recycling aktiv 03/23
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
TITELSTORY<br />
Gipo:<br />
Maßgeschneidert<br />
MESSE-RÜCKBLICK<br />
RATL:<br />
Nachhaltig<br />
BLICKPUNKT<br />
Asphalt:<br />
Heiß & kalt
+++<br />
-News-Channel +++<br />
Fachinformationen mit Reichweite<br />
+ Erhalten Sie wöchentlich für die Branche wichtige Ad-hoc-<br />
Meldungen und Nachrichten!<br />
Der „STV-News-Channel“ informiert Sie im Stile eines Nachrichten-<br />
kanals kurz und knapp, schnell und kompetent über Aktuelles aus<br />
der mineralischen Baustoff-, Asphalt- und Recycling-Industrie.<br />
+ Außerdem werden Sie mit unseren etablierten Fachzeitschriften<br />
GP GesteinsPerspektiven, <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> und asphalt – wie gewohnt –<br />
kompetent und umfassend informiert. Diese sind auch in unserem<br />
Zeitschriften-Web-Kiosk als E-Paper verfügbar.<br />
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und für den<br />
STV-News-<br />
Channel<br />
anmelden!<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de
Leitartikel<br />
Helmut Strauß,<br />
Chefredaktion<br />
helmut.strauss@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
Mit <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> PLUS bietet der<br />
Stein-Verlag Baden-Baden die<br />
Möglichkeit, sich online über<br />
neueste Branchen-Entwicklungen,<br />
Aufbereitungs-Techniken und<br />
vieles mehr in der Recycling-Welt<br />
zu informieren, und das natürlich<br />
kostenlos!<br />
http://anmeldung.ra.steinverlaggmbh.de<br />
Schwimmende<br />
Übergänge<br />
S<br />
eit wir uns mit<br />
auch online stärker engagieren, stoßen<br />
wir auf immer mehr Themen, die<br />
unser ursprüngliches Verständnis von<br />
Recycling doch ganz gewaltig – und<br />
zwar im positiven Sinne – erweitert<br />
haben. Es geht nicht nur mehr um die<br />
Aufbereitungstechnik, Vorschriften oder<br />
gesetzliche Regelungen, sondern vielmehr<br />
um eine Art „Lebenshaltung“, die<br />
da lauten könnte: Wo sparen wir Rohstoffe<br />
ein, wie lassen sich Primärrohstoffe<br />
noch besser und effektiver durch Sekundärrohstoffe<br />
substituieren und vor<br />
allem: Wie können wir nachhaltig leben,<br />
damit auch die nächsten Generationen<br />
hier noch leben können?<br />
Ohne an dieser Stelle auf verschiedene<br />
„Phrasen“, Emotionen oder gar politische<br />
„Philosophien“ eingehen zu wollen<br />
(das sollen andere tun!), kann ich für uns<br />
festhalten, dass dieses erweiterte Verständnis<br />
von Recycling nicht nur Spaß<br />
macht, sondern auch unseren Horizont<br />
maßgeblich erweitert hat. Die schwimmenden<br />
Übergänge tun richtig gut.<br />
Nur ein Beispiel dazu ist das Thema<br />
Schuhe: jährlich landen in der EU rund<br />
2,5 Milliarden Schuhpaare auf der Deponie,<br />
weil sie nicht mehr schick sind,<br />
kleine Beschädigungen haben oder einfach<br />
nicht mehr gefallen. Bei Textilien ist<br />
es ähnlich, vielleicht sogar noch schlimmer.<br />
Hier anzusetzen, vielleicht langsam<br />
einen Bewusstseinswandel einzuleiten,<br />
das ist schon eine gewaltige Herausforderung,<br />
die sich aber lohnt. Das braucht<br />
das Engagement vieler, und dass ein<br />
solcher Sinnes-Wandel auch mit Spaß<br />
rübergebracht werden kann, das allein<br />
zeigt unsere „Momentaufnahme“ von<br />
der RATL in Karlsruhe!<br />
Bleiben Sie gesund, und vergessen Sie<br />
im täglichen Leben auch nicht den Spaß.<br />
Ihr<br />
„Mitten drin statt nur dabei“<br />
– Live-Erlebnis auf der Messe!<br />
Foto: Messe Karlsruhe, Jens Arbogast<br />
Helmut Strauß<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 3
INHALT Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
3 LEITARTIKEL<br />
6 BRANCHEN-INFOS:<br />
MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />
TITELSTORY:<br />
Ein hocheffizienter Prallbrecher<br />
und maßgeschneidert für viele<br />
Aufgaben, der GIPO P 130 GIGA.<br />
28 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />
38 SCHROTT & METALL<br />
44 VERFAHRENSTECHNIKEN: ZERKLEINERN<br />
46 KUNSTSTOFFE<br />
48 VERFAHRENSTECHNIKEN: SORTIEREN<br />
50 PAPIER, PAPPE, KARTONAGEN<br />
51 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />
53 LÄNDERBERICHT – ÖSTERREICH & SCHWEIZ<br />
54 TITELSTORY<br />
Gipo: Maßgeschneiderte Aufbereitungstechnik für Aldrian<br />
54<br />
62 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />
68 ASPHALTRECYCLING–BLICKPUNKT<br />
74 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />
78 RECHT & POLITIK<br />
Aus den Verbänden<br />
80 ZU GUTER LETZT<br />
80 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />
82 Inserentenverzeichnis<br />
83 Veranstaltungen, Impressum<br />
Fotos: Hersteller; Messe Karlsruhe<br />
4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Inhalt<br />
ASPHALTRECYCLING:<br />
Gerade hier spielt die Technik eine große Rolle –<br />
vom Aufbereiten bis zum Mischen muss es passen.<br />
68<br />
RATL:<br />
Mit der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE gab<br />
es eine vielbesuchte Messe, die das Thema<br />
Nachhaltigkeit im Mittelpunkt hatte.<br />
53<br />
22<br />
LÄNDERBERICHT:<br />
Länderübergreifende Zusammenarbeit<br />
– das geht immer und gehört für<br />
viele inzwischen zum Tagesgeschäft.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 5
MENSCHEN<br />
BDSV<br />
Personelle Veränderungen mit neuen Ansprechpartnern<br />
Nach 8 Jahren engagierter Verbandsarbeit<br />
als Geschäftsführerin des<br />
BDSV hat Daniela Entzian den Verband<br />
Ende März 20<strong>23</strong> verlassen. Zunächst als<br />
Referentin für Markt & Betriebswirtschaft<br />
und seit Anfang 2021 als Geschäftsführerin<br />
hat Daniela Entzian<br />
maßgeblich zur erfolgreichen Arbeit der<br />
BDSV beigetragen. Mit ihrem Ausscheiden<br />
hat der bisherige BDSV-Rechtsreferent<br />
Guido Lipinski ab dem 1.4.20<strong>23</strong> die<br />
Funktion des Geschäftsführers übernommen.<br />
Er wird seine bisherigen Aufgaben<br />
als Jurist der BDSV und in den<br />
Arbeitskreisen Steuern und Compliance<br />
weiterhin ausüben und auch die Fachgruppe<br />
Autorückmontage (FAR) weiter<br />
betreuen.<br />
Darüber hinaus übernimmt David<br />
Kämper die Funktion des Referenten<br />
Markt & Rohstoffe und betreut in Zukunft<br />
den BDSV-Fachausschuss Markt- und<br />
Betriebswirtschaft. Damit steht er den<br />
Mitgliedern ab sofort als Ansprechpartner<br />
zu sämtlichen Marktthemen zur Verfügung.<br />
www.bdsv.org<br />
Seit Anfang April 20<strong>23</strong> hat der<br />
bisherige BDSV-Rechtsreferent<br />
Guido Lipinski die Funktion des<br />
Geschäftsführers übernommen.<br />
Zudem steht David Kämper ab<br />
sofort als Ansprechpartner zu<br />
sämtlichen Marktthemen zur<br />
Verfügung. Fotos: BDSV<br />
Der neue HWG-Geschäftsführer<br />
Frank Kramer (links) und Alfred<br />
Winkelmann, Leiter der Sparte<br />
Entsorgung. Foto: Hagedorn<br />
Hagedorn<br />
Führungswechsel im<br />
Wertstoffzentrum<br />
Vor rund einem Jahr eröffnete die<br />
Hannoveraner Wertstoffzentrum<br />
GmbH (HWG) in Hannover-Misburg. Es<br />
ist damit das erste Wertstoffzentrum mit<br />
einem trimodalen Logistikanschluss.<br />
Nun gibt es für den 50.000 Quadratmeter<br />
großen Standort einen Führungswechsel:<br />
Der Diplom-Geologe und Entsorgungsexperte<br />
Frank Kramer übernimmt<br />
fortan die Geschäftsführung des<br />
Unternehmens und löst damit seinen<br />
Vorgänger Frank Röschard ab, der sich<br />
künftig neuen Herausforderungen widmet.<br />
Frank Kramer kann nicht nur 30<br />
Jahre Erfahrung im deutschlandweiten<br />
Stoffstrommanagement vorweisen, sondern<br />
verantwortete zuletzt die Organisation<br />
und Optimierung des Entsorgungsbereichs<br />
bei der Schüttflix GmbH.<br />
Acht Jahre lang war der Experte Geschäftsführer<br />
des Gütersloher Wertstoffzentrums<br />
und verantwortete den gesamten<br />
Vertrieb. Auch am HWG übernimmt<br />
Kramer künftig alle vertrieblichen<br />
Aufgaben.<br />
Für Alfred Winkelmann, Leiter der<br />
Sparte Entsorgung bei der Hagedorn-<br />
Unternehmensgruppe, ist der Führungswechsel<br />
ein absoluter Gewinn: „Gemeinsam<br />
mit einem starken Team haben wir<br />
das Gütersloher Wertstoffzentrum zu<br />
einem der Top-Entsorgungsfachbetriebe<br />
in Deutschland entwickelt. Von Frank<br />
Kramers Expertise wird auch der Ausbau<br />
unseres Entsorgungszentrums in Hannover<br />
profitieren – davon bin ich überzeugt.“<br />
Neben seiner Funktion am HWG<br />
wird Frank Kramer den verschiedenen<br />
operativen Einheiten der Hagedorn-<br />
Unternehmensgruppe weiterhin in<br />
abfallrechtlichen Fragen beratend zur<br />
Verfügung stehen.<br />
www.unternehmensgruppehagedorn.de<br />
6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
MENSCHEN<br />
Herbold Meckesheim<br />
Werner Herbold wechselt in den <strong>aktiv</strong>en Ruhestand<br />
Nach mehr als 40 Jahren engagierter Tätigkeit hat Geschäftsführer<br />
Werner Herbold seinen geplanten Ruhestand<br />
angetreten. Werner Herbold war Geschäftsführer und<br />
Miteigentümer von Herbold Meckesheim, einem Recyclingunternehmen,<br />
das sich auf Anlagen und Systeme für die Kunststoffindustrie<br />
spezialisiert hat. Im Laufe seiner Karriere hat<br />
Werner Herbold dazu beigetragen, die Möglichkeiten des<br />
Kunststoff<strong>recycling</strong>s durch die Entwicklung von Anlagen für<br />
wichtige Prozessschritte wie Waschen, Trennen, Trocknen,<br />
Zerkleinern und Pulverisieren zu verbessern. Darüber hinaus<br />
engagierte er sich <strong>aktiv</strong> in Verbänden wie dem VDMA, und<br />
dort im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen sowie<br />
im Vorstand des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik.<br />
Im Jahr 2022 wurde Herbold Meckesheim von Hillenbrand<br />
übernommen, einem weltweit tätigen Industrieunternehmen<br />
mit Sitz in den USA. Nach der Übernahme schloss sich<br />
Herbold Meckesheim Coperion an, einem Unternehmen innerhalb<br />
des Segments Advanced Process Solutions; gemeinsam<br />
bieten beide komplette Recyclinglösungen für die Kunststoffindustrie<br />
an.<br />
www.herbold.com<br />
Ein Leben für das<br />
Kunststoff<strong>recycling</strong>:<br />
Werner Herbold hat sich<br />
in seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Foto: Herbold Meckesheim<br />
BEKON®<br />
Energie und Kompost aus BIO- und GRÜNABFÄLLEN<br />
Energie ist kostbar – trotzdem wird aus Abfällen bisher kaum<br />
Strom oder Biomethan gewonnen. Unser BEKON Verfahren nutzt<br />
die Trockenfermentation, um auf einfache und sichere Weise das<br />
hohe energetische Potential aller organischen Abfälle zu entfalten<br />
sowie aus den Gärresten hochwertigen Kompost zu erzeugen.<br />
bekon@f-e.de<br />
www.bekon.eu
MENSCHEN<br />
Hermann Wotruba – anerkannter<br />
und mehr als geschätzter<br />
Aufbereitungsexperte. Foto: Wotruba<br />
Nachruf<br />
Hermann Wotruba – ein zu früher Abschied<br />
Universitätsprofessor Dr.-Ing. Hermann<br />
Wotruba starb am 19. Februar<br />
20<strong>23</strong>, knapp einen Monat vor seinem<br />
65. Geburtstag. Sein Umfeld kannte ihn<br />
als ebenso angenehmen Menschen wie<br />
verlässlichen und selbstlosen Freund,<br />
Begleiter und Kollegen.<br />
Seit 1998 war er Professor für die Aufbereitung<br />
mineralischer Rohstoffe und<br />
Leiter des gleichnamigen Lehr- und Forschungsgebiets<br />
an der RWTH Aachen.<br />
Auch die wissenschaftliche Co-Leitung<br />
des Unterarbeitskreises Baurohstoffe<br />
der Dialogplattform Recyclingrohstoffe<br />
hatte er inne. Weitere Funktionen ließen<br />
sich anführen. Alle zusammengenommen<br />
belegen, dass ihn komplexes<br />
Denken auszeichnete. Er erkannte Zusammenhänge<br />
und konnte einzelne<br />
Fäden zusammenführen.<br />
Mit begeisternder Freude gab er sein<br />
umfängliches Fachwissen an Studierende<br />
und Kooperationspartner weiter.<br />
Zusätzlich beherrschte er die Kunst,<br />
aus den Ergebnissen seiner Arbeit<br />
Handlungsoptionen für Politik, Industrie,<br />
Wissenschaft und Forschung abzuleiten<br />
und so zu formulieren, dass sie<br />
verstanden wurden. National wie international<br />
galt er als ausgezeichneter<br />
Wissenschaftler. Nicht nur geht die<br />
Entwicklung nachhaltiger Prozesse im<br />
Bergbau in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
auf seine Arbeiten und Erkenntnisse<br />
zurück, er galt auch als Spezialist<br />
bei der Entwicklung von Sensortechnologien<br />
in der Aufbereitung.<br />
Freunde und engere Bekannte wissen,<br />
dass Hermann „Männi“ Wotruba<br />
darüber hinaus ein begeisterter Musiker<br />
war. Der Welt ist zu wünschen, dass alles<br />
Gute, was er hinterlässt, nicht verloren<br />
geht. Prof. Dr.-Ing. Hermann Wotruba<br />
hat alle, die ihn kannten und verstanden,<br />
ein Stück reicher gemacht. Wir werden<br />
dieses Andenken in Ehren halten.<br />
Rockster<br />
Versierte Branchenexperten verstärken die Geschäftsführung<br />
Rockster wurde 2004 von Wolfgang Kormann gegründet und<br />
von Norbert Feichtinger als Partner von Beginn an mit begleitet.<br />
Mit der schweren Erkrankung und dem Tod des Firmengründers<br />
und Geschäftsführers Wolfgang Kormann im April<br />
2021 musste sich Rockster neu strukturieren. Mit der Übernahme<br />
der Geschäftsführung durch den bisherigen Prokuristen<br />
und Vertriebsleiter Norbert Feichtinger konnte die Stabilität<br />
und Weiterführung des Unternehmens gesichert werden. Als<br />
neuer Geschäftsführer hat Norbert Feichtinger viel in eine neue<br />
strategische Ausrichtung und die Definition klarer Zukunftsziele<br />
des Unternehmens investiert, mit dem Fokus auf kontinuierliches,<br />
solides Wachstum unter Berücksichtigung der Kernwerte<br />
von Rockster wie Partnerschaft, Effizienz und Kompetenz.<br />
Ab 20<strong>23</strong> werden zwei langjährige Branchenexperten die<br />
Geschäftsführung von Rockster mitgestalten und das Unternehmen<br />
fit für erfolgreiche Zukunft machen: Thomas Hagspiel<br />
wird als zweiter Geschäftsführer schwerpunktmäßig Produktion<br />
und Technik leiten und unterstützen. Mit mehr als 25 Jahren<br />
Erfahrung in Produktion und Produktentwicklung im Baumaschinen-<br />
sowie Brech- und Siebanlagengeschäft wird seine<br />
umfassende Expertise helfen, Qualität, Kapazität, Effizienz und<br />
technischen Standard für Rockster weiterzuentwickeln und<br />
abzusichern. Florian Klenk wird als Vertriebsleiter die<br />
Geschäftsführung ergänzen, mit über 15 Jahren im internationalen<br />
Vertrieb von Baumaschinen, Recyclinganlagen und<br />
Brech- und Siebanlagen. Mit seinem Know-how und breiten<br />
Erfahrungsspektrum in verschiedensten Märkten wird er den<br />
Vertrieb leiten, unterstützen und weiterentwickeln.<br />
www.rockster.at<br />
Die neue Rockster-Geschäftsführung von links nach<br />
rechts: Florian Klenk (Prokurist und Vertriebsleiter),<br />
Thomas Hagspiel (Geschäftsführer),<br />
Norbert Feichtinger (Geschäftsführer).<br />
Foto: Rockster Austria International GmbH<br />
8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
MENSCHEN<br />
Pfreundt<br />
Nächste Generation ist am Zuge<br />
Ludger Wissing hat sich nach 28 Jahren als Geschäftsführer<br />
von Pfreundt in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />
Von nun an übernehmen sein Sohn Jonas Wissing<br />
und seine Tochter Judith Deitert, die bereits seit zwei Jahren<br />
Teil der Geschäftsführung sind, die Leitung des Herstellers mobiler<br />
Wiegesysteme.<br />
Mit der Erfindung des ersten mobilen Wiegesystems für einen<br />
Radlader legte Hans-Günther Pfreundt im Jahr 1979 den<br />
Grundstein für die Marke Pfreundt. 1986 begann für Ludger<br />
Wissing nach Abschluss seines Elektrotechnik-Studiums als<br />
einer der ersten sechs Mitarbeitenden bei Pfreundt seine berufliche<br />
Laufbahn. 1995 übernahm er die Geschäftsführung<br />
und prägte maßgeblich die Entwicklung zu einem weltweiten<br />
Innovationsführer im Bereich mobiler Wiegesysteme. So wurde<br />
unter seiner Führung mit der WK60 die erste Wiegeelektronik<br />
mit Touch-Display entwickelt, das Produktportfolio des Unternehmens<br />
um Wiegesysteme für verschiedenste Fahrzeugtypen<br />
der Branchen Gewinnung, Entsorgung und Recycling, Landwirtschaft<br />
und Industrie erweitert und mit dem Web Portal eine<br />
Softwarelösung zur digitalen Verarbeitung von Wiegedaten<br />
auf den Markt gebracht. Während seiner Zeit als Geschäftsführer<br />
hat sich Ludger Wissing außerdem permanent für ein<br />
unbürokratischeres Verfahren zur Eichung von Waagen eingesetzt.<br />
Parallel zur technischen Entwicklung wurde ein weltweites<br />
Vertriebs- und Servicenetz aufgebaut, mit Vertretungen in<br />
mehr als 30 Ländern.<br />
Für Ludger Wissing sind es „die Menschen, die die Firma voranbringen“.<br />
Judith Deitert und Jonas Wissing teilen die gleiche<br />
Einstellung. „Wir binden unser Team in alle wichtigen Prozesse<br />
ein, weil wir wissen, dass die besten Lösungen gemeinsam entstehen“,<br />
erklärt Judith Deitert. Jonas Wissing ergänzt: „Die<br />
Mitarbeitenden übernehmen gerne Verantwortung und gehen<br />
Ludger Wissing hat sich nach 28 Jahren in seinen<br />
wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Sohn Jonas<br />
Wissing und Tochter Judith Deitert übernehmen die<br />
Leitung des Herstellers mobiler Wiegesysteme.<br />
Foto: Pfreundt<br />
auch sehr verantwortungsvoll mit dem Vertrauen um, das sie<br />
von der Geschäftsführung bekommen.“ Die beiden Geschwister<br />
freuen sich auf ihre neue Aufgabe und die spannenden<br />
Herausforderungen in der Zukunft.<br />
www.pfreundt.de<br />
ALLES<br />
ÜBERDACHT<br />
• Robust<br />
• Wirtschaftlich<br />
• Ohne Fundament<br />
Tel. : 0173 62<strong>03</strong> 130<br />
www.shelterall.de<br />
Scannen Sie den QR-Code, um uns direkt zu kontaktieren<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 9
NEWS<br />
Zahlen, bitte!<br />
Trennhinweis e. V.<br />
Trennhinweise auf Verpackungen sorgen für eine<br />
deutlich bessere Abfalltrennung<br />
Verkaufsverpackungen, die<br />
mit den Trennhinweisen des<br />
Trennhinweis e.V. gekennzeichnet<br />
sind, werden von<br />
Verbraucher*innen nachweislich<br />
häufiger richtig entsorgt<br />
als Verpackungen<br />
ohne das Symbol. Dies geht<br />
aus einer aktuellen Online-<br />
Umfrage der YouGov<br />
Deutschland GmbH hervor.<br />
Ein weiteres Ergebnis: Die<br />
Mehrheit der Befragten<br />
wünscht sich herstellerübergreifend<br />
einheitliche Trennhinweise<br />
für die richtige Abfalltrennung,<br />
wie sie der Verein<br />
Inverkehrbringer von Verpackungen<br />
kostenlos anbietet.<br />
Die leicht verständlichen<br />
Symbole zeigen<br />
Verbraucher*innen auf einen<br />
Blick, wie eine Verpackung<br />
richtig zu entsorgen ist. Ziel ist<br />
es, richtige Abfalltrennung zu<br />
fördern, um möglichst viele<br />
Wertstoffe im Kreislauf zu<br />
halten.<br />
www.trenn-hinweis.de<br />
Hinweis zur Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-<br />
Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.064 Personen zwischen<br />
dem 30.09. und <strong>03</strong>.10.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet<br />
und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.<br />
Grafiken: Trennhinweis e.V.<br />
10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />
die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />
ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />
häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />
angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />
durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-Leser!<br />
Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />
schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />
Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />
Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />
Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />
und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />
Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />
auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />
Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />
Top 5 Online<br />
Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>23</strong> (Stand: <strong>03</strong>.06.20<strong>23</strong>)<br />
1<br />
2<br />
B+W GESELLSCHAFT FÜR INNOVATIVE PRODUKTE<br />
Kontinuität und Innovationsfreude seit mehr als 25 Jahren<br />
N1 TRADING & MINERAL WASTE MANAGER<br />
Smartes Stoffstrommanagement<br />
3 ZEPPELIN-CAT<br />
Trotz Enge an Größe gewonnen<br />
4 BVSE<br />
Alttextilmarkt im Umbruch<br />
5<br />
CASTOLIN EUTECTIC<br />
Interessante Herausforderungen im Verschleißschutz<br />
12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
WIR<br />
BEWEGEN<br />
WAS.<br />
EIN STARKER AUFTRITT<br />
Die Kurz Gruppe auf der<br />
RecyclingAKTIV 20<strong>23</strong> – Aushängeschild<br />
und beliebter Kundenmagnet für modernste<br />
Technik in der Aufbereitungswelt.<br />
Nach drei erfolgreichen Messetagen<br />
sind wir höchst motiviert und freuen uns<br />
auf weitere Herausforderungen!<br />
Kurz Gruppe<br />
Ölgrabenstraße 9<br />
71292 Friolzheim<br />
Telefon: +49 7044 400999-0<br />
E-Mail: info@kurzgruppe.com<br />
www.kurzgruppe.com
NEWS<br />
Arjes<br />
Wichtige Weichenstellungen<br />
Im Zuge der Übernahme der EuRec<br />
Environmental Technology GmbH<br />
verlegt Arjes seinen Geschäftssitz<br />
nach Merkers. Foto: Arjes<br />
Mit Blick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten hat der<br />
Maschinenbauhersteller Arjes wichtige Entscheidungen<br />
getroffen: Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage sowie<br />
des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in der mobilen Kompaktklasse<br />
wurde beschlossen, hierfür eine eigene Firma aufzubauen.<br />
Unter Leitung des Hauptgesellschafters Norbert<br />
Hammel und der neuen Geschäftsführung, seiner Tochter Isabell<br />
Hammel, wird das Kerngeschäft des diesel-mobilen Zwei-<br />
Wellen-Zerkleinerers Impaktor zukünftig durch die Arjes Impaktor<br />
GmbH am bekannten Standort in Leimbach abgedeckt.<br />
Da die bestehenden Räumlichkeiten der weiteren Entwicklung<br />
und dem Tagesgeschäft nicht mehr gewachsen waren, mussten<br />
auch für die Produktlinien Ekomaxx und Titan neue kapazitätsbezogene<br />
Lösungen gefunden werden. Dazu wurden<br />
Gespräche mit der EuRec Environmental Technology GmbH<br />
und deren Gesellschafter, der Welle Environmental Group Co.,<br />
Ltd. Changzhou, China, geführt. Die regionale Nähe, die jahrzehntelange<br />
Kompetenz in der Fertigung von Zwei-Wellen-<br />
Zerkleinerern sowie die strukturelle und logistische Ausstattung<br />
des Standortes in Merkers passten perfekt zu den Expansionsplänen.<br />
Mit Wirkung zum 1. April 20<strong>23</strong> hat die Arjes GmbH<br />
daher 100 Prozent der Anteile an der EuRec Environmental<br />
Technology GmbH sowie die Immobilien und Grundstücke des<br />
Unternehmenssitzes in Merkers übernommen. Zudem werden<br />
alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Die Firma EuRec ist ein mittelständisches<br />
Maschinenbauunternehmen aus Thüringen.<br />
Ursprünglich hervorgegangen aus der Harema (Hammel Recycling<br />
Maschinenbau GmbH) hat es sich seit seiner Gründung<br />
im Jahr 1995 auf die Fertigung von Abfallbehandlungstechnik<br />
spezialisiert. In den nächsten Wochen wird Arjes seinen Geschäftssitz<br />
an den neuen Standort nach Merkers verlegen. Dies<br />
umfasst das Management, die Verwaltung, die Konstruktion,<br />
den Service sowie die Fertigung des gesamten Produktportfolios,<br />
mit Ausnahme des mobilen Maschinentyps Impaktor. Mit<br />
der Abberufung der ehemaligen EuRec-Geschäftsführung<br />
wurde Thomas Hayn zum alleinigen Geschäftsführer der EuRec<br />
Environmental Technology GmbH bestellt.<br />
Da Arjes ausschließlich Zwei-Wellen-Zerkleinerer mit asynchroner<br />
Arbeitsweise herstellt, werden die Maschinen der<br />
Marke EuRec mit Synchronbetrieb offeriert. Das aktuelle Produktportfolio<br />
von EuRec wird in den kommenden Monaten<br />
überarbeitet. Mit der Welle Environmental Group Co., Ltd. in<br />
Changzhou, China, konnte Arjes zudem einen starken Partner<br />
gewinnen, der das Unternehmen strategisch unterstützt und<br />
mit seinen drei Vertriebspartnern künftig als exklusiver Händler<br />
für Arjes und EuRec in China sowie weiten Teilen Südostasiens<br />
fungieren wird. Die bestehende Produktpalette der EuRec-<br />
Maschinen soll von der Welle Group am Firmenhauptsitz ausschließlich<br />
für den chinesischen und südostasiatischen Markt<br />
auf Lizenzbasis gefertigt werden.<br />
www.arjes.de<br />
Deutscher Abbruchverband<br />
Sicherheit geht vor: Geprüfter Abbruchbaggerfahrer<br />
Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau)<br />
informiert und klärt auf, um Unfälle auf Bau– und Abbruchbaustellen<br />
möglichst zu verhindern. Die DA Service<br />
GmbH als Tochter des Deutsches Abbruchverbandes bietet<br />
dazu u. a. Lehrgänge zum Geprüften Abbruchbaggerfahrer<br />
und zum Geprüften Longfrontbaggerfahrer an.<br />
Am Lehrgang zum Geprüften Abbruchbaggerfahrer dürfen<br />
nur Baggerfahrer teilnehmen, die mindestens 3 Jahre<br />
Praxiserfahrung haben und deren Arbeitgeber im Deutschen<br />
Abbruchverband e.V. (DA) Mitglied und bei der BG<br />
Bau versichert sind. Dafür wird die Schulung der DA Service<br />
GmbH vom Deutschen Abbruchverband e.V. und von der<br />
BG Bau bezuschusst.<br />
Der Lehrgang endet mit einer theoretischen und praktischen<br />
Prüfung. Das Zertifikat des Geprüften Abbruchbaggerfahrers<br />
wird von der DA Service GmbH, dem Zentralverband<br />
des Deutschen Baugewerbes (ZDB), dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der BG Bau<br />
ausgestellt. Zwar ist es noch keine Voraussetzung, um im<br />
Abbruch arbeiten zu dürfen. Aber: Gerade für den Abbruch<br />
von Gebäuden sind besondere Fähigkeiten und Kenntnisse<br />
nötig. Der Vorteil des Zertifikats: Bei öffentlichen Ausschreibungen<br />
wird es zunehmend verlangt. Im Falle eines Unfalls<br />
beweist es zudem der Berufsgenossenschaft, dass der Baggerführer<br />
geeignet und geschult ist, die Maschine zu führen.<br />
www.deutscher-abbruchverband.de<br />
14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Die Kemroc-Belegschaft rund um<br />
Firmengründer Klaus Ertmer<br />
(hintere Reihe, Vierter von rechts).<br />
Foto: Kemroc<br />
Kemroc<br />
Mehr Platz,<br />
mehr Personal<br />
Im März 2022 wurde am Firmensitz<br />
von Kemroc in Hämbach eine zusätzliche<br />
430 Quadratmeter große<br />
Fertigungshalle für die Produktion<br />
der KSI-Mischfräsen fertiggestellt.<br />
Im September 2022 kam eine weitere<br />
440 Quadratmeter große Halle<br />
dazu. Diese Halle wird für Lagerund<br />
Büroräume genutzt.<br />
Von den Erweiterungen profitieren<br />
auch die Belegschaft von Kemroc<br />
und die Region rund um Hämbach,<br />
einem Ortsteil von Bad Salzungen.<br />
Dort hat sich der Hersteller<br />
in den letzten Jahren zu einem bedeutenden<br />
Wirtschaftsfaktor und<br />
Arbeitgeber entwickelt. Neben dem<br />
Geschäftsführer arbeiten fünf Personen<br />
in der Konstruktion, 13 in der<br />
Fertigung, 14 in Lager, Verwaltung<br />
und Facility, drei in Marketing, Controlling<br />
und Administration, 19 im<br />
Vertriebsinnen- und Außendienst<br />
sowie fünf Personen in Mietpark und<br />
Service. Derzeit wird ein Auszubildender<br />
beschäftigt.<br />
www.kemroc.de<br />
Komatsu WA475-10 mit<br />
Tool linkage-Hubgerüst<br />
Mit einer Motorleistung von 217 kW / 295 PS<br />
und dem leistungsverzweigten Komatsu-<br />
Getriebe (K-HMT), das extrem niedrigen<br />
Kraftstoffverbrauch mit massiver<br />
Produktivitätssteigerung kombiniert, ist der<br />
WA475-10 ein marktführender Top-Performer.<br />
Die neue Option Tool linkage-Hubgerüst für<br />
sicheres und präzises Handling von sehr<br />
schweren Lasten, wie z.B. Baumstämmen,<br />
und großvolumigen Schaufeln machen ihn zur<br />
perfekten Wahl für die Industrie.<br />
komatsu.eu
NEWS<br />
Kiesel<br />
Auszeichnungen für Innovationskraft und Arbeitgeberqualität<br />
Das Familienunternehmen Kiesel hat mit seinen Innovations-Qualitäten<br />
überzeugt und deshalb das TOP-<br />
100-Siegel 20<strong>23</strong> erhalten. Diese Auszeichnung wird nur an<br />
besonders innovative mittelständische Unternehmen verliehen.<br />
„Als Familienunternehmen denken wir nicht in Quartalen,<br />
sondern in Generationen und beschäftigen uns <strong>aktiv</strong><br />
mit Zukunftsthemen. Innovation und Nachhaltigkeit sind<br />
Grundlage für unser gesamtes Handeln. Heute verfügen wir<br />
zum Beispiel über ein Produktportfolio im Zero-Emission-<br />
Bereich, das einmalig ist. Gleiches gilt für unser Coreum,<br />
eine europaweit einmalige Plattform für Innovationen und<br />
eine einzigartige Kulisse für Events“, so Toni Kiesel über den<br />
Innovationspreis Top 100.<br />
Außerdem zählt Kiesel zu den besten Arbeitgebern<br />
Deutschlands. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen mit<br />
über 1.200 Mitarbeitenden vom Zentrum für Arbeitgeberattr<strong>aktiv</strong>ität<br />
(zeag GmbH) auf Basis einer wissenschaftlich<br />
fundierten Mitarbeiter- und Managementbefragung. Die<br />
zeag GmbH kürt alljährlich die attr<strong>aktiv</strong>sten Arbeitgeber<br />
des deutschen Mittelstandes. Das „Top Job“-Siegel 20<strong>23</strong><br />
wurde vom ehemaligen Vize-Kanzler Sigmar Gabriel als<br />
Schirmherr verliehen. „Arbeitgeber erster Wahl zu sein, ist<br />
eine wichtige strategische Entscheidung, wenn Unternehmen<br />
auch langfristig erfolgreich sein wollen“, betonte Gabriel<br />
als Schirmherr des Projekts. Das Familienunternehmen<br />
Kiesel überzeugte unter anderem durch ein besonders gutes<br />
Mitarbeiterfeedback im Bereich „Motivation & Dynamik“.<br />
Großes Engagement beweist das Familienunternehmen<br />
auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Zehn Prozent<br />
der Belegschaft sind Auszubildende und Studierende,<br />
knapp 100 Auszubildende in technischen Berufen werden<br />
zentral in einer „Kiesel-Klasse“ an der Berufsschule in Hürth<br />
bei Köln unterrichtet. Für den Nachwuchs wurde dort extra<br />
ein Wohnheim gebaut.<br />
www.kiesel.net<br />
Komatsu Europe<br />
Größere Lagerfläche sichert noch schnellere Belieferung<br />
Mit der Erweiterung seines europäischen Ersatzteillagers<br />
entsteht, so Komatsu Europe, zusätzlicher Lagerraum<br />
