TIROL VERSICHERT - Ausgabe Frühling/Sommer 2023

TIROL
versichert
Ausgabe 01/2023
hypotirolversichert.com

S. 2
Wenn die Produktion stillsteht 3
Einbruchdiebstahlversicherung 7Ob179/22g 4
Gehirnjogging: So halten Sie sich geistig fit 5
Neuer Publikumsfonds der Hypo Tirol für Aktieninteressierte komplettiert Fondsangebot 7
So ein Missgeschick 8
Leitungswasserschadenversicherung 7Ob135/22m 9
E-Bike Boom ungebrochen 10
Wer Risikoerhöhung verschweigt, riskiert den Versicherungsschutz 11
Alle Investitionen gut versichert? 12
Sturmversicherung 7Ob7/21m 13
Kurioses und Heiteres aus Briefen an Versicherungen 14
Liebe Leserinnen, lieber Leser,
die Kriminalstatistik belegt es leider ganz klar:
Diebe und Einbrecher sind nach drei Jahren
pandemiebedingtem Rückgang der Delikte wieder vermehrt
auf Beutezügen. Deshalb raten wir Ihnen: Schützen Sie,
was Ihnen „lieb und teuer“ ist. In erster Linie natürlich
durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen – aber eben
auch durch eine ausreichende Risikoversicherung, denn
passieren kann leider immer etwas.
Bargeld, Schmuck oder Kunst … in den Bedingungen
der Versicherungsgesellschaften finden sich
unterschiedliche Leistungen in Bezug auf
die Höhe des Versicherungsschutzes und die
erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. So macht
es einen entscheidenden Unterschied bei der
Höchstentschädigungsgrenze, ob Sie Wertgegenstände
unversperrt, versperrt oder in einem speziellen
Sicherheitsbehältnis wie einem Tresor aufbewahren.
Hier wiederum gilt es, auf die unterschiedlichen
Sicherheitsklassen zu achten, um den optimalen
Versicherungsschutz zu erzielen.
Sie sehen, es gibt einiges zu bedenken und zu beachten, um
bestmöglich geschützt zu sein. Wir stehen Ihnen gerne für
individuelle Informationen und Beratung zur Seite. Lassen
Sie uns wissen, wenn wir etwas für Sie tun können.
Und nun: Viel Spaß bei der Lektüre!
Freundliche Grüße
Thomas Gfrei und Markus Janschitz
Geschäftsführer Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH
und ETVD Versicherungsmakler GmbH

S. 3
Wenn die Produktion stillsteht
Bildquelle: Adobe Stock
Die Betriebsunterbrechungsversicherung (BU) garantiert die
Erstattung fortlaufender Kosten und entgangener Gewinne in
Folge eines Produktionsausfalls – auch wenn die Lieferkette
abreißt.
Es gibt viele Gründe, warum ein Betrieb vorübergehend
seine Produktion einstellen muss. Sie reichen von
Elementarschäden wie Feuer, Sturm oder Hochwasser
bis zum längeren krankheitsbedingten Ausfall des
Geschäftsführers. All diese Risiken können durch eine
Betriebsunterbrechungsversicherung (BU) abgesichert
werden. Die Unterbrechung der Lieferkette zählt
mittlerweile zu den häufigsten Gründen für einen
Produktionsausfall. Gerade KMUs tragen ein erhöhtes
Risiko für eine Betriebsunterbrechung, wenn ein
wichtiger Zulieferer ausgefallen ist.
Denn sie haben meist geringere finanzielle Ressourcen
als Konzerne und sind oft auf einen einzigen
Produktionsstandort beschränkt, sodass Pufferkapazitäten
fehlen. Auf Grund immer komplexerer Lieferketten
reicht heute schon der Lieferstopp eines einzelnen
Zulieferers, um die Aktivitäten aller beteiligten
Unternehmen zu gefährden. Das führt dann nicht nur
zu Produktionsausfällen oder gar zum Betriebsstillstand,
sondern oft auch zu Vertragsstrafen bis hin zum Verlust
wichtiger Kunden. Die Unterbrechung der Lieferkette
sollte deshalb unbedingt in die BU eingeschlossen werden.

