „Sorgen Sie für die Sicherheit der Gäste, indem<br />

Sie Rauchmelder, Feuerlöscher und andere Sicherheitsvorkehrungen<br />

bereitstellen.“ Denn auch diese Faktoren spielen bei<br />

Online-Bewertungen eine Rolle, gerade bei Gästen mit Kindern.<br />

Positive Bewertungen anderer Urlaubsgäste sind ein wichtiges<br />

vertrauensbildendes Element.<br />

Die Frage zur Nachhaltigkeit hat in letzter Zeit ebenfalls an Bedeutung<br />

gewonnen. Dazu gehören auf der eine Seite die verbauten<br />

Materialien und Stoffe bei der Inneneinrichtung hinsichtlich<br />

gesundheitlicher Aspekte und Allergien. Natürlich schläft und<br />

sitzt es sich auf nachhaltig und biologisch reinen Bezügen besser.<br />

Kathleen Manigk geht mit ihrer Agentur noch einen Schritt<br />

weiter. Sie legt sogar bei der Reinigung Wert auf nachhaltige<br />

Haushalts- und Lösungsmittel: „Wichtig für uns ist es, dass wir<br />

das Thema anstoßen und die Nachhaltigkeit auch umsetzen und<br />

leben. Das Bewusstsein zur Nachhaltigkeit ist spürbar gestiegen.“<br />

Liebevolle Arrangements schaffen positive Atmosphäre:<br />

Schwarz Ferien-Appartments, Gaienhofen, c.black@gmx.de<br />

Sonnige Ferienwohnung in Gaienhofen mit Seeblick von<br />

Schwarz Ferien-Appartments, Gaienhofen, c.black@gmx.de<br />

Fazit: Die Rentabilität einer Ferienwohnung hängt auch von<br />

den individuellen Leistungen und Bemühungen des Vermieters<br />

ab. Zur guten Lage gehört immer auch ein gutes Management.<br />

Eine effiziente Verwaltung, eine sorgfältige Preisgestaltung und<br />

ein guter Kundenservice können dazu beitragen, die Rentabilität<br />

zu steigern.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

78<br />

Zum Vermietungsmanagement gehören auch die Abwicklung<br />

beim Check-in und Check-out. Die Agenturen garantieren<br />

hierfür einen reibungslosen Ablauf, so dass die Gäste problemlos<br />

in die Unterkunft gelangen und die Wohnung vertragsgemäß<br />

hinterlassen, bzw. anfällige Mängel und Beschädigungen<br />

dokumentiert werden.<br />

Nicht weniger wichtig ist die Instandhaltung der Ferienwohnung.<br />

Stellen Sie sicher, dass ihre Ferienwohnung immer sauber und in<br />

einem Top-Zustand ist. „Kein Gast möchte in einer Wohnung<br />

mit ausrangierten Möbeln Urlaub buchen“, erklärt Kathleen Manigk.<br />

Zudem kümmert sie sich bei Fragen um die Feriengäste.<br />

„Unsere Gaste haben ab Beginn der Buchung unsere Kontaktdaten<br />

und können uns jederzeit zu den Öffnungszeiten und auch<br />

darüber hinaus erreichen. Über das Mobiltelefon, im Office oder<br />

per Mail sind wir erreichbar und sollte das mal nicht der Fall<br />

sein, melden wir uns, sobald es uns möglich ist, zurück.“<br />

Der Kontakt zu örtlichen Handwerkern und Dienstleistern erleichtert<br />

und beschleunigt die Lösung eventuell auftretender Probleme.<br />

Aber auch bei Tipps und Ratschlägen zur Region und<br />

Ausflugszielen helfen die Agenturen.<br />

„Ob Restaurants im Hinterland, Veranstaltungen in der Nähe,<br />

kleine Badebuchten oder Wander- und Radwege, für jeden ist<br />

was dabei. Viele Gäste kommen das erste Mal an den Bodensee,<br />

da ist die Neugier groß, was Sie alles erkunden können“, Kathleen<br />

Manigk kennt die Region und ihre Klientel.<br />

Fotos: Christiane Schwarz<br />

„Das Management einer Ferienwohnung erfordert Zeit und Engagement,<br />

kann aber eine lohnende Investition sein. Es kann<br />

auch hilfreich sein, mit anderen Ferienwohnungsbesitzern oder<br />

lokalen Immobilienexperten in Ihrer Region zusammenzuarbeiten,<br />

um Ratschläge und Erfahrungen auszutauschen“, empfiehlt<br />

Taner Dogan.<br />

Bei der Vermietung der Ferienimmobilien spielt der visuelle<br />

Eindruck eine gewichtige Rolle. Home Staging ist hierbei das<br />

Zauberwort, das geschmackvolle Arrangement und die passende<br />

Ausstattung der Ferienwohnung. „Eine gelungene Raumatmosphäre<br />

mit hohem Wohlfühlfaktor ist ein Garant, eine Ferienwohnung<br />

gut zu vermieten“, erklärt Kathleen Manigk. „Um eine<br />

Wohnung perfekt vermarkten zu können, werden nach dem<br />

Home Styling die Fotos erstellt.“ Denn auch wenn die traditionelle<br />

Mundpropaganda nach wie vor eine Menge an Anfragen<br />

generiert, die Kommunikation über das Internet hat inzwischen<br />

eine enorm hohe Relevanz bekommen. Ein ansprechender und<br />

positiver Online-Auftritt ist daher unabdingbar.<br />

POSITIVE BEWERTUNGEN GENERIEREN NEUE KUNDEN<br />

„Ermutigen Sie Gäste, Bewertungen zu hinterlassen, und nehmen<br />

Sie konstruktives Feedback ernst, um Ihre Dienstleistungen<br />

zu verbessern“, rät Tanger Dogan seinen Vermietern. Zu einer<br />

positiven Bewertung gehören neben der Lage und dem Zustand<br />

der Wohnung auch die Ausstattung: sind zusätzliche Annehmlichkeiten<br />

vorhanden wie WLAN, Waschmaschine und Trockner<br />

Ihr Feriendomizil am Bodensee.<br />

Für Eigentümer einer Ferienwohnung am Bodensee bieten wir einen Service rund<br />

um die Verwaltung, Vermietung und Betreuung an. Unsere Agentur dasquartier<br />

steht für Nähe, Servicedenken, Zuverlässigkeit und fachkundige Betreuung.<br />

dasquartier.org | kontakt@dasquartier.org<br />

79


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Raumhohe Glasfronten gewähren einen Blick auf den See ...<br />