für große und schwere Komatsu-Ersatzteile, wodurch eine<br />
schnelle und zuverlässige Versorgung mit Original-Ersatzteilen<br />
für Kunden in Europa, Afrika und dem Nahen Osten gewährleistet<br />
wird. Der Erweiterungsbau umfasst eine Fläche<br />
von 10.000 m², wodurch sich die Gesamtlagerfläche in Vilvoorde,<br />
Belgien, auf über 59.000 m² vergrößert. Das Gebäude<br />
ist mit modernster nachhaltiger Technologie ausgestattet,<br />
unter anderem mit 840 bereits installierten Solarzellen. Diese<br />
erzeugen jährlich 32.499 MWh, wodurch innerhalb von 20<br />
Jahren schätzungsweise 3.3<strong>23</strong> Tonnen CO 2<br />
eingespart werden.<br />
Im kommenden Jahr werden zusätzlich mehr als 1.000<br />
Solarzellen installiert. Zu den weiteren Hightech-Merkmalen<br />
gehören sich mit der Sonne drehende Lichtfänger auf dem<br />
Dach, eine Fußbodenheizung sowie ein Sicherheitslager und<br />
ein Schaumsprinklersystem für Risikomaterialien.<br />
Die Erweiterung wird die Ersatzteil-Versorgung der kürzlich<br />
nach Skandinavien gelieferten Elektro-Muldenkipper erleichtern<br />
und die Effizienz des Lagerbetriebs durch die Vergrößerung<br />
des Lagerbestands an großen und schweren Ersatzteilen<br />
steigern. Die neue Lagererweiterung ist ab sofort betriebsbereit.<br />
www.komatsu.eu<br />
Der Hauptsitz und das ausgebaute<br />
Logistikzentrum von Komatsu<br />
Europe in Vilvoorde, Belgien.<br />
Foto: Komatsu<br />
16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Seit 30 Jahren<br />
recycelt PDR<br />
Bauschaumdosen.<br />
Foto: PDR<br />
PDR<br />
Jubiläum für<br />
PU-Dosen-Recycling<br />
Das PDR-Rücknahme- und Recyclingsystem<br />
für gebrauchte PU-Schaumdosen<br />
feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag.<br />
Grundsteinlegung war 1993 im<br />
oberfränkischen Thurnau. Ein Jahr später<br />
liefen die ersten Montageschaumdosen<br />
über die eigens entwickelte Recyclinganlage.<br />
Heute nutzen über 37.000<br />
Kunden bei Handel, Handwerk und Kommunen<br />
das kostenfreie Rücknahmesystem<br />
für Bauschaumdosen, die vom Gesetzgeber<br />
als gefährlicher Abfall eingestuft<br />
sind. Im Jubiläumsjahr sollen Umwelt-<br />
und Ressourcenschutz gleich doppelt<br />
profitieren. Für jeden Abholauftrag<br />
über 30 Kartons stiftet PDR für Aufforstungsmaßnahmen<br />
einen Baum, der für<br />
die aktuellen klimatischen Bedingungen<br />
besonders geeignet ist. Beim Recycling<br />
haben übrigens Bautischler und Fensterbauer<br />
die Nase vorn. Danach sammeln<br />
67 Prozent der Handwerker aus dieser<br />
Branche PU-Schaumdosen und geben<br />
sie zum Recycling zurück. Platz zwei belegen<br />
Maler und Stuckateure (60 Prozent).<br />
Am dritthäufigsten nutzen Dachdecker<br />
und Zimmerer das Angebot (58<br />
Prozent).<br />
In der PDR-Recyclinganlage werden<br />
die gesammelten PU-Schaumdosen zu<br />
über 95 Prozent verwertet, etwa 80 Prozent<br />
davon stofflich. Als Produkte entstehen<br />
PREPUR, ein PU-Prepolymer, und<br />
TRIGAS (Treibgasgemisch). Zurückgewonnene<br />
Rohstoffe sind zudem Weißblech-<br />
und Aluschnitzel sowie Kunststoffmahlgut<br />
(PE/PP). Sie alle finden in der<br />
Industrie wieder Einsatz.<br />
www.pdr.de<br />
AXTOR<br />
Schnell laufender Zerkleinerer für<br />
Grünschnitt und Holz.<br />
komptech.com
NEWS<br />
Mit der Übernahme der Fördertechniksparte von<br />
Knapheide erweitert die Rema-Tip-Top-Gruppe ihre<br />
Kapazität an Fördergurten. Foto: Rema Tip Top<br />
Rema Tip Top<br />
Position auf deutschem Fördertechnikmarkt wird gestärkt<br />
Die H. Gulichs Nachf. Fördertechnik GmbH, ein Unternehmen<br />
der Rema-Tip-Top-Gruppe, übernimmt die Fördertechniksparte<br />
der Knapheide GmbH Hydraulik-Systeme. Das<br />
1967 gegründete Unternehmen Knapheide war ein hochspezialisierter<br />
Anbieter von kundenspezifischen und schlüsselfertigen<br />
Hydrauliklösungen sowie Förderbändern. Mit einer modern<br />
ausgestatteten Produktionsstätte und erfahrenen Mitarbeitern<br />
in Beckum belieferte Knapheide nationale und internationale<br />
Märkte. „Mit dem Erwerb der Fördertechniksparte<br />
von Knapheide erweitern wir unsere Produktionskapazität von<br />
qualitativ hochwertigen Fördergurten in erheblichem Maße“,<br />
erklärte Sebastian Wetzel, Geschäftsführer von Gulich Fördertechnik<br />
anlässlich der Übernahme. „Wir erweitern unsere Kapazitäten<br />
im Bereich konfektionierter Fördergurte, sowohl im<br />
Standardbereich als auch für Stollen und Wellkanten.”<br />
Der Produktionsstandort in Beckum bleibt als neue Niederlassung<br />
der Gulich Fördertechnik vollständig erhalten und die<br />
Mitarbeiter sowie Maschinen, Lagerbestände und Aufträge<br />
werden von Gulich Fördertechnik übernommen.<br />
www.gulich-foerdertechnik.de<br />
Ritchie Bros.<br />
Fusion von SmartEquip mit Kiloutou Deutschland<br />
SmartEquip, ein führender Anbieter im Maschinenservice<br />
und in der Ersatzteilbeschaffung, hat vor Kurzem Kiloutou<br />
Deutschland, eine Tochtergesellschaft des drittgrößten<br />
europäischen Vermietungsunternehmens, der Kiloutou<br />
Group, übernommen. Das Netzwerk der Kiloutou Group<br />
erstreckt sich über sieben europäische Länder mit mehr als<br />
560 Niederlassungen, die über 400.000 Kunden betreuen<br />
und ein umfangreiches Angebot an Maschinen für die Erdbewegung,<br />
Arbeitsbühnen, Nutzfahrzeugen, Werkzeugen<br />
und Baugeräten anbieten.<br />
Durch den Beitritt zum SmartEquip-Netzwerk lassen sich<br />
für Kiloutou Deutschland Servicetechniker-Einsätze besser<br />
planen, Ersatzteile effizienter beschaffen und damit die<br />
Laufzeit von Maschinen erhöhen. Die Plattform verbindet<br />
Lieferanten direkt mit dem Ersatzteil- und Service-Workflow<br />
der Standorte von Kiloutou Deutschland, was für beide Seiten<br />
Vorteile bringt. Die Lieferanten werden in der Lage sein,<br />
in Echtzeit und mit geringerem Aufwand maschinenspezifische<br />
Serviceleistungen zu erbringen und elektronische<br />
Bestellungen für Teile und andere Artikel zu erhalten.<br />
Mit der Übernahme von Kiloutou Deutschland baut<br />
Smart Equip seine Präsenz auf dem europäischen Markt<br />
weiter aus und unterstützt die größten Baumaschinenvermieter<br />
weltweit, darunter United Rentals, Sunbelt Rentals,<br />
Aktio, Loxam und Herc, sowie rund 100 Mietflotten und über<br />
650 Lieferanten in Nordamerika, Europa und Japan.<br />
www.smartequip.com<br />
18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Vecoplan<br />
Neue Niederlassung:<br />
Aus Frankreich, für Frankreich<br />
Um Vertrieb und Service noch kundennäher auszurichten,<br />
hat die Vecoplan AG in den vergangenen Jahren<br />
europaweit Niederlassungen gegründet und intensiv in<br />
die Vecoplan-Gruppe eingebunden. Um von jetzt an auch<br />
in Frankreich ein noch zuverlässigerer und stärkerer Partner<br />
zu sein, hat das Unternehmen nun Vecoplan France<br />
gegründet. Damit erhalten Kunden direkte Unterstützung<br />
vor Ort. Bei der Auslegung und Implementierung von Kundenanlagen<br />
erleichtert dies zudem innerhalb des Unternehmens<br />
die Kommunikation und verringert die Zahl der<br />
Schnittstellen. Von dieser Gründung profitiert insbesondere<br />
die französische Holzindustrie.<br />
In den vergangenen Jahren hat Vecoplan in Frankreich<br />
im Bereich Holz und Biomasse mehrere Hundert Maschinen<br />
und Anlagen geliefert und in Betrieb genommen.<br />
Dazu gehören zahlreiche Trommelhacker, viele komplette<br />
Aufbereitungslinien für Sägewerksrestholz sowie Aufbereitungs-,<br />
Förder- und Lagertechnik für verschiedene<br />
Biomassekraftwerke. Vecoplan arbeitete in Frankreich<br />
bisher sehr eng mit einem Partnerunternehmen zusammen.<br />
Doch mit der klaren Ausrichtung auf den Geschäftsbereich<br />
Wood I Biomass und verstärktem Fokus auf Service<br />
ist für den Maschinenbauer die neue Niederlassung<br />
eine logische Konsequenz, um seine Kunden noch besser<br />
betreuen zu können.<br />
Die beiden Geschäftsführer der<br />
Vecoplan France: Dirk Müller,<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Wood|Biomass (links), und<br />
Jochen Pfeil, Geschäftsbereichsleiter<br />
Service. Foto: Vecoplan AG<br />
www.vecoplan.com<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 19
NEWS<br />
Die Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns (von links nach rechts):<br />
Fred Cordes, Peter Gerstmann, Alexandra Mebus, Christian Dummler,<br />
Michael Heidemann. Foto: Zeppelin GmbH<br />
Zeppelin-Konzern<br />
Trotz Herausforderungen erfolgreiches Geschäftsjahr 2022<br />
Der Zeppelin-Konzern konnte das Geschäftsjahr 2022 mit<br />
einem Umsatz von 3,8 Mrd. Euro (2021: 3,7 Mrd. Euro),<br />
einem EBITDA von 437 Mio. Euro (Vorjahr: 444 Mio. Euro) sowie<br />
einem Ergebnis vor Steuern von 135 Mio. Euro (Vorjahr: 160<br />
Mio. Euro) erfolgreich abschließen, auch wenn der russische<br />
Angriffskrieg gegen die Ukraine das Ergebnis negativ beeinflusste.<br />
Der Zeppelin-Konzern erwartet auch im Jahr 20<strong>23</strong><br />
kriegsbedingte Belastungen. „Trotz der besonderen Herausforderungen,<br />
allen voran dem Krieg gegen die Ukraine und<br />
dessen Auswirkungen, der teils herausfordernden politischen<br />
Rahmenbedingungen in einigen Märkten, einer hohen Preisdynamik<br />
sowie anhaltender Lieferengpässe unserer Herstellerpartner<br />
und Lieferanten haben wir mit vereinter Kraft und<br />
dem großen Engagement unserer Mitarbeitenden ein beachtliches<br />
Resultat erwirtschaftet“, so Peter Gerstmann, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns. Die bestehende<br />
Energiekrise führte zu massiv steigenden Preisen sowie<br />
einer deutlichen Verknappung des Angebots. Um für mögliche<br />
Versorgungsengpässe und weitere Gasreglementierungen<br />
vorbereitet zu sein, leistet Zeppelin mit einer konzernweiten<br />
Energiespar-Kampagne „Be sustainable. Save sustainable“<br />
und einem europaweiten Gas-Notfallplan zur Absicherung des<br />
eigenen Geschäftsbetriebs einen <strong>aktiv</strong>en Beitrag zum Umweltund<br />
Klimaschutz und damit vor allem eine größere Versorgungssicherheit.<br />
2022 stand mit der bauma das Highlight der Branche an.<br />
Zeppelin Baumaschinen verkaufte bis zum Messeschluss 1.176<br />
Neu- und Gebrauchtmaschinen und erzielte damit zusammen<br />
mit Motoren, Komponenten und weiteren Services einen Umsatz<br />
in Höhe von 160 Millionen Euro. Mit Zeppelin Rental demonstrierte<br />
der Konzern seine Kompetenz bei der Vermietung<br />
von Maschinen und Geräten, in der temporären Infrastruktur<br />
und in der Baulogistik. Das Auftragsvolumen war, im Vergleich<br />
zur bauma 2019, mit über 70 Millionen Euro doppelt so hoch.<br />
Bei Zeppelin Power Systems drehte sich alles um die Antriebssysteme<br />
der zukünftigen Baumaschinenindustrie. Messebesucher<br />
informierten sich neben der neuesten Hochleistungs-<br />
Dieselmotortechnologie der EU-Abgasstufe V über die künftige<br />
48-Volt-, 300-Volt- und 600-Volt-Batteriengeneration von<br />
Caterpillar für die Off-Highway-Industrie.<br />
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VERANSTALTUNGEN<br />
RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
Messe-Rückblick: Nachhaltiger<br />
Umgang mit Rohstoffen<br />
Herrliches Wetter und gute<br />
Stimmung kennzeichneten die<br />
RATL dieses Jahr in Karlsruhe.<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Zweistellige Wachstumsraten<br />
bei Ausstellern und belegter<br />
Fläche – das sind die Eckdaten<br />
der bisher größten<br />
Demonstrationsmesse<br />
RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
(kurz: RATL) in der Messe<br />
Karlsruhe. Rund 10.000<br />
Besucher aus über zwanzig<br />
Ländern informierten sich an<br />
drei Messetagen bei mehr als<br />
260 Herstellern, Händlern und<br />
Dienstleistern, die ein breites<br />
Angebotsspektrum der<br />
Tiefbau- und Recycling-<br />
Branche abbildeten.<br />
Die zahlreichen Live-Demonstrationen<br />
und der praxisnahe Austausch<br />
zwischen den Ausstellern und Fachbesuchern<br />
runden das Demomesse-Erlebnis<br />
der RATL 20<strong>23</strong> ab. „Die Themenkombination<br />
aus Tiefbau und Recycling zielt in<br />
herausragender Weise auf das Thema<br />
Kreislaufwirtschaft und damit den nachhaltigen<br />
Umgang mit Rohstoffen ab.<br />
E-Antriebe, recycelbare Baustoffe und<br />
System- und Prozessinnovationen verdeutlichen<br />
sichtbar die Veränderungen<br />
in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb der<br />
Branchen. Die Demonstrationsmesse ist<br />
damit in der Technologie-Region Karlsruhe<br />
ein Umschlagplatz für innovative<br />
Ideen“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin<br />
der Messe Karlsruhe. Der badenwürttembergische<br />
Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann, Schirmherr der RATL,<br />
betonte in Verbindung mit seinem Messe-Besuch:<br />
„Sowohl die Tiefbaubranche<br />
als auch die Recyclingwirtschaft stecken<br />
in einer großen Transformation. Recycling<br />
wird zunehmend wichtiger und die<br />
Verfahren werden zunehmend ausgeklügelter<br />
und bedeutungsvoller. In allen<br />
Bereichen beim Bauen kommen wir zunehmend<br />
in eine Kreislaufwirtschaft.<br />
Das ist auch notwendig, um Energie und<br />
Material zu sparen, insofern hängen die<br />
beiden Messen auch thematisch sehr<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>23</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
eng zusammen und haben ein gemeinsames<br />
Ziel: Sie wollen dazu beitragen, dass<br />
man Umweltressourcen und das Klima<br />
schonen kann mit neuen Verfahren.“<br />
Demo-Formate begeistern<br />
das Fachpublikum<br />
Fachliche Beratung und Live-Demo direkt am Stand, auch das ist ein<br />
Kennzeichen der RATL.<br />
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann,<br />
Schirmherr der RATL, hier bei seinem Rundgang.<br />
Hoher Besucherandrang schon bei<br />
Eröffnungsbeginn.<br />
Die fünf hochkarätig besetzten Demo-<br />
Formate mit rund 40 Shows an allen drei<br />
Messetagen schufen den idealen Rahmen,<br />
damit die Besucher/innen Innovationen<br />
und passgenaue Lösungen für<br />
den Einsatz im eigenen Betrieb vergleichen<br />
und ausloten konnten. Sarah Rupperath,<br />
Marketing Manager bei JCB, ließ<br />
ihre Maschinen in gleich zwei Demo-<br />
Formaten laufen: „Es gibt keine Messe in<br />
Deutschland, die so viel Demonstration<br />
auf dem Messegelände bietet. Wir sind<br />
auf der Musterbaustelle Elektromobilität<br />
und Aktionsfläche Holz und Biomasse<br />
mit dabei. Außerdem haben wir noch<br />
unsere Live-Demofläche auf dem Stand<br />
selbst. Das haben wir in dieser Form bei<br />
keiner anderen Messe.“ Besucherin Nicole<br />
Ziesak von der Hans Meyer AG aus<br />
dem Schweizer Kanton Aargau zeigt sich<br />
davon begeistert: „Ich finde die Messe<br />
sehr strukturiert und interessant. Vor<br />
allem die Demos sind spannend. Zu<br />
sehen, wie die Maschine funktioniert,<br />
und nicht bloß zu hören, wie sie theoretisch<br />
arbeitet, ist ein großer Mehrwert.“<br />
Auch die Jobbörse Baustelle:Zukunft, die<br />
sich dem Nachwuchskräftemangel in<br />
den Branchen widmete, erhielt großen<br />
Zuspruch.<br />
RATL wichtige Plattform für<br />
Investitionsentscheidungen<br />
Dass das Konzept der Demonstrationsmesse<br />
bei den Branchen ankommt, zeigt<br />
sich auch in der hohen Investitionsbereitschaft<br />
der Fachbesucher/innen. Mehr<br />
als drei Viertel der Besuchender/innen<br />
sind Entscheider. „Wir sind vor allem mit<br />
der Qualität der Gespräche, die wir mit<br />
Interessierten führen, sehr zufrieden“,<br />
fasst Marc Kallies, Niederlassungsleiter<br />
bei Zeppelin Baumaschinen, seine Messebeteiligung<br />
zusammen. „Auf der RATL<br />
herrscht eine lockere, aber gleichzeitlich<br />
fachlich gute Atmosphäre. Hier haben<br />
wir im Gegensatz zu anderen Messen die<br />
24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Möglichkeit, uns intensiv mit den Kunden<br />
zu befassen.“ Das kann auch Besucher<br />
Robert Maier von Stingel Baustoff<strong>recycling</strong><br />
aus Schwenningen bestätigen: „Die<br />
Größe der Messe gefällt mir sehr gut. Ich<br />
kann hier ausführliche Gespräche mit<br />
Geschäftspartnern führen, die sich auch<br />
wirklich Zeit für mich nehmen. 2025<br />
werde ich auf jeden Fall wieder kommen.“<br />
Markus Eichstädt von Wacker<br />
Neuson, beschreibt die Messe als Winwin-Situation<br />
für Besucher und Aussteller:<br />
„Wir sind sehr zufrieden mit unserer<br />
diesjährigen Messeteilnahme. Wir konnten<br />
gute Geschäfte mit einer hohen<br />
Wahrscheinlichkeit auf Folgeaufträge<br />
am Messestand abschließen und zahlreiche<br />
Beratungsgespräche führen.“ Um<br />
an der Messe teilzunehmen, nahmen<br />
viele Besucher aus ganz Deutschland<br />
sowie aus mehr als zwanzig weiteren<br />
Ländern einen langen Anreiseweg auf<br />
sich. So reiste fast die Hälfte der Besuchenden<br />
über 100 Kilometer und jeder<br />
Sechste über 300 Kilometer an. Stefan<br />
Siefken, Vertriebsaußendienstler bei Eggersmann,<br />
resümiert: „Die RATL ist eine<br />
qualitativ hochwertige Messe und bringt<br />
die Branche auf den Punkt. Wir treffen<br />
hier auch auf internationale Fachkundschaft<br />
aus der Schweiz, Frankreich und<br />
Österreich, die Entscheidungen direkt<br />
auf der Messe trifft.“<br />
Zusammenspiel der Branchen Bau,<br />
Abbruch und Recycling<br />
Gute Laune schon bei<br />
der offiziellen Eröffnung.<br />
Auch die<br />
Aktionsflächen<br />
waren sehr gut<br />
besucht.<br />
260 Ausstellende – so viele wie noch nie<br />
– gestalteten auf über 95.000 m² Fläche<br />
eine kompakte Vertriebsplattform für<br />
die Verknüpfung der Branchen Bau, Abbruch<br />
und Recycling in der Messelandschaft.<br />
Neuzugänge wie Topcon<br />
Deutschland Positioning, Vermeer<br />
Deutschland und Untha shredding technology<br />
trugen zu einem umfänglichen<br />
Produkt- und Markenquerschnitt bei.<br />
Das Team der Predatore Machines<br />
GmbH zeigte sich hoch zufrieden mit<br />
dem Messeverlauf, denn es wurde nicht<br />
nur gefachsimpelt, sondern auch gekauft.<br />
„Für uns war die Messe ein voller<br />
Erfolg“, resümierte Patrick Püschel, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von<br />
Predatore, „es macht einfach Spaß, die<br />
positive Resonanz der Kunden zu erhal-<br />
Gute Stimmung – das macht viel aus!<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 25
VERANSTALTUNGEN<br />
ten. Wir konnten zahlreiche neue Kontakte<br />
knüpfen und etliche Aufträge generieren.“<br />
Auch weitere langjährige Ausstellende<br />
wie Zeppelin oder JCB weiteten<br />
ihre auf der Messe abgebildeten Produktsparten<br />
aus und stellten sich breiter<br />
und somit auch größer auf, beispielsweise<br />
im Kompakt- und Umschlagsmaschinen-Bereich.<br />
Harald Weber, Vertriebsleiter<br />
bei Kurz, sagt: „Wir haben hier eine<br />
große Nähe zu den Kunden, denn wir<br />
können mit ihnen auf jede Maschine<br />
drauf und sie im Live-Betrieb zeigen. Mir<br />
gefällt auch die Themenkombination:<br />
Denn Material, das ich im Tiefbau oft<br />
nicht weiterverwenden kann, kann ich im<br />
Recycling wiederaufbereiten. Das macht<br />
die RATL so besonders, weil ich hier beide<br />
Kundengruppen treffe.“<br />
Die große Zufriedenheit der Aussteller<br />
spiegelt sich auch in der Wiederkehrabsicht<br />
wider: Bereits jetzt haben über 90<br />
Prozent der Aussteller ihre Teilnahme an<br />
der nächsten RATL im September 2025<br />
zugesichert. Olivia Hogenmüller, Projektleiterin,<br />
sagt: „Die tolle Resonanz<br />
unserer Aussteller ist eine große Motivation<br />
im Hinblick auf Herbst 2025. Besonders<br />
hat mich gefreut, dass wir bereits<br />
zahlreiche Gespräche mit potenziellen<br />
Neukunden geführt haben, die sich vor<br />
Ort von dem Demonstrationsmesse-<br />
Format überzeugen konnten.“ Die<br />
nächste RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
findet im Herbst 2025 statt.<br />
www.ratl-messe.com<br />
26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Fotos: Messe Karlsruhe, Jürgen Rösner; jps; Predatore<br />
Unseren<br />
Veran staltungs kalender<br />
finden Sie auf Seite 83<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 27
Materialumschlag & Transport<br />
Die HS-Container noch<br />
während der Produktion<br />
mit der Schnellwechsel-<br />
Aufnahme für Radlader.<br />
Foto: HS-Schoch<br />
HS-Schoch<br />
Container sorgen für effektive Trennung und Zwischenlagerung<br />
Die HS-Schoch-Gruppe ist schon<br />
seit vielen Jahren geschäftlich mit<br />
der Stork Umweltdienste GmbH verbunden.<br />
Stork, mit Stammsitz in Magdeburg,<br />
betreibt diverse Aufbereitungsanlagen<br />
und verfügt zusätzlich<br />
über mobile Recyclinganlagen, zum<br />
Beispiel zur Schlackenaufbereitung.<br />
Im Bereich einer hocheffizienten Rückgewinnung<br />
metallischer Rohstoffe wie<br />
Aluminium, Kupfer und Edelstahl ist<br />
das Unternehmen besonders leistungsfähig.<br />
Schon in der Vergangenheit<br />
belieferte HS-Schoch das Unternehmen<br />
mit diversen Anbaugeräten,<br />
Sonderanfertigungen von pulverbeschichteten<br />
Containern im gewünschten<br />
RAL-Ton, verschließbaren Münzboxen<br />
sowie verschiedenen Verschleißteilen<br />
aus Hardox und kümmerte<br />
sich außerdem um die Instandsetzung<br />
der Anbaugeräte. Im März 20<strong>23</strong><br />
lieferte die HS-Schoch-Gruppe jetzt<br />
100 Container an fünf Standorte von<br />
Stork. Die Container werden zwischen<br />
verschiedenen Aufbereitungsanlagen<br />
aufgestellt, um den dort anfallenden<br />
Abfall aufzufangen, zwischenzulagern<br />
und anschließend weiterverarbeiten<br />
zu können.<br />
Alle Container sind mit einer Schnellwechselaufnahme<br />
für Radlader ausgestattet.<br />
Zusätzlich haben die Container<br />
Ösen, um sie auch mit einem<br />
Kran problemlos anheben zu können.<br />
Leer sind die Behälter außerdem stapelbar,<br />
was den Transport erheblich<br />
erleichtert und einen mobilen Einsatz<br />
ermöglicht. Mirko Ritter, Key Account<br />
Manager der HS-Schoch-Gruppe,<br />
fasst die Vorteile noch mal zusammen:<br />
„Die Firma Stork kann durch die<br />
Lieferung der HS-Container bei der<br />
Aufbereitung mineralischer Abfälle,<br />
der Rückgewinnung metallischer Rohstoffe<br />
und bei Entsorgung und Recycling<br />
die jeweils anfallenden Materialien<br />
zwischenlagern und die Container<br />
samt Schnellwechselaufnahme durch<br />
Radlader oder Stapler schnell zum<br />
nächsten Standort bewegen. Durch<br />
diese Zwischenlagerung wird das Material<br />
nicht nur effektiv getrennt, sondern<br />
es wird auch viel an Zeit durch die<br />
schnelle Umlagerung von Stahl, Aluminium,<br />
Edelstahl, Kupfer und dem<br />
Feinstaub von Bandanlagenanhaftungen<br />
eingespart. Durch den Einsatz<br />
der verschiedenen auf die jeweiligen<br />
Materialien abgestimmten Containergrößen<br />
werden damit die Kosten effektiv<br />
minimiert.“<br />
Wie für die HS-Schoch-Gruppe typisch,<br />
wurden alle Container komplett<br />
„inhouse“ gefertigt. So garantiert der<br />
Anbaugeräteexperte eine gleichbleibend<br />
hervorragende Qualität. Geliefert<br />
wurden Container mit einem Fassungsvermögen<br />
von 0,75, 1,2, 2,2, 2,7,<br />
3,1 und 4,3 m³.<br />
www.hs-schoch.de<br />
28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Bobcat<br />
Neues Telematiksystem Machine IQ<br />
Bobcat hat unter dem Namen Machine IQ ein neues<br />
Telematiksystem vorgestellt, mit dem Kunden jederzeit,<br />
überall und von jedem Gerät aus Zugriff auf die Daten<br />
ihrer Maschinen haben. Diese neue Version „Customer<br />
Machine IQ Beta“ ist im Internet und als mobile App verfügbar,<br />
um allen Bobcat-Kunden den Zugang zu dieser<br />
Technologie zu ermöglichen. Es gibt sie in Deutsch, Englisch,<br />
Französisch, Italienisch, Spanisch und Niederländisch.<br />
Alle Kunden in Europa und Israel haben bis Ende<br />
Juni 20<strong>23</strong> kostenlosen Zugang zu allen Premium-Funktionen<br />
von Machine IQ.<br />
Das neue Telematiksytem liefert wichtige Daten zur Maximierung<br />
der Betriebssicherheit wie GPS-Standort und<br />
-Verlauf, Kraftstoffstand, Betriebsstunden, Fehlercodes<br />
und mehr, verhindert mit Geofence-Bewegungserkennungsfunktionen<br />
auch Diebstahl und Maschinenmissbrauch<br />
und berichtet ebenso über Möglichkeiten der Leistungsoptimierung,<br />
wie zum Beispiel Verringerung von<br />
Leerlaufzeiten.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Bobcat-Kunden,<br />
sich bei Machine IQ anzumelden. Sie können sich im Internet<br />
unter my.bobcat.com anmelden, ein Konto erstellen<br />
und sich einloggen. Alternativ kann die Mobile App für<br />
Machine IQ aus dem Google Play/App Store heruntergeladen<br />
werden. Dort gibt es auch QR-Codes, die mit der<br />
Kamera eines Mobilgeräts gescannt werden können, um<br />
sich bei Machine IQ anzumelden. Machine IQ kann<br />
problemlos auf kompatiblen Bobcat-Maschinen installiert<br />
werden, die sich bereits im Einsatz befinden. Zur Überprüfung<br />
der Kompatibilität sollten sich die Kunden an ihren<br />
Händler vor Ort wenden.<br />
www.bobcat.com
Materialumschlag & Transport<br />
Die hochfahrbare<br />
Kabine des Fuchs<br />
MHL850F gewährt<br />
optimale Sicht.<br />
Kiesel<br />
Vom Diesel zu Elektro:<br />
Nur eine Frage der Zeit<br />
Das Recyclingunternehmen F. Ehrich<br />
GmbH & Co. KG in Rendsburg hat mit<br />
dem Fuchs MHL850F zum ersten Mal<br />
eine Elektroumschlagmaschine im Einsatz.<br />
Gordan Pesa ist Platzmeister des<br />
Rendsburger Standorts der F.-Ehrich-Unternehmensgruppe.<br />
Stahlschrott,<br />
Holz, Papier, Kunststoffe, Autos, Windkraftanlagen<br />
– dies alles wird auf dem<br />
Rendsburger Werksgelände nahe dem<br />
Nord-Ostsee-Kanal fachgerecht entsorgt<br />
oder aufbereitet. Dabei widmet<br />
sich der Fuchs MHL850F vor allem einem<br />
Thema: Altholz.<br />
Der 40-Tonner mit einer Ausladung<br />
von 17 Metern befüllt den Holzschredder.<br />
Aus drei Boxen entnimmt der Polypgreifer<br />
Vormaterial unterschiedlicher<br />
Größen wie Gartenholz, Schränke,<br />
Nur Vorteile für das<br />
„running System“<br />
Spanplatten bis zu Paletten und führt<br />
dieses dem Schredder zu. Die Unterwagenbreite<br />
von drei Metern garantiert<br />
beim Heben zusammen mit vier Pratzen<br />
einen sicheren Stand. Ein mechanischer<br />
Schnellwechsler kommt zum Einsatz,<br />
wenn mit der Elektromagnetanlage das<br />
zweite Anbaugerät benötigt wird. Was<br />
allerdings selten der Fall ist, der Polypgreifer<br />
stemmt fast den gesamten Job.<br />
Der MHL850F-Elektroumschlagbagger<br />
ersetzt eine dieselbetriebene<br />
Fuchs-Hydraulikmaschine.<br />
Die Frage nach<br />
dem Vergleich und damit<br />
der Effizienz lässt Bernhard Scheil, geschäftsführender<br />
Gesellschafter des Unternehmens,<br />
zufrieden lächeln. Seit drei<br />
Jahren arbeiten der Recycling-Experte<br />
und sein Team am „Change Process“ Diesel<br />
zu Elektro. Die Beratung durch Systempartner<br />
Kiesel spielt dabei für den<br />
Gesellschafter eine wichtige Rolle. So<br />
mussten erst einmal die Voraussetzungen<br />
geschaffen werden, um den Elektrobagger<br />
erfolgreich in Betrieb zu nehmen.<br />
Die größte Herausforderung in der Anschaffung<br />
des Fuchs MHL850F bestand<br />
in der ausreichenden Stromzufuhr. Eine<br />
Schrottschere sowie der Holzschredder<br />
liefen bereits mit Strom, gespeist durch<br />
einen stationären Transformator auf<br />
dem Werksgelände. Die Anschaffung<br />
eines zweiten Trafos<br />
gewährleistet nun auch<br />
für den Fuchs die nötige<br />
Power. Laut Scheil sei die Akkutechnik<br />
noch nicht so weit entwickelt, einer Maschine<br />
mit diesem Anspruch – man bedenke<br />
allein den Energieaufwand durch<br />
das ständige Heben von Schwerlasten<br />
– volle Kraft für acht Stunden Einsatz zu<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Ihr Experte für<br />
Abbruch & Recycling<br />
Ein Stromkabel sorgt für die<br />
notwendige Energiezufuhr.<br />
Fotos: Kiesel, Carsten Díaz<br />
Abbruch- und<br />
Sortiergreifer<br />
garantieren. „Aber das wird kommen“, ist sich der Umschlag-Experte<br />
sicher.<br />
Vorbehalte bei der Mannschaft, was das Ändern des<br />
„running System“ angeht, kennt jeder Unternehmer. Auch<br />
bei der F. Ehrich GmbH stieß der Umstieg von Diesel auf<br />
Elektro bei „alten Hasen“ auf Stirnrunzeln. Wird die Mobilität<br />
durch das Stromkabel eingeschränkt? Was tun, wenn<br />
eine Maschine ausfällt und der Elektrobagger woanders<br />
zum Einsatz kommen und damit entsprechend bewegt<br />
werden muss? Natürlich wurden diese Aspekte bedacht.<br />
Statt die Maschine fest zu installieren, sorgt ein Fahrwerk<br />
für gewünschte Beweglichkeit. Ein Stromkabel garantiert<br />
die Versorgung, und da der Fuchs MHL850F lediglich Strecken<br />
von wenigen Metern zurücklegt, ist eine aufwendigere<br />
Kabelführung hier kein Thema.<br />
Die Vorteile des Elektroantriebs liegen für Platzmeister<br />
Pesa klar auf der Hand: Neben dem gesundheitlichen Aspekt<br />
für Mensch und Natur durch wegfallende CO₂-<br />
Emissionen ist es vor allem das geräuscharme Arbeiten,<br />
das sich positiv auf das Fahrerbefinden auswirkt. Die moderne<br />
Kabine ist mit maximalem Komfort versehen: Klimaanlage,<br />
Sitzheizung sowie ein luftgefederter Komfortsitz.<br />
Zusätzlich installierte Scheinwerfer sowie das auf eine<br />
Sichthöhe von 5,6 m hochfahrbare Kabinensystem bieten<br />
dem Maschinenführer zu jeder Zeit optimale Sicht auf seinen<br />
Arbeitsbereich.<br />
„Der Elektrobagger schafft sogar noch mehr als der<br />
alte“, unterstreicht Gesellschafter Scheil die Leistung und<br />
hebt aus Unternehmersicht die geringen Wartungs- und<br />
Betriebskosten der Maschine hervor. Kraftstoffkosten entfallen,<br />
Ausfallzeiten durch den Austausch von Partikelund<br />
Ölfiltern gehören der Vergangenheit an, genau wie<br />
das aufwendige Betanken der Dieselmaschine.<br />
Sollte sich der Fuchs MHL850F weiter bewähren, ist der<br />
Wandel von Diesel zu Elektro an allen vier norddeutschen<br />
Standorten der F. Ehrich GmbH für das Umschlag- und<br />
Recycling-Unternehmen nur eine Frage der Zeit.<br />
www.kiesel.net<br />
Abbruch- und<br />
Schrottschere<br />
Alle<br />
Angaben<br />
ohne Gewähr,<br />
Irrtümer, Änderungen<br />
und Druckfehler vorbehalten.<br />
HS-<br />
Reißlöffel<br />
Magnet<br />
Hydraulikhammer<br />
