RADTOUR Waldenbuch - Haugesund, Wolle und Thomas
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<strong>RADTOUR</strong><br />
WALDENBUCH – HAUGESUND<br />
4. Tag, Montag, 5.Juli 2004, 9.10 Uhr 159 km/ Regen, kalt 11-14°C<br />
Was haben wir verbrochen? Müssen wir heute den schönen Tag ohne Regen von gestern büßen?<br />
Es regnete heftig als wir heute Morgen aufstanden, auch nach dem Frühstück war es nicht viel besser,<br />
kurz nach 9 hatte es aufgehört <strong>und</strong> wir fuhren los, gleich bergauf, nach ca. 10 Minuten begann es<br />
dann aber wieder leicht zu regnen. Wir fuhren allerdings weiter, eine schöne bewaldete Strecke,<br />
kamen erst nach etwa 8 Kilometern durch den ersten Ort, er hieß Wildemann, weiter ging es im Regen<br />
durch den Naturpark Harz über Lautenthal nach Langelsheim.<br />
Das Gelände wurde immer flacher, die schöne hügelige Landschaft<br />
hatten wir jetzt fast hinter uns, wir passierten Bredelen,<br />
Ostharingen, Ulpen <strong>und</strong> fuhren dann bei strömenden Regen durch<br />
Alt Wallmoden, suchten ab <strong>und</strong> zu einen Unterschlupf, fuhren dann<br />
aber doch immer wieder weiter<br />
weil der Regen einfach keine Lust<br />
hatte aufzuhören. Unsere Route<br />
führte uns jetzt westlich an<br />
Salzgitter vorbei durch<br />
Ringelheim nach Haverlah,<br />
Steinlah, Gebhardshagen, Salder über (nicht auf der!!!) die Autobahn<br />
nach Bruchmachtersen, Lesse nach Söhlde, dann westlich vorbei an<br />
dem Ort Lengede, der durch das Grubenunglück im Oktober 1963<br />
berühmt wurde als nach einem Wassereinbruch 50 Bergleute in den<br />
Stollen eingeschlossen waren <strong>und</strong> 11 Mann dann doch nach mehreren Tagen durch<br />
Rettungsbohrungen gerettet wurden, durch Woltwiesche, in Klein Lafferde zwang uns ein heftiger<br />
Regenguß zu unserer Mittagspause unter einem großen Kastanienbaum mit dichtem Laubwerk. Hier<br />
gab es dann mitgebrachte Riegel <strong>und</strong> Bananen.<br />
Nach etwa einer halben St<strong>und</strong>e ließ der Regen nach <strong>und</strong> wir radelten weiter durch Münstedt,<br />
Schmedenstedt, Dungelbeck östlich an Peine vorbei über Essinghausen, Duttenstedt, Mödesse,<br />
Alvesse, Ankensen, Eickenrode, <strong>und</strong> endlich hatte der Regen ein Einsehen <strong>und</strong> gab auf. Wir füllten<br />
unsere Wasserflaschen wieder auf <strong>und</strong> fuhren weiter, uns war klar daß an diesem Tag nicht so viele<br />
Kilometer möglich waren, aber unser Plus von ca. 100 Kilometer wollten wir zumindest halten deshalb<br />
wollten wir auch heute mindestens 150 km zurücklegen.<br />
Wir fuhren durch Seershausen, Ahnsen, Päse, Böckelse, Hohnebostel, Langlingen, Offensen,<br />
Oppershausen, Lachendorf östlich an Celle vorbei, weiter durch Beedenbostel, Höfer <strong>und</strong> Habighorst,<br />
hier sahen wir vor uns eine gewaltige Gewitterfront <strong>und</strong> beschlossen im nächsten Ort Quartier zu<br />
machen. Wir kamen nach Eschede, hier ereignete sich im Juni 1998 das große Zugunglück als ein<br />
ICE entgleiste <strong>und</strong> über 100 Menschen ums Leben kamen.<br />
Wir erreichten das Gästehaus Schaper gerade<br />
rechtzeitig bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel<br />
anfing <strong>und</strong> waren echt froh. Der Tag war heftig,<br />
kalt, fast immer Regen, von allen Seiten spritzte<br />
das Wasser, die Klamotten im Rucksack blieben<br />
aber Gott sei Dank trocken. Gerade mal 159<br />
Kilometer waren geradelt, nur etwa 450<br />
Höhenmeter aber das schlechte Wetter hatte uns schon etwas gestresst.<br />
Wir bekamen ein nettes Zimmer, die nassen Klamotten wurden wie üblich<br />
im Zimmer verteilt <strong>und</strong> aufgehängt, gewaschen wurden sie ja den ganzen<br />
Tag über, wir duschten <strong>und</strong> suchten uns dann einen Italiener um wieder<br />
üppig zu Abend zu essen. Das war aber nichts besonderes, Lasagne <strong>und</strong><br />
Salat, aber der Hunger trieb`s rein, wir versorgten uns dann noch im<br />
Supermarkt mit Kalorien <strong>und</strong> Bier <strong>und</strong> verbrachten den Abend auf der<br />
Bude. Am nächsten Morgen sah das Wetter vielversprechend aus, wir<br />
bekamen ein reichhaltiges tolles Frühstück <strong>und</strong> freuten uns auf einen vom<br />
Wetterbericht angekündigten schönen Tag.