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22. Mai 2023

- Wirbel um Dragqueen Lesung für Grazer Kinder - Apothekerin gibt Tipps: Cellulite wirksam bekämpfen - Kennzeichenpflicht für Radfahrer regt auf

- Wirbel um Dragqueen Lesung für Grazer Kinder
- Apothekerin gibt Tipps: Cellulite wirksam bekämpfen
- Kennzeichenpflicht für Radfahrer regt auf

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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> MAI <strong>2023</strong><br />

Kirche(n) entdecken heißt es bei<br />

freiem Eintritt. KATHOLISCHE KIRCHE STEIERMARK<br />

Die Lange Nacht<br />

der Kirchen<br />

■ Drei Jahre hat es gedauert,<br />

aber am 2. Juni ist es wieder so<br />

weit: In der Steiermark werden<br />

rund 100 Kirchen, Klöster<br />

und Institutionen geöffnet<br />

sein und von 18 bis 24 Uhr in<br />

mehr als 350 Programmpunkten<br />

zeigen, wie abwechslungsreich<br />

und spannend Kirche<br />

sein kann. Das Motto lautet:<br />

„Denn auf den Tag folgt die<br />

Nacht, doch über die Weisheit<br />

siegt keine Schlechtigkeit.“<br />

Vom Baby- bis zum Volksschulalter: 30 Kinder waren bei der Lesung – und aufgrund von Protesten auch die Polizei. KK (4)<br />

Wirbel um Dragqueen-<br />

Lesung für Kinder<br />

AUFREGUNG. Rund dreißig Kinder waren bei der Lesung der Dragqueens<br />

Gloria Hole und Candy Licious. Im Vorfeld gab es Proteste, die Polizei sicherte<br />

den Veranstaltungsort. Am Donnerstag soll es im Gemeinderat weitergehen.<br />

Laut Immobilienberatung Catella<br />

ist Graz ein günstiges Pflaster.GETTY<br />

In Graz mietet<br />

es sich günstig<br />

■ Im Vergleich zum Einkommen<br />

hat Graz, so eine<br />

brandaktuelle Studie, die<br />

günstigsten Mieten Europas.<br />

Rechnerisch kann sich ein<br />

durchschnittlicher Grazer<br />

Haushalt mit 25 Prozent des<br />

Nettoeinkommens eine 136<br />

m 2 große Wohnung mieten.<br />

Nur wenig Platz könnten sich<br />

hingegen die Menschen in<br />

polnischen Städten sowie in<br />

Kopenhagen, Barcelona, Paris<br />

und Manchester leisten.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Bereits im Vorfeld der gestrigen<br />

Lesung von zwei Dragqueens<br />

für Kinder in Graz<br />

kam es zu heftigen Diskussionen<br />

und auch Protesten. Die jungen<br />

Freiheitlichen machten mit einer<br />

Plakataktion auf die Veranstaltung<br />

aufmerksam. „Schützt eure<br />

Kinder vor Perversionen!“ stand<br />

darauf zu lesen, dazu wurden private<br />

Fotos von der Facebook-Seite<br />

der Veranstalterin Gloria Hole mit<br />

eindeutig sexuellem Inhalt im öffentlichen<br />

Raum aufgehängt.<br />

„Die Grazer Bevölkerung hat<br />

ein Recht zu erfahren, was Vertreter<br />

einer politischen Partei unterstützen<br />

und offensichtlich für<br />

Kinder als ,altersgerecht‘ empfinden“,<br />

so FP-Stadtjugendobmann<br />

Matthias Lehner.<br />

„Ich habe nach der Aktion ernsthafte<br />

Drohungen bekommen. Ich<br />

werde persönlich angegriffen und<br />

mache mir Sorgen um meine Sicherheit“,<br />

so Gloria Hole. Ihre<br />

Kollegin Candy Licious, kam etwas<br />

zu spät zur Lesung, nachdem<br />

Vandalen ihr die Autoreifen bei<br />

der Pride in Mistelbach aufgestochen<br />

haben.<br />

So lief die Lesung<br />

Rund um den Veranstaltungsort<br />

haben sich präventiv mehrere<br />

Polizeistreifen positioniert. Eine<br />

Traube von Gegnern formierte<br />

sich vor dem Eingang, der Protest<br />

verlief allerdings ruhig.<br />

Rund dreißig Kinder sind in Begleitung<br />

ihrer Eltern gekommen.<br />

Damit ist der kleine Raum im<br />

Grünen Haus am Kaiser-Josef-Kai<br />

auch voll. „Wir haben leider auch<br />

Personen wieder wegschicken<br />

müssen, weil wir voll waren“, so<br />

Gemeinderätin Anna Slama. Die<br />

beiden Dragqueens stellten sich<br />

als „Gloria“ und „Candy“ vor –<br />

Assoziationen zu ihren zweideutigen<br />

Namen sollten damit gleich<br />

von vorne herein ausgeschlossen<br />

werden. Gelesen wurden die Bücher<br />

„Schwanenteich“ und „Filip<br />

Fisch“.<br />

Eltern prüfen lassen<br />

Damit ist die Aufregung aber<br />

noch nicht vorbei. Die FPÖ Graz<br />

möchte eine Initiative in den Gemeinderat<br />

einbringen und Familienstadtrat<br />

Kurt Hohensinner befragen,<br />

was er zum Kinderschutz<br />

in dieser Sache getan hat. Auch<br />

regt Stadtparteiobmann Axel Kassegger<br />

an, die teilnehmenden Eltern<br />

überprüfen zu lassen.

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