Aufgeblasene Informationen? Nicht mit Uns! - Wilhelm-Raabe ...
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Projektarbeit des 11. Jahrgangs<br />
zum Thema »60 Jahre Kriegsende«<br />
2005 jährte sich zum sechzigsten Mal<br />
das Kriegsende, das für Lüneburg am 4.<br />
Mai 1945 <strong>mit</strong> der Unterzeichnung der<br />
Kapitulation für Nordeuropa auf dem<br />
Timeloberg bei Deutsch Evern gekommen<br />
war. Wie schon 1995 nahm die<br />
<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Raabe</strong>-Schule auch in diesem<br />
Jahr an der Erinnerungsarbeit zu Krieg,<br />
Kriegsende und Nachkriegszeit aktiv<br />
teil.<br />
Dieses Mal waren unsere Schulprojekte<br />
gedacht als Hinführung auf das<br />
große Lüneburger Projekt der Aufführung<br />
von Benjamin Brittens »War Requiem«,<br />
die am 8. Mai in der Johanniskirche<br />
stattfand. Beteiligt war an der<br />
WRS der gesamte Jahrgang 11, dessen<br />
Schülerinnen und Schüler nach den<br />
Osterferien zunächst klassen- und unterrichtsbezogen<br />
und dann vom 2. bis<br />
4. Mai vertiefend in frei gewählten übergreifenden<br />
Projekten zum Thema<br />
»Kriegsende« gearbeitet haben.<br />
Grundgedanke aller Projekte war es,<br />
nicht nur die Situation 1945 für heutige<br />
Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar<br />
zu machen, sondern durch das<br />
Nachdenken über Krieg- und Kriegsfolgen<br />
allgemein zu zeigen, wie wertvoll<br />
der Friede ist, und wie groß die Verpflichtung,<br />
ihn zu erhalten und zu fördern.<br />
In Anwesenheit von Herrn Vogelsänger<br />
und Herrn Koop, die die Gesamtveranstaltung<br />
»War-Requiem« organisiert<br />
haben, fand am 23. Mai ein gut<br />
besuchtes Aula-Cafe statt, bei dem die<br />
Projektergebnisse des 11. Jahrgangs öf-<br />
fentlich präsentiert wurden.<br />
In einem gut zweistündigen Programm<br />
stellten Vertreter der Einzelprojekte<br />
jetzigen und ehemaligen Schülerinnen<br />
und Schülern, Eltern und Lehrkräften<br />
der WRS ihre Arbeitsergebnisse<br />
vor. Dabei gab es viel zu sehen und zu<br />
hören.<br />
Das Teilprojekt »<strong>Raabe</strong>schülerinnen<br />
erinnern sich« konnte zum Beispiel aus<br />
Interviews <strong>mit</strong> <strong>Raabe</strong>schülerinnen von<br />
1945 ein sehr persönliches und facettenreiches<br />
Bild vom Kriegsende in Lüneburg<br />
zusammenstellen. Eine große, ausführlich<br />
kommentierte Lüneburg-Karte<br />
führte ergänzend dazu die geschichtsträchtigen<br />
Orte vor Augen.<br />
Die Kunstgruppe stellte zum Teil<br />
mannshohe Objekte aus, die unter anderem<br />
die Haltung des »Wegschauens«<br />
thematisierten.<br />
Beeindruckend und bedrückend zugleich<br />
wirkte eine filmisch umgesetzte<br />
Gedicht-Collage, in der Goethes »Edel<br />
sei der Mensch« Bilder von Bombenabwürfen,<br />
zerstörten Städten und endlosen<br />
Gräberkreuzfeldern entgegengestellt<br />
wurde.<br />
Darauf stimmte der Beitrag der Gruppe<br />
ein, die den Aspekt Bombenkrieg bearbeitet<br />
hatte und nicht nur über Zerstörung<br />
deutscher Städte berichtete,<br />
sondern auch Bilder aus Coventry damals<br />
und heute vorstellte.<br />
Es waren nachdenkliche Besucher,<br />
die unsere Aula an diesem Abend nach<br />
einer gelungenen Veranstaltung verließen.<br />
Barbara Reichert; Nils Kolbe (13. Jg.)<br />
Juni 2005 13