S. 4
Einbruchdiebstahlversicherung7Ob179/22g
Zurechnung der Obliegenheit
Versicherungsnehmer zu Recht erkannt
Bildquelle: Adobe Stock
Sachverhalt
Der Versicherungsnehmer veranlasste die Durchführung
von Reparaturen am Schloss der Schaufenstertür
und beauftragte damit einen Fachbetrieb. Dieses
Fachunternehmen hatte keine Vorhangschlösser für
die montierten Riegel bereitgestellt. Nach Abschluss der
Arbeiten erging lediglich die Information, dass die Türe
wieder funktioniere und mittels Zylinderschloss sperrbar
sei. Zum Zeitpunkt des Einbruchs war die Tür auch
versperrt.
Der Versicherer lehnte die Deckung wegen Verletzung
der Sicherheitsvorschriften ab. Der Fachbetrieb sei dem
Versicherungsnehmer zuzurechnen.
Rechtliche Beurteilung des OGH
Der OGH bestätigte die Rechtsansicht des Versicherers
nicht. Der Versicherungsnehmer habe aus eigenem
Antrieb die entsprechenden Reparaturmaßnahmen
veranlasst. Das Verhalten des Versicherungsnehmers
bringe keine Ansatzpunkte hervor, dass grob
fahrlässiges Verhalten anzunehmen sei. Auch wenn
der Versicherer meinte, dass der Versicherungsnehmer
trotz beigezogenem Fachbetrieb die Sperrbarkeit der
Schaufenstertür überprüfen hätte müssen, sei grobe
Fahrlässigkeit nicht in Sicht.
Das Berufungsgericht hatte in seinem
Ermessensspielraum keine grobe Fahrlässigkeit
angenommen und der OGH beanstandete das nicht. Der
Einwand des Versicherers ging damit ins Leere.

S. 5
Gehirnjogging: So halten Sie sich geistig fit
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Gerade hatten Sie die Telefonnummer noch im Kopf, plötzlich
ist sie verschwunden. Der Name des Geschäftspartners will
Ihnen partout nicht mehr einfallen. Wer kennt solche kleinen
Gedächtnisschwächen nicht? Mit einigen Tricks können wir
bestimmen, welche Informationen wir nachhaltig speichern.
Das Gehirn erreicht mit Mitte 20 seine höchste
Leistungsfähigkeit. Danach geht es langsam, aber stetig
bergab. Von 100 aufgenommenen Informationen behält
unser Gehirn im Schnitt nur eine einzige – ansonsten
wäre es auch der ständigen Informationsflut nicht
gewachsen.
Durch „richtiges“ Abspeichern erhöhen wir die Chance,
auch langfristig Informationen wieder abrufen zu
können. Der Trick liegt in der Art der Verknüpfung: Je
ungewöhnlicher und phantasievoller diese ist, desto
einprägsamer ist die Erinnerung.
Geschichten erzählen
Geschichten merken wir uns besser als reine Fakten.
Bringen Sie in Ihre Geschichte die Informationen ein,
die Sie sich merken wollen. Dabei gilt: Je verrückter die
imaginären Bilder sind, desto besser werden Sie sich daran
erinnern.
Eselsbrücken bauen
Kurze, einprägsame Sprüche sollen Assoziationen wecken.
So merkt man sich Zahlen, Daten und Fakten besser.
Es laut sagen
Wir erinnern uns besser, wenn wir Informationen
wiederholt laut aussprechen. Bei längeren Inhalten sollten
Sie jedoch nur die wichtigsten Wörter herauspicken.
Die Loci- oder Routenmethode
Laufen Sie auf dem Weg zur Arbeit oder in der eigenen
Wohnung zehn Gegenstände ab, die Sie mit Zahlen,
Namen oder Begriffen in Verbindung bringen. Die Route
sollte anschließend mehrmals mit diesen Bildern im Kopf
abgelaufen werden.
Auch online gibt es eine große Auswahl an
Gedächtnistrainings, etwa www.brain-fit.com oder
memorado.at. Beispiele für Apps: NeuroNation und Peak.

