NACHRICHTEN
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Wie konnte man nun mit einem Barbetrag<br />
von 80 Mark und einigen Materialien<br />
überhaupt daran denken, ein<br />
Bauwerk zu errichten, das nach damaligen<br />
Voraussetzungen unfinanzierbar<br />
war? Es mag von grenzenlosem Optimismus<br />
zeugen, dass die Verantwortlichen<br />
des TVO trotzdem daran gingen,<br />
das Jahrhundertwerk zu verwirklichen.<br />
Uneingeschränktes Vertrauen in die<br />
eigene Leistungsfähigkeit, eiserner<br />
Zusammenhalt aller Vereinsmitglieder<br />
und wagemutige Tatkraft müssen der<br />
Antrieb für die Verwirklichung dieser<br />
Generationenaufgabe gewesen sein.<br />
Inzwischen waren die Kosten des<br />
Turnhallenbaus auf 80 000,-- Mark<br />
veranschlagt. Heutzutage erscheint<br />
die Aufnahme einer Hypothek bei einer<br />
Bank der naheliegende Gedanke.<br />
Die Ablehnung der Bezirkssparkasse<br />
um die Gewährung eines Darlehens<br />
über 20 000,-- Mark war jedoch eine<br />
der vielen Enttäuschungen bei der Beschaffung<br />
der Gelder.<br />
Also mussten andere Wege gefunden<br />
werden, um zu Geld zu kommen. Es<br />
ist erstaunlich, mit welcher Energie<br />
und Tatkraft die damals Verantwortlichen<br />
diese Aufgabe angingen. Die<br />
heute noch vorliegenden Unterlagen,<br />
Gesuche, Bettelbriefe, Anträge usw.<br />
zeugen von einem unbändigen Willen<br />
zur Verwirklichung dieses Werkes.<br />
Zunächst galt es jedoch erst einmal,<br />
alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Eigenmittel<br />
aufzutreiben. Neben Spenden<br />
wurde auch für die Zeichnung<br />
von Anteilscheinen als unverzinsliche<br />
Darlehen geworben. Auch in die USA<br />
ausgewanderte ehemalige Mitglieder<br />
Kurzgeschichte Turnhallenbau<br />
Wesentliche Eigenmittel wurden durch Eigenleistungen<br />
der Mitglieder erbracht.<br />
des TVO bewiesen ihre Verbundenheit<br />
mit ihrer Heimat und dem Verein<br />
durch nicht unerhebliche Spenden<br />
und Darlehen. Dazu kam die uneingeschränkte<br />
Bereitschaft der Mitglieder<br />
zur Erbringung von Eigenleistungen,<br />
wo immer dies auch möglich war. Als<br />
großer Glücksfall erwies sich schon<br />
damals für den TVO die Ansässigkeit<br />
der zwei Ochsenfurter Brauereien, die<br />
je 10 000,-- Mark stifteten, nach heutigen<br />
Verhältnissen etwa je 100 000 €.<br />
Schließlich standen an Eigenmitteln<br />
immerhin 49 500,-- Mark zur Verfügung<br />
.<br />
In der Zwischenzeit waren auch Zusagen<br />
an Darlehen über 47 000,-- Mark<br />
vorhanden, so dass nunmehr insgesamt<br />
ein Betrag von 96 500 Mark<br />
vorhanden war. Der vom Architekten<br />
berechnete Kostenvoranschlag belief<br />
sich aber bereits auf 97 305 Mark,<br />
trotzdem konnte man jetzt beruhigt auf<br />
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