GELUNGENE UMBAUTEN<br />

AN HISTORISCHEN GEBÄUDEN<br />

Das „Schlössli”<br />

bei Konstanz,<br />

am See gelegen.<br />

Manchmal stehen wir vor einem restaurierten<br />

Gebäude und sind begeistert:<br />

sie berühren uns durch ihre<br />

Würde, ihr historisches Alter, das erhalten<br />

blieb. Hin und wieder faszinieren sie<br />

auch durch die gelungene Mischung aus<br />

Tradition und Moderne. Der Schweizer<br />

Architekt Zeljko Berger aus Kreuzlingen<br />

beherrscht und überzeugt mit beidem.<br />

Wir wollen zwei Projekte vorstellen, das<br />

jedes auf seine Art verblüfft und als<br />

gelungen bezeichnet werden kann.<br />

FASSADE UND ANBAU<br />

„VILLA IN KONSTANZ AM SEE“<br />

Eine alte klassizistische Villa direkt am<br />

See sollte renoviert werden. Ursprünglich<br />

hatte das Anwesen zur Insel Mainau<br />

gehört. Das „Schlössli“ war das Fährhaus<br />

zur Insel. Als dann die Brücke zur<br />

Mainau gebaut wurde, war das Fährhaus<br />

nutzlos und wurde von einer Familie erworben,<br />

die es dann umbaute, um es für<br />

mehrere familiäre Parteien zu nutzen.<br />

Später erfolgten mehrere konzeptlose<br />

Umbauten. Denkmalpflege wie heute<br />

war in der Zeit noch nicht vorhanden.<br />

So war das Projekt in mehrere Wohnungen<br />

aufgesplittet und durch billige Einbauten<br />

„verbaut“.<br />

Für die Ausschreibung gab es mehrere<br />

Bewerber. Die Konkurrenzbewerber<br />

sahen weiterhin drei Wohnungen vor,<br />

die mit einer Außentreppe miteinander<br />

verbunden werden, was die Fassade<br />

völlig zerstört hätte.<br />

Das Architekturbüro Zeljko Berger sah<br />

vor, die alte Treppe innen zu belassen<br />

und das Haus zunächst von allen Einbauten<br />

und Anbauten zu befreien, um<br />

es in den alten Zustand zu versetzen.<br />

Die Lösung wurde vom Denkmalschutz<br />

favorisiert. Doch dessen Ansprüche<br />

bezüglich der Fensterformen<br />

und Materialien waren sehr hoch. So<br />

wurde die ganze ursprüngliche Fassade<br />

wiederhergestellt, mit Holzläden und<br />

passenden Fensterformen etc. Die alten<br />

Holzriemenböden wurden nicht abgeschliffen,<br />

sondern nur gereinigt und<br />

geölt. Das Dach wurde mit alten<br />

Bieberschwanzziegeln restauriert. Die<br />

Bäder und die Küche blieben an denselben<br />

Stellen wie zuvor, damit keine<br />

Bausubstanz durch neue Rohre oder<br />

Installationen zerstört wurde.<br />

Eine zusätzliche Dämmung an der Fassade<br />

war wegen denkmalschützenden<br />

Vorgaben nicht möglich. Doch bieten<br />

die dicken Wände bereits so eine vorzügliche<br />

Isolierung. Nur das Dach wurde<br />

energetisch ausgebaut und von innen<br />

mit Steinwolle neu isoliert. In den weiteren<br />

Innenräumen wurden alle Materialien<br />

original belassen.<br />

Als Gegenleistung wurde die Genehmigung<br />

erteilt, einen zusätzlichen, neuen<br />

Anbau aus Glas in Richtung Süden mit<br />

Blick auf den See zu errichten. Der Anbau<br />

ist losgelöst vom historischen Altbau.<br />

Nur ein Verbindungskorridor verknüpft<br />

Alt- und Neubau räumlich miteinander.<br />

Die speziellen, raumhohen<br />

Verglasungen der Firma Skyframe besitzen<br />

trotz ihrer dünnen Profile hohe<br />

energetische Werte. Die Glastüren sind<br />

komplett zu öffnen. Decke und seitliche<br />

Außenwand sind aus Sichtbeton. Für<br />

die Innenverschalung wurden zur Isolation<br />

Naturmaterialien verwendet.<br />

Der große Garten wurde mit einem<br />

Pool ergänzt, die Einfahrt ist mit Kiesel<br />

ausgelegt. Das ganze Ensemble – Scheune,<br />

Haupthaus und Glasvorbau – bildet<br />

eine harmonische Einheit.<br />

©FOTOS VON ZOOEY BRAUN<br />

... sowie transparente Sichtachsen und Durchblicke. Terrasse zum Garten hin (unten).<br />

80<br />

Fotos: Architekturbüro Zeljko Berger<br />

81


Bodensee Spezial<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Gelungene Umnutzung: Historisches<br />

und Modernes harmonieren miteinander.<br />

Die renovierte Scheune nach der Umnutzung.<br />

Das Hofensemble mit Scheune<br />

vor dem Umbau.<br />

UMBAU HOFENSEMBLE<br />

MIT SCHEUNE<br />

Die ursprüngliche Bausubstanz bestand<br />

aus Scheune, Stallung und Einfahrt. Ein<br />

Bauherr, der im Museumsbau tätig ist<br />

und in der Nähe ein Wohnhaus besaß,<br />

wollte sich verändern. Etwas Kleineres,<br />

Einzigartiges sollte es sein, nachhaltig<br />

und naturverbunden aus Holz gebaut.<br />

Die alte Bausubstanz fand sein Interesse.<br />

Das Hofensemble bot sich für ihn an.<br />

Zum Auftrag gehörte zudem ein weiteres<br />

Projekt mit kleinen Wohnungen, das<br />

mit wenigen Mitteln für sozial schwache<br />

Mieter als günstiger Wohnraum umgebaut<br />

wurde.<br />

Die Vorgaben beim Umbau des Hofensemble<br />

waren klar: möglichst viel<br />

historische Bausubstanz zu erhalten.<br />

Das Denkmalschutzamt wurde über<br />

den Umbau informiert und war erfreut<br />

über die Umnutzung, machte<br />

aber dabei selbst keine Auflagen, da<br />

die Scheune nicht unter Denkmalschutz<br />

stand.<br />

Modernisierungen und Anpassungen<br />

wurden nur gemacht, wo sie nötig waren,<br />

vor allem in der Haustechnik. Der<br />

historische Charakter jedoch sollte erhalten<br />

bleiben – nur moderner.<br />

Fenster wurden zu Türen. Die Außenfassade<br />

ist geblieben und wurde an keiner<br />

Stelle komplett aufgerissen. Ziegel<br />

und Rollläden wurden nicht ersetzt.<br />

Auf eine Unterkellerung wurde verzichtet,<br />

da sonst die Wände darüber gelitten<br />

hätten. Dafür wurde ein Keller mit einer<br />

verdeckten Treppe neben dem Gebäude<br />

unter dem Vordach bei der Terrasse neu<br />

eingerichtet.<br />

Eine weitere Außenwand wurde hinzugefügt,<br />

gebaut aus kleinformatigen holländischen<br />

Ziegeln. In den Anbauten<br />

wurde das gleiche Material verwendet<br />

wie das ursprüngliche Gebäude, wodurch<br />

diese sich so als Einheit zusammenfügen.<br />

Darin ist ein kleiner Wellnessbereich<br />

mit Sauna und Dampfbad etc.<br />

untergebracht.<br />

Für die große Außenterrasse (4 x 10 m)<br />

wurde eine filigrane Metall-Holz-Konstruktion<br />

angebracht.<br />

Im ehemaligen Heulager wurde zusätzlich<br />

im Obergeschoss eine kleine Zwei-<br />

Zimmer-Wohnung mit einem separat<br />

zugänglichen Eingang eingerichtet. Eine<br />

Vorsorge fürs Alter, da dort eventuell<br />

eine Pflegeperson untergebracht werden<br />

kann. Der notwendige Außenkamin<br />

wurde in die Wand integriert.<br />

Bei dem Zaun und der neu errichteten<br />

Garage für zwei Autos handelt es sich<br />

ebenfalls um eine Holzkonstruktion aus<br />

Lamellen.<br />

Für den Umbau wurde ausschließlich<br />

naturbelassenes Holz verwendet, die<br />

Dielen sind nur geölt. Die Innenisolation<br />

der Wände besteht aus Holz. Dabei<br />

kam eine Holzständerkonstruktion mit<br />

tragender Funktion zum Einsatz, die innen<br />

an die bestehende Wand angelegt<br />

ist, damit die alte Wand und die Außenansicht<br />

unverändert blieb. Als Isolationsmaterial<br />

wurde klimaneutrale Steinwolle<br />

eingesetzt. Bei den Fenstern entschied<br />

man sich für Holz-Metallrahmen<br />

mit einer Stärke von 1,0.<br />

Alle Decken sind aus Holz. Eine erneuerte<br />

Gasheizung beheizt das Haus. Die<br />

Photovoltaikanlage auf dem Gartenhaus<br />

versorgt das Gebäude mit eigenem<br />

Strom.<br />

Seit dem Umbau wird die ehemalige<br />

Scheune als privates Wohnhaus mit Einliegerwohnung<br />

genutzt. Die Bauzeit betrug<br />

insgesamt 14 Monate.<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Für den Umgang mit<br />

historischen und neuen<br />

Gebäuden, ist es wie im<br />

wahren Leben.<br />

Wichtig ist es, einander<br />

mit großem Respekt zu<br />

begegnen, und jedem den<br />

nötigen Raum zu lassen,<br />

um die Eigenständigkeit<br />

zu bewahren. Zeljko Berger<br />

Der Schweizer Dipl.-Architekt<br />

Zeljko Berger hat sein Büro<br />

in Kreuzlingen auf Schloss<br />

Brunnegg.<br />

Seine Tätigkeitsfelder sind<br />

Neubauten, Umbauten,<br />

Renovationen, Möbeldesign,<br />

Inneneinrichtungen sowie<br />

Garten- und Außenräumen<br />

gestaltung.<br />

www.schloss-brunnegg.ch<br />

82<br />

Fotos: Architekturbüro Zeljko Berger<br />

83


Fotos: Carl Hansen & Søn; Muuto; Ligne Roset<br />

Wohnen & Leben<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Hänge- und Tischleuchte „Veli” von Slamp<br />

TIPP 2: TAGESLICHT IN DIE INNENRÄUME BRINGEN<br />

Tageslicht ist dynamisch: morgens hell mit hohen Blauanteilen<br />

versetzt es den Körper in Betriebsmodus. Am Abend nimmt die<br />

Helligkeit ab und es dominieren rötliche Töne, die den Menschen<br />

zur Ruhe kommen lassen. Daran sollte sich die Beleuchtung der<br />

Innenräume orientieren, denn auch künstliche Beleuchtung<br />

kann wichtige Impulse für den menschlichen Körper setzen, indem<br />

sie sich am natürlichen Licht orientiert. Möglich machen<br />

das zum Beispiel ein sanfter Lichtwecker für den guten Start in<br />

den Tag, dimmbare Lichtquellen mit wechselnden Farben für<br />

Morgen- und Abendszenarien sowie per App oder Lichtmanagementsystem<br />

dynamisch gesteuertes Licht. Sie helfen dem Körper,<br />

im Takt zu bleiben. Wer zusätzlich das einfallende Tageslicht optimal<br />

ausnutzt, kann zudem Energie und Kosten sparen.<br />

Morgens in Küche und Bad sowie am Vormittag im Home-Office<br />

unterstützt eine flächige Beleuchtung mit aktivierenden Blauanteilen<br />

und hohen Beleuchtungsstärken Wachheit und Konzentration.<br />

Gegen Abend fördert gemütlich gedämpftes, warmweißes<br />

Licht punktuell im Wohn- und Schlafzimmer die Entspannung.<br />

Die Wintersonnenwende, also der kürzeste Tag und die längste<br />

Nacht des Jahres, erwartet uns übrigens vom 21. auf dem 22. Dezember.<br />

Dann erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel die geringste<br />