Sieblöffel<br />
#hsschoch<br />
hs-schoch.de
Materialumschlag & Transport<br />
Das Remanufacturing-<br />
Programm von Liebherr<br />
schenkt gebrauchten<br />
Komponenten wie<br />
Dieselmotoren ein<br />
zweites Leben. Dies<br />
spart Ressourcen,<br />
Energie und Kosten.<br />
Foto: Liebherr<br />
Liebherr<br />
Ressourcenschonung und CO 2<br />
-Einsparung durch Remanufacturing<br />
Liebherr arbeitet als einer der größten<br />
Hersteller von Baumaschinen intensiv<br />
an Lösungen zur Reduktion von Emissionen<br />
entlang des gesamten Lebenszyklus<br />
seiner Maschinen.<br />
Im Rahmen des Liebherr-Remanufacturing-Programms<br />
werden gebrauchte<br />
Komponenten von Erdbewegungsund<br />
Materialumschlagmaschinen zu<br />
neuwertigen Teilen aufgearbeitet.<br />
Dies spart nicht nur Kosten, sondern<br />
auch wertvolle Ressourcen und<br />
Energie, wodurch der CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
verringert werden kann.<br />
Um CO 2<br />
-Emissionen signifikant zu reduzieren,<br />
betrachtet Liebherr den<br />
gesamten Produktlebenszyklus seiner<br />
Maschinen. Denn neben dem reinen Maschinenbetrieb<br />
entstehen auch in den<br />
vor- und nachgelagerten Lebensphasen<br />
Treibhausgas-Emissionen, wie beispielsweise<br />
bei der Förderung von Ressourcen<br />
zur Maschinen- und Komponentenherstellung<br />
oder bei der Entsorgung am<br />
Ende ihres Nutzungszyklus. Im Sinne<br />
einer nachhaltigen Materialkreislaufwirtschaft<br />
setzt Liebherr als OEM-Hersteller<br />
daher auf das eigens ins Leben<br />
gerufene Remanufacturing-Programm.<br />
Dabei werden gebrauchte Komponenten<br />
von Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen<br />
nach industriellen<br />
Standards für ein zweites Leben aufgearbeitet.<br />
Durch diesen Ansatz werden<br />
wertvolle Primär-Rohstoffe geschont,<br />
klimarelevante Emissionen infolge des<br />
Abbaus eingespart und somit ein wesentlicher<br />
Beitrag zum Klimaschutz geleistet.<br />
Liebherr baut sein Angebot in<br />
diesem Bereich kontinuierlich aus und<br />
geht dabei speziell auf die Kundenbedürfnisse<br />
ein. Die gebrauchten Liebherr-<br />
Komponenten werden im Rahmen des<br />
Remanufacturing-Programms an unterschiedlichen<br />
Standorten aufgearbeitet.<br />
So bereitet das Liebherr-Werk in Ettlingen<br />
unter anderem Dieselmotoren, Hydraulikkomponenten<br />
oder Getriebe auf,<br />
die Liebherr Electronics and Drives<br />
GmbH in Lindau und Biberach beispielsweise<br />
Elektronikkomponenten.<br />
Bei den sogenannten Austauschkomponenten<br />
erhält der Kunde aufgearbeitete<br />
Komponenten nach neuesten technischen<br />
Standards und mit OEM-Garantie.<br />
Die Altteile werden dazu zunächst<br />
komplett gereinigt und befundet. Dabei<br />
werden wichtige Funktions- und Tauglichkeitsprüfungen<br />
für die Weiterverwendung<br />
vorgenommen. Um eine Neuteilqualität<br />
sicherzustellen, werden bei<br />
der Wiedermontage alle Verschleißteile<br />
getauscht und nach OEM-Prüfprotokoll<br />
getestet. Erfüllt die Komponente nicht<br />
die Vorgaben, erfolgt eine Nachbearbeitung.<br />
Nach einer abschließenden<br />
Lackierung sind die Austauschkomponenten<br />
bereit für ein neues Leben und<br />
den nächsten Einsatz. Austauschkomponenten<br />
können jederzeit über MyLiebherr<br />
oder den zuständigen Servicepartner<br />
bestellt werden. Die Liebherr-Logistikzentren<br />
sowie die lokalen ET-Lager<br />
der Liebherr-Servicepartner halten ständig<br />
aufgearbeitete Austauschkomponenten<br />
für Kunden bereit, sodass Komponenten<br />
schnell ersetzt werden können,<br />
Stillstandszeiten reduziert und<br />
somit die Verfügbarkeit der Maschinen<br />
sichergestellt ist.<br />
Durch das Remanufacturing gebrauchter<br />
Austauschkomponenten können<br />
bis zu 75 Prozent Rohmaterial und<br />
Energie eingespart werden. Der CO 2<br />
-<br />
Fußabdruck reduziert sich im Vergleich<br />
zur Neuteilfertigung um über 50 Prozent.<br />
Indem etwa drei Viertel der Altteile nach<br />
entsprechender Reinigung und Aufarbeitung<br />
wiederverwendet werden können,<br />
gelangen sie erst gar nicht in den<br />
Schrott. Energieintensives Wiedereinschmelzen<br />
von Altmetall, ein gewisser<br />
Anteil der Primärerzeugung von Metallen<br />
und die aufwendige Herstellung<br />
neuer Bauteile entfallen. Der Transportaufwand<br />
für die Rückführung der Altteile<br />
im Straßengüterverkehr ist durch die<br />
deutliche Einsparung bei Werkstoffen<br />
und Verarbeitungsaufwand von untergeordneter<br />
Bedeutung. Neben den ökologischen<br />
Aspekten birgt das Remanufacturing-Programm<br />
auch ökonomische<br />
Vorteile. Je masse- und zahlreicher wiederverwendete<br />
Bauteile sind, desto größer<br />
sind auch die Kosteneinsparungen.<br />
Liebherr gibt diese direkt an seine Kunden<br />
weiter. Weitere Kosteneinsparungen<br />
für den Kunden ergeben sich wiederum<br />
durch die Zuführung seines Altteiles<br />
zum Remanufacturing-Programm.<br />
www.liebherr.com<br />
32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Schlüter Baumaschinen<br />
Umfangreiches Maschinen-Paket sichert hohe Verfügbarkeit<br />
Bei strahlendem Sonnenschein hat die<br />
GP-Papenburg-Unternehmensgruppe<br />
durch Jens Kleinert als Geschäftsführer<br />
der GP Maschinentechnik ein neues<br />
Maschinen-Paket übernommen. Insgesamt<br />
investiert das Unternehmen in 55<br />
Radlader, Planierraupen und Kettenbagger<br />
inklusive 3-D-Maschinensteuerung<br />
für den eigenen Fuhrpark, die in<br />
verschiedenen Bauprojekten zum Einsatz<br />
kommen. Geliefert werden die Maschinen<br />
von Schlüter für Baumaschinen.<br />
Maximilian Schlüter überreichte das<br />
Paket gemeinsam mit dem Team der<br />
Schlüter-Niederlassung in Sarstedt an<br />
Jens Kleinert und sein Team der GP Papenburg<br />
Maschinentechnik. Jens Kleinert:<br />
„Wir als Papenburg-Gruppe sind<br />
bundesweit in verschiedensten Branchen<br />
zu Hause. Dazu zählen unter anderem<br />
die Produktion von Rohstoffen wie<br />
Sand, Kies, Splitt, die Weiterverarbeitung<br />
zu Baustoffen wie Betonwaren,<br />
Beton und Asphalt, der Hoch-, Ingenieur-,<br />
Spezialtief- und Verkehrswegebau,<br />
das Recycling sowie die Verwertung. Bei<br />
dieser Vielfalt an Einsätzen ist es unsere<br />
tägliche Aufgabe, in der Maschinentechnik<br />
eine hohe Verfügbarkeit unserer Maschinen<br />
zu gewährleisten. Deswegen<br />
setze ich als Geschäftsführer weiterhin<br />
auch auf die uns bekannten Baumaschinen<br />
von Komatsu, welche durch das bundesweite<br />
Service-Netzwerk von Schlüter<br />
zusätzlich super abgerundet werden.“<br />
Maximilian Schlüter: „Mit den nun 33<br />
Schlüter-Standorten bieten wir ein engmaschiges<br />
und flächendeckendes Service-Netzwerk,<br />
welches kurze Wege und<br />
schnelle Reaktionszeiten ermöglicht. Die<br />
Übergabe dieses Maschinenpaketes<br />
zeigt, dass die Kombination aus dem<br />
bundesweiten Netzwerk und Schlüter-<br />
Systemnutzung bei überregionalen Kunden<br />
wie GP Papenburg überzeugt. “<br />
Das Maschinen-Paket wurde bereits<br />
auf der Bauma 2022 in München abgeschlossen.<br />
Basis war die Zusammenarbeit,<br />
die die beiden Unternehmen GP<br />
Papenburg und Schlüter für Baumaschinen<br />
seit vielen Jahren verbindet. Seit<br />
Jahrzehnten agierten beide Unternehmen<br />
als Händler und Dienstleister für<br />
den Hersteller Komatsu. Diese langjährige<br />
erfolgreiche Partnerschaft ist ein<br />
Grund dafür, dass Schlüter zum 1. Januar<br />
2022 die ehemalige GP Baumaschinen<br />
GmbH Halle, nun Schlüter Baumaschinen<br />
Halle GmbH, sowie deren Tochtergesellschaft,<br />
die G-tec Positioning<br />
GmbH, von Papenburg übernehmen<br />
durfte. Damit erweitert Schlüter sein Niederlassungsnetzwerk<br />
auf knapp 75 Prozent<br />
von Deutschland.<br />
Schlüter für Baumaschinen mit Sitz in<br />
Erwitte ist Deutschlands größter Vertragshändler<br />
für Premiumprodukte von<br />
Komatsu, Sennebogen, Topcon und Anbaugeräten<br />
von NPK, Genesis, Starmag<br />
und Rotobec, mit 33 Standorten und<br />
über 1.000 Mitarbeitern. Das mittelständische<br />
Familienunternehmen sieht sich<br />
nicht nur als Händler, sondern insbesondere<br />
als Dienstleister mit erstklassigem<br />
Kundenservice.<br />
www.schlueter-baumaschinen.de<br />
20 neue Kettenbagger wurden in Sarstedt bereits an die GP<br />
Maschinentechnik übergeben. Radlader und Planierraupen<br />
aus dem Paket mit 55 Neumaschinen folgen in den<br />
nächsten Wochen. Foto: Schlüter Baumaschinen GmbH<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 33
Materialumschlag & Transport<br />
Die Volvo-Radlader sind jeweils mit<br />
einer 10- und einer 15-Kubikmeter-<br />
Hochkippschaufel, Rundholzgreifer,<br />
hydraulischen Schnellkupplungen<br />
und Schnellwechselsystem<br />
ausgestattet. Foto: Volvo CE<br />
Volvo<br />
Eine runde Sache – in mehrfacher Hinsicht<br />
Die Holzwerk Baur GmbH aus Wain im<br />
Landkreis Biberach ist ein mittelständisches<br />
Unternehmen mit 95 Mitarbeitern.<br />
Auf einer Betriebsfläche von rund<br />
100.000 Quadratmetern verarbeitet der<br />
Sägewerk-Betrieb Fichtenholz aus der<br />
Region zu hochwertiger Hobelware,<br />
Kantholz, Konstruktionsvollholz sowie zu<br />
Spezialprodukten für den Bau- und Verpackungsbereich.<br />
60 Prozent der erzeugten<br />
Produkte sind für den deutschen<br />
Markt bestimmt, den Rest liefert Baur an<br />
Kunden in Europa und die USA. „Aufgrund<br />
der vielen verschiedenen Arbeiten,<br />
die bei uns anfallen – vom Befüllen<br />
der Lkw bis hin zum Verladen von Containern,<br />
beispielsweise dem Aschecontainer<br />
unseres neuen Heizwerks – war<br />
von Anfang an klar, dass eine neue Maschine<br />
bei uns in allen Einsätzen überzeugen<br />
muss“, erklärt Frederik Baur, der<br />
den Familienbetrieb mit mehr als 120<br />
Jahren Firmengeschichte in fünfter Generation<br />
führt.<br />
Die Kombination aus einem umfangreichen<br />
Anforderungsprofil und hohem<br />
Nachhaltigkeitsanspruch war eine Herausforderung,<br />
die Bernd Rösch, Verkaufsberater<br />
der Robert Aebi GmbH, nur<br />
zu gerne annahm und passgenau zu<br />
erfüllen wusste. Final fiel die Entscheidung<br />
auf zwei Radlader, einen L150H<br />
und einen L180H mit Long Boom. Die<br />
neuen Radlader kommen vor allem beim<br />
Umsetzen der anfallenden Koppelprodukte,<br />
wie Rinde oder Sägespäne, sowie<br />
beim Beladen von Lkw zum Einsatz. Die<br />
Radlader sind jeweils mit einer 10- und<br />
einer 15-Kubikmeter-Hochkippschaufel,<br />
Rundholzgreifer, hydraulischen Schnellkupplungen<br />
und Schnellwechselsystem<br />
ausgestattet. Zur digitalen Verarbeitung<br />
der Ladespiele verfügen beide außerdem<br />
über Load Assist, inklusive Wiegesystem.<br />
Dadurch konnten die Fahrwege<br />
so weit reduziert werden, dass sich eine<br />
Lkw-Ladung mit nur noch sechs Ladespielen<br />
bewerkstelligen lässt. Gerade<br />
der zügige Wechsel zwischen den Anbaugeräten<br />
war für einen effizienten<br />
Arbeitseinsatz von zentraler Bedeutung.<br />
So überzeugten die Fahrer die Handhabung<br />
des neuen großen Rundholzgreifers,<br />
der dazu beiträgt, die Belieferung<br />
mit Rundholz effektiver zu gestalten<br />
und Leerläufe oder lange Wartezeiten<br />
für die Fuhrunternehmer zu vermeiden.<br />
„Von der Planung bis zur Realisierung<br />
war es einfach eine runde Sache“, betont<br />
Baur. Und auch nach der Auslieferung<br />
kann er sich auf Rösch und sein Team<br />
verlassen. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit<br />
schloss Baur für beide<br />
Maschinen einen Servicevertrag mit der<br />
Robert Aebi GmbH ab – für den Unternehmer<br />
ein bewährtes System und die<br />
wertvolle Sicherheit, jederzeit auf eine<br />
funktionierende Maschine zurückgreifen<br />
zu können.<br />
www.volvoce.de<br />
34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Zandt cargo<br />
Kompakte und flexible Kippanhänger<br />
Mit ihrer kompakten Bauweise und<br />
ihrer hohen Wendigkeit ist die Baureihe<br />
„TandemAnhängerTieflader-Kipper“<br />
TAT-K ideal für Arbeiten bei beengten<br />
Platzverhältnissen geeignet. Es werden<br />
drei Modelle angeboten: TAT-K 110,<br />
TAT-K 140 und TAT-K 180. Die Baureihe<br />
TAT-K zeichnet sich durch eine hohe Stabilität<br />
in der Kippbrücke und im Fahrwerk<br />
aus. Der Kipperboden besteht bei Zandt<br />
cargo immer aus einer Tafel Feinkornstahl<br />
oder aus Hardox HB450. Alle<br />
Längsträger und Querträger sind festigkeitsoptimiert<br />
angeordnet und komplett<br />
durchgeschweißt. Ein optimaler Korrosionsschutz<br />
wird damit im Unterbau gewährleistet<br />
und sichert den Kunden eine<br />
hohe Wertbeständigkeit. Zudem ist die<br />
gesamt Baureihe TAT-K durch das vielfach<br />
ausgezeichnete ZinkSFB („Zink-<br />
StaubFarbBeschichtung“) verzinkt und<br />
lackiert. Zur Serienausstattung gehört<br />
ein umfangreiches Ladungssicherungspaket.<br />
In den Ecken sind bodenbündig<br />
versenkte Zurrösen in diagonale Anordnung<br />
von je 8 Tonnen Zurrkraft und in<br />
Längsrichtung sechs Paar Zurrösen von<br />
je 5 Tonnen Zurrkraft eingebracht. Mit<br />
dieser Anordnung der Zurrösen ist ein<br />
direkter Zugang zu den Ladungsgütern<br />
gesichert. Die stufenlose höhenverstellbare<br />
Zugdeichsel und eine optionale<br />
Schwenkzugöse DIN 40/DIN 50 bietet<br />
eine hohe Einsatzflexibilität an den Zugfahrzeugen.<br />
Die Baureihe zeichnet sich durch verschiede<br />
Reifenkonzepte aus, die auf<br />
hochwertige Markenhersteller setzt. So<br />
vereinen Reifengrößen in den Abmessungen<br />
385/55R19,5 und 445/45R19,5<br />
hohe Fahrleistung, geringen Bodendruck<br />
und hohe Standsicherheit. Damit<br />
die Baureihe TAT-K auch flexibel einsatzfähig<br />
ist, ist die Stirnwand bei den TAT-K<br />
110 und TAT-K 140 abklappbar und abnehmbar.<br />
Die Heckrungen sind gesteckt<br />
und geschraubt und ermöglichen mit<br />
den abnehmbaren Bordwänden auch<br />
eine vollständig ebene Kipperplattform.<br />
Ein hoher Fahrkomfort bietet auch die<br />
serielle Luftfederung für den TAT-K 180.<br />
Das EBS-Bremssystem mit dem „RollStabilityProgramm“<br />
RSP verbessert die<br />
Spurtreue und die automatische Absenkung<br />
im Kippvorgang erhöht die Kippstabilität.<br />
Auf Kundenwunsch können<br />
vielfache Ausstattungen ergänzt werden.<br />
Praktisch sind die anlegbaren Alurampen,<br />
die in Fahrstellung in einem<br />
absperrbaren Rampenschacht verstaut<br />
liegen. Die Alurampen haben seitlich<br />
keinen Rand und ermöglichen damit<br />
auch Baumaschinentransporte von Radund<br />
Kettenfahrzeugen. Sollte Ladegut<br />
mit hohen Volumen umzusetzen sein,<br />
sind Aufsatzbordwände oder Gitteraufsätze<br />
eine sinnvolle Ergänzung. Für das<br />
umfangreiche Zurrmaterial steht eine<br />
Werkzeugkiste zur Verfügung.<br />
www.zandt-cargo.de<br />
Mit ihrer kompakten Bauweise<br />
und ihrer hohen Wendigkeit ist<br />
die Baureihe TAT-K ideal für<br />
Arbeiten bei beengten<br />
Platzverhältnissen geeignet.<br />
Foto: Zandt cargo<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 35
Materialumschlag & Transport<br />
Zeppelin-Cat<br />
Nächste Generation<br />
im Umschlag mit<br />
MH3250 und MH3260<br />
Treffen Umschlagbagger mit ihrem<br />
Fahrwerk auf einen scharfkantigen<br />
Untergrund und müssen sie kaum Strecken<br />
zurücklegen, kann ein Kettenlaufwerk<br />
die bessere Wahl des Unterwagens<br />
anstelle von Rädern darstellen. Dafür<br />
ausgerichtet sind die beiden neuen Cat<br />
MH3250 und MH3260 mit ihren mechanischen,<br />
verstellbaren Laufwerken. Die<br />
Spurweite lässt sich auf 3,2 Meter einfahren,<br />
um die Transportkosten zu senken.<br />
Im Arbeitsmodus lässt sich die Spurweite<br />
auf 3,7 Meter für hohe Stabilität<br />
und Hubvermögen ausfahren. Doch das<br />
sind nicht die einzigen Veränderungen,<br />
die der Generationswechsel mit sich<br />
bringt, wenn die Cat MH3250 und<br />
MH3260 die Vorgänger Cat 330DMH<br />
und 345CMH ersetzen. Die drei verschiedenen<br />
Leistungsmodi – Power, Smart<br />
und Eco – sorgen bei dem neuen Duo für<br />
die nötige Feinabstimmung der Leistungsanforderungen.<br />
Dadurch verbrauchen<br />
die neuen MH3250 und MH3260<br />
weniger Kraftstoff als ihre Vorgängermodelle<br />
– ohne Einbußen bei der Maschinenleistung.<br />
Die neuen Motoren erfüllen<br />
die Emissionsstufe V und können<br />
auch mit Biodiesel B20 sowie mit HVOoder<br />
GTL-Kraftstoffen betrieben werden.<br />
Für eine gesteigerte Effizienz der<br />
Umschlagmaschine leitet die neue Prioritätssteuerung<br />
Hydraulikdruck und<br />
Durchfluss automatisch optimal. Der<br />
automatische Warmlauf reduziert die<br />
benötigte Zeit zum Aufwärmen des Hydrauliköls<br />
bei niedrigen Temperaturen<br />
und verlängert die Lebensdauer der Systemkomponenten.<br />
Kunden haben die<br />
Wahl aus einer Palette von Cat-Arbeitsgeräten<br />
in verschiedenen Größen, die<br />
auf die Materialumschlags- und Produktionsanforderungen<br />
am Einsatzort abgestimmt<br />
sind. Beide MH3250- und<br />
MH3260-Umschlagmaschinen können<br />
ab Werk mit einem 25-kW-Generator für<br />
den Betrieb eines Magnets ausgestattet<br />
und dadurch noch vielseitiger eingesetzt<br />
werden. Sowohl MH3250 als auch<br />
MH3260 liefern für den Umschlag maximale<br />
Reichweiten von 16 beziehungsweise<br />
18 Metern. Das bedeutet eine<br />
große Flexibilität für den Betrieb.<br />
Mit der Schalldämpfung zur Geräuschdämmung<br />
im Inneren und den<br />
Viskoselagern zur Reduktion von Vibrationen<br />
verbessert die vollständig neue<br />
Fahrerkabine der nächsten Generation<br />
die Benutzerfreundlichkeit. Zur Aufrechterhaltung<br />
des maximalen Bedienerkomforts<br />
während der ganzen Schicht unter<br />
verschiedenen Temperaturen verfügt<br />
der luftgefederte Premium-Sitz über<br />
eine Heizung und Belüftung. Ein großer,<br />
hochauflösender Zehn-Zoll-Touchscreen-Monitor<br />
ermöglicht die einfache<br />
Navigation durch die intuitiv verständlichen<br />
Bedienersteuerungen. Schmalere<br />
Säulen und große Scheiben in der Fahrerkabine<br />
sowie eine flache Motorhaube<br />
bieten eine gute Rundumsicht für den<br />
Fahrer und somit deutlich mehr Sicherheit.<br />
Durch die Kameraübertragung auf<br />
dem großen Touchscreen-Monitor verbessern<br />
Standard-Rückfahr- und Seitenkameras<br />
den Blick auf den Arbeitsbereich.<br />
Die Fahrerkabinenkonstruktion<br />
beinhaltet robuste, stoßfeste laminierte<br />
Sicherheitsscheiben gemäß P5A-Norm,<br />
und zudem werden Fahrer durch das<br />
standardmäßige Steinschlagschutzsystem<br />
geschützt. Eine Wartungsplattform<br />
auf der oberen Ebene mit einer Treppe<br />
aus Anti-Rutsch-Lochplatten bietet einfachen,<br />
sicheren und schnellen Zugang<br />
zu Maschinenwartungspunkten. Im Falle<br />
eines Hydraulikfehlers kann die Fahrerkabine<br />
sicher über eines der zwei Notfallabsenkventile<br />
der Fahrerkabine ab-<br />
36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Sowohl MH3250 als auch<br />
MH3260, wie er hier zu sehen<br />
ist, liefern für den Umschlag<br />
maximale Reichweiten von 16<br />
beziehungsweise 18 Metern.<br />
Foto: Caterpillar<br />
gesenkt werden, die sich in der<br />
Fahrerkabine als auch außen an<br />
der Maschine befinden. Serienmäßig<br />
montierte Rohrbruch-Sicherheitsventile<br />
an Ausleger-, Stiel- und<br />
Pratzenzylindern verhindern effektiv<br />
ein Absenken der Ausrüstung<br />
bei Defekten. Alle Kraftstofffilter<br />
weisen ein koordiniertes Wechselintervall<br />
von tausend Stunden auf.<br />
So lange hält auch der neue Lufteinlassfilter<br />
mit Zyklon-Vorreiniger.<br />
Ein neuer Hydraulikölfilter bietet<br />
eine bessere Filtrierung und weist<br />
mit den verlängerten Wechselintervallen<br />
von 3.000 Betriebsstunden<br />
im Vergleich zu alten Filtern<br />
eine um 50 Prozent längere Nutzungsdauer<br />
auf. Der Kühlerlüfter<br />
weist eine automatische Umkehrfunktion<br />
auf, welche die Kühler<br />
reinigt und die Maschinenverfügbarkeit<br />
maximiert. Mit den Software-Updates<br />
per Fernzugriff wird<br />
bequem sichergestellt, dass die<br />
Maschine stets mit der aktuellen<br />
Version der Bordsoftware betrieben<br />
wird.<br />
www.zeppelin-cat.de
Schrott & Metall<br />
Mithilfe der einzeln gesteckten Messer aus robustem Spezialstahl lassen sich<br />
unterschiedliche Steckfolgen umsetzen, sodass das jeweils anfallende Gussteil- und<br />
Spänegemisch optimal zerkleinert wird. Foto: Erdwich<br />
Erdwich<br />
Höhere Ressourceneffizienz durch<br />
zerkleinerte Gussmaterialien<br />
Europäische Gießereien stehen vor<br />
noch nie dagewesenen Herausforderungen:<br />
Steigende Rohstoff- und Energiekosten<br />
sowie eine erhöhte Nachfrage<br />
am Markt bei zugleich verschärften<br />
gesetzlichen Auflagen in puncto<br />
Nachhaltigkeit sind nur ein Teil der<br />
Problematik. Dass im täglichen Betrieb<br />
Ausschussprodukte anfallen, lässt sich<br />
auch in modernen Produktionen nicht<br />
vollständig vermeiden. Umso wichtiger<br />
wird die rohstoffschonende Rückführung<br />
der wertvollen Restmaterialien<br />
in den Produktionsprozess. Abhilfe<br />
schafft der von der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme<br />
GmbH ab sofort angebotene<br />
vollautomatisierte Zwei-Wellen-Reißer<br />
RM1350/2.<br />
Fehlangüsse von Getriebegehäusen<br />
oder ganzen Motorblöcken, aber<br />
auch von kompletten Heckdeckeln in<br />
Form von sogenannten Angussspinnen<br />
sowie von Batteriegehäusen für Elektroautos<br />
lassen sich selbst in den produktionsoptimiertesten<br />
Betrieben nicht vermeiden“,<br />
weiß Maximilian Gutmayr,<br />
Vertriebsleiter bei Erdwich. „Hinzu kommen<br />
auch kleinere Gussreste oder Stanzabfälle,<br />
in denen vor allem bei Aluminiumgießereien<br />
wertvolle Rohstoffe stecken.“<br />
Ressourcenknappheit, teure Einkaufspreise<br />
und der steigende Bedarf an<br />
Aluminium im Bereich der Elektrifizierung<br />
von Fahrzeugen in naher Zukunft<br />
sorgen dafür, dass Recycling einen<br />
immer höheren Stellenwert einnimmt.<br />
Die wachsende Menge an Ausschussprodukten,<br />
die zur Wiederverwertung<br />
aufbereitet werden soll, wirft aber auch<br />
logistische Probleme auf. Die effiziente<br />
Zerkleinerung von immer größer werdenden<br />
sowie teilweise zusammenhängenden<br />
Aluminiumstrukturbauteilen gilt<br />
aufgrund sich ändernder Karosseriekonzepte<br />
und Antriebsstränge als neue Herausforderung<br />
in der Automobilbranche.<br />
Bisher wurden die Fehlangüsse und<br />
Restmaterialien, darunter Motorblöcke,<br />
Getriebe- und Kupplungsgehäuse, Federbeinaufnahmen<br />
und -stützen, sowie<br />
Bauteile von Schwellern in Containern<br />
gesammelt und wieder eingeschmolzen.<br />
Diese Vorgehensweise ist relativ zeitaufwendig<br />
und die Zwischenlagerung der<br />
oftmals großen und sperrigen Teile<br />
nimmt viel Platz in Anspruch. Mit dem<br />
38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
Grobzerkleinerer RM1350/2, der auch<br />
nachträglich in bestehende Druckgießzellen<br />
integriert werden kann, bietet<br />
Erdwich jedoch eine effektive Lösung an.<br />
Neben der dezentralen Integration der<br />
Reißermaschine in den laufenden Prozess<br />
gibt es auch die Möglichkeit, den<br />
RM1350/2 als Stand-Alone-Variante<br />
zentral im Innen- wie Außenbereich der<br />
Energie- und<br />
kosteneffizienter<br />
Recyclingkreislauf<br />
Gießerei zu platzieren.<br />
Das Schneidwerk des<br />
Zwei-Wellen-Reißers kann in<br />
seiner Länge zwischen<br />
1.500, 2.000 und 2.500 mm<br />
ebenso passgenau auf die Input-Materialien<br />
ausgelegt werden wie die elektromechanische<br />
Antriebsleistung von 45<br />
bis 132 kW inklusive Frequenzumrichter<br />
zur individuellen Festlegung der Wellendrehzahlen.<br />
Je zugeführtem Stoffstrom<br />
und geforderter Endgröße ist dabei ein<br />
Durchsatz von 1,5 bis 5 t/h möglich. Mithilfe<br />
der einzeln gesteckten Messer aus<br />
robustem Spezialstahl lassen sich individuelle<br />
enge wie auch weite Steckfolgen<br />
umsetzen, sodass ein optimales Zerkleinerungsergebnis<br />
für den nachfolgenden<br />
Prozess erreicht wird. Damit es auch bei<br />
Gussmaterialien mit besonderer Geometrie<br />
und spezieller Materialmix-Zusammensetzung<br />
nicht zu Ausfällen und<br />
Stillstandzeiten an der Gesamtanlage<br />
kommt, ist der vollautomatische Zwei-<br />
Wellen-Reißer mit einer eigens entwickelten<br />
SPS inklusive Reversier- und Abschaltautomatik<br />
ausgestattet.<br />
Zusätzlich lassen<br />
sich die beiden Wellen in<br />
der Steuerung des Zerkleinerers<br />
unabhängig voneinander<br />
vor- und rückwärts fahren, um<br />
den Durchsatz und das Handling auch<br />
bei unhandlichen Gussteilen nochmals<br />
zu erhöhen.<br />
„Der RM1350/2 wird unmittelbar in die<br />
Produktionslinie integriert und zerkleinert<br />
alle Ausschussmaterialien direkt<br />
dort, wo sie anfallen“, erklärt Gutmayr.<br />
„Anschließend können die nun handlichen<br />
Aluminiumteile entweder über Förderbänder<br />
ohne Umwege zurück zu den<br />
Ofenanlagen transportiert oder platzsparend<br />
in Containern gesammelt werden.“<br />
Letzteres ist möglich, da der Grobzerkleinerer<br />
das Volumen der Reststoffe<br />
um 50 bis 60 Prozent verringert. Zudem<br />
reduziert dieser Zerkleinerungsschritt<br />
den Energieaufwand beim Wiedereinschmelzen,<br />
da die Öfen optimal auf die<br />
Materialmasse eingestellt werden können.<br />
Bei Bedarf lassen sich die Ausschussprodukte<br />
aber auch platzsparend<br />
zwischenlagern.<br />
www.erdwich.com<br />
SBM Mineral Processing GmbH<br />
office@sbm-mp.at www.sbm-mp.at<br />
max. 600 t/h max. 79.800 kg<br />
520 kVA<br />
1400
Schrott & Metall<br />
Am Hauptsitz im hessischen Hanau<br />
investiert Heraeus Precious Metals<br />
rund 35 Millionen Euro in den<br />
Ausbau der Recyclingkapazitäten.<br />
Heraeus Precious Metals<br />
Edelmetall<strong>recycling</strong> gewinnt immer<br />
mehr an Bedeutung<br />
Heraeus Precious Metals, einer der<br />
führenden Anbieter von Edelmetallprodukten<br />
und eines der größten Recyclingunternehmen<br />
für Platingruppenmetalle,<br />
erweitert seine Recyclingkapazitäten<br />
in Deutschland durch eine<br />
35 Millionen Euro große Investition.<br />
Damit wird das Unternehmen der weltweit<br />
gestiegenen Recyclingnachfrage<br />
gerecht und baut seine marktführende<br />
Position in Europa weiter aus. Durch<br />
die Erweiterung werden mehr als 20<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Am Hauptsitz in Hanau betreibt Heraeus<br />
Precious Metals bereits eine<br />
der weltweit größten Edelmetallscheideanstalten<br />
für das Recycling der sogenannten<br />
Platingruppenmetalle (PGM).<br />
Hier entstehen bis 2026 mehrere zusätzliche<br />
Produktionslinien, die die Kapazitäten<br />
für das Edelmetall<strong>recycling</strong> deutlich<br />
steigern. In den neuen Produktionslinien<br />
werden elektrolytische Verfahren eingesetzt,<br />
die den Chemikalieneinsatz reduzieren<br />
und die Prozessnutzung weiter<br />
erhöhen. Platingruppenmetalle, zu<br />
denen Platin, Palladium, Rhodium, Iridium,<br />
Ruthenium und Osmium gehören,<br />
sind aus der heutigen Welt nicht wegzudenken.<br />
Sie werden aufgrund ihrer besonderen<br />
physikalischen und chemischen<br />
Eigenschaften in vielen Bereichen, zum<br />
Beispiel als Katalysatoren zur Abgasreinigung,<br />
zur Herstellung von grünem Wasserstoff,<br />
zur Produktion von Düngemitteln<br />
oder als Medikament in der Krebstherapie,<br />
eingesetzt. Angesichts ihrer<br />
begrenzten Verfügbarkeit und den<br />
hohen CO 2<br />
-Emissionen bei der Gewinnung<br />
und Verarbeitung ist es unerlässlich,<br />
Edelmetalle im Kreislauf zu halten und sie<br />
Platingruppenmetalle<br />
werden für eine<br />
Vielzahl an<br />
Anwendungen<br />
eingesetzt.<br />
Fotos: Heraeus Precious Metals<br />
40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
aus Altmaterialien zurückzugewinnen.<br />
Im Vergleich zu Primärmaterial<br />
aus Minen haben recycelte Platingruppenmetalle<br />
einen bis zu 98 Prozent<br />
geringeren CO 2<br />
-Fußabdruck.<br />
Darüber hinaus hat der nasschemische<br />
Prozess, der in Hanau zum Einsatz<br />
kommt, den niedrigsten CO 2<br />
-<br />
Fußabdruck der Recyclingverfahren<br />
für Platingruppenmetalle.<br />
Die Nachfrage nach recycelten<br />
Materialien und Kreislauflösungen<br />
nimmt ständig zu, nicht zuletzt getrieben<br />
von steigendem Umweltbewusstsein,<br />
welches Anwendungen<br />
wie grünem Wasserstoff Auftrieb<br />
gibt. Aber auch das Bestreben der<br />
EU, unabhängiger bei kritischen Rohstoffen<br />
zu werden, spielt eine große<br />
Rolle. „Wir sind davon überzeugt,<br />
dass die Nachfrage in den nächsten<br />
Jahren noch weiter steigen wird. Nur<br />
gemeinsam können Primärmaterial<br />
aus Minen und Sekundärmaterial<br />
aus dem Recycling den globalen Bedarf<br />
decken“, erklärt Marius Vigener,<br />
kommerzielle Leitung Business Line<br />
Chemicals bei Heraeus Precious Metals.<br />
„Unsere Anlagen sind auf dem<br />
höchsten Stand der Technik. Wir gewinnen<br />
Edelmetalle aus Altmaterialien<br />
quasi vollständig zurück“, ergänzt<br />
Christian Mock, technische<br />
Leitung Business Line Chemicals bei<br />
Heraeus Precious Metals. „Die Investition<br />
am Standort Hanau ermöglicht es<br />
uns, insbesondere der steigenden Nachfrage<br />
in Europa gerecht zu werden.“ In den<br />
vergangenen Jahren verzeichnete Heraeus<br />
Precious Metals ein starkes Wachstum<br />
an seinen acht Recyclingstandorten weltweit.<br />
Die Erweiterung in Hanau ist Teil<br />
eines weltweiten Expansionsprogramms<br />
in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Im<br />
letzten Jahr begann der Ausbau der Recyclingkapazitäten<br />
in Wartburg, Tennessee/<br />
USA und Santa Fe Springs, Kalifornien/<br />
USA. Auch in China wird kontinuierlich investiert:<br />
Im Jahr 2018 eröffnete das Unternehmen<br />
in Nanjing die modernste Edelmetallfabrik<br />
weltweit. Im Februar 2022<br />
gründete Heraeus Precious Metals gemeinsam<br />
mit BASF ein Joint Venture, das<br />
Edelmetalle aus verbrauchten Fahrzeugkatalysatoren<br />
zurückgewinnen wird. Das<br />
neue Unternehmen wird derzeit im chinesischen<br />
Pinghu errichtet.<br />
www.heraeus-precious-metals.com
Schrott & Metall<br />
Kupferverband<br />
