recycling aktiv 04/23
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>23</strong><br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin:<br />
Kraftprotze<br />
On TOUR<br />
Copex:<br />
Schiere Kraft<br />
BLICKPUNKT<br />
Altholz:<br />
Spannung pur
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Leitartikel<br />
Helmut Strauß,<br />
Chefredaktion<br />
helmut.strauss@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
Nachhaltig: Gebrannte Lehm-Ziegel beweisen seit<br />
Jahrtausenden ihr Potenzial als ökonomischer,<br />
ökologischer sowie sozialer Baustoff.<br />
Foto: Schlagmann Poroton, Reinhard Fürstberger<br />
Nachhaltige Produkte<br />
und Wertvorstellungen<br />
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W<br />
egwerfen? Das kam für meine<br />
Eltern und erst recht meine Großmutter<br />
überhaupt nicht infrage. Zuerst<br />
wurde repariert, was in den meisten Fällen<br />
auch funktionierte. Ganz klar steckten<br />
dahinter auch die eigenen Erlebnisse<br />
und Erfahrungen im Krieg, meines Erachtens<br />
aber ebenso eine andere „Wertevorstellung“:<br />
Konsum in seiner heutigen<br />
Form und die daraus resultierende Wegwerfgesellschaft<br />
waren schlichtweg unvorstellbar.<br />
Offensichtlich hat die EU dies ebenfalls<br />
langsam erkannt: In seiner Sitzung<br />
in Straßburg stimmte eine große Mehrheit<br />
des EU-Parlaments dem Kommissionsvorschlag<br />
zur sogenannten Ökodesign-Verordnung<br />
zu, die die Nachhaltigkeit<br />
und Lebensdauer von Produkten in<br />
der Europäischen Union verbessern soll.<br />
Nachhaltige Produkte sollen zukünftig<br />
zur Norm werden und damit unter anderem<br />
auch zur Energieeinsparung mit<br />
beitragen. Ein digitaler Produktpass mit<br />
genauen und aktuellen Informationen<br />
zu Produkten soll zudem die Transparenz<br />
erhöhen.<br />
Mal ganz unabhängig davon, wie und<br />
wann letztendlich das Ganze umgesetzt<br />
werden kann – es ist ein weiterer Baustein<br />
in Richtung Kreislaufwirtschaft und<br />
Recycling. Ob es bei allen Bürgern und<br />
Bürgerinnen so gut ankommt, das steht<br />
auf einem anderen Papier: Die „Nachhaltigkeit“<br />
fängt halt schon im Kleinen<br />
an, und wenn ein Produkt länger hält und<br />
reparabel ist, dann bedeutet dies halt<br />
auch Abschiednehmen von einem vielfach<br />
unreflektierten Konsumverhalten.<br />
Vielleicht kommt dann ja wieder unsere<br />
„alte“ Wertevorstellung zum Tragen.<br />
Schlecht wäre es sicherlich nicht.<br />
Bleiben Sie gesund, und versuchen Sie<br />
mehr zu reparieren. Kann auch Spaß<br />
machen!<br />
Ihr<br />
Helmut Strauß<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 3
INHALT Ausgabe 4/20<strong>23</strong><br />
3 LEITARTIKEL<br />
6 BRANCHEN-INFOS:<br />
MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />
STEINEXPO 20<strong>23</strong>:<br />
Auf der steinexpo 20<strong>23</strong> gibt es auch interessante<br />
Entdeckungen für Baustoff-<br />
Recycler, wir zeigen einige davon.<br />
20 STEINEXPO-SPECIAL<br />
38 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />
38 TITELSTORY<br />
Zeppelin-Cat: Kraftprotz gesucht und gefunden<br />
46 SCHROTT & METALL<br />
46 ON TOUR<br />
COPEX: Schiere Kraft – und klug durchdacht<br />
54 VERFAHRENSTECHNIKEN: SEPARIEREN<br />
56 VERFAHRENSTECHNIKEN: PRESSEN<br />
56 ON TOUR<br />
ALLPRESS RIES: Die Sparbüchse<br />
61 VERFAHRENSTECHNIKEN: ZERKLEINERN<br />
20<br />
62 BLICKPUNKT: BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />
76 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />
80 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />
86 RECHT & POLITIK<br />
Aus den Verbänden<br />
88 ZU GUTER LETZT<br />
88 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />
90 Inserentenverzeichnis<br />
91 Veranstaltungen, Impressum<br />
4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong><br />
ON TOUR:<br />
Wie sich mit einem mobilen<br />
Selbstpresscontainer<br />
Geld sparen lässt, das<br />
zeigen wir in unserer Reportage<br />
zu Allpress Ries.<br />
56<br />
Fotos: Hersteller, Geoplan
Inhalt<br />
TITELSTORY:<br />
Zwei neue Cat-Umschlagbagger<br />
MH3<strong>04</strong>0 überzeugen im<br />
schweren Schrottumschlag von<br />
Alba Metall Süd.<br />
38<br />
BLICKPUNKT-BIOMASSE:<br />
Die Altholz- und Biomasseaufbereitung braucht heute<br />
mehr denn je eine technisch versierte Aufbereitung –<br />
unser Schwerpunktthema.<br />
54<br />
62<br />
JUBILÄUM:<br />
Lindner öffnete seine „neue Heimat<br />
des Recyclings“. Herzlich willkommen!<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 5
MÄRKTE<br />
VDMA<br />
Zwischen Rekordumsatz und trüben Aussichten<br />
Für das laufende Jahr erwarten die VDMA-Mitglieder<br />
einen neuen Umsatzrekord mit einem prognostizierten<br />
realen Wachstum von bis zu zehn Prozent. Die Lieferfähigkeit<br />
habe sich verbessert, dadurch, dass den Herstellern<br />
mehr Komponenten zur Verfügung stehen, so das allgemeine<br />
Fazit auf der Vorstandssitzung des Fachverbands VDMA<br />
Baumaschinen und Baustoffanlagen am 14. Juli 20<strong>23</strong>. Die<br />
Aufträge aus der Vergangenheit sorgen somit für die nötige<br />
Auslastung. Allerdings verringert sich der Auftragsbestand<br />
nun schrittweise, weil viel weniger neue Aufträge nachkommen.<br />
In der Periode von Januar bis Mai 20<strong>23</strong> verzeichneten<br />
die Baumaschinen bereits ein Minus von insgesamt 19 Prozent<br />
beim Auftragseingang und die Baustoffanlagen ein<br />
Minus von <strong>23</strong> Prozent. Allein in Westeuropa sind die Aufträge<br />
um bis zu 50 Prozent rückläufig – vor allem bei den Hochbaumaschinen.<br />
Gerade im Wohnungsbau macht sich die<br />
konjunkturelle Delle infolge der gestiegenen Zinsen stark<br />
bemerkbar – in Europa, aber auch in Nordamerika – und<br />
geht an den Maschinenlieferanten nicht vorbei. Ab dem<br />
vierten Quartal 20<strong>23</strong> müsse man sich daher auf einen spürbaren<br />
Umsatzrückgang einstellen, sollte sich die Auftragseingangssituation<br />
nicht verbessern<br />
Weltweit wird die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />
mit Produktion in Europa eingeschränkt durch eine<br />
überbordende Bürokratie mit Überregulierungen und den<br />
einhergehenden Dokumentationspflichten wie beim Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.<br />
„Hier sind die Grenzen des<br />
Machbaren erreicht“, betonte Franz-Josef Paus, Vorsitzender<br />
des Fachverbands. „Kommen dann weitere Faktoren<br />
wie gestiegene Bau- und Materialpreise sowie dauerhafte<br />
Zinserhöhungen hinzu, wird es schwierig für die Branche.<br />
Europa muss wieder interessanter werden für Investitionen,<br />
die aufgrund dieser Entwicklungen eher nach Nordamerika<br />
und China fließen. Und wir mit unseren Unternehmen müssen<br />
unsere Kapazitäten voll dafür einsetzen können, technische<br />
Innovationen voranzubringen, die dem Klimaschutz<br />
und dem Wohl der Gesellschaft dienen.“<br />
Bereits im letzten Jahr zeigte sich, dass der chinesische<br />
Wettbewerbsdruck zunimmt. China strebt nach Autonomie<br />
und verknüpft seine politischen Ziele mit wirtschaftspolitischen<br />
Maßnahmen. Deutliche Überkapazitäten in China<br />
durch einen schwachen Binnenmarkt steigern die Exporte<br />
nach Europa. „Wenn die chinesischen Firmen dann auch<br />
noch mit staatlichen Subventionen ausgestattet sein sollten,<br />
haben wir hier in Europa kein Level-Playing-Field mehr“,<br />
erklärte Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe<br />
VDMA Baumaschinen.<br />
Befürchtungen äußerte auch Dr. Jürgen Blumm, Vorsitzender<br />
der Fachgruppe VDMA Baustoffanlagen. Für die<br />
Hersteller von Baustoffanlagen ist China eher ein Exportmarkt,<br />
vergangenes Jahr stand das Land an der Spitze bei<br />
den Lieferungen ins Ausland. „Die Situation in der Immobilienbranche<br />
ist weiterhin bedenklich, das Risiko, dass dort<br />
die Immobilienblase platzt, hängt wie ein Damoklesschwert<br />
über uns“, bemerkte der Unternehmensvertreter. „Im chinesischen<br />
Wohnhochbau gibt es enorme Überkapazitäten.“<br />
www.vdma.org/baumaschinen-baustoffanlagen<br />
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MENSCHEN<br />
Develon<br />
Deutschsprachiger Markt im Fokus<br />
Develon hat eine wichtige Position neu besetzt: Mit Wirkung<br />
zum 1. März übernahm Andreas M. Lohner den Posten des<br />
Vertriebsleiters für Deutschland, Österreich und die Schweiz<br />
(D-A-CH) sowie Osteuropa. Nun wurde er mit Wirkung zum<br />
1. Juni 20<strong>23</strong> zusätzlich als Geschäftsführer Develon Deutschland<br />
der neu gegründeten Gesellschaft HD Hyundai Infracore<br />
Deutschland GmbH mit Sitz in Mannheim berufen. Der gebürtige<br />
Franke Andreas M. Lohner verantwortete über ein Jahrzehnt<br />
lang verschiedene Führungsfunktionen in den Bereichen<br />
Vertrieb, Marketing und Digitalgeschäft bei der Wacker Neuson<br />
Group. Davor sammelte er in einer renommierten Unternehmensberatung<br />
mehr als zehn Jahre umfangreiche<br />
Andreas M.<br />
Lohner,<br />
Geschäftsführer<br />
Develon<br />
Deutschland und<br />
Vertriebsleiter<br />
D-A-CH &<br />
Osteuropa. Foto:<br />
Develon<br />
Management-Erfahrung bei der erfolgreichen Realisierung<br />
von Wachstums- und Veränderungsvorhaben bei namhaften<br />
Familienunternehmen und im gehobenen Mittelstand.<br />
Andreas M. Lohner freut sich auf seine Aufgabe: „Develon,<br />
früher bestens bekannt als Doosan, besitzt mit seinen Lösungen<br />
in der Branche einen exzellenten Ruf mit vielen echten<br />
Fans. Gemeinsam mit unseren Händlern werden wir auch neue<br />
Wege einschlagen bei gleichzeitiger Balance aus Kontinuität<br />
und partnerschaftlichem Austausch auf Augenhöhe, stets mit<br />
unseren Kunden im Mittelpunkt all unserer Überlegungen, sodass<br />
Mehrwert entsteht.“<br />
Zeitgleich stellt Develon die Weichen für weiteres Wachstum<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Auf einem rund<br />
10.650 m² großen Grundstück in Mannheim entsteht ein modernes<br />
Kunden- und Schulungszentrum mit Demogelände zum<br />
Testen der Maschinen für die deutschsprachigen Länder. Die<br />
Fertigstellung des neuen Standorts ist für das 3. Quartal 2024<br />
geplant. Damit Kunden nicht warten müssen, wurde bereits<br />
zum März 20<strong>23</strong> der Betrieb an einem Übergangsstandort aufgenommen,<br />
sodass große Teile der Bundesländer Baden-<br />
Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen schon jetzt mit<br />
Ersatzteilen und Serviceleistungen versorgt werden. Ein neuer<br />
Mietpark mit Baumaschinen steht zur Verfügung, um bei Auftragsspitzen<br />
zu überbrücken, den eigenen Kapitalbedarf zu<br />
schonen oder um ein Produkt über einen längeren Zeitraum<br />
testen zu können.<br />
www.develon-ce.de<br />
Zeppelin Baumaschinen<br />
Neue Führungsspitze<br />
Holger Schulz, bislang Geschäftsführer von Zeppelin Russland,<br />
wird zum 1. August 20<strong>23</strong> Nachfolger von Fred Cordes<br />
und wird damit auch den Vorsitz der Geschäftsführung bei der<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH von ihm übernehmen. Das<br />
entschied der Aufsichtsrat der Zeppelin GmbH in seiner außerordentlichen<br />
Sitzung am 6. Juli 20<strong>23</strong> und stimmte damit dem<br />
Vorschlag der Zeppelin-Konzerngeschäftsführung zu. In seiner<br />
neuen Funktion wird Holger Schulz an Fred Cordes berichten,<br />
der seit Januar 20<strong>23</strong> in die Geschäftsführung des Zeppelin-<br />
Konzerns aufgestiegen ist und die Ressorts Vertrieb, Marketing<br />
und Service verantwortet. Die Verantwortung für den Vertrieb<br />
und Service von Cat Baumaschinen in Deutschland und Österreich<br />
im Konzernverbund und damit für das Geschäft der Zeppelin<br />
Baumaschinen GmbH übernimmt Holger Schulz. Seit<br />
Jahresanfang verstärken Dr. Andreas Kamm und Philip Wolters<br />
die Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH,<br />
der seit 2012 auch Thomas Weber angehört.<br />
„Mit Holger Schulz haben wir einen internen Nachfolger für<br />
Fred Cordes an der Spitze der Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
gefunden, der Zeppelin seit vielen Jahren verbunden und mit<br />
unserer Firmenkultur sowie den Märkten bestens vertraut<br />
sowie durch seine vielseitige und langjährige Tätigkeit bei Caterpillar<br />
gut vernetzt ist. Holger Schulz hat sich sein umfassendes<br />
Know-how in unterschiedlichen Managementpositionen<br />
erarbeitet und besitzt tiefgreifende Branchenkenntnisse. Ich<br />
bin überzeugt, dass Holger Schulz für die so wichtige Schlüsselposition<br />
bei Zeppelin alle Voraussetzungen erfüllt, die nötig<br />
sind, um ein so starkes und erfolgreiches Vertriebs- und Serviceunternehmen<br />
zu leiten. Ich freue mich auf eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit ihm“, so Michael Heidemann, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats der Zeppelin Baumaschinen GmbH.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
Holger Schulz<br />
(links) leitet ab 01.<br />
August 20<strong>23</strong> die<br />
Geschicke bei<br />
Zeppelin<br />
Baumaschinen und<br />
wird damit<br />
Nachfolger von<br />
Fred Cordes. Foto:<br />
Zeppelin<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 7
NEWS<br />
Zahlen, bitte!<br />
Altholz in Deutschland:<br />
Aufkommen und Verwertung<br />
Gegenüberstellung von Aufkommen und Verwendung:<br />
In Deutschland fallen jährlich mehr<br />
als 8 Millionen Tonnen Altholz an,<br />
über 80 Prozent dieses Altholzes<br />
wird energetisch verwertet, der Rest<br />
stofflich. In der Holzwerkstoffindustrie<br />
kommt Altholz fast ausschließlich<br />
zur Herstellung von Spanplatten<br />
zum Einsatz. Es kann davon ausgegangen<br />
werden, dass in der Bundesrepublik<br />
jährlich 1,4 Millionen<br />
Tonnen Altholz in die Produktion<br />
dieser Platten gehen.<br />
Aufkommen 2020 Verwendung 2020<br />
Quelle 1.000 m³ 1.000 t % 1.000 m³ 1.000 t % Verwendung<br />
Entsorgungsbetriebe 11.742 6.752 68,7 BMA ≥1 MW<br />
davon Inland 13.973 8.035 81,8 376 216 2,2 BMA
Arbeiten an der<br />
langen Leine<br />
Der LH 26 M Elektro Industry Litronic<br />
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Materialumschlag & Transport<br />
Die hochfahrbare<br />
Kabine des Fuchs<br />
MHL850F gewährt<br />
optimale Sicht.<br />
Kiesel<br />
Das Recyclingunternehmen F. Ehrich<br />
GmbH & Co. KG in Rendsburg hat mit<br />
dem Fuchs MHL850F zum ersten Mal<br />
eine Elektroumschlagmaschine im Einsatz.<br />
Holz, Papier, Kunststoffe, Autos, Windkraftanlagen<br />
– dies alles wird auf dem<br />
Rendsburger Werksgelände nahe dem<br />
Nord-Ostsee-Kanal fachgerecht entsorgt<br />
oder aufbereitet. Dabei widmet<br />
sich der Fuchs MHL850F vor allem einem<br />
Thema: Altholz.<br />
Der 40-Tonner mit einer Ausladung<br />
von 17 Metern befüllt den Holzschredder.<br />
Aus drei Boxen entnimmt der Polyp-<br />
Spanplatten<br />
greifer Vormaterial unterschiedlicher<br />
Größen wie Gartenholz, Schränke,<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong><br />
VERANSTALTUNGEN<br />
RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
Herrliches Wetter und gute<br />
Stimmung kennzeichneten die<br />
RATL dieses Jahr in Karlsruhe.<br />
Materialumschlag & Transport<br />
Liebherr<br />
Ressourcenschonung und CO 2 -Einsparung durch Remanufacturing<br />
Liebherr arbeitet als einer der größten<br />
Hersteller von Baumaschinen intensiv<br />
an Lösungen zur Reduktion von Emissionen<br />
entlang des gesamten Lebenszyklus<br />
seiner Maschinen.<br />
Im Rahmen des Liebherr-Remanufacturing-Programms<br />
werden gebrauchte<br />
Komponenten von Erdbewegungs-<br />
und Materialumschlagmaschinen zu<br />
neuwertigen Teilen aufgearbeitet.<br />
Dies spart nicht nur Kosten, sondern<br />
auch wertvolle Ressourcen und<br />
Energie, wodurch der CO 2 -Fußabdruck<br />
verringert werden kann.<br />
-Emissionen signifikant zu reduzieren,<br />
betrachtet Liebherr den<br />
gesamten Produktlebenszyklus seiner<br />
Maschinen. Denn neben dem reinen Maschinenbetrieb<br />
entstehen auch in den<br />
vor- und nachgelagerten Lebensphasen<br />
Treibhausgas-Emissionen, wie beispielsweise<br />
bei der Förderung von Ressourcen<br />
zur Maschinen- und Komponentenherstellung<br />
oder bei der Entsorgung am<br />
Ende ihres Nutzungszyklus. Im Sinne<br />
einer nachhaltigen Materialkreislaufwirtschaft<br />
setzt Liebherr als OEM-Hersteller<br />
daher auf das eigens ins Leben<br />
gerufene Remanufacturing-Programm.<br />
Dabei werden gebrauchte Komponenten<br />
von Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen<br />
nach industriellen<br />
Standards für ein zweites Leben aufgearbeitet.<br />
Durch diesen Ansatz werden<br />
wertvolle Primär-Rohstoffe geschont,<br />
sentlicher<br />
klimarelevante Emissionen infolge des<br />
Abbaus eingespart und somit ein we-<br />
32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong><br />
Länderbericht Österreich & Schweiz<br />
b auf der IFAT, der bauma, der RecyclingAKTIV<br />
& TiefbauLIVE oder<br />
der Steinexpo: Schweizer und österreichische<br />
Unternehmen sind überall vertreten<br />
und überzeugen vor allem mit<br />
der Qualität ihrer Arbeit. Das kommt<br />
nicht von ungefähr, schon lange gilt<br />
gerade dort die Erkenntnis, pfleglich<br />
mit den Ressourcen umzugehen und<br />
Vielleicht<br />
diese zu schonen, und zwar nicht nur die<br />
wunderbaren Bergwelten.<br />
Beitrag zum Klimaschutz geleistet.<br />
Liebherr baut sein Angebot in<br />
diesem Bereich kontinuierlich aus und<br />
geht dabei speziell auf die Kundenbedürfnisse<br />
ein. Die gebrauchten Liebherr-<br />
Komponenten werden im Rahmen des<br />
Remanufacturing-Programms an unterschiedlichen<br />
Standorten aufgearbeitet.<br />
So bereitet das Liebherr-Werk in Ettlingen<br />
unter anderem Dieselmotoren, Hydraulikkomponenten<br />
oder Getriebe auf,<br />
die Liebherr Electronics and Drives<br />
GmbH in Lindau und Biberach beispielsweise<br />
Elektronikkomponenten.<br />
Bei den sogenannten Austauschkomponenten<br />
erhält der Kunde aufgearbeitete<br />
Komponenten nach neuesten technischen<br />
Standards und mit OEM-Garantie.<br />
Die Altteile werden dazu zunächst<br />
komplett gereinigt und befundet. Dabei<br />
werden wichtige Funktions- und Tauglichkeitsprüfungen<br />
für die Weiterverwendung<br />
vorgenommen. Um eine Neuteilqualität<br />
sicherzustellen, werden bei<br />
der Wiedermontage alle Verschleißteile<br />
getauscht und nach OEM-Prüfprotokoll<br />
getestet. Erfüllt die Komponente nicht<br />
die Vorgaben, erfolgt eine Nachbearbeitung.<br />
Nach einer abschließenden<br />
Lackierung sind die Austauschkomponenten<br />
bereit für ein neues Leben und<br />
den nächsten Einsatz. Austauschkomponenten<br />
können jederzeit über MyLiebherr<br />
oder den zuständigen Servicepartner<br />
bestellt werden. Die Liebherr-Logistikzentren<br />
sowie die lokalen ET-Lager<br />
hat dieses „Selbst“-Bewusstsein<br />
auch etwas mit der „Größe“<br />
der beiden Länder zu tun: In Österreich<br />
leben auf 83.871 km² mehr als 8,7 Millionen<br />
Einwohner und in der Schweiz<br />
auf 41.277 km² rund 8,3 Millionen Einwohner.<br />
Das mag im Vergleich zu anderen<br />
europäischen Ländern klein erscheinen,<br />
aber wahrscheinlich ist es<br />
gerade die „innere“ Größe, die solche<br />
Leistungen hervorbringt.<br />
der Liebherr-Servicepartner halten ständig<br />
aufgearbeitete Austauschkomponenten<br />
für Kunden bereit, sodass Komponenten<br />
schnell ersetzt werden können,<br />
Stillstandszeiten reduziert und<br />
somit die Verfügbarkeit der Maschinen<br />
sichergestellt ist.<br />
Durch das Remanufacturing gebrauchter<br />
Austauschkomponenten können<br />
bis zu 75 Prozent Rohmaterial und<br />
Energie eingespart werden. Der CO 2 -<br />
Fußabdruck reduziert sich im Vergleich<br />
zur Neuteilfertigung um über 50 Prozent.<br />
Indem etwa drei Viertel der Altteile nach<br />
entsprechender Reinigung und Aufarbeitung<br />
wiederverwendet werden können,<br />
gelangen sie erst gar nicht in den<br />
Schrott. Energieintensives Wiedereinschmelzen<br />
von Altmetall, ein gewisser<br />
Anteil der Primärerzeugung von Metallen<br />
und die aufwendige Herstellung<br />
neuer Bauteile entfallen. Der Transportaufwand<br />
für die Rückführung der Altteile<br />
im Straßengüterverkehr ist durch die<br />
deutliche Einsparung bei Werkstoffen<br />
und Verarbeitungsaufwand von untergeordneter<br />
Bedeutung. Neben den ökologischen<br />
Aspekten birgt das Remanufacturing-Programm<br />
auch ökonomische<br />
Vorteile. Je masse- und zahlreicher wiederverwendete<br />
Bauteile sind, desto größer<br />
sind auch die Kosteneinsparungen.<br />
Liebherr gibt diese direkt an seine Kunden<br />
weiter. Weitere Kosteneinsparungen<br />
für den Kunden ergeben sich wiederum<br />
durch die Zuführung seines Altteiles<br />
zum Remanufacturing-Programm.<br />
www.liebherr.com<br />
Das Remanufacturing-<br />
Programm von Liebherr<br />
schenkt gebrauchten<br />
Komponenten wie<br />
Dieselmotoren ein<br />
zweites Leben. Dies<br />
spart Ressourcen,<br />
Energie und Kosten.<br />
Foto: Liebherr<br />
LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />
Unser diesjähriger Einblick mag<br />
etwas „klein“ erscheinen, schmälert<br />
aber keineswegs die Leistungen der<br />
vertretenen Unternehmen, ganz im Gegenteil:<br />
Gerade so können wir uns auf<br />
das Wesentliche konzentrieren.<br />
Das herrliche Panorama<br />
vom Ahornboden in der Eng.<br />
Foto: adobe.stock.com/Wolfilser<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 53<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Zweistellige Wachstumsraten<br />
bei Ausstellern und belegter<br />
Fläche – das sind die Eckdaten<br />
der bisher größten<br />
Demonstrationsmesse<br />
RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
(kurz: RATL) in der Messe<br />
Karlsruhe. Rund 10.000<br />
Besucher aus über zwanzig<br />
Ländern informierten sich an<br />
drei Messetagen bei mehr als<br />
260 Herstellern, Händlern und<br />
Dienstleistern, die ein breites<br />
Angebotsspektrum der<br />
Tiefbau- und Recycling-<br />
Branche abbildeten.<br />
chern runden das Demomesse-Erlebnis<br />
der RATL 20<strong>23</strong> ab. „Die Themenkombination<br />
aus Tiefbau und Recycling zielt in<br />
herausragender Weise auf das Thema<br />
Kreislaufwirtschaft und damit den nachhaltigen<br />
Umgang mit Rohstoffen ab.<br />
E-Antriebe, recycelbare Baustoffe und<br />
System- und Prozessinnovationen verdeutlichen<br />
sichtbar die Veränderungen<br />
in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb der<br />
Branchen. Die Demonstrationsmesse ist<br />
damit in der Technologie-Region Karlsruhe<br />
ein Umschlagplatz für innovative<br />
Ideen“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin<br />
der Messe Karlsruhe. Der badenwürttembergische<br />
Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann, Schirmherr der RATL,<br />
betonte in Verbindung mit seinem Messe-Besuch:<br />
„Sowohl die Tiefbaubranche<br />
als auch die Recyclingwirtschaft stecken<br />
in einer großen Transformation. Recycling<br />
wird zunehmend wichtiger und die<br />
Verfahren werden zunehmend ausgeklügelter<br />
und bedeutungsvoller. In allen<br />
Bereichen beim Bauen kommen wir zunehmend<br />
in eine Kreislaufwirtschaft.<br />
Das ist auch notwendig, um Energie und<br />
Material zu sparen, insofern hängen die<br />
beiden Messen auch thematisch sehr<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>23</strong><br />
Schrott & Metall<br />
Erdwich<br />
Europäische Gießereien stehen vor<br />
noch nie dagewesenen Herausforderungen:<br />
Steigende Rohstoff- und Energiekosten<br />
sowie eine erhöhte Nachfrage<br />
am Markt bei zugleich verschärften<br />
gesetzlichen Auflagen in puncto<br />
Nachhaltigkeit sind nur ein Teil der<br />
Problematik. Dass im täglichen Betrieb<br />
Ausschussprodukte anfallen, lässt sich<br />
auch in modernen Produktionen nicht<br />
vollständig vermeiden. Umso wichtiger<br />
wird die rohstoffschonende Rückführung<br />
der wertvollen Restmaterialien<br />
in den Produktionsprozess. Abhilfe<br />
schafft der von der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme<br />
GmbH ab sofort angebotene<br />
vollautomatisierte Zwei-Wellen-Reißer<br />
RM1350/2.<br />
38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong><br />
bis zu Paletten und führt<br />
dieses dem Schredder zu. Die Unterwagenbreite<br />
von drei Metern garantiert<br />
beim Heben zusammen mit vier Pratzen<br />
einen sicheren Stand. Ein mechanischer<br />
Schnellwechsler kommt zum Einsatz,<br />
wenn mit der Elektromagnetanlage das<br />
zweite Anbaugerät benötigt wird. Was<br />
allerdings selten der Fall ist, der Polypgreifer<br />
stemmt fast den gesamten Job.<br />
Der MHL850F-Elektroumschlagbagger<br />
ersetzt eine dieselbetriebene<br />
Fuchs-Hydraulikmaschine.<br />
Die Frage nach<br />
dem Vergleich und damit<br />
der Effizienz lässt Bernhard Scheil, geschäftsführender<br />
Gesellschafter des Unternehmens,<br />
zufrieden lächeln. Seit drei<br />
ehlangüsse von Getriebegehäusen<br />
oder ganzen Motorblöcken, aber<br />
auch von kompletten Heckdeckeln in<br />
Form von sogenannten Angussspinnen<br />
sowie von Batteriegehäusen für Elektroautos<br />
lassen sich selbst in den produktionsoptimiertesten<br />
Betrieben nicht vermeiden“,<br />
weiß Maximilian Gutmayr,<br />
Vertriebsleiter bei Erdwich. „Hinzu kommen<br />
auch kleinere Gussreste oder Stanzabfälle,<br />
in denen vor allem bei Aluminiumgießereien<br />
wertvolle Rohstoffe stecken.“<br />
Ressourcenknappheit, teure Einkaufspreise<br />
und der steigende Bedarf an<br />
Aluminium im Bereich der Elektrifizierung<br />
von Fahrzeugen in naher Zukunft<br />
sorgen dafür, dass Recycling einen<br />
produkten,<br />
immer höheren Stellenwert einnimmt.<br />
Die wachsende Menge an Ausschuss-<br />
Nur Vorteile für das<br />
„running System“<br />
Mithilfe der einzeln gesteckten Messer aus robustem Spezialstahl lassen sich<br />
unterschiedliche Steckfolgen umsetzen, sodass das jeweils anfallende Gussteil- und<br />
Spänegemisch optimal zerkleinert wird. Foto: Erdwich<br />
Jahren arbeiten der Recycling-Experte<br />
und sein Team am „Change Process“ Diesel<br />
zu Elektro. Die Beratung durch Systempartner<br />
Kiesel spielt dabei für den<br />
Gesellschafter eine wichtige Rolle. So<br />
mussten erst einmal die Voraussetzungen<br />
geschaffen werden, um den Elektrobagger<br />
erfolgreich in Betrieb zu nehmen.<br />
Die größte Herausforderung in der Anschaffung<br />
des Fuchs MHL850F bestand<br />
in der ausreichenden Stromzufuhr. Eine<br />
Schrottschere sowie der Holzschredder<br />
liefen bereits mit Strom, gespeist durch<br />
einen stationären Transformator auf<br />
dem Werksgelände. Die Anschaffung<br />
eines zweiten Trafos<br />
gewährleistet nun auch<br />
für den Fuchs die nötige<br />
Power. Laut Scheil sei die Akkutechnik<br />
noch nicht so weit entwickelt, einer Maschine<br />
mit diesem Anspruch – man bedenke<br />
allein den Energieaufwand durch<br />
das ständige Heben von Schwerlasten<br />
– volle Kraft für acht Stunden Einsatz zu<br />
die zur Wiederverwertung<br />
aufbereitet werden soll, wirft aber auch<br />
logistische Probleme auf. Die effiziente<br />
Zerkleinerung von immer größer werdenden<br />
sowie teilweise zusammenhängenden<br />
Aluminiumstrukturbauteilen gilt<br />
aufgrund sich ändernder Karosseriekonzepte<br />
und Antriebsstränge als neue Herausforderung<br />
in der Automobilbranche.<br />
Bisher wurden die Fehlangüsse und<br />
Restmaterialien, darunter Motorblöcke,<br />
Getriebe- und Kupplungsgehäuse, Federbeinaufnahmen<br />
und -stützen, sowie<br />
Bauteile von Schwellern in Containern<br />
gesammelt und wieder eingeschmolzen.<br />
Diese Vorgehensweise ist relativ zeitaufwendig<br />
und die Zwischenlagerung der<br />
oftmals großen und sperrigen Teile<br />
nimmt viel Platz in Anspruch. Mit dem<br />
garantieren. „Aber das wird kommen“, ist sich der Umschlag-Experte<br />
sicher.<br />
Vorbehalte bei der Mannschaft, was das Ändern des<br />
„running System“ angeht, kennt jeder Unternehmer. Auch<br />
bei der F. Ehrich GmbH stieß der Umstieg von Diesel auf<br />
Elektro bei „alten Hasen“ auf Stirnrunzeln. Wird die Mobilität<br />
durch das Stromkabel eingeschränkt? Was tun, wenn<br />
eine Maschine ausfällt und der Elektrobagger woanders<br />
zum Einsatz kommen und damit entsprechend bewegt<br />
werden muss? Natürlich wurden diese Aspekte bedacht.<br />
Statt die Maschine fest zu installieren, sorgt ein Fahrwerk<br />
für gewünschte Beweglichkeit. Ein Stromkabel garantiert<br />
die Versorgung, und da der Fuchs MHL850F lediglich Strecken<br />
von wenigen Metern zurücklegt, ist eine aufwendigere<br />
Kabelführung hier kein Thema.<br />
Die Vorteile des Elektroantriebs liegen für Platzmeister<br />
Pesa klar auf der Hand: Neben dem gesundheitlichen Aspekt<br />
für Mensch und Natur durch wegfallende CO₂-<br />
Emissionen ist es vor allem das geräuscharme Arbeiten,<br />
das sich positiv auf das Fahrerbefinden auswirkt. Die moderne<br />
Kabine ist mit maximalem Komfort versehen: Klimaanlage,<br />
Sitzheizung sowie ein luftgefederter Komfortsitz.<br />
Zusätzlich installierte Scheinwerfer sowie das auf eine<br />
Sichthöhe von 5,6 m hochfahrbare Kabinensystem bieten<br />
dem Maschinenführer zu jeder Zeit optimale Sicht auf seinen<br />
Arbeitsbereich.<br />
„Der Elektrobagger schafft sogar noch mehr als der<br />
alte“, unterstreicht Gesellschafter Scheil die Leistung und<br />
hebt aus Unternehmersicht die geringen Wartungs- und<br />
Betriebskosten der Maschine hervor. Kraftstoffkosten entfallen,<br />
Ausfallzeiten durch den Austausch von Partikelund<br />
Ölfiltern gehören der Vergangenheit an, genau wie<br />
das aufwendige Betanken der Dieselmaschine.<br />
Sollte sich der Fuchs MHL850F weiter bewähren, ist der<br />
Wandel von Diesel zu Elektro an allen vier norddeutschen<br />
Standorten der F. Ehrich GmbH für das Umschlag- und<br />
Recycling-Unternehmen nur eine Frage der Zeit.<br />
www.kiesel.net<br />
Grobzerkleinerer RM1350/2, der auch<br />
nachträglich in bestehende Druckgießzellen<br />
integriert werden kann, bietet<br />
Erdwich jedoch eine effektive Lösung an.<br />
Neben der dezentralen Integration der<br />
Reißermaschine in den laufenden Prozess<br />
gibt es auch die Möglichkeit, den<br />
RM1350/2 als Stand-Alone-Variante<br />
zentral im Innen- wie Außenbereich der<br />
Gießerei zu platzieren.<br />
Das Schneidwerk des<br />
Zwei-Wellen-Reißers kann in<br />
seiner Länge zwischen<br />
1.500, 2.000 und 2.500 mm<br />
ebenso passgenau auf die Input-Materialien<br />
ausgelegt werden wie die elektromechanische<br />
Antriebsleistung von 45<br />
bis 132 kW inklusive Frequenzumrichter<br />
zur individuellen Festlegung der Wellendrehzahlen.<br />
Je zugeführtem Stoffstrom<br />
SBM Mineral Processing GmbH<br />
office@sbm-mp.at www.sbm-mp.at<br />
Ein Stromkabel sorgt für die<br />
notwendige Energiezufuhr.<br />
Fotos: Kiesel, Carsten Díaz<br />
Energie- und<br />
kosteneffizienter<br />
Recyclingkreislauf<br />
und geforderter Endgröße ist dabei ein<br />
Durchsatz von 1,5 bis 5 t/h möglich. Mithilfe<br />
der einzeln gesteckten Messer aus<br />
robustem Spezialstahl lassen sich individuelle<br />
enge wie auch weite Steckfolgen<br />
umsetzen, sodass ein optimales Zerkleinerungsergebnis<br />
für den nachfolgenden<br />
Prozess erreicht wird. Damit es auch bei<br />
Gussmaterialien mit besonderer Geometrie<br />
und spezieller Materialmix-Zusammensetzung<br />
nicht zu Ausfällen und<br />
Stillstandzeiten an der Gesamtanlage<br />
kommt, ist der vollautomatische Zwei-<br />
Wellen-Reißer mit einer eigens entwickelten<br />
SPS inklusive Reversier- und Abschaltautomatik<br />
ausgestattet.<br />
Zusätzlich lassen<br />
sich die beiden Wellen in<br />
der Steuerung des Zerkleinerers<br />
unabhängig voneinander<br />
vor- und rückwärts fahren, um<br />
den Durchsatz und das Handling auch<br />
bei unhandlichen Gussteilen nochmals<br />
zu erhöhen.<br />
„Der RM1350/2 wird unmittelbar in die<br />
Produktionslinie integriert und zerkleinert<br />
alle Ausschussmaterialien direkt<br />
dort, wo sie anfallen“, erklärt Gutmayr.<br />
Ihr Experte für<br />
Abbruch & Recycling<br />
Abbruch- und<br />
Schrott-<br />
schere<br />
Schrott & Metall<br />
„Anschließend können die nun handlichen<br />
Aluminiumteile entweder über Förderbänder<br />
ohne Umwege zurück zu den<br />
Ofenanlagen transportiert oder platzsparend<br />
in Containern gesammelt werden.“<br />
Letzteres ist möglich, da der Grobzerkleinerer<br />
das Volumen der Reststoffe<br />
um 50 bis 60 Prozent verringert. Zudem<br />
reduziert dieser Zerkleinerungsschritt<br />
den Energieaufwand beim Wiedereinschmelzen,<br />
da die Öfen optimal auf die<br />
Materialmasse eingestellt werden können.<br />
Bei Bedarf lassen sich die Ausschussprodukte<br />
aber auch platzsparend<br />
zwischenlagern.<br />
Abbruch- und<br />
Sortiergreifer<br />
HS-<br />
Alle<br />
Angaben Reißlöffel<br />
ohne Gewähr,<br />
Irrtümer, Änderungen<br />
und Druckfehler vorbehalten.<br />
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1400<br />
Hydraulikhammer<br />
Sieblöffel<br />
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hs-schoch.de<br />
NEWS<br />
Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />
die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />
ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />
häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />
angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />
durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-Leser!<br />
Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />
schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />
Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />
Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />
Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />
und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />
Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />
auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />
Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />
Top 5 Online<br />
Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> (Stand: 29.07.20<strong>23</strong>)<br />
1 LIEBHERR<br />
Ressourcenschonung und CO 2<br />
-Einsparung durch<br />
Remanufacturing<br />
U m CO 2<br />
2 KIESEL<br />
Vom Diesel zu Elektro: Nur eine Frage der Zeit<br />
Vom Diesel zu Elektro:<br />
Nur eine Frage der Zeit<br />
ordan Pesa ist Platzmeister des<br />
GRendsburger Standorts der F.-Ehrich-Unternehmensgruppe.<br />
Stahlschrott,<br />
3<br />
LÄNDERBERICHT ÖSTERREICH & SCHWEIZ<br />
Keine Berührungsängste<br />
Keine Berührungsängste<br />
O<br />
4<br />
RECYCLINGAKTIV & TIEFBAULIVE<br />
Messe-Rückblick: Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen<br />
Messe-Rückblick: Nachhaltiger<br />
Umgang mit Rohstoffen<br />
ie zahlreichen Live-Demonstratio-<br />
und der praxisnahe Austausch<br />
Dnen<br />
zwischen den Ausstellern und Fachbesu-<br />
5 ERDWICH<br />
Höhere Ressourceneffizienz durch zerkleinerte<br />
Gussmaterialien<br />
Höhere Ressourceneffizienz durch<br />
zerkleinerte Gussmaterialien<br />
F<br />
10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
MESSE<br />
VORSCHAU<br />
<strong>23</strong>. – 26. August 20<strong>23</strong><br />
Homberg / Nieder-Ofleiden I Stand C2<br />
Markenvielfalt auf einen Blick:<br />
SBM, Arjes, Keestrack, Zemmler, Neuenhauser<br />
Technik hautnah:<br />
spannende Live-Demos zur Gesteinsaufbereitung<br />
persönlicher Austausch:<br />
kompetente Beratung und handfeste<br />
Praxistipps von unseren Experten<br />
BAU<strong>23</strong><br />
6. – 10. September 20<strong>23</strong><br />
Freigelände Nord-N225 (Kieler Straße)<br />
Markenvielfalt auf einen Blick<br />
persönlicher Austausch:<br />
kompetente Beratung und handfeste<br />
Praxistipps von unseren Experten<br />
Kurz Aufbereitungsanlagen GmbH<br />
Kurz Baumaschinen GmbH & Co. KG<br />
Ölgrabenstraße 9 I 71292 Friolzheim<br />
Telefon: +49 7<strong>04</strong>4 400999-0<br />
E-Mail: info@kurzgruppe.com<br />
www.kurzgruppe.com
NEWS<br />
Von links: Dilip Vaidya (Senior<br />
President und Director of<br />
Technology, BKT), Lucia<br />
Salmaso (Managing Director,<br />
BKT Europe), Gregor Rüth<br />
(Vorstandsvorsitzender,<br />
Bohnenkamp AG), Arvind<br />
Poddar (Managing Director,<br />
BKT), Rajiv Poddar (Joint<br />
Managing Director, BKT),<br />
Thomas Pott (Gesamt-<br />
Vertriebsleiter, Bohnenkamp<br />
AG) und Michael Rieken<br />
(Vorstand, Bohnenkamp AG).<br />
Foto: Bohnenkamp AG<br />
Bohnenkamp<br />
Partner seit 25 Jahren<br />
Zusammen mit den Inhabern und führenden Mitarbeitern<br />
von Balkrishna Industries Ltd. (BKT) hat der Reifengroßhändler<br />
Bohnenkamp am Osnabrücker Hauptsitz das 25-jährige<br />
Jubiläum der Zusammenarbeit beider Unternehmen gefeiert.<br />
Am Anfang der Zusammenarbeit standen BKT-Frontreifen<br />
für Traktoren und kleine Implement-Reifen, die 1998 als<br />
erste Produkte den Weg in das Angebot von Bohnenkamp<br />
gefunden haben. 80 Prozent des Bohnenkamp-Sortiments<br />
stammten zu diesem Zeitpunkt noch aus Europa. „Viele dieser<br />
Hersteller haben Ende der Neunzigerjahre auf Radialreifen<br />
umgestellt und es gab zeitweise Engpässe im Bereich Diagonal.<br />
Daher sind wir auf die Suche nach neuen Lieferanten gegangen“,<br />
so der damalige Bohnenkamp-Einkaufsleiter Harm<br />
Jonkeren. Auf einer Messe in Essen wurde er mit BKT fündig.<br />
„BKT wollte Reifen für den europäischen und den amerikanischen<br />
Markt produzieren und hat schon damals gezielt auf<br />
langfristige Handelspartner gesetzt.“ 25 Jahre später vertreibt<br />
die Bohnenkamp AG mehr als 2.800 BKT-Produkte – als bevorzugter<br />
Vertriebspartner der Marke in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz und darüber hinaus in vielen anderen Vertriebsgebieten<br />
vom Benelux bis ins Baltikum. „Gemeinsam<br />
haben wir immer wieder neue Segmente erschlossen: diagonal,<br />
radial, spezielle IF/VF-Reifen, schließlich die Bereiche Erdbewegung<br />
und Industrie. Wenn ich zurückschaue, haben wir<br />
jedes Jahr zwischen 80 und 100 neue Produkte ins Sortiment<br />
aufgenommen“, zieht Bohnenkamp-Gesamtvertriebsleiter<br />
Thomas Pott ein Fazit.<br />
Ab 2024 werden im BKT-Sortiment neben Lkw-Baustellenreifen<br />
auch Gummiketten für die Landwirtschaft und kleinere<br />
Erdbewegungsmaschinen zu finden sein – neue Produkte, mit<br />
denen beide Unternehmen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen<br />
möchten.<br />
www.bohnenkamp.de<br />
HKM Sattelhaken überzeugen<br />
durch Nutzlast und Stabilität<br />
Stand A5<br />
T 03447 85350 | info@hkm-fahrzeugbau.de<br />
12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Coreum<br />
Netzwerk-Erweiterung mit kompetenten Partnern<br />
Vor Kurzem sind zwei neue Partner zum Coreum hinzugestoßen.<br />
Das Angebot an Anbaugeräten wächst<br />
um den Bagger-Anbausauger „Tinbin“ von BSB-Saugbagger<br />
und Zweiwegetechnik. BSB ist als Betreiber und<br />
Hersteller Spezialist im Gleisbau, das Gerät kommt vornehmlich<br />
dort sowie im Kommunal- und Tiefbau zum<br />
Einsatz.<br />
Als zweites kam das K³ – Kompetenzzentrum Kreislaufwirtschaft<br />
Kirchheim/T. der Heinrich Feeß GmbH & Co.<br />
KG hinzu. Als erste Plattform dieser Art im Baustoffbereich<br />
vermitteln sie grundlegendes Wissen rund um die<br />
Themen Recycling und Kreislaufwirtschaft. Das Kompetenzzentrum<br />
soll Raum für Information und Austausch<br />
schaffen, damit Umwelt- und Klimaschutz, CO 2<br />
-Einsparung<br />
und Ressourcenschonung in Zukunft noch besser gelingen können. Das Coreum<br />
und K³ haben das gemeinsame Ziel, Wissen zu vermitteln und die Zukunft im Hinblick<br />
auf nachhaltiges Wirtschaften in der Bauwirtschaft mitzugestalten.<br />
www.coreum.de<br />
Als erste Plattform dieser Art im<br />
Baustoffbereich vermittelt K 3<br />
grundlegendes Wissen rund um die<br />
Themen Recycling und<br />
Kreislaufwirtschaft. Foto: K 3<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Innovationspreis 20<strong>23</strong><br />
Eine starke und erfolgreiche Rohstoffindustrie ist eine<br />
wichtige wirtschaftliche Säule in Rheinland-Pfalz. Als Anerkennung<br />
der Leistung und des Einsatzes besonders innovativer<br />
Akteure in RLP verleiht das rheinland-pfälzische<br />
Wirtschaftsministerium im Jahr 20<strong>23</strong> den „Innovationspreis<br />
Rohstoffwirtschaft“. Der Zeitraum der ersten Anwendung<br />
sollte nicht länger als 5 Jahre zurückliegen. Die Anwendung<br />
des Begriffes Innovation ist nicht begrenzt auf technische<br />
Produkte, sondern kann gleichermaßen Methoden und Verfahren<br />
(analog wie digital), bezogen auf die Rohstoffwirtschaft,<br />
beinhalten. Teilnahmeberechtigt sind sowohl Einzelpersonen<br />
als auch Unternehmen, Ingenieurbüros oder<br />
Vereine. Zugelassen sind sowohl Eigenbewerbungen als<br />
auch Vorschläge. Die Vergabe des Preises erfolgt im Rahmen<br />
einer Feierstunde im Herbst 20<strong>23</strong> in Mainz. Als Auszeichnung<br />
erhält das ausgewählte Unternehmen die Berechtigung,<br />
das Signum des Preises zu führen. Der Preis ist<br />
nicht dotiert.<br />
Vorschläge sind bis zum 30. September 20<strong>23</strong> mit Angabe<br />
des Stichwortes „Innovationspreis Rohstoffwirtschaft“ zu<br />
richten an das Landesamt für Geologie und Bergbau, Emy-<br />
Roeder-Str. 5, 55129 Mainz (office@lgb-rlp.de).<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
für 4 m³ Lader<br />
BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />
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www.einfach-aufbereiten.de<br />
einfach-aufbereiten@bhs-dresden.de<br />
für 1 m³ Lader<br />
BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3
NEWS<br />
Sylvia Gärtner, Bereichsleiterin Personal und Mitglied der Geschäftsleitung von Zeppelin Rental (2. von links), nahm<br />
den European Rental Award entgegen. Auch Arne Severin, Vorsitzender der Geschäftsführung (ganz links), Hans-<br />
Georg Seybold, Mitglied der Geschäftsleitung (4. von links), und Carolin Winkel, Bereichsleiterin<br />
Unternehmensentwicklung & CSR (2. von rechts), von Zeppelin Rental freuten sich über die Auszeichnung. Boels Rental<br />
wurde für seine Aktivitäten ebenfalls geehrt. Foto: Maurice Vinken / www.kleurstof.eu<br />
Zeppelin Rental<br />
European Rental Award für „Best Initiative in People”<br />
Nach der Auszeichnung als „Large Rental Company of the<br />
Year“ 2022 hat Zeppelin Rental auch in diesem Jahr einen<br />
Preis bei der Verleihung der European Rental Awards gewonnen.<br />
In Maastricht wurde das Unternehmen in der Kategorie<br />
„Best Initiative in People“ geehrt. Die Juroren, die Mitglieder<br />
des Nachhaltigkeitsausschusses der European Rental Association<br />
(ERA), lobten insbesondere die Vielfalt der durchgeführten<br />
Kampagnen und Initiativen zur Personalgewinnung und<br />
-bindung. In seiner Award-Bewerbung hatte das Unternehmen<br />
neben unterschiedlichen, in 2022 umgesetzten Maßnahmen<br />
für die individuelle und zielgruppengerechte Ansprache von<br />
Talenten auch seinen bewerberzentrierten Ansatz vorgestellt:<br />
Darin bewirbt sich das Unternehmen als Arbeitgeber bei den<br />
Kandidatinnen und Kandidaten und trägt damit dem auch in<br />
der Branche bereits spürbaren Fachkräftemangel Rechnung.<br />
Auch im Rahmen der Mitarbeitergewinnung und -bindung<br />
setzt Zeppelin Rental auf eine Multi-Channel-Strategie. So<br />
nutzte das Unternehmen im vergangenen Jahr unter anderem<br />
die Messe bauma, um sowohl über Out-Of-Home-Werbung in<br />
Münchens öffentlichen Verkehrsmitteln, über Anzeigenschaltung<br />
in Smartphone-Apps mittels Geo-Lokalisierung sowie<br />
mithilfe von Social-Media-Marketing Aufmerksamkeit zu generieren.<br />
Auf der Messe selbst wurden Interessierte in der eigenen<br />
Zeppelin Career Lounge betreut.<br />
Daneben konnte Zeppelin Rental die Jury der European Rental<br />
Association auch mit zielgruppengerechten Kampagnen in<br />
den sozialen Netzwerken sowie dem erfolgreichen internen<br />
Mitarbeiterempfehlungsprogramm überzeugen.<br />
www.zeppelin-rental.de<br />
14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
NEWS<br />
Der geplante<br />
Fertigungsstandort in<br />
Nambsheim für<br />
Schweißkomponenten<br />
und Kabinen soll mehr<br />
als 300 neue<br />
Arbeitsplätze<br />
schaffen. Foto: Liebherr<br />
Liebherr<br />
Neuer Fertigungsstandort im Elsass<br />
Die Liebherr-France SAS mit Sitz im französischen Colmar<br />
kümmert sich um die Entwicklung und Produktion der Raupenbagger<br />
der Firmengruppe Liebherr. Für 2025 plant die<br />
Firmengruppe die Eröffnung eines neuen Fertigungsstandorts<br />
für Schweißkomponenten sowie Vormontage- und Montagearbeiten<br />
für Fahrerkabinen im Industriepark EcoRhena im elsässischen<br />
Nambsheim in Frankreich. Auf einer Fläche von rund<br />
47 ha investiert Liebherr 170 Millionen Euro und wird mehr als<br />
300 Arbeitsplätze schaffen. Nahe der bestehenden Liebherr-<br />
France SAS in Colmar, unweit der Schweizer und der deutschen<br />
Grenze sowie in unmittelbarer Nähe zu einem multimodalen<br />
Güterverkehrszentrum, bietet das EcoRhena-Gelände für dieses<br />
Vorhaben die optimale Lage.<br />
In Österreich wurde Mitte Juni schon gefeiert: Rund eineinhalb<br />
Jahre nach dem Spatenstich feierte Liebherr die offizielle<br />
Eröffnung der neuen Niederlassung im österreichischen Puch.<br />
Die neue Niederlassung, die auf über 30.000 m² Verwaltungs-,<br />
Reparatur- und Werkstattbereich umfasst, wird künftig alle<br />
Vertriebs- und Serviceleistungen rund um Liebherr-Baumaschinen<br />
sowie Krane für Österreich koordinieren und abwickeln.<br />
Investiert wurden dort rund 40 Millionen Euro. Die neue Liebherr-Vertriebs-<br />
und Servicezentrale bündelt alle bestehenden<br />
Leistungen, die bislang von der Liebherr-Werk Bischofshofen<br />
GmbH abgedeckt wurden, in einer neuen Gesellschaft, um<br />
Kunden im Land noch umfassenderen und individuelleren Verkauf<br />
und Service aus einer Hand zu bieten. Seit November 2021<br />
sind auf dem zentral neben der Autobahn A 10 gelegenen<br />
Areal ein rund 4.800 m² großes Verwaltungsgebäude mit Büroräumlichkeiten,<br />
Kantine mit Speisesaal, Besprechungs- und<br />
Tagungsräume und ein rund 4.700 m² großes Reparaturzentrum<br />
mit Lackiererei, Schweiß- und Gerätereinigungsbereich<br />
sowie eine Halle für Einstellarbeiten und großzügige Lagerflächen<br />
entstanden.<br />
www.liebherr.com<br />
NEU!<br />
Stand C58<br />
Mobiles 3-Fraktions-Spiralwellensieb<br />
Leistungsstark für höchste Anforderungen<br />
ANLAGENBAU<br />
GÜNTHER GmbH<br />
www.albg.eu<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 15
NEWS<br />
Die Unternehmensgründer der AMEC<br />
shpk Altin Fuga (l.) und Oltjon Sota (r.)<br />
sind nun Mitgesellschafter. Markus<br />
Dautermann (Mitte) freut sich über die<br />
neue Partnerschaft. Foto: Zöller Kipper<br />
Zöller-Kipper<br />
Übernahme des<br />
Komponentenherstellers<br />
AMEC<br />
Die Zöller-Kipper GmbH hat vor<br />
Kurzem die Mehrheit an der<br />
Firma AMEC shpk mit Sitz in Durres,<br />
westlich der albanischen Hauptstadt<br />
Tirana, übernommen. Die Firmengründer<br />
Altin Fuga (CEO) und<br />
Oltjon Sota (CFO) bleiben als Mitgesellschafter<br />
der AMEC erhalten.<br />
Durch die Übernahme des sehr gut<br />
ausgestatteten, erst 2020 neu gegründeten<br />
Unternehmens sichert<br />
sich der Mainzer Hersteller von Entsorgungsfahrzeugen<br />
und Liftersystemen<br />
mehr Kapazität im Stahlbau<br />
und entlastet in der Komponentenherstellung<br />
seine Produktionsgesellschaften<br />
u. a. in Polen, Tschechien<br />
und Italien.<br />
Die moderne Betriebsausstattung<br />
bei AMEC bietet die besten<br />
Möglichkeiten für eine Integration<br />
in die Produktionsabläufe der Zöller-Gruppe.<br />
Das junge Mitarbeiterteam<br />
ist dafür bestens ausgebildet.<br />
Ziel ist es, die Produktion von Einzelkomponenten<br />
über Schweißbaugruppen<br />
bis zu fertig montierten,<br />
lackierten und geprüften Kits<br />
zu entwickeln. Ein positiver Nebeneffekt<br />
ist die räumliche Nähe zum<br />
Werk in Italien.<br />
www.zoeller-kipper.de<br />
16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
SO GIBT IHRE<br />
BIOGASANLAGE<br />
MIT MIST RICHTIG GAS!<br />
Durch den Einsatz eines Schredders aus unserer AK Serie im Mist:<br />
• Verringert sich die Durchlaufzeit des Substrates im Fermenter<br />
• Verbessert sich der Materialaufschluss und somit die Angriffsfläche für Bakterien<br />
• Optimiert sich der Substrateintrag in die Biogasanlage<br />
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AK 565 im Mist.<br />
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VERANSTALTUNGEN<br />
IFAT Munich<br />
Zwei Premieren zu Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft<br />
Die IFAT Munich, die vom 13. bis 17. Mai 2024 auf dem<br />
Messegelände in München stattfindet, präsentiert dort<br />
erstmals die „Spotlight Area Wasserstoff“. Bereits zur Veranstaltung<br />
2022 gab es auf dem Freigelände ein Sonderprojekt<br />
zu diesem Thema, das sehr positives Feedback erhielt.<br />
Für die kommende IFAT Munich sind 500 Quadratmeter<br />
in der Halle A4 geplant. Die Spotlight Area Wasserstoff<br />
soll dabei als Anlaufstelle dienen, um die häufigsten Fragen<br />
der Besucher, insbesondere von Kommunen und Städten,<br />
zum Thema Wasserstoff in der Kreislaufwirtschaft zu klären.<br />
Zusätzlich wird es in diesem Bereich eine Speaker’s Corner<br />
geben, um über aktuelle Fragestellungen und mögliche<br />
Lösungsansätze zu diskutieren.<br />
Mit der zweiten Premiere, den neu eingeführten Cross-<br />
Industry Sessions, rückt die IFAT Munich in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen Veranstaltungen der Messe München<br />
Lösungen aus unterschiedlichen Branchen und Industrien in<br />
den Fokus. Über diverse Industrien hinweg werden gemeinsame<br />
Lösungsansätze für eine Kreislaufwirtschaft thematisiert<br />
und entwickelt. Durch ihr umfangreiches Netzwerk<br />
bringt die IFAT Munich dabei Fachleute und Experten aus<br />
kommunalen und gewerblichen Sektoren zusammen, die<br />
Interesse an der Kreislaufwirtschaft und dem Schließen der<br />
Kreisläufe haben.<br />
www.ifat.de<br />
Unseren<br />
Veran staltungs kalender<br />
finden Sie auf Seite 91<br />
POWERSCREEN<br />
WARRIOR 2100<br />
Mehr Flexibilität dank 3-Wellen-Technologie!<br />
Mobilität: Außergewöhnlich<br />
hohe Anwendungsflexibilität<br />
und leicht beweglich dank<br />
Kettenfahrwerk.<br />
Effizienz: Bis zu 700 Tonnen<br />
pro Stunde je nach Aufgabematerial<br />
und gewählter<br />
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Nachhaltigkeit: Verschleißarmes<br />
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18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
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-SPECIAL<br />
Ganz so sieht es heute nicht mehr aus,<br />
und gerade deshalb: die steinexpo freut sich<br />
auf alle Besucher und Besucherinnen.<br />
Grafik, Foto: Geoplan, steinexpo<br />
In wenigen Tagen zeigen sich namhafte Unternehmen auf der<br />
steinexpo vom <strong>23</strong>.–26. August 20<strong>23</strong> erneut in ihrem schönsten<br />
Markengefieder. Aktuell sind es rd. 300 Aussteller mit<br />
rd. 400 Marken. Natürlich kann noch nicht jedes Highlight<br />
verraten werden. Eines ist jedoch sicher: Die große LED-Wand,<br />
um die Live-Demonstrationen vor Ort auch detailliert auf einem<br />
großen Bildschirm mitverfolgen zu können, hat sich definitiv<br />
gelohnt – und die Einblicke versprechen Vorfreude.<br />
Wir haben versucht, in der folgenden<br />
Übersicht einige wenige Highlights<br />
aus dem breiten Themenfeld Recycling<br />
zu präsentieren, Materialumschlag,<br />
Verschleißtechnik und Aufbereitung<br />
sind einige Stichworte dazu. Aus<br />
unserer Sicht ist die steinexpo 20<strong>23</strong> auf<br />
jeden Fall einen Besuch wert.<br />
20 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Einblicke und Ausblicke<br />
Dazu kurz folgende Hinweise:<br />
Veranstaltungsort: <br />
Basaltsteinbruch der Mitteldeutschen<br />
Hartstein-Industrie AG (MHI), Am Steinbruch<br />
1, 35315 Homberg/Nieder-Ofleiden,<br />
Deutschland<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch, <strong>23</strong>.8. bis Samstag, 26.8.20<strong>23</strong>:<br />
9.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
Parken: <br />
In und bei Homberg sind Großparkplätze<br />
angelegt und entsprechend ausgeschildert.<br />
Preis/Tag: 6,00 €. Von dort fahren<br />
Pendelbusse bis zum Messe-Haupteingang.<br />
Parkleitsystem beachten.<br />
Tickets: www.ticket.steinexpo.de,<br />
www.steinexpo.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 21
D<br />
-SPECIAL<br />
Ausstellerparkplatz C<br />
Exhibitor Parking Area C<br />
Lift<br />
C64<br />
C60 C58<br />
C56<br />
C63<br />
C59 C57<br />
C61 C55<br />
C53<br />
C54<br />
C51<br />
C49a<br />
C49<br />
C46<br />
C40<br />
C47 C37<br />
C41 C39<br />
C43<br />
C<br />
C<br />
Ausstellerparkplatz B<br />
Exhibitor Parking Area B<br />
B70a<br />
B68<br />
B70<br />
B65<br />
Demo-Flöche B<br />
B67<br />
B72<br />
B76<br />
Terrasse/<br />
Catering Restaurant<br />
B71<br />
B75 B77<br />
B81 B82 B83 B85<br />
B73<br />
B69a<br />
B69<br />
B66<br />
B74<br />
B64<br />
B63a<br />
B63<br />
B78a<br />
B78<br />
B79<br />
B62<br />
Pavillon B<br />
B56<br />
Demo-Area B<br />
B54<br />
B55<br />
B86<br />
B87 B89<br />
B52<br />
B47<br />
B91<br />
B93<br />
Mobilgeröte-Demo Teststrecke<br />
Teststrecke / Test Drive<br />
Machine-Demo Test Drive<br />
EmiControls<br />
Nebelkanone<br />
Mobilgeröte-Demo<br />
Machine-Demo<br />
Tribne I<br />
Tribne II<br />
A5<br />
A15<br />
Ausstellerparkplatz A<br />
Exhibitor Parking Area A<br />
H<br />
A2<br />
A4<br />
A1<br />
A3<br />
A9<br />
A6<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
7<br />
C12 C12<br />
C25 C25<br />
32 C32<br />
35 C35 C33 C33 C31 C31 C27<br />
C19 C19<br />
C29 C29 C27C<strong>23</strong><br />
C<strong>23</strong>C21<br />
C21<br />
B46 B46 B44 B44 B40 B40<br />
C17 C17C15C15<br />
C13 C13<br />
C10a C10a<br />
Demo-Flöche CC Demo-Area CC<br />
C77 C77<br />
C75 C75<br />
C8 C8<br />
C76 C76 C7 C7<br />
C74 C74<br />
C5a C5a<br />
C5 C5<br />
C6 C6<br />
C4 C4<br />
B45 B45<br />
B94 B94<br />
B95 B95<br />
B99 B99<br />
B97 B97<br />
B35 B35<br />
B33 B33<br />
B31 B31<br />
B26 B26<br />
C73 C73<br />
C69 C69<br />
Pavillon C C<br />
C2 C2<br />
H<br />
B29 B29<br />
B27 B27<br />
B18 B18<br />
C67 C67<br />
C65 C65<br />
C1 C1<br />
A14 A14<br />
B25 B25<br />
Ferronordic Ferronordic<br />
Volvo Kipper Volvo Kipper<br />
A13 A13<br />
B21 B21<br />
B16 B16<br />
A12 A12<br />
B19 B19<br />
B17 B17<br />
LiuGong LiuGong<br />
Bagger Bagger<br />
B15<br />
B15<br />
B13 B13<br />
B11<br />
B11<br />
B14 B14<br />
A10 A10<br />
B9 B9<br />
B6 B6<br />
Demo-Flöche AA<br />
Demo-Area AA<br />
G-Tec G-Tec<br />
Bagger Bagger Sennebogen Sennebogen<br />
B5 B5<br />
B4 B4<br />
B1a B1a<br />
B3 B3 B1 B1<br />
B2 B2<br />
D2 D2<br />
Quarry Quarry Vision Vision 1 1<br />
Pucest Pucest<br />
Kabelbrcken Kabelbrcken<br />
Quarry Quarry Vision Vision 2 2<br />
Haupteingang<br />
Main Entrance<br />
Ferronordic Ferronordic<br />
Pritschenwagen Pritschenwagen<br />
H<br />
Ferronordic Ferronordic<br />
Renault Renault Kipper Kipper<br />
Pfreundt Pfreundt<br />
Eich-LKW Eich-LKW<br />
Marangoni Marangoni<br />
Reifen Reifen<br />
ML ML<br />
Bß Bß<br />
D10 D10<br />
Bß<br />
Bß BßPZ<br />
PZ<br />
Bß Bß<br />
Bß Bß<br />
L L L L L L<br />
D4 D4<br />
D8 D8<br />
D9 D9<br />
D5 D5<br />
D7 D7<br />
D3<br />
D3<br />
D1 D1<br />
Marangoni Marangoni<br />
Reifen Reifen<br />
Demo-Flöche DD<br />
Demo-Area DD<br />
Ausstellerparkplatz D D<br />
Exhibitor Parking Area Area D D<br />
2.886 2.886 m² m²<br />
Hydraram Hydraram Hydraram Hydraram<br />
T-Rex T-Rex T-Rex T-Rex<br />
Komatsu Komatsu<br />
Brecher Brecher BR 380BR 380<br />
HS Schoch HS Schoch<br />
LKW Trucktrial LKW Trucktrial<br />
H<br />
Bergauer Bergauer<br />
LKW LKW<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> <strong>23</strong>
-SPECIAL<br />
Bridgestone<br />
Reifenpräsentation und sinnvolles Zubehör<br />
Als langjähriger Partner der steinexpo präsentiert Bridgestone auch in diesem<br />
Jahr sein umfassendes OTR-Reifenportfolio bei der internationalen Demonstrationsmesse<br />
für die Roh- und Baustoffindustrie. Ein besonderes Highlight ist die Vorstellung<br />
des neuen Bridgestone VMTD in der Dimension 24.00 R35. Der Muldenreifen<br />
verfügt über ein extra tiefes Profil für maximale Traktion auf unbefestigten Pisten<br />
und bietet eine hervorragende Haltbarkeit. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem<br />
VMTP, ermöglicht der neue VMTD-Premiumreifen zudem eine um 8 Prozent verbesserte<br />
Tragfähigkeit. Mit seinen besonderen Leistungsmerkmalen steht das Neuprodukt<br />
des Reifenherstellers im Einklang mit dem Bridgestone E8 Commitment und<br />
schafft einen signifikanten Mehrwert in Bezug auf die Leitbegriffe „Efficiency“, „Extension“,<br />
„Economy“ und „Ease“.<br />
Bei der Demonstration der Bridgestone-Reifen liegt der Fokus nicht nur auf der<br />
Leistungsfähigkeit, sondern auch auf der Bedeutung des korrekten Luftdrucks für<br />
eine optimale Reifenperformance. Aus diesem Grund wird darüber hinaus das<br />
Bridgestone-Tire-Pressure-Monitoring-System TPMS vor Ort vorgeführt, das eine<br />
präzise Überwachung und Kontrolle des Reifendrucks ermöglicht.<br />
www.bridgestone.de<br />
steinexpo-Stand B35<br />
Neben dem neuen VMTD<br />
präsentiert Bridgestone auch sein<br />
Tire-Pressure-Monitoring-System.<br />
Foto: Bridgestone<br />
Continental<br />
Neueste Lösungen für die Betriebsoptimierung<br />
Bau- und Erdbewegungsfahrzeuge<br />
müssen sowohl auf harten, befestigten<br />
Oberflächen als auch auf weicheren,<br />
unbefestigten Untergründen fahren können.<br />
Für diese Anforderungen hat Continental<br />
zwei Produktlinien auf dem Markt:<br />
ContiEarth und ContiMine. Auf der steinexpo<br />
zeigt Continental sein neuestes<br />
Mitglied der ContiEarth-Reihe, das speziell<br />
für Lader entwickelt wurde: den LD-<br />
Master L5 Traction. Außerdem mit dabei:<br />
der EMMaster für ADTs, Lader und Grader<br />
sowie der CompactMaster EM. Das<br />
digitale Reifenmanagementsystem ContiConnect<br />
2.0 soll dazu passend einen<br />
reibungslosen Ablauf gewährleisten. Mit<br />
der neuen bluetoothfähigen Sensorgeneration<br />
können Flottenmanager Reifendaten<br />
direkt über mobile Geräte wie das<br />
Smartphone am Fahrzeug auslesen und<br />
in das Webportal übertragen.<br />
Über das Reifenportfolio hinaus präsentiert<br />
Continental bei der steinexpo<br />
weitere digitale Lösungen für die Betriebsoptimierung.<br />
So vereint die IoT-<br />
Lösung (IoT = „Internet der Dinge“) Sight-<br />
IQ Asset Management, Prozess- und<br />
Betreibermanagement in einem einzigen<br />
System. Unabhängig von Marke,<br />
Modell, Baujahr oder Standort verknüpft<br />
es nahezu alle Daten aus mobilen Maschinen<br />
und Fahrzeugen sowie Förderanlagen<br />
oder Werkzeugen und analysiert<br />
sie. Mit SightIQ lassen sich beispielsweise<br />
anlagenübergreifend unnötige<br />
Leerlaufzeiten, ineffiziente Kraftstoffnutzung<br />
oder ungünstige Zeitpunkte für<br />
die Wartung erkennen. SightIQ ist in den<br />
USA bereits eingeführt und ist nun auch<br />
in Europa erhältlich. Weitere digitale Unterstützung<br />
finden Fuhrparkleiter in der<br />
Continental Verified Inspection, welche<br />
die korrekte Durchführung und Archivierung<br />
von Checks an Baufahrzeugen und<br />
Baumaschinen ermöglicht. Das System<br />
aus Smartphone-App und individuellen<br />
NFC-Tags (deutsch: „Nahfeldkommunikation“,<br />
eine Funktechnik zum kontaktlosen<br />
Austausch von Daten über sehr<br />
kurze Entfernung) bietet ein planbares<br />
und effizientes Schadenmanagement<br />
und damit indirekt eine höhere Produktivität<br />
des Maschinenpools. Mit Continental<br />
Verified Inspection können Manager<br />
von Bauflotten transparent belegen,<br />
wie zuverlässig und genau die täglichen<br />
Maschinenkontrollen durchgeführt<br />
wurden, und haben so beispielsweise<br />
im Streitfall mit Versicherungen<br />
eine lückenlose Argumentation. Zudem<br />
können Werkstattmechaniker und Fuhrparkleiter<br />
mit der App ihr Mängelmanagement<br />
besser planen und so die Einsatzzeiten<br />
der Baumaschinen erhöhen.<br />
www.continental-tires.com<br />
steinexpo-Stand A3<br />
Continental-OTR-Radial-Reifen<br />
werden ab Werk mit integriertem<br />
Sensor ausgestattet. Foto: Continental<br />
24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Der DL420CVT-7 mit<br />
einem Motor vom Typ<br />
Scania DC9 mit einer<br />
Leistung von 240 kW/327<br />
PS erfüllt die Abgasnorm<br />
der Stufe V. Foto: Develon<br />
Develon<br />
Bewährte Maschinen-Kombination<br />
Develon, vormals Doosan Construction<br />
Equipment, präsentiert auf der<br />
steinexpo 20<strong>23</strong> den Besuchern einen<br />
Auszug aus seinem umfangreichen Maschinen-Programm.<br />
Auf dem Demogelände zeigt Develon<br />
das perfekte Zusammenspiel vom Kettenbagger<br />
DX800LC-7, dem Radlader<br />
DL550-7 und dem knickgelenkten Muldenkipper<br />
DA45-7 4x4. Der DX800LC-7<br />
ist nach dem DX1000LC-7 der zweitgrößte<br />
Kettenbagger, den Develon aktuell<br />
im Programm hat. Sein Betriebsgewicht<br />
beträgt 79,5 Tonnen; er wird von<br />
einem Perkins-2506J-Sechszylindermotor<br />
mit einer Leistung von 402 kW<br />
(547 PS) angetrieben. Unterstützt wird<br />
der DX800LC-7 von einem DL550-7-Radlader<br />
von Develon. Er ist Teil der preisgekrönten<br />
-7-Serie. Seine Leistung von<br />
283 kW/385 PS erhält er von einem<br />
Scania-DC13-Motor, der die aktuellen<br />
Anforderungen an die Stufe V erfüllt.<br />
Durch die Kombination dieser Eigenschaften<br />
bieten die -7-Radlader von Develon<br />
eine ausgezeichnete Beladung der<br />
5,7-m³-Schaufel bei jedem Ladezyklus.<br />
Auf seinem Stand zeigt Develon mit<br />
dem DX490LC-7 einen Kettenbagger,<br />
dazu den Radlader DL420CVT-7 und den<br />
knickgelenkten Muldenkipper DA30-7.<br />
Der Kettenbagger DX490LC-7 wird<br />
von einem Stufe-V-konformen Scania<br />
DC13-Dieselmotor angetrieben, der<br />
eine Leistung von 257 kW (349,5 PS) bietet.<br />
Bei ihm wird die verbesserte Leistung<br />
des DC13-Motors mit einem Virtual-<br />
Bleed Off-(VBO-)Hydrauliksystem<br />
(D-Ecopower+) und der neuen Generation<br />
der Smart Power Control Technology<br />
(SPC3) kombiniert, die je nach Arbeitsmodus<br />
die Produktivität und den<br />
Treibstoffverbrauch optimiert. Der<br />
DL420CVT-7 besitzt einen Motor vom<br />
Typ SCANIA DC9 mit einer Leistung von<br />
240 kW/327 PS bei 1800 U/min, der die<br />
Abgasnorm der Stufe V erfüllt. Hochdruck-Kraftstoffeinspritzung<br />
und präzises<br />
Zeitsteuerverhalten sorgen für eine<br />
hochgradig effiziente Kraftstoffverbrennung<br />
und einen perfekten Motorarbeitstakt.<br />
www.develon-ce.de<br />
steinexpo-Stand A9<br />
Optimierte<br />
Kettenlösungen für:<br />
Platten- & Zellenbänder, Abbruch, EBS,<br />
Kratzförderer, Portalkratzer, Gestein,<br />
Becherwerke, Klinker, Hüttensand<br />
FB Ketten Handelsgesellschaft mbH<br />
Gewerbepark Süd 5, A-6330 Kufstein • Tel. +43 5372 61466<br />
fbketten@fb-ketten.com • www.fb-ketten.at<br />
Wir machen Ihre Kettenanwendungen profitabler.<br />
DAS VOLLAUTOMATISCHE<br />
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STAND PB25<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 25
-SPECIAL<br />
Das war der Zustand der Bestandskette in der Zuführung zum Brecher (links); so (rechts) sieht das Plattenband mit<br />
optimierter FB-Kette heute aus. Foto: FB Ketten Handelsgesellschaft mbH<br />
FB Ketten<br />
Retro-Fit sichert die Ersatzteilversorgung für ältere Förderanlagen<br />
Das österreichische Unternehmen Hasenöhrl<br />
wurde 1960 von Otto Hasenöhrl<br />
gegründet. Nach über fünf Jahrzehnten<br />
zählt die Unternehmensgruppe<br />
mit all ihren Tätigkeitsbereichen heute<br />
zu den modernsten ihrer Branche. Bis<br />
heute ist das von Kom. Ing. Karl Hasenöhrl<br />
geführte Unternehmen ein reiner<br />
Familienbetrieb. An mehreren<br />
Standorten werden unter anderem Abbruchmaterialien<br />
aufbereitet und so<br />
dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt.<br />
Am Standort Pantaleon musste 2019 die<br />
Plattenbandkette, die als Zuführung zum<br />
Brecher dient, erneuert werden. So entstand<br />
der Kontakt zwischen Gerhard<br />
Greindl als Leiter des Fuhrparkmanagements<br />
und Gerhard Mittermayr, dem<br />
zuständigen Kettenanwendungstechniker<br />
von FB Ketten, ein Unternehmen, das<br />
sich auf kundenspezifische Kettenlösungen<br />
spezialisiert hat. Vom Firmensitz in<br />
Kufstein in Tirol aus betreuen 10 Kettenanwendungstechniker<br />
Kunden in Österreich,<br />
Süddeutschland, der Schweiz,<br />
Frankreich, Tschechien, der Slowakei<br />
sowie in Slowenien und Südtirol. Ein großes<br />
Lager für Förder- und Rollenketten<br />
und einige ausgewählte Spezialketten in<br />
Kufstein stellt eine schnelle Ersatzteilversorgung<br />
sicher. Bei Hasenöhrl konnte<br />
der Hersteller der im Jahre 1999 erbauten<br />
Anlage keine Ersatzteile mehr liefern.<br />
Außerdem gab es einige Punkte an<br />
der bestehenden Kette, die Gerhard<br />
Greindl gerne optimieren wollte, was in<br />
einem Ortstermin auch gemeinsam besprochen<br />
und festgelegt wurde. Konkret<br />
bestand eines der Probleme darin, dass<br />
die Nachschmiermöglichkeit über<br />
Schmiernippel nicht mehr gegeben war.<br />
Am Ende der Kettenachsen angebracht<br />
waren sie konstant dem herunterfallenden<br />
Betonabbruch ausgesetzt und wurden<br />
dadurch beschädigt. Die Dichtungen<br />
der Bundlaufrollen der Kette wurden<br />
durch den Trockenlauf in Verbindung mit<br />
dem abrasiven Staub aus dem Fördergut<br />
stark verschlissen. Durch die Verunreinigungen<br />
zeigten die Bundlaufrollen<br />
ebenfalls frühzeitig erheblichen Verschleiß.<br />
Die Kette wurde über die Jahre<br />
hinweg immer wieder repariert, was<br />
aber aufgrund der komplizierten Ausführung<br />
äußerst schwierig, zeitaufwendig<br />
und kostenintensiv war.<br />
FB Ketten schlug vor, die Ausführung<br />
der Kette wesentlich zu vereinfachen.<br />
Die Nachschmiermöglichkeit sollte weiterhin<br />
gegeben sein, allerdings wurden<br />
die Schmiernippel in den Achsen so positioniert,<br />
dass sie besser geschützt sind.<br />
Außerdem sollte auf die Abdichtung der<br />
Bundlaufrollen verzichtet und stattdessen<br />
für die Bundlaufrollen ein besonders<br />
verschleißfestes Material mit optimal<br />
auf den Einsatzfall abgestimmter Wärmebehandlung<br />
eingesetzt werden.<br />
Diese Lösung spart Kosten und vereinfacht<br />
in Zukunft auch die Wartung an der<br />
Kette. Den bestehenden Transportplatten<br />
konnte Gerhard Mittermayr noch<br />
einen ausgezeichneten Zustand attestieren.<br />
Die neue Kette wurde nun unter<br />
Berücksichtigung der Optimierungen so<br />
konstruiert, dass die Platten wiederverwendet<br />
werden konnten. Gefertigt<br />
wurde die neue Kette im FB-eigenen<br />
Werk FB Ketju im finnischen Lappi. Eingebaut<br />
wurde die Kettenlösung im Januar<br />
2020 von der FB-Partnerfirma Stefan<br />