Mittagshöhe über dem Horizont. Mit der richtigen Beleuchtung<br />

wird es aber auch an diesen Tagen richtig gemütlich!<br />

Tipp: Gerade in älteren Häusern ist die Fensterfläche vergleichsweise<br />

klein. Wer so ein Haus saniert, sollte nach Möglichkeit die<br />

Fenster vergrößern, um möglichst viel Tageslicht nutzen zu können<br />

und Beleuchtungskosten zu sparen.<br />

TIPP 3: MIT TAGESLICHTLAMPEN<br />

GEGEN DEN WINTERBLUES<br />

Wer zu jenen Menschen gehört, denen die dunkle Jahreszeit besonders<br />

zusetzt, kann mit Lichtquellen mit Tageslichtspektrum<br />

positiv entgegensteuern. Kleine Geräte für zu Hause oder am<br />

Schreibtisch im Büro simulieren Intensität sowie Farbtemperatur<br />

des Tageslichts und erzeugen kurzwelliges Licht im blauen Bereich<br />

des sichtbaren Lichtspektrums. Am effektivsten ist ihr Einsatz<br />

am Vormittag.<br />

Licht stimuliert die organischen und geistigen Prozesse<br />

im menschlichen Körper: Stehleuchte KTribe F2 von FLOS<br />

DIE SCHÖNSTEN LICHTQUELLEN<br />

FÜR DIE DUNKLE JAHRESZEIT<br />

Mehr Licht in der dunklen Jahreszeit<br />

Kurze Tage, lange Nächte – im Winter ist Tageslicht Mangelware.<br />

Zur Wintersonnenwende im Dezember lässt sich die<br />

Sonne fast gar nicht blicken. Das schlägt vielen Menschen auf die<br />

Stimmung – hallo Winterblues! Dagegen helfen Bewegung an<br />

der frischen Luft und eine gute Innenbeleuchtung. Doch die aktuelle<br />

Forschung ist sich einig: Menschen wünschen sich Licht,<br />

das sich am Tageslicht orientiert. So ist tagsüber helles und kühleres<br />

Licht die richtige Wahl.<br />

DIE BESTEN FÜNF TIPPS<br />

Mit dem richtigen Licht kommen wir gut über den Winter und<br />

sparen auch noch Strom. Schon gewusst? Müdigkeit und Trägheit<br />

in der dunklen Jahreszeit könnt ihr mit der richtigen Beleuchtung<br />

eurer Wohnung ein Schnippchen schlagen. Verschiedene<br />

Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass auch künstliches<br />

Licht, richtig eingesetzt, unseren Stoffwechsel und unsere<br />

Denkleistung stimulieren.<br />

TIPP 1: LICHT TANKEN<br />

Spaziergänge helfen gegen Bewegungs- und Lichtmangel gleichermaßen:<br />

Schon ein halbstündiger Gang im Freien taktet die<br />

innere Uhr. Die lichtempfindlichen Zellen im Auge nehmen den<br />

Lichtreiz wahr und steuern die Hormonproduktion für einen<br />

ausgeglichenen Tag-Nacht-Rhythmus. Wer sich regelmäßig an<br />

der frischen Luft bewegt, profitiert von einer besseren Schlafqualität<br />

und mehr Wohlbefinden.<br />

TIPP 4: DIE RICHTIGE HELLIGKEIT<br />

BEI LEUCHTMITTELN AUSWÄHLEN<br />

Beim Kauf von Energiesparlampen und LEDs ist die Lumenangabe<br />

(lm) entscheidend. Je höher die Lumenanzahl ausfällt, desto<br />

heller leuchtet die Lampe. Für Bereiche wie den Schreibtisch<br />

oder auch große Räume, in denen mehr Helligkeit benötigt wird,<br />

sind also Lampen mit hoher Lumenanzahl geeignet. Im Wohnzimmer<br />

oder im Schlafzimmer ist eine geringere Lumenanzahl<br />

ausreichend.<br />

TIPP 5: WARM ODER KALT? DIE RICHTIGE LICHTFARBE<br />

Moderne Leuchtmittel bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />

Lichtfarben von warm bis kalt. Achten müssen Verbraucher<br />

auf den Kelvinwert (K): Je tiefer der Kelvinwert (K),<br />

desto wärmer wirkt das Licht. Für gemütliche Wohnbereiche eignen<br />

sich Lampen mit 2.500K oder 2.700K, darüber liegt sachlich<br />

funktionales Licht ab 4.000K. Besonders gut für eine konzentrierte<br />

Arbeitsatmosphäre sind tageslichtweiße Lampen mit<br />

6.500K geeignet.<br />

DIE PASSENDE LICHTFARBE WÄHLEN<br />

Warmweiß, neutral oder taghell? Kontrastarm oder kontrastreich?<br />

Die moderne LED-Technik bietet in Sachen Licht viele<br />

Möglichkeiten. Da habt ihr die Qual der Wahl – oder auch nicht:<br />

Denn jeder Raum hat eine andere Nutzung und braucht damit<br />

andere Lichtmittel und Lichtfarben. So sollte die Beleuchtung am<br />

heimischen Arbeitsplatz hell und konzentrationsfördernd sein.<br />

Im Badezimmer oder in der Küche wird eine taghelle Schminkbzw.<br />

Arbeitsleuchte gebraucht. Für Flure kann eine neutrale<br />

Lichtfarbe gewählt werden. Im Schlafzimmer wiederum sorgt<br />

warmweißes Licht für Gemütlichkeit. Dabei könnt ihr mit dimmbaren<br />

Lampen die Helligkeit immer nach eurem aktuellen Bedarf<br />

regulieren.<br />

VERSCHIEDENE LICHTQUELLEN VERBINDEN<br />

Nicht nur im Winter gilt: Die Mischung verschiedener Lichtquellen<br />

ist das A und O einer guten Raumbeleuchtung. Das gilt besonders<br />

für Räume wie das Wohnzimmer, die unterschiedlich<br />

genutzt werden. Während ein Deckenfluter hier für großflächiges<br />

Licht im ganzen Zimmer sorgt, setzen dekorative Stimmungslichter<br />

Akzente der Behaglichkeit. Daneben sollten auch<br />

Funktionslichter vorhanden sein. Stehleuchten oder Strahler<br />

schaffen eine zielgenaue Beleuchtung genau dort, wo wir uns<br />

84<br />

Foto: Slamp<br />

Foto: Santi Caleca<br />

85


Wohnen & Leben<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Grünbeck-Produkte sind<br />

BEG-förderfähig<br />

Private Hauseigentümer können bis zu 40 % sparen<br />

86<br />

Stimmungsvoll auch im Innenraum: „La Linea” von Artemide<br />

vielleicht auch mal konzentrieren möchten, zum Beispiel beim<br />

Lesen auf dem Sofa. Abgesehen von Nutzen und Funktion wirken<br />

Räume, wenn sie aus einer Mischung dieser drei Lichtquellen<br />

erleuchtet werden, auch am schönsten. Durch verschiedene<br />

Lichtquellen entsteht ein Spiel aus Licht und Schatten, das besonders<br />

in der dunklen Jahreszeit für Behaglichkeit sorgt und die<br />

Stimmung erhellt.<br />

DAS RICHTIGE LEUCHTMITTEL WÄHLEN<br />

Ob Deckenlampen oder Fluter, Pendelleuchten oder Stehlampen,<br />

Spots oder indirekte Lichtleisten: Letztendlich entscheidet<br />

euer Geschmack bzw. euer Einrichtungsstil über die Auswahl<br />

eurer Lampen und auch über die passenden Leuchtmittel.<br />

Wichtig bei modernen LED-Lampen ist vor allem eins: Achtet<br />

darauf, dass das Leuchtmittel abgeschirmt ist. Denn nichts ist<br />

unangenehmer als der frontale Blick in eine Tischbeleuchtung<br />

oder eine Schreibtischlampe, die sich in die Augenwinkel bohrt.<br />

Außerdem lassen sich bei vielen neuen Lampen die fest integrierten<br />

LEDs nicht mehr austauschen. Ansonsten bieten die<br />

modernen LED-Lampen jede gewünschte Vielfalt und sind zudem<br />

sparsam im Stromverbrauch.<br />

RICHTIGES LICHT SORGT FÜR WOHLBEFINDEN<br />

UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />

Verschiedene Studien haben wiederholt gezeigt, dass Licht die<br />

„innere Uhr“, also den Schlaf-Wach-Rhythmus, steuert. In der<br />

dunklen Jahreszeit wird die Produktion des Hormons Melatonin<br />

weniger angeregt als im Frühling oder Sommer. Die Aktivität<br />

lässt nach. Viele Menschen fühlen sich schlaff und antriebslos.<br />

Foto: Artemide<br />

Mit Spaziergängen an der frischen Luft kann der Müdigkeit entgegengesteuert<br />