Kupfer<strong>recycling</strong>: Wichtige Grundlage<br />
der Versorgungssicherheit<br />
In der Kupferindustrie gibt es bereits zahlreiche Unternehmen, die<br />
nicht nur nachhaltig arbeiten und ihre Standards entsprechend angepasst<br />
haben, sondern durch den Einsatz von Recyclingrohstoffen<br />
in der Kupferherstellung den Primärrohstoff Kupfer gar nicht oder<br />
nur in geringem Maße einsetzen und so beispielhaft dafür sorgen,<br />
dass nicht nur CO 2<br />
-sparender produziert wird, sondern darüberhinaus<br />
auch Ressourcen geschont werden.<br />
Ein Beispiel für die nachhaltige Produktion von Kupfer sind die österreichischen<br />
Montanwerke Brixlegg. „Mit niedrigstem CO 2<br />
-Fußabdruck,<br />
100 Prozent Recycling-Rohstoffen und 100 Prozent erneuerbarer<br />
Energie für unseren Strombedarf produzieren wir das weltweit klimafreundlichste<br />
Kupfer. Damit leisten wir nicht nur Pionierarbeit für den<br />
heutigen Bedarf, sondern schaffen schon jetzt als die Ersten in der Wertschöpfungskette<br />
die Voraussetzungen für die Klimaneutralität der Zukunft“,<br />
so Vorstandsmitglied Uwe Schmidt. 100 Prozent des bei Brixlegg<br />
hergestellten Kupfers stammen aus Sekundärmaterialien, also recyceltem<br />
Kupfer, welche von gesammelten oder aufbereiteten Recycling-<br />
Rohstoffen kommen. Ein Weg, der beispielhaft ist und sich auch in der<br />
Rohstoffstrategie der Bundesregierung als eine wesentliche Säule wiederfindet.<br />
Denn neben der Rohstoffsicherung u. a. durch heimischen<br />
Bergbau und Importe steht auch der Ausbau der Kreislaufwirtschaft<br />
durch vermehrtes Recycling insbesondere im Bereich Urban Mining auf<br />
der Liste der wichtigsten Instrumente, um die Versorgungssicherheit von<br />
Rohstoffen zu stärken. Um entsprechende Möglichkeiten zu definieren,<br />
wurde dazu durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
eigens die Dialogplattform Recyclingrohstoffe beauftragt, die<br />
zum Ziel hat, die sichere und nachhaltige Versorgung der deutschen<br />
Industrie mit Metallen und Industriemineralien aus sekundären Rohstoffquellen<br />
zu verbessern. In einem Unterarbeitskreis der Dialogplattform,<br />
der vom Kupferverband sowie vom Fraunhofer Institut für Systemund<br />
Innovationsforschung ISI betreut wird, beschäftigt man sich intensiv<br />
mit dem Thema Kupfer. „Der Bedarf an Kupfer wird insbesondere<br />
durch seine Rolle als Enabler der Mobilitäts- und Energiewende in den<br />
kommenden Jahren anwachsen“, so Michael Sander, Geschäftsführer<br />
des Kupferverbandes zur Bedeutung des Rohstoffes. „ Allein in Europa<br />
werden zur Umsetzung der Energiewende im Jahr 2<strong>03</strong>0 schätzungsweise<br />
zusätzliche 1,25 Mio. Tonnen Kupfer benötigt, was auf über 1,5 Mio.<br />
Tonnen im Jahr 2040 ansteigen wird – ein Plus von 35 Prozent zu heute.“<br />
Dabei stellt die lange Lebensdauer von Kupferprodukten im Rahmen<br />
der Recyclingstrategie eine natürliche Begrenzung der Verfügbarkeit<br />
von Kupferschrotten dar, wie der Zwischenbericht des Unterarbeitskreises<br />
Kupfer der Dialogplattform nun deutlich aufzeigt. Dazu Antonia<br />
Loibl vom Fraunhofer ISI: „Kupfer ist ein Metall, das sich grundsätzlich<br />
ohne Qualitätsverlust unbegrenzt recyceln lässt. Gerade das bei Kupfer<br />
mögliche energieeffiziente Einschmelzen von Kupferschrotten in der<br />
Kombination mit der Raffination zu neuwertigem Kupfer von höchster<br />
Qualität ist ein Riesenpluspunkt. Allerdings lässt sich der Bedarf an Kupfer<br />
mittelfristig und langfristig nicht allein durch Sekundärrohstoffe<br />
decken. Innovation und Investition in Richtung einer möglichst nachhaltigen<br />
Gestaltung des Bergbaus dürfen daher nicht vergessen werden.“<br />
www.kupfer.de<br />
Steinert<br />
Hohe Aluminium-<br />
Reinheit im Sinne der<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
Mit Röntgentransmission, oft auch XRT<br />
abgekürzt, erreicht die Steinert XSS T<br />
zuverlässig extrem hohe Reinheiten<br />
beim Recycling von Aluminium. Die<br />
EVO 5.0 ist die neueste Evolutionsstufe.<br />
S<br />
teinert ist seit Langem ein wichtiger<br />
Partner für Metall-Recycler. Die Technologie<br />
zur trockenen Dichtetrennung ist<br />
bereits seit Jahren erfolgreich etabliert.<br />
Die Systeme basieren auf der Röntgentransmission,<br />
sind in der Metallaufbereitung<br />
speziell für die Trennung von<br />
Schwer- und Leichtmetallen konzipiert.<br />
Die Erkennung der Sortieranlage XSS T<br />
ist so präzise, dass sie nach Unternehmensangaben<br />
eine Aluminiumreinheit<br />
von 99,8 Prozent erreichen kann. Seit<br />
2021 ist mit der EVO 5.0 die neueste Version<br />
erhältlich. Bemerkenswert sind das<br />
automatische X-Ray-Monitoring und die<br />
automatische Kalibrierung der Röntgensensoren,<br />
denn diese sorgen für eine<br />
gleichbleibend hohe Detektions- und<br />
Sortierqualität ohne Schwankungen.<br />
Neben der Schwer- und Leichtmetalltrennung<br />
ist die Separation von Knetund<br />
Guss-Aluminium eine weitere essenzielle<br />
Anwendung. Diese Trennung ist<br />
insbesondere für die Vermarktbarkeit<br />
42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
Bei Scanmetals erzeugt<br />
die XSS T EVO 5.0 äußerst<br />
reines Aluminium.<br />
Schwermetalle werden<br />
aussortiert.<br />
des Sekundärrohstoffs wichtig. Ebenfalls<br />
von Bedeutung für die Qualität von Sekundäraluminium<br />
ist die Abreicherung<br />
von gediegenem Magnesium. Seit der<br />
EVO 5.0 bietet das System mit der sogenannten<br />
Multilayer-Data-Evaluation ein<br />
Mehr an Unterscheidungskriterien für<br />
besonders schwierige Sortieraufgaben<br />
wie die Magnesium-Detektion. Durch die<br />
Separation von freiem Magnesium lässt<br />
sich das erzeugte Recyclingaluminium<br />
wesentlich flexibler für die Rezeptur im<br />
Schmelzofen einsetzen. Einige Beispiele<br />
verdeutlichen das Einsatzspektrum der<br />
Dichtetrennung.<br />
Die dänische Scanmetals-Unternehmensgruppe<br />
gewinnt an drei europäischen<br />
Standorten Nichteisenmetalle<br />
aus Müllverbrennungsasche<br />
(IBA) von Abfallverbrennungsanlagen.<br />
Das Unternehmen<br />
bezieht sämtliche Sortierlösungen<br />
für Nichteisenmetalle von Steinert. Inhaber<br />
Ejvind Pedersen fokussiert sich auf<br />
die Herstellung von hochwertigem Aluminium.<br />
Der Prozess beginnt mit dem<br />
Nichteisenmetallscheider für die Zorba-<br />
Rückgewinnung aus der Asche. Hierauf<br />
folgt im nächsten Schritt die Separation<br />
des Edelstahls mittels Induktionssortiersystem.<br />
Die XSS T EVO 5.0 erzeugt dank<br />
Röntgentransmission sehr reines Aluminium<br />
durch die Aussortierung von<br />
Schwermetallen. Die Aluminiumreinheit<br />
beträgt bis zu 99,8 Prozent. Auf diese<br />
Weise kann das Metall lange im Kreislauf<br />
gehalten werden.<br />
LIBS für noch<br />
mehr Reinheit<br />
Ein Steinert-Liniensortiersystem mit LIBS-Technologie sortiert bei AMAG<br />
Aluminium in verschiedene Aluminiumlegierungen. Fotos: Steinert<br />
Die Unternehmensgruppe Stena Recycling<br />
recycelt jährlich mehr als 6 Millionen<br />
Tonnen komplexer Abfallmaterialien.<br />
Im Stena Nordic Recycling Center<br />
werden jährlich 500.000 Tonnen komplexer<br />
Materialien behandelt und<br />
870.000 Tonnen Emissionen eingespart.<br />
Jesper Fournaise, Outbound Sales Manager<br />
bei Stena Recycling S/A, ist für die<br />
Produktion von Aluminium und dessen<br />
Verkauf zuständig. „Wir sind<br />
die grünen Götter“, sagt Fournaise<br />
wenn er sein Team beschreibt<br />
und meint, dass sie<br />
Schrott in Wertstoff verwandeln, den sie<br />
dem Produktionskreislauf wieder zuführen.<br />
Und: „Früher gingen die Schrotte<br />
nach Fernost. Dort wurde per Hand sortiert<br />
und es blieb unklar, was mit dem<br />
Material passiert. Die technologische<br />
Entwicklung in der Sortierung macht<br />
einen der größten Unterschiede. Jetzt<br />
können wir in unserem eigenen Land<br />
mittels Röntgentechnik für höchste Qualitäten<br />
sorgen und das Metall hier der<br />
Wirtschaft wieder zuführen. Unsere Kunden,<br />
also die Schmelzer, sparen durch<br />
den Einsatz von Sekundärrohstoffen<br />
CO 2<br />
und dabei ist die Sortierung eine der<br />
wichtigsten Vorstufen. Da es um Qualitäten<br />
geht, die nahe am Primäraluminium<br />
liegen, haben wir uns bei der Sortiertechnik<br />
für Steinert entschieden.“ Stemin<br />
S.p.A., ein Spezialist für Aluminium<strong>recycling</strong><br />
nahe dem norditalienischen Bergamo,<br />
nutzt die trockene Dichteseparation<br />
mit Röntgentransmission (XRT), um die<br />
höchste Reinheit der Aluminiumproduktion<br />
zu gewährleisten. Stemin produziert<br />
jährlich bis zu 70.000 Tonnen hochwertiges<br />
Sekundäraluminium. Das sortierte<br />
Aluminium ist ofenfertig und geht zur<br />
Weiterverarbeitung in die unternehmenseigene<br />
Aluminiumgießerei.<br />
Als zusätzliche Stufe setzen einige<br />
Kunden von Steinert auf eine nachgelagerte<br />
LIBS-Sortierung. Die Laser Induced<br />
Breakdown Spectroscopy kann in Echtzeit<br />
den Aluminiumgehalt und Bestandteile<br />
wie Kupfer, Magnesium oder Silizium<br />
analysieren, die die Art der Aluminiumlegierung<br />
bestimmen. Dieses Verfahren<br />
ermöglicht eine Klassifizierung verschiedener<br />
Legierungen und somit eine<br />
effektive Sortierung, die den Einsatz zur<br />
direkten Verwendung in der Industrie<br />
ermöglicht.<br />
www.steinertglobal.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 43
Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />
Die neuen Features der Komet-Serie 3 sind die Antwort auf<br />
die Herausforderung der Branche und bieten neben einer<br />
Optimierung der Energieeffizienz noch mehr Produktivität<br />
und umfangreiche Wartungserleichterungen. Foto: Lindner<br />
Lindner<br />
Neue Komet-Serie 3: energie- und durchsatzstarke Zerkleinerung<br />
Seit über zwanzig Jahren am Markt,<br />
gelten die Schredder der Komet-Serie<br />
von Lindner nach wie vor als der<br />
Benchmark in der Nachzerkleinerung<br />
und Granulierung. Dem zugrunde liegen<br />
eine Reihe an Komet-spezifischen Produkteigenschaften<br />
wie die robuste Bauweise,<br />
Präzision, hohe Durchsatzleistungen<br />
sowie der schnelle und sichere Zugang<br />
zum Rotor. Bei der im Jahr 2022<br />
gelaunchten Serie 3 ist man bei Lindner<br />
ganz speziell auf die Anforderungen der<br />
Branche eingegangen, so Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth,<br />
Leiter des Produktmanagements<br />
bei Lindner: „Die Modelle<br />
der Komet-Serie 3 sind mit Produkteigenschaften<br />
ausgestattet, welche die<br />
Zerkleinerer nahezu wartungsfrei machen<br />
und auch den Energieeinsatz optimal<br />
nutzen.“ Im Zentrum der Produktneuheiten<br />
steht neben einer staubgeschützten<br />
Antriebseinheit und einer<br />
neuen Software das automatische Riemenspannsystem,<br />
kurz ATB. Während<br />
die neuen Softwarefeatures darauf ausgerichtet<br />
sind, die Benutzerfreundlichkeit<br />
und Maschinenregelbarkeit zu erhöhen,<br />
stellt das ATB eine permanente<br />
Überwachung der Riemenspannung sicher.<br />
Weicht die Spannkraft von definierten<br />
Parametern ab, wird der Riemen<br />
automatisch nachgespannt. Die durch<br />
das ATB erzielte konstante Riemenspannung<br />
ermöglicht, dass der Schredder<br />
stets im optimalen Betriebspunkt läuft.<br />
Kraftübertragung und Energie werden<br />
so ideal genutzt. „Zudem entfallen manuelle<br />
Nachspannarbeiten und der Riementausch<br />
wird verstärkt planbar“, ergänzt<br />
Scheiflinger-Ehrenwerth. „Ein geringer<br />
Wartungsaufwand ist zudem unweigerlich<br />
mit geringen Still- und hohen<br />
Standzeiten verbunden und somit ein<br />
weiterer Faktor, wodurch sich die Produktivität<br />
maßgeblich erhöhen lässt.<br />
Das ATB kann auch problemlos nachgerüstet<br />
werden.“<br />
Das Unternehmen Pader Entsorgung<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
GmbH & Co. KG (PEG), ein Tochterunternehmen der<br />
Unternehmensgruppen Lobbe Iserlohn und PreZero<br />
(Porta Westfalica), betreibt seit 2005 in Paderborn-<br />
Elsen, Deutschland, eine leistungsfähige mechanische<br />
Aufbereitungsanlage. Verarbeitet werden Hausmüll,<br />
Gewerbeabfälle und Baumischabfälle – und das 24<br />
Stunden am Tag, an fünf Tagen der Woche. Rund um<br />
die Uhr werden in aufwendigen Prozessen Wertstoffe<br />
als Sekundärrohstoffe in den Stoffkreislauf zurückgeführt<br />
und nichtrecycelbare Materialien zu hochkalorischem<br />
Ersatzbrennstoff verarbeitet. Seit 2013 ist der<br />
Nachzerkleinerer Komet 2800 von Lindner mit an Bord.<br />
„Wir haben uns 2013 für eine Lindner Komet entschieden,<br />
da sie zum damaligen Zeitpunkt aufgrund des<br />
sieben-reihigen Rotors und des gut dimensionierten<br />
Antriebs die wohl kraftvollste und durchsatzstärkste<br />
Maschine am Markt war. Das hat sich auch bis heute<br />
nicht geändert“, ist sich Daniel Vermeulen, technischer<br />
Betriebsleiter von Pader Entsorgung, sicher. Wurden<br />
anfangs rund 25.000 Tonnen hochkalorische EBS-<br />
Produkte jährlich produziert, so liegt das derzeitige<br />
Produktionsziel bei über 60.000 Tonnen im Jahr. „Seit<br />
der Energiekrise hat sich der Markt verändert. Unternehmen,<br />
darunter vor allem Zementwerke, substituieren<br />
Kohle, Erdgas und Erdöl zunehmend mit hochkalorischem<br />
EBS. Die große Nachfrage hat einen Ausbau<br />
der Anlage und der Zerkleinerungstechnik notwendig<br />
gemacht. Wir haben uns wieder für eine Komet von<br />
Lindner entschieden“, erklärt Vermeulen. Der bei<br />
Pader Entsorgung verarbeitete Stoffstrom wird vor<br />
allem aus Kommunalabfällen und Hausmüll gewonnen.<br />
Das Material ist oft zäh, die Zusammensetzung<br />
ändert sich ständig und auch die Restfeuchte ist zumeist<br />
sehr hoch. „Der Schredder hat die mit Abstand<br />
schwierigste Aufgabe im Aufbereitungsprozess. Die<br />
Komet 2800 HP ist extrem kraftvoll und schafft viel<br />
Durchsatz – in der Regel rund 20 t/h. Die Handhabung<br />
ist hervorragend, die Wartung gut durchdacht und der<br />
Zugang zur Wartungsklappe und somit zum Rotor einfach.<br />
Störstoffe können unkompliziert und mit wenig<br />
Materialverlust entnommen werden. Aufwendige und<br />
zeitraubende Schweißarbeiten gehören so der Vergangenheit<br />
an und die Maschine ist in kürzester Zeit<br />
wieder voll einsatzbereit.“<br />
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Kunststoffe<br />
Ettlinger<br />
Schmelzefilter: Druckkonstanz auch bei hohem Störstoffanteil<br />
Das Recycling von PE, PE-HD und PP gehört zu den häufigsten industriellen<br />
Anwendungen des kontinuierlichen Schmelzefilters ERF 1000, der, je nach Material,<br />
bis zu 10 t/h verarbeiten kann. Grafik: Ettlinger<br />
Rezyklate auf höchstem Qualitätslevel<br />
sind ein heftig gesuchtes Gut in der<br />
kunststoffverarbeitenden Industrie. Dem<br />
Bedarf entsprechend steigen auch die<br />
Anforderungen an die Produktivität der<br />
Recyclingsysteme. Hier sind die Hochleistungs-Schmelzefilter<br />
der ERF-Baureihe<br />
von Ettlinger eine kosteneffiziente Lösung<br />
zur Bereitstellung entsprechender<br />
Produktmengen für den Wertstoffkreislauf.<br />
Flaggschiff des Herstellers ist der<br />
leistungsstarke Typ ERF 1000. Bei der<br />
Verarbeitung leichtfließender Materialien,<br />
beispielsweise für Spritzgießanwendungen,<br />
können seine vier rotierenden,<br />
perforierten Trommeln pro Stunde bis zu<br />
zehn Tonnen Kunststoffschmelze filtrieren.<br />
Systembedingte Vorteile sind dabei<br />
die kontinuierliche Arbeitsweise in einem<br />
stabilen, druckkonstanten Prozess sowie<br />
die langen Betriebszeiten ohne Filterwechsel.<br />
Auch der sehr geringe Schmelzeverlust<br />
im Bereich von wenigen Prozent<br />
sowie die Möglichkeit, jede Trommel einzeln<br />
und ohne Produktionsunterbrechung<br />
zu tauschen, tragen zur hohen K<br />
osteneffizienz des ERF 1000 bei.<br />
Wenn geringere als die durch den<br />
ERF 1000 bereitgestellte Durchsätze<br />
ausreichen, bieten die Typen ERF 350<br />
(bis über 3.000 kg/h) und ERF 500 (bis zu<br />
6.000 kg/h) bedarfsgerechte Alternativen.<br />
Alle drei Baugrößen sind auf Energieeffizienz<br />
getrimmt und eignen sich<br />
zum Filtrieren der gängigen Thermoplaste,<br />
einschließlich PVC-weich. Der Anteil<br />
an Verunreinigungen, wie Papier, Aluminium,<br />
Holz, Elastomere (Gummi, Silikon)<br />
oder höher aufschmelzende Kunststoffe,<br />
kann dabei bis zu 16 Prozent betragen.<br />
Grundsätzlich können ERF-Schmelzefilter<br />
in jeder Extrusionslinie eingesetzt<br />
werden – egal, ob Ein- oder Doppelschnecke<br />
und unabhängig von der Art<br />
der Granuliersysteme oder anderen<br />
Nachfolgeeinheiten. Dank ihrer Kompaktheit<br />
eignen sie sich auch sehr gut<br />
zum Nachrüsten bestehender Extrusionslinien.<br />
Typische Anwendungen reichen<br />
vom Recycling über die Plattenund<br />
Folienextrusion bis zur Compoundierung.<br />
Speziell im Folien<strong>recycling</strong> eröffnet<br />
dabei die höchste Siebfeinheit<br />
von 60 µm Möglichkeiten, Benchmark-<br />
Qualitäten zu erzielen.<br />
www.maag.com<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Kunststoffe<br />
Krall Kunststoff-Recycling<br />
Tolle Umweltbilanz für technische<br />
Kunststoff-Mahlgüter<br />
Als ein Vorreiter der Entsorgungsbranche kann Krall<br />
Kunststoff-Recycling jetzt nachweisen, dass die CO 2<br />
-<br />
Äquivalente der aus Post-Industrial-Kunststoffabfällen hergestellten<br />
PMMA-, PET- und PC-Mahlgüter um bis zu 95<br />
Prozent geringer sind wie bei der Produktion entsprechender<br />
Neuware. Ein Schlüssel zu diesem besonders hohen<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit ist die umfassende Nutzung unternehmensintern<br />
erzeugter Solarenergie. Die extern von<br />
anerkannter Seite durchgeführte Berechnung der CO 2<br />
-Bilanzen<br />
erfolgte in Anlehnung an die internationalen Normen<br />
DIN EN ISO 14040 / 14044 zur „Ökobilanz“ und DIN<br />
EN ISO 14067 zum „Carbon Footprint von Produkten“. Dazu<br />
Unternehmensgründer und Geschäftsführer Markus Krall:<br />
„Die Dokumentation der Treibhausgas-Einsparungen gibt<br />
unseren Kunden und Partnern eine wertvolle Hilfe für den<br />
Nachweis und die Bewertung ihrer eigenen Umweltmaßnahmen.<br />
Dazu leisten die hohen, speziell für unsere Mahlgüter<br />
geltenden Werte einen besonders positiven Beitrag.“<br />
Als eine weitere vertrauensbildende Maßnahme hat Krall<br />
im Rahmen eines Audits des TÜV Rheinland Cert bereits<br />
2022 nachgewiesen, dass das im Unternehmen verankerte<br />
Qualitätsmanagementsystem die umfangreichen Forderungen<br />
der ISO 9001 in allen Unternehmensbereichen erfüllt,<br />
vom Einkauf über die Warenannahme, die Aufbereitung<br />
und die Lagerung bis zum Vertrieb und Versand der<br />
Ware. TÜV Rheinland Cert bestätigt darüber hinaus die<br />
Erfüllung der strengen Kriterien der Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung.<br />
Diese Zertifizierung ist auf die speziellen<br />
Gegebenheiten in der Branche zugeschnitten und erstreckt<br />
sich bei Krall auf die Lagerung, Behandlung und Verwertung<br />
von Abfällen aus technischen Kunststoffen, Polyolefinen<br />
und Verbundmaterialien. Sie bescheinigt die Fach- und<br />
Sachkunde sowie die Zuverlässigkeit der Leitung und der<br />
verantwortlichen Personen im Unternehmen. Konsequent<br />
folgte im Januar 20<strong>23</strong> die Zertifizierung des AUF als autorisierter<br />
Sammelpartner, der sich <strong>aktiv</strong> für Aluminium und<br />
Umwelt im Bereich Fenster- und Fassadenbau engagiert,<br />
aus dem viele der aufbereiteten Reststoffe stammen. Last<br />
but not least bescheinigt Creditreform dem Unternehmen<br />
Krall mit dem CrefoCert-Zertifikat eine hervorragende Bonität,<br />
wie sie nur 2 Prozent aller deutschen Firmen vorweisen<br />
können.<br />
www.kunststoff-<strong>recycling</strong>.de<br />
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Verfahrenstechniken: Sortieren<br />
Nachhaltiges,<br />
zirkuläres<br />
Ökosystem<br />
von Nouvelles<br />
Fibres Textiles<br />
mit<br />
technischen<br />
Lösungen von<br />
Andritz. Grafik:<br />
Andritz<br />
Andritz<br />
Innovativer Ansatz im Textil-Recycling<br />
Der internationale Technologiekonzern<br />
Andritz arbeitet im Rahmen<br />
einer Partnerschaft mit Pellenc ST und<br />
Nouvelles Fibres Textiles zusammen, um<br />
die erste industrielle automatische Textilsortierlinie<br />
in Frankreich zu errichten,<br />
die eine automatisierte Sortier- und Recyclingtechnik<br />
miteinander kombiniert.<br />
Die Partner verfügen über eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung in den Bereichen<br />
Sortiertechnologien (Pellenc ST), Textilmaschinen<br />
und -prozesse (Andritz)<br />
sowie Post-Consumer-Textilwertschöpfungsketten<br />
von der Sortierung bis zur<br />
Produktion (Nouvelles Fibres Textiles,<br />
neu gegründet von Les Tissages de Charlieu<br />
und Synergies TLC). Die neue Textilsortierlinie<br />
wird zum ersten Mal die automatisierte<br />
Sortiertechnologien von<br />
Pellenc ST mit Recyclingtechnologien<br />
von Andritz kombinieren. Sie soll Post-<br />
Consumer-Textilabfälle zu Recyclingfasern<br />
für die Verspinnung, die Vliesstoffund<br />
die Verbundwerkstoffindustrie verarbeiten.<br />
Nach der Inbetriebnahme<br />
Mitte 20<strong>23</strong> wird sie vielseitig eingesetzt<br />
– als Produktionsanlage für Nouvelles<br />
Fibres Textiles, als F&E-Linie für die drei<br />
Partner sowie als Test- und Demoanlage<br />
für deren Kunden.<br />
Durch die Verwendung innovativer<br />
Technologien zur Störstoff-Abscheidung,<br />
mit denen reine Fasern, selektive<br />
Farben und differenzierte Fasertypen<br />
gewonnen werden können, möchte<br />
Nouvelles Fibres Textiles eine Referenzanlage<br />
für die industrielle Materialproduktion<br />
und Sortierung von Post-Consumer-Textilien<br />
neu aufbauen. Die Partner<br />
von Nouvelles Fibres Textiles arbeiten<br />
darüber hinaus auch in der Forschung<br />
und Entwicklung in den Technikzentren<br />
von Andritz Laroche und Pellenc ST eng<br />
zusammen.<br />
www.andritz.com<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Verfahrenstechniken: Sortieren<br />
Lederer Siebtechnik<br />
Flexible Siebtechnik in modularer Bauweise<br />
Auf der Demopark 20<strong>23</strong> in Eisenach<br />
präsentierte die Lederer Siebtechnik<br />
Mitte Juni die neuen Rüttelsiebe der<br />
ASCO BH im Liveeinsatz. Mit der Entwicklung<br />
der neuen Vibrationssiebe soll<br />
auf Basis einer modularen Bauweise<br />
dem Markt eine kompakte Siebtechnik<br />
angeboten werden, ähnlich wie dies bereits<br />
mit dem Trommelsieb ASCO SD<br />
COMPAKT erfolgreich umgesetzt werden<br />
konnte.<br />
Das Vibrationssieb ist auf einem stabilen<br />
und robusten Basisrahmen montiert<br />
und kann auch semi-mobil eingesetzt<br />
werden. Der Siebvorgang beginnt<br />
mit dem Einbringen des Materials am<br />
Einfülltrichter des Siebdecks. Das Material<br />
wird dosiert über eine verstellbare<br />
Gummibremse über das vibrierende<br />
Siebdeck verteilt. Das gesiebte Material<br />
fällt je nach Ausführung in ein oder zwei<br />
Fraktionen vor das Sieb und die Feinfraktion<br />
unter die Maschine. Auf einer gleichen<br />
Grundbasis kann somit je nach<br />
Das kompakte ASCO-Vibrationssieb<br />
ASCO VS MEDI-1 bietet eine robuste<br />
und leistungsstarke Basis mit zwei<br />
Vibrationsmotoren für eine Vielzahl<br />
von Siebaufgaben.<br />
Foto: Lederer Siebtechnik<br />
Anforderung mit einer 1-Deck- oder<br />
2-Deck-Variante gearbeitet werden. Die<br />
Siebeinheit lässt sich ohne Probleme<br />
wechseln, sodass der Kunde einmalig<br />
nur in die Grundbasis investieren muss.<br />
Optional lässt sich auch zum Beispiel ein<br />
weiterer Einfülltrichter nachrüsten. Wie<br />
beim Trommelsieb kann auch mit dem<br />
Rüttelsieb unterschiedliches Material<br />
gesiebt und wiederaufbereitet werden.<br />
Die richtige Auswahl der Trommel vorausgesetzt,<br />
lassen sich von Kompost<br />
über Hackschnitzel, Erde, Sand auch<br />
vergleichbare Materialien problemlos<br />
sieben und sauber trennen. Vor allem<br />
die wirtschaftliche Rückgewinnung von<br />
verwertbaren und aufbereitungsfähigem<br />
Erdmaterial bringt eine erhebliche<br />
und zeitliche Einsparung von Transportund<br />
Deponiekosten.<br />
Das kompakte ASCO-Vibrationssieb<br />
ASCO VS MEDI-1 ist das neueste Model<br />
auf dem Markt. Die Anlage lässt sich sehr<br />
einfach transportieren. Das Maximalgewicht<br />
der 1-Deck-Variante beträgt<br />
990 kg und 1300 kg bei der 2-Deck-Variante.<br />
Einfache Steuerung, klappbare<br />
Hebevorrichtung und austauschbare<br />
Siebbeläge sind weitere Kennzeichen<br />
der Siebanlage, der Durchsatz liegt nach<br />
Herstellerangaben bei rund 50 t/h.<br />
www.lederersiebtechnik.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 49
Papier, Pappe, Kartonagen<br />
Strautmann Umwelttechnik<br />
Automatisierung erleichtert Kartonagenentsorgung<br />
Bei einer Ballenpresse werden in der<br />
Regel alle Kartonagen zunächst in<br />
Behältnissen gesammelt und anschließend<br />
noch einmal händisch aus diesen<br />
herausgenommen, da die Kartonagen<br />
manuell in die Presskammer der Ballenpresse<br />
eingeworfen werden müssen. Die<br />
Kartonage wird also zwei Mal in die<br />
Hand genommen. Hinzu kommt, dass<br />
Mitarbeiter sich häufig bücken müssen,<br />
ebenso kann es auch zu Schnittverletzungen<br />
durch das Zerkleinern von Kartons<br />
kommen.<br />
Der von der Strautmann Umwelttechnik<br />
GmbH angebotene AutoLoadBaler<br />
löst die Aufgabenstellung durch die automatische<br />
Entleerung der Sammelwagen<br />
auf anderem Weg: Die Kartonage<br />
wird nun in den Sammelwagen gesammelt<br />
und dann bequem in die Zuführeinheit<br />
vom AutoLoadBaler eingeschoben.<br />
Der Entleerungsprozess der Sammelwagen<br />
beginnt automatisch. Damit entfällt<br />
die manuelle Befüllung und der Mitarbeiter<br />
kann direkt mit seiner eigentlichen<br />
Arbeit fortfahren. Währenddessen fährt<br />
ein Scherenhubtisch den Boden des<br />
Sammelwagens nach oben, sodass die<br />
Kartonage von den Rotoren in die Presskammer<br />
befördert wird. Hier wird sie<br />
gleichmäßig verteilt und in einen direktvermarktungsfähigen<br />
Ballen gepresst.<br />
Diese Automatisierung verbessert den<br />
Prozess der Kartonagenentsorgung in<br />
der Logistik und reduziert somit den Zeitund<br />
Arbeitsaufwand für die Entsorgung<br />
signifikant.<br />
Der AutoLoadBaler hat sich bei der J. G. Weisser & Söhne GmbH & Co. KG<br />
mehr als bewährt. Foto: Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />
Die Firma Weisser als ein führender<br />
Hersteller von Präzisions-Drehmaschinen<br />
und Drehzentren setzt bereits seit<br />
2014 auf den AutoLoadBaler als Entsorgungslösung.<br />
Dazu Tobias Mettmann,<br />
Assistent der Produktionsleitung J. G.<br />
Weisser Söhne GmbH & Co. KG: „Mit<br />
dem AutoLoadBaler sind wir jetzt deutlich<br />
effektiver. Wir haben die Entsorgungsprozesse<br />
verschlankt und hohe<br />
Aufwände eingespart. Jeder unnötige<br />
Mehraufwand außerhalb unserer Kernkompetenz<br />
„Maschinenbau“ bedeutet<br />
Verschwendung, das gilt auch für die<br />
Entsorgung. Wir sparen jetzt jährlich<br />
4.000 Stunden bei der Entsorgung.“<br />
www.revolution-autoloadbaler.de<br />
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50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong><br />
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Biomasse, Kompost, Holz<br />
Der TBG 530T eignet sich für<br />
mittelgroße Produzenten, die ein<br />
genau definiertes und<br />
gleichmäßiges Endprodukt<br />
benötigen. Foto: Terex Ecotec<br />
Terex Ecotec<br />
Schnell laufender Schredder ersetzt gleich zwei Maschinen<br />
Das in Nordirland ansässiges Recycling-<br />
und Abbruchunternehmen R.<br />
Heatrick Ltd verarbeitet Holzabfälle mit<br />
einem raupenmobilen, schnell laufenden<br />
Schredder TBG 530T von Terex<br />
Ecotec zu Biomasse. Mit dem TBG 530T<br />
lässt sich die Mischung aus Holzabfällen<br />
und Paletten in einem Arbeitsschritt verarbeiten,<br />
wozu vorher zwei Maschinen<br />
erforderlich waren. Dazu Mark Heatrick:<br />
„Früher ließen wir die Holzabfälle durch<br />
einen langsamen Vorzerkleinerer und<br />
dann durch einen schnell laufenden<br />
Schredder laufen, sodass wir neben den<br />
offensichtlichen Einsparungen bei der<br />
Wartung und Reparatur von zwei Maschinen<br />
auch eine enorme Einsparung<br />
an Diesel erzielen.“ Der TBG 530T eignet<br />
sich für mittelgroße Produzenten, die ein<br />
genau definiertes und gleichmäßiges<br />
Endprodukt benötigen. Angetrieben<br />
wird der TBG 530T von einem 493 PS<br />
starken Scania-DC13-Motor; die Maschine<br />
gilt als extrem vielseitig und eignet<br />
sich insbesondere für die Verarbeitung<br />
von Holzabfällen und die Zerkleinerung<br />
von Grünschnitt. Der Schredder ist<br />
in wenigen Minuten einsatzbereit, ohne<br />
dass Werkzeuge benötigt werden. Der<br />
Aufgeber mit offener Frontseite ermöglicht<br />
eine schnelle und einfache Beschickung<br />
des TBG 530T von der Rückseite<br />
aus. Das intelligente Zuführsystem, bestehend<br />
aus Hochleistungs-Schleppketten<br />
und einem leistungsstarken Einzugsrad<br />
mit einzigartiger Hebe- bzw. Senkfunktion,<br />
sorgt für optimalen Materialfluss.<br />
Das Herzstück der Maschine bildet ein<br />
Schlegelrotor mit 1.100 mm Durchmesser<br />
und 1.490 mm Breite. Dieser robuste<br />
Rotor mit Direktantrieb und einer Drehzahl<br />
von 1.000 U/min verfügt über 30,<br />
nach oben schwingende Schlegel. Die<br />
breite Auswahl an Schlegelvarianten und<br />
austauschbaren Sieben ermöglicht eine<br />
Anpassung der Maschinenkonfiguration<br />
an sich ändernde Produktanforderungen.<br />
Darüber hinaus ist der TBG 530T mit<br />
einer „Kickback“-Funktion für zusätzlichen<br />
Schutz des Siebs ausgelegt. Falls<br />
Störstoffe in die Schredderkammer gelangen,<br />
öffnet sich das Sieb, damit das<br />
Material schnell passieren kann und das<br />
Risiko versehentlicher Beschädigungen<br />
reduziert wird. Der Austrag des verarbeiteten<br />
Materials erfolgt über ein modulares<br />
Austragsband mit beeindruckenden<br />
4,6 Metern Abwurfhöhe. Dieses Förderband<br />
ist für Inspektions- und Wartungszwecke<br />
auf Bodenhöhe absenkbar. Zum<br />
