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Doch es dauerte nicht lange, bis dunkle<br />

Wolken über der Turnhalle aufzogen.<br />

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />

im Jahre 1933 ging auch am<br />

TVO nicht spurlos vorüber. Durch die<br />

befohlene „Gleichschaltung“ musste<br />

der gesamte Turnrat zurücktreten und<br />

ein „Vereinsführer“ gewählt werden.<br />

Auch die Verfügungsgewalt über seine<br />

mit viel Herzblut erbaute Turnhalle<br />

hatte der TVO verloren. Die SA behielt<br />

sich das Recht der Turnhallenbenutzung<br />

vor und auch die Gliederungen<br />

der Partei, die HJ und der BDM, konnten<br />

vor den „normalen“ Turnvereinsmitgliedern<br />

die Turnhalle benutzen.<br />

Der Turnsaal der neuen Turnhalle<br />

Die Kriegswirren des 2. Weltkrieges<br />

machten dann jegliche normale Nutzung<br />

der Turnhalle zunichte. Nach<br />

zeitweiligem Gebrauch als Lazarett<br />

durch die deutsche Wehrmacht wurde<br />

die Halle im April 1945 von den eingerückten<br />

Amerikanern beschlagnahmt<br />

und zu einem „Vergnügungsetablissement“<br />

umfunktioniert.<br />

Als im Mai 1947 die Turnhalle an den<br />

TVO zurückgegeben wurde, waren die<br />

Verantwortlichen über den Zustand<br />

des Gebäudes entsetzt. Alles, was<br />

nicht niet- und nagelfest war, war zerstört<br />

bzw. fortgeschleppt.<br />

Kurzgeschichte Turnhallenbau<br />

Auch die in der Nachkriegszeit große<br />

Beanspruchung der Turnhalle hinterließ<br />

deutliche Spuren an der noch übrig<br />

gebliebenen Hallensubstanz. Die<br />

tägliche Belegung durch die Schulen<br />

und die wachsende Beanspruchung<br />

durch den Sportbetrieb nagten an der<br />

nun schon über 25 Jahre alten Halle.<br />

Die Sehnsucht nach Vergnügungen<br />

und Veranstaltungen in den Nachkriegsjahren<br />

tat ein Übriges.<br />

Anfang der 1960er Jahre wurden<br />

Überlegungen eines größeren Umbaus<br />

angestellt. Die Installation einer<br />

Zwischendecke, der Einbau einer<br />

neuen Heizung und die Verbesserung<br />

der Umkleide- und Waschräume verschlangen<br />

immerhin eine Summe von<br />

180 000,-- DM. War man danach guten<br />

Mutes, eine umfassende Instandsetzung<br />

vorgenommen zu haben, so<br />

machten sich bereits 10 Jahre später<br />

wieder gravierende Mängel an dem<br />

nunmehr 50 Jahre alten Gebäude bemerkbar.<br />

Notwendige Erneuerungen<br />

verschlangen wieder die stattliche<br />

Summe von fast<br />

300 000,--DM.<br />

Alle diese finanziellen Aufwendungen<br />

waren nur möglich durch das Erbringen<br />

von Tausenden ehrenamtlicher<br />

Arbeitsstunden der Mitglieder des TVO<br />

und durch die aufopfernde ehrenamtliche<br />

Arbeit im Wirtschaftsbetrieb.<br />

Doch alle diese Anstrengungen waren<br />

nicht von Erfolg gekrönt. Die<br />

technischen Einrichtungen sowie die<br />

sanitären Anlagen bedurften einer weiteren<br />

Verbesserung und ein Riss am<br />

Nordgiebel der Halle stellte die Statik<br />

des Gebäudes insgesamt in Frage.<br />

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