werden. Doch leider bietet der Alltag nicht immer<br />

Raum für solche Aktivitäten. Eine Lichtstudie von OSRAM<br />

hat gezeigt, dass sich Licht ganz entscheidend auf die Leistungsfähigkeit<br />

und Lernbereitschaft von Schülern auswirkt. Besonders<br />

dynamisches Licht aus speziellen Lichtquellen wirkt stimulierend<br />

auf den Stoffwechsel und die Denkleistung. Für eine optimale<br />

Beleuchtung von Klassenräumen wurden Lichtkonzepte entwickelt,<br />

die Tageslicht simulieren und so für beste Lernbedingungen<br />

sorgen.<br />

BELEUCHTUNGSKONZEPTE<br />

FÜR MEHR DYNAMIK UND GUTE STIMMUNG<br />

Auch der Beleuchtung im eigenen Heim sollte man im Herbst<br />

und Winter mehr Sorgfalt widmen. Eine geplante und durchdachte<br />

Beleuchtung in den eigenen vier Wänden sorgt insgesamt<br />

für mehr Dynamik und gute Stimmung in der dunklen Jahreszeit.<br />

Dabei wirkt Licht in verschiedenen Wellenbereichen unterschiedlich.<br />

Im schulischen Sektor hat sich gezeigt, dass simuliertes<br />

Tageslicht besonders optimal wirkt. Zu Hause muss etwas<br />

differenzierter vorgegangen werden. Der heimische Arbeitsplatz<br />

erfordert andere Lichtquellen als der Essbereich, die Küche, das<br />

Badezimmer oder die zur reinen Entspannung vorgesehenen<br />

Räume. Die Beratung durch einen Fachmann kann für die heimischen<br />

Beleuchtungskonzepte sehr hilfreich sein. Die LED-Technik<br />

bietet eine Reihe vielfältiger Möglichkeiten, Beleuchtung gezielt<br />

einzusetzen. Ihr Wirkungsgrad sowie Lebensdauer und<br />

Energieverbrauch sind zudem wesentlich effektiver, als das noch<br />

bei der guten alten Glühbirne der Fall war.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Energie sparen ist wichtig. Nicht nur<br />