Entfernen von Eisenmetall aus dem Produkt<br />
ist ein optionaler Überbandmagnet<br />
mit hydraulischer Höhenverstellung verfügbar.<br />
Dieser robuste, direkt angetriebene<br />
Rotor dreht sich mit 1.000 U/min<br />
und verfügt über 30 aufwärts schwingende<br />
Hämmer. Es steht eine große Auswahl<br />
an Hammerdesigns und austauschbaren<br />
Sieben zur Verfügung, sodass die Maschine<br />
entsprechend den sich ständig<br />
ändernden Produktanforderungen konfiguriert<br />
werden kann.<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 51
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info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Länderbericht Österreich & Schweiz<br />
Keine Berührungsängste<br />
Ob auf der IFAT, der bauma, der RecyclingAKTIV<br />
& TiefbauLIVE oder<br />
der Steinexpo: Schweizer und österreichische<br />
Unternehmen sind überall vertreten<br />
und überzeugen vor allem mit<br />
der Qualität ihrer Arbeit. Das kommt<br />
nicht von ungefähr, schon lange gilt<br />
gerade dort die Erkenntnis, pfleglich<br />
mit den Ressourcen umzugehen und<br />
diese zu schonen, und zwar nicht nur die<br />
wunderbaren Bergwelten.<br />
Vielleicht hat dieses „Selbst“-Bewusstsein<br />
auch etwas mit der „Größe“<br />
der beiden Länder zu tun: In Österreich<br />
leben auf 83.871 km² mehr als 8,7 Millionen<br />
Einwohner und in der Schweiz<br />
auf 41.277 km² rund 8,3 Millionen Einwohner.<br />
Das mag im Vergleich zu anderen<br />
europäischen Ländern klein erscheinen,<br />
aber wahrscheinlich ist es<br />
gerade die „innere“ Größe, die solche<br />
Leistungen hervorbringt.<br />
Unser diesjähriger Einblick mag<br />
etwas „klein“ erscheinen, schmälert<br />
aber keineswegs die Leistungen der<br />
vertretenen Unternehmen, ganz im Gegenteil:<br />
Gerade so können wir uns auf<br />
das Wesentliche konzentrieren.<br />
Das herrliche Panorama<br />
vom Ahornboden in der Eng.<br />
Foto: adobe.stock.com/Wolfilser<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 53
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
TITELSTORY<br />
Gipo:<br />
Maßgeschneidert<br />
MESSE-RÜCKBLICK<br />
RATL:<br />
Nachhaltig<br />
BLICKPUNKT<br />
Asphalt:<br />
Heiß & kalt<br />
Geschäftsführer<br />
Philipp Aldrian<br />
(Aldrian Transport-<br />
& Schotter<br />
GesmbH), Marco<br />
Cammarata (Gipo<br />
AG, Verkauf) und<br />
Betriebsleiter<br />
Gernot Grill (Aldrian<br />
Transport- &<br />
Schotter GesmbH).<br />
TITELSTORY<br />
Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit<br />
einem Einsatzgewicht von ca. 105<br />
Tonnen und diesel-hydraulischem<br />
Direktantrieb nun seit über zwei<br />
Jahren im Diabas-Abbau der<br />
österreichischen Firma Aldrian zum<br />
Einsatz kommt, kann Hartgestein bis<br />
zur Korngröße 0–800 mm aufbereitet<br />
werden. Der Brecher lässt sich<br />
ebenfalls sehr erfolgreich im<br />
Recycling einsetzen.<br />
(Titelfoto: Gipo)<br />
Gipo: Maßges<br />
Aufbereitungs<br />
Unter der Leitung von Geschäftsführer Philipp Aldrian hat sich die<br />
steirische Firma Aldrian Transport & Schotter GesmbH in den<br />
letzten Jahren als gefragter Komplettanbieter etabliert. Dabei<br />
wurde der angestammte Bereich der Rohstoffgewinnung sehr<br />
erfolgreich durch die neuen Standbeine Erdbau, Abbruch und<br />
Recycling erweitert. Investiert wurde aber auch in den Diabas-<br />
Abbau in Oberhaag, wo nun ein hocheffizienter Prallbrecher des<br />
Schweizer Herstellers Gipo AG die Arbeit mehrerer Anlagen<br />
übernimmt.<br />
54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
chneiderte<br />
technik für Aldrian<br />
Firmengründer Otmar Aldrian<br />
startete 1963 mit einem reinen<br />
Transportunternehmen in die<br />
Selbstständigkeit und stieg bereits<br />
zwei Jahre später in die<br />
Sand- und Schottergewinnung in Tillmitsch<br />
ein. Dieser Bereich wurde 1971 mit<br />
dem Diabas-Steinbruch in Oberhaag<br />
entscheidend erweitert und erzeugt<br />
heute für den Kundenbedarf hochwertige<br />
Schotter- und Splitt-Körnungen. In den<br />
letzten Jahren hat sich der regional stark<br />
verwurzelte Familienbetrieb zu einer Firmengruppe<br />
entwickelt, die aktuell über<br />
60 Mitarbeitende beschäftigt. Aufgebaut<br />
bzw. geleitet wird sie seit 2017 von Philipp<br />
Aldrian, der Seniorchef Jürgen Aldrian<br />
steht nach wie vor mit Rat und Tat zur<br />
Seite.<br />
Firmenchef Philipp Aldrian über das<br />
kontinuierlich erweiterte Dienstleistungsangebot<br />
des Unternehmens: „Wir<br />
bieten unseren Kunden verschiedene<br />
Leistungen bei Erdbau-Projekten jeder<br />
Größenordnung, in der Gartengestaltung,<br />
im Wege- und Forststraßenbau,<br />
bei Steinmauern, im Bereich Abbruch<br />
und Recycling und natürlich in der Versorgung<br />
mit den Produkten aus unserer<br />
Rohstoffgewinnung. Denn unsere Edelsplitte<br />
für die Asphaltproduktion erfüllen<br />
die höchsten Qualitätsanforderungen.<br />
Angefragt werden unsere Dienstleistungen<br />
von großen Baufirmen ebenso wie<br />
von Gemeinden und privaten Bauherren.<br />
Den Großteil unserer Arbeiten erledigen<br />
wir in der Region bis Graz, unsere<br />
Splitte und Wasserbausteine sind aber<br />
auch weit darüber hinaus gefragt. Das<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 55
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Die GIPO P 130 GIGA mit<br />
Direktantrieb im Einsatz.<br />
Material stellen wir auf Wunsch auch mit<br />
unserem eigenen Fuhrpark zu. Wir bieten<br />
im Tiefbau eine umfassende Palette<br />
an, bohren mit unserem eigenen Gerät<br />
auch Brunnen für Landwirte und haben<br />
den Recyclingbereich, der hier bei der<br />
Rohstoffgewinnung angesiedelt ist, mit<br />
einer eigenen Tochterfirma professionell<br />
aufgestellt. Diese kümmert sich um die<br />
qualitativ hervorragende Aufbereitung<br />
der Baurestmassen und um deren weitere<br />
Verwertung. Wir verfügen auch über<br />
eine Bodenaushubdeponie. Hier in der<br />
Region sind wir der einzige Betrieb, der<br />
diese Breite an Dienstleistungen in Kombination<br />
mit eigenen Rohstoffen anbieten<br />
kann.“ Der Fuhrpark der Firma Aldrian<br />
umfasst 18 Lkw und 30 Baumaschinen.<br />
Während die Palette im Erdbau<br />
vom 1,5- bis zum 20-Tonnen-Bagger<br />
reicht, kommen im Steinbruch auch Bagger<br />
der 30- bis 50-Tonnen-Klasse zum<br />
Einsatz.<br />
Ausgezeichnete Schweizer<br />
Aufbereitungstechnik<br />
Der erste Kontakt mit der Firma Gipo AG<br />
ergab sich im Rahmen der bauma 2019,<br />
wo sich das Team der Firma Aldrian im<br />
Rahmen des Messebesuches beeindruckt<br />
von den technischen Lösungen des<br />
Schweizer Herstellers zeigte. Im Jahr darauf<br />
wurde im Diabas-Abbau der Bedarf<br />
einer großen raupenmobilen Aufbereitungsanlage<br />
für die Edelsplitt-Produktion<br />
immer deutlicher. Ausdrücklicher Wunsch<br />
von Philipp Aldrian war es, mit einer Anlage<br />
die Arbeiten mehrerer Gerätestufen<br />
erledigen zu können. Als die Gipo AG im<br />
Sommer 2020 den kurzfristig auftretenden<br />
Bedarf der Firma Aldrian nach zwei<br />
3-Deck-Siebanlagen innerhalb weniger<br />
Tage decken konnte, traten auch die Verhandlungen<br />
über die große Aufbereitungsanlage<br />
in eine neue Phase.<br />
Philipp Aldrian: „Zu Beginn standen wir<br />
vor der Wahl zwischen einer Prallmühle<br />
und einem Backenbrecher. Die Prallmühle<br />
bietet in der Edelsplitt-Produktion<br />
Vorteile, weil das Korn schöner gerundet<br />
ist. Ein Besuch im Werk der Firma Gipo<br />
AG war für unsere Entscheidung schließlich<br />
ausschlaggebend, denn Gipo war<br />
mit einer sehr großen Flexibilität bereit,<br />
in der Produktion unsere Wünsche zu<br />
berücksichtigen. Diese größtmögliche<br />
kundenspezifische Fertigung hat mich<br />
sehr beeindruckt und das kenne ich auch<br />
von keinem anderen Hersteller. Aber<br />
auch die Qualität der Fertigung an sich<br />
hat mich überzeugt, denn jeder Bauteil<br />
wird mit einem Bild dokumentiert.<br />
Grundsätzlich ist die Konstruktion sehr<br />
einfach gehalten, sodass Wartungsoder<br />
Reparaturarbeiten zügig erledigt<br />
werden können. Bei kleineren Arbeiten<br />
kann der Gipo-Servicetechniker meinem<br />
Team auf Basis der vorliegenden Dokumentation<br />
auch über das Telefon exakte<br />
Anweisungen geben. Ist ein größerer<br />
Service fällig, dann war der Service-Bus<br />
immer sehr kurzfristig bei uns vor Ort.<br />
Nicht zuletzt bin ich mit dem Verbrauch<br />
sehr zufrieden, der unter unseren Erwartungen<br />
liegt. Unter dem Strich bietet mir<br />
die Gipo-Anlage trotz der Investitionskosten<br />
mit ihrer konstant hohen Durchsatzleistung<br />
bei niedrigen Verbrauchswerten<br />
einen echten Mehrwert.“<br />
Der Kunde steht im Vordergrund<br />
Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit einem<br />
Einsatzgewicht von ca. 105 Tonnen und<br />
diesel-hydraulischem Direktantrieb nun<br />
seit über zwei Jahren im Diabas-Abbau<br />
der Firma Aldrian zum Einsatz kommt,<br />
kann Hartgestein bis zur Korngröße 0–<br />
800 aufbereitet werden. Dabei wandert<br />
der raupenmobile Prallbrecher mit dem<br />
Hauwerk und wird von einem 40-Tonnen-Bagger<br />
direkt von der Wand beschickt.<br />
Im Anschluss wird das aufbereitete<br />
Material mit Radlader und Muldenkipper<br />
aufgehaldet. Wie zu Beginn gefordert,<br />
übernimmt die GIPO P 130 GIGA<br />
dabei die Arbeit von zwei bis drei weiteren<br />
Aufbereitungsanlagen: Sie verfügt<br />
56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
nicht nur über eine große 2-Deck-Vorsiebanlage<br />
mit 3 m Länge als Vorabsiebung<br />
für den Frostschutz, sondern auch<br />
über eine große 3-Deck-Nachsiebeinheit<br />
zur Klassierung der einzelnen Splitt-<br />
Fraktionen. So können bei einem konstanten<br />
Durchsatz von 350 bis 450 t pro<br />
Stunde bis zu vier fertige Körnungen in<br />
einem Durchgang erzeugt werden.<br />
Marco Cammarata, zuständiger Betreuer<br />
der Gipo AG, betont: „Unsere Firmenphilosophie<br />
orientiert sich ganz klar<br />
daran, dass der Kunde im Vordergrund<br />
steht. Bei der Konstruktion unserer Aufbereitungsanlagen<br />
gehen wir auf die<br />
Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden<br />
so weit als möglich ein. Gipo produziert<br />
die ganze Bandbreite – also Backen-,<br />
Prall-, Vertikal- und Kegelbrecher<br />
– von 30 bis über 200 Tonnen. Unser Ziel<br />
ist es, mit unseren großen Anlagenlösungen<br />
für den Steinbruch und Recycling in<br />
Verbindung mit den 3-Deck-Siebanlagen<br />
auch in Österreich stärker Fuß zu<br />
fassen. Es laufen bereits mehrere Anlagen<br />
zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber.<br />
Neben der Qualität der Geräte auf<br />
Basis von kundenorientierten Lösungen<br />
ist natürlich der Service ein entscheidender<br />
Faktor. Hier ist die Gipo AG auch in<br />
Österreich mit einer großen Schlagkraft<br />
präsent und ich wage zu behaupten,<br />
dass wir auch im Service einigen anderen<br />
Herstellern um eine Nasenlänge voraus<br />
sind.“<br />
Die lange 2-Deck-<br />
Vorsiebmaschine<br />
mit einer<br />
Sieblänge von<br />
3 Metern.<br />
Fotos: Gipo AG<br />
GIPO AG<br />
Kohlplatzstraße 15<br />
CH-6462 Seedorf<br />
Tel.: +41 41 874 81 10<br />
info@gipo.ch<br />
www.gipo.ch<br />
Die große 3-Deck-<br />
Nachsiebmaschine mit<br />
einer Siebbreite von<br />
1.800 mm und einer<br />
Sieblänge von 6.500 mm.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 57
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Großer Andrang beim Produkt-<br />
-Launch des neuem REMAX 600 im<br />
niederösterreichischen Steinbruch<br />
Ramsau der Hans Zöchling GmbH.<br />
SBM<br />
REMAX 600: Entscheidender Schritt hin zum autonomen Brechen<br />
Über 3 Jahre intensive Entwicklungsarbeit<br />
eigener und externer Experten<br />
stecken laut Helmut Haider, SBM-<br />
Vertriebsleiter Aufbereitung, im neuen<br />
raupenmobilen Prallbrecher REMAX<br />
600. „Wir haben wieder pünktlich geliefert“,<br />
so Helmut Haider angesichts der<br />
eng getakteten Modellpremieren in den<br />
vergangenen Jahren, mit denen der Aufbereitungsspezialist<br />
seine Palette an<br />
raupenmobilen JAWMAX-Backenbrechern<br />
und REMAX-Prallbrechern zu<br />
einem abgerundeten Portfolio mit jeweils<br />
sechs Modellen von <strong>23</strong> bis 160 Tonnen<br />
Transportgewicht ausbaute. Der<br />
neue REMAX 600 definiert, so der Hersteller,<br />
mit den 600 t/h seines weiterentwickelten<br />
1.400er-Prallbrechers 13/14/4<br />
mit 1.380 x 1.000 mm Einlauf (B x H) für<br />
Aufgabegrößen bis 900 mm ein neues<br />
Leistungssegment in der mobilen Primär-<br />
und Sekundärzerkleinerung. Dank<br />
Vorabsiebung, dreifacher Windsichtung<br />
und Magnetabscheidung sowie dem optionalen<br />
Ein-/Zwei-/Drei-Deck-Nachsieb<br />
lassen sich bis zu fünf Fraktionen in<br />
einem Durchgang produzieren. Je nach<br />
Ausrüstung lediglich zwischen 60 und 80<br />
Tonnen bringt der REMAX 600 aufs Tiefbett<br />
– selbst voll ausgerüstet misst die<br />
Anlage schlanke 22,0 x 3,49 x 3,80 m<br />
(L x B x H).<br />
Neben der serienmäßigen Vorabsiebung<br />
über ein Doppeldeck-Kreisschwingersieb<br />
(B: 1.300 mm x L: 2.400 mm) gibt<br />
es drei optionale Kreisschwinger-Nachsiebeinheiten<br />
(1-, 2-, 3-Deck; B: 1.800 x<br />
L: 5.500 mm), jeweils inkl. Überkorn-<br />
Rückführung und hoch auskragenden<br />
Austragsbändern für groß dimensionierte<br />
Produkthalden. Ein echtes Novum in<br />
dieser Maschinenklasse ist laut SBM der<br />
sehr effiziente Überbandmagnet mit optionalem<br />
Längsaustrag, der gerade im<br />
Recycling eine hohe Reinheit der Endprodukte<br />
gewährleistet. Alle Ausrüstungen<br />
und die Seitenwände des 9-m³-<br />
Aufgabebunkers lassen sich hydraulisch<br />
einklappen und verbleiben an der Maschine.<br />
Dies ermöglicht kurze Rüstzeiten<br />
der stützenlosen Anlage ohne weitere<br />
Hilfsmittel selbst im Ein-Mann-Betrieb.<br />
Unterstützt wird der Maschinist dabei<br />
von den Startroutinen der SBM-Anlagensteuerung<br />
CRUSH CONTROL mit<br />
ihrem zentralen 10-Zoll-Display, der<br />
multifunktionalen Funkfernbedienung<br />
sowie dem cloudbasierten Fernzugriff<br />
auf alle Betriebszustände via Smartphone<br />
oder Tablet. Ein entscheidendes<br />
Argument für den REMAX 600 ist wie bei<br />
allen SBM-Mobilanlagen der verbrauchsoptimierte<br />
diesel-elektrische<br />
Hybrid-Antrieb mit optionalem Netzbetrieb:<br />
Eine kompakte Einheit aus 15-Liter-Cummins-Turbodiesel<br />
(EU-V) und<br />
553-kVa-Generator übernimmt die Versorgung<br />
aller elektrischen Antriebe –<br />
vom 250 kW starken E-Motor des Brechers<br />
über die komplette Förder- und<br />
Siebtechnik bis hin zu den beiden elektrisch<br />
angetriebenen Hydraulikeinheiten<br />
von Fahrwerk und Arbeitshydraulik.<br />
Durch diese Auslegung bleiben auch im<br />
vollelektrischen Netzbetrieb alle Anlagenfunktionen<br />
verfügbar, was Vor-Ort-<br />
Emissionen (Abgase, Lärm) gegenüber<br />
anderen Hybrid-Konzepten mit kurzzeitigen<br />
Diesel-Interventionen erheblich<br />
reduziert. Auch im dieselgestützten Betrieb<br />
überzeugt der drehmomentstarke<br />
Antrieb mit dauerhaft niedrigen Drehzahlen,<br />
was vor allem zu einem günstigen<br />
Verbrauch selbst unter hoher Auslastung<br />
aller Nebenaggregate führt. Die<br />
seit Anfang dieses Jahres laufenden<br />
Feldtests, die der Kooperationspartner<br />
58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
64<br />
AUF DER HÖHE DER ZEIT: Gese lschafter und Geschäftsführer der<br />
Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG sin derzeit Bianca Mü ler,<br />
Georg Mü ler, Laura Mü ler (v.l.). Fotos: Georg Mü ler und Töchter<br />
ie qualitativ hochwertigeren Lagerstä ten des Unternehmen<br />
sind zwischenzeitlich weitestgehend erschöpft oder<br />
aus den bena nten Genehmigungsgründe nicht erschließbar.<br />
Zudem befinden sich die betriebenen Gewi nung stä ten in<br />
einem niederschlagsarmen Gebiet in Bayern. Das anfa lende<br />
Niederschlagswa ser, das in „Himmelsweihern“ für die Sandwäsche<br />
gesammelt wird, reicht nicht ganzjährig für eine Aufbereitung<br />
der Sande in einer Sandwaschanlage aus.<br />
Jahren intensiv mit der Sandaufbereitung und insbesondere<br />
mit der Herausforderung der Waschwa se rückgewi nung<br />
beschäftigt.<br />
Aus der Sicht eines Sandkorns<br />
Mit 40-jähriger Erfahrung gewa pnet hat Georg Mü ler gemeinsam<br />
mit seinen technisch versierten Mitarbeitern un den<br />
Töchtern zwischenzeitlich am Firmensitz in Wilburgste ten<br />
eine Sandwaschanlage aufgebaut und diese um eine Pilotanlage<br />
zur Schlammentwä serung mit Waschwa serrückgewinnung<br />
ergänzt. Bernhard Kisch, Projektleiter Unternehmensentwicklung,<br />
erklärt auf Nachfrage mit schmunzelndem<br />
Respekt, die Anlage sei aus der Sicht eines Sandkorns heraus<br />
konzipiert und umgesetzt worden. Inzwischen wurde der Versuch<br />
durch die guten Ergebni se in der praktischen Umsetzung<br />
bestätigt. Mithilfe von Kammerfilterpre sen wir der<br />
Schlamm aus der Sandwaschanlage so weit entwä sert, da s<br />
GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />
Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />
auptakteur beim Rückbau war<br />
ei neuer Cat-Ke tenba ger<br />
340 UHD, der einen 30 UHD<br />
ersetzt. Mit seiner Longfront<br />
erzielt er 13 Prozent mehr Arbeitshöhe,<br />
indem die neue Baumaschine 2 Meter<br />
bis Bolzenhöh e reicht. „Der neue Bagger<br />
steht deutlich stabiler da, selbst<br />
we n ich mein Werkzeug mit einem<br />
Gewicht von drei To nen anhebe, bewege<br />
und bediene“, so Fahrer Si gi<br />
Beck über seine neuen Arbeitsplatz.<br />
Kein Wunder: Ausgefahren e reicht die<br />
Baumaschine vier Meter Breite – das<br />
sind 50 Zentimeter mehr gegenüber<br />
früher. Auch die elektrohydraulische<br />
Vorsteuerung fä lt nu neu ins Gewicht.<br />
„Daran mu s ich mich jedoch erst gewöhnen“,<br />
räumt er ein. Mit A bruchschere,<br />
Sortiergreifer, Meißel, Pulverisierer<br />
und Sieblö fel zerlegt Si gi Beck<br />
das Gebäude und tre nt Beton, Mauerwerk,<br />
Stahl und Holz. Dabei geht es<br />
weniger um Geschwindigkeit, sondern<br />
mehr um Genauigkeit. De n das Credo<br />
heißt: sortieren, sortieren, sortieren.<br />
Sein Chef Walter F eß bre nt für die<br />
Kreislaufwirtschaft und die nac haltige<br />
Aufbereitung der Bausto fe, wie sie auch<br />
bei dem Bankgebäude praktiziert wird.<br />
„Der A bruch in der I nenstadt un das<br />
Bauen im Bestand wie die Volksbank in<br />
Fe lbach scha ft Platz für Neues un dezimiert<br />
den Landschaftsverbrauch im<br />
Außenbereich. Gebäude sind Materiallager<br />
– Beton, Kalksandstein und Mauerwerksziegel<br />
sind a les Wertsto fe, die<br />
wieder hochwertig wiederverwendet<br />
werden mü sen, wie zum Beispiel auch<br />
im Hochbau. Da spart Re sourcen“, ist<br />
F eß überzeugt. Er denkt bereits an die<br />
nachfolgenden Generationen und an<br />
seine Kinder Alexander, Benjamin und<br />
Nadine, die a lesamt schon im Unternehmen<br />
in Führungspositionen mitwirken<br />
– und das treibt den Unternehmer<br />
an, sich so vehement für die Kreislaufwirtschaft<br />
einzusetzen: „Wir leben auf<br />
Kosten der nachfolgenden Generation.<br />
Mit dem Urteil zum Klimaschutzgesetz<br />
im Mai hat das Bundesverfa sungsgericht<br />
den Generationenvertrag angemahnt.<br />
Das war überfä lig. Vorausschauendes<br />
Recycling wird umso wichtiger<br />
nicht nur für Deutschland und<br />
Europa, sondern weltweit. Natürlich<br />
mü sen Unternehmen Geld verdienen<br />
und es wird schon viel im Recycling unternommen,<br />
aber da geht noch mehr.“<br />
27 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2<br />
nur noch das durch den gewaschenen Sand un der Restfeuchte<br />
im Schlammkuchen gebundene Wasser nachgespeist<br />
werden mu s. Der „Frischwasserbedarf“ ist minimal, da das<br />
Filtrat aus den Kammerfilterpre sen un der Überlauf aus der<br />
Schlammeindickung in zwei Schrägklärern bis zu 99 % den<br />
Waschwasserbedarf im Kreislauf decken. Für die Nachspeisung<br />
wir das in Zisternen und einem Regenrückhaltebecken<br />
gesammelte Niederschlagswasser verwendet. Zwar hat sich<br />
durch die Waschwa se rückgewi nung der technische und<br />
finanzielle Aufwand erhöht, jedoch kö ne nun auch Sande<br />
aufbereitet werden, die noch vor Jahren als minderwerti galten.<br />
Para lel zur damit gestiegenen Re sourcene fizienz entstand<br />
mit dem Betrieb der Anlag ein zusätzlicher Arbeitsplatz<br />
am Standort.<br />
Mehrfachnutzen technisch erschlo sen<br />
Der in der Schlammentwä serung anfa lende Filterkuchen hat<br />
eine Restfeuchte von etwa 25 % und ist daher als Schü tgut<br />
transportfähig. Wurde abgeschlämmtes Feingut einst zur Verfüllung<br />
verwendet, ko nte im Zuge der Verfahrensumste lung nun<br />
auch dafür ein Verwertungswe gefunden werden: Eingehende<br />
Analytik und Probebrände in Zusammenarbeit mit einem Ziegelherste<br />
ler bestätigten die Eignung des Schlammes als Beimischung<br />
für Tone zur Ziegelproduktion. Aufgrund dieser Ergebni<br />
se wird nun dieser Sto fstrom in der Ziegelindustrie verwertet.<br />
Di einzelnen A gregate der Sandwaschanlage waren ursprünglich<br />
mit Diesel-Verbre nungsmotoren ausgerüstet, wurden vom<br />
Betreiber aber sämtlich auf Elektroantriebe umgebaut.<br />
SANDWASCHANLAGE: Entwä serung siebe und Förderbänder zum<br />
Sandaustrag.<br />
So funktioniert moderne<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
Seine Mi sion bringt er inzwischen<br />
nicht nur als gefragter Redner und in<br />
Vorträgen näher, sondern sein Unternehmen<br />
betreibt neben dem Recyclingpark<br />
in Kirc heim an der Teck auch<br />
das eigene Kompeten zentrum für<br />
Kreislaufwirtschaft, um anderen interessierten<br />
Unternehmern und deren<br />
Mitarbeitern, Architekten und Planern,<br />
kommunalen Vertretern sowie Studenten<br />
zu vermi teln, wie moderne Kreislaufwirtschaft<br />
im Sinne von mehr Klimaschutz<br />
und Re sourcenschonung<br />
umgesetzt werden ka n. Dort bieten<br />
er und seine Mitarbeiter auch Beratungen<br />
für andere Firmen an, die sich mit<br />
dem Gedanken tragen, eine Bausto f-<br />
waschanlage zu insta lieren oder ihre<br />
bestehende modernisieren zu wo len.<br />
Feeß macht praktisch vor, wi es geht:<br />
Mineralischen Abfä len haucht er quasi<br />
ein weiteres Leben ein. Mittlerweile<br />
beliefert er zwölf Betonwerke mit Zuschlagstoff<br />
zur Herste lung von R-Beton,<br />
sprich ressourcenschonendem<br />
VERFAHRENSBESCHREIBUNG: Der Sand mit geringen Kiesanteilen wird per Radlader aufgegeben. Über verschiedene Verfahren schri te<br />
wird bei Wa serkreislaufführung und nur 1 % Frischwassernachspeisung eine hohe Reinheit bei den Produktfraktionen erreicht.<br />
und Betriebsräume beheizt werden. Um auch die Abgaswärmeverluste<br />
des BHKW noch zu nutzen, wurde vor Kurzem ein<br />
von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf entwickelter<br />
Abgaswärmetauscher eingebaut. Weiter elektrische Energie<br />
wird mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Werkstattund<br />
Betriebsgebäude gewo nen. Für die Spitzenlastabdeckung<br />
des Heizbedarfe steht zusätzlich eine Hackschnitzelheizung<br />
zur Verfügung. Die zentrale Erzeugung der elektrischen<br />
Energie ist dabei deutlich effizienter als der Betrieb einzelner<br />
Verbre nungsmotoren für die Antriebsa gregate der Sandwasch<br />
Anlage.<br />
Aufwand und Zusammenarbeit mit Behörden<br />
Da die Schlammentwä serung zur Waschwa se rückgewinnung<br />
als Pilot- und Versuchsanlage konzipiert und aufgebaut<br />
wurde, der Erfolg am Anfang demnach nicht sicher absehbar<br />
war, wurden alle wesentlichen Bestandteile der Anlage gebraucht<br />
erworben und mit eigenen Mitarbeitern vor Ort umund<br />
aufgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich am Ende<br />
de noch auf etwa 2,8 Mio. Euro.<br />
Da zu Beginn des Projektes nur feststand, da s die Georg<br />
Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG einen Versuch wagen und<br />
daraus weitere Entscheidungen ableiten wo lte, wurde mit der<br />
Gemeinde un der Baugenehmigungsbehörde das Einvernehmen<br />
e reicht, da s in der frühen Versuchsphase noch keine<br />
Bauantragsunterlagen eingereicht werden mü sen. Zwischen-<br />
Sripath<br />
verwendet.<br />
1|20 2<br />
6<br />
AU FBEREITUNG<br />
Beton. „Da liegt noch ein gewaltiges<br />
Potenzial brach“, ist der Unternehmer<br />
überzeugt. Darum hat er nicht nur mit<br />
einer Waschanlage bego nen, Steine<br />
zu waschen, um sie von Lehm zu befreien,<br />
sondern 2020 wurde zur ortsnahen<br />
Aufbereitung von Bauschu t in<br />
Stuttgart im Neckarhafen ein Areal<br />
erworben. Im Umkreis von zwei Kilometern<br />
befinden sich gleich drei Abnehmer<br />
in Form von Betonwerken.<br />
Genau das ist das Konzept, das Walter<br />
F eß predigt: Baumaterial und steinigen<br />
oder sandhaltigen Bodenaushub<br />
zeitlich wurden der Anlagenaufba un die Verfahrenstechnik<br />
optimiert, in einen stabilen Betrieb gebracht und ein Bauantrag<br />
zur baurechtlichen Genehmigung der Anlag eingereicht.<br />
Der Gemeinderat der Gemeinde Wilburgste ten und auch<br />
der örtliche Landtagsabgeordnete Alfons Brandl folgten<br />
BESUCH VOR ORT: Georg und Laura Mü ler erläutern Alfons<br />
Brandl MdL die Funktionsweis eines Schrägklärers sowie der<br />
Ka merfilterpre se.<br />
bereits der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um die<br />
Wirkungsweise der Sandwaschanlage mit Waschwa se rückgewi<br />
nung und Schlammentwä serung ke nenzulernen.<br />
Zusammenfa sung und Ausblick<br />
De re sourcenschonende Umgang mit dem begrenzten Element<br />
„Wa ser“ ist Zukunftsaufgabe und Herausforderung zugleich.<br />
Die Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG hat dazu<br />
eine Sandwaschanlage mit Schlammentwä serung zur Waschwa<br />
se rückgewi nung entwickelt und am Betriebsstandort in<br />
Wilburgstetten als Pilot- und Versuchsanlage aus gebrauchten<br />
und instand gesetzten Komponenten aufgebaut. Sie wird Standard<br />
für künftige Sandgruben des Unternehmens. Derzeit wird<br />
eine Anlage der beschriebenen Art für eine weitere Sandgrube<br />
konzipiert und zur Genehmigung eingereicht. Natürlich stimmt<br />
GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />
ZUSATZPRODUKT: Der mit 16 bar Druck in Ka merfilterpre sen<br />
entwässerte Schla m ist zusätzlicher Rohsto f für Ziegelherste ler.<br />
es, dass Aufbereitungseinheiten mit der gleichen Zielsetzung<br />
im Markt als „Neupakete“ erworben werden kö nen. Doch sind<br />
nicht gerade unter dem Nac haltigkeitsaspekt auch das Refit<br />
und die Weiterverwendung bereits vorhandener Einheiten und<br />
Baugru pen besonders zu begrüßen?<br />
Ein weiterer Vorteil des i novativen Verfahrens ist, da s<br />
damit Sande gewaschen werden kö nen, die vor Jahre noch<br />
nicht als a bauwürdig betrachtet wurden. Damit ka n ein bereits<br />
erschlo senes Rohsto fvorkommen vo lständiger genutzt<br />
werden. Einstige Nebenprodukte kommen als Rohsto f der<br />
Ziegelindustrie zugute.<br />
Zudem wurde die Anlage in Weiterführung des E fizienzgedankens<br />
so konzipiert, dass die dafür erforderliche Energie<br />
über ein Blockheizkraftwerk erzeugt und die Wärme aus dem<br />
Abgas für die Gebäudeheizung genutzt wird.<br />
Mit der erfolgreichen Realisierung der Anlage wir die Leistungs-<br />
und Lieferfähigkeit des Unternehmens für die Zukunft<br />
Fachzeitschrift für Herste lung und Einbau von Asphalt<br />
(„asphalt“ wird herausgegeben von der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, w.stein-verlagGmbH.de)<br />
itumenexperten von Sripath identifizierten<br />
20 1 ein zentrales Problem der Straßenbauindustrie<br />
und machten sich daran, eine<br />
tragfähige Lösung zu entwickeln. Durch die<br />
Einwirkung von So nenlicht, Feuchtigkeit und<br />
Temperatur auf die Fahrbahn oxidiert das Bitumen<br />
im Asphaltmischgut und verliert seine<br />
Bindungseigenschaften. Die Fahrbahn verschlechtert<br />
sich mit der Zeit: Ausbrüche, Ri se<br />
und Ermüdungsbrüche sind die Folge. We n<br />
ortsnah aufzubereiten und einzusetzen:<br />
„Wir brauchen mehr Aufbereitungsflächen.<br />
Gerade die Metropolen<br />
sind ideal, weil genügend A bruch vor<br />
Ort ist, der lokal aufbereitet und verbaut<br />
werden ka n. Das entlastet die<br />
Straßen. Jeden Tag fahren nach Stu t-<br />
gart ins Zentrum Hunderte von Lkw<br />
rein und wiede raus, um Baustellen<br />
und Betonwerke zu beliefern – was<br />
hier an CO 2 -Ausstoß verursacht wird,<br />
ließe sich deutlich reduzieren. Es ist<br />
höchste Zeit, da s wir anfangen, Ressourcen<br />
zu sparen.“<br />
2 | 20 2 GESTEINS Perspektiven<br />
Materialumschlag & Transport<br />
rial als Frostschutz im Straßenbau eingesetzt<br />
wird. „Leider ist vielen Architekten<br />
gar nicht klar, da s die Kreislaufwirtschaft<br />
auch ein Beitrag zum günstigen Bauen<br />
sein ka n. Recyclingmaterial hat vö lig zu<br />
Unrecht ei negatives Image. Damit hier<br />
ein Umdenken sta tfindet, mu s bereits<br />
in der Ausbildung von Architekten und<br />
Bauingenieuren die Kreislaufwirtschaft<br />
viel stärker in den Fokus rücken, damit<br />
Vertrauen gescha fen wird“, plädiert der<br />
Unternehmer. Was darüber hinau seiner<br />
Meinung nach angepa st werden mu s,<br />
ist die Norm für die Verwendung von<br />
Betonbrechsand analog der Schweiz –<br />
de n der Rohsto f Sand ist hierzulande<br />
endlich. Wird Brechsand aufbereitet,<br />
da n ka n er als Gesteinskörnung für die<br />
Betonherste lung verwendet werden.<br />
„Die Politik mu s mitziehen und Vorgaben<br />
machen – unsere Gesetze sind nicht<br />
mehr zeitgemäß“, das versucht Walter<br />
F eß seinen Besuchern zu vermi teln,<br />
darunter sind Bundes- sowie Landespolitiker<br />
verschiedenster Parteibücher, die<br />
29 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2<br />
gestärkt. Di eingehauste, weitestgehend unabhängig von der<br />
Wi terung betrei bare Anlage macht eine fast ganzjährige<br />
Sandaufbereitung möglich. Damit verbunden ist die Sicherung<br />
und anteilige Neuscha fung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive.<br />
Insgesamt hat der Mi telständler mit seiner Initiativ<br />
einen i novativen Beitrag zur nac haltigen Nutzung begrenzter<br />
Re sourcen geleistet.<br />
Ein Beitrag von Georg Mü ler und Bernhard Kisch, Georg Mü ler<br />