Lachtner Maschinenbau aus Rainbach<br />
am Inn in Oberösterreich. So konnte<br />
Gerhard Greindl die Schnittstellen minimieren<br />
und praktisch alles aus einer<br />
Hand beziehen. „Die Zusammenarbeit<br />
von FB Ketten mit dem Montagepartner<br />
Stefan Lachtner hat super funktioniert.<br />
Im Großen und Ganzen hat die Abwicklung<br />
reibungslos geklappt und durch die<br />
örtliche Nähe und Betreuung vor Ort<br />
konnten Stefan Lachtner und FB Ketten<br />
sehr schnell und gut auf unsere Bedürfnisse<br />
eingehen. Die Anlage läuft bis<br />
heute störungsfrei und zu unserer vollen<br />
Zufriedenheit“, so Gerhard Greindl abschließend.<br />
www.fb-ketten.at<br />
steinexpo-Stand PB25<br />
26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Die P 131 GIGA wurde<br />
speziell auch für den Einsatz<br />
auf Recyclingplätzen<br />
entwickelt. Foto: Gipo AG<br />
Gipo & Apex Fördertechnik<br />
Präsentation individueller Lösungen für alle Kundenbedürfnisse<br />
Die steinexpo ist seit Jahren fest im<br />
Messekalender der Gipo AG verankert<br />
und für Gipo ein wichtiger Treffpunkt<br />
für Kunden und Interessenten. Vorgestellt<br />
wird die neueste Innovation: die<br />
raupenmobile Prallbrechanlage mit<br />
Sieb einheit Gipo P 131 GIGA. Die P 131<br />
GIGA wurde für den Einsatz in Steinbrüchen,<br />
Kiesgruben, Recyclingplätzen und<br />
Baustellen entwickelt. Sie zeichnet sich<br />
durch eine enorme Leistungsfähigkeit<br />
und Vielseitigkeit aus. Mit einem leistungsstarken<br />
Dieselmotor und einem<br />
robusten Prallbrecher kann diese Anlage<br />
große Mengen an Gestein und Beton<br />
effizient zerkleinern.<br />
Die wesentlichen technischen Merkmale<br />
der GIPO P 131 GIGA sind der sehr<br />
robuste und leistungsfähige Prallbrecher<br />
P 131, die große 2-Deck-Siebmaschine<br />
1.500 x 5.500 mm und das sehr bewährte<br />
Windsichtersystem im Überkornkreislauf<br />
und im Unterdeck. Mit der integrierten<br />
Windsichtung werden Leichtstoffe<br />
wie Holz, Kunststoff und andere leichte<br />
Fremdmaterialien mittels einer speziellen<br />
Luftdüse effizient aus dem Materialstrom<br />
ausgeblasen und so ein reineres<br />
und qualitativ hochwertigeres Endprodukt<br />
erzeugt.<br />
www.gipo.ch<br />
steinexpo-Stand C46<br />
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Stand C61<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 27
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Aufbereitung von<br />
schwierigem<br />
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Schwer siebfähige Materialien, wie<br />
störstoffdurchsetzter Bodenaushub<br />
und besonders lehmige und tonhaltige<br />
Steine-Erden-Gemische, stellen viele Anwender<br />
vor eine große Herausforderung.<br />
Der neue hakenliftmobile 3-Fraktionen-Spezialseperator<br />
Splitter H3<br />
wurde genau für dieses Anwendungsgebiet<br />
entwickelt. Der Splitter H3 ist mit<br />
einem robusten und leckagefreien Dosierbunker<br />
ausgestattet, der das Material<br />
gut dosiert auf das Folgeaggregat<br />
aufgibt. Dort erfährt es eine hoch<strong>aktiv</strong>e<br />
und verstopfungssichere Vorsiebung mit<br />
der patentierten Spiralwellen-Technologie.<br />
Eine zweite Siebstufe, die mit der<br />
Sternsiebtechnologie Unistar ausgestattet<br />
ist, erzeugt robust und leistungsstark<br />
die drei Fraktionen. Die schwenkbaren<br />
Der neue hakenliftmobile<br />
3-Fraktionen-<br />
Spezialseperator SPLITTER<br />
H3 wurde speziell für<br />
siebschwierige<br />
Materialien entwickelt.<br />
Foto: Anlagenbau Günther GmbH<br />
und in der Neigung verstellbaren Austragebänder<br />
schaffen große Pufferkapazitäten<br />
im Arbeitsablauf und ermöglichen<br />
sogar eine direkte Container- oder Anhängerbeladung.<br />
Durch die kompakte<br />
Hook- oder Track-Bauweise kann die<br />
Maschine auch bei engsten Platzverhältnissen<br />
auf Baustellen problemlos eingesetzt<br />
werden.<br />
www.albg.eu<br />
steinexpo-Stand C58<br />
ENGINEERED FOR<br />
ZERO WASTE<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF<br />
DER STEINEXPO 20<strong>23</strong><br />
<strong>23</strong>.-26. AUGUST<br />
PAVILLON DEMO-FLÄCHE C<br />
STAND PC12<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir nachhaltige<br />
Lösungen, die Abfälle in wertvolle Ressourcen umwandeln.<br />
Wir arbeiten gemeinsam an Konzepten, die Nutzung primärer Rohstoffe in der<br />
Gesteinsindustrie maximieren, während wir in Recyclinganlagen die kostbare<br />
Ressourcen aus den Abfallströmen gewinnen. Dadurch verhindern wir, dass<br />
Material auf Deponien entsorgt wird, und produzieren gleichzeitig hochwertige,<br />
normgerechte Sande und Zuschlagstoffe für den Einsatz im Baubereich.<br />
ENGINEERED<br />
FOR YOU.<br />
Besuchen Sie cdegroup.com
Der HX520A L ist der<br />
leistungsstärkste Kettenbagger im<br />
aktuellen Hyundai-Programm. Mit<br />
seinem Monoblock-Ausleger lassen<br />
sich Löffel von bis zu 3,5 m 3<br />
kombinieren.<br />
Foto: HD Hyundai Construction Equipment<br />
Hyundai<br />
Großes Maschinenaufgebot<br />
HD Hyundai Construction Equipment Europe wird an<br />
der steinexpo mit einem großen Aufgebot an Großgeräten<br />
teilnehmen. In der Live-Demonstration werden<br />
folgende Hyundai-Großgeräte gezeigt: Radlader HL<br />
980A, 30,8 t, 265 kW, 5 bis 6,3 m 3 Schaufelvolumen, Knickdumper<br />
HA 45A, 26-m 3 -Mulde, 368 kW, 41 t Nutzlast<br />
sowie Kettenbagger HX520A L, 52 t, 298 kW, 1 bis 3 m 3<br />
Löffelvolumen. Im statischen Display werden gezeigt: Radlader<br />
HL975A CVT mit stufenlosem Getriebe, 26,5 t,<br />
250 kW, 4,1 bis 4,8 m 3 Schaufelvolumen, Kurzheck-Kettenbagger<br />
HX<strong>23</strong>5A LCR, 24 t, 129 kW, 0,8 bis 1,34 m 3 Löffelvolumen,<br />
Kettenbagger HX330A NL, 34 t, 242 kW, 1,27<br />
bis 1,85 m 3 Löffelvolumen, sowie Mobilbagger HW170 A<br />
CR, 18,8 t, 129 kW, 0,7 bis 1,05 m³ Löffelvolumen.<br />
Alle Maschinen bieten schallisolierte, großflächig verglaste<br />
und voll klimatisierte Kabinen, bequemen Zugang<br />
zu täglichen Wartungspunkten. Sie sind mit dem Informationssystem<br />
HiMate ausgestattet. So können Hersteller,<br />
Händler und Kunde in Echtzeit Maschinen- und Performancedaten<br />
abfragen. Die Radlader sind serienmäßig<br />
mit einer hydraulischen Wägeeinrichtung ausgerüstet,<br />
was gerade bei der Rückverladung ein gerne genutztes<br />
Feature ist.<br />
Die 24/7-Ersatzteilversorgung aus dem Zentrallager in<br />
Tessenderlo, Belgien ist Garant für die hohe Verfügbarkeit<br />
aller Hyundai-Baumaschinen. Ein flächendeckendes Händlernetz<br />
sorgt in Deutschland, Österreich und in der Schweiz<br />
für die Unterstützung bei Verkauf, Vermietung, Ersatzteilversorgung,<br />
Service, Umbauten und Reparaturen.<br />
www.hyundai-ce.eu/de-de/<br />
steinexpo-Stand A15
-SPECIAL<br />
Komatsu<br />
Spannende Einblicke<br />
in neue Produkte und<br />
Technologien<br />
Komatsu präsentiert Technologie-Systeme<br />
wie beispielsweise Smart Quarry<br />
Site, ein OEM-unabhängiges Flottenmanagementsystem.<br />
Zusätzlich werden<br />
Lösungen von Smart Construction vorgestellt,<br />
wozu auch das Smart Construction<br />
Fleet System zählt, das sich für den<br />
Einsatz auf der Baustelle eignet, sogar<br />
für gemischte Maschinenflotten. Selbstverständlich<br />
dürfen die Maschinen nicht<br />
fehlen. Als echter Full-Liner gibt es daher<br />
einen breiten Querschnitt über das Komatsu-Produktprogramm<br />
zu sehen –<br />
den knickgelenkten Muldenkipper<br />
HM400, den mobilen Backenbrecher<br />
BR380JG, den Hybridbagger HB365,<br />
den Radlader WA475, die Planierraupe<br />
D61PXi mit intelligenter Maschinensteuerung<br />
der zweiten Generation ab Werk,<br />
Nicht nur für den Steinbruch<br />
geeignet – der Radlader WA600<br />
von Komatsu. Foto: Komatsu<br />
sowie den in Hannover entwickelten und<br />
produzierten Mobilbagger PW180 und<br />
den kompakten Radlader WA100.<br />
Die Komatsu-Vertriebspartner aus<br />
Deutschland, BRR – Baumaschinen<br />
Rhein-Ruhr GmbH, Kuhn Baumaschinen<br />
Deutschland GmbH, Ritter & Schwald<br />
Baumaschinen GmbH, Schlüter Baumaschinen<br />
GmbH und Schlüter Baumaschinen<br />
Halle GmbH, stehen direkt auf der<br />
Messe als kompetenter Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
www.komatsu.eu<br />
steinexpo-Stand A4<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Christophel und Kölsch<br />
Weiterentwicklungen<br />
in der mobilen Aufbereitungstechnik<br />
Den Fokus auf neue Maßstäbe setzen<br />
die C. Christophel GmbH aus Lübeck<br />
sowie die Jürgen Kölsch GmbH aus Heimertingen.<br />
Mit einer beeindruckenden<br />
Auswahl an modernster Aufbereitungstechnik<br />
werden bei der kommenden<br />
steinexpo wegweisende Lösungen gezeigt,<br />
die die Effizienz, Produktivität und<br />
Rentabilität nachhaltig verbessern können.<br />
Unter den ausgestellten Maschinen<br />
finden Besucher den Powerscreen-Backenbrecher<br />
Premiertrak 400X, die Powerscreen-Siebanlage<br />
Warrior 2100, den<br />
Prallbrecher Rubble Master RM120X, die<br />
zwei Telestack-Haldenbänder LF 520<br />
und Origin C6000, die Schwerlastsiebanlage<br />
Portafill MR-5X sowie die Trommelsiebanlage<br />
Pronar MPB 20.55 GH.<br />
Diese Auswahl spiegelt die Vielseitigkeit<br />
und technologische Spitzenleistung<br />
wider, die die C. Christophel GmbH und<br />
die Jürgen Kölsch GmbH auszeichnen.<br />
„Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes<br />
Wirtschaften sind bei unseren<br />
Kunden ein entscheidendes Thema.<br />
Gleichzeitig muss die aktuelle wirtschaftliche<br />
Lage berücksichtigt werden. Wir<br />
Mit nur 35 Tonnen Gewicht ist der Transport der kompakten Prallbrechanlage<br />
RM120X von Rubble Master einfach und unkompliziert. Die Durchsatzleistung<br />
beträgt laut Hersteller bis zu 350 Tonnen pro Stunde.<br />
Foto: C. Christophel GmbH und Jürgen Kölsch GmbH<br />
können nicht nur eine Reduzierung der<br />
Gesamtkosten ermöglichen, sondern<br />
auch auf robuste Lieferketten verweisen,<br />
was etwa die Ersatzteilversorgung angeht“,<br />
erklärt Sean McCusker. „Umso<br />
wichtiger auch für unsere Unternehmen,<br />
unsere Kunden professionell und mit<br />
Know-how auf diesem Weg zu begleiten“,<br />
ergänzt Rüdiger Christophel. „Wir<br />
legen Wert auf eine umfassende Beratung.<br />
Eine genaue Vorstellung über die<br />
zu erwartenden Einnahmen aus Annahmegebühren<br />
und den Verkaufserlösen<br />
aus dem gewonnenen Material bietet in<br />
Zeiten von Rohstoffknappheit und Deponienotstand<br />
weitreichende Chancen.<br />
Wie das nachhaltig, erfolgreich und gewinnbringend<br />
gelingen kann, präsentieren<br />
wir gemeinschaftlich auf unserem<br />
Stand auf der steinexpo“, blicken die<br />
Unternehmens-Chefs in die Zukunft.<br />
www.christophel.com<br />
www.koelsch.com<br />
steinexpo-Stand C12<br />
Zandt<br />
TandemDumper TD<br />
240 weiter optimiert<br />
Der TandemDumper TD 240 der aktuellen<br />
Baureihe ist weiter optimiert<br />
und kundenorientierter ausgestattet<br />
worden. So weist die Kippmulde nun ein<br />
gerades Stirnblech auf. Durch dieses<br />
Formkonzept kann der Radladerfahrer<br />
besser den vorderen Teil der Kippmulde<br />
einsehen und beladen. Der Ladezyklus<br />
wird somit produktiver. Im Heckteil<br />
wurde die Schütte deutlich verlängert.<br />
Das Heck weist nun in seiner Form einen<br />
sehr flachen Übergang von Heckschräge<br />
zu gerader Bodenplatte auf. Die Kippschütte<br />
ist zudem konisch breit ausgeformt.<br />
Damit kann im Kippvorgang bei<br />
dem bis zu 70 Grad möglichen Kippwinkel<br />
die Kippmulde sehr steil stehen und<br />
einen durchgehenden knickfreien<br />
Schüttverlauf aufweisen, bei dem das<br />
bindige Material nicht haften bleibt.<br />
Der TandemDumper TD 240 verfügt<br />
über ca. 20 m³ Muldeninhalt und im innerbetrieblichen<br />
Einsatz bis zu 32 Tonnen<br />
Nutzlast. Ein weiterer Vorteil liegt im<br />
öffentlichen Straßeneinsatz nach den<br />
Vorgaben der STVZO innerhalb einer<br />
Breite von 2.550 mm und mit über 16<br />
Tonnen Nutzlast. Die Hardox-Bleche von<br />
10 mm im Boden, seitlich 8 mm und oben<br />
6 mm in der Kippwanne gewährleisten<br />
einen verschleißarmen Einsatz.<br />
www.zandt-cargo.de<br />
steinexpo-Stand A5<br />
Der TandemDumper TD 240<br />
ist weiter optimiert und<br />
kundenorientierter<br />
ausgestattet worden.<br />
Foto: Zandt cargo<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 31
-SPECIAL<br />
Allseits bekannt: die Prallmühle mit Doppeldeck von SBM. Als<br />
Messeneuheit stellt der Hersteller nun auch den Backenbrecher<br />
Jawmax 200 mit Doppeldeck vor. Foto: Kurz Aufbereitungsanlagen GmbH<br />
Kurz Aufbereitungsanlagen GmbH<br />
Eine Welt-Premiere und weitere Neuheiten<br />
Im Fokus des Messeauftrittes stehen die<br />
Neuentwicklungen von drei Maschinen<br />
des Brecher-Herstellers SBM: der<br />
Backenbrecher Jawmax 300 DD, die<br />
Prallmühlen Remax 300 max und Remax<br />
450 DD.<br />
Beim Backenbrecher SBM Jawmax<br />
300 DD handelt es sich um eine Weltneuheit.<br />
Hier sollte ein möglichst großer Brecher<br />
mit einem optimalen Transportmaß<br />
entwickelt werden. Das Ergebnis kann<br />
sich sehen lassen: ein Backenbrecher mit<br />
einer Einlauföffnung von 1.000 x<br />
600 mm, ein Transportgewicht von 30<br />
Tonnen und die Maße für einen Anhängertieflader<br />
mit 3,10 m Höhe, 2,50 m<br />
Breite und 10,00 m Länge. „Es muss nach<br />
dem Transport nichts extra aufgebaut<br />
werden und die Maschine ist sofort einsatzbereit.<br />
Der aufgebaute Backenbrecher<br />
ist eine komplette Neuentwicklung<br />
von SBM, der durch seine spezielle Kinematik<br />
noch leistungs- und einzugsstärker<br />
ist“, so Harald Weber, Vertriebsleiter von<br />
Kurz. Durch die große Einlauföffnung<br />
eignet sich der Jawmax 300 DD als leistungsstarke<br />
Mobilanlage auf kleinen<br />
Baustellen sowie als Vorbrecher für kleinere<br />
Prallmühlen. Die Soft-Start-Automatik<br />
macht sie auch für Vermieter interessant,<br />
da die Anlage mit einem Knopf<br />
gestartet und gestoppt werden kann.<br />
Eine vollautomatische Spaltverstellung,<br />
Überlastsicherung, Funkfernbedienung,<br />
Magnet und absenkbares Austragsband<br />
sind nur einige Highlights. Der Antrieb<br />
erfolgt elektrisch, die Stromversorgung<br />
über ein 250-kVA-Diesel-Drehstromaggregat<br />
der neuste Motorengeneration<br />
Euro 5. Das DD im Namen steht für das<br />
neu entwickelte Doppel-Deck-Nachsieb,<br />
womit sich jeweils drei Körnungen produzieren<br />
lassen. Die Körnungen 0-11,<br />
11-22, 22-32 oder 0-8, 8-22 mm können<br />
so in einem Arbeitsgang hergestellt werden.<br />
Das Überkorn kann mittels Rückführband<br />
zum Nachbrechen transportiert<br />
oder mit dem Austragsband seitlich<br />
auf Halde gelegt werden. Daneben wird<br />
die Remax 300 max mit langem Nachsieb<br />
präsentiert. An der seit Jahren bewährten<br />
Remax 300, einer Prallmühle<br />
mit einer Einlauföffnung 1.100 mm x<br />
700 mm wurden innovative Änderungen<br />
vorgenommen, wie zum Beispiel die neueste<br />
Motorengeneration Euro 5, ein vergrößerter<br />
Aufgabebunker, ein höhenverstellbarer<br />
Magnet mittels Fernbedienung,<br />
die neue Soft-Start-Automatik<br />
sowie das extra große Nachsieb. Dies<br />
wurde extra für die Produktion von feinen<br />
siebschwierigen Materialien konzipiert.<br />
Mit rund 6 m² Siebfläche lassen<br />
sich auch feine Materialien wie Asphalt<br />
auf 0-8 mm hervorragend absieben.<br />
Beton, Bauschutt, Naturstein und Asphalt<br />
können auf der Baustelle vor Ort<br />
verarbeitet werden. Die Rinne unter dem<br />
Brecher schützt das dahinter liegende<br />
Förderband von Eisen- und Steindurchschlägen.<br />
Die Remax 450 DD wird erstmals auf<br />
der steinexpo der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Neben einer Prallmühle mit einer<br />
Einlauföffnungsbreite von 1.300 mm<br />
gibt es ein Doppel-Deck-Nachsieb zur<br />
Produktion zweier Endfraktionen und<br />
zwei weiterer Zwischenfraktionen. Die<br />
Keestrack-Schwerlastsiebanlage K6 verfügt<br />
über ein patentiertes Plattenband<br />
im Aufgabebunker, das ein Durchsickern<br />
von Sand und feinen Steinen verhindert.<br />
Eine Besonderheit ist der 1,8 m breite<br />
und 5 m lange Siebkasten. Dieser kann<br />
mit verschiedenster Siebtechnik ausgestattet<br />
werden. Lochbleche, Fingersiebe,<br />
Gummisiebe, Grizzly-Rost oder Spannwelle:<br />
die K6 ist für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten<br />
bestens konfigurierbar.<br />
Auch raupenmobile Haldenbänder<br />
vom hauseigenen Hersteller „Solutions“<br />
werden ausgestellt. Das S25 und das<br />
S25+ sind zwei 25-m-Haldenbänder mit<br />
diesel-elektrischem Antrieb. Als obligatorische<br />
Qualitätsmerkmale zählen bei<br />
den Solutions-Bändern verzinkte Rahmen,<br />
Plug-in Hybrid, Fernbedienung und<br />
massive Bauweise.<br />
Als weitere Exponate werden ein Arjes<br />
Impaktor 250evo2 sowie ein Zwei-Wellen-Brecher<br />
in der 15-Tonnen-Klasse<br />
vorgestellt, ebenfalls die Neuenhauser<br />
Siebmaschine mit 3-D Kombi-Siebdeck<br />
von Spaleck. Damit lassen sich auch besonders<br />
schwierige, klebrige und feuchter<br />
Materialien sieben. Das Spannwellensieb<br />
mit schraubenlos montierten<br />
Siebmatten vermeidet unnötige Reinigungsarbeiten<br />
und reduziert Wartungsarbeiten.<br />
Die Siebmatten können einzeln<br />
und schnell ausgetauscht oder umgerüstet<br />
werden.<br />
Die Doppeltrommel-Siebanlage Multi<br />
Screen MS 5200 aus dem Hause Zemmler<br />
stellt mit ihrer über 5 Meter langen<br />
Doppeltrommel und insgesamt 47 m²<br />
Siebfläche in unterschiedlichen Einsatzbereichen<br />
eine überzeugende Lösung<br />
dar. Der energieeinsparende ecoMode<br />
verringert den Kraftstoffverbrauch<br />
der Maschine und verlängert das autarke<br />
Arbeiten.<br />
www.kurzgruppe.com<br />
steinexpo-Stand C2<br />
32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Predatore<br />
Lösungen für Wiederverwertung und<br />
Aufbereitung<br />
Auf der steinexpo präsentiert Predatore an allen Messetagen in<br />
regelmäßig stattfindenden Live-Demos praxisnahe Lösungskonzepte<br />
zur Gewinnung, Aufbereitung und Wiederverwertung<br />
zahlreicher Materialien.<br />
Erstmals werden in diesem Jahr Predatore Xcentric Ripper zum<br />
effizienten Lösen und Bearbeiten von Gestein vorgestellt. Mit den<br />
Modellen XR42 und XR22 erweitert Predatore ab sofort die Angebotspalette<br />
im Materialgewinnungsbereich. Vom Schaufelseparator,<br />
Crusher und Anbauverdichter bis hin zu Hebe- und Abbruchwerkzeugen,<br />
OilQuick-Schnellwechselsystemen und Driller-Kernbohrgeräten<br />
reicht die gesamte Bandbreite der Predatore-Produktpalette,<br />
die auf der steinexpo zu sehen sein wird.<br />
Gerade in Zeiten rasant steigender Material- und Personalkosten<br />
ist eine wirtschaftliche und effiziente Arbeitsweise unumgänglich.<br />
Systemlösungen, die die Arbeitsabläufe auf der Baustelle optimieren,<br />
vorhandenes Abfallmaterial in wiederverwertbaren Baustoff<br />
aufbereiten, Entsorgungs- und Transportkosten senken und gleichzeitig<br />
eine maximale Unabhängigkeit von Zulieferern schaffen,<br />
bieten in puncto Zeit und Kosten enormes Sparpotenzial.<br />
Schaufelseparatoren<br />
lassen sich gerade im<br />
Recycling sehr gut<br />
einsetzen.<br />
Foto: Predatore<br />
Machines GmbH<br />
www.predatore.net<br />
steinexpo-Stand B52<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 33
-SPECIAL<br />
Das Segment der mobilen Aufbereitung wird durch die<br />
raupenmobile Backenbrecheranlage QJ341 repräsentiert.<br />
Foto: Sandvik<br />
Sandvik<br />
Produktneuheiten und wichtige Weiterentwicklungen<br />
Produktneuheiten und bemerkenswerte<br />
Weiterentwicklungen aus dem<br />
Sandvik-Portfolio in den Segmenten<br />
Bohrtechnik, Mobil- und Stationäraufbereitung<br />
sowie aus dem Bereich Verschleißschutz<br />
und Siebmedien stehen im<br />
Mittelpunkt der Sandvik-Präsentation.<br />
Ergänzend zu eigenen Einheiten, wie der<br />
in Essen ansässigen Sandvik Mining and<br />
Construction Central Europe GmbH, sind<br />
zuverlässige und namhafte Partner essenziell<br />
für den regionalen Erfolg. Folgerichtig<br />
plant Sandvik den diesjährigen<br />
Demomesse-Auftritt auch gemeinsam<br />
mit seinen Händlern TTS Trump Technik<br />
und Ferronordic. Beide Händler sind für<br />
Sandvik Mobiles in Deutschland unterwegs<br />
und stehen Besuchern speziell in<br />
Sachen Mobilanlagen Rede und Antwort.<br />
Betreiber von mobilen Anlagen finden<br />
mit dem QJ341 den größten mobilen<br />
Backenbrecher der Q-Reihe von Sandvik<br />
mit eigenem Stufe-V-CAT-Dieselmotor,<br />
hydraulischem Antrieb und Überbandmagnet.<br />
Konzipiert für den Einsatz in<br />
Steinbrüchen und anspruchsvolle Recyclingaufgaben<br />
ist die stetig verbesserte,<br />
knapp 49 t schwere Mobilanlage bestens<br />
für harte Einsatzbedingungen gerüstet.<br />
Dem Einschwingen-Backenbrecher wird<br />
eine Kapazität von bis zu 400 t/h bescheinigt.<br />
Passend zum Durchsatz fasst<br />
der Aufgabetrichter 9,4 m³ Material.<br />
Starker Verschleißschutz, Füllstandssensor,<br />
Zentralschmierung, Staubschutz am<br />
Hauptaustragsband, Wasserbedüsung<br />
und ein verlängertes Feinkornband machen<br />
die Anlage schon in der Standardausführung<br />
zu etwas Besonderem.<br />
Eine Funkfernbedienung für das Kettenlaufwerk<br />
macht das Umsetzen am Einsatzort<br />
komfortabel. Eingebunden in das<br />
„My-Fleet Telematik System“ liefert die<br />
Anlage zudem wichtige Daten.<br />
Erstmals gibt es einen gemeinsamen<br />
Produktauftritt im Bereich Siebtechnik.<br />
Durch die Akquisition der Siebtechnikhersteller<br />
Kwatani (ehemals Joest Afrika)<br />
und Schenck Process Mining wurde<br />
in den vergangenen beiden Jahren das<br />
Portfolio im Bereich Siebtechnik nachhaltig<br />
ausgeweitet. Präsentiert werden<br />
neben einem DF-Richterreger und Linearschwingsieben<br />
auch unterschiedlichste<br />
Siebbeläge sowie ein webbasiertes<br />
Monitoringsystem für die Überwachung<br />
von Siebmaschinen.<br />
www.rockprocessing.sandvik<br />
steinexpo-Stand C1<br />
WIR BEWEGEN WAS.<br />
Geruchsbindung mit NEBOLEX<br />
Aufbereitungsanlagen // Vermietung & Verkauf<br />
Baumaschinen // Vermietung & Verkauf<br />
Spezial- und Schwertransporte<br />
Straßenreinigung<br />
Kurz Gruppe<br />
Ölgrabenstraße 9<br />
71292 Friolzheim<br />
Telefon: +49 7<strong>04</strong>4 400999-0<br />
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Kurz_Daueranzeige_85x62mm.indd 34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 24/20<strong>23</strong><br />
28.02.20<strong>23</strong> 12:53:43
Elektrische Alternative in der Klasse<br />
der mittelgroßen Kettenbagger: der<br />
Volvo EC<strong>23</strong>0 Electric. Foto: Volvo CE<br />
Volvo CE<br />
Vorstellung des Elektrobaggers EC<strong>23</strong>0 Electric<br />
Auf der steinexpo 20<strong>23</strong> präsentiert<br />
Volvo CE sein umfangreiches Maschinen-<br />
und Dienstleistungsangebot.<br />
Zu den Highlights zählen der Elektrobagger<br />
EC<strong>23</strong>0 Electric, der größte Volvo-Radlader<br />
L350H und der Raupenbagger<br />
EC550E.<br />
Mittelgroße batterieelektrische Bagger<br />
sind in der Baubranche noch echte<br />
Mangelware. Eine Ausnahme bildet der<br />
Volvo EC<strong>23</strong>0, der sich bereits in zahlreichen<br />
Anwendungen bewährt hat. Nach<br />
den Vorstellungen in China anno 2021,<br />
Norwegen 2022 sowie diversen Modellprojekten<br />
ist der elektrische Kettenbagger<br />
nun für ausgewählte Kunden in<br />
Deutschland und weiteren Märkten in<br />
Europa erhältlich.<br />
Der <strong>23</strong>-Tonnen-Elektrobagger EC<strong>23</strong>0<br />
bietet die gleiche Leistung wie ein vergleichbares<br />
Diesel-Modell, ist dabei allerdings<br />
emissionsfrei, geräusch- und<br />
vibrationsarm. Erste Anwender berichten<br />
außerdem davon, dass der EC<strong>23</strong>0<br />
Electric nicht nur eine identische Grabkraft<br />
wie das Dieselpendant Volvo<br />
EC220E erreicht, sondern dies auch mit<br />
einer schnelleren Zykluszeit und deutlich<br />
weniger Lärm kombiniert. Als Allzweckmaschine<br />
bietet sich der Elektrobagger<br />
für eine Vielzahl von Aufgaben an, darunter<br />
Extraktion, Erdbewegung, Planierung<br />
sowie Abfall- und Schrottumschlag<br />
im Recycling- und Abfallsegment.<br />
Der Antrieb wird von Lithium-Ionen-<br />
Batterien gespeist und ist mit einer<br />
schnellen Zwischenladung für einen vollen<br />
achtstündigen Arbeitstag ausgelegt.<br />
Der EC<strong>23</strong>0 Electric ist mit einem CCS2-<br />
Anschluss ausgestattet, also dem in den<br />
meisten europäischen Ländern üblichen<br />
Standard. Im Lieferumfang ist außerdem<br />
ein 22-kW-Ladekabel für eine normale<br />
CEE-Steckdose enthalten. Weitere<br />
Optionen bilden eine mobile Power Unit<br />
oder eine 150-kW-Schnellladesäule, die<br />
speziell für die Anforderungen des<br />
EC<strong>23</strong>0 Electric entwickelt wurde. Mit dieser<br />
Auswahl bietet Volvo CE seinen Kunden<br />
genügend Flexibilität, um die Maschine<br />
mit minimalem Aufwand zu betreiben<br />
– selbst, solange sich der Aufbau<br />
der elektrischen Infrastruktur vielerorts<br />
noch am Anfang befindet. Die Power<br />
Unit bietet den Vorteil, dass man weitere<br />
elektrische Geräte (<strong>23</strong>0V und 400V)<br />
auf der Baustelle damit betreiben kann.<br />
Das Elektro-Gesamtprogramm rund<br />
um den EC<strong>23</strong>0 hat Volvo CE erst kürzlich<br />
um den 20-Tonnen-Radlader L120H<br />
Electric Conversion ergänzt. Flankiert<br />
werden beide Modelle zudem durch die<br />
elektrischen Kompaktbagger EC18,<br />
ECR18 und ECR25 sowie die kompakten<br />
Radlader L20 und L25 Electric.<br />
Im Dienstleistungsbereich stehen auf<br />
der steinexpo die Site Solutions von<br />
Volvo CE im Vordergrund. Im Detail rückt<br />
Volvo die Bausteine Connected Map,<br />
Performance Indicator und Connected<br />
Load Out in den Fokus. Diese Lösungen<br />
verbessern für Kunden ihre Produktivität<br />
und die Sicherheit auf dem Betriebsgelände.<br />
www.volvoce.de<br />
steinexpo-Stand A10<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 35
-SPECIAL<br />
Ferngesteuerte<br />
Baumaschinen – dank Cat<br />
Command bei Zeppelin und<br />
Caterpillar schon lange<br />
Realität.<br />
Foto: Zeppelin/Caterpillar<br />
Zeppelin-Cat<br />
Radlader-Premiere<br />
und Vorstufe zum<br />
autonomen Fahren<br />
Der neue Cat-Radlader 988GC ergänzt<br />
die Lademaschinen in der<br />
Fünfzig-Tonnen-Klasse und wurde für die<br />
gleichen Anwendungen konzipiert wie<br />
der 988K XE und 988K. Er verfügt über<br />
den gleichen Motor und Antriebsstrang<br />
und richtet sich an Anwender, die den<br />
Produktivitätsvorteil des 988K XE und<br />
zugleich die Kraftstoffeinsprung im Vergleich<br />
zum 988K- Lastschaltgetriebe<br />
nutzen wollen. Sein Vorderwagen und<br />
die Hydraulik wurden überarbeitet,<br />
damit eine höhere Nutzlast und Auskipphöhe<br />
erzielt werden. Der Cat 988GC<br />
verfügt über größere Arbeitshydraulikpumpen,<br />
größere Zylinder und dadurch<br />
kürzere Zykluszeiten. Standardmäßig ist<br />
Das Adressbuch<br />
baustoffe<br />
Adressmaterial<br />
Das Adressbuch<br />
baustoffe<br />
Adressmaterial<br />
er mit der Technologie Connected Bucket<br />
ausgestattet, welche Einsatzzeiten<br />
der Schaufel aufzeichnet, um den Verschleiß<br />
der Schneidwerkzeuge zu bestimmen<br />
und so ungeplante Ausfallzeiten<br />
zu reduzieren. Was Assistenzsysteme<br />
betrifft, geht Zeppelin noch einen<br />
Schritt weiter mit dem Cat-Kettenbagger<br />
3<strong>23</strong>. Damit können Messebesucher die<br />
Fernsteuerungstechnologie Cat Command,<br />
die Vorstufe zum autonomen<br />
Fahren, ausprobieren und damit erste<br />
Erfahrung sammeln. Gesteuert wird der<br />
Bagger nicht mehr direkt von der Kabine<br />
aus, sondern Zeppelin hat einen extra<br />
Anhänger konzipiert, in dem die Bedienstation<br />
untergebracht ist.<br />
Zukunftspotenzial haben ebenfalls<br />
Technologien, mit denen Sprit und CO 2<br />
gespart werden können. Alternative Antriebstechnologien<br />
verkörpern bewährte<br />
Ladegeräte wie der Cat 966 XE, der in<br />
der Demo zu sehen sein wird. Ihn zeichnet<br />
sein bewährtes leistungsverzweigtes,<br />
stufenloses Getriebe aus, mit dem<br />
sich die Kraftstoffeffizienz steigern lässt.<br />
Bedenkt man, dass ein Liter Diesel rund<br />
2,64 Kilogramm CO 2<br />
entspricht, ist es<br />
entscheidend, den Kraftstoffverbrauch<br />
maßgeblich zu reduzieren – insbesondere<br />
im Hinblick auf die bewegten Tonnen<br />
pro Stunde. Doch weil Baumaschinen<br />
inzwischen Unmengen an Daten generieren,<br />
bildet auch deren Analyse und<br />
das Monitoring die wesentliche Voraussetzung<br />
für effiziente Arbeitsprozesse im<br />
laufenden Betrieb. Daher wird Zeppelin<br />
zeigen, welche Rückschlüsse aus dem<br />
Flottenmanagement gezogen werden<br />
können, und stellt die neuen Funktionen<br />
von Vision Link 3.0 vor, um den Gerätepark<br />
bestmöglich zu verwalten. Ein weiteres<br />
Tool zur Datenauswertung ist Cat<br />
Productivity, um das Tagesgeschäft<br />
bestmöglich und produktiv zu managen.<br />
mit mehr als 10.000 Adressen<br />
Die Steine- und<br />
Erden-Industrie<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
steinexpo-Stand B25<br />
n Adressverzeichnis aller baustoff-<br />
produzierenden Unternehmen,<br />
getrennt nach Branchen<br />
n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />
Zuliefererverzeichnis, mit mehr ebenfalls als 10.000 Adressen<br />
getrennt nach Branchen<br />
n Behörden- und<br />
Die Institutionsverzeichnis Steine- und<br />
Erden-Industrie<br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />
36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Bitte vormerken:<br />
12. Internationale Demonstrationsmesse<br />
für die Baustoffindustrie<br />
2.–5. September 2026<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden, Germany<br />
+++ Save the Date +++ Save the Date +++ Save the Date ++
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>23</strong><br />
Materialumschlag & Transport<br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin:<br />
Kraftprotze<br />
On TOUR<br />
Copex:<br />
Schiere Kraft<br />
BLICKPUNKT<br />
Altholz:<br />
Spannung pur<br />
TITELSTORY<br />
Sowohl in der schweren<br />
Erdbewegung als auch in<br />
der Gewinnungsindustrie<br />
können die großen Cat-<br />
Kettenbagger wie der Cat<br />
374 mit imponierenden<br />
Leistungen aufwarten. Mit<br />
einer maximalen<br />
Reichweite von 13,1 Metern<br />
und einem Einsatzgewicht<br />
bis zu 74,4 Tonnen steht<br />
der Cat 374 für<br />
sprichwörtlich große<br />
Aufgaben bereit. Wie alle<br />
anderen Cat-Bagger der<br />
Tonnage von 40 bis 95<br />
Tonnen erreicht auch er<br />
dank elektrohydraulischer<br />
Vorsteuerung und einer<br />
grundsätzlich<br />
weiterentwickelten<br />
Steuerungstechnik<br />
Kraftstoffeinsparungen von<br />
bis zu 25 Prozent und<br />
überzeugt außerdem u. a.<br />
durch eine verringerte<br />
Ölmenge mit verlängerten<br />
Serviceintervallen. Um eine<br />
exakte Abstimmung der<br />
Grabkräfte zu erreichen<br />
und die Reichweite des<br />
Gerätes für alle Einsätze zu<br />
optimieren, bieten<br />
Zeppelin und Cat den Cat<br />
374 mit mehreren<br />
Auslegern für Standardund<br />
Massenaushub sowie<br />
mehreren Stielen an.<br />
(Titelfoto: Caterpillar/Zeppelin)<br />
Ein Wechsel im Maschinenpark bedeutet immer, sich im Vorfeld<br />
genaue Gedanken zu machen, ob und wie sich neue Technik<br />
bewährt. Das galt auch für die Alba Metall Süd GmbH aus<br />
Stuttgart, die sich für zwei Cat-Umschlagbagger MH3<strong>04</strong>0<br />
entschieden hat. Aufgabe der Geräte ist es, Güterwaggons und<br />
Lkw zu beschicken, Sortieraufgaben zu übernehmen und<br />
Vorarbeiten zu leisten, damit die Brenner-Kolonne die FE-Schrotte<br />
und NE-Metalle weiterverarbeiten kann.<br />
38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Zeppelin-Cat:<br />
Kraftprotz gesucht<br />
und gefunden<br />
Gemeinsam bereiten sie die Schrotte auf: die Mitarbeiter von<br />
Alba Metall Süd und die beiden neuen Arbeitsgeräte.<br />
Vorausgegangen war der Investition,<br />
die über die Zeppelin-Niederlassung<br />
Böblingen<br />
erfolgte, eine Maschinenvorführung.<br />
Der Recyclingbetrieb<br />
stellte dabei viele grundlegende<br />
Überlegungen an, was die Ausrüstung<br />
mit einem jeweils 9,3 Meter langen Ausleger<br />
und 7,1 Meter gekröpften Stiel betraf,<br />
mit dem eine Reichweite von 15,5<br />
Metern erzielt wird. Reicht die Kraft der<br />
neuen 40-Tonner aus, um den Umschlag<br />
von schwerem Schrott auszuführen? Wie<br />
sieht es mit der Schwenkgeschwindigkeit<br />
aus, wenn die Geräte mit Polypgreifern<br />
die Metalle aufnehmen? Die beiden Umschlagbagger<br />
hantieren mit scharfkantigen<br />
Schrotten, die aus der Industrie,<br />
der metallverarbeitenden Industrie oder<br />
von Schrotthändlern stammen. Sie müssen<br />
so aufbereitet werden, dass sie wieder<br />
von ihren Abnehmern wie Stahlwerken<br />
sowie Gießereien eingeschmolzen<br />
werden können. „Im Gegensatz zum<br />
Müllumschlag werden die Umschlagbagger<br />
ganz anders belastet – die Arbeitsweisen<br />
sind völlig andere als im<br />
Umschlag von Müll“, macht Karsten<br />
Grund, Geschäftsführer von Alba Metall<br />
Süd, klar. Umso wichtiger, dass Ausleger,<br />
Stiel und andere stark beanspruchte Bereiche<br />
aus dicken, mehrteiligen Platten,<br />
Guss- und Schmiedeteilen gefertigt sind,<br />
um der Materialermüdung standzuhalten<br />
und einen jahrelangen, störungsfreien<br />
Betrieb zu gewährleisten.
