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RADTOUR Waldenbuch - Haugesund, Wolle und Thomas

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<strong>RADTOUR</strong><br />

WALDENBUCH – HAUGESUND<br />

2. Tag, Samstag, 3.Juli 2004, 8.20 Uhr 180 km/ teilweise heftiger Regen, kalt 11°-15°C<br />

Weiter ging`s kurz vor halb 9 bei trockenem Wetter, aber wir fuhren in eine Richtung die am Himmel<br />

nichts Gutes erahnen ließ! Dunkle Wolken bauten sich schon wieder vor uns auf. Wir fuhren durch<br />

Wertheim, einen wie wir nachher bemerkten, kleinen Umweg über Hasloch, Michelrieth, Esselbach,<br />

hier begann es dann heftig zu regnen, <strong>Thomas</strong> mit jugendlichem Sturm <strong>und</strong> Drang, ich böse fluchend<br />

über das Scheißwetter hinterher nach Rothenfels, dann über 20 km am Main entlang nach Neustadt<br />

über Rodenbach nach Lohr, der Regen machte dann Pause <strong>und</strong> wir fuhren durch Neuendorf, Rieneck<br />

durchs schöne Sinntal über Burgsinn, Mittelsinn, Obersinn Altengronau zum Ort Sinntal, machten<br />

dann nach etwa 90 km Mittagspause, es war ein Aldi, <strong>und</strong> es gab wieder billige Netzweckla <strong>und</strong><br />

Apfelschorle. 30 Minuten Pause mussten genügen, dann ging es weiter nach Oberzell, Heubach,<br />

Uttrichshausen nach Büchenberg, unser eigentliches Etappenziel, aber wir wollten ja Plus machen,<br />

also ging`s weiter. Das dritte Etappenkärtle wurde befestigt. Wir hatten jetzt ungefähr 130 km, also 50<br />

sollten es schon noch werden.<br />

Über Hattenhof <strong>und</strong> Johannesberg ging es weiter mitten durch Fulda durch,<br />

nach Dietrichshan <strong>und</strong> wieder passierten wir einen Ort namens Marbach, dann<br />

fuhren wir nach Oberfeld <strong>und</strong> Rudolphshan, wollten jetzt aber Quartier machen,<br />

es war echt kalt, fanden dann in Burghaun das „Weiße Roß“, die Besitzerin war<br />

eine weiße Brasilianerin, führte die Pension zur Zeit allein weil ihr Ehemann<br />

gerade auf Entziehungskur war. Unser Pech war dass gerade das<br />

Sudetentreffen in diesem Dorf stattfand <strong>und</strong> alle Betten belegt waren. Wir hatten<br />

keine Lust weiterzufahren, hatten 180 km hinter uns <strong>und</strong> bereits ein Plus von<br />

knapp 50 Kilometer hereingefahren <strong>und</strong> nahmen deshalb das Angebot der Wirtin<br />

an, unter dem Dach in einem Zimmer zu nächtigen das schon zwei Jahre nicht vermietet worden war.<br />

Es gab ein Doppelbett <strong>und</strong> ein kleines Waschbecken, das Klo war<br />

draußen auf dem Flur, die Dusche im Keller.<br />

Die Räder bekamen einen guten Platz in der<br />

Scheune, geputzt wurden sie heute nicht. Wir<br />

tauften unser Zimmer „Mottenloch“ weil es<br />

dementsprechend muffelte, aber das war uns<br />

ziemlich egal. Nach etwas stressigem<br />

Duschen gingen wir zum Italiener gegenüber<br />

<strong>und</strong> schockierten ihn gewaltig weil wir dreimal<br />

bestellten. Erst ein großer italienischer Salat, dann eine Pizza <strong>und</strong> zum Nachtisch<br />

Spagetti...spätestens seit diesem 3.Juli 2004 wird er seine Portionen überdenken müssen!<br />

Abends saßen wir im Bett <strong>und</strong> irgendwie kam das Gespräch auf <strong>Thomas</strong> Fre<strong>und</strong>in Tanja, ihr sei<br />

immer schlecht <strong>und</strong> sie fühlt sich in letzter Zeit nicht sehr wohl...mein erster Gedanke war spontan<br />

ausgesprochen: “Hey die Tanja ist schwanger“!!!, <strong>Thomas</strong> meinte aber das kann wohl nicht sein, da<br />

Tanja die Pille nimmt...er meinte aber dass er ihr empfiehlt zum Arzt zu gehen. Wir schliefen dann in<br />

der Nacht sehr unruhig, hatten auch gut Woiza intus <strong>und</strong> da das Klo meilenweit weg war wurde das<br />

Waschbecken in dieser Nacht von uns beiden mehrmals zweckentfremdet. Der Geruch am nächsten<br />

Morgen mit Mischung aus Mottenloch, zweckentfremdetes Waschbecken <strong>und</strong> unsere aufgehängten<br />

muffeligen Radklamotten war echt eine Rarität die man einfach erlebt haben muß.<br />

Am nächsten Morgen bekamen wir unser Frühstück, hier gab es<br />

leider nur Brötchen <strong>und</strong> Marmelade <strong>und</strong> trotzdem zahlten wir nur<br />

4,50 € weniger als beim ersten Quartier in Steinfurt <strong>und</strong> das war um<br />

mehrere Klassen besser, aber es war trotzdem recht lustig hier.<br />

Vor allem juckte es uns am ganzen Körper,...können Motten<br />

stechen?...oder war es doch ein Motten/Schnakenloch...egal, wir<br />

hatten unsere Hubbeln <strong>und</strong> Stiche...passt doch zu uns, gell?

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