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Aktienselektion
Unser neuer Publikumsfonds
für Ihr professionell
gemanagtes Aktieninvestment.
Handverlesen von unseren
Fonds-Experten.
hypotirol.com
Bitte bedenken Sie: Diese Marketingmitteilung ist nicht als Anlageempfehlung oder Anlageberatung zu verstehen und stellt weder
Angebot noch Einladung zu Anbot-Stellung, Kauf oder Verkauf dar. Überdies sind Ihre persönlichen Merkmale (wie Erfahrungen
und Kenntnisse, Anlageziel, finanzielle Verhältnisse, Verlusttragfähigkeit, Risikotoleranz) bei der Auswahl der Anlagestrategie
bzw. des Finanzinstruments zu berücksichtigen. Diese Marketingmitteilung kann daher keine persönliche Beratung ersetzen. Wir
beraten Sie gerne.

Marketingmitteilung S. 7
Neuer Publikumsfonds der Hypo Tirol für
Aktieninteressierte komplettiert Fondsangebot
Bildquelle: Adobe Stock
Seit Februar 2023 ist unser Anlageangebot um
einen weiteren Hypo Tirol-Fonds reicher: Bei dem
„Aktienselektion“ handelt es sich, wie der Name
unschwer erkennen lässt, um einen Aktienfonds
basierend auf Einzeltitel, welcher breitgefächert
primär in Europa und den USA investiert und dabei je
nach Wirtschaftsumfeld einzelne Branchen über- bzw.
untergewichtet. Markus Amtmann, der zuständige
Fondsmanager setzt bei der Auswahl der Einzeltitel
auf Unternehmen mit soliden Bilanzkennzahlen und
einem sinnvollen Ertrags-/Risikoverhältnis.
„In unserem auf Wachstum ausgelegten
Wirtschaftssystem eröffnen Aktieninvestments
Ertragschancen. Das beweist auch der langfristige
Trend, der ungeachtet von Schwankungen und
Turbulenzen eindeutig nach oben zeigt. Gleichzeitig sind
Börsenentwicklungen so komplex und schnelllebig, dass
viele Anlegerinnen und Anleger davon abgeschreckt
werden. Aufgrund der Inflationsproblematik in
Kombination mit der Zinswende können sich jetzt
jedoch attraktive Einstiegsszenarien für die langfristige
Aktienanlage ergeben“, erklärt Amtmann. Das gab für
uns den Ausschlag, diesen Publikumsfonds aufzulegen
und damit ein Angebot für eine breitere Kundenschicht
zu schaffen, um am Aktienmarkt zu partizipieren,
gleichzeitig von einer sinnvollen Risikostreuung zu
profitieren und dabei in den Genuss eines professionellen
Managements zu kommen.
Fonds-Fakten von A bis Z
■ Aktiv gemanagter Aktienfonds mit Einzeltitel aus
■ Europa und USA
■ Wertpapierkennnummer: AT0000A321Q8
■ Startdatum: 1. Februar 2023
■ Ausgabepreis: 10 Euro/Stk.
■ Management-Fee: 1,5 %
■ Geeignet für Einmalerläge und Fondssparpläne
■ Erträge werden wiederveranlagt
Information ist das A und O
Abschließend ist es uns wichtig zu betonen, dass ein
Aktienfonds trotz aller Vorteile auch Verlustpotenziale
birgt, die es bei der Anlageentscheidung zu
berücksichtigen gilt. Ein fundiertes Informationsgespräch
im Vorfeld ist deshalb mit Sicherheit gut investierte Zeit.
Erfahren Sie mehr über Chancen und Risiken, Kosten und
Gebühren. Wir sind gerne für Sie da und unterstützen Sie
mit Know-how, Objektivität und dem Blick auf Ihre ganz
persönliche Situation.
Bitte bedenken Sie: Diese Marketingmitteilung ist
nicht als Anlageempfehlung oder Anlageberatung zu
verstehen und stellt weder Angebot noch Einladung
zur Anbot-Stellung, Kauf oder Verkauf dar. Überdies
sind Ihre persönlichen Merkmale (wie Erfahrungen
und Kenntnisse, Anlageziel, finanzielle Verhältnisse,
Verlusttragfähigkeit, Risikotoleranz) bei der Auswahl
der Anlagestrategie bzw. des Finanzinstruments zu
berücksichtigen. Diese Marketingmitteilung kann daher
keine persönliche Beratung ersetzen.
Wir beraten Sie gerne.