TITELSTORY: Materialumschlag & Transport<br />
Schlüsselübergabe für die<br />
beiden Schwergeräte im<br />
Schrottumschlag.<br />
Gute Voraussetzungen,<br />
die überzeugen<br />
Was sonst noch zählte, waren die Angaben<br />
von Alexander Tress, Zeppelin-Verkaufsleiter<br />
Materialumschlag und Recycling.<br />
„Er ist schon lange im Geschäft und<br />
kennt sich aus. Auf seine Aussagen kann<br />
man sich verlassen“, meint Karsten<br />
Grund. Das betraf etwa die Schwenkgeschwindigkeit,<br />
um mit kurz getakteten<br />
Zykluszeiten mehr Material zu bewegen.<br />
Das Hydrauliksystem der neuen Umschlagbagger-Generation<br />
von Cat bietet<br />
ein ausgewogenes Verhältnis von<br />
Leistung, Effizienz und Laststeuerung.<br />
Der Schwerlastmodus erhöht die Hubkapazität<br />
und verbessert die Steuerbarkeit.<br />
Zeppelin<br />
Baumaschinen GmbH<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1<br />
D-85748 Garching bei München<br />
Tel.: +49 (0) 89 32 00 00<br />
Fax: +49 (0) 89 32 00 <strong>04</strong>18<br />
zeppelin-cat@zeppelin.com<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
Die automatische Aufwärmfunktion für<br />
die Hydraulik verlängert die Lebensdauer<br />
der Komponenten und sorgt schnell<br />
für volle Einsatzfähigkeit. Wie alle Cat-<br />
Bagger der neuen Generation sind auch<br />
die beiden MH3<strong>04</strong>0 mit einer elektrohydraulischen<br />
Vorsteuerung ausgestattet.<br />
Das hat ein schnelleres Ansprechverhalten<br />
zur Folge. Doch das sollte vorher<br />
ausprobiert werden.<br />
Jeder Fahrer sollte bei der Vorführung<br />
eigene Erfahrungen mit der Technik<br />
sammeln und die Bagger sowie ihre Eigenschaften<br />
kennenlernen. „Das Unternehmen<br />
hat der Technik von Cat und<br />
dem Service von Zeppelin viel Vertrauen<br />
und Vorschusslorbeeren geschenkt, für<br />
das wir uns bedanken möchten. Wir versuchten,<br />
auf den Kunden und seine lokalen<br />
Anforderungen bestmöglich einzugehen,<br />
um so für ihn die beste Komplettlösung<br />
anzubieten. Wir involvierten die<br />
Fahrer, indem wir auf ihre Wünsche bei<br />
den Einstellungen reagierten und diese<br />
nach Möglichkeit auch umgesetzt<br />
haben“, erklärte Henning Jansen, Verkaufsleiter<br />
im Zeppelin Konzernkundenbereich,<br />
der den Alba-Konzern betreut.<br />
Dabei ging es unter anderem um die<br />
neue Möglichkeit der elektrohydraulischen<br />
Vorsteuerung mit flexiblem Steuerschema,<br />
die Einstellmöglichkeiten der<br />
Fahrerprofile und wie diese abzuspeichern<br />
sowie aufzurufen sind. Außerdem<br />
wurde explizit auf Kundenwunsch die<br />
Schwenkbremse optimiert, wenn die beiden<br />
Umschlagbagger Lasten anheben.<br />
Die beiden Geräte arbeiten mit neuen<br />
Polypgreifern, die halb geschlossene<br />
Schalen aufweisen. Hinzu kommt eine<br />
hydraulisch angetriebene 20-kW-Magnetanlage,<br />
da Alba Metall Süd ihre existierende<br />
Magnetplatten weiterbetreiben<br />
wollte.<br />
Flexible und mobile Allrounder<br />
„Im Endeffekt gab es viele Gründe, um<br />
sich für die beiden Cat-Geräte zu entscheiden.<br />
Grundsätzlich sind es gute<br />
Maschinen, die kurzfristig lieferfähig<br />
waren, was uns entgegenkam. Aber es<br />
kam noch auf etwas anderes an“, so<br />
Karsten Grund, Geschäftsführer von<br />
Alba Metall Süd. Er nennt die neuen Arbeitsgeräte<br />
Allrounder, die flexibel und<br />
mobil sein müssen, weil sie über den<br />
ganzen Schrottplatz verteilt Umschlagarbeiten<br />
übernehmen. Sie müssen dabei<br />
für eine hohe Umschlagshäufigkeit sorgen.<br />
Das ist die Kennzahl, anhand derer<br />
abgelesen wird, wie viel Material umgeschlagen<br />
wird. Alba Metall Süd hat seinen<br />
Sitz auf einem 15.000 Quadratmeter<br />
großen Schrottplatz in Stuttgart am<br />
Hafenbecken II. Neben einer Anlegestelle<br />
40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
für Binnenschiffe verfügt der Recyclingbetrieb<br />
über einen Gleisanschluss. Das<br />
Kerngeschäft besteht aus der fachgerechten<br />
Sortierung sowie der Aufbereitung<br />
von Stahlschrotten. Hier ist dann<br />
die Großschere gefordert, um maximale<br />
Wertschöpfung zu erzielen. Sie muss<br />
permanent gefüttert werden, damit der<br />
konstante Stoffstrom nicht abreißt.<br />
Eine weitere Vorgabe war darum, dass<br />
das neue Cat-Maschinenduo einen zuverlässigen<br />
Betrieb sicherstellen muss.<br />
Der Schlüssel dafür liegt im Service. „Natürlich<br />
kann immer mal was kaputtgehen,<br />
aber wir brauchen dann einen Techniker,<br />
der sich auskennt. Wenn ein Bagger<br />
steht, sind wir darauf angewiesen,<br />
dass ein Monteur der Niederlassung<br />
Böblingen schnellstmöglich, spätestens<br />
am nächsten Tag vorbeischaut, weil wir<br />
Standzeiten vermeiden müssen. Sonst<br />
kann unser Fahrer nicht weiterarbeiten.<br />
Aber schon während der Maschinenvorführung<br />
hat sich gezeigt, dass Zeppelin<br />
den Prozess gut begleitet. Sogar ein Serviceberater<br />
war vor Ort und hat sich erkundigt,<br />
ob alles passt. So eine Betreuung<br />
benötigen wir“, so Karsten Grund.<br />
Als Beweis, was Zeppelin hier für Recycling-<br />
und Entsorgungsbetriebe bieten<br />
kann, diente dann ein Cat-Radlader<br />
930M, der ebenfalls von Alba Metall Süd<br />
eingesetzt wird und vom Service der Niederlassung<br />
Böblingen betreut wird.<br />
Sparsam und effektiv<br />
Ein weiterer Aspekt, der für den Schrottund<br />
Metall<strong>recycling</strong>betrieb eine Rolle<br />
spielte, war der Dieselverbrauch des 152<br />
kW (207 PS) starken Cat-C7.1-Motors<br />
gemäß EU-Abgasnorm der Stufe V. Läuft<br />
Auch Umschlagarbeiten müssen schnell<br />
und effektiv erfolgen. Fotos: Zeppelin<br />
der Umschlagbagger im Smart-Modus-<br />
Betrieb, passen sich Motor- und Hydraulikleistung<br />
automatisch an die Arbeitsbedingungen<br />
an, um den Kraftstoffverbrauch<br />
zu senken, während der Power-<br />
Modus konstant die maximale Leistung<br />
Die beiden Geräte arbeiten<br />
mit neuen Polypgreifern, die<br />
halb geschlossene Schalen<br />
aufweisen.<br />
liefert, um die Produktivität zu verbessern.<br />
„Der Spritverbrauch war für uns<br />
schon immer wichtiger – nicht erst seit<br />
der Energiekrise. Das liegt in der Natur<br />
der Sache. Nachhaltigkeit und Umweltaspekte<br />
haben für einen Recyclingbetrieb<br />
einen hohen Stellenwert. Schrotte<br />
aufzubereiten, ist die älteste Form des<br />
Recyclings überhaupt. 99 Prozent aller<br />
Schrotte lassen sich wiederverwenden<br />
– so eine hohe Recyclingquote hat kaum<br />
ein anderer Wertstoff. Umso wichtiger,<br />
dass die Ressourcen geschont werden“,<br />
unterstreicht Karsten Grund. Dabei ist<br />
Schrott nicht gleich Schrott. Die anfallenden<br />
Schrotte stellen die unterschiedlichsten<br />
Anforderungen an die Entsorgung.<br />
Die Profis von Alba Metall Süd jedoch<br />
wissen, wie sie mit der schwergewichtigen<br />
Ware wie Späne und Bleche,<br />
gemischte Haushalts-Schrotte oder<br />
ausgediente Industrie- und Produktionsanlagen<br />
umgehen müssen.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 41
Materialumschlag & Transport<br />
Beim Abbruch eines 50 Jahre alten<br />
Einfamilienhauses bei Fürstenzell erwiesen sich der<br />
Hyundai-Mobilbagger HW170ACR und SkanCraft-<br />
Sortiergreifer mit dem kurzen Heckschwenkradius als<br />
ideale Maschine für diese beengte Baustelle.<br />
Foto: Mörtlbauer Baumaschinen Vertriebs GmbH<br />
Hyundai<br />
Gelungener Abbruch mit Kurzheckbagger<br />
In Schmidham bei Fürstenzell musste ein<br />
rund 50 Jahre altes Einfamilienhaus<br />
abgebrochen werden. Ein Kunde von<br />
Mörtlbauer-Baumaschinen, dem regional<br />
zuständigen Hyundai-Vertragshändler,<br />
mietete den 18-t-Kurzheck-Mobilbagger<br />
HW170ACR aus dem Mietpark<br />
von Mörtlbauer für diese Arbeiten an.<br />
Für den Abbruch stattete Mörtlbauer<br />
den Hyundai-Mobilbagger mit einem<br />
Abbruch- und Sortiergreifer SkanCraft<br />
ASG 12-19 mit endlosem Drehwerk aus.<br />
Damit aufgenommenes Material nicht<br />
mehr verloren geht, sind die Hydraulikzylinder<br />
mit Rückschlagventilen ausgestattet.<br />
Alle SkanCraft-Greifer besitzen<br />
einen starken Hydraulikzylinder mit einer<br />
großen Kolbenstange und hoher Stabilität.<br />
Die Greiferschalen aus Hardox-<br />
Stahl sind extrem widerstandsfähig<br />
gegen Verformung und weisen mit den<br />
großen Zylindern enorme Schließkräfte<br />
auf. Für einen geringeren Bolzen- und<br />
Buchsenverschleiß sorgen wenige, aber<br />
dafür groß dimensionierte Anlenkpunkte.<br />
Die Abbruchgreifer und Sortiergreifer<br />
besitzt einen stabilen, massiven Drehkranz<br />
mit einem kraftvoll ausgelegten<br />
Drehmotor. Mit diesem Greifer lassen<br />
sich Mauern beseitigen, Holz, Metall und<br />
Steine voneinander trennen und Container<br />
und Lkws beladen. Damit war der<br />
Bagger für diesen Einsatz mit seinem<br />
Verstellausleger und Schildabstützung<br />
das ideale Gerät, zumal er dank kompakter<br />
Abmessungen perfekt auf die<br />
räumlichen Verhältnisse auf der Baustelle<br />
abgestimmt war.<br />
Beim HW170ACR wurde der Heckschwenkradius<br />
durch den Einsatz eines<br />
gegossenen 800 kg schweren Gegengewichts<br />
um 410 mm verringert. Der Oberwagen<br />
wurde um 25 mm verbreitert.<br />
Dieses Modell mit kompaktem Radius ist<br />
das Flaggschiff der neuen HW-A-Serie,<br />
die speziell für die Bedürfnisse der Kunden<br />
im schnell wachsenden Versorgungs-<br />
und Kommunalbereich entwickelt<br />
wurde, wo manövrierfähige Maschinen<br />
mit einem Gewicht von 17 bis 18<br />
Tonnen unerlässlich sind. Beim Kurzheckbagger<br />
sind das Stützschild sowie die<br />
Front- und Heckpratzen am Unterwagen<br />
verbolzt. Durch das identische Bohrbild<br />
entsteht höhere Flexibilität beim Wechsel<br />
der Abstützvarianten. Das mithilfe<br />
eines Parallelogramms montierte Stützschild<br />
weist einen höheren Wirkungsgrad<br />
auf, was durch den verlängerten<br />
Abstand zum Unterwagen sowie einen<br />
größeren Zylinderhub ermöglicht wird.<br />
Dies bietet eine größere Schildhöhe und<br />
Schnitttiefe sowie eine einfachere Wartung.<br />
Die Bagger der A-Serie sind mit Rundumsichtüberwachung<br />
(AAVM) ausgestattet,<br />
die mit mehreren Videokameras<br />
dem Fahrer eine 360-Grad-Ansicht der<br />
Maschine auf dem Kabinendisplay bietet.<br />
Das System verfügt über eine intelligente<br />
Erkennung beweglicher Objekte<br />
(IMOD), die den Bediener auf die Anwesenheit<br />
anderer Arbeiter oder Objekte<br />
im Umkreis von 5 m rund um die Maschine<br />
informiert. Die Mobilbagger der A-<br />
Serie werden mit einem optionalen<br />
Radar mit zweitem Monitor angeboten,<br />
der eine rückwärtige Erkennung von statischen<br />
oder bewegten Objekten bis zu<br />
einer Entfernung von 10 m ermöglicht.<br />
Sie sind alle mit proportionalen Joysticks<br />
ausgerüstet. Die Knöpfe am Joystick<br />
wurden für eine einfachere Bedienung<br />
neu gestaltet. Wenn die Vorderpendelachse<br />
auf Automatik eingestellt ist, kann<br />
die Pendelblockierung mittels des Joysticks<br />
an- oder ausgeschaltet werden.<br />
Die Anbaugerätesteuerung verfügt nunmehr<br />
über eine Funktion für den Dauerbetrieb,<br />
was die Effizienz steigert.<br />
www.hyundai-ce.eu<br />
42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
JCB<br />
Erster vollelektrischer Radlader 403E<br />
Mit der Einführung des Radladers<br />
403E erweitert JCB sein Angebot<br />
an vollelektrischen Maschinen und bietet<br />
seinen Kunden eine weitere Lösung, um<br />
Kohlenstoffemissionen auf der Baustelle<br />
zu reduzieren. Die Maschine wird von<br />
einem 20-kWh-Lithium-Ionen-Batteriepaket<br />
angetrieben, das sich bereits in<br />
anderen Maschinen der JCB-E-TECH-<br />
Range bewährt hat. Mit nur einer Batterieladung<br />
ist der Radlader in der Lage,<br />
einen ganzen Arbeitstag in einem gemischten<br />
Einsatz oder ca. 4 Stunden<br />
Dauerbetrieb zu absolvieren. Wie alle<br />
JCB-E-Tech-Modelle verfügt auch der<br />
403E über ein integriertes Ladegerät,<br />
das den Anschluss an unterschiedliche<br />
Stromquellen vor Ort ermöglicht. Eine<br />
<strong>23</strong>0-Volt-Industrie- oder -Haushaltssteckdose<br />
lädt den 403E in nur 8 Stunden<br />
von 0 auf 100 Prozent auf. Mit dem externen<br />
JCB-Schnellladegerät lässt sich<br />
die Maschine sogar in unter 2 Stunden<br />
vollständig aufladen. Die Maschine ist<br />
mit zwei unabhängigen Elektromotoren<br />
ausgestattet – einem für den Antriebsstrang<br />
und einem für die Arbeitshydraulik.<br />
Der Antriebsmotor hat eine Spitzenleistung<br />
von 33,4 kW und verfügt über<br />
drei Fahrmodi, zwischen denen der Fahrer<br />
mit zwei Tasten oben auf dem Joystick<br />
umschalten kann: Bei der Straßenfahrt<br />
(„Hase“) beträgt die maximale<br />
Fahrgeschwindigkeit 20 km/h, im dynamischen<br />
Modus („Schildkröte“) maximal<br />
8 km/h. Damit ergibt sich eine bessere<br />
Geschwindigkeitsdosierung sowie eine<br />
verbesserte Akkulaufzeit ohne<br />
Einschränkung beim Arbeitsspiel des<br />
Hubgerüstes. Beim Präzision-Modus<br />
(„Schnecke“) liegt die Höchstgeschwindigkeit<br />
bei 5 km/h, die in 0,5-km/h-<br />
Schritten über einen neuen Drehregler<br />
und das Multifunktionsdisplay eingestellt<br />
werden kann. Dies ermöglicht eine<br />
präzise Geschwindigkeitskontrolle für<br />
präzises Fahren.<br />
Die Maschine ist serienmäßig mit ZF-<br />
Achsen ausgestattet, die mit offenem<br />
Differential oder Differentialsperre erhältlich<br />
sind. Ein integriertes Verteilergetriebe<br />
sorgt für einen permanenten Allradantrieb,<br />
der die Traktion unter verschiedenen<br />
Bedingungen erhöht. Der<br />
Lader wird wahlweise mit schmalen oder<br />
breiten Rädern sowie mit Landwirtschafts-<br />
oder Industriebereifung angeboten<br />
und ist damit für eine Vielzahl von<br />
Anwendungen geeignet. Das vom Dieselmodell<br />
403 übernommene Hubgerüst<br />
ist als Standard- und High-Lift-Variante<br />
erhältlich. Das Standard-Hubgerüst hat<br />
eine Bolzenhöhe von 2,9 m, während<br />
das High-Lift-Modell eine Bolzenhöhe<br />
von 3,1 m erreicht. Beide Hubgerüst-<br />
Konfigurationen sind serienmäßig mit<br />
einem hydraulischen Schnellwechsler<br />
ausgestattet und bieten eine echte Parallelhubfunktion.<br />
Der 403E ist serienmäßig<br />
mit einem Joystick ausgestattet, der<br />
über proportionale Wippen auf der<br />
Joystick-Oberseite verfügt. Es können bis<br />
zu zwei Zusatzsteuergeräte damit angesteuert<br />
werden, sodass der Fahrer ergonomisch-optimiert<br />
mit einem Joystick<br />
auf alle Laderfunktionen zugreifen kann.<br />
Das Hydrauliksystem bietet zwei Modi,<br />
die über einen Wippschalter an der<br />
Hauptkonsole umgeschaltet werden<br />
können. Der Schaufelmodus bietet ein<br />
dynamisches Ansprechverhalten, während<br />
der Gabelbetrieb eine präzisere<br />
Steuerung ermöglicht. Serienmäßig verfügt<br />
die Maschine über einen Hydraulik-<br />
Zusatzkreis mit einer Konstant-Ölstrom-<br />
Funktion.<br />
www.jcb.de<br />
Der 403E ist ein komfortabler,<br />
hoch produktiver,<br />
emissionsfreier Lader, dessen<br />
Geräuschpegel und<br />
Maschinenvibrationen reduziert<br />
sind – ein positiver Effekt für die<br />
Umwelt, den Bediener und das<br />
Arbeitsumfeld. Foto: JCB<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 43
Materialumschlag & Transport<br />
Kiesel<br />
Kabelmanagement fest im Griff mit Fuchs-Elektrobagger<br />
Auf dem Hof der Kabel-Metall-Recycling<br />
GmbH (kurz: KMR) im brandenburgischen<br />
Liebenwalde lagert ein<br />
wahrer „Kabelsalat“: Kein Wunder, das<br />
Recycling von Altkabeln ist das Hauptgeschäft.<br />
Bis zu 1.250 t Kabel-Schrott werden<br />
hier jeden Monat zu Kupfer- und<br />
Aluminiumgranulat für Kunden aus der<br />
Chemie- und Metallbranche verarbeitet.<br />
Als diplomierter Verfahrenstechniker ist<br />
Uwe Kramer seit 2005 Geschäftsführer<br />
der KMR. Für ihn steht fest, dass sein Unternehmen<br />
langfristig nur erfolgreich ist,<br />
wenn es ökonomische und ökologische<br />
Ziele verbindet. Für die KMR heißt das,<br />
so weit möglich auf umweltfreundliche<br />
Alternativen zurückzugreifen. Die Anlagen<br />
zum Kabelschlitzen und Zerkleinern<br />
des Metallschrotts laufen daher bereits<br />
vollelektrisch. Und selbst ein großer Teil<br />
der Stapler verrichtet bereits akkubetrieben<br />
seine Arbeit.<br />
Mit dem Fuchs MHL831F ersetzt Uwe<br />
Kramer nun auch seinen größten Dieselverbrenner.<br />
Den elektrisch betriebenen<br />
<strong>23</strong>-Tonnen-Umschlagbagger, zum Umlagern<br />
und Sortieren, empfahlen ihm<br />
gleich zwei Personen: sein Kiesel-Berater<br />
Henry Berthold und sein Kiesel-Wartungsmonteur.<br />
Die einhellige Meinung:<br />
Die Elektro-Umschlagmaschine wirkt<br />
sich positiv auf die Ökobilanz und die<br />
Betriebskosten aus. Nach über 20 Jahren<br />
Partnerschaft vertraut Uwe Kramer<br />
zwar auf den Rat der Experten, will aber<br />
genau wissen, wie sich der Elektrobagger<br />
konkret in seinem Unternehmen beweist.<br />
Zusammen mit seinem Sohn, Produktionsleiter<br />
Konstantin Kramer, nimmt<br />
er seine neueste Investition genau unter<br />
die Lupe. Da der Elektrobagger mit<br />
einem Elektroschleppkabel arbeitet,<br />
wurden auf dem weitläufigen Betriebsgelände<br />
zahlreiche Starkstromanschlüsse<br />
zum Anschluss der Maschine verlegt.<br />
Dazwischen fährt die Maschine mit<br />
einem wechselbaren dieselhydraulischen<br />
Powerpack. Dieses lässt sich in<br />
unter 30 Minuten mit einem Stapler wie<br />
ein „Rucksack“ am Heck der Maschine<br />
montieren. Die Bilanz von Uwe Kramer:<br />
Klammert man das kurze Umplatzieren<br />
aus, verbraucht der neue 90 kW starke<br />
Umschlagbagger statt 85 l Diesel nur<br />
noch 250 kWh Strom am Tag. Das allein<br />
bedeutet bereits eine Ersparnis von<br />
2.000 Euro pro Monat. Hinzu kommen<br />
die verringerten Wartungskosten, denn<br />
Filter- oder Ölwechsel entfallen.<br />
Zufrieden sind auch die Fahrer, denn<br />
der durchdachte Zero-Emission-Bagger<br />
ist mit vielen hilfreichen Features ausgestattet.<br />
Doch oft sind es die unscheinbaren<br />
Details, die sich erst im Einsatz bemerkbar<br />
machen. Etwa die gut erreichbaren<br />
Tritte und Haltegriffe für einen<br />
leichten Ein- und Ausstieg: „Unsere Baggerfahrer<br />
müssen am Tag bis zu 200 Mal<br />
ein- und aussteigen. Sicherheit ist uns an<br />
dieser Stelle also besonders wichtig“,<br />
erklärt Konstantin Kramer. Ein weiterer<br />
Pluspunkt ist die verringerte Geräuschund<br />
Schadstoffemission. Da sich die Arbeiter<br />
beim Sortieren der Kabel stetig in<br />
der direkten Umgebung des MHL831F<br />
bewegen, ist das eine spürbare Erleichterung.<br />
Uwe Kramer hat inzwischen<br />
einen zweiten, baugleichen Elektrobagger<br />
bei Kiesel bestellt. Er verrät: „Ein dritter<br />
Fuchs mit Batteriebetrieb ist gerade<br />
in Planung.“<br />
www.kiesel.net<br />
Mit seinem 90 kW starken elektrischen Antrieb trennt<br />
der MHL831F mühelos selbst die verworrensten Kabel.<br />
Foto: Kiesel<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Die neue „MyGuide<br />
for Earthmoving”-App<br />
bündelt alle<br />
Informationen und<br />
Neuigkeiten aus der<br />
Liebherr-Erdbewegung-<br />
und<br />
Materialumschlagtechnik.<br />
Grafik: Liebherr<br />
Liebherr<br />
Neue App: MyGuide for Earthmoving<br />
Um Kunden, Maschinenbedienern,<br />
Baumaschineninteressierten und<br />
Fans den Zugang zu den Liebherr-Produktsegmenten<br />
Erdbewegung und Materialumschlagtechnik<br />
zukünftig einfacher<br />
und unkomplizierter zu ermöglichen,<br />
entwickelte Liebherr die neue<br />
„MyGuide for Earthmoving“-App. Die<br />
App kann ab sofort kostenlos im Apple<br />
App und Google Play Store für die mobilen<br />
Endgeräte Smartphone und Tablet<br />
heruntergeladen werden. Sie ist zunächst<br />
in Deutschland, Österreich, der<br />
Schweiz sowie in Frankreich verfügbar.<br />
Ein Highlight der App ist der Liebherr-<br />
News-Bereich. Hier werden regelmäßig<br />
Pressemitteilungen und News speziell<br />
aus den beiden Segmenten veröffentlicht.<br />
Das umfasst neue Maschinen und<br />
Ausstattungen, Einsatzberichte und Maschinenübergaben<br />
über Themen rund<br />
um Digitalisierung oder alternative Antriebe<br />
bis hin zu Messeauftritten. Auch<br />
Neuigkeiten der Liebherr-Vertriebs- und<br />
-Servicepartner sind in der App eingebunden.<br />
Das Dashboard ist ein persönlicher<br />
Bereich, in welchem der Nutzer<br />
gebündelt und übersichtlich nochmals<br />
die von ihm zuletzt aufgerufenen Informationen<br />
einsehen kann. So werden<br />
dort beispielsweise die zuletzt angesehenen<br />
Liebherr-News, favorisierte Produkte<br />
sowie getätigte Maschinenvergleiche<br />
abgespeichert. In der App kann<br />
sich der Nutzer außerdem umfassend<br />
über die in seinem Land verfügbare Produktpalette<br />
informieren. Im Bereich<br />
„Produkte“ werden, gegliedert nach Erdbewegung<br />
und Materialumschlag sowie<br />
Produktlinie, alle Produkttypen in Kachelform<br />
und mit Bild dargestellt. Alternativ<br />
kann auch über ein Suchfeld ein<br />
spezielles Maschinenmodell direkt aufgerufen<br />
werden. Jedes Maschinenmodell<br />
wird in der App mit Einsatzbildern,<br />
einem kurzen Beschreibungstext und<br />
relevanten technischen Daten vorgestellt.<br />
Im Download-Bereich können<br />
zudem alle der Maschine zugehörigen<br />
Prospekte und Videos geöffnet, angesehen<br />
und zur weiteren Verwendung auf<br />
das mobile Endgerät heruntergeladen<br />
werden.<br />
Über die App kann zudem mit dem<br />
Liebherr Earthmoving Configurator eine<br />
individuell auf die Bedürfnisse angepasste<br />
Wunschmaschine zusammengestellt<br />
werden. In Abhängigkeit des gewählten<br />
Landes in den App-Einstellungen<br />
werden ausschließlich die verfügbaren<br />
Ausstattungen in der entsprechenden<br />
Währung angezeigt. Die getätigten<br />
Konfigurationen werden anschließend<br />
im Bereich „Konfigurationen“ lokal auf<br />
dem Endgerät abgespeichert und sind<br />
so jederzeit einseh- und bearbeitbar.<br />
Bereits über ein anderes Medium getätigte<br />
Konfigurationen mit QR-Code können<br />
durch Einscannen über die Kamera<br />
bequem in die MyGuide App importiert<br />
werden. Ist die Konfiguration abgeschlossen,<br />
kann ein verbindliches Angebot<br />
beim zuständigen Vertriebspartner<br />
angefordert werden. Die App ermöglicht<br />
außerdem die direkte Kontaktaufnahme<br />
zu den Liebherr Vertriebs- und<br />
Servicepartnern. Im Bereich „Partner“<br />
werden in Listenansicht zunächst im<br />
Überblick alle Ansprechpartner angezeigt.<br />
Auch eine Kartenansicht ist möglich.<br />
Wurde entsprechend die GPS-Funktion<br />
in den Einstellungen freigegeben,<br />
wird darüber hinaus auch der persönliche<br />
Standort angezeigt. So findet man<br />
bequem und schnell den nächsten Vertriebs-<br />
und Servicepartner. Zudem kann<br />
der ausgewählte Kontakt direkt auf dem<br />
mobilen Endgerät in den eigenen Kontakten<br />
abgespeichert werden.<br />
www.liebherr.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 45
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Die neue Lidex 1300 T/1000<br />
kann schon fast als Blickfang<br />
auf dem sehr sauberen<br />
Loacker-Betriebsgelände<br />
gesehen werden.<br />
COPEX: Schiere Kraft –<br />
und klug durchdacht<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
Der Presskasten, die<br />
dazugehörende<br />
Hydraulik sind wie der<br />
Vorladekasten ganz in<br />
Rot gehalten.<br />
Mit der Lidex 1300 bietet<br />
Copex eine Schrottschere an,<br />
die erstmals mit einem<br />
vollautomatischen Zyklus<br />
arbeiten kann. Pressdeckel<br />
und kinematisches Design des<br />
Vorladekastens wurden dazu<br />
komplett neu entwickelt.<br />
Loacker im Rheinhafen<br />
Karlsruhe hat sich ganz<br />
bewusst für diese neue Schere<br />
entschieden.<br />
Sie macht schon ganz schön<br />
was her, die neue Lidex 1300<br />
T/1000, wie sie ganz genau<br />
heißt. Vor allem fällt der in<br />
leuchtendem Rot gehaltene<br />
Press- und Vorladekasten auf, ein schöner<br />
Kontrast zu den hellen und sehr<br />
freundlich wirkenden Farbtönen des<br />
Betriebsgeländes der Loacker Rheinhafen<br />
Recycling GmbH hier am Hafen in<br />
Karlsruhe. Die deutsche Niederlassung<br />
der Loacker Recycling GmbH mit ihrem<br />
Stammsitz im österreichischen Götzis<br />
hat sich auf dem rund 17.000 m² großen<br />
Betriebsgelände auf die Lagerung, den<br />
Umschlag, die Aufbereitung und natürlich<br />
den Handel von Eisenschrott und<br />
Buntmetallen spezialisiert. Sehr aufgeräumt<br />
und sehr sauber wirkt das Ganze,<br />
was Benjamin Jentzsch als technischer<br />
Projektmanager des österreichischen<br />
Unternehmens sehr freut. „Bei Loacker<br />
achten wir schon traditionell auf ein<br />
nachhaltiges Wirtschaften, was auch<br />
eine saubere Trennung der Inputmaterialien<br />
und eine ebenso saubere und<br />
präzise Aufbereitung erfordert. Deshalb<br />
gehört eine ordentliche Betriebsfläche<br />
aus unserer Sicht immer dazu!“<br />
Langjährige Zusammenarbeit<br />
Dass mit der Lidex 1300 jetzt eine Copex-<br />
Schrottschere in Karlsruhe steht, geht<br />
sicherlich auch auf die langjährige Zusammenarbeit<br />
von Loacker und Copex<br />
zurück, wie Copex-Verkaufsleiter Nicolas<br />
Bourbey erzählt: „Schon 2003 kaufte<br />
Loacker für seinen Stammsitz in Götzis<br />
eine 1.500-Tonnen-Schrottschere von<br />
uns, die immer noch in Betrieb ist. 2019<br />
wurde eine mobile 650-Tonnen-Reflex-<br />
Schrottschere an die Schweizer Loacker-<br />
Tochter geliefert. Dazu hatten wir 2021<br />
in Österreich unsere neue Lidex-Schrottscheren-Generation<br />
vorgestellt, was<br />
auch bei Loacker auf großes Interesse<br />
stieß.“ Benjamin Jentzsch kann dies nur<br />
bestätigen: „Eigentlich waren wir für den<br />
Standort Karlsruhe auf der Suche nach<br />
einer 1.000-Tonnen-Schere als Nachfolger<br />
für unsere 800-Tonnen-Schere, die<br />
an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt<br />
war. Dazu hatten wir natürlich auch mit<br />
Copex gesprochen. Im Zuge der Gespräche<br />
haben wir uns intensiver mit der<br />
Lidex 1300 beschäftigt und der Geschäftsführung<br />
eine Projektvariante mit<br />
einer 1.300-Tonnen-Schere vorgestellt.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 47
ON TOUR: Schrott & Metall<br />
Die Lidex-Schrottscheren sind die einzigen Maschinen mit Seitenverdichtung, die einen kompletten automatischen<br />
Zyklus bieten.<br />
Denn damit fallen zwar zunächst höhere<br />
Anschaffungskosten an, aber wir können<br />
natürlich mehr umsetzen und eventuell<br />
auch einen Schichtbetrieb vermeiden,<br />
denn auch uns plagt das Thema<br />
Fachkräftemangel. “<br />
Im Februar 2022 wurden schließlich<br />
die Verträge besiegelt, Ende März 20<strong>23</strong><br />
gab es im Copex-Werk in Lanester die<br />
gemeinsame Abnahme der fertigen<br />
Lidex, die drei Wochen später zerlegt mit<br />
mehreren Transporten zu ihrem Bestimmungsort<br />
in Karlsruhe gebracht wurde.<br />
Loacker hatte dazu den Standort schon<br />
entsprechend vorbereitet, sodass die<br />
Inbetriebnahme im Juni 20<strong>23</strong> erfolgen<br />
konnte. „Immerhin wiegt die 1300er<br />
rund 300 Tonnen, von daher muss sie<br />
zerlegt und auch fachmännisch wiederaufgebaut<br />
werden.“<br />
COPEX<br />
Zone Industrielle de Kerpont<br />
B.P. 60328<br />
56603 Lanester Cedex – Frankreich<br />
Vertrieb Deutschland:<br />
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Hochleistung – auch<br />
dank zweier Patente<br />
Die Lidex-Schrottscheren sind die einzigen<br />
Maschinen mit Seitenverdichtung,<br />
die einen kompletten automatischen<br />
Zyklus bieten, der die Schrottentladung<br />
vom Vorladekasten in den eigentlichen<br />
Presskasten und dessen<br />
Schließ- sowie den Schneidvorgang<br />
umfasst. Press- und Scherzyklen können<br />
so, wenn gewünscht, vollautomatisch<br />
ablaufen. Mit diesem System kann<br />
der Presskasten im Vergleich zu anderen<br />
Scheren extrem schnell geschlossen<br />
werden, was sich auf zwei äußerst<br />
wichtige und inzwischen sogar patentierte<br />
Neuentwicklungen zurückführen<br />
lässt: Einerseits wird durch die Kinematik<br />
des Vorladekastens mit seiner versetzten<br />
Achse der herabfallende<br />
Schrott direkt in den Schiebebereich<br />
unterhalb des Pressdeckels transportiert.<br />
Andererseits hat der Pressdeckel,<br />
der in seiner geschlossenen Position 80<br />
Prozent des Kastens abdeckt, einen immens<br />
großen Hebelarm. Mit der dadurch<br />
ausgeübten Kraft wird eine leistungsstarke<br />
und effiziente Verdichtung<br />
erreicht, die wiederum die Zykluszeiten<br />
reduziert. Das spart einen Arbeitsgang<br />
im Vergleich zu anderen Maschinen mit<br />
seitlicher Verdichtung, was die Betriebskapazität<br />
erheblich steigert.<br />
Der Pressdeckel und seine Konstruktion<br />
spielt also schon eine große Rolle,<br />
und das erklärt auch den Namen der<br />
Schere, so Nicolas Bourbey: „Lidex geht<br />
auf das englische Wort ‚lid’ zurück, was<br />
übersetzt Deckel bedeutet, womit wir<br />
diese Scheren-Reihe besonders hervorheben<br />
wollten. Und da wir schon dabei<br />
sind: ,die 1300 kennzeichnet die<br />
Schneidkraft von 1.300 Tonnen und die<br />
1000 beschreibt die Messerbreite von<br />
1.000 mm.“<br />
Der einzelne Schließzyklus dürfte bei<br />
etwa 40 Sekunden liegen, womit bis zu<br />
50 Tonnen Schrott pro Stunde – mit<br />
einer klassischen Schnittlänge von<br />
60 cm – geschnitten werden können.<br />
Pro Minute wird rund sieben Mal geschnitten,<br />
was auf die gleichzeitige Bewegung<br />
von Schere und Niederhalter<br />
zurückzuführen ist. „Die hohe Geschwindigkeit<br />
in den gleichzeitigen Bewegungen<br />
wird dank des Öltransfers<br />
zwischen den Zylindern ohne zusätzlichen<br />
Energieaufwand erzielt“, wie Nicolas<br />
Bourbey betont. Wie alle Lidex-<br />
Maschinen ist auch diese mit einem<br />
Schienenbrechsystem ausgestattet:<br />
„Damit kann die Schiene gebogen werden,<br />
bevor das Messer sie berührt, was<br />
die Arbeit noch einfacher macht“, so<br />
Nicolas Bourbey. „Um die Mechanik bei<br />
diesen gewaltigen Arbeiten zu schonen,<br />
wird über das Hydrauliksystem der<br />
Zylinderdruck in beide Richtungen gesteuert.<br />
Das System der hydraulischen<br />
Ausgleichsventile regelt damit die Stellung<br />
der Schere, um die Kraft optimal<br />
zu nutzen und die Bewegung unter<br />
Kontrolle zu halten. Bei einem plötzli-<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
Über die Kabine und<br />
den Touchscreen lässt<br />
sich die Lidex auch<br />
sehr einfach und<br />
präzise steuern.<br />
chen Bruch im Material gleicht ein Gegendruck<br />
die Eigenlast des Messerschlittens<br />
aus“, so Bourbey weiter.<br />
Auch das Thema Energie wurde nicht<br />
vergessen: Mit der Optimierung der Zykluszeiten<br />
wird der Energieverbrauch im<br />
Vergleich zu älteren Schrottscheren um<br />
17 Prozent gesenkt. Durch eine von<br />
Copex entwickelte schraubenlose Untermesser-Spannvorrichtung<br />
lassen sich die<br />
Messer mit zwei Bedienern in nur rund<br />
zwei Stunden wechseln. Nicht vergessen<br />
werden darf schließlich das schwenkbare<br />
Austrageband der Marke Seram, um<br />
damit flexibel die im Rheinhafen Karlsruhe<br />
bestehenden Bahn- und Hafenanschlüsse<br />
optimal nutzen zu können.<br />
Neben dem<br />
Straßenanschluss gibt es in<br />
Karlsruhe auch eine Bahnund<br />
Schiffsverladung.<br />
Ausbau der Marktpräsenz<br />
in Deutschland<br />
Aus Sicht von Copex ist die gelungene<br />
Zusammenarbeit mit Loacker natürlich<br />
auch ein weiterer Anreiz, seine Marktpräsenz<br />
gerade im deutschen Markt<br />
