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BLOCK - The Brand New Marketing Magazin

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I N N S B R U C K<br />

(Gastbeitrag)<br />

INNSBRUCK. Es gibt nicht viele Städte auf dieser Welt,<br />

oder zumindest geht es mir so - und ich bin doch<br />

schon einiges herumgekommen - die diesen ganz<br />

speziellen WOW-Effekt haben. New York ist so eine<br />

Stadt, Porto ist so eine Stadt - zumindest für mich -<br />

und ja auch Innsbruck ist so eine Stadt.<br />

Auch wenn ich Innsbruck bisher nur in einzelnen<br />

Tagesausflügen kennenlernen konnte, ich bin<br />

jedesmal aufs neue erstaunt und völlig verwundert<br />

doch gleichzeitig fasziniert und verzaubert wie<br />

malersich eine Stadt in der sie umgebenden und<br />

durchdringenden wilden Natur eingebettet und doch<br />

herausragend liegen kann.<br />

Das beeindruckenste ist dabei wohl das<br />

zusammentreffen des blau-türkis schimmernden<br />

Wassers des wilden Flußes Inn und der bedrohlich<br />

wirkende Schatten der für Tirol charakterisitsichen<br />

spitzen Berge welche sich im Hintergrund mächtig<br />

gegen den satten blaßblauen Himmel erheben.<br />

Zumindest für mich, der in Wien aufgewachsen ist<br />

und auch in Wien lebt, löst das derart harmonische<br />

zusammentreffen dieser Naturgewalten jedesmal<br />

aufs neue einen ehrfurchtsgebietenden WOW-Effekt<br />

aus, der vielleicht auch einfach nur daher rührt, dass<br />

ich als Flachlandbewohner ansonsten keine<br />

vergleichbare Stadt in Österreich kenne.<br />

Innsbruck ist von Wien aus gute 480 Kilometer<br />

entfernt, was in etwa der Entfernung Wien - Krakau<br />

entspricht - also alles andere als ums Eck. Und auch<br />

wenn es durch den massiven Ausbau auf der<br />

Westbahnstrecke mittlerweile möglich ist, diese 480<br />

Kilometer in etwas über 4 Stunden zurückzulegegen,<br />

so sollte doch leicht ersichtlich sein, dass das trotz<br />

allem nichts ist, was man einfach so spontan als<br />

Tagesausflug in den Kalender schreibt.<br />

Auch bei meinem jetzigen Besuch war Innsbruck nicht<br />

von Wien aus mein Reiseziel sondern Salzburg und<br />

dann für einen Tag weiter nach Innsbruck. Dank dem<br />

Klimaticket Österreich ist eine derartige<br />

Unternehmung ja nur noch eine bloße Planungsfrage.<br />

Und ich muss zugeben, so ganz durchgeplant hatte<br />

ich diese Reise nicht. Denn woran ich nicht gedacht<br />

hatte war folgendes: da die Züge nach Innsbruck auch<br />

durch Deutschald fahren, ist es notwendig einen<br />

Reisepass mit sich zu führen. Zumindest war das die<br />

Auskunft die mir ein Mitarbeiter dieses<br />

Eisenbahnbeförderungsunternehmens gab. Dumm<br />

gelaufen, denn ich hatte meinen Reispass nicht dabei.<br />

Da ich jedoch leider in der Vergangenheit schon des<br />

öfteren auch falsche Informationen von Mitarbeitern<br />

dieses Eisenbahnbeförderungsunternehmens<br />

erhalten hatte, wollte ich noch eine zweite Meinung<br />

einholen und ging in das nächstgelegene<br />

Polizeikommissariat. Die Verwunderung über meine<br />

Frage war entsprechend groß und auch die Antwort<br />

musste erst mal recherchiert werden, dann allerdings<br />

mit einem positiven Ausgang für mich: für jene Züge,<br />

die keinen planmäßigen Aufenthalt in Deutschland<br />

haben, ist auch das Mitführen eines Reisepasses nicht<br />

notwendig.<br />

Dies aber nur als kleine Anektote nebenbei, aber ich<br />

denke es zeigt ganz anschaulich und vor allem mit<br />

erinem lachenden und einem weinenden Auge, dass<br />

es trotz EU und Schengen nach wie vor ziemliche<br />

Herausforderungen geben kann, im eigenen Land von<br />

einer Stadt in Österreich in eine andere Stadt in<br />

Österreich zu fahren.<br />

Interessanterweise kann ich mich nicht daran<br />

erinnern, ob ich damals als Teenager, als ich das<br />

allererste Mal mit dem Zug nach Innsbruck gereist bin<br />

auch meinen Reisepass dabei hatte oder nicht - ich<br />

nehme es aber fast an, denn das ÖBB Sommerticket<br />

hatte ja auch die Eigenheit, einen Personalausweis als<br />

Identifikationsnachweis vorweisen zu müssen.<br />

Jedenfalls war bereits damals als Teenager der<br />

Eindruck, den Innsbruck auf mich gemacht hatte, ein<br />

ganz gewaltiger und so war ich eine zeitlang<br />

tatsächlich der Ansicht, dass die Bergwelt wesentlich<br />

beeindruckender und auch schöner sei, als es die<br />

unendliche Weite des Meeres isein könnte. Nun ja,<br />

dieser Ansicht bin ich zwar heute nicht mehr, vor<br />

allem was den befreienden Einfluss des Meeres auf<br />

die Psyche betrifft, welcher bei den doch eher<br />

bedrückend wirkenden Bergwelten nicht unbedingt<br />

gegeben ist - wenn man nicht gerade auf deren<br />

Gipfeln wandert - aber dennoch hat sich mir damals<br />

ein gewisses Gefühl und ein gewisses Bild in mein<br />

Gedächnis eingeprägt, das ich nicht mehr missen will.<br />

Leider habe ich es auch bisher noch nicht geschafft,<br />

mit der Seilbahn auf den TOP OF INNSBRUCK zu<br />

fahren, allerdings habe ich von meinen Freunden die<br />

Rückmeldung erhalten, dass dies jednefalls eine<br />

lohnende Ausgabe sein soll - und für mich ist<br />

jedenfalls fix, dass ich mir bei meinem nächsten<br />

Besuch in Innsbruck diese Attraktion nicht mehr<br />

entgehen lassen werde. Denn um nach Innsbruck zu<br />

Reisen braucht es eigentlich nie einen speziellen<br />

Grund - nur Planung und Zeit.<br />

B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n 34 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 2| 23

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