S. 8
So ein Missgeschick
Bildquelle: Adobe Stock
Wer kommt für den Schaden auf, wenn im Urlaubshotel ein
Missgeschick passiert?
Eine private Haftpflichtversicherung
Ein Missgeschick ist schnell passiert. Doch wie geht es
weiter, wenn Ihr Kind im Urlaubshotel unbeabsichtigt
eine Vase kaputt macht? Grundsätzlich gilt: Wer anderen
einen Schaden zufügt, muss Schadenersatz leisten.
Eltern haften dabei für ihre Kinder.
Eine private Haftpflichtversicherung – ein Teil
der Haushaltsversicherung – deckt gerechtfertigte
Schadenersatzansprüche Dritter bzw. wehrt
ungerechtfertigte Ansprüche ab.
Das gilt auch für die kaputte Vase im Hotel. Wenn
Sie jetzt denken, dass solche Sachschäden nicht
existenzgefährdend sind, dann haben Sie recht.
Wenn es aber um Leib und Leben geht, können
die Schadenersatzansprüche jedoch schnell in die
Hunderttausende gehen – etwa im Fall einer bleibenden
Invalidität. Umso wichtiger ist eine umfassende Deckung
des Haftpflichtrisikos für die gesamte Familie.
Tipp 1
Prüfen Sie vor Urlaubsantritt den Geltungsbereich
Ihrer Haftpflichtversicherung und die Höhe der
Versicherungssumme. Wichtig ist auch, dass alle
Personen mitversichert sind und z. B. auch Schäden am
Hotelzimmer durch eine entsprechende Klausel gedeckt
sind.
Tipp 2
Unbedingt 72-Stunden-Klausel beachten!
Der Erholungswert des Urlaubs ist schnell wieder weg,
wenn nach der Rückkehr zu Hause ein Wasserschaden
wartet, zum Beispiel weil ein defekter Schlauch am
Geschirrspüler die Wohnung unter Wasser gesetzt hat.
Die sogenannte 72-Stunden-Klausel verpflichtet den
Versicherungsnehmer, wasserführende Leitungen
abzusperren, wenn das versicherte Objekt länger als 72
Stunden unbeaufsichtigt ist. Wir raten dringend dazu,
diese paar Minuten aufzuwenden und vor Urlaubsantritt
den Hauptwasserhahn zu schließen! Diese Kleinigkeit
erspart im Ernstfall viele Scherereien und hohe
Sanierungskosten. Denn der Versicherer ist in der Regel
bei Nichtbefolgung der 72-Stunden-Klausel leistungsfrei.

S. 9
Leitungswasserschadenversicherung 7Ob135/22m
Undichte Fugen
Versicherungsunternehmen zu Recht erkannt
Bildquelle: Adobe Stock
Sachverhalt
Der Versicherungsnehmer versetzte in seinem Haus
eine Duschtrennwand. Es ergab sich eine ca. 2 cm breit
verlaufende Anschlussfuge zwischen der Duschtrennwand
und der daran angrenzenden Wandverfliesung, die er mit
einer Spachtelmasse füllte und mit Silikon verschloss.
Diese nicht fachgerecht hergestellte Fuge war dann die
Ursache für einen Wassereintritt mit Folgeschäden in
Küche, Badezimmer, Erdgeschoss und Vorzimmer. Die
Schadensentstehung blieb über Jahre unbemerkt.
Der Versicherer lehnte eine Ersatzpflicht ab, weil sich kein
Versicherungsfall im Sinne der Versicherungsbedingungen
für die Leitungswasserschadenversicherung ereignet habe.
Rechtliche Beurteilung des OGH
Das Erstgericht gab dem Versicherungsnehmer zwar Recht,
jedoch das Berufungsgericht und auch der OGH entschieden
sich für eine vollständige Klageabweisung.
Die Duschtasse, die über den Zulauf und Ablauf mit dem
Rohrsystem verbunden ist, sei zwar als Behältnis und somit
als angeschlossene Einrichtung zu verstehen. Allerdings
könne nicht der gesamte Bereich als angeschlossene
Einrichtung angesehen werden, d. h. über die Duschtasse
hinaus auch die angrenzenden Wände und die sonstigen
Bauteile einer Dusche, wie etwa eine Fuge als Verbindung
zwischen dem Behältnis und den Wänden.
Im Ergebnis ist daher das Wasser nicht aus einer
angeschlossenen Einrichtung – hier Duschtasse –
ausgetreten. Dieser Vorfall ist nicht gedeckt.