und Töchter GmbH & Co. KG<br />
w.mue ler-sandwerk.de<br />
EIN VORHER-NAC HER-VERGLEICH AM STANDORT<br />
Situatio nach altem Muster Situation jetzt<br />
Die Schla msuspension, also<br />
das Waschwasser mit abschlä<br />
mbaren Anteilen an<br />
Ton und Schlu f, flo s über<br />
drei Absetzteiche. Um die<br />
notwendige Beruhigung und<br />
damit eine ausreichende<br />
Wa serklärung zu erreichen,<br />
wäre nunmehr eine Fläche<br />
von mindestens 2 ha erforderlich<br />
geworden.<br />
Erst der Überlauf am Ende des<br />
dri ten Klärungsteiches hä te<br />
als Waschwasser zurückgeführt<br />
werden kö nen.<br />
Bei diesem Klärverfahren<br />
ist eine Nachspeisung des<br />
Waschwa sers für den Prozess<br />
von ca. 25 % erforderlich.<br />
(Der Standort umfa st eine<br />
Gesamtfläche von ca. 7 ha).<br />
Materialumschlag & Transport<br />
Es geht weniger um<br />
Geschwindigkeit,<br />
sondern mehr um<br />
Genauigkeit. Denn<br />
das Credo heißt:<br />
sortieren, sortieren,<br />
sortieren. Fotos:<br />
Caterpi lar/Ze pelin<br />
Recyclingmaterial hat zu<br />
Unrecht ein negatives Image<br />
Bis zu 2 0 Mi lionen To nen mineralischer<br />
Abfä le fa len a lein in Deutschland<br />
an, davon 60 bis 65 Mi lionen To nen<br />
Bauschu t, die größtenteils deponiert<br />
werden. Nach entsprechender Aufbereitung<br />
kö nten davon rund 80 Prozent<br />
wiederverwendet werden. Id en, was<br />
damit pa sieren so l, gibt es durchaus,<br />
doch kommt es ihm zufolge viel zu selten<br />
dazu, da s R-Beton für Projekte im Hochbau<br />
ausgeschrieben wird oder RC-Mate-<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2 28<br />
Die Schla msuspension wird<br />
unter Zugab eines Flockungs-<br />
hilfsmi tels in einen Schrägklärer<br />
gepumpt un das geklärte<br />
Überlaufwa ser dem<br />
Waschwa serkreislauf wieder<br />
zugeführt. Der Flächenbedarf<br />
beträgt nur 5000 m².<br />
Schla m aus dem Schrägklärer<br />
wird diskontinuierlich in<br />
einem Schlammvorlagebehälter<br />
abgezogen und mit einer<br />
Membrankolbenpumpe<br />
(16 bar) über eine Ka merfilterpre<br />
se entwä sert. Das<br />
währen des Pre sproze ses<br />
anfa lende Filtrat wird ebenfa<br />
ls wieder dem Waschwasserkreislauf<br />
zugeführt.<br />
Die Schlamm-Filterkuchen<br />
sind zusätzlicher Rohstoff.<br />
sich von ihm die heutigen Aufbereitungstechniken<br />
zeigen la sen und wie<br />
moderne Kreislaufwirtschaft in der Praxis<br />
umgesetzt werden ka n. Das zeigt auch<br />
der Besuch des baden-wür tembergischen<br />
Ministerpräsidenten Winfried<br />
Kretschma n Ende Januar 20 2. Für sein<br />
Engagement wurd er auch schon belohnt:<br />
2016 gab es für Walter F eß den<br />
Deutschen Umweltpreis – die höchste<br />
Auszeichnung, die bundesweit für Umweltschutz<br />
verliehen wird. 2020 erhielt<br />
er den Jurypreis Kreislaufwirtschaft des<br />
Umweltpreises für Unternehmen in<br />
Baden- Wür temberg.<br />
Emi sionen mü sen sich in<br />
Grenzen halten<br />
Das Recycling begi nt bereits<br />
auf den Baustellen, wie das<br />
Beispiel Abbruch der Volksbank<br />
in Fellbach zeigt.<br />
vermarktet. Relixer ist ein spezie l formuliertes<br />
Elixier aus umweltfreundlichen biobasierten<br />
Ölen und erzeugt keine flüchtigen organischen<br />
Verbindungen. Im Si ne der COP26 senkt Relixer<br />
die Treibhausgasemi sionen sowie den<br />
CO 2-Fußabdruck.<br />
Relixer ermöglicht es, Asphaltmischgut mit<br />
weitaus höherem Ausbauasphaltanteil zu versehen,<br />
wodurch die Menge an Neubitumen<br />
und frischen A gregaten reduziert und somit<br />
eine Verminderung der Gesamtkosten e reicht<br />
werden ka n. Gleichzeitig bietet es eine hervo<br />
ragende Fahrbahnleistung und erhöht<br />
deren Lebensdauer. Relixer ist benutzerfreundlich<br />
und bei niedrigen Dosierungen hocheffizient.<br />
Es lä st sich leicht in die Asphaltmischanlag<br />
einsetzen, ist ungefährlich und sicher bei<br />
Transport, Lagerung und Handhabung.<br />
Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika<br />
und über drei Jahren in Asien ko merziell<br />
für Asphaltmischgut mit hohem Recyclinganteil<br />
verwendet. In Südamerika, Australien<br />
und Europa laufen derzeit Versuche. Die Ergebni<br />
se sprechen für die Wirksamkeit un den<br />
Nutzen von Relixer. Die Zwischenergebni se<br />
der Uni Bochum sowie der EMPA in der Schweiz<br />
sind vielversprechend. Nachdem Prof. Martin<br />
Radenberg und Dr. Martins Zaumanis die Wirksamkeit<br />
von Relixer nachweisen ko nten, folgten<br />
Feldversuche, die teil schon ausgeführt<br />
sind.<br />
beschädigte Straßen repariert werden, fä lt<br />
Asphaltgranulat an – weltweit jährlich über 750<br />
Mio. t. Im Durchschni t wird global nur ein kleiner<br />
Bruchteil, weniger als 20 %, davon recycelt<br />
oder wiederverwendet, der Rest landet auf<br />
Deponien. Unser Mo to ist es dieses Granulat<br />
nicht nur wieder zu verwenden, sondern aufzuwerten.<br />
Sripath hat einen Rejuvenator entwickelt,<br />
um das gealterte Bitumen im Asphaltgranulat<br />
zu <strong>aktiv</strong>ieren un die Funktionalität des Bindemi<br />
tels in Balance zu bringen und effektiv wiederherzustellen.<br />
Dieses Verjüngungsmi tel,<br />
Relixer gena nt, wird seit 2015 von Sripath<br />
S O N D E R D R U C K<br />
Relixer ist der einzige Rejuvenator,<br />
der von der I linois State To l Highway<br />
Authority für den ko merziellen<br />
Gebrauch zugela sen ist.<br />
(Que le: Sripath)<br />
Praxisbeispiele<br />
Relixer ist der einzige Rejuvenator, der von der<br />
I linois State To l Highway Authority („I linois<br />
Tollway“) für den kommerziellen Gebrauch<br />
zugela sen ist. Der I linois Tollway ist ein 475 km<br />
langes Netz von sechs mautpflichtigen Autobahnen<br />
im US-Bunde st at I linois. Das Netz<br />
besteht aus 6- bis 12-spurigen Autobahnen, die<br />
einem hohen Verkehrsaufkommen und extremen<br />
We terbedingungen ausgesetzt sind. Illinois<br />
erlebt durchschni tliche Wintertemperaturen<br />
von -12 °C, durchschnittliche Sommertemperaturen<br />
von 30 °C, Schn efall von 350 bis<br />
975 mm und Niederschlag von 8 0 bis 12 0<br />
mm jährlich.<br />
Im Rahmen des Zula sungsverfahrens<br />
arbeitete Sripath Technologies mit der University<br />
of Wisconsin, S.T.A.T.E. Testing der Plote<br />
Construction und der Illinois-To lway-Behörde<br />
zusammen. Nahezu 5 0 t Asphaltmischgut<br />
mit einem RC-Anteil von 40 % wurden produziert,<br />
um achtspurige Fahrbahnen für Asphaltdeck-<br />
und -tragschichten auf den US-Interstates<br />
I- 8 und I-294 sowi einigen Privatstraßen<br />
in der Umgebung zu verlegen. Relixer-Zugaben<br />
Bei Walter F eß begi nt das Umdenken<br />
bereits auf den Bauste len, wie der Abbruch<br />
der Volksbank zeigt. In Fe lbach<br />
kna bert der neue Longfrontba ger<br />
Stockwerk für Stockwerk mi ten in der<br />
I nenstadt nach unten. Um die auftretende<br />
Stau belastung am Kontakt der Abbruchschere<br />
mit der Bausubstan zu minimieren,<br />
halten Wa serdüsen mit Wasserstrahl<br />
und Sprühnebel am Stielende<br />
und Übergang zum Schne lwechsler dagegen.<br />
Auch ganz oben mu s noch entsprechender<br />
Wa serdruck un die nötige<br />
Wa sermenge dafür ankommen. „Das ist<br />
bei einem A bruch in der Region Stu t-<br />
gart ganz wichtig“, erklärt Si gi Beck.<br />
De n die Stau belastung un damit verbundene<br />
Emi sionen so len sich in Grenzen<br />
halten. Das gilt auch im Hinblick auf<br />
den Kraftsto fverbrauch der Baumaschine.<br />
Dadurch, da s der Cat 340 UHD auf<br />
der neuesten EU-Abgasnorm Stufe V basiert,<br />
hat sich auc hier einiges gegenüber<br />
der Vorgänger-Maschine verbe sert.<br />
Fahrer Si gi Beck ka n zwischen drei<br />
Motorleistungsmodi – Power, Smart und<br />
Eco – wählen und pa st das Gerät an die<br />
Arbeitsanforderungen an, indem der Bagger<br />
da n so bei Bedarf die maximale Leistung<br />
bereitste lt und bei weniger anspruchsvo<br />
len Aufgaben die Leistung reduziert,<br />
um Sprit zu sparen. Ist der Abbruchba<br />
ger im ersten Stock angekommen,<br />
wird der Longfrontausleger gegen<br />
den Erdbauausleger ausgetauscht, um<br />
sich damit bis zu den Fundamenten in bis<br />
zu drei Metern Tiefe vorzuarbeiten. Der<br />
Wechsel der Ausrüstung so l in 15 Minuten<br />
erfolgen. „Mal sehen, wie schne l das<br />
geht“, meint der Maschinist, der das<br />
noch ausprobieren mu s. Da n ka n er<br />
auch auf A sistenzsysteme zurückgreifen,<br />
wie die Funktion Payload. Sie sorgt dafür,<br />
da s nicht zu viel und nicht zu wenig Material<br />
auf Lkw verladen wird. Auch das ist<br />
wiederum ganz im Si ne von Nac haltigkeit,<br />
Transportkapazitäten vo lends zu<br />
nutzen und somit so e fizient wie möglich<br />
unterwegs zu sein.<br />
Zeppelin<br />
Baumaschinen<br />
GmbH<br />
Graf-Ze pelin-Platz 1<br />
D-85748 Garching bei München<br />
Tel.: +49 (0) 89 32 0<br />
Fax: +49 (0) 89 32 0418<br />
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www.ze pelin-cat.de<br />
TECHNISCHE DATEN DER SANDWASCHANLAGE:<br />
1 0 t/h Sandwaschkapazität<br />
260 m³/h Waschwa serbedarf im Kreislauf<br />
15–20 t/h Schla msuspension<br />
5–8 t/h gepre ster Schla m-Filterkuchen<br />
150 kWh Sandwaschanlage, 150 kWh Schla mbehandlung<br />
(a le Angaben sind ca.-Werte)<br />
Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />
E 43690<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />
ZUR SACHE Rückblickende Betrachtung<br />
PRAXIS Begehrte Ba terierohstoffe<br />
IT & DATEN Fortschreitende Möglichkeiten<br />
AUFBEREITUNG Eingebautes Flexibilitätsplus<br />
Die im Landkreis Ansbach in Bayern ansä sige Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG gewi nt seit<br />
1920 in nunmehr vierter Generation Sande und bereitet sie zu siebliniengerechten Qualität sanden auf.<br />
Da die Gewi nung des Rohsto fes über die Landesplanung bzw. die jeweiligen Regionalpläne gesteuert<br />
und zum Schutz des Grundwa sers faktisch keine Sandgewi nung im Na sa bau mehr genehmigt wird,<br />
mü sen die Unternehmen zunehmend auch qualitativ „schlechtere“ Sandvorkommen nutzen. Um der<br />
Nachfrage der Bauwirtschaft weiterhin in der gewohnten Produktqualität nachkommen zu kö nen, hat<br />
das Unternehmen in Eigeninitiative seine Sandwaschanlage um eine selbst konzipierte Waschwa se rückgewi<br />
nungsanlage mit Schlammentwä serung erweitert und damit eine besondere Aufbereitungstechnik<br />
in den bestehenden Proze s implementiert.<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien<br />
Zeppelin-Cat:<br />
Technik<br />
Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika und über drei Jahren in Asien ko merzie l für Asphaltmischgut<br />
mit hohem Recyclinganteil verwendet. (Que le: Sripath)<br />
von 2,0 % und 3,6 % des Gesamtbitumengehalts<br />
wurden bewertet. Der Rejuvenator<br />
ermöglicht eine e fiziente Durchdringung der<br />
RC-Partikel und bewirkt die Verjüngung des<br />
gealterten Bitumens. Der Auftragnehmer war<br />
in der Lage, die Gesamtkosten für die Mischung<br />
zu senken, da er benötigte Menge an Frischbitumen<br />
reduzieren ko nte. Gleichzeitig erfü lte<br />
das Asphaltmischgut a le Spezifikationen und<br />
Ziele, die von den I linois To lway Authorities<br />
festgelegt wurden.<br />
Als weiteres Beispiel wurde Relixer bei<br />
einem hochkarätigen Projekt in New York City<br />
eingesetzt. Ein Straßenabschni t mit sehr<br />
hohem Verkehrsaufkommen, Stop-and-Go-<br />
Verkehr und extremen We terbedingungen<br />
wurde vor etwa vier Jahren asphaltiert. Relixer<br />
wurde verwendet, um die Zugabe von frischem<br />
Bindemi tel und Aggregat zu vermeiden. Dabei<br />
wurde der Rejuvenator mit 0, 5 Gew.-% der<br />
Mischung direkt auf Asphaltgranulat dosiert.<br />
Die asphaltierte Straß erfüllte a le Vorgaben<br />
der örtlichen Verkehrsbehörden.<br />
Das A ditiv wurde speziell entwickelt, um<br />
Vergleich zu petrochemischen und anderen<br />
Verjüngungsmi teln herausragende Eigenschaften<br />
zu erzielen. Korrekt <strong>aktiv</strong>ierte<br />
Mischungen weisen selbst nach längerer Alterung<br />
Eigenschaften auf, die wie Mischungen<br />
mit geringem oder ohne RC-Anteil gleichwertig<br />
sind. Es lä st sich einfach in bestehende Anlagenabläufe<br />
einbinden. Die dü nflü sige<br />
Mischung biobasierter Öle kann einfach aus<br />
einem Behälter oder einem Großtank in den<br />
Bitumentank, den Mischer oder direkt auf den<br />
Ausbauasphalt auf dem Förderband gepumpt<br />
werden. Es ist sicher in der Handhabung und<br />
bei Misch-, Gebrauchs- und Lagertemperaturen<br />
stabil. Des weiteren ka n Relixer auch zur Herste<br />
lung von Hot-Patch- und Cold-Patch-Mischungen<br />
für die Reparatur von Schlaglöchern<br />
in der Nebensaison verwendet werden. Der<br />
Rejuvenator ist auch dafür g eignet, auch in<br />
kleinen Mengen zugesetzt zu werden, um<br />
Verjüngungs emulsionen für Reparatur- und<br />
Wartungsanwendungen wie Deckschichtversiegelung<br />
im Heißeinbau und Sprühabdichtung<br />
herzuste len.<br />
Kontakt: ww.sripath.com<br />
1|20 2<br />
Ausgabe 2 | 20 2<br />
ZUKUNFTSFEST:<br />
Die Sandwaschanlage mit<br />
Schla mentwässerung<br />
zur Waschwa se rückgewinnung<br />
erlaubt die<br />
Verarbeitung auch von<br />
bisher als minderwertig<br />
eingestuften Rohsto fen.<br />
Unternehmer Walter F eß (Zweiter von rechts) mit seinem Sohn und Betriebsleiter Benjamin F eß (rechts), Bauleiter Herma n<br />
Mühlhäuser (links), Ba gerfahrer Si gi Beck (hinten) und Joachim Fuchs (Zweiter von links), leitender Verkaufsrepräsentant<br />
der Ze pelin-Niederla sung Böblingen.<br />
45<br />
Seit den 50er-Jahren war das der Ort für Bankgeschäfte: die<br />
viergescho sige Filiale der Volksbank Stu tgart in Fe lbach. Ende des<br />
Jahres wurde sie von der Firma F eß aus Kirc heim an der Teck<br />
rückgebaut, um ein neues Bankgebäude nach modernen<br />
Anforderungen zu scha fen. Was das A bruchunternehmen von der<br />
Entsorgung bis hin zum Baugrubenaushub beim<br />
Baumaschineneinsatz leitet: Re sourcen zu schonen und möglichst<br />
so viele Wertsto fe wie möglich wiederzuverwenden.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2 26<br />
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Auch im<br />
Asphalt<strong>recycling</strong><br />
macht der REMAX<br />
600 eine gute<br />
Figur. Fotos: gsz<br />
Hans Zöchling GmbH unter Baustellenbedingungen<br />
im Steinbruch Ramsau und<br />
angrenzenden Recyclingdepots mit inzwischen<br />
mehreren Zehntausend Tonnen<br />
unterschiedlichster Ausgangsstoffe<br />
durchführt, ergaben laut SBM wirtschaftliche<br />
Durchschnittswerte von 34<br />
bis 46 l/h Diesel bzw. eine Leistungsaufnahme<br />
von 140 bis 200 kWh.<br />
Einen wichtigen Anteil an diesem Erfolg<br />
misst SBM auch der engen Zusammenarbeit<br />
mit Forschern<br />
am renommierten<br />
Lehrstuhl „Aufbereitung<br />
und Veredlung“<br />
an der Montanuniversität<br />
Leoben bei.<br />
Seit 2021 laufen die<br />
Arbeiten an dem groß<br />
angelegten F&E-Projekt<br />
„Autonomes Brechen“:<br />
Auftrag und Ziel<br />
ist die Entwicklung von<br />
„intelligenten“, selbstlernenden<br />
mobilen<br />
Brechern, die den entscheidenden<br />
Schritt von der bereits<br />
heute weitgehend überwachten und im<br />
Zusammenspiel aller Prozess-Schritte<br />
optimierten Zerkleinerung zur autonomen,<br />
voll automatisierten Produktion<br />
ermöglichen sollen. Ein idealer Technologieträger<br />
für die weitere Entwicklung<br />
ist der jetzt präsentierte „konventionelle“<br />
REMAX 600 mit seiner umfangreichen<br />
technischen Ausrüstung, dem weiter<br />
optimierten elektrischen Antrieb und<br />
der aktuellen Generation der CRUSH-<br />
CONTROL-Maschinensteuerung, die bereits<br />
heute einen Großteil der anfallenden<br />
Maschinendaten verarbeitet. Laut<br />
SBM soll das autonome Brechen Betreiber<br />
und Bedienpersonal erheblich unterstützen<br />
und entlasten: So lässt sich die<br />
Anlage datenbasiert bereits vor Standort-<br />
oder Materialwechseln über die richtige<br />
Auswahl der Siebmedien exakt auf<br />
die Anforderungen hin konfigurieren.<br />
Über eine inter<strong>aktiv</strong>e Menüsteuerung<br />
können auch unerfahrene Maschinisten<br />
die Produktion präzise einstellen – je<br />
nachdem ob maximaler Ausstoß, minimaler<br />
Kraftstoffverbrauch („Eco-Mode“)<br />
oder die mengenoptimierte Produktion<br />
bestimmter Wertkörnungen gefragt<br />
sind. Eine weitere Entlastung bringt auch<br />
eine neuartige integrierte Werkzeugüberwachung<br />
im Prallbrecher, die während<br />
der Produktion eine wichtige Unterstützung<br />
bei der vorausschauenden<br />
Wartung leistet.<br />
www.sbm-mp.at<br />
AU FBEREITUNG AU FBEREITUNG 65<br />
Mit Sonderdrucken<br />
zielgenau werben<br />
D<br />
Da bei einer Trockengewi nung von Sand im Vergleich zum<br />
Na sabbau kein bzw. nicht ausreichend Waschwa ser zur<br />
Aufbereitung der Sande zur Verfügung steht, hat sich die<br />
Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG in den vergangenen<br />
Um die gesamte für den Betrieb erforderliche Energie zu<br />
generieren, investierte das Unternehmen zusätzlich in ein<br />
Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 565 kW<br />
(elektrisch). Die Wärm energie des BHKW wird in einen Pufferspeicher<br />
gefördert, aus dem die Werksta t sowie die Büro-<br />
GESTEINS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung<br />
zur Waschwasserrückgewinnung<br />
SONDERDRUCK<br />
Aus der Ausgabe 2 | 20 2<br />
Sonderdruck aus der „asphalt 1|2022“<br />
Nutzen Sie die redaktionelle Berichterstattung<br />
für Ihr Marketing<br />
Sonderdrucke von redaktionellen Beiträgen sind auch im Zeitalter der elektronischen<br />
Medien weiterhin ein beliebtes und wirkungsvolles Mittel, Kompetenz<br />
zu zeigen – ob als Auslage bei Messen, Veranstaltungen und im Betrieb oder als<br />
Kundeninformation in einem Mailing.<br />
Eine Asphaltgranulat-<br />
Verjüngungstechnologie<br />
Sripath Technologies entwickelt, produziert und vermarktet A ditive wie<br />
Verjüngungsmi tel, Öle und Polymere, um die Leistung von Bitumen für<br />
Straßenbau- und Dachanwendungen zu verbe sern. Das entwickelte Additiv-Portfolio<br />
von Sripath wurde von Experten aus Wi senschaft, Industrie<br />
und Transportunternehmen aus der ganzen Welt getestet, bewertet und<br />
überprüft. Diese Produkte werden weltweit zum Bau von Asphaltstraßen<br />
B<br />
Anke Schmale | Tel.: +49 7229 606-24<br />
anke.schmale@stein-verlaggmbh.de<br />
Ihre Vorteile:<br />
• Nachdruck der redaktionellen Berichterstattung<br />
• Individuelle Gestaltung durch unsere Grafik<br />
• Druck auf hochwertigem Papier<br />
H<br />
Sortieren – das ist das Credo<br />
SONDERDRUCK<br />
Aus der Ausgabe 1 | 20 2<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3 | 76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0 | www.stein-verlaggmbh.de<br />
Iris Merkel | Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlaggmbh.de
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Mit dem digitalen<br />
Flottenmanagement- und<br />
Condition-Monitoring-Tool RM<br />
XSMART geht Rubble Master einen<br />
Schritt weiter in Richtung digitale<br />
Baustelle der Zukunft. Foto: Rubble<br />
Master HMH GmbH<br />
Rubble Master<br />
Nachhaltige Produkte und digitale Plattform sichern Zukunft<br />
Seit Jahrzehnten gehört es zur Philosophie<br />
von Rubble Master, dem Kunden<br />
maßgeschneiderte und vor allem<br />
nachhaltige Brecher und Siebe anzubieten:<br />
Der Fokus der RM Group liegt seit<br />
ihrer Gründung 1991 auf der Elektrifizierung<br />
ihrer Anlagen. Mit ihren energieeffizienten<br />
Lösungen, bei denen möglichst<br />
niedriger Treibstoffverbrauch und ein<br />
geringer CO 2<br />
-Fußabdruck wesentlich<br />
sind, trifft RM jetzt den Puls der Zeit. Die<br />
Anlagen des Brecher- und Sieb-Spezialisten<br />
sparen dem Kunden je nach Kombination<br />
und Maschinentyp bis zu 50<br />
Prozent an Treibstoff. Bringt schon der<br />
Einsatz einer RM-Hybrid-Anlage im Vergleich<br />
zu einem diesel-direkten Brecher<br />
oder einem hydraulischen Sieb eine<br />
Treibstoffersparnis von bis zu einem<br />
Viertel, so steigert die Verbindung in<br />
einem Maschinenzug die Ersparnis noch<br />
weiter. In Kombination mit einem RM-<br />
Hybrid-Brecher, der ein RM-Hybrid-Sieb<br />
antreibt, erreicht das Einsparungspotenzial<br />
sogar bis zu 50 Prozent. Läuft nur ein<br />
Motor, weil der Brecher das Sieb mitantreibt,<br />
muss der Kunde außerdem nur<br />
eine Maschine betanken, was nicht nur<br />
Treibstoff, Zeit, Wartungsaufwand und<br />
Geld spart, sondern auch die Umwelt<br />
schont.<br />
Um für ein reibungsloses Zusammenspiel<br />
von Maschine, Betreiber, Besitzer<br />
und Servicekräften zu sorgen, hat Rubble<br />
Master die digitale Lösung RM<br />
XSMART entwickelt. Betreiber erhalten<br />
dabei via mobile App oder Web-App<br />
einen Überblick über alle Maschinen.<br />
Von Flottenmanagement über die Zustandsüberwachung<br />
bis hin zum Reporting<br />
von Produktionsdaten, unterstützt<br />
der digitale Assistent im Handling,<br />
womit eine Baustelle ökonomisch, ökologisch<br />
und recht sicher betrieben werden<br />
kann. RM XSMART ist jedoch nicht<br />
nur eine Monitoring-Plattform, sondern<br />
bietet auch die Möglichkeit zur Verwaltung<br />
der Maschinen. Auf einem Blick<br />
weiß der Maschinenbesitzer oder der<br />
Disponent, welche Maschinen verfügbar<br />
sind, welche im Service und welche bereits<br />
im Einsatz sind. So wird der Arbeitsalltag<br />
nachhaltig erleichtert. „Die<br />
Digitalisierung der Baustelle hallt schon<br />
lange durch die Branche und immer wieder<br />
stellte sich die Frage, wie das konkret<br />
aussehen kann und wird. Für unseren<br />
Bereich haben wir mit RM XSMART einen<br />
wichtigen Schritt gesetzt und unsere<br />
Reise der Digitalisierung hört nicht auf“,<br />
so CEO Gerald Hanisch.<br />
www.rubblemaster.com/de/<br />
rm-xsmart/<br />
HKM Schlittenanhänger<br />
überzeugen durch Nutzlast und Stabilität<br />
Stand B-201<br />
T <strong>03</strong>447 85350 | info@hkm-fahrzeugbau.de<br />
60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Eine langjährige Zusammenarbeit<br />
kennzeichnet die beiden Unternehmen<br />
Borema und Roither Maschinenbau.<br />
Foto: Borema Umwelttechnik AG<br />
Borema & Roither Maschinenbau<br />
Zwei Unternehmen mit hohem Qualitätsanspruch<br />
Schon 2004 hat Borema die ersten Maschinen<br />
der Marke Austropressen von<br />
der österreichischen Roither Maschinenbau<br />
GmbH in der Schweiz verkauft. Bereits<br />
zu diesem Zeitpunkt war die damalige<br />
Geschäftsleitung von Borema von<br />
der Qualität der Produkte und der Flexibilität<br />
des Unternehmens überzeugt.<br />
Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als<br />
Anbieter von fast allen Komponenten für<br />
eine wirtschaftliche Entsorgung bietet<br />
Borema immer zeitgemäße Produkte im<br />
Portfolio an. Für die Erstellung von hochtechnischen,<br />
schlüsselfertigen Recyclingund<br />
Sortieranlagen fordert Borema von<br />
ihren Lieferanten sehr viel: Qualität, Wirtschaftlichkeit,<br />
Pünktlichkeit und einen<br />
hervorragenden Service.<br />
Die Roither Maschinenbau GmbH feiert<br />
in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum.<br />
Das ist der beste Beweis für die Zuverlässigkeit<br />
und hohe Qualität der Produkte.<br />
So konnten weltweit Kunden aus<br />
den unterschiedlichsten Branchen gewonnen<br />
werden: zum Beispiel Kleinbetriebe<br />
aus Handel und Gastronomie,<br />
große Recycling- und Entsorgungsunternehmen,<br />
internationale Handelsketten<br />
sowie Betriebe aus der Papier-, Kartonagen-,<br />
Kunststoffproduktion und Getränkedosenherstellung.<br />
Um diese Entwicklung<br />
sicherzustellen, wird immer wieder<br />
am Standort in Seewalchen am Attersee<br />
entsprechend investiert. Trotzdem bleibt<br />
das familiengeführte Unternehmen klein<br />
genug, um flexibel auf individuelle Kundenwünsche<br />
einzugehen.<br />
Seit 1996 arbeitet Borema für namhafte<br />
Kunden aus der Entsorgungs- und<br />
Recyclingbranche, Papier- und Kartonproduzenten,<br />
für Logistik- und Transportunternehmen<br />
sowie Groß- und Einzelhandel.<br />
Flexibilität und hohe Einsatzbereitschaft<br />
des ganzen Teams tragen<br />
dazu bei, dass Borema gerade als „kleines<br />
Unternehmen“ erfolgreich ist. Der<br />
24/7-Pikettdienst sorgt dafür, dass die<br />
Anlagen der Borema-Kunden immer sicher<br />
mit den notwendigen Wartungsund<br />
Ersatzteilen versorgt werden können.<br />
Das Lieferprogramm umfasst Ballenpressen,<br />
Förderanlagen, Presscontainer,<br />
Zerkleinerer sowie Sortieranlagen<br />
für <strong>recycling</strong>fähige Wertstoffe und Müllschlacke.<br />
Fundierte Beratung, energieeffiziente<br />
Anlagen und eine schlüsselfertige<br />
Ausführung gelten als wesentliche<br />
Stärken des Schweizer Unternehmens.<br />
Die Borema Umwelttechnik AG kümmert<br />
sich im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit<br />
um den Vertrieb und den Aftersales-Support<br />
von Austropressen-<br />
Anlagen in der deutschsprachigen<br />
Schweiz, während die Roither Maschinenbau<br />
GmbH für ihre österreichischen<br />
Kunden u. a. das berührungslose Personenschutzsystem<br />
für Ballenpressen<br />
APSS i-BOR 22 im Sortiment vorhält.<br />
www.borema.ch<br />
www.austropressen.com<br />
Sehr geehrte Leserschaft,<br />
unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
ist für Sie als Leser KOSTENFREI.<br />
Nutzen Sie daher die Möglichkeit, „<strong>recycling</strong><br />
<strong>aktiv</strong>“ auch Ihren Mitarbeitern und Geschäftspartnern<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Eine kurze E-Mail an <strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>@<br />
stein-verlagGmbH.de genügt.<br />
Bitte teilen Sie uns nur kurz<br />
die Bezugsadresse<br />
und die Stückzahl mit.<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird<br />
Ihnen dann ab der<br />
kommenden Ausgabe<br />
kostenfrei zugesandt.<br />
Ihre Redaktion<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>23</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
TITELSTORY<br />
Gipo:<br />
Maßgeschneidert<br />
MESSE-RÜCKBLICK<br />
RATL:<br />
Nachhaltig<br />
BLICKPUNKT<br />
Asphalt:<br />
Heiß & kalt<br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin-Cat:<br />
Das Platzwunder<br />
MESSE<br />
RATL:<br />
Live-Erlebnis<br />
ON TOUR<br />
STAPLERbesen.de:<br />
Der A lrounder<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 61
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden<br />
Fachkundelehrgang zu qualitätsgesicherten Flüssigböden<br />
Um den bisher noch nicht genormten<br />
Baustoff Flüssigboden mit<br />
einer transparenten und zielgerichteten<br />
Qualitätssicherung am Markt zu<br />
platzieren, hat sich seit 2010 die Bundesqualitätsgemeinschaft<br />
Flüssigböden<br />
e. V. (BQF) das Ziel gesetzt, Richtlinien<br />
für diese Qualitätssicherung zu<br />
definieren und deren Umsetzung in<br />
der Praxis sicherzustellen. Eine Voraussetzung<br />
zur Erlangung des BQF-Qualitätszeichens<br />
„Qualitätsgesicherter<br />
Flüssigboden (QF)“ ist die erfolgreiche<br />
Teilnahme an einem Fachkundelehrgang<br />
mit anschließendem Abschlusstest<br />
zum Erwerb des BQF-Fachkundezertifikats.<br />
Ein solcher Fachkundelehrgang<br />
fand im März in den Räumen der<br />
Fischer Weilheim GmbH & Co. KG in<br />
Weilheim a. d. Teck statt. Neben interessanten<br />
Vorträgen erfahrener Experten<br />
u. a. über technische und wirtschaftliche<br />
Vorteile des Einsatzes von<br />
Flüssigboden sowie zahlreicher rechtlicher<br />
Bestimmungen wurden im Rahmen<br />
einer praktischen Vorführung<br />
auch verschiedene Flüssigbodenwürfel<br />
demonstriert.<br />
Am Ende der Veranstaltung bestand<br />
für alle Teilnehmer die Möglichkeit, an<br />
einem schriftlichen Test teilzunehmen<br />
und damit das BQF-Fachkundezertifikat<br />
zu erwerben. Ein nächster Fachkundelehrgang<br />
der BQF ist im Dezember<br />
in Bochum geplant.<br />
www.bqf-fluessigboden.de<br />
Lehnhoff<br />
Passender Einsatz für den Schnellwechsler SQ 60V<br />
Im Abbruch zeigt der Lehnhoff<br />
SQ80 seine Stärken. Foto: Lehnhoff<br />
Hartstahl GmbH<br />
Wo die Gebrüder Reindl GmbH & Co<br />
KG arbeitet, wird schwer etwas<br />
bewegt. Denn bei den Experten für<br />
Transport und Erdbau aus dem österreichischen<br />
Stams dreht sich alles um Erdaushub,<br />
Lohnbrechung Erdbewegung<br />
und Transport. Für die Bagger der 8- bis<br />
18-Tonnen-Klasse wurde nun in die symmetrischen<br />
Schnellwechsler SQ 60V von<br />
Lehnhoff investiert. Das Ziel: Für alle<br />
Bagger der Klasse ein einheitliches System<br />
zu etablieren. Damit können die<br />
mechanischen und hydraulischen Anbaugeräte<br />
ohne Umbauarbeiten oder<br />
Adapter an allen Baggern gleichermaßen<br />
eingesetzt werden. „Uns war es<br />
wichtig, dass sich unsere Bagger möglichst<br />
vielseitig einsetzen lassen“, erklärt<br />
René Reindl, Junior-Geschäftsführer.<br />
Dank des symmetrischen Aufbaus können<br />
etwa die eingesetzten Geräte und<br />
Löffel problemlos, um 180 Grad gedreht,<br />
aufgenommen werden. Ein weiteres<br />
wichtiges Detail ist die Stromdurchführung.<br />
Da die Bagger der Firma Reindl mit<br />
einer 3-D-Steuerung ausgestattet sind,<br />
kann die nötige Stromdurchführung für<br />
die GPS-Steuerung des Anbaugerätes<br />
verwendet werden.<br />
Auch beim Abbruch zeigen die neuen<br />
Lehnhoff-SQ-Schnellwechsler ein neues<br />
Produktivitäts-Potenzial auf. Wenn für<br />
Abbruch und Sortieren zwischen Abbruchzange<br />
oder -schere, Magnet und<br />
Greifer gewechselt werden muss, stellt<br />
dies nun keinen wirklichen Aufwand<br />
mehr dar. Der Fahrer kann aus dem gesamten<br />
Wekzeugarsenal schöpfen –<br />
ganz ohne Umbaupausen.<br />
Der Lehnhoff SQ 60V ist nach dem internationalen<br />
S-Standard aufgebaut.<br />
Doch das Besondere am Lehnhoff-<br />
Schnellwechselsystem ist der ebenfalls<br />
symmetrisch angeordnete Ventilblock.<br />
So können selbst voll hydraulische Anbaugeräte<br />
um 180 Grad gedreht aufgenommen<br />
werden. Schwenk- und Brecherlöffel<br />
können so zum Beispiel einfach<br />
als Hochlöffel eingesetzt werden.<br />
Neben der neu gewonnenen Freiheit im<br />
Einsatz der Anbaugeräte zeichnet sich<br />
der SQ 60V vor allem durch seine Wartungsfreundlichkeit<br />
