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Sommer - Deutscher Meeresanglerverband

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Big Game-Fischen<br />

8<br />

Die Deutsche Meisterschaft 2011<br />

im Big Game-Fischen in Cabo San Lucas, Mexico<br />

In Cabo San Lucas in Mexico, der wohl<br />

derzeitigen Welthochburg des Big<br />

Game-Angelns, hatte ich schon immer<br />

mal fischen wollen. Insofern ging<br />

es am 16.11.2011 hochgespannt via<br />

Amsterdam auf den langen Weg nach<br />

Baja California.<br />

Am Dienstag, dem ersten Wettkampftag,<br />

herrschte absoluter Ententeich,<br />

und entsprechend zäh gestaltete sich<br />

unsere Angelei. Erst nach etlichen Stunden<br />

entdeckte unser Skipper etwas Aktivität,<br />

und zwar einen ganzen Pulk anderer<br />

Angelboote auf engstem Raum.<br />

Also bretterten wir dorthin und warfen<br />

zwei lebende KöFis aus. Unter den Booten<br />

stand offenbar ein Schwarm Dorados,<br />

und wir fingen ein paar. Zum Glück<br />

hatten einige das für die Punktwertung<br />

nötige Mindestgewicht von fünf Kilo. Einen<br />

Schönen hakte ich noch auf KöFi;<br />

er zeigte sich mehrfach springend und<br />

dürfte um die zehn Kilo gehabt haben.<br />

Während ich drillte, setzte der Skipper<br />

dämlicherweise und völlig unmotiviert<br />

das Boot in Fahrt, so dass der Fisch<br />

ausschlitzte. Danach kam zwar noch<br />

ein Wahoo an Bord, aber der war mit<br />

rund drei Kilo viel zu klein, um Punkte<br />

zu bringen. Nach Einlaufen unserer<br />

Boote ergab sich dann, dass lediglich<br />

die „Red Eagles“ einen Marlin erwischt<br />

hatten und somit für den ersten Tag<br />

die Platzziffer zwei verbuchen konnten.<br />

Mit dem verlorenen Dorado wären wir<br />

Zweiter gewesen, aber so wurden dies<br />

die „Seebären“, und wir lagen um ein<br />

paar lächerliche<br />

Gramm<br />

vom Team „Büffel“<br />

geschlagen<br />

auf dem letzten<br />

Platz.<br />

Am Mittwoch<br />

war ich dann<br />

topmotivier t,<br />

denn diesmal<br />

hatten wir das<br />

Schiff, das offenbar<br />

immer<br />

Marlin fing. An<br />

diesem Tag allerdings<br />

leider<br />

nicht, über eine<br />

Handvoll gültiger<br />

Dorados<br />

und wiederum<br />

einen zu leichten<br />

Wahoo kamen<br />

wir trotz<br />

aller Anstrengungen<br />

nicht<br />

hinaus. Die<br />

Büffel hatten auch nur ein paar Dorados,<br />

aber immerhin mehr als wir.<br />

Trotzdem wurden wir völlig überraschend<br />

Tageszweite, denn die „Seebären“<br />

und „Red Eagle“ mussten an<br />

der Waage komplett blank ziehen.<br />

Damit Zwischenstand nach Tag zwei:<br />

1. „Büffel“ mit Platzziffern 3+1=4<br />

2. „Red Eagle“ mit PLZ 1+3,5=4,5<br />

3. „Seebären“ mit PLZ 2+3,5=5,5<br />

MEERESANGLER MAGAZIN<br />

4. „Wahoo“ mit PLZ 4+2=6<br />

Das Feld hatte sich also ganz eng zusammengeschoben,<br />

und für alle war<br />

noch alles drin. Sogar für uns gab es<br />

noch genau eine Konstellation, um<br />

doch noch Meister zu werden, aber dafür<br />

mussten wir natürlich am letzten<br />

Wettkampftag den Tagessieg einfahren.<br />

Am besagten Donnerstagmorgen jagten<br />

wir also wie alle anderen Boote um<br />

die Felsspitze El Arco, das Wahrzeichen<br />

Cabos. Allerdings nötigten wir unseren<br />

Skipper zügig, Fahrt rauszunehmen<br />

und zunächst mal ganz ufernah zu<br />

schleppen. Das tat er ziemlich missmutig,<br />

aber wir hatten am Tag zuvor unsere<br />

Fische alle nah an Land erwischt,<br />

und hofften nebenbei noch auf einen<br />

Roosterfisch, da Manfred ein paar Tage<br />

zuvor vom Strand aus einen gefangen<br />

und einen größeren verloren hatte. Die<br />

Aktion brachte aber zunächst nichts<br />

außer ein paar zu kleinen Dorados und<br />

einen zu kleinen Wahoo. Irgendwann<br />

stieg dann ein ordentlicher Dorado ein,<br />

aber es war klar, dass wir so keinen<br />

Blumentopf mehr gewinnen würden.<br />

Also was tun? Den Skipper fragen, aber<br />

dem war es auch bei nochmaliger Anfrage<br />

„igual“. Er hatte uns offensichtlich<br />

das ufernahe Schleppen nicht verziehen.<br />

Also beschlossen wir, alles auf<br />

die Karte Marlin zu setzen, zumal wir ei-

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