stärker zu intensivieren. Das beweist<br />
auch das Vertriebsbüro in Saarbrücken,<br />
das die Anfragen aus Deutschland gezielt<br />
bündeln und weiterbearbeiten soll.<br />
„Hochqualifizierte Maschinen, professioneller,<br />
zuverlässiger Service und professionelle<br />
Umsetzung eines Projektes,<br />
gerade das sind unsere Stärken“ , so das<br />
passende Schlusswort von Nicolas<br />
Bourbey. (hst)<br />
Freuen sich über die neue Schrottschere: Benjamin Jentzsch (links), Nicolas<br />
Bourbey (Mitte) sowie Stefanie Zimmermann von Loacker. Fotos: hst<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 49
ON TOUR: Schrott & Metall<br />
?!<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> INTERVIEW<br />
Benjamin Jentzsch,<br />
technischer<br />
Projektmanager bei<br />
Loacker (links), mit<br />
Nicolas Bourbey: „Das<br />
spezielle Pressdeckel-<br />
Design war ein wichtiger<br />
technischer Grund für die<br />
Entscheidung für die<br />
Lidex-Schere.“ Foto: hst<br />
Loacker: Wertstoff Zukunft<br />
Am Rande unserer On-Tour-Reportage über die neue Lidex-Schrottschere<br />
auf dem Betriebsgelände der Loacker<br />
Rheinhafen Recycling GmbH konnten wir uns mit Benjamin<br />
Jentzsch, technischer Projektmanager, auch über die<br />
Loacker-Gruppe unterhalten.<br />
ra: 47 Betriebsstätten, 25 Firmen, 8 Länder, 1.400 Mitarbeiter,<br />
über 1 Milliarde € Umsatz in der Loacker-Gruppe – das<br />
sagt schon einiges. Was bedeutet Loacker und sein Claim<br />
„Wertstoff Zukunft“ für Sie persönlich?<br />
Benjamin Jentzsch: Die wirtschaftliche Entwicklung der<br />
Loacker-Gruppe habe ich in den vergangenen Jahren hautnah<br />
miterlebt und es macht mich stolz, als Mitarbeiter dazu<br />
beitragen zu können. Als Projektleiter habe ich mit dem Claim<br />
„Wertstoff Zukunft“ eine klare Zielvorgabe, um die Projekte<br />
mit einem hohen Qualitätsanspruch planen und umsetzen zu<br />
können. Und ich bin überzeugt, dass dieser Qualitätsanspruch<br />
in der Projektumsetzung auch die Geschäftsentwicklung<br />
positiv beeinflusst. Die kurzen Entscheidungswege in<br />
einem familiengeführten Unternehmen tragen dazu bei, die<br />
Ziele zu erreichen.<br />
ra: Loacker und Copex – das ist ja schon eine lange Zusammenarbeit.<br />
Was hat Ihnen bei dem jetzigen Projekt für den<br />
Standort in Karlsruhe bei Copex am besten gefallen?<br />
Benjamin Jentzsch: Zunächst ist die Errichtung einer Schrottschere<br />
dieser Größe auch in der Loacker-Gruppe kein alltägliches<br />
Ereignis. Bereits in der Planungsphase hat sich gezeigt,<br />
dass wir von der kompletten Erneuerung der Standort-Stromversorgung<br />
über die Geländeplanung bis zum Gewässerschutz<br />
viele Details berücksichtigen müssen, um eine erfolgreiche<br />
Umsetzung zu gewährleisten.<br />
Es war daher gut, dass wir nach der Entscheidung für die<br />
Zusammenarbeit mit Copex zunächst zügig die wichtigsten<br />
Designfragen klären und uns darauf verlassen konnten, dass<br />
die Fertigung der Schrottschere termingerecht erfolgt. Im<br />
Projektteam konnten wir uns somit auf die Koordination der<br />
vielen verschiedenen Gewerke konzentrieren. Die Schrottschere<br />
bei der Abnahme im Werk in Frankreich wenige Wochen<br />
vor der über ein Jahr im Voraus geplanten Anlieferung<br />
in Karlsruhe das erste Mal in voller Größe und in Bewegung<br />
zu sehen, war besonders beeindruckend.<br />
ra: Was hat Sie bei der Lidex-Schere am meisten überzeugt?<br />
Benjamin Jentzsch: Das spezielle Pressdeckel-Design in Verbindung<br />
mit der hohen Arbeitsgeschwindigkeit bei allen Bewegungen<br />
war ein wichtiger technischer Grund für die Entscheidung<br />
für die Lidex-Schere. Für die zu erwartende Laufzeit<br />
ist für uns die Verwendung namhafter Hersteller bei den<br />
zugekauften Komponenten und der hohe eigene Fertigungsgrad<br />
ein entscheidendes Kriterium, da nur dann ein verlässlicher<br />
und langfristiger Betrieb über viele Jahre sichergestellt<br />
ist. Und zuletzt bieten die aktuellen Maschinensteuerungen<br />
auch neue Möglichkeiten zur Produktionsüberwachung und<br />
-optimierung, die wir zukünftig gerne nutzen möchten.<br />
Vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.<br />
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57. Jahrgang<br />
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 5/2022<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
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55 Jahre:<br />
das Jubiläum<br />
Mord im<br />
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Wir gratulieren der „asphalt“<br />
zum 55-jährigen Jubiläum.<br />
ON TOUR<br />
Gipo & Apex:<br />
Rotes Kraftpaket<br />
MESSE<br />
bauma 2022:<br />
Blick nach vorne<br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin & Cat:<br />
Neuer Radlader<br />
Straßen-Abnahmen<br />
in den USA<br />
VERZICHT AUF FOSSILE BRENNSTOFFE<br />
BAUMA 2022 pure Erwartung<br />
MESSERUNDGANG technische Finessen<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
Schrott & Metall<br />
Steinerts XSS T EVO 5.0<br />
erzeugen bei Metallco<br />
äußerst reines<br />
Aluminium.<br />
Schwermetalle werden<br />
aussortiert und<br />
anschließend Guss- und<br />
Knetaluminium<br />
getrennt. Foto: Steinert<br />
Steinert<br />
Sortiersysteme für Norwegens größten Metall-Recycler<br />
Die Metallco Group ist der norwegische<br />
Marktführer im Recycling von<br />
NE-Metallen und Stahlschrott. Metallco<br />
verfügt über mehrere Produktionsanlagen,<br />
darunter Schredderanlagen, ein<br />
Sortierwerk und ein eigenes Aluminiumschmelzwerk,<br />
das Sekundäraluminium<br />
von höchster Güte herstellt. CEO und<br />
Mehrheitseigner Laurie Feinberg sieht<br />
immer mehr den Trend zur kürzeren Lebensdauer<br />
von Konsumgütern, wodurch<br />
mehr Abfall für das Recycling entsteht.<br />
Zudem verlangen staatliche Vorschriften<br />
die Verwendung von Recyclingmaterial<br />
bei der Produktherstellung, das zu einer<br />
erhöhten Nachfrage von Metallco-Produkten<br />
führt.<br />
Bei der Auswahl des passenden Technologiepartners<br />
hat CEO und Mehrheitseigner<br />
Laurie Feinberg unterschiedliche<br />
Systeme unter die Lupe genommen –<br />
überzeugt hat ihn letztendlich das Portfolio<br />
und die Zuverlässigkeit der Maschinen<br />
von Steinert. Am Anfang der Metall-<br />
Aufbereitung bei Metallco steht das<br />
Schreddern des angelieferten Schrotts.<br />
Feinberg: „Dann kommt die Metallfraktion<br />
in die Steinert-Sortieranlage. Hier<br />
sortieren wir in Schwer- und Aluminiumfraktionen.<br />
Heute trennen wir Guss- von<br />
Knetaluminium. Bald stellen wir mit der<br />
LIBS-Maschine auch Legierungen her.<br />
Dies ist also die ultimative Lösung.“ Der<br />
Maschinenpark von Metallco besteht<br />
neben Sieb- und Fördertechnik auch aus<br />
Magnet- und Wirbelstromscheidern<br />
sowie sensorgestützten Sortiersystemen.<br />
Die Sortiersysteme nutzen mit Röntgentransmission,<br />
Röntgenfluoreszenz und<br />
optischen Erkennungssystemen verschiedenste<br />
sensorische Detektionstechniken<br />
nach dem aktuellen Stand der Technik.<br />
Zwei hintereinander geschaltete Steinert-<br />
XSS-T-EVO-5.0-Röntgensortiersysteme<br />
liefern hohe Reinheit. Der CEO der Sortieranlage<br />
Øyvind Frebrich erklärt dazu:<br />
„Nach dem Wirbelstromscheider setzen<br />
wir eine Steinert XSS T ein, die Aluminium<br />
von Schwermetallen separiert. Die zweite<br />
Maschine ist ebenfalls eine XSS T, auf<br />
der wir Aluminium in Guss- und Knetaluminium<br />
trennen. Hier erreichen wir eine<br />
Reinheit von über 99 Prozent.“ Feinberg<br />
ist ebenfalls sehr zufrieden mit der Qualität<br />
der Sortierung und freut sich, diese<br />
in Zukunft mit einer LIBS-Anlage von Steinert<br />
noch steigern zu können. LIBS steht<br />
für Laser-Induced-Breakdown-Spectroscopy<br />
und ermöglicht eine präzise Bestimmung<br />
und Quantifizierung der Legierungselemente.<br />
Damit können Aluminium-Legierungen<br />
der Serien 1 bis 8000<br />
sortiert werden.<br />
Aus Sicht Feinbergs bewegt sich<br />
Metallco in einem Markt, der tiefgreifenden<br />
Veränderungen unterliegt. „Insbesondere<br />
die Nutzungsdauer von Konsumgütern<br />
ist immer kürzer geworden,<br />
wodurch immer mehr Abfälle entstehen.<br />
Daraus resultiert, dass viel mehr Menschen<br />
ihre Abfälle zum Recyceln auf unsere<br />
Höfe bringen. Außerdem fordern<br />
Gesetze und Regularien, dass alles, was<br />
nicht mehr gebraucht wird, demontiert<br />
und sortiert werden muss. Das Volumen<br />
ist in den letzten Jahren stark gestiegen<br />
und gleichzeitig auch die Nachfrage<br />
nach recycelten Produkten. Zudem verlangen<br />
staatliche Vorschriften, immer<br />
mehr Produkte aus recyceltem Material<br />
herzustellen.“ In der Vergangenheit gingen<br />
Metallgemische häufig nach China<br />
oder in andere Schwellenländer. Dort<br />
entstanden sortenreine Metallfraktionen<br />
dann per Handsortierung. Strengere<br />
Einfuhrbestimmungen und steigende<br />
Löhne verändern die Kalkulation und<br />
bewegen Unternehmen wie Metallco<br />
dazu, eine eigene Infrastruktur für die<br />
Sortierung aufzubauen: „Wir sind der<br />
Meinung, dass es auch in Zukunft schwierig<br />
sein wird, zu exportieren, und so erkunden<br />
wir, welche Möglichkeiten es<br />
noch auf dem Markt gibt.“<br />
www.steinertglobal.com/de/<br />
52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Schrott & Metall<br />
Das neue SPECTROLAB S LAS02 wurde durch<br />
systematische Rückmeldungen von Kunden und<br />
konsequente Tests der Benutzerfreundlichkeit<br />
ständig verbessert. Foto: Spectro<br />
Spectro<br />
Neues Funkenspektrometer für die High-End-Metallanalyse<br />
Spectro Analytical Instruments hat die<br />
Einführung des neuen High-End-<br />
Funkenspektrometers SPECTROLAB S<br />
LAS02 bekannt gegeben. Das neue<br />
Spektrometer eignet sich ideal für Primär-<br />
und Sekundärmetallproduzenten,<br />
Automobil- und Luftfahrthersteller<br />
sowie Hersteller von Fertigprodukten<br />
und Halbfabrikaten. Zu den Innovationen<br />
zählen u. a. zwei dedizierte Optiken,<br />
die für eine optimale Auflösung schwieriger<br />
Analyselinien sorgen. Beide verfügen<br />
über CMOS-Detektoren sowie Temperaturstabilisierung<br />
und Druckkompensation.<br />
Dazu kommen ein leistungsstarker<br />
LDMOS-Plasmagenerator und<br />
eine Zündung, die einen stabilen Funken<br />
und sehr kurze Messzeiten gewährleisten.<br />
Beispiele: weniger als 20 Sekunden<br />
für niedriglegierten Stahl und 12 Sekunden<br />
für die Hauptlegierungselemente in<br />
Materialien wie Eisen, Aluminium oder<br />
Kupfer.<br />
Ein regelbares Argonsystem sorgt für<br />
deutliche Durchflusseinsparungen, was<br />
den Verbrauch im Stand-by-Modus um<br />
bis zu 50 Prozent und im Normalbetrieb<br />
um 13 Prozent reduziert. Ein wartungsarmer<br />
Funkenstand gewährleistet eine<br />
lange Betriebszeit zwischen den Reinigungen,<br />
was für Automatisierungssysteme<br />
mit hohem Probendurchsatz ein<br />
wesentlicher Gesichtspunkt ist. Extrem<br />
niedrige Nachweisgrenzen, die bisher<br />
nur mit PMT-Detektoren erreicht werden<br />
konnten, übertreffen frühere Modelle<br />
mit einer um 30 Prozent niedrigeren<br />
Nachweisgrenze für viele Spurenelemente<br />
in hochreinem Kupfer. Schließlich<br />
das einfache und kostensparende Setup,<br />
das dank Spectros proprietärer<br />
iCAL-2.0-Standardisierung nur fünf Minuten<br />
und eine einzige Probe erfordert.<br />
www.spectro.de/lab<br />
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E-Schrott/ WEEE<br />
Leiterplatten<br />
Klimaanlagen<br />
Speichermedien<br />
Lithium-Ionen-Batterien<br />
Kühlgeräte<br />
Waschmaschinen<br />
> u.v.m. @ www.erdwich.com
Verfahrenstechniken: Separieren<br />
Das Familienunternehmen Lindner wird derzeit in dritter Generation von Manuel Lindner geführt. Im Zuge der Feierlichkeiten<br />
waren Vater Manfred Lindner, die Söhne Luis und Lorenz sowie Gattin Karin Lindner als Gratulanten vor Ort:<br />
(von links nach rechts): Luis Lindner, Manfred Lindner, Lorenz Lindner, Manuel Lindner (Eigentümer und Geschäftsführer),<br />
Karin Lindner, Kerstin DePiero (Moderatorin), Michael Lackner (Geschäftsführer Lindner), Matthias Egarter (CFO,<br />
Projektverantwortlicher Neubau) und Harald Hoffmann (Geschäftsführer Lindner Washtech). Foto: Lindner Recyclingtech<br />
Lindner<br />
Neue Recycling-Heimat: Hightech-Robotik und Automatisierung<br />
Am 22. Juni 20<strong>23</strong> lud das Familienunternehmen<br />
Lindner langjährige<br />
Wegbeleiter und Partner zur offiziellen<br />
Eröffnung des neuen Firmen-Headquarters<br />
in Spittal/Drau, Österreich ein. Gefeiert<br />
wurde zudem das 75-jährige Firmenbestehen<br />
sowie 10 Jahre der Tochterfirma<br />
Lindner Washtech.<br />
Ob Südkorea, USA, Brasilien, Italien,<br />
Schweden, Deutschland oder Österreich<br />
– Recyclinglösungen von Lindner gelten<br />
inzwischen vielfach als Benchmark in der<br />
Industrie und verarbeiten Hausmüll, Industrie-<br />
und Gewerbeabfall, Kunststoffe,<br />
Altholz und Leichtmetalle zu wiederverwertbaren<br />
Rohstoffen. Geplant und<br />
gefertigt werden diese seit der Firmengründung<br />
in Spittal an der Drau in Kärnten.<br />
„Die positive Marktentwicklung gekoppelt<br />
mit der steigenden Nachfrage<br />
nach Lindner-Qualitätsprodukten führte<br />
dazu, dass wir uns 2019 für einen Werksneubau<br />
und somit zu einer Investition in<br />
der Höhe von rund 48,5 Millionen Euro<br />
entschieden haben“, so Manuel Lindner,<br />
Eigentümer und Geschäftsführer der<br />
Lindner-Recyclingtech GmbH. Mit dem<br />
neuen Werk hat sich die Produktionsfläche<br />
mit 14.000 m² so gut wie verdoppelt.<br />
„Die hohe Nachfrage nach unseren Maschinen<br />
geht mit einer Kapazitätssteigerung<br />
einher – daher auch die Verdoppelung<br />
der Produktionsfläche. Der weitere<br />
Ausbau der Robotik- und Automatisierungstechnik<br />
in der Schweißerei und der<br />
spanenden Fertigung ist hier ebenso<br />
entscheidend, denn, wenn wir mehr Maschinen<br />
im Zusammenbau endfertigen<br />
wollen, benötigen wir auch mehr Einzelkomponenten.<br />
Durch die neuen Fertigungstechnologien<br />
können wir nun viele<br />
Maschinenteile selbst herstellen, was<br />
uns gerade in Zeiten von unterbrochenen<br />
Lieferketten sehr entgegenkommt“,<br />
erklärt Manuel Lindner. „Durch den Ausbau<br />
der Hightech-Automatisierung und<br />
Robotik können wir unseren Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen auch einen<br />
besseren Arbeitsplatz bieten. Der Fokus<br />
liegt nun auf der fachkundigen Bedienung<br />
der Produktionsmaschinen“, ergänzt<br />
Michael Lackner, Geschäftsführer<br />
bei Lindner. Bei der Planung und Umsetzung<br />
des Neubaus galt der Fokus daher<br />
dem grünen Fußabdruck. Von der Energieversorgung,<br />
der Belüftung, der Deckenkühlung<br />
bis hin zur Pflasterung des<br />
Parkplatzes vor dem Bürogebäude – im<br />
Vordergrund stand immer der Einsatz<br />
von recycelten und klimaneutralen Materialien<br />
sowie die Eigenerzeugung von<br />
erneuerbarer Energie. Matthias Egarter,<br />
CFO bei Lindner und Projektverantwortlicher<br />
für den Neubau: „Der gesamte<br />
Bedarf an elektrischer Energie wird<br />
durch unsere eigene Fotovoltaikanlage<br />
von 720 kWp gedeckt, Überschusskapazitäten<br />
werden ins Netz eingespeist.<br />
Zudem wird die gesamte Energie für Heizen<br />
und Kühlen über Grundwasserbrunnen<br />
erzeugt – und ist somit CO 2<br />
- und<br />
klimaneutral.“<br />
Zudem konnte man auch auf 10 Jahre<br />
der auf das Kunststoff<strong>recycling</strong> spezialisierten<br />
Tochterfirma Lindner Washtech<br />
zurückblicken. Michael Lackner, Geschäftsführer<br />
von Lindner Recyclingtech:<br />
„Die Lindner Washtech hat sich in den<br />
letzten Jahren sehr positiv entwickelt<br />
und liefert bzw. installiert komplette<br />
Wasch- und Sortieranlagen für unterschiedliche<br />
thermoplastische Kunststoffe<br />
weltweit. Mit Lindner Washtech gehören<br />
wir ohne Zweifel international zu den<br />
Big Playern im Kunststoff<strong>recycling</strong>.“<br />
www.lindner.com<br />
54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Verfahrenstechniken: Separieren<br />
?!<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> INTERVIEW<br />
ASCO-Gruppe:<br />
Unternehmens-Familie<br />
mit hohem Anspruch<br />
Andreas Anbauer:<br />
„Unsere Kunden<br />
schätzen in der<br />
Zusammenarbeit vor<br />
allem auch unseren<br />
Teamansatz.“<br />
Foto: ASCO BH d.o.o.<br />
Die in Österreich ansässige ASCO-<br />
Gruppe wurde 1997 gegründet, und<br />
zwar mit einem klaren Fokus auf ausführende<br />
Lösungen für Stahl-, Anlagenbau<br />
und Umwelttechnik. Aktuell<br />
umfasst die Gruppe 12 Unternehmen<br />
und deckt ein Leistungsspektrum vom<br />
Engineering über Stahl, Maschinenund<br />
Anlagenbau bis hin zu Service und<br />
Automatisierung ab. Die ASCO BH<br />
wurde 2018 gegründet, um Ersatzund<br />
Verschleißteile zu produzieren<br />
sowie Supportequipment für die ATM-<br />
Recyclingsystems zu entwickeln und zu<br />
produzieren. Die ATM-Recyclingsystems<br />
ist ein Leitbetrieb der ASCO-<br />
Gruppe, die führende Lösungen im<br />
Hochleistungs-Metall<strong>recycling</strong> entwickelt,<br />
produziert und weltweit vertreibt.<br />
Die ATM-Recyclingsystems hat<br />
sich vom Produkthersteller zum<br />
System integrator weiterentwickelt<br />
und ist mit ihren innovativen Lösungen<br />
ein führendes Unternehmen im<br />
Metall<strong>recycling</strong>.<br />
Seit nunmehr zwei Jahren hat die<br />
ASCO BH ihr Leistungsspektrum erweitert<br />
und entwickelt, produziert und<br />
vertreibt gemeinsam mit der Lederer<br />
Siebtechnik Produkte in Deutschland.<br />
Seit diesem Jahr ist sie auch international<br />
mit hochqualifizierten Partnern in<br />
der Sieb- und Zerkleinerungstechnologie<br />
im kleineren bis mittleren Anlagenbereich<br />
unterwegs. Mit dem Konzept<br />
der modularen Siebtechnologie ist die<br />
ASCO BH zu einem führenden Unternehmen<br />
in der Branche aufgestiegen.<br />
Wir konnten uns am Rande der RATL<br />
in Karlsruhe mit einem der Gründungsväter,<br />
DI Andreas Anbauer, der auch am<br />
Unternehmen beteiligt ist, zur ASCO-<br />
Gruppe ausführlich unterhalten.<br />
ra: ASCO – hinter dem Namen steckt ja<br />
viel mehr, als man anfangs vermutet!<br />
Oder?<br />
Andreas Anbauer: Die ASCO-Gruppe<br />
ist eine Unternehmensgruppe, die sich<br />
laufend vergrößert und weiterentwickelt.<br />
Im Gegensatz zu großen anonymen<br />
Industriekonzernen sind wir eine<br />
gewachsene Unternehmensfamilie mit<br />
dem Fokus, führende Lösungen im Stahl,<br />
Anlagenbau und in der Umwelttechnik<br />
anzubieten. So haben wir heute nicht nur<br />
12 hochspezialisierte Unternehmen in<br />
der Gruppe, die jeweils perfekt ihren Bereich<br />
abdecken, sondern wir können gemeinsam<br />
auch problemlos große Projekte<br />
vom Engineering bis zur Fertigung und<br />
Automatisierung und Inbetriebnahme<br />
sowie Service abdecken. So schätzen<br />
unsere Kunden in der Zusammenarbeit<br />
vor allem auch unseren Teamansatz als<br />
Unternehmensfamilie. Hier unterscheiden<br />
wir uns sicher ganz wesentlich von<br />
unseren Mitbewerbern.<br />
ra: Welche Schwerpunkte zeichnen<br />
Ihre Unternehmensgruppe aus?<br />
Andreas Anbauer: Als Gruppe decken<br />
wir folgende Kompetenzfelder ab: Metall<strong>recycling</strong>,<br />
Anlagenbau, Rohrbau, Apparatebau,<br />
Automatisierungstechnik,<br />
Verschleiß, Sieb- und Zerkleinerungstechnik,<br />
Labortechnik, Human Ressource<br />
Management sowie Online Marketing.<br />
ra: Sie selbst sprechen von einer „Unternehmensfamilie“.<br />
Was sind die Vorteile<br />
für den Kunden, verglichen vielleicht<br />
mit einem Konzernangebot?<br />
Andreas Anbauer: Je nach Kundenanforderung<br />
können so national und international<br />
nicht nur Einzel-, sondern auch<br />
umfassende Gesamtprojekte abgewickelt<br />
werden.<br />
ra: Recycling spielt eine große Rolle bei<br />
Ihnen. Können Sie ein paar Beispiele<br />
nennen, auf die Sie aktuell besonders<br />
stolz sind und was Sie von anderen<br />
Wettbewerbern damit wieder unterscheidet?<br />
Andreas Anbauer: Wir haben mit der<br />
ATM-Metall<strong>recycling</strong> und der ASCO BH<br />
zwei führende Unternehmen im Recyclingbereich.<br />
Die ATM hat im Metall<strong>recycling</strong> ein<br />
breites Technologiespektrum: Brikettieren,<br />
Pressen, Schneiden, Brechen,<br />
Schreddern und Sortieren. Das ist einzigartig<br />
in dieser Branche. Mit der Kombination<br />
dieser Technologien können wir<br />
für unsere Kunden Systeme implementieren,<br />
welche die nächste innovative<br />
Stufe in der Metall<strong>recycling</strong>technik darstellen.<br />
Die ASCO BH hat mit der modularen<br />
Siebtechnologie eine Innovation auf den<br />
Markt gebracht, die mit der Entwicklung<br />
und den Herausforderungen der Kunden<br />
mitwächst. Dabei wird dieses Konzept<br />
konsequent bei allen Siebtechniken angewandt.<br />
Mit den Lösungen dieser beiden<br />
Unternehmen sind wir gemeinsam<br />
mit unseren Kunden ein Game-Changer<br />
in der Recyclingtechnik.<br />
www.asco-bh.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 55
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
ALLPRESS RIES:<br />
Die Sparbüchse<br />
Dass sich mit einem mobilen<br />
Selbstpresscontainer richtig<br />
Geld sparen lässt, beweist<br />
eine von Allpress Ries in einer<br />
großen Wohnanlage im<br />
saarländischen Homburg<br />
aufgestellte Abrollpresse zur<br />
Hakenaufnahme. Für die<br />
Bewohner und<br />
Bewohnerinnen bedeutet dies<br />
allein bei den Abfallgebühren<br />
eine Kostenreduzierung von<br />
bis zu 50 Prozent, mal ganz<br />
abgesehen von den positiven<br />
Auswirkungen auf die Umwelt.<br />
Pressen und Verdichten, das sind<br />
in der heutigen Recyclingwirtschaft<br />
eigentlich zwei ganz bekannte<br />
und sehr erprobte Techniken,<br />
um verschiedenste und<br />
dafür geeignete Materialien effektiver<br />
und günstiger transportieren zu können.<br />
Dass weniger Transporte auch eine geringere<br />
Belastung für die Umwelt bedeuten,<br />
braucht an dieser Stelle nicht<br />
weiter betont zu werden.<br />
Die in Stutensee-Spöck unweit von<br />
Bruchsal beheimatete Allpress Ries Service-<br />
und Vertriebs GmbH projektiert<br />
und vertreibt seit über 50 Jahren mobile<br />
Abfallpressen und ist nicht nur daher ein<br />
gesuchter Technologiepartner in der<br />
Entsorgungslogistik. Ein interessantes<br />
Beispiel einer mobilen Abfallpresse für<br />
Abrollkipper findet sich in einer großen<br />
Wohnanlage im saarländischen Homburg,<br />
wo wir uns mit Götz Langer, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von<br />
Allpress Ries, trafen, um dieses doch<br />
etwas außergewöhnliche Projekt etwas<br />
näher zu betrachten.<br />
Keine alltäglichen Herausforderungen<br />
Allein die Standortvoraussetzungen<br />
waren nicht ganz einfach, wie Götz Langer<br />
berichtet: „Wir mussten zum einen<br />
die Einfahrten zu drei Tiefgaragen und<br />
dann vor allem die vorgegebene Feuerwehraufstellfläche<br />
beachten, was dazu<br />
führte, dass wir keine Standardbauform<br />
nutzen konnten. So wurde die Abrollpresse<br />
entsprechend gekürzt und damit<br />
im Volumen kleiner ausgelegt, um den<br />
vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen.“<br />
Das Fassungsvolumen der Abrollpresse<br />
beträgt jetzt 13 m³, bei einer<br />
56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Verfahrenstechniken: Pressen<br />
Aufgrund der beengten<br />
Platzverhältnisse musste<br />
die Abrollpresse von der<br />
Länge her verkürzt<br />
werden.<br />
Macht sich bezahlt: Erste Orientierungshilfe für die Abfalltrennung in<br />
mehreren Sprachen.<br />
Mithilfe einer<br />
Chipkarte<br />
können die<br />
korrekt<br />
befüllten<br />
Abfallsäcke<br />
problemlos<br />
eingeworfen<br />
werden.<br />
Presskraft von rund 26 Tonnen und einer<br />
Verdichtung von 1:5 liegt der maximal<br />
erreichbare Inhalt bei immerhin 65 m³.<br />
Kein schlechter Wert, der die Bedeutung<br />
der Verdichtung nochmals eindringlich<br />
unterstreicht.<br />
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />
und des zugleich notwendigen<br />
Rangiermaßes eignet sich zum Transport<br />
der Presse idealerweise ein Zweiachser-<br />
Abrollkipper, der zur Aufnahme und zum<br />
Absetzen der Abrollpresse entsprechend<br />
ausgerüstet sein muss, „nicht<br />
immer einfach zu finden, aber auch das<br />
ist uns gelungen“, wie Götz Langer anmerkt.<br />
Die Einfüll- und Wiegeeinrichtung befindet<br />
sich auf einer fest montierten und<br />
mit einer sicher begehbaren Treppe ausgerüsteten<br />
Brücke. „Die Abrollpresse<br />
muss zentimetergenau unter den Rah-<br />
Die Abrollpresse sitzt<br />
passgenau unter der Brücke<br />
mit Zugangstreppe,<br />
Wiegeeinrichtung sowie<br />
Einfüllklappe.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 57
ON TOUR: Verfahrenstechniken: Pressen<br />
Götz Langer ist auch mit dieser<br />
Abrollpresse mehr als zufrieden. Fotos: hst<br />
men dieser Brücke passen. Auch da<br />
kommt uns unsere Erfahrung zugute:<br />
Hier arbeiten wir mit unseren bewährten<br />
Zentrierschienen, die das Rangieren der<br />
Presse wesentlich erleichtern und das<br />
passgenaue Platzieren überhaupt erst<br />
ermöglichen“, so Götz Langer. Die Wiegeeinrichtung<br />
ist also nicht in die Presse<br />
integriert, sondern stationär auf der Brücke<br />
installiert, „um die komplexe Mechanik<br />
und die Wiegezellen möglichst zu<br />
schonen und bei dem Transport der Presse<br />
nicht unnötig zu belasten“. Auch das<br />
kennzeichnet die langjährige Erfahrung<br />
von Allpress Ries im Umgang mit mobilen<br />
Müllpressen.<br />
Kein Mülltourismus mehr, sondern<br />
transparente Kostenverteilung<br />
Mindestens ebenso interessant wie die<br />
Konstruktion der Abrollpresse ist die<br />
ALLPRESS RIES<br />
Service- und Vertriebs<br />
GmbH<br />
Industriestraße 1<br />
D-76297 Stutensee-Spöck<br />
Tel.: +49 (0) 72 49 / 94 77- 0<br />
Fax: +49 (0) 72 49 / 94 77- 20<br />
info@ries-pressen.de<br />
www.ries-pressen.de<br />
Geschichte, warum sie hier aufgestellt<br />
wurde. Anita Hübner von der Nahlenz<br />
Immobiliengesellschaft Saarpfalz mbH,<br />
die die große und sehr sauber wirkende<br />
Wohnanlage verwaltet, kennt die Hintergründe<br />
genau: „Die Eigentümer hatten<br />
den Mülltourismus einfach satt. Oft<br />
wurde beobachtet, dass Säcke mit Müll<br />
einfach auf die vorher aufgestellte Müllpresse<br />
geworfen wurden, was natürlich<br />
den Kostenaufwand für die Entsorgung<br />
erheblich verteuert hat, und das zulasten<br />
aller hier Wohnenden. Deshalb ist die für<br />
uns die ideale Lösung: Für jede Wohnung<br />
gibt es eine Chipkarte, mit der die Einfüllklappe<br />
geöffnet werden kann und der<br />
Sack beim Hineinwerfen genau verwogen<br />
wird. Dies wird dann digital der jeweiligen<br />
Wohnung zugeordnet und<br />
damit haben alle eine komplett transparente<br />
Kostenverteilung in der Entsorgung.<br />
In unserer Abrollpresse landet allein<br />
der Restmüll, für die Gelben Säcke<br />
und andere Wertstofffraktionen gibt es<br />
eigene Container.“ Und das Beste daran,<br />
so Anita Hübner: Die Entsorgungsgebühren<br />
haben sich durch den genau berechenbaren<br />
Anteil des Restmülls gegenüber<br />
früher um bis zu 50 Prozent<br />
verringert, was natürlich gegenüber der<br />
pauschalen Abrechnung einen wirklichen<br />
Gewinn darstellt, auch aus Sicht<br />
der Hausverwaltung.<br />
Fundierte Erfahrung in der<br />
Entsorgungslogistik<br />
Für Götz Langer ist die mobile Abrollkipper-Abfallpresse<br />
zwar „nur ein Beispiel<br />
aus unserem umfangreichen Produktund<br />
Dienstleistungsangebot, aber sie<br />
zeigt sehr wohl, dass wir aufgrund unserer<br />
langjährigen Erfahrung gerade mit<br />
Abfallpressen für fast alles eine mehr als<br />
passende Lösung anbieten können.“<br />
Vielleicht sind dies die Gene eines Unternehmens,<br />
das schon 1875 als Handelsgeschäft<br />
für Handelswaren im heutigen<br />
Landkreis Donau-Ries gegründet wurde<br />
und sich schon bald über die eigene Produktion<br />
von Bürsten und Kehrwalzen<br />
einen guten Namen machte. Auch das<br />
sogenannte „Zwei-Wege-Fahrwerk“<br />
zum Betrieb von Straßenfahrzeugen auf<br />
Schienen für den Rangierbetrieb gehörten<br />
zum Programm. Nach einem Besuch<br />
in den USA kamen schließlich Mitte der<br />
1960er-Jahre die Abfallpressen ins Programm,<br />
welches heute neben Wiegeeinrichtungen,<br />
Absetzkippermulden und<br />
Abrollcontainer sowie Müllverdichter für<br />
1.100-Liter-Behälter umfasst. Daneben<br />
wird ein umfangreiches Programm an<br />
Service-Dienstleistungen sowie an Wartungs-<br />
und Reparaturarbeiten angeboten,<br />
nicht zu vergessen Schulungen<br />
sowie die UVV-Prüfungen von Entsorgungsgeräten.<br />
Zentrierschienen sind ein<br />
weiteres und aus Sicht von Götz Langer<br />
wichtiges Produkt, das die Angebotspalette<br />
sinnvoll ergänzt und abrundet.<br />
Das Beispiel der Abrollpresse zeigt<br />
sehr schön, dass auch eine solche Presse<br />
– richtig entworfen und eingesetzt – sich<br />
als wahre „Sparbüchse“ für alle Beteiligten<br />
erweisen kann. <br />
(hst)<br />
58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Presto präsentierte die ersten<br />
akkubetriebenen Solarpresscontainer<br />
für die autarke Nutzung.<br />
Foto: Presto GmbH & Co. KG<br />
Presto<br />
Solarpresscontainer: CO 2<br />
-freie<br />
Abfallverdichtung<br />
Nach dem energie- und ressourcenschonenden<br />
IoT-System PRES-TO-GO präsentierte Presto die ersten<br />
akkubetriebenen Solarpresscontainer für die autarke<br />
Nutzung.<br />
Vier Solarplatten à 300 Watt speisen den Akku mit 24<br />
V und 100 Ah. Sollte die Sonne einmal nicht scheinen, wird<br />
der Akku des 2,75-kW-Antriebsmotors über einen <strong>23</strong>0-V-<br />
Stecker mit „herkömmlichem“ Strom aus der Dose geladen.<br />
Die Presse verfügt mit einer Akkuladung über eine<br />
Laufleistung von ca. 100 Hüben, ohne weitere Sonnenbzw.<br />
Stromzufuhr.<br />
Dank der bewährten PRES-TO-GO-Steuerung werden,<br />
so der Hersteller, im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten<br />
um 15 Prozent höhere Behältergewichte erzielt, gepaart<br />
mit der effizienten Planung der Entsorgungsfahrten und<br />
der effektiven CO 2<br />
-Einsparung. Auch ohne Solarbetrieb<br />
wäre eine Stromeinsparung von rund 25 Prozent im Vergleich<br />
zu Marktbegleitern ebenfalls möglich.<br />
Für die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg<br />
GmbH (ASF) wurden zwei Selbstpresscontainer vom Typ<br />
HG 20 R zur Sammlung von Sackwaren in der großflächigen<br />
Fußgängerzone geliefert: Freiburg ist aufgrund der<br />
engen Gassen kein einfaches Pflaster für die Müllsammlung<br />
und Abfuhr. PPK, Restmüll und Gelber Sack werden<br />
mit kleinen, solarbetriebenen Pritschenwagen gesammelt<br />
und zu einem zentralen Sammelpunkt verbracht. Hier erfolgt<br />
vom Transporter die Beschickung in eine Schüttwanne.<br />
Nach der Verdichtung von ca. 5 Tonnen PPK, 4 Tonnen<br />
gemischtem Abfall und 2 Tonnen Gelber Sack je 20-m³-<br />
Presse werden diese in der stadteigenen Umschlagstation<br />
entleert. Die Laufleistung verringert sich durch die Kippvorrichtung<br />
auf ca. 50 Hübe pro Akkuladung.<br />
Sonnenbeschienene Standorte ohne Stromzufuhr bieten<br />
sich für die Solarpresscontainer als Alternativmöglichkeit<br />
ebenso an wie ihre Nutzung bei Umbaumaßnahmen.<br />
www.presto.eu<br />
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Große Dämmelemente können ohne vorherige Bearbeitung dem Kipptisch<br />
zugeführt werden. Foto: Weima<br />
Seit mehr als vier Jahrzehnten entwickelt<br />