S. 10
E-Bike Boom ungebrochen
Bildquelle: Adobe Stock
Mittlerweile ist mehr als jedes dritte neue Fahrrad in
Österreich ein E-Bike. Um den richtigen Versicherungsschutz
macht sich jedoch so mancher Radsportler keine Gedanken.
Facts
Als Fahrrad gelten E-Bikes nur, wenn die Leistung des
Elektromotors 600 Watt nicht übersteigt und sich der
Antrieb bei mehr als 25km/h Geschwindigkeit abschaltet.
Sogenannte „Speed Pedelecs“ (S-Pedelecs) hingegen
unterstützen Sie nicht nur bis 25 km/h wie normale
E-Bikes, sondern bis 45 km/h und haben eine
maximale Nenndauerleistung von bis zu 4.000 Watt.
S-Pedelecs werden nicht mehr als Fahrräder, sondern
als Kleinkrafträder betrachtet und benötigen somit
eine behördliche Zulassung. Zum Lenken eines
S-Pedelecs ist zumindest ein Führerschein der Klasse
AM (Motorfahrräder, vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge)
notwendig.
Auch der Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung ist
zwingend vorgeschrieben. Radwege sind für S-Pedelecs
tabu. Außerdem gilt eine gesetzliche Helmpflicht
(ECE geprüft – kein Fahrradhelm!).
Grundsätzlich sind Schäden, die Sie bei
der Nutzung Ihres E-Bikes anderen zufügen,
im Rahmen der Privathaftpflichtversicherung
(Teil der Haushaltsversicherung) gedeckt.
Doch Vorsicht:
Da im Ausland meist andere Vorschriften gelten, besteht
in der Regel kein Versicherungsschutz außerhalb
Österreichs! Wer im Urlaub also auf Nummer sicher
gehen will, sollte sich lieber vor Ort ein E-Bike mieten.
S-Pedelecs müssen als Kleinkraftrad angemeldet werden
Anders verhält sich das bei den sogenannten „Speed
Pedelecs“ (siehe Facts, linke Spalte). Die rasantere Form
des E-Bikes muss als Kleinkraftrad zugelassen werden.
Damit einhergehend ist der Abschluss einer Kfz-
Haftpflichtversicherung zwingend vorgeschrieben. Wer
ohne Kennzeichen mit einem S-Pedelec unterwegs ist
oder seinen motorisierten Drahtesel gar getunt hat, hat
keinen Versicherungsschutz!
Das bedeutet:
Der Verursacher haftet bei verschuldeten Unfällen mit
seinem gesamten Vermögen. Besonders bei einem Unfall
mit Personenschaden können Schadenersatzforderungen
rasch ein existenzbedrohendes Ausmaß annehmen.
Kaskoschutz für Ihr E-Bike
Für ein hochwertiges E-Bike legt man schnell ein
paar Tausender auf den Tisch. Das Fahrrad selbst ist
grundsätzlich nur an der Wohnadresse im Rahmen der
Haushaltsversicherung mitversichert. Mittlerweile gibt
es jedoch ein breites Angebot an Fahrradversicherungen,
ähnlich der Vollkasko beim Auto. Fragen Sie uns – wir
beraten Sie gerne.
Unfallversicherung anzuraten
Das Verletzungsrisiko steigt mit der Geschwindigkeit,
die Schwere der Verletzungen ebenso. Eine gute
Unfallversicherung sollte daher zur Grundausstattung
jedes Radsportlers gehören.

