Nicht nur sauber, sondern rein - Walter Meier
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Produktionstechnik | Teile<strong>rein</strong>igung<br />
Technische Rundschau 3/2012<br />
<strong>Nicht</strong> <strong>nur</strong> <strong>sauber</strong>, <strong>sondern</strong> <strong>rein</strong><br />
Das Thema Teile<strong>rein</strong>igung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zum einen fordern die<br />
Endkunden verstärkt das reproduzierbar <strong>sauber</strong>e Teil, zum anderen verursacht die Teile<strong>rein</strong>igung<br />
per Waschtisch und Pinsel oftmals mehr Folgeschmutz als <strong>sauber</strong>e Teile. TR hat sich<br />
bei <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> Fertigungslösungen nach dem Stand der Reinigungstechnik erkundigt.<br />
Wer kennt das nicht, ein Werkstück<br />
wird schnell von der Maschine<br />
genommen, kurz mit der<br />
Druckluftpistole abgeblasen und<br />
dann weitergereicht? Das Teil mag<br />
dann zwar einigermassen <strong>sauber</strong><br />
sein, der Werkstattboden ist es sicherlich<br />
nicht, ganz abgesehen von<br />
den Schwebstoffen, die sich schön<br />
gleichmässig in der Luft verteilen.<br />
Am Abend heisst es dann, Boden<br />
und Maschinen <strong>rein</strong>igen – Wirtschaftlichkeit<br />
sieht anders aus.<br />
Beat Hürst verantwortet seit<br />
zwei Jahren bei <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> (Fertigungslösungen)<br />
AG, Schwerzenbach,<br />
den Bereich Reinigungstechnik<br />
und mahnt nicht umsonst<br />
einen Umdenkprozess bei den<br />
Anwendern an: «Die Anforderungen<br />
an die Teile<strong>rein</strong>igung werden<br />
immer höher. Heute wird auch<br />
dort ein prozesssicheres Arbeiten<br />
... wie die vollautomatische Hightechanlage zur definierten<br />
End<strong>rein</strong>igung inklusive Trocknung. (Bilder: <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong>)<br />
gefordert, mit reproduzierbaren<br />
Ergebnissen.»<br />
Der Anstoss dazu kam – wie so<br />
oft – aus der Automobilindustrie<br />
und hat mittlerweile auch Branchen<br />
wie den Maschinen- oder<br />
Anlagenbau erreicht. «Inzwischen»,<br />
so die Beobachtung von Beat Hürst,<br />
«ist es fast normal, dass in Werkstückzeichnungen<br />
auf eine genau<br />
definierte Teile<strong>rein</strong>heit verwiesen<br />
wird. Sogar für die Gebinde, in denen<br />
die Teile transportiert werden,<br />
ist oftmals eine Reinigung vorgeschrieben,<br />
um eine Verschmutzung<br />
der Produkte auszuschliessen.»<br />
<strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> hat darauf reagiert<br />
und sich zum, so Hürst, «führenden<br />
Anbieter von Reinigungsanlagen in<br />
der Schweiz entwickelt. Wir bieten<br />
für praktisch alle Reinigungsaufgaben<br />
eine Lösung.» Während früher<br />
vor allem komplexe Reinigungsanlagen<br />
wie die «X-tra Line pro» von<br />
Elma oder die «Palma» von Mafac<br />
im Vertriebsfokus standen, geht<br />
heute ein Trend zu den Werkstattanlagen<br />
als Alternative zu Waschtisch<br />
und Pinsel.<br />
«Ich sehe in diesem Bereich<br />
noch viel Wachstum», sagt Beat<br />
Hürst. «Mit diesen kleinen Anlagen<br />
kann der Anwender generell<br />
den Schmutz aus der Werkstatt<br />
bringen, da ganz gezielt ge<strong>rein</strong>igt<br />
wird.» Als Beispiel nennt er das<br />
«Elmasteam» von Elma: Ein kleines<br />
Hochleistungsdampf<strong>rein</strong>igungsgerät,<br />
das für die dezentrale Reinigung<br />
in der Metallverarbeitung,<br />
aber auch in der Medizinal- oder<br />
Elektrotechnik sowie in der Uhrenindustrie<br />
Anwendung finden kann:<br />
Von einfach bis komplex: <strong>Walter</strong><br />
<strong>Meier</strong> bietet Geräte für die Zwischen<strong>rein</strong>igung<br />
in der Werkstatt genauso an...<br />
«Metallflächen werden schnell von<br />
Schmutz, anhaftendem Wachs<br />
oder Polierpasten befreit. Dies erfolgt<br />
umweltfreundlich, ohne Einsatz<br />
von Chemie.» Dafür sorgt ein<br />
8-bar-Hochdruckstrahl, der ohne<br />
Druckabfall eine effiziente Reinigung<br />
erlaubt.<br />
Am anderen Ende des Reinigungsangebots<br />
von <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong><br />
steht beispielsweise mit der «Palma»<br />
von Mafac eine Anlage für<br />
gehobene Ansprüche. Die leistungsstarke<br />
Maschine verfügt über<br />
eine Spritz<strong>rein</strong>igung mit zur Korbdrehung<br />
gegenläufig drehendem<br />
Düsenrohrsystem, ist flutbar und<br />
hat ein Zwei- oder Dreibadsystem<br />
für Reinigen und Spülen; ebenfalls<br />
integriert ist das Trocknen als wesentlicher<br />
Prozess für die Teile<strong>rein</strong>heit.<br />
Die Reinigungszeit inklusive<br />
Trocknung beträgt zwischen<br />
10 und 15 min. «Ein Highlight»,<br />
schwärmt Beat Hürst, «jeder Kunde<br />
ist davon begeistert.»