aus. Die verbauten<br />
leckagefreien Kurzhubventile lassen sich<br />
bei Bedarf mit dem mitgelieferten Ventilschlüssel<br />
jederzeit vor Ort innerhalb<br />
von fünf Minuten austauschen. Das spart<br />
lange Wartungszeiten und die Bagger<br />
sind schnell wieder einsatzbereit.<br />
www.lehnhoff.de<br />
62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Kleemann<br />
Anwendungsorientierte mobile Grobstücksiebanlage<br />
Bei der Entwicklung der MOBISCREEN<br />
MSS 802(i) EVO, Nachfolgerin der<br />
MS 15 Z, hat Kleemann ganz bewusst die<br />
Anwenderperspektive in den Fokus gesetzt.<br />
Mit seinem proportional gesteuerten<br />
Fahrwerk lässt sich die Anlage schnell<br />
versetzen, sei es vom Tieflader zum Einsatzort<br />
oder innerhalb der Baustelle.<br />
Neben anderen Verbesserungen sorgt<br />
das Klappen der Seitenaustragungsbänder<br />
ohne Demontage für eine deutliche<br />
Reduzierung der Rüstzeiten. Mehr Einsatzvariabilität<br />
bietet eine in drei Höhen<br />
klappbare Trichterrückwand, die eine<br />
Beschickung von Brechanlagen mit niedriger<br />
Abwurfhöhe möglich macht. Auch<br />
das große Angebot an Siebbelägen<br />
sowie die einfache Einstellung der Siebparameter,<br />
die eine schnelle Anpassung<br />
der MSS 802(i) EVO an unterschiedlichste<br />
Aufgabematerialien ermöglicht, reduzieren<br />
Rüstzeiten und damit Personalaufwand<br />
und Kosten. Zur Optimierung<br />
der Siebleistung lässt sich der Siebkastenwinkel<br />
mit einem großen Einstellbereich<br />
von 15,4 bis 20 Grad anpassen. Ein<br />
besonderes Highlight ist die einfache<br />
und schnelle Umstellung von 3- auf<br />
Die MSS 802(i) EVO überzeugt<br />
mit einer Aufgabeleistung von<br />
bis zu 500 t/h im Naturstein und<br />
im Recycling. Foto: Kleemann<br />
2-Wege-Splitt. So können wahlweise<br />
drei oder zwei Endkörnungen hergestellt<br />
und ausgetragen werden, der Umbau<br />
erfolgt schnell und einfach.<br />
Die intuitive Anlagensteuerung mit<br />
Startautomatik reduziert das Risiko von<br />
Fehlbedienungen und spart Einarbeitungszeit.<br />
Alle relevanten Funktionen<br />
sind aus sicherer Entfernung bedienbar.<br />
Weitere Aspekte in der Anwenderfreundlichkeit<br />
sind sehr gute Zugangsmöglichkeiten<br />
und intelligente Reinigungslösungen,<br />
die wartungsbedingte<br />
Stillstandzeiten minimieren. Neben der<br />
serienmäßigen LED-Beleuchtung wird<br />
optional eine erweiterte Premiumbeleuchtung<br />
zur Ausleuchtung von Arbeitsräumen<br />
angeboten.<br />
Ein optimierter Materialfluss steht bei<br />
allen Siebanlagen im Fokus – nur wenn<br />
alle Komponenten aufeinander abgestimmt<br />
sind, kann hohe Produktivität bei<br />
minimierten Betriebskosten erzielt werden.<br />
Dazu gehören ein breites Hauptaustragsband,<br />
das wie alle anderen<br />
Förderbänder in der Geschwindigkeit<br />
stufenlos einstellbar ist, sowie eine großzügige<br />
Materialübergabe auf das Siebdeck<br />
für eine optimale Nutzung der Siebflächen.<br />
Große Abwurfhöhen und damit<br />
höhere Halden durch das optional erhältliche<br />
verlängerte Hauptaustragsband<br />
und teleskopierbare Seitenaustragsbänder<br />
ermöglichen optimale Prozesse<br />
auf der Baustelle.<br />
Selbstverständlich lässt sich auch die<br />
neue MOBISCREEN MSS 802(i) EVO<br />
durch Linienkopplung mit allen EVO- und<br />
PRO-Brechanlagen im Verbund prozessund<br />
sicherheitstechnisch betreiben. Eine<br />
besondere Flexibilität in der Anwendung<br />
bietet die für die Prozesskopplung erforderliche<br />
Haldensonde, die an einem beliebigen<br />
Austragsband der Anlage platziert<br />
werden kann.<br />
www.wirtgen-group.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 63
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Die High-End-Bodenwaschanlage<br />
trennt bzw. klassiert das Waschgut in<br />
die unterschiedlichen marktgängigen<br />
Gesteinskörnungen, aus denen Max<br />
Wild individuelle Korngemische<br />
produziert. Fotos: Max Wild<br />
Blick ins Innere der Bodenwaschanlage:<br />
Die nassmechanische<br />
Aufbereitungsanlage von Max Wild<br />
reinigt Gleisschotter und gering<br />
belasteten Bodenaushub.<br />
Max Wild<br />
Ressourcenschonende Bodenwaschanlage erhöht Recyclingquote<br />
Die Bodenwaschanlage von Max Wild<br />
ist seit August 2020 auf dem firmeneigenen<br />
Entsorgungszentrum in Eichenberg<br />
(Berkheim) im Einsatz und hat bislang<br />
jährlich rund 150.000 Tonnen mineralische<br />
Bauabfälle aufgearbeitet. „Die<br />
Nachfrage ist groß. Wir bemerken einen<br />
Umschwung in der ganzen Branche, hin<br />
zu einem ressourcenschonenderen Umgang<br />
mit Baustoffen“, erklärt Markus<br />
Wild, einer der Geschäftsführer der Max<br />
Wild GmbH. Die nassmechanische Aufbereitungsanlage<br />
verarbeitet unterschiedlichste<br />
Abfälle: Gleisschotter<br />
sowie Bodenaushub. Sogar belastete<br />
Böden werden gereinigt und aufgearbeitet.<br />
Mithilfe der Bodenwaschanlage<br />
entstehen nicht nur hochwertige Recyclingprodukte<br />
und individuelle Korngemische,<br />
sondern sie schont auch wertvollen<br />
Deponieraum, da mit rund drei Prozent<br />
nur noch geringe Mengen entsorgt werden<br />
müssen. Das minimiert auch die Entsorgungskosten.<br />
Das im Entsorgungszentrum Eichenberg<br />
angelieferte Material wird vor der<br />
eigentlichen Wäsche auf eine Korngröße<br />
von 0/80 mm abgesiebt und direkt<br />
der Anlage zugeführt. In der Recyclinganlage<br />
wird das Waschgut (0/80 mm)<br />
durch den Eintrag mechanischer Energie<br />
getrennt und aufgeschlossen. Nachgeschaltete<br />
Siebanlagen trennen die einzelnen<br />
Gesteinskörnungen. Dieses Separieren<br />
ist die wesentliche Leistung der<br />
Anlage: Sie trennt bzw. klassiert das Gut<br />
in die unterschiedlichen marktgängigen<br />
Gesteinskörnungen. Max Wild produziert<br />
daraus individuelle Korngemische,<br />
die wiederum als recycelte Sande und<br />
Kiese auf Baustellen bzw. als Zuschlagstoffe<br />
in Beton- oder Asphaltmischwerken<br />
zum Einsatz kommen. Klar, die Bodenwäsche<br />
benötigt Wasser – aber<br />
auch mit dieser Ressource geht Max Wild<br />
verantwortungsvoll um: Das Wasser, das<br />
für den Prozess der nassmechanischen<br />
Aufbereitung genutzt wird, wird in einer<br />
Kläranlage abgereinigt und dem Waschprozess<br />
direkt wieder zugeführt. Max<br />
Wild betreibt seine Bodenwaschanlage<br />
im Entsorgungszentrum in Eichenberg<br />
komplett abwasserfrei.<br />
„Wir brauchen einen nachhaltigen<br />
Umgang mit Primärrohstoffen. Gerade<br />
die Baubranche spürt, was es heißt,<br />
wenn Rohstoffe wie Sand immer knapper<br />
und damit teurer werden. Nur ein<br />
Wiederverwenden und Aufarbeiten<br />
kann die Antwort auf die Rohstoffknappheit<br />
und die Lösung für Verfügbarkeit<br />
und stabile Preise sein. Im Recycling von<br />
mineralischen Baustoffen liegt ein großes<br />
Potenzial“, ist sich Geschäftsführer<br />
Markus Wild sicher. Jedes Jahr fallen in<br />
Deutschland rund 200 Millionen Tonnen<br />
mineralische Abfälle an. Laut der Bundesvereinigung<br />
Recycling-Baustoffe e.V.<br />
machen sie somit den größten Abfallmassenstrom<br />
in der Bundesrepublik aus.<br />
Allein in Baden-Württemberg sind es<br />
jährlich rund 28,5 Millionen Tonnen<br />
Boden und Steine, wie der Industrieverband<br />
Steine und Erden Baden-Württemberg<br />
e.V. 2019 mitteilte. Die Recyclingquote<br />
bei Bodenmaterial aber ist<br />
gering: gerade einmal 10,6 Prozent wurden<br />
2020 recycelt, wie die Initiative<br />
Kreislaufwirtschaft Bau in ihrem 20<strong>23</strong><br />
veröffentlichten Bericht „Mineralische<br />
Bauabfälle“ ermittelte. „Mit unserer<br />
nassmechanischen Aufbereitungsanlage<br />
leisten wir einen wichtigen Beitrag,<br />
um die Recyclingquote weiter zu erhöhen<br />
und den Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />
zu etablieren. Wir wissen, dass<br />
die Akzeptanz für Sekundärrohstoffe am<br />
Bau heutzutage häufig noch fehlt. Dabei<br />
stehen sie den Primärrohstoffen in nichts<br />
nach“, betont Markus Wild. Alle von Max<br />
Wild im Recycling-Kompetenzzentrum<br />
Eichenberg aufbereiteten Sekundärbaustoffe<br />
sind güteüberwacht und zertifiziert.<br />
Sie erfüllen sowohl die hohen Qualitätsansprüche<br />
für den Tief- und Straßenbau<br />
als auch für die Beton- und Asphaltindustrie.<br />
www.maxwild.com<br />
64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
MBI<br />
Werksneue Abbruchzange bringt Brücke zu Fall<br />
Im Rahmen des Ausbaus der A 3 zwischen<br />
dem Autobahnkreuz Biebelried<br />
und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen<br />
auf sechs Spuren wurde zum notwendigen<br />
Abbau einer Brücke eine<br />
werksneue 6.250 kg schwere MBI-Abbruchzange<br />
CR60E mit einer Öffnungsweite<br />
von 1.580 mm eingesetzt. Durchgeführt<br />
wurde der Abbau durch die<br />
Firma Wacker Filderstadt. Bei diesem<br />
nächtlichen Abbruch, der mit der Vollsperrung<br />
der Autobahn um Punkt 20 Uhr<br />
an einem Samstag begann, war nicht<br />
alles Routine. Durch die Zeitumstellung<br />
auf Sommerzeit fehlte dem Team nicht<br />
nur eine Stunde, um den Abbruch durchführen<br />
zu können, auch wurde die neue<br />
Abbruchzange ihrem ersten Härtetest<br />
unterzogen. Die CR60E lieferte eine beeindruckende<br />
Performance ab, die unter<br />
anderem dem neu entwickelten Ventil zu<br />
verdanken ist, durch das bis zu 600 Liter<br />
Hydrauliköl bei 350 bar geleitet werden<br />
können. „Dies sorgt für schnellere Zykluszeiten,<br />
mehr Druck und somit mehr Leistung“,<br />
so Manuel Paulus vom langjährigen<br />
MBI-Händler Hydraulik-Paule GmbH<br />
& Co. KG.<br />
Im Einsatz überzeugte nicht nur die<br />
Geschwindigkeit, sondern auch die Kraft<br />
der Abbruchzange, die Schneidkraft beträgt<br />
669 t, die Kraft an der Spitze 174 t.<br />
Die Langlebigkeit des Anbaugeräts auf<br />
den anspruchsvollen Abbruchbaustellen<br />
wird durch die austauschbaren Verschleißteile<br />
wie Zähne und Messer gewährleistet.<br />
Die Geometrie des Gebisses<br />
und die Bauform der Zähne garantiert<br />
durch das enorme Durchdringungsvermögen<br />
einen effizienten und kraftvollen<br />
Einsatz beim Abbruch von Massivbetonbauten.<br />
Durch den Einsatz der Abbruchzange<br />
konnten die Binder des Überbaus<br />
nach Plan in größere Stücke zertrennt<br />
und von der Fahrbahn gebracht werden.<br />
Anschließend fand das fachgerechte<br />
Recycling des Stahlbetons statt, die<br />
Gründungsdisziplin der Firma Wacker.<br />
www.mbi-deutschland.de<br />
Beim nächtlichen<br />
Abbruch einer<br />
Autobahnbrücke wurde<br />
eine MBI-Abbruchzange<br />
CR60E mit einer<br />
Öffnungsweite von<br />
1.580 mm eingesetzt.<br />
Foto: MBI Deutschland GmbH<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 65
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Moerschen<br />
Noch mehr Möglichkeiten mit dem neuen SBM-Prallbrecher<br />
Als eigenständiger Teil der Geerling-<br />
Unternehmensgruppe hat sich die<br />
EMMEX Mineralstoffe GmbH aus Emmerich<br />
am Rhein in ihrem regionalen Umfeld<br />
am Niederrhein bereits seit den<br />
1980er-Jahren einen guten Namen erarbeitet.<br />
Aus kleinen Anfängen hat Geschäftsführer<br />
Thomas Geerling den seit<br />
mehr als 60 Jahren bestehenden Familienbetrieb<br />
auch in diesem Segment zu<br />
einem schlagkräftigen Recycler geformt.<br />
Heute gehört die EMMEX GmbH zu den<br />
wenigen Firmen in dieser Region, bei der<br />
Kunden verschiedenste Materialsorten<br />
anliefern können. Vornehmlich Beton,<br />
gemischter Bauschutt und Straßenaufbruch<br />
sorgen für permanenten Nachschub<br />
auf dem Recyclinghof in Emmerich.<br />
In der Wirtschaftsregion werden<br />
solche Materialien nicht knapp – ebenso<br />
wie der Bedarf an hochwertigen Sekundärbaustoffen.<br />
Um die Wirtschaftlichkeit<br />
bei dem Materialmix nicht aus den<br />
Augen zu verlieren, kommt der Auswahl<br />
der Maschinentechnik eine große Bedeutung<br />
zu. Besonderer Fokus liegt<br />
dabei stets bei einem effizienten Brechvorgang<br />
als Voraussetzung für die Aufbereitung.<br />
Dazu gehört aber auch sinnvolles<br />
Sortieren, Separieren sowie Klassieren<br />
im Gesamtprozess, denn es sind<br />
gerade die güteüberwachten Produkte,<br />
die der Markt heute fordert. Bei diesen<br />
hohen Ansprüchen schlägt die Stunde<br />
für den diesel-elektrisch angetriebenen<br />
SBM-Prallbrecher REMAX 450. Durch<br />
seine mitgelieferten Optionen ist die<br />
neueste Entwicklung der Österreicher<br />
mehr als „nur“ ein Zerkleinerer. Das beginnt<br />
bereits vor dem Brecher. Durch die<br />
im Bunker integrierte <strong>aktiv</strong>e Doppeldeckervorabsiebung<br />
wird das Aufgabematerial<br />
bereits von seinen Feinanteilen<br />
getrennt. Durch leichtes Umklappen der<br />
Schütten-Systeme lassen sich die abgetrennten<br />
Feinanteile wahlweise über den<br />
Bypass dem Endprodukt zuleiten oder<br />
seitlich austragen. Das dient dem<br />
Wunsch des Anwenders, die sogenannten<br />
abschlämmbaren Bestandteile zu<br />
eliminieren und dadurch direkt eine<br />
0–8-mm-Pflasterbettung als zusätzliches<br />
Produkt herzustellen. Über die mit<br />
1.260 x 800 mm groß dimensionierte<br />
Einlauföffnung gelangt das Material zur<br />
Brecherkammer, wo die gewünschte<br />
Zerkleinerung über zwei unabhängig<br />
einstellbare Prallschwingen erfolgt. Die<br />
unter der Brechereinheit integrierte Abzugsrinne<br />
fördert das gebrochene Material<br />
sicher und störungsfrei auf das<br />
1.200 mm breite Austragsband. Ein über<br />
die Fernbedienung anhebbarer Überbandmagnetabscheider<br />
sortiert die Metallteile<br />
aus. Die integrierte Nachsiebeinheit<br />
mit Rückführband sowie integriertem<br />
Windsichter macht den SBM-<br />
Prallbrecher REMAX 450 zu einer eigenständigen<br />
Prozesskette, die direkt die<br />
gewünschten Fertigprodukte herstellt,<br />
wie zum Beispiel güteüberwachtes RC-<br />
Material 0 bis 45 mm. Der Einsatz einer<br />
weiteren Siebanlage ist nicht mehr erforderlich.<br />
Zu den reichhaltigen Ausstattungsoptionen<br />
gesellt sich ein zukunftsweisendes<br />
Merkmal, für das SBM in der Branche als<br />
einer der Pioniere gelten darf: Neben<br />
dem bewährten, wartungsarmen dieselelektrischen<br />
Antrieb kann der REMAX-<br />
450-Prallbrecher mit allen Anlagenfunktionen<br />
über einen leistungsstarken 300-<br />
kVa-Generator im optionalem Netzbetrieb<br />
arbeiten. Zur großen Effizienz, die<br />
der Antrieb systembedingt mitbringt,<br />
lässt sich damit ein absolut emissionsfreier<br />
Betrieb realisieren.<br />
www.moerschengmbh.de<br />
Der neue diesel-elektrisch angetriebene SBM-<br />
Prallbrecher REMAX 450 hat schon bei der<br />
Übergabe überzeugt. Foto: Moerschen<br />
66 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>23</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Mit dem<br />
innovativen<br />
Hubmodus lassen<br />
sich Longfront-<br />
Ausleger oder auch<br />
das Kontergewicht<br />
sicher auf- und<br />
abladen, ein<br />
zweiter Bagger<br />
wird nicht mehr<br />
benötigt. Foto: Volvo<br />
Volvo CE<br />
Innovativer Hubmodus für Multi-Demolition-Ausleger<br />
Mehr Flexibilität, weniger CO 2<br />
und geringere Gesamtbetriebskosten:<br />
Das sind die Vorteile des neuen Hubmodus<br />
für Multi-Demolition-Ausleger, den Volvo CE speziell<br />
für High-Reach-Maschinen entwickelt hat. Den Hintergrund<br />
bilden die besonderen Anforderungen der Abbruchindustrie.<br />
Denn hier sind einerseits spezialisierte Maschinen gefragt,<br />
die sich dann andererseits nur eingeschränkt für sonstige<br />
Aufgaben eignen. An dieser Stelle setzt der neue Hubmodus<br />
für Multi-Demolition-Ausleger an, der sich ab Werk<br />
an alle High-Reach-Bagger anbauen lässt: den EC380E HR,<br />
den EC480E HR und den EC750E HR, die alle bereits mit<br />
verschiedenen Verlängerungen und Auslegern für eine Vielzahl<br />
von Anwendungen konfiguriert werden können. Mit<br />
dem Hubmodus beschränkt sich die Vielseitigkeit nicht mehr<br />
nur auf den eigentlichen Abbruchvorgang, sondern schließt<br />
nun auch Aufgaben der Baustellenlogistik mit ein. Konkret:<br />
Anwender können den Bagger zusätzlich als Lastenträger<br />
für Maschinenkomponenten verwenden, beispielsweise für<br />
das sichere Auf- und Abladen des Longfront-Auslegers oder<br />
des Kontergewichtes. Darüber hinaus liefert Volvo CE sein<br />
CE-zertifiziertes Hubzubehör – eigens für die patentierte<br />
Anschlusskonstruktion des Multi-Demolition-Auslegers entwickelt<br />
und einfach zu montieren. Sind alle Komponenten<br />
sicher entladen, lässt es sich dank des modularen hydraulischen<br />
Gelenks leicht auf den Longfront-Ausleger oder den<br />
Grabausleger umrüsten, was eine noch höhere Flexibilität<br />
und einen schnellstmöglichen Beginn der Abbrucharbeiten<br />
garantiert.<br />
Beim innovativen Hubmodus handelt es sich um eine Maschinensoftware,<br />
die speziell für das kontrollierte Handling<br />
von Ausrüstungskomponenten entwickelt wurde. Die Software<br />
steuert den Hydraulikdruck und die Motordrehzahl,<br />
um die Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine während<br />
des Hubvorgangs zu regeln und so für eine optimale Sicherheit<br />
zu sorgen. Zudem machen visuelle Warnhinweise umstehende<br />
Personen auf den laufenden Hubvorgang aufmerksam.<br />
www.volvoce.de<br />
APSS<br />
Advanced Personal<br />
Security System<br />
Baumustergeprüft<br />
nach DIN EN<br />
ISO 13849-1<br />
BMPB Nr. E7148/1<br />
Performancelevel «D»<br />
Standard: Industrie 4.0<br />
i-BOR 22<br />
Berührungsloses<br />
Personenschutzsystem<br />
i-BOR 22 ist ein Not-Halt-Assistent, der<br />
Leben retten kann. Er stoppt Walzen, Pressen,<br />
Schredder sofort: automatisch und<br />
berührungslos. Dann, wenn es Menschen<br />
selbst nicht mehr können.<br />
i-bor.ch
Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />
Die erste Recycling-<br />
Asphaltmischanlage mit<br />
Benninghoven-<br />
Heißgaserzeugertechnologie<br />
wurde in der Schweiz in<br />
Betrieb genommen.<br />
Benninghoven<br />
Hohe Recyclinganforderungen<br />
problemlos erfüllt<br />
Die neue Benninghoven RPP<br />
3000 Plus (RPP = „Recycling<br />
Priority Plant“) ist die erste<br />
Asphaltmischanlage in der<br />
Schweiz, die mit der<br />
umweltfreundlichen<br />
Heißgaserzeugertechnologie<br />
ausgestattet ist. Beim Kunden<br />
punktet sie vor allem durch<br />
hohe Recyclingquoten,<br />
geringe Emissionswerte und<br />
klar definierte<br />
Qualitätsstandards.<br />
Als Tochterunternehmen der Implenia,<br />
dem größten Baukonzern in der<br />
Schweiz, beliefert die SAPA („Societe<br />
Anonyme De Produits Asphaltiques“)<br />
Kunden mit Asphaltmischgütern aller<br />
Art, hauptsächlich für kleinere und mittlere<br />
Straßenbauprojekte. Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz stehen in der<br />
Schweiz ganz oben auf der Agenda.<br />
Auch deshalb sollte die alte Mischanlage<br />
in Satigny, nahe Genf, durch eine Anlage<br />
der neuesten Generation ersetzt werden.<br />
Da Benninghoven-Asphaltmischanlagen<br />
in diesem Zusammenhang<br />
technologische Maßstäbe setzen, sind<br />
sie auch angesichts verschärfter<br />
Umweltgesetze und der Forderung nach<br />
hohen Recycling-Quoten für Asphaltmischanlagenbetreiber<br />
eine besonders<br />
wirtschaftliche und nachhaltige Lösung.<br />
Mischanlagen in der Schweiz produzieren<br />
durchschnittlich 60.000 bis 80.000<br />
Tonnen Material im Jahr; das sind bis<br />
zu 40.000 Tonnen weniger als die Produktionsmengen<br />
anderer Länder. Die<br />
Vorgaben hinsichtlich Recyclings, Nachhaltigkeit,<br />
Ressourcenschonung und<br />
Emissions-Ausstoß gleichen denen im<br />
restlichen Europa. Asphaltmischanlagen<br />
müssen qualitativ einwandfreies Mischgut<br />
umweltfreundlich produzieren und<br />
ihren Schwerpunkt auf die Wiederverwendung<br />
des Materials legen – und das<br />
in jeder Leistungsstufe. Die Forderung<br />
nach mindestens 60 Prozent Recycling-<br />
Zugabe stand bei diesem Projekt ganz<br />
oben auf der Prioritätenliste. Eine Zahl,<br />
die mit der RPP 3000 Plus erfüllt wird,<br />
denn eine Asphaltmischanlage vom Typ<br />
RPP mit Heißgaserzeuger-Technologie<br />
68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />
ermöglicht Recycling-Zugabequoten<br />
von bis zu 100 Prozent. Nachdem der<br />
Kunde zunächst die Projekt-Anforderungen<br />
definiert hatte, konzipierte Benninghoven<br />
die Anlage in entsprechender<br />
RPP 3000 Plus ermöglicht<br />
Recycling-Zugabequoten<br />
von bis zu 100 Prozent<br />
Größe und mit einem<br />
Betriebshorizont von 30<br />
Jahren. Nach der Entscheidung<br />
ging alles<br />
ganz schnell. Vom Aufbau<br />
der Anlage bis zur Inbetriebnahme<br />
vergingen gerade einmal sechs Monate.<br />
Mit der neuen Anlage möchte der<br />
Kunde den Ausstoß der CO₂-Emissionen<br />
über den Recyclinganteil und die eingesetzten<br />
Brennstoffe sowie die Gesamtkohlenstoff-Emissionen<br />
(C ges<br />
) über den<br />
Einsatz der Heißgaserzeuger-Technologie<br />
signifikant reduzieren, um den Vorgaben<br />
des neuen Schweizer CO₂-<br />
Gesetzes zu entsprechen und die strenge<br />
Luftreinhalteverordnung (LRV) in<br />
allen Punkten zu erfüllen. Mithilfe der<br />
Recyclingtrommel mit<br />
Heißgaserzeuger lassen<br />
sich die geforderten<br />
Grenzwerte nicht nur<br />
einhalten, sondern sie<br />
ermöglicht auch bei zukünftigen Gesetzesverschärfungen<br />
die Einhaltung neuer<br />
Grenzwerte.<br />
Bis 2<strong>03</strong>0 soll der Ausstoß von Treibhausgasen<br />
um die Hälfte reduziert werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt<br />
das neue CO₂-Gesetz auf die Investition<br />
in den Klimaschutz sowie in fortschrittliche<br />
Technik und kombiniert diese Maßnahmen<br />
mit finanziellen Anreizen. Die<br />
neue LRV sieht für Asphaltmischanlagen<br />
neben der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte<br />
auch bauliche und betriebliche<br />
Anforderungen vor, zum Beispiel die<br />
kontinuierliche Temperaturaufzeichnung<br />
der Mineralstoffe und Asphaltgranulate<br />
in der Trommel. Diese wurden<br />
auch in der Asphaltmischanlage<br />
RPP 3000 Plus am Standort Satigny berücksichtigt,<br />
wo nun die neueste Generation<br />
der Benninghoven-Asphaltmischanlagen<br />
umweltfreundlich und effizient<br />
Asphalt für die Straßen und Autobahnen<br />
in der Schweiz produziert.<br />
www.wirtgen-group.com<br />
Die Benninghoven-Heißgaserzeugertechnologie<br />
bietet hohe Recyclingquoten in allen<br />
Leistungsstufen bzw. -mengen. Fotos: Benninghoven<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 69
Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />
Mit dem SBR4 werden größere Konglomerate<br />
separiert – zur Inbetriebnahme bei -8 °C auch<br />
zusätzliche „Frostbrocken“.<br />
EAG<br />
Fräsgut-Recycling in Island:<br />
Kein Problem mit dem SBR4<br />
In der isländischen Stadt<br />
Hafnarfjördur, südlich der<br />
Hauptstadt Reykjavík, ist seit<br />
März 20<strong>23</strong> ein Baustoff-<br />
Recyclingsieb SBR4 zur<br />
Aufbereitung von<br />
Asphaltfräsgut im Einsatz.<br />
Beim Marktführer in der<br />
Herstellung und dem Einbau<br />
von Asphalt, der<br />
Straßenbauunternehmung<br />
Colas Island mit rund 100<br />
Mitarbeitern, tritt die<br />
Siebtechnik der EAG Einfach<br />
Aufbereiten GmbH zum ersten<br />
Überseeeinsatz an.<br />
Der Produktionsleiter Steingrimur Bragason<br />
von Colas Island entdeckte<br />
auf der bauma die SBR4, mit der er sich<br />
wesentliche Verbesserungen im Recyclingprozess<br />
wie auch bei der Einbausicherheit<br />
erhoffen konnte. Die Vorteile<br />
einer einfachen und robusten Technik<br />
zählen auf einer Insel doppelt: Weniger<br />
bewegliche Teile, der Verzicht auf Hydraulik<br />
und Fördertechnik sowie die auf<br />
das Wesentliche reduzierte Elektrik eignen<br />
sich ideal für den Einsatz fern von<br />
Over-Night-Express-Lieferungen mitten<br />
im nördlichen Atlantik. Die Aufgabenstellung<br />
ist natürlich die gleiche wie in<br />
deutschen Asphaltmischwerken. Es gilt<br />
Brech- und Verschleißkosten zu senken,<br />
die Abhängigkeit vom Brecher bzw.<br />
Brechdienstleister zu verringern und die<br />
Aufbereitung und Abläufe generell<br />
flexib ler zu gestalten. Bedient wird das<br />
SBR4 von einem Volvo-Radlader L150H<br />
mit 3,2 m breiter und 4,3 m³ fassender<br />
Schaufel. Die Siebanlage wurde mit<br />
einem 25 x 25 mm und 45 x 45 mm Siebdeck<br />
zur Aufbereitung von Deck-, Binder-<br />
und Tragschicht-RC ausgeliefert.<br />
Das Spannsystem kommt mit 8 Spannschrauben<br />
aus und es sind weiter keine<br />
Abdeckungen, Leitbleche oder Ähnliches<br />
zu demontieren. So dauert der<br />
Siebwechsel der 9,6 m² großen Siebfläche<br />
mit 2 Personen nur rund eine Stunde.<br />
Die Robustheit und die hohen Standzeiten<br />
der Siebbeläge werden auch durch<br />
den Stangensizer über dem Siebdeck<br />
erreicht. Über drei verschiedene Steckvarianten<br />
lassen sich die Stangen des<br />
patentierten Systems werkzeuglos auf<br />
den unterschiedlichen Materialfluss der<br />
Siebgüter bei verschiedenen Neigungseinstellungen<br />
der Maschine positionieren.<br />
Asphalt-Schollen werden direkt abgeschieden,<br />
ohne zur Siebfläche zu gelangen.<br />
Das Fräsgut wiederum gelangt<br />
ausnahmslos zum Siebdeck und wird<br />
70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />
dort auf der 3 m langen Siebstrecke klassiert.<br />
Die Sizerstangen fungieren hier als<br />
Prallschutz, fördern die Siebleistung und<br />
erhöhen die Standzeit der Siebe. Die<br />
Steuerung per Ultraschall-Näherungssensor<br />
ermöglicht den Betrieb jederzeit,<br />
ohne dass der Radlader verlassen werden<br />
muss. So arbeitet die<br />
Maschine mit geringen<br />
Betriebskosten und fügt<br />
sich optimal in den Prozess<br />
zwischen Aufbereitung<br />
und Mischanlage ein. Die Erregung<br />
des Schwingsystems wird ausschließlich<br />
von zwei Elektro-Unwuchtmotoren à 2<br />
kW erzeugt – auf Island mit Strom aus<br />
Erdwärme und Wasserkraft ein CO 2<br />
-<br />
neutraler Betrieb.<br />
In diesem Jahr sollen mit dem Baustoff-Recyclingsieb<br />
SBR4 ca. 20.000 bis<br />
Robuste und einfache<br />
Lösung – passend<br />
auch für Deutschland<br />
30.000 t aufbereitet werden. Bei externen<br />
Brechkosten von 6 bis 7 €/t wird sich<br />
die Siebanlage damit im Jahr der Anschaffung<br />
amortisieren. Mit den Maschenweiten<br />
von 25 und 45 mm können<br />
laut Hersteller problemlos 140 t Fräsgut<br />
pro Stunde abgesiebt werden. Das Unterkorn<br />
wird in der Regel aufgehaldet<br />
und die Gesteinszusammensetzung,<br />
der Bitumengehalt<br />
und die Eigenschaften<br />
durch das Labor<br />
bestimmt. Entsprechend dieser Ergebnisse<br />
und der Asphalt-Rezepturen wird<br />
daraus neuer Asphalt gemischt. Das<br />
Überkorn wird gelagert und später gebrochen.<br />
Neben den Brechkosten geht<br />
es bei Colas auch darum, das Einmischen<br />
größerer Konglomerate so weit als möglich<br />
zu vermeiden. Mit der 25 x 25 mm<br />
Masche werden Konglomerate, die sich<br />
aufgrund der Lagerung gebildet haben,<br />
aus 011er- oder 016er-Granulaten separiert.<br />
Diese Schutzabsiebung verhindert,<br />
dass sich die im Mischprozess nicht<br />
auflösenden Brocken beim Asphaltieren<br />
die Asphaltdecke aufreißen. Diese Schäden<br />
konnten durch eigene Lösungen bei<br />
der Zugabe bisher nicht gelöst werden<br />
und führten zum Aus- und erneuten Einbau<br />
der Asphaltdecke.<br />
Fazit von Produktionsleiter Steingrimur<br />
Bragason: „Robuste und einfache<br />
Lösungen, wie das elektrisch betriebene<br />
Baustoff-Recyclingsieb SBR4, sind wie<br />
gemacht für die Bedingungen bei uns in<br />
Island.“<br />
www.einfach-aufbereiten.de<br />
Maschinenübergabe an<br />
Maschinist Eliseu Ribeiro und<br />
Produktionsleiter Steingrimur<br />
Bragason (Colas) durch Florian<br />
Schmellenkamp (EAG).<br />
Fotos: EAG Einfach Aufbereiten GmbH<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 71
Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />
Simex<br />
Asphalt-Granulator CBA eignet sich nicht nur für Asphalt<br />
Rückgewinnung und Transportkostensenkung<br />
werden beim Straßenbau<br />
und bei besonderen Abbruch- und<br />
Recyc lingprodukten immer wichtiger.<br />
Alle Materialien sollen möglichst produktiv<br />
auf eine wiederverwendbare bzw.<br />
leicht lager- und transportierbare Größe<br />
verkleinert werden.<br />
Auf den Lagerplätzen der GWA Kreis<br />
Unna in Kamen wurde dazu ausgiebig<br />
getestet. Im Vordergrund stand dabei<br />
der Einsatz des Simex-Asphalt-Granulators<br />
CBA, der die Produktpalette an spezifischen<br />
Anbaugeräten für Bagger passend<br />
erweitert. Die Vorgabe bestand<br />
darin, insbesondere Asphalt wie auch<br />
andere Materialien so gleichmäßig zu<br />
zerkleinern, dass sie wiederverwendet<br />
werden können. Die langjährige Erfahrung<br />
bei Asphaltfräsen und Wellenbrechern<br />
hat sicherlich dazu beigetragen,<br />
ein Gerät mit hoher Produktivität für<br />
diese Anwendung zu entwickeln. Das<br />
Zerkleinern des Recyclingmaterials erfolgt<br />
über eine mit speziellen Zähnen<br />
bestückte Trommel, die durch zwei starke<br />
Radialkolbenmotoren angetrieben<br />
wird. Die gewünschte Korngröße wird<br />
durch ein austauschbares Gitter an der<br />
Rückseite bestimmt. Sollte es beim Zerkleinern<br />
zum Blockieren in Brechrichtung<br />
kommen, dreht sich die Trommel automatisch<br />
um eine dreiviertel Umdrehung<br />
zurück, bevor sie wieder auf die Arbeitsrichtung<br />
umschaltet.<br />
Die positiven Ergebnisse beim Zerkleinern<br />
von Asphalt überraschten keinesfalls,<br />
da die CBA schon seit Längerem für<br />
dieses Material eingesetzt wird. Materialien,<br />
für die es bisher keine größeren<br />
Versuche gab, waren unter anderem<br />
Rigipsplatten, Ytong-Steine, Glas, verklebtes<br />
Glas wie bei Windschutzscheiben,<br />
Kacheln und Bodenplatten sowie<br />
Holz. Kein Ergebnis gab es bei Holz, im<br />
Gegensatz zu den anderen Materialien.<br />
Ytong und andere Glastypen wurden<br />
ganz fein zerkleinert, Kacheln und Bodenplatten<br />
erzielten die festgelegte<br />
Korngröße, in diesem Fall 40 mm. Rigipsplatten<br />
wurden sehr produktiv zerkleinert,<br />
der Kartonanteil setzt sich zwar in<br />