S. 11
Wer Risikoerhöhung verschweigt, riskiert
den Versicherungsschutz
Bildquelle: Adobe Stock
Dass der Kunde dem Versicherer alle ihm bekannten
Gefahrenumstände mitteilen muss, ist hinreichend geklärt.
Kommen aber nicht ausdrücklich nachgefragte Umstände ins
Spiel, deren Mitteilung als „selbstverständlich“ erscheint, tut
sich vor allem für Unternehmen ein erhebliches Risiko auf.
Ein Unternehmen hatte eine Betriebshaftpflichtversicherung
für das Baugewerbe und
Baunebengewerbe abgeschlossen. Dabei wurde vereinbart,
dass der Versicherungsschutz nach Maßgabe des
Deckungsumfangs des Versicherungsvertrags auch die
vom Versicherungsnehmer übernommene vertragliche
Haftung umfasst.
Kurz darauf übernahm der Betrieb ein laufendes
risikoreiches Bauprojekt in einem besonders heiklen
Stadium. In diesem Projekt waren Folgeschäden
unvermeidbar und Abgrenzungsschwierigkeiten zu
neu auftretenden Schäden vorprogrammiert. Weil der
Kunde beim Abschluss nichts davon erwähnt hatte,
lehnte der Versicherer die Deckung wegen Verletzung der
vorvertraglichen Anzeigepflicht ab.
Diese besagt, dass bei Abschluss jedes
Versicherungsvertrages der Versicherungsnehmer
sämtliche ihm bekannten risikorelevanten Umstände
bekannt geben muss.
Nach der Rechtsprechung des OGH sind alle
Gefahrenumstände erheblich und daher vorvertraglich
anzuzeigen, die geeignet sind, auf den Entschluss
des Versicherers, den Vertrag überhaupt oder zum
vereinbarten Inhalt abzuschließen, Einfluss auszuüben.
Nicht ausdrücklich nachgefragte Umstände sind dann
mitzuteilen, wenn sich eine Frage konkludent darauf
bezieht oder die Mitteilung als selbstverständlich
erscheint. Im konkreten Fall (7 Ob 131/15 p) handle es
sich eben um solche gefahrenerhebliche Umstände,
deren Mitteilung selbstverständlich sei. Der Einwand
der Klägerin, sie sei davon ausgegangen, dass sie keine
Haftung treffe, wenn ihre Arbeiten nachweisbar
ordentlich ausgeführt seien, ändere an dieser Beurteilung
nichts.
Vor allem deshalb, weil der Versicherungsschutz auf
die Vertragshaftung erweitert wurde, wäre der Kunde
verpflichtet gewesen, den Grund des Abschlusses
einer derartigen Versicherung bekannt zu geben und
offenzulegen, mit welchen Problemen in naher Zukunft zu
rechnen sei.
Fazit: Der vom OGH geprägte Grundsatz, wonach alle
Umstände mitzuteilen sind, deren Mitteilung als
selbstverständlich erscheint, stellt ein erhebliches
Risikopotenzial für Unternehmen dar.
Unser Tipp: Nehmen Sie im Zweifelsfall mit uns Kontakt
auf, wir beraten Sie gerne!

S. 12
Alle Investitionen gut versichert?
Bildquelle: Adobe Stock
Ob nun ein Pool mit Überdachung, ein gemütlicher
Indoor-Wellnessbereich mit Sauna oder das neue Carport
– während der Corona Krise haben viele Menschen in
ihr Eigenheim investiert. Egal, was Sie sich geleistet
haben: Alle Investitionen, Zu- und Umbauten im
Innen- oder Außenbereich sollten Sie uns unbedingt
melden. Wir prüfen, ob die Neuanschaffungen in der
Eigenheimversicherung eingeschlossen sind und passen
wenn nötig die Versicherungssumme an.
Unterversicherung kann Sie teuer zu stehen kommen
und die Versicherungssumme der Eigenheim- bzw.
Haushaltsversicherung nicht entsprechend anpassen
lassen.
Wenn Sie es versäumen, zusätzliche Quadratmeter
anzugeben, kann Sie das teuer zu stehen kommen. Ein
Beispiel: Bei einem Brand entsteht ein Schaden von
50.000 Euro. Da das Gebäude zu 50 % unterversichert
war, wird auch nur die Hälfte des Schadens von der
Versicherung übernommen. Für den Rest besteht keine
Deckung.
In die Unterversicherung können Sie schlittern, wenn
Sie Ihr Gebäude oder Ihren Wohnraum erweitern