das belgische Unternehmen<br />
UNILIN Insulation innovative Dämmprodukte<br />
für energieeffiziente Gebäude. Als<br />
Teil der weltweit agierenden UNILIN-<br />
Gruppe bildet das Prinzip der Kreislaufwirtschaft<br />
auch bei der UNILIN Insulation<br />
im belgischen Desselgem das Fundament<br />
des Geschäftsmodells. Bei der<br />
Materialbeschaffung wird ständig nach<br />
Restmaterialien oder „Abfällen“ gesucht,<br />
die als Rohstoffe wiederverwendet werden<br />
können. Dabei hat sich UNILIN hohe<br />
Ziele gesteckt: Bis 2030 sollen die hergestellten<br />
Dämmplatten zu 100 Prozent<br />
recycelbar sein und die an den Standorten<br />
anfallenden Produktionsabfälle sollen<br />
bis zu 90 Prozent recycelt und weiterverwertet<br />
werden.<br />
Um diesem Ziel ein Stück näher zu<br />
kommen, setzt UNILIN seit Kurzem auf<br />
einen Weima-WLK-1500-Ein-Wellen-<br />
Zerkleinerer, um Produktionsausschuss<br />
und -abfälle aus der Dämmplattenproduktion<br />
verwertbar zu machen. Mit<br />
einem hohen Maß an technischer Flexibilität<br />
wurde die Maschine präzise an<br />
die Anforderungen, den speziellen Einsatz<br />
und die Befüllung angepasst. Bei<br />
den anfallenden Produktionsabfällen<br />
handelt es sich um Panels, die aus<br />
reinem Polyurethan- (PU-)Schaum oder<br />
aus PU-Schaum, Holz und Nägeln bestehen.<br />
Letztere sind bei der Zerkleinerung<br />
eine besondere Gefahrenquelle, denn<br />
PU-Staub ist extrem entzündlich. Um<br />
diese Brandgefahr zu minimieren, findet<br />
die Zerkleinerung bei einer niedrigen<br />
Drehzahl statt. Außerdem wird der<br />
Shredder mit einem Hydraulikantrieb<br />
betrieben. So können die sperrigen Panels<br />
auf eine Korngröße < 25 mm zerkleinert<br />
werden. Eine weitere Herausforderung<br />
war die Größe der Panels, denn<br />
diese können bis zu 5,5 Meter lang sein.<br />
Dazu ist der WLK 1500 mit einem hydraulischen<br />
Kipptisch ausgestattet, der<br />
für die Materialzufuhr verwendet wird.<br />
So können ganze Stapel von Dämmplatten<br />
in einer Länge von bis zu 5.500<br />
mm einfach per Gabelstapler über den<br />
Kipptisch aufgegeben werden. Eine vorherige<br />
Bearbeitung ist völlig überflüssig.<br />
Das spart nicht nur Zeit, sondern auch<br />
Personal- und Transportkosten.<br />
Dämmplatten aus reinem PU werden<br />
nach ihrer Zerkleinerung über eine Absaugung<br />
einer Brikettierpresse zugeführt.<br />
Die stark verdichteten Briketts<br />
werden anschließend an ein Unternehmen<br />
verkauft, das diese weiterverarbeitet<br />
und für die Herstellung neuer Produkte<br />
einsetzt. Zerkleinert der Shredder<br />
Dämmplatten, die aus PU sowie Holzleisten<br />
bestehen, leitet die Absauganlage<br />
das geshredderte Material auf einen<br />
Lkw, der dieses direkt zur Weiterverarbeitung<br />
zu einem anderen Partnerunternehmen<br />
bringt.<br />
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und Biomasse:<br />
Es bleibt spannend!<br />
Früher war alles anders – ob es besser<br />
war, das ist die Frage. Die<br />
Altholzaufbereitung und die später<br />
folgende Biomasseaufbereitung sind<br />
heute auf jeden Fall nicht mehr „so<br />
einfach nebenbei“ zu leisten, ganz im<br />
Gegenteil: Präzise definierte<br />
Anforderungen an die Endprodukte<br />
erfordern ebenso präzise arbeitende<br />
Maschinen und damit unter<br />
Umständen verschiedene<br />
Aufbereitungsschritte, die ebenso<br />
präzise aufeinander abgestimmt sein<br />
müssen.<br />
Insofern ist unser heutiges<br />
Blickpunktthema höchst aktuell,<br />
auch und gerade vor dem Hintergrund<br />
der Diskussion um unsere zukünftige<br />
Energieversorgung.<br />
Die Herangehensweise, das zeigen<br />
unsere Partner-Unternehmen, mag<br />
durchaus unterschiedlich sein – sie<br />
zeigt aber in jedem Fall, mit welch<br />
hohem Engagement hier gearbeitet<br />
wird. Ein spannendes Thema also,<br />
das uns auch in Zukunft weiter<br />
beschäftigen wird.<br />
Altholz – ein Thema mit<br />
durchaus unterschiedlichen<br />
Aufbereitungsphilosophien.<br />
Foto: Jenz<br />
62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 63
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
?! Michael<br />
Mit dem Inkrafttreten der<br />
Novelle der Bioabfallverordnung<br />
zum 1. Mai 20<strong>23</strong><br />
müssen Fremdstoffe,<br />
insbesondere Kunststoffe, von<br />
vorneherein aus den<br />
Bioabfall-Behandlungsprozessen,<br />
wie Vergärung und<br />
Kompostierung, herausgehalten<br />
werden. Vor diesem<br />
Hintergrund und um die<br />
immensen Kosten zur<br />
Entsorgung der bislang<br />
angefallenen Siebreste zu<br />
reduzieren, hat sich der<br />
regionale Entsorger Wiese<br />
Umwelt Service GmbH mit Sitz<br />
in Berga (Thüringen) vor mehr<br />
als einem Jahr für die<br />
Investition in das mobilmodulare<br />
Aufbereitungskonzept<br />
(MMAK) von<br />
Doppstadt entschieden.<br />
Unternehmensinhaber<br />
Michael Wiese erklärt im<br />
Interview die Vorteile des<br />
Anlagenkonzeptes und die<br />
Gründe, die zur Entscheidung<br />
für die Investition führten.<br />
Doppstadt<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> INTERVIEW<br />
Mobil-modulares<br />
Aufbereitungskonzept<br />
sichert die Qualität<br />
Michael Wiese, Inhaber der Wiese<br />
Umwelt Service GmbH.<br />
ra: Herr Wiese, wie hat sich Ihr Unternehmen<br />
in den vergangenen Jahren<br />
entwickelt?<br />
Michael Wiese: Wir sind ein typischer<br />
Familienbetrieb. Ich habe 1999 im Unternehmen<br />
angefangen und Stück für<br />
Stück die Kompostieranlagen aufgebaut.<br />
Damals hatten wir eine Fläche von<br />
2.000 Quadratmetern, mittlerweile erstreckt<br />
sich unser Gesamt-Gelände auf<br />
55 Hektar, auf denen wir eine Menge von<br />
ca. 350.000 Tonnen Bioabfall und Klärschlamm<br />
pro Jahr verarbeiten. Insgesamt<br />
betreiben wir in den drei Bundesländern<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen elf Anlagen und beschäftigen<br />
ca. 60 Mitarbeitende.<br />
ra: Kam die Zusammenarbeit mit<br />
Doppstadt durch das schnelle Wachstum<br />
zustande?<br />
Wiese: Ja, unter anderem. Wir<br />
benötigten effizientere Anlagenkonzepte,<br />
um die Menge an Aufträgen zu stemmen.<br />
Aber der eigentliche Auslöser<br />
waren sowohl die geänderte Gesetzgebung<br />
in Form der Novelle der Bioabfallverordnung<br />
als auch die dramatisch<br />
gestiegenen Entsorgungskosten für die<br />
angefallenen Siebreste. Das Doppstadt-<br />
Team kam nach unserer Anfrage kurzerhand<br />
auf das Gelände und baute für den<br />
Zeitraum von ca. zwei Wochen eine Versuchsanlage<br />
auf. So konnten wir das<br />
Aufbereitungskonzept auf Praxistauglichkeit<br />
hinsichtlich unserer Anforderungen<br />
erproben. Das Konzept hat uns vollständig<br />
überzeugt. Heute kann ich<br />
sagen: Die Zusammenarbeit funktioniert<br />
super. Die Chemie mit Doppstadt stimmt<br />
einfach.<br />
ra: Aus aktuellem Anlass: Zuletzt trat<br />
zum 1. Mai 20<strong>23</strong> eine Novelle der Bioabfallverordnung<br />
in Kraft. Welche<br />
Änderungen brachte diese mit sich<br />
und wie hilft das MMAK dabei, sie zu<br />
erfüllen?<br />
Michael Wiese: Der für uns wichtigste<br />
Aspekt ist die Bestimmung, dass der<br />
Störstoffanteil im Biokompost nur noch<br />
zwei Prozent betragen darf. Vorher lag<br />
er bei fünf Prozent, er hat sich also mehr<br />
als halbiert. Dieser Aspekt bringt technische<br />
Herausforderungen mit sich. Das<br />
MMAK überzeugt hier durch Entfernung<br />
der im Bioabfall enthaltenen Stör- und<br />
Fremdstoffe noch vor dem eigentlichen<br />
Prozess der Kompostierung. Ein vergleichbares<br />
Anlagenkonzept, welches<br />
die entscheidenden Kriterien Rechtssicherheit,<br />
wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit,<br />
hohe Output-Qualität sowie Flexi-<br />
64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Im Zusammenspiel mit<br />
dem zweiten<br />
Spiralwellenseparator<br />
befreit der einstellbare<br />
Windsichter den<br />
Materialstrom von<br />
letzten Störstoffen wie<br />
z. B. Kunststofffolien.<br />
bilität aufweist, haben wir bei anderen<br />
Anbietern nicht gefunden.<br />
ra: Hat sich durch den Einsatz des<br />
MMAK auch eine höhere Qualität des<br />
Fertigkomposts ergeben?<br />
Michael Wiese: Eine höhere Qualität ist<br />
ganz klar erkennbar. Die groben Stoffe<br />
werden gar nicht erst mitverarbeitet. Dadurch<br />
ist das Material von vorneherein<br />
viel feiner und es finden sich keine sichtbaren<br />
Plastikteile im Biokompost. Der<br />
Unterschied ist auch für unsere Kunden<br />
deutlich sichtbar. Außerdem hat sich<br />
durch die Vorbehandlung der Bioabfälle<br />
eine Reduzierung der Durchlaufzeit des<br />
Rotteprozesses um ca. 4 Wochen ergeben.<br />
ra: Welchen Effekt hat die höhere Qualität<br />
auf die Wirtschaftlichkeit?<br />
Michael Wiese: Wir haben keinerlei Absatzprobleme,<br />
weil die Qualität stimmt.<br />
Außerdem haben wir deutlich weniger<br />
Siebreste und damit auch weniger Entsorgungskosten.<br />
Dieser Aspekt ist für uns<br />
vor dem Hintergrund der Energiekrise<br />
bedeutsam.<br />
berechnete Einsparung. Der Betrag, den<br />
wir im Monat zur Finanzierung des<br />
MMAK an die Bank zahlen, holen wir<br />
durch die Einsparungen vier Mal wieder<br />
ein. Die Investition zahlt sich also jetzt<br />
schon aus.<br />
ra: Wie effizient arbeitet das MMAK im<br />
Tagesgeschäft?<br />
Michael Wiese: Sehr effizient. Ein simpler<br />
Vergleich: Mit unseren alten Maschinen<br />
hat unser Team an einem Auftrag<br />
bis zu zwei Wochen gesiebt. Mittlerweile<br />
schaffen wir die gleiche Menge<br />
in ein bis zwei Tagen. Solch einen Unterschied<br />
haben wir nicht erwartet, sind<br />
aber natürlich positiv überrascht. So<br />
haben wir gegenüber unseren Wettbewerbern<br />
einen enormen Sprung gemacht.<br />
ra: Werfen wir einen Blick in die Zukunft:<br />
Planen Sie weitere Investitionen<br />
in diesem Bereich?<br />
Michael Wiese: In unserer Branche tut<br />
sich gerade sehr viel. Der Trend geht aktuell<br />
zu Vergärungsanlagen, weil sich<br />
aus Bioabfall Methan und damit auch<br />
Gas herstellen lässt. Das ist ein ganz anderer<br />
Prozess. Wir werden weiterhin beobachten,<br />
wie sich der Markt entwickelt.<br />
Aktuell sind wir mit unserer neuesten<br />
Investition zufrieden. Was dann kommt,<br />
werden wir sehen.<br />
Vom verunreinigten Bioabfall zur<br />
fremd- und störstofffreien<br />
Feinfraktion.<br />
Fotos: Doppstadt Umwelttechnik GmbH<br />
ra: Lässt sich der finanzielle Vorteil des<br />
MMAK konkret in Zahlen ausdrücken?<br />
Michael Wiese: Wir haben gemeinsam<br />
mit Doppstadt vor dem Kauf des MMAK<br />
ein Einsparpotenzial von bis zu 600.000<br />
Euro pro Jahr ausgerechnet. Wir sind<br />
sehr zufrieden, weil in der Praxis sogar<br />
mehr dabei rauskommt als die damals<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 65
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
Das mobil-modulare<br />
Aufbereitungskonzept<br />
(MMAK) zur Aufbereitung<br />
von Bioabfall bei der<br />
Wiese Umwelt Service<br />
GmbH. Foto: Doppstadt<br />
Umwelttechnik GmbH<br />
Doppstadt<br />
Sichere und effektive Aufbereitung von Biogut<br />
Vom verunreinigten Bioabfall zum<br />
störstofffreien Kompost: Diese Vision<br />
konnte die Wiese Umwelt Service GmbH<br />
dank des mobil-modularen Aufbereitungskonzeptes<br />
(MMAK) von Doppstadt<br />
verwirklichen. Das thüringische Unternehmen<br />
konfigurierte das MMAK basierend<br />
auf seinen individuellen Ansprüchen<br />
und kombinierte dabei vier Maschinen:<br />
den Methor, zwei Spiralwellenseparatoren<br />
und einen Windsichter.<br />
Das universal einsetzbare Multitool<br />
Methor bildet das Herz des Konzepts. Es<br />
öffnet die Abfallsäcke, dosiert den Bioabfall<br />
und entfrachtet effektiv Eisen aus<br />
dem Stoffstrom. Das aufgeschlossene<br />
und dosierte Inputmaterial wird im zweiten<br />
Schritt durch den Spiralwellenseparator<br />
von weiteren Fremdstoffen befreit.<br />
Ein mobiles Förderband fördert diesen<br />
Stoffstrom zum zweiten Spiralwellenseparator.<br />
Im Zusammenspiel mit einem<br />
einstellbaren Windsichter wird der Stoffstrom<br />
von den letzten enthaltenen Störstoffen<br />
wie z. B. Kunststofffolien entfrachtet.<br />
Dank des durchdachten, vorgeschalteten<br />
Anlagenkonzeptes erzeugt<br />
die Wiese Umwelt Service GmbH als finales<br />
Zielprodukt einen qualitativ hochwertigen<br />
und qualitätsgesicherten Fertigkompost.<br />
Die Vorgaben der Bioabfallverordnung<br />
werden eingehalten. Das<br />
mobil-modulare Aufbereitungskonzept<br />
von Doppstadt stellt daher für das thüringische<br />
Unternehmen eine wirtschaftliche,<br />
rechtssichere und zukunftsfähige<br />
Lösung bei der Störstoffentfrachtung<br />
von Bioabfällen dar.<br />
www.doppstadt.de<br />
Ihr Partner für mobile Sieb- und Brechanlagen<br />
MINERAL PROCESSING<br />
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<strong>23</strong>.-26.August 20<strong>23</strong>(Mi.-Sa.)<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
Wir sind dabei. Besuchen Sie uns!<br />
Stand: C8 Freigelände<br />
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Finanzierungskonzepte<br />
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Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem breiten<br />
Mobilmaschinensortiment von Eggersmann.<br />
Eggersmann<br />
Biomasseaufbereitung aus einer Hand<br />
Die Eggersmann Recycling Technology hat sich in den letzten Jahren zu<br />
einem Vollsortimenter im Recycling entwickelt. Das Angebot an Lösungen<br />
ist äußerst umfangreich – für die Behandlung von Biomasse sogar vollumfänglich.<br />
Eggersmann führt an Mobilmaschinen alles, was für die professionelle Aufbereitung<br />
von Biogut notwendig ist. So bietet Eggersmann mit den Forus- und<br />
Teuton-Zerkleinerern robuste Maschinen für das mittlere bis gehobene Leistungssegment.<br />
Beide Baureihen können vermarktungsfähige Endprodukte in<br />
nur einem Durchgang erzeugen. Die Terra-Select-Trommeln besitzen gegenüber<br />
den Mitbewerbern eine 20 Prozent größere, effektive Siebfläche, so das<br />
Unternehmen. Genau wie das Star-Select-Sternsieb überzeugen sie durch<br />
besonders hohe Durchsatzleistungen und außergewöhnliche Trennschärfe.<br />
Beide Siebmaschinentypen können mit einem Airfix-Windsichter zur gezielten<br />
Entfernung von Störstoffen wie Folien und Leichtpartikeln ausgestattet werden.<br />
Mit den Backhus-Mietenumsetzern beansprucht Eggersmann sogar die<br />
Weltmarktführerschaft. Die Umsetzer zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit,<br />
die hohe Maschinenverfügbarkeit und ein breites Spektrum an Modifizierungsoptionen<br />
aus.<br />
„Als Eggersmann-Gruppe geht unsere Expertise weit über das mobile Recycling<br />
hinaus. Mit unseren Schwesterunternehmen können wir unter anderem<br />
das Komplettpaket für die biologische Aufbereitung bieten“, erklärt Björn<br />
Bischoff, Vertriebsleiter der Eggersmann GmbH. „So führen wir über BRT<br />
Hartner eine ebenso breite Auswahl an hervorragenden stationären Maschinen.<br />
Außerdem sind wir mit dem Eggersmann Anlagenbau und Bekon nicht<br />
nur Experten für Kompostierung sowie biologische Trocknung, sondern auch<br />
für die Erzeugung von Biogas durch Trockenfermentation. Aktuell bauen wir<br />
sogar unsere eigene Kompostanlage in Nieheim zum deutschlandweit größten<br />
Energiewerk dieser Art um. Wir können daher vollumfänglich beraten und<br />
auf versteckte Potenziale aufmerksam machen. Wir sind der eine Ansprechpartner<br />
für alle Bereiche.“<br />
www.eggersmann-<strong>recycling</strong>technology.com<br />
Der Eggersmann Anlagenbau realisiert auch Projekte mit den<br />
stationären Maschinen von BRT Hartner. Fotos: Eggersmann
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
Direkter Transport zum<br />
Heizkraftwerk: Mit<br />
zunehmenden Strom- und<br />
Gaspreisen gewinnt die<br />
vollumfängliche Nutzung des<br />
Rohstoffes Holz immer mehr<br />
an Bedeutung; es müssen<br />
auch schwierig verwertbare<br />
Materialien wie Wurzeln als<br />
Brennstoff aufbereitet<br />
werden.<br />
Jenz<br />
Vom Entsorgen zum Veredeln<br />
Jenz-Biomasseaufbereiter sind schon<br />
immer darauf ausgelegt, flexible Einsatzbereiche<br />
rund um den Energieträger<br />
Biomasse abzudecken. Mit dem Preisanstieg<br />
für fossile Brennstoffe wird zukünftig<br />
noch mehr Flexibilität notwendig sein,<br />
denn nicht nur holzartige Biomasse gewinnt<br />
immer mehr an Bedeutung, sondern<br />
auch Biogasanlagen müssen mit<br />
weniger Maisertrag bzw. insgesamt effizienter<br />
ausgelastet werden. Zudem wird<br />
es auch darum gehen, schwierig verwertbare<br />
Materialien, wie Altholz oder Wurzeln,<br />
als Brennstoff aufzubereiten.<br />
Die Produktgruppe der Jenz-Biomasseaufbereiter<br />
umfasst insgesamt vier<br />
Baureihen. Die Baureihen BA 615 und BA<br />
916 sind Spezialisten für Grünschnitt und<br />
Biogassubstrat. Die schweren Maschinen<br />
BA 926 und BA 1016 werden zusätzlich<br />
dazu auch im schweren Alt- und<br />
Wurzelholz eingesetzt und eignen sich<br />
besonders für die dauerhafte Erzeugung<br />
von Biomasse-Brennstoffen. Sollen bei<br />
der Verarbeitung von besonders anspruchsvollem<br />
Material wie Altholz,<br />
Wurzeln oder Kappholz enorme Durchsatzleistungen<br />
erzielt werden, ist der<br />
Großschredder BA 1016 mit 812 PS Antriebsleistung<br />
und einem besonders<br />
schweren Rotor die genau passende<br />
Maschine. Wer neben der Erzeugung<br />
von Biomasse-Brennstoffen gleichzeitig<br />
auch auf die Erzeugung von Biogassubstrat<br />
setzt, der benötigt eine multifunktionale<br />
Maschine. Die Lösung von Jenz:<br />
der BA 926 mit TwinGear-Antrieb. Dieses<br />
beispiellose System bietet insgesamt vier<br />
Arbeitsdrehzahlen und somit einen<br />
schnellen Wechsel zwischen Hack- und<br />
Schreddereinsätzen. Per Knopfdruck angesteuert,<br />
wechselt der BA 926 aus dem<br />
reduzierten Drehzahlbereich in den Bereich<br />
der Substratzerkleinerung, wo<br />
schnelle Drehzahlen der Auffaserung<br />
dienen. Aus der Hackertechnik übernommen,<br />
sichert bei diesen beiden Maschinen<br />
eine zusätzliche untere Einzugswalze<br />
die kontrollierte Zuführung des Materials,<br />
zum Beispiel von langem Stammholz<br />
oder Wurzelendstücken. Das führt wiederum<br />
zu guten Hackergebnissen. Dank<br />
insgesamt vier Werkzeugbelegungen<br />
können Jenz-Biomasseaufbereiter nahezu<br />
jedes Material zerkleinern oder auffasern.<br />
So auch die beiden kleineren<br />
Schredder BA 615 und BA 916. Durch den<br />
Einbau feststehender Werkzeuge lassen<br />
sich damit ebenfalls gute Brennstoffe aus<br />
holzartigem Grünschnitt oder vorgebrochenen<br />
Wurzeln erzeugen. Die feststehenden<br />
Werkzeuge mit Klinge schneiden<br />
das harte Material definiert und präzise,<br />
ein speziell für die Brennstofferzeugung<br />
entwickelter Siebkorb mit Lamellen hält<br />
zu langes Material zurück und erwirkt<br />
einen weiteren Schnitt des Materials. Mit<br />
dem Effekt: beste Hackergebnisse ohne<br />
Überlängen.<br />
Damit die Aufbereitungsprozesse<br />
sowie das Endmaterial nicht von Metallen,<br />
Steinen, Kunststoffen und anderen<br />
Störstoffen beeinträchtigt werden, setzt<br />
Jenz unter anderem auf das Fremdkörpererkennungssystem<br />
IPS. Mittels Sensoren<br />
werden von vornherein massive<br />
Störstoffe, wie Steine oder größere Eisenteile,<br />
vom Endmaterial wie auch von<br />
der Maschine ferngehalten. Ferromagnetische<br />
Teile wie z. B. Schrauben oder<br />
Nägel, welche im Altholz oft zu finden<br />
sind, werden ohne Maschinenschäden<br />
mitzerkleinert. Kraftvolle Magnete am<br />
Austrag sortieren diese anschließend<br />
aus und sorgen so für sortenreines Endmaterial.<br />
www.jenz.de<br />
Ob Heizkraftwerk oder Biogasanlage – sauber muss es sein: Bei den beiden<br />
größten Jenz-Schreddern (BA 926 und BA 1016) sorgt die Kombination aus<br />
extra breitem Austragsband (1,50 m) mit speziellem Profil und kraftvollem<br />
Neodym-Überbandmagnet für eine geringe Materialschichtdicke und<br />
somit für eine größtmögliche Reinigungsleistung. Fotos: Jenz<br />
68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Haas<br />
TYRON hybrid spart 105 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr<br />
Die in Overath ansässige M+P Umweltdienste<br />
GmbH ist ein Full-Service-Dienstleister<br />
für individuell zugeschnittene<br />
Entsorgungskonzepte und<br />
Recycling. Das Unternehmen beschäftigt<br />
sich regional und überregional mit<br />
dem Sammeln, Sortieren, Behandeln<br />
und Verwerten von Roh- und Wertstoffen.<br />
Kunden und Lieferanten aus Industrie<br />
und Gewerbe vertrauen ihre Abfälle<br />
M+P ebenso an wie Privatpersonen.<br />
Bis zu 60 t/h Altholz bereitet M+P seit<br />
August letzten Jahres mit einem Tyron<br />
2000 XL 2.0 hybrid auf. Der Tyron ersetzt<br />
einen diesel-hydraulisch angetriebenen<br />
Vorbrecher eines Marktbegleiters, ein<br />
Umstand, den das Haas-Team natürlich<br />
besonders freut. Der hybride Haas-Wikinger<br />
ist für Höchstleistungen in der<br />
Zerkleinerung ausgelegt und wird mit<br />
einem 280-kW-Elektromotor angetrieben.<br />
Der Elektromotor ist nicht nur energieeffizient,<br />
sondern auch äußerst sparsam:<br />
Gegenüber diesel-hydraulischen<br />
Antrieben können mit dem Tyron hybrid<br />
bis zu 70 Prozent der Energiekosten eingespart<br />
werden. Dank einem zusätzlichen<br />
Dieselgenerator kann der Vorbrecher<br />
mittels Kettenfahrwerk verfahren<br />
werden.<br />
Mit der Ersatzinvestition und der damit<br />
verbundenen Umstellung auf eine nachhaltige<br />
Technologie spart M+P pro Jahr<br />
105 Tonnen CO 2<br />
ein. „Robust, einfach zu<br />
bedienen und unglaublich leistungsstark,<br />
und das nicht nur im Altholz. Ich<br />
bin überzeugt, dass wir viele Jahre Freude<br />
an diesem Tyron haben werden“, so<br />
das Statement von Florian Michels, Geschäftsführer<br />
der M+P Umweltdienste<br />
GmbH.<br />
www.haas-<strong>recycling</strong>.de<br />
Bis zu 60 t/h Altholz bereitet M+P seit<br />
August letzten Jahres mit einem Tyron<br />
2000 XL 2.0 hybrid auf, und das sehr<br />
energieeffizient.<br />
Fotos: HAAS Recycling-Systems<br />
Die M+P Umweltdienste GmbH ist<br />
in der Aufbereitung<br />
verschiedener Abfallströme<br />
unterwegs, auch im Altholz.<br />
Besondere Herausforderungen...<br />
...brauchen besondere Lösungen!<br />
Drahtsiebe<br />
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www.kriegersiebe.de
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
Der MRW2.85 in der<br />
radmobilen Version beim<br />
Zerkleinern von Grünschnitt:<br />
ein eigener Antrieb des<br />
Fahrwerks sorgt für Mobilität<br />
am Einsatzort.<br />
Foto: Jürgen Kölsch GmbH<br />
Kölsch<br />
Pronar MRW2.85: Souverän in der Altholz- und Abfallaufbereitung<br />
Gerade in der Altholz- und Abfallaufbereitung<br />
geht es beim Einsatz von<br />
Schreddern neben einem möglichst störungsfreien<br />
Betrieb vor allem darum, das<br />
Volumen der unterschiedlichen Aufgabematerialien<br />
zu verringern bzw. deren<br />
Transport zu erleichtern. Insbesondere<br />
im Altholzeinsatz steht am Ende ohnehin<br />
meist die thermische Verwertung des<br />
Produktes.<br />
Der polnische Hersteller Pronar engagiert<br />
sich intensiv im Bereich der mobilen<br />
Aufbereitung. So wurde 2016 in Siemiatycze<br />
eine beeindruckende, hochmoderne<br />
Fertigung errichtet. Das Ergebnis: Die<br />
hier produzierten Schredder überzeugen<br />
gleichermaßen durch ihre Robustheit,<br />
die hohe Produktqualität sowie<br />
selbstverständlich auch durch die Erfüllung<br />
der gesetzlichen Umweltnormen.<br />
Zur Wahl steht bei Pronar ein breites<br />
Spektrum an Ausstattungsvarianten und<br />
Zubehör, um damit die optimale Anpassung<br />
an unterschiedlichste Einsatzszenarien<br />
zu ermöglichen. Neben der Zuverlässigkeit<br />
legen die Käufer Wert auf<br />
wettbewerbsfähige Preise, reibungslose<br />
Ersatzteilversorgung und schnellen, professionellen<br />
Service. Auch hier können<br />
die Pronar-Schredder überzeugen. Im<br />
gesamten süddeutschen Raum hat sich<br />
die Jürgen Kölsch GmbH den Alleinvertrieb<br />
gesichert. Gute Nachrichten auch<br />
für anspruchsvolle Kunden, denn neben<br />
dem exzellenten Service und der raschen<br />
ET-Versorgung bietet Kölsch auch kompetente<br />
Beratung und interessante Mietund<br />
Finanzierungsmöglichkeiten. Der<br />
vergleichsweise junge Schredder Pronar<br />
MRW2.85 kann schon heute auf internationale<br />
Verkaufserfolge verweisen.<br />
Dafür gibt es mehr als einen guten<br />
Grund.<br />
Selbstverständlich wurden die Maschinen<br />
der MRW-Reihe zahlreichen Tests<br />
und vielseitigen Betriebsversuchen unterzogen.<br />
Als ein Härtetest kann das Zerkleinern<br />
alter Bahnschwellen gelten – für den<br />
MRW2.85 auch in Dauereinsatz absolut<br />
kein Problem. Einige in der Praxis ermittelte<br />
Anhaltswerte für den Pronar-Zerkleinerer<br />
MRW2.85: Übliche Holzabfälle werden<br />
mit bis zu 70 t/h verarbeitet, Paletten<br />
mit bis zu 60 t/h. Bei Bahnschwellen werden<br />
etwa 30 t/h erreicht, Wurzeln und<br />
Wurzelstöcke werden mit 50 t/h zerkleinert.<br />
Grünabfälle meistert der Pronar<br />
MRW2.85 mit etwa 40 t/h, Hausmüll bzw.<br />
Siedlungsabfälle mit bis zu 60 t/h. Bei<br />
Sperrmüll wurden bis zu 40 t/h erreicht,<br />
bei Papier in Ballen bis zu 25 t/h. Altreifen<br />
werden mit etwa 25 t/h aufbereitet, Aluminium<br />
mit bis zu 20 t/h. Bei leichtem<br />
Schrott wurden bis zu 15 t/h ermittelt, bei<br />
Haushaltsgeräten etwa 15 t/h.<br />
Erhältlich ist der Schredder in drei Varianten:<br />
als radmobiler MRW2.85, raupenmobil<br />
als 2.85g und mit Hakenlift<br />
versetzbar als 2.85h. Bei allen Maschinen<br />
erfolgt die Zerkleinerung durch zwei<br />
miteinander synchronisierte Wellen. Modernste<br />
Software und eine Vielfalt an<br />
unterschiedlichen verfügbaren Zerkleinerungswellen<br />
ermöglichen die optimale<br />
Einstellung auf verschiedenste Aufgabematerialien<br />
und das Erzielen der gewünschten<br />
Ergebnisse. Antriebsquelle ist<br />
ein Caterpillar-Stufe-5-Motor mit 310<br />
kW Leistung. Zu den technischen Specials<br />
gehören eine Fernbedienung als<br />
Standard, beidseitige Inspektionstüren<br />
am Zerkleinerungsschacht, ein automatisches<br />
Reinigungssystem der Zerkleinerungswellen<br />
sowie ein weiteres System<br />
zur automatischen Reinigung von Motorkühler<br />
und Hydraulikölkühler.<br />
www.koelsch.com<br />
70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Das patentierte Lindner-Schnittsystem<br />
produziert bereits im ersten<br />
Produktionsschritt ein gleichmäßiges<br />
Endkorn der Klasse P100. Wird eine<br />
Klassifizierung P63 F5 nach EN<br />
ISO17225-1 benötigt, so kommt die<br />
Systemlösung, bestehend aus einem<br />
Urraco-4000-Zerkleinerer und dem<br />
Zeta-Star-4000-Sternsieb, zum<br />
Einsatz.<br />
Lindner<br />
Robuste Zerkleinerungsund<br />
leistungsfähige<br />
Siebtechnik<br />
Im Lindner-<br />
Servicecenter in<br />
Krauthausen<br />
werden die<br />
Schnitteinheiten<br />
der Urraco-Serie<br />
bei Bedarf<br />
fachgerecht<br />
aufgepanzert.<br />
Fotos: Lindner<br />
Vielseitig in puncto Mobilität, besonders<br />
gute Zugänglichkeit zu den<br />
Wartungspunkten und dem Antriebsraum,<br />
gepaart mit Produktivität und<br />
hoher Outputleistung – so lassen sich die<br />
Vorzüge der Urraco-Schredder-Generation<br />
aus Sicht von Lindner am besten<br />
beschreiben. Während die Dieselmodelle<br />
der Urraco-4000-Serie mit dem bewährten<br />
Scania-Motor ausgestattet<br />
sind, überzeugen die Modelle mit ABB-<br />
E-Antrieb durch ein besonderes Ausstattungsfeature:<br />
Dank dem autarken Aggregat<br />
kann der elektrisch betriebene,<br />
mobile Schredder auch kabellos zu<br />
einem anderen Einsatzort oder in eine<br />
Werkstatt überstellt werden.<br />
In puncto Korngrößen kann je nach<br />
Inputmaterial auf unterschiedliche<br />
Schnittsysteme zurückgegriffen werden.<br />
Gerade in der Aufbereitung von Altholz<br />
müssen für die entsprechende Weiterverwendung,<br />
ob thermisch oder stofflich<br />
wie zum Beispiel in der Spanplattenproduktion,<br />
spezielle Korngrößen-Normen<br />
eingehalten werden. „Die mobilen Lindner-Schredder<br />
erzielen bereits im Vorbruch<br />
tolle Ergebnisse. Mit unserem<br />
langsam drehenden und robusten<br />
Schnittsystem gelingt es uns, das mit<br />
Störstoffen verunreinigte Inputmaterial<br />
bereits in dieser ersten Zerkleinerungsstufe<br />
auf eine definierte Korngröße von<br />
P100 zu schreddern“, erklärt Stefan<br />
Scheiflinger-Ehrenwerth, Leitung Produktmanagement<br />
bei Lindner. Da das<br />
patentierte Lindner-Schnittsystem bereits<br />
im ersten Produktionsschritt ein<br />
gleichmäßiges Endkorn der Klasse P100<br />
ermöglicht, kommt bei der benötigten<br />
Klassifizierung P63 F5 nach EN<br />
ISO17225-1 die Urraco 4000 mit dem<br />
Zeta Star 4000 als Systemlösung zur Anwendung.<br />
„Das Sternsieb der Serie Zeta<br />
Star 4000 ist die ideale Ergänzung zu<br />
unserer Urraco-4000-Serie. Mit ihr lässt<br />
sich feines Material besonders effizient<br />
und hochwertig herstellen“, so Scheiflinger-Ehrenwerth.<br />
Fachkundiges Personal für Wartung<br />
und Service an Recyclinganlagen und<br />
-maschinen wird zunehmend zur Mangelware.<br />
Abhilfe schaffen hier die Lindner-Full-Service-Pakete.<br />
Im Bereich der<br />
mobilen Zerkleinerung kommen vor<br />
allem die Service-Pakete „Wellenaufbereitung<br />
mobil“ und „Filterpaket Urraco“<br />
mit den dazugehörigen Dienstleistungen<br />
zum Einsatz. Im deutschsprachigen<br />
Raum werden die Lindner-Service-Leistungen<br />
zumeist von dem Lindner-Servicecenter<br />
in Krauthausen übernommen.<br />
Dort ist auch seit Jahren die Wellenaufbereitung<br />
beheimatet – ein Aufgabenbereich,<br />
der viel Know-how und Genauigkeit<br />
verlangt. „Wird eine Welle bei uns<br />
angeliefert, so beginnt nach erfolgter<br />
Grundreinigung der Status-Check und<br />
die fachgerechte Aufbereitung der<br />
Werkzeuge“, erklärt Claudia Damm,<br />
Team Manager Customer Service Germany.<br />
„Hat ein Kunde das Service-Paket<br />
„Wellenaufbereitung mobil“ gebucht,<br />
dann umfasst dies eine regelmäßige und<br />
fachgerechte Analyse der Schnitteinheit<br />
vor Ort sowie die Aufbereitung durch<br />
unsere Fachleute“, ergänzt Martin Kombacher,<br />
Product Manager Service. „Wir<br />
organisieren auch den gesamte Wellenein-<br />
und -ausbau beim Kunden direkt<br />
und kümmern uns darum, dass die notwendigen<br />
Transport- und Hubgeräte<br />
rechtzeitig vor Ort sind.“ Eine Investition,<br />
die sich für den Kunden immer rechnet.<br />
Nur durch eine regelmäßige Kontrolle<br />
kann der Zustand der Schneidkante erfasst,<br />
eine Aufpanzerung rechtzeitig in<br />
die Wege geleitet und in der Folge optimale<br />
Produktionsbedingungen sichergestellt<br />
werden.<br />
www.lindner.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 71
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
Der Neubau der Tschopp AG: Vecoplan lieferte<br />
Anlagen, um die Resthölzer der Sägewerkslinie zu<br />
entsorgen und aufzubereiten.<br />
Der Trommelhacker reduziert das Restholz auf eine<br />
Hacklänge von maximal 15 Millimetern. Fotos: Vecoplan AG<br />
Vecoplan<br />
Restholz-<br />
Aufbereitung:<br />
Mehr Platz und mehr<br />
Möglichkeiten<br />
Unser Holz beziehen wir ausschließlich<br />
aus der Schweiz in einem Umkreis<br />
von etwa 100 Kilometern, und wir beliefern<br />
mit unseren Produkten auch nur den<br />
Schweizer Markt“, erzählt Roland Birrer.<br />
Die Tschopp Holzindustrie AG mit Sitz in<br />
Buttisholz im Kanton Luzern ist der einzige<br />
