Sommer - Deutscher Meeresanglerverband
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MEERESANGLER MAGAZIN<br />
nige im Gebiet gesehen hatten: Große<br />
Lures drauf, und dann schön kreuzen.<br />
Der Skipper war folgsam, aber weiterhin<br />
sichtbar missmutig. Nach einer<br />
Stunde Ereignislosigkeit ging ich nochmals<br />
in mich, und überlegte, was hier<br />
denn hauptsächlich so rumschwimmt:<br />
Dorados ohne Ende. Also hab ich an<br />
der Rute am Steuerbord-Outrigger einen<br />
großen grün-gelben Lure ausgelegt<br />
und diesen auch noch weiter als sonst<br />
üblich rausgelassen, damit er schön ruhig<br />
läuft. Über den Zuruf des Skippers<br />
„Näher!“ ging ich entspannt hinweg.<br />
Was soll ich sagen? Eine halbe Stunde<br />
später knallte es mal so richtig, und<br />
natürlich genau auf diesen Köder! Da<br />
wir keine Reihenfolge ausgemacht hatten,<br />
und ich direkt an der Rute stand,<br />
griff ich sofort zu. Kaum war das Ding<br />
im Gimbal, brüllte der Skipper auch<br />
schon von der Flybridge „Marlin! Marlin!<br />
Marlin!“ und der Stripey schraubte<br />
sich aus dem Wasser! Der weitere Drill<br />
gestaltete sich bis auf ein paar kleinere<br />
Hopser gegen Ende eher unspektakulär,<br />
und es war auch mit ca. 40 Kilo<br />
kein großer, aber immerhin: Mein erster<br />
Stripey kam dann doch noch, und<br />
auf den letzten Drücker. Haben den<br />
Fisch gar nicht erst an Bord geholt, sondern<br />
gleich im Wasser releast, aber die<br />
Punkte hatten wir im Sack. Und obwohl<br />
ich natürlich genau weiß, dass das alles<br />
nur purer Dusel war, gönnte ich mir<br />
für ein Weilchen das Gefühl, ich hätte<br />
es so richtig drauf. Trotz aller Euphorie<br />
und Motivation tat sich allerdings<br />
leider über die restliche Angelzeit bei<br />
uns nichts mehr. Zurück im Hafen waren<br />
die „Seebären“ und die „Red Eag-<br />
les“ bereits eingelaufen. Beide hatten<br />
jeweils nur ein paar Dorados, aber die<br />
„Red Eagles“ hatten etwas mehr Punkte<br />
gemacht. Damit war meine noch<br />
heimlich gehegte Titelhoffnung leider<br />
geplatzt. Wenig später liefen dann auch<br />
die „Büffel“ ein, die genug Dorados für<br />
den 2. Tagesplatz gefangen hatten und<br />
damit im Gesamtergebnis uneinholbar<br />
vorne blieben. Zum Schluss sah<br />
die Rangliste also folgendermaße aus:<br />
1. „Büffel“ mit PLZ 3+1+2=6<br />
2. „Wahoo“ mit PLZ 4+2+1=7<br />
3. „Red Eagle“ mit PLZ 1+3,5+3=7,5<br />
4. „Seebären“ mit PLZ 2+3,5+4=9,5<br />
Am Abend gab es dann im Hotel noch<br />
eine richtig schöne Zeremonie im abgesenkten<br />
und mit Palmen bewachsenen<br />
Atrium - mit Deutschlandfahne<br />
und allem Drum und Dran. Uns wurden<br />
im Blitzlichtgewitter die Medaillen<br />
umgehängt, und von oben glotzten<br />
die Hotelgäste. Auch gönnte jeder den<br />
„Büffeln“ den Titel, die zwar gefühlt<br />
schon mindestens seit Christi Geburt<br />
dabei sind, aber noch nie die Deutsche<br />
Meisterschaft gewonnen hatten. Mich<br />
persönlich hat es vor allem für unseren<br />
Big Game-Referenten Lothar Böttcher<br />
gefreut, der hier ein wirklich toporganisiertes<br />
Event auf die Beine gebracht hat<br />
- einen ganz herzlichen Dank dafür!<br />
Daniel Hoenings<br />
Den ungekürzten Reisebericht von<br />
Daniel Hoenings, unter anderem mit<br />
Eindrücken aus Mexico City sowie ausführlichen<br />
Berichten von den Trainingsfahrten,<br />
finden sich auf www.deutschermeeresangler-verband.de<br />
und dort<br />
unter ‚Berichte‘ und ‚Big-Game-Angeln‘<br />
- ganz herzlichen Dank für den ausführlichen<br />
Bericht!<br />
Kontakt zum<br />
Referenten<br />
für Big Game<br />
Lothar Böttcher, Breite<br />
Straße 100, 56626 Andernach,<br />
Tel.: 02632/48169<br />
Mail: biggame@deutschermeeresangler-verband.de<br />
Big Game-Fischen