S. 13
Sturmversicherung
Sicherheitsvorschriften verletzt
7Ob7/21m
Versicherungsunternehmen zu Recht erkannt
Bildquelle: Adobe Stock
Sachverhalt
Der Versicherungsnehmer errichtete auf dem Flachdach
seiner Garage nachträglich eine vom Wohnhaus
zugängliche Terrasse mitsamt einem Geländer aus Metall
und Sicherheitsglas. Die Montage wurde in Eigenregie
ohne jegliche Fachkenntnisse und unter Missachtung von
statischen Erfordernissen durchgeführt.
Die unsachgemäße Montage war ursächlich dafür, dass
dieses Geländer einer aufgetretenen Windstärke nicht
standhielt und Sachschäden entstanden.
Der Versicherer lehnte die Deckung unter
Hinweis auf Gefahrerhöhung und Verletzung von
Sicherheitsvorschriften ab.
Rechtliche Beurteilung des OGH
Der Oberste Gerichtshof bestätigte die Leistungsfreiheit
des Versicherers unter Hinweis auf die schuldhafte
Erhöhung der versicherten Gefahr im Sinne des § 23 Abs.
1 VersVG iVm § 25 Abs. 1 VersVG, wobei bereits leichte
Fahrlässigkeit schade. Der Versicherungsnehmer habe
eine unzureichende Holzverschraubung durchgeführt,
weswegen die erforderliche Lastannahme im Falle einer
Windlast bei weitem nicht erfüllt wurde.
Auf die Mitversicherung von grober Fahrlässigkeit war
aufgrund dieser Feststellungen nicht mehr einzugehen.

S. 14
Kurioses und Heiteres aus Briefen an
Versicherungen
Bildquelle: Shutterstock
„Ich überschlug mich seitwärts mehrmals, um
die Kollision mit dem entgegenkommenden
Fahrzeug zu vermeiden.“
„Werde ich als Kundin von Ihnen gedeckt,
wenn meinem Auto in der Schweiz etwas
passiert?“
„Meine Frau erlitt bei dem Unfall eine
Schädelprellung ohne Hirnbeteiligung.“
„Bitte lassen Sie es mich wissen, falls Sie
dieses Schreiben nicht erhalten haben.“

Wir sind in Ihrer Nähe …
Wir sind in Ihrer Nähe …
Private Banking Tirol 6020 Innsbruck, Meraner Straße 8, T. 050700–2380
Wien 1010 Wien, Tegetthoffstraße 4, T. 050700–5200
Geschäftsstellen Innsbruck Zentrale 6020 Innsbruck, Meraner Straße 8, T. 050700–7000
und Umgebung Universitätsklinik 6020 Innsbruck, Innrain 47a, T. 050700–7100
Stubai 6166 Fulpmes, Waldrasterstraße 2, T. 050700–7700
Technik 6020 Innsbruck, Viktor-Franz-Hess-Straße 1, T. 050700–1200
Wilten 6020 Innsbruck, Hypo-Passage 1, T. 050700–5400
Hall 6060 Hall i. T., Unterer Stadtplatz 3, T. 050700–5300
Pradl 6020 Innsbruck, Amraser Straße 25, T. 050700–7300
Saggen (Selbstbedienung) 6020 Innsbruck, Erzherzog-Eugen-Straße 19, T. 050700
Geschäftsstellen Oberland Imst 6460 Imst, Rathausstraße 1, T. 050700–7900
Landeck 6500 Landeck, Malserstraße 11, T. 050700–1800
Reutte 6600 Reutte, Mühler Straße 12, T. 050700–1900
Telfs 6410 Telfs, Obermarktstraße 2, T. 050700–1400
Geschäftsstellen Unterland Zillertal 6263 Fügen, Kapfinger Straße 8, T. 050700–7400
Kitzbühel 6370 Kitzbühel, Bichlstraße 9, T. 050700–1600
Kufstein 6330 Kufstein, Oberer Stadtplatz 6, T. 050700–7500
Schwaz 6130 Schwaz, Münchner Straße 22, T. 050700–1300
St. Johann 6380 St. Johann i. T., Speckbacherstraße 29, T. 050700–7600
Wörgl 6300 Wörgl, Josef-Speckbacher-Straße 10, T. 050700–7800
Geschäftsstelle Osttirol Lienz 9900 Lienz, Hauptplatz 4, T. 050700–1700
Niederlassung Wien Wien 1010 Wien, Tegetthoffstraße 4, T. 050700–5200
Firmenkunden Innsbruck 6020 Innsbruck, Meraner Straße 8, T. 050700–2380
Unterland 6300 Wörgl, Josef-Speckbacher-Straße 10, T. 050700–7850
Oberland 6460 Imst, Rathausstraße 1, T. 050700–7950
Wien 1010 Wien, Tegetthoffstraße 4, T. 050700–5200
Hypo Immobilien Betriebs GmbH 6020 Innsbruck, Hypo-Passage 2, T. 050700–3120
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