Hersteller im Land, der Schalungsplatten<br />
für die Bauindustrie fertigt.<br />
„Unser bestehendes Sägewerk haben<br />
wir seit 1999 in Betrieb. Es ist für 30.000<br />
Kubikmeter Holz im Jahr ausgelegt. Aktuell<br />
verarbeiten wir bis zu 115.000 Kubikmeter“,<br />
ergänzt Birrer. Um diese<br />
Menge zu bewältigen, arbeitet Tschopp<br />
seit etwa zehn Jahren im Dreischichtbetrieb.<br />
Die logische Konsequenz, um weiter<br />
zu wachsen: Die Verantwortlichen<br />
entschlossen sich 2018 für den Bau eines<br />
neuen Sägewerks, dessen Leitung Roland<br />
Birrer übernommen hat. Im Mai<br />
20<strong>23</strong> ging die Anlage in Betrieb. „Wir<br />
haben unser neues Werk für 350.000<br />
Festmeter Holz im Jahr ausgelegt. Damit<br />
ist auch genug Platz für die Fertigung<br />
neuer Holzwerkstoffe vorhanden“, erzählt<br />
Birrer zufrieden. Läuft das neue<br />
Werk, wird das alte nach und nach stillgelegt.<br />
Die Schalungsplatten fertigt die<br />
Tschopp Holzindustrie in allen Facetten.<br />
Eine Besonderheit sind die Versiegelungen<br />
auf den Längs- und Stirnkanten der<br />
Platten. Diese verhindern die Haftung<br />
von Betonrückständen und erleichtern<br />
die Reinigung. Zusätzlich erhöhen sie die<br />
Lebensdauer. Weil bei der Herstellung<br />
der Schalungsplatten jede Menge Abfälle<br />
entstehen – wie Späne, Sägemehl,<br />
Kappstücke und Rinde – besitzt Tschopp<br />
seit 2005 eine eigene Pelletproduktion,<br />
die das Unternehmen kontinuierlich ausgebaut<br />
hat. Heute fertigt es bis zu<br />
120.000 Tonnen Pellets im Jahr. Seit<br />
2014 steht auf dem Gelände auch ein<br />
eigenes Holzkraftwerk. „Wir können<br />
damit den gesamten Wärmebedarf für<br />
das Trocknen des Schnittholzes und für<br />
die Pellets abdecken“, resümiert der<br />
Werksleiter. „Die Restwärme nutzen wir,<br />
um umweltfreundlichen Strom zu produzieren.“<br />
Im Jahr entstehen so rund 9,4<br />
Millionen Kilowatt. Da der Betrieb im<br />
neuen Werk mehr Schnittholz verarbeiten<br />
wird, ist auch mehr Energie für das<br />
Trocknen erforderlich. Um das Restholz<br />
für die Pelletproduktion und den Ökostrom<br />
aufzubereiten, setzt Tschopp auf<br />
Vecoplan, mit dem das Unternehmen<br />
schon seit mehr als 30 Jahren zusammenarbeitet.<br />
Michael Müller, der als Projektleiter<br />
den Schweizer Holzbetrieb<br />
betreut, zeigt nach oben. „In der Etage<br />
über uns befinden sich die Sägelinien.<br />
Das Restholz fällt durch den Boden auf<br />
die Förderbänder.“ Auf diese Weise wird<br />
das Sägemehl auf mehreren Förderern<br />
zusammengeführt. Ein Sternsieb scheidet<br />
Überlängen ab. Abschnitte – oder<br />
auch Kopfscheiben genannt – fallen<br />
ebenfalls auf ein Förderband und werden<br />
einem Schredder der Baureihe VHZ<br />
1600 zugeführt. Der robuste Ein-Wellen-<br />
Zerkleinerer ist modular aufgebaut und<br />
damit vielseitig einsetzbar. Die vorzerkleinerten<br />
Stücke werden dem Trommelhacker<br />
der Baureihe VTH 650 horizontal<br />
über eine Vibrorinne zugeführt. Durch<br />
das Zerkleinerungsprinzip wird das Restholz<br />
auf eine Hacklänge von etwa 15<br />
Millimetern gehackt. Das Material passiert<br />
ein weiteres Sternsieb, das Überlängen<br />
aussondert. Es kann nun direkt dem<br />
Trocknungsprozess im Pelletwerk zugeführt<br />
werden.<br />
Das so aufbereitete Material kommt<br />
auf einen Steilförderer, der es zu einem<br />
Rohrgurtförderer der Baureihe VRF führt.<br />
Mit einer Länge von 140 Metern transportiert<br />
dieser das Schüttgut zu den nur<br />
wenige Meter entfernten Rohstoffhallen<br />
des Pelletwerks. Die rohrförmige und<br />
rundum geschlossene Bauweise des „Vecobelts“<br />
schließt das Material komplett<br />
ein und schützt das Schüttgut so vor<br />
Windeinflüssen. Der Fördergurt bei dieser<br />
Baureihe läuft nicht auf Rollen wie bei<br />
herkömmlichen Förderanlagen, sondern<br />
wird von einem Luftkissen getragen, sodass<br />
im Betrieb nur geringe Reibungsverluste<br />
auftreten. Er läuft dadurch auch<br />
leise, was zu einer angenehmeren Atmosphäre<br />
auf dem Betriebsgelände führt.<br />
Die Anlage fördert das Material mit<br />
einer maximalen Geschwindigkeit von<br />
2,5 Metern in der Sekunde. „Mit dem<br />
Rohrgurtförderer benötigt Tschopp für<br />
die Verladung des aufbereiteten Materials<br />
keine Lkw oder Radlader, ein Zwischentransport<br />
ist auch nicht erforderlich“,<br />
sagt Michael Müller. Roland Birrer<br />
abschließend: „Zum einen lieferte uns<br />
Vecoplan bewährte Technik, und zum<br />
anderen funktionierte die Abwicklung<br />
durchweg konstruktiv. Michael Müller<br />
und sein Team brachten Ideen und Vorschläge<br />
ein. Und selbst, wenn wir mit der<br />
Planung schon fast am Ende waren, sie<br />
waren immer für Gespräche bereit, um<br />
eine Lösung auch ein zweites, drittes<br />
oder viertes Mal zu besprechen. Am<br />
Schluss hatten wir die für uns perfekte<br />
Aufbereitung.“<br />
www.vecoplan.com<br />
72 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Tana<br />
Neuer Schredder<br />
Shark 440ET mit<br />
elektrischem Antrieb<br />
Das finnische Unternehmen Tana Oy<br />
präsentiert mit dem Tana 440ET seinen<br />
ersten Schredder mit elektrischem<br />
Antrieb. Der mobile Schredder ergänzt<br />
die bekannte Tana-Shark-Schredder-<br />
Serie und übernimmt nicht nur wesentliche<br />
Design-Elemente, sondern auch die<br />
bekannten aufbereitungstechnischen<br />
Grundlagen. Wie Tana mitteilt, soll „das<br />
neue Modell den Vorteil günstiger Energie,<br />
langer Wartungsintervalle und nahezu<br />
emissionsfreien Betriebes miteinander<br />
kombinieren und den Kunden<br />
helfen, bei öffentlichen Ausschreibungen<br />
und im Wettbewerb der Kreislaufwirtschaft<br />
erfolgreich zu sein. Der Tana<br />
Shark 440ET basiert auf bewährter Technologie,<br />
die unter realen Bedingungen<br />
ausgiebig getestet wurde. Das Design<br />
des neuen Schredders basiert auf der<br />
Der erste elektrisch angetriebene Schredder von<br />
Tana: der Shark 440ET. Foto: Tana Oy<br />
Tana-Shark-Serie, die Anfang der<br />
2000er Jahre eingeführt wurde und<br />
deren Eigenschaften wie Langlebigkeit,<br />
Vielseitigkeit und Mobilität bei den Kunden<br />
fast schon Kultstatus erreicht haben.<br />
Der Verkauf an die Kunden wird Ende<br />
20<strong>23</strong> beginnen, die ersten Maschinen<br />
werden Anfang 2024 an Kunden ausgeliefert.<br />
Der Shark 440ET ist ideal für großvolumige<br />
Produktionsanlagen geeignet,<br />
in denen industrietaugliche 1000-Ampere-<br />
und 400/480-Volt-Drehstromanschlüsse<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Obwohl die Zerkleinerung selbst vom<br />
Stromnetz angetrieben wird, wurde die<br />
Dieseltechnologie nicht völlig aufgegeben.<br />
Der neue Elektro-Schredder ist mit<br />
einem kleinen Dieselmotor ausgestattet,<br />
mit dem die Maschine unabhängig von<br />
einem Verarbeitungspunkt in der Produktionsanlage<br />
oder im Betriebsgelände<br />
leicht verfahren werden kann.<br />
www.tana.fi<br />
„Die große Halle, die hat mir richtig gut gefallen.<br />
Mit diesen Streitwagen – wie nennt ihr die? Kipper?“<br />
Jetzt auf meiller.com/herkules<br />
Keine Herkulesaufgabe zu groß
ecycling <strong>aktiv</strong> BLICKPUNKT<br />
Der Willibald-<br />
Schredder<br />
Shark 5 bei der<br />
Zerkleinerung<br />
von Altholz<br />
Willibald<br />
Altholz- und Biomasseaufbereitung mit SHARK 5 und FLEXSTAR 3000<br />
Die Aufbereitung von Altholz- und Biomasse<br />
ist ein wichtiges Betätigungsfeld<br />
der J. Willibald GmbH. Mit dem<br />
Schredder Shark 5, der mit dem leistungsstarken<br />
MAN-Dieselmotor der<br />
neuesten Abgasnorm Stufe 5 ausgestattet<br />
ist, können verschiedenste Materialien<br />
mit sehr hoher Durchsatzmenge aufbereitet<br />
werden. Die Zerkleinerungsmaschine<br />
ist in fünf verschiedenen Rotorvarianten<br />
erhältlich. Für die Bearbeitung<br />
von Altholz bieten sich die Varianten V3<br />
mit 16 wuchtigen Doppelschlegeln und<br />
32 tauschbaren Wechselspitzen sowie<br />
V4 mit 32 massiven Einzelschlegeln an.<br />
Speziell zur Biomasseaufbereitung<br />
wurde der Rotor V5 entwickelt, der mit<br />
10 feststehenden Werkzeugen mit Hacker-Qualitäten<br />
aufwartet. Der Shark 5<br />
besitzt zudem eine intelligente Steuerung<br />
mit Touchscreen-Display und passendem<br />
Funk-Handsender sowie ein<br />
ausgeklügeltes Hydraulikkonzept. Das<br />
dreiteilige Siebkorb-System, mit einer<br />
Vielzahl an verschiedenen wählbaren<br />
Nachzerkleinerungsklappen, bietet viel<br />
Siebfläche und ermöglicht eine sehr<br />
hohe Qualität des Outputmaterials in<br />
der gewünschten Körnung. Für den<br />
Shark 5 gibt es eine große Anzahl verschiedener<br />
optionaler Ausstattungen,<br />
womit der Schredder perfekt auf die persönlichen<br />
Anforderungen hin umgerüstet<br />
werden kann. Er ist auch als Raupen-,<br />
Elektro- oder Stationär-Ausführung erhältlich.<br />
Die ideale Ergänzung zum Shark 5 ist<br />
die mobile Drei-Fraktionen-Sternsieb-<br />
Anlage Flexstar 3000. Die Maschine besticht<br />
durch ein einzigartiges Siebkonzept,<br />
mit dessen Hilfe der Nutzer mit<br />
wenigen Bedienschritten zwischen Zweiund<br />
Drei-Fraktionen-Betrieb wechseln<br />
kann. Dabei wird die gleichbleibend<br />
hohe Siebqualität durch die Geschwindigkeit<br />
der Sternwellen maßgeblich beeinflusst.<br />
Dies wird durch die Drehzahlüberwachung<br />
der Dosierung und der<br />
Siebdecks erreicht. Zusätzlich lässt sich<br />
die Qualität des Endprodukts durch verschiedene<br />
auswechselbare und selbstreinigende<br />
Fingerleisten verändern. Im<br />
zerkleinerten Material enthaltene Metallstücke<br />
können sowohl beim Shark 5<br />
wie auch beim Flexstar 3000 durch optional<br />
erhältliche Magnetabscheidungssysteme<br />
separiert werden.<br />
Seit diesem Jahr bietet Willibald das<br />
Servicetool WILLMA zur Fernwartung<br />
und Serviceunterstützung der Schredder-<br />
und Siebanlagen an. Mit WILLMA<br />
(„Willibald-Maschinen-Automation“) ist<br />
der Zugriff auf viele Maschinendaten<br />
möglich, wodurch die bereits guten Reaktionszeiten<br />
im Bereich Service und<br />
Wartung noch weiter verbessert werden.<br />
www.willibald-gmbh.de<br />
Die Willibald-Siebanlage Flexstar<br />
mit Windsichter-System TUKWIND<br />
zur effizienten Störstoffreduktion.<br />
Fotos: J. Willibald GmbH<br />
74 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Zemmler<br />
Hochwertige Holz-<br />
Hackschnitzel dank<br />
Doppeltrommel-<br />
Siebanlagen<br />
Holzhackschnitzel sind ein nachwachsender<br />
Brennstoff für die Zukunft<br />
und gewinnen daher als Wärmequelle<br />
für Haushalte und Industrie zunehmend<br />
an Bedeutung. Sie sind in der Anschaffung<br />
günstiger als Gas und Öl und gelten<br />
als eine gute Alternative zur Pellet-Feuerung.<br />
Bestehend aus Waldrestholz,<br />
Brachholz und Stammholz sind sie stets<br />
energieeffizient.<br />
Bei der Vorzerkleinerung durch Shredder<br />
oder Hacker entsteht meist ein ungleichmäßiges<br />
Gemisch verschiedener<br />
Körnungen. Durch Nutzung einer Siebanlage<br />
bei der Herstellung von Holzhackschnitzeln<br />
wird eine gleichmäßige<br />
Körnung erreicht. Das bewirkt eine effizientere<br />
und schonendere Verbrennung<br />
und minimiert Störungen bei den Anwendern<br />
von Holzhackschnitzelheizungen.<br />
Die Zemmler-Doppeltrommelsiebanlage,<br />
die in einem Schritt drei Fraktionen<br />
siebt, verbessert die Qualität der<br />
Holzhackschnitzel erheblich, sowohl für<br />
den kommerziellen Gebrauch wie auch<br />
für den Eigenverbrauch.<br />
www.zemmler.de<br />
Die Zemmler-Doppeltrommelsiebanlage,<br />
die in einem Schritt drei<br />
Fraktionen siebt, verbessert die<br />
Qualität der Holzhackschnitzel<br />
erheblich. Fotos: Zemmler<br />
Holzhackschnitzel sind ein<br />
nach wachsender Brennstoff<br />
für die Zukunft.<br />
SCHWERE LAST NACH OBEN?<br />
FÜR DEN AR 660 EINE LEICHTE SACHE.<br />
DEIN WEYCOR. DEINE WELT.
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Sauberer Input:<br />
Neben dem Ziegelbruch<br />
und -verschnitt, der<br />
über den eigenen<br />
Rücknahmeservice von<br />
Baustellen zurückgeliefert<br />
wird, wird u. a. auch der<br />
Schleifstaub, der bei der<br />
Bearbeitung von<br />
Planziegeln anfällt, im<br />
neuen POROTON-R<br />
weiterverarbeitet.<br />
Foto: Schlagmann Poroton,<br />
Reinhard Fürstberger<br />
Schlagmann Poroton<br />
Upcycling: Der erste rein<br />
keramische Recyclingziegel<br />
Der neue POROTON-R, der aus recycelten<br />
und wiederaufbereiteten Ziegeln<br />
besteht, wird in einem innovativen<br />
Verfahren ohne zusätzliches Bindemittel<br />
keramisch gebunden. Der<br />
Ziegel, der zuerst bei Innenwänden<br />
zum Einsatz kommen soll, wird mit<br />
einem deutlich geringeren Energieeinsatz<br />
produziert. Damit sollen mehr als<br />
65 Prozent an Primärrohstoffen sowie<br />
über 40 Prozent an Energie eingespart<br />
werden.<br />
Bei Schlagmann Poroton wurde das<br />
„rote Gold“ als Wertstoff bereits<br />
früh erkannt: Bereits seit 2016 bietet<br />
das Unternehmen ein eigenes Recycling-System<br />
an, bei dem auf Baustellen<br />
Container zum Sammeln von Ziegelbruch<br />
und -verschnitt zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die sortenreinen Reststoffe,<br />
dazu zählt bei Schlagmann<br />
auch die Perlitfüllung der hochwärmedämmenden<br />
Poroton-Ziegel, werden<br />
danach zu hochwertigen Nebenprodukten<br />
weiterverarbeitet. Um aus den<br />
vorhandenen Recyclingmaterialien<br />
wertvolle sekundäre Rohstoffe zu gewinnen,<br />
beschäftigt man sich bei<br />
Schlagmann am unternehmenseigenen<br />
Forschungszentrum Ziegel seit vielen<br />
Jahren intensiv mit den Möglichkeiten,<br />
recyceltes Ziegelmaterial sinnvoll<br />
zu einem neuen keramischen Baustoff<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Aus dieser Forschungsarbeit kann ein<br />
erstes Upcycling-Produkt aus Ziegel-<br />
Recyclingmaterial präsentiert werden:<br />
der POROTON-R, ein Recycling-Ziegel<br />
aus recycelten und wiederaufbereiteten<br />
Ziegeln, der ohne ein zusätzliches, künstliches<br />
Bindemittel wie beispielsweise<br />
Zement rein keramisch gebunden wird.<br />
Ziel der Schlagmann-<br />
Produktentwickler ist es,<br />
neben der ressourcenschonenden<br />
Verwendung von<br />
Ziegelbruch und -verschnitt<br />
aus dem eigenen Rücknahme-Service<br />
auch den Energieeinsatz<br />
so gering wie<br />
möglich zu halten. „Nach zahlreichen<br />
Versuchsreihen war für uns der beste<br />
Weg, den Recyclingziegel aus aufbereitetem,<br />
fein gemahlenem Material zu<br />
produzieren – in Analogie zur Feinkeramik<br />
und Technischen Keramik“, erläutert<br />
Ralf Hillebrand, Projektleiter der<br />
keramischen Entwicklung bei Schlagmann.<br />
„Dabei wird die Rohstoff-Rezeptur,<br />
die bislang aus bis zu 70 Prozent<br />
Sekundärrohstoffen – vornehmlich Ziegelbruch<br />
– bestehen kann, zu einem<br />
Ziegel-Verbundmaterial geformt. Die<br />
Herausforderung liegt darin, dass aus<br />
der Rezeptur ein Baustoff entsteht, der<br />
Recyclingziegel PO-<br />
ROTON-R: Benötigt<br />
weniger als die<br />
Hälfte an CO 2<br />
-Emissionen<br />
konventioneller<br />
Ziegel<br />
so ökologisch wie möglich, aber gleichzeitig<br />
für den Kunden bezahlbar ist“, so<br />
der Experte.<br />
„Mit dem Recyclingziegel POROTON-<br />
R begeben wir uns auf das „next level“<br />
einer zukunftsfähigen, ressourcenschonenden<br />
Ziegelherstellung. Eine durchgängige<br />
und sinnvolle Kreislaufwirtschaft<br />
im Sinne des Cradle-to-Cradle-<br />
Ansatzes ist ein zentraler Bestandteil<br />
unserer Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Mit dem schrittweisen<br />
Einsatz von Rohstoffen<br />
aus Recyclingmaterial<br />
und zugleich eines geringeren<br />
Energieeinsatzes,<br />
der zudem aus erneuerbaren<br />
Energiequellen<br />
stammt, nehmen wir die Herausforderungen<br />
einer CO 2<br />
-neutralen Ziegelherstellung,<br />
die wir bis 2<strong>04</strong>0 anstreben, in<br />
den nächsten Jahren mit all der uns zur<br />
Verfügung stehenden Kraft an“, so der<br />
geschäftsführende Gesellschafter Johannes<br />
Edmüller.<br />
Der neue Recyclingziegel, der im ersten<br />
Schritt als Innenwandziegel zum<br />
Einsatz kommt, wird im Rahmen eines<br />
Forschungsprojekts optimiert und soll<br />
für eine Markteinführung vorbereitet<br />
werden.<br />
www.schlagmann.de<br />
76 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Keine Kompromisse<br />
bei der Sicherheit<br />
Schlüsseltransfer – Zuhaltung –<br />
Sicherheitsschalter – Befehlsgerät<br />
Im stationären Recycling sind die Voraussetzungen für den Einsatz einer<br />
Kleemann-Brechanlage mit E-DRIVE-Antrieb häufig sehr gut. Foto: Kleemann<br />
Kleemann<br />
Nachhaltige Antriebskonzepte für<br />
jede Anforderung<br />
Kleemann setzt auf drei unterschiedliche<br />
Antriebskonzepte, die<br />
je nach Aufgabenstellungen sehr<br />
gute Ergebnisse zeigen. Während<br />
Elektroantriebe mit Blick auf die CO 2<br />
-<br />
Bilanz sehr gut abschneiden, ist in<br />
manchen Situationen ein kraftstoffsparender<br />
Direktantrieb die<br />
bessere Wahl. E-DRIVE, D-DRIVE und<br />
H-DRIVE stehen für die Varianten<br />
diesel-elektrisch, diesel-direkt und<br />
diesel-hydraulisch.<br />
Das E-DRIVE-Antriebskonzept bietet<br />
zwei Optionen: Dieselkraftstoff<br />
oder vollelektrisch. Der komplett<br />
elektrische Betrieb ist umweltfreundlich,<br />
vor Ort gibt es keine CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Voraussetzung hierfür ist<br />
eine gute Strom-Infrastruktur. Wenn<br />
keine oder nur eine unzureichende<br />
Stromversorgung zur Verfügung<br />
steht, gibt es die Möglichkeit, dieselelektrisch<br />
zu arbeiten – beispielsweise,<br />
wenn die gesamte Anlage im<br />
Steinbruch an der Wand entlang<br />
bewegt werden soll. Dann ist die<br />
Stromversorgung über lange Kabel<br />
häufig zu aufwendig oder gar nicht<br />
mehr möglich. In diesem Fall kommt<br />
die Leistung vom verbrauchsarmen<br />
Dieselmotor. Der Brecher und alle<br />
Förderbänder werden über einen<br />
Generator weiterhin elektrisch angetrieben.<br />
Je nach Situation vor Ort<br />
bietet der E-DRIVE-Antrieb damit<br />
eine große Flexibilität.<br />
Der Diesel-Direktantrieb D-DRIVE<br />
liefert Kraft vom Motor direkt auf den<br />
Brecher. Der Verbrauch ließ sich in<br />
den letzten Jahren optimieren, zum<br />
Beispiel durch den lastabhängigen<br />
Lüfterantrieb der neuen EVO2-Generation.<br />
Hinsichtlich des Wirkungsgrads<br />
und der Effizienz ist der Diesel-<br />
Direktantrieb im Vorteil, der Kraftstoffverbrauch<br />
ist deutlich geringer.<br />
Mit ihrer kompakten Größe und<br />
durchdachten Transportoptionen<br />
lassen sich die Maschinen an beliebiger<br />
Stelle auf der Baustelle platzieren.<br />
Wenn sich dauerhaft keine Möglichkeit<br />
bietet, den vollelektrischen<br />
Antrieb zu nutzen, ist D-DRIVE die<br />
bessere und nachhaltiger Wahl –<br />
immer dann, wenn Flexibilität gefragt<br />
ist. Das ist gerade bei Abbruchund<br />
Aufbereitungsarbeiten im innerstädtischen<br />
Bereich der Fall.<br />
Bei den Siebanlagen von Kleemann<br />
kommt ein effektiver dieselhydraulischer<br />
Antrieb zum Einsatz.<br />
Hier bedienen hydraulische Pumpen<br />
alle Maschinenteile wie Sieb, Bänder<br />
und Fahrantrieb. Bei den Sieben ist<br />
der Leistungsbedarf wesentlich geringer<br />
als bei einem Brecher – dementsprechend<br />
überschaubar ist der<br />
Kraftstoffverbrauch beim Betrieb.<br />
Über das optional erhältliche Start-<br />
Stopp-System kann der Verbrauch<br />
noch weiter verringert werden. Über<br />
die Ausstattung mit Dual Power besteht<br />
bei den Kleemann-Siebanlagen<br />
die Möglichkeit, das Gerät vollelektrisch<br />
zu versorgen. Wenn ein<br />
Netzanschluss verfügbar ist, arbeitet<br />
die Anlage lokal emissionsfrei – etwa<br />
in ökologisch sensiblen Gebieten mit<br />
hohen Auflagen.<br />
www.wirtgen-group.com<br />
Schalter mit elektromechanischer<br />
Zuhaltung<br />
SAFEMASTER STS<br />
Für Sicherheitsanwendungen bis<br />
PL e / Kat. 4<br />
Verdrahtungslose, mechanische<br />
Absicherung möglich<br />
Modular, erweiterbares System<br />
für maximale Flexibilität<br />
Hochrobuste Edelstahlausführung<br />
für raue Umgebungen<br />
www.dold.com<br />
Mechanische Zuhaltung<br />
aus Edelstahl<br />
Halle 9 | Stand 331<br />
E. Dold & Söhne GmbH & Co. KG<br />
78120 Furtwangen | Tel. 077<strong>23</strong> 6540 | dold-relays@dold.com
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Screencore<br />
Neuer Backenbrecher<br />
XJ Dual-Power<br />
Umwelttechnisch erfüllt der neue XJ alle Anforderungen, einschließlich der<br />
„Null-Emissionen“ mit Plug-in-Anschluss und geringem Lärmpegel.<br />
Foto: Screencore<br />
Das in Coalisland, Nordirland, beheimatete<br />
Unternehmen Screencore<br />
präsentiert mit dem raupenmobilen<br />
Backenbrecher Screencore XJ Dual-Power<br />
einen neuen Brecher, der die<br />
bestehende Produktpalette verschiedener<br />
Brech- und Siebanlagen wirkungsvoll<br />
ergänzt. Beim neuen Modell<br />
handelt es sich um einen diesel-elektrisch<br />
betriebenen Backenbrecher mit<br />
einer Einlauföffnung von 1.000 x 650<br />
mm, der für die Verarbeitung von mineralischen<br />
und <strong>recycling</strong>fähigen Baumaterialien<br />
als kompakte und leicht<br />
transportierbare Maschine konzipiert<br />
wurde. Zu den innovativen Funktionen<br />
des 29.500 kg schweren XJ gehören<br />
ein elektrischer und reversierbarer Brecherantrieb,<br />
eine hydraulische Spalteinstellung<br />
(50 bis 125 mm), der 220-<br />
kVA-Deutz-TCD7.8-GenSet-Tier-<br />
4-Stufe V-Motor, ein mit Hardox ausgekleideter<br />
sowie hydraulisch klappund<br />
schließbarer Aufgabetrichter, ein<br />
900 mm langes Brecherabzugsband,<br />
der Plug-in-Anschluss, ein funkferngesteuerter<br />
Aufgabetrichter mit Start-<br />
Stopp-Funktion, ein Backenniveausensor<br />
sowie ein stufenförmiger Spaltrost<br />
mit Umgehungsöffnung. Darüber hinaus<br />
ist der Brecher für innerstädtische<br />
Recyclingbetriebe mit einem Staubunterdrückungssystem<br />
und einem Überbandmagneten<br />
ausgestattet. Mit seiner<br />
geringen Transporthöhe von etwas<br />
mehr als drei Metern bei einer Länge<br />
von 13,6 Meter und einer schnellen<br />
Rüstzeit kann der XJ leicht und flexibel<br />
zwischen verschiedenen Standorten<br />
bewegt werden, was gerade Lohndienstleistern<br />
zugutekommt. Laut<br />
Screencore liegt der Kraftstoffverbrauch<br />
im einstelligen Liter-Bereich<br />
pro Stunde.<br />
In den kommenden Jahren soll die<br />
Screencore-Produktpalette kontinuierlich<br />
erweitert werden, um kundenorientierte<br />
Lösungen auf der ganzen<br />
Welt anzubieten.<br />
www.screencore.ie/<br />
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und Biomasse aller Art, über Sperrmüll bis zu Betonbruch.<br />
Dafür sorgen zahlreiche Arbeitsprogramme<br />
und schnell und einfach wechselbare Zerkleinerungswellen<br />
und Brechbalken. Den Antrieb übernimmt<br />
ein 210 kW starker Stufe-V-Dieselmotor.<br />
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78 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Aktuell<br />
und<br />
informativ<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> PLUS – Technik aktuell<br />
Aktuelle Nachrichten aus der Recycling-Industrie, neue<br />
Maschinen und Aufbereitungstechniken – und wichtige<br />
Informationen zu Messen und Veranstaltungen - das sind die<br />
Themen-Schwerpunkte im monatlich erscheinenden und selbstverständlich<br />
kostenlosen <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Newsticker.<br />
Auf der entsprechenden Landing-Page, der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong><br />
News-Seite, werden weitere wichtige und aktuelle Nachrichten<br />
gelistet.<br />
Seien Sie dabei und melden Sie sich an – dann sind Sie immer<br />
bestens informiert!<br />
Ihre redaktionelle Präsentation können Sie zudem durch eine<br />
Anzeigen-Insertion werbewirksam unterstützen. Frau Grimm-<br />
Fasching steht Ihnen hierzu gerne beratend zur Verfügung.<br />
Kontaktdaten<br />
Susanne Grimm-Fasching,<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
susanne.grimm@stein-verlaggmbh.de<br />
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Zur News-Seite:<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Dorstener Drahtwerke<br />
Effektiver Schutz<br />
durch Drahtgewebe<br />
Besonders während der Sommertage<br />
stehen die Betreiber von offenen<br />
Kühlwassersystemen, Luftkühlern und<br />
Kälteerzeugern vor der Herausforderung,<br />
Verschmutzungen und die damit<br />
verbundenen Ausfallzeiten ihrer Anlagen<br />
zu minimieren. Angesichts der längeren<br />
Wärmeperioden in Europa kann<br />
es sich lohnen, diese Situation neu zu<br />
bewerten. Denn bis heute kommen zur<br />
Bekämpfung biologischer Verunreinigungen<br />
wie Mikroorganismen und Algen<br />
Chemikalien zum Einsatz, die einerseits<br />
die Umwelt belasten und andererseits<br />
keinerlei Wirkung gegen Pollen, Staub,<br />
Fasern, Laub oder Insekten entfalten.<br />
Filterspezialisten wie die Dorstener<br />
Drahtwerke halten für diese Zwecke hygienische,<br />
umweltschonende und sehr<br />
effektive Lösungen bereit. Durch den<br />
Einsatz von Edelstahlgeweben, etwa als<br />
Vorfilter im Gebäude- und Anlagenbau,<br />
können empfindliche Kühllamellen vor<br />
frühzeitigem Verschleiß bewahrt werden,<br />
indem sie Ablagerungen vorbeugen.<br />
In Verdunstungskühlanlagen unterstützen<br />
sie die hygienischen Bedingungen<br />
und beugen einem Legionellen-Befall<br />
des Kühlwassers vor. Moderne<br />
Edelstahl-Luftfilter sind dabei flexibel<br />
anpassbar, schnell und einfach per Luftoder<br />
Wasserstrahl zu reinigen und verfügen<br />
über eine lange Lebensdauer.<br />
Eine optimale Filtrationslösung für<br />
eine Anlage bieten ebenfalls Sandwich-<br />
Konstruktionen. Diese Kombinationen<br />
aus Edelstahlgewebe und Schweißgittern<br />
werden für den jeweiligen Einsatzfall<br />
maßgeschneidert. Das entsprechende<br />
Know-how auf der Herstellerseite<br />
vorausgesetzt, können auf diese Weise<br />
sogar Partikel im µm-Bereich zuverlässig<br />
und großflächig abgeschieden werden,<br />
ohne den Luftstrom dabei merklich zu<br />
verlangsamen. Außerdem sind qualitativ<br />
hochwertige Sandwich-Konstruktionen<br />
derart stabil, dass sie sogar vor Hagelschäden<br />
und mechanischen Einwirkungen<br />
schützen können. Von denselben<br />
Vorteilen profitieren auch die Nutzer von<br />
Drahtgewebe- und Drahtgitterkonstruktionen,<br />
die als Lüftungsgitter und Luftansaugfilter<br />
verwendet werden, um den<br />
Luftstrom in Gebäuden zu regulieren. Als<br />
Abdeckungen von Luftansaug- und Abluftöffnungen<br />
in Decken und Wänden,<br />
als Wetterschutz- und Rohrgitter sowie<br />
als Schutzgitter für Ventilatoren bieten<br />
Produkte aus Edelstahldraht oder verzinktem<br />
Stahldraht zum Beispiel gegenüber<br />
Kunststoffausführungen einige<br />
Vorteile. Insbesondere Gitter aus rostfreiem<br />
Edelstahl sind extrem langlebig,<br />
denn sie werden mit der Zeit nicht brüchig<br />
und sind zudem resistent gegen<br />
Qualitativ hochwertige Sandwich-<br />
Konstruktionen sind extrem haltbar und<br />
leicht zu reinigen. Foto: Dorstener Drahtwerke<br />
Nässe sowie salz- und säurehaltige Luft.<br />
Die Dorstener Drahtwerke bieten auch<br />
für diese Einsätze Sandwichkonstruktionen<br />
an, die feinmaschiges Gewebe mit<br />
grobmaschigen Schweißgittern kombinieren.<br />
Die so gefertigten Gitter bieten<br />
eine hohe Luftdurchlässigkeit bei gleichzeitig<br />
kleinen Maschen und höchster<br />
Robustheit. Wo neben der Funktion der<br />
Gitter die Optik einen großen Stellenwert<br />
einnimmt, haben die Dorstener<br />
Spezialisten mit Meshart eine ganze<br />
Serie hochwertiger Metallgewebe entwickelt,<br />
die z. B. in Verkaufs- und Besprechungsräumen,<br />
auf Messeständen und<br />
als Highlights an Gebäudefassaden Verwendung<br />
finden. Bei Meshart treffen<br />
faszinierende Lichtreflexionen goldfarbener<br />
Messinggewebe auf zuverlässigen<br />
Schutz vor Pollen und Insekten,<br />
kunstvoll gerasterte Hochglanzflächen<br />
verbergen z. B. Ventilatoren oder Anlagenkomponenten<br />
und schützen vor mechanischer<br />
Beschädigung.<br />
www.dorstener-drahtwerke.de/gewebe-und-gitter/maerkte/umwelt/<br />
80 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Praxis EDV<br />
Medienbrüche durch Archivierung eliminieren<br />
Von durchgängigen digitalen Prozessen<br />
ohne Medienbrüche sind etwa die Hälfte<br />
der mittelständischen Unternehmen in<br />
Deutschland noch immer weit entfernt.<br />
Laut aktuellen Studien gehören die sogenannten<br />
Medienbrüche, je nach Branche<br />
und Prozess, bei 50 bis 70 Prozent der Befragten<br />
zum Arbeitsalltag. Im Vergleich<br />
hinken demnach gerade die Bauindustrie<br />
und Zulieferindustrie hinterher.<br />
Digitale Medienbrüche im eigenen Unternehmen<br />
und gegenüber dem Geschäftspartner<br />
verlangsamen nicht nur<br />
Geschäfts- und Arbeitsprozesse deutlich,<br />
sondern bilden auch Schwachstellen, durch<br />
die sich Fehler einschleichen können. Digitalisierung<br />
bringt für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen teilweise tiefgreifende<br />
Veränderungen: Während Informationsaustausch<br />
und Kundenkontakte zunehmend<br />
virtuell stattfinden, laufen viele Arbeitsprozesse<br />
noch auf manueller Basis ab.<br />
Gut sieht es grundsätzlich im Bereich Buchhaltung<br />
aus. Die Prozesse sind hier in Zusammenarbeit<br />
mit den Banken weitgehend<br />
digitalisiert und finden auf Cloudbasis<br />
mit Direktverbuchung statt. Der Bereich<br />
Archivierung dagegen ist anscheinend vom<br />
direkten Datenfluss noch weit entfernt. Sowohl<br />
bei internen als auch bei externen<br />
Belegen bestimmen Medienbrüche die<br />
tägliche Arbeit. Besonders davon betroffen<br />
sind Eingänge im Bereich Angebot und Auftrag,<br />
Lieferscheine, Rechnungen, E-Mails,<br />
Protokolle und papierorientierter Schriftwechsel.<br />
Auch Telefonkontakte werden so<br />
gut wie gar nicht digital registriert. Als Folge<br />
davon entstehen zu einem Auftrag viele<br />
parallellaufende Abarbeitungsprozesse,<br />
die keine Anbindung an den eigentlichen<br />
Auftrag haben. Somit gibt es nur mündliche<br />
Querverbindungspunkte, die aber keine<br />
digitalen Verknüpfungen haben. Dadurch<br />
werden enorme Arbeitserleichterungen im<br />
Tagesgeschäft verhindert. Dabei ist einer<br />
der wichtigsten Gründe für die Anschaffung<br />
eines digitalen Beleg- und Informationsmanagements,<br />
effektive Geschäftsprozesse<br />
zu etablieren. Daraus ergibt sich natürlich<br />
auch ein Wettbewerbsvorteil, zumindest<br />
so lange, bis der Wettbewerb ebenfalls<br />
das enorme Potenzial der konsequenten<br />
Digitalisierung erkennt und hebt. Sogenannte<br />
Insellösungen sind im Digitalisierungsprozess<br />
dagegen eher suboptimal.<br />
Durch die notwendigen Übergabeschnittstellen<br />
wird nämlich in der Regel immer<br />
wieder die wirklich vollständige Durchgängigkeit<br />
von Daten behindert.<br />
Unternehmen, welche die elektronische<br />
Archivierung bereits flächendeckend eingeführt<br />
haben, benennen bei den Vorteilen<br />
vor allem einen stark gesunkenen Arbeitsaufwand<br />
beim Sortieren von Belegen, die<br />
enorme Reduzierung von Papiermengen<br />
sowie Fehlerminimierung während der Abarbeitung.<br />
Besonders das schnelle Auffinden<br />
von Belegen, die elektronisch behandelt<br />
wurden, statt in einem Papierordner<br />
abgelegt zu werden, kommt bei Geschäftsleitung<br />
und Belegschaft gut an. Mittels<br />
durchgängiger Digitalisierung im operativen<br />