Technische Rundschau 3/2012 Teile<strong>rein</strong>igung | Produktionstechnik 67<br />
Von der Teilegrösse her gesehen<br />
runden die Anlagen von BvL<br />
das Reinigungsangebot von <strong>Walter</strong><br />
<strong>Meier</strong> nach oben ab. Die Maschinen<br />
können Werkstücke bis zu<br />
mehreren Tonnen Gewicht aufnehmen<br />
und vollautomatisch betrieben<br />
werden. Dazu gehört auch, dass die<br />
Qualität des Reinigungsmediums<br />
permanent überwacht werden<br />
kann. «Auch das trägt zur Prozess-<br />
Vier Fragen an Beat Hürst, <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> AG<br />
Herr Hürst, <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> hat Ende<br />
vorigen Jahres zum ersten Mal mit<br />
«Clean Day» eine Kundenveranstaltung<br />
organisiert, bei der es <strong>nur</strong> um die<br />
Teile<strong>rein</strong>igung ging. Warum?<br />
Weil das Thema Werkstück<strong>rein</strong>igung<br />
mittlerweile so an Bedeutung<br />
gewonnen hat, dass man es nicht<br />
mehr links liegen lassen kann. Die<br />
Zeiten von Waschtisch und Pinsel<br />
sind endgültig vorbei. Die Endkunden<br />
fordern zunehmend definiert<br />
<strong>sauber</strong>e Teile auf Basis reproduzierbarer<br />
und damit für sie wirtschaftlicher<br />
Prozesse.<br />
Was würden Sie Anwendern raten,<br />
wenn sie sich ernsthaft mit der Thematik<br />
Reinigung auseinandersetzen<br />
möchten?<br />
Sie sollten sich kompetent beraten<br />
lassen, da die Materie durchaus<br />
komplex ist. <strong>Nicht</strong> <strong>nur</strong>, was die Aus-<br />
sicherheit des Reinigungsvorganges<br />
bei», sagt Beat Hürst.<br />
Überhaupt sieht er neben Anlagen<br />
und Technologie noch viel<br />
Aufklärungsbedarf beim Einsatz<br />
des richtigen Mediums oder der<br />
Badpflege: «Es ist ein grosser Unterschied,<br />
ob man mit Stadt- oder<br />
Osmosewasser <strong>rein</strong>igt und spült.<br />
Bei Stadtwasser besteht immer die<br />
Gefahr von Kalkrückständen. Man<br />
wahl der Anlagen oder der Technik<br />
angeht, <strong>sondern</strong> auch, wenn es um<br />
die Wahl des richtigen Reinigungsmediums<br />
bis hin zur Wasseraufbereitung<br />
geht.<br />
Warum sollte sich der Anwender aber<br />
gerade bei <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> erkundigen?<br />
Es gibt doch die eine oder andere einschlägige<br />
Veranstaltung dafür ...<br />
Natürlich kann man beispielsweise<br />
die Parts2Clean in Stuttgart besuchen<br />
und am Abend mit einer Tasche<br />
voller Prospekte und einem prallvollen<br />
Kopf mit Informationen wieder<br />
nach Hause fahren. Oder man kann<br />
zu uns kommen und sich ganz unverbindlich<br />
beraten lassen. <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong><br />
bietet in der Schweiz die grösste<br />
Bandbreite an Reinigungslösungen,<br />
vom einfachen Handarbeitsplatz bis<br />
hin zur automatisierten Durchlauf<strong>rein</strong>igungsanlage.<br />
sollte deshalb mit Stadtwasser vor<strong>rein</strong>igen<br />
und das abschliessende<br />
Spülen beispielsweise mit Osmosewasser<br />
erledigen.» ■<br />
Wolfgang Pittrich<br />
<strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong> (Fertigungslösungen) AG<br />
8603 Schwerzenbach, Tel. 044 806 46 95<br />
beat.huerst@waltermeier.com, www.<br />
waltermeier.com/<strong>rein</strong>igungsloesungen<br />
Beat Hürst,<br />
Reinigungsexperte<br />
bei <strong>Walter</strong><br />
<strong>Meier</strong>: «Die<br />
Endkunden<br />
fordern definiert<br />
<strong>sauber</strong>e Teile.»<br />
Wird es in diesem Jahr eine Wiederholung<br />
der Clean Days bei <strong>Walter</strong> <strong>Meier</strong><br />
geben?<br />
In diesem Jahr planen wir sogar<br />
eine dreitägige Veranstaltung, und<br />
zwar vom 29. bis 31. August. Dabei<br />
werden wir nicht <strong>nur</strong> das Anlagenspektrum<br />
präsentieren, <strong>sondern</strong> uns<br />
auch gezielt um Fragen der Badpflege,<br />
Chemie und Wasseraufbereitung<br />
kümmern. Im Prinzip ist es eine kleine<br />
Parts2Clean, die wir dort veranstalten.