Ihr Anzeiger Bad Bramstedt 24 2023

-Anzeige- Anzeiger - 17. Juni 2023 - Seite 10
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Auch pflegende Angehörige brauchen Urlaub
Jemanden pflegen und trotzdem
Urlaub machen oder eine
gemeinsame Auszeit mit
der zu pflegenden Person?
Diese Frage stellt sich in vielen
Familien mindestens einmal
im Jahr. Tausende pflegebedürftige
Menschen werden
von ihren Angehörigen zu
Hause gepflegt.
Wenn pflegende Angehörige
zum Beispiel wegen eines
geplanten Urlaubs nicht in
der Lage sind, das pflegebedürftige
Familienmitglied zu
Hause zu versorgen, kann die
Verhinderungspflege helfen.
Während der Abwesenheit
der Pflegeperson können ein
ambulanter Pflegedienst, Einzelpflegekräfte,
ehrenamtlich
Pflegende, aber auch Nachbarn
oder nahe Angehörige
die Versorgung übernehmen.
Die Pflegekasse stellt Pflegebedürftigen
ab Pflegegrad
zwei jährlich 1612 Euro für
die Verhinderungspflege zur
Verfügung. Voraussetzung
ist, dass die Pflegeperson
die pflegebedürftige Person
bereits seit insgesamt sechs
Monaten pflegt. Die Verhinderungspflege
kann höchstens
bis zu sechs Wochen (42
Tage) in Anspruch genommen
werden. Das zuvor bezogene
Pflegegeld wird für den ersten
und den letzten Tag der
Abwesenheit voll und dazwischen
hälftig ausgezahlt.
Wenn eine Pflegeperson eine Auszeit benötigt und nicht in der Lage ist, das pflegebedürftige Familienmitglied zu
Hause pflegerisch zu versorgen, kommt finanzielle Hilfe aus der Pflegeversicherung gelegen.
Pflegebedürftige können
Verhinderungspflege aber
auch stundenweise in Anspruch
nehmen und abrechnen,
zum Beispiel für Termine,
Freizeitgestaltung oder
ähnliches. Reicht das von
der Pflegekasse im Rahmen
der Verhinderungspflege zur
Verfügung gestellte Budget
nicht aus, können Pflegebedürftige
zusätzlich einen Teil
des Kurzzeitpflege-Budgets
in Höhe von bis zu 806 Euro
in Anspruch nehmen und damit
die Leistungen für die Verhinderungspflege
aufstocken.
Das Kurzzeitpflege-Budget
reduziert sich dann um den
jeweiligen An-teil, höchstens
jedoch um 806 Euro.
Wichtig: Wenn nahe Angehörige
oder Personen aus dem
gleichen Haushalt die Verhinderungspflege
übernehmen,
sieht der Gesetzgeber eine
geringere Kostenerstattung
vor, als dies beispielsweise
beim Einsatz eines ambulanten
Pflegedienstes der Fall
wäre.
Eine gemeinsame Reise mit
der pflegenden und der zu
pflegenden Person ist natürlich
eine Alternative. Gemeinsame
Erlebnisse in neuer
Umgebung können der Beziehung
guttun. Auch hier sind
im Vorfeld einige Fragen zu
klären. Die Wahl des Urlaubs-
Dank Hörgerät besser schlafen
Guter Schlaf ist ein
Grundbedürfnis
und von entscheidender
Bedeutung
für die körperliche,
geistige und emotionale
Gesundheit.
Doch leider haben
viele Menschen mit
dem erholsamen
Schlummer Schwierigkeiten.
Eine Ursache
dafür kann
eine unerkannte
oder unbehandelte
Schwerhörigkeit
sein. Warum das so
ist, lässt sich leicht
erklären: Das beginnt
mit der erhöhten Höranstrengung.
Menschen mit
Hörverlust müssen sich beim
Verstehen von Sprache und
anderen Geräuschen stärker
konzentrieren, um Worte und
Sätze wahrzunehmen und
deren Bedeutung zu erfassen.
Dies kann zu mentaler
Erschöpfung sowie schnellerer
körperlicher Ermüdung
führen, denn Gehirn und Arbeitsgedächtnis
sind ständig
überlastet, um das Gehörte
zu verarbeiten und in Zusammenhang
zu setzen.
Zudem hat das permanente
Bemühen, nichts zu verpassen,
oft einen konstanten
Stresslevel zur Folge. Versucht
ein Mensch mit Hörverlust
nach diesen Daueranstrengungen
nun, abends
zur Ruhe zu kommen, treten
oft Einschlafstörungen auf.
Das Gehirn schaltet nicht so
schnell herunter und die Qua-
Nach tiefem Schlaf erholt aufwachen – wer damit zunehmend Probleme hat, sollte auch
einmal sein Gehör prüfen.
lität der Nachtruhe, besonders
des wertvollen Tiefschlafs, leidet.
Hörgeräte können helfen,
die ständige Überanstrengung
zu reduzieren. Sie erleichtern
die Kommunikation
und jede Interaktion mit der
Umgebung. Laut der aktuellen
EuroTrak Hörstudie beklagen
28 Prozent der Probanden
abends körperliche Erschöpfung,
wenn sie trotz Schwerhörigkeit
kein Hörgerät nutzen
– dagegen nur zwölf Prozent
der Hörgeräteträger. Geistig
ermüdet fühlen sich lediglich
acht Prozent der Hörgeräteträger,
aber 18 Prozent der
Menschen mit unversorgtem
Hörverlust. Insgesamt sind mit
60 Prozent Hörgeräteträger
deutlich zufriedener mit ihrem
Schlaf als Unversorgte mit nur
40 Prozent.
Tagsüber eine deutlich verbesserte
Hörqualität, nachts
ein erholsamer Schlaf – das
Foto: djd/audibene/Shutterstock/Gladskikh Tatiana
sind überzeugende Argumente
für das Tragen eines modernen
Systems. Zusätzlich
sollten alle Betroffenen auf
eine gute Schlafhygiene achten.
Das heißt, frühzeitig TV,
Computer und Smartphone
auszuschalten und gezielt zu
entspannen, zum Beispiel mit
Yoga oder Meditation. Und zu
guter Letzt ist eine ruhige und
dunkle Schlafumgebung wichtig.
(djd)
Foto: AOK/hfr
ortes, der Unterkunft, die
Anreise und mögliche Aktivitäten
vor Ort müssen auf die
Bedürfnisse des zu pflegenden
Angehörigen abgestimmt
sein. Werden beispielsweise
Pflegeprodukte oder Medikamente
benötigt, müssen
diese vorher besorgt werden
oder geklärt sein, dass diese
am Urlaubsort erhältlich sind.
(Text: AOK)
Digitaler
Stammtisch
Lägerdorf (anz) – Am Montag,
den 21. Juni, findet das
monatliches Treffen vom
Digitalen Stammtisch der
AWO Lägerdorf statt. Um
15 Uhr im Rathaus Lägerdorf
kann jeder kommen,
der Interesse daran hat,
den Umgang mit den digitalen
Medien wie Smartphone,
Tablet oder Notebook
zu erlernen oder zu
vertiefen.
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