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ein Sportstätte ist, dieses Gebäude ist<br />

mehr: es ist aus dem beharrlichen Fleiß<br />

und den Anstrengungen von Generationen<br />

von Mitgliedern des Vereins entstanden<br />

und weiterentwickelt worden,<br />

es ist die Inkarnation von Wünschen<br />

und Träumen vieler Turnergenerationen,<br />

es ist die Seele dieses Vereins.<br />

„Wenn man die wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

der Bauzeit im Lande berücksichtigt,<br />

waren der Beginn und die<br />

Fertigstellung des Baus ein riskantes<br />

Abenteuer, die geglückte Finanzierung<br />

ein halbes Wunder“, so steht es im Jubiläumsbuch<br />

zum 125-jährigen Jubiläum.<br />

In der Tat muss schon viel Mut dazu<br />

gehört haben, als die Verantwortlichen<br />

des Turnvereins im Jahre 1923 den<br />

Beschluss fassten, eine vereinseigene<br />

Turnhalle zu errichten. Zur Erinnerung:<br />

Im Jahre 1923 fand in Deutschland<br />

eine Hyperinflation statt, die alle angesparten<br />

Mittel für einen Turnhallenbau<br />

wertlos machte. Schließlich endete diese<br />

galoppierende Geldentwertung am<br />

15. November 1923 mit der Ablösung<br />

der Papiermark. 1 Billion Mark waren<br />

nur noch 1 Rentenmark wert.<br />

Warum fassten die Verantwortlichen<br />

des Vereins trotzdem den Beschluss,<br />

am 3. 11.1924 mit dem Bau zu beginnen.<br />

Nun, die Bemühungen, eine eigene<br />

Bleibe für die wachsende sportliche<br />

Betätigung der Mitglieder nach der<br />

Gründung des Turnvereins im Jahre<br />

1862 zu finden, begleiteten die Verantwortlichen<br />

des Vereins von Beginn<br />

an. Geturnt wurde in Wirtshaussälen<br />

und Bierkellern, schließlich ab 1880<br />

im Erdgeschoss der Spitalverwalterei<br />

(jetzt Sparkasse). „Kein Wunder, daß<br />

immer die Sehnsucht nach einer schö-<br />

Kurzgeschichte Turnhallenbau<br />

nen, geräumigen, eigenen Turnhalle<br />

durch die Herzen der Turner zog“, so<br />

steht es in der Urkunde im Schlussstein<br />

dieses Gebäudes.<br />

Es blieb auch nicht beim Sehnen allein,<br />

denn am 17. April 1889 wurde mit<br />

dem Betrag von 3,17 Mark ein Baufonds<br />

begründet, der sich noch im selben<br />

Jahr auf 173 Mark erhöhte. Durch<br />

Benefizveranstaltungen, Spenden,<br />

Verlosungen usw. wuchs dieser Betrag<br />

kontinuierlich an, betrug 1908 schon<br />

2226 Mark und 1914 11047 Mark. Das<br />

Ziel war, 25 000 Mark anzusparen und<br />

dann mit dem Bau zu beginnen, dessen<br />

Kosten auf 40 000 Mark geschätzt<br />

wurden.<br />

Im Jahre 1898 wurde dem Turnverein von der<br />

Stadt ein Sommerturnplatz im aufgeschütteten<br />

Stadtgraben überlassen<br />

Inzwischen bemühte sich der Turnrat,<br />

einen entsprechenden Platz für<br />

den Turnhallenbau zu erwerben. Ein<br />

erster Schritt war getan, als im Jahre<br />

1898 dem Turnverein von der Stadt ein<br />

Sommerturnplatz im aufgeschütteten<br />

Stadtgraben überlassen und 1910 in<br />

Eigentum übertragen wurde.<br />

Nun waren alle Voraussetzungen ge-<br />

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