für die Umwelt, sondern auch für den<br />

Geldbeutel. Es gibt eine Vielzahl an<br />

Möglichkeiten, Eigenheime und andere<br />

Gebäude energieeffizient zu gestalten.<br />

Um entsprechende Maßnahmen voranzutreiben,<br />

bietet das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

die „Bundesförderung für effiziente<br />

Gebäudesanierung“ an – kurz BEG.<br />

Was wird gefördert?<br />

Es werden verschiedene Einzelmaßnahmen<br />

gefördert. Beispielsweise<br />

Anlagen und Komponenten zur Aufbereitung<br />

von Heizungswasser (Entgasung,<br />

Entsalzung, Enthärtung,<br />

Kalkschutz etc.) sowie zur Aufbereitung<br />

von Trinkwasser (Kalkschutzund<br />

Wasserenthärtungsanlagen sowie<br />

Filter). Förderungen für Einzelmaßnahmen<br />

an Gebäuden werden<br />

vom Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt.<br />

Unter welchen Voraussetzungen<br />

sind Grünbeck-Produkte förderfähig?<br />

Im Zusammenhang mit dem Einbau<br />

von förderfähigen Wärmeerzeugern –<br />

wie z. B. einer elektrisch betriebenen<br />

Wärmepumpe – können auch Grünbeck-Produkte<br />

eine Förderung erhalten.<br />

Außerdem können auch Montage- und<br />

Installationskosten inklusive der erforderlichen<br />

fachtechnischen Arbeiten<br />

und Materialien sowie Umfeldmaßnahmen<br />

(erforderliche Arbeiten zur Vorbereitung,<br />

Umsetzung und Inbetriebnahme)<br />

bezuschusst werden.<br />

Wer ist antragsberechtigt?<br />

Privatpersonen, Kommunen, Unternehmen<br />

sowie gemeinnützige Einrichtungen.<br />

Detaillierte Informationen und Links<br />

gibt es unter www.gruenbeck.de/beg<br />

Was viele nicht wissen: Auch<br />

Anlagen zur Wasseraufbereitung<br />

steigern die Energieeffizienz.<br />

Beim Kauf dieser<br />

kann die BEG-Förderung in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

© Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH<br />

87


Fotos: Carl Hansen & Søn; Muuto; Ligne Roset<br />

Wohnen & Leben<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

AUSSENBELEUCHTUNG<br />

KLASSISCH & SMART<br />

HERBSTLICHE LICHTDEKO<br />

FÜR BALKON- UND TERRASSE<br />

Auch im Herbst und Winter sollen Balkon und Terrasse<br />

nicht ungenutzt bleiben. Sei es für einen schnellen Kaffee an der<br />

frischen Luft oder Wintergrillen mit Freunden. Solarleuchten<br />

sind hier eine umweltfreundliche Lösung für gemütliche<br />

nach oben, unten oder auch in beide Richtungen erhältlich –<br />

für kegelartige Lichtspiele an der Hauswand, die Flair in den<br />

herbstlichen Außenbereich bringen. Bewegungsmelder sorgen<br />

dafür, dass das Licht nur im Bedarfsfall angeht – das betrifft<br />

auch das Nahen eines Einbrechers, dessen Vorhaben<br />

durch das Licht gestört wird. Smarte Fassadenbeleuchtung<br />

Komfort, Sicherheit und Ambiente im Fokus<br />

LED-Leuchten „Gople” von Artemide<br />

Stimmungsvolle Außenleuchte „Come together”<br />

LED-Stufenleuchte „LOYA”<br />

Die dunkle Jahreszeit rückt näher, und damit wird es Zeit,<br />

über die Außenbeleuchtung nachzudenken. Denn gerade in<br />

Herbst und Winter spielt die richtige Beleuchtung eine entscheidende<br />

Rolle, um den Außenbereich funktional und einladend zu<br />

gestalten. Andreas Leinweber, Category Manager bei Lampenwelt.de,<br />

betont die Bedeutung von smarter Außenbeleuchtung:<br />

„Die smarte Technologie hat die Art und Weise, wie wir unsere<br />

Außenbereiche beleuchten, auf ein neues Level gehoben. Sie bietet<br />

Komfort, Sicherheit und die Möglichkeit, das Ambiente nach<br />

unseren Wünschen anzupassen: Per Fingertipp lassen sich Wegeleuchte,<br />

Spot & Co. ansteuern, um für jede Situation die richtige<br />

Lichtatmosphäre zu schaffen. Durch vernetzte Bewegungsmelder,<br />

programmierte Lichtroutinen & Co. bringen smarte Outdoorlichtkonzepte<br />

noch individueller maßgeschneidertes Licht<br />

in den heimischen Garten.“<br />

BÄUME, STRÄUCHER UND SKULPTUREN<br />

IN SCHÖNSTEM LICHT<br />

Die gezielte Beleuchtung von Garten-Highlights wie Bäumen,<br />

Sträuchern, Brunnen oder Skulpturen kann den Außenbereich<br />

zum wahren Blickfang machen. Mit smarten Strahlern,<br />

gerne auch mit RGBW-Funktion für bunte Farben, kann die<br />

Atmosphäre im Garten ganz nach Wunsch gestaltet werden.<br />

So kann man beispielsweise im Alltag dezentes Licht genießen<br />

und bei besonderen Anlässen lebendige Farben für die Lichtgestaltung<br />

wählen.<br />

Lebendige Farben mit dem Philips Hue White+Color Außenspot „Lily”<br />

Lichtakzente. „Sie kosten keinen Strom und schaffen eine behagliche<br />

Atmosphäre“, beschreibt Leinweber. Ebenfalls überaus<br />

stimmungsvoll für die herbstliche Terrasse: illuminierte<br />

Pflanzenkübel für ansprechende Lichtakzente.<br />

LICHTAMBIENTE RUND UMS HAUS<br />

Außenwandleuchten spielen eine wichtige Rolle bei der Beleuchtung<br />

von Fassade, Gartenhaus und Co. „Die Auswahl ist riesig,<br />

von Retro-Leuchten bis zu smarten Wandstrahlern“, erklärt Leinweber.<br />

In Sachen Lichtaustritt sind Modelle mit Lichtaustritt<br />

kann überdies ins Smart-Home-System eingebunden und<br />

ortsunabhängig gesteuert werden sowie das Ausgestalten von<br />

Lichtroutinen ermöglichen.<br />

Für das Lichtkonzept rund ums Haus gilt es auch, die Beleuchtung<br />

von Treppenstufen einzubeziehen. Dies leistet nicht nur einen<br />

ästhetischen Beitrag, sondern ist auch sicherheitsrelevant.<br />

„Stufenleuchten, die sanft gedimmt sind und bei Nutzung dank<br />

Bewegungsmelder noch heller leuchten, sind besonders zu empfehlen“,<br />

erklärt Leinweber. Blendfreiheit ist hier das A und O.<br />

LED-Stableuchten „Hero” von Artemide<br />

ATMOSPHÄRISCHE WEGE-BELEUCHTUNG<br />

Eine gut beleuchtete Wegeführung ist nicht nur schön anzusehen,<br />

sondern auch entscheidend für die Sicherheit rund um das<br />

Haus. „Smarte Leuchten mit Bewegungsmelder sind hier besonders<br />

empfehlenswert“, sagt Leinweber. Sie erhellen den Weg, sobald<br />

sich jemand nähert, und tragen so zur Trittsicherheit bei.<br />

Dabei sind moderne Designs und witterungsbeständige Materialien<br />

gefragter denn je und verleihen dem Außenbereich einen<br />

ansprechenden Look.<br />

88<br />

Foto: Artemide<br />

Fotos: ArtemideLampenwelt; Artemide<br />

89<br />

Fotos: hansgrohe


Wohnen & Leben<br />

KOMMEN SIE ZUM MODERNISIERUNGS-SPEZIALIST<br />

NACHHALTIGE SANIERUNG<br />

TRENDS UND IDEEN<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

SCHAUSONNTAG<br />

jeden letzten Sonntag im<br />

Monat<br />

11 bis 16 Uhr<br />

(keine Beratung, kein Verkauf)<br />

Erzeugt Stimmung auf der Terrasse: „La Linea” von Artemide<br />

90<br />

DEN EINGANGSBEREICH MIT LICHT SICHER INSZENIEREN<br />

Rund um die Haustür bedarf es gerade in Herbst und Winter,<br />

wenn die Tage immer kürzer werden, einer guten Ausleuchtung.<br />

So werden Stufen erkannt, Klingel und Schlüsselloch direkt gefunden<br />

und im besten Fall auch die Hausnummer dank Hintergrundbeleuchtung<br />

ins Blickfeld von Postbote und Besuchern gerückt.<br />

Liegt die Haustür über den Tag ausreichend lange auf der<br />

Sonnenseite und ist nicht von Bäumen und Sträuchern, die viel<br />

Schatten spenden, umgeben, sind stromsparende Solar-Wandleuchten<br />

eine gute Option. In Kombination mit einem Bewegungsmelder<br />

und modernster LED-Technik kann so den ganzen<br />

Abend bei Bedarf kostenfrei Licht erzeugt werden. Der besondere<br />

Clou: Wandleuchten mit integrierter Kamera, die die Kommunikation<br />

mit dem Besuch über das Smartphone ermöglichen,<br />

selbst dann, wenn man gerade unterwegs ist.<br />

WINTERLICHE FIGUREN<br />

FÜR ADVENTSFLAIR RUND UMS HAUS<br />

Lichterketten verleihen Bäumen und Hecken im Garten einen<br />

festlichen Touch – und das besonders zur Weihnachtszeit. Sie<br />

sorgen für eine gemütliche Stimmung und verbreiten festliche<br />

Vorfreude. Wer sich zur Winterzeit mit leuchtender Gartendeko<br />

so richtig austoben möchte, dem sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Wenn uns der fröhlich dreinblickende Schneemann bunt leuchtend<br />

in der Dämmerung empfängt, stellt sich das geborgene Gefühl,<br />

im gemütlichen Zuhause angekommen zu sein, schon vor<br />

der Haustür ein. Zu ihm gesellen sich je nach Geschmack und<br />

Vorliebe Rentier, Weihnachtsmann und Teddybär. Generell gilt<br />

in Sachen Außenbeleuchtung genauso wie für Innenbeleuchtung:<br />

Fotos: Artemide; Lampenwelt<br />

Weist bei Nacht den Weg und ist steuerbar:<br />

Philips Hue White Turaco LED-Wegelampe<br />

Der Umstieg auf energieeffiziente LED-Technik schont Geldbeutel<br />

und Umwelt gleichermaßen. Beim Wechsel von Glühlampe zu<br />

LED-Lampe ergibt sich eine Ersparnis von bis zu 90 Prozent. Darüber<br />

hinaus gilt der einfache Grundsatz: Wenn das Licht gerade<br />

nicht benötigt wird, sollte es einfach ausgeschaltet werden. Im<br />

Außenbereich sind Bewegungsmelder dafür das Must-have<br />

schlechthin. Doch gerade für Weihnachts- und andere Dekobeleuchtung<br />

bietet sich auch eine Abschaltautomatik an – früher<br />

über Zeitschaltuhren, heute über smarte Lichtroutinen. So kann<br />

der Schneemann zum Beispiel vom Nachmittag bis zum frühen<br />

Abend leuchten, in der tiefen Nacht und bis zum Morgengrauen<br />

aber ausgeschaltet bleiben. So lässt sich Lichtgenuss und Umweltbewusstsein<br />

clever unter einen Hut bringen.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Bauen im Bestand ist ein wesentlicher Schlüssel, um die Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland zu<br />

erreichen sowie gleichzeitig bezahlbaren und modernen Wohnraum zu schaffen.<br />

Ob es eine kleine Modernisierung ist oder der komplette Umbau nach modernsten Standards: Ihre Baustelle<br />

wird Sie weniger Nerven kosten, wenn Sie auf kompetente Hilfe vertrauen. Wir sind vertraut mit allen<br />

Fragen rund um die Modernisierung, wertbeständige Sanierung sowie mit Ihren Belangen als Bauherr.<br />

„Wir bieten Service nach Bedarf!“ – Von den ersten Überlegungen bis zur Fertigstellung.<br />

Bei diesen Themen sind wir für Sie da: altersgerechtes und barrierefreies Wohnen – gesundes, umweltfreundliches<br />

und nachhaltiges Wohnen – Haussicherheit und -technik – Innenausbau (Trockenbau, Bodenbeläge,<br />

Wand- und Deckengestaltung) – energetische Sanierung – Dach-, Fassaden- und Kellersanierung<br />

(Dämmung, Ausbau, Gestaltung) – Fenster, Türen und Tore – Garten- und Terrassenneugestaltung – Schimmelsanierung<br />

– Badmodernisierung (Fliesen und Bodenbeläge)<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

bolay / hagebau profi | Schillerstraße 68 | 71277 Rutesheim<br />

07152/5006-0 | info@hagebau-bolay.de<br />

Weitere Informationen unter: www.hagebau-bolay.de<br />

91


Wohnen & Leben<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

SONNENTELLER by native<br />

By Native bietet echte und besondere<br />

Wanddekorstücke, welche unter fairen<br />

Bedingungen in Malawi handgeflechtet<br />

werden. Die Sonnenteller holen auch<br />

bei grauem Wetter die Sonne ins Haus.<br />

3er Set 149,– €<br />

www.by-native.de/products/<br />

wanddeko-sonnenteller-palmfaser-set<br />

WINDLICHTER „CARMEN” von Studio.drei<br />

Schöne Bescherung –<br />

Markt der besonderen Geschenke<br />

Studio.drei bietet handgefertigte Windlichter<br />

aus hauchdünnem, französischem Porzellan<br />

aus Pforzheim. Mit der passenden Größe für<br />

kleine Kerzen oder Teelichter sorgen sie für<br />

ein angenehmes, warmes Licht.<br />

14,– €<br />

blickfang-designshop.com<br />

Die Schöne Bescherung ist für alle, die Weihnachten am<br />

liebsten mit (Stil-)Bewusstsein feiern. Am 2. und 3. Dezember<br />

lädt die Design Weihnachtsmesse der BLICK-<br />

FANG-Macher:innen zum entspannten, vorweihnachtlichen<br />

Adventsshopping ein.<br />

Im Römerkastell präsentieren rund 100 kleine Designlabels und<br />

Manufakturen aus den Bereichen Schmuck, Food & Drinks sowie<br />

Wohn- und Modeaccessoires hochwertige, individuelle und<br />

mit Herzblut hergestellte Produkte. Wer auf der Suche nach dem<br />

perfekten Weihnachtsgeschenk für seine Liebsten oder sich<br />

selbst ist, wird auf der Schönen Bescherung garantiert fündig.<br />

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur um sich<br />

beim entspannten Flanieren und geschmackvollen Geschenke-<br />

Shopping im Warmen auf Weihnachten einzustellen!<br />

/// LOCATION<br />

Phoenixhalle im Römerkastell<br />

Naststraße 43 – 45<br />

70376 <strong>Stuttgart</strong><br />

/// ÖFFNUNGSZEITEN<br />

SA, 2. DEZ <strong>2023</strong> | 11 – 19 Uhr<br />

SO, 3. DEZ <strong>2023</strong> | 11 – 18 Uhr<br />

Hunde sind leider nicht erlaubt.<br />

/// TICKETS<br />

Tageskarte: 10 EUR<br />

Ermäßigt*: 8 EUR<br />

* für Schüler:innen/Studierende und Menschen<br />

mit Behinderung mit gültigem Ausweis;<br />

Kinder bis 14 Jahre frei.<br />

KERZENSTÄNDER „LYSESTAGE NO.1” von Moebe<br />

Der Kerzenständer wurde aus einem<br />

Stück Stahl geformt und glänzt mit<br />

minimalistischem und gleichzeitig<br />

elegantem Design. Durch den Spieß<br />

unterhalb der Kerze hält sie stabil in<br />

der Halterung.<br />

20,– €<br />

www.blickfang-designshop.com/<br />

collections/kerzen-kerzenhalter/<br />

products/kerzenstaender-lysestage-<br />

Sichere dir dein Ticket jetzt online! Vor Ort ist nur ein begrenztes Kontingent an Tickets erhältlich.<br />