den Sieblöchern fest, kann aber in regelmäßigen<br />
Zyklen entfernt werden. Dies<br />
erfolgt, indem der Löffelboden über den<br />
Lagerhaufen gezogen wird. Die eingesetzten<br />
Zähne können sehr einfach vor<br />
Ort ausgetauscht werden. Der Verbrauch<br />
ist abhängig von der Abrasivität<br />
des Bruchmaterials, wobei die Standzeiten<br />
generell hoch sind. Drei Modelle stehen<br />
zur Verfügung: der CBA 20 für Bagger<br />
von 8 bis 12 Tonnen, CBA 30 für 18-<br />
bis 28-Tonnen-Bagger sowie der CBA 40<br />
für 25- bis 40-Tonnen-Trägergeräte. Mit<br />
der CBA ergänzt Simex seine bestehende<br />
Produktpalette an Brechern, Separatoren<br />
und Fräsen um ein neues, patentiertes<br />
Anbaugerät für den Bereich Abbruch<br />
und Recycling.<br />
www.simex.it<br />
Mit dem Asphalt-Granulator CBA ergänzt Simex seine<br />
bestehende Produktpalette um ein neues, patentiertes<br />
Anbaugerät für den Bereich Abbruch und Recycling<br />
Foto: Simex<br />
72 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Die ABZ zur<br />
Hard Rock<br />
DIE MESSEAUSGABE<br />
ABZ 33/20<strong>23</strong><br />
Erscheinungstermin: 18. 8. 20<strong>23</strong><br />
Anzeigenschluss: 15. 8. 20<strong>23</strong><br />
Redaktionschluss: 9. 8. 20<strong>23</strong><br />
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KONTAKT<br />
ABZ-Redaktion: Tel. (05 11) 6 74 08-60/61/62/64/68 · Fax (05 11) 6 74 08-53 · E-Mail: abz-fajga@patzerverlag.de<br />
ABZ-Werbeabteilung: Tel. (05 11) 6 74 08-31/35/42 · Fax (05 11) 6 74 08-53 · E-Mail: abz-werbung@patzerverlag.de
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Deutschland GmbH: „Wir haben uns<br />
schon früh mit den neuen Gegebenheiten<br />
der EBV auseinandergesetzt und uns<br />
überlegt, wie wir Stoffstrom as a Service<br />
anpassen können, um unsere Kunden<br />
bestmöglich unterstützen zu können.<br />
Durch die automatisierte Auswertung<br />
und Einstufung von Analytik sowohl nach<br />
„alten“ Regularien wie auch nach neuem<br />
Mithilfe weniger Klicks<br />
Umfang der EBV lassen sich zum Beispiel<br />
kann das Mineral-Minds-<br />
interne Projekte auch in der Übergangsphase<br />
transparent abwickeln.“ Marc<br />
Netzwerk mit über<br />
30.000 Annahme- und<br />
Abgabepunkten und<br />
Schweig, Head of Product, ergänzt: „Eine<br />
über 4.500<br />
weitere Hürde stellt das Zeitmanagement<br />
und die Dokumentation im Um-<br />
Netzwerkpartnern<br />
projektspezifisch<br />
gang mit mineralischen Ersatzbaustoffen<br />
dar. Auch hier unterstützt Stoffstrom<br />
angebunden werden.<br />
Grafik: Mineral Minds<br />
Deutschland GmbH<br />
as a Service, Prüffristen und -intervalle<br />
im Bereich der Güteüberwachung einzuhalten.<br />
Zudem kann die vorausschauende<br />
Planung des Prozesses bezüglich<br />
anzeigepflichtiger Ersatzbaustoffe und<br />
die gesamte Dokumentation ermöglicht<br />
werden. Um Projekte ökologisch sowie<br />
ökonomisch zu optimieren, ist die Wahl<br />
des richtigen Ersatzbaustoffes ein entscheidender<br />
Faktor, auch hier kann die<br />
Software ihre Stärken ausspielen und die<br />
optimalen mineralischen Ersatzbaustoffe<br />
zum Einbau ermitteln.”<br />
Moritz Obexer abschließend: „Durch<br />
Stoffstrom as a Service bieten wir unseren<br />
Kunden die Infrastruktur, die sie für<br />
Mineral Minds<br />
einen nahtlosen Übergang ab dem Inkrafttreten<br />
der EBV zum 01.08.20<strong>23</strong><br />
Bereit für die Umsetzung der Mantelverordnung<br />
brauchen. Diese reicht von der digitalen<br />
Ab dem 01.08.20<strong>23</strong> gilt Das in Deutschland<br />
die Mantelverordnung mit der len dabei unterstützen, diese möglichst tung der Analytik über die Unterstützung<br />
Adressbuch Adressmaterial mit mehr als 10.000 Adressen<br />
ral Minds Deutschland GmbH. „Wir wol-<br />
verordnungsübergreifenden Auswer-<br />
baustoffe<br />
Ersatzbaustoffverordnung (EBV). Sie soll schnell und einfach zu bewältigen, bezüglich des Zeitmanagements bis hin<br />
erstmals bundeseinheitliche und rechtsverbindliche<br />
Anforderungen an die Her-<br />
Stoffstrom as a Service Die die Möglichkeit Steine- tation der Projekte. und Das Beste dabei ist,<br />
indem wir mit unserer Softwarelösung zur automatisierten digitalen Dokumenstellung<br />
und den Einbau mineralischer bieten, die internen Prozesse auch im dass Stoffstrom as a Service für Unternehmen<br />
jeder Größe hilfreich ist.<br />
Ersatzbaustoffe festlegen. „Mit den neuen gesetzlichen Rahmen Erden-Industrie<br />
von der Kalkulation<br />
über die Projektausführung bis<br />
neuen Anforderungen der EBV werden<br />
viele Unternehmen vor große Herausforderungen<br />
gestellt”, so Moritz Obexer, begleiten. Thomas Meyer, Experte für<br />
zur finalen Auswertung der Projekte zu www.mineral-minds.de<br />
Gründer und Geschäftsführer der Mine-<br />
Ersatzbaustoffe bei der Mineral Minds<br />
n Adressverzeichnis aller baustoff-<br />
Das Adressbuch<br />
baustoffe<br />
Adressmaterial<br />
produzierenden Unternehmen,<br />
getrennt nach Branchen<br />
n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />
Zuliefererverzeichnis, mit mehr ebenfalls als 10.000 Adressen<br />
getrennt nach Branchen<br />
n Behörden- und<br />
Die Institutionsverzeichnis Steine- und<br />
Erden-Industrie<br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />
74 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Die Einführung der<br />
Ersatzbauverordnung,<br />
gerade im Sektor<br />
Baustoff<strong>recycling</strong>, eröffnet<br />
neue Möglichkeiten für<br />
Unternehmen, die hier schon<br />
seit vielen Jahren tätig sind.<br />
Grafik: Praxis EDV<br />
Praxis EDV<br />
Passende Software-Lösungen für die Ersatzbaustoffverordnung<br />
Bundesweit und bundeseinheitlich tritt<br />
ab 01.08.20<strong>23</strong> die Ersatzbaustoffverordnung<br />
in Kraft. Notwendig ist dann,<br />
unter anderem, die Erbringung des Eignungsnachweises,<br />
der von einer anerkannten<br />
Überwachungsstelle ausgestellt<br />
wird. Bereits ab 1. März 20<strong>23</strong> ist die<br />
Verwendung von Ersatzbaustoffen möglich.<br />
Besonders Besitzer mineralischer<br />
Abfälle können die Güterüberwachung<br />
gemäß den Anforderungen der Ersatzbaustoffe<br />
vornehmen. Es handelt sich<br />
um Nr. 29 „Recycling-Baustoffe“, Nr. 31<br />
„Gleisschotter“ und um Nr. 32 „Ziegelmaterial“.<br />
Diese müssen entsprechend<br />
hergestellt, untersucht und klassifiziert<br />
sein.<br />
Die Praxis EDV-Betriebswirtschaftund<br />
Software-Entwicklung AG hat mit<br />
Bezug auf die kommenden Änderungen<br />
bereits alle notwendigen Bereiche in der<br />
WDV2022 TEAM implementiert und umgesetzt.<br />
Für Branchensoftware-Lieferanten<br />
wie PRAXIS ist eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen, dass aktuelle Gesetzesänderungen<br />
Eingang in den bestehenden<br />
Standardbereich der Software<br />
erhalten. Anwender werden feststellen,<br />
dass alle Anpassungen unter Berücksichtigung<br />
der Gesetzeslage mit dem nächsten<br />
Update zur Verfügung stehen. Auch<br />
im Labor und Qualitätsprüfungsbereich<br />
hat PRAXIS bereits einige Neuerungen<br />
implementiert.<br />
Die Einführung der Ersatzbaustoffverordnung,<br />
gerade im Sektor Baustoff<strong>recycling</strong>,<br />
eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten<br />
für Unternehmen, die hier<br />
schon seit vielen Jahren tätig sind. Eine<br />
vom Gesetzgeber gewährte Übergangsphase<br />
vom 1. August bis zum 1. Dezember<br />
20<strong>23</strong> sollte von Branchenunternehmen<br />
zur Umstellung genutzt werden.<br />
Werkseigene Produktionskontrollen<br />
können durch vollständige Laboranforderungen<br />
in der WDV2022 TEAM genutzt<br />
werden. Innerhalb der Software<br />
wird der gesamte Bereich von der Baustelle<br />
über den Transport bis zur Annahme,<br />
Zwischenlagerung, Laborbewertung,<br />
Aufbereitung und Weiterverarbeitung<br />
dokumentiert sowie archiviert. Mit<br />
diesen Daten wird das zukünftige Ersatzbaustoffkataster,<br />
wenn notwendig, per<br />
Schnittstelle bedient werden können.<br />
Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, in den<br />
bereits bestehenden Bereich eANV besonders<br />
gefährliche Abfälle und Transporte<br />
zu integrieren.<br />
www.praxis-edv.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 75
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Bei der TEM-25H handelt es sich um<br />
eine kleine Benzinpumpe zum<br />
Bewegen von Schmutzwasser an<br />
entlegenen Orten. Foto: Tsurumi<br />
Tsurumi<br />
Vorhang auf für einphasige Pumpen<br />
Tsurumi präsentierte auf der BAU in<br />
München kompakte Tauchpumpen<br />
für <strong>23</strong>0 Volt. Der neue Allrounder<br />
LSC2.75S lief pausenlos im nassen Live-<br />
Betrieb. Die LSC ist eine flachsaugende<br />
Restwasserpumpe zur Aufnahme von<br />
Wasser aus Gelände, Gebäuden und<br />
Gebinden. Sie fördert bis zu 228 l/min<br />
und überbrückt Höhen bis 15 Metern.<br />
Die Pumpe wiegt nur 15 kg und ist mit<br />
nur 35 cm Höhe überall gut verstaubar.<br />
Selbst durch ein DN200-Rohr passt sie.<br />
Eine Besonderheit: Das Wasser nimmt<br />
die LSC bis auf einen Millimeter Resthöhe<br />
auf. Somit bleibt nur ein feuchter Hauch<br />
übrig. Wird die Pumpe angehoben, läuft<br />
nichts zurück. Weitere Pluspunkte sind<br />
der thermische Motorschutz, vergossene<br />
Stromleiter sowie die innen liegende<br />
doppelte Gleitringdichtung aus ultrahartem<br />
Siliziumkarbid im Ölbad. Damit<br />
kann die Pumpe über lange Zeit unbeaufsichtigt<br />
durchlaufen.<br />
Mit nach München brachten die Düsseldorfer<br />
auch ihre kleinen Pumpen mit<br />
Verbrennungsmotor. Sie sind gefragter<br />
als gemeinhin vermutet. Grund dafür ist<br />
die Unabhängigkeit vom Stromnetz.<br />
Highlight war die TEM-25H: Sie schafft<br />
120 l/min bzw. 40 m Förderhöhe. Mit<br />
Marken-Viertakter wiegt sie lediglich<br />
5,5 kg. Am Stand war sie schnell übersehbar,<br />
weil besonders kompakt – für<br />
viele Anwender sind ihre Eigenschaften<br />
ausgesprochen nützlich. Tsurumi verzeichnete<br />
ein reges Interesse an seinem<br />
Lieferprogramm, das allein in Deutschland<br />
rund 500 Pumpenmodelle mit Fördermengen<br />
bis 30 m 3 /min bzw. 216 m<br />
Förderhöhe umfasst.<br />
www.tsurumi.eu<br />
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RECHT UND POLITIK<br />
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
bvse<br />
Kommunale Getrenntsammlungspflicht für<br />
Alttextilien funktioniert<br />
Falschinformationen zu Vorgaben über die Ausgestaltung der Alttextilsammlung<br />
ab Januar 2025 führen immer wieder zu Verunsicherungen bei Kommunen und<br />
Entsorgern. Stefan Voigt, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des bvse-Fachverbands<br />
Textil<strong>recycling</strong>, hat einige Punkte über die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
zur öffentlich-rechtlichen Getrenntsammlungspflicht und zu Fragen über<br />
eine CE-Kennzeichnungspflicht auf Altkleidercontainern klargestellt.<br />
In der Umsetzung europäischer Vorgaben wurde im novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
bereits im Jahr 2020 auch in Deutschland eine verpflichtende Getrenntsammlung<br />
von Alttextilien für öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger ab Januar<br />
2025 festgelegt. „Für die Ausgestaltung der Sammlung existieren im novellierten<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz jedoch keine Vorgaben, und wir weisen ausdrücklich<br />
darauf hin, dass die kommunale Getrenntsammlungspflicht von den in Deutschland<br />
etablierten und gut funktionierenden gewerblichen, gemeinnützigen und kommunalen<br />
Sammlungen bereits erfüllt wird. Hier wurde durch alle Beteiligten ein bundesweit<br />
flächendeckendes, lückenloses Angebot zur Annahme der Alttextil-Fraktionen<br />
geschaffen. Gleiches gilt für Drittvergaben nach § 22 KrWG oder Konzessionsvergabeverfahren<br />
an gemeinnützige und gewerbliche Sammler“, so Stefan Voigt.<br />
Darüber hinaus erreichen den bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung<br />
in letzter Zeit, auch im Rahmen der Ausgestaltung von Vergabeverfahren,<br />
vermehrt verunsicherte Anfragen darüber, ob eine CE-Kennzeichnungspflicht auf<br />
allen Altkleidercontainern zwingend vorgeschrieben ist. Die CE-Kennzeichnung sagt<br />
aus, dass ein Produkt bzw. eine Maschine mit den maßgeblichen europäischen Richtlinien<br />
übereinstimmt. Wichtig ist, dass die CE-Kennzeichnung nicht mit einem Gütesiegel<br />
oder Qualitätszeichen verwechselt werden darf. CE-Zeichen geben darüber<br />
hinaus einen Hinweis darauf, dass ein Produkt vom Hersteller geprüft wurde und<br />
dass es alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz<br />
erfüllt. „Ob eine CE-Kennzeichnungspflicht für einen Altkleidercontainer<br />
besteht, richtet sich danach, ob der jeweilige Sammelcontainer der europäischen<br />
Maschinenrichtlinie unterfällt oder vom Anwendungsbereich der Richtlinie über die<br />
allgemeine Produktsicherheit umfasst ist“, stellt Voigt klar. „Altkleidercontainer, die<br />
einen Schub-Feder-Mechanismus zum Einwurf besitzen und über ein Antriebssystem<br />
verfügen, unterliegen den Bestimmungen der europäischen Maschinenrichtlinie.<br />
Diese Behälter müssen nach erfolgreich erfolgter Prüfung zwingend das CE-Kennzeichen<br />
tragen. Vergabeverfahren, die den Nachweis einer CE-Kennzeichnung für<br />
solche Altkleidercontainer fordern, sind also rechtskonform“, so Voigt. Und weiter:<br />
„Altkleidercontainer, bei denen sich die Einwurfklappe ausschließlich durch den Einsatz<br />
menschlicher Kraft öffnen und schließen lässt, gehören hingegen in den Anwendungsbereich<br />
der Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit. Für diese Altkleidercontainer<br />
ist eine CE-Kennzeichnung sogar verboten. Hier kann der Nachweis,<br />
dass die einschlägigen Produktsicherheitsanforderungen erfüllt sind, durch eine von<br />
den zuständigen Behörden anerkannte entsprechende unabhängige Zertifizierung,<br />
wie dem GS-Zeichen, erleichtert werden. Da bei beiden Systemen eine regelmäßige<br />
Prüfung der Funktionssicherheit obligatorisch ist, ist die Überwachung der Überprüfung<br />
nur verlässlich möglich, wenn alle aufgestellten Container genehmigt und mit<br />
funktionstüchtigen Kontaktdaten versehen sind“, so Voigt abschließend.<br />
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80 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
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Natürlich gehört zu diesem Spektrum auch das<br />
entsprechende Befestigungsmaterial. Im akuten<br />
Schadensfall können wir Ihnen in kürzester Zeit<br />
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auch Brunnen für Landwirte und haben<br />
den Recyclingbereich, der hier bei der<br />
Rohsto fgewinnung angesiedelt ist, mit<br />
einer eigenen Tochterfirma professione l<br />
aufgeste lt. Diese kümmert sich um die<br />
qualitativ hervo ragende Aufbereitung<br />
der Baurestmassen und um deren weitere<br />
Verwertung. Wir verfügen auch über<br />
eine Bodenaushubdeponie. Hier in der<br />
Region sind wir der einzige Betrieb, der<br />
diese Breite an Dienstleistungen in Kombination<br />
mit eigenen Rohsto fen anbieten<br />
kann.“ Der Fuhrpark der Firma Aldrian<br />
umfasst 18 Lkw und 30 Baumaschinen.<br />
Während die Pale te im Erdbau<br />
vom 1,5- bis zum 20-Tonnen-Bagger<br />
reicht, kommen im Steinbruch auch Bagger<br />
der 30- bis 50-Tonnen-Klasse zum<br />
Einsatz.<br />
Ausgezeichnete Schweizer<br />
Aufbereitungstechnik<br />
Die GIPO P 130 GIGA mit<br />
Direktantrieb im Einsatz.<br />
Der erste Kontakt mit der Firma Gipo AG<br />
ergab sich im Rahmen der bauma 2019,<br />
wo sich das Team der Firma Aldrian im<br />
Rahmen des Messebesuches beeindruckt<br />
von den technischen Lösungen des<br />
Schweizer Herste lers zeigte. Im Jahr darauf<br />
wurde im Diabas-Abbau der Bedarf<br />
einer großen raupenmobilen Aufbereitungsanlage<br />
für die Edelspli t-Produktion<br />
immer deutlicher. Ausdrücklicher Wunsch<br />
von Philipp Aldrian war es, mit einer Anlage<br />
die Arbeiten mehrerer Gerätestufen<br />
erledigen zu können. Als die Gipo AG im<br />
Sommer 2020 den kurzfristig auftretenden<br />
Bedarf der Firma Aldrian nach zwei<br />
3-Deck-Siebanlagen innerhalb weniger<br />
Tage decken konnte, traten auch die Verhandlungen<br />
über die große Aufbereitungsanlage<br />
in eine neue Phase.<br />
Philipp Aldrian: „Zu Beginn standen wir<br />
vor der Wahl zwischen einer Pra lmühle<br />
und einem Backenbrecher. Die Pra l-<br />
mühle bietet in der Edelspli t-Produktion<br />
Vorteile, weil das Korn schöner gerundet<br />
ist. Ein Besuch im Werk der Firma Gipo<br />
AG war für unsere Entscheidung schließlich<br />
ausschlaggebend, denn Gipo war<br />
mit einer sehr großen Flexibilität bereit,<br />
in der Produktion unsere Wünsche zu<br />
berücksichtigen. Diese größtmögliche<br />
kundenspezifische Fertigung hat mich<br />
sehr beeindruckt und das kenne ich auch<br />
von keinem anderen Herste ler. Aber<br />
auch die Qualität der Fertigung an sich<br />
hat mich überzeugt, denn jeder Bauteil<br />
wird mit einem Bild dokumentiert.<br />
Grundsätzlich ist die Konstruktion sehr<br />
einfach gehalten, sodass Wartungsoder<br />
Reparaturarbeiten zügig erledigt<br />
werden können. Bei kleineren Arbeiten<br />
kann der Gipo-Servicetechniker meinem<br />
Team auf Basis der vorliegenden Dokumentation<br />
auch über das Telefon exakte<br />
Anweisungen geben. Ist ein größerer<br />
Service fä lig, dann war der Service-Bus<br />
immer sehr kurzfristig bei uns vor Ort.<br />
Nicht zuletzt bin ich mit dem Verbrauch<br />
sehr zufrieden, der unter unseren Erwartungen<br />
liegt. Unter dem Strich bietet mir<br />
die Gipo-Anlage trotz der Investitionskosten<br />
mit ihrer konstant hohen Durchsatzleistung<br />
bei niedrigen Verbrauchswerten<br />
einen echten Mehrwert.“<br />
Der Kunde steht im Vordergrund<br />
Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit einem<br />
Einsatzgewicht von ca. 105 Tonnen und<br />
diesel-hydraulischem Direktantrieb nun<br />
seit über zwei Jahren im Diabas-Abbau<br />
der Firma Aldrian zum Einsatz kommt,<br />
kann Hartgestein bis zur Korngröße 0–<br />
800 aufbereitet werden. Dabei wandert<br />
de raupenmobile Pra lbrecher mit dem<br />
Hauwerk und wird von einem 40-Tonnen-Bagger<br />
direkt von der Wand beschickt.<br />
Im Anschluss wird das aufbereitete<br />
Material mit Radlader und Muldenkipper<br />
aufgehaldet. Wie zu Beginn gefordert,<br />
übernimmt die GIPO P 130 GIGA<br />
dabei die Arbeit von zwei bis drei weiteren<br />
Aufbereitungsanlagen: Sie verfügt<br />
nicht nur über eine große 2-Deck-Vorsiebanlage<br />
mit 3 m Länge als Vorabsiebung<br />
für den Frostschutz, sondern auch<br />
über eine große 3-Deck-Nachsiebeinheit<br />
zur Klassierung der einzelnen Spli t-<br />
Fraktionen. So können bei einem konstanten<br />
Durchsatz von 350 bis 450 t pro<br />
Stunde bis zu vier fertige Körnungen in<br />
einem Durchgang erzeugt werden.<br />
Marco Cammarata, zuständiger Betreuer<br />
der Gipo AG, betont: „Unsere Firmenphilosophie<br />
orientiert sich ganz klar<br />
daran, dass der Kunde im Vordergrund<br />
steht. Bei der Konstruktion unserer Aufbereitungsanlagen<br />
gehen wir auf die<br />
Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden<br />
so weit als möglich ein. Gipo produziert<br />
die ganze Bandbreite – also Backen-,<br />
Pra l-, Vertikal- und Kegelbrecher<br />
– von 30 bis über 200 Tonnen. Unser Ziel<br />
ist es, mit unseren großen Anlagenlösungen<br />
für den Steinbruch und Recycling in<br />
Verbindung mit den 3-Deck-Siebanlagen<br />
auch in Öste reich stärker Fuß zu<br />
fassen. Es laufen bereits mehrere Anlagen<br />
zur vo lsten Zufriedenheit der Betreiber.<br />
Neben der Qualität der Geräte auf<br />
Basis von kundenorientierten Lösungen<br />
ist natürlich der Service ein entscheidender<br />
Faktor. Hier ist die Gipo AG auch in<br />
Die große 3-Deck-<br />
Nachsiebmaschine mit<br />
einer Siebbreite von<br />
1.800 mm und einer<br />
Sieblänge von 6.500 mm.<br />
Öste reich mit einer großen Schlagkraft<br />
präsent und ich wage zu behaupten,<br />
dass wir auch im Service einigen anderen<br />
Herste lern um eine Nasenlänge voraus<br />
sind.“<br />
Die lange 2-Deck-<br />
Vorsiebmaschine<br />
mit einer<br />
Sieblänge von<br />
GIPO AG<br />
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
TITELSTORY<br />
Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit<br />
einem Einsatzgewicht von ca. 105<br />
Tonnen und diesel-hydraulischem<br />
Direktantrieb nun seit über zwei<br />
Jahren im Diabas-Abbau der<br />
öste reichischen Firma Aldrian zum<br />
Einsatz kommt, kann Hartgestein bis<br />
zur Korngröße 0–800 mm aufbereitet<br />
werden. Der Brecher lässt sich<br />
ebenfa ls sehr erfolgreich im<br />
Recycling einsetzen.<br />
(Titelfoto: Gipo)<br />
Geschäftsführer<br />
Philipp Aldrian<br />
(Aldrian Transport-<br />
& Scho ter<br />
GesmbH), Marco<br />
Cammarata (Gipo<br />
AG, Verkauf) und<br />
Betriebsleiter<br />
Gernot Gri l (Aldrian<br />
Transport- &<br />
Scho ter GesmbH).<br />
56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 57<br />
3 Metern.<br />
Fotos: Gipo AG<br />
Gipo: Maßges chneiderte<br />
Aufbereitungs technik für Aldrian<br />
Josef-Herrmann-Str. 1–3 | D-76473 Iffezheim<br />
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info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlaggmbh.de<br />
Unter der Leitung von Geschäftsführer Philipp Aldrian hat sich die<br />
steirische Firma Aldrian Transport & Schotter GesmbH in den<br />
letzten Jahren als gefragter Komplettanbieter etabliert. Dabei<br />
wurde der angestammte Bereich der Rohstoffgewinnung sehr<br />
erfolgreich durch die neuen Standbeine Erdbau, Abbruch und<br />
Recycling erweitert. Investiert wurde aber auch in den Diabas-<br />
Abbau in Oberhaag, wo nun ein hocheffizienter Pra lbrecher des<br />
Schweizer Herste lers Gipo AG die Arbeit mehrerer Anlagen<br />
übernimmt.<br />
54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 55<br />
F<br />
irmengründer Otmar Aldrian<br />
startete 1963 mit einem reinen<br />
Transportunternehmen in die<br />
Selbstständigkeit und stieg bereits<br />
zwei Jahre später in die<br />
Sand- und Scho tergewinnung in Ti l-<br />
mitsch ein. Dieser Bereich wurde 1971 mit<br />
dem Diabas-Steinbruch in Oberhaag<br />
entscheidend erweitert und erzeugt<br />
heute für den Kundenbedarf hochwertige<br />
Scho ter- und Spli t-Körnungen. In den<br />
letzten Jahren hat sich der regional stark<br />
verwurzelte Familienbetrieb zu einer Firmengrupp<br />
entwickelt, die aktue l über<br />
60 Mitarbeitende beschäftigt. Aufgebaut<br />
bzw. geleitet wird sie seit 2017 von Philipp<br />
Aldrian, der Seniorchef Jürgen Aldrian<br />
steht nach wie vor mit Rat und Tat zur<br />
Seite.<br />
Firmenchef Philipp Aldrian über das<br />
kontinuierlich erweiterte Dienstleistungsangebot<br />
des Unternehmens: „Wir<br />
bieten unseren Kunden verschiedene<br />
Leistungen bei Erdbau-Projekten jeder<br />
Größenordnung, in der Gartengestaltung,<br />
im Wege- und Forststraßenbau,<br />
bei Steinmauern, im Bereich Abbruch<br />
und Recycling und natürlich in der Versorgung<br />
mit den Produkten aus unserer<br />
Rohsto fgewinnung. Denn unsere Edelspli<br />
te für die Asphaltproduktion erfü len<br />
die höchsten Qualitätsanforderungen.<br />
Angefragt werden unsere Dienstleistungen<br />
von großen Baufirmen ebenso wie<br />
von Gemeinden und privaten Bauherren.<br />
Den Großteil unserer Arbeiten erledigen<br />
wir in der Region bis Graz, unsere<br />
Spli te und Wasserbausteine sind aber<br />
auch weit darüber hinaus gefragt. Das<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 81
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/20<strong>23</strong><br />
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>23</strong><br />
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Der Allrounder<br />
Die Fachzeitschrift für für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2019 3/20<strong>23</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/2022<br />
TITELSTORY<br />
Gipo:<br />
Maßgeschneidert<br />
MESSE-RÜCKBLICK<br />
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IFAT<br />
Fokus:<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
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statt brennen<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 5/2022<br />
ON TOUR<br />
Gipo & Apex:<br />
Rotes Kraftpacket<br />
MESSE<br />
bauma 2022:<br />
Blick nach vorne<br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin & Cat:<br />
Neuer Radlader<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 6/2022<br />
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Inserentenverzeichnis <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 40<strong>23</strong>3 Düsseldorf S. 41<br />
Allgemeine Bauzeitung, 30179 Hannover S. 73<br />
B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop S. 49<br />
Baljer & Zembrod, 88361 Altshausen S. 37<br />
BEKON GmbH, 85774 Unterföhring S. 7<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover S. 60<br />
Borema Umwelttechnik AG, 9536 Schwarzenbach, SCHWEIZ S. 67<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden S. 20<br />
GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ<br />
Titelseite<br />
HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim S. 31<br />
Kiesel GmbH, 88255 Baienfurt S. 11<br />
Komatsu Germany GmbH, 30449 Hannover S. 15<br />
KOMPTECH GmbH, 8130 Frohnleiten, ÖSTERREICH S. 17<br />
Kurz Holding GmbH, 71292 Friolzheim S. 13 + 50<br />
Leiblein GmbH, 74736 Hardheim S. 50<br />
PRAXIS EDV – Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG,<br />
99869 Pferdingsleben S. 29<br />
Richel Group, 13810 Eygalieres, FRANKREICH S. 9<br />
Rockster Austria International GmbH, 4212 Neumarkt, ÖSTERREICH S. 47<br />
SBM Minerlal Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH S. 39<br />
UnionStahl GmbH, 47229 Duisburg S. 45<br />
UTV AG, 76534 Baden-Baden S. 19<br />
Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth S. 60<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching S. 21<br />
Beilagen<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />
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„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei, d. h.,<br />
die Zeitschrift wird breit gestreut. Dabei sind<br />
nicht nur Entscheider aus Technik und Wirtschaft<br />
die Zielgruppe; auch der Betriebsleiter und<br />
Maschinenführer werden ausdrücklich angesprochen.<br />
Jetzt kostenlos Probeheft oder<br />
Mediadaten anfordern unter:<br />
info@stein-verlagGmbh.de<br />
Schwerpunkte der Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
sind Maschinen-Einsatzberichte, -Über sichten<br />
und -Vergleiche für den Umschlag und die Aufbereitung<br />
von<br />
■ Schrott/Metall<br />
■ Kunststoffen<br />
■ Papier/Pappe/<br />
Kartonagen<br />
■ Holz<br />
Josef-Herrmann-Str. 1 – 3 | D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlagGmbh.de<br />
■ Abbruch/Baustoff-<br />
Recycling<br />
■ Ersatzbrennstoffen<br />
■ Bioabfällen<br />
■ Glas<br />
■ Altreifen<br />
82 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
Impressum<br />
Chefredaktion:<br />
Helmut Strauß (hst)<br />
Tel., Fax: +49 6898 870592<br />
helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
J. P. Steiner (jps), Bernd Mayer<br />
Korrektorat:<br />
Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />
Layout/Herstellung:<br />
Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />
Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />
michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenpreise:<br />
Preisliste Nr. 15 vom 01.01.20<strong>23</strong><br />
Vertriebskoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Herausgeber & Verlagsanschrift:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Druck:<br />
W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />
7<strong>03</strong>29 Stuttgart<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />
4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />
keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die<br />
redak tionelle Bearbeitung eingesandter<br />
Manu s kripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Geneh migung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim, 20<strong>23</strong> (15. Jahrgang),<br />
ISBN 978-3-941643-00-0<br />
Gender-Hinweis:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />
auf die gleichzeitige Verwendung der<br />
Sprachformen männlich, weiblich und<br />
divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
für alle Geschlechter.<br />
<strong>23</strong>.–26.08.20<strong>23</strong><br />
26.–27.09.20<strong>23</strong><br />
26.–27.09.20<strong>23</strong><br />
04.–05.10.20<strong>23</strong><br />
10.–11.10.20<strong>23</strong><br />
16.–17.11.20<strong>23</strong><br />
28.–29.11.20<strong>23</strong><br />
13.–17.05.2024<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Veranstaltungen<br />
STEINEXPO<br />
11. Internationale Demonstrationsmesse für die<br />
Roh- und Baustoffindustrie<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
www.steinexpo.de<br />
16. Autoverwertertagung<br />
Hohenroda<br />
www.deutsch-autoverwerter.de<br />
bvse-Jahrestagung<br />
Leipzig<br />
www.bvse.de<br />
BDSV-Jahrestagung<br />
Dresden<br />
www.bdsv.org<br />
6. Construction Equipment Forum 20<strong>23</strong><br />
Berlin<br />
www.constructionforum.de<br />
BGK-Jahrestreffen<br />
Münster<br />
www.kompost.de<br />
15. Bad Hersfelder Biomasseforum 20<strong>23</strong><br />
Bad Hersfeld<br />
www.witzenhausen-institut.de<br />
IFAT<br />
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-,<br />
Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
München<br />
www.ifat.de<br />
Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Termine<br />
direkt beim Veranstalter!<br />
Ihre Ansprechpartnerin für die gezielte<br />
Werbung in „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
4/20<strong>23</strong><br />
Anzeigenschluss: 21.07.20<strong>23</strong><br />
Erscheinungstermin: 18.08.20<strong>23</strong><br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 83
Special<br />
<strong>23</strong>. bis 26. August<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />
Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />
www.steinexpo.de