Sommer - Deutscher Meeresanglerverband
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DISTANZWERFEN<br />
14<br />
‚In Memoriam Gust Wattelé‘ –<br />
Einladungs-Gedenkturnier in Belgien<br />
Gust Wattelé war so etwas wie der Pionier<br />
des Distanzwerfens in Belgien, der<br />
zu Zeiten, als der Sport dort noch ein<br />
Nischendasein fristete, neue Methoden<br />
und neues Gerät einbrachte; um das<br />
Andenken an den im vergangenen Jahr<br />
verstorbenen Werfer zu ehren, lud der<br />
belgische Verband zu einer internationalen<br />
Veranstaltung, die ihresgleichen<br />
sucht. Jan Hinz berichtet:<br />
„Frank Mittag, Lothar Schulz, Christoph<br />
‚Fietzer‘ Fischer und ich machten uns<br />
auf den Weg nach Belgien; wegen eines<br />
Staus kamen wir am 22. Juni erst<br />
nachts in Antwerpen an; aber nach einer<br />
kurzen Nacht und einem schönen<br />
Frühstück ging es auf die Turnierwiese.<br />
Der Wind war recht okay, und es sollte<br />
auch den ganzen Tag trocken bleiben,<br />
aber irgendwie flogen die Bleie nicht<br />
annähernd so weit wie erhofft, aber<br />
egal, die Bedingungen sind ja für alle<br />
gleich. Trotzdem war sofort klar, dass<br />
es hart werden würde – obwohl die<br />
Engländer nicht dabei waren, war die<br />
Konkurrenz wirklich stark. Lothar und<br />
Frank warfen aber recht ordentlich, ich<br />
dagegen kam überhaupt nicht zurecht<br />
und hatte erst in der vierten Runde einen<br />
Wurf in der Wertung! Fietzer dagegen<br />
war in Top-Form und warf konstant<br />
weit - sehr weit! Sein fünfter Wurf landete<br />
jenseits der 240 Meter und er damit<br />
auf dem dritten Platz! Leider wurde<br />
er in der letzten Runde von einem Japaner<br />
ganz knapp auf den undankbaren<br />
vierten Platz verwiesen, aber trotzdem<br />
eine tolle Leistung für ihn!<br />
Sonntag dann hat es nur einmal ge-<br />
Alles neu bei der<br />
Deutschen Meisterschaft 2012 im Distanzwerfen<br />
Bei der Deutschen Meisterschaft 2012<br />
am 26. August auf dem Kieler Nordmarksportfeld<br />
sollte sich zu den Vorjahren<br />
einiges ändern; so wurde ein neues<br />
Messsystem mit Hilfe eines ‚Messnetzes‘<br />
eingeführt und erstmals erprobt,<br />
das sich sofort als funktionell zeigte<br />
und nun für weitere Veranstaltungen<br />
genutzt werden soll. Aber auch die Wertung<br />
an sich wurde geändert: Es konnten<br />
alle vier Gewichte geworfen werden,<br />
jeder Werfer aber nur drei in die<br />
Wertung einbringen; so sollte ein jeder<br />
seine Lieblingsgewichte werfen können<br />
und ungeliebte auslassen dürfen, und<br />
siehe da, plötzlich war die altbekannte<br />
Reihenfolge durcheinandergewürfelt!<br />
Auch die Gesamtwertung war durch<br />
das neue System plötzlich offener, da<br />
wir das Platzziffernsystem nutzten und<br />
somit schon einmal mindestens zwei<br />
Werfer mti Platzziffern 1 dabei sein<br />
mussten - und richtig, den Titel mit 100<br />
Gramm sicherte sich Veit Nagorsen,<br />
den mit 125 Gramm Frank Mittag, und<br />
beide waren auch bei den anderen Gewichten<br />
stark, konnten allerdings bei<br />
den beiden schwereren nicht Christoph<br />
Fischer das Wasser reichen, der sowohl<br />
die 150- wie auch die 175-Gramm-Wer-<br />
MEERESANGLER MAGAZIN<br />
regnet – von 9 bis 18 Uhr! Aber auch<br />
da mussten alle durch, wobei viele mit<br />
den nassen Rollen und nassen Fingern<br />
gar nicht zurecht kamen, außer wieder<br />
Fietzer, er warf souverän bis an die 250<br />
Meter, an diesem Tag die zweitgrößte<br />
Weite und wieder eine neue persönliche<br />
Bestweite für ihn! Heute gab es<br />
gemischte Mannschaften, ermittelt<br />
aus den Ergebnissen vom Vortag,<br />
und bis zur letzten Runde führte auch<br />
Fietzers Team, aber die letzte Runde<br />
würfelte alles durcheinander – Franks<br />
Team legte noch einige Meter drauf,<br />
andere Mannschaften ebenfalls, und<br />
so wurde Fietzers Team auf den vierten<br />
Platz durchgereicht, dafür belegte<br />
Franks Mannschaft am Ende den dritten<br />
Platz!<br />
Ganz stark waren auch die Damen aus<br />
Frankreich und Japan; eine sehr kleine<br />
und zierliche Japanerin gewann die Damenklasse<br />
mit Stationärrolle und dreiteiliger<br />
Rute (und natürlich den offiziellen<br />
Monoschnüren) mit knapp an die<br />
180 Metern; das schaffen hierzulande<br />
nicht einmal viele unserer männlichen<br />
Brandungsangler!“<br />
Jan Hinz<br />
tung gewann und mit zwei ersten und<br />
einem dritten Platz <strong>Deutscher</strong> Meister<br />
wurde! Auf den Plätzen folgten Frank<br />
Mittag und Veit Nagorsen, und es war<br />
denkbar eng zwischen den dreien und<br />
auch vor den nachfolgenden Werfern!<br />
Einen ganz herzlichen Glückwunsch<br />
allen erfolgreichen Werfern und allen<br />
voran Christoph Fischer, der mit dem<br />
Titelgewinn eine bislang tolle Saison<br />
krönt!<br />
Ein besonderes Lob an Henry Bäuml,<br />
der bei der Deutschen Meisterschaft<br />
trotz deutlich nicht optimaler Bedingungen<br />
eine neue Bestweite von beinahe<br />
210 Metern warf - stark!<br />
Bei der Siegerehrung konnten noch Pokale<br />
an Mike Wulff und Meiko Kähler<br />
überreicht werden, die in 2012 erstmals<br />
die magische Grenze von 200<br />
Metern überworfen hatten; herzlichen<br />
Glückwunsch auch Euch, weiter so!