Geschäft, einschließlich Bereichen wie<br />
Finanzbuchhaltung, Vertragsmanagement<br />
sowie Mitarbeiterverwaltung (inkl. Lohn/<br />
Gehalt), werden Abläufe vernetzt und automatisiert.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei die<br />
Archivierung als Basis für erfolgreiche Digitalisierung.<br />
www.praxis-edv.de
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Hier ist noch der<br />
Prototyp im<br />
Einsatz.<br />
Zum Vergleich: oben der Prototyp<br />
– unten der neue CFC-Abstreifer.<br />
Die Fingerelemente lassen sich im<br />
Einsatz einfach tauschen.<br />
Fotos: Flexco Europe<br />
Flexco Europe<br />
Korn Recycling setzt auf Sekundärabstreifer<br />
mit Fingersegmenten<br />
Korn Recycling betreibt auf der Schwäbischen<br />
Alb eine der weltweit modernsten<br />
Gewerbeabfallsortier- und<br />
Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen.<br />
Bei einer Förderbandanlage der<br />
mobilen Aufbereitungslinie ist seit einiger<br />
Zeit ein neuer Abstreifer mit Fingersegmenten<br />
von Flexco Europe im<br />
Einsatz. Im Vergleich zum zuvor eingesetzten<br />
Modell spart der Recyclingbetrieb<br />
etwa vier bis fünf Stunden Reinigungszeit<br />
pro Woche – und knapp<br />
zehn Tonnen Material im Jahr, das in<br />
den Wertstoffkreislauf zurückgeführt<br />
werden kann.<br />
In der Regel reinigen die Mitarbeiter den<br />
Abstreifer jede Woche – die Frage ist<br />
nur, mit welchem Aufwand“, berichtet<br />
Patrick Weigold. Der Field Specialist der<br />
Flexco Europe GmbH aus dem schwäbischen<br />
Rosenfeld ist an diesem Tag bei<br />
Korn Recycling im knapp 30 Kilometer<br />
entfernten Albstadt auf der Schwäbischen<br />
Alb. „Seit etwa einem Jahr haben<br />
wir den Prototypen unseres neuen CFC-<br />
Abstreifers, des Chevron Belt Finger<br />
Cleaners, hier im Einsatz. Das Besondere<br />
daran sind seine flexiblen Abstreifblätter<br />
in Fingerkontur.“ Diese wirtschaftliche<br />
Lösung passt sich genau an die Form des<br />
Chevron-Bands an. Flexco Europe<br />
hat diesen Prototypen<br />
nun zur Marktreife gebracht.<br />
Korn betreibt in Albstadt<br />
wohl eine der weltweit modernsten<br />
Gewerbeabfallsortier- und Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen<br />
sowie mehrere mobile und Sekundärrohstoff-Rückgewinnungsanlagen.<br />
„Unsere<br />
Kernkompetenz liegt in der Abfallentsorgung<br />
von Industrie-, Gewerbeund<br />
Handelsunternehmen sowie von<br />
privaten Haushalten und Kommunen“,<br />
Bewährung<br />
im harten<br />
Alltagseinsatz<br />
beschreibt Massimo Zitelli, Leiter Material-Ein-<br />
und -Ausgang und Mobilaufbereitungslinie<br />
bei Korn Recycling. Mit Flexco<br />
Europe arbeitet das Unternehmen<br />
schon lange zusammen. Die Flexco Europe<br />
GmbH ist das deutsche Tochterunternehmen<br />
der in Downers Grove in Illinois/USA<br />
ansässigen Flexible Steel Lacing<br />
Company (Flexco).<br />
Zum Ausbau des Prototyps<br />
und zum Einbau des neuen<br />
CFC-Sekundärabstreifers steht<br />
die Bandanlage still. „Bevor wir<br />
den Prototypen eingebaut hatten,<br />
war noch ein Abstreifer mit Bürsten<br />
installiert“, erzählt Massimo Zitelli. Diese<br />
Art der Abstreifer ist in der Branche üblich<br />
und weit verbreitet. Jedoch blieb<br />
nasses oder feuchtes Material zwischen<br />
den Borsten hängen und verklebte –<br />
stand das Band über Nacht still, backte<br />
es an. So baute sich immer mehr Mate-<br />
82 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
ial auf. „Irgendwann hatten wir nur noch eine Trommel<br />
ohne Bürstenwirkung“, sagt Zitelli. Vier bis fünf Stunden<br />
in der Woche mussten Mitarbeiter deshalb den Abstreifer<br />
von Material befreien, mit Pressluft, Wasser oder<br />
durch Abkratzen. Weil der Abstreifer nicht mehr zuverlässig<br />
arbeitete, landete sehr viel Material auf dem<br />
Boden und konnte nicht zurück in den Kreislauf geführt<br />
werden. „Bis zu zehn Tonnen gingen so im Jahr verloren“,<br />
überschlägt Zitelli. „Das stellte einen nicht zu unterschätzenden<br />
Kostenfaktor dar.“ Der CFC-Abstreifer wird am<br />
Materialabwurf des Förderers betrieben und ist in direktem<br />
Kontakt mit dem laufenden Band. Weigold steht auf<br />
der Arbeitsbühne und löst die Schrauben des Prototyps.<br />
„Die Montage ist eigentlich relativ einfach, da der Abstreifer<br />
aus nur wenigen Teilen besteht“, so der Flexco-<br />
Experte. „Als wir den Prototypen installierten, hatte er<br />
noch keinen Namen“, sagt er. „Wir wussten nur, dass wir<br />
einen Abstreifer mit Fingersegmenten entwickeln wollten.“<br />
Die Komponente hat sich in dem Jahr bewährt –<br />
besonders Chevron-Bänder mit Rippen reinigen die segmentierten<br />
Abstreifblätter mit flexibler Fingerkontur<br />
effizient – selbst bei maximalen Profiltiefen bis 32 Millimetern<br />
und Bandgeschwindigkeiten von bis zu 2,5 Metern<br />
in der Sekunde. Dazu kommt das hochwertige Polyurethan,<br />
aus dem die Finger hergestellt sind. Der Verschleiß<br />
ist gering, umso länger also die Lebensdauer.<br />
Zitelli: „Im Sommer mussten wir den neuen Flexco-Abstreifer<br />
kaum reinigen, die Luft war trocken, es regnete<br />
kaum. Als die Reinigungswirkung ganz langsam nachließ,<br />
ging ein Mitarbeiter ein paar Minuten mit einem<br />
Lappen ran. Das ist aber kaum erwähnenswert.“ Abhängig<br />
war dies natürlich auch immer vom Wetter: Wind,<br />
Kälte oder Nässe sorgen dafür, dass das Schüttgut kleben<br />
bleibt. Für Korn Recycling bedeutete das knapp 80<br />
Prozent Zeitersparnis in der Woche. „Wir konnten die<br />
Reinigungszeit von vier, fünf Stunden auf eine halbe<br />
Stunde reduzieren“, beschreibt Zitelli. Dadurch landete<br />
auch deutlich weniger Material auf dem Boden. Der<br />
neue Abstreifer streifte das Schüttgut ab, damit dieses<br />
zurück in die Maschine rutschen konnte und so zurück in<br />
die Produktion gelangt.<br />
Flexco Europe hat seine Bandabstreifer so ausgelegt,<br />
dass sie im Betrieb nur einen minimalen Wartungsaufwand<br />
benötigen. Weigold: „Mithilfe der routinemäßigen<br />
Wartungsarbeiten stellen wir sicher, dass der Abstreifer<br />
optimal arbeitet und Probleme frühzeitig erkannt und<br />
beseitigt werden können, bevor es zu einer Störung<br />
kommt.“ Bei laufendem Band sind nur Sichtprüfungen<br />
möglich. Diese erfolgen alle zwei bis vier Wochen. Die<br />
Wartungsarbeiten selbst finden bei stillstehender Förderanlage<br />
statt – eine routinemäßige technische Überprüfung<br />
steht alle sechs bis acht Wochen an.<br />
www.flexco.com
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Rototilt<br />
Neue Greifer-<br />
Generation mit<br />
höherer<br />
Leistung und weniger<br />
Verschleiß<br />
Rototilt präsentiert eine neue Generation<br />
von Sortier- und Multigreifern. Ihr<br />
neues Design und ein neuer Zylinder sind<br />
zwei Hauptmerkmale der neuen Sortiergreifer<br />
und Multigreifer für Bagger der<br />
Mittelklasse. Laut Produktmanager<br />
Sven-Roger Ekström sind die Greifer dadurch<br />
leistungsstärker als ihre Vorgänger<br />
derselben Gewichtsklasse: „Greifer<br />
sind unter einem Tiltrotator in vielen Winkeln<br />
hohen Belastungen ausgesetzt.<br />
Daher ist es wichtig, dass sie ausreichend<br />
stark und langlebig sind. Die umschließende<br />
Konstruktion der Multigreifer bietet<br />
einen zusätzlichen Hebepunkt, der<br />
das Handling beispielsweise von Steinen<br />
erleichtert.“ Dass die Sortiergreifer mit<br />
Wendemessern aus Stahl ausgestattet<br />
sind und Schneide auf Schneide schließen,<br />
macht sich bemerkbar. „Bei unseren<br />
Praxistests konnten die Anwender dank<br />
des leistungsstarken Zylinders eine wesentlich<br />
erhöhte Schließkraft im Vergleich<br />
zu den Vorgängermodellen feststellen“,<br />
weiß Ekström.<br />
Ein wiederkehrendes Thema ist auch<br />
bei den neuen Greifern die Verschleißfestigkeit.<br />
Bei den Modellen der neuen<br />
Generation ist das Lasthalteventil in den<br />
Zylinder integriert, was die Bauweise<br />
kompakter macht und das Ventil besser<br />
gegen äußeren Verschleiß schützt. Die<br />
neuen Greifer verfügen zudem über<br />
doppelte Spurstangen, eine große angewinkelte<br />
Bodenplatte zum Schutz des<br />
Greifers und Expander-Bolzen für eine<br />
schnelle Anpassung. „Die Konstruktion<br />
minimiert das Risiko von Verschleißschäden<br />
auf Dauer. Dank Endanschlägen<br />
und Endpositionsdämpfung ist das Anbaugerät<br />
noch besser vor Beschädigungen<br />
geschützt. Bei Kombination der<br />
Greifer mit dem AFT-ST-Anbaugeräterahmen<br />
wird auch das gerade Drehen<br />
und Neigen mit dem Tiltrotator erleichtert“,<br />
so der Rototilt-Produktmanager.<br />
Selbstverständlich sind die neuen Greifer<br />
des schwedischen Herstellers kompatibel<br />
mit dem Open-S-Standard, wodurch<br />
die Anwender Produkte verschiedener<br />
Hersteller frei kombinieren können.<br />
Der Verkauf der neuen Greifer hat<br />
bereits begonnen, die ersten Auslieferungen<br />
sind für Anfang Herbst dieses<br />
Jahres geplant.<br />
www.rototilt.com<br />
Stark und robust: Rototilt<br />
bringt eine neue<br />
Generation von<br />
Sortiergreifern und<br />
Multigreifern auf den<br />
Markt.<br />
Foto: Rototilt/<br />
Eveline Johnsson,<br />
Mit <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> PLUS bietet der Stein-<br />
Verlag Baden-Baden die Möglichkeit,<br />
sich online über neueste Branchen-<br />
Entwicklungen, Aufbereitungs-Techniken<br />
und vieles mehr in der Recycling-Welt zu<br />
informieren, und das natürlich kostenlos!<br />
http://anmeldung.ra.stein-verlaggmbh.de<br />
84 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
SSAB<br />
Hardox HiAce hilft<br />
gegen Verschleiß und<br />
Korrosion<br />
Die in Heilbronn ansässige Metallbau<br />
Perger GmbH & Co. KG war schon<br />
2003 am Neubau des Biomasse-Kraftwerkes<br />
Regionalwerke Neckar Kocher<br />
GmbH + Co KG beteiligt. Durch seine<br />
Kraft-Wärme-Kopplung erreicht das<br />
Kraftwerk einen sehr guten Wirkungsgrad<br />
und versorgt das öffentliche Netz<br />
mit Strom. Rund 500 Anschlussnehmer<br />
aus Industrie, Gewerbe und Büroserviceunternehmen<br />
bis hin zu Einfamilienhäusern<br />
werden zudem mit Warmwasser<br />
und Fernwärme versorgt. Betrieben<br />
wird das Kraftwerk nur mit heimischen<br />
und naturreinen Brennstoffen wie Rindenmulch<br />
und Hackschnitzel.<br />
2022/<strong>23</strong> wurden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten<br />
ausgeführt. Besonders<br />
beanspruchte Bereiche des<br />
Stahlbaus, wie der Mehrschalengreifer,<br />
die Auskleidung im Brennstoffbunker<br />
und die Fördertechnik zum Brenner werden<br />
grundsätzlich jährlich auf Verschleiß<br />
untersucht. Denn neben mechanischem<br />
Verschleiß greift die feuchte<br />
Biomasse die materialführenden Teile<br />
auch chemisch an, was zu einem erhöhten<br />
Verschleißbild in der Anlage führt.<br />
Rund alle acht Jahre hatte Metallbau<br />
Perger eine Regenerierung der betroffenen<br />
Bereiche mit Hardox-450-Verschleißstahl<br />
durchgeführt. Eigentlich<br />
ein guter Wert. Beim jüngsten Auftrag<br />
zur Instandsetzung der betroffenen Bereiche<br />
folgte man einer Empfehlung von<br />
SSAB und wählte mit Hardox HiAce<br />
einen neuartigen und besonders verschleißresistenten<br />
Stahl für saure Umgebungen<br />
für die Revisionsarbeiten<br />
aus. Dazu Heiko Ziegler von SSAB: „Hardox<br />
HiAce vereint das Beste aus zwei<br />
Welten. Er bietet mit einer Härte von<br />
450 HBW den bewährt geringen abrasiven<br />
Verschleiß wie Hardox 450. Durch<br />
seinen höheren Chromgehalt bietet<br />
Hardox HiAce eine bessere Performance<br />
unter korrosiven Bedingungen.<br />
HiAce ist daher auch hochinteressant<br />
für die Waldwirtschaft, beispielsweise<br />
für Sägewerke, aber auch für die Entsorgungsbranche.<br />
Ich denke da beispielsweise<br />
an Müllsammelfahrzeuge.“<br />
In Hardox HiAce wurde nun auch erstmalig<br />
der Mehrschalengreifer, der die<br />
Biomasse vom Annahmebunker in den<br />
Vorratsbunker fördert, ausgeführt. Zur<br />
Steuerung einer kontinuierlichen Verbrennungstemperatur<br />
im Kraftwerk wird<br />
die Biomasse bereits im Vorratsbunker<br />
und je nach den Erfordernissen dosiert<br />
mit Wasser besprüht. So kann später im<br />
Brennraum eine optimale und gleichbleibende<br />
Ofentemperatur sichergestellt<br />
werden. Die nun mit Hardox HiAce<br />
ausgekleideten Schubböden im Vorratsbunker,<br />
wo dessen Seitenwände ebenfalls<br />
Hardox-HiAce-Verschleißblech erhielten,<br />
fördern kontinuierlich die Biomasse<br />
zum Brennofen. „Der Einsatz von<br />
Hardox HiAce war hier eine Premiere für<br />
uns. Von den gutmütigen Eigenschaften<br />
Der Mehrschalengreifer ist jetzt in Hardox HiAce<br />
ausgeführt, was eine verbesserte Standzeit ermöglicht.<br />
Auch die Wandungen im<br />
Materialbunker sind nun mit<br />
Hardox HiAce ausgekleidet.<br />
Fotos: SSAB, Deutschland, Düsseldorf<br />
bei der Bearbeitung des Werkstoffes<br />
waren wir überrascht. Der Stahl ist darin<br />
gut vergleichbar mit Hardox 450, sodass<br />
wir keine Umstellungen am vorhandenen<br />
Maschinenpark oder gar Mitarbeiterschulungen<br />
durchführen mussten“, so<br />
abschließend Volker Stammer, Geschäftsführer<br />
bei Metallbau Perger.<br />
www.ssab.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 85
RECHT UND POLITIK<br />
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
bvse<br />
Recyclingbranche nicht von<br />
Klimaschutzverträgen ausschließen<br />
„Erneut müssen wir mit Enttäuschung feststellen, dass auch bei diesem Förderinstrument<br />
die Recyclingwirtschaft, die bereits jetzt die Dekarbonisierung vorantreibt,<br />
nicht berücksichtigt wird“, so äußern sich bvse-Vizepräsident Herbert Snell und bvse-<br />
Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister<br />
Robert Habeck.<br />
Am 5. Juni 20<strong>23</strong> wurde der Beginn eines vorbereitenden Verfahrens für Gebotsverfahren<br />
zu Klimaschutzverträgen verkündet, die zwischen Staat und Unternehmen<br />
der energieintensiven Industrie geschlossen werden können. Auf Basis der Klimaschutzverträge<br />
sollen Mehrkosten von Unternehmen aus emissionsintensiven Branchen<br />
ausgeglichen werden, die diesen durch Errichtung und Betrieb von klimafreundlicheren<br />
Anlagen im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen entstehen. Dadurch sollen<br />
unmittelbar große Mengen CO 2<br />
eingespart und die Marktransformation angestoßen<br />
werden. In dem Richtlinienentwurf werden jedoch ausschließlich Stahl-, Zement-,<br />
Papier-, Glasindustrie sowie die mineralverarbeitende Industrie adressiert.<br />
Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen und Recyclaten aus aufbereiteten Abfällen<br />
ist nachweislich ein wichtiger Bestandteil zur Steigerung der Ressourceneffizienz,<br />
zur Sicherung der Rohstoffversorgung und somit zur Förderung einer echten Kreislaufwirtschaft.<br />
Die ambitionierten Klimaschutzziele Deutschlands können nicht erreicht<br />
werden, wenn Wirtschaftszweige mit einer Schlüsselposition aus Fördermöglichkeiten<br />
ausgeschlossen werden und ausschließlich die etablierte Industrie in den<br />
Fokus genommen wird, heißt es in dem bvse-Schreiben. Vor diesem Hintergrund ist<br />
es nach Auffassung des bvse-Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung<br />
unverständlich, warum sich ausgerechnet Recyclingunternehmen nicht beteiligen<br />
dürfen.<br />
Snell und Rehbock bitten daher eindringlich, den Anwendungsbereich der Förderrichtlinie<br />
zu erweitern und auch Unternehmen der Kreislaufwirtschaft die Möglichkeit<br />
zu geben, einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.<br />
www.bvse.de
Im Fokus: Die Branche.<br />
Das Ziel: Der Job.<br />
Der Weg: Die Branchen-<br />
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• Verschleiß & Zubehör<br />
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>23</strong><br />
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Ihre Redaktion<br />
88 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
komplett neu entwickelt.<br />
Loacker im Rheinhafen<br />
Karlsruhe hat sich ganz<br />
bewusst für diese neue Schere<br />
freundlich wirkenden Farbtönen des<br />
Betriebsgeländes der Loacker Rheinhafen<br />
Recycling GmbH hier am Hafen in<br />
Karlsruhe. Die deutsche Niederlassung<br />
der Loacker Recycling GmbH mit ihrem<br />
Stammsitz im öste reichischen Götzis<br />
sammenarbeit von Loacker und Copex<br />
zurück, wie Copex-Verkaufsleiter Nicolas<br />
Bourbey erzählt: „Schon 2003 kaufte<br />
Loacker für seinen Stammsitz in Götzis<br />
eine 1.500-Tonnen-Schro tschere von<br />
uns, die immer noch in Betrieb ist. 2019<br />
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nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
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ON TOUR: Schrott & Meta l<br />
Die Lidex-Schrottscheren sind die einzigen Maschinen mit Seitenverdichtung, die einen komple ten automatischen<br />
Zyklus bieten.<br />
Denn damit fa len zwar zunächst höhere<br />
Anscha fungskosten an, aber wir können<br />
natürlich mehr umsetzen und eventue<br />
l auch einen Schichtbetrieb vermeiden,<br />
denn auch uns plagt das Thema<br />
Fachkräftemangel. “<br />
Im Februar 2022 wurden schließlich<br />
die Verträge besiegelt, Ende März 20<strong>23</strong><br />
gab es im Copex-Werk in Lanester die<br />
gemeinsame Abnahme der fertigen<br />
Lidex, die drei Wochen später zerlegt mit<br />
mehreren Transporten zu ihrem Bestimmungsort<br />
in Karlsruhe gebracht wurde.<br />
Loacker ha te dazu den Standort schon<br />
entsprechend vorbereitet, sodass die<br />
Inbetriebnahme im Juni 20<strong>23</strong> erfolgen<br />
konnte. „Immerhin wiegt die 1300er<br />
rund 300 Tonnen, von daher mus sie<br />
zerlegt und auch fachmännisch wiederaufgebaut<br />
werden.“<br />
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Hochleistung – auch<br />
dank zweier Patente<br />
Die Lidex-Schro tscheren sind die einzigen<br />
Maschinen mit Seitenverdichtung,<br />
die einen komple ten automatischen<br />
Zyklus bieten, der die Schro tentladung<br />
vom Vorladekasten in den eigentlichen<br />
Presskasten und dessen<br />
Schließ- sowie den Schneidvorgang<br />
umfasst. Press- und Scherzyklen können<br />
so, wenn gewünscht, vo lautomatisch<br />
ablaufen. Mit diesem System kann<br />
der Presskasten im Vergleich zu anderen<br />
Scheren extrem schne l geschlossen<br />
werden, was sich auf zwei äußerst<br />
wichtige und inzwischen sogar patentierte<br />
Neuentwicklungen zurückführen<br />
lässt: Einerseits wird durch die Kinematik<br />
des Vorladekastens mit seiner versetzten<br />
Achse der herabfa lende<br />
Schro t direkt in den Schiebebereich<br />
unterhalb des Pressdeckels transportiert.<br />
Andererseits hat der Pressdeckel,<br />
der in seiner geschlossenen Position 80<br />
Prozent des Kastens abdeckt, einen immens<br />
großen Hebelarm. Mit der dadurch<br />
ausgeübten Kraft wird eine leistungsstarke<br />
und e fiziente Verdichtung<br />
e reicht, die wiederum die Zykluszeiten<br />
reduziert. Das spart einen Arbeitsgang<br />
im Vergleich zu anderen Maschinen mit<br />
seitlicher Verdichtung, was die Betriebskapazität<br />
erheblich steigert.<br />
Der Pressdeckel und seine Konstruktion<br />
spielt also schon eine große Ro le,<br />
und das erklärt auch den Namen der<br />
Schere, so Nicolas Bourbey: „Lidex geht<br />
auf das englische Wort ‚lid’ zurück, was<br />
übersetzt Deckel bedeutet, womit wir<br />
diese Scheren-Reihe besonders hervorheben<br />
wo lten. Und da wir schon dabei<br />
sind: ,die 1300 kennzeichnet die<br />
Schneidkraft von 1.300 Tonnen und die<br />
1000 beschreibt die Messerbreite von<br />
1.000 mm.“<br />
Der einzelne Schließzyklus dürfte bei<br />
etwa 40 Sekunden liegen, womit bis zu<br />
50 Tonnen Schro t pro Stunde – mit<br />
einer klassischen Schni tlänge von<br />
60 cm – geschni ten werden können.<br />
Pro Minute wird rund sieben Mal geschni<br />
ten, was auf die gleichzeitige Bewegung<br />
von Schere und Niederhalter<br />
zurückzuführen ist. „Die hohe Geschwindigkeit<br />
in den gleichzeitigen Bewegungen<br />
wird dank des Öltransfers<br />
zwischen den Zylindern ohne zusätzlichen<br />
Energieaufwand erzielt“, wie Nicolas<br />
Bourbey betont. Wie a le Lidex-<br />
Maschinen ist auch diese mit einem<br />
Schienenbrechsystem ausgesta tet:<br />
„Damit kann die Schiene gebogen werden,<br />
bevor das Messer sie berührt, was<br />
die Arbeit noch einfacher macht“, so<br />
Nicolas Bourbey. „Um die Mechanik bei<br />
diesen gewaltigen Arbeiten zu schonen,<br />
wird über das Hydrauliksystem der<br />
Zylinderdruck in beide Richtungen gesteuert.<br />
Das System der hydraulischen<br />
Ausgleichsventile regelt damit die Stellung<br />
der Schere, um die Kraft optimal<br />
zu nutzen und die Bewegung unter<br />
Kontro le zu halten. Bei einem plötzli-<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Die neue Lidex 1300 T/1000<br />
kann schon fast als Blickfang<br />
auf dem sehr sauberen<br />
Loacker-Betriebsgelände<br />
gesehen werden.<br />
chen Bruch im Material gleicht ein Gegendruck<br />
die Eigenlast des Messerschli<br />
tens aus“, so Bourbey weiter.<br />
Auch das Thema Energie wurde nicht<br />
vergessen: Mit der Optimierung der Zykluszeiten<br />
wird der Energieverbrauch im<br />
Vergleich zu älteren Schro tscheren um<br />
17 Prozent gesenkt. Durch eine von<br />
Copex entwickelte schraubenlose Untermesser-Spannvo<br />
richtung lassen sich die<br />
Messer mit zwei Bedienern in nu rund<br />
zwei Stunden wechseln. Nicht vergessen<br />
werden darf schließlich das schwenkbare<br />
Austrageband der Marke Seram, um<br />
damit flexibel die im Rheinhafen Karlsruhe<br />
bestehenden Bahn- und Hafenanschlüsse<br />
optimal nutzen zu können.<br />
Ausbau der Marktpräsenz<br />
in Deutschland<br />
Aus Sicht von Copex ist die gelungene<br />
Zusammenarbeit mit Loacker natürlich<br />
auch ein weiterer Anreiz, seine Marktpräsenz<br />
gerade im deutschen Markt<br />
stärker zu intensivieren. Das beweist<br />
auch das Vertriebsbüro in Saarbrücken,<br />
das die Anfragen aus Deutschland gezielt<br />
bündeln und weiterbearbeiten so l.<br />
„Hochqualifizierte Maschinen, professione<br />
ler, zuverlässiger Service und professione<br />
le Umsetzung eines Projektes,<br />
gerade das sind unsere Stärken“ , so das<br />
passende Schlusswort von Nicolas<br />
Bourbey. (hst)<br />
Neben dem<br />
Straßenanschluss gibt es in<br />
Karlsruhe auch eine Bahnund<br />
Schi fsverladung.<br />
Schrott & Meta l<br />
Über die Kabine und<br />
den Touchscreen lässt<br />
sich die Lidex auch<br />
sehr einfach und<br />
präzise steuern.<br />
Freuen sich über die neue Schro tschere: Benjamin Jentzsch (links), Nicolas<br />
Bourbey (Mi te) sowie Stefanie Zimmermann von Loacker. Fotos: hst<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 49<br />
Mit der Lidex 1300 bietet<br />
Copex eine Schrottschere an,<br />
die erstmals mit einem<br />
vo lautomatischen Zyklus<br />
arbeiten kann. Pressdeckel<br />
und kinematisches Design des<br />
Vorladekastens wurden dazu<br />
S<br />
ie macht schon ganz schön<br />
was her, die neue Lidex 1300<br />
T/1000, wie sie ganz genau<br />
heißt. Vor a lem fä lt der in<br />
leuchtendem Rot gehaltene<br />
Press- und Vorladekasten auf, ein schöner<br />
Kontrast zu den he len und sehr<br />
Der Presskasten, die<br />
dazugehörende<br />
Hydraulik sind wie der<br />
Vorladekasten ganz in<br />
Rot gehalten.<br />
Langjährige Zusammenarbeit<br />
Dass mit der Lidex 1300 jetzt eine Copex-<br />
Schro tschere in Karlsruhe steht, geht<br />
sicherlich auch auf die langjährige Zu-<br />
Schrott & Meta l<br />
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COPEX: Schiere Kraft –<br />
und klug durchdacht<br />
entschieden.<br />
hat sich auf dem rund 17.000 m² großen<br />
Betriebsgelände auf die Lagerung, den<br />
Umschlag, die Aufbereitung und natürlich<br />
den Handel von Eisenschro t und<br />
Buntmeta len spezialisiert. Sehr aufgeräumt<br />
und sehr sauber wirkt das Ganze,<br />
was Benjamin Jentzsch als technischer<br />
Projektmanager des öste reichischen<br />
Unternehmen sehr freut. „Bei Loacker<br />
achten wir schon traditione l auf ein<br />
nachhaltiges Wirtschaften, was auch<br />
eine saubere Trennung der Inputmaterialien<br />
und eine ebenso saubere und<br />
präzise Aufbereitung erfordert. Deshalb<br />
gehört eine ordentliche Betriebsfläche<br />
aus unserer Sicht immer dazu!“<br />
wurde eine mobile 650-Tonnen-Reflex-<br />
Schro tschere an die Schweizer Loacker-<br />
Tochter geliefert. Dazu ha ten wir 2021<br />
in Öste reich unsere neue Lidex-Schro t-<br />
scheren-Generation vorgeste lt, was<br />
auch bei Loacker auf großes Interesse<br />
stieß.“ Benjamin Jentzsch kann dies nur<br />
bestätigen: „Eigentlich waren wir für den<br />
Standort Karlsruhe auf der Suche nach<br />
einer 1.000-Tonnen-Schere als Nachfolger<br />
für unsere 800-Tonnen-Schere, die<br />
an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt<br />
war. Dazu ha ten wir natürlich auch mit<br />
Copex gesprochen. Im Zuge der Gespräche<br />
haben wir uns intensiver mit der<br />
Lidex 1300 beschäftigt und der Geschäftsführung<br />
eine Projektvariante mit<br />
einer 1.300-Tonnen-Schere vorgeste lt.<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 47<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong> 89
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 6/2022<br />
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Anlagenbau Günther GmbH, 36367 Wartenberg S. 15<br />
ATLAS Weyhausen GmbH, 27793 Wildeshausen S. 75<br />
August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil S. 12<br />
B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop S. 33<br />
Baljer & Zembrod, 88361 Altshausen S. 67<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover S. 84<br />
C. CHRISTOPHEL GmbH, <strong>23</strong>556 Lübeck S. 18<br />
CDE Global Ltd BT80 9DG Cookstown, GROSSBRITANNIEN S. 28<br />
Doppstadt Umwelttechnik GmbH, 4255 Velbert S. 17<br />
E. Dold & Söhne GmbH & Co. KG, 78120 Furtwangen S. 77<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden S. 13<br />
Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH, 86859 Igling S. 53<br />
F.X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG,<br />
80997 München S. 73<br />
FB Ketten Handelsgesellschaft mbH, 6330 Kufstein, ÖSTERREICH S. 25<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim Umschlagseite 2<br />
GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ Umschlagseite 4<br />
HAAS Holzzerkleinerungs- und Fördertechnik GmbH, 56472 Dreisbach S. 6<br />
HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim S. 59<br />
innocrush GmbH, 4020 Linz, ÖSTERREICH S. 19<br />
J. Willibald GmbH, 88639 Wald-Sentenhart S. 81<br />
Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen S. 78<br />
K.A.P.U.T.T. GmbH, 25421 Pinneberg S. 30<br />
Kurz Holding Gmb,H 71292 Friolzheim S. 11 + 34<br />
Leiblein GmbH, 74736 Hardheim S. 80<br />
Liebherr-Hydraulikbagger GmbH, 88457 Kirchdorf/Iller S. 9<br />
Ludwig Krieger GmbH, 35037 Marburg S. 69<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath S. 66<br />
NEBOLEX Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg/Hunsrück S. 34<br />
Neuenhauser Recycling Technology GmbH, 49828 Neuenhaus S. 86<br />
Richel, 13810 Eygalieres, FRANKREICH S. 27<br />
RMS GmbH, 44267 Dortmund S. 18<br />
UnionStahl GmbH, 47229 Duisburg S. 29<br />
UTV AG, 76534 Baden-Baden S. 61<br />
Van der Graaf Antriebstechnik GmbH, 48432 Rheine-Mesum S. 80<br />
Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth S. 12<br />
Zemmler Siebanlagen GmbH, 01983 Großräschen S. 83<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching <br />
Titelseite<br />
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■ Abbruch/Baustoff-<br />
Recycling<br />
■ Ersatzbrennstoffen<br />
■ Bioabfällen<br />
■ Glas<br />
■ Altreifen<br />
90 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>23</strong>
Impressum<br />
Chefredaktion:<br />
Helmut Strauß (hst)<br />
Tel., Fax: +49 6898 870592<br />
helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
J. P. Steiner (jps), Bernd Mayer<br />
Korrektorat:<br />
Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />
Layout/Herstellung:<br />
Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />
Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />
michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenpreise:<br />
Preisliste Nr. 15 vom 01.01.20<strong>23</strong><br />
Vertriebskoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Herausgeber & Verlagsanschrift:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Druck:<br />
W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />
4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />
keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die<br />
redak tionelle Bearbeitung eingesandter<br />
Manu s kripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Geneh migung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim, 20<strong>23</strong> (15. Jahrgang),<br />
ISBN 978-3-941643-00-0<br />
Gender-Hinweis:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />
auf die gleichzeitige Verwendung der<br />
Sprachformen männlich, weiblich und<br />
divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
für alle Geschlechter.<br />
<strong>23</strong>.–26.08.20<strong>23</strong><br />
20.09.20<strong>23</strong><br />
26.–27.09.20<strong>23</strong><br />
26.–27.09.20<strong>23</strong><br />
<strong>04</strong>.–05.10.20<strong>23</strong><br />
10.–11.10.20<strong>23</strong><br />
10.–12.10.20<strong>23</strong><br />
15.–16.11.20<strong>23</strong><br />
ZU GUTER LETZT<br />
Veranstaltungen<br />
STEINEXPO<br />
11. Internationale Demonstrationsmesse für die<br />
Roh- und Baustoffindustrie<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
www.steinexpo.de<br />
BAV-Altholztag<br />
Frankfurt am Main<br />
www.altholztag.de<br />
16. Autoverwertertagung<br />
Hohenroda<br />
www.deutsch-autoverwerter.de<br />
bvse-Jahrestagung<br />
Leipzig<br />
www.bvse.de<br />
BDSV-Jahrestagung<br />
Dresden<br />
www.bdsv.org<br />
6. Construction Equipment Forum 20<strong>23</strong><br />
Berlin<br />
www.constructionforum.de<br />
5. Internationale Konferenz zum<br />
Baustoff<strong>recycling</strong> (V. PRE)<br />
Weimar<br />
www.iab-weimar.de/veranstaltungen/5-internationale-konferenz-zum-baustoff<strong>recycling</strong>-vpre/<br />
12. Kongress für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft-KONGRESS<br />
BW<br />
Stuttgart<br />
www.kongress-bw.de<br />
Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Termine<br />
direkt beim Veranstalter!<br />
Ihre Ansprechpartnerin für die gezielte<br />
Werbung in „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
5/20<strong>23</strong><br />
Anzeigenschluss: 29.09.20<strong>23</strong><br />
Erscheinungstermin: 27.10.20<strong>23</strong><br />
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IHRE POWER FÜR DIE ZUKUNFT<br />
GIPO PRALLBRECHER<br />
Die raupenmobilen GIPO Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe<br />
Flexibilität aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und<br />
kann mit oder ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />
Mit vielen technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />
GIPO- Prallmühlen bilden das Herzstück der raupenmobilen Prallbrechanlagen.<br />
Eisen-<br />
Längsaustrag<br />
1-bis 3-Deck-<br />
Nachsiebeinheit<br />
Windsichter-<br />
System<br />
Brecher-<br />
Direktantrieb<br />
Vertrieb Deutschland<br />
Apex Fördertechnik GmbH<br />
DE-52511 Geilenkirchen<br />
T +49 2451-409 775 10<br />
www.apex-foerdertechnik.de<br />
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www.gipo.ch