92<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang<br />

Fotos: Blickfang<br />

93


Marktplatz<br />

FIRMENVERZEICHNIS<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

COLLECTIVE – VASE „RIBBEL” von Saudade<br />

BAUTRÄGER<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

RAUMAUSSTATTER<br />

Mit auffällig gestalteten Formen und Strukturen<br />

überzeugt die handgemachte Porzellan-Kollektion<br />

des niederländischen Labels Saudade Collective.<br />

Topf, klein 44,95 €<br />

Vase, klein 59,95 €<br />

Vase, mittel 129,95 €<br />

Vase, groß 194,95 €<br />

saudade-collective.com/en/<br />

product/ribbel-vase-small-sage/<br />

BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />

Im Dörnach 5, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 4918-550<br />

immobilien@baerbel-bahr.de<br />

info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

Wolfgang Raichle<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Tel. +49 (0)7031 658109-0<br />

info@real-werte.de<br />

www.real-werte.de<br />

VERSICHERUNG<br />

Sommer GmbH<br />

Daimlerstraße 1-7, 71364 Winnenden<br />

Tel.: 07195 91 35-0<br />

info@farben-sommer.de<br />

www.sommer-winnenden.de<br />

GLASFOLIERUNGEN<br />

MAKRAMEE BAG STRAP „BARCELONA” von Tiefenbacher Lehmann<br />

Mit den Makramee Bag Straps bietet das Duo hinter<br />

Tiefenbacher Lehmann eine einfache Möglichkeit,<br />

Taschen zu individualisieren und aufzuwerten. Der<br />

Gurt kann einfach befestigt werden und trägt so<br />

stabil und elegant.<br />

169,– €<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

Generalagentur Alte Börse OHG<br />

Peter Herrig und Manuel Wormer<br />

Heustr. 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711 22 55 20- 0<br />

alte.boerse@sparkassenversicherung.de<br />

www.sparkassenversicherung.de/<br />

alte.boerse<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />

Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />

Tel.: 0711 369850-0<br />

info@schlotterbeck.de<br />

www.schlotterbeck.de<br />

tiefenbacherlehmann.com/collections/<br />

bag-straps/products/makramee-bag-strapbarcelona-multicolour-flexi<br />

MALERMEISTER<br />

M A L E R<br />

BAUSTEINE „LOGGOS BUCHE-NUSS” von la IDA make.play<br />

Das <strong>Stuttgart</strong>er Label la IDA make.play bietet hochwertig<br />

verarbeitete Holzbausteine, welche durch ihre<br />

außergewöhnlichen Formen ein äußerst kreatives<br />

Bauen und Spielen ermöglichen.<br />

Immobilien Service Bärbel Bahr<br />

Im Dörnach 5, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 4918-550<br />

immobilien@baerbel-bahr.de<br />

www.baerbel-bahr.de<br />

Bürkle + Schöck Elektro-Anlagen GmbH<br />

Gewerbestraße 38, 7<strong>05</strong>65 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711/7837-400, Fax 0711/7837-409<br />

elektro@buerkle-schoeck.de<br />

www.buerkle-schoeck-elektro.de<br />

Ihr Fachberater für smarte Elektrolösungen<br />

BELEUCHTUNG<br />

Maße (H/B/T)<br />

Material<br />

Gewicht<br />

64 / 34 / 16,5 cm<br />

Birkenholz, Kunststoff<br />

3 kg<br />

HOFFMANN<br />

Set Größe M 59,– €<br />

la-ida.com/products/loggo-buche-nuss<br />

DAHLER <strong>Stuttgart</strong> Finest Real Estate<br />

Mörikestraße 12a, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

0711.184 247-20<br />

stuttgart@dahler.com<br />

www.dahler.com/stuttgart<br />

Dahler & Ehrle Elektrofachbetrieb GmbH<br />

Große Falterstraße 3, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711/7655506<br />

info@raumlicht.com<br />

www.raumlicht.com<br />

Maler Hoffmann GmbH<br />

Betzweiler Straße 11, 7<strong>05</strong>63 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 73 29 28, Fax: 0711 735 63 66<br />

firma@maler-hoffmann.de<br />

www.besondere-oberflächen.de<br />

94<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang<br />

Sie wollen IHRE FIRMA ebenfalls hier repräsentiert sehen?<br />

Dann schreiben Sie an: verlag@smartliving-magazin.de<br />

TOP ZIELGRUPPE: FÜHRENDE MAKLER, IMMOBILIENFIRMEN, BAUINTERESSIERTE LESER!<br />

95


Auslagestellen<br />

Verkaufsstellen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />

STUTTGART<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

AAW Guse & Compagnie GmbH<br />

ABTART GmbH<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Bankhaus Bauer Privatbank<br />

Bauer Sanitär GmbH<br />

BBT Aktiengesellschaft<br />

Biffar GmbH & Co. KG<br />

BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />

Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />

Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />

Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />

Café Herbert´z<br />

CIP GmbH<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Commerzbank AG<br />

Da Maria<br />

Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Die Weinstube Schellenturm<br />

Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Hut-Hanne 1866<br />

E&G Private Immobilien GmbH<br />

E + H Meyer GmbH<br />

EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />

Engel & Völkers<br />

Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Fresko Café & Restaurant<br />

Garant Immobilien AG<br />

Ginkgo - Wertschöpfung<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Heslacher Waldheim<br />

Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />

Holzmöblerei<br />

Immobilienvermittlung BW GmbH<br />

Interhyp AG<br />

IVD Süd e.V.<br />

IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Juwelier Kutter<br />

Karl Körner GmbH<br />

Küchenstudio Wagner<br />

Lambert Flagship Store<br />

Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />

Lechler Immobilien-Management<br />

ligne roset<br />

Louis Lenz 1823<br />

Mayer + Soehne OHG<br />

Merz & Benzing<br />

Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />

Milano Design + Leuchten GmbH<br />

modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />

Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Pink Immobilien<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

Prime Estate Partners<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />

Restaurant Fellini<br />

Rolladen-Bauer GmbH<br />

Schmucker Immobilien<br />

Schuh Wolf OHG<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

smow S GmbH<br />

SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Speisemeisterei<br />

Steffen Böck Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />

Südwestbank AG<br />

SV Sparkassen Versicherung<br />

team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tolias Immobilien<br />

Tritschler GmbH & Cie. KG<br />

Sprecher Küchenarchitektur<br />

vitra by Store<br />

Volksbank am Württemberg eG<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />

Von Herzen<br />

von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />

Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />

Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />

Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />

wohnbauStudio<br />

Würth Family Store<br />

LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />

art aqua GmbH & Co. KG<br />

Blankenburg Hotel<br />

bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />

Commerzbank AG<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Danz Küchenplanung<br />

Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rembrandstraße 18, 7<strong>05</strong>67 <strong>Stuttgart</strong><br />

Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ulmer Straße 319, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />

Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />

Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heiligenwiesen 8, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dachswaldweg 180, 7<strong>05</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dietbachstraße 36, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schmidener Straße 231, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />

Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 41, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Deckerstraße 37 - 39, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 3, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Zuckerfabrik 26, 70379 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Filderbahnstraße 44, 7<strong>05</strong>67 <strong>Stuttgart</strong><br />

Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schloss Hohenheim 18, 7<strong>05</strong>99 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Arlbergstraße 21, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Daimlerstraße 131, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Albstraße 14, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />

Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />

Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />

Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />

Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />

Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />

DAN NATURA<br />

Das Schauwerk GmbH<br />

Golfclub Neckartal e.V.<br />

Häusler Raumausstattung<br />

Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />

Komfort Hotel Ludwigsburg<br />

Negele Küchenprofi<br />

NH Hotel Ludwigsburg<br />

Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />

Rossknecht am Reithausplatz<br />

Stadt Ludwigsburg<br />

Strohgäu Hotel<br />

Uhl Schöner Leben<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />

Wüstenrot & Württembergische AG<br />

LANDKREIS REMS-MURR<br />

AMICA Parfümerie Schäfer<br />

BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />

caelum cosmetic<br />

Das Wintergarten-Zentrum<br />

Designmöbelhaus Schneider<br />

Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />

Ebner Wohnkultur<br />

Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />

Fermo-Massivhaus AG<br />

Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />

IHK Bildungshaus<br />

KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />

Manufaktur B26 GmbH<br />

METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />

PLANA Küchenland Weinstadt<br />

Restaurant Mang<br />

Restaurant Bachofer<br />

Restaurant Brunnenstuben<br />

RIANI GmbH<br />

Ristorante Divino<br />

RIVA GmbH Engineering<br />

sas Bauträger GmbH<br />

SCHATZ Immobilien GmbH<br />

SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />

Tennisclub Winnenden<br />

TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />

Traub Immobilien + Baumanagement<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

LANDKREIS ESSLINGEN<br />

Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />

Egon Müller GmbH<br />

Deko and More<br />

Deutsche Bank AG<br />

Golfanlage KWW GmbH + Co<br />

Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />

Holzland Filderstadt<br />

Hyla Germany GmbH<br />

immprove<br />

Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />

Klamt Immobilienbewertung<br />

Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />

Meistermax GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />

Profil Einrichtungen<br />

repabad GmbH<br />

Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />

Restaurant Goldener Ochse<br />

Ristorante Adesso<br />

Robert Wolf GmbH<br />

Tobien e.K.<br />

Verband Garten- und Landschaftsbau<br />

Wegmann Einrichtungsstudio<br />

Wohnwerk Esslingen GmbH<br />

xilobis Deutschland GmbH<br />

LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />

Badplanung Barbara Blum<br />

Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />

LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Wurster Bauunternehmung GmbH<br />

LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />

Autohaus Gohm<br />

Bannasch Immobilien<br />

BoConcept Sindelfingen<br />

Dongus Architekten<br />

Fischer`s Lagerhaus<br />

Golfclub Schönbuch e.V.<br />

Wolfgang Henne Immobilien<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Keller GmbH & Co. KG<br />

Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />

Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />

MR Immobilien<br />

OBI-Markt<br />

RauMagie<br />

RW RealWerte GmbH<br />

Schaal Bad + Design<br />

Schloss Höfingen<br />

V8 Hotel<br />

VPB Regionalbüro <strong>Stuttgart</strong><br />

Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />

Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />

Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />

Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />

Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />

Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />

Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />

Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />

Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />

Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />

Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />

Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />

Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />

Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />

Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />

Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />

Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />

Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />

Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />

Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />

Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />

Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />

Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />

Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />

Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />

Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />

Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />

Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />

Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />

Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />

Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />

Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />

Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />

Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />

Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />

Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />

Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />

Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />

Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />

Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />

Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />

Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />

Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />

Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />

Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />

Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />

Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />

Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />

Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />

Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />

Zwerchstraße 12, Esslingen<br />

Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />

Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />

Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />

Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />

Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />

Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />

Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />

Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />

Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />

Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />

Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />

Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />

Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />

Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />

Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />

Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />

Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />

Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />

Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />

Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />

Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />

Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />

Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />

Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />

Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />

KIOSK BERNER<br />

CHARLOTTENPLATZ UNTERFÜHRUNG HALISE ÜSTE<br />

TALSTRASSE 4, BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

ÖZLEM ÜNAL<br />

KRONENSTR. 4, MITTE<br />

MARTINA STROHHÄCKER<br />

MARBACHER STR. 36, PLEIDELSHEIM<br />

PRE.GO KLETTPASSAGE 1 KLETT-PASSAGE 27 2<br />

VYACHESLAV MAMAEV<br />

HEIMBACHER GASSE 4, SCHW. HALL<br />

UNTERNEHMENSGR. DR.ECKERT<br />

ROTEBÜHLPASSAGE 2, MITTE<br />

WILLI BRÜCKBAUER<br />

HAUPTSTR. 32, KÜNZELSAU<br />

YUNUS SEVIMLI<br />

ROTEBÜHLPLATZ 21-25, MITTE<br />

REWE CENTER<br />

ULMERSTR. 1, LEINF.-ECHTERDINGEN<br />

Tankstelle UWE SCHAAL<br />

KRIEGSBERGSTR. 55, MITTE<br />

RICHARD AMBROSINOW<br />

BENZSTR.5, RENNINGEN<br />

SIMA MARKOVIC<br />

CHARLOTTENSTR. 14, MITTE<br />

FOTINI PANAGIOTOPOULOU<br />

HAITERBACHER STR.24-26, NAGOLD<br />

KEMAL NISANCI<br />

OSTENDSTR. 77, OST<br />

JENS WENGERT<br />

MARKTPLATZ 2, BEUTELSBACH<br />

Supermarkt MARC WECKERT I<br />

EDUARD-PFEIFFER-STR.120, NORD<br />

Tankstelle DERIU GMBH<br />

STUTTGARTER STR. 141, BACKNANG<br />

Supermarkt MARC WECKERT II<br />

AM KOCHENHOF 10, NORD<br />

UTE RICHTER<br />

INDUSTRIE STR. 34, BACKNANG<br />

Tankstelle THOMAS STEPHAN<br />

SCHMIDENER STR. 255, BAD CANNSTATT ESSO STATION<br />

STUTTGARTER STR. 16, NÜRTINGEN<br />

VERA BORST<br />

ROSENAUSTR. 12, BAD CANNSTATT CIGO IM KAUFHOF<br />

BLEICHSTR. 15, 73033 GÖPPINGEN<br />

ARBEN GASHI<br />

STUTTGARTER STR. 59, FEUERBACH DIETMAR BEUTTENMÜLLER<br />

BAHNHOFSTR. 15, EISLINGEN<br />

DÜRNINGER GMBH<br />

STUTTGARTER STR. 46-48, FEUERBACH CIGO IM EINKAUFSZENTRUM<br />

BAHNHOFSTR. 3, EBERSBACH<br />

Tankstelle ALEXA MEISTER VERA<br />

VOLLMER-STR. 2, FEUERBACH<br />

CIGO IM KAUFLAND<br />

BLEICHEREISTR. 54, UHINGEN<br />

MARKTKAUF<br />

STUTTGARTER STR. 46-48, FEUERBACH DORIS SCHNAIBLE<br />

GÖPPINGER STR. 7, ZELL U. AICHELBERG<br />

MARIE PREDIKANT<br />

KAISERSLAUTERER STR. 2, WEILIMDORF PRE.GO KIRCHHEIM EUGEN-GERSTENMAIER-PLATZ 1<br />

GÜNTHER HELD<br />

LÖWENMARKT 5, WEILIMDORF<br />

YUSUF SEVIMLI<br />

STUTTGARTER STR. 1, KIRCHHEIM<br />

Tankstellen GMBH VINKETA<br />

INDUSTRIESTR. 58, VAIHINGEN<br />

TABAKHAUS SCHALL<br />

MARKTSTR. 54, KIRCHHEIM<br />

Tankstelle SIEGFRIED FASTNER<br />

PLIENINGER STR. 96, MÖHRINGEN<br />

MÜNZENMAIER GMBH<br />

DETTINGER STR. 53, KIRCHHEIM<br />

THOMAS STÄBLER PAPETERIE<br />

AM SONNENBERG LAUSTR. 3, Sonnenberg PASQUALE ANNEO<br />

NEUWIESENSTR. 25, GEISLINGEN / STEIGE<br />

C.GLUNZ BUNTSTIFT<br />

BIRKHECKENSTR. 1, BIRKACH<br />

DÜRNINGER<br />

KALTER MARKT, SCHWÄBISCH GMÜND<br />

CEMAL YILDIZ<br />

KIRCHHEIMERSTR. 130, SILLENBUCH Tankstelle ISMAIL ARIGÜL<br />

SPRAITBACHER STR. 78, MUTLANGEN<br />

UTE RICHTER<br />

STUTTGARTERSTR. 70, FELLBACH<br />

METRO<br />

DORNIERSTR. 9, ESSLINGEN-SIRNAU<br />

REAL<br />

PLIENINGER STR. 63, BERNHAUSEN DÜRNINGER<br />

WEILSTR. 227, ESSLINGEN-WEIL<br />

SEBATI HAYTA<br />

PLIENINGER STR. 63, BERNHAUSEN AGENTUR-LÄDLE FISCHER<br />

CANNSTATTER STR. 62, METTINGEN<br />

REAL<br />

WEILIMDORFER STR. 91, GERLINGEN MARKTKAUF<br />

LISTSTR. 2, SCHARNHAUSEN<br />

MARLENE HÖFER<br />

RUHRSTR. 5, WAIBLINGEN<br />

Tankstelle ARAL-CENTER<br />

PLIENINGER STR. 35, NEUHAUSEN<br />

PRE.GO<br />

WAIBLINGEN BAHNHOF<br />

Tankstelle MICHAEL EBERLE<br />

NECKARSTR. 47, WAIBLINGEN<br />

BAHNHOF WEIL DER STADT<br />

TIFFY`S GMBH<br />

WEILIMDORFER STRASSE 6, Korntal-Münch. BAHNHOF WINNENDEN<br />

HACI GÜNDÜZ<br />

RUHRSTRASSE 6, ASPERG<br />

BAHNHOF STUTTGART-FEUERBACH<br />

SCHREIBER TANK-U.FAHRZ.SERVICE IM LANGEN FELD 17, MURR<br />

BAHNHOF STUTTGART-ZUFFENHAUSEN<br />

KAUFLAND<br />

STEINBEISSTRASSE15-21, STEINHEIM STUTTGART FLUGHAFEN<br />

UWE REISS<br />

HAUPTSTRASSE 41, BEILSTEIN<br />

STUTTGART HAUPTBAHNHOF<br />

KAUFLAND<br />

ADOLF-SCHNEIDER-STR.20, ELLWANGEN BAHNHOF STUTTGART-BAD CANNTATT<br />

KARIN SCHURG<br />

BERLINER PLATZ K3, HEILBRONN<br />

BAHNHOF BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

BEHIYE DEGER<br />

OLGASTRASSE 57, HEILBRONN<br />

BAHNHOF ESSLINGEN<br />

MICHAEL ROSSI E.K.<br />

GYMNASIUMSTRASSE 71, HEILBRONN BAHNHOF LUDWIGSBURG<br />

CIGO GMBH<br />

RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />

BAHNHOF REUTLINGEN<br />

Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />

DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />

15.11.–5.12.<strong>2023</strong> SchreinerWerke <strong>2023</strong><br />

2.12.–3.12.<strong>2023</strong> Schöne Bescherung – Indoor-Weihachtsmarkt<br />

INFO<br />

Haus der Wirtschaft,<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong>, Phoenixhalle<br />

im Römerkastell<br />

www.hausderwirtschaft.de<br />

www.blickfang.com<br />

11.1.–14.1.2024 DOMOTEX Hannover Messe www.hannovermesse.de<br />

3.3.–8.3.2024 Light & Building Messe Frankfurt www.messefrankfurt.com<br />

* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt –<br />

Stand ist der Redaktionsschluss 23. Oktober <strong>2023</strong>.<br />

<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von BLICKFANG<br />

Wenn Sie auf Ihre Veranstaltung im <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />

96<br />

Wenn Sie auch das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de<br />

97


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

erscheint ab dem 12.12.<strong>2023</strong>.<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

Wie entwickelt sich der Markt für Bestandsimmobilien<br />

in 2024 – die große Maklerumfrage<br />

Die aktuelle Lage im deutschen Wohnungsbau –<br />

Ifo-Institut warnt vor historischer Krise<br />

Architektur<br />

Wozu braucht man einen Architekten?<br />

Wir fragen einen Experten.<br />

Steuerung von komplexen Bauprojekten durch Tools<br />

der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />

Planen & Bauen<br />

Bauträger-Pleite: So schützen sich Bauherren<br />

Bauen im Winter: Schutz der Baustelle ist wichtig<br />

Finanzierung<br />

Reich durch Immobilieninvestments?<br />

So viel passives Einkommen ist heute noch möglich.<br />

Die Heizungswende finanziell meistern: So können<br />

Hauseigentümer die Kosten für das energetische<br />

Sanieren stemmen<br />

Versicherung & Recht<br />

Heizkostenabrechnung rechtskonform erstellen und prüfen:<br />

Darauf ist zu achten!<br />

Das Nebenkostenprivileg steht vor dem Aus: Die Art<br />

des TV-Empfangs in der Mietwohnung bald frei wählen<br />

Sanierung & Energie<br />

So sparen Sie wertvolle Energie und viel Geld<br />

in der kommenden Wintersaison<br />

Schluss mit Schimmel – Sporen und Pilze<br />

zuverlässig beseitigen<br />

<br />

<br />

Wohnen & Leben<br />

Die schönsten Möbelhäuser in der Region –<br />

ein Einkaufsführer<br />

Marktplatz Spezial – Geschenktipps zu Weihnachten<br />

für das besondere Zuhause<br />

ABO<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ich abonniere das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

zu einem Jahresbezugspreis von<br />

€ 45,- *<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />

* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />

ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

6 <strong>2023</strong> 1 2024 2 2024<br />

Ich bestelle für mich<br />

Absender/Rechnungsadresse:<br />

Name/Vorname ______________________________________<br />

Straße ___________________________________________<br />

PLZ/Ort ____________________________________________<br />

Datum/Unterschrift ____________________________________<br />

Bitte buchen Sie € 45,– von meinem Konto ab:<br />

Konto-Inhaber ________________________________________<br />

Bank _____________________________________________<br />

IBAN _____________________________________________<br />

BIC ______________________________________________<br />

Widerrufsrecht:<br />

Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />

werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />

des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />

ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />

Bitte schicken an:<br />

<strong>smartLiving</strong><br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />

E-Mail: service@gentner.de<br />

„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden“<br />

Neue Häuser in beliebten Lagen in und um <strong>Stuttgart</strong><br />

MARBACH<br />

unverbindliche Illustration<br />

„Sonniges und sehr großzügiges<br />

Wohnen in beliebter Lage“<br />

Modernes EFH<br />

• 217 m² Wfl., 322 m² Grundstück<br />

• 8 helle Zimmer<br />

• Kinderspielplatz „um die Ecke“<br />

• Südterrasse und –garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 837.356,–<br />

SCHLIERBACH<br />

„Eine Oase der Sonne & Ruhe“<br />

Großzügiges EFH<br />

mit großem Garten<br />

• 206 m² Wfl., 490 m² Grundstück<br />

• 7 große Zimmer<br />

• Herrliche Randlage<br />

• Garage möglich<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 845.210,–<br />

LEONBERG<br />

unverbindliche Illustration<br />

KEMNAT<br />

„Wohnen Sie sehr großzügig<br />

& mit sonnigem Garten“<br />

Attraktives, großes EFH<br />

• 166 m² Wfl.<br />

• 7 große Zimmer<br />

• Carport möglich<br />

• Südterrasse und –garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 854.186,–<br />

GÄRTRINGEN<br />

Blick auf Bauplatz<br />

unverbindliche Illustration<br />

„PERFEKT für die junge Familie<br />

in sehr beliebter Lage“<br />

Große DHH, GROSSER Garten<br />

• 185 m² Wfl., 3<strong>05</strong> m² Grundstück<br />

• 7 Zimmer, 2 Bäder<br />

• Kita, Schule, Einkaufen, S-Bahn<br />

in Fußnähe<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 956.565,–<br />

AFFALTERBACH<br />

OSTELSHEIM<br />

unverbindliche Illustration<br />

„Wohnen in unverbaubarer<br />

Rand- und Aussichtslage“<br />

Modernes EFH<br />

• 155 m² Wfl., 416 m² Grundstück<br />

• 5-6 Zimmer, 2 Bäder<br />

• Herrliche Dachterrasse & Balkon<br />

• Doppelgarage möglich<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 953.688,–<br />

EBERSBACH-ROSSWÄLDEN<br />

Blick auf Bauplatz<br />

„Sonnige Randlage –<br />

Wohnen auf 2 Ebenen“<br />

Großzügige DHH<br />

• 145 m² Wfl., 273 m² Grundstück<br />

• 6 helle Zimmer, Tageslichtbad<br />

• Wohnen/Essen/Küche über 40m²<br />

• Südterrasse und –garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 673.282,–<br />

AICHTAL-GRÖTZINGEN<br />

SCHÖNAICH<br />

Blick auf Bauplatz<br />

„JETZT Baubeginn<br />

2024 einziehen“<br />

Großes EFH in sonniger Lage<br />

• 200 m² Wfl., beliebte Lage<br />

• 7 helle Zimmer<br />

• Lichtdurchfluteter Wohnbereich<br />

• Südterrasse und –garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 899.500,–<br />

BENNINGEN<br />

unverbindliche Illustration<br />

„Wohnen in beliebter &<br />

ruhiger Lage“<br />

Großes EFH<br />

• 170 m² Wfl., 318 m² Grundstück<br />

• 6 Zimmer<br />

• Süd-Westterrasse und –garten<br />

• Doppelgarage möglich<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 998.588,–<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

98<br />

Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch<br />

(v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der Gentner Verlagsgruppe<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

Verlags- und Marketingservice<br />

Herr Jörg Bachmann<br />

Im Geiger 23<br />

70374 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711-24892260<br />

Mobil 0172-4019802<br />

E-Mail jb@bachmannmedienservice.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Bossert, Karl Gutbrod,<br />

Dietmar Kern, Gastautoren<br />

Art Direction:<br />

Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />

Druck:<br />

Vogel Druck und<br />

Medienservice GmbH, Höchberg<br />

Vertrieb/Einzelverkauf:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Meckenheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

Urheberrechte:<br />

Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />

einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />

der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />

unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />

zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />

mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />

auf Widerruf (an: verlag@smartliving-magazin.de) gilt dies auch für<br />

die Verwendung von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke<br />

in den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und You-<br />

Tube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />

urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />

des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />

insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />

Sprache übertragen werden.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />

eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Unverbindliche Illustration<br />

„JETZT Baubeginn“<br />

Großes, modernes RH<br />

mit herrlichem Garten<br />

• 135 m² Wfl., 276 m² Grundstück<br />

• 6 Zimmer, 2 Bäder<br />

• Ausgebauter Hobbykeller<br />

• Herrliche Terrasse und Garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 822.852,–<br />

„Familienfreundlich wohnen“<br />

Modernes EFH<br />

Noch 1 Haus frei<br />

• 178 m² Wfl., 342 m² Grundstück<br />

• 6 Zimmer<br />

• Lichtdurchfluteter Wohnbereich<br />

• Sonnenterrasse und Garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 968.698–<br />

Immobilien<br />

Experten für Grundstücke und Häuser<br />

Blick auf Bauplatz<br />

unverbindliche Illustration<br />

„Lassen Sie sich begeistern“<br />

Noch 1 DHH frei<br />

2024 einziehen<br />

• 170 m² Wfl., 266 m² Grundstück<br />

• 6 Zimmer, 2 Bäder<br />

• Mit Fernblick auf die Alb<br />

• Sonnige Terrasse und Garten<br />

• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 793.662,–<br />

Sichern Sie sich jetzt:<br />

• den bestmöglichen Preis<br />

• eine sichere und schnelle<br />

Abwicklung<br />

• eine kostenlose Wertanalyse<br />

Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen oder einen Termin<br />

Tel. 0711 – 72 20 90 30<br />

www.gutimmo.de<br />

Große Falterstr. 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong>


Wir<br />

sind<br />

da.<br />

Bildnachweis: Johannes Müller<br />

Die Hilfsorganisation,<br />

die nicht redet, sondern handelt.<br />

stelp.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!